2 I r eee „ A ͤ ͤ ĩ%¶ ne e r„ e 3 ——— Bezugspreis: Für den Monat Sept. 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). dag es · und Anzeigenblatt für Seckenheimund Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Die Abmachungen von Thoiry 15 Grundſätzliche Zuſtimmung des Neichskabinetts. Berlin, 24. September. Amtlich wird mitgeteilt: In der heutigen, unter Vor⸗ ſitz des Reichskanzlers Dr. Marx abgehaltenen Sitzung des Reichskabinetts erſtattete der Reichsminiſter des Aus⸗ wärtigen Dr. Streſemann Bericht über die Tätig⸗ keit der deutſchen Delegation auf der Völker⸗ bundsverſammlung in Genf. Das Kabinett ſtimmte der Haltung des deutſchen Vertreters zu und ſprach dem Reichsminiſter Dr. Streſemann ſowie den übrigen Mit⸗ gliedern der Delegation für die geleiſtete Arbeit ſeinen Dank aus. Anſchließend berichtete Dr. Streſemann über den Inhalt ſeiner Verhandlungen mit dem franzöſi⸗ ſchen Miniſter des Auswärtigen Briand zur Frage D ſiſchen Zuſammenſchluſſes Fortführung dieſer Beſprechungen des deutſch⸗franzöſiſchen Ausgleichs. Das Kabinett billigte einſtimmig und grund ſätz⸗ lich dieſe Verhandlungen, mit deren Weiterfüh⸗ rung ein aus den in Betracht kommenden Reſſortmini⸗ ſtern beſtehender Ausſchuß gebildet wurde, der dem Ka⸗ binett demnächſt Bericht erſtatten ſoll. Nachdem die zwiſchen Briand und Streſemann in Thoiry eingeleiteten Beſprechungen über den geſamten Kompler der zwiſchen Deutſchland und Frankreich be⸗ ſtehenden Differenzen bereits am Dienstag durch den ein⸗ ſtimmigen Beſchluß des franzöſiſchen Miniſterrats, der zuzuſtimmen, ihren erſten Erfolg zu verzeichnen hatten, iſt durch den Ent⸗ ſchluß der Reichsregierung, auch ihrerſeits die Frage des deutſch⸗franzöſiſchen Ausgleichs nach Möglichkeit zu för⸗ dern, die erſte große Etappe auf dem eingeſchlage⸗ nen Wege zurückgelegt worden. Bei der Beurteilung dieſer Tatſache iſt es nun gänzlich gleichgültig, welche Beweggründe Poincaree veranlaßt haben, dem Plan die⸗ ſer Verſtändigung grundſätzlich zuzuſtimmen, wobei es gleichzeitig auch keinem Zweifel unterliegt, daß die allge⸗ meine Lage in Frankreich zu einer endgültigen Klärung der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen, und zwar auf einer Baſis, die über die bloße Beſeitigung der zwiſchen beiden 1 Landern beſtehend en e wii hinausgeht, drängt. e Gewiß werden ſich im Verlaufe der nun in beſchleunigtem Tempo einſetzenden Verhandlungen manche Schwie⸗ rigkeiten ergeben— an dem Endergebnis dieſer Ver⸗ handlungen kann jedoch nicht mehr gezweifelt werden. Eine deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung imweitgehend⸗ ſten Umfange muß kommen, weil ſie eine geſchicht⸗ liche Notwendigkeit iſt. Die Grundzüge dieſer Verſtändigung ſind bekannt. Mögen ſie im einzelnen von den Tatſachen abweichen, im allgemeinen bilden ſie zweifellos die Baſis der zu löſenden Fragen. Da der „ Wille zu einer ſolchen Verſtändiaung das Produkt einer auf deiden Seiten langjährigen rrüben Erfahrung it und die herkömmlichen Kampfmittel ſich gänzlich abgenutzt haben, ſo erſcheint der Verſuch, zu einer Einigung auf der Grundlage der Vereinheitlichung der gegenſeikigen Intereſſen zu gekangen, keineswegs als Experiment, ſondern als eine naturnotwendige Endentwicklung, die die Gewähr des Erfolges in ſich birgt. Der deutſch⸗franzöſiſche Zuſammenſchluß wird früher oder ſpäter eine vollendete Tatſache ſein. Worauf es jetzt ankommt, iſt, ihn mit allen Mitteln zu beſchleunigen. ie Tragweite des kommenden deutſch⸗franzö⸗ i kann in ſeiner weltgeſchicht⸗ lichen Geltung und Auswirkung noch garnicht überſehen werden. Aber eines kann ſchon heute mit aller Entſchieden⸗ heit geſagt werden: dieſer Zuſammenſchluß bedeutet, im allgemeinen Maßſtab geſehen, einen weltgeſchicht⸗ lichen Wendepunkt. Angeſichts dieſer Perſpeklive mag es kleinlich erſcheinen, die einzelnen Vorteile, die für die beiden Länder oder jedes von ihnen ſich hierbei ergeben können, fixieren zu wollen, Vollends überflüſſig mag es ſein, auf die durch den Zuſammenſhluß wiedererlangte eltgeltung Deutſchlands, ſeine aktive Teilnahme an dem Wellgeſchehen, und den wirtſchaftlichen und kulturellen Aufſchwung beſonders hinzuweiſen. Da⸗ gegen muß mit allem Nachdruck das offenſichtlich wieder⸗ hergeſtellte moraliſche Anſehen Deutſchlands, das ſeit dem Kriege vielerorts als der Gemeinverhrecher Euro⸗ pas hingeſtellt wurde, betont werden. Dieſe moraliſche Qualiffkation kann nicht hoch genug eingeſchätzt werden. Sie iſt ein Machtfaktor allererſten Ranges. Der Gedanke eines deutſch⸗franzöſiſchen Zuſammenſchluſſes wurde ſpruchreif, nachdem die wirtſchaftlichen Not⸗ wendigkeiten der beiden Länder den Weg für eine Ver⸗ ſtändigung freigelegt haben. Die bereits infolge dieſer wirtſchaftlichen Notwendigkeiten getroffenen und noch zu treffenden Vereinbarungen zwiſchen den großen induſtriel⸗ len Körperſchaften Deutſchlands und Frankreichs bilden as Fundament, auf dem ſich das Werk des poli⸗ tiſchen Zuſammesſchluſſes aufbauen mird, ſowie die kicherſte Gewähr ſeiner Stabilität. Wer einen durch politiſche Leidenſchaften ungetrübten Blick beſitzt, der ann unmöglich an der Tatſache des kommenden deutſch⸗ franzöſiſchen Zuſammenſbluſſes zweifeln. Da er eine Na⸗ turnotpendigkeit iſt, wird er alle Widerſtände brechen und ein neues Kapitel der Weltge⸗ ſchich te einleiten. e b 1——— Innenpolitiſche Neuorientierung? Zur Frage der Ambildung der Reichsregierung. f de Berlin, 25. September. Es mehren ſich die Stimmen, die der Anſchauung Ausdruck geben, daß der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund auch auf