. Jabra Frellad. 15. Oflober 1926 für Seckenheim und Umgebung eee ee 5 2 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. — 9 hof chr- els- er- nds t in n 9 Bezugspreis: Für den Monat Okt. 1.40 Goldmark, frei ins 8 Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. 2 Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. n* Beilagen: Alluſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). 1. 6 2 ehr- 79 2 N — Neues in Kürze. 6 28: In Berlin hat der erſte Kabinettsrat nach den 18 Sommerferien ſtattgefunden, in wele m Streſemann und ung Geßler Bericht erſtatteten. 1 26: Reichstagspräſident Löbe hat die Genehmigung zur Drucklegung einer von der kommuniſtiſchen Reichs⸗ Js. tagsfraktion eingebrachten Interpellation zum Hohenzol⸗ mer lernvergleich verweigert, weil ſich in ihr beſchimpfende 7 Ausdrücke befinden. rsus 0 28: Wie berichtet wird, iſt damit zu rechnen, daß in den nächſten Tagen eine Anzahl deutſcher Sozialpolitiker be 0 zu Beamten des internationalen Arbeitsamtes in Genf e ernannt wird. N 45 3 28: Wie aus Paris gemeldet wird, wird ſich Lou⸗ f cheur erſt gegen Ende November nach Berlin begeben. ns*: Das engliſche Regie rungskomitee für Kohlenfragen 1 hat heute beſchloſſen, daß die den Haushaltungen zugeſtan⸗ auf. denen Kohlenrationen bis auf weiteres nicht erhöht wer⸗ n) in den ollen. her— 2:— 1 5 er-.** 4 2 „ AMekgierungsumbeldung oder nicht? beg 5 Die Verhandlungen in Preußen. 15 Berlin, 14. Oktober. — FCEs läßt ſich nicht verkennen, daß die Erörterung einer eventuellen UAmbildung der Regierung in Preußen und im Reiche in den letzten Tagen doch greifbarere Formen angenommen hat. Zunächſt ein⸗ mal iſt darauf hinzuweiſen, daß in Preußen die bisher aauf das Zentrum und die Deutſche Volkspartei beſchränkten Verhandlungen neuerdings auch auf die De⸗ mokraten und die Sozialdemokraten ausgedehnt wurden. Auf Grund des Beſchluſſes der volksparteilichen Landtagsfraktion, in welchem der grundſätzliche Wunſch nach Wiederbeteiligung an der Regierung zum Ausdruck gebracht worden war, war noch einmal eine Unterredung zwiſchen Vertretern des Zentrums und der Deutſchen Volksparter anberaumt worden, in welcher man dahin übereinkam, daß das Zentrum an die Demokraten herangehen ſolle, um fürs erſte einmal klarzuſtellen, wie dieſe ſich zu der Angelegenheit ſtellten. Bekanntlich hatten die Demokraten aber ſchon vor einiger Zeit geſagt, daß ſie eine Erweiterung der Regierung über die bisherige Weimarer Koalition nach rechts prinzipiell nicht ablehnten, und ſo wurde denn auch jetzt dem Abge⸗ ordneten Dr. Porſch mitgeteilt, daß man nichts dagegen habe, wenn die Deutſche Volkspartei nach Erfüllung ge⸗ wiſſer Vorausſetzungen der Koalition wieder beitrete. Im weiteren Verlauf des Geſpräches ergab ſich darauf Ueber⸗ einſtimmung in dem Sinne, daß es am beſten wäre, wenn man den in der Verfaſſung gewieſenen Weg be⸗ ſchritte, demzufolge der Miniſterpräſident dazu be⸗ kufen iſt, im gegebenen Falle in Fühlungnahme mit den arteien zu treten. Es hat ſich dann gezeigt, daß Mini⸗ ſterpräfident Braun auf die Anregung einging. Das konnte auch weiter nicht Wunder nehmen, denn es war in unter⸗ richteten Kreiſen bereits bekannt, daß Braun für ſeine Preußen durchaus ſympathiſch gegenüberſteht. Die Verflochtenheit Pre ißens mit dem Neich. Im übrigen hegt man nach wie vor vielfach ern⸗ 1 ſten Zweifel, daß die Koalitionsfrage in Preußen allein und geſondert gelöſt werden könnte. Denn außer den Demokraten und der Mehrheit der Zentrumsfraktion haben ſich jetzt auch die Sozialdemokraten dahin aus⸗ geſprochen, daß ſie eine rein preußiſche Löſung für un⸗ angängig erachten. Und da ferner der Landtag ſich morgen bis zum 3. November, dem Tag des Wieder⸗ . eginns der Reichstagsarbeiten, zu vertagen gedenkt, ſo 1 glaubt man aus dieſem Grunde erſt recht, daß auch eine Jnitiative des Miniſterpräfidenten zu keinem u nmit⸗ telbaren Erfolge führen werde. Halten wir nun aber dazu, daß die letztägigen Debatten im Landtag über das Kompromiß mit der Hohenzollernfamilie die Lage der Sozialdemokratie kaum erleichtert haben, ſo muß man auch aus dieſer Richtung Schwierigkeiten befürchten. Und da, ſoweit man unter der Hand hörte, die Sozialdemo⸗ katie ſich dem Gedanken der Großen Koalition im eiche gegenüber bisher mehr als kühl verhalten hat, ſo ſcheint das die Ausſichten der Koalitions⸗ verhandlungen gleichfalls nicht zu ſteigern. „Dieſe Einzelheiten muß man kennen, um dann mit erhöhtem Nachdruck zu ſagen, daß es trotz allem oder gerade deswegen wünſchenswert wäre, eine neue und eſſere Löſung des Koalitjonsproblems in Preußen 18 im Reiche zu ſuchen. Mit dem Eintritt Deutſch⸗ ands in den Völkerbund iſt außenpolitiſch gewiß eine nicht unerhebliche Entſpannung eingetreten, aber er kommende Winter wird geſetzesgeberiſche Auf⸗ gaben von größter Bedeutung bringen und zes wäre ihr als wünſchenswert, zu ihrer Bewältigung die trog⸗ ähige große Mitte zu ſchaffen. 38 1 Zuſammentritt des Reichstages. . Berlin, 14. Okt. Der Reichstag iſt endgültig für Mitt⸗ bwooch, den 3. November, einberufen worden. Auf der Ta⸗ . herrdnung dieſer erſten Sitzung nach der Sommerpauſe ſte⸗ „ ſich zunächſt nur kleine Vorlagen, der Präſident hat . ſich aber vorbehalten, weitere Punkte auf die Tagesord⸗ nung zu ſetzen. 885 .* 0 1 1* Perſon der Wiederherſtellung der Großen Koalition in Die Beſatzungsverminderung Abwartende Haltung der amtlichen Stellen. Berlin, 14. Oktober. „Nachdem bereits geſtern eine Pariſer Preſſemeldung berichtet hatte, daß als Folge des Eintritts Deutſch⸗ lands in den Völkerbund und der Briand⸗Streſemann'ſchen Beſprechungen von Thoiry eine erhebliche Beſatzungs⸗ minderung im Rheinland Platz greifen würde, wird dieſe Nachricht heute von interalliierten Militärkreiſen in Ber⸗ lin beſtätigt, doch liegt eine amtliche Mitteilung eines dahinzielenden franzöſiſchen Beſchluſſes bis jetzt noch nicht in Berlin vor. Als Erklärung dieſer Verzöge⸗ rung wird nun aus Paris gemeldet, daß die Verhandlun⸗ wen, welche Außenminiſter Briand mit dem Oberbe⸗ fehlshaber der Rheinlandarmee, General Guillaumat, geführt hat, zwar zu einem Beſchluß über die Herab⸗ ſetzung der Effektivſtärken der Beſatzungstruppen geführt haben, doch ſeien vorerſt noch weitere Verhandlungen mit dem franzöſiſchen Geſamtminiſterium und insbeſon⸗ dere die Zuſtimmung des Miniſterpräſidenten Poin⸗ caree, der erſt heute nach Paris zurückkehrt, nötig. Es bleibt nunmehr abzuwarten, ob die ſchon ſeit den Verhandlungen von Locarno feierlichſt verſprochenen Zu⸗ ſicherungen nun endlich auch durchgeführt werden und ob weiterhin die Meldung, nach welcher die Pfalz wegen der letzten Zwiſchenfälle keine Erleichterung zu erwarten haben ſoll, in ihrem vollen Umfang zutrifft. Jedenfalls iſt feſtzuſtellen, daß man an amtlichen Stellen die Pari⸗ ſer Preſſemeldungen mit einer gewiſſen Vorſicht ent⸗ gegengenommen hat, obgleich eine Beſatzungsminderung in dem angegebenen Maße von einem Armeekorps durchaus im Rahmen des inzwiſchen rechtskräftig gewordenen Locarnopaktes liegen würde. 