Bezugspreis: Für den Monat Rov. 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Alluſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). lonlaa. 15. Robembpor 1926 flo. 266 Bote Nages- und Aideigenblutt für Beckenried Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Neues in Kürze. 1 28: Wie mitgeteilt wird, hat jetzt das Reichskabinett den vom Reichsfinanzminiſter vorgelegten Geſetzentwurf über den proviſoriſchen Finanzausgleich verabſchiedet. d : Vom 1. Dezember d. J. ab wird zwiſchen dem Saargebiet und Deutſchland der direkte Expreßgutver⸗ lehr wieder aufgenommen werden. 2: Dem von einem Londoner Blatt gebrachten Ge⸗ I kücht, daß Briand ſich entſchloſſen habe, nicht zu der näch⸗ „ ſten Völkerbundratsſitzung nach Genf zu gehen, wird in der Pariſer Preſſe allgemein widerſprochen. 28: Zum Nachfolger des kürzlich zurückgetretenen Prä⸗ ſidenten General Chamorro hat der Kongreß von Ni⸗ daragua Adolpho Diaz gewählt, der ſchon in den Jah⸗ ten 1911 bis 1917 die Präſidentſchaft führte. e e e ee Annahme des Kriſenfürſorgegeſetzes NVaeichstagspauſe bis 22. November. 55 4 bes Berlin, 18. November. 15 Der Reichstag nahm heute zunächſt die zweite und dritte Leſung des deutſch⸗ſchweizeriſchen Han⸗ dels vertrages vor. Die Ausſprache war verhältnis⸗ el mazig kurz. Sie zeigte, daß ein Teil der d eutſchnatio⸗ Ralen und die Bayeriſche Volkspartei den Ver⸗ trag ablehnten, ebenſo die Kommuniſten. Da die übri⸗ deen Parteien und auch die Hälfte der Deutſchnationalen ür den Vertrag eintre, konnte das Abkommen jedoch 0 ohne Schwierigkerten in zweiter und drit⸗ ter Lefung angenommen werden. a Ohne Debatte wurde das deutſch⸗franzöſiſche — Saarabkommen in zweiter und dritter Le⸗ rfung angenommen. ö Auch die Debatte über den nächſten Punkt der Tages⸗ ordnung, die zweite Leſung des vorläufigen Han⸗ dels vertrages zwiſchen Deutſchland und 5 F rankreich, der bekanntlich im Auguſt abgeſchloſſen wurde, war ſehr kurz. Mit dem Vertrag wurde gleichzei⸗ lig ein Ausſchußantrag beſprochen, der die Reichsregie⸗ mung erſucht, durch Verhandlungen mit Frankreich die — gleiche Behandlung für deutſche Reichsangehörige in den franzöſiſchen Mandatsgebieten und den Fortfall der 26prozentigen Reparationsabgabe zu 7 erreichen. i N In der Ausſprache nahm der Deutſchnationale Dr. Reichert die Ausſchußreſolution an, lehnte aber den 585 ertrag namens ſeiner Partei ab. Abg. Haag(Dn.) betonte die Schädigung des deutſchen Weinbaues durch das porläufige Propiſorium. Bei allen Handelsvertragsver⸗ handlungen müßten die deutſchen Winzer beſonders be⸗ rückſichtigt werden. Auch der Zentrumsabgeordnete Hof⸗ Tann(Köln) bezeichnete den Vertrag als eine ſchwere 96 fchädigung des Obſt⸗ und Gemüſebaues. Es ſei bedauer⸗ ch daß die deutſche Landwirtſchaft immer nachgeben fuse. Das Zentrum werde zwar für das Proviſorium immen, für den endgültigen Vertrag jedoch weit beſſere Berückſichtigung der Intereſſen der deutſchen Landwirt⸗ ſghaft verlangen. Gegen den Vertrag ſprach ſich der Abg. g Mey er⸗Hannover(Wirtſchaftliche Vereinigung) aus.— Der Abg. Stöger(K.) erklärte, daß ſeine Partei die Reſolution betr. Aufhebung des 26prozentigen Zuſchlags⸗ zolles annehmen werde. In der Abſtimmung wurde der Vertrag in zweiter — uünnd dritter Leſung gegen die Stimmen der Deutſch⸗ liatio nalen, Völkiſchen und der Wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung angenommen. Gleichfalls und war ohne Debatte das Luftverkehrsabkommen mit Frankreich und Belgien. fi Das Haus ging zur Beratung der zweiten Le⸗ zung des Kriſenfürſorgegeſetzes über. Hierzu fan Abg. Hoch(S.) im Namen einer Fraktion eine i Stmulierte Erklärung ab, in der er die Verſtändigung der Fdtdodzialdemokraten mit den Regierungsparteien damit be⸗ dtmündete, daß die Sozialdemokratie nicht die Geſchäfte . Deutſchnationalen habe beſorgen wollen. Ferner ſei i 9 gelungen, den Entwurf weſentlich zu verbeſſern. Die Arſenfürſorge gebe faſt allen Ausgeſteuerten dieſelben Anſprüche wie die Erwerbsloſenfürſorge. i Fein Abg. Dr. Rademacher(Du.) lehnte im Namen 8 Frier Partei den Geſetzentwurf ab.— Die Kommuniſtin 5 7 Ahrenſee wandte ſich gegen die beiden Vorred⸗ nati warf ſowohl den Sozialdemokraten wie den Deutſch⸗ ionalen demagogiſches Spiel mit den Erwerbsloſen Wort. Die anderen Parkeien meldeten ſich nicht zum Ab; Der Gesetzentwurf wurde unter Ablehnung aller ben Fiinmen der Regierungsparteien und der Sozial⸗ kom kärn. ſchweß Zunächſt polemiſierte der Nationalſozialiſt Feder gegen die Finanz⸗ und Steuerpolitik des Miniſters Dr. Reinhold ſowie gegen die deutſche Induſtrie, die ſich mit dem jüdiſchen Finanzkapital zum Schaden der deutſchen Ar⸗ beitnehmerſchaft verbünde und deshalb längſt aufgehört habe, eine nationale Induſtrie zu ſein. a Dann ging der Deutſchnationale Dr. Spahn in längeren Ausführungen auf die geſtrige Rede des Zen⸗ trumsabgeordneten Dr. Schreiber ein. Die alte kultur⸗ politiſche Linie, von der Dr. Schreiber geſtern geſpro⸗ chen habe, ſei nicht Sache einer einzelnen Partei. Es ſcheine nun aber, daß unter dem Einfluß der politiſchen Tendenzen dieſe Linie im Zentrum verlaſſen worden ſei. Das Zentrum, das angeblich die konfeſſionelle Parität bei der Stellenbeſetzung herſtellen wolle, laſſe dieſe Parität durchaus vermiſſen. In Baden, wo das Zentrum zuſam⸗ men mit den Sozialdemokraten regiere, habe es recht we⸗ nig zur Verwirklichung des katholiſchen Schulideals getan. Die chriſtlichen Forderungen im Schulgeſetz würden nur dann erreicht werden können, wenn eine aufrichtige An⸗ 1 von Zentrum und Deutſchnationalen eintrete. Jedenfalls würden die Deutſchnationalen ohne jeden Vor⸗ behalt und ohne part ipolitiſche Voreingenommenheit daran mitarbeiten, die chriſtliche Schule wieder herzuſtellen und zu ſichern. Es folgte der Wirtſchaftsparteiler Borrmann, der die Lage des gewerblichen Mittelſtandes beklagte und namentlich das rigoroſe Vorgehen der Finanzämter ge⸗ gen die Kleingewerbetreibenden kritiſierte. Dann war die Rednerreihe erſchöpft. Der Zen⸗ Zentrumsabgeordnete Dr. Schreiber wandte ſich noch in einer perſönlichen Bemerkung gegen die Ausführungen Dr. Spahns worauf das Haus die ſozialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Anträge über den Aufenthalt der ehemaligen Landesfürſten im Reichsgebiet dem Rechts⸗ ausſchuß überwies. Zur Zerſplitterung der Oppoſition. pe Berlin, 13. November. nachdem das in dieſen Tagen bet der Beratung der Erwerbsloſenfrage im Reichstag beobachtete Zuſammen⸗ gehen der Deutſchnationalen mit den Kommuniſten und der Sozialdemokratie die Regierungsparteien in eine ſehr mißliche Lage gebracht hatte und ſogar das Geſpenſt einer Regierungskriſe für kurze Zeit heraufbeſchworen wor⸗ den war, hat ſich jetzt der Erfolg des deutſchnational⸗ ſozialdemokratiſchen Vorgehenns in einer faſt unerwar⸗ teten Richtung ausgedrückt: durch die Verhandlun⸗ gen, in welche die Negierungsparteien ſowie der Reichskanzler mit der Sozialdemokratie durch das Vorgehen der Oppoſition hineingedrängt wur⸗ den, iſt eine Vereinbarung der Regierungskoalition mit den ſozialdemokratiſchen Führern zuſtande gekommen, die man als verſchleierte Wiederkehr der Gro⸗ zen Koalition, oder mit dem neuen Ausdruck ſtille Koalition“ bezeichnen kann. Denn die Wirkung der mit der Sozialdemokratie getroffenen Vereinbarung be⸗ ruht nicht darauf, daß nunmehr die Regierung Marx umgebildet wird, ſondern man iſt lediglich dahin über⸗ ein gekommen, daß ſich in Zukunft Regierung und Re⸗ gierungsparteien jeweils vor wichtigen Entſcheidungen mit den Sozialdemokraten verſtändigen werden, um die Wiederholung eines derart unwürdigen Schauſpieles, wie es der Reichstag in den letzten Tagen bot, zu verhindern. Ob dieſe Verſtändigung immer und in allen Fällen mög⸗ lich ſein wird, hängt naturgemäß davon ab, welchen Preis die Sozialdemokraten fordern. Sicher iſt aber, daß wenn die Soztaldemokratie den Bogen nicht überſpannt, dieſe jetzt noch ſehr lockere Verbindung zu einer feſten werden kann, ja vielleicht ſogar werden muß, wenn die Deutſchnationalen auf dem Standpunkt des Grafen Weſtarp beharren, daß nämlich der Regierung die Möglichkeit, mit wechſelnden Mehr⸗ heiten zu regieren, genommen werden muß. 5 In Kreiſen der Sozialdemokratie iſt man mit dieſer Löſung der innenpolitiſchen Kriſe durchaus zufrieden und eine Minderheit in der ſozialdemokratiſchen Reichstags⸗ fraktion vertritt ogar die Anſicht, daß man nicht auf halbem Wege ſtehen bleiben dürfe, d. h. daß man ſich nicht mit der ſtillen Koalition begnügen, ſondern die Große Koalition anſtreben müſſe. Wenn frer⸗ lich ein Nachrichtenbüro bereits zu berichten wußte, daß daraufhin Verhandlungen über die Umbildung der Reichs⸗ regierung eingeleitet worden ſeien, ſo entſpricht das nicht den Tatſachen. So weit ſind die Dinge noch nicht ge⸗ diehen und es iſt auch zweifelhaft, ob es dahin kom⸗ men wird. Richtig iſt, daß man in ſozialdemokratiſchen Kreiſen hier und da befürchtet, daß die Sozialdemokratie jetzt den Lückenbüßer ſpielt und daß man ihr, wenn die Vorlagen über die Erwerbsloſenfürſorge erledigt ſind, wieder den Laufpaß geben könnte. Auf der anderen Seite iſt aber nicht zu verkennen, daß in ſozialdemokra⸗ tiſchen Kreiſen nach wie vor mit Rückſicht auf die Kon⸗ kurrenz von links ſehr ſtarke Bedenken gegen eine Regierungsbildung auf der Grundlage der Großen Koalition vorhanden ſind. Es iſt auch kein Geheimnis, daß man auch in bürgerlichen Par⸗ teien, die eine ſolche Regierung ſtüzen müßten, von der⸗ artigen Ausſichtenn ä ebenfalls nicht gerade beger⸗ ſteut iſt. Unter ſolchen Umſtänden erſcheint es mehr als zweifelhaft, ob die ſtille Koalition ſich in eme Ocobze Koalition»erwandeln wird. 1—— ö mit nicht etwa auf dieſem Weg 5 1 ontrolle über Deutſchla 8* 1 Das Ende der Milttärkonkrolle. * Während Thoiry mehr und mehr in den Hinter⸗ grund tritt, da der. Fragenkreis, der unter dem Namen Thoiry⸗Politik die Kabinette und Kanzleien in Paris und Berlin beſchäftigt, nicht ſo ſchnell einer Lö⸗ ſung zugeführt werden kann, wird die Frage der Mi⸗ litärkontrolle erneut akut. Seit langer Zeit kämpft Deutſchland um die Aufhebung dieſer Militärkon⸗ trolle und um die Beſeitigung der Interalliier⸗ ten Militärkontrollkommiſſion. Immer wieder hat es dieſe Kommiſſion, die im Volksmund bekanntlich als Schnüffelkommiſſion bezeichnet wird, ver⸗ ſtanden, ihre Auflöſung hinauszuzögern, immer wie⸗ der hat ſie feſtgeſtellt, daß noch„Reſtpunkte“ zu er⸗ ledigen ſeien und daß eine Aufhebung der Kontrolle un⸗ denkbar ſei, ehe nicht auch dieſe Fragen geregelt wären. Immerhin iſt die Zahl dieſer Reſtpunkte nun doch weſent⸗ lich kleiner geworden und wenn in dem deutſchen Weiß⸗ buch„Materialien zur Entwaffnungsnote“, das im Jahre 1925 erſchien, noch etwa 60 Reſtpunkte aufgezählt wurden, ſo ſind wir doch nun glücklich dahin gekommen, daß es ſich„nur“ noch um etwa 10 ſolcher Punkte handelt. Ein ſehr weſentlicher Punkt, der gerade in den letzten Auseinanderſetzungen in der Preſſe eine Rolle geſpielt hat, der tatſächlich aber ſchon ſeit geraumer Zeit als erledigt betrachtet werden mußte, nämlich die Frage des deutſchen Oberbefehls, ſcheidet dabei nun⸗ mehr auch aus, da die Botſchafterkonferenz der Reichs⸗ regierung offiziell mitgeteilt hat, daß ſie die Frage des Oberbefehls als erledigt betrachtet. Strittig ſind augenblicklich noch einige Polizeifragen, ſtrittig iſt immer noch die Befeſtigung Königsbergs, zu den Reſtpunkten gehört auch noch die Frage der Aus⸗ fuhr ſolcher Halbzeugfabrikate, die in der Kriegs⸗ induſtrie Verwendung finden können, und ſchließlich bildet einen ſtrittigen Punkt auch noch die Frage der Verbände. Dieſe Frage iſt allerdings deutſcherſeits durch eine Verordnung zur Ausführung des Geſetzes vom 22. März 1921 geregelt worden und in der Tat bildet auch nicht die Frage des Verbots beſtimmter Verbände etwa den Gegenſtand der Meinungsverſchiedenheiten, ſon⸗ dern es handelt ſich darum, daß die Botſchafterkonfe⸗ renz der deutſchen Regierung vorwirft, daß die Be⸗ ſtimmungen über die Verbände nicht einwandfrei durch⸗ geführt würden. Dabei wird für die Reichsregierung die Lage ſicherlich nicht erleichtert, wenn beſtimmte Ver⸗ bände glauben, das Vaterland dadurch retten zu können, daß ſie Leitfäden über die Benutzung des Infanteriege⸗ wehrs oder über Uebungen mit Handgranaten heraus⸗ geben. Alles in allem handelt es ſich bei den ſogenann⸗ ten Reſtpunkten um Lapalien. Daran ändert auch nichts die Tatſache, daß die Botſchafterkonferenz die Frage der Verwertung ehemaliger militäriſcher Ge⸗ bäude jetzt noch in einer beſonderen Note angeſchnitten hat. Man hofft durch mündliche Verhandlungen mit der Interalliierten Militärkontrollkommiſſion und der Bot⸗ ſchafterkonferenz die jetzt noch offenen Streitfragen mög⸗ lichſt bald liquidieren zu können und aus Paris wird denn auch berichtet, daß General Walch in einigen Tagen nach Berlin zurückkehren wird, um über den Stand der Dinge lich zu unterrichten, woraufhin er dann einen Bericht für die Botſchafterkonferenz anfertigen wird. Wenn dieſer Bericht günſtig ſei, ſo heißt es in dem franzöſiſchen Blatt Exelſior, dann müßte die Ueberwachungskommiſſion aufgelöſt und die Kontrolle dem Völkerbund übertragen werde. i Daß die deutſche Regierung nichts unverſucht läßt, um eine ſolche Regelung möglichſt ſchnell zu erreichen, geht ſchon daraus hervor, daß der deutſche Botſchafter in Paris, Herr von Hoeſch, in ſeiner letzten Unterredung mit Briand dieſe Frage eingehend erörtert hat. Wenn franzöſiſche Blätter zu berichten wiſſen, daß Herr von Hoeſch dabei die Gründe vorgetragen habe, die eine Re⸗ gelung der Entwaff nungsfrage vor der nächſten Sitzung des Völkerbundrates als wünſchenswert erſcheinen laſſen, ſo dürfte das den Tatſachen entſprechen. Es iſt in der Tat ein unmög⸗ licher Zuſtand, daß nach der Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund und in den Völkerbundsrat die In⸗ teralliierte Militärkontrollkommiſſion noch weiter in Deutſchland verbleibt und der Völkerbund ſelbſt wird unmöglich dulden können, daß eines ſeiner ſtän⸗ digen Ratsmitglieder dauernd unter einer beſon⸗ deren Militärkontrolle ſteht. In der Frage der Mi⸗ litärkontrolle wird Herr Briand zeigen müſſen und zeigen können, ob es ihm eruſt um eine Verſtändi⸗ gungspolitik iſt und ob er der Mann iſt, der dieſe Po⸗ litik auch gegen den Widerſtand einiger Ge⸗ neräle durchſetzt. 