— F F n“ abhängt, zu ſtören droht. 28. Zalrlan Bezugspreis: Für den Monat Rov. 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Donnerolug. 18. Nonembor 1926 Mges-und fnzsigenblat 1—— Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. 9 9 Das Recht der Minderheiten. 10 Millionen Deutſche außerhalb der Neichs⸗ grenzen. e. Von den dreißig Millionen Menſchen, die in Europa fremden Staaten angegliedert wurden, ſind zehn Mil⸗ lionen Deutſche. Dieſe Tatſache allein beweiſt das Intereſſe, das Deutſchland an der Minderheitenfrage hat. Das Ausland darf ſich deshalb nicht wundern, wenn von deutſcher Seite immer von neuem die Rechte der nationalen Minderheiten betont und die Verträge in Erinnerung gebracht werden, die zur Wahrung dieſer Rechte geſchloſſen worden ſind. Daß Herr Streſemann die durch unſeren Eintritt in den Völ⸗ kerbund dazu gegebene Gelegenheit nicht benutzte, daß er ſogar die Bevorzugung Polens im Völkerbundsrat pro⸗ teſtlos hinnahm, darf nicht etwa als ein Desintereſſement Deutſchlands gedeutet werden. Wir verſtehen vielmehr die mehrfach angefochtene Zuſtimmung ſo, daß man nur in dieſem Augenblick ſchweigen wollte, ſich aber vorbehielt, die Vertragsverletzung ſpäter zur Sprache zu bringen. Die Atmoſphäre der Verſöhnlichkeit, die in Genf ob⸗ waltete, ließ die ſofortige Aufrollung gefährlicher Probleme nicht ratſam erſcheinen. In Frankreich hatte ein Teil der dortigen Preſſe geglaubt vorausſagen zu dürfen, daß durch die Zugehörigkeit Deutſchlands zum Völkerbunde eine Periode des Zankes und Streites her⸗ aufbeſchworen werden würde. Dieſe Prophezeiung woll⸗ ten wir nicht wahr machen. Die vorhandenen Vertrags⸗ beſtimmungen geben durchaus Gelegenheit, Beſchwerden zu einem günſtigeren Zeitpunkt vorzubringen. 8 Die Knebelungen in Polen und Italien. f Da iſt zunächſt das Abkommen, das von Polen zugleich mit dem Verſailler Vertrag unterzeichnet werden mußte. Es enthält ganz beſtimmte Verpflichtungen des polniſchen Stagtes gegenüber der deutſchen Minder⸗ heit. Dazu tritt Artikel 11 der Völkerbunds⸗ latzung, der es jedem Bundesmitglied freiſtellt, in freundſchaftlicher Weiſe die Aufmerkſamkeit der Bundes⸗ verſammlung oder des Rates auf jeden Umſtand zu len⸗ ken, der von Einfluß auf die internationalen Beziehungen ſein kann und daher den Frieden oder das gute Einver⸗ nehmen zwiſchen den Nationen, von dem der Frieden 0 An Handhaben zur Ab⸗ wehr von Willkür und Gewalt fehlt es alſo nicht. Unſere diplomatiſchen Vertreter werden ſich bald genug in die —— verſetzt ſehen, von dieſen Handhaben Gebrauch zu zachen. f. Die Bedrückungen der Deutſchen durch die Polen werden immer härter. Jetzt geht man ſchon dazu über, Tauſende von deutſchen Kindern gegen klares Necht in die polniſchen Schulen hineinzuzwingen. Auch Danzigs Staatshoheit wird von Polen immer kecker ange⸗ taſtet. Mit Polen rivaliſiert Italien. Was Muſſolini den Deutſch⸗Oeſterreichern zu bieten wagt, iſt geradezu empörend. An ſolchen Vergewaltigungen darf der Völ⸗ kerbund, wenn er das von ihm ſelbſt geſetzte Recht nicht brechen will, unmöglich achtlos vorübergehen. Bisher wich er dem Minderheitsproblem aus, wo er nur immer konnte. Er verſchlechterte die Situation noch dadurch, daß er von dem zur Schlichtung ſolcher Streitigkeiten berufenen jene Staaten ausſchloß, Dreimänner⸗ Kollegium jene 0 1 ie an den nationalen Minderheiten intereſſiert ſind oder die an den Staat angrenzen, aus deſſen Gebiet die Klagen erhoben waren. Das alles enthebt indes die Mitglieder des Rates und der Vollverſammlung nicht der Pflicht, das beſtehende Vertragsrecht zu schützen. Rechtsverſetzungen können gerade auf dieſem Gebiete gefährſiche Spannungen und Erploſionen hervorrufen. g Eben deshalb haben auch die privaten Organiſationen zur Fortbildung des Völkerrechts dem Minoritätenbro⸗ lem ſtets ihre beſondere Aufmerkſamkeit zugewendet, So beſchloß der Weltverband der Völkerbundsliga, die Arbeit an einem allgemein gültigen Minderheitenrecht aufzu⸗ nehmen und verwandte Geſellſchaften zur Teilnahme daran 15 aufzufordern. Ebenſo trat die Interparlamentariſche Union j ꝗwiſchen beſſer geworden. Aber die 1 muß auch dieſer Bann gebrochen werden, wenn in r Frage näher und empfahl, daß Kommiſſionen, in gleicher Zahl aus Vertretern der Mehrheit und der Min⸗ rheit zuſammengeſetzt, unter dem Billigkeitsgeſichtspunkt öſungen ſuchen und dem Völkerbund empfehlen möchten. uch die ſozialiſtiſche Arbeiter⸗Internationale nahm ſich der bedrängten Minderheiten an. Die öffentliche Meinung iſt alſo gehörig vorbereitet und wird, ſo hoffen wir, den Aborderlichen Druck auf widerſtrebende Staaten aus⸗ n. Ihrem Einfluß muß es endlich auch gelingen, die Ge w altmethoden zu beſeitigen oder doch zu mildern, die von den Beſatzungsttuppen immer wieder ange⸗ wendet werden. In unanfechtbaren Denkſchriften hat Deutſchland dargelegt, wie ſchwer der Druck iſt, der auf em Rheinland und dem Sgargebiet laſtet. Einiges iſt in⸗ Ereigniſſe von ermersheim zeigen doch noch einen hohen Grad der Spannung an. Ausſchreitungen, wie ſie hier vorge⸗ kommen ſind und noch immer vorkommen, werden er ſt aufhören, wenn die fremden Truppen zurückgezo⸗ gen ſind. Eine Verminderung der Truppenzahl ſoll 5 Thoiry beſprochen oder doch erörtert worden ſein. Of⸗ ſenbar aber iſt die franzöſiſche Generalität eren Briand in den Arm gefallen und hat mi⸗ itäriſche Intereſſen den politiſchen vorangeſtellt. Endlich Welt der Friedenswille Wutzel ſchlagen ſoll. 5 erſt die Kommiſſion des Völkerbundes gebildet wird und 82 a f Näumung noch vor Neujahr? g Verhandlungen der Alliierten. 1 1 5 Paris, 18. November. ö Nach einer Meldung des Londoner Korreſpondenten der„Chicago Tribune“ ſollen zwiſchen Sir Auſten Chamberlain, Briand und anderen europäiſchen Perſönlichkeiten Verhandlungen wegen der Näu mung des Rheinlandes im Gange ſein. Wie der Kor⸗ reſpondent erfahren haben will, ſeien die Verhandlungen bereits ſo weit gediehen, daß die Forderungen, über die man ſich mit Dr. Streſemann bereits geeinigt habe, veröffentlicht werden könnten. Die Räumung des beſetz⸗ ten Gebietes würde noch vor Ablauf dieſes Jah⸗ res durchgeführt werden können. In einer Stellungnahme des Korreſpondenten zu ſeiner Meldung erklärt er, daß ſowohl Chamberlain wie auch Briand bereit ſeien, die Truppen aus dem Rheinlande zurückzuziehen. Dagegen ſtänden aber noch 1 Hinderniſſe. Das erſte wäre die Haltung der eutſchen Nationaliſten, die der republikaniſchen Regierung bei jeder Gelegenheit Schwierigkeiten in den Weg legten. Das andere Hindernis bildeten die Mit⸗ glieder der Kontrollkommiſſion, die Militär⸗ chefs und die Beſatzungsarmee, die ihre angenehmen und einträglichen Stellen nicht aufgeben wollten und immerzu neue techniſche Gründe hervorſuchten, um Deutſchland der ungenügenden Erfüllung der Entwaffnungsvorſchriften be⸗ ſchuldigen zu können. ——.—.— .