1 1 Wiederherſtellung der Großen Koalition mehr beteiligen würden, keilichen ring. Bezugspreis: Für den Monat Rov. 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Frellag, 12. Nobember 1926 dages und Anzeigenblatt. — flo. 264 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Die Mehrheitskriſe im Neichslag. 1 Verſteifung der innerpolitiſchen Lage. b Berlin, 11. November. i Die parlamentariſche Lage hat eine Verſteifung da⸗ durch erfahren, daß geſtern im ſozialpolitiſchen Ausſchuß des Reichstages ein neuer Konflikt in der Erwerbsloſenfrage entſtanden iſt. Die Kom⸗ muniſten ſtellten hier einen Antrag, der ſämtliche Be⸗ ſchränkungen innerhalb der Erwerbsloſenfürſorge aufheben und die Bezahlung der Unterſtützungen über die 52. Woche hinaus unbegrenzt fortgefühtt ſehen will. Dieſem Antrag ſtimmten nicht nur die Sozialdemokraten, ſon⸗ dern auch die Völkiſchen zu, womit der Regie⸗ rungsentwurf über die Kriſenfürſorge für die aus⸗ geſteuerten Erwerbsloſen gefallen war. Die Regie⸗ rungs parteien erklärten, daß ſie ſich an den wei⸗ teren Beratungen des ſozialpolitiſchen Ausſchuſſes nicht 1 bis eine Klärung der Mehrgeitsverhältniſſe erfolgt ſei. Man ſieht, daß man ſeit der Montagsabſtimmung im Reichstag um keinen Schritt weiter gekommen iſt, und man ſieht ferner, daß die Deutſchnationalen an ihrer Taktik, der Regierung möglichſt viel Unbequemlichkeiten zu bereden, feſthalten. Es wird unter ſolchen Amſtänden für die Negie⸗ rung Marx immer ſchwieriger, durch die Klippen und Untiefen des parlamentariſchen Fahrwaſſers hindurchzu⸗ lavieren. Sowohl Deutſchnationale wie Sozial⸗ demokraten ſtimmen bedenkenlos Anträgen zu, die nur auf parteitaktiſche und agitatoriſche Be⸗ weggründe zurückzuführen ſind, Anträge, die dieſe Par⸗ teien, wenn ſie in der Regierung ſitzen würden, ab⸗ lehnen müßten, da die erforderlichen Mittel zur Durchführung nicht vorhanden ſind, und auch nicht aufge⸗ bracht werden können. Es iſt die Frage, wie lange eine derartige Lage ertragen werden kann. Sowohl das An⸗ ſehen der Regierung wie des Parlamentes leidet natur⸗ gemäß ſchwer unter dem Verhalten der Sozialdemokra⸗ ten und der Deutſchnationalen. 1 Auf dem Wege zur Großen Koalition? Auf der Linken wird denn auch mit immer größerem Nachdruck die Forderung aufgestellt, daß die Regierung die Initiative ergreifen ſoll, um dem unwürdigen Schauſpiel ein Ende zu machen. Es iſt ganz ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß man dabei in den Kreiſen der Linken auf die hofft, Verhalten der So⸗ wenn auch des zjaldemokraten nicht gerade geeignet iſt, dem Gedanken einer Zuſammenarbeit mit dieſer Partei, die ſich um kei⸗ nen Preis von den Kommuniſten übertrumpfen laſſen möchte und deshalb Forderungen ſtellt, denen die Reichs⸗ kaſſe nicht gewachſen iſt, neue Anhänger zuzuführen. uf der anderen Seite iſt aber ein Zuſammengehen der Regierungsparteien mit den Deutſchnationalen ſo gut wie ausgeſchloſſen. Es iſt hier ſchon betont worden, daß ſelbſt Kreiſe, die ſonſt einer Einbeziehung der eutſchnationalen in die Regierung den, auf das ſchärfſte verur teilen und es charakte⸗ riſiert die Lage, daß die Nationalliberale Korreſpondenz, das offizielle Organ der Deutſchen Volkspartei, das Ver⸗ halten der Deutſchnakionalen einer recht herben Kri⸗ lik unterzieht. Man kann denn auch in volkspar⸗ reiſen oft genug hören, daß eine Fortſetzung der jetzt eingeſchlagenen deutſchnationalen Taktik letzten endes unvermeidlich zur Großen Koalition führt, alſſo das Gegenteil von dem erreicht, was von den ätern dieſes Gedankens gewünſcht wird. Deutſcher Reichstag. Die Ausſprache über den Nachtragsetat. 