Bezugspreis: Für den Monat Roy. 1.40 Goldmark, frei ins Tages · und Anzeig Frellag, 19. Robembor 1926 BO enblatt Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und bee N enen h Weide. l Wiberhelung e der e eee 1 8 1 5 e 114 2.. datt. d oder durch unſere Träger. me 10 Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). für deckenheim und Umgebung Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. zöge 95 8 5. 0— 9 8 5 5 — n I 2 Anſprüche im nahen Oſten Anlaß gegeben haben. Odeſſa f a Neues I Kürze. Odeſſa! 5 1 1 d 85„ 110 11 5 8 . Die für nächſten Montag anberaumte Plenar⸗ a Die Zuſammenkunft der türkiſchen Außenministers orialen Inſpirationen des Faſchismus. Tat⸗ ud tung des Reichstages, in der die auswärtige Debatte Tewfif Ruchdy Ben mit dem auffiſchen Posen ſächlich fühlt ſich die Türkei mee e 5 bhbren Anfang nehmen ſollte, iſt auf Dienstag, den 23. miſſar für auswärtige Angelegenheiten Tſchitlcher in F in ihren 1 pin 85„ 125 Vovember mit der gleichen Tagesordnung verschoben in, Sdeſſa bat in der geomten Aare a nden dau heh⸗ e e Na e a ad ge e von 8 ö Beachtung gefunden. Der Beratung der beiden Außen⸗ großen ruſſiſchen Nachbar geſucht und gefunden haben, der worden. f miniſter wurde auch in politiſchen Kreiſen aller europäiſchen ſeinerſeits wieder ein Intereſſe daran hat, die Türkei vom lere kenarbeiterſtreir Verluste im Gesamtwert von 15 Mülllar⸗ ſſt die Zahl der Kombinationen, die an dieſe Aussprache penſationen angeboten haben 3 1 Penn den Mark erlitten. i geknüpft wurden. Sie alle gehen jedoch letzten Endes in ſich zunächſt abwartend und die italieniſche Preſſe bemüht lich. 1 5 a einer Richtung gemeinſam: In der Vermutung, daß Tſchit⸗ ſich, die Konferenz zu Odeſſa als einen perſuchten Bluff 2: Die Spannung zwiſchen Waſhington und Mexiko ſcherin mit Tewfik Ruchdy Bey die Bildung einer hinzuſtellen. Dieſe inſpirierte Haltung darf nicht ernſt nd hat ſich verſchärft, dadurch daß Nicaragua die Vereinigten afiatiſchen Intereſſengemeinſchaft gegen⸗ genommen werden. Zweifellos hat auch 3 uſſ 3 6 Staaten um Intervention gegen den Wafſenſchmugge!l ü ber Italienund England und in minderem Grade arfannt, daß ſich die eee 1 5 S0. 15 aus Mexiko erſucht hat auch gegen Frankreich beſprachen, alſo nicht weniger al em gegen Italien und auch ng and rich 2.5 o wird der 1 255 N N 5 als die Schaffung eines„aſiatiſchen Völker⸗ auffallend liebenswürdige Ton verſtändlich, den der Due 2 8 bunde s“ mit einer deutlichen Spitze gegen die in Afien Frankreich gegenüber in einem Sauerwein gewährten In⸗ f intereſſierten europäiſchen Mächte. Es läßt ſich nicht leug⸗ lerviere plötzlich anſchlägt, das aber auch garnichts 1 5 ö g. a nen, daß die Nachrichten über den Verlauf der Anter⸗ von ſeinen gewohnten Imperatorenmanieren erkennen laß Mißachtung des Wahlergebniſſes. Kattowitz, 18. November. Nachdem der vollſtändige Sieg des Deutſchtums bei den Gemeindewahlen in Oberſchleſien die polniſchen Machthaber über die wahre Geſinnung der ſeit Jahren unter beiſpielloſer Drangſalierung lebenden Bevölkerung aufgeklärt und dieſe ſogenannte zweite Volksabſtimmung das ſtärkſte Echo auch über Polen hinaus im geſamten Ausland gefunden hatte, iſt jetzt feſtzuſtellen, daß ſich der polniſche Nationalismus von ſeiner urſprünglichen Ueberraſchung wieder erholt hat und bereits zum Ge⸗ genſchlag gegen das Ergebnis der Gemein⸗ dewahlen ausholt. War man ſich in Warſchau ſchon vor den Gemeindewahlen darüber