* Die oberſchleſiſchen Wahlen. Das erfreuliche Ergebnis der Gemeindewahlen in Oſt⸗Oberſchleſien, das einen völligen Wahlſieg des Deutſch⸗ tums darſtellt, iſt gegenwärtig Gegenſtand eingehender Beſprechungen in politiſchen Kreiſen. Man erwägt hier vor allem die Frage, ob es augenblicklich zweckmäßig iſt, wenn die Reichsregierung von ſich aus den Völker⸗ bund auf das Abſtimmungsergebnis auf⸗ merkſam machen und damit die Frage einer Revi⸗ ſion zunächſt der deutſch⸗polniſchen Grenze in Oberſchleſien zur Debatte ſtellen würde. Wie wir hören, beabſichtigen jedenfalls die Deutſchnationa⸗ len, im Reichstage einen dahingehenden Antrag ein⸗ zubringen. Da der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages noch vor dem Beginn der nächſten Völker⸗ bundsſitzung zuſammentreten wird, ſoll dieſe Angelegen⸗ heit zum Gegenſtand einer eingehenden Ausſprache ge⸗ macht werden. 5 Die Abrüſtungsfrage. Der Verſuch zur Verewigung der Militärkontrolle. 0 London, 17. November. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ ſchreibt, man nehme an, daß der britiſche Bot⸗ ſchafter in Paris bei der Anterredung mit Briand am Montag darauf hingewieſen habe, daß es ratſam ſei, in der Frage der deutſchen Sportverbände keine über⸗ triebenen Forderungen zu ſtellen. Ob die op⸗ timiſtiſche Auffaſſung in Berlin, daß die Alliierten nicht die Auflöſung, ſondern nur„eine Entmilitariſierung dieſer Organe“ verlangen, den Tatſachen entſpreche, müſſe abge⸗ wartet werden. Davon abgeſehen ſei in Paris feſtgeſtellt worden, daß die neue Völkerbundskontrollkommiſſion für die deutſchen Rüſtungen bereits in ihrem Amte ſein müſſe, bevor die alliierte Kontrollkommiſſion zurückgezogen wer⸗ den könne, da andernfalls während der Uebergangszeit keine Kontrolle vorhanden ſei. Zu dieſer, in letzter Zeit mit größter Hartnäckig⸗ keit immer wieder auftauchenden Verſion, nach welcher die Militärkontrolle der Alliierten durch eine gleichgeſtal⸗ tet e Kontrolle des Völkerbundes erſetzt werden ſoll, wird auf Anfrage von halbamtlicher Seite erneut beſtätigt, daß die Reichsregierung zu einer derartigen Am⸗ organiſation der Kontrollkommiſſionen unter keinen mſtänden ihre Einwilligung geben wird. Seitens des Auswärtigen Amtes wird die Auffaſſung ver⸗ treten, daß die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages auch nicht den geringſten Anhalts⸗ punkt dafür hergeben, daß eine ſtändige Kontrolle des Völkerbundes über Deutſchland eingeſetzt wird. Vielmehr erklärt der Verſailler Vertrag in ſeinem Artikel 213 aus⸗ drücklich, daß ſich„Deutſchland verpflichtet, jede Unter⸗ ſuchung, welche der Rat des Völkerbundes auf Grund eines Mehrheitsbeſchluſſes für nötig halten ſollte, in jeder Weiſe zu erleichtern“. Es kann daher auch keineswegs davon gesprochen werden, daß einer neu zu bildenden Kontrollkommiſſion des Völkerbundes das⸗ ſelbe Recht eingeräumt werden wird, wie es bisher die Alliierten für ſich in Anſpruch nehmen konnten, da ja eben nach dem Wortlaut des angeführten Artikels der Völkerbund erſt auf Grund eines Mehrheitsbeſchluſſes die jeweilige Vorausſetzung dafür ſchaf⸗ fen muß, daß eine ſolche Kommiſſion des Völkerbundes ernannt wird und in Tätigkeit tritt. Aus dieſem Grunde iſt es auch vollſtändiz abwegig, daß man auf intereſſierter franzöſiſcher, belgiſcher und engliſcher Seite jetzt verlangt, daß vor der Auflöſung der interalliierten Kommiſſionen in Tätigkeit tritt, damit keine Unterbrechung in der bis⸗ herigen Kontrolle eintreten würde Vertragsdämmerung in China. „% Es wirkt außerordentlich befremdlich, daß die Re⸗ gierung eines Reiches, das ſich ſcheinbar im Zuſtande voll⸗ kommenſter Verwirrung befindet, und die knapp bis an die Grenzen der Stadt, in der ſie reſidiert, wirklichen Einfluß hat, kurzerhand eine Maßregel von ſo einſchnei⸗ dender Bedeutung verfügen kann, wie die letzthin von dem Pekinger Waitſchiaopu, dem chineſiſchen Außenamt, verfügte Reviſion aller demnächſt ablaufen⸗ den fremdſtaatlichen Verträge. Man hat ein wenig boshaft die Pekinger Regierung die„Geſandtſchaft Chinas beim Pekinger Geſandtſchaftsviertel“ genannt, aber ihre Mil eder ſind trotz aller Verwirrungen im Lande ſorgfältig darauf bedacht, die Rechte und das Anſehen der Zentralgerierung zu wahren. Ein hoher Vertreter des Waitſchigopu ſoll kürzlich auf die jroniſche Frage eines Journaliſten, welche chineſiſche Regierung er denn eigentlich vertrete, die ſchlagfertige Antwort gegeben haben:„Diejenige, bei der der Botſchafter ihrer Regierung akkreditiert iſt.“ 1 Daß die maßgebenden Perſönlichkeiten in Peking dieſe Tendenz nichr ohne Erfolg vertreten, zeigt deut⸗ lich genug das laute Echo, das die Kündigung des belgiſch⸗chineſiſchen Vertrages vom Jahre 1865 geweckt hat, der bei ſeinem Ablauf vor kurzem als erſter der in Frage kommenden fremdſtaatlichen Ver⸗ träge als aufgehoben erklärt wurde. Wichtiger aber, als dieſes Echo und die Mißſtimmung gegen China, die daraus reſultieren wird, iſt die Stellungnahme Ja⸗ pans zu dieſem Schritt der Pekinger Regierung. Der japaniſch⸗chineſiſche Vertrag vom Jahre 1896 fiel gleich⸗ falls, unter die gedachte Kategorie von Verträgen, und das chineſiſche Außenamt hat ſich denn auch an die ja⸗ paniſche Regierung mit dem Erſuchen gewandt, einer Reviſion auch dieſes Vertrages, der gleich⸗ falls vollkommen auf der Baſis der fremdſtaaatlichen Prä⸗ rogatwen aufgebaut iſt und China nicht einmal das Recht läßt, ihn von ſich aus zu kündigen, nicht zu wi⸗ derſtreben. e Ohne weitere Verhandlungen und in richtiger Er⸗ kenntnis der durch die in Fluß befindliche Neugeſtaltung Chinas geſchaffenen politiſchen Notwendigkeiten hat ſich denn Japan auch mit dieſer Revision einver⸗ ſtanden erklärt, der Schaffung eines Interimszuſtandes und der Ausarbeitung eines gänzlich neuen, ſpäteſtens nach Ablauf eines halben Jahres in Kraft zu ſetzenden Vertrages zugeſtimmt. g Dieſe Neuorientierung Japans, das noch vor weniger als einem Jahrzehnt China gegenüber im⸗ perialiſtiſche Politik reinſter Obſervanz betreiben zu dür⸗ fen glaubte, iſt einer der denkbar unzweideutig⸗ ſten Fingerzeige dafür, wie die Entwicklung in China richtig zu werten iſt. Sie eröffnet zugleich eine höchſt bedeutſame Perſpektwe auf die Möglichkeiten der weiteren politiſchen Entwicklung im Fernen Oſten. Die altüberlieferte„Todfeindſchaft“ zwiſchen Japan und China, deren Realität ſo lange ein wertvoller Trumpf in den Händen der um den Einfluß in China ſpielenden Fremdmächte war, beginnt offenbar Legende zu wer⸗ den. Man könnte zwar einwenden, daß Japans Stellung⸗ nahme gegenüber den Wünſchen der Pekinger Regierung die konſequente Fortſetzung ſeines Paktierens mit dem ſtärhtens Vertreter reiner Machtpolitik in China, mit Tſchangtſolin, darſtelle. Beherrſcht doch vorläufig noch der Sohn des mandſchuriſchen Marſchalls, zugleich getreuer Verwalter der politiſchen Ideen ſeines Vaters, die Situation in Peking. Aber es hieße die politiſche Weitſicht Japans arg unterſchätzen, wenn man das Ent⸗ gegenkommen der japaniſchen Regierung ſo aus der mo⸗ mentanen Situation heraus deuten wollte. Liegt doch der Schwerpunkt aller Angelegenheiten, auf die ſich 4 Vor wenigen Tagen bezeichnete Kalenin, der Vor⸗ ſitzende des Vollzugsausſchuſſes der Sowjetunion, Mos⸗ kau als die„Achſe der Weltpolitik“. Man iſt verſucht, die ſenſationellen, ſcheinbar auf die Bildung eines„aſiaͤ⸗ñ tiſchen Völkerbundes“ zielenden außenpolitiſchen Aktionen Rußlands in den letzten Tagen mit dem auffallenden Entgegenkommen Japans gegen Ehma m Verbindung zu bringen. Auf jeden