i dung einer baldigen Löſung des 5 20. Juhu. Bezugspreis: Für den Monat Okt. 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Domnerölug. 14. Oflober 1020 ee, für Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Neues in Kürze. 6: Wie eine Berliner Meldung mitt ⸗ilt, wird etwa Mitte November in Berlin eine Konferenz der Innen⸗ miniſter der Länder ſtattfinden. 28: Nach den neueſten Berichten verlangt die So⸗ zialdemokratie gleichzeitig mit den Verhandlungen über die Bildung der großen Koalition in Preußen auch ent⸗ ſprechende Verhandlungen im Reich. 23: Nach vorerſt unbeſtätigten Pariſer Meldungen ſol⸗ len die Beſatzungstruppen im Rheinland abermals um ein Armeekorps vermindert werden, wobei jedoch die pfälziſchen Garniſonen unverändert gelaſſen werden ſollen. Frankreich und Thoiry. — Das franzöſiſche Außenminiſterium hat ſich nunmehr 4 Dexanlaßt geſehen, im Anſchluß an die Beſprechungen von Thoiry eine amtliche Erklärung zu veröffentlichen, daß ſowohl auf franzöſiſcher wie auf deutſcher Seite die Sach⸗ verſtändigenarbeiten zur Prüfung des Aus⸗ gleichsplanes im Vange ſind. Es wird weiter geſagt, die beiden Regierungen arbeiteten vorläufig getrennt an der Aufſtellung eines Geſamtplanes und an der Feſtſtellung der Punkte, die eventuell Gegenſtand der beiderſeitigen Konzeſſionen werden könnten. ö Im Zuſammenhang mit der Tatſache, daß Poincaree ſich nun wieder einmal ohne Einſchränkung und Vorbehalte zu der Politik von Thoiry bekannt hat, iſt dieſe amtliche fran⸗ zöſiſche Erklärung von großer Bedeutung. Denn wenn auch kein Grund zu der Annahme vorhanden iſt, daß das fran⸗ zöſiſche Geſamtkabinett, das bekanntlich die Verhandlungen Briands einſtimmig gebilligt hat, ſeine Anſicht inzwiſchen geändert hätte, ſo konnte man doch aus der Lektüre maßgeblicher Pariſer Blätter in der letzten Zeit den Ein⸗ druck gewinnen, daß zwiſchen der öffentlichen Meinung in Frankreich und der offiziellen Politik der Ne⸗ gierung ein gewaltiger Zwieſpalt beſteht. Sabotage der Pariſer Preſſe. Wenige Tage ſpäter, als durch die Preſſe bekannt geworden war, daß das Kernſtück der Verhandlungen zwiſchen Streſemann und Briand die Mobiliſierung eines Teils der deutſchen Eiſenbahnobligationen war, wurde in der franzöſiſchen Preſſe gewaltiger Lärm geſchlagen über die angeblich viel zu geringen Angebote Deutſchlands für die in Ausſicht geſtellte Räumung der beſetzten Gebiete. Die Mobilisierung der Eiſenbahnobligationen ſei für Deutſchland eine Kleinigkeit, die in keinem Verhältnis Nuffalf Gegenleiſtungen Frankreichs ſtehe. Daß ſolche tret faſſungen nicht etwa von unmaßgeblichen Stellen ver⸗ eten werden, zeigt ein Artikel im„Matin“ aus der Feder des Senators de Jouvenel, der Briands ſtändiger Begleiter in Genf geweſen iſt. De Jouvenel ſtellt in die⸗ 8 ſem Artikel feſt, daß weder die Mobiliſterung der deut⸗ chen Obligationen noch die Haltung Deutſchlands in er Entwaffnungsfrage als Konzeſſion für die verlangte Räumung von Rhein und Saar angeſehen werden könne. Deutſchland müſſe etwas mehr anbieten. Es möge auch gegenüber ſeinen öſtlichen Nachbarn die gleichen Ver⸗ pflichtungen eingehen, wie gegenüber den weſtlichen Groß⸗ mächten, das heißt: Vertrages ſtabiliſieren und einen Zuſtand noch⸗ mals ausdrücklich anerkennen, den die übrige Welt als unhaltbar und naturwidrig erkannt hat. Der Artikel de Jouvenels iſt ein typiſches Beispiel dafür, daß die öffentliche Meinung in Frankreich ſich of⸗ fenbar in einer ganz anderen Richtung zu orientieren ſcheint, als man auf Grund der Beſprechungen von hoiry annehmen müßte. Die Forderungen de Jou⸗ denels ſind ſo exorbitant, daß es einfach unmöglich iſt, darüber überhaupt zu diskutieren. Mit Recht bemerkt der Pariſer Korreſpondent der„Germania“, der in einem ausführlichen Bericht auf dieſe„Verfälſchung von Thorry“ hinweiſt:„Wenn Deutſchland bereit wäre, un Oſten noch⸗ mals freiwillig ſich den Hals abſchneiden zu laſſen, dann brauchte man in der Tat keine Beſprechung von hoirg, um vielleicht die Rheinlandbeſetzung loszuwerden. in Abgleiten der deutſch⸗franzöſiſchen Konverſation über je gegenſeitigen Konzeſſionen in der Richtung der de buvenel'ſchen Anregungen bedeutet ein Verlaſſen der dehen unter dem Jubel der ganzen Welt gefundenen Dis⸗ ſſionsbaſis von Thoiry, und eine ernſte 1 eutſch⸗ franzöſiſchen Problems.“ 1 Die Haltung Amerikas. a Angeſichts der Erörterungen in der franzöſiſchen Preſſe erneut zu der Politik von Thoiry bekannt haben. Daß 85 jetzige Kabinett Poincaree das Problem des deutſch⸗ ſprogeiſchen Ausgleichs ernſt nimmt, geht aus der unwider⸗ sher zu begrüßen, daß die offiziellen franzöſiſchen Stellen d prochen gebliebenen Meldung hervor, wonach die fran⸗ Iſiſche Regierung mit Unterſtützung von Belgien einen 5 bei der Regierung in Washington unternommen at, um ſich zu erkundigen, wie ſich Amerika zu der Mobiliſierung der deutſchen Obligationen ſtellt. Die Ver⸗ einigten Staaten ſcheinen nicht abgeneigt zu ſein, unter fie; Voraueſetzung, daß das Schuldenabkommen rati⸗ . wird. Hier iſt allerdings einer der Punkte, wo die noch Schwierigkeiten geben wird, denn vorläufig ſteht 9„öffentliche Meinung in Frankreich der Ratifikation durchaus ablehnend gegenüber. den Status quo des Verſailler Die Frage der Beſatzungsminderung.— Die pee ſſcher Garniſonen ſollen ungeſchwächt erhalten bleiben! O' Paris, 13. Oktober. Wie der„Excelſior“ meldet, ſcheint bei dem geſtrigen Empfang des Generals Guillaumat, des Oberbe⸗ fehlshabers der Nheinarmee, durch Außenminiſter Briand über die durch die in Genf und Thoiry einge⸗ leitete deutſch⸗franzöſiſche Annäherungspolitik notwendig gewordene Aenderung des Beſatzungs⸗Regi⸗ mes geſprochen worden zu ſein. Wie verlautet, plane man eine Zurückziehung der Truppen bis auf vier franzöſiſche Divisionen. Allerdings könne man angeſichts der letzten Zwiſchenfälle in der Pfalz mit einer Aufrechterhaltung der pſälziſchen Garniſonen rechnen! Eupen⸗Malmedhs„Volksabſtimmung“. Ein vernichtendes Ergebnis bei den belgiſchen Gemeindewahlen. O Eupen, 13. Oktober. Als im Verfolg der Beſtimmungen des Verſailler Vertrags in den nunmehr an Belgien abgetretenen Gebie⸗ ten Eupen, Malmedy und St. Vith unter dem Schutz der belgiſchen Bajonette bei der ſogenannten Volksab⸗ ſtimmung jedes Votieren für Deutſchland gleichbedeutend war mit ſofortiger Ausweiſung, hatte es der größte Teil der Bevölkerung dieſer kerndeutſchen Kreiſe vorgezogen, die ganze Komödie nicht mitzumachen, ſo daß die belgiſche Regierung dann in der Lage war zu ver⸗ künden, daß das Abſtimmungsergebnis zugunſten der An⸗ nektion ausgefallen ſei. Das Schickſal des Deutſchtums war es damals, daß ſich niemand um ſeine Grundrechte küm⸗ mern wollte und erſt einer ſpäteren Zeit blieb es vorbe⸗ halten, das ſataniſche Komödienſpiel als ſolches in der ganzen Welt zu brandmarken. Allein dieſe nachträg⸗ liche Rehabilitierung der deutſchen Bevölkerung ändert nun nichts an der vollzogenen Tatſache der Annektion, doch iſt es immerhin ein erfreuliches Zeichen, daß die an⸗ nektierte Bevölkerung trotz aller Anbilden ihr Volks⸗ tum und deutſches Zugehörigkeitsgefühl nicht verleugnet: Erſtmalig ſeit der Annektion durch Bel⸗ gien konnten