klar, daß die Stimmung in Oſtoberſchleſien keineswegs als polenfreundlich ange⸗ ſehen werden durfte, da ja die Zuteilung dieſer Provinz an die junge polniſche Republik nur dem beiſpielloſen Terror, welcher während der ſeinerzeitigen Volksab⸗ ſtimmung von den Aufſtändiſchen ausgeübt wurde und weiterhin dem glatten Fehlfſpruch des Völker bun⸗ des zuzuſchreiben war, welcher dieſer in offenſichtlicher Mißachtung des für Deutſchland ſprechenden Abſtim⸗ mungsergebniſſes unter dem Druck Frankreichs und ſeiner an der Zerſtückelung Deutſchlands intereſſierten Traban⸗ ten gefällt hatte, ſo gab man ſich doch immerhin der Hoffnung hin, daß die berüchtigte Geiſel, welche jeder⸗ zeit von dem gefürchteten Weſtmarkenverein und ſeinen Helfern, der ſtaatlichen Polizei, geſchwungen wurde, auch dieſes Mal ihr Weirkung tun würde. Da nun dieſe Wirkung in ihr reines Gegenteil umge⸗ ſchlagen iſt und den Deutſchen die unumſtrittene Mehr⸗ heit in nahezu allen Gemeindeparlamenten gebracht hat, erwägt man jetzt bereits alle Möglichkeiten, um dieſe für den polniſchen Nationalismus mehr wie unerwünſchte Tatſache wieder aus der Welt zu ſchaffen und zwar ver⸗ ſucht man, dieſen Plan dadurch zu verwirklichen, daß das Abkommen, welches Polen gleichzeitig mit dem Verſailler Vertrag abſchließen mußte und welches Oſt⸗ oberſchleſien die Autonomie innerhalb des polniſchen Staates zuſicherte, in der Weiſe geändert werden ſoll, daß die Aufteilung der Wofwodſchaft unter drei oder fünf kongreßpolniſche Kreiſe be⸗ der oberſchleſiſchen Eigenart angebahnt die ihren äußeren Ausdruck darin finden würde, daß die Verwaltung der ago! in Frage kommenden Gebiete nach rein polnischen ö Gebieten verlegt würde, daß weiterhin die für das Wirtſchaftsleben Oberſchleſiens notwendigen Wraß⸗ 445 C nahmen jeweils in polniſchem Sinn getroffen würden 9 und ſchließlich, daß ſich die geſamte Beamtenſchaft aus⸗ ſchließlich aus kongreßpolniſchen Elemen⸗ ten zuſammenſetzen würde, welche in Oberſchleſien voll⸗ ſtändig weſensfremd iſt. Dieſe von der Warſchauer 0 Regierung allen Ernſtes in Betracht gezogenen Aenderun⸗ nicht anders gedeutet werden können, denn als eine a b⸗ ichtlich e Paralyſterung des einwandfreien Wahlergebnis ſes zu den Gemeindeparla⸗ menten. Man erwartet daher allenthalben, daß Vertrags die Berechtigung hat, über das Wohl der ober⸗ Vergewaltigung des Deutſchtums in Polen nicht hin⸗ nehmen und das Eingreifen des Völkerbundes veranlaſſen wird. N Bombenattentate auf Deutſche! en übrigen herrſcht auch deswegen in ganz Ober⸗ 1 eſien eine ſehr gedrückte Stimmung, weil ſich täglich ki Drohungen der Polen, die Wahlen als un gil W. erklären zu laſſen, ſowie die Terrorakte eſtmarkenvereins mehren. So werden beiſpiels⸗ N 55 aus Schoppninitz und Ruda fünf neue Ueber⸗ dient auf Deutſche gemeldet, welche ſich am Wahl⸗ geht. das Büro des deutſchen Metallarbeiterverbandes g tdempliexen und in Ruda wurde ſogar ein Bomben⸗ Wahlgeſchäft für die Deutſchen geleitet hatte. trieben wird. Damit wäre dann eine Vernichtung gen haben naturgemäß in ganz Oberſchleſien die denk⸗ bar größte Beunruhigung hervorgerufen, da ſie Deutichland, das als Kontrahent des Genfer ſchleſiſchen deutſchen Mehrheit zu wachen, dieſe neue beteiligt hatten. Weiterhin wurde in Kattowitz entat auf einen Deutſchen verübt, der dort redung außerordentlich die Kabinette in London, Rom und Paris beſchäftigt haben und daß man der Verſicherung Tewfik Ruchdy Beys vor ſeiner Abreiſe