innenpolitiſchem Gebiete nicht ohne grundſätzliche Folgen bleiben könne. Gleich⸗ zeitig wird darauf hingewieſen, daß die bedeutungsvolle Kundgebung des Reichsverbandes der deut⸗ ſchen Induſtrie, auf deſſen Tagung in Dresden ſicher⸗ lich nicht in ſo greifbarer und klarer Form erfolgt wäre, wenn man im Präſidium des Reichsverbandes nicht über die kommende Entwicklung eingehend unterrichtet ge⸗ weſen wäre und nicht den Wunſch gehabt hätte, ſich auf ſie ſo früh wie möglich einzuſtellen. Weil nämlich die deut⸗ ſche Induſtrie mit dem Eintritt in den Völkerbund eine Entſpannung der außenpolitiſchen Lage vorausſah, weil mit dieſer Entſpannung ferner logiſch und materiell aber auch eine Milderung der Gegenſätze innerpolitiſcher Art verbunden ſein würde und müſſe, und weil drittens die Induſtrie zuſammen mit ihrer Arbeiterſchaft vor ſchwe⸗ ren Entſcheidungen und ernſten Aufgaben ſteht,— aus all dieſen Gründen hat Dr. Silberberg ſeine Rede ſo gehalten, wie ſie ſeither in der Oeffentlichkeit zum Gegenſtand einer der intereſſanteſten und wichtigsten innenpolitiſchen Dis⸗ kuſſionen geworden iſt. i Auch in den Reden, die der Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann aus verſchiedenem Anlaß in Genf ge⸗ halten hat, klang das innenpolitiſche Thema wiederholt deutlich genug an. So hat Streſemann einmal beſon⸗ ders nachdrücklich die Frage einer etwaigen deutſch⸗ nationa len Beteiligung an der Regierung geſtreift, indem er die ablehnende Stellung der Deutſchnationalen gegenüber ſeiner Politik einer Kritik unterzog. Voraus⸗ ſetzung für eine erfolgreiche Außenpolitik unter den heute gegebenen Umſtänden iſt mehr denn je eine möglichſt breite parlamentariſche Baſis, und es iſt deshelb nicht verwunderlich, wenn der frühere preußiſche Miniſterpräſident und Führer der chriſtlchen Ge⸗ werkſchaften, Stegerwald, ſoeben in einem Zeitungs⸗ aufſatz zu dem Schluß kommt, daß die Reichstagsauf⸗ löſung unvermeidlich werde, wenn es nicht gelinge, dieſe möglichſt breite Regierungsbaſis herzuſtellen. Ste⸗ gerwald hat durchaus recht, wenn er erklärt, für eine Reichstagsauflöſung fehle nach Genf die Stimmung, das deutſche Volk wolle in ſeiner großen Mehrheit Ruhe haben, weil es in den letzten zwei Jahren etwas oft den Gang zur Wahlurne machen mußte. Verzichtet man auf die Reichstagsauflöſung, dann muß man alſo die Regierung erweitern. Hierfür liegt bekanntlich ein Angebot der Deutſchnationalen vor. „Die Sozialdemokratie dagegen hat ſich offi⸗ ziell noch nicht vernehmen laſſen. Obgleich von gewerk⸗ ſchaftlicher Seite wiederholt geſagt worden iſt, daß die organiſierte Arbeitnehmerſchaft das Silverbergſche Ange⸗ bot nicht ohne weiteres von der Hand weiſe, ſondern es im Gegenteil der ſorgſamſten Prüfung für wert er⸗ achte. Soweit man unter der Hand hört, iſt man innerhalb der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion nach wie vor noch immer ſehr weit von einer klaren Stel⸗ Jungnahme entfernt. Man hat die Empfindung, daß eine glatte Ablehnung des Angebots der Induſtrie vermutlich ſehr bedenkliche, und den Intereſſen der Arbeiterſchaft ſehr ungünſtige Folgen haben würde. Denn man wird nach einer Ablehnung nicht gut ſagen kön⸗ nen, daß man nicht Zeit genug gehabt hätte, ſich die Entſcheidung zu überlegen. Und man wird noch weniger leugnen können, daß man die Gründe genau gekannt habe, die für die Aanahme ſprachen. Dieſe Gründe liegen nun einmal darin, daß Deutſchland im Intereſſe einer produktiven Innenwirtſchaft vor allem einer parla⸗ mentariſchen Arbeitsgemeinſchaft bedarf, die auch den Weg des neuerdings angebahnten wirtſchaft⸗ lichen Zuſammenſchluſſes des europäiſchen Kontinents beſſer ebnen und ſomit auch einer Verſtändigung des deutſchen und franzöſiſchen Volkes beſſer dienen kann. Andererſeits kann ein ſolches Werk auch nicht von einer zufälligen oder kleinen parlamentariſchen Mehrheit getragen werden, ſo daß jetzt der Reichstag nach ſeinem Wieder⸗ zuſammentritt die praktiſchen Möglichkeiten feſtzuſtellen haben wird, welche für das Zuſtandekommen einer mög⸗ lichſt breiten Regierungsbaſis gegeben ſind. Ob dann dieſe zu ſchaffende neue Koalition die Parteien von den Sozialdemokraten bis zur Deutſchnationalen Volkspartei umfaſſen wird, läßt ſich natürlich heute noch in keiner Weiſe mit irgendwelcher Beſtimmtheit vorausſagen, er⸗ ſtrebenswert wäre es aber in jedem Fall, da dann alle zu treffenden Entſcheidungen von weitgehendem no⸗ ſitiven Inhalt getragen wären. 8 — Zufammentritt des Auswärtigen Ausſchuſſes. 9„Berkin, 24, Sept. Sofort nach der Rückkehr des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann hat ſich der Vor⸗ ſitende des Auswärligen Ausſchuſſes des Reich tages mit ihm wegen eines baldigen Zuſammentritts des Aus⸗ ſchuſſes in Verbindung geſetzt. Der Termin ſteht noch nicht an Die Einladungen werden in den nächſten Tagen ab⸗ ſtanden, der in den Maſſen ſo 9 9 2 Rückblick. 2. Die Genfer Völkerbundstagung geht langſam hrem Ende entgegen. Trotz des Austrittes von Braſilien and Spanien iſt das Preſtige dieſes Völkerbundes er⸗ seblich geſtiegen. In Genf wurde die deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Verſtändigung, die mit den Locarno⸗Ver⸗ trägen begonnen hatte, ein erhebliches Stück weiter ge⸗ führt und man kann wohl ſagen, daß die Abmachungen zwiſchen Streſemann und Briand in Thoiry eine Europa⸗ wende bedeuten. Dieſe Abmachungen bedeuten zwar zu⸗ nächſt nur eine Feſtlegung der außenpolitiſchen Tendenzen des deutſchen und des franzöſiſchen Kabinetts, der Wille, politiſch und wirtſchaftlich für die Baſis eines neuen Euro⸗ pas zuſammenzuwachſen, aber die ſchwierigen techniſchen Fragen, die jetzt noch im einzelnen gelöſt werden müſſen, und von denen die Franzoſen ſagen, daß ihre Regelung noch monatelang dauern kann, ſtehen unter dem Einfluß einer ganz neuen politiſchen Atmoſphäre, der ſich ſelbſt ein Poincaree, ein Tardieu, der Verfaſſer des Friedens⸗ vertrages, und ein Marin nicht zu entziehen vermochten. Wir wollen nicht gleich mutlos werden, wenn ſeitens dieſer ewig Mißtrauiſchen auch künftig noch alle Verſtändigungs⸗ arbeiten erſchwert werden. Die Oeffentlichkeit bleibt wach⸗ ſam und wird ſich ſchon durchzusetzen verſuchen, wenn bürokraliſche Haarſpalterei zu leicht über Zwirnsfäden ſtolpert. 