1 Wenn ſich nunmehr, wie man hofſen möchte, die Nachrichten über die weitere Beſatzungsminderung in dem angegebenen Amfang beſtätigen ſollten, ſo würde es ſich damit um eine Zurückziehung von weiteren 15 000 Mann handeln, ſo daß ſich die Stärke der einzelnen Beſatzungsarmeen, die in ihrer Geſamtheit ſich immer noch auf mindeſtens 80 000 Mann beziffern, auf 50 000 Mann Franzoſen, 8000 Engländer und 7000 Belgier be⸗ laufen würden. In dieſem Fall würden dann immer noch rund 65000 Mann am Rheine ſtehen bleiben, eine Zahl, die unter den heutigen Verhältniſſen unter keinen Umſtänden aufrecht erhalten werden kann. Es wird deshalb von amtlicher Stelle auch darauf hingewieſen, daß in letzter Zeit wiederholt von deutſchen maßgeben⸗ den Stellen, ſo insbeſondere vom Reichskanzler, vom Reichsaußenminiſter und vom Reichsminiſter für die be⸗ ſetzten Gebiete, der Standpunkt vertreten wurde, daß eine Ausſöhnung der beiden Nachbarvöller erſt nach einer völligen Räumung der bisher noch beſetzten Gebiete als geſichert angeſehen werden kann. Gerade in dieſer Hinſicht erfordern daher auch die franzöſiſchen Preſſe⸗ meldungen, daß die Pfalz für die bedauerlichen Zwi⸗ ſchenfälle der letzten Zeit gewiſſermaßen als Strafe von einer Beſatzungsminderung ausgeſchloſſen werden ſoll, ganz beſonderen Widerſpruch, zumal derartige Zwiſchenfülle leider ſolange nicht pöllig auszuſchließen ſein werden, als eben noch Beſatzungstruppen innerhalb der deuſchen Reichsgrenzen die Vorausſetzungen hierfür ſchaffen. . . Poincaree und das SGaargebiet. Eine umſtrittene Erklärung. Berlin, 14. Oktober. Auf einer In pektionsreiſe durch das Elſaß hat der franzöſiſche Miniſterpräſident Poincaree Gelegenheit genommen, in Straßburg vor einer Anzahl politiſcher Perſonen, ſowie ſolcher, die den führenden Wirtſchafts⸗ kreiſen angehören, unter anderem die Frage der Han⸗ dels beziehungen Elſaß⸗Lothringens zu dem Saargebiet zu erörtern. Wie nun aus Pariſer Preſſe⸗ kommentaren hervorgeht, ſoll Poincaree die Verſicherung abgegeben haben, daß die in der deutſchen Preſſe auf⸗ getauchte Verſion einer baldigen Rückgabe des Saar⸗ gebiets an Deutſchland nicht verwirklicht werden würde, während andere Pariſer Meldungen davon wiſſen wollen, daß Poincaree nur davon geſprochen habe, daß die wirtſchaftlichen Beziehungen Elſaß⸗Lothringens zum Saargebiet durch entſprechende vertragliche Sicherungen gewahrt werden würden. Dieſer Zwieſpalt der franzöſiſchen maßgebenden Preſſe, der wieder einmal recht deutlich an die Aufbauſchung und Verdrehung der ſogenannten Gambrinusrede, die Dr. Streſemann 95 05 der Völkerbundstagung vor der deulſchen Kolonie in Genf gehalten hat, erinnert, hat nun Veran⸗ laſſung gegeben, in Paris entſprechende Rückfragen zu 15 Wie 1 e n ſoll nun 1 0 raßburg lediglich geſagt haben, daß gewiſſe Befürch⸗ tungen hinsichtlich der Rückwirkungen des Ausſchei⸗ dens des Saargebiets aus dem franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ gebiet nicht zu befürchten ſeien, da die Intereſſen Elſaß⸗ Lothringens in vollem Umfange gewahrt werden würden. Wie weit nun dieſe Darſtellung den Tatſachen entſpricht, läßt ſich vorerſt nicht nachprüfen, doch geben beide Mel⸗ dungen einen beſtimmten Anhalt dafür, wie man ſich in Frankreich die Preisgabe des politiſchen Einfluſſes auf das Saargebiet denkt. Es wird deshalb von deutſcher zuſtändiger Stelle darauf hingewieſen, daß bei den kom⸗ menden Verhandlungen zwiſchen Frankreich und Deuntſch⸗ land eine derartige Löſung der Saorfrage unter kei⸗ 5 nen Umſtänden die Zuſtimmung Daeutſchlands finden wird, da einmal die wirtſchaftliche Abdroſſelung des Saargebiets nicht mehr länger aufrechterhalten werden kann und weil weiter hi, auch durch Schaffung von Son⸗ derbeſtimmungen in zollpoli! er Hinſicht für das Saar⸗ gebiet die deutſchen Zollgre Lücke durchbrochen werden durften. — Verſtaͤndigung mit Belgien. Belgiſche Stabiliſierungsanleihe mit deutſcher Hilfe? b Berlin, 14. Oktober. Es wird gemeldet, daß die Stabiliſterungsanleihe Belgien: ſichergeſtellt ſei. Die Anleihe ſoll insgeſamt 100 Millionen Dollar betragen, von denen zunächſt 30 Millionen ausgegeben werden, und zwar unter Mit⸗ wirkung der deutſchen Reichsbank. Der Neſt wird hauptſächlich in den Vereinigten Staaten ausgegeben werden. Dieſe Nachricht, noch unbeſtätigt, wird von gut informierten Quellen in en als wahrſcheinlich bezeichnet. Die Wii irkung der Reichsbank an der bel⸗ giſchen Sanierung iſt nicht führend und kann keines⸗ falls zu dem Vorwurf verleiten, Deutſchland habe trotz Dawes⸗Plan eine große finanzielle Bewegungsfreiheit. Es iſt übrigens intereſſan“ ein dieſer Vorwurf dort, wo man ihn früher ſicher hätte erwarten können, nicht erhoben wird: auf der franzöſiſchen Rechten. Im Gegenteil: es hat ſich in den letzten Tagen anläßlich einer Beſprechung Poincarees mit fra. ſchen Frontkämpfer⸗ verbänden gerade in nationaliſtiſchen Kreiſen eine erfreu⸗ liche Billigung der Polit von Thoiry und des Ge⸗ dankens einer franzöſiſch⸗deutſchen Annäherung gezeigt. Wenn die Reichsbank nach Maßgabe ihrer naturgemäß nicht großen zen ſich an der Währungsſanie⸗ rung Belgiens beteiligt, dann iſt nur ein Beiſpiel ge⸗ geben für andere Möglichkeiten, die in Thoiry beſpro⸗ chen worden ſind. Die verſchiedenen Quertreibereien, die in Frankreich und England gegen die Fortſetzung der Verſtändigungspolitil verſucht wurden, ſind wohl erfolg⸗ los. Bemerkenswert iſt nur, daß vor wenigen Tagen die„Times“ in einer Nachbeſprechung des Falles Seeckt einen ſo unfreundlichen Ton gegenüber Deutſchland und insbeſondere Streſemann angeſchlagen hat, wie dies ſeit mehreren Jahren ſeitens führender engl'ſcher Blätter nicht mehr der Fall geweſen iſt. Es ſcheint, daß die Auffaſſun⸗ gen, die im Hochſommer als Warnung von neuer deut⸗ ſcher Aktivität in einer engliſchen Zeitſchrift erſchienen, im⸗ mer noch in verſchiedenen Köpfen ſpuken. Aber ſo wenig jener Zeitſchriftenartikel imſtande war, die Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund und die Konferenz von Thoiry zu verhindern, ſo wenig werden die neuen Ver⸗ ſtimmungen mehr ſein als Symptone für die Unbelehr⸗ barkeit der Leute, die die Entwicklung der neuen europäiſchen Politik zwar kommen ſahen, aber jetzt, da ſie vor ſich geht, plötzlich hoch erſtaunt ſind. Jie Frage der Eiſenbahnbonds. Der Schlüſſel des Problems. T Waſhington, 14. Oktober. Bis jetzt liegt noch keine Beſtätigung der Aſſociated Preß⸗Meldung vor, wonach die hieſigen franzöſiſchen und belgiſchen Botſchafter im Auftrag ihrer Regierung mit Staatsſekretär Kellog bezüglich der Platzierung der deutſchen Eiſenbahnbons konferierten. In diplo⸗ matiſchen Kreſen herrſcht die Auffaſſung vor, daß Coo⸗ lidge ſein Schuldenprogramm durchführen werde und es wird allgemein betont, daß die Regelung der franzöſiſchen 4 Milliarden Dollar⸗Schuld an die Ver⸗ einigten Staaten den Schlüſſel des Problems darſtelle. Die Nichtratifizrerung des Schuldenab⸗ kommens Mellon⸗Berenger durch die Pariſer Kammer wird auch als Grund für das bisherige Fernhalten der engliſchen Regierung angeſehen. Man erwartet einen gemeinſchaftlichen Schritt der englischen, fran⸗ zö' ſchen und belgischen diplomatiſchen Vertretung in der Schuldenangelegenheit im Laufe der nächſten Woche. Aus dem In⸗ und Auslande. Eine neue Induſtriellen⸗Konferenz? London, 14. Okt. Auf Betreiben des Verbandes der britiſchen Induſtriellen ſoll, wie die„Weſtminſter Ga⸗ zette“ ſchreibt, an die Mitglieder der führenden deutſchen Induſtrien eine Einladung zu einer neuen Konferenz im nächſten Monat ergehen. In der geſtrigen Sitzung des gro⸗ ßen Rates des Verbandes britiſcher Induſtrieller wurde das Ergebnis der Konferenz von Romſay und die hier⸗ durch geſchaffene