nach Odeſſa. daß er das Gerede über die Schaffung eines afiatiſchen Völker⸗ bundes, der ein Gegengewicht zum europäiſchen Völker⸗ bund bilden würde, nicht verſtehe“, nicht allzu großen Glauben ſchenkt. Das amtliche Kommunique, das nach der Beſprechung in Odeſſa veröffentlicht wurde und das heſagt, „daß in allen beſprochenen Fragen volle Einmütigkeit zwi⸗ ſchen den beiden Ländern ſich ergeben habe“, iſt zwar, wie alle derartigen Veröffentlichungen, recht nichtsſagend. Die große tatſächliche Bedeutung der Zuſammenkunft geht da⸗ für aber ſchon aus der Mitteilung hervor, daß alle Jahre einmal eine derartige Ausſprache zwiſchen den beiderſei⸗ tigen Außenminiſtern ſtattfinden ſoll. i Als poſitives Ergebnis der Konferenz bleibt ſonach zum mindeſten der Wille zu einer gewiſſen In⸗ tereſſengemeinſchaft zwiſchen Rußland und der Türkei. Darüber hinaus iſt aber bekannt geworden, daß China durch einen diplomatiſchen Vertreter ſtändig guf dem Laufenden gehalten wurde, ebenſo Per⸗ ſien, das einen Miniſter nach Konſtantinopel entſandt hat und daß ſich in Begleitung des neuen afghaniſchen Geſandten Mirza Khan der Generalſtabschef der af⸗ ghaniſchen Armee in Moskau einfand. Daraus ergibt ſich, daß es ſich bei der Konferenz in Odeſſa doch um etwas mehr gehandelt hat, als um die Feſtſtellung der gemein⸗ ſamen Intereſſen der beiden Mächten am Schwarzen Meer, wie ruſſiſcherſeits nachdrücklichſt betont wird. Daß Sowzjet⸗ rußland die angedeutete neue Konſtellation der Oſt⸗ mächte anſtrebt, iſt ſehr wahrſcheinlich und die Nachricht, daß Moskau der Vorort der— vorſichtig ausgedrückt Aſiatiſchen Intereſſengemeinſchaft mit einer ſtarken Stütze in Europa ſein werde, iſt daher auch recht glaubwürdig. Man hat in den europäiſchen Hauptſtädten jedenfalls erkannt, daß ſich im Oſten eine neue Entwicklung anbahnt, der man nicht gleichgültig gegenüberſtehen kann. Den Anſtoß zu dieſer neuen Entwicklung ſucht der „Temps“ in der engliſch⸗italieniſchen Beſprechung zu Li⸗ vorno. die zu allerlei Gerüchten über erhöhte italieniſche Gegen die ſtändige Militärkontrolle. b Berlin, 18. November. Nachdem ſeit einiger Zeit in der ausländiſchen Dis⸗ kuſſion über die Beendigung der Tätigkeit der inter⸗ alliierten Militärkontrollkommiſſion in Deutſchland die Frage der ſogenannten Inveſtigationen in den Vor⸗ dergrund der Erörterungen geſchoben wird, wird von deutſcher maßgeblicher Seite Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß von Seiten der Reichsregierung in dieſer Angelegenheit keine Anregung bet den al⸗ lierten Staaten erfolgt iſt und daß man deutſcherſeits auch nicht beabſichtigt, hierüber Beſprechungen in näch⸗ ſter Zeit einzuleiten. Wie ſchon verſchiedentlich betont, beharrt vielmehr die Reichsregierung auf ihrem ver⸗ ſchiedentlich kundgegebenen Standpunkt, daß die Zu⸗ rücknahme der Militärkontrolle nicht ſofort die Inveſtigation des Völkerbundes nach ſich ziehen müſſe, ſondern daß vielmehr dieſe jeweils durch den Rat des Völkerbundes von Fall zu Fall beſchloſ⸗ ſen werden müſſe. Dieſer Standpunkt wird, wie gleichfalls ſchon verſchiedentlich betont, mit dem klaren Wortlaut des Artikels 213 des Verſailler Vertrages begründet, welcher ausdrücklich dieſen Gang der Kontrolle in Deutſchland vorſchreibt und Deutſchland hat deshalb gar keine Arſache, das vom Völkerbund nachträglich beſchloſſene ſogenannte In⸗ peſtigationsprogramm anzuerkennen, wenn es auch das Inveſtigationsrecht des Völkerbundes nicht beſtreiten