0 Es iſt noch nötig, darauf hinzuweiſen, daß im Völ⸗ kerbund in den letzten Wochen ernſthafte Verfaſſungs⸗ ſchwierigkeiten aufgetreten ſind. Sie betreffen ein⸗ mal die Auslegung des Begriffes„die Mandatsgebiete E ſind wie ein integrierender Beſtandteil des Mandats⸗ ſtaates“ zu verwalten, wobei der Franzoſe de Jouvenel und der italieniſche und holländiſche Vertreter in einem bemerkenswerten Gegenſatz zu ihm traten, beide lehnten den Souveränitätscharakter der Mandats⸗ mächte über die Mandatsgebiete ab, ferner hat die Auslegung des Artikels 16 der Völkerbunds⸗ fatzung in den letzten Tagen Meinungsverſchiedenheiten geweckt, indem die ruſſiſchen Randſtaaten die Auslegung, die Deutſchland für ſeine Locarno⸗Verträge gewünſcht und erhalten hat, für dieſe Staaten nicht gelten laſſen wollen. Dieſe Angelegenheit hat eine weitere Verſchärfung dadurch erfahren, daß ein engliſcher Antrag das Arbeitsge⸗ biet des Völkerbundes klar umgrenznu wollte, während andere Staaten, ſo die Italiener, Franzoſen und Japaner, eine feſte Bildung ablehnten, Dieſe Fragen werden wahrſcheinlich auf der nächſten Tagung des Völ⸗ kerbundes noch eine große Rolle ſpielen, wenn der Ver⸗ faſſungsausſchuß zu irgendeiner Löſung bis dahin gekom⸗ men ſein ſollte. Von Spanien und ſeiner Völkerbundspolitik iſt es im Augenblick ſehr ruhig geworden, doch wird es nach⸗ träglich auf ſeiner Tangerkonferenz beſtehen, wenn die inneren Wirren, von denen der Diktator Primo de Rivera bedrängt wird, niedergeſchlagen werden ſollten. Bisher iſt es dieſem Präſidenten immer noch gelungen, aller Verſchwörungsverſuche Herr zu werden, es hat ſich aber auch gezeigt, daß von irgendwelcher Beliebtheit weder bei den nolitiſchen Parteien noch bei den Militärs irgendwie die Rede ſein kann. Ein Sturz Primo de Riveras würde die Monarchie in Madrid unmittelbar berühren müſſen, nicht nur weil ſich in der letzten Zeit des König Alfons politiſche Entſchlußfähigkeit immer deutlicher herausſtellt, ſondern auch deshalb, weil es wenigſtens das„Bürgertum nicht ungerügt laſſen wird, daß der König mit der Gut⸗ heißung der Diktaturübernahme durch Primo de Rivera die Verfaſſung verletzt hat. Man macht überall darauf aufmerkſam, 6 allein in der Verfaſſung hat und daß der König den abſägte, auf dem er ſaß, als er die Diktatur zuließ. Gefährdet iſt im Augenblick auch ſehr die Stel⸗ lung des polniſchen Diktators Pilſudſſki. Die polniſche Regierung hat ihre Völkerbundspolitik völlig darauf abogeſtellt, durch die Eroberung eines mehr oder weniger ſtändigen Ratsſitzes ihr europäiſches Preſtige zu erhöhen. Sie wäre wahrſcheinlich viel klüger geweſen wenn ſie ihre Hauptarbeit darauf konzentriert hätte, durch den Völkerbund eine Finanzſtützung durch Anleiheempfeh⸗ flo. 228 . 10 daß die Monarchie ihre Stütze einzig und lungen zu erhalten. Jetzt hat das polniſche Parlament an dem Etat der Regierung ſtarke Abſtriche vorgenom⸗ men, die der Regierung ſehr unangenehm ſind. Die Bevölkerung iſt empört darüber, daß für die Armee neue Millionen bewilligt worden ſind, daß aber die Beamten, die eine Gehaltserhöhung verlangt hatten, leer ausgehen. Pilſudſti ſelbſt iſt in General Maſczewſti ein Rivale ent⸗ großen Zulauf findet, daß man ſagt, die Stimmung in Polen ſei jetzt genau ſo ge⸗ laden wie vor den Maiereigniſſen. Es haben Beſprechungen wiſchen Pilſudſki und der Regierung stattgefunden, die ſich wel der Velge einer Demiſſion des Kabinettes befaßten. Es iſt die Tragik der Diktatoren, daß ſie auf Preſtige bedacht ſein müſſen: in Madrid ſahen wir das unkluge Auftreten Primo de Reviras in der Rats⸗ und Tangerfrage; in Italien hat ſich Muſſolini mit ſeinen Drohungen gegen Frankreich zwar im Inlande noch nicht geſchadet, aber das Geſpött der politiſchen Welt geweckt; Pilſudſki ſteht wegen. ſeiner einſeitigen Völkerbunds⸗ koſtik in ernſten finanziellen Schwierigkeiten und in Grie⸗ chenland iſt Pangalos über ſeine Preſtige⸗Politik, die faſt an höchſtgradige Unvernunft angrenzte, geſtürzt wor⸗ * den. Er hat mit ſeinem Plan eines Ueberfalles über die Türkei allgemeines Gelächter geweckt und es iſt bezeich⸗ nend, daß ihm bei dieſen Plänen ein Mann geholfen hat, dem man ebenfalls diktatoriſche Gelüſte nachſagt, Ave⸗ rescu in Bulareſt, i ö —. 1 4 5 ——K—..—TT—0T0T00T0T0T0T0—T—T—T—T——————— —— — — 0 Entſetzliche Schreckensnachrichten kommen aus Flo⸗ rida und ebenſo von der an der argentiniſchen Grenze gelegenen Stadt Encarnacion. Eine Sturmkateſtrophe, die anſcheinend heute noch nicht aufgehört hat, hat dort fürchterliche Verheerungen angerichtet. Vielleicht ſind die erſten Zahlen, die über das Ausmaß der Kataſtrophe und der Menſchenopfer zu uns drangen, übertrieben und doch bleibt genug von dieſer Verheerung übrig, daß man ſagen kann, daß die amerikaniſche Küſte nie von einer ſolchen fürchterlichen Naturgewalt betroffen worden iſt. Dieſer Sommer iſt überhaupt gekennzeichnet durch das Unmaß ſeiner Kataſtrophen, nicht nur in Amerika, ſondern auch in Europa. d g ———— Die deutſche Kolonialfrage. Eine engliſche Tendenzmeldung. 