zol. 20. Jubraund 77 2 WW ic D 9 2 W ccc f 5 verdient beſondere Beachtung, daß P Briand dieſer Tage in einem engeren ndert hab den könne. 15 5 Angeſichts det Tatſache, Bezugspreis: Für den Monat Okt. 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). — e, Anzeig für Seckenheim und Umgebung Dunncralad 28. ülober 1020 enblatt Ill. 251 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. 4 9 Neues in Kürze. 26: Italien bemüht ſich, mit Frankreich zu einer Ver⸗ ſtändigung zu gelangen. Dabei hofft Italien Syrien als Völlerbundsmandat zu erhalten. 1: Nach einer neuen Erklärung Cooks ſind die eng⸗ liſchen Bergarbeiter nunmehr auch zu Diſtrikts abkom⸗ men bereit. 15: In Paris iſt ein Eiſenbahnarbeiter verhaftet wor⸗ den, der im Verdacht ſteht, ein deutſcher Spion zu ſein. 18: Auf der engliſchen Reichskonferenz wurde darauf hingewieſen, daß Nußland Afghaniſtan als Baſis für eine Luftflotte gegen Indien auszubauen beabſichtige. 18: Das engliſche Anterhaus hat mit 185 gegen 68 Stimmen die Vorlage gutgeheißen, durch die der Aus⸗ nahmezuſtand um einen weiteren Monat verlängert wird. 28: Der Verband für europäiſche Verſtändigung ver⸗ anſtaltet am Dienstag, den 2. November, im großen Sitzungsſaale des Reichstages eine öffen liche Kund⸗ geben. g Neue Wege in der Thoirh⸗ Politik? Vor neuen Verhandlungen. i b Berlin, 27. Oktober. Als vor einigen Tagen Havas eine Darſtellung über N angebliche Beſchlüſſe der Botſchafterkonferenz in der Ent⸗ waffnungsfrage verbreitete, die darauf hinauslief, daß neue Schwierigkeiten in der Entwaffnungsfrage aufge⸗ taucht ſeien, entſtand in der deutſchen Oeffentlichkeit be⸗ greiflicherweiſe der Eindruck, daß die Politik von Thoiry bereits im Anfangsſtadium geſcheitert ſei. Inzwiſchen hat ſich herausgeſtellt, daß das Havas⸗Kommunique in ſeinen weſentlichſten Teilen falſch geweſen iſt und daß die Botſchafterkonferenz in der Entwaffnungsfrage über⸗ haupt keine Beſchlüſſe gefaßt hat. Von maß⸗ gebender deutſcher Stelle wurde damals erklärt, daß die ſchwebenden deutſch⸗franzöſiſchen Ausgleichsverhandlungen durch dieſe Vorgänge in keiner Weiſe geſtört ſeien. Tat⸗ ſächlich haben auch dieſe Verhandlungen keine Anterbre⸗ ch. na erfahren. i Es zeigt ſich immer mehr, daß die Schwierigkeiten größer ſind als man anfangs annahm. Die Haupt⸗ ſchwierigkeit beſteht darin, daß die von Frankreich er⸗ ſtrebte Mobiliſierung der deutſchen Eiſen⸗ bahnbons ſich augenblicklich als undurchführbar zu erweiſen ſcheint. Es iſt von allem Anfang an kein Zwei⸗ fel darüber geweſen, daß dieſes Projelt nur im Zufam⸗ menhang mit der interallſierten Schuldenregelung gelöſt werden könne. Inzwiſchen hat es ſich aber herausge⸗ telt, daß in Frankreich die Widerſtände gegen die Natifizierung der Schuldenabkommen mit Amerika und England immer größer geworden ſind. Jedenfalls ſcheint man auch an maßgebenden deutſchen Stellen ſich allmählich damit abgefunden zu haben, daß die Mobiliſierung der deutſchen Eiſenbahnobligationen vor⸗ läufig nicht erfolgen wird und daß man einen anderen eg ſuchen muß, um Frankreich ein Aequivalent für die politiſchen Konzeſſionen, die es uns anbietet, zu geben. Es iſt wahrſcheinlich, daß man ſchon in den nächſten agen näheres über den weiteren Gang der Dinge erfah⸗ 5 8 wird. Briand hat dem deutſchen Botſchafter von Joeſch vor einigen Tagen zugeſagt, ſofort nach ſeiner Rückkehr von ſeinem kurzen Urlaub, nach Ausgang die⸗ er Woche, mit ihm in eingehende Beratungen einzutreten. Auch die franzöſiſche Regierung ſcheint ge⸗ willt zu ſein, die Verhandlungen weiterzuführen. Es . oincaree, der an ſich gewiſſe innere Hemmungen gegen eine deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Verſtändigung zu überwinden hat, bisher in die von riand verfolgte Thoiry⸗Politik in keiner Weiſe eingegrif⸗ fen hat. An maßgebender deutſcher Stelle nimmt man an, daß mit der Rückkehr Briands nach Paris die deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verhandlungen konkretere Geſtalt anneh⸗ men werden. f Berlin, 27. Okt. Pariſer Berichte wollen wiſſen, daß l Kreiſe von Mit⸗ arbeitern und Politikern geäußert habe, daß ſich in den Richtlinien ſeiner auswärtigen Politik nichts ge⸗ e. Wenn es auf dem einen Wege nicht gehe, ſo würden Deutſchland und Frankreich eben einen an deren ſuchen, ohne das Ziel aus dem Auge zu derlieren, das in der Geſamtlöſung aller Fragen eſtehe. Er gedenke, im Dezember Streſemann in enf zu treffen, wo das Terrain überſchaut wer⸗ So käme man Schritt für Schritt vorwärts. 75 Auf der Suche nach Auswegen aus der amerikaniſchen Sackgaſſe. 5 d= Berlin, 27. Oktober. daß man in Frankreich im⸗ noch verſucht, die Ratifikation des Schuldenabkom⸗ mens mit Amerika, welche die einzige Möglichkeit bietet, die zu begebenden deutſchen Eiſenbe zubons zu finanzie⸗ heute die Feſtſetzung der Rüſtungsausgaben als Hinſicht ein auf der H ren, hinauszuſchieben und weiterhin das Beſtreben der franzöſiſchen Diplomatie und vor allem der öffentlichen Meinung, auf anderem Wege von Deutſchland die zur Stabiliſierung des Franken notwendige finanzielle Anter⸗ ſtützung zu erhalten, wird in hieſigen politiſchen Krei⸗ ſen darauf hingewieſen, daß man in Berlin derartige Ver⸗ ſuche für völlig ausſichtslos hält und unter Am⸗ ſtänden auch für politiſch gefährlich. Denn geſetzt den Fall, daß Deutſchland ſich z. B. damit einverſtanden erklären würde, daß eine deutſch⸗franzöſiſche Anleihe auf den europäiſchen Märkten untergebracht werden sollte, ſo würde man in Amerika ſofort wiſſen, daß der Zweck der genannten Anleihe nur auf eine Amge⸗ hung des Schuldenabkommens durch Frank⸗ reich hinausläuft. Amerika würde ſomit Grund zu emer Verſtimmung gegenüber Deutſchland haben. Daß wir auf ſolche Weiſe in irgendwelche politiſchen Gegenſätze zu Amerika geraten, wird aber niemand in Deutſchland wünſchen und verantworten können. Die deutſche Regierung tut daher zweifellos gut, wenn ſie ſich auf derartige Manöver nicht einläßt, ſondern an den in Thoiry feſtgelegten Grundgedanken der Mobiliſie⸗ rung der Obligationen feſthält. Irgendein anderes brauchbares Projekt, das Frankreich günſtigere Aus⸗ ſichten auf baldige Finanzſanierung eröffnen würde, iſt übri⸗ gens von franzöſiſcher Seite an die deutſche Regierung bis⸗ her auch gar nicht herangeiragen worden. 