jetzt die unter ſchnödeſtem Rechts bruch von Deutſchland losgeriſſenen Gebiete ihr politiſches Be⸗ kenntnis während der Gemeind⸗wahlen frei ablegen und das Ergebnis ſtellt nun eine überwältigende Kund⸗ gebung für das deutſche Mutterland dar. Aus den Stimmzahlen, die aus den 30 Gemeinden von Eupen, Malmedy und St. Vith bekannt ſind, geht nämlich her⸗ vor, daß 22000 Stimmen auf deutſche Kan⸗ didaten gefallen ſind, während die aus Brüſſel in das annektierte Gebiet entſandten Beamten und valoriſierten Deutſche, alſo diejenigen, auf die ſich ſ. Z. die„Abſtim⸗ mung“ ſtützte, es noch nicht auf 1000 Stimmen ge⸗ bracht haben.. Einzelne Erg ebniſſe. Im Einzelnen läßt ſich heute feſtſtellen, daß in Eupen ſämtliche Sitze des Gemeindeparlaments den deutſchen Parteien zugefallen ſind, nämlich 5 Sitze an die Deutſchen chriſtlichen Demokraten, 6 an die deutſche chriſtliche Wähler vereinigung und 2 an die Prodeutſche ſozialdemokratiſche Arbeiter vereinigung. Die Belgier erhiel⸗ ten nicht ein Sitz. In Malmedy, wo gleichfalls 3. Liſten aufgeſtellt waren, erhielten die Sozitaliſten, die die Annektion bekämpfen, 4 Mandate, die Prodeut⸗ ſche Sozialdemokratie 6 und die Altbelgiſche Vereinigung 1 Mandat. Auch die anderen Gemeinden des annektierten Gebiets haben, ſoweit die Ergebniſſe vor⸗ liegen, einen rein deutſchen Gemeinderat er⸗ halten. 7 Für eine wirkliche Volfsabſtimmung. Die nächſte Folge dieſes für die belgiſche Politik geradezu vernichtenden Ergebniſſes der wirklichen Volls⸗ abſtimmung wird nun ſein, daß die von Brüſſel be⸗ ſtellten Bürgermeiſter zurügtreten und deutſchen Vertretern Platz machen müſſen. Hierbei werden dann die deutſchen Parteien, die bereits im verfloſſenen Gemeinde⸗ rat für ein wirkliches Ve. erendum eingetreten waren, einen dahingehenden Beſchluß faſſen und ein zwei⸗ tes Mal ſich zum Deutſchtum bekennen. Ein ſolches Referendum hat natürlich, wenn ſich die belgiſche Regierung nicht ſchon vorher einmiſcht, und es von vorn⸗ herein verbietet, naturgemäß nur theoretiſche Bedeutung, allein es ſtellt dann auf jeden Faul eine klare Beurtei⸗ tung der Vorgänge dar, die ſich im Jahre 1920 abge⸗ ſpielt haben und rückt dann auch rein zahlenmäßig die ſeinerzeitige Abſtimmungskomödie ins richtige Licht. Vielleicht iſt es dann auch möglich, daß durch dieſes Re⸗ ferendum die deutſche Regierung, die ſich doch früher oder ſpäter wegen der Rückgabe Eupen⸗Malmedys mit Belgien an den Verhandlungstiſch ſetzen wird, einen ent⸗ ſprechenden Rückhalt bekommt, der ſich auch in der übrigen Welt moraliſch auswirken wird, und der vor allem auch geeignet ſein kann, die Zuſtimmung der Vertragspartner des Verſailler Dikta ts zu erlangen und 1 7 85 allem den Widerſtand Frankreichs zu rechen.„ Zur Taaesgeſchichte. . Die Koalitionsverhandlungen in Preußen. Wie nicht anders zu erwarten war, hat die erſte offizielle Fühlungnahme zviſchen Volkspartei und Jentrum in Preu⸗ ßen, wenn ihr auch unverbindliche Beſprechungen vor⸗ angegangen waren, zu einer Klärung der Lage noch nicht geführt. Es läßt ſich im Augenblick daher nur ſagen, daß die Verhandlungen fortgeſetzt werden, wobei man anſcheinend zunächſt zu klären wünſcht, ob der preußiſche Miniſterpräſident Braun von ſich aus die Koalitionsfrage aufnehmen wird. Einmal gehen die Wünſche und For⸗ derungen dazu zu weit auseinander— die Volkspartei erhebt Anſpruch auf das Handelsminiſterium und das Kultusminiſterium, eine Löſung, gegen die ſich die De⸗ mokraten wenden, da ſie auf ihre Koſten gehen würde — und andererſeits wird durch die Verquickung des preu⸗ ßiſchen Problems mit der Frage der Regierungsumbildung im Reiche die Lage naturgemäß auch nicht erleichtert. Da der Landtag ſich am Freitag vorausſichtlich wieder auf längere Zeit vertagen wird, ſo iſt nicht anzunehmen, daß eine Entſcheidung in der preußiſchen Koalitionsfrage ſchnell fallen wird, doch dürften die einmal angeknüpften Fäden auch in der Landtagspauſe weiter geſponnen werden. Diplomatiſche Gegenoffenſive Polens Die Beratun⸗ gen der polniſchen Geſandten in Berlin, Paris und Lon⸗ don, die dieſer Tage in Warſchau ſtattfanden, ſcheinen zu dem Ergebnis geführt zu haben, daß Polen zun achſt einmal die Schlappe, die es durch die Unterzeichnung des litauiſch⸗ ruſſiſchen Vertrages mit der Anerkennung der liteulſchen Anſprüche auf Wilna durch Rußland erlitten hat, di eine diplomatiſche Gegenoffenſive wett zu machen ver⸗ ſucht. Aus Warſchau wird nämlich berichtet, daß man dort bemüht ſei, ſchleunigſt eine Verſtändigung mi 2* land zu erreichen. Als Ziel ſchwebt der Warſchauer Di⸗ plomatie dabei die Unterzeichnung eines Sicherheitspaktes mit Moskau vor, wobei man gleichzeitig wiſſen will, daß zur Vorbereitung eines ſolchen Paktes ein reger Ge⸗ dankenaustauſch mit den baltiſchen Staaten e Bekanntlich haben vor längerer Zeit die baltiſchen Staaten verſucht, in der Frage des Sicherheitspaktes gemeinſam zu verhandeln, doch hat die ruſſiſche Regierung ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß ſie nur mit jeder Regie⸗ rung einzeln verhandle. dür man in Moskau auch nicht abgehen, zumal man ſich da⸗ mit in den baltiſchen Staaten abgefunden hat, ſo daß von gemeinſamen Verhandlungen der baltiſchen Staaten mit Polen wohl ſchwerlich wird die Rede ſein können. Daß anderſeits Polen jetzt eine ſtärkere politiſche Aktivität entfalten wird, liegt auf der Hand und man wird daher gut tun, die Vorgänge im Oſten aufmerkſam zu ver⸗ folgen. 5 eee 0. 2 8 Aus dem In⸗ und Aus laube. 5 Dr. Streſemann berichtet. Berlin, 13. Okt. Der Reichsratsausſchuß für Auswär⸗ tige Angelegenheiten trat geſtern unter dem Vorſitz des Reichsminiſters des Auswärtigen zu einer Sitzung zu⸗ ſammen. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann berichtete zunächſt über die außenpolitiſche Lage, insbeſondere über den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund und die in Genf und Thoiry geführten Verhandlungen. An das Referat des Außenminiſters ſchloß ſich eine Aussprache. Weiter berichtete Staatsſekretär Schmidt vom Miniſterium für die beſetzten Gebiete über die Germersheimer Vor⸗ gänge.„ Zum Rückkehrgerücht Wilhelms II. Berlin, 13. Okt. Einer Amſterdamer Meldung zu⸗ folge ſind bei der niederländiſchen Regierung weder von der Seite des früheren deutſchen Kaiſers noch von Seiten irgendeiner auswärtigen Regierung irgendwelche Schritte bezüglich einer Rückkehr Wilhelms nach Dautſchland unter⸗ nommen worden. Eine Anterredung Wilhelms II. oder eines Beauftragten mit dem holländiſchen Innenminiſter hat nicht ſtattgefunden. Ueberhaupt iſt in Regierungs⸗ kreiſen nichts davon bekannt, daß Wilhelm II. Doorn zu verlaſſen beabſichtige. Attentatsverſuch auf Poincaree. Paris, 13. Okt. Nach einer Meldung der„United Preß“ wurde ein Attentatsverſuch auf Poincaree ver⸗ ndert. Ein Spanier betrat das Palais Royal und ver⸗ U— angte dringend Poincaree zu ſprechen. Da ſein ſonder⸗ bares Benehmen auffiel, wurde er einer Leibesunterſuchung unterzogen, bei der man einen ſcharf geladenen Revol⸗ per fand. Der Spanier wurde ſofort verhaftet.