5 d Berlin, 24. September. . Von engliſcher Seite iſt die tendenziöſe Meldung ver⸗ breitet worden, daß zwiſchen Briand und Dr. Streſemann eine Vereinbarung über die Zuerkennung des Rech⸗ tes von Kolonialmandaten für Deutſch⸗ land zuſtande gekommen wäre. Hierzu wird uns von beſt⸗ unterrichteter Seite mitgeteilt, daß zwiſchen den beiden Staatsmännern über die Kolonialfrage überhaupt nicht geſprochen worden iſt, und daß die engliſche Meldung lediglich dem Beſtreben entſpringt, die bevor⸗ ſtehenden deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen mit Mi ß⸗ trauen zu verfolgen. Wie bereits wiederholt betont wurde, wird die Reichsregierung die Frage der Kolonial⸗ mandate nicht gegenüber einer einzelnen Regierung, ſondern vor allen Völkerbundsmächten aufrollen. g Das Wahlreglement des Völkerbundes. „Genf, 24. Sept. Mit dem norwegiſchen Antrag auf Einführung des Verhältniswahlrechts bei der Wahl der nichtſtändigen Mitglieder des Völkerbundrates beſchäf⸗ tigte ſich die erſte Kommiſſion der Völkerbundsverſamm⸗ lung. Hierbei gelangte ein Kompromißantrag zur An⸗ nahme, der den Völkerbundsſekretär beauftragt, eine An⸗ terſuchung darüber zu veranſtalten, wie das Syſtem der übertragbaren Stimmen und das Prinzip der Verhält⸗ niswahl auf die Wahlen zum Völkerbundsrat angewandt werden könnte und der Völkerbundsverſammlung darüber zu berichten. Der däniſche Delegierte Zahle wurde zum an e für die Völkerbundsverſammlung ——— Hus ſlom balliſchen Pando. Mannheim.(Aus dem Zuchthaus ins Zucht⸗ haus.) Vor dem großen Schöffengericht hatte ſich der Taglöhner Georg Hildenbrand von Sandhofen zu ver⸗ antworten. Mit dem Gelde, das er beim Verlaſſen des Zuchthauſes mitbekommen hatte, feierte er mit Bekann⸗ ten das Wiederſehen. Die Zeche überſchritt aber bald ſeine Barmittel, ſodaß er ſich ſchließlich mit Schwindeleien bei dem Wirt Kredit verſchaffte. Schließlich betrog er den Wirt noch um 50 Reichsmark, die er angeblich für zwei Sack Kaffee benötige, die er ihm von einem Kapitän beſorgen wollte. Der Wirt ſchickte einen Jungen mit zum Hafen, aber dieſer wartete vergeblich auf die Rückkehr des„Kapitäns“, als welcher ſich der Mechaniker Georg Dörr von Frankfurt heute ebenfalls zu verantworten hatte. Beide hatten noch verſchiedene andere Straftaten auf dem Kerbholz, die erſchwerend ins Gewicht fielen. Hildenbrand wurde zwei Jahren Zuchthaus und 200 Reichsmark Geldſtrafe verurteilt, welche Strafe er mit der Bemerkung entgegennahm, im Zuchthaus könne er ſich nicht beſſern. Dörr kam mit einer Gefänanisſtrafe von acht Monaten davon. Pfullendorf.(Vom Starkſtrom getötet.) Der 40jährige Bürgermeiſter Jäger in Moottſchieß wollte vie Vorbereitungen zum Aufſtellen einer Dreſchmaſchine tref⸗ fen wober er anſcheinend mit dem Starkſtrom in Be⸗ rührung kam und auf der Stelle getötet wurde. i Raſtatt.(Tödlicher Unfall.) Der 19jährige aus Düſſeldorf ſtammende Arbeiter Heinrich Bruns ſtürzte vom Neubau des Poſtgebäudes in der Bahnhofſtraße ab und erlitt einen Schädelbruch. Er ſtarb kurze Zeit dar⸗ auf an den erlittenen Verletzungen. Feſtungshaft bei deshalb eine Rückkehr zum „ Seldelberg.(Rohe Zerſtörung von zwei Kru⸗ A e Wie aus Doſſenheim berichtet wird, wurde ort in der Nacht ein Akt niederträchtiger Gemeinheit verübt. Nicht weit vom Dorf entfernt, nach Handſchuhs⸗ heim, ſtehen zwei ſteinerne Kruzifixe. Erſteres iſt mit einem eiſernen Gitter eingefriedigt und letzteres ſteht frei auf einer Erhöhung am Wege. Bei letzterem wurde das Kreuz mit dem daranhängenden Chriſtus aus dem Sockel herausgeriſſen und umgeworfen. Das Kreuz mit dem daranhängenden Chriſtus wurde zu kleinen Stücken zerſchlagen und herumgeworfen. Wer oder wie viele Uebel⸗ täter es waren, iſt noch nicht ermittelt. 5 0 Karlsruhe.(Vie Schlägermenſur iſt Zwei⸗ kampf mit tödlichen Waffen.) Das Karlsruher Schöffengericht hatte vor einiger Zeit die beiden Studen⸗ ten Bodo Borries aus Berlin und Otto Kümpel aus Bal⸗ duinſtein wegen Zweikampfes mit tödlichen Waffen frei⸗ geſprochen. Gegen dieſes Urteil hatte die Staatsanwalt⸗ ſchaft Reviſion eingelegt. Das Reichsgericht als Revi ſionsinſtanz hob nun das ſchöffengerichtliche Urteil auf und verwies die Angelegenheit wieder an die Vorinſtanz. Nach dem Beſchluß der Vereinigten Strafſenate iſt die Schlägermenſur als Zweikampf mit tödlichen Waffen an⸗ zuſehen. Das Schöffengericht behandelte nun heute noch⸗ mals dieſe Angelegenheit und erkannte gegen die beiden Angeklagten wegen Zweikampfes auf je drei Monate Gewährung von Strafaufſchub auf Wohlverhalten. In ſeiner Begründung ſtützte ſich das Schöffengericht auf die reichsgerichtliche Auffaſſung. Karlsruhe.(Eine Myſtifikation.) Wie gemel⸗ det wird, ſoll es ſich bei dem aus Durmersheim ge⸗ meldeten Automobilunfall, der zu dem Tode von drei Menſchen führte, um eine ungeheuerliche Myſtifikation handeln. An keiner zuſtändigen Stelle iſt von einem olchen Unfall etwas bekannt. Die Polizei fahndet nach em angeblichen Augenzeugen, der den Bericht an die Zeitungen in Baden⸗Baden übermittelt hat. Altenſchwand(bei Säckingen).(Die Aufklärung des Brudermordes.) Die gerichtliche Unterſuchung des Brudermordes hat ergeben: Der ermordete Johann Böhler ſaß am Samstag mittag mit dem Vater und dem jüngeren Bruder zu Tiſch und wollte, da der Salat zu fade ſchmeckte, noch etwas Eſſig daranſchütten. Der Vater wollte dies nicht haben und verwies ihn. Hierauf ging der jüngere Bruder hinaus, holte ſeine Piſtole und ſchoß den älteren Bruder nach kurzem Wortwechſel nie⸗ der. Ein paar Tage vorher hatte der Mörder ſeinem Bruder ſchon mit Totſchießen gedroht. Auch ein weiterer Bruder des Ermordeten iſt nunmehr verhaftet worden, der die Piſtole geliefert haben ſoll. Unterſimonswald.