20. nem Bezugspreis: Für den Monat Rov. 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Fultölug, 13. Robember 1926 ere Anzeigenblatt für deckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. 9 f * 5: Im Zuſammenhang mit den Verhandlungen über die Kriſenfürſorge wird in parlamentariſchen Kreiſen die aufſehenerregende Information verbreitet, daß in der Sozialdemokratie ſich ſtarke Strömungen bemerkbar ma⸗ chen, die auf möglichſt umgehende Bildung der Großen Koalition hinzielten. a N b: Aus Athen wird gemeldet, daß die drei repu⸗ blikaniſchen Parteien 152 Sitze gewonnen haben, die Noyaliſten zuſammen 112, die Anabhängigen 11. Es fehlen noch 7 Ergebniſſe. Das Parlament wird am 27. November zuſammentreten. : Die Geiſtlichen Newyorks haben anläßlich der diesjährigen Wiederkehr des Waffenſtillſtandstages in ihren Sonntagspredigen die Annullierung der Kriegs⸗ ſchulden verlangt. 26: Die amerikaniſchen prohibitionsfeindlichen Kon⸗ greßmitglieder beabſichtigen auf Grund der jüngſten Wahl⸗ ergebniſſe in der nächſten Kongreß⸗Seſſion zu einem Vorſtoß gegen das Prohibitionsgeſetz überzugehen. 2—— Verständigung im Neichstag. Die„ſtille Koalition“ erreicht. Die parlamenlariſche Situation während der letzten Tage iſt wenig erfreulich geweſen. Das Erwerbs⸗ loſenproblem hat ſich ſeiner Natur nach ſo recht als 7 ſchwierige Angelegenheit erwieſen und die Parteien mehr als einmal erheblich gegeneinander geführt. Nachdem im „ Plenum die„Senſation“ zu verzeichnen war, daß die Re⸗ gierung ſozuſagen in der Minderheit blieb und Deutſch⸗ nationale, Völkiſche und Kommuniſten einen Antrag auf eine finanziell überhaupt nicht zu tragende Erhöhung der Exwerbsloſenſätze zuſammen verfaßt hatten, iſt es im Sbyzialpolitiſchen Ausſchuß fortgeſetzt zu neuen Konflikten gekommen. Deshalb hatte ſich in manchen Köpfen wie⸗ der einmal die Vorſtellung feſtgeſetzt, daß die gegebene Löſung aus allen ſolchen Tagesſtreiligkeiten leicht zu fin⸗ en ſei, wenn man endlich die Große Koalition bildete. Die Leute, die für ſie eintraten, hatten nun bekanntlich im Grunde durchaus recht. Nur war zu bezweifeln, ob die weitere Entwicklung ihre Erwartungen auch beſtätigen würde. Sie hat das nicht getan. a In doppelter Richtung ſetzten dieſe, von den Ver⸗ hältniſſen getrieben, Verſtändigungsverhand⸗ lungen ein. Zunächſt einmal entſandte das Zentrum mit Billigung der anderen Regierungsparteien ſeinen Ab⸗ deordneten Eſſer, um mit den Sozialdemokraten die Erwerbsloſenfrage zu besprechen. Bekanntlich drehte ſich er Kampf nach der auf dem Verordnungswege herbeige⸗ ührten Regelung der Erwerbsloſenſätze in erſter Linie um ie Sonderbeſtimmungen der Fürſorge. Vor allem aber mußte für die Zukunft verhütet werden, daß die Sozialdemokraten erneut mit den Kommuniſten und Deutſchnationalen ſtimmen, ſobald die Kommuniſten einen Antrag einbringen, der dieſe freiwillig unfreiwil⸗ ige Zuſammenarbeit taktiſch erzwingt. Hierbei iſt dann krreicht worden, daß in der weiteren Entwicklung eine ſachliche Beratung erfolgt und etwaige Quertreibereien 55 ganz rechts und ganz links im Keime erſtickt werden. Keine Negierungserweiterung. Sodann die Große Koalition. Neichskanzler Marx hat nicht erſt jetzt, ſondern auch in der ganzen jüngſt vergangenen Zeit jeden Anlaß wahrgenommen, um die Notwendig keit ihrer Schaffung öffentlich und vor allem auch unter der Hand zu betonen. Weſentliche Erfolge hat er damit nicht erzielt und auch gegenwärtig ſieht es nicht ſo aus, als ob bei der Deutſchen olkspartei, vor allem ei der emokratie ſchon eine größere Bereitwilligkeit vorhan⸗ i den wäre. Kaum daß die Anterhaltung noch recht be⸗ fgonnen worden war, ſtand ſie bereits an dem zurzeit ge⸗ gebenen Endpunkt: man wird in der nächſten Zeit zweifel⸗ s damit rechnen können, daß die Sozialdemokratie die Aegierung und ihre Politik nach Möglichkeit ſtützt. och wird man nicht hoffen dürfen, daß darüber hin⸗ aus mehr getan werden könnte. Jede nähere Bindung würde nicht nur auf Abneigung bei der Sozialdemokratie, ſondern auch bei der Deutſchen Volkspartei auf Wider⸗ fſtand ſtoßen. 5 f S., So bedauerlich ee„ ſo wird man ſich mit dieſem Stande der Dinge doch abfinden müſſen, Es iſt mehr als 3 bedauerlich, weil eine„ſtille Koalition“ ſicherlich beſ⸗ Erd iſt als eine jeweils offengehaltene Oppoſition. ewähr für eine ſtetige und ungeſtörte Politik nach dien und nach außen iſt indeſſen nun einmal nur auf Kabel Neues in Kürze. aber bei der Sozial⸗ Iden Vollmachten erbalten hatte. Deutſcher Reichstag. 1 5 Berlin, 12. November. Der Reichstag erledigte heute zunächſt ohne Debatte das deutſch⸗finniſche und das deutſch⸗lettlän⸗ diſche Wirtſchaftsabkommen und ſetzte dann die innerpolitiſche Ausſprache über den Nachtragsetat fort. Der Deutſchnationale Paeth griff die Steuerpolitik der Regierung gegenüber dem überlaſteten Mittelſtand an. Auch die jüngſte Geſetzgebung auf ſozialpolitiſchen Ge⸗ biete habe die Lasten für Handel und Gewerbe weiter geſteigert. Namentlich ſei die übermäßige Höhe der Ge⸗ werbeſteuern nicht zu rechtfertigen, angeſichts der Not der beſchäftigungsloſen ſelbſtändigen Handwerker, die beinahe ebenſo groß ſei wie die der Erwerbsloſen. Es folgte der Zentrumsabgeordnete Dr. Schrei⸗ ber, der den Reichsſchulgeſetzentwurf als eine ganz unbrauchbare Verhandlungsgrundlage bezeichnete und im Anſchluß daran auf die Verſuche der Deutſchnationalen zu ſprechen kam, Kulturpolitik mit anderen politiſchen Fragen zu verquicken. In der deutſchnationalen Preſſe würden ſeit Monaten Vorhaltungen und Anklagen auf kulturpolitiſchem Gebiete gegen das Zentrum verbreitet, die mit aller Deutlichkeit zurückgewieſen werden müßten. Das Zentrum habe eine viel zu alte kulturpolitiſche Tradi⸗ tion, als daß es darüber von anderer Seite Belehrungen annehmen könne. Das deutſchnationale Intereſſe für kultur⸗ politiſche Fragen der Katholiken ſei ſo, daß man immer das Bild zu ſehen glaube:„Vorſicht, friſch geſtrichen!