Lage beſprochen. Mit wichtigen Beſchlüſ⸗ ſen ſei jedoch, wie in gut unterrichteten Kreiſen dem po⸗ litiſchen Berichterſtatter der„Daily Mail“ erklärt wird, orſt in den nächſten Wochen zu rechnen. Or. Neinhold fährt nicht nach Paris. Berlin, 14. Oktober. Gegenüber Meldungen, wonach Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold auf der Rückkehr von ſeinem Urlaub, den er zur Zeit in Spanien verlebt, Pa⸗ ris berühren und dort wichtige Beſprechungen mit der franzöſiſchen Regierung führen ſoll, wird von zuſtändiger Seite erklärt, daß der Miniſter nicht über Paris zurück⸗ kehren wird. Dr. Reinhold trifft am 17. ds. Mts. wieder in Berlin ein. 5 5 flo. 240 nicht durch eine künſtliche — 1 3 — „„ Ä ̃ ͤ—vÄv——————. ̃ ⁵Ä—ͤů Tr. . — 1 e — ———— 5 8 3 ———————ꝛ— ͤ——— —— —— — 5 — — —— akt ſondergleichen verübten die aus Neckarau Taglöhner Auguſt Baur und Karl Maier, 5 beleumundete, gerichtsbekannte Rowdys. Beide ſind be⸗ ſchuldigt, im Neuen Mannheimer Weg auf dem Linden⸗ hof einen Radfahrer vom g ſchwer mißhandelt zu haben, daß er bewußtlos vom Platze getragen und nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus gefahren werden mußte. Baur wurde zu acht und Maier zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Beide wurden, verdacht vorliegt, ſofort in Arreſt geführt. Großen Schöffengericht begann die mindeſtens drei Tage dauende Verhandlung gegen den 49 Jahre alten Ban⸗ kier Paul Albert Fra a. d. O. und deſſen 40 Jahre alte Ehefrau Alwine wegen Konkursvergehens, wegen Vergehen gegen verſchiedene Be⸗ ſtimmungen des Bürgerlichen Geſetzbuches, Börſengeſetz, wegen Hehlerei, Betrug, Untreue, Unter⸗ ſchlagung, Verſtrickungsbruch. Purrmann, konſulent in Freiburg, gründete, als ihm dieſes Berufes unterſagt wurde, ein 1 in Ettlingen und kam nach Mannheim, wo er beim Woh⸗ nungsamt Beſchäftigung fand. 19. i Bankgeſchäft, ebenſo eine Filiale in Heidelberg, linger Bankgeſ 5 N führt. Es handelte ſich um eine der berüchtigten tionsgründungen. Purrmann will ein Betriebskapital einer Viertelmillion Papiermark gehabt haben. Sein kommen beſtand im weſentlichen aus Liegenſchaften und Grundſtücksgeſchäften; mit der zunehmenden Inflation griff er zu allen möglichen Geſchäften unſauberſter Art. Ein gewaltiger Stoß von Akten und die Ladung von 38 Zeu⸗ gen und zwei Sachverſtändigen laſſen ſchon den rieſigen Umfang der Verfehlungen des Angeklagten eiligt Frau iſt im minderen Grade an denſelben be⸗ eiligt. berg.) Der Stadtrat hat l Geſtaltung des Stauwehres oberhalb von Heidelberg für den Plan von Steg, ausgeſprochen. abgebiſſen.) Ein Gendarm, Menſchen zur Ruhe mahnen 8 angegriffen, der ihm dann im Handgemenge das Glied eines Fingers buchſtäblich abbiß. Man wird zur tierung des Armes des Beamten * ſehr ſchnell und in gefährlicher Weiſe angeſchwollen Fabrikarbeiterin hatte ſich vorige Woche während der Ar⸗ beit an ſchweren Gewichten ben. dabei innere Blutgefäße geplatzt, die eine Maſtdarment⸗ zündung zur Folge hatten, ſo daß das Mädchen, das dazu noch die Hauptſtütze ſeiner Mutter war, Tagen ſtarb. handelte den Autounfall, der ſich am 27. Auguſt in der W ereignete, ich, Frauen befanden ſich auf dem Kirchgang und wurden von dem Kaufmann Li i 0 fahren. Die Anklage lautete auf fahrläſſige Tötung in Tateinheit mit fahrläſſiger Körperverletzung. Das Ge⸗ richt kam zu der Ueberzeugung, Hinſicht gegen die Vorſchriften des verſtoßen und dadurch den Unfall verſchuldet habe. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten, worauf ſechs Wochen auf die Unterſuchungshaft angerech⸗ net wurden. Für den Fall der Rechtskraft des Urteils wird dem Angeklagten für zwei Monate der Reſtſtrafe Straf⸗ aufſchub auf währt. 15 Jahre alte Hermann Klausmann von hier hat jetzt dem vierten Kinde das Leben gerettet. Diesmal war es der ſechs Jahre alte Heinrich Baumann, der in den Kanal geſtürzt war und fortgeriſſen wurde. verunglückt. nem Motorrad und trug einige Rippenbrüche davon. Krankenhaus eingeliefert. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Gerechte Strafe.) Einen Roheits⸗ gebürtigen zwei übel⸗ Rade gezerrt und ihn ſo da Flucht⸗ Mannheim.(Ein Rieeſenprozeß.) Vor dem Purrmann von Reppen bei Frankfurt gegen das früher Rechts⸗ die Ausübung ein kleines Bankgeſchäft fand. 1920 gründete er hier ein das Ett⸗ chäft wurde in kleinem Umfange weiterge⸗ Infla⸗ von Ein⸗ erkennen. Heidelberg.(Das Stauwehr bei Heidel⸗ ſich bei der Beratung über die Prof. Dr. Bonnartz, einen eiſernen Friedrichsthal bei Schwetzigen.(Einen Finger der einen ſkandalierenden wollte, wurde von dieſem Ampu⸗ ſchreiten müſſen, da der Maulburg.(Zur Warnung.) Eine 25jährige überhoben. Anſcheinend ſind nach wenigen Waldshut.(Autounfall.) Das Schwurgericht ver⸗ wobei eine Frau Schlachter töd⸗ eine andere Frau leichter verletzt wurde. Beide Paul Dreer mit ſeinem Lieferauto ange⸗ daß Dreer in verſchiedener Kraftfahrzeuggeſetzes Wohlverhalten bis 1. Oktober 1931 ge⸗ Hauſach.(Ein mutiger Lebensretter.) Der Hardheim(Bez. Buchen).(mit dem Motorrad t.) Der Student Geis verunglückte mit ſei⸗ ſchwere Verletzungen, u. a. Er wurde nach Würzburg ins Karlsruhe.(Zur Frage der feſten Rhein⸗ brücke bei Marau.) In der Frage der Erſtellung der feſten Rheinbrücke bei Maxau, hat die Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe mit aller Beſchleunigung eine gene⸗ relle Veranſchlagung der Baukoſten aufgeſtellt, die dieſer Tage der Reichsbahndirektion Ludwigshafen zur Kennt⸗ nisnahme und Weiterleitung nach Berlin übermittelt würde. Die Planbearbeitung für die zu erſtellende neue Rheinbrücke erfolgt von der am Bau beteiligten Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe. Das Reichsverkehrsminiſterium hat die feſte Abſicht, die beiden Brückenprojekte Maxau und Speyer zu fördern, während das dritte Projekt Mann⸗ heim— Ludwigshafen von der Deutſchen Reichsbahnge⸗ ſellſchaft ausgeführt werden ſoll. 5 Karlsruhe.(Keine Einführung von Kilo⸗ meterheften.) Der Badiſche Verkehrsbund erfährt von der Reichsbahndirektion auf Anfrage, daß die in der Preſſe erſchienenen Mitteilungen über Einführung des Ki⸗ lometerheftes und der Rückfahrkarten mit 45tägiger Gül⸗ ligkeitsdauer als verfrüht zu bezeichnen ſeien. An amt⸗ 1 Stelle ſei von einem ſolchen Beſchluß nichts be⸗ annt. 5 a Merchingen(Bez. Adelsheim).(Falſche Zwei⸗ markſtücke.) In der Nachbarſchaft, beſonders in dem angrenzenden Württemberg, werden 3. falſche Zwei⸗ ma' kſtücke ausgegeben. Verſchiedene Ladeninhaber ſind be⸗ reits erheblich durch die Einnahme ſolcher Falſifikate ge⸗ ſchädigt worden. Bei genauerem Juſehen erkennt man die Falſchſtücke leicht an der grobmaſſigen äußeren Rillung. Auch der dumpfe Klang der Stücke warnt vor der Em⸗ pfangnahme ſolcher Falſchſtücke. N Freiburg.(Reine ſpinale Kinderlähmung in Freiburg.) Wie mitgeteilt wird, ſind die Berichte, nach denen die ſpinale Kinderlähmung auch in Freiburg eingezogen ſei, unrichtig. Insgeſamt gelangten aus Frei⸗ burg und Umgebung ſechs Fälle zur Anmeldung, von denen zwei auf Freiburg ſelber entfielen. Es muß er⸗ wähnt werden, daß in jedem Jahre einzelne Fälle dieſer Erkrankung auftreten, aber erſt ſeit dieſem Jahre müſ⸗ ſen ſie der Behörde angemeldet werden. Zur irgendwel⸗ chen Beſorgniſſen liegt daher keinerlei Anlaß vor. Aus Nah und Fern. Mainz.(Reviſionsprozeß Meon.) Am zwei⸗ ten Verhandlungstag wurde in der Zeugenvernehmung fortgefahren, die gegenüber der erſten Verhandlung nichts weſentliches Neues ergab. Die Gothaer Krimmalkommi!