0 b Berlin, 11. November. Im Reichstag wurde heute die innerpolitiſche Aus⸗ ſprache anläßlich des Nachtragsetats fortgeſetzt und war kamen heute mehr die Vertreter der kleineren Par⸗ teien zu Wort. Abgeordneter Dr. Bredt(Wirtſch. Vgg.) Wandte ſich zunächſt gegen den Plan des Ankaufs des Berliner Kaiſerhofs durch die Reichsregierung, in welchem die Wirlſchaftspartei gewiſſermaßen einen ſymboliſchen Att der von ihr bekämpften Tendenz ſehe, nämlich der Erweiterung des Behördenapparates auf Koſten der freien irtſchaft. Der Redner kritiſierte dann ausführlich die teuermaßnahmen der Regierung und wandte ſich na⸗ mentlich gegen die Begriffsbeſtimmung des Einkommens bei den Gewerbetreibenden und den Grundbeſitzern, welche zu ſchweren ſteuerlichen Härten und Ungerechtigkeiten führe. r verlangte eine gründliche Reviſion des Veranlagungs⸗ weſens und bekannte ſich als ſchärfſter Gegner der ſtaats⸗ doialiſtiſchen Gedanken, welche der Reichsfinanzminiſter einhold geäußert habe. Es komme in erſter Linie darauf an, die freie Wirtſchaft zu beleben. Ab Für die Deutſchvölkiſche Freiheitspartei ſprach der B35 Seeckt bemerkte, daß die 2 ölkiſchen nicht den geringſten Anlaß hätten, ſich des „ Kube, der zum Fall Bern von Seeckt anzunehmen, der 1923 die völkiſche Be⸗ Wegung genau ſo rückſichtslos verboten habe wie Seve⸗ Der Redner polemiſierte dann ausführlich gegen die Soztaldemokraten, namentlich gegen den Abg. Scheide⸗ 5 kann, lehnte die angekündigte Wahlreform ab und bean⸗ ate ſchließlich die Aufhebung des Redeverbotes gegen def Sitlor, 0 das Wort geredet haben, die Taktik, die jetzt die Deutſchnationalen anwen⸗ Auch der Sozialdemokrat Schmidt, ehemaliger Reichswirtſchaftsminiſter, kam noch einmal auf die Seeckt⸗ Angelegenheit zu ſprechen. Der Reichswehrminiſter habe durch viele Handlungen und Unterlaſſungen die Kritik der Sozialdemokraten herausgefordert, aber er habe wenig⸗ ſtens durch die Verabſchiedung von Seeckts gezeigt, daß die Staatsautorität ſich auch gegen Militärgewalt durch⸗ ſetze. Der Redner ging dann noch zum Nachtragsetat über und begrüßte beſonders die Maßnahmen zur Be⸗ lebung der Bautätigkeit. N Dann wurde die Weiterberatung auf morgen nach⸗ mittag drei Uhr vertagt. 85 Ausſchuß für das beſetzte Gebiei. Die Not der Saargänger. 77 85 Berlin, 11. November 5 In der heutigen Sitzung des Reichstagsausſchuſſes für die beſetzten Gebiete wurde zunächſt ein Antrag der Zentrumsabgeordneten Eſſer, Hofmann⸗Ludwigs⸗ Zhafen und Neyſes angenommen, wonach die für den 30. November verfügte Auflöſung der Zweigſtelle Düſ⸗ ſeldorf des Reichsentſchädigungsamtes mit Rückſicht auf die zahlreichen dort anhängigen und noch nicht erledigten Schadenfälle weiter hinausgeſchoben, die Angelegenheit erneut geprüft und vor der endgültigen Entſcheidung Ver⸗ treter der Arbeitsgemeinſchaft für Rheinland und Weſt⸗ falen des Bundes der Auslandsdeutſchen gehört werden. a Dann wandte ſich die Verhandlung dem von dem Unterausſchuß vorgelegten gemeinſamen Antrag aller Par⸗ teien zu, der faſt durchweg einſtimmige Annahme fand. Darnach ſollen auch dann ſogenannte Saargän⸗ ger unterſtützt werden, die in der Regel bis zu 15 Mor⸗ gen ertragsfähigen Grundbeſitz haben. Ar⸗ beitnehmer, die rechtsrheiniſch wohnen und am 1. Mai Frankenlohnempfänger waren, werden in die Betreuun einbezogen. Die Auszahlung der Unterſtützung ſoll regel⸗ mäßig in der letzten Monatswoche erfolgen. Im Dezember jedoch mindeſtens eine Woche vor Weihnachten. „Daurch Verhandlungen mit der Saarregierung ſoll eine Angleichung der Sozialverſicherung des [Saargebietes an die Sozialverſicherung des Reiches herbeigeführt werden. Schließlich ſoll der Ver⸗ kauf von Beſatzungsgut zur Entlaſtung des ge⸗ werblichen Mittelſtandes im beſetzten Gebietes auch im unbeſetzten Gebiet ſtattfinden. Eine weitere Ausſprache entſpann ſich über die Frage, ob die in Luxemburg und Belgien tätigen deut⸗ ſchen Arbeiter die gleiche Anterſtützung wie die Saargän⸗ ger erhalten ſollen. Reichsminiſter Dr. Bell ſtellte be⸗ ſondere Verhandlungen mit dem Arbeitsminiſter in Aus⸗ ſicht. Die in dieſer Richtung geſtellten Anträge wurden dem ſozialpolitiſchen Ausſchuß überwieſen. Durch einen Antrag der deutſchnationalen Abgeordneten Dr. von Dryander und Lind ſoll der Schutz der landwirtſchaft⸗ lich beſtellten Gelände erwirkt werden, die in zahlreichen Fällen durch militäriſche Uebungen der Beſatzungstrup⸗ pen gefährdet worden ſind. Der Ausſchuß ſtimmte zu. Sodann wurden die Hilfsmaßnahmen für den Mittel⸗ ſtand beſprochen. Dr. von Dryander(Dn.) bean⸗ tragte, von der Regierung einen Bericht zu verlangen, aus dem ſich der gegenwärtige Stand der durch das Reichs⸗ kabinett in Ausſicht geſtellten Hilfsaktion ergebe. Der An⸗ trag fand einſtimmige Annahme. 