5—— Ftanzöſſcher Erſolg im Abrüſungstomitee. Die Rüſtungsausgaben als Gradmeſſer der Abrüſtung. Paris, 27. Oktober. i Das gemiſchte techniſche Komitee, das vom Völker⸗ bund mit der Prüfung der Abrüſtungsfrage beauftragt worden war, hat jetzt die vor einige Tagen eröffneten Sitzungen abgeſchloſſen. Es hatte beéſonders über den Begriff der„Potentiellen Kriegsbereitſchaft“ einen Bericht zu erſtatten. Das Komitee hat auf Vorſchlag der franzöſiſchen Delegierten eine Entſchließung angenommen, wonach die Abrüſtung auf dem Wege der Beſchränkung der Rüſtungsausgaben geſucht werden müſſe. Mehrere Delegierte hatten dieſen Vorſchlag bekämpft, indem ſie auf die verſchiedenen Währungen hinwieſen, die eine Vergleichsbaſis unmöglich erſcheinen ließen. Es wurde aber beſchloſſen, daß ein Vergleich zwiſchen den einzelnen Ländern hergeſtellt werden könne, indem die Rüſtungsausgaben in prozentuellem Verhältnis zu den Geſamtſtaatsausgaben berechnet würden. * Mit dieſer neuerlichen und unglaublich klingenden Feſtſtellung des gemiſchten„techniſchen“ Komitees des Völ⸗ krebundes, hat der Abrüſtungsgedanke aufs neue einen Schlag erlitten, wie er ſchlimmer nicht gedacht werden kann. Denn die ſogenannte„Norm“, daß der Stand der Abrü⸗ ſtung eines Landes gemeſſen werden ſoll an deſſen Rü⸗ ſtungsausgaben, oder, wie es in der Faſſung der „Sachverſtändigen“heißt, daß die Abrüſtung durch„Be⸗ ſchränkung der Rüſtungsausgaben“ gefördert werden ſoll, iſt nichts anderes als reiner Hohn auf die Idee der Ab⸗ rüſtung und gröbſte Sabotage der bevorſtehenden Abrüſtungskonferenz. Natürlich wurde dieſe famoſe Be⸗ ſtimmung nur gegen Deutſchland geſchaffen und wie der Begriff der ſogenannten„potentiellen Kriegsbereit⸗ ſchaft“ dazu angetan war, Deutſchland auf alle Fälle als ein in„Waffen“ ſtarrendes Land dem harmloſen und friedliebenden Frankreich gegenüber zu ſtellen, e rad⸗ meſſer für den Stand der Entwaffnung eines Landes dazu, Deutſchland für ſein Hunderttauſendmannheer 430 land hinzuſtellen, deſſen Abrüſtung noch weiter fort⸗ geſetzt werden müſſe oder, was vielleicht das Hauptziel der hinter dem Beſchluß ſtehenden Kräfte iſt, zu ver⸗ hindern, daß die Rüſtungsſtaaten gezwungen wer⸗ den, auch ihrerſeits abzurüſten. Daß in dieſem Fall natürlich Frankreich gegen⸗ über Deutſchland ſehr günſtig abſchneiden muß, geht ſchon aus der Gegenüberſtellung hervor, daß Deutſchland mit ſeinem Hunderttauſendmannheer 430 Millionen Mark auszugeben hat, während das fran⸗ zöſiſche Volksheer von über 700.000 Mann mit einem Heeresetat von nur 1600 Millionen im kraſſe⸗ ſten Mißverhältnis hierzu ſteht. Denn da Deutſchland ein kein ausreichendes Entgegenkommen gezeigt. Man hört Berufsheer hat, das ſich weſentlich teurer ſtellt, wie ein Volksheer iſt ein Vergleich der Rüſtungsaus⸗ [gaben vollkommen unzuläſſig. Frankreich wäre daher, wenn der Beſchluß der Sachverſtändigen endgül⸗ tig werden ſollte, in der Lage, mit demſelben Etat, wie ihn Deutſchland für ſeine 100 000 Mann benötigt, 230 000 Mann unter den Waffen zu halten, ganz ohne die Tat⸗ ſache zu berückſchitigen, daß Frankreich in techniſcher öche der Neuzeit ſtehendes Heer unterhält, während Deutſchland nur leichte Truppen, die für einen modernen Krieg gar nicht mehr in Betracht kommen können, aufzuweiſen hat. Es iſt daher zu hoffen, daß der ungeheuerliche Beſchluß des techniſchen Komitees des Völkerbundes nicht endgültig wird, da da⸗ 3 mit der Abrüſtungsgedanke ſeinen Todesſtoß erhalten „würde.„„„ Deutſchland und polen. e Der polniſche Außenminiſter Zaleſki hat vor polniſchen Journaliſten ein längeres Erpoſee über die außenpolitiſche Lage gehalten, das im Großen und Gan⸗ zen ſehr gemäßigt war. Ueber die deutſch⸗franzöſi⸗ ſche Verſtändigung ſprach er ſich ziemlich optimiſtiſch aus und warnte die polniſche Preſſe vor„Tendenznach⸗ richten“, die von nicht verantwortlicher franzöſiſcher Seite im Zuſammenhang mit der deutſch⸗franzöſiſchen Annähe⸗ rung verbreitet würden. Man kann darunter ebenſo die Meldungen von einer entſcheidenden Schwächung der Po⸗ litik von Thoiry verſtehen wie die anderen Nachrichten, die aus dieſer Politik Folgerungen für das künftige Verhältnis Deutſchlands zu ſeinem unmittelbaren öſtlichen Nachbarn ziehen. Die bekannte Erklärung aus den Krei⸗ ſen der franzöſiſchen Radikalſozialiſten, die neben dem Anſchluß auch die Rückgabe Danzigs an Deutſch⸗ land und eine Neuregelung der Korridorfrage ins Auge faßten, bezeichnet Zaleſki als Myſtifika⸗ tion, er habe ſelbſt Erkundigungen eingezogen. Auf Angelegenheit bedarf übrigens wirklich noch näherer Auf⸗ klärung; denn erſt vor zwei Tagen hat jenes Blatt, das mit der radikalſozialiſtiſchen Kundgebung zuerſt heraus⸗ kam, noch einmal verſichert, daß die Sache ſtimme. Die anderen Gerüchte, die Zaleſki gemeint haben mag, be⸗ zogen ſich auf den Plan, den Polen einen Verzicht auf den Korridor damit nahezulegen, daß man ſie wegen des direkten Zuganges zur Oſtſee auf Litauen und das Memelgebiet verweiſe. Es iſt inzwiſchen ſchon die Aufklärung erfolgt, daß die deutſche Regierung ſelbſtverſtändlich nicht daran denke, ein ſolches Tauſch⸗ geſchäft anzuregen und den Polen Dinge anzubieten, die nicht unter Deutſchlands Entſcheidung und Beſitz fallen. Naturgemäß ſind die Polen begierig, den Fort⸗ gang der deutſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen möglichst genau zu verfolgen, wie ſie ſeinerzeit vor Locarno den größten Wert darauf legten, an den Sicherheitsverhand⸗ lungen teilzunehmen. Und man weiß, daß in einem Teile der franzöſiſchen Preſſe der Stillſtand, der rein ſtim⸗ mungsmäßig in der Verfolgung der Politik von Thoiry eingetreten war, damit bezeichnet wurde, daß man die Nokwendigkeit einer gleichzeitigen Vereinbarung über öſtliche Fragen, wie den Anſchluß und den Korridor, be⸗ tonte. Es iſt ferner klar, daß man auf deutſcher Seite gerade dieſe Fragen für wenig ſpruchreif hält und vor allem für keine notwendigen Beſtandteile der deutſch⸗ franzöſiſchen Annäherung. Wenn dieſe Annäherung Fort⸗ ſchritte macht, ohne daß dieſe Fragen zur Sprache ge⸗ bracht werden, ſo hat ſich doch nicht nur Deutſchland, ſon⸗ dern auch Frankreich in keiner Weiſe feſtgelegt und Po⸗ len kann wohl nie mit Recht ſeinem franzöſiſchen Ver⸗ 1 einen Vorwurf aus der Annäherungspolitik machen. Ueber die Beziehungen Deutſchlands zu Polen hat Zaleſki ſich ziemlich ruhig, aber auch wenig aufſchluß⸗ reich geäußert. Er wünſche ein Verſtändnis für die Veränderung der„bisherigen negativen Politik“ Deutſch⸗ lands gegenüber Polen, dann wäre der Weg zu frucht⸗ bringender Zuſammenarbeit gegeben. Noch ſeien aber wirtſchaftliche Fragen zu regeln, und man bemühe ſich in Warſchau nach dieſer Richtung. Dabei erwähnte er auch die Polemik deutſcher Blätter gegen die polniſche Haltung in der Chorzow⸗Frage. 