will. Zur Zeit ſteht alſo für Deutſchland die Frage zur Debatte, ob die deutſche Abrüſtung durch den Völker⸗ bund von Fall zu Fall und auf einen jeweiligen Beſchluß des Völkerbundes, oder dauernd erfolgen ſoll. Hierzu iſt nun zu bemerken, daß, wie nicht anders zu erwarten, Frankreich und Belgien die dauernde Kontrolle wünſchen, während England ſich mehr der deutſchen Auffaſſung nähert und lediglich dann eine Kontrolle vorgenommen haben möchte, wenn ein beutſcher Verſtoß gegenüber den Abrüſtungsbeſtimmungen fe ſtz u⸗ ſtellen wäre. Mit dieſer grundſätzlichen Frage ſolll ſich nun auch die Anterredung, welche in dieſen Tagen der engliſche Botſchafter in Paris, Lord Crewes, mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand gehabt hat, befaßt haben, wobei erſterer auf Briand im Sinne einer entgegenkommenden Behandlung des ganzen Ent⸗ waffnungsproblems einzuwirken verſucht haben. 2 Damit würde ſich aber der Vönerbund ſelbſt den ſchwer⸗ und diplomatiſch höflich und verbindlich um Frankreichs f durch die letzten Ereigniſſe ſchnell erkaltende Freundſchaft 30 eindringlich wirbt. Muſſolini glaubt plötzlich an die Mög⸗ 8 lichkeit einer leichten Verſtändigung in der 1 zu gehen, wenn er die alte Stütze in Paris wieder finden Beſchluß des terri⸗ 2 Tunis⸗ und Tangerfrage und iſt augenblicklich bereit, Frankreichs Mittelmeerintereſſen mit einer Verbeugung aus dem Wege kann. i Die Entwicklung der Machtverhältniſſe im nahen Oſten eröffnet außerordentliche Perſpektiven. g 220 a N 60 N Die Mandatskommiſſion des Völkerbundes. Der Bericht über Syrien. D Genf, 81. November. Ueber den Fortgang der Arbeiten der Mandats⸗ kommiſſion des Völkerbundes, die wieder in erſtaunlich geheimnisvoller Weiſe vor ſich gehen, gibt das offizielle Kommunique der Informationsabteilung des Völkerbun⸗ des heute nur bekannt, daß die Behandlung des Berich⸗ tes der franzöſiſchen Regierung über Sy⸗ rien und den Libanon in Anweſenheit des Ver⸗ treters der franzöſiſchen Regierung, Robert de Caix be⸗ endet worden ſei. * England gegen kleinliche Auslegungen. Inm übrigen ſtehen mit dem Fragenkomplex auch noch verſchiedene andere Dinge zur Debatte, welche zwar, wie die Frage der Sportverbände, nicht direkt mit der deutſchen Abrüſtung in Zuſammenhang ſtehen, aber immerhin von franzöſiſcher Seite damit verknüpft werden. Auch in dieſer Beziehung iſt heute feſtzuſtellen, daß nach den Informationen der engliſchen Preſſe der britiſche Botſchafter in Paris ſich auch hier gegenüber Briand dahin ausgelaſſen habe, daß die engliſche Re⸗ gierung nicht gerne eine Ueberſpannung der fran⸗ zöſiſchen Forderungen ſehen würde, da die Ausſichten auf dem ganzen ſtrittigen Gebiet zu einer Einigung zu kommen nur dann begründet ſein könne, wenn der Eindruck der kleinlichen Schikanen, welche ſo oft während der Tätigkeit der interalliierten Kontrollkommiſſionen zu Klagen Anlaß gegeben haben, reſtlos verſchwinden würde. a Anrufung des Haager Schiedsgerichts? Wenn nun, wie ſchon oben erwähnt, der Völker⸗ bund das Inveſtigationsprogramm, welches er nachträg⸗ lich und ohne deutſche Mitwirkung beſchloſſen hat, heute noch aufrechterhalten würde, wenn alſo die Inſpektions⸗ kommiſſion des Völkerbundes einfach die interalliierte Kontrollkommiſſion ablöſen würde ohne daß für die Ausübung ihrer Tätigkeit jeweils ein dementſprechender Völker bundrates vorläge, ſo würde ſich die deutſche Regierung veranlaßt ſehen, ge⸗ gen dieſe Maßnahme beim Haager