3 —— Botſchafter v. Hoeſch bei Briand. Neue Vorſtellungen in der Entwaffnungsfrage. 55 Paris, 11. November. Geſtern nachmittag hat zwiſchen dem deutſchen Bot⸗ ſchafter von Hoeſch und dem Außenminiſter Briand eine Unterredung ſtattgefunden, über die von franz ö⸗ ſiſcher Seite vollkommenes Stillſchweigen bewahrt wird. Nach dem amtlichen deutſchen Kommu⸗ nique waren vor allem Fragen der deutſchen Entwaff⸗ nung und der Militärkontrolle Gegenſtand der Unterhaltung. Auch das deutſche Kommunique äußert ſich nicht darüber, welche Forderungen von der Bot⸗ ſchafterkonferenz oder von der franzöſiſchen Regierung noch immer aufrecht erhalten werden und über welche Punkte der letzten Note der Botſchafterkonferenz bereits eine Einigung erzielt werden konnte. 4 Die Generalität macht Schwierigkeiten. In Pariſer politiſchen Kreiſen wird die Frage emer baldigen Ueberführung der Militärkontrolle an den Völ⸗ kerbund weiterhin eifrig erörtert. Es verlautet, daß Ge⸗ neral Walch in ſeiner geſtrigen Unterredung mit General Foch ſich im Sinne einer Aufhebung der Militär⸗ kontrollkommiſſton geäußert habe. General Foch mache aber ſeinen Vertrauten gegenüber kein Hehl daraus, daß nach ſeiner Ueberzeugung die Kontrolle noch fortgeſetzt werden ſolle. Für die Aufhebung der Kontrolle ſind vor allem politiſche Erwägungen be⸗ ſtimmend, wovon ſich General Walch in ſeiner geſtrigen Unterredung mit Briand überzeugen konnte. Man hört ferner, daß das interalliierte Militärkomitee in den nächſten Tagen in Verſailles zu einer definiti⸗ ven Beratung zuſammentreten soll. General Walch bleibt vorläufig in Paris.. e 5„ e—— n r e eee Biktator Pilſudſki. b „ Zilfudſki iſt Muſſolini politiſch zweifellos über⸗ legen. Es iſt erſtaunlich, mit welch unerbittlicher Konſe⸗ quenz er ſeit dem Umſturz vorging, und wie er es ver⸗ ſtanden hat, ſowohl rechts wie links eine für ſeine Pläne günſtige Situation zu ſchaffen. Gewiß beſitzt er auf beiden Seiten Feinde, aber auch zuverläſſige Anhänger. Sein letzter taktiſcher Sieg war die Herbeiführung einer Au s⸗ ſöhnung mit dem polniſchen Adel, für den Pil⸗ ſudfki als„Verbrecher“ galt, der vor dem Kriege Poſt⸗ ämter ihres Kaſſenbeſtandes zu berauben pflegte und noch ganz andere„Verbrechen“ auf dem„Gewiſſen“ hat. Ob⸗ jektiv geſehen, war das Einlenken des polniſchen Groß⸗ adels eine taktiſche Großtat Pilſudſkis. Die Sug⸗ geſtion, die er ausübt, iſt nur mit der Muſſolinis zu vergleichen, dem es allerdings nie gelingen wird, ſeine Gegner für ſich zu gewinnen. Beide ſind Diktatoren rein⸗ ſten Waſſers. And doch beſteht zwiſchen ihnen ein we⸗ ſentlicher Unterſchied. Auch Pilſudſki pflegte ſich einer romantiſchen Rethorik zu bedienen, aber nie und nimmer wird er ſich ſoweit hinreißen laſſen, unverhüllte real⸗ politiſche Drohungen nach allen Seiten auszuſtoßen, wie das faſt immer Muſſolini tut. Das Gemeinſame beſteht in der rückſichtsloſen e deſſen, was ihm zur Erreichung ſeines Zieles im Wege ſteht, und in der bewußten Förderung machtpolitiſcher Träume. Wenn es auch verfehlt iſt, bei Pilſudſki monarchiſche Gelüſte zu vermuten, ſo unterſteht es dennoch keinem Zwei⸗ fel, daß er noch lange nicht am Ziele ſeiner Wünſche ſſt. Was er braucht, iſt vor allen Dingen ein gefügiger Seim, mit dem er nach Belieben ſchalten und walten könnte, wobei unter Belieben nicht perſönliche