“ Die hiſtoriſche Belaſtung der Deutſchnationalen mit Kul⸗ turkampftradition ſei ſo groß, daß ſie nicht einmal in der Inflationszeit abgeſtoßen werden konnte. Die Deutſch⸗ nationalen hätten jeden Anſpruch auf kulturpolitiſche Auto⸗ rität perloren. Eine kulturpolitiſche Gemeinſchaft der Deutſchnationalen mit dem Zentrum werde ſolange unmög⸗ lich ſein, als die deutſchnationale Preſſe noch immer un⸗ berechtigte Angriffe gegen den Reichskanzler Marr und andere kulturpolitiſche Führer richte, wie in jüngſter Zeit. Der Redner lehnte mit aller Entſchiedenheit ſowohl gegen rechts wie gegen links eine Methode ab, die die Kultur⸗ politik mit allen Druckmitteln benütze, um eine Koalition zwiſchen dem Zentrum und den Deutſchnationalen zu er⸗ reichen. Dazu ſtehe dem Zentrum die Kulturpolitik zu hoch. Der Redner fordert zum Schluß die ſchleunige Ver⸗ abſchiedung des Geſetzes zum Schutz der Jugend gegen Schmutz und Schund und wandte ſich auch gegen die Verlängerung der Polizeiſtunde. 8 ö In einer kurzen Erklärung teilte Reichsinnenminiſter Dr. Külz mit, daß die Reichsregierung mit allen Län⸗ dern in Verhandlungen über die Entſchädigung der Lehr⸗ kräfte von geſchloſſenen Privatſchulen ſtehe. Bet den be⸗ vorſtehenden Beratungen des Geſetzes gegen Schmutz und Schund werde ſich zeigen, wie ſehr die Tendenz des Ge⸗ ſetzes in der Oeffentlichkeit verkannt worden ſei. Was das Reichsſchulgeſetz betreffe, ſo bedürfe es gründlichſter Vor⸗ bereitung. Indeſſen hoffe er, der Mmiſter, zuverſichtlich, die Vorlage Ende dieſes Monats, ppäteſtens zu Anfang Dezember im Kabinett verabſchieden zu können. Der Miniſter ſprach die Hoffnung aus, daß dann die Vorlage im Plenum auf breiteſter Grundlage angenommen werde und zwar die Zuſtimmung nach rechts wie nach links hinübergreife. a ö Der Kommuniſt Koenen ironiſierte die Art der Behandlung der Erwerbsloſenfrage im Plenum und Aus⸗ ſchuß. Sie ſei eine einzige Blamage der Regierungspar⸗ teien und der Deutſchnationalen geweſen. Die Deutſch⸗ nationalen hätten zur Erlangung von Miniſterpoſten die ſchlimmſten Erpreſſungsmethoden angewandt auf Koſten der Erwerbsloſen. Die Regierung Marx ſei reif zum Rücktritt. Die Steuergeſchenke des Reichsfinanzminiſters Dr. Reinhold an die Unternehmer im Betrage von 550 Millionen Mark hätten tatſächlich zu einem Defezit ge⸗ führt. Reinhold habe in einem Jahr die durch Schliebens Theſaurierungspolitik angeſammelten Ueberſchüſſe verpul⸗ Verk. Der Demokrat Meyer⸗ Berlin weiſt die Berechnung des Abg. Koenen als ſtark übertrieben zurück und vertei⸗ digt die Reinhold'ſche Finanzpolitik. Die Defizitprophe⸗ zeiungen der Deutſchnationalen vom Januar hätten ſich nicht erfüllt. Der Redner billigt das Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm und die für dieſe Arbeiten angeſetzten Mittel. Leider hemme der bürokratiſche Verwaltungsapparat noch immer die praktiſche Durchführung des Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms. Eine Wiedereinführung der Börſen⸗ umſfatzſteuer lehnt der Abg. Meyer ab. Er verlangt die baldige Reviſion des Zolltarifs und fordert, daß der wirt⸗ ſchaftlichen Betätigung des Reiches, der Länder und Ge⸗ meinden bald ein Ende gemacht werde. Abbruch des engliſchen Kohlenſtreils Kapitulation der Bergarbeiter. 5 London, 12. November. Heute vormittag 3,10 Uhr iſt in einer letzten Ver⸗ ſammlung zwiſchen der Regierung und den Wertretern der Arbeiter und Grubenbeſitzern eine vbllſtändige Einigung über den Abbruch des Kohlen⸗ ſtreiks erzielt worden. Das Memorandum, welches die Bedingungen für die Wiederaufnahme der Arbeit enthält, wird heute der Konferenz der Grubenarbeiter⸗ delegierten zur endgültigen Genehmigung unterbreitet wer⸗ den, doch dürfte dieſe Genehmigung von vorn⸗ herein feſtſtehen, nachdem der Vollzugsausſchuß be⸗ reits geſtern von der Delegiertenkonferenz die entſprechen⸗ Was den Inhalt des dem Megierungsausſchuß überreichten Memorandums betrifft, ſo werden hierzu fol⸗ gende Einzelheiten bekannt: Hinſichtlich der Löhne haben die Zechenbeſitzer der Regierung mitgeteilt, daß ſie in je⸗ dem Bezirke mit Ausnahme von Nothumberland, Dur⸗ ham, Cumberland und Wales, angeboten haben, zeit⸗ weilig nach der Wiederaufnahme der Arbeit einen all⸗ gemeinen Bezirksprozentſatz auf die Grund⸗ rate zu zahlen, der nicht geringer iſt, als der am 13. April beanſtandete. Die Arbeitereinſtellung würde je nach der ſich bietenden Gelegenheit ohne Beeinträchti⸗ gung der augenblicklich in Arbeit Stehenden erfolgen. Was die Erwerbs bedingungen betrifft, wird jedes Bezirksabkommen, das gewiſſe allgemeine Grundſätze ent⸗ hält, als das„Standardabkommen“ angeſehen. Es ſoll ein Diſtriktamt mit einem unabhängigen Vor⸗ ſitzenden eingeführt werden. 2 8 Die Anterredung Hoeſchs mit Briand. Vor dem Ende der Militärkontrolle. e de Berlin, 12. November. ö N 1 1 und dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand werden in hieſigen maßgebenden Regierungskreiſen beſtätigt. Man iſt im allgemeinen der Anſicht, daß der Verlauf der Unterredung nicht ungünſtig war. Man ſtellt mit Befriedigung feſt, daß die vorhandenen Pro⸗ bleme in offener und freundſchaftlicher Weiſe durchgeſprochen worden ſind. Anrichtig iſt allerdings, daß von beiden Seiten eine ganz beſtimmte Anregung gegeben worden ſei, um die in der Entwaffnungsfrage noch beſtehenden Differenzen raſch aus der Welt zu ſchaffen. Vielleicht hängt dies jedoch damit zuſammen, daß ein Referent des Auswärtigen Amtes in den näch⸗ ſten Tagen nach Paris reiſen wird, um zu mündlichen Verhanblungen mit der Botſchafterkonſe⸗ renz zur Verfügung zu ſtehen*) den deutſchen Bot⸗ ſchaſter in Paris zu entlaſten. a Gegen die franzöſiſchen Scharfmacher. Wie weiterhin aus London zur Frage der deutſchen Entwaffnung berichtet wird, iſt man in britiſchen Kreiſen der Anſchauung, daß der von der franzöſiſchen Generali⸗ tät und der um Poincaree geſcharten Diplomatie ver⸗ tretene Standpunkt, Deutſchland habe ſeine Verpflichtun⸗ gen in der Entwaffnungsfrage gemäß dem Locarno⸗ Abkommen noch nicht ganz erfüllt, keineswegs den Tatſachen entſprechen würde und daß vielmehr die von Frankreich während der augenblicklichen Verhand⸗ lungen gezeigte Beſorgnis nach Anſicht der maßgebenden engliſchen Kabinettsmitglieder vollkommen unan⸗ gebracht iſt. In dieſem Zuſammenhang legt man in London auch Wert darauf, auf die Ausführungen des neuen britiſchen Botſchafters in