8 * 25 Jübmem A* u. u un„* 1 V.es n Rr 5 1 N . * 5 1 N 1 N Bezugspreis: Für den Monat Juli 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Miltuolh. 28. Jul 1026 0 Nager und Anzeigenblatt r Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. —— Neues und Alles zur Ktiegsſchuld. Ein amerikaniſches Arteil. 4 Profeſſor Harry Elmer Barnes, einer der angeſehendſten amerikaniſchen Hiſtoriker, ſprach auf Ver⸗ anlaſſung des Arbeitsausſchuſſes deutſcher Verbände in der Berliner Aniverſität über den heutigen Stand der Kriegsſchuldfrage. Bei der Kriegsſchuldfrage un⸗ terſchied Barnes zunächſt allgemeine Kriegsurſachen. Nächſt den allgemeinen Arſachen behandelte der Vor⸗ tragende die diplomatiſche Lage etwa von 1870 bis 1912 und dann die entſcheidenden Jahre von 1912 bis 1914. 1912 war der Wendepunkt. Is wolli und Poin⸗ caree arbeiteten von jetzt ab energiſch Hand in Hand, um den Weltkrieg in der einen oder anderen Weiſe herbei⸗ zuführen. Während man bei den allgemeinen Urſachen des Krieges Deutſchland als einen Teil Europas nicht ganz von Fehlern freiſprechen kann, wird von 1912 an die Schuldfrage Deutſchlands völlig anders. Deutſch⸗ land wird jetzt ein Opfer der ruſſiſch⸗franzöſi⸗ ſchen Politik. Die zwei Ambitionen werden verbun⸗ den: ruſſiſche Anſprüche auf Anteil an der Meerbe⸗ herrſchung und die franzöſiſche Revanche für Elſaß⸗ Lothringen. Beide imperialiſiſchen Ehrgeize konnten nur durch einen europäiſchen Krieg erreicht werden. In den Jahren 1912 bis 1914 und mehr noch bei der unmittel⸗ baren Kriſis von 1914 iſt Deutſchland, relativ geſpro⸗ chen, ſchuld los. Der Vortragende behandelte dann die Ereigniſſe der kritiſchen letzten Jahre und Monate ſeit dem Mord von Serajewo. Die Mitſchuld des ſerbiſchen Generalſtabs an der Ermordung iſt einwandfrei feſtgeſtellt. Oeſter⸗ reichs energiſche Verfolgung der Mörder war von ſeiner Selbſtbehauptung diktiert, denn ihm drohte die Zerbrechung des Reiches, wenn es nicht mit Serbien ins Reine ge⸗ kommen wäre. Der Impuls zu den Verhandlungen mit Serbien ging allein von Oeſterreich aus. Oeſterreich iſt niemals von Deutſchland angeſpornt worden. Das öſterreichiſche Ultimatum war für Serbien unannehmbar. Des deutſchen Kaiſers aufrichtige Bemühungen um den Frieden, beſonders nach dem 27. Juli, werden vol r an⸗ erkannt. Der Kaiſer hielt die ſerbiſche Antwort für an⸗ gemeſſen und verſuchte noch Oeſter t h zurückzuhalten. Sir Edward Grey hat Deutſchlands Schuld feſtſtellen wollen, indem er behauptete, daß die kaiserliche Regie⸗ rung alle Friedensanregungen Englar s zurückgewiesen habe. In Wirklichkeit hat Deutſchland nur eine von vier Friedensanregungen zurückgewieſen und hat ſogar einen beſſeren Plan als den von ihm zurückgewieſenen einer allgemeinen internationalen Konferenz vorgelegt, nämlich direkte Verhandlungen zwiſchen Wien und Petersbung, und Grey hat ſelbſt geſagt, Deutſch⸗ lands Pläne wären beſſer. Prof. Barnes betrachtete dann die einzelnen Staaten der Reihe nach, immer im Hinblick auf die Schuldfrage, und behandelte an erſter Stelle Rußland. Die ruſſi⸗ ſche Mobiliſierung begann tatſächlich am 24. Juli nach⸗ mittags, alſo 24 Stunden vor der ſerbiſchen Antwort. Die geheimen Kriegsvorbereitungen wurden am 25. fortgeſetzt ohne Mobiliſationsordre. Als am 29. und 30. die allgemeine Mobiliſation befohlen wurde, wußten alle ruſſiſchen offiziellen Kreiſe, daß das auto⸗ matiſch den europäiſchen Krieg bedeutete. Das geſchah zur ſelben Zeit(am 29. und 30.), als die diplo⸗ matiſche Lage beſonders günſtig war und England und Deutſchland ſo gut wie einig waren, daß der öſterrei⸗ chiſch⸗ſerbiſche Konflikt lokaliſiert bleiben müßte. Es war alſo diplomatiſch und politiſch kein Grund für eine allgemeine Mobiliſierung vorhan⸗ den. So ſtürzte Rußland alſo ganz Europa voreilig in den Krieg. ö Rußlands Mitſchuldiger iſt Frankreich. Frankreich tat alles, Rußland zu ermutigen und den Krieg unver⸗ meidlich zu machen. An Oeſterreichs Kriegsprogramm iſt kein Zweifel. Nur iſt ein fundamentaler Unterſchied im Vergleich zu Frankreich und Rußland, nämlich daß Oeſter⸗ reich einen lokalen Krieg zur Beſtrafung Serbiens erregen wollte, während die Pläne von Frankreich und Rußland ganz eindeutig auf einen allgemei⸗ nen europäiſchen Konflikt hinausgingen. Dieſer Punkt kann gar nicht genug unterſtrichein werden, damit man die Kriegsſchuld von Oeſterreich im Vergleich zu der von Frankreich und Rußland richtig einſchätzt. England und Sir Edward Grey waren für den Frieden im allgemeinen und abſtrakten. Man wollte Frieden, vorausgeſetzt, daß Frankreich nicht in den Kon⸗ flitt gezogen würde. Aber man war entſchloſſen, in den Krieg einzutreten im Falle Frankreich es täte. Vor dem Forum der Geſchichte iſt Belgien nichts als ein Vormund für die engliſche Diploma⸗ tie, um ihren eindeutigen Kriegswillen zu verbergen. 5 5 diente nur für die Bearbeitung des engliſchen olkes. i f Die Vereinigten Staaten verhielten ſich ähn⸗ lich dem Frieden gegenüber wie England. Präſident Wir. ſon war wie Grey für den abſtrakten Frieden, aber Wilſon war ebenſo entſchloſſen, in den Krieg einzutreten, wenn England in den Krieg ginge. Ende 1916 waren die privaten Kriegsanleihen für die Alliierten in Amerika erſchöpft. Jetzt mußte das Bundesſchatzamt, die Union ſelber, eintreten. Der Unterſeebootkrieg hat nichts mit eigentlicher Kriegsurſache zu tun, ebenſowenig wie Belgien. Schon ein Jahr vor dem Anfang des U-⸗Boottrieges ſchickte Wilſon den Oberſten H o uſe nach England, um ſeine Kriegsbereitſchaft zu erklären, ſobald die öffentliche Meinung in Amerika loweſ“ wäre. Ausſchreitungen der Wollte man eine Skala der Kriegsſchuld auf⸗ ſtellen, ſo würde die einzige direkte und unmittelbare Ver⸗ antwortung für den Weltkrieg auf Frankreich und Rußland fallen und zwar mit der Schuld ungefähr gleich verteilt. Dann käme weit hinter Frankreich und Rußland Oeſterreich, das aber, wohlgemeint, kei⸗ nen allgemeinen europäiſchen Krieg wünſchte. An die letzte Stelle kämen nach Barnes Deutſchland und England, die beide einem Krieg in der Kriſis von 1914 entgegen waren. Wahrſcheinlich war die öffent⸗ liche Meinung in Deutſchland einer militäriſchen Tätig⸗ keit freundlicher geſonnen als die engliſche, aber das wurde durch des Kaiſers energiſche Bemühungen um den Frie⸗ den mehr denn gut gemacht. Der Kaiſer hat ſich viel mehr 975 9755 Edward Grey für den allgemeinen Frieden ein⸗ geſetzt. Zum Schluß erklärte Profeſſor Barnes, daß der berüchtigte Schuldparagraphen im Verfatl⸗ ler Vertrag ohne jede Grundlage wäre. Die klare wiſſenſchaftliche Erkenntnis der Kriegsſchuld⸗ frage verlangt eine Zurückweiſung aller Maßnah⸗ men des Verſailler Vertrages, die auf jenem Schuld⸗ paragraphen baſieren. Wenn Deutſchland ſo wenig mit der eigentlichen Kriegsſchuld zu tun hat, wie nachgewiesen wurde, iſt die Forderung von Reparationen hinfällig. Jedenfalls ſollten die Schäden in demſelben Maße wieder gut gemacht werden wie die Kriegsſchuld der einzelnen Staaten feſtzuſtellen iſt. 2 Appell an Poincaree. Die deutſchen Wünſche für das beſetzte Gebiet Berlin, 27. Juli. Der Gruß der deutſchen Reichsregierung an den neuen franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Poincaree iſt in Form eines Interviews des Reichsminiſters für die beſetzten Gebiete, Dr. Bell, über die deutſchen Wünſche in den beſetzten Gebieten erfolgt. Das Rhein⸗ land wird es Dr. Bell danken, daß er den Augenblick für die Verlautbarung der deutſchen Forderungen hinſicht⸗ lich der Erleichterungen in den beſetzten Ge⸗ bieten in ſo vortrefflicher Weiſe gewählt hat und der franzöſiſche Miniſterpräſident wird nach den Worten Dr. Bells noch Gelegenheit haben, auf ſie einzugehen, damit die deutſche Regierung ſchnellſtens erfährt, in welcher Richtung die Politik Frankreichs gegenüber Deutſchland ſich in der nächſten Zeit bewegen wird. Die Langſamkeit, mit der die deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen über die Truppen verminderung und ſonſtige Erleichterungen in den beſetzten Gebieten ſich fortentwickeln, hat nicht nur bei den Par⸗ teien, ſondern auch an den amtlichen Berliner Stellen wieder einmal dazu geführt, ſtärker an dem Willen Frankreichs zur Verſtändigung mit Deulſchland zu zwei⸗ feln. Die Erinnerung an den Geiſt von Loacrno, der der Geiſt der Verſtändigung ſein ſoll, iſt die Mahnung Dr. Bells und des Geſamtminiſteriums an Poincaree, die Briandſche Politik nicht zu hemmen und zu unterbinden. Gleichzeitig wird der Wunſch ausge⸗ ſpr chen, auf die Militärbehörden einen Druck aus⸗ zuüben und ſie zu veranlaſſen, künftig die unerhörten Beſatzung unmöglich zu machen. Wenn Poincaree die deutliche Sprache Dr. Bells verſtehen will, ſo wird er es in der Hand haben, durch eine vernünftige Politik die Zuſammenarbeit mit Deutſchland in beſter Weiſe zu regeln und wei⸗ tere Mißverſtändniſſe zu erübrigen. Es liegt in den Wor⸗ ten Dr. Bells zu gleicher Zeit die Gewahrung eines be⸗ ſtimmten Vertrauens gegenüber Poincaree, die in Ver⸗ wunderung ſetzen muß, wenn man die Vergangenheit Poincarees und ſein Verhalten Deutſchland gegenüber be⸗ rücksichtigt. Es iſt ein Zeichen von Großmut, den die Reichsregierung aufbringt, wenn ſie dem Manne, der wi⸗ derrechtlich das Ruhrgebiet beſetzt und die Finanz⸗ und Wirtſchaftskataſtrophe in Deutſchland vermehrt hat, die Hand zu gemeinſamer Arbeit reicht. Sie tut es auch nur aus der Erkenntnis heraus, daß der allgemeinen euro⸗ päiſchen Wirtſchaftskriſe nur dann beizukommen iſt, wenn zwiſchen den einzelnen Völkern die politiſche und wirtſchaftliche Verſtändigung angeſtrebt und gepflegt wird, nicht aber dadurch, daß man die alten Sünden immer wieder neu hervorſucht und viele Worte darüber verliert. Die Reichsregierung ſetzt dementſprechend in ihr Verhalten die Hoffnung, daß die Verhandlungen über die Durchführung des Locarnovertrages, ſoweit ſie das beſetzte Gebiet betreffen, endlich zum Ab⸗ ſchluß gebracht werden. Dr. Bell wird ſich ſchon in der allernächſten Zeit nach Koblenz begeben, wo die Be⸗ ſprechungen zwiſchen dem Nheinlandkom⸗ miſfſar und der Rheinlandkommiſſion ſtatt⸗ finden, um mit ihm die Möglichkeiten einer beſchleunigten Durchführung der Deutſchland verſprochenen Zuge⸗ ſtändniſſe zu erörtern. 22 — 2 Die Ausbeutung des Saargebiets. Die Steuerprojekte der Negierungskommiſſion M Saarbrücken, 27. Juli. In ſeiner letzten Sitzung in dieſer Periode ſprach ſich der Landesrat des Saargebietes mit erfreulicher Einmütig⸗ keit gegen die neuen Steuerprojekte der Regierunskom⸗ miſſion aus, die eine Erhöhung der Umſatzſteuer von 1,3 auf 1,6 Prozent(in Deutſchland 0,75 Prozent), Erhöhung indirekter Steuern und die Neuein führung einer Weinzollſteuer vorſehen, und lehnte es über⸗ haupt ab, in eine Einzelberatung der Vorlagen der Regie⸗ rungskommiſſion einzutreten. Wie von dem Sprecher der Zentrumsfraktion, Abg. Richard Becker, nochmals feſtgeſtellt wurde, bezahlt die Saarbevölkerung im Ver⸗ hältnis zu ihrem Einkommen die höchſten Steuern der Welt, obwohl das Saargebiet keine Staatsſchulden be⸗ ſitzt, keine Kriege führt, keine Rüſtungen be⸗ treibt und vor allem auch keine Daweslaſten zu tragen hat. Verantwortlich macht man für dieſe famoſen Zuſtände, die denſogenannten Aktivppoſten des Völ⸗ kerbundes, wie ein engliſcher Völkerbundsdelegierter das Saargebiet einmal nannte, in einem eigenartigen Licht erſcheinen laſſen, die koſtſpielige, viel zu groß auf⸗ gezogene Saarverwaltung, die fortgeſetzt ver⸗ tragswidrige Begünſtigung der franzöſi⸗ ſchen Saargruben bei der Steuerzahlung, d ie mangelhafte Verwaltung der Vermögenswerte des Saargebietes und ſchließlich die verhän gnis⸗ volle Inflation des gegen das Votum des Landes⸗ 5 g rates eingeführten franzöſiſchen Franken. Hinzu kommt, ß die Regierungskommiſſion trotz ihrer im Saarſtatut eindeutig feſtgelegten Verpflichtung dem Landesrat den tatſächlichen Haushalt des Gebietes(Iſtetat) trotz wiederholter Aufforderung nicht vorlegt, ſo daß fede Kontrolle über die Berechtigung und Notwendigkeit der neuen Steuerlaſten, die vom Landesrat einſtimmig ver⸗ neint wird, fehlt.. In welchem Geiſte die Negierungskommiſſion bei dem Mangel jeder wirkſamen Kontrolle mit ihren Aus⸗ gaben verfährt, dafür iſt das von dem ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Hoffmann angeführte Beiſpiel typisch, demzufolge die Regierungskommiſſion trotz erheblichen De⸗ fizits der Saarbahnen ſelbſt franzöſiſchen Offizieren der Rheinarmee Freifahrtſcheine auf dem Saar⸗ netz gewährt. Um das Saargebiet angeſichts der Fran⸗ kenkataſtrophe aus ſeiner mißlichen Lage zu befreien, wurde vom Landesrat unverzüglich Einſchreiten des Völkerbundrates gefordert, wobei auf Paragraph 19 des Völkerbundsſtatuts verwie⸗ ſen wurde, der beſtimmt, daß unhaltbare Zuſtände vor den Völkerbund gebracht und ihre Abhilfe von ihm beſchloſſen werden kann. Die Sorge der Regierungskom⸗ miſſion für eine ſtabile Währung und die möglichſt baldige 27 Rückkehr des Sagargebietes zur deutſchen Reichsmark, die 1923 von der Regierungskommiſſion vertragswidrig verdrängt wurde. und zum deut⸗ 5 Zollgebiet bildeten heute die dringlichſten For⸗ erungen des Landesrates. Der ſozialdemokratiſche Spre⸗ cher erklärte, entweder ſolle man die unerträgliche Be⸗ laſtung der Bevölkerung mit Steuern und Abgaben auf ein verſtändiges Maß verringern oder den Konkurs anmelden. Es ſei nunmehr Zeit, daß ſich Frankreich mit Deutſchland über den Rückkauf der Saargruben einige und das Saargebiet nach Beſeitigung dieſes größten Hin⸗ derniſſes baldmöglichſt kehre. a 1 2—..— n 10 Die deutſch⸗iſchechiſchen Beziehungen Abſchluß der Handelsvertragsverhandlungen im Herbſt? b Berlin, 28. Jult. Mit der erſten Verſtändigung über den deutſch⸗ tſchechiſchen Handelsvertrag iſt ein wichtiger Ab⸗ ſchnitt der deutſchen Außenhandelspolttik zum Abſchluß gebracht worden. Die Beziehungen zur Tſche⸗ choſlowakei geſtalteten ſich anfangs trotz aller Bemühungen der deutſchen Regierung, zu einem Einvernehmen zu ge⸗ langen, ſchwierig, da die Tſchechen die handelspoli⸗ tiſchen mit den reinpolitiſchen Fragen ver⸗ knüpften. Seitdem die deutſchen Parteien die tſchechiſche Regierung vor dem Sturz bewahrt und ihr unter gewiſſen Vorausſetzungen Anterſtützung zugeſagt haben, konnte man eine erfreuliche Vorwärtsentwicklung bei den Handelsvertragsverhandlungen feſtſtellen, mit deren endgültigem Abſchluß im Spätherbſt zu rechnen iſt. Die Geſtaltung der deutſch⸗tſchechiſchen Beziehungen in der jetzi⸗ gen Form wird nicht ohne Einfluß auf die Entwicklung des Verhältniſſes Deutſchlands zu den Staaten der Kleinen Entente ſein. In politiſchen Kreiſen würde man es ſehr begrüßen, wenn es der Reichsregierung durch ihre an⸗ dauernden Bemühungen gelänge, den eiſernen Ring, den Frankreich mit Hilfe der Friedensverträge um Deutſch⸗ land gelegt hat, durchbrochen werden würde. flo. 173 zu Deutſchland zurück⸗ * 0 Aus dem In⸗ und Auslande. Die Bombenattentate in Oberſchleſien. „ Warſchau, 27. Juli. Die chriſtlich⸗demokratiſche Frak⸗ tion hat der Regierung eine Interpellation über die letz⸗ ten Bombenattentate in Oberſchleſien eingereicht. Es heißt darin, daß nach Aufſtellungen kompetenter Behörden in Oſtoberſchleſien ſeit Uebernahme dieſes Gebietsteiles durch Polen 10 Attentatsüherfälle zu verzeichnen ſeien. In keinem dieſer Fälle ſeien die Attentäter beſtraft worden, obwohl man ganz genau wußte, daß die Gewalt⸗ und Terrorakte nur Mitglieder des Aufſtändiſchen⸗Verbandes verübt hätten. Die Namen dieſer Leute würden vielfach ſogar von der Tagespreſſe genannt. Interpellationen bei der Regierung ſeien bisher erfolglos geweſen. Zu den geiſtigen Führern dieſes Verbandes gehörten Ingenieur Przedpelſti, Dr. Grazynſki und Redakteur Stpieczynſki. Die Funktionen eines Präſidenten dieſes Verbandes führte ein gewiſſer