Willkür, ſondern„ſein“ politiſches Ideal zu verſtehen iſt. Sein persönlicher Ehrgeiz ſteht im Dienſte dieſer„ſeiner“ Po⸗ litik und nicht umgekehrt. Da trotz ſeiner Popularität die Widerſtände zunehmen, ſieht er ſich wider Willen gezwungen, rigoros vorzugehen, was ihn nach und nach in eine Situation drängt, die eine gewiſſe Aehnlichkeit mit der Muſſolinis hat. Es iſt die Tragik der Dikta⸗ toren, daß, ſobald ſie den Weg der Gewalt beſchritten haben, es kein Zurück mehr gibt. Pilſudſti iſt nun auf dem beſten Wege, alles das zu tun, was Muſſolini leichteren Herzens getan hat. Gewiß wird Pilſudſki viel feiner, faſt möchte man ſagen, diplomatiſcher vorgehen, aber in Wirklichkeit wird alles auf dasſelbe hinauslaufen. Für die Durchführung ſeines diktatoriſchen Regimes ſtehen ihm alle Machtmittel zur Verfügung. Auch die der Ge⸗ ſetzgebung, und nichts kann ihn zunächſt daran hindern, ausgiebiger Gebrauch von ihnen zu machen. ö Das ſoeben erlaſſene Preſſedekret, das die Preſſefreiheit in Polen vollkommen aufhebt, darf als erſter Schritt in dieſer Richtung angeſehen werden. Das Inkrafttreten dieſes Preſſegeſetzes bedeutet den Beginn der politiſchen Bevormundung des polniſchen Volkes. Das Dekret macht jede Kritit der Regierungsmaßnahmen ſo⸗ wie der Handlungsweiſe der verantwortlichen Träger der Staatsgewalt fakliſch unmöglich. Am ſchwerſten trifft die Preſſe die Beſtimmung über die Aufhebung des Re⸗ daktionsgeheimniſſes. Anter dieſen Umſtänden wird die Preſſe als politiſcher Faktor ausgeſchaltet und lediglich zum Sprachrohr der Regierungswünſche degra⸗ diert. Das iſt die Grundidee des Antipreſſegeſetzes. Das Dekret hat ſowohl rechts wie links einen Sturm der Entrüſtung hervorgerufen, dem aber praktiſch nur plato⸗ niſche Bedeutung zukommt. Allerdings beſitzt der Seim das Recht, Dekrete, die gegen den Willen der Volksver⸗ treter gerichtet ſind, und dem Wortlaut der Verfaſſung widerſprechen— die Verfaſſung garantiert bekanntlich die Freiheit des Wortes— zu annullieren. Aber es iſt kaum anzunehmen, daß der gegenwärtige Sejm, der um ſeine Exiſtenz zittert, den Mut finden wird, Pilſudſki die Stirn zu bieten. Es iſt gewiß kein Zufall, daß das Dekret am Vorabend des Zuſammentritts des Sejms erlaſſen wurde. Vermutlich ſollke der widerſpenſtige Sejm eingeſchüchtert werden— braucht doch Pilſudſki nicht mehr die geringſte Rückſicht auf den Seim zu nehmen, den er durch den Staatspräſidenten jederzeit auflöſen kann—. Es darf auch als ſicher angenommen werden, daß er bewußt auf eine Auflöſung des Seims hinarbeitet. Nur ſo iſt die herausfordernde Art zu verſtehen, wie er die Ab⸗ geordneten durch ſeine Forderung, das Eröffnungsdekret des Staatspräſidenten ſtehend anzuhören, brüs⸗ kieren wollte. Die Angelegenheit iſt bis jetzt noch nicht geregelt. Nachdem ufhalt nun den erſten Schritt ge⸗ tan hat, wird er unaufhaltſam auf dieſem Wege bis zur Kataſtrophe fortſchreiten. 8 5 Dieſe Katastrophe muß, ebenſo wie im Falle Muſ⸗ ſolinis, kommen. Die wirtſchaftliche Scheinkon⸗ junktur, hervorgerufen durch den engliſchen Kohlen⸗ ſtreik, geht zu Ende. Eine amerikaniſche Anleihe iſt bis jetzt nicht zuſtande gekommen, und die Vorausſetzun⸗ gen für eine kommende Anleihe geſtalten ſich immer ungünſti ger. Ein Diktaturregime in dem immer noch licht konſolidierten Polen bildet eine ſehr unſichere Grund⸗ lage für fremde Kreditgewährung. Das Chaos des pol⸗ niſchen Parteilebens wird bei Fortſetzung der Gewaltherr⸗ ſchaft einer klaren Scheidung der Geiſter weichen. Die Anomalie, daß vereinzelte Sozialiſten trotz allem noch immer zu Pilſudſki halten, wird verſchwinden. Dann wird Pilſudſki ſich entſchließen müſſen, mit dem Adel gegen das polniſche Voll zu regieren. Die Weiterentwicklung der Dinge wird zur Folge haben, daß die von Pilſudſki ausgeübte überparteiliche Suggeſtion— er hatte bis jetzt in allen Lagern Anhänger, ähnlich wie Muſſolini in Italien— nach und nach verloren gehen wirr. .