8 Die Möglichkeit einer gelegentlichen Kontrolle beſteht auch nach der Beſeitigung der Militärkontroll⸗ kommiſſion, da dem Völkerbundsrat das ſogenannte In⸗ veſtigationsrecht zusteht, das ſich allerdings nur auf die Prüfung einzelner Fälle bezieht, ſo daß nicht davon geſprochen werden kann, daß nun etwa nach dem Aufhören der Interalliierten Militärkontrolle dieſe Kontrolle an den Völkerbund übergeht. Die Methoden für eine Kon⸗ trollunterſuchung des Völkerbundrates werden beſtimmt durch das im Jahre 1924 vom Völkerbund angenommene Inveſtigationsprotokoll. Nach deutſcher Auf: faſſung iſt dies Inveſtigationsprotokoll mit ſeinen zahlrei⸗ chen Einzelbeſtimmungen freilich völlig unbrauch⸗ bar. Da nun dies Protokoll noch vom Voͤlkerbundsrat in Kraft geſetzt werden muß, ehe es Gültigkeit erlangt, ſo wird die deutſche Regierung bemüht ſein müſſen, auch hier die nötigen Verbeſſerungen zu erreichen, da⸗ erhäng eerneute Sonder⸗ KS PTPTPTCTCTbT—T—T—— — c — Der Raubbau im Saargebiet. Unrechtsmäßiger Abbau von Kohle? Saarbrücken, 13. November. Hier iſt ein Gerücht verbreitet, das dringend der Nachprüfung durch die zuſtändigen Stellen bedarf. Es heißt nämlich, daß die franzöſiſch⸗lothringiſche Firma de Wendel von ihren jenſeits der Landes⸗ grenze gelegenen Gruben aus bereits unter die deut⸗ . herunter gegangen ſei und die ihr nicht gehörige Kohle fleißig abbaue. Um nun für dieſen unrechtmäßigen Kohlenabbau, um kein ſchärferes Wort zu gebrauchen, ſich einen Rechtstitel zu verſchaffen, da über kurz oder lang das unrechtmäßige Vorgehen zu einem öffentlichen Skandal führen muß, be⸗ abſichtigt die Firma ſich jetzt durch einen Pachtver⸗ trag den Abbau eines Teiles der Saarbergwerke über⸗ tragen zu laſſen. Damit würde zugleich erreicht werden, daß viele Leute im Saargebiet von der Firma de Wendel abhängig würden und mithin den fran⸗ zöſiſchen Abſichten gefügig gemacht werden könn⸗ ten, abgeſehen davon, daß durch den Streifen, der de Wendel eingeräumt würde, auch wichtige Verkehrs⸗ wege völlig ſeinem und damit dem franzöſiſchen Einfluß verfielen. Eine Nachprüfung dieſer recht beſtimmt gemachten Angaben durch die zuſtändigen deut⸗ ſchen Stellen erſcheint dringend erforderlich. Der gefährliche Buchanhang. Ein diplomatiſcher Schritt Frankreichs. Berlin, 13. November. Bei der deutſchen Reichswehr iſt ein Leitfaden in Gebrauch, dem ein kurzer Anhang über die verlorenge⸗ gangenen deutſchen Gebiete beigegeben iſt. Dieſer Anhang iſt, weil er auch auf Elſaß⸗ Lothringen und gewiſſe Vorgänge im Saargebiet hinweiſt, in einer fran⸗ zöſiſchen Kabinettsſitzung erörtert worden und iſt auch Gegenſtand diplomatiſcher Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich geweſen. Die Ange⸗ legenheit iſt aber jetzt zur beiderſeitigen Zufriedenheit er⸗ ledigt worden. Im übrigen iſt es angebracht, darauf hinzuweiſen, daß heute noch in Frankreich Schulbücher Verwen⸗ dung finden, die die allerſchärfſten Angriffe und Verunglimpfungen gegen Deutſchland enthalten. i Die Zeugen von Germersheim. Die Flucht vor der franzöſiſchen Anterfuchungshaft. E München, 13. November. Der„Temps“ und das„Journal des Debats“ brin⸗ gen eine Havasmeldung aus Mainz, daß elf Zeugen des Germersheimer Zwiſchenfalles(Rouzier), die für ſeine Aufklärung von beſonderer Wichtigkeit ſeien, ſich in das unbeſetzte Gebiet begeben haben. Dabei wird den deutſchen Behörden der Vorwurf ge⸗ macht, ſie hätten kein Intereſſe daran, daß ſich dieſe Zeu⸗ gen ſtellen. Demgegenüber muß feſtgeſtellt werden, daß ſich die elf Zeugen erſt nach der Verhaftung des Holzmann ins unbeſetzte Gebiet begeben haben, nicht um ſich der zeugenſchaftlichen Vernehmung zu ent⸗ ziehen, ſondern um dem Schickſal zu entgehen, das die franzöſiſchen Behörde durch die völlig grund⸗ loſe Verhaftung dem Holzmann bereitet hat. Wird ihnen freies Geleit zugeſagt, ſo ſtehen ſie zur Vernehmung durch die franzöſiſchen Anterſuchungsfüh⸗ rer ſofort zur Verfügung. Ein berechtigter Vorwurf kann den elf Zeugen aus dieſem Verhalten nicht ge⸗ macht werden. Es darf dabei nicht überſehen werden, daß die Furcht vor der franzöſiſchen Anterſuchungshaft in der Bevölkerung außerordentlich groß iſt. Sie iſt verſtänd⸗ Aus dem In⸗ und Auslande. 5 Der Streit um die Chorzow⸗Werke. Berlin, 13. Nov. Geſtern nachmittag hat die pol⸗ niſche Regierung ihre Antwort auf die deutſche Note vom 4. November in der Chorzow⸗Frage der deutſchen Re⸗ gierung zugehen laſſen. Die polniſche Regierung erklärt ſich in der Note mit der Anregung der deutſchen Re⸗ gierung, eine Konferenz zur Regelung der Chorzow⸗Frage einzuberufen, einverſtanden, Sie ſchlägt jedoch vor, die Konferenz um eine Woche, und zwar bis 23. Novem⸗ ber, mit dem Tagungsort Berlin zu verſchieben. Wie berichtet wird, iſt in der Antwortnote die von Deutſch⸗ land gemachte Vorausſetzung der prinz piellen Anerken⸗ nung des Haager Schiedsſpruchs durch Polen überhaupt nicht erwähnt. 5 Polen kauft franzöſiſche Handelsſchiffe. Warſchau, 13. Nov. Hier iſt ein Abkommen zwi⸗ ſchen der Compagnie Annexe d' Armement Maritime und dem polniſchen Miniſterium für Handel und Induſtrie über den Erwerb von fünf 3000⸗Tonnen⸗Handelsſchiffen unter⸗ zeichnet worden. Der Kaufpreis beträgt 750 000 Dollar, zahlbar in fünf Jahresraten. 5 Vertrauen für Poincaree. Paris, 13. November. Die franzöſiſche Kammer hat geſtern abend nach etwa dreiſtündiger Sitzung den An⸗ trag Poincarees auf Zurücktellung der Interpellationen mit 355 gegen 207 Stimmen angenommen und damit der Regierung ihr Vertrauen ausgesprochen. Nach Ver⸗ leſung der 60 Interpellationsanträge verkündete der Mi⸗ niſterpräſident, daß die Regierung un er Stellung der Ver⸗ trauensfrage die Vertagung der Interpellationen fordert. Die Regierung wird, ſo ſagte Poincaree, nicht auf das Dringlichkeitsverfahren zurückgreifen, aber das Budget muß vor Ende des Jahres verabſchiedet ſein. Die Aen⸗ derung der Lage iſt auf die Einheit und die Diſzwlin zurückzuführen, von der das Parlament im Juli ein Bei⸗ ſpiel gegeben hat. Die geringſte Unklugheit könne morgen die Gefahr wieder erſtehen laſſen. Poincaree teilte weiter mit, daß die Regierung den Antrag auf Ratifizierung der in den Ferien erlaſſenen Forderungen eingebracht habe. Der Bergarbeiterſtreit im Endstadium. 