Kornke, Ehrenpräſident ſei der Landrat von Schwientochlowitz Dr. Potyka. Der Verband der Auf⸗ ſtändiſchen arbeite gemeinſam mit dem Verband für die Wiederaufrichtung der Republik und erhalte von der Regierung Subventionen für militäriſche Zwecke. Es ſei nachgewieſen, daß Mitglieder des Verbandes Sum⸗ men, die für Witwen und Waiſen beſtimmt waren, unter⸗ ſchlagen oder für politiſche Zwecke verwendet hätten. Kirchenſtreik in Mexiko. Newyork, 27. Juli. Am nächſten Sonntag tritt das neue mexikaniſche Kirchengeſetz in Kraft. Die Zuſpitzung des neuen„Kulturkampfes“ kommt mit aller Deuklich⸗ keit in einem Hirtenbrief des merikaniſchen Epiſkopates zum Ausdruck, in dem erklärt wird, daß jeder, der ſich an der Durchführung des neuen kirchenfeindlichen Geſetzes beteiligt, exkommuniziert werden ſoll. In erſter Linie richtet ſich dieſe Drohung gegen die Regierung und den Präſidenten Calles perſönlich, auf deſſen Inftiative das Geſetz zurückgeht. In dem Hirtenbrief fordert die Geiſt⸗ lichkeit die katholiſchen Eltern auf, ihre Kinder nicht in die Schule zu ſchicken, da durch den Fortfall des Reli⸗ gionsunterrichtes ihr Glaube und ihre guten Sitten in Gefahr ſeien. Vom 31. Juli ab ſollen alle religiöſen Handlungen, bei denen die Teilnahme von Geiſtlichen erforderlich iſt, unterbleiben, was alſo den Beginn eines regelrechten Kirchenſtreikes bedeutet. Zwar werden die Kirchen nicht geſchloſſen, aber es werden keine Meſſen mehr geleſen und es findet keinerlei Gottesdienſt ſtatt. Das Publikum ſoll weiter Gelegenheit zu perſönlicher Andacht in den Kirchen haben. a Ein König für Polen geſucht. Madrid, 27. Juli. Die ſpaniſche Preſſe bringt eine aufſehenerregende Meldung, der zufolge eine Delegation der polniſchen monarchiſtiſchen Kreiſe an den Prinzen Alfons von Bourbon, der bekanntlich mit der polniſchen Gräfin Zamofjska verheiratet iſt, die Frage richteten, ob er bereit wäre, den ihm angebotenen polniſchen Thron anzunehmen. Die Gräfin Broel⸗Plater, die ſeit einiger Zeit in Madrid weilt, tritt als Vermittlerin bei den Verhandlungen auf.. 5. N 5 Volksentſcheidkomödie in Spanien? Nach bisher un⸗ beſtätigten Pariſer Meldungen aus Madrid ſoll im letzten Miniſterrat auf Anregung des Königs, der bekanntlich ſteſ langem in gewiſſem Gegenſatz zu Primo de Rivera ſteht, die Frage einer Volksabſtimmung über die Fort⸗ dauer des diktatoriſchen Regimes erörtert worden ſein. Zugleich wurden die Maßregeln gegen einige der hervor⸗ ragendſten Häupter des letzthin entdeckten Komplottes gegen die Diktatur widerrufen, ſo daß es ſcheint, als wolle Primo de Revira zum dritten Jahrestag ſeiner Regierung, dem 13. September, an dem die Volksabſtim⸗ mung ſtattfinden ſoll, die innerpolitiſche Atmoſphäre nach Möglichkeit entſpannen. Im Einzelnen wird bisher ledig⸗ lich geſagt, daß die Abſtimmung öffentlich ſein werde, d. h., daß Regierungskommiſſare den mündlichen Entſcheid der Abſtimmenden entgegennehmen würden. Falls die Abſtimmung auf dieſer Baſis in der Tat durchgeführt werden würde, ſo müßten ſie im Effekt eine offenkundige Daurchkreuzung der Abſichten des Königs bedeuten. Primo de Rivera wäre in der Lage, aus den Kreiſen ſeiner faſchi⸗ tiſchen Miliz, der Union Pitriotica die beſagten„Kommiſ⸗ ſare aufzubieten, die aus der öffentlichen Abſtimmung einerſeits einen Akt politiſcher Nötigung machen würden, andererſeits durch ſie der Diktatur Handhaben für den bedenklichſten Terror gegen die etwa für das Aufhören der Diktatur Stimmenden liefern könnten. Umbenennung franzöſiſcher Straßennamen. Wie aus Straßburg gemeldet wird, hat der Stadtrat von Schlettſtadt beſchloſſen, alle Straßen, die nach franzöſiſchen Generälen und Staatsmännern lauten, wie Joffre, Foch, Gambetta uſw. oder die an den Einzug der franzöſiſchen Truppen am 17. November 1918 erinnern, umzutaufen. Ein Teil der Straßen wurde nach deutſchen Perſönlich⸗ keiten benannt. Die patriotiſchen Verbände, Kriegerver⸗ eine uſw. haben Proteſtverſammlungen einberufen. Amerika und Europa. Die Demonſtrationen, die in Frankreich gegen reiſende Amerikaner ſtattfanden und die ſonſtigen Auseinanderſetzungen über das Verhältnis Europas zu der amerikaniſchen Geldübermacht haben nun in der ameriklaniſchen Oeffentlichkeit zu Gegenkundgebun⸗ gen geführt. Es wird Propaganda für einen Reiſeboykott gegen Frankreich gemacht, und im übrigen macht ſich auch ſonſt wieder einmal die alte Abkehr von Europa geltend. Man erklärt in der Preſſe, daß die Diskuſſion über die „Verſklavung“ Europas durch amerikaniſche Anleihen im Grunde genommen eine Aufnahme eines Moskauer Pro⸗ pagandawortes ſei, und daß ferner auch Moskau nicht ſo abgeneigt wäre, dieſe Verſklavung in Form einer Anleihe auf ſich zu nehmen. Man verwechſele in Europa die Stel⸗ lung eines Kaufmanns zu dem Bankier, der ihm Kredite gebe, mit der Stellung eines Unterworfenen. Ein Volk könne mit Hilfe fremder Anleihen ſeine wirtſchaft⸗ liche Geſundung erſtreben und ſich einer ſolchen Art von „Sklaverei“ ruhig unterwerfen. Beſonders ſcheint in Ame⸗ rika der Vorwurf„Geldſacknation“ und„Shylock“ Ein⸗ druck gemacht zu haben, der da und dort in der Preſſe alliierter Länder im Zuſammenhange mit den Schulden⸗ verhandlungen auftauchte. Die amerikaniſche Propaganda wendet ſich nunmehr gegen die Beibehaltung des amerika⸗ niſchen Sitzes beim Haager Weltgerichtshof, weil dieſer von den haßerfüllten Schuldnern beherrſcht werde. Zu⸗ nächſt handelt es ſich um Stimmungen, aber dieſe kön⸗ nen ſich natürlich ſpäter auch praktiſch auswirken. umſo⸗ mehr, als ſie an die frühere Einſtellung zu Europa an⸗ knüpfen. Allerdings könnte man ſich in Amerika ſagen, daß kein Herrſcher(und Herrſcher iſt Amerika auf dem Finanzmarkt unbedingt) ohne Oppoſition bleibt, ja, daß gerade dieſe ein Zeichen der Herrſchaft zu ſein pflegt. Aus dem badiſchen Lande. Die Juli⸗Miete in Baden. Die geſetzliche Miete für den Monat Juli beträgt für Wohnungen 100 Prozent der Friedensmiete, für Gewerberäume 114 Prozent und für gewerbliche Räume, die Teile einer Wohnung bilden, 100 Prozent. Für unter vermietete Räume kann ein Zuſchlag von 15 Prozent des Mietwertes der Untervermietung verlangt werden. 0 Mannheim.(Beim Spielen am Waſſer er⸗ trunke n.) Hier fiel ein fünf Jahre alter Knabe beim Spielen am Altrhein ins Waſſer und ertrank. Die Leiche wurde geborgen. Heidelberg.(Schwerer Unglücksfall.) Bei der Station Wieblingen wurde der 17 Jahre alte Strecken⸗ arbeiter Fr. Mühlbauer aus Friedrichsfeld von dem 11,24 in Heidelberg abgehenden Schnellzug erfaßt und ſchwer verletzt. Ein größeres Unglück wurde im letzten Augenblick durch rechtzeitiges Beiſeiteſpringen der übri⸗ gen Streckenarbeiter verhindert. Bei der Station wer⸗ den gegenwärtig Gleisausbeſſerungen ausgeführt. Bei dem Herannahen des Schnellzuges wurde den Arbeitern das Zeichen gegeben, auf das andere Gleis zu treten, in der Meinung, der Zug würde das von ihnen bearbeitete Gleis befahren. Das war nicht der Fall, ſondern der Zug bog in das von ihnen gerade betretene Gleis ein und nur durch ein raſches Beiſeiteſpringen konnten ſich mit Ausnahme von Mühlbauer die Streckenarbeiter retten. Wiesloch.(Meſſer ſtecherei.) In einer Wirt⸗ ſchaft entſtand hier zwiſchen Anhängern der Freien Tur⸗ nerſchaft und der Deutſchen Turnerſchaſt eine Schlägerei, wobei der Schloſſer Jakob Wolf und der Arbeiter Albert Förderer durch Meſſerſtiche erheblich verletzt wurden. Der erſtere mußte noch in der Nacht in das Akademiſche Kran⸗ kenhaus nach Heidelberg eingeliefert werden. Die Ver⸗ letzungen des letzteren ſind weniger gefährlich. Die Gen⸗ darmerie hat bis jetzt drei Verhaftungen vorgenommen. 5 Katlstuhe. Landrat Schaible freigeſpro⸗ chen.) Landrat Schaible aus Karlsruhe, der während ſeines Ferienaufenthaltes in Paris bekanntlich wegen an⸗ geblichen Verſtoßes gegen die öffentliche Ordnung ange⸗ klagt worden war, iſt jetzt von dem Gericht freigeſprochen worden, nachdem der Staatsanwalt die Klage fallen ge⸗ laſſen hatte. Offenburg.