5 5 Man muß hier bemerken, daß von einer negati⸗ ven Politik wohl noch mehr ſeitens Polens die Rede ſein müßte. Wir wiſſen, daß gerade die Angelegenheit Chorzow vor dem Internationalen Schiedsgericht im Haag zugunſten Deutſchlands entſchieden wurde, und daß alſo eine ſehr unvoreingenommene Kör⸗ perſchaft bewieſen hat, daß Deutſchland keine unbilli⸗ gen Forderungen ſtellt. Trotzdem iſt die von der polniſchen Telegraphen⸗Agentur in der vorigen Woche mitgeteilte und ſpäter, merkwürdigerweiſe, in Berlin über⸗ reichte polniſche Note über Chorzow durchaus un⸗ befriedigend, und man kann nicht, wenn man eben dieſe Note abgeſandt hat, gerade Deutſchland nega⸗ tive Haltung vorwerfen. Von unterrichteter deutſcher Seite iſt im übrigen ſchon geſagt worden, daß man gern bereit ſei, in direkte Verhandlungen über die Zukunft des Stickſtoffwerkes Chorzow einzutrtten, obwohl die letzte pffnet eringe Ausſichten für ſolche Verhandlungen er⸗ öffnet. Eine andere Schwierigkeit liegt in den immer noch wenig hoffnungsreichen deutſch⸗polniſchen Wirt⸗ ſchaftsverhandlungen. Insbeſondere in der Frage des Niederlaſſungsrechtes deutſcher Kaufleute in Polen, die jetzt den eniſcheidenden Punkt der Handels⸗ vertragsverhandlungen bildet, hat Polen wenig oder aus Polen, daß man auch dort die Notwendigkeit einer endlichen fruchtbaren Regelung des deutſch⸗polniſchen Wa⸗ renverkehrs erkennt, und daß man dort die Ausſicht auf weitere Zollkriege als das empfindet, was ſie iſt: ein gleichmäßiger Schaden für beide Län der. Aber man müßte doch annehmen, daß dieſe theoreti⸗ ſche Erkenntnis ſich auch in die Praxis überführen läßt, und dazu böten die Handelsnertragsverhandlungen den geeig⸗ netſten Anlaß. 5 Es iſt, da nunmehr der engliſche Streik mit ſeiner für Polens Währung und Wirtſchaft günſtigen Zu⸗ fallskonjunktur offenbar ſeinem Ende zuneigt, für Polen politiſch und wirtſchaftlich die Notwendigkeit einer Verſtändigungspolitik gegeben. Dies ſcheint, wenigſtens in den Worten, Zaleſki gemeint zu haben, als er weder gegen Deutſchland noch gegen Rußland ſcharfe 995 Worte gebrauchte. 7 — — — —— 8 5 —— — — e — B—— Dias neue Finanzausgleichgeſetz. — — zu ſein— den Paragraph 35 des bisher geltenden Fi⸗ —::. ße. —.* 2 7 5 5 5 Der Kampf um das Reichs ſchulgeſetz. dieſe Schwierigkeit beſteht auch heute noch—, daß für wenn dieſe drei Parteien einmütig zuſammenſtimmten, iſt Reichsſchulgeſetz verankert werden müſſen. Deutſchnationale, . Schärfſte Oppoſition gegen den Referentenentwurf. Berlin, 27. Oktober. Am 2. November treten in Berlm die Finanzmint⸗ ſter der Länder zu neuen Verhandlungen über den Fmanz⸗ ausgleich zuſammen. Der Konferenz der Fmanzminiſter wird der Entwurf eines Geſetzes über den vorläufigen Finanzausgleich für das Etatsjahr 1927 vorgelegt werden, da der endgültige Finanzausgleich, der ursprünglich bis zum 1. April 1927 fertig ſein sollte, nach den letzten Erklärungen des Reichs⸗ finanzmmiſters auf keinen Fall vor dem 1. April 1928 infolge der langwierigen Vorverhandlungen durchberaten werden kann. 1 a Wie bekannt wird, ſieht der im Reichsfinanzmini⸗ ſterium fertiggeſtellte Referenten⸗Entwurſ vor, daß dem Reiche aus dem Ertrag der Einkommenſteuer wie bisher 25 Prozent, Ländern und Gemeinden 75 Prozent ver⸗ bleiben. Der Geſetzentwurf will fernerhin— und hier ſcheint einer der wichtigſten Punkte des neuen Geſetzes nanzausgleichgeſetzes ſtreichen, wonach jenen Ländern vom Reich eine Entſchädigung gezahlt wird, m denen weniger als 80 Prozent des im Reichsdurchſchnitt er⸗ zielten Kopfanteils an der Einkommenſteuer eingeht. Es läßt ſich ſchon jetzt vorausſehen, daß um dieſem geplanten Finanzausgleich ein heftiger innerpolitiſcher Kampf entbrennen wird. Die Länder fordern wie die Gemeinden eine Erhöhung ihres Anteils an die Ein⸗ kommenſteuer auf 90 Prozent. Das Problem iſt ſehr ſchwierig. Die Lage der Reichsfinanzen iſt ſo, daß wir, wie der Reichsfinanzminiſter ſich wiederholt ausge⸗ drückt hat, an der Grenze des Deftzits nur hart vorbei⸗ kommen. Auf der anderen Seite können die Gemeinden mit Recht eine Entlaſtung beanspruchen, vor allem, wenn die neuen Vorſchläge über die Erhöhung der Er⸗ werbsloſen⸗Unterſtützung durchgehen ſollten. Wie aus München gemeldet wird, werde Miniſter⸗ präſident Held mit allem Nachdruck den Kampf gegen den Finanzausgleich führen. Auch Württemberg hat Oppoſition angeſagt. 1 Kommt es zum Volksentſcheid! Es hat den Anſchein, als ob man im kommenden Winter auch der Frage des Reichsſchulgeſetzes, deren Lö⸗ ſung immer wieder verſchoben worden. iſt, näher treten will. Nachdem auf dem letzten Parteitag der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei in Köln verſchiedene Redner be⸗ tont haben, daß die Deutſchnationalen entſchloſſen ſeien, jetzt endlich die Entſcheidung über das in der Verfaſ⸗ ſung verheißene Schulgeſetz herbeizuführen, nimmt jetzt auch die Katholiſche Schulorganiſation in einem offiziöſen Artikel in der Preſſe zu dieſer Frage Stellung. Es wird erklärt, daß mit der Entſcheidung jetzt nicht mehr länger gewartet werden könne. g In dem Artikel werden die Schwierigkeiten behandelt, die bisher einer befriedigenden Löſung der Schulfrage entgegenſtanden. Die Hauptſchwirigkeit lag daran— und irgendeine der verſchiedenen Löſungen der Schulfrage eine Mehrheit im gegenwärtigen Reichstag nicht vor⸗ handen ist. Das gilt insbeſondere bezüglich der von den Deutſchnationalen, dem Zentrum und der Bayeriſchen Volkspartei geforderten Bekenntnisſchule. Selbſt damit eine Mehrheit im gegenwärtigen Reichstag nicht ge⸗ geben. Ohne Mehrheit iſt aber ein Geſetz nicht zuſtande⸗ zubringen. Drei Löſungen der Schulfrage ſtehen im Vorder⸗ grund: Bekenntnisſchule oder weltliche Schule oder Simultanſchule. Man wird zunächſt verſuchen müſſen, die Schulfrage par lamentariſch zu löſen. Dabei wird man ſich darüber verſtändigen müſſen, daß die drei genannten Schularten als gleichberechtigt im Bayeriſche Volkspartei und Zentrum ſind zu dieſem Ver⸗ fahren bereit. Es wird Aufgabe parlamentariſcher Ver⸗ handlungen ſein, mit den anderen Parteien, insbeſondere mit den Sozialdemokraten, zu einer Verſtändigung auf dem Boden der Gewiſſensfreiheit zu gelangen. Wenn der parlamentariſche Weg nicht zum Erfolg führt, dann iſt, wie in dem erwähnten Artikel ausführ⸗ lich dargelegt wird. daran gedacht. eventuell einen Das Glück der Andern Original⸗Roman von Erich Ebenſtein 7. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Modeſta ſah es vielleicht zum erſten Male im Le⸗ ö ben ſo deutlich und ein ſeltſames Gefühl zauberte ihr im ſelben Augenblick eine ebenſo ſchlanke, ebenmäßige Männergeſtalt vor Augen Er würde heute Evelyns Tiſchherr ſein. Wie gut ſie zuſammen paßten. And mußte er nicht ganz bezau⸗ bert ſein, wenn er ſie nur anſah? f Inm nächſten Augenblick aber ſchon durchſtrömte ſie ein ſeltſam frohes Gefühl: Graf Aer 8 war nicht der, mit dem Evelyn in der einſamen Zeiſiggaſſe ge⸗ ſtanden! Mochte er ſie tauſendmal bewundern heute abend— das Herz der ſchönen Schweſter gehörte doch einem anderen, ſie würde ihren Tiſchherrn nicht lie⸗ 11 „Es fiel Modeſta nicht ein, ſich zu fragen, warum 1 8 Gedanke wie eine Erleichterung kam, dennoch 0 es ſo. l Evelyn wandte ſich um.„Ah, da biſt du endlich!“ ſagte ſie, Modeſta gewahrend, 6 8 Ja.— ich ſoll dir helfen, murmelte Modeſta. Zu ſpät, Kleine. Du ſiehſt, ich bin ſchon fer⸗ tig. Bin ich nicht ſchön? Werde ich gefallen?“ fragte ſie, ihre Geſtalt ſtolz reckend. d Nodeſta 5 f „Ja— du wirſt ihm gefallen,“ ſagte ſie wie im Traum.„Sehr.. ſehr wirſt du ihm gefallen!“ CEruoelyn ſtarrte ſie betroffen an. f f ahm? Wen meinſt du?“ * Modeſta erſchrak. . 4 „Nichts— ich dachte nur ſo— daß du allen Män⸗ nern gefallen mußt— weil du es willſt!“ „Ja, das will ich!“ lächelte Evelyn, ichti Abendmantel umlegend und ein 0 100 orgſam friſierten Kopf ſchlingend.„Na, adieu, Kleine, langweile dich nicht zu ſehr auf Lottes Verlobung. Ich Volkskfkſcherd in der Neſchsſchülfrage herbeizuführen. Hierzu wird in dem Artikel erklärt:„Wenn kein ande⸗ res Mittel übrig bleibt, iſt der katholiſche Volksteil durchaus gewillt, zum Volksentſcheid gemeinſchaftlich mit den Proteſtanten zu ſchreiten.“ Doch zwei Vorbedingungen müſſen erfüllt ſein. Dieſe lauten: 1. Es muß vorher zwiſchen Katholiken und Prote⸗ ſtanten eine völlige Einigkeit über die weſentlichſten Punkte, die im Reichsſchulgeſetz zu erledigen ſind, er⸗ zielt ſein. Das wäre Gegenſtand und Ziel von prak⸗ tiſchen Verhandlungen. 2. Es müßte ohne Zweifel ſeſtſtehen, daß ſowohl die Mehrheit des katholiſchen Volksteils, wie die Mehr⸗ heit des proteſtantiſchen Volksteils hinter emer ſolchen Einigungsformel ſtänden.“ Man darf darauf gespannt ſein, welchen Fortgang die jetzt eingeleitete Diskuſſion über die Schulſrage noh⸗ men wird. 2»——— 20 Aus dem In⸗ und Auslande. Zuſammenteitt der Mandatskommiſſion. Genf, 27. Okt. Am 4. November tritt die ſtändige Mandatskommiſſion des Völkerbundes zu ihrer Tagung zuſammen. Wie üblich werden die Berichte der verſchie⸗ denen Mandatsmächte beſprochen, der franzöſiſche Be⸗ richt über Syrien, der engliſche über das Irakmandat, ferner die Berichte Englands und Frankreichs über Kame⸗ run und Togo ſowie der japaniſche Bericht über dz Mandat über die Südſee⸗Inſeln. Die Reorganiſatieon der franzöſiſchen Armee. Paris, 27. Okt. Im geſtrigen Kabinettsrate wurde von Painleve eine Verordnung vorgelegt, durch die die vorzeitige Entlaſſung eines Jahrganges der Armee und der Flotte am 29. d. M. verfügt wird. Painleve erklärte beim Verlaſſen des Miniſteriums, daß der Plan zur Re⸗ organiſation der Armee heute von dem Oberſten Kriegs⸗ rat fertiggeſtellt und am Freitag vom Miniſterrat geneh⸗ migt werden würde. Er wird alsdann der Armeekom⸗ miſſion der Kammer zugehen. Amneſtie für die ſpaniſchen Aufrührer, Madrid, 27. Okt. Der ſpaniſche König iſt geſtern in Begleitung des Infanten und Primo de Riveras von Barcelona nach Madrid zurückgekehrt. Man nimmt an, daß die Regierung damit rechnet, daß die Nationalver⸗ ſammlung im November konſtituiert werden kann. Nach einer Meldung der„Chicago Tribune“ hat General Primo de Rivera vor ſeiner Abreiſe in Barcelona angekündigt, daß auf Grund einer Eingabe der Biſchöfe eine Amneſtie für die an dem letzten Aufſtandsverſuch beteiligt gewe⸗ ſenen Artillerieoffiziere innerhalb eine Woche vom König untere chnet wird. 1 ——— A Die Fememordprozeſſe. Vertagung der Verhandlung gegen Schulz und Klapproth. Landsberg, 27. Oktober. In der Verhandlung ge⸗ gen die Fememötder Klapproth und Schulz vor dem Schwurgericht Landsberg machte Oberleutnant Schulz aufſehenerregende Ausſagen über die ſchwarze Reichswehr. Daraufhin ſtellte Rechtsanwalt Sack den Antrag, den Reichswehrminiſter Dr. Geßler, den früheren preußt⸗ ſchen Innenminiſter Severing, Generaloberſt a. D. von Seeckt, den früheren Wehrkreiskommandeur Ge⸗ neralleutnant Horn und Major a. D. Buchrucker als Zeugen zu laden. Darauf faßte das Gericht ſolgen⸗ den Beſchluß:„Die Beweisanträge des Vertreters des Nebenklägers werden als unerheblich abgelehnt. Die Sache wird auf unbeſtimmte Ze it vertagt, da der Zeuge Becker nicht zu erreichen iſt. Der Antrag der Verteidigung, das Verfahren gegen Haym abzutrennen, wird abgelehnt. Die Vertreter des Nebenklägers werden aufgefordert, ihre Beweisanträge ſchriftlich emzureichen, da es vielleicht notwendig iſt, in einem ſpäteren Termin die Sache zu verhandeln. Es iſt aber noch nicht abzu⸗ ſehen, wenn der neue Termin feſtgeſetzt werden kann. Die Sitzung iſt geſchloſſen.“ ö 5 Deer dritte Prozeß. i f Landsberg, 27. Okt. In der Reihe der Fr mord⸗ prozeſſe wurde heute vor dem Schwurgericht Landsberg der dritte verhandelt. Angeklagt iſt der frühere Unter⸗ offizier und jetzige Bergmeiſter Kowalowſki, der be⸗ 2 1 ſchutdigt ist, gemeinſam mit dem flüchtigen Feldweber Fahlbuſch den Unteroffizier Brauer in der Nacht vom 2. zum 3. Auguſt 1923 in der Nähe von Küſtrin während einer Autofahrt getötet und die Leiche ins Waſſer geworfen zu haben. Die Leiche Brauers wurde zehn Tage ſpäter von einem Angler geborgen. Sie ſteckte in einem mit Eiſen beſchwerten Sack. Geladen ſind drei Sachverſtändige und 28 Zeugen. Bei ſeiner Vernehmung gibt Angeklagter Kowa⸗ lowſki an, daß er am fraglichen Abend zuſammen mit Fahlbuſch und Brauer im Fort Tſchernow geweilt habe und dann in einem in der Nähe gelegenen Gaſthofe ſtun⸗ denlang gekneipt habe. Fahlbuſch habe zu ihm gefagt: Brauer iſt ein Schweinehund. Er hat alles verraten und uns die Kontrollkommiſſion auf den Hals gehetzt. Ich habe den Brauer ſchon lange aufs Korn genommen. Un⸗ terwegs auf der Autofahrt werden wir den Kerl ver⸗ ſchwinden laſſen. Wir ſchmeißen ihn einfach ins Waſ⸗ ſer. Als er gezögert habe, mitzufahren, habe Fahlbuſch geſagt, wenn er, Kowalowſti, Angſt habe, müſſe eben Klapproth aus Berlin kommen und den Wagen füh⸗ ren, damit der Kerl erledigt werde. Auf der Heimfahrt habe er plötzlich geſehen, wie der Kopf von Brauer hin⸗ tenüber fiel. Er habe ſich um nichts gekümmert und Fahlbuſch habe den Körper ins Waſſer geworfen. Er habe keine Schuld an der Ermordung des Brauer. Der Vorſitzende macht dem Angeklagten wegen ſeiner Feig⸗ heit energiſche Vorhalte, worauf der Angeklagte erklärt, daß er die Tat heute ſchon bereue. Nach der Vernehmung Kowalowſkis