(Tödlicher Anfall.) Der frü⸗ here Hüttenbauer Lambert Hipp von Ettersbach wollte einem Taglöhner helfen, mit dem Schlitten das Oehmd von einer ſteilen Berghalde heimzubringen. Auf dem trockenen Boden kam der Schlitten zu ſchnell in Gang, überſchlug ſich und Hipp wurde erſchlagen. Stockach.(Todesſturz aus dem Fenſter.) Der Landwirt Engelbert Muffler in Orſingen ſprang im Fie⸗ berwahn aus dem zweiten Stockwerk ſeines Hauſes und 7 55 mit zerſchmetterten Gliedern, auf der Straße dot iegen. Hauptausſchuß des badiſchen Zentrums. . Badens Verhältnis zum Reiche. 15 T Freiburg, 24. September. Der Hauptausſchuß der badiſchen Zentrumspartei, der in Freiburg tagt, hat eine Entſchließung gefaßt, die das Verhältnis Badens zum Reiche behan⸗ delt und erklärt:„Das badiſche Zentrum ſtand in allen Lagen treu zum Reich. Dabei ſoll es auch fernerhin blei⸗ ben, aber dann muß auch ebenſo ſcharf ausgesprochen werden: Wir leiſten den Beſtrebungen, unſer badiſches Staatsweſen auf den Boden einer großdeut⸗ ſchen Provinz herabzudrücken, mit allen erlaub⸗ ten Mitteln Widerſtand, auch wenn es auf dem Wege einer eigenartigen Finanzpolitik verſucht werden wird.“ — In einer weiteren Entſchließung wird zur Bildung der großen Koalition aufgefordert. Zur Wahl⸗ rechtsreform nimmt eine Entſchließung Stellung, in der es heißt: Das Zentrum ſehe in dem gegenwärtigen Wahlſyſtem eine der Haupturſa chen der Wahl⸗ müdigkeit und der Parteizerſplitterung. Es fordere ö Einer⸗ Wahlkreis un⸗ ter Beibebaltuna der Verhältniswahl. Aus Nah und Fern. Typhusfälle in Pirmaſens. 147 Pirmaſens, 24. Sept. Bei drei Perſonen, die vor einigen Tagen unter dem Verdacht der Typhuserkrankung in das Krankenhaus eingeliefert worden ſind, iſt tat⸗ ſächlich dieſe gefährliche Krankheit feſtgeſtellt worden. Es wurden ſofort alle notwendigen Vorſichtsmaßnahmen ge⸗ troffen. Der Anſteckungsherd iſt noch nicht feſtgeſtellt. Zugverkehr ine 18 0 Ludwigshafen, 24. September. Das Verkehrsam der Gruppenverwaltung Bayern der Deutſchen Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft teilt mit, daß im Winterfahrplanab⸗ ſchnitt 1926/7 die D⸗Züge 56(München ab 9,10 nachm. Stuttgart an 1,16 vorm.) und D. 69(Stuttgart ab 143 vorm., München an 7,00 vorm.) nicht mehr ver⸗ kehren. Der in dieſen Zügen beförderte Schlafwagen zwi⸗ ſchen München und Saarbrücken verkehrt letztmals von München nach Saarbrücken in der Nacht vom 1. auf 2. Oktober und von Saarbrücken nach München in der Nacht vom 2. auf 3. Oktober. Kindenheim.(Ein verſchollenes Dorf.) Pfar⸗ rer Däufer von hier hat im Pfarrarchiv eine Urkunde entdeckt, die aus dem Jahre 1380 ſtammt und auß die Gemeinde Göſſesheim bezug hat, die im 30 jährigen Krieg untergegangen iſt. Die Urkunde wurde dem Staatsarchiv in Speyer übergeben. Das untergegangene Dorf lag zwiſchen Kindenheim und Biedesheim. Altenbamberg.(Unter Mordverdacht.) Der Polizei iſt es gelungen, den in der„ Dörr ge⸗ ſuchten Täter in der Perſon des 28 Jahre alten, aus Weſtfalen ſtammenden Friedrich Bachmann zu verhaf⸗ ten. Weiterhin ſind zwei Brüder von hier verhaftet worden, um in der Mordſache vernommen zu werden. Ob ſich gegen ſie Beweise ergeben, bleibt abzuwarten. 10 Staatsanwaltſchaft Kaiſerslautern leitet die Unter⸗ uchung. Köln.(Verhütetes Zug⸗ Attentat.) Auf der eingleiſigen Nebenſtrecke Neerſen— Vierſen fand der Bahnmeiſter beim Streckengang an einer Geleiskrümmung einen bis zum letzten Schraubengang aller vier Schrau⸗ ben gelöſten Schienenſtoß im äußeren Geleisſtrang. Die ſchwergehenden Schrauben waren mit einem Schrauben⸗ ſchlüſſel gewaltſam gelöſt und ein Schienenende etwas nach innen gedrückt. Schienenkopf und Laſchen zeigten Räderſpuren bereits darübergegangener Züge. Die Strecke iſt ſofort wieder in Ordnung gebracht worden. Da ein verbrecheriſcher Anſchlag vermutet wird, ſind Kriminal⸗ polizei und Fahndungsdienſt ſofort in Tätigkeit getre⸗ ten. Eine Belohnung von 500 Mark iſt auf die Ergrei⸗ fung der Täter, von denen bis jetzt jede Spur fehlt, unter Ausſchluß des Rechtsweges ausgeſetzt worden. 111 Todesfälle in Hannover.— Langſames Abflauen der Epidemie. Hannover, 24. Sept. Die Zahl der Typhuskranken in den ſtädtiſchen Krankenhäuſern und den Hilfsſpitälern iſt von 1730 auf 1725 zurückgegangen, ſo daß jetzt noch insgeſamt 696 Männer, 745 Frauen und 284 Kinder in den Krankenhäuſern liegen. Die Zugänge betrugen von geſtern bis heute 47, während 45 Perſonen nach Ab⸗ ſchluß der bakteriologiſchen Schutzunterſuchungen als ge⸗ heilt und bazillenfrei entlaſſen werden konnten. Die Zahl der Todesopfer hat ſich von 104 auf 111 erhöht. Nicht eingerechnet in dieſen Zahlen ſind die Typhuskranke, die in den Wohnungen iſoliert ſind und von Privatärzten behandelt werden. Schweres Eiſenbahnunglück bei Paris. Paris, 24. Sept. Ein folgenſchweres Eiſenbahnunglück eignete ſich auf der Strecke Paris— Lyon bei Vulſines ſur Seine, 75 Kilometer von Paris entfernt. Der Per⸗ ſopenzug 106 verlor unterwegs infolge Bruches der Kup⸗ pelung mehrere Wagen, ohne daß der Zugführer es bemerkte. Wenige Minuten ſpäter mußte der Expreß⸗ zug Lyon— Paris die Stelle paſſieren. Der Lokomotiofüh⸗ rer des Expreßzuges ſah zwar die Wagen vor ſich, ver⸗ ſuchte mit aller Gewalt zu bremſen, konnte aber den Zu⸗ ſammenſtoß nicht verhindern. Die drei Wagen des Per⸗ ſonenzuges, der Packwagen, ein Schlafwagen und ein ge⸗ wöhnlicher Wagen erlitten ſchwere Beſchädigungen. Loko⸗ motive, Tender, zwei Packwagen und drei Perſonen⸗ wagen des auffahrenden Expreßzuges wurden faſt völ⸗ lig zertrümmert. Bisher zählt man neun Tote und zwan⸗ zig Verletzte. 