— Hierzu iſt zu bemerken, daß ſich Poincaree zurzeit des angeb⸗ lichen Attentatsverſuches überhaupt nicht in Paris be⸗ fa d. Dabei wire natürlich möglich, daß der angebliche Al entäter von der Abweſenheit Poincarees niche ußte. Der Bergarbeiterſtreik.— Zunahme der Streilenden. London, 12. Okt. Grubenarbeiterſekretär Cook hielt geſtern in Ilkeſton eine Rede, worin er erklärte, er habe gute Gründe anzunehmen, daß die Hafenarbeiter und die weigern werden, die ausländi⸗ Eiſenbahner ſich demnächſt ö chen Kohlen auszuladen oder zu befördern. In den Graf⸗ ſchaften Leiceſter und Worcheſter iſt geſtern ein Teil der Arbeiter, die die Arbeit wieder aufgenommen hatten, neuerdings in den Streik getreten, ſo daß geſtern die Zahl der Arbeitenden in den Gruben kleiner war als am Sams⸗ tag. Die Gewerkſchaft des Sicherungsperſonals, der 20 000 Mitglieder angehören, wird in London zuſammen⸗ treten, um darüber zu beraten, ob ſie ſich dem Streik anſchließen ſoll oder nicht. durch eg ö ſtattfindet. Von dieſem Standpunkt dürfte * ka fa ſie in rer ti elf Deine Braut bin 35 * ten auf dem Neckar zwei Segelboote. Die Inſaſſen konnten 5 95 bekannte, etwa 30 Jahre alte Frauensperſon ſtürzte ſich von der Bahnüberführung bei Wiesloch vor den Frank⸗ furter Schnellzug. Sie wurde überfahren und auf der Stelle getötet. wurde in der katholiſchen Pfarrkirche ein Opferſtock aus⸗ geraubt. Leider iſt es noch nicht gelungen, die Täter dieſes ſchändlichen Diebſtahls zu ermitteln. . ein fünf Jahre alter Knabe auf dem Wege von er Kinderſchule nach Hauſe in der Durlacher Allee über das Straßenbahngeleiſe, als gerade ein Motorwagen der Linie 1 mit zwei 1 4 Richtung Durlach kam. Trotzdem der Wagenführer ſofort die Notbremſe zog, kam das Kind unter den Motorwagen und Anhänger zu liegen und erlitt derart ſchwere Bruſt⸗ und Kopfverletzungen, daß der Tod ſofort eintrat. Das Kind gehört dem Hilfsarbeiter Karl Belſchner, der im Ausbeſſerungswerk der Reichsbahn beſchäftigt iſt. unglückten zwiſchen Haueneberſtein und Oos des Landweges mit ſeinem Motorrad der hier wohnhafte Roman Stöckel und ſein Begleiter. 0 lliche innere Verletzungen. Ihr Zuſtand iſt Verhaftet wurde die 16jährige,. mende Dienſtmagd des Inſtallateurs Wendelin Neu⸗ maier. Ihres Dienſtes überdrüſſig, glaubte ſie, trag mit ihrem Dienſtherrn dadurch löſen zu können, Feuer gleich entdeckt und konnte nach kurzer Zeit gelöſcht werden. Dann entwendete ſie ihrem Dienſtherrn aus dem Geldſchrank 835 Mark in bar, ſowie eine Uhr, Armbän⸗ der und andere Wertgegenſtände, die ſie im Freien unter eeeinem Haufen Kartoffelkraut verſteckte. ö ö 8 als auch die Wertſachen konnten wieder beigeſchafft we feſtgenommen, der ſi 5 Ftemdenlegionärs im badiſchen g Sein Wanderſchein lautete auf Johann Ogiermann, ge⸗ bürtig aus Sorau(Kreis Rybnik). Der Feſtgenommene gab an, ſeine Zivilkleider vor einigen W.. furt verkauft und die Fremdenlegionärskleidung dafür ein⸗ getauſcht zu haben. Seine Feſtnahme erfolgte wegen einer pverſuchten Zechprellerei. In die ſpielte er dort den„wilden a 8 5 geſteckt werden mußte. Es muß ſich nun erſt herausſtellen, wer der Verhaftete iſt und was er auf dem Kerbholz hat. bach— Aglaſterhauſen einen entgegenkommenden Sand⸗ wagen. Der Führer verlor einen Augenblick die Herrſchaft über den Wagen und fuhr über das Brücken länder in die Schwarzach. Menschenleben kamen nicht zu Schaden, iſt das Auto vollſtändig zertrümmert. nieder. Auch alle Futtervorräte und Gerätſchaften ver⸗ brannten, während das Vieh gerettet werden konnte Der Gebäudeſchaden wird auf etwa 156000 Mark ge⸗ ſchätzt. Es wird Brandſtiftung vermutet. Eine verdäch⸗ tige Perſon wurde verhaftet. Großfeuer ausgebrochen, 1 fielen. Der Brand entſtand im Hauſe des Siebold und breitete ſich raſch aus, ſo daß mehr gerettet werden konnten. 71 Palas iſt noch nichts bekannt, vermutlich Selbſtentzün⸗ Dung. 5 Der Häuſer⸗ und Fahrnisſchaden dagegen iſt beträchtlich. falle geiſtiger Störung öffnete 10 ein 78jähriger Bürger mit dem Taſchenmeſſer die Sch ſo daß der Tod durch Verbluten eintraf. Der alte Mann war ſchon ſeit längerer Zeit ſchwer leidend. wiederholen zu können. zurück, möchte mich dort aber höchſtens nur zwei Tage aufhalten. 8 8 un habe ich eine große Bitte: kannſt Du nicht eben⸗ f 5 nach J. kommen? Ich will nämlich meinen Haushalt Aus dem badiſchen Lande. Seidelberg.(Zwei Segelboote auf dem Nek⸗ r gekentert.) Bei orkanartigem Südweſtwind kenter⸗ ettet werden. Wiesloch.(Vom Zuge überfahren.) Eine un⸗ Plankſtadt.(Kircheneinbruch.) In der Nacht Karlsruhe.(Von der Straßenbahn ü ber⸗ hren.) Bei der Bernharduskirche in der Oſtſtadt Anhängern in voller Fahrt aus der In der Nacht ver⸗ Baden⸗Oos.(Autounfall.) in der Nähe Beide erlitten erheb⸗ bedenklich. Hasl ch.(Eine 16jährige Brandſtifterin.) aus Augsburg ſtam⸗ den Ver⸗ daß deſſen Haus in Brand ſteckte. Zum Glück wurde das Sowohl das den. Villingen.(Verhaftet.) Hier wurde ein Mann ich in der Kleidung eines franzöſiſchen Oberland herumtrieb. Wochen in Frank⸗ Polizeiwache verbracht, Mann“, ſo daß er in eine Anterſchwarzach bei Eberbach. Mit dem Auto die Schwarzach geſtürzt.) Der Kraftwagenfüh⸗ Holz⸗Michelbach ſtreifte auf der Straße Anterſchwarz⸗ 7 doch Donnueſchingen.(Großfeuer durch Brand⸗ ftung.) In der Gemeinde Riedöſchingen brannten Anweſen mit Oekonomiegebäuden und Nebengebäuden Bonndorf.(Großfeuer.) Hier iſt nach 3 Uhr ein dem drei Häuſer zum Opfer die Nachbarhäuſer nicht Ueber die Entſtehungs⸗ Alles lebende Inventar konnte gerettet werden. Villingen.(Tragiſches Ende.) In einem An⸗ agader des linken Armes, men. Er wollte auf dem Aus Nah und Fern. Mainz.(Der Mordprozeß Meon vor dem Mainzer Schwurgericht.) Vor dem hieſigen Schwurgericht begann die zweite Verhandlung gegen den 27. Jahre alten Studenten Joſeph Jakob Meon aus Bens⸗ heim, wohnhaft zuletzt in Darmſtadt, wegen Mordes in Verbindung mit Raub. Der Angeklagte wurde am 6. Mai d. J. vom Schwurgericht in Darmſtadt zum Tode verurteilt, auf Revision der Verteidigung wurde das Ar⸗ teil vom Reichsgericht in Leipzig aufgehoben und zur noch⸗ maligen Verhandlung an das Landgericht in Mainz ver⸗ wieſen. Für die Verhandlung ſind 4 Tage vorgeſehen. Im Verlauf der Verhandlung ſchilderte der Angeklagte den Hergang der Tat, wobei er ſagt, daß er mit der Gillmann in Streit geriet und ihr in der Erregung mit dem Totſchläger vier⸗ bis fünfmal über den Kopf ſchlug und ihr dann, um ſie am Schreien zu verhindern, den Hals zudrückte. Dann ſchilderte er, wie er die Leiche am zweiten Tage nach der Tat auf einem geſtohlenen Fahrrad in die Eſchollbrücker Tannen geſchafft habe. Danach trieb er ſich in verſchiedenen Städten herum und wurde ſchließlich am 7. September 1925 in Gotha ver⸗ haftet. Der Vorſitzende machte Meon verſchiedentlich auf Widerſprüche zwiſchen ſeinen Angaben im erſten und zwei⸗ ten Prozeß aufmerkſam. So erklärt Meon heute, daß er die Gillmann mit dem Totſchläger nur habe mißhandeln wollen, um Ruhe zu ſchaffen, eine Tötungsabſicht habe ihm ferngelegen. Es folgten dann die Gutachten der me⸗ diziniſchen und chemiſchen Sachverſtändigen. In der Zeu⸗ genvernehmung bekundete Herr Melenfort⸗Frankfurt a. M., bei dem die Gillmann in Stellung war, dieſe habe viele Männerbekanntſchaften gehabt und er habe gehört, daß ſie verſtanden habe, Männer leicht in Harniſch zu bringen. Dann wurde die Verhandlung vertagt. „Uſingen.