Schieds⸗ gericht eine eindeutige Auslegung des Ar⸗ tikels 213 des Verſailler Vertrages zu be⸗ antragen. Hierbei wird dann anzunehmen ſein, daß die Mehrheit des Völkerbundrates einem derartigen Vor⸗ gehen ohne weiteres zuſtimmen müßte, da ein ge⸗ genteiliger Standpunkt ohne weiteres bedeuten würde, daß ſich der Völkerbund der Anrechtmäßig⸗ keit ſeines Vorgehens bewußt wäre und nur einer klaren Entſcheidung au: dem Wege gehen möchte. ſten Schlag verſetzen und es iſt daher zu hoffen, daß der ganze Fragenkomplex noch in dem von Deutſch⸗ land angeſtrebten Sinn gelöſt werden wird. 1 —— —— 8 1 10 10 45 10 1 903 170 0 9 0 1 3 . 3 ——— —— — 8 e — ——— SSS — ——— r — 8— führen. 2 55 — ä 5 55 —— J 1 N Zur Tagesgeſchichte. Banik an der Pariſer Börſe. Das engliſche Pfund ging an der Pariſer Börſe von 145,25 auf 139,5 zurück, was eine Panik verurſachte. Man sprach geradezu von einem ſchwarzen Tag an der Pariſer Börſe, da ſämtliche franzöſiſche Induſtriepapiere und ausländiſchen Werte er⸗ hebliche Kurseinbußen zu verzeichnen hatten. Verſchiedene große Firmen ſind wegen Geldmangels zur Liquidation gezwungen. Poincaree ſcheint alſo weiterhin ſeſt ent⸗ ſchloſſen zu ſein, den Franken nicht zu ſtabiliſieren, ſon⸗ dern zu revaloriſieren. Immer ſtärker wird die Befürch⸗ tung laut, die auf die verhängnisvollen Folgen eines Stimmungsumſchwungs hinweiſt. Mit Wiſſen des eng⸗ liſchen Schatzkanzlers ſollen übrigens bedeutende engliſche Finanzleute, wie Mac Kenna und Lord Montague Poin⸗ caree die baldige Stabiliſierung des Franken empfohlen haben. Loucheur hält die Revaloriſierung für undurchführ⸗ bar und bezeichnet den gegenwärtigen Augenblick als den für die Stabiliſierung geeignetſten. Die Revo oriſierung dagegen müſſe zum Ruin der franzöſiſchen Wirtſchaft Nollet Führer der Inveſtigationslommiſſion? Wie eine Berliner Korreſpondenz aus den der Interalliierten Kontrollkommiſſion naheſtehenden Kreiſen erfahren haben will, wird von Seiten der franzöſiſchen Regierung auf Veranlaſſung des Marſchalls Foch nicht deſſen bisheri⸗ ger Generalſtabschef, General Deſticker, ſondern der Vorgänger des Generals Walch als Vorſitzender der Kontrollkommiſſion, General Nollet, zum Führer der Inveſtigationskommiſſion vorgeſchlagen werden, da Ge⸗ neral Deſticker infolge Krankheit zur Ausübung einer der⸗ artigen Tätigkeit nicht in der Lage ſei, und General Nol⸗ let über ausreichende Erfahrung im Kontrollweſen ver⸗ Eine ſcharfe Auseinanderſetzung. E Newyork, 18. November. Vor dem parlamentariſchen Ausſchuß, der ſich mit der Frage der Rückgabe des beſchlagnahmten deutſchen Eigentums befaßt, kam es zu ſtürmiſchen Auseinanderſetzungen, als der Vertreter der amerikaniſchen Beſchädigten⸗Organiſation den Antrag ſtellte, bei Rück⸗ gabe oder Entſchädigung für beſchlagnahmtes Eigentum diejenigen Geſellſchaften, die feindliche Handlun⸗ gen gegen die Vereinigten Staaten unternommen hätten, unberückſichtigt zu laſſen. Der Antrag richtet ſich insbeſondere gegen den Norddeutſchen Lloyd. Ueber dieſen Antrag entſpann ſich ein heftiges Wortgefecht zwiſchen Armſtrong und dem Lloydanwalt Edgar Hunt, der Armſtrongs diesbezügliche Behauptung für grundſätzlich falſch erklärte, ebenſo Armſtrongs weitere Angaben, der vormalige Kaiſer und die deutſche Re⸗ gierung beſäßen Lloydaktien. ——— Aus dem In⸗ und Auslande. Seipel und Muſſolini. 