0 London, 18. November. Nachdem es geſtern in den frühen Morgenſtunden den Anſchein hatte, als ob der nunmehr 27 Wochen. dauernde Streik der britiſchen Grubenarbeiter endlich ab⸗ geblaſen würde, hat ſich geſtern abend herausgeſtellt, daß die diesbezüglichen Meldungen leider wieder einmal auf allzufrühem Optimismus beruhten. Zwar entsprach es durchaus den Tatſachen, daß das britiſche Kabinett den ſtreitenden Parteien ein Memorandum unterbreitet hatte, welches die allgemeinen Friedensbedingungen zur Wiederaufnahme der Arbeit feſtzuhalten beſtimmt war, allein als die Delegiertenverſammlung des Bergarbeiter⸗ verbandes im Begriffe ſtanden, über die Bedingungen abzuſtimmen, wurde ihnen von den Grubenbeſit⸗ zern eine Erklärung überreicht, in welcher dieſe mitteilten, daß die von der Regierung mitgeteilten Be⸗ dingungen nicht auf einer Vereinbarung mit den Gru⸗ benbeſitzern beruhten, ſo daß infolge dieſer Erklärung die Delegiertenverſammlung des Bergarbeiterverbandes die Entſcheidung wiederum vertagen mußte. Darauf veröffentlichte die Regierung ein Komu⸗ nique, in welchem ſie zwar beſtätigt, daß die dem Bergarbeiterverband unterbreiteten Bedingungen nicht auf einer Abmachung mit den Grubenbeſitzern beruhten, daß aber das Kabinett, im Falle daß die Arbeiterſchaft die Regierungsbedingungen annehmen und durchführen würde, unabhängig von den Grubenbeſitzern die nö⸗ tige Geſetzgebung im Parlament nachfolgen ließe. Damit iſt nun die von allen Seiten herbeigeſehnte Beendigung des engliſchen Rieſenſtreiks wiederum um einige Zeit vertagt worden, allein unter den jetzt gegebenen Um⸗ ſtänden iſt immerhin damit zu rechnen, daß das Miſere, welches auf England ſchon ſeit über einem halben Jahre laſtet, ſeinem Endſtadium zueilt und daß es in den nächſten Tagen entweder mit oder gegen die Gruben⸗ beſitzer beendigt werden wird. Aus Baden. Mannheim.(Die Mannheimer Unruhen im Jahre 1923.) Vor dem hieſigen Schwurgericht ſtand der 30 Jahre alte Rangierer Franz Joſef Huber von Bad Petersthal, der beſchuldigt iſt, bei den Demonſtra⸗ tionen am 15. Oktober 1923 abends zwiſchen 7 und 8 Uhr den Oberwachtmeiſter Böttcher an der Ecke der Straßenmündung u 1 T I erſchoſſen zu haben. Die An⸗ klage lautete auf Totſchlag. Der Angeklagte wurde mit einer im Jahre 1925 wegen Vergehen gegen das Spreng⸗ ſtoffgeſetz erkannte Strafe von zweieinhalb Jahren Zucht⸗ haus wegen verſuchten Totſchlags zu einer Geſamtzucht⸗ hausſtrafe von 7 Jahren verurteilt. Mannheim.(Große Mannheimer Rundfunk⸗ Ausſtellung.) In der zweiten Hälfte dieſes Monats findet in Mannheim eine große Ausſtellung moderner Rundfunkgeräte ſtatt. Die Ausſtellung gliedert ſich zeitlich und räumlich in zwei Gruppen, von denen die erſte, ge⸗ tragen vom Arbeiterradio⸗ und Eſperantoklub, in der Zeit vom 18. bis 21. November im Jugendheim in F 4, 8⸗9 zur Durchführung gelangt und neben moder⸗ nem Baſtlergerät vor allem verſucht, einen geſchloſſenen Ueberblich über die Entwicklung der drahtloſen Nach⸗ richten⸗UAebermittlung zu geben. Anſchließend daran ſtellt in der Zeit vom 25. bis 28. November die Radiotech⸗ niſche Geſellſchaft Mannheim im Verſammlungsſaal des Roſengartens eigenes Baſtlergerät, ſowie komplette Fa⸗ brikapparate durch die ortsanſäſſige Händlerſchaft aus. Beide Veranſtaltungen werden von den beiden Sende⸗ Geſellſchaften Frankfurt a. M. und Stuttgart unterſtützt und gefördert. Pforzheim.(Unterſchlagung) Das Schöffenge⸗ richt verurteilte den Faſſer Heinrich Kügele von Königs⸗ bach wegen Unterſchlagung unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 6 Monaten Gefängnis. Als Hilfskaſſier beim Finanzamt Pforzheim⸗Land hatte er 5820 Mark unter⸗ ſchlagen.. Pforzheim.(Veructeilter Einbrecher und Straßenräuber.) Ein gefährlicher Einbrecher hatte ſich in der Perſon des ledigen Schloſſers Friedrich Mar⸗ tin Kunzmann von Brötzingen vor dem Schöffengericht zu verantworten. Der nahezu 28 Jahre alte Angeklagte iſt erſtmals im Jahre 1915 wegen verſuchten Straßen⸗ raubes beſtraft worden und hat ſeither verſchiedene ſchwere Zuchthausſtrafen wegen ſchwerer Diebſtähle erlitten, ſodaß er die meiſte Zeit hinter den Gefängnismauern verbrachte. Erſt Ende Juli 1925 wurde er nach Verbüßung eimer dreijährigen Gefängnisſtrafe entlaſſen. Die heutige An⸗ klage legt ihm nicht weniger als 12 Diebſtähle zur Laſt, die er in der Hauptſache in Gartenhäuſern verübte. Kunz⸗ mann. der noch einer ganzen Reihe von Gartenhausein⸗ brüchen verdächtig iſt, die ihm aber nicht nachgewieſen werden konnten, wurde zu einer Zuchthausſtrafe von 3 Jahren verurteilt; die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf drei Jahre aberkannt. Baden⸗Baden.(Gas vergiftung.) Ein Arbeiter, der bei den Umbauarbeiten an der Luiſenſtraße beſchäftigt war, erlitt eine Gasvergiftung und mußte ins Kranken⸗ haus eingeliefert werden. Lörrach.(Tödlicher Sturz vom Heuboden.) Der 66 Jahre alte Friedrich Sturm in Haagen bei Lör⸗ rach fiel beim Futterſchneiden ſo unglücklich vom Heu⸗ boden herunter, daß er nach kurzer Zeit, ohne das Be⸗ wußtſein erlangt zu haben, ſtarb. Ettlingen.(Verhaftete Schwindlerin.) Die Schwindlerin, die vor einiger Zeit hier mit einer Liſte hauſieren ging und angeblich im Auftrag des hieſigen Stadtpfarramtes Beträge für chriſtliche Zwecke einſam⸗ melte, wurde jetzt von der Gendarmerie ermittelt und verhaftet. Die Schwindlerin hat in Mühlacker das gleiche Manöver ausgeführt und wurde dabei erwiſcht. „ Eclartsweier.( Familientragödie.) Ein hieſiger Friſeur, der ſchon ſeit Wochen von ſeiner jungen Frau getrennt lebt, wollte ſein halbjähriges Kind bei ſeiner Frau holen, die es ihm aber nicht überlaſſen wollte. Darüber kam es zum Streit, der ſchließlich zur blutigen Szene ſich ausartete. In voller Wut ergriff der Ehemann das an der Wand ſtehende Hackmeſſer und drang damit auf ſeine Frau ein, um es ihr an den Schädel zu ſchla⸗ fte Doch konnte die Frau dem Hieb ausweichen, ſo daß lich, weil die Anterſuchungshaft völlig will⸗ D; j a f ie kei i i i 1 rs! f ä er Kampf um die Vornamen in Italien. Der ita⸗ ſie keine allzu ſchwere Verletzung erhielt. Die Frau entriß 2 1 27 verhängt wird, dann auch aus dem Grunde, lieniſche Miniſterrat hat einen Beſchluß gefaßt, der den ihrem Manne das Meſſer und ſchlug dann auf ihn ein. 5 weil die franzöſiſchen Anterbeamten, die ſich während des Standesbeamten verbietet, andere Vornamen als die im Dieſer entfloh blutend, und wollte ſich in der Schutter 0 a paſſiven Widerſtandes grobe Miß handlungen deut⸗ Kalender enthaltenen zu regiſtrieren, Dieſes Verbot wird ertränken. Der Bürgermeiſter konnte den Halbertrunkenen ſcer politiſcher Anterſuchungsgefangener zuſchulden kom: damit begründet, daß in letzter Zeit ſich Vornamen wie dem naſſen Elemente entreißen. Nach längeren Wiederbe⸗ gde men ließen, ſich noch immer in ihren früheren Muſſolini, d Anunzio, Revolution, Republik, Freiheit, lebungsverſuchen konnte man ihn zum Bewußtſein zu⸗ zu . Aemtern befinden. f Anarchie. Matteotti uſw. häufen. rückrutlen. f 5 8 8 1 13 ich Ihnen leine Schande mache, aber mir ein Almoſen Seine Nerven befanden ſich in Erregung. Er ſchob ei 5 Das Glück der Andern bieten, wie einer Bettlerin, das dürfen Sie nicht!