(Töt lich verunglückt.) Ein ver⸗ heirateter Fuhrmann wurde kurz vor der Kinzigbrücke bei Ortenberg— von Elgersweier kommend— vom eigenen Fuhrwerk überfahren. Er ſtarb zwei Stunden nach dem Anfall infolge innerer Verletzung. Wie es ſcheint, iſt der Verunglückte, der Kiſten mit ſich führte und dieſe während der Fahrt in Ordnung bringen wollte, vom Wagen ge⸗ ſtürzt. Ein zweiter vorausfahrender Bierführer wurde dadurch aufmerkſam, daß die Pferde im Galopp ſeinem Fuhrwerk nachrannten. Durbach b. Offenburg.(Unfall.) Ein Jagdvergnü⸗ gen endete mit einem Unglücksfall. Als die Jäger bei der Kegelbahn des Hofbauern Franz Anton Walter aus⸗ ruhten, nahm ein junger Burſche trotz Verwarnung ein geſichertes Gewehr, entſicherte es und im ſelben Augenblick krachte ein Schuß, der den Jäger Andreas Brandſtetter, Hofbauer am Hummelberg, in den Fuß traf. Dieſer wurde vollſtändig zerſplittert und mußte im Offenburger Kran⸗ kenhaus oberhalb des Knöchels abgenommen werden. Badiſcher Landtag. Beratung des Juſtizeta!s. Karlsruhe, 27. Juli. Der Landtag ſetzte geſtern nachmittag die allgemeine Ausſprache zum Voranſchlag des Juſtizmini⸗ ſteriums fort. Der Zentrumsabgeordnete Schnei⸗ der Heidelberg ſetzte ſich dabei beſonders für die mitt⸗ lere Beamtenſchaft ein, die Abg. der Bürgerlichen Ver⸗ einigung, Frau Richter, behandelte beſonders die Fra⸗ gen der Fürſorgeerziehung. Nachdem noch ein Kommuniſt zu Wort gekommen war, wurde in die Einzelberatung des Voranſchlags eingetreten, der ſchließlich mit allen gegen die drei kommuniſtiſchen Stimmen bewilligt wurde. Nach einer längeren Debatte teils persönlicher Art be⸗ gründete Abg. Hertle den Antrag der Bürgerlichen Vereinigung auf Wiedererrichtung des Amtsgerichts Walldürn, während ein Zentrumsantrag, wonach das Geſuch der Stadtgemeinde Walldürn der Regierung in dem Sinne empfehlend zu überweiſen ſei, daß im Falle der Einſtellung eines weiteren Richters in Buchen dafür die Wiedererrichtung des Amtsgerichtes in Walldürn ernſt⸗ lich ins Auge gefaßt werde, von dem Abg. Schofer be⸗ gründet wurde. Nach längeren Erklärungen des Juſtiz⸗ miniſters, in denen er die Wiedererrichtung des Amts⸗ gerichtes in Ausſicht ſtellte, wurde der Antrag des Zen⸗ trums mit 38 gegen 4 Stimmen bei 7 Enthaltungen angenommen. Mit demſelben Stimmenverhältnis fand der Titel„Notariate und Grundbuchämter“ Annahme. Eine längere Ausſprache entſpann ſich wieder bei dem Titel„Allgemeine Ausgaben für die Rechtspflege“. die beſonders die Kommuniſten wieder zu Ausfällen gegen die Juſtiz benutzten. f Heute Vormittag beendete der Landtag die Beratung des VBoranſchlags des Juſtizminiſteriums, nachdem noch die Redner der verſchiedenen Parteien hierzu Stellung genommen hatten. In die Debatte griff auch der Juſtiz⸗ miniſter ein, der die kommuniſtiſchen Angriffe auf die Zuſtände in den badiſchen Strafanſtalten als Lüge zurück⸗ wies. Der Voranſchlag des Juſtizminiſteriums wurde dann mit allen gegen die drei kommuniſtiſchen Stimmen im ordentlichen und außerordentlichen Etat ſowie in den Einnahmen angenommen. ö Dann ſetzte das Haus die Beratung des Voranſchla⸗ ges des Miniſteriums des Innern bei dem Titel Wohlfahrtspflege fort, zu dem zunächſt die weiblichen Abgeordneten der Bürgerlichen Vereinigung und der So⸗ zialdemokratie Stellung nahmen. Des längeren verbreitete ſich dann der Zentrumsabgeordnete Kühn über den Ne⸗ ferententwurf des Miniſteriums des Innern über die Neuregelung der geſetzlichen Fürſorge und wies dabei auf die Befürchtungen der Oeffentlichkeit hin, daß die Rechte der Selbſtverwaltungskörper beſchränkt würden. Miniſter des Innern Remmele trat dieſer Behauptung entgegen. Um dreiviertel 1 Uhr wurde die Beratung vertagt. 2 —— 5 . 3 We emen b.. bbb 5 Liebe erweckt Liebe. 45 Original⸗Roman. Er wandte ſich ab, um ihr ſein Fequältes Geſicht nicht zu zeigen.. „Kind, ich habe noch notwendig zu arbeiten. Nach Tiſch leiſte ich dir Geſellſchaft, ſo lange du willſt. Aber bis wir wieder zu Tiſch gehen, mußt du ruhen, ſchla⸗ fen. Wenn ich bei dir bleibe, ſchläſſt du doch nicht.“ „Doch, Harry, ich verſpreche es dir; gleich ſchließe ich die Augen— nur gehe jetzt nicht von mir fort.“ Er unterdrückte einen Seufzer und ſtarrte zum Fen⸗ ſter hinaus. 5 „Das ertrage ich nicht— ein ganzes Leben lang dieſe Lüge— das ertrage ich nicht,“ dachte er verzwei⸗ felt. Und ſeine verſtörten Sinne riefen ſehnſüchtig nach Fee, die er nicht vergeſſen konnte. 8 „Harry!“ rief Ellen wieder bittend. g Da wandte er ſich um und beugte ſich über ſie. Er küßte ihre Augen.. 0„Nun ſchlaf— ich bleibe bei dir. Aber ſprich kein Wort mehr.“ f Dann warf er ſich in den Seſſel, der neben ihrem Lager ſtand. Sie faßte ſeine Hand und legte ſich zur Seite, gehorſam die Augen ſchließ end. Eine Weile blieb es ſtill. Aber Ellens Atemzüge kamen und gingen ſelt⸗ ſam gepreßt und zitternd. a Beſorgt ſah Forſt wieder in das wachsbleiche, ſchmale Geſicht mit den geſchloſſenen Augen. Er ſah, daß Ellen nicht ſchlief. Die Augäpfel bewegten ſich ha⸗ ſtig unter den Lidern. Es ſah unheimlich aus. Und wieder und wieder lief ein Schauer durch ihren Kör⸗ per. So vergingen einige Minuten, in denen Forſt al⸗ les vergaß in der Sorge um ſeine junge Frau. Diaann fuhr Ellen plötzlich mit einem qualvollen, verſtörten Blick in ihres Mannes Geſicht auf und ſank wimmernd zurück. 5 „Um Gotteswillen— was iſt dir, Ellen?“ fragte er entſetzt. a e- Sartp= mit- Allr— Mir ift. Io Lacht und 54 halte mich— halte mich.“ die Schmerzen— Härry— den Arzt— laß den Arzt kommen!“ a 5 5 f Er ſprang empor und riß an die Klingel. Ellens Zofe trat ein. i „Sofort telephonieren— der Arzt ſoll kommen— Frau Kommerzienrat— ſchnell— ſchnell.“ gebot er haſtig... 9 fiel er neben ſeiner Frau in die Knie. „Ellen— meine arme Ellen 0 ich bin e ich! zu haſt dich aufgeregt über mich— mein armes, ar⸗ 1555 1555 5 ich 25 ſchuld daran,“ ſtöhnte er, verzwei⸗ felt in ihr ſchmerzverzogenes Geſicht ſehend. 5 Sie zwang ſich unter tauſend Schmerzen zu einem Lächeln, das ihm in die Seele ſchnitt und ihm die Größe ihrer Liebe oſſenvarte. 5 „Nicht du, mein Harry— mache dir keinen Vor⸗ wurf— ich ſelbſt bin ſchuld— ich ſelbſt. Ich habe es dir verſchwiegen— ich bin gefallen— ſchon ehe ich zu dir kam— in meiner Ungeduld bin ich vom Diwan auf⸗ geſprungen— und bin geſtürzt. Mir wurde gleich ſo ſchlecht— ſo ſchwindlig. Aber ich wollte es dir nicht ſagen. Aber nun— nun mußt du es wiſſen— du ſollſt dir keinen Vorwurf machen— mein geliebter Harry— ich ſelbſt bin ſchuld— ich ſelbſt,“ ſtieß ſie hervor, von Schauern unterbrochen. Er barg ſein Geſicht in ihren Liſſen. „Ellen, meine arme Ellen— leideſt du ſehr? Sie taſtete über ſeinen Kopf. i „Nein— nein— wenn du— du nur bei mir biſt Sie ſchmiegte ſich wimmernd in ſeine Arme. Er hielt ſie ſeh und ſtreichelte ihr ſchmales Geſicht. Große Schweißtropfen perlten auf ihrer Stirn. f a Als der Arzt kam, atmete Harry auf. „Was iſt geſchehen?“ fragte dieſer ſofort. a „Ich bin gefallen, Herr Doktor!“ rief Ellen mit Anſtrengung, ehe Harry antworten konnte. Der Arzt beugte ſich beſorgt über ſie mit dem un⸗ durchdringlichen Geſicht, das den Aerzten eigen iſt. In derſelben Minute trat Ellens Mutter ein, die in furchtbarer Angſt herbeigeeilt war. 1 1 7. Kapitel. In einer unbeſchreiblichen Verfaſſung war Fee in Geſellſchaft ihres Mannes nach der Szene in den Pro⸗ menadenanlagen nach Hauſe gekommen. Wort hervorgebracht. Frau. f „Ich habe vor Tiſch noch einen geſchäftlichen Weg vor,“ ſagte er ruhig und ſah beſorgt in ihr blaſſes Ge⸗ ſicht. Sie ſchien ſich bei dieſem Zuſammentreffen mit Forſt ſehr erregt zu haben, da ſie noch ganz faſſungs⸗ los war. Die beglückenden Hoffnungen, die er gehegt hatte, ſchienen ihm doch verfrüht geweſen zu ſein. An⸗ ſcheinend war Forſt ihrem Herzen noch nicht gleichgül⸗ tig, trotzdem ſie ihn mit ſo ſchroffen Worten zurückge wieſen hatte. a Was mochte ihr Forſt geſagt haben, daß ſie ſo na⸗ menlos erregt war? Daß Forſt ſelbſt in einer ſurcht⸗ bar leidenſchaftlichen Erregung geweſen war, hatte er ihm angeſehen. a Fragen mochte er Fee nicht. Aber er nahm ſich vor, Forſt gelegentlich noch energiſcher entgegenzutreten und ihm ein für allemal unmöglich zu machen, Fee noch weiter zu beunruhigen. 