wurde in die Zeugenpernehmung eingetreten. Mehrere Leumundszeu⸗ gen ſtellten dem Angeklagten ein gutes Zeugnis aus wäh⸗ rend einer hinzufügt, daß Fahlbuſch einen unſompathiſchen Eindruck auf ihn gemacht habe, dem er ohne weiteres eine Mordtat zutraue. Mehrere Zeugen, vornehmlich Of⸗ fiziere, berichteten über den ermordeten Brauer, daß er einer der beſten Soldaten des Kommandos geweſen ſei und daß es ſich bei der angeblichen Munitionsſchiebung wohl um leeres Gerede handele. Die Schweſter und die Ver⸗ lobte Brauers beſtritten, daß der Ermordete ein kom⸗ muniſtiſcher Spitzel geweſen ſei, und ſagten aus, daß er niede 1115 19 5 1 weg gewollt habe. Das eiche beſtätigte der Vater Brauers. Aufſehen erregten daun die Ausſagen des Zeugen Oſten, 12. der Bolz unterſuchung ausgeſagt hatte, Kowalowſki habe ihm die Teilnahme an der Ermordung und Beſeitigung des Ge⸗ köteten eingeſtanden. Seine damaligen Ausſagen wider⸗ rier heute der Zeuge, der angab, über den Fall ſo viel ge⸗ leſen zu haben, daß er Wahrheit und Eingebildetes in ſei⸗ nen Ausſagen nicht mehr unterſcheiden könne. Nach dem ärztlichen Bericht über die Todesurſache plädierte der Anklagevertreter unter Hinweis auf die Schwere der Tat auf eine Geſamtſtrafe von ſechs Jahren 30 Tagen Zuchthausswegen Beihilfe zum vollendeten Mord. Nach kurzer Bergtung verkündete der Vorſitzende dann das Urteil, Das Schwurgericht verurteilte Kowalowſki wegen Beihilfe zum Mord zu ſechs Jahren Zucht⸗ haus und fünf Jahren Ehrverluſt. Die Unter⸗ 1 7 wird auf die Strafe nicht angerechnet. 5 ——: Aus dem badiſchen Lande. Seidelberg,(Aufnahme der Schleppſchiff⸗ fahrt.) Der Waſſerſtand des Neckars, der in den letz⸗ ten Monaten außerordentlich niedrig war, hat ſich jetzt durch die Niederſchläge wenigſtens ſo weit gehoben, daß die Schleppſchiffahrt wieder beginnen kann. Heidelberg. Verleihung der Rettungsme⸗ daille,) Das Staatsminiſterium hat dem Bootbauer Friedrich Morſch in Heidelberg, der einem jungen Mann unter eigener Lebensgefahr vom Tod des Ertrinkens ge⸗ rettet hatte, die badiſche Rettungsmedaille verliehen. Karlsruhe,((Der Arbeitsmarkt in Baden.) In der Zeit vom 14. bis 20. Oktober iſt eine Abnahme der Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger von 32 154 am 14. Oltober auf 51047 äm 20. Oktober zurückge⸗ gangen. Muggenſturm(Amt Raſtatt).(Ergebnisloſe Bürgermeiſterwahl.) Der erſte Wahlgang zur Bürgermeiſterwahl iſt ergebnislos verlaufen. Der Zen⸗ trumskfandidat erhielt 27, der ſozialdemokratiſche Kan⸗ didat 17 und der kommuniſtiſche Anwärter 10 Stimmen. Dürthem.(Feſtnahme eines entwiſchenen Bankräubers.) Der Bankräuber von Bonndorf, Göſ⸗ el, der ſeine jährige Gefängnisſtrafe im Arbeitshaus Ankenbuk bei Dürrheim verbüßt und dort anfangs Sep⸗ tember entwichen war, wurde in Schwenningen von der Genda werie wieder feſtgenommen. ö keine Welt für— mich!“ Modeſta ſtarrte ihr verlegen nach. Ja, ſie begriff, daß dieſe Welt nicht mehr für die ſchöne, ehrgeizige Schweſter paßte und daß Evelyn die Menſchen darin alle klein und banal erſcheinen mußten. Jetzt, da ſie ſelbſt einen Blick in jene andere Welk ge⸗ tan, 17 Evelyn ſich wohl fühlte, begriff ſie es nur al at Aber es war nicht der Glanz des Reichtums, der Modeſta blendete und mit einer Verwirrung erfüllte, deren ſie noch immer nicht Herr werden konnte. Es war eine tiefe, klare Bläue zweier Männeraugen, der edle, ſtolze Schnitt eines Geſichts, die ihr dabet vorſchwebte. Wie viel lag in dieſen Zügen. Modeſta hatte das unbeſtimmte Gefühl: Alles, was gut und groß iſt in dieſer Welt liegt darin.... Und Magnus hieß er! Und welch ein ſchöner, un⸗ gewöhnlicher Name!... Dieſer Mann würde heute abend neben Evelyn ſitzen und mit ihr plaudern. Er würde ihre Schönheit ſehen, und ſeine Augen würden vielleicht voll heißer Bewunderung in die ihren ſich ver⸗ ſenken... aber ſie liebte ihn ja nicht! N Plötzlich wurde ſie von einer neuen Vorſtellung ge⸗ packt: Wenn nun aber er Evelyn liebte? Sie war ja gewiß die ſchönſte von allen! Dann mußte er doch ſter⸗ bensunglücklich werden, da ſie ſchon einen anderen er⸗ wählt hatte „Mein Gott, du ſtehſt da und träumſt vor dich hin, während wir gar nicht wiſſen, wo ein noch aus vor Arbeit!“ ſagte Emmy plötzlich neben ihr. Modeſta fuhr zuſammen und ſtrich ſich über die Schläfen. 8 „„Ich gehe ſchon—“ murmelte ſie verwirrt und glitt haſtig hinaus, um die ihr gewordenen Aufträge auszuführen. f 1 3 ee e bin froh, daß ich nicht dabei bin! Das iſt nun einma. Das Souper bei Kammelsberg näherte ſich ſeinimn — 2 5 Beate Millner, die durch ihren Vetter Magnus Sanderfeld von Evelyn getrennt ſaß, beugte ſich ein wenig ſeitwärts und flüſterte der Freundin beſorgt zu: „Du biſt ſo nachdenklich, Liebſte, und auch Magnus iſt 1 1 ſo luſtig wie ſonſt— habt Ihr Euch etwa ge⸗ zankt?“ Evelyn runzelte die Stirn und antwortete halb ſpöttiſch und halb ärgerlich:„Was fällt dir ein? Ich werde mich doch nicht mit meinem Tiſchherrn zanken?“ „Dann langweilſt du dich!“ Evelyn ſchwieg. Beate fuhr fort:„Aber warte nur, es wird ſchon noch luſtiger werden. Beim Eſſen iſt es immer ein wenig ſteif, es fehlt noch die Stimmung. Aber Tante hat geſagt, nachher gibt es Vorträge— ein Opernſänger ſoll ſingen, und Baronin Glyddi trägt Kouplets vor, Zuletzt ſoll auch getanzt werden!“ „Du weißt, ich mache mir nicht viel aus Tanzen!“ „Und ich tanze ſo raſend gern! Du auch, Magnus? Bekehre Evelyn doch dazu! Sie mag nicht tanzen und tanzt doch ſo wunderſchön!“ N Graf Sanderfeld wandte ſich an Evelyn und be⸗ gann eifrig auf ſie einzureden. Aber Evelyns gelangweilte Miene hellte ſich dabe! nicht auf. Sie fühlte auch letzt, wo er, durch ſeine Cou⸗ ſine aufgeſchreckt, ſich alle Mühe gab, ſeine Dame zu unter⸗ halten, etwas Gezwungenes aus ſeinem Weſen heraus. Gleich in den erſten Minuten war es ihr aufgefal⸗ len: er war anders als ſonſt, zurückhaltender, vorſich⸗ liger. Sein Blick, der ſonſt entzückt und voll flammen⸗ der Bewunderung auf ihr geruht hatte, wich heute dem 7 ihren beinahe ängſtlich aus. Plötzlich erſchreckte ſie ein Gedanke. Sollte er etwas 1 von ihrem Spiel mit Paul Gottord erfahren haben? Er würde es mir nie verzeihen, dachte ſie erblaſ⸗ 1 N ſend, und alles wäre aus. Aber es kann nicht ſein. Ich war doch vorſichtig..... nicht einmal Beate ahnte etwas davon.„* Gortſezung folat) * Waldshut.(Der Helfershelfer Ellerts ver⸗ Lokales und Allgemeines. 1 7. e 1 5 Aus Nah und Fern. g n wie gemeldet, bei einem Ausbruchsverſuch erwis wurde, S a i 5 95 5 Seckenhei 28. Oktober ö 5 konnte in der Perſon des Arbeiters Jenne von Tiefen⸗ Speyer.(Leb ensgefährlich verletzt) Der N 0 im 28. 