⸗ ſare Riethe und Mayer wurden vom Vorſitzenden be⸗ fragt, ob der Angeklagte ſein Geſtändnis bet der Ver⸗ haftung aus freien Stücken gemacht habe. Die Zeugen glaubten, dies bejahen zu können. Auch bei der Verneh⸗ mung der beiden Darmſtädter Kriminalbeamten Schön⸗ feld und Janz drehte es ſich in der Hauptſache um die Feſtſtellung, wie der Paſſus, der die Motive zur Tat behandelt, in das Protokoll gekommen ſer. Die beiden Beamten waren ſich damals bei der Vernehmung Meons darüber klar, wie wichtig gerade die Beweggründe für die Beurteilung der Tat ſeien. Sie haben die Formulie⸗ rung der diesbezüglichen Angaben im Protokoll unter E der tätigen Mitwirkung des Angeklagten vorgenommen, der ſelbſt einzelne Redewendungen, wie z. B., daß er u. a. durch ſeeliſche Zerrüttung zur Tat gekommen ſet, angab. Der Nachmittag brachte die Vernehmung einer Reihe von Zeugen, die in der Mehrzahl ſich über Meon günſtig ausſprachen. Gegen 8 Uhr abends wurde die Verhandlung nach achtſtündiger Dauer vertagt. Kalſerslautern.(Der Das hieſige Handelsgremium hat die ſer Tage zu dem Projekt eines Saar⸗Pfalz⸗Kanals Stellung genommen und ſeine Sympathie für dieſen Plan zum Ausdruck gebracht. ö 0 Germersheim.(Schadenfeuer in Germers⸗ heim.) Der der Reichsverwaltung gehörige Schuppen 210 hinter dem Friedhof, der während des Kriegs als Reſervelazarett verwandt wurde, brannte vollſtändig nie⸗ der. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich auf ungefähr 8000 Mark. In dem Schuppen waren verſchiedene landwirt⸗ . Geräte untergebracht, die im Nu ein Raub er Flammen waren. Leider waren die Landwirte nicht durch Verſicherung gedeckt. Es iſt zum mindeſten fahr⸗ läſſige Brandstiftung anzunehmen, da man ſah, wie meh⸗ rere Handwerksburſchen, die die Nacht über in dem Heu kampierten, in höchſter Eile ihre Schlafſtätte verließen. Wie wir erfahren, wurden inzwischen Verhaftungen vor⸗ genommen.—— cee 2 5 8 7. Some αοαð FA. L Fut. 59. Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Du weißt doch, Berthel, für Hanne Rießer die kleine 11 5 Die arme Frau kommt vor lauter Arbeit nicht azu!“ „Vielleicht kann ich dir ein wenig helfen! Ein Stündchen ene ich—. b „Gern, Berthel! Da find die Spitzen an die Jäckchen zu nähen; es ſoll doch alles nett werden— ſchau her, aus dem roſa Batiſt von dir wird das Staatsjäckchen—“ Eliſa⸗ beth hatte ihre Unbefangenheit wieder erlangt, und als das Brautpaar hereinkam, merkte ihr keiner von den beiden an, was innerlich in ihr vorging. Bertha ſetzte den Korb auf den Tiſch und nahm das geſtickte Deckchen ab. Köſtliche Birnen lagen darin.„Julius ſchickt ſie dir, Eliſabeth! Wenn Karlo brav iſt, darf er auch eine koſten“— ſie nahm eine der großen gelbgrünen Früchte und hielt ſie dem Verlobten ſchelmiſch vor das 1 Geſicht. „Ich werde mir alle Mühe zum Brapſein geben!“ lä⸗ chelte Karlo, und ehe Bertha es ſich verſah, hatte er ihr die Birne aus der Hand genommen und hineingebiſſen, worüber ſe i ee 1 Bertha wußte ſoviel um Dr. Eckardts Geſchick, daß es nicht indiskret war ihr Werners Brief zu zeigen. Auf⸗ merkſam las ſie ihn. Natürlich fährſt du, Karlo! Der arme Menſch!“ Ein Gedanke war plötzlich in ihr aufgetaucht—„Dein Freund war gewiß ſehr elegant eingerichtet— wenn er ſeinen Hausſtand auflöſen will— ich hätte wohl Luſt, Eliſabeth war erſchreckt über Berthas Abſicht. Die Möbel, zwiſchen denen Ulla geweilt el 106 war un⸗ möglich! Der geliebte Bruder durfte durch nichts an die unglückliche Frau erinnert werden! f etwas zu kaufen— ihr mißverſteht mich doch nicht?“ mit beſtimmt. Und wenn Dr. Eckardt fort iſt, komme ich mit einer heimlichen Angſt im Herzen, daß Werner ihr Berthel, ich mißverſtehe dich nicht! Doch die elegante Einrichtung entſprach nicht unſerm Geſchmack! Bis auf das Herrenzimmer war mir alles ein wenig zu üppig.“ „— aber die Gläſer, das Silber, vielleicht die Küche und die Wäſche—“ meinte Bertha, die in ihrem prak⸗ tiſchen Sinn ſich dieſe günſtige Gelegenheit nicht entgehen laſſen wollte. 6 „Ich weiß da nicht ſo Beſcheid, Berthchen! And dann, offen geſtanden, es iſt mir meinem Freunde gegenüber etwas peinlich—“ meinte Karlo zögernd. „Das iſt Unſinn, Karlo! Im Gegenteil— deinem Freunde wird es doch lieber ſein, wenn ſein Beſitz in deine 1 6 fremde Hände kommt! Habe ich nicht recht, Eliſa⸗ eth?“ f Die Angeredete bejahte. ö „Siehſt du, Karlo, Eliſabeth iſt auch meiner Anſicht— —1“ triumphierte Bertha,„denk doch, die ſchönen Sachen, wenn man vorteilhaft dazu kommen kann! Am liebſten führe ich mit dir mit, Karlo! Und da das nun nicht geht, wie wäre es, wenn Eliſabeth mit dir reiſt, Karlo, ſi ſucht aus, was ſie für uns paſſend hält— ſie hat doch ſolch feinen Geſchmack—— mein Sparkaſſenbuch gebe ich ihr mit! Sagt nichts dagegen— das iſt für meine Ausſteuer „Nein, nach. Gelt, Eliſabeth du tuſt mir den Gefallen, bitte bitte! Karlo iſt ſo unpraktiſch— wie kann Dr. Eckardt überhaupt ſo etwas von ihm verlangen—— er würde ja alles ver⸗ kehrt machen——“ N ö Mein Gott, welcher Gedanke von Bertha! Und doch empfand Eliſabeth eine ſtarke Freude darüber. „Wenn ſie gewußt, daß Bertha nicht zufällig, nur ge⸗ leitet durch eigenes Intkereſſe, jenen Wunſch geäußert! Nein, das liebe, geſcheite Mädchen hatte ihre ſtille Liebe zu Werner geahnt, und um ihr behilflich zu ſein, ihn noch⸗ mal zu ſehen, überredete ſie ſie zu der Reiſe und fand von Karlo unterſtützt, der froh war, wenn Eliſabeth ihm Wer⸗ ners Auftrag abnehmen würde, ſo viele überzeugende Worte, daß Eliſabeth endlich nachgab— nachgeben mußte! Aber Saar⸗Pfalz⸗Kanal.) Bad Dürkheim.(Gelegenheit macht Diebe.) Das Strafgericht verurteilte einen Kellner aus Mann⸗ heim, der am Wurſtmarktsſonntag in einer Weinhalle einem Mädchen, während ſie tanzte, ein Handtäſchchen geſtohlen hatte, zu 5 Monaten Gefängnis. Kaiserslautern.(Bedauerlicher Anfall.) Ein Unfall ereignete ſich auf der Oktobermeſſe. Einem Mon⸗ teur, der an einem Maſt der elektriſchen Leitung arbei⸗ tete, entfiel der Hammer. Im gleichen Augenblick ging das fünfjährige Söhnchen des Schmiedemeiſters Wilhelm Hentz vorüber, und der Hammer fiel dem Kind auf den Kopf. Mit einer ſchweren Schädelverletzung mußte das Kind in eine Klinik gebracht und operiert werden. Bellheim.(Schwerer Verkehrsunfall.) Auf dem Wege von Hördt nach Billigheim wurden zwe? Frauen aus Hördt, die 52 Jahre alte Eliſabeth Rat⸗ tinger und die ebenſo alte Lina Hengen, von einem Laſt⸗ wagen an die Wand gedrückt und ſchwer verletzt. Die 9 1 5 erlag noch in der Nacht ihren ſchweren Ver⸗ etzungen. St. Ingbert.(Erſtochen.) Ein ſchweres Verbrechen i wurde in unſerem Nachbarort Hockendalheim begangen. Vor dem Hauſe des in Brebach in Arbeit ſtehenden Formers Karl Feger war zwiſchen einigen jungen Leuten ein Disput entſtanden, dem Feger längere Zeit zugehört hatte. Wohl weil er ſeine Ruhe haben wollte, ſtand er aus dem Bett auf und ging vor ſein Haus, um die jungen Leute zu vertreiben. Einige derſelben fielen alsbald mit Meſſern über den Mann her und haben ihn erſtochen. Die rohe Tat verſetzte natürlich den ganzen Ort in Auf⸗ regung. Die Landjäger haben zwer junge Leute, mit Namen Hermann und Wilhelm Fickinger als der Tat dringend verdächtig verhaftet und in das Anterſuchungs⸗ gefängnis St. Ingbert gebracht. Der Getötete iſt ein ann von 56 Jahren.„ 5 Imsweiler.