“ es auf den Frühling. Aber ſeltſamerweiſe 80 14 50 5 Deining Roman von Erin Erkennen Er ſah Sie ſchmerzlich erſtaunt an. Ihre Augen el n de ke le Bre Fals ab Mobeſ e 5 ö f i f b chmerzlich unt an. eniger an die kranke Braut als an Modeſta. g d N 22. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) ruhten auf ihm. Sie ſtrich ſich mit zitternder Hand das Was für ein merkwürdiges Kind war ſie 1 in 1 am⸗* Auffahrend.„Sie dürfen erwarten— ja fordern, daß! ſeiner Seite. 1 8 1„Ich wußte gar nicht, daß in Ihnen ſolch eine Haar aus der Stirn. der Unausgeglichenheit i ißen 1 7 7—* 2 25 1 7 4 4 Kampfnatur ſteckt, kleine Modeſta! Sind Sie etwa gar„Ich würde lieber ſterben, als je etwas von Ihnen menden ee 8 1 fen den, dee 5 10 0 eine verkappte Frauenrechtlerin?“ annehmen!“ ſtieß ſie erregt heraus. Kindlichkeit, die ſie gleich darauf wieder mit poetiſchem 8 3„Nein. Aber..“ 5.„Aber Modeſta— haſſen Sie mich denn? Was Zauber umfing! 2 ſe 9„Nun alſo! Gottlob! Dann haben Sie das Hei⸗ habe ich Ihnen getan? Fühlen Sie nicht, daß ich Sie Halb Julia, halb Kät i ö 2 ö g Nun 5 ich Z 0 5 Julia, ha äthchen von Heilbronn d 0 raten ja nicht verſchworen und werden wie Ihre Schwe⸗ und die Ihren lieb gewonnen habe vom erſten Augen⸗ Schon geſtern war es ihm aufgefallen. Ihr fehlte d. 1 ſtern ſehr bald einen natürlichen Beſchützer finden. blick an? Daß ich nur wünſchte, Sie möchten mich fortan die ruhige, abgeklärte Sicherheit Evelyns völlig, und * Wenn man ſo ſchön und lieblich iſt, braucht man wirk⸗ ganz als einen der Ihren... als Bruder betrachten, doch wirkte ſie nicht unharmoniſch. e 5 i 9 lich nicht erſt an einen Beruf denken! Bis dahin...und daß dies Gefühl allein mir vorhin die Worte auf Wie kam das? Magnus dachte lange darüber 1 . ö Modeſta fuhr zornig auf. batte Sie d 1 1 1 Sie nur denken, ich full 198 aber 8 4 1 1 5 kommen. Jeden⸗ 5 1 1„Ich will nicht geheiratet werden, bloß weil i 5 igen wollen N alls war ſie eine ſehr ſcheue Blume, und der ſie bre⸗ 3 ein gabſ es Ge 100 t gabe! Das iſt- viel 1 8 Sie antwortete nicht. Ihr Atem ging ſchwer und chen wollte, durfte ſicher kein gewöhnlicher Menſch ſein.. 9 0 ſches Geſicht 9 f gef 7. ruck 3 der Blick funkelnd, faſt ürde ſich i ˖ f 2 ö 1255 der elendſte Beruf! Ich werde überhaupt nie hei⸗ feindſelig au 0 noch ruhte der Blick funkelnd, faf a e n e 5 15 Fa, den 5 raten!“ 225 5 ö inden, wie er für Modeſta paßte 9* . 1 Magnus betrachtete ſie plötzlich ſehr intereſſiert.„Ei zog e 1 7 9 7 leine ſchmale Kinderhand und E. Magnus lächelte vor ſich hin.„Wenn 0 1 der Taufend!“ dachte er betroffen.„Welche Raſſe ſteckt Sie ſind ein ſonderbares Kind, Reine Modeſta, einmal e i een 5 in dieſem kleinen ſchüchternen Ding! Was hat das aber ich habe Sie nun erſt recht lieb!“ ſagte er weich. 92 5 1 9 7 r ein,“ dachte er,„und ſuchen a adac e bai agen, en e. f. een A e n Waage e p, F„Sie haben mich wieder mißverſtanden, ſagte er ja— wollen Sie mir dies nun zum Abſchied versprechen?“ ötzlich bli Nan 55 dann laut.„Ich gebe natürlich zu, daß Liebe, die nur f„Ja“, murmelte Modeſta⸗ und dhe Ae ſah beroffen 1 5 am Gehweg ſtehen und ben auf äußeren Reizen fußt, für eine Frau entwürdigend Augen ſenkten ſich verträumt zu Boden. habe ihn ja ſchon!“ dachte er weiter.„§ 1d als iſt. Aber das Aeußere iſt ſehr oft die Brücke zum In⸗ Sie ſtand noch lange in dem ſpärlich erleuchteten Wolkern auf Schönau iſt's! Der zt je 15„Hare e 4 f nern und mir ſcheint, Sie haben gerade dort einem Vorzimmer und ſtarrte traumverloren auf die Tür, die fleine Modeſta, wie der Prinz zur Pri 5 116 1 I da 5 Manne Schätze zu bieten. wie wenig andere qgochen! ſich kängſt hinter ihm verſchioſſen date bisher jedes Well zu banal und unbgetich war We. . Nur in jenem höheren idealen Sinn— wo Liebe auf„Ich habe Sie nun erſt recht lieb...“ war das wird er entzückt ſein von ihr! U 9 fler N 1 5750 R 17 80 1 2 g Uebereinſtimmung der Seelen beruht— iſt ſie la nicht genug— mehr als genug Glück für ein Menſchen⸗ tum ſpielt natürlich für ſie kei 4 01 ber 85 2 1 etwas Heiliges, Erhabenes zu nennen. Warum ſollten herz auf Lebenszeit? ja 10 für ſich genomme in f lie 4, Präch er l 0 Sie dieſer Liebe nicht auch feilhaftig werden? Bis da- 7525 bed dog dees Madchen ihn men Haben e hin aber ſollen Sie ſich nicht in einem Beruf abaualen Magnus war auf einem weiten Amwege heim⸗ Der Gedante beſchäftigt ahn 1 1 1 d. en, ö und lieber alle Sorgen um auere Dinge mir über. gelehrt, Es halte ihn wlozlich die Sehnſucht gepadt, alt gehend, daß er ſaſt an keiner Wohn g angekommen e laſſen, der ich ja jetzt zu Ihnen gehöre..“ leich hei den, wi a 8 bieden e ee e 9.5 . 1 R gleich heimzufahren und Evelyn zu ſchreiben, wie er als er ſich wieder an Evelyn erinnerte. g n „Sprechen Sie nicht weiter!. unterbrach ihn Mo⸗ anfangs wollte, lieber zu Fuß durch die milde Vorfrüh⸗ e„ae deſta, die ſich kaum etwas beruhigt hatte, von neuem lingsluft zu wandern und ſich zu denken, ſie ſchritte an(Fortſetzung folat.) 0 77 „ Neuſtadt a. d. H., 13. Nov. Wie jetzt gemeldet wird, hat der Wirt des franzöſiſchen Offtzierskaſinos am 5 * November, alſo am Tage nach dem Angriff emes fran⸗ . zöſiſchen Küchenunterofftziers auf em dort beſchäftigtes * Mädchen, dem Mädchen den vorenthaltenen Lohn ſowie die Schürze auf Veranlaſſung des Ortskommandanten aus⸗ . gehändigt. Eine ſtrenge Beſtrafung des Soldaten wurde 1!zugeſichert. b 7 Ludwigshafen.(Verhüteter Eiſenbahnzu⸗ ſammenſtoß.) Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen kLeilt mit: Auf der eingleiſigen Strecke Neuſtadt—Bad Diürkheim fuhr der Nahgüterzug 9590, obwohl nach An⸗ gabe des Fahrdienſtleiters das Ausfahrtſignal der Sta⸗ tion Wachenheim noch nicht auf frei Fahrt geſtanden ſein doll, aus Bahnhof Wachenheim in Richtung Deidesheim Ab. Inzwiſchen wurde in Station Deidesheim der Gegen⸗ zug 771 in Richtung Wachenheim angelaſſen. Ein Zu⸗ ſammenſtoß wurde durch Halten der beiden Züge beim LEinfahrtſignal der Station Deidesheim verhütet. Die Anterfuchung der Schuldfrage iſt eingeleitet. 45 Schifferſtadt.(Jugendlicher Lebensretter.) Vn einem Garten in der Altenhofſtraße fiel ein vierjähri⸗ ger Knabe in den Rehbach. Der noch nicht ſechsjährige 3 Ernſt Nachbauer brachte den ſchon im Waſſer forttrei⸗ benden Jungen mit einer Stange glücklich an das Land. it Schifferſtadt.