(Ueberf all.) Der hieſige Juſtizwacht⸗ meiſter Glas wurde, als er ſich mit ſeinem Rad auf einer Dienſtreiſe befand, in der Nähe von Uſingen mitten im Walde von drei Wegelagerern überfallen, die ihm ein ätzendes Pulver in die Augen warfen. Trotzdem Glas nicht mehr recht ſehen konnte, ging er mit ſeinem Gummi⸗ knüppel zur Offenſive über und geſtaltete ſie ſo er⸗ folgreich, daß die drei Banditen reißaus nahmen. Lei⸗ der konnten ſie noch nicht dingfeſt gemacht werden. Nürnberg.(Attentat auf ein Auto.) Kurz nach der Ortſchaft Eibach wurde auf ein in voller Fahrt befindliches Auto, das von Schwabach nach Nürnberg fuhr, in dem der 20jährige Bankbeamte Max Gutten⸗ dorbler von Nürnberg mit einem anderen Angeſtellten ſaß, ein großer Stein geworfen, wodurch Guttendorbler eine ſchwere Verletzung am Kopfe erhielt, an der er im Kran⸗ kenhaus geſtorben iſt. Eſſen.( Familiendrama.) In Eſſen⸗Holſterhau⸗ ſen hat ſich bei einem Familienſtreit ein Mann mit ſeinem Kinde aus der im vierten Stockwerk gelegenen Wohnung in die Tiefe geſtürzt. Der Mann, der ſeit längerer Zeit von der Frau getrennt lebte, wollte das bei der Frau wei⸗ lende Kind zu ſich nehmen. Da die Frau ſich weigerte, das Kind herauszugeben, ater aus dem Fenſter. Vater und Kind ſind ihren Verletzungen erlegen. i 1 5„ f Berlin.(Den Gatten beim Verſöhnungs⸗ verſuch erſchoſſen.) Ein trauriges Ende nahm der Verſöhnungsverſuch eines Ehepaares. Vor längerer Zeit war es zwiſchen dem 49 Jahre alten Hans Gebauer und ſeiner um fünf Jahre jüngeren Frau Frieda, geb. Schinn, aus deren Ehe drei Kinder herporgegangen ſind, zu Streitigkeiten gekommen, die ſchließlich zu einer Tren⸗ nung führten. Gebauer wohnte ſeitdem in der König⸗ grätzer Straße 59, während ſich ſeine Frau in der Berg⸗ ſtraße 16 in Neukölln aufhielt. Bei der Mutter der Ehe⸗ frau, deren Wohnung am Planufer 1 liegt, ſollte nun eine Ausſöhnung ſtattfinden. Dabei kam es jedoch wie⸗ der zu neuen Streitigkeiten. Dabei zog die Ehefrau eine Selbſtladepiſtole und gab auf ihren Mann drei Schüſſe ab, die ihn tödlich trafen. 13 Schwiebus.(Ein internationaler Schwer⸗ verbrecher.) Auf dem Bahnhof in Schwiebus wurde unter dem Speiſewagen eines D⸗Zuges eine verdächtige Perſon hervorgezogen, die ſich im Drehgeſtell ein Ver⸗ ſteck geſucht hatte. Es handelt ſich allem Anſchein nach um einen Schwerverbrecher, der im Reiche verſchiedene ſchwere Delikte begangen hat. Eingeſt znden hat er be⸗ reits eine Anzahl von Einbrüchen und Warendiebftählen, und außerdem ſcheint ein Mord auf ſein Konto zu kom⸗ ſprang der Vater mit ſeinem Kind D⸗Zug nach Polen flüchten. Mücke. Durch kochendes Oel verbrannt.) Durch kochendes Oel erlitt das Kind eines Einwohners in Ober⸗Ohmen ſo ſchwere Verletzungen, daß es in die Gießener Klinik gebracht werden mußte. Das Kind war in der Küche gegen ſeine Mutter gelaufen, die eine Pfanne mit heißem Oel in den Händen hatte, wobei die kochende Flüſſigkeit dem Kinde über das Geſicht lief und dort ſchwere Brandwunden verurſachte. Der Typhus in Hannover.— Abnahme der N Neuerkrankungen. Hannover, 13. Oktober. Die Zahl der Todesopfer der Typhusepidemie hat ſich weiterhin auf 212 heute morgen erhöht. Die Zahl der täglichen Zugänge betrug ſechs, was eine bedeutende Verringerung bedeutet. 30 Patienten konnten in den letzten 24 Stunden entlaſſen werden, ſodaß die Geſamtzahl der Erkrankten nunmehr 1549 beträgt. N i N Eiſenbahnunglück in Paris. i 5 Paris, 13. Okt. Ein ſchweres Eiſenbahnunglück ha ſich in der Nähe des Pariſer Bahnhofs der Lyon⸗Mittel⸗ meer⸗Bahn zugetragen. Bei der Einfahrt des von Mai⸗ land kommenden Expreſſes zerbrach wenige hundert Me⸗ ter vor dem Bahnhof die Vorderachſe der Lokomotive und dieſe ſtürzte nach der Seite eines auf dem Neben⸗ geleiſe einfahrenden Vorortzuges aus den Schienen. Anter den Trümmern zog man einen Toten und 25 zum Teil ſchwer Verletzte hervor. Der Unfall wird darauf zurück⸗ geführt, daß der Expreßzug, der beim Paſſieren der in den letzten Tagen durch ſchwere Unwetter ſtark mitgenom⸗ menen Simplonſtrecke eine bedeutende Verſpätung erlitten hatte, dieſe durch erhöhte Fahrgeſchwindigkeit wieder ein⸗ gebracht hatte. Infolge des übermäßigen Tempos hatte ſich nämlich die Achſe der Lokomotive heißgelaufen,„he daß dies vom Führer bemerkt worden wäre. Milſionenraub im Schloſſe Chantilly. Paris, 13. Okt. Ein ſenſationeller Einbruch⸗Dieb⸗ ſtahl iſt in der Nacht in dem Schatzturm des Schloſſes von Chantilly verübt worden. Hierbei fielen den Ein⸗ brechern Koſtbarkeiten von unſchätzbarem Werte in die Hände, insbeſondere der bekannte„Grand Conde“, ein herrlicher roſaroter Diamant, der vor dem Kriege ſchon auf zehn Millionen Goldfranken geſchätzt wurde, der wundervolle Dolch Abd el Kaders und wertvolle hiſtoriſche Schmuckſtücke aus dem Beſitz der Häuſer Conde und Or⸗ leans, ein in Diamanten eingerahmtes Miniaturbildnis Kaiſers Franz l. Koſtbarkeiten. i ä Os Opfe Vvoh Gehmefs heim. . 2 422 2 1. Emil Mcilſen, der yon dem frngõsj schen Leufnent Foz /e erschossen wre. Die Verhandlung über den Germersheimer Zwiſchenfall. Landau, 13. Oktober. Wie wir erfahren, entſpricht die Havasmeldung, wonach der Prozeß wegen des Ger⸗ mersheimer Zwiſchenfalles am 15. November ſtattfin⸗ den ſoll, nicht den Tatſachen. Die Anterſuchungen über den Fall Germersheim ſind noch nicht abgeſchloſſen. Man rechnet jedoch damit, daß in wenigen Tagen die Unter⸗ ſuchung beendet ſein wird und die Akten dem Oher⸗ kommandierenden des 32. Armeekorps Douchy in Kai⸗ erslautern überſandt werden können. Von dieſem wird ann erſt der Verhandlungstermin feſtgeſetzt. Der in 45 Haft befindliche Unterleutnant Rouzier hat mit ſeiner Verteidigung drei Rechtsanwälte aus Paris und Straß⸗ burg beauftragt. Rechtsanwalt Dr. Führ traf im Laufe des Dienstag wieder in Landau ein und fuhr dann nach Koblenz weiter, wo er ſich mit dem zweiten Ver⸗ teidiger Dr. Grimm⸗Eſſen zu einer Beſprechung traf. Se v F L Fil. Nachdruck verboten. 2 58. Fortſetzung. XIX. N„——. Nun wirſt Du vielleicht begreiflich finden, daß meine Glückwünſche zu Deiner Verlobung erſt jetzt in Deine Hände kommen, lieber Karlo. 0 N. Dieſer Brief iſt der erſte, den ich nach vielen Wochen einſamer Wanderungen heute ſchreibe. Du haſt mich ſicher für unhöflich Sehalſen— aber wenn man ſich keine Poſt nachſchicken läßt——! Ich hoffe, Dir in Kürze meine Glückwünſche mündlich Am 20. ds. komme ich nach J. o ſchnell wie möglich auflöſen, da ich in keinem Stück an die Vergangenheit erinnert werden will! Für das, was ich vorhabe, brauche ich nichts davon. Sehr dankbar wäre ich Dir, wenn du mir da ein wenig behilflich ſein könnteſt! anches hätte ich mit Dir zu beſprechen, das ſich münd⸗ 8 155 0 als ſchriftlich erörtern läßt. habe mir für mein künftiges Leben einen Plan ge⸗ macht, der mir vielleicht die—— geben wird, die ich in den Monaten meiner Reiſe doch nicht habe finden können. Faür heute genug davon, da ich auf ein baldiges Wieder⸗ ſehen hoffe. N Mit meinen 1 Grüßen an Deine Schweſter und an 0 158 Dein Werner.“ Karlo hatte ſchweigend den Brief auf die Nähmaſchine ede vor der Eliſabeth ſaß und ebenſo ſchweigend las ſie das Schreiben. i een f „Für das, was 1 vorhabe- Ihre Augen blieben auf dieſen Worten haften. 