(Tragiſcher Tod.) Anläßlich eines geringen Disputs, den der auf dem Kreuzhof wohnende Landwirt und zweite Bürgermeiſter Johannes Corne⸗ lius mit ſeinen Angehörigen hatte, wollte ſich der auf⸗ geregte Mann erſchießen. Seine Frau ſchlug ihm im letzten Augenblick den Revolver aus der Hand. Der los⸗ gehende Schuß traf jedoch die Frau und verletzte ſie am Bein und Fuß. Gleich darauf krachte ein zweiter Schuß, der Cornelius ins Bein traf und die Schlagader durchbohrte. Innerhalb kurzer Zeit war der Mann in⸗ folge Verblutens eine Leiche. 1 „Worms.(Schwere Motorradunfälle.) Ein 34 Jahre alter Chauffeur fuhr mit einem Motorrad aus der Toreinfahrt des Hauſes Gauſtraße 88 hier, wobei an⸗ ſcheinend die Steuerung verſagte und er quer über die Straße auf den gegenüberliegenden Bürgerſteig fuhr. Er kam dabei zu Fall, fiel mit dem Kopfe gegen die Um⸗ faſſungsmauer des gegenüberliegenden Hauſes und mußte in bewußtloſem Zuſtande ins Städtiſche Krankenhaus verbracht werden.— Weiterhin ſtieß ein Motorradfahrer mit Beiwagen, der die Schönauerſtraße in der Richtung Speyerer Straße fuhr, mit einem von der Speyerer Straße in der Richtung Frankenthal Worms kommenden Perſonenwagen Ecke Südanlage⸗Speyerer Straße zuſam⸗ men, wodurch das Motorrad zur Seite geworfen wurde. in in dem Beiwagen ſitzender junger Mann aus Wies⸗ baden erlitt durch den Zuſammenſtoß eine ſchwere Ver⸗ letzung. Die Inſaſſen des Perſonenwagens, deſſen Num⸗ mer feſtgeſtellt werden konnte, fuhren, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern, weiter: 5 Hattersheim,(Tödlicher Zufammenſto ß.) Der 31jährige Aufohändler Paul Flebhe ſtieß zwiſchen Sind⸗ lingen und Hattersheim, als gerade ein neues Motor⸗ rad ausprobierte, mit dem Drückkarren eines Landwirts zuſammen. Der Zuſammenſtoß war ſo heftig, daß Flebbe in weitem Bogen vom Rade gegen einen Telegraphen⸗ maſt geſchleudert wurde, wobei er ſich einen Bruch des Halswirbels zuzog. Er war ſofort tet. Duisburg.([Feſtgenommene Falſchmünzer.) Einer Falſchmünzerfamilie iſt die Kriminalpolizei in Duis⸗ burg neuerdings auf die Spur gekommen. Die Falſchmün⸗ zer wurden feſtgenommen. Es gelang der Polizei bei einer Hausſuchung, ſämtliche Formen und Werkzeuge, die zur Herſtellung der Falſchſtücke verwendet wurden, zu be⸗ ſchlagnahmen. 5 5 Dortmund.(In der Grube verſchüttet.) Auf der zum Klöckner⸗Konzern gehörigen Zeche Viktor 3 und 4 wurden durch herabfallendes Geſtein vier Bergleule ver⸗ ſchüttet. Die Bergungsarbeiten geſtalteten ſich außer⸗ ordentlich ſchwierig. Es gelang, drei der Verſchütteten Mitkommen ſicher als ſehr ungewöhnlich empfinden würde! ſchwer verletzt zu bergen. Der vierte Bergmann konnte noch nicht geborgen merden. 0 o nach Und dann war der Tag da, an dem ſie mit Karl J. reiſte. n 1 g Die Schlüſſel zu Werners Haus hatte der Nachbar, ein Rechtsanwalt, in Verwahrung, und es war wohl keine Eigenmächtigkeit, wenn ſie mit Hilfe von deſſen Mädchen wenigſtens das Eßzimmer und das Schlafzimmer putzte und ein wenig wohnlich machte, während Karlo die Ge⸗ legenheit benutzte. nach der Fabrik zu gehen verſchiedenes Geſchäftliche zu erledigen. Mit Abſicht war man nach Empfang von Werners Telegramm einen Tag früher ab⸗ gereiſt. 5 Am Abend des nächſten Tages kam Werner Karlo halte ihn von der Bahn ab. Inzwiſchen deckte Eliſabeth den Tiſch. Sie hatte allerlei Aufſchnitt einge⸗ kauft. den ſie gefällig auf Schüſſeln anrichtete, Blumen in Vaſen gaben dem Zimmer ein freundliches Ausſehen. Ein Auto fuhr vor; die Herren kamen von der Bahn. Wenig ſpäter hörte ſie beider Stimmen auf dem Vorſaal. Die Knie zitterten Eliſabeth; ſie mußte ſich ſetzen, ſo ſchwach fühlte ſie ſich, und das Herz hämmerte ihr in der Bruſt. 1 14 „ 4 n 1 1 1 3 daß ſie meinte, man müſſe es hören. Was würde er denken, ſie hier zu ſehen— würde er es nicht für aufdringlich, halten? 8 Weit fort wünſchte ſie kommen zu ſein! 5 5 5 a Die Tür öffnete ſich; Werner trat ein. Er ſah das wohnliche Zimmer den gedeckten Tiſch, die Blumen— ein Schleier legte ſich vor ſeine Augen. Er atmete tief auf: zu ſprechen vermochte er nicht. Mit einem unbeſchreiblichen Blick ſchaute er auf Eliſabeth; dann ging er auf ſie zu. faßte ihre Hand und neigte ſich darüber. a 9 l Ihre Augen füllten ſich mit Tränen; ſie konnte den 1 0 Tropfen nicht gebieten, die über ihre Wangen rollten. 5 ſich, und ſie bereute, mit herge⸗ „Ich danke Ihnen, Eliſabeth, daß Sie mit Karlo ge: kommen ſind!“ ſagte er leiſe mit erſtickter Stimme,„iſt es mir doch ein Beweis, daß Sie mich nicht verurteilen—“ „— verurteilen!“ e e „Ja, Elisabeth. weil ich Schuld am Tode eines Menſchen 3 trage—“ f(JFortſetzung folgt.) — n n fürſtenſtraße herumgetrieben hatte. Nach langem Suchen . iſt der Mörder jetzt bei einer Razzia in Hamburg gefaßt . worden. Vorläufig beſtreitet der Feſtgenommene noch, 9 mit der Tat auch nur im geringſten in Verbindung zu n. ſtehen. ö n 5 Köln.(Aufklärung der Kindesmord⸗Af⸗ 8 fläre.) Eine überraſchende Wendung hat die Unterſuchung G der Kindesn ard⸗Affäre genommen. Dem die Mordſache 1 8 bearbeitenden Kriminalkommiſſar iſt es gelungen, den ? im Gefängnis ſitzenden Mörder, den Arbeiter Rüffer aus ⸗ Köln⸗Mülheim, zu einem umkaſſenden Geſtändnis zu ver⸗ . anlaſſen. Hiernach hat Rüffer das Kind nicht, wie er an⸗ e fänglich angab, in den Rhein geſtoßen, ſondern es in dem ⸗ bei Grefrath gelegenen Walde durch einen Halsſchnitt er⸗ mauordet und die Leiche dann vergraben. Die Leiche wurde n üeetzt an der von dem Täter angegebenen Stelle gefunden. i. g Aachen.(Ausbreitung des Typhus 7) Im n 0 benachbarten Würſelen ſind fünf neue Typhusfälle feſtge⸗ n 5 ſtellt worden. Die Erkrankten wurden ins Eliſabethkran⸗ b kenhaus gebracht. In allen Fällen handelt es ſich um Lc Aͤrbeiter. N i 55 Altenburg.(Brudermor b.) Hier fand man den 2 19 jährigen Arbeiter Richard Müller mit einem Revol⸗ 1 ver in der Hand erſchoſſen auf. Kurz darauf ging bei 9 der Polizei ein Brief ein, in dem der Bruder des 1 Erſchoſſenen, der eben aus dem Zuchthaus entlaſſen wor⸗ 5 den war, mitteilt, er habe ſeinen Bruder durch unvor⸗ 5 ſichtiges Hantieren mit dem Revolver ums Leben ge⸗ — bracht. Man nimmt jedoch an, daß Mord vorliegt und 5 hat die Verfolgung des Bruders eingeleitet. 5 Berlin.(„Der jugendliche Raubmörder.) Die e Annahme, daß die Angaben des jugendlichen Raubmör⸗ 8 0 ders Karl Ernſt Müller, er ſei erſt vierzehn Jahre alt, f falſch ſeien, hat ſich nicht beſtätigt. Beim Amtsgericht n. in Oranienburg iſt die amtliche Beſtätigung des Geburts⸗ 55 datums eingetroffen. Karl Ernſt Müller wird ſich alſo ie vor dem Jugendgericht in Oranienburg in Kürze wegen * dreifachen Mordes zu verantworten haben. Da für ju⸗ er gendliche Verbrecher weder Zuchthaus noch Todesſtrafe i in Frage kommen, dürfte man mit einer Höchſtſtrafe von nur zehn Jahren Gefängnis für das Verbrechen des drei⸗ in fachen Mordes rechnen können. ö 5 Solzhauſen v. d. H.(Ein neuer Typhusherd u in Oberheſſen.) Seit einigen Wochen ſind hier Anter⸗ le fſuchungen mehrerer Typhuserkrankungen, die in unſerer r Gemeinde zu verzeichnen 5115 im Gange. Bisher gelang n eeees indeſſen nicht, den Urſprung der Erkrankungen feſtzu⸗ te 5 ſtellen. In ärztlichen Kreiſen glaubt man im Augenblick „ nicht an eine weitere Ausbreitung der Krankheit. Die er Feier der diesjährigen Kirchweihe iſt bereits abgeſagt e bvoorden. n Detmosd.