Fall dürfte es richtiger ſein, China als die Achſe der zukünftigen Welt⸗ politik anzuſehen. Die ungeheure Rührigkeit, die Rußland unter zweifellos außerordentlichen Opfern in den letzten Jahren in China entfaltet hat, die leidenſchaft⸗ lichen Diskuſſionen, die der Gang der Ereigniſſe in China zwiſchen Englands führenden Parteien und Perſönlichkeiten hervorgerufen hat, das wahrhaft rührend liebevolle Verſtä nis, das die Vereinigten Staa⸗ ten China gegenüber neuerdings bei allen nur möglichen Gelegenheiten betonen und nun das entſchloſſene Abwei⸗ chen Japans von der bisher zäh verfolgten Linie der unbedingten Präponderanz gegenüber China— dies al⸗ les ſind Symptome, über deren wahre Bedeutung ſich kaum mehr ſtreiten läßt: China iſt aus einem Objekt der Weltpolitik zu einem höchſt akti⸗ ven politiſchen Subjekt geworden, und wenn es mit hunderttauſend Händen vorerſt noch ſich ſelbſt zerfleiſcht, ſo ſizd doch Millionen von Händen tätig, um rund um das gewaltige„Reich der Mitte“ wieder die alte„große Mauer“ nationalen Selbſtbewußtſeins aufzubauen, in deren Schutz ſich dann die Bildung eines organiſchen und geordneten Staatsweſens ruhig voll⸗ 45 ziehen kann. * 5 ä 3 Aus dem In⸗ und Auslande. Fortſetzung der inoffiziellen Fühlungnahm. Berlin, 17. November. Wenn auch der Reichstag ſeine Vollſitzungen auf eine Woche unterbrochen hat und die Fraktionen mithin gar nicht in Berlin verſammelt ſind, ſo wird das Rätſelraten um die Frage„ſtille oder Große Koalition“ weiter mun⸗ ter fortgeſetzt, und es wird auch bereits eine Miniſterliſte kolportiert, die zwar recht intereſſant, jedoch vollkommen denken. der ſtillen Koalition wie die Begründung der Großen Koalition möglich und man kann wohl aus den Aeußerungen des ſozialdemokratiſchen Blattes den Schluß ziehen, daß die Widerſtände gegen den Eintritt falſch iſt. Die Dinge ſind keineswegs ſo weit gediehen, daß etwa morgen oder übermorgen die Umbildung der Regierung vor ſich gehen könnte. Es findet wohl eine inoffizielle Fühlungnahme ſtatt, doch iſt es ſehr zwei⸗ felhaft, ob dieſe zu einem Ergebnis in dem Sinne führt, daß die Sozialdemokraten in das Kabinett Marx eintreten. Der„Vorwärts“ läßt ſich zunächſt alle Möglichkeiten offen. Er wünſcht, daß erſt einmal geklärt wird, ob die Regierung auf dem Standpunkt ſteht, daß ihre Vereinbarung mit den Sozialdemokraten es dem Kabinett auch erlaube, mit den den Deutſchnationalen über einzubringende Geſetzentwürfe zu verhandeln und er läßt keinen Zweifel daran, daß die Sozialdemokraten eine ſolche Politik nicht mitzumachen ge⸗ Danach bleibt alſo ſowohl die Fortführung in die Regierung heute bei den Sozialdemokraten weni⸗ ger groß ſind, was aber keinesfalls bedeutet, daß etwa die Große Koalition nun geſichert wäre. Miniſterbeſprechungen in Berlin. ö de Berlin, 17. November. Der bayeriſche Miniſterpräſident Dr. Held und Finanzminiſter Krausneck ſind geſtern morgen in Ber⸗ lin eingetroffen und haben im Laufe des Tages mit parlamentariſchen Kreiſen Fühlung wegen des Fi⸗ nanzausgleiches genommen. Verhandlungen mit dem Reichsfinanzminiſter haben noch nicht ſtattgefun⸗ den, da Dr. Reinhold geſtern. in einer beſonders langen Kabinettsſitzung feſtgehalten war, bei der ſein Etat beraten wurde. Da heute in Norddeutſchland Feier⸗ tag iſt, und morgen Dr. Reinhold nach Dresden reiſen will, iſt damit zu rechnen, daß die Beſprechungen mit dem Finanzminiſter nicht vor Freitag be⸗ ginnen können. 2 e, ene. , eee „ 257 8 ee Eine Löſung auf dem Verordnungsweg? O Newyork, 16. November. In der geſtrigen Sitzung des Repräſentantenhauſes erklärte der amerikaniſche Unterſtaatsſekretär Winſton im Zuſammenhang mit der Frage der Freigabe des deut⸗ ſchen Eigentums in Amerika, daß gemäß dem im Jahre 1799 mit Preußen abgeſchloſſenen Vertrage das Pri⸗ bvateigentum unantaſtbar ſei, wies aber darauf hin, daß nach der jüngſten Entſcheidung des Bundesge⸗ richtes im Chemical Fundation⸗Farbenprozeß Amerika be⸗ rechtigt wäre, den geſamten feindlichen Beſitz als Kriegs⸗ beute einzubehalten. Ein neuer Plan für die Rückgabe des feindlichen Eigentums ſei noch nicht aufgeſtellt. Als beſte Löſung ſchlug er vor, das Schatzamt zu ermäch⸗ tigen, vorläufig 100 Millionen Dollar vorzuſtrecnken. Aebergreifen der katalaniſchen Verſchwörung nach Spanien. 8 San Sebaſtjan, 17. Nov. Es ſcheint doch, als ob von dem in Südfrankreich gebildeten katalaniſchen Verſchwö⸗ rungsherd ſtarke Fäden nach Barcelona, dem Zentrum des Katalanismus, hinüberlaufen. Nachdem das ſpaniſche Di⸗ rektorium mehrfach hat verlautbaren laſſen, daß die Si⸗ tuation in Stadt und Provinz Barcelona abſolut ge⸗ ſichert ſei. ſind vorgeſtern dennoch weitere 15 Barcelone⸗ ſer Syndikaliſten und Führer dar katalaniſchen Bewegung unter dem Verdacht verhaftet worden, mit dem in Perpig⸗ 05 8 Komplott in aktiver Verbindung geſtanden zu haben. Italieniſche Aebergriffe in Griechenland. Der Athe⸗ ner Berichterſtatter der„Morning Poſt“ meldet, daß ita⸗ lieniſche Soldaten, die in Kalymnos(Dodekanes) griechi⸗ Häuſer durchſuchten, auch in das Haus einer Engländerin eindrangen und Bilder des engliſchen Königspaares zer⸗ riſſen, obgleich die Eugländerin ſich als ſolche auswies. Die Italiener ſprengten das Haus des Bürgermeiſters in die Luft und marfen eine arfechiſche Flagge in die See. Das Glück der Andern f Original⸗Roman von Erich Ebenſtein 25. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Modeſta errötete und verließ zornig das Zimmer, worauf Evelyn ihre Abſage an Tante Ada ſchrieb. Magnus brachte ſeine Mutter gegen vier Uhr. „Mama Loſenſtein hatte trotz Evelyns Proteſt in richtigem Taktgefühl alles vermieden, was nach beſon⸗ deren Vorbereitungen ausſah. Es fiel ihr gar nicht ein, „imponieren“ zu wollen. Schlicht und natürlich, aber voll warmer Herzlich⸗ keit empfing ſie die Gräfin mit der ihr in allen Lebens⸗ lagen eigenen Würde am einfach, aber ſauber gedeckten Jauſetiſch, dem Modeſta durch Frühlingsblumen ein trau⸗ liches Anſehen gegeben hatte. i Aber das gerade gefiel der Gräfin und bewirkte, daß ſie ſich ſogleich wie zu Hauſe fühlte. Gottlob, das waren wirklich keine Menſchen, die Not und Sorgen auf ein kleinliches Niveau herabge⸗ drückt hatten! Magnus hatte 15 ganz richtig geſchildert, als er ſagte:„Du wirſt dich ihrer nie zu ſchämen haben, Mama, wenn du ſie einſt in Rettenegg unſeren Freun⸗ den vorſtellen willſt.“. Ja, und das wollte ſie. Viel eher noch als Magnus ſelbſt es erwartete! Nun konnte ſie all ihre Pläne getroſt ausführen! Evelyns Schönheit frappierte die Gräfin geradezu und ihr Benehmen war ja auch von tadelloſer Voll⸗ kommenheit, daß es unbedingt nur einnehmen konnte. Denn Evelyn, die eine ſehr geſchmeidige Natur be⸗ ſaß, wenn ſie nur wollte, hatte ſich vorgenommen, die „Schwiegermutter“ heute zu„bezaubern“. Es iſt immer beſſer, ich habe ſie auf meiner Seite, als ich muß mir jeden Schritt erſt erkämpfen,“ dachte ſie.„Der erſte Eindruck iſt entſcheidend. Später habe ich dann um ſo freiere Hand.