—— 3. 9 9 2 1 8 5 * 5 * 4 Neues in Kürze. 16: Im Landsberger Fememordprozeß wurden die Angeklagten Schulz und Hayn entgegen dem Antrag des Staatsanwaltes wieder freigeſprochen, während Klapp⸗ roth zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt wurde. 12: Der Tiroler Landtag hat die öſterreichiſche Bun⸗ destegierung in einer Entſchließung erſucht, beim Völker⸗ bund geeignete Schritte zu unternehmen, um das ſchwere Los der Deutſchen in Italien zu erleichtern. 15: In Italien wurden die Parteilokale aller oppo⸗ ſitionellen Parteien von der Polizei beſetzt, während die 124 oppoſitionellen Abgeordneten ihres Mandats für verluſtig erklärt wurden. ——— 22 Oas problem der dilttärkontdole. ö Der endlichen Löſung entgegen. ö Berlin, 11. November. Nachdem, wie auch von deutſcher Seite zugegeben wor⸗ den iſt, die Thoiry⸗Verhandlungen im Augenblick aus Gründen, die mehr als außerhalb des Bereiches der bei⸗ den Hauptbeteiligten liegen, auf einem toten Punkt ange⸗ kommen find, iſt von deutſcher Seite mit ganz beſonderem Nachdruck die endliche Bereinigung der interna⸗ tionalen Militärkontrolle in Fluß gebracht wor⸗ den. Daß man ſelbſt in Völkerbundskreiſen mit der Mög⸗ lichkeit einer Löſung dieſer Frage bis zum Beginn der am 6. Dezember feſtgeſetzten 43. Tagung des Völkerbundrates rechnet, geht aus der Tatſache hervor, daß zu Punkt 10 der Tagesordnung für den Fall, daß die Völker⸗ bundsinveſtigation an die Stelle der alliierten Inveſtigation treten ſollte, die Tſchechoſlowakei über die Ernennung des neuen Präſidenten der Inveſtigations⸗ kommiſſion berichten ſoll. Gleichzeitig bringt im An⸗ ſchluß an die Tagesordnung eine Fußnote in Erinnerung. daß die Fra ge der Inveſtigationen in der entmilitariſierten Rheinzone ſeit 11. Dezember 1924 bzw. ſeit 15. März 1925 zwecks eingehender Studien vertagt wurde. 15 N Man darf, nachdem Deutſchland endgültig als gleichberechtigtes Mitglied dem Völker⸗ bund angehört und damit auch gleichzeitig die Lo⸗ corno⸗Verträge endgültig in Kraft treten, wohl nicht ohne guten Grund annehmen, daß beſagtes„Stu⸗ dium“ überhaupt klanglos im Orkus ver⸗ ſchwinden wird, denn es kann gar keinem Zoeifel unterliegen, daß derartige Ausnahmeforderungen eine im Verſailler Vertrag nicht vorgeſehene Ausnahmeſtel⸗ lung für Deutſchland in der militäriſchen Ueberwachung ſchaffen müßten. Deshalb hat Deutſchland auch ſofort mit aller Entſchiedenheit bei jeder Gelegenheit gegen den Verſuch von Sonderbeſtimmungen für die nach der Aufhebung der Militärkontrolle durch die Inter⸗ alliſerte Militärkommiſſion durchzuführende Ueberwachung gewandt, wie ſie ſeitens des Völkerbundrates vor Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund in dem ſogenannten In⸗ veſtigationsprotokoll aufgenommen wurde. Die Beſprechungen in Paris. Die ſowohl in Berlin wie in Paris. Be⸗ ſprechungen mit dem von Deutſchland auf das entſchie⸗ denſte angeſtrebte Ziel einer Beſeitigung der interalliier⸗ ten Militärkontrolle noch vor dem Zuſammentritt der 43. Tagung des Völkerdundrates ſind augenſcheinlich in London wie auch in Paris nicht ohne Ein⸗ druck geblieben. Wenn auch über die ſoeben zwi⸗ ſchen Briand und dem Pariſer Botſchafter Englands, Lord Crewe, einerſeits und dem Präſidenten der Inter⸗ alliierten Kontrollkommiſſion General W alch andererſeits eführten Beſprechungen über die Entwaffnung Deutſch⸗ ands eine amtliche Mitteilung bisher nicht heraus- gegeben wurde, ſo geht doch aus den Kommentaren im allgemeinen beſtunterrichteter Pariſer Blätter hervor, daß neuerdings auch in Paris das Beſtreben im Wach⸗ ſen iſt, der Reichsregierung in der Frage der Militär⸗ kontrolle bzw. der Entwaffnungsfrage keine unüber⸗ windlichen Schwierigkeiten zu machen Auf beiden Seiten ſcheint jedenfalls die Auffaſſung im Wachſen zu ſein, daß die noch zu bereinigenden Fragen, die im Grunde Bagetellfragen ſind, keine erheblichen Schwierig⸗ keiten mehr machen werden und daß ſie noch bis zum Zu⸗ ſammentritt des Völkerbundrates im Dezember er⸗ lediat werden können. 