(Fürſt und Armenrecht) Der letzte 1. regierende Fürſt zu Lippe, Fürſt Leopold, hat ſich wegen 8 des vollſtändigen Verluſtes ſeines Vermögens in der In⸗ 5. flation genötigt geſehen, bei der zuſtändigen Behörde, 5 dem Magiſtrat Detmold, den Antrag zu ſtellen, ihm zur n Durchführung eines Zivilproz ſes das Armenrecht zu ver⸗ en Leihen. Da die wirtſchaftliche und Vermögenslage des Fürſten es ihm tatſächlich nicht geſtattet, dendgegen ihn an⸗ 5 anden gemachten Prozeß wegen 200 000 Mark führen 55 n können, wurde ihm das Armenrecht auch gewährt. t- Aſchaff nburng.(Veim Spatzenſchießen er⸗ tts ſcchoſſen.) In den Weinbergen bei Veitshöchheim(Un⸗ be Lerfranken) übten ſich der 17jährige Gartenbauſchüler Vo⸗ n. gel und der 15jährige Lehrling Reute im Spatzenſchie⸗ es hen. Der Lehrling gab dabei einen Schuß ſo unvorſichtig ab, daß die Schrotladung dem Vogel in die Halsſchlag⸗ 15 ader drang. An Verblutung iſt der junge Mann kurz dar⸗ is⸗ auf geſtorben. 0 n- Paſſau.(Myſteriöſer Fund.) Ein Paſſauer Jä⸗ ter 165 ger fand in der Erlauer Leithe in einem Ameiſenhaufen ur 4 verſchiedene Knochenteile eines menſchlichen Körpers. Man be, dermutet, daß es ſich um den ſogenannten Kurſcher Hias aaus Erlau handelt, der vor 26 Jahren nachts auf dem uf Heimwege auf bisher unbekannte Weiſe verſchwand. Die 4 Gendarmerie hat ſich der Sache neuerdings angenommen. r München.(Tragiſcher Vorfall.) Auf ſchreckliche ben Weiſe ſchied an einem Hause an der Baderſtraße ein 51 112 Jahre alter Malermeiſter aus dem Leben. Der Mann 1 5 brachte ſich mit einen Gewehr, das er mit Waſſer lud, 1 eine ſo ſchwere Schußverletzung in den Kopf bet, daß der Kopf vollſtändig zerſchmettert wurde. Der Lebensmüde hatte infolge eines Unfalles ein künſtliches Bein, auch war deer linke Arm gelähmt. Er hatte ſeit Jahren keinen Ver⸗ 1 1 dienſt und lebte von der Unterſtützung des Wohlfahrts⸗ — amtes. Dienstag früh ſollte der Mann auf gerichtliche An⸗ 1 ordnung die Wohnung räumen. Das alles zerrüttete die Nerven des Mannes und er verübte Selbſtmord; vorher ſckieb er an ſeine Schweſter noch einen Brief, in dem er einen Tod ankündigte und die Bitte ausſprach, ſie möchte flür feine drei Kinder ſorgen. geardiſtenherrſchaft in Weſtfalen zur Zeit des K ſches darſtellte. Angeklagt war ein ehemaliger Angehöri- ger des Freikorps Lützow, de jetzige Reichswehroberge⸗ Koblenz.(Verhaftungeines Mörders?) Im Juni ds. Js. war eine Frau Leunnartz von hier in ihrer Wohnung in der Kurfürſtenſtraße auf ſcheußliche Weiſe ermordet worden. Damals fiel der Verdacht ſogleich auf einen älteren Bettler, der ſich einige Tage in der Kur⸗ Aus dem Gerichtsſaal. § Ein Nachſpicl zur Ro gardiſtenherrſchaft. Vor dem 5 Schwurgericht in Eſſen iſt nach dreitägiger Verhandlung ein Prozeß beendet worden, der ein Nachſpiel zu der Rot⸗ app⸗Put⸗ freite Lindenburger, dem zur Laſt gelegt wurde, am 7. April 1920 am Schlachthof in eſſen einen Rotgardiſten, der von dem Freikorps gekangen genonmen worden war, erſchoſſen zu haben. Das Freiko Lützow hatte an jenem age zwei Gardiſten, und zwar polizeilich nicht gemeldete Polen, feſtgenommen, die, wie die Ermittlungen er⸗ gaben, kurz vorher die Roto udiſtenuniform mit der der Regierungstruppen vertauſcht hatten. Als die beiden Ge⸗ fangenen nach einem anderen Unterbringungsort verbracht werden ſollten, ſoll der eine angeblich einen Fluchtverſuch gemacht haben. Lindenburgen gab zwei Schüſſe hinter dem möglich zu ma das Schwurgericht den Obergefreiten Lindenburger auf Ko' en der Staatskaſſe frei. 10 t und geiſtiger Friſche, ſowie eines guten Humors. 5 Vermiſchtes. 8 Der geprellte Kunſtkenner. Ein holländiſches Blatt er⸗ zählt eine köſtliche Geſchichte, die einem franzöſiſchen Kunſt⸗ ſammler widerfahren iſt. Das heißt, die Geſchichte iſt nur für den unbeteiligten Leſer köſtlich, für den beſagten Sammler jedoch höchſt peinlich, weil ſie ihm ein ſchweres Stück Geld gekoſtet hat. Alſo, um es kurz zu erzählen, handelt es ſich um folgendes: Ein Pariſer Bilderliebhaber, der in Venedig weilt, läuft alle Kunſthandlungen, Anti⸗ quariate und Trödelladen ab, in der Hoffnung, ein unbe⸗ kanntes Werk zu entdecken. Plötzlich fällt ſein Kenner⸗ blick auf ein Gemälde, das ihn durch ſeine Schönheit ent⸗ zückt und durch ſeine unzweifelhafte Echtheit in einen Be⸗ geiſterungstaumel verſetzt. Ein Perugino aus dem Jahre 1520! Er lut ſein Möglichſtes, um ſein Entzücken und ſeine Aufregung vor dem Händler zu verbergen und fragt in gleichgültigem Tone:„Mie viel wollen Sie für dieſes Ding da?“—„O, mein Herr, es iſt ein Prachtwerk. Ich ſelbſt habe es ſehr teuer gekauft und ich ſchwöre Ihnen, daß es echt iſt. Sie können ſuchen, wie Sie wollen, nir⸗ gends werden Sie noch ſo eine Rarität finden. Ein Peru⸗ gino aus dem Jahre 1520!“—„Gut, gut. Wie viel?“— „Hören Sie mein Herr, ich brauche ſofort Geld, deshalb will ich Ihnen dieſes wirklich einzigartige Meiſterwerk für den lächerlichen Betrag von ſechstauſendfünfhundert Lire laſſen.“—„Gemacht. Ich kaufe es. Aber es iſt eine Schwierigkeit dabei. Wie bekomme ich das Bild nach Paris? Das italieniſche Geſetz verbietet ja die Ausfuhr von Werken alter Meiſter.“—„O, mein Herr, dafür habe ich ein propates Mittel. Für tauſend Franken wird ein Maler, mit dem ich befreundet bin, das Bild für Sie mit einem Porträt des Königs Viktor Emanuel III. bedecken. Sobald Sie in Paris ſind, haben Sie nichts anderes zu tun, als mit ein bißchen Beeizin die oberſte Farbenſchichte wegzuwaſchen. Laſſen Sie mich nur machen!“—„Aus⸗ gezeichnet..., eine glänzende Idee! Ich verlaß mich auf Sie!“ Und tatſächlich wurde es ſo gemacht, wie der Händler geraten hatte. Ueber das alte Bild auf der alten Leinwand wurden die ſympathiſchen Züge König Viktor Emmanuels gemalt und die Zollbeamten ließen das Kunſt⸗ werk ohne jede Schwierigkeit über die Grenze. In ſeiner Wohrung angekommen, begann der Kunſtſammler ſo ort mit fieberhafter Haſt zu arbeiten, um die Geſichtszüge 15 Monarchen wegzubringen. Aber, o Himmel, mit der friſchen Farbe des königlichen Porträts verſchwand auch die alte Farbe des Perugino von 1520 und an Stelle des flaſſiſchen Bildes kam Zug für Zug das Konterfei— Garibaldis zum Vorſchein! Ih Fünffacher Mord und Selbſtmord. In einem un⸗ gariſchen Dorfe mordete ein Landwirt ſeine beiden Söhne ſowie ſeine Frau und ſeine zwei Töchter und ekgdängte ſich dann ſelbſt. Die Urſache ſoll der finanzielle Zuſam⸗ menbruch des Landwirts ſein. f 70 Lokales und Allgemeines. i Seckenheim, 15. Oktober. Den 34. Geburtstag kann heute Frau Eva Falter geb. Blümel feiern. ö Sie hat ein Leben voll Arbeit hinter e verſchmäht es auch heute noch nicht, wenn ihr Gelegenheit gegeben iſt, durch Beſchäftigung etwas zu verdienen. Wochenhufe für Wöchnerinnen. Nach dem neuen Wochenhilfgeſetz vom 9. Juli 1926 erhalten die Wöch⸗ nerinnen vom J. Oktober 1926 ab nur noch einen Ent⸗ bindungskoſtenbeitrag von 10.— Mk., während die Heb⸗ ammen ihre Gebühren von den Krankenkaſſen direkt ausbezahlt erhalten. Mit Verordnung vom 5. Okt. 196 hat der Miniſter des Innern die Hebammengebühren feſtgeſetzt. Die Verordnung hat folgenden Wortlaut: „1. Für alle Verrichtungen und Aufwendungen der Hebammen bei der nach 8 1952 Abſ. 1 Nr.! der Reichs⸗ verſicherungsordnung zu gewährenden Wochenhilfe iſt den Hebammen von den Krankenkaſſen vom J. Okt. 1926 ab ein Pauſchalſatz von 35.— RM. zu vergüten. Die Hebamme iſt nicht berechtigt, weitergehende Anſprüche an die Wöchnerin zu ſtellen. 