“ 5 Unruhen in Mero. 5 London, 17. Nov. Im Stagte Chihuahus iſt nach einer Meldung aus Mexiko ein Aufſtand ausgebrochen, der jedoch von Regierungstruppen ſofort niedergeſchlagen wurde. Die Rebellen befinden ſich auf der Flucht. Wie General Ramon Lopez, der Garniſonkommandant von Lacoyte, erklärte, hat ein Gefangener, deſſen Name ge⸗ heimgehalten wird und der ſcheinbar eine bekannte po⸗ litiſche Perſönlichkeit iſt, den Militärbehörden die genauen Einzelheiten der Verſchwörung mitgeteilt, die ſich gegen die Regierung Callos richtet, und deren Haupt General Tolentino, ein Freund des Generals Enrico Esdrade, und Adolfo de la Huerta ſein ſoll. Neues Attentat auf Muſſolini? Paris, 16. Nov. Das„Echo de Paris“ meldet aus Toulon, daß dort neuerdings die Rede von einem beab⸗ ſichtigten Attentat auf Muſſolini ſei. Die Polizei längs der franzöſiſchen Riviera habe Befehl erhalten, beſon⸗ ders die Spanier und Italiener zu überwachen. Außer⸗ dem hätten italieniſche, ſchweizeriſche und amerikaniſche Anarchiſten die Abſicht kundgegeben, die italieniſche Grenze zu überſchreiten. 8 Vor der endgültigen Beilegung des Berarbeiterſtreiks. Nach einer Meldung des amtlichen britiſchen Funkdienſtes beſteht nunmehr kein Zweifel darüber, daß der Kohlen⸗ ſtreik mit dem Wochenende durch Annahme des von der Regierung zur Regelung der Frage vorgeſch'agenen Planes ſein Ende erreichen wird. Schon jetzt iſt die Zahl der Strei⸗ kenden ſtark zurückgegangen. In der vergangenen Woche wurden nahezu 1,5 Millionen Tonnen Kohlen gefördert. * 1 Fus HII 1 fen auf dem Wege æu. Honerche3 22. J 5 0* Aus dem badiſchen Lande Karlsruhe.(Verbrüht.) In einer hieſigen Kork⸗ holzfabrik wurde ein verheirateter, 39 Jahre alter Vor⸗ arbeiter aus Kleinſteinbach und ein lediger, 26 Jahre alter Arbeiter aus Weingarten, als ſie gekochten Kork aus einem Keſſel entfernen wollten, durch nachſtrömendes kochendes Waſſer an Füßen und Händen ſo erheblich ver⸗ brüht, daß beide in das Städtiſche Krankenhaus ver⸗ bracht werden mußten. 5 Karlsruhe.(Widerſtand gegen die Staats⸗ gewalt.) Bei der Feſtnahme eines zur Verhaftung aus⸗ geſchriebenen Fürſorgezöglings, welcher von der Fahn⸗ dungspolizei in der elterlichen Wohnung in der Baumei⸗ ſterſtraße ermittelt werden konnte, leiſtete die Mutter den beiden Fahndungsbeamten Furrer und Simon heftigen Widerſtand. Polizeiaſſiſtent Furrer erhielt von ihr rück⸗ lings einen Schlag mit einem Prügel auf den Hinterkopf und trug eine erhebliche Kopfverletzung davon. Den beiden Beamten wurde von dem Zögling in die Hände gebiſſen. Die beiden Beamten mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Polizeiaſſiſtent Furrer fand Aufnahme im Städ⸗ hafter Krankenhaus. Mutter und Zögling wurden ver⸗ aftet. Karlsruhe.(Verurteilter Wüſtling.) Wegen eines Sittlichkeitsverbrechens erhielt der erheblich vorbe⸗ ſtrafte 31 Jahre alte verheiratete Sattler Martin Erhardt vom Schöffengericht unter Vorſitz von Amtsgerichtsdirek⸗ tor W. Müller eineinhalb Jahre Zuchthaus und vier Jahre Ehrverluſt; wegen Beihilfe erkannte das Gericht für den 19 Jahre alten Taglöhner Hermann Umhey aus Schwetzingen auf vier Monate Gefängnis abzüglich zwei Monate Anterſuchungshaft. f Helmsheim(Amt Bruchſal).(Kirchen räuber.) In der ae katholiſchen Kirche wurde eingebrochen und ein Opferſtock geleert. Von den Tätern fehlt jede Spur. Es iſt der zweite Fall in kurzer Zeit. Gräfin wünſchte: beſcheiden, liebenswürdig und zärtlich gegen Magnus. Aber auch Emmy, Lotte und Modeſta gefielen der Gräfin ausnehmend. Sie liebte ſchöne Menſchen und dieſe Mädchen waren ja jedes in ſeiner Art wirkliche Schönheiten. a Trotzdem gefiel ihr die Mutter am allerbeſten. Sie ſaß denn auch bald mit ihr im traulichſten Geſpräch und hörte mit warmer Teilnahme alles über das Schick⸗ ſal der vier Mädchen, was Magnus ihr noch nicht erzählt hatte. Emmys Kummer ging ihr beſonders nahe, und ſie gab Mama Loſenſtein ganz recht, daß für eine ſo tiefe Herzenswunde nur die Zeit und liebevollſte Schonung Heilung bringen könne. Als man dann beim Tee ſaß, wurde auch über Evelyns Hochzeit geſprochen, und nun begann die Gräfin in ſehr zarter, taktvoller Weiſe ihre diesbezüglichen Pläne zu entwickeln. a Man war damit eben halbwegs fertig, als es klingelte und—.— Tante Ada in einem ſchweren, luiſenblauen Seidenkleid mit ſtrahlender Miene hereingerauſcht kam. Eine Wolke von Parfüm umgab ſie, Brillanten blitz⸗ ten bei jeder Bewegung überall an ihr auf, die Seide raſchelte und der neue Lockenchignon, von einer kunſtvoll aufgebaut, wippte auf und ab. Sie tat ſehr erſtaunt außer„unſerm lieben Mag⸗ nus“ noch Beſuch zu finden. „Meine Mutter, Gräfin Sanderfeld“, ſtellte Mag⸗ nus vor,„Frau Ada Loſenſtein.“ „Notarsgattin aus Wiener⸗Neuſtadt,“ ergänzte Tante Ada mit einem Hofknir vor der Gräfin, die plötz⸗ lich eine ſehr förmliche Miene angenommen hatte. Evelyn ſtand wie auf Nadeln. „Haſt du denn mein Billett nicht bekommen,“ raunte ſie der Tante zu. i „Nein“, log Frau Ada mit der harmloſeſten Miene, obwohl ſie Evelyns Abſage in der Taſche trug und eben darum ja erſt recht gekommen war. Wie durfte ſie, die Hauptperſon, bei dem Debüt vor der Gräfin denn fehlen? Sie war alſo genau ſo, wie ſie erriet, daß es die Friſeuſe erreichte nur einen Wechſel des Themas. Weinheim.(Schrecklicher Betriebsunfall.) In der Teigwarenfabrik W. Henſel geriet der 28jährige Arbeiter Peter Lohrbacher mit der Hand in das Getriebe einer Teigmaſchine. Dabei wurde ihm der linke Arm aus⸗ geriſſen. Krankenkaſſenkaſſierers der Ortskrankenkaſſe Lörrach krankung ihres Vaters das Einziehen der Beiträge über⸗ nommen. Durch ein eigens raffiniert erdachtes Syſtem ge⸗ lang es dem Mädchen ſich im Verlaufe von einem Jahr in den Beſitz von etwa 10 400 Mark zu bringen. Ankau fvon Luxusgegenſtänden, Kleidung uſw. verbraucht. Die Angeklagte erhielt nun wegen Anterſchlagung acht Monate Gefängnis, abzüglich einem Monat drei Wochen Unterſuchungshaft. Ein Mitangeklagter wurde freige⸗ ſprochen. Niederweiler.(Beſtrafter Vorwitz) Am Sonn⸗ tagabend ſtellte ein Motorradfahrer aus Müllheim ſein Freiburg.(Die UAnterſchlagungen bei der Ortskrankenkaſſe Brombach.) Vor dem hieſigen Schöffengericht kam die Unterſchlagungsangelegenheit der Ortskrankenkaſſe Lörrach, Abteilung Brombach, zur Ver⸗ handlung. Wie ſeinerzeit berichtet, hatte die Tochter des in Brombach, die 18 Jahre alte Hedwig Marx, wegen Er⸗ Das 1 Geld hat ſie teils in leichtſinniger Geſellſchaft, teils zum Motorrad vor dem hieſigen Wahllokal ab und entfernte ſich kurze Zeit. an dem Motorrad zu ſchaffen. Anſcheinend verſtand er die Handhabung nicht. Das Benzin geriet in Brand und in kurzer Zeit verbrannte das Rad bis auf das Geſtell. Eimeldingen. überraſcht. Ein Herzſchlag dürfte ihrem Leben eine Ende bereitet haben. Beuggen(Amt Säckingen). hungsanſtalt.) In der Erziehungsanſtalt Beuggen, die bereits 106 Jahre beſteht, ſind zur Zeit über 85 Kin⸗ der, beſonders aus Deutſchland und der Schweiz, die nicht nur vorübergehende Unterkunft, ſondern jahrelange Erzie⸗ hung genießen. In der ſogenannten Mühle, die 1917 durch e wurde, haben 15 Kinder eine Heimſtätte gefunden. Inzwiſchen machte ſich ein anderer Mann (Schneller Tod.) Am hieſigen Bahnhof wurde eine ältere Frau aus Baſel vom Tode (Von der Erzie⸗ 1 Singen a. H.(Beſtohlen Der Landwirt Schl. ſer in Hilzingen verkaufte eine Kuh an einen Singener Metzgermeiſter im Werte von 520 Mark. Dieſer Betrag 1 wurde dem Landwirt von bis jetzt unbekannter Hand ge⸗ ſtohlen. Die Gendarmerie hat ſich der Sache angenommen. 