0 FA. LEH. 42. Fortſetzung. ö(Nachdruck verboten.) „Richte du es ſo, wie du magſt, mein Kind! Mir iſt alles recht— du weißt's am beſten! Es iſt doch ſchön, wenn man nicht mehr ſo nachzudenken braucht! Könnte ich es nur immer ſo gut haben! brauchbar— aber darin kann ſie einen nicht ein bißchen unterſtützen—— man wird doch alt!“ Die alte Dame 71 SD gähnte ein paarmal herzhaft——„Die Frühjahrsluft macht doch recht müde— ich habe nun ſo ſchön geſchlafen und bin noch müde——! Vielleicht lege ich mich noch ein Weilchen—“ Sie ſtand auf und ging nach dem Sofa. Ein plötzliches Schwindelgefühl ließ ſie taumeln, ſo daß ſie ſich am Tiſche e mußte, um nicht zu fallen. Tödlich erſchreckt prang Eliſabeth hinzu, ſie zu ſtützen. Mit mattem Lächeln wehrte die Rätin. b „Es iſt nichts Kindchen, es iſt ſchon wieder vorüber! Nur ein bißchen ſchwindelig war ich—“ 0 700 ſchicke nach Herrn Doktor—“ ſagte Eliſabeth auf⸗ geregt. „Das 157 du ſchön bleiben laſſen, Eliſabeth, wenn du. mich nicht böſe machen willſt— mir iſt ganz wohl!“ ſagte die Rätin energiſch. Aber als Eliſabeth die alte Dame auf das Sofa gebettet und ſorglich zugedeckt hatte, eilte ſie zu dem Kaufmann, bei dem ſie einkauften, und der nur wenige Häuſer von ihnen wohnte, um dort zu telephonieren, da im Hauſe kein Te⸗ lephon vorhanden war. Ulla ſelbſt war am Telephon. „— was iſt, Fräulein Schwarz? Ich habe nicht recht verſtanden—“* ö „Ein kleiner Schwindelanfall der Frau Rat ängſtigt mich ſehr! Ich bin in großer Sorge und bitte Herrn Doktor, Die Lina iſt ja ſo weit ganz nochmal mit vorzukommen— aber wie zufällig! Frau Rat wollte nicht, daß ich ihn rief— er möchte darum auch nichts von meinem Anruf erwähnen——“ „Mein Mann fand ſeine Mutter in den letzten Tagen 70 ſelten wohl—— deshalb kann es doch nicht ſo ſchlimm ein—“ 5 „Ich vermag es nicht zu beurteilen! Jedenfalls bitte ich Herrn Doktor dringend um ſein Kommen—“ „Gut, Fräulein Schwarz, ich werde es beſtellen, ſo bald er heimkommt! Wie—?— Nein, er iſt noch nicht da! Ex kommt immer erſt in den letzten Minuten!— Natürlich vergeſſe ich es nicht! Jede Minute erwarte ich ihn—— eine halbe Stunde kann immer noch vergehen, bis er bei Ihnen iſt——“ 4 Als Alla den Hörer wieder anhängte, lächelte ſie ſpöttiſch vor ſich hin. „Du haſt wohl Sehnſucht, ihn nochmals zu ſehen, heilige Eliſabeth? Bis morgen mußt du dich ſchon noch gedulden!“ dachte ſie und pries ihren glücklichen Einfall, das Telephon zu kontrollieren, während ihr Gatte ſich zum Feſte um⸗ kleidete. Es war ihm ſonſt zuzutrauen, daß er noch jedem Rufe nach ihm folgte, und das wollte ſie verhindern. Es war ſowieſo ſchon mal wieder höchſte Zeit— das Auto, das ſie abholen ſollte, konnte jeden Augenblick eintreffen, und er war noch nicht fertig! Richtig ſie hörte ſchon das Rattern eines Kraftwagens! Aufgeregt eilte ſie an das Fenſter; ihre Ahnung hatte ſie nicht getrogen— es war der Wagen des Fürſten, der vor dem Hauſe hielt. Ein Diener ſtieg ab. Unwillig ſtampfte ſie mit dem Fuße auf— unerhört von Werner! Sie klopfte an die Tür des Schlafzimmers— „— der Wagen iſt bereits da! Beeile dich—“ „Ich bin fertig!“ erner ſtand auf der Schwelle. Sie überflog ſeine Erſcheinung mit kritiſchem Blick, und ſie mußte ſich geſtehen, daß er im Frack eine ſehr gute Figur machte; ſeine ſtatt⸗ liche Erſcheinung mit dem markanten klugen Geſicht konnte nirgends überſehen werden. 1 Und ſie—? Ein ſelbſtbewußtes ſieghaftes Lächeln lag um ihre Lippen——„du haſt mich noch nicht geſehen, ö Werner— wie gefalle ich dir—?“ Sie trat einen Schritt zurück und hob ein wenig die Arme. Er ſah ſie an. „Du biſt immer ſchön, Ulla! Und das Kleid iſt auch ſehr ſchön und geſchmackvoll—! Ich bin damit einver⸗ batte daß du einmal etwas anderes als ſchwarz gewählt a 130 4 Wieder lächelte ſtie. Wenn er wüßte, mit wem ſie ihre Toilette bis in die kleinſten Einzelheiten beſprochen hatte, und wer ſie gern auch einmal in weiß ſehen wollte! „Du meinſt alſo, wir können uns in dieſer hochfeudalen Geſellſchaft ſehen laſſen?“ ge du jedenfalls wirſt dort ſicher eine der ſchönſten Frauen ein!“ Werner war ſehr überraſcht, wie glänzend Ulla ausſah; doch kein wärmeres Gefühl regte ſich in ihm. Dieſe kalte Pracht wärmte ja nicht; ſie blendete nur! a 8 „— Uebrigens, Alla, iſt irgendwie telephoniert?“ „Nein, gar nicht!“ entgegnete ſie leichthin,„doch ja, dein Bücherhändler telephonierte, die beſtellten Bücher ſeien nun da——“ Er machte eine abwehrende Bewegung—„das iſt nicht ſo wichtig! Ich meine: wegen Patienten—“ „Nein, nichts!“ Schmeichelnd hängte ſie ſich in ſeinen Arm.„Nun komm! Wie ernſt du ausſiehſt! Als ob du zu einem Leichenbegängnis und nicht zu einer fröhlichen Ge⸗ ſellſchaft gehſt— a „Offen geſtanden, bin ich heute gar nicht ſo recht auf⸗ gelegt—“ meinte er, indem er Ulla in dem Pelzmantel half,„ich muß heute ſo viel an Mutterchen denken—“ 5 5 ſagteſt doch aber, du ſeieſt zufrieden mit ihrem Be⸗ inden——“ „Nein, Ulla! Es iſt alles nur trügeriſch. Die Sorge verläßt mich nicht——“ d „Nun, du gehſt ja morgen wieder zu ihr— Befriedigt lehnte ſich Ulla in die Ecke des Kraftwagens, und in Ge⸗ danken malte ſich ihre ehrgeizige eitle Seele die Triumphe aus, die ſie ſicher feiern würde, wenn ſie auch nur die Frau eines ſchlichten bürgerlichen Arztes war! Denn ihre Schön⸗ heit fiel überall auf!