Berlin hinzuweiſen, wel⸗ cher anläßlich der Ueberreichung ſeines Beglaubigungs⸗ ſchreibens bemerkte, daß die engliſche Regierung vollauf befriedigt ſei don den zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich gepflogenen Annäherungsbeſtrebun⸗ gen, Aus dieſem Grunde glaubt man in engliſchen dwlo⸗ matiſchen Kreiſen, daß um ſo mehr die bisherige Art der Entwaffnungskontrolle verſchwinden müſſe, als eben dieſe Annäherung nur bei Aufgabe al⸗ ler aus den Verſailler Beſtimmungen reſul⸗ tierenden ſchikanöſen Kautelen gegenüber Deutſchland erreicht werden kann. f 22 223— l 5 2288 Aus dem In⸗ und Auslands: Faoyrtſetzung der deutſch⸗polniſchen Verhandlungen. Berlin, 12. November. Die von einigen polniſchen Blättern gebrachte Nachricht über einen Abbruch der deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsverhandlungen wird, wie aus Warſchau gemeldet wird, als unwahr bezeichnet. Das Mitglied der polniſchen Delegation, der Abgeordnete Dia⸗ 1 iſt zur Fortſetzung der Verhandlungen nach Barlin gefahren. Eine deutſch⸗italieniſche Vereinbarung. Nach lang⸗ wierigen Verhandlungen iſt eine deutſch⸗italieniſche Verein⸗ barung über die Ablöſung des reichsdeutſchen Eigentums in Südtirol zuſtande gekommen. Das deutſche Eigentum, das ſchon in dritte Hände übergegangen iſt, wird von Ita⸗ lien mit einer Pauſchalſumme von 50 Millionen Lire ab⸗ gelöſt. Ferner wird eine größere Anzahl von deutſchen Beſitzungen zurückgegeben, bei denen die Bedürftigkeit des früheren Eigentümers und ſeine Unfähigkeit nachgewieſen iſt, ſein beſchlagnahmtes Eigentum zurückzukaufen. Auch werden deutſche Beſitzungen zurückgegeben, die von künſt⸗ leriſchem Wert ſind, oder bei denen es ſich um langjäh⸗ riges Familieneigentum handelt. g a Japan verhandelt mit China. Auf die kürzliche Note der chineſiſchen Regierung an Japan, betreffend Reviſton des chineſiſch⸗japaniſchen Vertrages, hat die japaniſche Re⸗ gierung nunmehr geantwortet und ſich zu Verhandlun⸗ gen bereit erklärt. In der Antwortnote wird aber darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſe Bereitwilligkeit nicht als eine Annahme der in der chineſiſchen Note geforderten Reches ausgelegt werden dine. 3 Die günſtigen Berichte über die letzte Anterredung zwi⸗ ſchen dem deutſchen Botſchafter in Paris von Hoeſch Aus Baden und Nachbarſtaaten. Mannheim.(Ein Meſſerheld vor Gericht.) Das Schwurgericht verurteilte den 24jährigen Lebensmit⸗ telhändler Jakob Friedrich Weyrich aus Mannheim, der in einer Julinacht Ecke Schwetzinger⸗ und Kleinfeldſtraße dem verheirateten Fabrikarbeiter Friedrich Layer ohne Grund einen tödlichen Meſſerſtich in den Hinterkopf ver⸗ ſetzt hatte, zu zwei Jahren Gefängnis. Ein auf der Straße liegendes Rad, das Weyrichs Braut gehörte, hatte dem Layer Anlaß zu einer harmloſen Bemerkung gegeben, auf die der Angeklagte zuerſt mit Schimpfworten und als dieſe zurückgewieſen wurden, mit dem Meſſer geantwortet hatte. Schwetzingen.(Die Eiſenbahndiebſtähle.) In Wiesloch wurde jetzt der Zigarrenmacher Renſch ver⸗ haftet, der durch Kauf von geſtohlenem Tabak ebenfalls in die Neulußheimer Eiſenbahndiebſtahlsgeſchichte verwik⸗ kelt iſt. Wiesloch.(Aufwertung von Spargutha⸗ ben.) Die Sparkaſſe Wiesloch hat ſich dem ſozialen Vor⸗ gehen verſchiedener badiſcher Sparkaſſen angeſchloſſen und zahlt, um hilfsbedürftige Sparer über 60 Jahre noch vor Weihnachten in den Genuß der aufgewerteten Guthaben zu bringen, ſchon heute Beträge bis zu 100 Mark aus. Karlsruhe.(Der Durmersheimer Eiſen⸗ bahnunfall vor Gericht.) Das Schöffengericht ver⸗ handelte den ſchweren Eiſenbahnunfall, der ſich bet dem Bahnübergang in der Nähe von Bietigheim bet Raſtatt zutrug. Angeklagt war der Bahnwärter Joſef Oberle aus Durmersheim. Der Unfall trug ſich wie ſeinerzeit gemeldet wurde, am 30. September ds. Is. zu. Oberle wollte ein mit zwei Frauen und drei ſchulpflichtigen Kindern beſetztes Fuhrwerk noch über die Schienen laſ⸗ ſen, ehe eine Leerlokomotwe vorüber gefahren war. Der Wagen wurde aber von der Lokomotive erfaßt und die beiden Frauen fanden den Tod, während die Kinder un⸗ verſehrt blieben. Dem Angeklagten wird fahrläſſige Tö⸗ tung zur Laſt gelegt, weil er es verſäumt hatte, die Schranke rechtzeitig zu ſchließen. Im Sinne der Anklage wurde Oberle zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Pforzheim.(Eine Falſchmünzerbande vor dem Gericht.) Unter der Anklage des Falſchmünzer⸗ verbrechens hatten ſich der 49 Jahre alte Fabrikant Emil Bruder von Pforzheim, der 33 Jahre alte Kaufmann 5 Albert Schröck von Hohenwart, wohnhaft in Pforzheim, und der 41 Jahre alte Graveur Artur Weber vor dem Schöffengericht zu verantworten. Schröck war außerdem noch wegen verſchiedener Wechſelfälſchungen angeklagt. Während der Verhandlung wurde die Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der Staatsſicherheit ausgeſchloſſen. Zuerſt ſollten Fünfmarkſtücke hergeſtellt werden, die aber miß⸗ langen. Es wurden dann etwa 100 Einmarkſtücke herge⸗ ſtellt, die etwas beſſer ausfielen und die auch teilweiſe in den Verkehr gebracht wurden. Da die Herſtellung dieſer Stücke unrentabel war, ſtellten ſie etwa 50 Dreimarkſtücke her, die zum Teil auch von den Angeklagten, namentlich von Schröck, in Umlauf gebracht wurden. Bei der Ge⸗ meingefährlichkeit der gerade in Pforzheim überhandneh⸗ menden Falſchmünzereien erſchienen daher empfindliche Strafen am Platze. Bei Schröck wurde als beſonders ver⸗ werflich bezeichnet, daß er den Arbeitern im Geſchäft teil⸗ weiſe Falſchgeld in die Lohndüten beilegte und es auf dieſe Weiſe in Verkehr brachte. Das Urteil gegen Bruder lautete auf ein Jahr acht Monate Gefängnis, gegen Schröck auf zwei Jahre vier Monate Gefängnis und gegen Weber, der übrigens kaum einen nennenswerten Vorteil von der Sache gehabt hatte, auf acht Monate Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wird den Angeklagten angerechnet. Steinbach bei Bühl.(Unfall.) Ein junger Burſche aus Ottenöfen fuhr mit ſeinem Fahrrad vorſchriftsmäßig auf der rechten Straßenſeite, um einem Laſtauto auszu⸗ weichen. Dem Führer des Autos verſagte anſcheinend die Steuerung; er kam ſtatt rechts, auf die linke Seite. Dabei wurde der Radfahrer an ein Bachgeländer ge⸗ drückt, ſodaß er in ſchwerverletztem Zuſtand nach Bühl ins Krankenhaus verbracht werden mußte. Giütenbach.