133 Stockach.(Feuer.) Aus bisher noch unbekannter Ar⸗ ſache iſt das große Anweſen der Wirtſchaft zum Hirſchkopf auf den Wejeſtätter Höhen in der Nähe von Tuttlingen vollſtändig niedergebrannt. Aach.(Geborgen.) Die Leiche der zwei Jahre alten Klara Geißer, die wie berichtet, in der Aach ertrunken iſt, wurde beim Kanalrechen der Fabrik in Volkertshauſen ge⸗ 3 borgen. Dörlinbach(Amt Lahr). ſchwer verletzt.) Der 22 Jahre alte Schreiner Kopf wurde beim Holzſägen an der Kreisſäge von einem Stü Holz, das zurückfuhr, ſo heftig am Kopf getroffen, daß er ſchwer verletzt vom Platze getragen werden mußte. Er liegt in bedenklichem Zuſtand darnieder. Breiſach.(Lachsfang.) Der ſeit kurzem im Gange befindliche Lachsfang hat gegenüber den vorhergehenden Jahren diesmal manch gutes Ergebnis gehabt. U. a. (Beim Holz fägen wurde dieſer Tage ein Lachs im Gewicht von 25 Pfund gefangen. 5 Hauſach.(Fern der Heimat geſtorben.) Der Sohn des Kaufmanns Fiedel Renner, der vor einem Jahr nach Amerika auswanderte, iſt dort bei einer Reparatur an einem Schaufenſter tödlich verunglückt. Donaueſchingen.(Die Hilfe für die Anwet⸗ tergeſchädigten der Baar.) Vorſitz des Landrats Wöhrle hier abgehaltenen Verſamm⸗ In einer unter dem 7 9 lung der Bürgermeiſter des Amtsbezirks Donaueſchingen 6 wurde mitgeteilt, daß die von Landrat Wöhrle veranſtal⸗ tete Sammlung zur Milderung der Unwetterſchäden in Baar bis jetzt etwa 22000 Reichsmark ergeben habe.* Die Sammlungen ſollen fortgeſetzt werden. Markdorf. (Aus dem Auto geſtürzt und überfahren.) Geſchäftsleute von Ravensburg fuhren mit einem Auto zum hieſigen Markt. Am Eingang des 2 Ortes wollte der Schneidermeiſter Konrad Datz nach ſei? nem im Anhängewagen befindlichen Gepäck ſehen, lehnte„ ſich zur Seite und fiel dabei aus dem Auto. Ein Rad des nachfolgenden Anhängewagens ging ihm über die bracht. 3 aus Es war abſcheulich undankbar von Evelyn, ſie da ſchließen zu wollen. i Bruſt. Schneidermeiſter Datz wurde nach Ravensburg zurückge Aber nun war ſie ja doch da und hatte ſich unge- niert neben die Gräfin geſetzt, indem ſie den Stuhl ihren Schwängerin mit einem„Du erlaubſt ſchon, liebe Berta? einfach weiterſchob. Die„liebe Berta“ ſagte nichts dazu, Sie war noh ganz ſtumm vor Verblüffung über Tante Adas uner⸗ wartetes Erſcheinen. Uebrigens waren auch die anderen verſtummt, den Tante Ada hatte ſich mit dem ihr eigenen Selbſtbewußt⸗ ſein des Wortes bemächtigt. 85 Daß ſie gern protzte und trotz aller gegenteiligen Bemühungen die beſchränkte Provinzlerin nicht verleugnen konnte, wußte Evelyn. f Aber ſo ſchreiend gewöhnlich, taktlos und unfen hatte ſie die Tante doch noch nie geſehen. Das war ja, als ob das Bemühen, der Gräfin zuͤ. imponieren, ſie um ihren ganzen Verſtand gebracht hätte-⸗“ In fünf Minuten hakte ſie der Gräfin alles erzählt, was geeignet war, ſie als die Hauptperſon erſcheinen z laſſen. Magnus nagte ärgerlich an der Unterlippe und warf* zuweilen ängſtliche Blicke nach ſeiner Mutter, die gan! ſtumm daſaß und den endloſen Redeſtrom wie in ſtarre Erſtaunen über ſich ergehen ließ. Würde nun durch ganze gute Eindruck, men hatte, zerſtört? f Dabei faßte ſeine Hand unwillkürlich verſtohlen nach 1 der Evelyns und umſchloß ſie mit feſtem Druck. Denn ſah es ja, wie ſehr auch ſie jetzt litt. Emmy verſuchte, Tante Ada durch eine Taſſe Tes zum Schweigen zu bringen. Leider ohne Erfolg. 0 d Denn Tante Ada ſagte mit einem verwunderten Blick auf ihr ein ieſe entſetzliche Perſon nicht den den Mama von Loſenſteins bekon? faches Hauskleid:„Wie, du biſt noch nicht für d Theater angezogen, Emmy? Hat dir denn Evelyn nich von der Loge in der Oper geſagt?“ Cortſetzung folgt. Aus Nah und Fern. Haßloch.(Vom Züg überfahren.) Bet Durchfahrt des Güterzuges 7581 am hieſigen Bahnhof wurde ein mit Brettern beladenes Fuhrwerk überfahren, das mit einer Kuh beſpannt war. Die Kuh iſt vor der geſchloſſenen Schranke Scheu geworden. Dabei kam der Fuhrwerkslenker zu Fall und wurde überfahren. Das Tier durchbrach ſchließlich noch die Schranken. Der Lenker iſt nicht erheblich verletzt; die Kuh blieb unverletzt. Großkarlbach.(Der Mord in Großkarl⸗ bach.) Der Mord in Großkarlbach hat überraſchend ſchnell Aufklärung gefunden. Nachdem die Leiche in einer Wieſe neben der Straße nach Daumersheim in unmittelbarer Nähe des Dorfes von ins Feld fahrenden Bauersleuten gefunden war, pperrte die Oxtspolizet den Tatort ab, da⸗ mit vorhandene Spuren nicht verwiſcht werden könnten. Die Anterſuchungsbehörde war bald zur Stelle. Ober⸗ amtsrichter Henrich und Dr. Laux von Grünſtadt nahmen die Anterſuchung der Leiche und des Tatorts vor. Der Tote, der bis zur Unkenntlichkeit am Kopfe und im Geſicht verletzt f 0 6 n eſicht etzt war, trug einen Perſonalausweis ohne lein Lichtbild bei ſich auf den Namen Fritz Schwab lautend. rnte Da auf dem Ausweis mehrere Ortsnamen ſtanden, ann war es zunächſt unmöglich, die Heimat des jungen Man⸗ er nes feſtzuſtellen. Durch ein in Großkarlbach angeſtelltes und Dienſtmädchen aus Eilenberg konnte man in Erfahrung tell. bringen, daß ein gewiſſer Fritz Schwab aus ihrer Hei⸗ gen mat Eiſenberg ſeit einigen Tagen bei einem hieſigen ode auern in Dienſt getreten ſei. Inzwiſchen wurde auch nde feſtgeſtellt, daß Schwab in Geſellſchaft des Joſef Rau⸗ 8 deſch aus Dumiſtein war. Jedenfalls kamen beide wegen 5 eines Mädchens in Streit, in deſſen Verlauf der übel ie; beleumundete Raudeſch mit mehreren wuchtigen Meſſer⸗ gen, ichen auf Kopf und Geſicht den Schwab niederſchlug. 1 In der Wohnung des Raudeſch fand die Gendarmerie nicht Di.rmſtein eine mit Blut beſudelte Hoſe. Als die Gen⸗ zie darmerfe den Täter verhaften wollte, war er ſchon fort, urch um, wie ſein Vater ſagte, ſich in Grünſtadt der Gen⸗ ätte armerie freiwillig zu ſtellen. In Wirklichkeit aber hat be die Zeit benutzt, um flüchtig zu gehen. Inzwiſchen iſt lo. Raudeſch verhaftet worden. Außerdem haben drei weitere ner Berhaftungen ſtattgefunden. Unter den Verhafteten be⸗ rag findet ſich eine Frau. i 9e. 3 i ald ar kam ſofort ins Krankenhaus, wo 8 e e fungen in der Fee dene Fee, ae Abtsbrunn zur Starkenburg feſtzuſtellen. Mit d gemachten Funden iſt der Beweis 5 52 55 daß 8 0 18 5 Jahrhunderten im Abtsbrunn Wa ür di gu 5 der Starkenburg gewonnen wothch 1k.. Der„Hanau.(Feſtnahme einer Einbrecherb ande.) ahr Hier wurde eine langgeſuchte Einbrecherbande feſtgenom⸗ men, die im November des Vorjahres und vor etwa drei Wochen im Werk Wolfgang bei Hanau einen Ein⸗ bruch in den Kaſſenraum verübt hatte. Beute konnte nur im erſten Falle gemacht werden; beim zwei⸗ ten Einbruch wurden die Täter noch rechtzeitig ge⸗ ſtört. Wie jetzt feſtgeſtellt worden iſt, beſaß emer der Täter ganz genaue Ortskenntnis. der Wiesbaden.