5 8 l e ſtein ſeſtgeſtellt und verhaftet werden. Jenne hatte 990. 5 5 n von ae 8 Die Pfälzer Dialekt⸗Bühne,„Die Pälzer Kriſcher 0 Eſſerts die Stahlfeile verſchafft, mit der dieſer die Gitter⸗ 175 m 1 beiter 5 ardua mit einem Picke 179 5 en wurde auf vielſeitigen Wunſch zu einem zweiten Gaſtſpiel 5 5 ſtäbe ſeiner Gefängniszelle durchſägt hatte. i 5 ub d 93 997 er einen ſchweren Schädelbruch auf Sonntag, den 31. Okt. verpflichtet. Es geht der 9 Oberlauchringen(Am Waldehul.(Verhaftet) den mußte. Die Verlehun delt lebeslt fame recht Wer. Pfälzer Dialektſchwank„De Lewerfleck⸗ in Szene, der g 5 Der Eiſenbahnarbeiter J. Bergdorf wurde von der Gen⸗ 105 9119 30 5 8 it fee ich 75 9 in drei luſtigen Akten wieder Anlaß zu unzähligen g a Shutte in die Bahnncere dei Alen ire nahen Antegerchtsgefanants Nenftadt zlgeflhrl men und den Lachſalben geben wied. Die geiſtige Auffeiſchung durch E 5 er in die nſchienen bei ei raßenü..„. f 5 getreu zu haben, um den Jug zur Entglelſung zu bein- der inandau. Der Woettflug der Landauer Kin⸗ 9 5 fllt. diere ö : gen. Bergdorf wurde zur Anterſuchung in das Amts⸗ Oinbef tb anten: Von 1500 Ballons, die am 10. wirtſchaftlich ſchweren 9 8 9 4% Darbiet N 1 d gefängnis nach Waldshut eingeliefert. 95 05 in Laudau(Pfalz) aufſtiegen, ſind 117 zurück wie die kulturelle Förderung durch ernſte Darbietungen. ö 9 Anterſchüpf bei Tauberbiſchofsheim.(Auf der gemel t worden. Mit Ausnahme eines Einzelwanderers Die Pfälzer Kriſcher haben mit ihrer Urwüchſigkeit ſich 0 „Jagd angeſchoſſen.) Der Jäger Krößlein von hier[der ſich in Kehl finden ließ, haben alle ziemlich geſchloſ⸗ auch hier in Seckenheim durch ihr letztes Gaſtſpiel viele 9 baurde von einem anderen Jäger angeſchoſſen. Beide hat. beit fle Balle nac) Otten(kußland, genommen. Der Freunde erworben. In der jetzt ſtattfindenden 2. Auf⸗ 9 5 fen ihre Anſtandsſtellung vereinbart, einer kannte aber Kil ef 1 allon hat in der Luftlinie gemeſſen rund 1700 führung wird der unverwüſtliche Pfälzer Komiker Kurt f ) beine Stellung nicht mehr genau, der andere ſchoß auf 981100 leite lee gefunden wurde er ſomie der Rupli in der Hauptrolle auftreten. Am Nachmittag 9 g Leinen alen, 1 Ane e befand ſich auch Kröß⸗ g und Michallowſet ber Mitilanf ul pot findet eine Kindervorſtellung:„Der Struwelpeter“ 1 Kehl.(Feſtgen 7 0 5 wurde der Frem⸗ liſches Kurioſum ſei angemerkt, daß die deutſche Frei⸗ ſtatt. Es iſt zu begrüßen, daß unſeren Kleinen auch ein ö . denlegionär Kurt Schwanenberger von Hildburghauſen ide 5 Preisträgers, ruſſiſch abgeſtempelt, unbean⸗ Beſuch der Sprechbühne geboten wird, die erzieheriſch ö d Anhalt) von der Polizei feſtgenommen, der von den kandet als Frankatur anerkannt wurde. 5 wirken kann. 0 1 5 0 * Amtsgerichten Alm a. D. und Offenbach a. M. ſteckbrief⸗ Pftmaſens.„(Von einem Weinfaß tot⸗ Abschſedsteſer. Der von hier gebürtigte Richard 1 r lich wegen Betrugs verfolgt wird. Schwanenberger war gedrückt.) Zwei Fuhrknechte der Speditionsfma Knör⸗ Meng, jetzt in Brühl wohnhaft, wird nächſter Tage N 10 früher im Beſitze eines Geschäftes, das er aber vernach⸗ ringer hier luden an der Turnhalle ein volles Weinſaß nach Nordamerika auswandern. Die hieſige Fußball⸗ „ läſſigte. Um ſich aber von ſeiner großen Schuldenlaſt zu ab. Ber dem Transport des Faſſes in den Keller rulſchte vereinigung, deren eifriges Mitglied und Spieler er 1 befreien, ging er in die franzöſiſche Fremdenlegion, von es plötzlich über einen etwas ausgetretenen Treppenabſatz eblieben war, wird ihm eine kleine Abſchiedsfeier geben. e der er aber e Krankheit ausgeſchieden wurde. und überschlug ſich, ehe emer der Knechte es zu halten 1 ir wünſchen dem eifrigen Sportsmann und ⸗ Pforzheim.(Unterſchlagung.) Das Amtsgericht dermocht hätte und traf den 22 Jahre alten Fuhrknecht uch wir wünſchen e t̃ 1 . verhandelte gegen den Kaufmann Ernſt Vetter aus Mün⸗ Heinrich Allrich mit voller Wucht in den Rücken. Das Seckenheimer auch im anderen Erdteil gutes Fortkommen. 4 n ſter und den Kaufmann Bihlmever aus Stuttgart, beide 3 Zentner ſchwere Faß brach ihm die Wirbelſäule, was Vortrag. Wir weiſen hiermit nochmals auf den f s([in Pforzheim wohnhaft. Vetter hatte von einem hol⸗[einen Tod zur Folge hatte. Vortrag hin, welcher heute Abend im Bürgerausſchußſaal 1 F ländiſchen Edelſteinhändler Brillanten im Werte von Mainz.(Wie die Ehrlichkeit nicht geför! des Rathauſes dahier ſtattfindet. Der Beſuch dieſes ö 4 85000 Mark in Kommiſſion erhalten. Vetter ging auf dert wird) Ein Ausländer verlor in einem hieſiger Vortrages ſoll denen zu empfehlen ſein, die mit Aſthma, 1 d Reiſen, beſuchte verſchiedene deutſche Städte und nahm Hotel ſeine Brieftaſche, die neben Ausweispapieren 5000 Nervenleiden, Rheumatismus, Ichias, Gicht, Neuralgien, 1 1 nach München auch den mitangeflagten Bihlmeyer, der franzöſiſche Franken, 800 Schweizer Franken und über Stoffwechſel- und Verdauungsſtörungen, allgemeiner ö 2 ihm beim Abſatz der„Waren behilflich ſein sollte, mit. 200 Mark deutſches Geld enthielt. Der ehrliche Finder Kö wäche und Erſchöpfungs uſtänden behaftet ſind 9 . Er gab dieſem die Hälfte der Ware, der Gewinn sollte erhielt von dem Verlierer, ſage und ſchreibe, zwer Mark LKörperſch i fung f 150 0 r 5 55 1. 5 Die F gingen 22 ene Finderlohn! 15 Im übrigen verweiſen wir auf das heutige Inſerat. ö 5 Nachten Schulden und verſetzten einen Teil der Brillanten. Frankfurt a. M.(Ein gut bezahlter Poſten.) tterbericht vom 28. ber. 1 n Sie beſuchten dann noch weitere Städte und verkauften Im Jahre 1925 hat ſich die Stadt Frankfurt als ſtädti⸗ 1„ 105 25 1 1 0 5 iſchen r verſchiedene Brillanten unter dem Preis. Dann begaben ſchen Baudirektor Proſeſſor Elſäßer aus Köm(früher“ Wichel e 8 90 5 räf A 1 10 ſie ſich nach Holland und lebten dort von dem Erlös der in Stuttgart) verpflichtet. Der Vertrag ſoll ihm neben Zirbel raſch nach dem Oſten getrieben. Auf der Vorder⸗ 9 e⸗ Edelſteine und fuhren ſchließlich mit dem Reſt nach Eng⸗ einem hohen Gehalt noch eine Sondereinnahme von 2 beite des Wirbels werden erhebliche Mengen warmer ö . land. Als ſie ohne Mittel waren, ſtellten ſie ſich der en⸗ Prozent der Bausumme aller Bauten, die er ausführt, Luft mit hohem Feuchtigkeitsgehalt gegen Europa her⸗ f e⸗ liſchen Poltzei; ſie wurden aus England ausgewieſen, zuſichern. Die Frankfurter Bürgerſchaftsvereinigung wurde W 1 an 775 1 585 B 1 i. und vor Kurhaven von der deutſchen Polizei in Haft im, vorigen Jahr von ihrem Oberbürgermeiſter vor die 1 0 19 55 555 65 5 acht h 185 emperatur bis auf ö 9 8 genommen. Beide wurden wegen gemeinſchaftlicher Anter⸗ Tatſache des abgeſchloſſenen Vertrags geſtellt und konnte 1 5 ra 191 fi WI t bi 1. 