92 Wien, 18. November. In einer vom Andreas⸗Hofer⸗ Bund veranſtalteten Verſammlung hielt der bekannte Pa⸗ ter Innerkofler eine Rede über die Leiden der Südtiroler, die er mit folgender bemerkenswerter Wendung ſchloß: Bundeskanzler Seipel ſagte zu den Beamten, ſie ſollten öſterreichiſch reden. Wir verlangen, daß Dr. Seipel auch mit Italien endlich öſterreichiſch rede. Dr. Seipel und Muſſolini ſind jetzt die bekannteſten Staatsmänner in Europa. Was aber Muſſolim mehr an Macht hat, hat Dr. Seipel an Anſehen. Ein Wort von ihm gilt mehr als die Drohungen und das Säbelgeraſſel Muſſolinis. Der javaniſche Aufſtand. Haag, 18. November. Nach einem geſtern im Ko⸗ lonialminiſterium eingetroffenen Telegramm des General⸗ gouverneurs in Batavia iſt der Zuſtand in ganz Weſt⸗ Java befriedigend außer in der Regentſchaft Pandeg⸗ lang, wo die Bevölkerung zu ernſthaftem Aufſtand über⸗ gegangen iſt. In Bantam ſind Militär und Polizei Herr der Lage. Die kommuniſtiſchen Angriffe in La⸗ boeon konnten abgeſchlagen werden. Die Aufſtändiſchen verloren hierbei zehn Tote und eine große Anzahl von Verwundeten. Der Zuſtand iſt jedoch kaum verändert. Die Telephonverbindungen ſind noch zerſtört. Die Stadt wurde von den Einwohnern fluchtartig verlaſſen. Bei Hausſuchungen wurden in Seerabaja 30 Perſonen ver⸗ ſaftet. In Weltevreden wurden 460 Perſonen gefangen nommen. In Bandoeng wurden alle kommuniſtiſchen fuer in Haft genommen. In Batavia haben ſich 60 ufſtändiſche freiwillig der Polizei gemeldet. Aus dem badiſchen Mannheim.(Ueberfall auf Mädchen.) Eisen Ueberfall auf drei Mädchen unternahm am 2. November d. J. auf der Straße zwiſchen Hemsbach und Sulzbach der 26 Jahre alte verheiratete Maſchinenarbeiter Guſtav Stamm von Hemsbach. Zwei Mädchen gelang es fortzu⸗ ſpringen, eine 19 Jahre alte Näherin von Sulzbach wurde jedoch von ihm erfaßt. Ein Radfahrer war auf die Schreie aufmerkſam geworden, was den Attentäter veranlaßte, ſchleunigſt die Flucht zu ergreifen. In Hemsbach erzählte er, ein Handwerksburſche habe drei Mädchen überfallen, um den Verdacht von ſich abzulenken, aber zwei der Mäd⸗ chen hatten ihn erkannt. Das Gericht ſprach eine Gefäng, nisſtrafe von acht Monaten aus. Plankſtadt.(Ein bibelfeſter Wähler.) Hier wurde bei den Gemeindewahlen ein Stimmzettel abge⸗ geben mit dem Hinweiſe auf„Jeſaia 41, Vers 24“. Dieſe Bibelſtelle lautet:„Siehe, ihr ſeid aus nichts, und euer Tun iſt auch aus nichts und euch wählen, iſt ein Greuel.“(Es iſt ja nicht das erſtemal, daß dieſer Bibelvers einem Wahlzettel beigegeben worden iſt. D. Red.) Laudenbach bei Weinheim.(Ihren Kopf mit Petroleum übergoſſen und dann angezün⸗ det.) Im Zuſtande geiſtiger Amnachtung übergoß ſich eine 50jährige Frau von hier den Kopf mit Petroleum und zündete ihn dann an. Die Unglückliche erlitt ſchreckliche Brandwunden. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Hornberg.(Sschweres Autounglück.) Auf der Straße nach Schramberg hat ſich ein Automobilunglück ereignet, das einem unbeteiligten, erſt unterwegs auf Einladung zugeſtiegenen Mechaniker lebensgefährliche Ver⸗ letzungen brachte. Der Autobeſitzer Siegler aus Lauter⸗ bach war mit ſeinem Wagen nach dem Fohrenbühl un⸗ terwegs und nahm den Mechaniker Kaiſer von Lauter⸗ bach mit. An einer Straßenkurve wollte Siegler einem Schotterwagen ausweichen und fuhr auf einen Feldweg. Allem Scheine nach hat Siegler dabei die Herrſchaft über das Fahrzeug verloren. Das Auto ſauſte in voller Fahrt über eine etwa 4 Meter hohe Mauer in den Bach neben dem Weg. Während Siegler nur mit Schnitt⸗ wunden an der Hand davon kam, erlitt Kaiſer ſo ſchwere innere Verletzungen, daß es fraglich iſt, ob er mit dem Leben davon kommen wird. Er wurde nach Lauterbach ins Krankenhaus verbracht. Das Auto iſt vollſtändig zertrümmert. 