18 In dieſem Pauſchalſatz ſind inbegriffen: Entbindung, Wochenbeſuche, Wegegelder und Hebammenhilfe bei Schwangerſchaftsbeſchwerden.“ Die Zentrumspartei Seckenheim ſchreibt uns: Das Ein⸗ geſandt unſeres Parteifreundes Herrn Gemeinderat Friedel in Sachen des ſozialdem. Gemeinderats Volz hat im hieſigen Reckarboten und der Mannheimer Volksſtimme eine Erwiderung gefunden, zu der auch die Parteileitung nicht mehr ſchweigen kann. Wenn wir das tun, ſo geſchieht dies nicht um ein Wahlgeſchäft zu machen; denn das 1 braucht zu derlei Dingen nicht zu greifen und ſteht in der emeindepolitik gerechtfertigt da, was mitunter ſogar ſozialdem. Ver⸗ treter anerkannten. Wir kommen einem Wunſche nach, der in Rr. 276 der Mannheimer Volksſtimme zum Ausdruck bringt, daß man von Parteiſeite zunächſt abwartet bis die Parteileitung des Zentrums ſich zu der Sache geäußert hat. g Der in der Volksſtimme„Ein ſchwarzer Ehrabſchneider“ über⸗ ſchriebene Artikel reiht ſich würdig dem im hieſigen Reckarboten erſchienenen an, in dem Herr Volz wörtlich ſagt:„Auf das Ein⸗ eſandt des Herrn Friedel wäre keine Antwort, ſondern eine gehörige bach! am Platze“. Wenn ein Führer einer großen Partei nicht mehr Takt und Anſtandsgefühl zeigt und mit ſolch rohen Kraft⸗ ausdrücken jongliert, dann muß es um ſeine Sache ſchlecht beſtellt ſein und er hat ſich damit ſelbſt gerichtet. Wenn in dem Artikel die Rede iſt von einem Dreck eines Joſ. Moog und Herrn Rauck, den nun Herr Gemeinderat Friedel aufrühre, weil er den Dunſt, Jauche und Schmutz liebe, ſo iſt das doch eine Unanſtändigkeit ſondersgleichen. Wir müſſen dagegen ſchärfſte Verwahrung einlegen, daß man einen unſerer beſten Führer, deſſen Lauterkeit und Charakter bei allen anſtändigen Menſchen über allem Zweifel ſteht, mit Perſonen und Sachen verquickt, mit denen Herr Friedel abſolut nichts zu tun hat. Wir ſtehen rückhaltlos hinter Herrn Gem. Nat Friedel, weil wir wiſſen, daß gerade das ihm eigene Reinlichkeitsgefühl Beweggrund ſeines Kampfes iſt. Es iſt ja tief bedauerlich, daß die ganze Sache einen Weg genommen, den Herr Gem.⸗Rat Volz vielleicht ſchon ſelbſt bedauerte. Wir laſſen uns auf eine ſolche Art Kampf nicht ein, denn Herr Volz als Führer müßte ſich doch darüber klar ſein, welche At⸗ mosphäre des Haſſes und der Zwietracht in die politiſche Gemeinde mit ſolchen Schmähungen hineingetragen wird, die für einen Ge⸗ meinde⸗ und Bezirksrat um ſo verantwortungsvoller und bedauerlicher ſind. Wir enthalten uns vorerſt jeder Einmiſchung in die Dinge und warten ab wie das Bezirksamt entſcheidet. Rur ſoviel ſei erwähnt, daß all dies ja dem eigenen Antrag des Herrn Gem.-Rat Volz ent⸗ ſpringt und auf die öffentl. Volksverſammlung vor ungefähr 1 J. zurückzuführen iſt in der er dem entrum den Vorwurf der Verſchleu⸗ derung von Gemeindegut machte, der nun auf ihn zurückfällt und den er deshalb perſönlich durch ſeine eigene Anklage zu verteidigen hat. Solange er aber zu ſolch öden Schimpfereien greift und die Schmähungen nicht öffentlich bedauert, iſt für uns jede Antwort unmöglich. Für die Zentrumspartei Seckenheim: P. Vogler, 1. Vorſ. N Die Greiſin erfreut ſich körperlicher 7 Sonnenflecken und Am die Weinſteuer. Auf unſere Anfrage, was es mi den Gerüchten über eine angebliche Wiedereinführung d Weinſteuer für eine Bewandnis habe, wird uns von zi wiger Stelle erklärt, daß das Reich nicht daran denke, di Reichsweinſteuer wieder einzuführen. Die erwähnten C.üchte ſcheinen ſich aber mehr auf die Frage der Ge⸗ meindegetränkeſteuer zu beziehen. Dieſe Ge neindegetränke⸗ ſteuer, die beim Wein in Höhe von fünf Prozent augen⸗ blicklich teilweiſe noch erhoben wird, ſoll bekanntlich am 31. März nächſten Jahres geſetzmäßig völlig aufgehoben werden. Bei den kommunalen Spitzenverbänden ſcheint man ſich aber mit der Abſicht zu tragen, unter Hinweis auf die Verſchlechterung der Finanzlage der Gemeinden, die zum 1. April 1927 geſetzlich feſtgelegte Aufhebung der Getränkeſteuer wieder rückgängig zu machen. Dieſe Frage wird vielleicht ſchon in nächſter Zeit eine gewiſſe Rolle ſpielen, da bekanntlich von der Regierung ein neues Finanzausgleichsgeſetz, das auch die Frage der Landes⸗ und Gemeindeſteuern neu regeln ſoll, vorbereitet wird. — Die Ermittelung von Banknote fälſchungen. Trotz häufiger Warnungen vor der Annahme falſcher Reichs⸗ banknoten gelingt es Fälſchern immer wieder, in erſter Linie kleine Gewerbetreibende mit falſchen Noten zu be⸗ trügen. Wer die Verhaftung der Herſteller dieſer Noten und die Beſchlagnahme des Falſchmünzergeräts veranlazt oder aber hierzu beiträgt, hat Anſpruch auf eine Beloh⸗ nung. Die Reichsbank hat für die Ermittlung von Bank⸗ notenfälſchern bis zu 3000 Mark ausgeſetzt. Auch die⸗ ſenigen Perſonen werden angemeſſen belohnt, durch deren Mithilfe die Feſtnahme von wiſſentlichen Verbreitern fal⸗ ſcher Reichsbanknoten gelingt. In verdächtigen Fällen be⸗ nachrichtige man die Polizei. Anleitungen zur Prüfung der Reichsbanknoten auf Echtheit werden von den Kaſſen der Reichsbank koſtenlos abgegeben. — Der Einfluß von Sonnenflecken auf das Wetter. Die Sternwarte der Havarduniverſität hat ſeit dem 15. September ungewöhnlich große Sonnenflecken beobach⸗ tet. Nach ihren Feſtſtellungen handelt es ſich um Son⸗ nenſtürme von ganz ungewöhnlicher Ausdeh ung und Stärke, die ſich auf mehr als 100 000 Meilen erſtrecken. Nach dem Bericht, den die Sternwarte darüber erſtattet, läßt ſich ſchwerlich feſtſtellen, ob die Orkane, die in der letzten Zeit in Amerika gewütet haben, mit dem Auf⸗ treten der Sonnenflecke irgendwie zuſammenhängen. Der Bericht meint, es handele ſich dabei lediglich um Ver⸗ mutungen, obgleich elektriſche und magnetiſche Wir! igen der Sonnenflecke auf die Erdatmoſphäre feſtgeſtellt wor⸗ den ſeien. Man nimmt an, daß die Sonnenſtürm an Zahl und Ausdehnung in den nächſten zwei oder drei Jahren noch zunehmen und im Jahre 1928 einen& he⸗ punkt erreichen. Das amerikaniſche Smithſonian⸗In kut hat Unterſuchungen über den Zuſammenhang zwiſchen den der Wärmeausſtrahlung der S nne angeſtellt. Es ſcheint, daß ein ſolcher Zuſammenhang beſteht, doch läßt ſich nicht mit Beſtimmtheit feſtſtellen, ob das Auftreten von Sonnenflecken auf der Erdober⸗ 1 55 eine Erwärmung oder eine Abkühlung zur Folge Marktberichte vom 14. Oktober. Mannheimer Wochenmarkt. Auf dem heutigen Wo⸗ chenmarkt wurden, wenn nicht anders vermerkt, für das Pfund in Pfennig verlangt und bezahlt: Kart eln 6 bis 6,5, Salatkartoffeln 12 bis 15, Wirſing 6 vis 10, Weißkraut 6 bis 10, Rotkraut 10 bis 12, grüne Bohnen 40 bis 50, Blumenkohl, Stück, 10 bis 100, Karotten, Büſchel, 7 bis 12, gelbe Rüben 8 bis 10, role Rüben 10 bis 12, Roſenkohl 50 bis 70, Spinat 18 bis 20, Zwie⸗ beln 7 bis 10, Knoblauch, Stück, 5 bis 10, Lauch, Stück, 3 bis 12, Kopfſalat, Stück, 10 bis 20, i 10 bis 18, Feldſalat 8) bis 100, Gurken, Stüc, 10 bis 70, Kohlraben, Stück, 6 bis 10, Mangold 10, Rettich, Stück, 10 bis 20, Meerrettich, Stück, 30 bis 70, Sellerie, Stück, 10 bis 60, Tomaten 20 bis 25, Aepfel 15 bis 40, Bir⸗ nen 15 bis 35, Zwetſchen 25 bis 30, Pfirſiſche 12 bis 35, Nüſſe 55 bis 70, Süßrahmbulter 200 bis 240, Land⸗ butter 180 bis 200, Honig mit Glas 150 bis 180, Eier. S ü, 111 bis 18 Hahn, g ſch. Sük 8) li 70, Kuh, geſchl., Stück 180 bis 650, En en, geſchl., Stück 500 bis 700, Tauben, geſchl., Stück 100 bis 150, Gänſe, geſchle, Stück 800 bis 1660, Rindfleiſch 120, Kuhfleiſch 78, Schweinefleiſch 130, Hammelfleiſch 120, G frierfleiſch 72, 1 130 bis 140, Feldhaſen, Ragout, 120, Braten Mannheimer Produktenkörſe. Auf die hohen Waſ⸗ ſerfrachten, höhere Au landsforderungen und auf kl ines Angebot in inländiſcher Ware zeigte die Produftenbörſe feſte Grundſtimmung. Man verlangte für die 100 Kilo⸗ gramm ohne Sack waggonfrei Mannheim: Weizen, inl., 29,50 bis 29,75, ausl. 31.25 bis 32,50, Roggen, inl«, 23,50 bis 24, Hafer, inl., 18 bis 19, ausl. 19 bis 22, Braugerſte 25,50 bis 29, Fu tergerſt? 