1 Herz— wollte er aus dem Lande gehen? Niemals würde ſie ihn wiederſehen— ihn dem ihr ganzes tiefſtes Gefühl galt, wenn er ſie auch nicht liebte— doch echte Liebe kann ja auch ohne Gegenliebe beſtehen—! Tränen verdunkelten ihr den Blick und traurig ſtarrte ſie vor ſich hin. Der Sonne heller Schein, der durch das Fen⸗ ſter ins Zimmer flutete, tat ihr weh. a Sie ſtand auf um die Vorhänge zuzuziehen. 0 Vor dem Fenſter blühten rote und weiße Geranien in üppiger Pracht; ſie neigte ſich darüber und zupfte einige welke Blätter ab. Sie brauchte einige Minuten der Samm⸗ lung, ehe ſie unbefangen mit dem Bruder über den Brief zu ſprechen vermochte. Zu ihrer Erleichterung ſah ſie da die Gartenpforte öffnen. N i „Bertha kommt!“ rief ſie dem Bruder zu, über deſſen Geſicht bei dieſen Worten eine freudige Röte lief. Er ging ſofort hinaus, der Braut entgegen, und Eliſabeth konnte beobachten, wie beglückt beide ſich begrüßten. Wie froh und beruhigt war Eliſabeth doch, daß Karlo in Bertha Höger, der Schweſter des Pfarrers das Weſen gefunden, das ſie für ihn gewünſcht! N a Wenn er die Liebe zu Alla nicht ganz überwunden, würde er niemals daran gedacht haben, um eine andere und gerade um Bertha zu werben, die ein ganzes unge⸗ teiltes Herz verdiente! f 5 backigen, reſoluten Mädchen mit dem geraden ehrlichen Sinn und der friſchen lebhaften Art ſowie den hervor⸗ ragenden Hausfrauentugenden die glücklichſte Ergänzung zu dem noch immer ein wenig ſchwerfälligen Bruder! Eliſabeth hatte es auf geſchickte Art verſtanden, Karlo dahin zu bringen, endlich das bedeutungsvolle Wort zu Fe auf das Bertha, die ihn liebte, ſchon lange war⸗ ete! f N Eliſabeth nahm ſchnell Werners Brief, ihn nochmals Was mußte Im Geiſte ſah ſie ihn ſo deutlich vor ſich. 11 5 5 te der Mann in den letzten Monaten durchgemacht Was hatte er wohl vor? Schwer fiel es ihr aufs eben ein junges Mädchen mit einem Körbchen am Arm Eliſabeth ſah in Bertha, dem hübſchen, blonden, rot⸗ Sie erinnerte ſich genau noch des Tages, an dem die Anzeige von Ullas Tode ſowie ſein Brief eingetroffen war. Alla tot—— ſie konnte es nicht faſſen! i Sie ſtarrten auf das ſchwarzgeränderte Papier, ehe ſie ſich entſchließen konnten, Werners Brief zu leſen! Kurz teilte er ihnen mit, daß ſeine Frau an den Folgen eines Falles geſtorben ſei, zu dem er die Veranlaſſung geweſen! Er habe ſofort eine gerichtliche Unterſuchung gegen ſich beantragt gehabt, doch obwohl dieſe ſeine gänzliche Schuld⸗ loſigkeit an Ullas Tod erwieſen, habe er dennoch keine Ruhe! Er wolle ein Zeitlang auf Reiſen gehen, und er hoffe, daß die alten Freunde ihm die alte Freundſchaft auch für die Zukunft bewahren würden— denn er habe niemanden mehr als ſie, und das Bewußtſein ſei ſo beruhi⸗ gend, wenigſtens ein paar Menſchen zu haben, zu denen man flüchten könne, wenn das Gefühl der Wei m u drückend werden würde—„alles kann der Menſch ent⸗ 4 ehren, nur den Menſchen nicht!“ i Wie betäubt waren die Geſchwiſter geweſen, als ſie dieſen Brief geleſen. Sofort war Karlo zu Werner geeilt und hatte das beglückende Gefühl haben dürfen, daß ſeine Gegenwart dem Freunde ſo überaus wohl getan! Sehr erſchüttert war er zurückgekehrt, mit faſt fieberhafter Un⸗ 919 75 von Eliſabeth erwartet, die darauf brannte, Nä⸗ heres zu erfahren. Heiligſtes, tiefſtes Weiberbarmen füllte ihr Herz. Vergeſſen war alles, was er ihr, im Rauſche ſeiner Leidenſchaft für Ulla angetan— ſie hätte bei ihm ſein, 1 hätte ihm helfend zur Seite ſtehen mögen— ohne eigene Münſche für ſich! 8 N 0 0 5 5 Und nun würde er fortgehen! Ach, ſie verſtand ſo zwiſchen den Zeilen ſeines Briefes zu leſen! Ein klarer Tropfen löſte ſich da von ihren Wimpern, und ſie fühlte es naß über 1 ihre Wangen rinnen. Erſchreckt über ſich ſelbſt, griff ſie haſtig nach ihrer Arbeit, und raſſelnd klang die Nähmaſchine unter ihren flink tretenden Füßen. „Was nähſt du da ſchon wieder, Eliſabeth?“ ö 5 Bertha ſtand vor dem offenen Fenſter und hatte die Vorhänge auseinandergebogen—„biſt immer ſo fleißig.“ i(Fortſetzung folgt.)„ von Oeſterreich und zahlreiche andere Landau. Das franzöſiſche Kriegsgericht für die Pfalz verhandelte gegen vier Arbeitsloſe aus Zweibrücken, nämlich die Brü⸗ der Karl, Otto und Fritz Lutz ſowie den früherem Separatiſten Otto Faber wegen Diebſtahls von Militär⸗ gut. Die Angeklagten fuhren am 19. Juli ſpät abends von Zweibrücken nach Kaiſerslautern, um auf dem fran⸗ 35ſiſchen Militärſchießplatz abgeſchoſſene Militärkugeln auf⸗ buleſen, die ſie in Saarbrücken verkaufen wollten. Kaum auf dem Schießplatz angekommen, wurden ſie durch einen Soldaten geſtellt. Während zwei der Angeklagten die Flucht ergriffen, entwickelte ſich eine Schießerei, im Ver⸗ lauf deren der Franzoſe etwa ſechs bis acht ſcharfe Schüſſe abgab. Der Soldat ſagte aus, einer der beiden Flüch⸗ enden habe auf ihn geſchoſſen und die Kugel er ihm cht am Kopf vorbei gepfiffen. Die Angeklagten, von denen Otto Lutz flüchtig iſt, verſichern, keine Schuß⸗ waffen gehabt zu haben. Da der Staatsanwalt keine wei⸗ teren Beweiſe dafür hatte, wer von den Angeklagten den Schuß abgegeben haben ſoll, beſchränkte ſich ſeme Anklage auf Diebſtahl. Das Urteil lautete ſemem An⸗ trag gemäß für Karl und Fritz Lutz ſowie Otto Faber auf je drei Monate, für den flüchtigen Otto Lu auf ein Jahr Gefängnis. ö a . München.(Verhaftete Banknotenfälſcher.) Sier wurde ein 27jähriger Kaufmann wegen Herſtellung falſcher Fünf⸗Rentenmarkſcheine verhaftet, der bereits we⸗ gen desſelben Vergehens vorbeſtraft war. Nach ſeiner Freilaſſung hatte er mit zwei anderen Perſonen falſche N reer Frankfurt a. M., abgeſetzt. Einer der beiden Kompli⸗ gen konnte bereits vor einiger Zeit in Bad Kreuznach feſtgenommen werden. Der jetzt verhaftete Kaufmann hatte bereits den Entſchluß gefaßt, ſich mit der Fälſchung von Briefmarken zu befaſſen und die notwendigen Vorberei⸗ tungen hbierau getroffen. 1 Köln.(Rieſenunterſchlagungen auf einem Güterbahnhof.) Einer Rieſenunterſchlagung iſt man uuf dem ſtädtiſchen Güterbahnhof Melaten auf die Spur gekommen. Es ſoll ſich um eine Summe von 100 000 Mark handeln, die ein jüngerer Eiſenbahnaſſiſtent durch Vornahme falſcher Buchungen nach und nach unterſchla⸗ gen hat. Der Täter iſt ſeit einigen Tagen flüchtig. Nähe⸗ kes war an zuſtändiger Stelle bis zur Stunde nicht in Erfahrung zu bringen. 1 Hannover.(Auf der Flucht erſchoſſen.) Der Dachdecker Franz Krukenberg wurde in Hannover, nachdem er vorher bei Streitigkeiten in einem Lokal einen Schläch⸗ ter in das Knie geſchoſſen hatte, von Schupobeamten er⸗ ſchoſſen, als er ſich ſeiner Verhaftung zu widerſetzen ver⸗ 1fſiachte. Der Getötete iſt bereits wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls, Widerſtand gegen die Staatsgewalt, wegen Belei⸗ S( ß((( * nen änonic- und Zuchthausſtrafen verurteilt worden. . Berlin, 13. Okt. Geſtern abend wurde in Oranien⸗ burg bei Berlin der 70 jährige frühere Poſtſekretär Frie⸗ ddDrich Dobrindt, ſeine 66jährige Frau Anna geh. Gousha und die 43jährige Tochter, die frühere Kontoriſtin Käthe in ihrer Wohnung in Oranienburg ermordet. Der Täter it entkommen. Es iſt ein 14jähriger Junge aus guter Familie namens Karl Müller und der einzige Sohn 1 in Sta ard in Pommern wohnenden Witwe des J Baumeiſters Müller. Der Junge iſt vor einigen Tagen aus eeiner Erziehungsanſtalt in Belgard entſprungen und hat dier Waffen gekauft. Dieſe Tatſache deutet darauf hin, [daß er von vornherein Raubmordabſichten gehabt hat. 1 Derr Junge zeigte ſchon ſeit mehreren Jahren eine ſchwere iittliche Entartung. 