(Beim Spiel tödlich verun⸗ 0 glückt.) In einem Hauſe der Lothringerſtraße piel⸗ 7455 ten ein zweijähriger Knabe und ein dreijähriges Mäd⸗ nd um einen mit kochend heißem Waſſer gefüllten Keſſel, 1 der umſtürzte und den Knaben am ganzen Körper ſo ſtark verbrühte, daß er am folgenden Tage verſtarb. ſei⸗ PFC d bb ute. lt Geſtohlene Gemälde. Wie Bilderdiebe arbeiten. Von Hans Langkow. Kürzlich wurde in Königsberg ein langgeſuchter Ge⸗ wohnheitsverbrecher, der ſich ſelbſt mit dem Barontitel belegt hatte, wegen eines Gemäldediebſtahls verurteilt. Dieſe Beſchäftigung war ſeine Spezialität. Das Treiben dieſer Verbrecherkategorie iſt leider noch nicht im erwünſch⸗ ten Maße dem großen Publikum bekannt. Das kommt zum Teil daher, daß ſich der einzelne durch die„Arbeit“ Nen Spezialiſten nicht geſchädigt fühlt. Bei den geſtohlenen Gemälden handelt es ſich doch meiſtenteils um ſtaatliches oder ſtädtiſches Eigentum. Dieſer Standpunkt iſt aber rchaus verkehrt. Zunächſt werden häufig von Staats⸗ wegen aus den durch die Steuer aufgebrachten Geldern Gemäldeankäufe gemacht und andererſeits bedeutet es für gen Beſucher von Gemäldegalerien ja auch einen ideellen Verlust, wenn Gemälde von großer Schönheit oder beſon⸗ derer Eigenart entwendet werden. Unter den Spezialiſten des Gemäldediebſtahls gibt es zahlreiche Leute, die in der richtigen Beurteilung des Wertes eines Kunſtwerkes einem Kunſtkenner kaum nach⸗ ſtehen, Dieſe Kenntniſſe ſind ſehr wertvoll für ihre Praxis. uch den Marktwert ihrer Ware kennen ſie ganz genau. Sie wiſſen auch gewöhnlich immer ſchon einen Abnehmer. the es zur Ausführung der Tat kommt, wird der Kriegs⸗ wauplat genau ſondiert. Das iſt nicht ſchwer, weil ja lich Räume, in denen ſolche Gemälde hängen, der Oeffent⸗ ichkeit meiſt ohne weiteres zugänglich ſind. Schwerer iſt 0 5 chon an die Beute heranzukommen. Die Muſeums⸗ 185 3 ſind durch bitterböſe Erfahrungen gewöhnlich Ichon ſehr auf der Hut vor Dieben. Die Gemälde werden 0 1255 allen Mitteln der modernen Sicherungstechnik ver⸗ 4 en. Der elektriſche Strom, Eiſengitter, Palesſchlöſſer pielen dabei eine große Rolle. 5 31 Für den Gemäldedieb gibt es zwei Wege, um zu ſeinem 8 585 zu kommen. Iſt er mit der modernen Einbruchstechnik 5 ictraut⸗ ſo wird er den nächtlichen Einbruch vorziehen. 125 erzu braucht er aber unbedingt die Hilfe eines oder diebrerer Genoſſen, ſowie die beſten Einbruchswerkzeuge, Wäch überhaupt gibt. Meiſtenteils gilt es auch noch wächter zu überliſten oder ſonſtwie zu beſeitigen. Der eile ausgeführte Gemäldediebſtahl iſt außerdem ſeher meiſtenteils ſchon ältere 1 „ Frankfurt a. M.(Geldſtrafen für Ueberſtun⸗ den.) Die Gewerkſchaften aller Richtungen haben in einer gemeinſamen Entſchließung die Oeffentlichkeit auf den Wi⸗ derſpruch aufmerkſam gemacht, der darin liegt, daß auf der einen Seite ein Heer von Arbeitsloſen keine Arbeit fin⸗ den kann, auf der anderen Seite aber die gelegentlich der Rationaliſierung der Betriebe ſtark verminderten Beleg⸗ ſchaften eine Unzahl von Ueberſtunden ableiſten müſſen. In einem beſonders kraſſen Falle haben jetzt die Behörden durchgegriffen. Der Direktor der Filiale der Dresdener Bank in Frankfurt a. M. ließ die Angeſtellten ſeiner Bank wöchentlich bis zu 71 Stunden arbeiten, obgleich gerade unter den Bankbeamten die Not der Stellenloſigkeit un⸗ geheuer groß iſt. Er iſt jetzt zu 4000 Mark Geldſtrafe verurteilt worden. .. Nidda.(Der Tod im Heufpeicher.) Ein hieſiger Landwirt fand in ſeiner Scheune unter einem Heuhaufen die Leiche eines Handwerksburſchen, der ſchon mehrfach hier gearbeitet hatte und vorübergehend auch bei dem Landwirte tätig war. Der Mann, der jeden⸗ falls in der Scheune übernachten wollte, iſt offenbar durch einen abrutſchenden Heuhaufen im Schlafe zuge⸗ deckt worden und dadurch erſtickt. Regensburg, 17. November. Eine furchtbare Kata⸗ ſtrophe hätte ſich in Regensburg ereignen können, der 0 Perſonen zum Opfer gefallen wären, wenn die Feuer⸗ wehr nicht rechtzeitig Hilfe gebracht und faſt übermenſch⸗ lich gearbeitet hätte. In der Nacht hörte man bis weit nach Stadtamhof hinein entſetzliche Hilferufe, die aus der Gegend der Tundorferſtraße kamen. Leider waren es nur einzelne Leute, die die Rufe nach Hilfe hörten, denn alles lag um die Zeit in tiefſtem Schlummer. Diejenigen aber die den Rufen nachgingen, ſahen bald zu ihrem Schrecken, daß in der Tundorferſtraße in dem ehemaligen Kugler⸗Anweſen an den Fenſtern hilferufende Frauen und Männer ſtanden, die Kinder hinaus hielten und vorhatten, ſich mit dieſen in die Tiefe zu ſtürzen. Auf der Feuerwache war inzwiſchen um ſchleunigſte Hilfe erſucht worden. Es galt vor allem, die am Fenſter ſtehen⸗ den Leute, die infolge vollſtändiger Verqualmung des Treppenhauſes nicht in der Lage aren, aus ihren Woh⸗ nungen ins Freie zu gelangen, zu retten. Zu dieſem Zwecke mußten Hackenleitern an die Fenſter gebracht werden. Innerhalb 15 Minuten rettete die Feuerwehr auf dieſe Weiſe 11 erwachſene Perſonen und zwer Kin⸗ der. Man ſchlug ſodann die ſchwere eichene Türe ein, um zum Brandort zu gelangen. Dieſer befand ſich in verſchiedenen Holzlagen, die unter dem Treppenhauſe lte⸗ gen. Nachdem durch die Türe nochmals 8 Perſonen gerettet waren, ging es an die Bekämpfung des Feuers, die eine halbe Stunde dauerte. Wie das Feuer entſtanden iſt, kann man bis zur Stunde noch nicht ſagen, man vermutet aber, daß Brandſtiftung vorliegt. Regensburg.(Eiſenbahnattentat) Nachts wurde auf das Gleis der Strecke Schwandorf—Furthim⸗ walde zwischen den Stationen Kolhmeißling und Chom fünf je 60 Zentimeter lange Kilometerſteine und ein Stück Holz aufgelegt. Der Frühzug 1108 fuhr auf dieſe Steine auf, wobei an der Lokomotive der linke Schnee⸗ räumer und am Gepäckwagen der Gasbehälter beſchä⸗ digt wurde. Die Reichsbahndirektion hat für die Ermitt⸗ 5 35 Täter eine Geldbelohnung von 200 Mark aus⸗ geſetzt. Breczau.(Schreckenstat einer Witwe.) Ein eigenartiges, ſchweres Verbrechen wurde in einem Hinter⸗ hauſe des Grundstückes Zwingerſtraße 2 im Zentrum von Breslau verübt. Die 46jährige Witwe Anna Jegerzin überfiel den 32jährigen Elektrotechniker Kurt Plener, mit dem ſie zuſammen lebt, im Schlaf und brachte ihm mit einem Raſiermeſſer ſchwere Schnitte in den Unterleib bei. Der Verletzte ſtürzte blutüberſtrömt in die Wohnung ſeiner Mutter, die ein Stockwerk tiefer wohnt und Stellen⸗ vermittlerin iſt. Die Mutter alarmierte die Anfallſtation und die Polizei. Inzwiſchen kam die Täterin nachgelaufen und hämmerte an die Korridortür. Der Schwerverletzte und auch die Täterin wurden in das Krankenhaus ge⸗ ſchafft. Letzterer war Pfeffer und Salz in die Augen ge⸗ ſtreut worden, angeblich von den Angehörigen des Ver⸗ letzten. Der Ausſage der Mut ſer nach aber hat die Witwe es ſelbſt geten, nur um die Angehörigen des Geliebten beſchuldigen zu können. 