(Opfer eines Ueberfalle s?) Der hieſige Arbeiter Johann Obermann wurde durch Meſſer⸗ ſiiche ſchwer verletzt in das hieſige Vinzenskrankenhaus eingeliefert. Ob die Verletzungen auf einen Ueberfall 1 n Streitfall zurückzuführen ſind, ließ ſich noch nicht ABteitenbach.(Hoch klingt das Lied..) Der Kraftwagenführer Richard Scheuermann, jetzt in Karls⸗ kuhe wohnhaft, erhielt für die herzhafte und entſchloſſene Tat vom Januar 1923, durch die er den Bergleuten Ar⸗ gold Hedderich und Guſtav Schäfer von hier vom Tode 5 Ertrinkens in der Oſter gerettet hatte, durch die ANegierung der Pfalz eine öffentliche Anerkennung. Am 19. Auguſt ds. Js. hat er in Karlsruhe ein weiterer Menſchenleben gerettet. . Cxrumſtadt.(Vereitelter Raubüberfall.) Ein 1 Einwohner kehrte abends von Darmſtadt durch den Wald lach hier mit dem Rade heim. Unterwegs wurde er don Wegelagerern angehalten, die ſein Rad und ſein Geld forderten. Der Ueberfallene ließ ſich aber nicht ver⸗ 23. lüffen, ſondern überreichte den nächtlichen Räubern eine Quittung mit einer kräftigen Hand. Bet dem Kampf 4. wurde ihm ein Radmantel zerſchnitten. Schließlich gelang S ihm, ſich zu befreien und, wenn auch mit einigen * Spuren, ſo doch im ganzen ohne Schaden davonzu⸗ kommen. 5 Uſingen.(Schwerer Unfall.) Auf der Land⸗ ftraße von Wehrheim platzte dem Gaſt⸗ und Landwrt Otto Braun aus Wehrheim ein Reifen ſeines Rades. 10 Der Fahrer wurde vom Rade geſchleudert und erlitt 1 8 ſchwere Verletzungen am Kopfe. Er wurde ſofort dem Aſinger Krankenhaus zugeführt, wo ſogleich eine Opera⸗ tion vorgenommen werden mußte. . Barmen.(mord und Selpſtmord.) Ein ge⸗ feiſſer Friedrich Hülſenbeck erſchoß ſeine Frau und ſich ſelbſt. Er war kurz vorher zu ſeinem Sohn in das 4 ileen liegende Schlafzimmer gegangen und hatte ihm er⸗ — 11 ärt, die Mutter erſchießen zu wollen. Kurz darauf fie⸗ * Gr die Schüſſe aus einer alten Trommelpiſtole. Der 1 Teund iſt unbekannt. Der Täter zeigte in den letzten Jagen Erregungszuſtände und hatte vor zwei Jahren an Leiner ſchweren Kopfgrippe gelitten. I Mülhauſen(Elſaß).(Ein jugendlicher Mör⸗ 5 der) Eine Bluttat, die ſich außerhalb der Ortſchaft Nie⸗ . recmichelbach abſpielte, hat die ganze Gegend in Auf⸗ HGeung verſetzt. Der 15 Jahre alte Schloſſerlehrling peorg Keller und der 16jährige Theophil Bubendorf 0 tten wegen eines Kartenſpiels einen Wortwechſel mit⸗ * Biander. Plötzlich zog Keller ſein Meſſer und ſtach es dem 1 duulbendorf mit voller Wucht in die Bruſt. Die Klinge 15 ſarchbohrte das Herz und der Getroffene brach tot zu⸗ 3* Keller wurde von der Gendarmerie feſtgenom⸗ 1 Magdeburg, 13. November. Den Behörden iſt es gelungen, die Urſache der Paratyphuserkrankungen auf⸗ zuklären. Bei einer Hausſuchung bet dem Fleiſchermei⸗ . ſter Höppner in Schnarsleben wurden im Garten ver⸗ grabene Reſte verdorbenen Schweinefleiſches gefunden. Vor dem Staatsanwalt geſtand Höppner, das Fleiſch 13 beres verendeten Schweines zu Wurſt verarbeitet zu ha⸗ ken; Dieſe Wurſt iſt dann an zahlreiche Perſonen ver⸗ duft worden. Höppner hat das Fleiſch in Hermsdorf Abekauft, wobei er angab, daß er den Kadaver des Schwei⸗ ies zu Seife verarbeiten wolle. In Wirklichkeit aber ver⸗ agaauſfte er einen Teil des Kadavers in ſeiner Fleiſcherei . u Stücken und verarbeitete den anderen Teil zu Wurſt. . döppner legte ein volles Geſtändnis ab und wurde mit Leiner Frau, die der Mitſchuld verdächtig iſt, nach Mag⸗ deburg ins Anterfuchungsgefängnis gebracht. Die Zahl ber Erkrankten beträgt immer noch 76. Berlin.(Ein 82jähriger Kaſſenbote be⸗ 1 1 cen b k.) Ein 82jähriger Kaſſenbote, der in einem Ge⸗ 4 Lat im Zentrum Berlins angeſtellt iſt, wurde in einem * Maen in der Oberwallſtraße von zwei Männern um 6000 Di rk beſtohlen, die er von der Reichsbank abgeholt hatte. Wie Täter ſind entkommen. a Die Gemeindewahlen 1926. Abgegebene Stimmen in den einzelnen Bezirken Seckenheim 1. Bezirk 2. Bezirk 3. Bezirk 4. Bezirk 5. Bezirk Geſamtergebn. Sozialdemohratiſche Partei. 223 202 113 246 34 818 d 240 183 232 185 62 902 Wirtſchaftliche Vereinigung. 174 191 160 215 39 779 ür 10 40 26 35 5 116 Wahlberechtigte 4117. Rach den abgegebenen Stimmen verteilen ſich die Sitze der Gemeindeverordneten und Gemeinderäte voraus⸗ ſichtlich wie folgt: Gemeindeverordnete Gemeinderäte Sozialdemokraten 19 3 Zentrum. 21 3 Wirtſchaftliche Vereinigung 18 3 Kommuniſten 2 0 1 Gemeinderat wird durch Los entſchieden. Ein Vergleich mit den Gemeindewahlen 1922: Stimmen Gem.⸗Verordn. Gem.⸗Räte Sozialdemokraten 888 21 Zentrum 821 19 4 Wirtſchaftl. Vereinigung 832 20 3 Sonſtige Wahlergebniſſe. Ilvesheim. Stimmen Gemeinderäte Sozialdemokraten 507 3) Zentrum 5 245(1) Bürgerl. Vereinigung 260(2) Abgegebene Stimmen 1113. Stimmberechtigt 1378. Wahlbeteiligung 80%. Mannheim. Sozialdemokr. Partei 21442(26 Sitze), Unabhäng. Sozialdemokraten 916(1 S.); Zentrum 10861 14 S.); Deutſche Volkspartei 9022(11 S.); Wirtſch. er. d. bad. Mittelſt. 3835(4—5 S.); Demokraten 4796 (6 S.); Deutſchn. Volkpartei 2136(2—3 S.), Kommuniſt. Partei 10184(12—13 S.); Chriſtl.⸗Soz. Reichspartei 931 (1 S.); Reichsp. f. Aufw. 1488(1—2 S.); Deutſche Auf⸗ wertungsp. 593(1 S.) Ungültig 2199. Geſamtzahl der in 137 Bezirken abgegebenen Stimmen 68403. Stimm⸗ berechtigt waren 157246. 322—— — 22 Lokales und Allgemeines. Seckenheim 15. November. Der gestiſge Wahlsonntag verlief im allgemeinen ruhig. Erſt nachmittags ſetzte eine lebhaftere Wahltätig⸗ keit ein, die ſich dann kurz vor Schluß der Wahlzeit noch ſteigerte. Das Wetter war auch recht dazu angetan; ſelbſt das Großmütterchen, das ſonſt hinterm Fenſter im warmen Stübchen der beſchaulichen Ruhe pflegte, konnte es bei dieſem für dieſe Jahreszeit ungewöhnlich lauen Wetter riskieren, zur Wahlurne zu ſchreiten. Die Wahl⸗ beteiligung war denn auch, an anderen Orten gemeſſen, für hier eine recht gute zu nennen, haben doch über 60%% der Wähler ihrer Wahlpflicht genügt, während Mannheim beiſpielsweiſe es nur auf 40 gebracht hat. Die amt⸗ lichen Stimmzettel haben keinen kleinen Wirrwar an⸗ gerichtet, beſonders da, wo die Dreiliſtenwahl ſtattfand. Für hier hatten wir für die Gemeindeverordnetenwahl wenigſtens die leichtverſtändlichere Art des Wählens, aber bei der entgültigen Gegenüberſtellung der Ziffern bei den Kreis⸗ und Bezirkswahlen ſieht man ſo richtig, daß ein großer Teil der Wähler ſich einfach in dieſen Wahl⸗ modus nicht hineinfindet. Es wurden in den 5 Bezirken mindeſtens 300 ungültige Stimmen abgegeben. So kommt es auch, daß heute früh noch wenige definitive Wahl⸗ ergebniſſe vorliegen. Unſere amtlichen Wahlmächer von Karlsruhe dürfen ſich auf unangenehme Kritiken gefaßt machen. Für Seckenheim bringt die Wahl keine großen Verſchiebungen und zeigt die Zuſammenſetzung ſo ziemlich das alte Bild, nur mit dem Unterſchiede, daß die Kommu⸗ niſten als ſelbſt. Partei auftreten und 2 Sitze im Bürger⸗ ausſchuß erhalten. N 8 bas wasserpolnzeilſche Uerfahten für den Neckar⸗ kanal, Stauſtufe Ladenburg(Wieblingen⸗Mannheim), wird, wie uns von zuverläſſiger Seite mitgeteilt, am 18. November d. Js., vorm. 9 Uhr vor dem Bezirksrat Mannheim(Bezirksratsſaal, L 6, 1, 2. St., Zimmer 50) ſtattfinden. Sämtliche Intereſſenten haben hier letztmals Gelegenheit, vermeintliche Rechte geltend zu machen. Nach Abſchluß des waſſerpolizeilichen Verfahrens können derartige Rechte keine Berückſichtigung mehr finden. L Preutziſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie.(Ziehung vom 12. November.) 5000 Mark Nr. 273 Mark Nr. 192 114, 228 940; 50 000 Mark Nr. 136 366; 3000 Mark Nr. 240 843. Abgegebene gültige Stimmen 2615. 566; 3000 Bezirkssparhasse babenburg, Mithin haben 63%% ihrer Wahlpflicht genügt. Zu der Kreis⸗, bezw. Bezirksabgeordnetenwahl wurden folgende Stimmen abgegeben: Kreis Bezirk Wirtſch. Vereinig. des bad. Mittelſtandes 166 234 Zentrumspartei 864 936 Anabh. Sozialdemokr. Partei 26 28 Deutſche demokratiſche Partei 74 88 Sozialdemolkratiſche Partei f 750 785 Deutſche Volkspartei 274 320 Chriſtlich ſoziale Reichspartei 8 5 Deutſchnationale Volkspartei 150 173 Reichspartei für Volksr. und Aufw. 5 10 Kommuniſtiſche Partei 110 114 Mittelſtandspartei 3 6 Verhalten von Schülern auf der Eiſenbahn. Das Be⸗ tragen von Schülern auf der Eiſenbahn gibt leider nicht ſelten zu Klagen Anlaß. Schreien, Johlen, Kartenſpie⸗ len, Raufereien und ähnlicher Unfug beläſtigen die Rei⸗ ſenden ſowohl in den Warteſälen wie auch in den Zügen. Die Eiſenbahnverwaltung hat deshalb Stations⸗ und Zug⸗ perſonal angewieſen, gegen derartiges Betragen energiſch einzuſchreiten und nötigenfalls die Namen der Uebel⸗ täter zwecks Beſtrafung feſtzuſtellen. Eltern und Lehrer werden gebeten, die Schüler zu einem geſitteten Betragen auch auf der Eiſenbahn ernſtlich anzuhalten. — Nachnahmeſendungen nach dem Saargebiet. Nachnahmeſendungen aus dem Reichspoſtgebiet dem Saargebiet werden von den Abſendern häufig Poſt⸗ anweiſungen beigefügt, die, wie im Auslandsverkehr, über den vollen Nachnahmebetrag lauten. Die Poſtanſtalten des Saargebiets ſind in allen dieſen Fällen gezwungen, neue Poſtanweiſungen auszufertigen, wil die eingezogenen Nach⸗ nahmebeträge im Saargebiet um die Einziehungs⸗ und die Poſtanweiſungsgebühr gekürzt werden. Bei Brief⸗ und Paketnachnahmeſendungen nach dem 5 muß des⸗ halb darauf geachtet werden, daß auf beigefügten e ee die Beträge nicht eingerückt f in 0 1 Den nach 1 Gedenktage am 16. November. 5 1632 Tod Gustav Adolfs von Schweden bei Lützen. 1766 Der Komponiſt Rudolf Kreutzer in Verſailles ge⸗ boren. f 1831 Der Militärſchriftſteller Karl von Clauſewitz in Breslau geſtorben. a 1869 Der Geſchichtsforſcher Hermann Oncken in Olden⸗ f burg geboren. 5 a 1 1922 Rücktritt des Kabinetts Wirth. 5: ö 1922 995 e Geograph Rudolf Kiellen in Upfala geſtorben. J Geſchäftliche Mitteilungen. Haaſenſtein& Vogler A. G. Da im geſchäftlichen Verkehr in letzter Zeit Ba vorgekommen ſind, weiſt die deutſche Haaſenſtein& Vogler A. G., Berlin darauf hin, daß ſie und ihre ſämtlichen Vertretungen im Deutſchen Reich mit der öſterreichiſchen Haaſenſtein& Vogler A. G., Wien nicht identiſch ſind, Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. 8 . 4 —— 9 a — 5 8 f ** N 1 5 0d Neben due: 4 N Hliale Gechenheim. 13. Gertrude Erny, 1. Ehefrau, Moltkeſtr. 3 37 Heinr. Herrmann, Sandgrubenaufſ., Kapellenſtr. 12 Die nächſtfolgenden Bewerber auf den ein⸗ 1 Bek N 14. Rikolaus Gramlich, Arbeiter, Wittelſtr. 13 38. Auguſt Stahl, Elektromonteur, Reckarſtr. 27 zelnen gültig feſtgeſtellten Wahlvorſchlags⸗ 1 i anntmachungen 15. Martin Bauer, Maler, Reckarſtr. 19 39. Rob, Wilh. Schmich, Bäckermeiſter, Friedrichſtr. 66 liſten gelten in der Reihenfolge ihrer Aufführung N 16. Fabian Raufelder, Dreher, Schloßſtr. 13 40. Jakob Herdt, Oberladeſchaffner, Schloßſtr. 27(bei Liſten, die von mehreren Parteien oder 1 der Gemeinde Seckenheim 17. Albert Erny, Former, Moltkeſtr. 23 41. Peter Kolb, Schloſſer, Lauerſtr. 5 Wählergruppen gemeinſam eingereicht ſind, 1 18. Adolf Meyer, Hauptlehrer, Staatsbahnhof 42. Heinrich Daub, Arbeiter, Luiſenſtr. 32 jeweils unter Berückſichtigung der Partei- oder ., Vel der am 14. Rovember 1926 ſtattgefundenen] 19. Leonhard Raufelder, Kaufmann, Friedrichſtr. 540.43. Albert Treiber, Kandwirt, Luiſenſtr. 6. Gruppenzugehörigkeit des zu Erſetzenden) als demeinder 5 20. Anton Ruf, Kontrolleur, Friedrichſtr. 95 44. Heinrich Roſer, Hauptlehrer, Luiſenſtr. 14 Erſatzmänner für die Zeit bis zur nächſten als G. everordnetenwahl wurden folgende Perſonen 21. Joh. Georg Hirſch, Töpfer, Riedſtr. 42 45. Gg. Leonh. Frey, Leonh. S., Landwirt, Heumarkt? ordentlichen Gemeindewahl. 4 gahteneindever ordnete für eine Amtsdauer von 22. Peter Herdt, Landwirt, Bahnhofſtr. 1 46. Hermann Bauer, Gipſermeiſter, Unt. Gartenſtr. 7 Die Wahlverhandlungen liegen während einer 5 hren gewählt: 23. Hermann Friedel, Kaufmann, Wilhelmſtr. 21 47. Hermann Frey, Landwirt, Friedrichſtr. 61 Woche und zwar vom Dienstag, 6. Rovember 1926 g 24. Peter Vogler, Laborant, Riedſtr. 24 48. Hermann Bühler, Landwirt, Reckarauerſtr. 18 bis einſchl. 22. Rovember 1926 während der Geſchäfts⸗ 89 25. 50 Keller, Maurermeiſter, Herdtſtr. 7 49. Gg. Leonh. Volz, Baumeiſter, Hauptſtr. 123 ſtunden von 8—12 Uhr vormittags und von 1—5 Uhr i 26. Johann Schnabel, Straßenwart, Hildaſtr. 74 50. Ludwig Würthwein, Schloſſer, Ziegelſtr. 6 nachmittags auf dem Rathaus Zimmer Rr. 7 öffentlich 27. Valentin Banſchbach, Rektor, Hauptſtr. 76 51. Karl Jakob Volz, Landwirt, Friedrichſtr. 25 aus. Innerhalb der einwöchentlichen Friſt kann die 5 28. Georg Meyer, Arbeiter, Hauptſtr. 117 52. Jakob Pfliegensdörfer, Landwirt, Riedſtr. 52 Wahl vom Gemeinderat und von jedem Wahl⸗ 29. Franz Joſef Hirſch, Landwirt, Roſenſtr. 18 53. Ludwig Metz, Landwirt, Friedrichſtr. 41 berechtigten 1851 Verletzung der geſetzlichen Vor⸗ 30. Heinrich Blümmel, Güterarbeiter, Hauptſtr. 147 54. Wilhelm Möll, Architekt, Hildaſtr. 63 ſchriften beim Bürgermeiſter oder beim Bezirksamt 31. Karl Hügel, Eiſenbahnoberſetzretär, Station 55. Wilhelm Treiber, Landwirt, Luiſenſtr. 26 schriftlich oder mündlich zur Riederſchrift mit ſofortiger auer, Former, Hildaſtr. 46 32. Adam Kreutzer, Schneidermeiſter, Schloßstr. 8 56. Wilhelm Sponagel, Küfermeiſter, Schnabelſtr. 1 Bezeichnung der Beweismittel angefochten werden. aſer, Maſch.⸗Arbeiter, Hildaſtr. 35 83. Valentin Heierling, Lademeiſter, Riedſtr. 24 57. Leonhard Ding, Landwirt, Hildaſtr. 41 e de e ee eltenreich, Fabrikarbeiter, Mittelſtr. 5 34. 30 Winkler, Vorpreſſer, Luiſenſtr. 