5 Das Glück der Andern Original⸗Roman von Erich Ebenſtein 20. Fortſetzung. ſchlafen und fühle mich ſo müde „Na, du wirſt mir doch nicht blutarm werden? Blaß ſiehſt du ja ſchon ſeit einiger Jeit aus. Ich wollte, ich könnte dich irgendwohin aufs Land ſchicken, aber daran iſt ja leider vorläufig gar nicht zu denken.“ Es läutete.„Der Briefträger, ſagte die Mutter und verſchwand. Als ſie wiederkam, lächelte ſie froh. „Gottlob, Emmy hat endlich den heißerſehnten Brief von Egon bekommen. Nun wird auch ſie hoffentlich wieder fröhlicher ins Leben blicken. Ich habe ihr das Schreiben gleich hineingetragen.“ Gleich darauf hörten beide Frauen in der Küche einen halberſtickten Schrei aus dem Wohnzimmer. Die Mutter ſtürzte erſchrocken hinein. Als Modeſta ihr nach einigen Augenblicken folgte, fand ſie Emmy bewußtlos am Soſa liegen und die Mutter, leichenblaß im Geſicht, einen Brief in der Hand haltend, daneben ſtehen. Ter hat ihr das Wort zurückgegeben.“ ſtammelte ſie, Modeſta verwirrt anblickend, mit tonloſer Stimme, 10 er ſchon lange und aus ihrem Brief erſt recht eutlich fühlte, daß Emmy ein beſſeres Los verdient habe, als ins Ungewiſſe hinein auf einen armen Ober⸗ leutnant zu warten. Er wollte nicht ſchuld an ihrem Un⸗ glück ſein.... Die Mutter brach in Tränen aus. „Wie erbärmlich von ihm!“ rief Modeſta in flam⸗ mender Entrüſtung.„Das will er erſt jetzt— nach drei Jahren— entdeckt haben?“ Frau Loſenſtein ſeufzte tief. ſen nicht, was ſie Kornell geſchrieben hat. (Nachdruck verboten.) „Mir iſt nicht wohl, Mama. Ich habe ſchlecht ge⸗ „Wir wollen nicht richten jetzt, mein Kind. Emmy war ſeit Evelyns Verlobung ſehr nervös, und wir wih⸗ Vielleicht glaubte er als Ehrenmann ſo handeln zu müſſen, da das Verhältnis ja doch faſt ausſichtslos war. Wir mül⸗ Poincaree über den Korridor · Gegen jede Aenderung des unhaltbaren Zuſtandes. XK Krakau, 11. November. Die Krakauer„Illuſtrowanny Kurjer Godzienny“ hat ſich in einem Schreiben an Po incaree gewandt mit dem Erſuchen um Aufklärung über die Nachricht, die von dem„Journal de Finance“ betreffend die Ko r⸗ ridorfrage verbreitet wurde. Poincaree hat dem Blatt folgendes Schreiben geſandt: „Herr Briand hat bereits nach Warſchau mitgeteilt, daß es falſch wäre, daß die franzöſiſche Regierung Verhandlungen betreffend des Danziger Korridors oder irgend einer Frage, die Polen angeht, eingehen werde oder eingehen wolle. Der Artikel(nämlich aus dem„Journal de Finance“) iſt, ſo wie er über⸗ mittelt iſt, durchaus irrig. Frankreich iſt und bleibt treu ſeinen Verbündeten und seinen Freunden.“ g ——2—— 4 Aus dem In⸗ und Auslande. Danzig bedauert die Beſchädigung des polnischen Briefkaſtens. „Danzig, 11. November.„Gazeta Gdanſka“ weiß mit⸗ zuteilen, daß der Danziger Senat ſich an die polniſche diplomatiſche Vertretung in einem Schreiben gewandt hat, in dem er ſein Bedauern wegen der Beſchädigung des polniſchen Briefkaſtens an der Reichsbahn ausſpricht. Gleichzeitig teilt der Senat mit, daß die Perſon, die den Briefkasten beſchädigt habe, verfolgt werde. Das Ergebnis der britiſchen Neichskonferenz. „„ London, 11. November. Das Ergebnis der dies. jährigen britiſchen Reichskonferenz werde ſich, ſo ſchreibt die„Times“, vorausſichtlich Ende der nächſten Woche überſehen laſſen, wenn die Reſolutionen bekannt würden. Man dürfte mit der Annahme aber nicht fehlgehen, daß hinſichtlich der Dominions klugerweiſe einmütig auf ir⸗ gend eine ſchriftliche Formel verzichtet worden ſei. Die Konferenz habe ſich anſcheinend auf den Verſuch be⸗ ſchränkt, gewiſſe Anachronismen zu beſeitigen und Auf⸗ klärung über die gegenwärtige Lage zu geben. Was die auswärtige und Wirtſchaftspolitik betreffe, ſei eine all⸗ gemeine Uebereinſtimmung herbeigeführt worden. Das Programm