1 5 1 Schweres Eiſenbahnunglück in Oberſchleſien. l. Scharley, 13. Okt. Kurz nach Mitternacht ſtießen in⸗ t folge falſcher Weichenſtellung bei der Station Scharley⸗ f ielar(Polniſch⸗Oberſchleſien) ein Perſonenzug und ein 1 Güterzug zuſammen. Ein Packwagen und mehrere Gü⸗ rwagen wurden auf die Böſchung geſchoben. Bisher wur⸗ 0 en zwei Tote und acht Schwerverletzte geborgen. Die „„ r der Toten noch erhöhen dürfte. Der ſchuldige Weichen⸗ „ teller iſt feſtgenommen worden. d Paris— Berlin bei orkanartigem Sturm. n Berlin, 13. Okt. In orkanartigem Sturm legte das r Flugzeug D 949 der Deutſchen Lufthanſa, Type Jun⸗ 3 kers G 23, die faſt tauſend Kilometer lange Strecke Pa⸗ ſe dis.—Berlin in vier Stunden und fünfzehn Minuten zu⸗ n klück. Am Steuer befand ſich der bewährte Flugzeug⸗ r⸗ führer Karl Noack, der im regelmäßigen Luftverkehr be⸗ J. Eis 370000 Kilometer geflogen hat. (Franzöſiſches Kriegs gericht 8 Banknoten hergeſtellt und in zahlreichen Städten, darunter digung und ſchwerer Körperverletzung wiederholt zu Ge⸗ 5 5 Kleine Chronik. . alidgranatenkampf mit einer Näuberbande. Aus Warſchau wird gemeldet: Im Bezirk Kowel verfolgte die Polizei eine ſechsköpfige Räuberbande und überraſchte ſie endlich in einer Scheune. Die Banditen eröffneten das Feuer auf die Polizeibeamten und ſchleuderten Handgra⸗ naten. Die Scheune geriet in Brand und alle Räuber kamen in den Flammen um. * Großfeuer bei Paris. In Montreuil bei Paris ſind eine Möbelfabrik und ein anſtoßendes Holzlager durch Feuer zerſtört worden. Der Schaden beläuft ſich auf mehrere Millionen Franken. Da die benachbarten Wohnhäuſer bedroht waren, mußten 30 Familien ihre Wohnung verlaſſen. i Zunahme der Pockenerkrankungen in Paris. Die Zahl der Pockenfälle in Paris hat in den letzten Tagen eine Zunahme erfahren. Während in der letzten Veröffent⸗ lichung von fünf Todesfällen und 29 angemeldeten Pockenerkrankungen berichtet wurde, ſind es nach der letzten Veröffentlichung fünfzig angemeldete Pocken⸗ und zehn Todesfälle. i Exploſion in einer Feuerwerksfabrik. In der Nähe von Algier iſt eine Feuerwerksfabrik durch eine Exploſion zerſtört worden. Durch die Exploſion wurden drei Arbeiter getötet und ſechs ſchwer verletzt. Sieben Arbeiter erlitten infolge des ausgebrochenen Feuers ſchwere Brandwunden. i a Maſſenverhaftungen von Dieben. In Palermo wurden 73 und in Catania 50 Perſonen verhaftet, die beſchuldigt werden, ſich an fremdem Eigentum vergriffen zu haben. 5 ö *. Juwelenraub in einem indiſchen Tempel. Wie Reuter meldet, raubten Einbrecher in dem berühmten Kriſchnatempel zu Dwarka koſtbare Kleinodien im Werte von 50000 Pfund Sterling. a Verurteilung des falſchen„Krupp“. Der Be⸗ trüger George Gabor, der unter dem Namen Krupp Be⸗ trügereien in Amerika beging, wurde in Wilmington wegen Scheckfälſchungen zu neun Monaten Gefängnis verurteilt... ab Ein engliſcher Dampfer mit Alkoholladung be⸗ ſchlagnahmt. Die amerikaniſche Küſtenwache beſchlag⸗ nahmte einen großen engliſchen Fiſchdampfer, auf dem ſich 2000 Kiſten mit alkoholiſchen Getränken befanden, in dem Augenblick, wo die Ladung in der Bucht von New⸗ Jerſey gelöſcht wurde. Die Beſatzung floh beim Nahen der Küſtenwache. Der Dampfer ſoll ſchon vor dem Ein⸗ treffen der Küſtenwache 1000 Kiſten gelandet haben. Ii Kampf dem Bubikopf! Die Agentur Indo⸗Pacific meldet aus Peking, ein Erlaß des Gouverneurs von Tſchili verbiete den chineſiſchen Frauen von Peking und Tientſin unter Androhung von Strafe, ihre Haare abzu⸗ ſchneiden. i J a Zigaretten⸗Raucherinnen gemeingefährlich. John B. Mortan, der frühere Präſident des amerikaniſchen Bundesaufſichtsamtes für Feuerverſicherungen ſtellte auf der jährlichen Verſafnmlung des amerikaniſchen Verban⸗ des der Verſicherungsagenten, die jetzt in Atlantic City abgehalten wurde, feſt, daß es weſentlich auf das Rau⸗ chen der Frauen zurückuführen ſei, daß die Feuerſchäden in den Vereinigten Staaten ſtändig zunähmen. Aus den Berichten der Feuerverſicherungsgeſellſchaften ginge her⸗ vor, daß ein großer Teil der ſchwerſten Brände in den Boudoiers und Schlafzimmern von Frauen entſtehen, die die brennenden Zigaretten achtlos weggeworfen hätten. And dabei wagt man in Amerika zu behaupten, daß die Frauen das ordnungsliebende Geſchlecht ſeien. iT Große Schäden in Auſtralien durch die Trocken⸗ heit. Durch die andauernde Trockenheit der letzten Zeit ſind nach Schätzungen von Sachverſtändigen im Innern und im Nordweſten von Queensland nahezu ſechs Mil⸗ lionen Schafe umgekommen. Zahlreiche Schafzüchter ſind ſo gut wie vollſtändig ruiniert. 3 Schwerer Flugzeugabsturz bei Rom. Auf dem Flugfeld von Monte Celio bei Rom ſtürzte der Prä⸗ ſident des tſchechoſlowakiſchen Luftfahrtklubs, Dr. Lho⸗ tar, zuſammen mit ſeinem Mechaniker Kinſkt aus 800 Metern Höhe ab. Beide Flieger waren ſofort tot. Dr. Lhotar, der mit einem Flugzeug an den Wettflügen um den ſogenannten italieniſchen Pokal teilnahm, unter⸗ nahm nach Beendigung der eigentlichen Wettflüge noch einen Probeflug. Beim Niedergehen aus 1000 Metern Höhe zerriß der Wind 800 Meter über der Erde das Tuch des einen Flügels, wodurch das kleine Flugzeug das Gleichgewicht verlor und zu Boden ſtürzte. 8 bis 12 Monate alt): A Die rumäniſche Königin als Filmſchauſpieler: Die Handelskammer der berühmten Filmſtadt Hollywoo hat im Namen eines Filmkonzerns an die rumäniſche Ge⸗ ſandtſchaft in Waſhington ein Telegramm gerichtet, durch Jas die Königin Maria von Rumänien während ihres Aufenthalts in den Staaten eingeladen wird, die Rolle der Königin in der Verfilmung des Tolſtoiromans„Auf⸗ erſtehung“ zu übernehmen. Der Konzern bietet der Könt⸗ gin als Entgelt für eine Tagesaufnahme 25 000 Dollar an. Sollte die Königin dieſes Angebot annehmen, ſo würde ſie die höchſtbezahlte Filmſchauſpielerin der Welt werden. Die eventuell vereinnahmte Summe für das Auftreten der Königin ſoll zur Linderung der Not der Kinder in Rumänien verwendet werden. 5 i Zwei Kinder bei einem Hotelbrand umgekommen. In einem Hotel in Noermond brach aus unbekannter Ur⸗ ſache ein Feuer aus, wobei die beiden Kinder des Hotel⸗ beſitzers, zwei Jungen von 4 und 7 Jahren, in den Flam⸗ men den Tod fanden. A Aeber Bord geworfen. Die Agentur Indo Paci⸗ fique meldet aus Tokio, drei Sowjetbeamte, die die Ladung eines japaniſchen Fiſchdampfers nach Schmugg⸗ lerwaren durchſucht hätten, hätten dabei aus Verſehen einen Matroſen erſchoſſen und ſeien darauf von den Ka⸗ meraden des Erſchoſſenen über Bord geworfen worden. a Millionenprofite beim Alkoholſchmuggel. Chicago iſt der Mittelpunkt einer Rieſenalkoholſchmuggelaffäre ge⸗ worden. Es wurde gegen 79 Beamte und Politiker der Chicagoer Vorſtadt Cicero ein Strafverfahren anhängig gemacht wegen Verſtoßes gegen das Prohibitionsgeſetz. Die Betreffenden ſollen, wie die Anklage behauptet, in den letzten drei Jahren Profite in Höhe von 15 Millionen Dollars durch Alkoholſchmuggel gemacht haben. Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 14. Oktober. — Vernünftig heizen! Es iſt kalt geworden, ſommer⸗ liche Kleidung, die wir noch vor wenig Tagen tragen konn⸗ ten, iſt endgültig für dieſes Jahr abgetan. Wollſachen, Pelze und warme Anterkleider kommen wieder zu Ehren. n den Wohnungen iſt die Temperatur auf 11 bis 13 rad Reaumur geſunken. Da wird's unbehaglich und man muß nachgerade ſchon ans Heizen denken. Aber wel⸗ cher Anſinn wird da gemacht! Wir treten in ein belie⸗ biges Amtslokal. Um Gotteswillen, was hat's da für eine Hitze! Eine förmliche Hitzwelle ſchlägt den Eintretenden nie⸗ der, der ſich unwillkürlich fragt: Wie können vernünftige Menſchen ſchon im Herbſt ſo unſinnig überheizen, wie kön⸗ nen ſie in ſolcher Luft leben und arbeiten? Die Folgen, Erkältungen, Grippeanfälle, Katarrhe, bleiben natürlich auch nicht aus. Sie werden in ſo überheizter Luft ja ſeradezu hochgezüchtet. In der jetzigen Jahreszeit be⸗ ſteht doch keine Notwendigkeit, ſo ſtark zu heizen. Es kann ſich doch nur darum handeln, die Wohn⸗ und Ar⸗ beitsräume„überschlagen“ zu machen, das heißt, durch leichtes Heizen eine angenehme, geſunde Aufenthaltstem⸗ peratur zu erzeugen. Möchten alle Hausfrauen im Inte⸗ eſſe der Geſundheit der Familienmitglieder ſich vor einem unvernünftigen und übertriebenen Heizen in der gegen⸗ wärtigen Jahreszeit hüten. Kleidung und Zimmertempera⸗ tur müſſen immer in ein vernünftiges Verhältnis zur Jah⸗ veszeit gebracht werden! Die gestrige Schweineschau war außerordentlich ſtark beſchickt und wurde durchweg ein gutes Material gezeigt. Es wurden prämiiert in Klaſſe!(Eber über 12 Monate): Stadtgemeinde Weinheim la⸗Preis(40 Mk. u. Medaille), Gg. Erny, Seckenheim Ib(40 Mk.), Pet. Koch, Friedrichs⸗ feld IIa(30 Mk), Gemeinde Plankſtadt IIb(30 Mk.), Ludwig Metz, Seckenheim IV.(20 Mk.) Klaſſe II(Eber Städt. Fuhr⸗ und Gutsverw. Mannheim la u. le⸗Preis(35 Mk.), Gemeinde Leuters⸗ hauſen Ib(35 Mk.), Gg. Erny, Seckenheim II.(25 Mk.) Gg. Joſ. Volz, Seckenheim IV.(20 M.) Klaſſe Ill(Sauen über 12 Monate): Ph. Schmitthäuſer, Seckenheim Ja⸗Pr. (35 Mk), Fritz Bühler, Seckenheim 1b(35 Mk.), Georg Gruber, Seckenheim le(35 Mk.) Klaſſe IV(Sauen 8 bis 12 Mon): Ad. Huber, Seckenheim IIa u. II. Pr.(30 Mk), Georg Erny, Seckenheim IUlb u. IV.(30 Mk.). Klaſſe V Mutterſchwein mit Ferkel): Gg. Schweitzer, Schwetzingen J, IIa u. II b⸗Preis(35 Mk.), Jak. Math. Volz, Secken⸗ heim lla(25 Mk), Gg. Erny, Seckenheim Illb und VIe (25 Mk.), Wilhelm Frey, Seckenheim IVa(20 Mk.), Heinrich Seitz, Seckenheim IVb(20 Mk.) Lachen macht geſund. Plauderei von Wilhelm Wendling. . ö(Nachdruck verboten.) 16 Von allen Geſchöpfen iſt der Menſch das einzige, 1199 welches lachen kann. Ueber was hätten ſie da lachen 7 ſollenꝰ Urſprünglich war das Lachen eine unwillkürliche, mnſtinktive Bewegung, je kultiierter aber der Menſch wurde, beſto mehr gelang es ihm, ſeinen Heiterkeitsausbruch u beherrſchen und zu modulieren. Heute iſt das Lachen ee ſicherſte Charakterſpiegel des Menſchen. Zeige mir, wie du lachſt und ich will dir ſagen, wer du biſt. „Der ö 7 deutſches Sprichwort, und in der Tat, das Lachen iſt das 13 probateſt⸗ Mittel, ſein Leben zu verlängern. Wenn ich Arzt wäre, würde ich meinen Patienten ſtatt ſoundſoviel Tropfen und pulen taguch jounoſovie. Witze verſchreiben, g 1 0 und die Welt ſollte ſehen, welche Veränderungen die Sterblichkeitsſtatiſtit durchmachte! Wenn es recht zuginge, 1 müßte man alle Spaßmacher zu Ehrendoktoren ernennen. 9 den e der Franzoſe, der ärgſte Lacher unter 1 N ö lie, pas eſtimer.(Wer lachen macht, ö. chtung.) ie ſehr iſt er auf dem Holzwege! Das Lachen it das Symbol der Harmonie, ſo wie das Weinen eine 25 5 G ſich noch nicht mit der Welt abgefunden hat, weint. erst wenn es die Annehmlichkeiten des Lebens kennt, be⸗ ginnt es zu lachen. Kann es etwas Herzerquickenderes für Ger Mutter geben als das erſte Lächeln ihres Kindes? ewöhnlich fällt dieſer erſte Sonnenſtrahl aus Elyſium aber in 5 8— von ee 10 0 e 4 zu 5 2 2 bela he 0 0 ſchöne Sage, daß er ſchon bei ſeiner Geburt che; Man erſtaunt, wenn man ſich bewußt wird, aus wel⸗ nen verſchiedenen Gründen die Backenmuskeln in Span⸗ lac g. geſetzt werden. Schöne Damen pflegen oft nur zu chen, um ihre untadeligen, elfenbeinweißen Zähne zu zeigen. Der Nuſſe lächelt ſtels, wenn er dem chaſte Bt 1* 1 1 6 acher ſpringt über das Grab“, ſagt ein altes uropäern, hat ein Sprichwort: Qui fait rire, ne ſe gewinnt keine eußerung der Disharmonie iſt. Das neugeborene Kind, N ö und Salz reicht, in der Meinung, das Lachen ſei ein Zau⸗ ber gegen das Unheil. Napoleon lachte, um ſeine eigent⸗ liche Gemütsſtimmung hinter dieſer neutralen Maske zu verbergen. Ein Witzbold lacht, während ſeine Einfälle noch unterwegs ſind; ſein Zuhörer, der eine längere Lei⸗ tung hat, lacht erſt eine halbe Stunde nach dem gefallenen Witzwort, wodurch er dann wiederum ein Gelächter er⸗ weckt. Viele lachen, wenn ſie gekitzelt werden. Grimmels⸗ hauſen berichtet uns von Fällen, daß ſich Leute buchſtäb⸗ lich zu Tode gelacht haben. Im Dreißigjährigen Kriege ſoll es nämlich vorgekommen ſein, daß die Schweden Bauern am Boden feſtbanden und ihre Fußſohlen von Ziegen belecken ließen. Die martervoll Gekitzelten mußten — ſo heißt es— ſo unmäßig und unausgeſetzt lachen, daß ihnen der Odem dabei ausging.— Der Stich der Tarantel und der Genuß des Lachkrautes ſollen im ſchlimmſten Falle ähnliche Wirkungen haben. Außer dem„Totlachen“ iſt das„Buckliglachen“ ſprich⸗ wörtlich geworden. Es iſt mehr als bloße Redensart; wird doch durch ſtarkes Lachen das Rückgrat oft auf Augenblicke erheblich zuſammengekrümmt. Daß ſich aber wirklich ein Menſch durch zu vieles Lachen einen Buckel zugezogen habe, gehört ebenſo in das Reich des Märchens wie die Erzählung von dem Manne, der ſich einen Kropf angelacht hat. Allenfalls mag es in ganz ſeltenen Fällen vorkommen, daß jemand ſich beim Lachen eine Maulſperre zuzieht, eine Art Krampf, der den Unterkiefer im ge⸗ öffneten Zuſtand feſthält. Als gutes und raſch wirkendes Hausmittel gegen eine durch Lachen hervorgerufene Maul⸗ ſperre wird eine wohlgezielte Maulſchelle empfohlen. Aergern kann man einen Menſchen, wenn man ihm un⸗ widerſtehliche Witze erzählt, während er— auf Grund irgendeiner kleinen Verletzung— am Kinnbacken oder am Munde Heftpflaſter trägt oder aber wenn er gerade das Raſiermeſſer des Barbiers am Halſe ſitzen hat. Das ſind e des Lachens, aber ſie ſind gottlob recht alten Als ſehr nützlich ſoll ſich das Lachen gelegentlich im Kriege erwieſen haben. Es klingt unglaublich, aber es ſoll wahr ſein, daß eine preußiſche Abteilung bei Eylau den Feind mit einem Gelächter empfing, daß dieſer ganz aus dem kriegeriſchen Konzept kam und ſich umzingelt glaubte. Hiſtoriſch aber iſt folgende Begebenheit aus dem ägyptiſchen Feldzug Napoleons, bei dem ſich bekanntlich viele Gelehrten befanden, um das Land zu ſtudieren. Als die Araber anſtürmten, kommandierte General Friant: „Ein Viereck bilden! Die Eſel und die Gelehrten in die Mitte!