5 f 0 Neckargemünd.(Drei Raufbolde.) Die drei Söhne einer Geſchirrhändlerswitwe wollten die Kaſſe von der Mutter ausgehändigt haben, was dieſe aber wohlweislich nicht tat. Darüber kam es mit den betrun⸗ kenen Söhnen zu heftigen Auseinanderſetzungen, wobei ſie die Mutter mit dem Tode bedrohten. Die Mutter ſuchte Hilfe bei der Polizei, der die drei Widerſtand lei⸗ ſteten. Nach heftigem Ringen wurden ſie überwältigt und ins Amtsgefängnis eingeliefert. Pforzheim.(Cin Arzt auf der Anklagebank.) Wegen eines Sittlichkeitsverbrechens, das ſeinerzeit in W großes Aufſehen erregt hatte, ſaß der ver⸗ heiratete Facharzt Dr. med. Otto Ungerer auf der An⸗ klagebank. Der Angeklagte hatte verſucht, ein Mädchen, das er zur Abholung eines Gegenſtandes in seine zur Ausübung der Praxis gemieteten Räume zu ſich beſtellt hatte, zu vergewaltigen. Bei der Verhandlung kamen auch verſchiedene ähnliche Vorgänge aus früheren Jah⸗ ren zur Sprache, die ſeinerzeit zwar nicht zur Anklage führten, heute aber für den Angeklagten ſtraferſchwerend ins Gewicht fielen. Hauptſächlich auf Grund des Gut⸗ achtens des medtziniſchen Sachverſtändigen wurden le⸗ doch dem Angeklagten mildernde Umſtände zugebilligt. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten. Villingen.(Umbau des Bahnhofes.) Wie ver⸗ lautet, hat ſich die Reichsbahndirektion nun zur Durch⸗ führung einer Unterführung im Bahnhof Villingen ent⸗ ſchloſſen. Näheres darüber, wann die Arbeiten in An⸗ griff genommen werden, iſt noch nicht bekannt.(Die Erſtellung einer Unterführung auf dem hieſigen Bahn⸗ hof mit ſeinem ſtarken Verkehr iſt ſchon ſeit langem eine dringende Notwendigkeit; es nimmt nur Wunder, daß ſich verhältnismäßig wenig Unfälle durch Ueberfahren⸗ werden ereignet haben.(D. Red.) Arlen.(Vor dem Ertrinken gerettet.) Beim Spielen ſtürzte der 6jährige Erwin Epple in die Aach. Dem zufällig in der Nähe befindlichen Landwirt Johann ⸗Wiedenbach von Worblingen gelang es, das Kind vom Tode des Ertrinkens zu retten. Leimen bei Heidelberg.(Von einer Wagen⸗ deichſel getötet.) Schreinermeiſter Georg Mall⸗ brunner wurde beim Laubholen von einer Wagendeichſel gegen einen Baum gedrückt. Er erlitt einen doppelten Schädelbruch, der den Tod herbeiführte. Offenburg.(Unterſchlagung.) Das Schöffen⸗ gericht verhandelte gegen den 24 Jahre alten, in Sins⸗ heim a. E. geborenen und zuletzt in Kehl wohnhaften, ledigen Oberzollſekretär Hans Hatz wegen Ankeerſchla⸗ gung. Hatz hat in ſeiner Eigenſchaft als Oberzollſekretär und Beamter aus der ihm anvertrauten Tageskaſſe an der Zollabfertigungsſtelle im Güterbahnhof in Kehl im Auguſt ds. Is., während der Mittagspause den Betrag von 4777 Mark an ſich genommen und über den Be⸗ trag verfügt. Der Angeklagte war geſtändig. Das un⸗ terſchlagene Geld iſt bis auf einige 100 Mark wieder beigebracht. Hatz erhielt eine Gefängnisstrafe von einem Jahr, abzüglich der erlittenen Unterſuchungshaft. 0 . Elzach. Durch Starkſtrom verunglückt.) Am hieſigen Elektrizitätswerk kam der Werkführer Hugo Vol⸗ mer der Starkſtromleitung, die er abgeſtellt glaubte, zu nahe und erlitt eine ſchwere Verletzung. Glücklicherweise wurde der Strom durch eine Eiſenſtange, die Vollmer mit der Schulter berührte, abgeleitet; ſonſt wäre er ſicher getötet worden. 