1 er g ſchlagung zu einer Gefängnisſtraſe von je ſieben Monaten an dem Vertrag nichts mehr ändern. Nun ſoll in Frank⸗ 160 l 1 15 55 erun 1 bebt Fre 4 1 t verurteilt. 5 f furt immerhin recht viel in der nächſten Zeit gebaut liche Winde ſpäter 1 al 15 e ſüd⸗ f n Gutach.(Seinen Verletzungen erlegen.) werden, z. B. iſt eine Großmarkthalle mit einer Bau⸗ iche Winde, ſpäker erneute Regenfälle und noch mild. J 1 . 8 von n ee Bo⸗ 1. b 1 17 5 1 e 7 5 Redaktlon, Druck und Verlag! 9 n ktengänger der Firma Gütermann u. Co., Johann mie⸗ in rankfu erzählt man ſich, daß der au direktor. 8 1 i der, iſt ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, daran rund 240000 Mart an Proviſton verdiene. Ob F 1 4 geſtorben. 5 der Frankfurter Oberbürgermeiſter und der Magiſtrat u VV eee 9 ⸗ Denzlingen.(Scheuendes Pferd.) Der verhei⸗ ſich der Tragweite der Beſtimmungen eines ſolchen Ver⸗ 4 f 1 ratete 36 Jahre alte Landwirt Eugen Nübling von hier, trags beim Abſchluß bewußt waren? Außer dieſem Markt⸗ ert N befand ſich mit ſeinem Fuhrwerk auf dem Wege nach hallenbau ſind noch Schulbauten im Entſtehen begriffen g Freiburg. Kurz vor dem Ortseingang Gundelfingen ging und andere große Pläne in Vorbereitung. In der letz⸗ 5 2 i das Pferd durch. Nübling wurde vom Pferde überrannt ten Stadtverordnetenverſammlung wurde nun der Ober⸗ 8 5 8 .und einige Meter geſchleift. Hierdurch erlitt er eine bürgermeiſter wegen der hohen Bezüge des Stadtbau⸗ g e ö dis Vorteile g⸗ ſchwere Gehirnerſchütkerung. direktors interpelliert. Die Antwort lautete:„Der Ver⸗ 1 auf meiner 1 zt Gutach.(Tot aufgefunden.) Neben dem Bahn⸗ trag mit Dreektor Elſäßer iſt den Stadtverordneten ja e 1 6 damm in den Gutacher Wieſen, in der Nähe eines Waſ⸗ bekannt, weiteres kann ich nicht ſagen.“ N eine 1 ſergrabens, wurde von einem nach Elzach fahrenden Jug Meſerich.(Im Streit erſtochen.) Bet einem Preise wird es g e aus ein anſcheinend verunglückter Mann beobachtet. Das Erntefeſt auf dem Gutshof wurde ein 54 Jahre alter Neagerb ben f er ſbofort benachrichtigte Bürgermeiſteramt konnte nur Feſt⸗ Arbeiter von einem neunzehnjährigen Knecht bei emer— 0 1 9 m ſtellen, daß der Verunglückte bereits tot war. Die Per⸗ Schlägeret mit dem Taſchenmeſſer erſtochen. Der Tote, licht, sich für 1 e⸗ ſonalien des Toten konnten vorläufig noch nicht feſt⸗ der berejts 27 Jahre auf demſelben Gute tätig war, wenig delde „. werden. 1„ hinterläßt ſechs unverſorgte Kinder. ee 9 5* Krozingen.(Aus dem 8 8 t. oi⸗ 1 f i g Ae 8 1 15 ſchen den Stationen Krozingen und Tunſel öffnete ſich en, Aue 1 en e eib f den Zuge während der merkenswerte Neuerung wird im Kreiſe Ohlau eingeführt. 1 5 einem von Freiburg kommenden Zug Perſonen, die offenkundig zu Gewalttätitigkeiten neigen e 1 e. Fahrt plötzlich eine Tür. Ein Kind aus der Gegend von oder ſich bei öffentlichen Veranſtaltungen Tanzluſtbarkei⸗. 0 Lörrach fiel aus dem Wagen und zog ſich außer Haut⸗ ten uſw. nicht ruhig verhalten können, werden bei den zu⸗ Einige Beispiele unserer Leistungsfähigkeit: 1 5 1 ſe e bſchürfungen einen. Armbruch zu. ö ſtändigen Ortspolizeibehörden liſtenmäßig geführt. Den NMänfel, Paleſiois Mk. 16. 25. 35. 43. 35. 9 N Rheinfelden.(Scharlach.) Hier mußte die Schule 1 1915 5 i 5 f 5 ö f ur vorläuft 8 T ſchloſſen werden, da verſchie⸗ in den Raufboldliſten eingetragenen Perſonen iſt der Anzüge Mk. 22.- 32. 42. 32. 60. ä 15 e 5 äll felt llt worden ſind Aufenthalt in Räumen verboten, in denen öffentliche 8. 5 5 5 9 n⸗ ne Scharlachfälle feſtgeſte. Veranſtaltungen ſtattfinden. Geiſtige Getränke dürfen an] negen-Bozener-Väniel, Windjacken, Joppen, Hosen exira billig. 1 n. Zimmern.(Unglücks fall.) Ein hieſiger Bahn⸗ ſie nicht ausgeſchenkt werden. Jan on 4 en arbeiter ſtürzte ſo unglücklich von einer hier aufgeſtellten. 8 i S O ü 5 öſ⸗ Schiffsſchaukel ab, daß er ſich dabei beide Beine brach. Warburg.(Gefährdung eines Eiſenbahn⸗ 5 f 5 us außerdem trug er noch eine ſchwache Gehirnerſchütterung[ zugs durch Kinder.) Bei einem Reviſionsgang ent⸗ b f 1 p avon. 5 1 5 f deckte ein Bahnarbeiter auf dem Bahngleis bei Warburg 8 ü b N 9 PPTP. ͤ K e Dar Biden paßte ben de 1 1 emeindegeri in der letzten. 0 auf ren. D dern's D f 1 3 brozeß 1 9 55 einem hieſigen n 1 885 e e 1185 1 8 kein Laden Laden I. Elage 2 kein Laden Ladlen ö 5 bon einer Frau„verhert“ worden ſein ſoll. In dieſem ug zur Entgleiſung bringen können. Der Poltzei gelang 2 l 5 1 s Prozeß 5 dann 85 ein Sühnetermin vor dem Amts. es, noch am ſelden Abend als Täter zwei Mädchen n Mannheim O 3. 4a Planken 9 in gericht ſtatt. Inzwiſchen wurde die Klage zurückgezogen[Alter von 10 und 12 Jahren und einen 9iährigen Kna⸗ N. 9 72 f And ſomit iſt der Prozeß ohne Urteil ausgegangen. ben zu ermitteln. Neben Fe. Hermann Fuchs 1 Bau- und Straßenfluchten⸗ i.: f 8 1 5 ſeſtſtelung. e eee e Badischer Bauernbund.— 2 efischel ö b der Bau e e e e 3 Umhängen für Polizeibeamte. 55 f Ortsgruppe Seekenheim. i g ch HVoscſtätt und 5 deim Bahnhof in. Angebote ſind mit eniſprechender Aufſchrift Samstag, den 20. Oktober 1926, frisch eingetroffen. 1 1 Suckenheim unter teilweiſer Abänderung der früheren anter Anſchluß von Stoffmuſtern bis längſtens abends 8 Ahr; 5 N 5 deenehmigten Fluchten beantragt Gienstag, den 355 1926, mittags 12 Uhr f Kabli au per Pfd 60 Pfg. 9 1 78 5 N ei nir einzureichen. 1 r, ent dr hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen e Seckenheim, den 28. Oktober 1926. Versammlung Schellfische.. per Pfd. 65 Pfg. 179 5. vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekannt⸗ Der Bürgermeiſter: in der„Roſe“ 5 8 8 0 . blatben d enthaltenden Juünmek des Verkand tau Flachs.. d g Geräucherter Goldbarsch in Stücken f e e Ber eee 6e. kues 70 r g 1 1 a l enn 2 a 2 e 5 1 2 22 5 2 1 1. Etwaige Einwend die beabsichtigte Zuhlungs⸗ufforderung. Tabak⸗Fermentation bekannt feine Süßbücklinge 9 „ unlage ſiud. bbenbegeichneten Feist Wir erinnern an die Zahlung: 5 Sonſtige Wünſche und Anträge. per Pfund 60 Pig. 9 8 15 Ausſchlußvermeiden bei dem Bezirksamt oder 2. Viertel der vorläufigen Ortskirchen⸗ Der Vorſtand. deem Stadtrat Mannheim geltend zu machen. Ia. Rollmöpse, Bismarckheringe Mannheim, den 25. Oktober 1926. Iſteuer fällig auf 1. September, 2. Drittel der Landeskirchenſteuer fällig — Heute Abend ½9 Uhr ö Bad. Bezirtsamt— Abt. v f 15. Septemb Illi: und Bratheringe 4 — Dad. Bezirksamt— Abt. V. auf 15. September. tek ee, 0 g ei 1 a Straßenſperre. Sämtliche Rückſtände ſind innerhalb f glieder- Gard e rde 5 9 14 wwiſchie Neckarſtraße in Mannheim⸗Feudenheim 8 Tagen zu zahlen, andernfalls erfolgt Vers Ammlung e N 9 der Hauptſtraße und Feudenheimer Fähre[ Mahnung. N im Lokal. e Evangel. Kirchenſteuerhebeſtelle. 