(Aufgeklärter Unfall.) Wie be⸗ richtet, war der Schüler Karl Wehrle auf dem Wege zum Zweribach bewußtlos und mit einer Kugel im Kopf aufgefunden worden. Wie ſich jetzt herausgeſtellt hat, hatten zwei junge Dienſtknechte in einem der Anglücksſtelle gegenüberliegenden Hof mit einem Gewehr hantiert; ein Schuß traf dann den gerade auf dem Heimweg von der Schule begriffenen Karl Wehrle. Der Knabe iſt nun, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, geſtorben. Das Glück der Andern Original⸗Roman von Erich Ebenſtein 21. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Alſo! Dann greif doch zu! Kümmere dich nicht um die andern!“ a Modeſtas Wimpern ſenkten ſich tief wie Schleier über die ſamtartigen Augen, während eine leiſe Röte in ihre Wangen ſtieg. a„Nein!“ ſagte ſie ſanft, aber beſtimmt.„Es geht nun nicht mehr!“ Dabei blieb ſie trotz Hildas Drängen. Sie konnte es ihr doch nicht ſagen, daß der Gedanke an Magnus allein ihr dieſe Rückſicht aufzwang. Er hatte das einemal geſchwiegen, aber Modeſta kannte ihn nun ſchon genau genug, um zu wiſſen, daß es ihm trotzdem peinlich geweſen war. Wie ſollte er auch an⸗ ders denken bei der Stellung, in der er ſich befand! „So nimm nur wenigſtens endlich das Geld,“ drängte Hilda ärgerlich und wollte ihr das Kuvert zu⸗ ſtecken. Aber Modeſta lehnte auch das ab. „Gib es zurück. Ich tat es aus Gefälligkeit, wie o viele andere Mal, mich nicht bezahlen afür!“ Jetzt wurde Hilda ernſtlich böſe. heißt? wäre beleidigt, wenn ich es wieder brächte, mich behalten kann ich es doch nicht!“ Damit ſtegte ſie das Kuvert in Modeſtas Gürtel und lief davon. f Sie wäre dabei faſt mit Magnus zuſammengeprallt, und laſſe der eben die letzten Treppenſtufen heraufgeſtiegen kam. 5 Als er Modeſta erblickte, nickte er ihr fröhlich zu. Sie ſtand blaß wie der Tod 5 0 im Türrahmen und ſtarrte ihn erſchrocken an. ö„Nun—. bin ich etwa ein Geſpenſt, daß Sie mich ſo anſehen, liebe Modeſta?“ fragte er lachend.„Aber mir ſcheint gar, ſie wollen mich nicht einmal einlaſſen.“ Weißt du, daß dies ſchon Hochmut und nicht Stolz Du mußt es überhaupt nehmen. Die 1 und für Oos.(Unfall.) Auf der Bahr hofſtraße, die in⸗ ſolge der Straßenpflaſterung ſtarkem Verkehr ausgeſetz! iſt, ereignete ſich ein bedauerlicher Unglücksfall. Em 17 Jahre alter Knabe wollte mit ſeinem Fahrrad einem Laſt⸗ auto ausweichen, wurde aber, da auch die Elektriſche auf der anderen Seite fuhr, eingekeilt, ſtürzte und kam unter das Laſtauto. Er erlitt ſchwere Verletzungen an den Beinen und wurde ins Krankenhaus verbracht. Freiburg.(In der Fremdenlegton., Vor einiger Zeit verſchwand ein 31 Jahre alter verheirateter Malermeiſter. Alle Nachforſchungen waren vergeblich. Es konnte nur feſtgeſtellt werden, daß er ſich mit einer größe⸗ ren Geldſumme nach dem Elſaß begab, um Einkäufe zu machen. Jetzt erhielt die Familie des Verſchollenen eine Nachricht aus Algier, in der er mitteilt, daß er ſich in der Fremdenlegion befinde und vorausſichtlich erſt in 5 Jah⸗ ren zurückkehren werde. Da der Mann in guten Verhält⸗ niſſen und auch mit ſeiner Familie in gutem Einvernehmen lebte, ſteht man vor einem Rätſel, wie er nach Algier kommen konnte. N Freiburg.(Vom Kraftwagen totgedrückt.) Ein verhängnisvoller Autounfall koſtete dem hier an⸗ ſäſſigen Prokuriſten Karl Gaſſer das Lehen. Gaſſer befand ſich am Dienstag mit ſeinem Auto auf einer Geſchäftsreiſe. In Riegel nahm er das Mittageſſen ein und kurze Zeit nachher wurde er an der Straße Riegel— Kenzingen unter ſeinem Kraftwagen tot aufgefunden. Das Auto hatte ſich überſchlagen und ihm den Bruſtkaſten eingedrückt. Wie die Spuren ergaben, iſt der Wagen plötzlich von emer Straßenſeite auf die andere geraten und hier an einen Baum aufgeſtoßen. Der ſo jählings aus dem Leben W erreichte ein Alter von 38 Jahren und hin⸗ terläßt eine Frau und 3 Kinder. Speyer.(Feſtgenommene Ausländer.) Bei einer Fremdenkontrolle in den hieſigen Herbergen wurden durch die Kriminalpolizei zwei aus Paris ſtammende Land⸗ ſtreicher aufgegriffen und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Es handelt ſich um den ledigen 39jährigen Schuhmacher Franz Wetſch, der vom Amtsgericht Pirma⸗ ſens ſchon längere Zeit zur Strafverbüßung geſucht wurde, ferner um den 31 Jahre alten ledigen Mechaniker Guſtav Durſt, wegen Bannbruchs und falſcher Namensangabe. Er wurde vor einiger Zeit als läſtiger Ausländer aus Bayern ausgewieſen und iſt jetzt wieder ohne Erlaubnis zurück⸗ gekehrt. 8 Zweibrücken.[Ein Telegramm aus Süd⸗ weſtafrika.) Dem Turnverein 1861 iſt anläßlich der Feſthallenweihe ein Kabeltelegramm des deutſchen Turn⸗ vereins in Swakopmund im ehemaligen Deutſch⸗Südweſt⸗ Afrika zugegangen Hochheim.(Rieſenſchlangen, die man pfän⸗ den ſoll.) Wie bekannt wird, ſoll ein auswärtiger Tier⸗ händler bei einem anläßlich des Hochheimer Marktes in Hochheim weilenden Tierbändiger die Pfändung einer Rieſenſchlauge, von Bären und anderen Raubtieren bean⸗ tragt haben. Dabei ſoll ſich der Kläger jedoch damit ab⸗ gefunden haben, erſt einmal mit einer freiwilligen Ab⸗ gabe aus der guten Markteinnahme zu begnügen. Der Gerichtsvollzieher, der einen ſolch kitzlichen Antrag hätte ausführen ſollen, mag erleichtert aufgeatmet haben. Harthauſen.(Geſchichtliche Funde.) Beim Fun⸗ damentgraben im Neubau von Rich. Hoffmann in der Johannesgaſſe wurde eine Arne mit Bronze⸗Meſſer und Bronze⸗Nadel gefunden. Die dabei befindlichen Knochen⸗ reſte weiſen auf ein Brandgrab hin. Petterweil.(In der Fremde geſtorben.) Von einem ſchweren Schickſalsſchlag wurde die Familie Wien hier heimgeſucht. Der 19jährige Sohn Karl hatte das Bäckerhandwerk erlernt und zu ſeiner weiteren Ausbildung eine Stellung als Schiffsbäcker angenommen. Bereits auf der erſten Fahrt erkrankte er an Typhus und ſtarb in einem Krankenhaus auf der Inſel Porterico. Beltershauſen.(Spinale Kinderlähmung.) Hier ſind allein ſechs Kinder an ſpinaler Kinderlähmung erkrankt. Auch in die Marburger Kinderklinik ſind ver⸗ ſchiedene an Kinderlähmung erkrankte Kinder eingeliefert Wordn 8 5 N Göttingen.