8 C ³¹Ü. ð K y: wegen der beſonderen Eigenart der Muſeenbauten überaus ſchwierig. Der moderne Gemäldedieb, der mit Erfolg rechnen will, arbeitet daher viel lieber alleine und verläßt ſich dabei auf ſeine Liſt und Kühnheit. N Es iſt vorgekommen, daß ein verwegener Dieb in einem Muſeum während der Beſuchszeit einfach ein Bild aus dem Rahmen ſchnitt, es zuſammenrollte und einſteckte oder unter einem langen Mantel verbarg. Auf dieſe Weiſe iſt vermutlich auch ſeiner Zeit die Monna Liſa aus dem Louvre in Paris fortgetragen worden. Auch die Anweſen⸗ heit des in den ee kann ſolch eine Tat nicht immer verhindern. Wenn Jahre lang dergleichen Dinge in einem Muſeum nicht vorkommen, dann muß die Aufmerkſamkeit des Nie onals notwendigerweiſe erlahmen. Man wiegt ſich in Sicherheit und glaubt nicht an dergleichen Vorfälle. Zudem ſind aber 2 die Wächter und Auf⸗ eute, die einem kühnen Dieb gegenüber gänzlich die Geiſtesgegenwart verlieren. Aber nicht nur am Tag, auch des Nachts haben einzelne Diebe in Muſeen ſchon erſtaunlich wertvolle Beute gemacht. Sie ließen ſich nach der Beſuchszeit einſchließen und ſuchten ſich dann in Ruhe das wertvollſte Stück heraus. Auf einem genau ausgekundſchafteten Rückweg verließ der Gauner dann das Muſeum. Mit der Ausführung eines ſolchen Diebſtahls iſt aber das Vorhaben des Täters erſt halb geglückt. Nun gilt es aber auch die Beute an den Mann zu bringen. Ein Bild iſt ſchließlich kein Gegenſtand, den man einfach in der Weſtentaſche über die Grenze bringen kann. Außerdem ſind ja bei allen Grenzſtationen und bei allen Polizeibe⸗ hörden ſchon genaue Beſchreibungen des geſtohlenen Ge⸗ mäldes. Andererſeits ſind die Diebe und ihre Hehler ſehr gut organiſiert. Es ſtehen ihnen einige vorzügliche Mittel und Tricks zur Verfügung, um die geſtohlene Ware ins Ausland zu bringen, denn im Inlande iſt ſie ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht verkäuflich. Eines dieſer Mittel beſteht darin, daß man das geſtohlene Bild in einen anderen Rahmen bringt und übermalt. Als wertloſer„Schinken“ geht es dann ins Ausland, um dann drüben wie ein Phönix aus der Aſche wieder in alter Schönheit zu er⸗ ſtehen. Als Abſatzland kommt in der Hauptſache Amerika in Frage. Den meiſten amerikaniſchen Geldleuten kommt es nicht darauf an, ob ein Bild geſtohlen iſt oder nicht, wenn es erſt in ihrer Galerie hängt. Mer Schellfische„ Kleine Chronik. d Ein Haus eingeſtürzt. In Paris ſtürzte ein im Bau befindliches neunſtöckiges Gebäude aus bisher noch e lie Urſache zuſammen und begrub 7 Perſonen unter ſich. 5 Brand im Bergwerk. In der Kohlengrube von Haute⸗Capre in der Nähe von St. Etienne wütet ſeit einigen Tagen ein großer Brand. Alle Verſuche, ihn ein⸗ zudämmen, waren bisher vergeblich. Die Sachverſtändigen glauben, daß das Feuer nicht vor zwei Monaten gelöſcht werden kann. Die Arbeiter der Grube werden auf die übrigen Gruben verteilt werden. 4 Ausſchreitungen gegen Neger in Texas. In Hou⸗ ſton(Texas) enn l ſieben berittene Weiſe einen Neger und zündeten eine Hütte an, in der ſich ein anderer Neger mit ſeiner Frau verſteckt hatte. Beide kamen in den Flammen um. Schwerer Anfali in einem mähriſchen Eiſenwerk. In den Witkowitzer Eiſenwerken in Mähriſch⸗Oſtrau ſollte ein Trockenofen an die Gasleitung angeſchloſſen werden. Dem hiermit beauftragten Arbeiker flel die Gasmaske vom Kopfe. Zwei ſeiner Arbeitsgenoſſen verſuchten ihn zu retten, kamen aber bei dem Verſuch ſelbſt ums Leben. Bei den Rettungsarbeiten erlitten fünf weitere Arbeiter Gasvergiftungen. f a Eine Brücke über den kleinen Belt. Ueber das Projekt einer Brücke über den kleinen Belt, die nach dem Vorſchlag des däniſchen Finanzminiſters eine Staats⸗ bahnbrücke werden ſoll, wird vom neuen däniſchen Sol⸗ kething entſchieden werden. Die Friſt der Meldungen für Bauentwürfe iſt vom 5. Januar auf den 1. Februar verlängert worden. Man erwartet eine große Konkur⸗ renzteilnahme des Auslandes. Tolle Wölfe im Kaukaſus. In letzter Zeit mehrt ſich das Auftreten von Fällen, in denen Menſchen von tollen Wölfen angegriffen und entſetzlich verſtümmelt wur⸗ den. Im Goriſchen Kreiſe, in Gruſien ſind in den letzten Tagen 60 Perſonen von tollen Wölfen angegriffen wor⸗ den. Die in das Tifliſer Paſteurinſtitut eingelieferten Perſonen ſind größtenteils in den Kopf gebiſſen, es feh⸗ len ihnen teilweiſe die Naſe, Wangen, Ohren, ja ſelbſt der ganze Unterkiefer. Die meiſten der Gebiſſenen werden, ſelbſt wenn ſie vor der Tollwut geſchützt werden können, an ihren fürchterlichen Verletzungen ſterben müſſen. Außer den Menſchen ſind auch zahlreiche Tiere von den tollen Wölfen gebiſſen und übel zugerichtet worden. Die Bevölke⸗ rung des Kaukaſus, die unter der Wolfsplage ſchwer zu geiden hat, wird durch das Auftreten der Tollwut unter den Wölfen in einen fürchterlichen Schrecken verſetzt. Die Wolfsplage hat einen derartigen Umfang angenommen, daß ſelbſt in den Straßen von Tiflis Wölfe und Wolfs angriffe auf Paſſanten keine Seltenheit find. N Lokales und Allgemeines. Seckenheim 18. November. Einreichung der Steuerabzugsbelege für 1926. In einer Bekanntmachung der Staatsminiſterien des Innern, für Unterricht und Kultus und der Finanzen wird auf ein Rundſchreiben des Reichsfinanzminiſters aufmerkſam ge⸗ macht, wonach die Einreichung der Steuerabzugsbelege durch die Behörden für 1926 wieder zu erfolgen hat nach⸗ dem der Reichsminiſter der Finanzen in den letzten Jahren darauf verzichtet hatte. Die Vordrucke werden den Behör⸗ den durch die Finanzämter, an die die Lohnſteuer abge⸗ führt wird, unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Im übri⸗ gen wird darauf hingewieſen, daß die Friſt für die Ein⸗ reichung der Steuerabzugsbelege am 31. Januar 1927 keineswegs überſchritten werden darf. a „ Winterausgabe 1926⸗27 des Reichs⸗Kursbuches. Die zweite Winterausgabe 1926⸗27 des Reichs⸗Kursbuches wird in der Zeit vom 10. bis 23. Dezember erſcheinen. Sie enthält außer den zahlreichen wichtigen Aenderungen, die ſeit dem Inkrafttreten des Winterfahrplanes in den Eiſenbahnfahrplänen in Deutſchland eingetreten ſind die neueſten Fahrpläne in Frankreich, England, Italien, Jugo⸗ ſlamien, Rußland und Aegypten. Der Verkaufspreis für das Reichskursbuch mit Eiſenbahn⸗Aeberſichtskarte beträgt 6,50 Reichsmark. Beſtellungen nehmen alle Poſtanſtalten ſowie auch die Sortimentsbuchhandlungen und Reiſebüros entgegen. 4 1 Zunahme der Zahl weiblicher Aerzte. Die Zahl der weiblichen Aerzte hat dem Reichsmedizinalkalender zu⸗ folge von 1913 bis 1926 eine beſonders ſtarke Beter⸗ ligung erfahren, nämlich von 195 auf 1627. Davon ind 230 Aſſiſtenz» und Volontärärztinnen. Der größte Teil der Medizinerinnen übt allgemeine Praxis aus, 116 ar⸗ beiten als Kinder⸗ und 43 als Frauenärztinnen. Woran ſterben die meiſten Menſchen in Deutſchland? Im Jahre 1924 betrug nach den Ergebniſſen des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamtes die Geſamtzahl der Sterbefälle im Deutſchen Reiche 760 000 gegen rund 880 000 im Jahre 1923, oder, auf 1000 Lebende berechnet 12,12 gegen 13,9. Die ſchon ſeit Jahren beobachtete Abnahme der Sterbe⸗ fälle iſt bei Kleinkindern bis zu fünf Jahren am bedeu⸗ tendſten(34 Prozent). Als Todesurſache ſtehen im all⸗ gemeinen an erſter Stelle die Krankheiten des Blutkreis⸗ laufes. Es ſtarben daran im Jahre 1924 in Deutſchland 109 500 Menſchen. Weiter ſtarben, nach Zahlengrößenklaſ⸗ ſen gegliedert, an Lungenentzündung und anderen Krank⸗ heiten der Atmungsorgane 88 400, an Altersſchwäche 87 500, an Tuberkuloſe 60 500, an Krankheiten der Ver⸗ dauungsorgane 58 000, an Lebensſchwäche(Kinder) 47000, an Gehirnſchlag 40 000 und an Nervenkrankheiten 31 500. Seefischel Kabeljau per Pfd. 55 Pig. „ 58 25 88 Süssbücklinge„ empfiehlt Peter Schladi. * Betenntniſſe eines Nauchers. Ein Raucher ſchreibt: natürlich ſind nicht die Ziga⸗ rettenfabriken daran ſchuld, daß ich alle 14 Tage an Ni⸗ kotinvergiftung leide, ſondern ich ſelbſt