5 00 5 5 Er wollte ihr nun vor allen Dingen Zeit laſſen, ſich zu faſſen, deshalb ſchützte er einen Geſchäfts gang vor und entfernte ſich ſchnell. Fee ſuchte ihr Zimmer auf; hier fiel ſie kraftlos in einen Seſſel. Ohne Hut und Handſchuhe abzulegen, dachte ſie ſaß ſie eine ganze Weile ſo da. „Er geht, um Sekundanten zu ſuchen,“ erſchauernd in namenloſer 7 Dann ſprang ſie auf und lief unruhig hin und her. „O mein Gott— das kann, das darf nicht Was habe ich getan, daß du mich ſo hart ſtrafen willſtz Ein Duell— meinetwegen! Hans ſoll ſein Leben mei⸗ netwegen aufs Spiel ſetzen— nach allem, was er ſchon an mir getan! Kannſt du das wollen, Vater im Him mel? Was tue ich nur, um das Schreckliche zu ver⸗ hindern? Hans! Hans! Du darſſt nicht ſterben— du darſſt nicht! Ich liebe dich, Hans— ich liebe dich, du dariſt nicht ſterben!“ 1 15 Sie hatte kein Hans Ritter verabſchiedete ſich ſofort von ſeiner 3 ſein! 7 ³.] ß ˙—6 N nn. o N Aon 6 r r ———— n 5 1—— Aus Nah und Fern. Ludwigshafen.(münzverbrechen.) Nach einer Warnung in den Zeitungen vor gefälſchten Fünfmark⸗ ſcheinen wurde von der Gendarmerie in Schwetzingen der Schloſſer Jak. Kohl aus Ludwigshafen am 17. Mai beim Verausgaben falſcher Scheine verhaftet. Mit Er⸗ folg hatte er ſchon vorher von Ende des vorigen Jahres in Berlin, Leipzig, Erfurt, Ludwigshafen, Frankenthal und Mannheim Gaſtrollen gegeben. Die Oeffentlichkeit wurde in der Verhandlung vor dem Mannheimer Schöf⸗ . 1 Hon 1 ed ſich 0 ie Wiedergabe der Handlung ohne Einzelheiten. Urteil: 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Oggersheim.(Gedächtnis tafel.) Die hieſige pro⸗ teſtantiſche Gemeinde hat ihren im Weltkrieg und bei der Oppauer Exploſion ums Leben gekommenen Gläubigern in der Kirche eine würdige Gedächtnistafel geweiht. Sie iſt das Werk von Architekt Latteyer⸗Ludwigshafen und Bildhauer Ohly⸗Frankfurt. Neuſtadt a. d. H.(Die erſte Reblausver⸗ euchung in dieſem Jahr.) Die erſte Reblausver⸗ euchung in der Pfalz wurde in dieſem Jahre in Hoch⸗ ſtetten im Alſenztal anläßlich der kolonnenmäßigen Reb⸗ lausunterſuchungen feſtgeſtellt. Es handelt ſich dabei um drei Stöcke, die unmittelbar neben den vorjährigen gro⸗ ßen Herden liegen. Die Beſitzerin iſt Frau Heinrich Theo⸗ bald Wwe. Germersheim.(Hochwafſerſchäden.) Die Ueber⸗ ſchwemmung des„Großen Grundes“ und der Inſel„Eli⸗ ſabetha Wörth“ bietet immer noch einen troſtloſen Anblick. Etwa 1000 Morgen Wieſen⸗ und Ackergelände und zirka 5 eee 8 unter 8 1 insbeſondere die St ermersheim als Eigentümerin einen er⸗ heblichen Schaden bedeutet. 5 g . Augsburg.(Liebestragödie.) In dem ſchwä⸗ biſchen Städtchen Dinkelſcherben erſchoß wegen der Aus⸗ ſichtsloſigkeit einer dauernden Verbindung der 40 jährige verheiratete Kinooperateur Franz Volk, Vater von zwei unmündigen Kindern, auf dem Kalvarienberg unter der Kreuzigungsgruppe die 22jährige Buchhalterin Radſam und Meral ſich ſelbſt, nachdem er ſich durch Alkohol be⸗ täubt hatte. Das Mädchen war ſofort tot, der Mann wurde noch lebend aufgefunden, ſtarb aber kurz darauf. Rheine i. W.(Verhängnis volle Geſchichte.) In einem benachbarten kleinen Ort ſah eine Frau eine lebloſe Kuh auf der Weide liegen. Als ſie darauf zu⸗ ging, kam ſie mit einem Stacheldraht in Berührung; ſie fiel tot zu Boden. Ein Mann, der ſie umfallen ſah, wollte ihr zur Hilfe eilen und berührte ebenfalls den Draht. Auch er fiel tot um. Wie ſich ſpäter heraus⸗ ſtellte, war der Stacheldraht mit der umgefallenen Hoch⸗ ſpannungsleitung in Berührung gekommen. Wieſſen am Ammerſee.(Rätſelhafte Mord⸗ tat.) Hier iſt die Gendarmerie einer Mordtat auf die Spur gekommen, die bereits auf vier Wochen zurück⸗ geht. Am 1. April d. J. hatte ein gewiſſer Blau aus Biſchofsried ein Anweſen gepachtet. Inzwiſchen hat ſich herausgeſtellt, daß er den Namen Blau zu Unrecht führte. Der wirkliche Blau war am 28. Juni zu Beſuch zu dem Pächter gekommen und ſeit dieſen Tagen ebenſo wie dieſer verſchwunden. Es ergab ſich der Verdacht, daß der wirk⸗ liche Blau von dem angeblichen Blau beſeitigt wurde. Nun haben Gendarmeriebeamte im Garten des Anweſens die Leiche des Blau vergraben aufgefunden, die tiefe Hals⸗ ſchnitte aufwies. Eine Gerichtskommiſſion hat ſich aus München an den Tatort begeben. Von dem Täter fehlt bisher jede Spur. 0 g Münchberg.(Der Kugelblitz beim Schützen⸗ llt Während eines Schützenfeſtes ſchlug ein Kugel⸗ liz zwiſchen dem Schützenhaus und einer Schießbude in einen Baum, der den Stamm in einer Länge von zwei Metern aufriß und von hier verteilt wurde. Ein Teil wurde auf den Blitzableiter des Schützenhauſes über⸗ eleitet, der andere auf die Schalttafel des Schießſalons underlich, an der das 12jährige Töchterchen des Be⸗ ſitzers ſtand. Es wurde durch den Luftdruck zu Boden ge⸗ worfen, erlitt Brandwunden an den Armen und blutete heftig aus Naſe und Ohren. Der Blitz ſprang dann in 0 die Bude eines Hundeſchaubeſitzers, verließ an der Rück⸗ ſeite das Zelt und ging in die Erde. Die Freilichtleitung wurde viermal durchſchlagen. Das Schießhaus war teil⸗ weiſe ohne Licht.. Moſaik. (Un politiſche Zeitbetrachtungen.) Auch Frau Themis hat Ferien.— Ach, wenn es doch immer ſo bliebe!— Des Meeres und der Hitze Wellen.— Sie wollen ihn nicht haben.— Ein kurioſer Dichterpreis.— 05 Die„entliehene“ Giopinezza.— Alle Neun!— Der Druck⸗ fehlerteufel in den Hundstagen. Man muß es den Gerichten laſſen— ſie arbeiten fleißig, die Zivil⸗ wie die Strafgerichte. And ſie haben ſo viel zu tun, daß ſie kaum noch mit der Arbeit fertig werden. Wer prozeſſiert, darf ſich die Zeit nicht lang werden laſſen und darf nicht in zu ſpäten Jahren damit angefangen ſonſt erlebt er das Ende nicht. Und wem der Prozeß gemacht wird, der muß erſt recht Geduld haben. Die Anterſuchungshaft kann länger ſein als die Freiheitsſtrafe, die ihm ſchließlich zu⸗ diktiert wird. Man macht es ja gewöhnlich ſo, daß ſie auf die Strafzeit angerechnet wird, aber iſt dieſe kürzer, kommt der arme Sünder ſchlecht weg, und wird er ganz freige⸗ ſprochen, hat er umſonſt oft viele Monate lang in Unter⸗ juchungshaft geſeſſen. Dafür kann er unter gewiſſen Aum⸗ ſtänden entſchädigt werden, aber Vater Staat weicht auch abei von ſeinem Grundſatz nicht ab, lieber zu nehmen als 5 etwas herauszurücken. Erſatz wird nur für den nachweisbar entſtandenen Vermögensſchaden geleiſtet, und der iſt ja nicht immer ganz einfach nachzuweiſen. Bis alles im reinen damit iſt, kann der Antragſteller auch in jenes Land ab⸗ 555 ſein, wo es keine menſchlichen Irrtümer mehr gibt. Daß Geld auch kein vollwertiger Erſatz für eine im Namen der Frau Themis oder Juſtitia von ſtaatswegen vorgenom⸗ mene Freiheitsentziehung iſt, ſoll nur beiläufig bemerkt werden. Nun hat die Dame mit der Binde vor den Augen — ſie ſoll nicht nach Stand und Anſehen urteilen— der Wage der Gerechtigkeit und dem Schwert der Strafe in der Hand ja Ferien. Man hat dafür die proſaiſche Bezeichnung Eerichtsferien. Es iſt aber keine abſolute, keine vollſtändige Ruhe, die ſie ſich gönnt, eilige Sachen werden auch in dieſen Wochen noch erledigt, die Herren Richter, Staatsanwälte und Rechtsanwälte haben jedoch Muße, ſich von den ge⸗ habten Anſtrengungen zu erholen und für neue Anſtren⸗ gungen Kraft zu ſammeln. Es wäre ſchön, wenn ſie das au bewerben. Die deutſch Ein Dorf niedergebrannt. Paſſau, 27. Juli. In dem Dorfe Wollmannsreuth am Ameisberg im Donauwald brach infolge Brandſtif⸗ tung Großfeuer aus, während unglücklicherweiſe die mei⸗ ſten Dorfbewohner in einem benachbarten größeren Ort zum Gottesdienſt weilten. Der ſtarke Oſtwind trieb die Flammen mit großer Geſchwindigkeit vor ſich her. Inner⸗ halb weniger Stunden waren 27 Höfe mit 100 Gebäuden ein Raub der Flammen geworden. Es ſind nur zwei Häu⸗ ſer ſtehen geblieben. Das Vieh konnte nur teilweiſe geret⸗ tet werden. Der Schaden iſt außerordentlich groß, da die Verſicherung ſehr gering iſt. Frankfurt a. d. O.