(Ein Siebenjähriger rettet die kleine Schweſter.) In Kreienſen war die drei⸗ jährige Tochter des Landwirts Beuelshauſen beim Spielen in die Gande gefallen und wurde von den Fluten davon⸗ getrieben. Kurz entſchloſſen ſprang der ſiebenjährige Bru⸗ der in den Fluß und holte das Schweſterchen an das Ufer zurück, obwohl er ſelbſt in größter Lebensgefahr ſchwebte. „Haben Sie de ſtammelte Modeſta, nach Faſſung ringend. i „Nein. Ich war ſeit dem Morgen nicht in meiner Wohnung. Wollte Evelyn etwas von mir?“ „Ja... nein... ſie ſchrieb Ihnen ab für heute, 75 ſie krank iſt. Sie hat Migräne... und liegt zu ett Ein raſender Zorn gegen Evelyn, die ſie zwang, o zu lügen, preßte ihr faſt die Kehle zuſammen. i Magnus war ſehr betrübt. Er ſtellte eine Menge Fragen um Evelyns Befinden und ſchien ſich gar nicht zum Gehen entſchließen zu können. Sie ſtanden nun im kleinen Vorzimmer, das halb⸗ dunkel war und nur von einem kleinen Oellämpchen ſpärlich erhellt wurde. „Mama iſt auch fort mit Lotte“, ſagte Modeſta me⸗ chaniſch. Aber er ging auch jetzt noch nicht, wie ſie doch ſo heiß erhoffte. Es ſchien ihm plötzlich ein Ge⸗ danke gekommen zu ſein, den er auch gleich zur Aus⸗ führung brachte. „Aber Sie ſind da, liebe Modeſta, und wenn Sie mich auch nicht einmal ins Zimmer führen, ſondern nur zwiſchen Tür und Angel empfangen, ſo möchte ich die ſeltene Gelegenheit, Sie allein zu ſprechen, doch nicht ungenützt vorübergehen laſſen. Ich habe nämlich eine Bitte an Sie.“ b ö „An mich?? j i a „Ja. Aber Sie dürfen es auch gewiß nicht übel⸗ nehmen oder falſch verſtehen...“ a „Was wünſchen Sie?“ „Es handelt ſich um Ihren Beruf, in deſſen Aus⸗ übung ich Sie zum erſten Male erblickte. Sie erinnern ſich, liebe Modeſta, nicht wahr? Es war bei meiner Tante Kammelsberg... aber fürchten Sie ſich doch nicht!“ unterbrach er ſich plötzlich erſchrocken.„Ich wollte Ihnen ja doch gewiß nicht wehe tun.... Sie zittern ja, Modeſta..!“ 5 a a In der Tat ſtand Modeſta bebend da, wie ein Schneeglöckchen im rauhen Märzwind— der Vergleich fuhr ihm unwillkürlich durch den Kopf. deſſen allgemeinen Ausführungen von nn Evelyns Billett nicht bekommen?“ Lokales und Allgemeines 8 Seckenheim 13. November. Der Wahlkampf zu den morgigen Wahlen iſt nicht gerade heftig zu nennen. Die Vorbearbeitungen und Vorbereitungen ſpielten ſich mehr in den eigenen „Vier Wänden“ der einzelnen Parteien ab. Für geſtern Abend hatte die Wirtſchaftliche Vereinigung zu einer Wahlverſammlung in den„Badiſchen Hof“ einberufen, während die Zentrumspartei in die Wirtſchaft, Zum Stern“! eingeladen hatte. Das erfreulichſte Moment iſt die ſachliche Art und der verſöhnliche Geiſt in dem die Ver⸗ ſammlungen geführt wurden. Die Wirtſchaftliche Ver⸗ einigung hatte als Redner den Landtagsabgeordneten und Stadtrat Haas⸗Mannheim gewonnen, der als guter Kenner über die Aufgaben der Wirtſchaftl. Vereinigung ſprach, die Eingemeindungsfrage unter die Lupe nahm, das Begehren der Nachbargemeinde Friedrichsfeld ſtreifte und ſchließlich im Allgemeinen über das Verhältnis Seckenheims zu Mannheim überhaupt. In der folgenden Diskuſſion ſprachen der Gemeinderat Treiber, die Herren Hermann Bauer, Hauptlehrer Roſer und R. Lorentz. Redner gegneriſcher Parteien meldeten ſich nicht. Mit kurzen Schlußworten wurde die ruhig verlaufene Ver⸗ ſammlung kurz nach 11 Uhr geſchloſſen. In der Zentrumsverſammlung im Stern gab zunächſt der Vorſitzende P. Vogler einen kurzen Rückblick über die Arbeit des Zentrums in der Gemeinde und die Betätigung in der Sozialfürſorge, bei der Wohnungsfürſorge, ſowie der Kulturpolitik der Gemeinde. Auch die Eingemeindungsfrage wurde von dem Referenten kurz behandelt Im Anſchluß gab Herr Gemeinderat Ruf Rechenſchaft über die Arbeit der letzten 4 Jahre. Auch Herr Friedel gab über dieſen Punkt Aufklärungen. Weiter ſprach Herr Kaplan Walter ſehr intereſſant über ſeine Einſtellung und Arbeit. In der anſchließenden Diskuſſion kam der Kommuniſt Herr Kolb zu Wort, verſchiedenen Rednern widerlegt wurden. Nach kurzen Schlußworten konnte der Vorſitzende die intereſſant verlaufene Ver⸗ ſammlung ſchließen. In der öllentlichen Volksversammlung heute Abend 8 Uhr im Vereinshaus wird Landtagsabgeordneter Freidhof die kommunalpolitiſchen Fragen allgemeiner Natur und Herr Gemeinderat Seeger die Wohnungs- frage unter beſonderer Berückſichtigung der Seckenheimer Verhältniſſe behandeln. Selbſtverſtändlich werden auch alle ſonſtigen aktuellen Fragen u. a auch Vereinigung mit Mannheim behandelt werden, um der Wählerſchaft Gelegenheit zu geben, vor der Wahl am Sonntag ſich zu informieren. — Ein ſtrenger Winter? Im Gegenſatz zu anderen Prognoſen, die einen ſtrengen Winter verſprechen“, ſtellt A. M. Grimm, der Direktor des Deutſchen Zentral⸗ büros für aſtronomiſche Wetterkunde, für den kommen⸗ den Winter folgende Prognoſe: Nebel, Regen, Schnee, mäßige Temperatur. Ein mehr milder als ſtrenger Winter. Für den Januar gibt es einige größere Wetterſtörungen, heftige Stürme(und auch ſtarke Erdbeben). Das Wetter ſelbſt iſt kalt und ſchneereich, mit einigen trockenen Froſt⸗ tagen. Der Februar bringt milderes Wetter mit Re⸗ gen(ebenfalls Erdſtöße). Der März iſt unfreundlich mit wechſelnden Witterungserſcheinungen. Milde und froſtige Tage. Der Winter hat aber damit noch nicht ſeinen Ab⸗ ſchluß gefunden, ſondern er gibt noch ein kleines Gaſtſpiel im Frühjahr, das unter ſeinem Einfluß meiſtens kalt und ziemlich naß verlaufen wird. Für das Ende des lau⸗ fenden Jahres prophezeit Grimm: Gegen Ende dieſes Monats ſinkt die Temperaturkurve und bleibt dann im Dezember die meiſte Zeit unten. Niederſchlags⸗ und Tem⸗ peraturkurve verkünden für Dezember ka tes Wetter und Schnee, zuletzt(teils ſtarken) Froſt. Dezember und Ja⸗ nuar werden alſo die ſtrengſten Wintermono“« werden Wetterbericht vom 13. November. 