mit meiner hem⸗ mungsloſen Nikotinſchwäche. In meinem Nachruf könnte es dereinſt heißen: von Jugend auf nervös, wurde er frühzeitig ſtarker Zigarettenraucher, denn es iſt doch eine bekannte Tatſache, daß Zigaretten vorzugsweiſe von ner⸗ pöſen, vielbeſchäftigten, haſtigen und zerſtreuten Men⸗ ſchen geraucht werden, Zigarren von bedächtigen, ruhi⸗ gen, konſervativen Genießern und die kurze Pfeife von teils abgeklärten, teils ſparſamen Charakteren. „Da ich im Laufe der miſerablen Jahre immer ner⸗ vöſer und haſtiger wurde und durch den Mangel an re⸗ gulärer Arbeit immer beſchäftigter, erreiche ich ſchließlich ein Tagesquantum von 40 bis 50 Zigaretten. Ganz genau wußte ich es ſelbſt nicht, obwohl ich nie ein Ket⸗ tenraucher war und auch das nächtliche Rauchen im Bett verabſcheue, ſeitdem ein dadurch entſtandener Brand⸗ ſchal en mir ſeitens der Verſicherungsgeſellſchaft nicht ver⸗ gütet wurde. Ob mir das viele Nauchen nicht geſchadet hat? Mein Gott, ich hatte einen hörenswerten Luft⸗ röhren“ und Rachenkatarrh, zum Frühſtück nie Apettit und am Abend Kopfſchmerzen und angenehm beſchleunig⸗ tes Her lopfen; da ich mich an dieſe Zuſtände völlig gewöhnt hatte, nahm ich logiſcherweiſe an, daß mir das viele Ral hen nicht ſchade. Im Bekanntenkreiſe hörte ich wohl immer häufiger von Nikotinvergiftungen, aber ich ließ alle Warnungen in blauen Rauch aufgehen. Bis ich eines Tages meinen Hausarzt konſultieren mußte, und zwar wegen meiner entzündeten kleinen Zehe. Und, ſo merkwürdig es auch klingen mag, dieſe kleine Zehe wurde die Urſache meiner Nikotinvergiftung. Denn der Arzt, ein ſehr ernſter und gewiſſenhafter junger Mann, packte die Gelegenheit, die ihm mein Fuß bot, ſozuſagen beim Schopfe, indem er mich ab⸗ horchte und die Blutdruckmeſſung vornahm, worauf er mit düſterem Kopfſchütteln ſagte:„Abuſus von Nikotin“. Ich fragte erſchrocken:„Herr Doktor, ich werde davon kommen— wenigſtens noch in die nächſte Zigaretten⸗ handlung?“ Mein Arzt iſt glücklicherweiſe nicht nur ein moderner, vernünftiger Menſch, ſondern auch ſelbſt Zi⸗ garettenraucher, daher waren ſeine Anordnungen wirk⸗ lich human:„Verbieten hätte keinen Zweck und der voll⸗ ſtändige Nikotinentzug würde Sie nur noch nervöſer ma⸗ chen. Sie müſſen das Rauchen nach und nach einſchränken. Verwenden Sie Kaugummt eſſen Sie viel Obſt, Bonbons, trinken Sie Milch. Gehen Sie fleißig ins Theater, ins Kimo, überhaupt dorthin, wo das Rauchen verboten iſt. Das ganze iſt nur eine Frage der Charakterſtärke und der Willenskraft und in vier Wochen kommen Sie wieder zu mir.“ Dieſe Ordination war ſicherlich gut gemeint, aber wie ſchlecht iſt ſie mir bekommen. Ich kaute Kaugummi, bis mir, wie Mephisto im zweiten Teil„Fauſt“, vor mir ſelber grauſte. Ich aß ſolche Mengen Bonbons und Obſt und trank Milch, bis ich die ärgerlichſten Magen⸗ und Darmzuſtände bekam und zum Frühſtück noch weniger Hunger hatte, ſodaß ich viel Weinbrand konſumieren mußte, wozu natürlich jedesmal eine Zigarette gehört. Und mit welcher Selbſtverleugnung habe ich die Orte aufgeſucht, wo das Rauchen verboten iſt: nicht bloß die Nichtraucherwagen der Straßenbahn und Stadtbahn, ich ſchreckte auch vor dem abendlichen Theater⸗ und Kinobeſuch nicht zurück, bis ich reſtlos verdummt war und meinen Geiſt notgedrungen durch Nikotinzufuhr auffriſchen mußte. Ich rauchte entnikotiniſierte und huſtete noch mehr. Ich ging abſichtlich ohne Zigaretten vom Hauſe weg, um ſie mir dann weſentlich teurer im Cafehaus zu kaufen. Ich gab meinen Angehörigen und dem Hausperſonal den ſtrengſten Auftrag, alles Rauchbare wegzuräumen, zu verſperren und dann habe ich eine Aushilfsbedienerin beſtochen, damit ſie mir heimlich Zigaretten holt. Und i eine Stärkung des Charakters und des Willens ein? Nein, ſo geht das nicht. Gegen die Nikotinleidenſchaft iſt, wie gegen den Tod kein Kraut gewachſen. Es ſei denn, daß die zwei Pfennig Zigaretten, die wir rauchen, noch ſchlechter werden. Und nach der Qualität der in den letzten 4 Wochen herausgekommenen neuen Zigaretten⸗ marken zu ſchließen, ſcheinen die Tabakfabriken von Mo⸗ nat zu Monat beſſer zu werden. Das Rauchen iſt eben doch ein beſonderer Genuß. i Wetterbericht vom 18. November. Das kontinentale Hoch flaut im Weſten langſam ab und verlagert ſich oſtwärts. Hierbei bildet ſich auf der Vorderſeite einer neuen, ſüdlich Islands vorſtoßenden Zyklone kleiner Teilwirbel, die bereits in England aus⸗ gedehnte Regenfälle verurſachen. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Störungen auch auf unſer Land übergreifen und in Verbindung mit neuer Wärmezufuhr Regenfälle her⸗ vorrufen werden. Vorausſichtliche Witterung bis Frei, tag: Mild, meiſt wolkig, auffriſchende Winde von wech⸗ lee aber vorwiegend ſüdweſtlicher Richtung, Regen⸗ älle. Geſchäftliche Mitteilungen. Kindermund: Irmgard(12 Jahre alt) geht mit Mama im Wald ſpazieren. Da hüpft vor ihnen von Aſt zu Aſt ein ſchlanker, gelber Vogel, der Pirol, und ſchreit immerfort Pi—lo, Pi klo. Erſt iſt Irmgard entzückt, dann verwundert, und plötzlich platzt ſie heraus Das iſt aber ſchlimm, jetzt mietet die Pilo⸗Fabrik ſogar die Vögel für ihre Reklame. — ſochennielnlan dor mannheimer Ihealer. Nationaltheater. Donnerstag, 18. Nov., 7,30 Uhr: Romeo und Julia. Trauerſpiel von Shakeſpeare.(Miete B Nr. 11. Mittlere Preiſe.) Freitag, 19. Nov. 8 Uhr: Martha. Oper von Flotow.(Miete E Nr. 11. Mittlere Preiſe.) Samstag, 20. Nov., 8 Uhr: Mädel von heute. Luſtſpiel von Davis.(Miete A Nr. 10. Mittlere Preiſe. Unterhaltungsreihe.). Sonntag, 21. Nov., 6 Uhr: Siegfried. Von Nich. Wagner.(Miete F Nr. 11. Hohe Preiſe.) Montag, 22. Nov., 7,30 Uhr: Romeo, und Julia. Trauerspiel von Shakeſpeare.(Miete Nr. 11. Mittlere Preiſe.) 2 — Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. ſunlliche Begaumtmachungen. Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nachdem in dem Gehöft des Farrenhalters Boſſert in Wallſtadt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. Die Gemeinde Wallſtadt bildet einen Sperr- bezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausführungsvor⸗ ſchriften des Bundesrats zum Reichsviehſeuchen⸗ geſetz. B. 15 km Umkreis. In den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Wallſtadt entfernt(8 168 der Ausführungsvor⸗ ſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen ſämtliche Gemeinden in dieſer Umgebung. Mannheim, den 17. November 1926. Bad. Bezirksamt— Abt. IV. Cpangel. firchenchor Selienbelm. Heute Donnerstag Abend Probe. Der Vorſtand. Hleineres Haus in einigen Monaten beziehbar, für 16000 Mk. gegen Barzahlung zu kaufen gesucht. Näheres in der Geschäftsstelle ds. Blattes. 8 9— 2 f Geschäfis⸗Uebernahme. Einer geehrten Einwohnerschaft von Seckenheim und Umgebung zur gefl. Kenntnis, dal ich die Irauntlueinbrenmerel meines Vaters übernommen habe, und werde in den niehsten Tagen mit dem Brennen von Branntwein beginnen. Wilhelm Zponagel Branntweinbrennerei. 9. Ruufen ie jetzt don unübertroſſenen Gaggenauer Gasherd Ich kerm Ihnen deher rut Gagdenaver Gaskoch Apharate Backen, Hochen, bralen iſt damil eine Proude für die Frau. Verkaufsstelle: Johann& Würthwein, Seckenheim. 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