(Raubüberfall auf einen Achtzig jährigen.) In der Nacht wurde der Orgel⸗ baumeiſter Paul Walker in ſeiner Villa von maskierten Männern überfallen. Die Täter warfen dem Greis ein Tuch über den Kopf und mißhandelten ihn ſchwer, ſo daß er die Beſinnung verlor. Dann raubten ſie die Wohnung aus und nahmen vor allem Barmittel in Höhe von 1000 Mark mit. Bisher iſt noch keine Spur von den Tätern gefunden. Leipzig.(Wegen Spionage verurteilt.) Wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe und Spionage wurden vom Ferienſengt des Reichsgerichtes der Kraft⸗ wagenführer Richard Stolzer aus Bochum und der frü⸗ here Reichswehrſoldat Heinrich Löske aus Duisburg zu je fünf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht verurteilt. Die Verurteilten 4 1 dem belgiſchen Spionagedienſt Nachrichten über⸗ mittelt. Magdeburg. Die Mordaffäre Hell ing.) Dem Magdeburger Kriminalkommiſſar Tenholt, der bis⸗ her die Anterſuchung in der Mordaffäre Helling führte, iſt die Ausübung ſeines Amtes vorläufig unterſagt wor⸗ den. Gegen ihn wurde ein Diſziplinarverfahren eingelei⸗ tet, außerdem hat er ſich krank gemeldet. Vorausgegan⸗ gen war eine Beſprechung des Oberpräſidenten Hörſing mit dem in Magdeburg weilenden Chef der preußiſchen Landeskriminalpolizei, Regierungsdirektor Weiß, im Ober⸗ präſidium, deren Ergebnis die Suspendierung Tenholts vom Amte iſt. Merzig.(Der Separatiſt als Mörder.) Die Bluttat an der 33jährigen Eliſe Merzig hat ſich nun als ein Mord herausgeſtellt, nachdem man anfänglich einen Selbſtmord vermutete. Der Täter iſt, wie bei der weite⸗ ren Unterſuchung feſtgeſtellt worden iſt, der als Separatiſt bekannte vielfach vorbeſtrafte Joſeph Köpp. Als die Se⸗ paratiſtenherrlichkeit ein Ende nahm, flüchtete er nach Diedenhofen. Da er auch dort mit den Strafgeſetzen in Konflikt kam, ging er in das Saargebiet, wo er bald hin⸗ ter Gefängnismauern ſaß. Es gelang ihm aber, mit ande⸗ ren Sträflingen zu entkommen. In der erſten Nacht nach der Flucht ſtieg Köpp in Anſtaltskleidung in das Haus Becker in Merzig ein, wo er wahrſcheinlich durch das Mädchen überraſcht worden iſt. Der Mörder iſt noch nicht gefaßt. Es wird eifrig nach ihm gefahndet. Elberfeld.(Zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt.) Das Schöffengericht verurteilte den 25 Jahre alten Arbeiter Heinrich Schaub aus Remſcheid, der vom Auguſt 1922 bis zum November 1925 im bergiſchen Land eine große Reihe verwegener Einbrüche und Dieb⸗ ſtähle und mehrere Raubüberfälle begangen hatte, zu 15 Jahren Zuchthaus. Der 21jährige Bruder des Angeklag⸗ ten, Karl Schaub, der an den Raubzügen teilgenommen hatte, wurde zu zwei Jahren Gefängnis unter Zubilli⸗ gung mildernder Amſtände verurteilt. Ein Teilnehmer an den Raubzügen hat ſich am Samstag im Gefängnis erhängt. Mehrere andere Mittäter, die an den Raub⸗ zügen teilgenommen hatten, konnten noch nicht verhaftet werden. Heinrich Schaub hatte ſich im Dezember der Kri⸗ minalpolizei ſelbſt geſtellt, angeblich weil ihm ſein Gewiſſen keine Ruhe ließ. f 5 Werßkirchen.(Schwerer Straßen rauh.) Eine etwa 40 jährige Frau, die Mündelgelder zur Sparkaſſe bringen wollte, wurde auf der Straße nach Lonsheim von zwei Radfahrern von hinten überrannt, ſo daß ſie ſtürzte und beſinnungslos liegen blieb. Die radfahrenden Straßenräuber raubten ihr einen Betrag von 100 Mark und entkamen. n i Schneidemühl.(mord in der Trunkenheit) In Lebehnke(Kreis Deutſch⸗Krone) verſetzte ein Arbei⸗ ter in der Trunkenheit ſeinem Schwager zwölf Arxthiebe, die den Tod herbeiführten. Der Täter wurde verhaftet. hätten, noch ſchöner, wenn der Hochbetrieb in den Gerichts⸗ ſälen in den Arbeitsſälen unſerer Fabriken herrſchte, wenn weniger prozeſſiert und mehr produziert würde, wenn we⸗ niger Akten geſchrieben, weniger arbeitsfähige Menſchen in die Zuchthäuſer und Gefängniſſe geſteckt und ſich mehr in wohlerſtandener Freiheit nützlich betätigen würden. Auch Muſterſtrafanſtalten ſind kein Muſter für ein kluges, ge⸗ ſittetes Volk. Das iſt umſo beſſer und hat es umſs beſſer, i geringer die Zahl ſeiner Strafanſtalten und Sträflinge iſt.— 5 Vor den itzewellen ſind die Zeitgenoſſen und Genoſ⸗ ſinnen, die es ſich leiſten können, zu den kühlen Meeres⸗ wellen geflüchtet. Gegen Hitzewellen ſind wir noch ziemlich empfindlich, auch diejenigen, die ſonſt ſchon die Reife für Aequatorialafrika erlangt haben. Was unſere jungen und jungſeinwollenden Damen in der Haarverunſtaltung, in der Geſichtsbemalung und im Gliederverrenken beim Tan⸗ zen zuwege bringen, genügt dafür und könnte den Neid der ſchwärzeſten Negerfrau erregen. Oder aber— ſie würde ſich darüber entrüſten und beſonders den öffentlichen Ge⸗ brauch von Farbe und Schminke als shocking al lehnen. Wem die Meereswellen an unſeren Küſten noch nicht kühl genug ſind und wer ſich im Punkte nervus rerum ein übriges leiſten kann, der hat ſich zu einer Polarreiſe ein⸗ geſchifft, um ſich die friſche Briſe des Nordkaps um die Naſe wehen zu laſſen. Eine regelmäßige Verbindung nach dem Nordpol iſt noch nicht hergeſtellt, man hat in letzter Zeit auch wenig von ihm gehört. Das Wichtigſte war, daß Raould Amundſen die Gegend rund herum für neutral erklärte, niemand ſoll trotz der Flaggenabwerferei ein Beſitzrecht daran haben. Eine großartige Geſte des Herrn Amundſen, ſie beſagt aber nur, daß da oben nichts zu holen iſt, und da der 1 von keiner Seite widerſprochen wurde, müſſen auch die Maßgebenden ſo denken. Was ſie nicht haben wollen, muß wirklich ſchon nichts wert ſein. Um das andere reißen ſie ſich. Bloß wir armen Leineweber ſtehen beſcheiden abſeits, ſehen zu und geben ſogar noch von dem Wenigen, das uns geblieben iſt. Wir stiften einen Goethepreis zur Förderung der Dicht⸗ kunſt und erlauben au Anslündiſche Dichter ſich darum en. Dichter müſlen ſich mit Er⸗ 6 1 105 Kleine Chronik. Aus Seenot gerettet. Der der Deutſch⸗auſtraliſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft gehörige Frachtdampfer im Mittelmeer rettete die Inſaſſen eines verunglückten fran⸗ zöſiſchen Flugzeuges, das auf dem 36. Grad nördlicher Breite und 6. Grad 26 Minuten weſtlicher Länge nieder⸗ gehen mußte. Die Schiffbrüchigen und die Poſt wurden in Algier gelandet. 48 Brand in einem engliſchen Schnellzug. In der Nacht brach in einem von London nach Penzance fahren⸗ den Schnellzuge bei Reading aus bisher unbekannter Ur⸗ ſache Feuer aus. Ein Wagen dritter Klaſſe und der Ge⸗ päckwagen wurden vollkommen zerſtört. Menſchen kamen nicht zu Schaden. Die Reiſenden konnten nach einer ſtarken Verſpätung die Fahrt fortſetzen. „I Schweres Flugzeugunglück. Südlich von Juiſt geriet ein Flugzeug in ein ſchweres Gewitter, ſo⸗ daß ſich der Flieger zu einer Notlandung im Wattenmeer entſchloß. Hierbei kamen der Pilot und drei Perſonen ums Leben. Ein vierter Paſſagier wurde ſchwer verletzt. A Durch Fliegerbomben getötet. In der Nähe von Strakonitz(Tſchechoſlowakei) wurde ein mit ihrem Vater auf dem Felde arbeitendes 18 jähriges Mädchen durch eine aus einem Flugzeug abgeworſene Fliegerbombe ge⸗ tötet, ihr Vater ſchwer verletzt. Der Unglücksfall iſt darauf zurückzuführen, daß ſich der Hebel des Bombenabwurf⸗ apparats eines Militärflugzeuges löſte, das auf einem 5 zu Uebungszwecken Bomben abzuwerfen atte. Fünf Todesopfer beim Einſturz einer Brücke. Durch den Einſturz einer Brücke bei Whitlesville(Weſtvirginia) wurden fünf Perſonen getötet und etwa 40 ſchwer ver⸗ letzt, von denen fünf nicht mit dem Leben davonkommen dürften. Auf der Brücke befanden ſich etwa 300 Perſonen, die ſich