5 Abgeſehen von geringem Druckanſtieg im Weſten bleibt die Luftdruckverteilung über dem Kontinent vor⸗ ausſichtlich noch erhalten. Daher ſteht für morgen keine weſentliche Aenderung des beſtehenden Witterungscharak⸗ ters bevor. g ö Vorausſichtliche Witterung bis Sonn⸗ tag: Keine weſentliche Aenderung. f * „Ich wußte es wohl, ſtammelte ſie niedergeſchla⸗ gen,„Sie ſind böſe deshalb... Sie ſchämen ſich un⸗ ſer... wir... das heißt ich— habe Ihnen Schande gemacht dadurch! Aber“, ſie ſchlug die Augen in heißem Flehen zu ihm auf,„ich tat es ſa nicht für Geld! Ich wollte wirklich nichts nehmen. Man hat es mir letz trotzdem aufgedrungen... mit Gewalt. Da iſt esl Nehmen Sie es mir bitte ab! O bitte, bitte, Magnus. geben Sie dies Geld Ihrer Tante zurück!“ N Er erſchrak vor der leidenſchaftlichen Heftigkeit, mit e der ſie jetzt ſprach und ihm das Kuvert aufnötigte. „Davon kann doch keine Rede ſein, Modeſta! Was Sie in Ausübung Ihres Berufes bisher verdienten—“ „Aber ich bin doch nicht Tafeldeckerin von Beruf!“ „Nicht? Ich dachte.. Jetzt war er der Ver⸗ egene. a „Ich tat es immer nur aus Gefälligkeit und aus Freude an der Sache ſelbſt. So wollte ich es auch bei Ihrer Tante. Erſt vorhin drang meine Freundin in mich, ich ſollte es zu meinem Beruf machen, weil Ihre Tante meinte... aber ich ſchlug es natürlich ab. Ich weiß ganz gut, die Schweſter Ihrer Braut darf ſich ihr Brot nicht in dieſer Weiſe verdienen!.“ „Sie haben mich vorhin mißverſtanden. Von einem Zwang könnte da nie die Rede ſein. Aber es freut mich um Ihretwillen, daß Sie keinen Beruf ausüben. „Sein Brot verdienen müſſen“, das klingt ſo traurig und häßlich von Mädchenlippen.“ a Modeſtas Elfengeſtalt reckte ſich empor, und ihre ſchönen dunklen Augen blickten ihn ſtolz an. „O nein, das klingt weder traurig noch häßlich! Ich ſprach auch nur von Tafeldecken— ſelbſtverſtänd⸗ lich werde ich mir einen anderen Beruf ausdenken, der mich weniger mit fremden Leuten in Berührung bringt. Traurig iſt ja nur, von anderen abhängig zu ſein, und häßlich, auf..“ 5 Sie verſtummte erſchrocken—„auf eine gute Partie zu warten“— nein, das durfte fie nicht ausſprechen. Magnus betrachtete ſie lächelnd. 0 „5(Fortſetzung folgt.) ſuie miru gemühlt! bis abends 6 Uhr. N.nebenſt. Abbildung und 4 umſchlag. Abgeordneten verteilt jede Partei für ſich 1 er Wähler hat nur noch den Stimmzettel der von ihm erkorenen Partei mit in den Um⸗ ſchlag einzuſtechen, den Umſchlag an der 5 abzugeben und die Wahlhandlung iſt 5 timmzettel mit Wahlvorſchlägen. eendet. 5 Am morgigen Sonntag, 14. Roy. d. finden die Kreis⸗, Bezirksrats⸗ und Gemeinde⸗ wahlen ſtatt und zwar von vormittags 9 Uhr Für die Kreis⸗ und Bezirksratswahlen ſind bei der Abſtimmung amtlich hergeſtellte Stimmzettel zu verwenden ), die in einer Größe von 14 auf 17 Ztm. hergeſtellt ſind. Der Stimm⸗ bettel trägt auf der einen Seite die Parteien „ die Vorſchläge der Kreisabgeordneten und auf der Kückſeite die des Bezirksrates. * er Wähler macht alſo nur in den Kreis der Partei oder Rummer, die er wählen will, Lein Kreuz(00, und zwar für die Bezirks⸗ katswahl ſowohl, als auch für die Kreis⸗ Abgeordneten. Da der Zettel größer iſt als der Umſchlag, faltet man denſelben einmal zuſammen und ſteckt denſelben in den Wahl⸗ Dieſe Wahlzettel werden erſt im ahllokal ausgegeben. Für die Gemeinde⸗ Mittelſtandes Wirtſchaftliche Vereinigung des badiſchen 4 Zentrumspartei Unabhängige Sozialdemokratiſche Partei Deutſche demokratiſche Partei ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. 5 Kollekte für evangl. Waiſenheim in Mannheim. ½ 1 Uhr Jugendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. 1 Uhr Chriſtenlehre für die männliche Jugend. Vikar Kammerer. 2—/½3 Uhr Bücherei offen. 3 Uhr Verſammlung des Frauenb. mit Vortrag von Pfarrer Kunz. 7½ Uhr Abendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. bollsdlenſ. Uranung n, ger guangel. firme rnke⸗ und Dankfeſt. Vikar Kammerer. Jugendvereinigungen. Mittwoch u. Donnerstag: Bundesabende. Sozialdemokratiſche Partei Deutſche Volkspartei Chriſtlich ſoziale Reichspartei 12—1 Deutſchnationale Volkspartei Jollesdlem Jegnung, ger Halba Arcs . Sonnkag nach Pfingſten. icht Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beicht. Sonntag: ½7 Uhr Beicht.. ½8 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Schulkinder. 10 Uhr Hauptgottesdienſt. Uhr Bücherei. ö ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jünglinge. 2 Uhr Allerſeelenandacht. 5 Mittwoch u. Freitag: 7 Uhr Schülergottesdienſt. O Sees Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung G(ampfbund der Entrechteten) ee — — Kommuniſtiſche Partei — — 0 11 Deutſche Aufwertungspartei (Mittelſtandspartei) oO oo oOo ooo o 11 Der amtliche Stimmzettel für die Kreis abgeordneten⸗ u. Vezirksratswahl. PCC Kufen 8ie Iaggi's Zunnen-Iiipfol und die merden zufrieden ſein! Viele Sorten wie Eiernudeln, Erbs, Königin, 1 Reis, Rumfort, Blumenkohl uſw. 1 Würfel für 2 Teller 13 Pfg. kinladung zur ahl ler flemeinflenorordnolen. 4 Die in dieſem Jahre fällige regelmäßige Neu⸗ ahl der Gemeindeverordneten findet am „ bonnlag, den Ill. nonember 102b, der Zeit von 9 Ahr vormittags bis Ahr nachmittags ſtatt. 0 Die Gemeinde wurde in 5 Stimmbezirke ein⸗ teilt. Die einzelnen Stimmbezirke erſtrecken ſich auf: . Bezirk 1 Abſtimmungsraum: Kathausſaal(Zimmer Nr. 2, part.) infaßt die Hauptſtraße beiderſeits von Anfang bis i Rr. 96 einerſeits und bis Rr. 123 andererſeits, ner Schloßſtraße, Bahnhofſtraße, Heumarkt, Garten⸗ aß 1925 Gartenſtraße, Frieorichsfelderſtraße und f raße. e, ühelmf 1 Bezirk II . Nalbſtimmungeraum: athaus(Zimmer Nr. 6, 2. Stock) abt die Hauptſtraße beiderſeits von Rr. 98 einer⸗ 801 und Rr. 125 andererſeits bis jeweils zum ea uß, ferner Roſenſtraße, Dammſtraße, Neckar⸗ 18 Wörthſtraße, Herdtſtraße, Ziegelſtraße, Adler⸗ Schnabelſtraße, Gundſtraße und Lauerſtraße. 8 n Bezirk III Ablbſtimmungsraum: N Schulhaus(Saal Nr. 2) ſaßt die Friedrichſtraße, Riedſtraße, Mittelſtraße Ackerſtraße Bezirk IV Abſtimmungs raum? . ae Schulhaus(Saal Nr. 3) a t Luiſenſtraße, Auguſtaſtraße, Kapellenſtraße 0 ſtraße, Neckarauerſtraße, Karlſtraße, Werder⸗ bee. Molttzeſtraße, Schulſtraße und Leopoldſtraße Steſe, die Gebäude an der Feudenheimer Fähre Leinzeugwarenfabrik, Schowalter und Eichwald. 