50 58. Karl Zahn, Architekt, Hildaſtr. 103 N N. eorg Kaufelder, Werkſchreiber, Herdtſtr. 10 35. Joſef Tranſier, Landwirt, Riedſtr. 18 59. Max Stein, Eiſenbahninſp., Station Der Bürgermeiſter: reutzer, Kaufmann, Wilhelmſtr. 62(60. Friedr. Wilh. Seitz, Och. S., Landw., Hauptſtr. 126 lach s. 9 Volz, Eiſenbahnſekretär, Wörthſtr. 8 36. Hermann N 1 1 0 Nlelderstofie, Samte und Seite Ilantelstofie, Damenmantelstoffe m. 2.95 Biber u. halbwoll. Kleiderstoffe Mu.—. 95 e eee. Mk. 3.15 Herrenmantelstoffe m 9.80 fReinwollene Nleider stoffe... Mk. 2.50 Köpersamte Mk. J. 90 Kostüm Hnzugstoffe. 3.50 Kinderschotten Mk. 1.90 Kleiderseide Mk. 3.95 Damenmäntel. on Mx. 18.50 aa Herrenmäntel on Mx. 35.— an Kindermäntel von Mk. O.— an Damenstrickwesten mit Besatz, in den neuesten Farben Lodenjoppen, gefüttert Bettfedern/ pullouerstofte aparte Heuhelen/ Betteppiche Qufhaus W. Wieser--IIIi, ſllade 1 Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in dem Gehöft des Landw. Friedrich Gieſer in Oftersheim die Maul- und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. Das Gehöft des Gieſer bildet einen Sperrbezirk i. S. der§§ 161 ff. der Ausführungsvorſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz. Eine größere Anzahl Obſtbäume (Pyramiden und Hochſtämme) Aepfel, Birnen und Steinobſt nur allerbeſte Edelſorten, ſowie 2000 5. laulor⸗Rolimürzünge B. Beobachtungsgebiet. 8 INE e e 5 ein e 2 f ff ſehr ſchöne Ware preiswert zu verkaufen. VVV 0 5 Intereſſenten wollen ſich bis längſtens vorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz beſtehend e 9 — 5 Geneeinde. ee 15— 2 Dienstag Abend in der Geſchäftsſtelle d. Bl. C. 15 km Umkreis. melden. OT olle S 22 E 6 8. In den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Oftersheim entfernt(8 168 der Ausführungsvor⸗ ſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämtliche Gemeinden in dieſer Umgebung. Mannheim, den 12. November 1926. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Straßenſperre. Zwecks Herſtellung neuer Straßendecken auf der Landſtraße 3 zwiſchen Edingen und Wieblingen wird der geſamte Fuhrwerksverkehr in der Zeit vom 16. bis 18. Rovember geſperrt. Umleitung erfolgt über Edingen—Grenzhof— Wieblingen. Mannheim, den 11. Rovember 1926. Bad. Bezirksamt— Abt. V. Möbel- 21 5. be M. Weissber Fteiwillige Grundſtücksverſteigerung. N 5 1 Aae ee 3 155 1 0 Mannheim— S 1. 12 eckarau wird am Mittwoch, den or 1 ittags 9½ u Rat Seckenhei uſm . Der Kaufmann 5 F Rotariat öffentlich verſteigert. Die Verſteigerungs⸗ Hausrat bedingungen können im Sekretariat des Notariats Mannheim VII eingeſehen werden. Lgb. Ro. 2862 mit 7 a 84 qm Ackerland der Gemarkung Seckenheim, Gewann: Mittelfeld, in den Schulzenhecken; Schätzung: 700 5 V haben will. Darum fordert die verſtaͤndige Saus frau(truver de de 22 annheim, den 10. Rovember 5 5 5 2 im Schlos⸗ 5 Nota tit Mann ein t ſtets mit Nachdruck: Franck mit der Kaffeemühle.“ 22 11 6 1 5 Nur dann weiß ſie beſtimmt, Haus übel zwangsnerſteigerung des ihe Raſfer imer gut ſebmect. e 17 wie Küchen. Schlaf- und Dienstag, den 16. November 1926, vorm. zimmer, Speise- und] Manufakturwaren Herrenzimmer Einzel- 11 Ahr werde ich in Seckenheim am Rathauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich Mannheim, M 1, 2, Breitestraße. dos von Grund cuf aus deutschem Material von deutschen Arbeitern in unserer Fubrik in Wittenberge Bez Potsdom hergesfelſt wird 800 O Arbeſter und Angestellte SINGER NAHMASCHNEN AKTIEN GESELLSCHAFT hat Keine Seit ſede Kundin erſt zu fragen, welchen Naffee⸗Zuſatz ſie verſteigern: 0 Matratzen, Federbetten, 3 alt zwei Arbeitspferde. 0 Bettfed., Kinderwag. etc. Etagengeschã Mannheim, den 18. November 1926. 0 l 8 Max Rennert 0 4 l 5— Teilzahlung auf ge⸗ ö Elliſſen, Gerichtsvollzieher. meinnütziger Grund- Mannheim G 4.7 Ich empfehle mein Lager in:— En. e— lage bis zu 2 Jahren Teilzahlung gestattet, 24 l. beachten! Bite beachten! 2 5 2 Bülrſton, Boson. Pinſoln. golſon, Vor zugs- Angebot f golſonpulver. Pußlüchern, Waſchleinen, flammern, lelderbügeln, Bamnünfon, Türborlagen, Tenpichglonfeen uw. Ludwig Gilmer, f Siet. II. Stock. Elgene Bürstenbinderel. Monde Rog ——— mlt 3. SHAMPOO för 2.3 Waschungen. ln 5 bel Friseur Werle. . Schlafzimmer Speisezimmer Hüchen Einzel-Möbel aller Art s O Wie Polsterwaren zu billigsten Preisen und bei weitgehenster Zahlungserleichterung kaufen Sie nur im Möbellager e 1. unter richts- und Bücher- Buchführung Mannheim, Kepplerstr. 19 2 Min. v. Hauptbahnhof erteilt auf Grund jahr- Revisionstätigkeit am Tage und abends Scheck- u. Wechsellehre Rechnen zehntelanger Handels- gründlichen Unterricht in Einheitskurzschrift e en Maschinenschreiben Schönsohnellschreiben Rundschrift tranzös. Sprache und anderen Fächern. Herrliche Cocen in echt böhmiſchen Bellfedern und Jaunen nur reine, prima prima Qualitätsware Verlangen Sie ſofort koſtenloſe Zuſendung von Muftern und Vorzugs⸗Preisliſte. Spezialſor ten: Weißer, feiner u. allerfeinſter Flaumrupf von Rot. 4.30 bis 6.50 per Pfund. Weiße, feine u. allerfeinſte Falbdaunen⸗ Herrſchaftsfedern von RM. 5.50 bis 7.50 Weiße, prima Volldaunen(Flaum) von RM: 10.—, 12.— bis 14.— per Pfund. Alle Sorten sind trocken, gereinigt, füllkräftig, ungemein flaumreich und dauerhaft. Muſtergetreue Lieferung jed. Quantums ſofort franko Haus, gegen Nachnahme. Umtauſch geſtattet oder Geld zurück. ae„ zeugt e bold, Jpozlulhaus h. 3 1 Fier eee am Wasserturm Henny, Porten 05 Jullene Kalb Germanla- Arber Fr. Wagner Nachf. safe it Fi druck. fach jofe e ee Hockas-Bote Geschäfte, wie: bünbl. Treailnerein Jetenpeim eingetragene lienoßenſchafl mit unbeſchrünſter Haftung. Der Kreditverein besorgt alle im Bankfach vorkommenden Gewährung von Kredit in laufender Rechnung an Mitglieder. 1 Waggon Wollmatratzen Een 3 teilig mit Keil, echtem Drell nur Mk. 24.50 Bet * dee iche und noliorl Ipoisezimmor, herremimmor, Riichen sowie Eimelmöbel alles in großer Auswahl, kaufen Sie gut und billig und zu sehr günstigen Zahlungsbedingungen im Indgeieg auel zur Freie Lieferung Gemeinnütz. Möbelversorgung Mannheim, P 7, 8 Küchen und Einzel- Möbel, Polster- Möbel. S 1 7 f der Fan ft unn i 9 25 5. 2 onns Filaring. Dorum gin auch heute noch 3. Annahme von Spareinlagen mit höchster Verzinsung. Goldstein ene u halben Preisen 4. Diskontierung und Einzug von Wechseln. Mannheim 4a, 1 Suckung Bene 9 1 80 P 5. An- und Verkauf von Wertpapieren.. Naas 30, 40 un 9. 6. Umwechslung fremder Geldsorten, Beschaffung von Devisen. Schriftl. Heimarbeit 2 r wird erinnert. Zur monatlichen Zahlung der Goldmark-Geschäftsanteile Der Vorstand. vergibt Vitalis⸗Verlag, München S. W. 4. in bisheriger 2 52 macht nach wie bor 7 In fast allen Apotheken u. 2 85 bel 38 kaufen Sie enorm billig 3)3j2nùͤͤ Ä—T......... c 2 E .. r * 3—— ——— 22 2——— 2—— 2—