8 998 Landbutter, Landeier 4 Mittwoch, den 3. November 1926 und vollzähliges Erſcheinen 5 i 5 1 „ be ere Wochen für den geſamten Fuhrverkehr Cbung. Frauenbund. e ene ee 8 1 5 Vorſtand 855 085 7 5 5 e dettung aber Jlveshel ähre oder Wir laden e Mitglieder zum 7 728 ussrahmbutter. 6 8„ ele, aebeler e e 8 125 Beſuche 958 1 5 Jlnaba Chenaar Dimrüs on 15 Fannheim, den 25. Oktober 1926 ſucht p. ſof od ſpäter Peter Schladt Bichlbilder⸗Dorirags — Deiirksamt Polizeidirektion— C. zu verkaufen Wörthstr. 21. 2. l. 5 Ste Benumpfung ber Want. von Herrn Miſstonar Ebding⸗ Karlsruhe 1 eventl. 2 Zimmer 8 5 1 und Klauenſeuche. über: 5 mit Küche.— g Funde dam 9. September 2906 bezgl. der Wiehbe⸗„Jie Anſtallen und Werke der Inneren Miſſion“ eventl. gegen gleiche Id. Eidekfettkäſe Sead 258 5 5 920 der Gemeinde Hockenheim angeordneten 1 f ö 1 80 25 1 . perrmaßnahmen werden hiermit aufgehoben. am Freitag, den 29. Oktober, abends Tauſchwohnung.[o pf. Mk. 6.30 franko. liefert in jeder Gröge Mannheim, den 26. Oktober 1926. ½8 Ahr in der Kirche freundlichſt ein.] Gefl. Angebote an Dampfkäſefabrik te n fer een . Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Käthe Kunz. die Geſchäftsſt. d. Bl. Rendsburg. Drumerei des„octur-Bolan“. 1 Fußball-Vereinigung 98 Setzenheim 6 N. Unſer Mitglied u. Spieler der 1. Mannſchaft Herr Richard Meng verläßt uns in den nächſten Tagen um nach Nordamerika auszuwandern. Wir wünſchen ihm gute Fahrt und vollen Erfolg in der neuen Heimat. Der Vorſtand. Heute Abend ½9 Ahr findet eine kleine Abschiedsfeier im Lokal(Saal) ſtatt, wozu wir unſere Mitglieder zu zahlreichem Beſuche freundl. einladen. D. O. Deutsche Volkspartei Ostsgruppe Seckenheim. Einladung. Morgen Freitag, den 29. Oktober, abends 8 Ahr findet im Gaſthaus„Zum Löwen“ eine Verſamuilung betr. Gemeindewahlen ſtatt, wozu die Mitglieder und Freunde mit dem Erſuchen um pünktliches und voll⸗ zähliges Erſcheinen freundlichſt eingeladen werden. Der Vorſtand. Freie Purnerſiaft E. P. dekengeln. (Fußballabteilung) Heute Abend 8 Ahr Spieler- Versammlung Das Erſcheinen iſt dringend notwendig Die Leitung. flülh. Zungm.-Verein Sehengelm. Heute Donnerstag Abend 8 Ahr im Lokal„Zum Hirſch“ Mitglieder- Versammlung. Der Vorſtand. Cpangel. Kirchenchor öeenbelm. Heute Abend 8 Ahr letzte Vrobe. für Reformationsfeier. Vollzähliges Erſcheinen dringend erwünſcht. Der Vorſtand Turnverein 1898 Jeltengeim. Handball⸗ Abteilung. Heute Abend 8 Ahr findet im Neben- zimmer des Lokals eine Spieler- versammlung mit Regellehrgang ſämtlicher Mannſchaften ſtatt. Wegen Wichtigkeit bitte ich jeden Spieler pünktlich zu erſcheinen. Turnpäſſe mitbringen. Der Spielwart. H fighün n nnnanmnngummnmunmnnmnnmnteuanes Zu dem heute Donnerstag, den 28. d. M., abends 8 Uhr im Bürgerausschußsaal des Rathauses stattf ndenden öfientl. Uortrag über „Kräuter u. deren Heilwirkung“ gehalten von Herrn Plank⸗Mannheim laden wir die verehrl. Einwohnerschaft von Seckenheim höflichst ein. Eintritt frei. F nuunuununanananadnnandugmmaunananadea Fahrräder Ahmaschinen Sprechapparale erstkl. Markenfabritate, kaufen Sie vorteilhaft bei bequemer Teilzahlung im Südd. 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Kinder 30 Pfg. Erwachsene 50 Pfg danhnnnnmnmammunmnmnnmmnnnnanmmmmnnmnngandunannngagnnnataaddaanangngg bnd I r* Au Teilzahlung! 2 Waggon ſälalunm neue herrliche Modelle in prima Verarbeitung eingetroffen fur Jualitätsware! Trotz steigender Preise sind wir in der Lage, aus früher getätigten großen Ab- schlüssen äußerst billig zu verkaufen. NIüöbelhaus FUCHS K 1, 4 Breifestr. Gegen Dar! Füngl. Proflinerein ofengen Geschäfte, wie; N Gewährung von Kredit in laufender Rechnung an Mitglieder. wird erinnert. 1 2 3. Annahme von Spareinlagen mit höchster Verzinsung 4. 5 6 eingelrageno lenoſſenſchafl mit unbeſcchrünſter Fallung. Der Kreditverein besorgt alle im Bankfach vorkommenden Führung laufender Rechnungen ohne Kreditgewährung fül jedermann mit Ueberweisungs- und Scheckyerkehr. Diskontierung und Einzug von Wechseln. An- und Verkauf von Wertpapieren. Umwechslung fremder Geldsorten, Beschaffung von Devisen. Zur monatlichen Zahlung der Goldmark-Geschäftsanteile Der Vorstand. FFP Palast-Theate: programm ab morgen Freitag: — 10 Akte nach dem weltberühmten Roman von Jules Verne. Dieſer größte Film welcher zur Zeit auf dem Welt narkte eiſtiert, iſt ſoeben 14 Tage lang vor ſtets ausverkauftem Haus in Maunheim gelaufen mit einem nie geſehenen Erfolg, ſoda tatſächlich die Polizei teilweiſe die Eingänge abſperren mußte. Einige Preſſeurteile aus den Mannheimer Zeitungen: Reue Bad Landes ⸗Ztg: Rach dem ſenſationellen Erfolg des erſteß großen Ruſſenfilmes„Panzerkreuzer Potemkin“, war man auf das zweite Wer. mit Recht geſpannt, ſchien es doch, als ob hier neue Aufgaben, die Darſtellung de Maſſe und des Maſſenwillens, geſtellt und gelöſt worden wären. Im neuen Ruſſenfilm, dem„Kurier des Zaren“, iſt nur das Milien ruſſiſch, die Regieführung und die Behandlung der Probleme aber internationd das heißt uns bekannt. Irgend eine fremde Kraft erfüllt dieſen Film. Das m zunächſt an bem glänzenden Darſteller des Kurier, Jwan Mos jukin liegen 5 ſofort die Sympathie des Publikums ſich erwarb.. Volks ſt imme:„Der Kurier des Zaren“— Es wird nur eine Stimm geben: Regie, Szenenauf⸗ und Ausbau, Darſtellerkunſt, Begleitmuſik und Fotograf erſtklaſſig. 10 Akte Jules Vernes hat man verfilmt, wie es nur einem Meiſter regiſſeur mit ſolchem Schauſpielermaterial gelingen konnte.— Auch die Handlung die gefahr⸗ und abenteuerliche Ueberbringung einer Depeſche von Petersburg na Sibirien mitten durch die aufſtändiſchen Tataren, feſſelt gewaltig, beſonders währe der letzten Akte.— Der Film gehört mit zu den beſten, die wir in der letzten Zeit ſahen, er hat Stil und Klaſſe in ſich vereinigt, er fällt aus dem Rahmen üblichen und ſchon darum iſt er wert, geſehen zu werden. Ein gutes Bild vol Väterchens Regiment und ruſſiſchem Leben um 1860. So und ähnlich lauten ſämtliche Zeitungskritiken der ganzen Mannh. Preſſ 29. Ott. Die Vorſtellungen finden täglich von Freitag, bis Sienstag, 2. Nov., abends 8 Ahr ſtatt. Ende 11 Ahl Die großen Unkoſten der 2. Aufführung veranlaſſen uns leidel, eine kleine Erhöhung von 20 und 30 Pfg. zu erheben. Ermäßigungen und Freikarten alle aufgehoben. Gutgeheizter Saal! Angenehmer Aufenthalt Verſtärktes Orcheſter. Kartenvorkauf empfehlenswert. 1