der 43. Völkerbundstagung. Am 6. Dezember beginnt die 43. Sitzung des Völkerbund⸗ rates in Genf. In erſter Linie wird der Rat Kenntnis nehmen von den Arbeiten der vorbereitenden Kommiſſion für die Weltwirtſchaftskonferenz, die in Genf am 15. No⸗ vember wieder zuſammentritt. Den Kommiſſionsbericht wird das deutſche Ratsmitglied Dr. Streſemann erſtatten. erner wird ſich der Rat mit den Beſchlüſſen der letzten zölkerbundsverſammlung über den Wahlmodus der nicht⸗ ſtändigen Ratsmitglieder zu beſchäftigen haben. Auf fi⸗ nanziellem Gebiet wird u. a. die Lage Danzigs zur Dis⸗ kuſſion ſtehen. An Berichten wird der Rat u. a. ein Re⸗ ferat der Mandatskommiſſion und einen Bericht der Saarregierung entgegennehmen. 5—— 22 Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Der verhängnisvolle Brief.) Im April dieſes Jahres hatte der 26 Jahre alte Hans Souchon aus Eiferſucht ſeine Frau, in deren Handtaſche er einen Liebesbrief fand, durch einen Revolverſchuß in den Leib lebensgefährlich verletzt. Die Ehe der beiden war hauptſächlich infolge des Umſtandes zerrüttet, daß die Frau durch Berufsarbeit allein die Koſten des Haus⸗ haltes beſtreiten mußte. Der Mann hatte ſich nun vor dem Schwurgericht wegen gefährlicher Körperverletzung zu verantworten und wurde zu acht Monaten Gefängnis verurteilt, wovon vier Monate durch die Unterſuchungs⸗ haft als verbüßt erklärt wurden. Für den Reſt der Strafe wurde Strafaufſchub gewährt. Die beiden Ehe⸗ leute haben ſich übrigens inzwiſchen wieder zuſammen⸗ gefunden. i 1. Wiesloch.(Selbſtmord aus Liebeskummer.) Der Schneiderlehrling Fritz Falkner, der hier beſchäftigt ſſt, hat ſich aus Liebeskummer auf die Schienen zwiſchen Wiesloch und St. Ilgen gelegt, um ſich überfahren zu laſſen. Er wurde von den Rädern eines Zuges zermalmt. ſen nun nur verſuchen, Emmy über den Schlag hinweg zu helfen durch doppelte Liebe und Schonung.“ a Am Nachmittag ſaß Modeſta allein im Wohnzim⸗ mer. Die Mutter war mit Lotte in den Hausfrauen⸗ verein gegangen, um ſich wegen der Kochkurſe zu er⸗ kundigen, und Emmy lag ganz gebrochen mit heftiger Migräne im Bett. Sie hatte ſich jede Geſellſchaft ver⸗ beten. 8 Evelyn aber, die ſchon vormittags bei Tante Ada geweſen war, und niemand daheim eines Wortes ge⸗ 5 hatte, hatte das Haus gleich nach der Mutter verlaſſen. 5 Modeſta wußte auch ohne Frage, daß ſie ihren Vorſatz, mit Tante Ada ins Apollotheater zu gehen, ausführen wollte. Sie merkte es an Evelyns trotziger Haltung, an ihrer großen Toilette und hatte auch geſehen, daß ſie ein Billet an Magnus geſchrieben und es vor Tiſch heimlich ſelbſt hinuntergetragen hatte, wahrſcheinlich um es einem Dienſtmann zur Beſtellung zu übergeben. Maodeſtas Gedanken beſchäftigten ſich unaufhörlich mit dieſer ihr unfaßbaren Tatſache. Evelyns Worte, die ſie geſtern niedergeſchmettert hat⸗ ten, klangen ihr immer noch im Ohr. Wie ſchrecklich, daß die Schweſter erraten hatte, was Modeſta ſelbſt bis dahin gar nicht zum Bewußtſein gekommen war! Jetzt wußte. ſi es freilich. Aber es erſchreckte ſie nicht mehr ſo tief, wie geſtern unter dem erſten Ein⸗ drud von Evelyns grauſamen Worten. War es denn Sünde oder auch nur Unrecht zu lie⸗ ben, was einem der Inbegriff aller Güte und Voll⸗ kommenheit zu ſein ſchien? Ich will ihn ja nicht für mich,“ dachte ſie,„und es iſt nicht Neid, daß ich ſie zwingen will, ihn glück⸗ lich zu machen.. gut zu werden für ihn! Auf den Knien will ich Gott danken, wenn es ihr gelingt! Er würde ja ihren Verluſt nicht ſo ſehr— und darum— nicht lyn, muß ich auch ſchweigen. Selbſt wenn ſie das Heidelberg. des folge.) Der Kirchheim fuhr durch die Plöck. Als er zwiſchen einem Laſt⸗ d einem Handwagen durchfahren wollte, rutſchte d kam unter das Laſtauto zu liegen. Er wurde überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er kurz darauf ſtarb. Wiesloch.