zu einem Feſt begeben wollten. a Heuſchreckenplage in Südrußland. Die Heuſchrek⸗ kenplage in Südrußland iſt zu einer Gefahr für die Ernte geworden, ſo daß ſie jetzt aufs kräftigſte bekämpft wird. In verſchiedenen Bezirken iſt der Ausnahmezustand er⸗ klärt worden. In jedem Bezirk wird ein Dreimänneraus⸗ ſchuß gebildet, der die Leitung der Abwehrmaßnahmen übernimmt. Mit Kavallerieſtreifen und Aufklärungsflug⸗ zeugen wird der Feldzug gegen die Heuſchrecken geführt. Sämtliche Autos der Gegend ſind beſchlagnahmt. Von Moskau ſind einige Wagen mit Gift angefordert wor⸗ den. Man iſt beſtrebt, während der Nacht die Schlafplätze der Heuſchrecken einzukreiſen und niederzubrennen. Von Flugzeugen aus werden Giftgaſe abgeblaſen. Nach den letzten Nachrichten bewegt ſich eine Heuſchreckenkolonne von ſechseinhalb Kilometer Länge und vier Kilometer Breite gegen die Stadt Sawropol. e Ein Zyklon über Auſtralien. Aus Melbourne wird gemeldet, daß die Hälfte Auſtraliens von einem Zyklon heimgeſucht worden iſt. Aus Perth werden große Ueberſchwemmungen gemeldet. In Melbourne ſind zwet Stadtviertel beſonders ſtark heimgeſucht worden. Zwei Kirchen und 30 Häuſer wurden zerſtört. Der Schaden wird auf 200 000 Pfund allein in Melbourne geſchätzt. Lebendig verbrannt. Ein 25 Jahre alter Arbeiter aus Steegen bei Danzig geriet mit ſeiner Frau in Streit und wurde von einem Landjäger in Schutzhaft genom⸗ men. In der Wachtſtube fing der Strohſack auf dem der 5 lag, Feuer und er verbrannte bei lebendigem Leibe. i Am Radioapparat vom Blitz erſchlagen. In der Nacht ging über Prag ein ſchweres Gewitter nieder, das ein Menſchenleben forderte. In einem Vorort war der Sohn eines Fuhrmanns, der auf dem Boden einen Radio⸗ empfangsapparat hatte, beim Abendkonzert eingeſchlaten. Ein Blitz, der in das Gebäude einſchlug, ging längs der Radioleitung und tötete ihn. i Schweres Anwetter in Serbien. Die Gegend von Lpek wurde neuerdings von einer furchtbaren Un⸗ wetterkataſtrophe infolge eines Wolkenbruchs heimgeſucht, der die altſerbiſche Stadt Rugowo bei Fpek innerhalb weniger Minuten vollkommen unter Waſſer ſetzte. Zahl⸗ reiche Bewohner wurden von den Waſſermaſſen in ihren Häuſern überraſcht und konnte ſich nicht mehr retten und wurden unter den einſtürzenden Häuſern begraben. Nach Privatmeldungen der Belgrader Blätter ſollen mehr als hundert Menſchen ums Leben gekommen ſein. CFCCCCCTCTCTCTCTCTCTꝙT0TꝙTꝙT—⁵—⁵—BF5TTTCTTCTGTGTGTGTbTVTTVTTGTVTVTVTVTVTVTVTFTVTVTVTͤTͤTVͤTbTVTVTWTTWTVTVTbVͤTVͤTVTVTVͤTvͤVTkͤTvVITvVTk'Vl'TwIlWw'l'1I1!'wIl.'l.Ww.'!.!..'.!.'....!.'..'..!.!..!.'.!....!....'.!..........................................................1.111.1.... ganze Jahr hindurch nicht mehr als in den Ferien zu kun[ werbsloſenunterſtützung durchhungern, die ausländiſchen, die ſich bei uns breit machen dürfen, ſtreichen Vermögen an Honoraren und Tantiemen ein. Die zehntauſend Mark des Goethepreiſes werden ſie auch nicht reizen, ſie ſind ihnen ein Bettel, aber an dem Ruhm und der Reklame als Goethe⸗ 5 5 preisträger liegt ihnen vielleicht noch etwas. Und was für einen Stoff zu einer Satire hätten mit ihrer etwaigen Preiskrönung ein Shaw. Pirandello, Jerome, uſw., einer Satire auf unſere Koſten, uber die man in Deutſchland aber auch noch mit dem fröhlichen Lachen unverwüſtlicher Harmloſigkeit und Herzenseinfalt quittieren und wofür man fette Tantiemen zahlen würde! Die Italiener ſind voll Grams über die Entdeckung, daß ihrer geliebten Giovinezza, dem Bardenſang des neuen Italiens, den ſie mit ſolcher Begeiſterung ſingen, eine deutſche Volksmelodie zu Grunde liegen ſoll, und ſie weerden nicht ruhen, bis dieſer „Fleck auf der Ehr“ ausgemerzt iſt, natürlich nur von einem italieniſchen Meiſter der Töne, der eine Original⸗ melodie erfinden muß. Wie anders ſind wir auch hierin, was ſingen wir nicht alles für Lieder, ohne nach ihrer Her⸗ kunft zu fragen! Und unſere Schlagerkomponiſten fragen ſchon gar nicht danach, ſie pflücken ungeſcheut Blumen, die auf fremdem Gartenbeet gewachſen ſind. Warum ſoll man ſich immer was Neues einfallen laſſen, wenn das Alte noch zu gebrauchen und ſo bequem zu haben iſt? Dem Publikum iſt es ja auch einerlei und auch Anleihen ſind dazu da, daß ſie gemacht werden!—— Kegeln iſt ein Vergnügen, aber bei der Tropenhitze dieſer eine Arbeit geweſen ſein und die Teil⸗ Tage muß es auch 0 Schwei am deutſchen Bundeskegeln in Berlin werden im S weiße ihres Angeſichts um die Meiſterſchaften gekämpft haben. Zweimal fünfzig Kugeln auf zwei Bahnen— wer das geſchoben und gut geſchoben, den muß man loben! Sehr wohl ſcheint ſich bei der Hitze der Druckfehlerteufel zu be⸗ finden. Er macht die luſtigſten Späße, über die alle lachen, mit Ausnahme der Gefoppten, aber die lachen zuletzt auch mit. Die Zeiten ſind ernſt und es werden ſo viele Teufeleien verübt, die einen traurig ſtimmen können, daß man dieſem Teufel, der ja eigentlich nur ein übermütiger Kobold iſt, noch Dank wiſſen muß für ſeine Sprünge, womit ich ihn freilich nicht ausdrcklich aufgefordert haben möchte, mich wieder mal zum beſten zu haben. 8 Lokales und Allgemeines.„ Fliegen und Mugen in ver heſzen Jaßreszeit. Ji Abkühlung. f der jetzigen heißen Jahreszeit, beſonders bei feuchtwar⸗ 4 Seckenheim, 28. Juli. F Zahl der kleinen In⸗ Von Dr. med. W. Lachmann. Eine debertührung über den heckarkanal ſüdlich e iſter, die Menſchen und Tiere beläſtigen, Täglich beri ie Blä üctsfäl⸗ Feudenheim ſoll 1205 einem Beſchluß Ne een Sens heaangelge, went 1 1 bein Haben a e das alte died, daß der Stadtrats ſchon jetzt in einer ſolchen Breite unter Zugrunde⸗ wittert, um ihre Eier, Schmeiß ae 5 Ae e legung ſolcher Belaſtungsannahmen erſtellt werden, daß ſie legen. Im Freien begegnet uns die große Agsfliege die See e de been Wee dene e ſpäter nach Erſtellung einer Reckarbrücke bei Feuden⸗ ſich in verweſenden Pflanzen und Tierſtoffen aufhält e abr e heim in den über dieſe Brüche zu führenden ſtädtiſchen Der Stich einer ſolchen Fliege birgt die Gefahr der 10 19 i e in der jetzigen heißen Jah⸗ 0 den einbezogen werden kann. Die Gehwege ſollen elt. Aufbrünlicheit und ach t 105 17 55 Frech⸗ ene e e eee ee jedoch zunächſt zwiſchen den Hauptträgern angeordnet bekannt. Eben it und Apeßalhaleit i iede mann aß ich der dlenſch 0 erh i 5 d 1 o angenehm be. urch Anſtrengungen zu ſehr erhitzt, e, 1 i mme 50 f 8„„die Mücken. Als S ücken⸗ ˖ e 1 Zeit überlaſſen bleiben. Für die Ausführung iſt nach dem Inſektenſtiche ſind Einreibungen 5 Net e e 12 FB Vorſchlag des Tiefbauamts eine flache Blechträgerkon⸗ len. Nach erhaltenem Stich gilt als Linderungsmitt äufig geltend macht und die Nerven außerordentlich 1 hredit fi zu wählen. Die Koſten ſind aus dem Geſamt⸗ ber das Auf 1 9 0 ihren Nette haf, wel 1 e Kat fl. bah fe bie Bern it bet abt 1 1 i „ redit für die Maßnahmen anläßlich der Herſtellung des 96, Auflegen von friſch geſchnittenen Zwiebeln, ſau⸗ ablichten Mötühlüngsemtteln greifen laßt. Da „ Reckarkanals zu beſtreiten. Mis e 9 e e l 5 Sueden bb ec e de W eh ede e ö 8 5 f a nenſaft in erin. i N a 3 vi 2 58 . 8 Kühle Wohnräume. In den heißen Sommermonaten 1 0 0 Zigarre, dicht an die Sbichwunde 55 04 wenn be Bee ane. Mn* 1 255 mutig chan Web aer d nicht 10 zerſtört das Gift durch ihre Hitzewirkung. Mittel zur Ae e ene e e „ ö hlafen. In vielen Fällen iſt dies auf zu 2 Nichts kühlt Erhi i. 15 warme Schlafzimmer zurückzuführen. Die leichteſte Be⸗ 5 a Ua e e e 9 deckung, das kü. 5. 5 f 1 l„„ chung mit Waſſer von etwa 30 G i i . 5 15 ein i Lacke 5 5 3 8 5 1 8— Erleichterung 105 Verkehr Nane Melallen. 1 19 25 eine 5 e der Kaffee. Altohel 3 . aufſpeicherung zu verhüten, mu ckmäßi 7 8 5 nnahme eines Initiativygeſetzes. 