(Fortſetzung folgt.) A Lonales und Allgemeines. Seckenheim, 25. September. Katholischer Frauentag. In allen Pfarreien der Erzdiözeſe Freiburg iſt der morgige Sonntag den Jung⸗ frauen, Frauen und Müttern gewidmet. In der Morgen⸗ frühe erſcheint die Frauenwelt am Tiſch des Herrn, um am göttlichen Brunnquell des Lebens neues Lebensgut zu ſchöpfen. Am Nachmittag finden kirchliche Verſammlungen ſtatt, um in mächtigen Kundgebungen zu zeigen, wie kath. a Frauentum erſtarkt und in lebendigem Werden begriffen iſt. Gemeinderatssitzung vom 21. Sept. Ein Geſuch 1 um vorſchüßliche Zahlung der aufgewerteten Baukoſten⸗ beihilfe wird genehmigt; abgelehnt dagegen ein Geſuch um Beſchäftigung als Notſtands arbeiter, um Uebernahme des Schulgeldes und Lernmittelkoſten und ein Geſuch um Gewährung eines Baukoſtenzuſchuſſes.— Die Pacht für ein Grundſtück bei der Kiesgrube wird feſtgeſetzt— 1 Gegen den Erlaß einer bezirkspol. Vorſchrift über das Badeweſen iſt nichts einzuwenden.— Verſchiedene Arbeiten für das Schulhaus werden vergeben.— Von einer Uniformierung der Freiw. Sanitätskolonne wird in dieſem Jahre abgeſehen. Der Gemeinderat wird zu dieſer Angelegenheit bei der Aufſtellung des nächſtjährigen Voranſchlags erneut Stellung nehmen. 5 Abturnen. Der Turnerbund„Jahn“ verſammelt morgen Mittag ſeine Schüler und Schülerinnen auf ſeinem neuen Turnplatz in der Hildaſtraße zu einem Abturnen, das in Form eines gemiſchten Wettkampfes (volkstüml. und Geräteturnen) zum Austrag kommt. Bei ungünſtiger Witterung findet die Veranſtaltung im Turnſaal im„Kaiſerhof“ ſtatt. le Theatergemeinde Seckenheim eröffnet ihre Tätig⸗ keit vielſeitigen Wünſchen entſprechend mit einem luſtigen Schwank. Es iſt ihr gelungen, den weitaus bekannten Pfälzer Komiker und Lokaldichter Kurt Rupli mit ſeinem Spezial⸗Pfälzer⸗Dialektenſemble(gen.„Pälzer Kriſcher“) noch vor Antritt ſeiner Deutſchlandreiſe zu einem ein⸗ maligen Gaſtſpiel für Samstag, den 2. Oktober zu ver⸗ pflichten. Das Enſemble, das Pfälzer Urwüchſigkeit und Treuherzigkeit hinaustragen will in das Land, wird ſich hier mit dem unwiderſte hlichen Pfälzer Dialektſchwank ' Ehegſchbenſcht“ vorſtellen. Wer Sinn für geſunden umor hat, kommt hier ſicher auf ſeine Koſten Trotz der ſaftigen Pfälzer Redewendungen, den derben Späſſen und einer herzerfriſchenden Komik, die zwei Stunden die AZBuſchauer aus tiefſtem Herzensgrund lachen machen wird, 1 iſt die Grenze des guten Geſchmacks niemals überſchritten. Ueberall wo die„Pälzer Kriſcher“ auftraten, wurde ein Maſſenbeſuch erzielt,„denn ſelten erlebt man ſonſt einen ſolchen Kontakt zwiſchen Bühne und Publikum wie es hierbei durch Vermittlung der Pfälzer Art wurde“, ſo ſchreibt die Mannheimer Volksſtimme am 7. September. Naäheres ſiehe Anzeige. Die Gesunkenen. In dieſem Film, nach dem be⸗ kannten Roman„Diebe“ von Luiſe Weſtkirch, zeigt der 1 ö Verfaſſer zwei Welten: in der einen herrſcht der ver⸗ ſchwenderiſche Luxus von Leuten, die durch die Konjunktur 4 reich geworden und durch die Verblendung gefährlicher Frauen hinabgleiten in die andere Welt, wo Elend und Verkommenheit herrſchen. Zwiſchen dieſen zwei Welten ſteht als Hauptperſon eine zum Guten ſtrebende Frau, lichen Gärten noch Zierde die zum Schluſſe mit einem ihr gleichgeſinnten Manne ſich durchringen kann. Eine heitere Groteske und die Deuligwochenſchau vervollſtändigen das Programm. Ge Die nächſte Zahlung der Rentenbankzinſen. Der Reichsfinanzminiſter macht darauf aufmerkſam, daß die nächſte Zahlung der Rentenbankzinſen am 1. Oktober 1926 fällig wird und innerhalb einer Woche nach Fällig⸗ keit, das heißt bis zum 8. Oktober 1926 einſchließlich, an die Finanzämter und Finanzkaſſen zu leiſten iſt. — Die Ironie der Witterung. Nun hat uns der Sep⸗ tember unter 20 Tagen noch 13 Sommertage gebracht, während uns die Hauptſommermonate Juni und Juli nur je mit zwei bedacht haben. Iſt dies nicht für unſere Weingärtner beſonders eine Ironie der Witterung, die ſie im Mai ſchon um den größten Teil der Ernte gebracht hat und nun im September ſo mit Sommertagen und hohen Sommertemperaturen aufwartet, als ob ſie ein Ausſtichwein erzeugen wollte. Wie lange hält noch dieſe Witterung an? Dieſelbe Frage, die uns auch bei der Tief druckwitterung des Sommers beſchäftigt hat. Zunächſt werden ſich leichtere Trübungen einſtellen, da eine Devreſ⸗ ſion ſich raſch nähert, ein tiefergehender Witterungsum⸗ ſchwung wird aber noch nicht eintreten. — Was koſtet die Wohrungszwangswirtſchaft? Der Reichstagsabgeordnete Lucke hat kürzlich eine intereſſante Zuſammenſtellung veröffentlicht über die Koſten der Woh⸗ nungszwangswirtſchaft. Danach ſind in den Wohnungs⸗ ämtern 30 609 und bei den Gerichten 19800 Beamte mit der Bearbeitung von Wohnungsangelegenheiten beſchäf⸗ tigt, für die mit dem Wohnungsweſen zuſammenhängenden Steuern und Abgaben etwa 8000 Steuerbeamte. Die deutſche Wohnungszwangswirtſchaft erfordert demnach einen Aufwand von 58 400 Beamten, für die an Gehältern etwa 273 Millionen verausgabt werden müſſen. Die Verwaltungskoſten verſchlingen rund 100 Millionen M.; nicht weniger als 816 000 Prozeſſe im vergangenen Jahr verurſachten dem Reich Koſten in Höhe von 122,4 Millio⸗ nen Mark. Den Arbeitsverdienſtaus infolge der Pro⸗ zeſſe ſchätzt Lucke auf etwa 91 Millionen Mark. Die deut⸗ ſche Wohnungszwangswirtſchaft koſtet demnach der deut⸗ ſchen Volkswirtſchaft nicht weniger als eine halbe Mil⸗ liarde Mark. Man kann aber dieſe Koſten leicht verſtehen, wenn man ſich nur die einzige Tatſache vor Augen hält, daß ein Baugeſuch in Berlin 26 amtliche Stellen zu e e hat, bis der erſte Spatenſtich getan werden ann. — Die Aſter. Von