(Zu den Eiſenbahndiebſtäh len.) Die Hockenheimer a weiter aus. So weilte hier eine Abordnung von Kriminal⸗ beamten, um Unterſuchungen anzuſtellen, ob hier Waren aus dem Diebſtahl bei einem Hehler niedergelegt worden ſind. Ueber das Ergebnis der Haus dings einen dung gemünztes Nachricht ein, unglück ums fahrt der Züge Perſonen, die 5. Gruppe von vier Perſonen ein Mann ſeitli über das Geländer der Schranke und ſtürzte ſich mitten in die Wagen des fahrenden Güterzuges. Der Körper des Unglücklichen, der direkt unter den Zug geriet, war knapp unter dem Bruſtkorb zerſchnitten. Es handelt ſich um einen etwa 23⸗ bis 25 jährigen unbekannten jungen Mann. Die es zu verbergen, Es handelt ſich für dich um die Möglichten überleben— er liebte ſie cht aus Rücksicht für Eve⸗ Ein Verkehrsunfall mit To⸗ ledige Arbeiter Heinrich Körner von Eiſenbahndiebſtahlsaffäre wirkt ſich ſuchung verlautet noch Lörrach.(Aus dem Zuge geſtürzt.) Zwischen Stetten und Lörrach ſtürzte die 20 jährige Luiſe Berger aus Oeſterreich aus dem Perſonenzug und wurde ſpäter in hoffnungsloſem Zustande von Paſſanten aufgefunden. rme waren ihr abgefahren. Ob ein Unfall vor⸗ Selbſtmordabſicht beſteht, konnte nicht feſtge⸗ en. Vor 14 Tagen hatte das Mädchen aller⸗ a Selbſtmordverſuch vorgenommen. Sie er⸗ hielt von der Fürſorgeſtelle eine Fahrkarte. um in ihre Heimat abzureiſen, was ſie aber nicht getan hat. Die Anglückliche dür Kehl.(Ein koſtbarer. o barer Transport hat auf dem Weg von Paris nach Süd⸗ ſlavien die hieſige Station paſſiert, nämlich eine Sen⸗ Gold im Betrag von 200 Millionen Mark, die in 102 Kiſten verpackt ſind. Das Geld kommt aus der Pariſer Münze und wurde dort für Südſlavien geprägt, nachdem die Barren vor einigen Wochen dort⸗ racht worden waren. 5 allen erdenklichen Vorſichtsmaßnahmen vor ſich. fte wohl kaum mit dem Leben davon⸗ Transport.) Ein koſt⸗ Der Transport geht unter etreuer Knecht.) Bei dem hieſigen Metzgermeiſter Zahner war ein aus Köngen ka auswandern wolle, wozu ihm ſeine Ver⸗ bereits eine Schiffskarte beſorgt hätten. Kaum acht Tage nach ſeiner Abreiſe traf von einem an eblichen Dienſtknechtes bei dem Metzgermeiſter die daß Karl Deuſchle bei einem Eiſenbahn⸗ üllheim.(Unter den Zug geſprungen.) Der 7,19 Uhr die Station Müll⸗ fort zur Stelle, um die nötigen Ermitte⸗ Im Beſitz des Toten wurden 5,10 Fran⸗ ſchneller Tod.) Hier wurde ein 12. jähriges Mädchen, als es ſich eben bei ſeiner Lehrerim abmelden wollte, von heftigen Schmerzen befallen und verſchied kurz darauf. Ein ſeit längerer Zeit vorhandenes Herzleiden hatte dem jungen Leben ſo plötzlich ein En (Zuchthausſtrafe für einen Brand geſteckt. In drei Fällen konnte dem Angeklagt 5 ten Brandſtiftung nachgewieſen werden, in den beiden an⸗ Sirſchberg.(Verurteilter Hochveb⸗ 1 i denn er liebt ſie!“ ö en an der Außentür ſchreckte Modeſta aus ihren Gedanken. Es war Hilde Sattler.„ ch kann nicht hineingehen, liebe Modeſta, denn ich muß gleich weiter in die Stunde zu Grabners.“ ſagte ſie, aber ich trage da ſchon ſeit heute morgen eine Bon ſchaft der Baronin Kammelsberg an dich mit herr. und hatte nur noch Zeit, mich ihrer zu entledigen. Sie en in ein paar Tagen ab... Und da du durchaus ihre wiederholten Anfragen nichts ſagen laſſen wolle teſt, hat ſie nun das Honorar ſelbſt bemeſſen und ſchi a durch mich. Auch läßt ſie dir ſagen, mehrss⸗ 5 ihrer Bekannten wünſchen dringend deine Adreſſe. Be ſonders eine gewiſſe Freiin von Brendler, die ganz en ckt von deinem damaligen Arrangement ſer und ſich vorgenommen habe, dich in die Mode zu bringen.“ „„Du hast hr doch doffentlich nicht meine Adree ge Da du mir ja erzählteſt, welchen Tanz di Schlnanſte date, müßte ich schweigen und ihr noch helfen. t doch 1 iden“ geld damit verdienen— da wirſt du doch nicht auf Eve inn! Schlimmſtenfalls könnteſt du ja unter eine,. onym arbeiten, wie Malerinnen oder Schriftſte. b eſte„ ß nicht! Du weißt, wie ich darüber dene. Früher häfte mich dein Vorſchlag ja auch ſehr glückli