5 gen nicht zu empfehlen, da er ſogar gefährli 6 den. Dazu gehört anch. Deffnen ler Felthet dee Das Geſetz über den Verkehr mit unedlen Metallen, wirken kann. In noch höherem Grade gilt dies 5 halten 3 1 nachts und in den frühen, noch kühlen Morgenstunden. deen chettungedauer pig dunn 1. Fan na, einen Auen ,, . e ſollte i deen Morgenſtunden nur möglichst Ge⸗ 198 durch ein vom. ba vor 1 Ausein⸗ e e 12 5 und 6 13 g erzeugt und nur die ober ſterflü 5 en angenommenes Initiativgeſetz eine neuen a immſte Wirkung haben kön⸗ . werden, da ſich die Wärme 8. Faſſung erhalten. Dieſes Initiativgeſetz, 1 näch. nen. Küle Zimmer und Zugluft ſind ſeloſtverſtänd ich u 1 melt. Ferner trägt kaltes, naſſes Waſchen der Fußböden ien Tagen in Kraft treten wird, mildert das zur Zeit vermeiden, ebenſo das Kühlen des Geſichtes mit kalten, 5 . am Morgen und bei hoher Außentemperatur nochmals am beſtehende Heſez üer den Verkehr mit unedlen Metallen naſſen Tüchern Ein kaltes Mad oper das Abbrauſen des 1 Tage ſehr zur Abkühlung der Luft in dem Zimmer bei. de mehrfacher Hinſicht. Für die Befreiung des Großhan⸗ erhitzten Körpers mit zu kaltem Waſſer konnen gänzliche 1 Außerordentlich zur Erzeugung ſtändiger Zugluft trägt dels vom Konzeſſionszwang iſt nicht mehr Vorausſetzung, Lähmung, ſogar den ſofortigen Tod herbeiführen. Da-. 4 des Oeffnen der Feuerungstüren in den Oefen bei, ſowie] daß er das Attiietan um iin großen ref weine len e e e ee d l e e das Aufhängen von naſſen Handtüchern oder alten Be⸗ enügt es, wenn regelmäßig im großen gekauft wird. wechſeln, nur muß es ſchnell und mit der nötigen Vor⸗ 1 en, Las legere Velfahzen ist beſonders im Sia, Begen des Schrottmangels iſt für Gießereien künf⸗ icht geſchehen. Es iſt ein Irrtum, zu glauben, daß dies N * zimmer in der Nähe der geöffneten Fenſter anzuwenden. tig der Erwerb von Altmetall auch im kleinen freigege den, 0b 1 Minderungen der Wärme und 5 bis 6 Grad in kürzester während dieſe Betriebe bislang Altmetall ohne Erlaubnis näßte Wäſche auf dem Leibe behält, bis ſie anfängt zu . dend 1 e uses ue ſehr einfachen Maßnahme. 95 ae Ae Au 55. 10 ef uche Gang i die 1 1 ſicher. Nach ſtarker f ecken, Polſtermöbel und and a f e Altmetall vor der Weiterveräußerung drei J endlich auch nicht gut, ſich völli i. N Gegenſtände entferne man 1285 195 urn Tage auf Lager zu nehmen. Ferner iſt von der Möglich⸗ zu verhalten, ſondern man wird 5„ halbe 3 . halte am beſten durch grün gefärbte Vorhänge die ſtärkſte keit ven Hauſterhandel mit Altmekal zu verbieten, nun; chte olan larker Sonnen warne ße ga Auch in dle Jin. 5 Wärmequelle, die Sonne, von den Schlafräumen ab. 1 1„. 91 lich enthält 1 7 el mit mer e 1. die ja auch in die im: 2 1 f zus gerät. ießlich enthä as neue dringt und reizbare Per äſti 5 Niemals mit Verbandswatte ſparen. Bei der zu eſetz, von einigen minder weſentlichen Aenderungen ab⸗ſo ſind lauwarme Bäder bis au 20. Grad Ce 5. Verbandszwecken dienenden W ir ü i i 5 i i 1 Abiuhlüngsnt. en i 1 atte 1 Sparſamkeir übel geſehen, noch eine Milderung der Strafbeſtimmungen. Das einer Viertelſtunde ein ganz vorzügliches Abkühlungsmit⸗* Hausfrau die aus altem lehrte Hern 115 Kraft bleiben JC 1 nit talten Bädern, die für 1 f e b oder aus Verpackungen ſtammende Watte für ei Be 5 5 Aare he eee, aber eln de bee d 1 band oder zum Verſtopfen der Ohren gerade 7 zer⸗ eee e genehmer erſcheinen, aber wegen der Größe des Tem: 6 Daraus können ſehr unangenehme Fol ilſtehe hält. Wetterbericht der Karlsruß sand. 3„eta uruntefſchtede, i Wine diet dan ie un 1 . 8 gen entſtehen; die ruher Land. swetterwarte ſtärker empfinden laſſen. Auch mit i N einfache Wunde kann ſich dann in ganz ungeahnter Weiſe vom 27. Juli man eine Abkü be e . ö 5 dann in g a 8 a 5 g 1 ie Abkühlung des Blutes oder richtiger geſagt g . Fa die Walt 15 25 Ant, bie An zugeführt wurden. Die Temperatur betrug geſteen. in ihrem höchſten] eine, fer bderund fire Siarkeit den dies n . den Unteinigkeit zu ſchütz at, 515 unde vor der gering⸗ Stand 21,7 Grad, abends war es kühl, da nur 15,2 in erſter Linie faſt alle Säuren, namentlich aber Eſſig⸗ N 1 Aue zu ſchützen und abzuſchließen, kann ſelbſt-[ Grad verzeichnet wurden, heute frü wi 0 und Fruchtſäuren. Wenn man ſich dieſe Punkte. 1 0 nur eine beſonders für Verbandszwecke zube⸗ heute früh hatten wir 12,9 Grad.[Baden vergegenwärtigt und den Körper durch allmähliche . 00 e 3 8 9 85 nehme man Vorausſichtliche Witterung: Abkühlung auf ſeine gewöhnliche Temperatur e 1 garn Wen dale die ſchon n N 0 141 1 A 9 a a 1 e Be⸗ e Wnerch e e ohne eine kör⸗ 9 0 enommen wurde, vielleicht gar mit der Wunde in Be⸗ 15 1„onnenſchein, ſtrichweiſe Regen.— Am. ö 4 tührung kam, wirft man am beſten weg. N Ges den ſchön und etwas wärmer, ſpäter Redaktion, Druck und Verlag: U g B 5 t chere 8 8 gen. G. Zimmermann Ww. Inh. G. Härdle. Seckenbeim a. N. 1 eheim. Nl ekanntmachungen gan u Roichsbanner öchmarz⸗Rol⸗old 7 . der Gemeinde Seckenheſm Probe. eee eee Srrumminomuis Saitt 5 Die Scheuer in der Bahnhofſtr. 7 wird im Ganzen Der Vorſtand b 5 oder in mehreren Abteil a. ee, f 11 Peſeigerm 5 felt n vermietet. 9 Die Ortsgruppe begeht am Samstag, den 31. Juli 8 8 Samstag, den 31. Juli 1926, vormittags 11 Ahr 5 0 1 5 3. . an 2 88 8280 ſtatt. cHlafſtolle B— 2 eckenheim, den 28. Juli 1926. i II W ö 10 Der e e d Er El E J. V.: Ruf. Hauptſtraße 166. verbunden mit republikanischem Tag. 15 a 11 Wir laden hierzu die republikanische Bevölkerun Theatergemeinde dochonbeim. tro biler Seckenheims herzlichst ein. 5 Unſere diesjährige ordentliche f 45 70 5 5 so niedrig gehalten, zu verkaufen jedem Einzelnen der Besuch mö lich ist. Das Fest- 5 Generaluersammlung 3 3 169 0 abzeichen, das zu allen e am Samstag findet am samstag, 7. Hugust. abends 3 uhr 5 und Sonntag zu freiem Eintritt berechtigt, kostet im im Theaterſaale mit folgender Tagesordnung 8 Vorverkauf 30 Pig. bis Samstag Mittag 12 Uhr, von ö ſtatt: 1. Jahresbericht. 100 Bettstellen da ab 50 Pig. Erwerbslose 30 Pfg. 2. Bericht der Rechnungsprüfungs⸗ nußb poliert u. Eichen Das Festbankett beginnt pünktlich Samstag ö 6 i und Entlaſtung des 5 Teilzahl. gest. Abend 8 Uhr im Vereinshaus. Programm an d. Abendkasse. N orſtandes. ulius Egenhäuser, F 2, 4b Sonntag Morgen Gefalleneneh dem Eh 3. Neuwahlen. a Mannheim. fri e ee 22 b d de lee e e ee Käu mung! 5 Spie f i 5 ö i 0 e as neue Jahr. Herrliche Lochon Sonntag Mittag Festzug und Bannerweihe im Anteäge 8 5„ erzeugt Seer Walde. Der Verlauf des Festzuges ist bekannt. Zum Schluße der Sommersaison bringen wir 80 lind bis ſpäteſtens Dienstag, den 3. Auguſt bine be ned d 15 1 die Vereine sind zu allen Veranstaltungen Nest bestände felge nder denden einzubringen. 5 jede 3 88 C 1 regulärer Waren zu bedeutend a nſere itglieder werden hiermit mit ermanla-Drogerle end Tannenreis abholen und Guirlanden winden! Berapgęesgtzten Fr. 3 gl* um zahlreiches Erſcheinen ein⸗ Fr. Wagner Nachf. Der Vorstand. bis 4. 77505* 2. 5 eladen. ö 5 ü 10 Der Vorſtand. 5 5 5 f 8 Einige Beispiele: 225 5 1 Kinder-Söckchen weiß u. farbig 18 Deren pundeſporl olenbenn. 5% Juchl⸗ und Lehrableilung Gaggenauer Oasberde Es Sate eee moꝛgen bennerstag avend s uhr backen wunderbar! e e e e ee 5 Mitglieder- Versammlung.. 7 e FEC Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt— Deen sera net a vollzähliges 85 pünktliches Erscheinen Saen A0 karbig. 1.00 8 5 7 D 15 i 1 5 erforderlich. Die Leitung. E Damen- Strümpfe, Seidenf Frble Turnorichalt 0. l. gollonbolm. 6 prime Gaal e Damen · Strũmpt 1 80 1 abend ½ Ubr 5 c um n 5, een ne in ele 2.90 11 2 omme jeden Freitag nach Se ckenheim] I Dane See 5 U lle E Versammlung. und empfehle mich 2 0 f e kräftige 1.6 Vollzähliges Erſcheinen nötig. 2 1 eee 8 5. Nastpier N und eine große Auswahl anderer Werl Von preiswerter Artikel. N 2 22 25 N W Y* achtb riefe johann& Würthwein, Seckenheim.“ P. Gölz II. geprüft prakt Kastrierer f f Bequeme Teilzahlungen. Nächstenbach b. Weinheim. 2 I 5 ſind ſtets vorrätig in der N Anmeldungen können bei Eder(Gasthaus. „Zum Engel“) gemacht werden.(Mannheim, F I, 4, Breitestr. 25 Drum erei des„Necur-Bolen“ 0„