den Aſtern gibt es außergewöhnlich viele Arken. Dieſe ſpätblühende Pflanze, die in die herbſt⸗ und Farbe bringt, iſt bereits ſeit langem eine Gartenblume. Sie war ſchon bei den alten Völkern in Griechenland und Rom bekannt. Die ſchönſten Sorten ſtammen aber aus China und Japan und ſind erſt im 18. Jahrhundert durch einen Jeſuiten⸗ pater nach Europa gebracht worden. Zuerſt wurden die chineſiſchen und japanſſchen Aſtern in Frankreich eingeführt. Von dort aus breiteten ſie ſich ſehr raſch in den anderen europäiſchen Ländern aus. Dieſe Blume gehört mit zu denen, die die größten Farbenverſchiedenheiten aufweiſen. Pflanzenkundige haben berechnet, daß die Aſter auf der geſamten Erde mehr als 6000 Farbennuanzierungen hat. In China gibt es wenige Blumen, die ſo häufig zu Vor⸗ ſagen bei den verſchiedenſten Erzeugniſſen der Kunſt und des Gewerbes benutzt werden wie die Aſter. Sie dient als Vorlage zur Ausſchmückung von Seidenſtoffen, von Por⸗ zellanen, wie überhaupt bei Gegenſtänden, die es durch ein Blumenmuſter auszuſchmücken gilt. a Waſſerſtandsnachrichten. Mannheim, 24. September. Rhein: Waldshut 216 (minus 8), Schuſterinſel 100(0), Kehl 217(minus 8), Maxrau 376(minus 3), Mannheim 250(minus 5), Löln 441(minus 4). Neckar; Plochingen 18(minus 50 Wetterbericht vom 25. September. Der Hochdruck. erſtreckt ſich heute als langer Rücken von Skandinavien über Deutſchland bis nach Italien. Die bei uns vorhandene Bewölkung wird ſich nach, weiterer Oſtwärtsverlagerung des Hochdrucks wei⸗ ter auflockern. Gleichzeitig iſt leichtere Erwärmung zu warten. Eine Wiederherſtellung der bisherigen Schön⸗ wetterperiode ſteht nicht bevor. Vorausſichtliche Witterung bis Sonn⸗ tag: Zeitweiſe wolkig, tagsüber mäßig warm, meiſt trocken. 5 fotesdtcnf-rignng n der natd. Rice 1 e rauenſonnkag. 24, 5—7, 8 Uhr Beicht. Samstag: Sonntag: ½7 Uhr Beicht. 8 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Frauen. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. 12—1 Uhr Bücherei.— 2 Ahr Frauenpredigk. Donnerstag: 5—7 Uhr Beicht. 5 Freitag: 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt mit Segen. Hölleadlenf-Orünung in der Epangel. Hirche: Sonntag, den 26. September 1926. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kunz. Kollekte für die evangeliſchen Auslandsgemeinden. Pfarrer Kunz. ½ Uhr Jugendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. 1 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen. Pfarrer Kunz. Jugendvereinigungen. Mittwoch u. Freitag Bundesabende. G. Zimmermann Ww., Inh. G. Hördle, Seckenheim a. N. eee e Wit beſtem Fleiſchextrakt 9 und feinſten Gemüſeauszügen ſind 1 MAGS Sls Fleiſchbrühwürfel auf das ſorgfältigſte hergeſtellt. 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Juni 1922 einen Vorbehalt pamacht oder im Falle der Ueberweiſung des Guthabens n einer anderen Sparkaſſe Berückſichtigung mit dem markbetrag zur Zeit des Erwerbs gegen die erſte darkaſſe verlangen, werden hiermit aufgefordert, ihre u te gemäߧ 4 Abſ. 2 der 1. Verordnung zur Jehan der Aufwertung von Sparguthaben vom fenden Ausſchlußfriſt geltend zu machen. Bezirſtsnurfaſie badenpurg — Filiale Seckenheim. Lurnerbund Jabn öoenbelm C b. Am Sonntag, den 26. September, achmittags 3 Ahr findet auf unſerm Lurnplatz in der Hildaſtraße ein 5 Abturnen nſerer Schüler und Schülerinnen ſtatt. Eltern, Erzieher und Freunde ſind hierzu ndlichſt eingeladen. uni 1926 binnen einer am 1. Oktober 1926 ab⸗ Fußball Pereinigung 98 Geckenheim E. J. Morgen Sonntag finden auf hieſigem Platze gegen Fußballverein Oftersheim folgende 5 g ö Verbandsspiele ſtatt: 1 Uhr: 2. Mannſchaft 3 Uhr: 1. Mannſchaft ½5 Uhr: 3 Mannſchaft Zu zahlreichem Beſuche ladet freundl. ein Der Vorſtand. morgen Sonntag früh 7½ Uhr Start zur Echlußfahrt 1926. Treffpunkt„Linde“. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Sportwart. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. 20 Ztr. Paſtorenbirnen pro Ztr. Mh. 9.— zu verk. Auskunft im Lager. Im Laufe nächſter Woche trifft je ein Waggon Nußkohlen, Koks und Briketts ein. Beſtellungen hierauf können noch gemacht werden. 5 Inm Lager vorrätig: Hafer, ganz und gequetſcht, Biertreber, Malzkeime, Wicken, Torf, Kohlen u. Briketts. Der Kalender„Auf badiſcher Scholle“ iſt im Lager zu 50 Pfg. erhältlich. e Der Vorſtand. Der Vorſtand. 1 0 Frolillige Feuermohr Somenboln. Einladung. f Mittwoch, 29. Sept., abends 10 Uhr findet im„Lamm“ eine wichtige Versammlung . der 3. Kompagnie ſtatt. 8 Ahr Verwaltungsrats ⸗Sitzung. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen ſialdfabrorverein Rheinau. Morgen Sonntag Mittag 4 Uhr Canz⸗Ausflug nach Seckenheim„Oeutſcher Hof⸗ 9 ö Der Vorſtand. 1 Hüngerbund Geckenheim] Männer⸗Geſangverein 0 Heute Abend 8 Ahr Seute Abend 8 Uhr 9 Probe. Probe. 1 9 Der Vorſtand. Der Vorſtand. erwartet Das Kommando: meubauer. Huf Nllerheiligen bringe ich meine Grabdenkmäler in allen Ausführungen rdbeiniassungen soiort!ieierbar in empfehlende Erinnerung. Das Vergolden von Grabschriften, SowWͤie Reparaturen werden bestens ausgeführt. Ernst Bausch, Bildhauer. uns möglich, einen Der Schrotlohn beträgt beim Selbſtbringen IPloblinger mügie. Infolge weſentlicher Verbeſſerungen an den Schrotgängen und Quetſchwalze iſt es prima mehlischen Schrot in kürzeſter Zeit herzuſtellen. Auf denſelben kann gewartet werden oder wird durch unſer Fuhrwerk, das wöchentlich 1 bis 2 mal nach Seckenheim kommt, wieder zugefahren. 75 Pfg., bei Benützung unſeres Fuhrwerks 85 Pfg. per Zentner. ſDißelm Büßler fl. m. ö. f. 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