1 Bezirk V Abſtimmungsraum l Nebenzimmer der Wirtſchaft un»Zum Feldſchlößchen“(Station) 1 dt die Gebäude am Staatsbahnhof, beim Murg⸗ und am Reckarauer Weg. en Jie Ermittelung des Geſamtwahlergebniſſes durch Wah rzu vom Gemeinderat beſtellten(allgemeinen) dell ausſchuß erfolgt am 14. November 1926 in der 150 abends 9—10 Uhr im Rathaus Zimmer Nr. 6. en Wahlberechtigten ſteht der Zutritt zu dieſer 4 handlung 1 8 1 5 ö ve In der Gemeinde ſind 60 Gemeinde⸗ ordnete zu wählen. N atdäblbar iſt jeder mindeſtens 25 Jahre alte berechtigte, deſſen Wahlrecht nicht ruht. as Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel Unterſchrift ausgeübt. f g ie Stimmzettel ſollen 9/12 em groß und müſſen weißem oder weißlichem, mittelſtarkem Schreib⸗ ſer ein. Wird aus zwingenden Gründen von el oröße abgewichen, ſo muß ſich doch der Stimm⸗ ein- oder zweimal gefaltet leicht in den Umſchlag Kenen laſſen. Die Stimmzettel dürfen mit keinem a befeichen, verſehen ſein. Die Stimmzettel ſind Gege dd des Wahlraums handschriftlich oder im iu be der Vervielfältigung mit dem Ramen derjenigen dilerſehen, welchem der Wähler ſeine Stimme geben — Stimmzettel ſind in einem auf der Mitte der r ſoſeite mit amtlichem Stempel verſehenen Umſchlag, e Unt kein Kennzeichen haben darf, abzugeben. d caſchläge ſollen 12 auf 15 em groß und aus kin idem Papier hergeſtellt und von einheitlicher len Wahlraum dürfen Stimmzettel weder auf⸗ ih noch verteilt werden. Der Wahlvorſteher hat Eing zur Verwendung übergebenen Stimmzettel ſie ang zum Wahlraum oder davor ſo aufzulegen, lern 7 den zur Stimmabgabe erſcheinenden ze 90 ſt di ntnommen werden können. 1 bezei Vorgeſchlagenen müſſen auf den Stimmzetteln nen bnet werden, daß ſie nicht mit anderen Per⸗ fer en küchen Ramens in der Gemeinde verwechſelt auße önnen. Soweit zu dieſem Zweck erforderlich, den oradem Familiennamen der Vorname oder die dulragenſhlagenen ſonſt unterſcheidende Benennung Die i muff die Gemeindewahl beſtimmten Stimm⸗ 0 B 1 die Aufſchrift„Gemeindewahl“ tragen. ſolch Siidemeindeverordnetenwahl können nur N tig abgegeben werden, welche mumzettel gül derſelben Vorſchlagsliſte zur von ein und der ordnetenwahl enthalten. Die Wahlberechtigten werden hiermit auf⸗ gefordert, bei dem Bürgermeiſter ſpäteſtens bis 2. Nopember 1926, nachmittags 6 Ahr getrennte Wahlvorſchlagsliſten für die Wahl der Gemeindeverordneten einzureichen. Beſchaffenheit der Wahlvorſchlagsliſten zur Gemeindeverordnetenwahl. Die Wahlvorſchlagsliſten dürfen nicht mehr als doppelt ſo viele Ramen und ſollen mindeſtens eben⸗ ſopiel Ramen enthalten, als Gemeindeverordnete zu wählen ſind. Sie müſſen von 10 in der Wählerliſte oder Wahlkartei aufgenommenen Perſonen unterzeichnet ſein. In den Wahlvorſchlagsliſten ſind die Bewerber in erkennbarer Reihenfolge mit Zu⸗ und Vornamen aufzuführen. Ihr Stand, Beruf und Wohnort iſt ſo deutlich anzugeben, daß über ihre Perſönlichkeit kein Zweifel beſteht. Die Wahlvorſchlagsliſten müſſen erkennen laſſen, von welcher Partei oder Wählergruppe ſie herrühren. In gemeinſamen Wahlvorſchlagsliſten mehrerer Parteien oder Wählergruppen muß außerdem angegeben werden, welcher Partei oder Wählergruppe der einzelne Bewerber angehört. In mehr als einer Liſte darf ſich kein Bewerber vorſchlagen laſſen. Mit der Wahlvorſchlagsliſte iſt eine unterſchrift⸗ liche Erklärung jedes Bewerbers einzureichen, daß er 0 Aufnahme in die Wahlvorſchlagsliſte zugeſtimmt a Die Unterzeichner einer Liſte haben bei deren Einreichung einen Vertrauensmann und einen Stell⸗ vertreter aus ihrer Mitte zu benennen, die zu ihrer Vertretung dem Bürgermeiſter gegenüber, insbeſondere auch zur Zurücknahme und Aenderung der Wahl⸗ vorſchlagsliſten als ermächtigt gelten. ainer ſolchen Benennung, ſo gilt der erſte Unterzeichner als Vertrauensmann, der zweite als ſein Stellvertreter. Angültig iſt eine Wahlvorſchlagsliſte: a) wenn ſie verſpätet eingereicht iſt, b) wenn ſie nicht die erforderliche Zahl gültiger Unterſchriften trägt, c) wenn nicht zu erkennen iſt, von welcher Partei oder Wählergruppe die Wahlvorſchlagsliſte herrührt, d) wenn die Reihenfolge der Vorgeſchlagenen nicht erkennbar iſt. 5 Einzelne Wahlvorſchläge ſind ungültig: a) wenn die Vorgeſchlagenen nicht in einer den Be⸗ ſtimmungen des§ 31 Abſ. 2 und 3 der Gemeinde⸗ wahlordnung entſprechenden Weiſe bezeichnet ſind, b) wenn die Zuſtimmung des Vorgeſchlagenen fehlt, c) ſoweit die Zahl der Vorgeſchlagenen über die doppelte Zahl der zu Wählenden hinausgeht. Bewerber, die auf mehreren Wahlvorſchlagsliſten benannt ſind, müſſen ſpäteſtens bis zum 6. No- vember 1926 erklären, für welche Wahlvorſchlags⸗ liſte ſie ſich entſcheiden. Erklären ſie ſich nicht, ſo gilt lediglich der Vorſchlag auf der früher eingereichten Liste; bei gleichzeitig eingereichten Liſten beſtimmt der Bürgermeiſter den gültigen Vorſchlag. Die Beſeitigung der Mängel durch die Vertrauens⸗ männer muß ſpäteſtens bis zum Ablauf des 6. November 1926 beendet ſein.. Bis zum gleichen Tage, alſo bis zum 6. No⸗ vember 1926, können die ſämtlichen eingereichten Vorſchlagsliſten durch eine Einheitsliſte erſetzt werden. Dieſe für die Gemeindeverordnetenwahl beſtimmte Liſte muß den Vorſchriften des§ 31 der Gemeinde- wahlordnung entsprechen, jedoch mindeſtens ſo viele Wahlvorſchläge enthalten, als Gemeindeverordnete zu wählen ſind. Die beiden Einheitsliſten müſſen außer⸗ dem von den betr. Vertrauensmännern der ſämtlichen rechtzeitig eingereichten Wahlvorſchlagsliſten unter⸗ ſchrieben ſein. Mit der Wahl der Gemeindeverordneten und der ehrenamtlich tätigen Gemeinderäte werden die Wahlen der Kreisabgeordneten und Bezirksräte verbunden. Die Wahlvorſchlagsliſten für die Kreisabgeordneten⸗ und Bezirksratswahl müſſen bis ſpäteſtens 28. Ok⸗ tober 1926 beim Bezirkswahlleiter(Landrat) eingereicht werden Verſpätet eingereichte Wahlvorſchlagsliſten ſind ungültig. Die Aebergabe der beiden Stimmzettel (für die Gemeindeverordnetenwahl und für die Bezirksrats- nnd Kreisabgeordnetenwahl hat in einem gemeinſamen Amſchlag zu er⸗ folgen. i Seckenheim, den 25. Oktober 1926. Der Gemeinderat: Flachs. Rach Mitteilung der Rhein. Weſtf. Elektrizitäts⸗ werke A.