“ Ein ſchallendes Gelächter ertönte aus den Reihen, worauf die Araber linksum machten und wie beſeſſen zu⸗ rückgaloppierten. ö ̃ 5 f Oft erregt Lachen wiederum Lachen. Stellen wir uns einen Dickwanſt mit Trompeterbacken vor, der ſo heftig lacht, daß ſeine Augen unter den Hautfalten ver⸗ ſchwinden, ſo geraten wir beinahe ſchon bei der bloßen Vorſtellung, wieviel mehr erſt beim leibhaftigen Anblick ins Lachen. Ebenſo komiſch wirkt es, wenn jemand plötz⸗ lich vom Lachen ins Nießen oder Schnupfen übergeht, ſich in die Seiten ſtemmt, ſich feſthält oder in Tränen ausbricht. Auch dieſe Spezialitäten des Lachens reizen die Lachmuskeln des Zuſchauers. f So unbequem das Lachen bis zu Tränen werden kann, ſo wohltuend iſt das Lachen unter Träng Noch kein Maler hat verſucht, ein ſolches Geſicht zu m und doch gibt es wohl keinen rührenderen Anblick N der Welt. So wie Meiſter Rubens mit einem einzigen Pinſelſtrich ein weinendes Kind in ein lachendes ver⸗ wandeln konnte, ſo ſchnell vollzieht ſich auch beim leben⸗ digen Kinde dieſer Wetterwechſel vom Regen in den Sonnenſchein. ö Demokrit, der lachende Philoſoph, ſoll im Schlafe noch gelacht haben. Uebertrumpft wird er aber durch einen andern, deſſen Totenſchädel ſelbſt zu lachen ſchien. Ein Philoſoph ſtand einſt in tiefen Betrachtungen verſen vor dieſem Schädel.—„Worüber lacht wohl dleſer 1 fragte ihn irgendein Laffe.„Ueber die Lebendigen“, antwortete der Philoſoph. Er hat recht, es iſt nichts ſo ernſt auf der Welt, daß es nicht zu einem Gelächter Stoff 8 1 85 abgeben könnte. Ergo rideamus—— lachen wir! — —— — . * — — Zur Aufwertung von Pfandbriefen der Hypotheken⸗ banken wird entgegen auftauchenden Zweifeln feſtgeſtellt, daß eine allgemeine Anmeldung überhaupt nicht vor⸗ geſehen iſt. Die Friſten waren nur für zwei Fälle vor⸗ geſehen, nämlich für diejenigen Pfandbriefe, bei denen entweder der Vorbehalt der Rechte oder der Umtauſch des Pfandbriefes erfolat war. — Borſicht bei Annahme beſchädigter Reichsbanknot n. Die Findigkeit der Banknotenverfälſcher iſt neuerdings auf ein Verfahren verfallen, mittels deſſen aus einer An⸗ zahl unbeſchädigter Banknoten eine größere Anzahl Noten und zwar wie folgt hergeſtellt werden kann. Aus Teilen zerſchnittener echter Reichsbanknoten von gleicher Werthöhe (bisher meiſt Noten zu 20 Reichsmark, in wenigen Fällen auch zu zehn Reichsmark) werden neue, dem Anſchein nach vollſtändige, tatſächlich aber um einen ſchmalen, Streifen verkürzte Noten zuſammengeklebt. Zum Zuſammenkleben werden Papierſtreifen(in den meiſten bisher bekannt ge⸗ wordenen Fällen aus Goldpapier) verwendet und in einer Weiſe angebracht, daß dadurch das Fehlen des her⸗ ausgeſchnittenen Streifens verdeckt wird. Faſt immer be⸗ ſtehen dieſe abſichtlich beſchädigten Noten aus Teilen ver⸗ ſchiedener echter Noten, und ihre einzelnen Teile weiſen deshalb verſchiedene Nummern und Reihenbezeichnungen (d. h. Buchſtaben vor den Nummern) auf. In letzter Jeit ſind derartig zurechtgemachte Noten an verſchiedenen Or⸗ ten und in nicht ganz unbeträchtlicher Menge aufgetaucht, und es ſind bereits eine ganze Anzahl gutgläubiger Em pfänger dadurch zu Schaden gekommen. Zur Vermeidung eigener Schädigung wird vor Annahme ſolcher Noten drin⸗ gend gewarnt. Es empfiehlt ſich, die Einlieferer wegen der Einlöſung derartiger Stücke an die Reichsbank zu verweiſen und, wenn die Einlieferung ſich unter verdächtigen Um⸗ ſtänden vollzieht, die Polizei zu benachrichtigen. Für die Ermittlung und Feſtnahme der Herſteller dieſer unvoll⸗ ſtändigen, beſchädigten Noten gelangt eine Belohnung bis zu 1000 Mark durch die Reichsbank zur Verteilung. Geſchäftliche Mitteilungen. Die Bezirksſparkaſſe Ladenburg, Filiale Seckenheim bringt heute die Beilage„Sparkaſſen⸗Rundſchau“ vom Wonat September, auf die wir an dieſer Stelle beſonders aufmerkſam machen. Wochen nielnlan der ſlannßeimer Ihealer. Nationaltheater. Donnerstag, 14. 10., 7,30 Uhr: Romeo und Julia. Trauerspiel von Shakeſpeare. Miete D Nr. 7. Mittlere Preiſe.) f Freitag, 15. 10. 8 Uhr: Polenblut. Operette von Nedbal.(Miete A Nr. 6. Kleine Preiſe.) Samstag. 16. 10., 8 Ahr: Salome. Drama von Wildes.(Mite F Nr. 7. Hohe Preiſe.) Sonntag, 17. 10., 11,30 Uhr vorm.: Vatermord. Schauſpiel von Bronnen.(1. Veranſtaltung der„Jun⸗ gen Bühne“. Einheitspreiſe 1,25 Mark pro Platz). Nachm. 7,30 Uhr: Martha. Oper von Flotow. (Miete C Nr. 6. Hohe Preiſe.) Montag, 18. 10., 7,30 Uhr: Romeo und Julia. Trauerſpiel von Shakeſpeare.(Für die Theaterge⸗ meinde des Bühnenvolksbundes Abt. 21—30, 52 bis 54, 60—80, 91—99, 241, 251252, 261—262, 291292, 410411, 414, 451520, 526530.) Wetterbericht vom 14. Oktober. Auf der Vorderſeite einer neuen gegen England vor⸗ dringenden Cyklone hat der warme Sektor zu ſtärkerer Erwärmung bei uns geführt. Vom Ozean dringen faſt in ununterbrochener Folge Cyklone gegen Europa vor und ſtellen auch weiterhin Fortdauer des ſtürmiſchen, unbeſtän⸗ digen und zeitweiſe milden Wetters in Ausſicht. Vorausſichtliche Witterung bis tag 2 Weiterhin unbeſtändig und mild. 5 Waſſerſtands nachrichten. Mannheim, 13. Oktober. Rhein: Waldshut 181 (0), Schuſterinſel 53(0), Kehl 176(plus 2), Maxau 331(plus 2), Mannheim 193(plus 12), Köln 5 (plus 1), Neckar: Plochingen 17(plus 4 Fafeld 61(plus 9), Mannheim 191(plus 2). Frei⸗ Redaktion, Druck und Verlag: . Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. — Prachtvolle Daletots Mäntel Anzüge Zu zeitgemäss erstaunlich billigen Preisen. Mark. 19.50, 25.00, 35.00, 45.00, 52.00 58.00, 68.00, 75.00, 85.00, 95.00 1 Mannheim S 1, 2 Breitestraße. 1.2 Ein Blick in meine Schaufenster und Sie werden bei mir kaufen. A 1 Zur bevorstehenden Kirchweihe empfehle ich meine allgemein bekannten 440 Aale Schuhwaren 2 umme I N. — ſſſcaaacacneamdadſedeeerceepndeneadedſſſaiſſeſaaſſeſſſſadſa vom elegantesten Ballschuh bis zum stabilen StraBenstiefel. Salamamcer- Schuhwaren haben vorzügl. f Paſform, sind erstklassig in Qualität und vor allem sehr preiswert.. Auch finden Sie bei mir ein reichhaltiges Lager I in allen anderen Schuhwaren und Schuhbedarfs-⸗Hrtikeln. 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Weiter weiſe ich auf Artikel 5 des Fleiſchſteuergeſetzes hin, wonach die Anmeldung der Schlachtung und die Entrichtung der Steuer jeweils vor der Schlachtung ſtattzufinden! hat. Bei unvorgeſehenen Rotſchlachtungen muß die Schlach tung gleich nachher jedoch vor dem Spalten des Tier⸗ körpers dem Steuererheber bekanntgegeben werden. Die näheren Beſtimmungen insbeſondere wegen der Steuerfreiheit ſind an den Verkündigungstafeln N angeſchlagen. Die Steuer iſt bei der Hilfskaſſe des Finanzamts Mannheim hier, Luiſenſtraße 3 zu entrichten. Seckenheim, den 9. Oktober 1926. a Der Bürgermeiſter: Flachs. Gemeindeabgaben betr. Die 1. Hälfte Waſſergeld ſowie die 2. Hälfte des „Heugraſes ſind verfallen. e Zur Vermeidung der Zwangsvollſtreckung ſind die verfallenen Beträge umgehend an die Gemeinde⸗ kaſſe zu zahlen. Seckenheim, den 13. Oktober 1926. Die Gemeindekaſſe: Volz. Cbangel. Kirchenchor dockenbelm. Heute Abend Prube im Konfirmandenſaal. Der Vorſtand. 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