20 bis 21, Mais mit Sack 19,50 bis 19,75, Weizen l. Snezial O, mit Sack 41,75 bis 42, Roggenmehl 33 50 bis 34,50, Brot⸗ mehl 31,75 bis 32, Kleie 0. Mannh imer Kleinr ehmarkt. Su! beiden Klein⸗ viehmarkt waren zugeführt und wu den di 30 Kilogramm Lebendgewicht je nach Klaſſe gehandelt: 92 Kälber 66 bis 85, 36 Schafe ohne Notiz, 148 Schweine 7 bis 82, 647 Ferkel und Läufer pro Stück 16 bis 43. Marktver⸗ lauf: Kälber mittelmäßig, geräumt, Sch eine zu ig, lang⸗ ſam geräumt, Ferkel und Läuſer lebhaft. 0 Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Getreide⸗ börſe notierten bei ſtetiger Tendenz: Weizen 28,75 bis 29, Roggen 23, Sommergerſte 24 bis 28, Hafer 18,75 bis 19,25, Mais 19 bis 19 25, Wälizenmehl 41,50 bis 42, Roggenmehl 33 25 bis 34, Weizen eie 10 bis 10,50, Roggenkleie- 10,50, alles in Gold nark je 100 Ki⸗ logramm. N f Wetterbericht vom 15. Oktober. Auf der Rückſeite der heute morgen über der Nord⸗ ſee lagernden Zyklone iſt ein Schwall kalter Polarluft gegen England vorgedrungen, der nach weiterer Oſtwärts⸗ verlagerung des Wirbels auch in unſerem Lande zu Ab⸗ kühlung und neuen Regenfällen führen wird. Vorausſichtliche Witterung bis Sams⸗ tag: Meiſt wolkig, kühler, weitere Regenfälle bei böigen Winden. N Geſchäftliche Mitteilungen. 5 a ür den Herbſt⸗ und Winterbedarf bietet die Firma Badenia G. m. b. H Mannheim, in einem heute beiliegenden Proſpekt außergewöhnliche Vorteile, auf den wir unſere Leſer aufmerkſam machen. b Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimmermann Ww, Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. 2 8 2 5 dumlliche Befanntmachungen. Die Wahl der ärztlichen Sach⸗ verſtändigen betr. Als ärztliche Sachverſtändige des Oberverſicherungs⸗ amts Mannheim(S 1686 R. V. O.) wurden noch für den Reſt des Jahres 1926 bis Ende 1928 von der Beſchlußkammer des Oberverſicherungsamts gewählt: a) für Rerven⸗ u. innere Krankheiten: Dr. med. Wilhelm Dreyfuß in Mannheim, Goetheſtr. 14, b) für Rerven⸗ krankheiten: Dr. med. Alf. Strauß in Mannheim O7, 11. Mannheim, den 12. Oktober 926. Der Direktor des Oberverſicherungsamts. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Die aus dem Nachlaß der verſtorbenen Katharina Schwinn vorhandenen Möbel(Bett, Schrank uſw.) werden am Samstag, den 16. Oktober 1926, vormittags 10 Ahr in der früheren Wohnung hier, Neckarauerſtraße 11 öffentlich meiſtbietend verſteigert. Die Daß der ſemoindoporordnolon. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Wählerliſte zur Wahl der Gemeindeverordneten vom 17. Oktober 1926 bis einſchließlich 2 4. Oktober 1926 während der Geſchäſtsſtunden von 8 bis 12 Uhr vor⸗ mittags und von 1 bis 6 Uhr nachmittags auf dem Rathaus Zimmer 7 zu jedermanns Einſicht ausliegt. Wer die Wählerliſte für unrichtig oder unvoll⸗ ſtändig hält, kann dies bis zum Ablauf der Auslegungs⸗ friſt beim Gemeinderat ſchriftlich anzeigen oder zur Riederſchrift geben. Soweit die Richtigkeit ſeiner Behauptungen nicht offenkundig iſt, hat er für ſie Beweismittel beizubringen. Nach Ablauf der Auslegungsfriſt iſt ein Einſpruch nicht mehr zuläſſig. Wer in der Stimmliſte eingetragen iſt, wird durch Poſtkarte benachrichtigt. Diejenigen die eine ſolche Poſtkarte bis zum 16. Oktober nicht erhalten, haben beſonderen Anlaß die Stimmliſten einzuſehen und gegen ihre Nicht⸗ eintragung Einſpruch zu erheben. Zur Teilnahme an den Gemeindewahlen ſind alle Deutſchen berechtigt, die das 20. Lebensjahr vollendet und am Wahltag ſeit 6 Monaten anf der Gemarkung der Gemeinde ihren Wohnort haben. Hat jemand mehr als einen Wohnort, ſo iſt die Hauptniederlaſſung maßgebend. Wer das Wahlrecht infolge Wegzug verloren hat, jedoch vor Ablauf von 3 Jahren wieder in die Gemeinde * erhält mit der Rückkehr das Wahlrecht wieder Ausgeſchloſſen vom Wahlrecht iſt, a) wer entmündigt iſt oder unter vorläufiger Vormundſchaft oder wegen geiſtigen Ge⸗ brechens unter Pflegſchaft ſteht, b) wer rechtskräftig durch Richterſpruch die bürgerlichen Ehrenrechte verloren hat. Die Ausübung des Wahlrechts ruht für die Soldaten während der Dauer der Zugehörigkeit zur Wehrmacht. Zu den Soldaten, deren Wahlrecht während der Dauer der Zugehörigkeit zur Wehrmacht ruht, zählen die Mannſchaften, Unteroffiziere, Deckoffiziere ſowie die Offiziere einſchließlich der Sanitäts⸗„Veterinär⸗, Feuerwerks⸗, Feſtungsbau⸗ und Zeugoffiziere des Reichsheeres und der Reichsmarine. Die Militärbe⸗ amten gehör cht zu den Soldaten der Wehrmacht. Behindert in der Ausübung ihres Wahlrechtes ſind Perſonen, die wegen Geiſteskrankheit oder Geiſtes⸗ ſchwäche in einer Heil⸗ oder Pflegeanſtalt untergebracht ſind, ferner Straf⸗ und Anterſuchungsgefangene, ſowie Perſonen, die infolge gerichtlicher oder polizeilicher Anordnung in Verwahrung gehalten werden. Aus⸗ enommen ſind Perſonen, die ſich aus politiſchen ründen in Schutzhaft befinden. Wählen kann nur derjenige, der in die Wählerliſte eingetragen iſt oder durch ein Zeugnis des Bürgermeiſters nach 8 14 Abſ. 2 der Gemeindeordnung dem Wahlausſchu nachweiſt, daß ſein Wahlrecht nach Abſchluß der Liſte durch höhere Entſcheidung anerkannt worden iſt. Mit dieſen Gemeindewahlen werden nach§ 3 Abſ. 1 der Gemeindewahlordnung auch die Wahlen der Kreisabgeordneten und der Bezirksräte verbunden. Der Wahltag für die gemeinſame Neuwahl iſt vom Miniſterium des Inn ern auf Sonntag, den 14. November 1926 und die allgemeine Abſtimmungszeit auf 9 Ahr vor⸗ mittags bis 6 Ahr nachmittags feſtgeſetzt worden. Seckenheim, den 15. Oktober 1926. Der Gemeinderat: Flachs. Turnverein 1898 delkenbeim. Heute Abend 8 Ahr Spieler- Versammlung ſämtlicher Mannſchaften. Jeder Spieler muß wegen der Aufſtellung für das Verbandsſpiel gegen Sandhofen am kommenden Sonntag unbedingt erſcheinen. Der Spielwart. Irole Curner shall C. P. Seengelm. (Fußballabteilung) Heute Abend 8 Ahr Spieler- Versammlung. Erſcheinen dringend notwendig. Die Leitung. Nrbgergddahrelberein„Holldarilat orgen Samstag abend ½ 8 Uhr findet unſere diesjährige n General- Versammlung ſtatt. Es iſt Pflicht eines jeden Mitgliedes zu erſcheinen. Der Vorſtand. Heute lin direkt aus der Näucherei Jauſob Mürihmoin, omarauerſtr. 27. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Wir beabſichtigen unſere Mitglieder bereits jetzt mit Saatkartoffeln zu beliefern. Anmeldungen der ein⸗ zelnen Sorten müſſen ſpäteſtens bis Samstag, den 16. Oktober im Lager gemacht werden. Der Vorſtand daslnaus„Zum Bannnol' (Station). Zur Kirchweihe am Sonntag u. Montag Huftreten des beliebten Komiker u. Possen-Ensemble Maxinetti aus Mannheim. (Kleinkunstbühne, Duos“, Duette u Burlesken) Seriöses Familienprogramm. Hierzu ladet freundlichst ein Jos. Transier Metzger u. Wirt. Eunpfehle zur Mirchweihe: Deißwein aas Tae, I. 20 u. Rolmein rene. Delft, I. 20 u. 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