⸗G. wird die neuerbaute 220 000 Volt⸗Hoch⸗ ſpannungsleitung Heppenheim⸗Rheinau am 15. Rovem⸗ ber 1926 unter Spannung geſetzt. Wegen der damit verbundenen Lebensgefahr wird hiermit vor einem Erſteigen der WMaſten gewarnt. Seckenheim, den 13. Novemher 1926. Der Bürgermeiſter: Flachs. Fehlt es an Gönner laden wir zu unſerem am sonntag, Gemäß Gemeinderatsbeſchluß ſind in Hinkunft die Waggebühren für die Dezimalwage jeweils ſofort an den Wagmeiſter zu zahlen. In letzter Zeit wurden Fee junge Bäumchen abgebrochen. Um dieſen Unfug zu ſteuern und die Täter der verdienten Strafe zuführen zu können, hat der Gemeinderat in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, denjenigen Perſonen, die dieſe Frevler ſo namhaft machen, daß ſie gerichtlich beſtraft werden können, eine Belohuung von 1 Einhundert Reichsmark auszuzahlen. Seckenheim, den 12. Rovember 1926. Der Bürgermeiſter: Flachs. Einladung. Am Montag, den 15. November l. J., abends ½8 Ahr findet eine Sitzung des Kirchengemeinde ⸗Ausſchuſſes im Konfirmandenſaal ſtatt, wozu deſſen Mit⸗ glieder hiermit eingeladen ſind. Tagesordnung: 1. Ortskirchenſteuervoranſchlag 1926/27. 2. Erſatzwahl für 2 Kirchengemeinderäte gemäߧ 31 der K. V. 3. Wahl von 2 Vertretern in die Bezirks⸗ ſuynode. Seckenheim, den 7. November 1926. Evang. Kirchengemeinderat: Kunz. Coang. Frauenbung sokenbelm. Morgen Sonntag, den 14. ovem ber, nachmittags 3 Uhr Versammlung im Konfirmandenſaal. Vortrag von Pfarrer Kunz:. „Das Sonnenhaus in Königsfeld, ein chriſtlich ſoziales Werk an den Müttern“. 5 Darauf Geſchäftliches. Es ladet hiermit ein Die Vorsitzende: Käthe Kunz. Turnerbund dacn Sockenbelm C. b. Einladung. Unſere Mitglieder, auch Freunde und den 14. ov., abends ½ Uhr im Kaiſerhof ſtattfindenden Familien-Abend freundlichſt ein. Ein abwechslungsreiches Programm wird für angenehme Unterhaltung ſorgen. Der Turnrat. Derein Fundolport gelllenheim. Heute Abend ½9 Ahr ler sammlung Wirtſchaft Zur Pfalz“(Nebenzimmer). Zahlreiches und pünktliches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. „ inmerſchützen⸗Geſellſchaft VW Seckenheim. Anläßlich des Beſuches der Edinger Schützenbrüder Auberordenteaches Ran zichlethen. eginn pünktlich um 8 Uhr. Um zahlreiches und pürkktliches Erſcheinen 2 Fuß ball⸗Vereinigung 98 Cechenheim E. V. Morgen Sonntag Uerbands-Spiele in Reilingen. Die 3. Mannſchaft ſpielt in Hockenheim. Abfahrt der 1., 2. und 3. Mannſchaft mit dem Auto um 115 Uhr vom Lokal. An⸗ meldungen für die Autofahrt können nurnoch bis heute Abend 9 Uhr getätigt werden. Zahlreiche Beteiligung erwünſcht. Montag Abend ½9 Ahr Theaterprobe. Die Leitung. Reben Selz linge Role, Weiße, Einen geſtrickten blauen Schal durch die Hauptſtraße verloren gegangen. lohnnung bei en Be. gmerif. Auledel H. Herre zu verkaufen Hauptſtraße 154. Neckarſtr. 4. Aamche Gehanntmachungen. Grund- und Gewerbeſteuer 1926 betr. 1. Die Steuerwerte des Grundvermögens werden gleichheitlich um 30 v. H. ermäßigt, bis die nach dem Reichsbewertungsgeſetz vom 10. Auguſt 1925 feſtgeſtellten Einheitswerte für die Veranlagung zur Grundſteuer Geltung erlangen; vergl.§ 62 des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes in der Faſſung des Geſetzes vom 7. Juli 1926 über die neunte Aenderung des Grund⸗ und Gewerbe⸗ Seiteliie.(Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt Seite 2. In beſonderen Fällen kann das bad. Finanz⸗ miniſterium im Benehmen mit dem Miniſterium des Innern den Hundertſatz der Ermäßigung für einzelne Gemarkungen für das geſamte Grundvermögen oder einzelne Gruppen desſelben auf Antrag bis zu 50 v. H. erhöhen. Die Anträge Die Friſt zur Einreichung dieſer Anträge wird auf die Zeit vom 17. November bis 31. Dezem⸗ ber 1926 feſtgeſetzt.. 3. In der gleichen Zeit(bis 31. Dezember 1926) nd etwaige Anträge der Steuerpflichtigen in Bezug auf das Grundvermögen im Sinne des 9 6 Abſ. 3 Satz 2 des Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuergeſetzes(Neuſchätzung von Grundſtüͤcken und Gebäuden u. dgl.) zu ſtellen und zwar bei dem Finanzamt, in deſſen Bezirk das Grund⸗ vermögen liegt. 4. Nach dem Notgeſetz vom 22. September 1926, die Gewerbeſteuer für das Jahr 1926 betr., (Geſetzes- und Verordnungsblatt Seite 219) findet eine allgemeine Veranlagung des Betriebs⸗ vermögens zur Gewerbeſteuer für das Jahr 1986 nicht ſtatt. Vielmehr ſind die für das Fahr 1925 feſtgeſtellten Steuerwerte des Betriebsvermögens mit den in dem genannten Geſetz angegebenen Rechnungsjahr 1926 maßgebend. 5. Eine Verpflichtung zur Abgabe von Gewerbe⸗ ſteuererklärungen für das Rechnungsfahr 1926 beſteht im allgemeinen nicht. Nur wer im Kalenderjahr 1925 erſtmals, oder nachdem ſeine Gewerb ſteuerpflicht geruht hat, wieder gewerbe⸗ ſteuerpflichtig geworden iſt. hat eine Gewerbe⸗ ſteuererklärung nach dem Stand ſeines Betriebs⸗ vermögens am 1 Januar 1926 abzugeben. Ferner ſind Steuerpflichtige berechtigt, eine Erklärung abzugeben, wenn ſich der Wert ihres Betriebs⸗ vermögens am 1. Januar 1926 gegenüber dem uletzt feſtgeſtellten Wert um mehr als den fünften Teil oder um mehr als 100 00 RM. vermindert hat. 6. Die nach Ziffer 6 zur Abgabe der Steuererklärung Verpflichteten und Berechtigten werden auf⸗ gefordert, die Steuererklärung unter Benützung des vorgeſchriebenen Vordrucks in der Zeit vom 17, November bis zum 31. Dezember ds. Is. bei dem unterzeichneten Finanzamt einzureichen. Die Vordrucke können vom Finanzamt bezogen werden. Eine Zuſendung von Vordrucken erfolgt nicht. Mannheim, den 10. November 1926. wird gebeten. 5. Der Schützenmeiſter. Finanzamt Neckarſtadt. g 38 können nur von den Gemeinden geſtellt werden. Aenderungen auch für die Beſteuerung im. 2 iolor und deren eee heisst Wahlpflicht! g 0 Meine Stimme für Boden- und Wohnungswucher! Wonnungssubende! 2 Ae 5 eee Vereinigung! i 252 8 5 33 3 BFB Mieter vereinigung. delegenheits Fosten nemme amnmunnmennemunminmnnun unvergleichlich vorteilhaft! ada f ndaadanaakanduna Wehn Ju. 2„%% Meter 1. 95 e olle em brei eter J. eee e Wolle 5 155 3. 0 7 2 tel i 8 13 3 ö 75 100 em breflt.. stalt 8.25 Meter 3.). reine Wolle, 130 em brett Meter A. 75— n 5 a pen c t, 20 nd Jen diess 6.35 M al, 0b eim breit. stat 1.50 Mieter 5.25 Mantelflausch 4.35 Velour dg laing new inn 7.90 en breite, Se. fl. 0 Mieter 7. 50 f prima Qual., 130 em breit Mti. 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