8 Neuburgweier.(Ein zweibeiniger Hühner⸗ f marder.) Nachts drang ein Mann in acht bis zehn hie⸗ ſige Gehöfte ein und ſtach dort Hühner und Gänſe tot. Die meiſten getöteten Tiere ließ er liegen. Die räthel⸗ hafte Perſon wurde mehrmals bei ihrem ſchändlichen Treiben entdeckt und vertrieben, konnte aber bis letzt noch nicht feſtgenommen werden. Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Das Ergebnis einer Raz⸗ zi a.) Gelegentlich einer dieſer Tage vorgenommenen Raz⸗ dia auf Straßenmädchen, die ſich der öffentlichen Kon⸗ trolle entziehen, wurden 33 Dirnen eingeliefert, von denen 18 Geſchlechtskrank waren. Die Preſſe weiſt auf dieſe Tatſache, welche die Gefahren der Geſchlechtskrankheit in erſchreckendem Maße ſkizziert, ausführlich hin. Kolberg.(Das Geſtändnis auf dem Ster⸗ bebett.) In der Sterbeſtunde hat ein aus Nakal nach Amerika ausgewanderter Mann gebeichtet, vor vielen Jahren emen fünffachen Mord begangen und die Leichen bei einem Muttergottesbild in der Nähe von Nakal ver⸗ graben zu haben. Bet der Nachgrabung ſind nun fünf Skelette freigelegt worden. Es ſcheint ſich nach deren Lage um zwei zeitlich getrennte Mordtaten zu handeln. Frankfurt a. M.(Doppelehe beider Gat⸗ ten 7) Ein intereſſanter Bigamieprozeß richtete ſich ge⸗ gen einen hier anſäſſig gewordenen Weißbindec. Er hatte ſich 1900 nach England begeben und dort verheiratet. Die Ehe, der fünf Kinder entſproſſen, war bis zu Kriegs⸗ anfang glücklich, dann aber wurde die Frau von einem ſolchen Deutſchenhaß ergriffen, daß ſie dem Mann mit dem Revolver nachſtellte und dieſer Schutz bei der Po⸗ lizei ſuchte. Er wurde dann interniert und bekam im Gefangenenlager auf der Inſel Man eines Tages von der Gattin einen Brief, in dem ſie ihm mitteilte, daß ſie ihr Herz an einen Schwarzen verſchenkt und dieſem ein farbiges Kind geboren habe; ſie habe ſich von ihm ſcheiden laſſen. Der für den Weißbinder ſehr wichtige Brief ging ihm nach ſeiner Freilaſſung verloren. In Deutſchland heiratete er im Rheinland 1920, wurde aber bald geſchieden. Die Frau war eine Trinkerin. 1923 freite er abermals, diesmal mit glücklicherem Erfolg. In den erſten Monaten dieſes Jahres entſann ſich die Eng⸗ länderin wieder ihres Mannes, nachdem ſie durch den Tod ihres ſchwarzen Mannes ins Elend gekommen war. Um von dem Weißbinder Gelder zu erhalten, wandte ſie ſich an den deutſchen Konsul in Liverpool, der damals die Rechtsgültigkeit ihrer Eheſchließung mit dem Weiß⸗ binder beſcheinigt hatte. Die Nachforſchungen führten zu einer Anklage gegen den Weißbinder wegen Bigamie; dieſer behauptet, daß er ſich nach dem Brief für geſchie⸗ den betrachtete. Das Gericht folgte den Wünſchen des Staatsanwalts, der acht Monate Gefängnis und be⸗ dingte Strafausſetzung beantragt hatte, nicht, ſondern er⸗ kannte auf Freisprechung, erſtens, weil es doch vielleicht möglich ſei, daß die Ehe in England geſchieden wurde, da die Frau ja einen anderen Mann beſaß und zweitens, weil, wenn die Ehe auch nicht geſchieden worden ſei, dem Angeklagten der gute Glauben nicht zu verſagen ſei, daß er ſich geſchieden glaubte. Das Glück der Ander Original⸗Roman von Erich Ebenſtein 26. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Doch. Aber ich danke ſelbſtperſtändlich dafür, Tante.“ „Soll das heißen, daß auch du mich im Stiche laſ⸗ ſen willſt, wo ich ja nun leider auf Evelyn und unſeren lieben Magnus verzichten muß) a „Ja, Tante. Ich bin wirklich nicht in der Stim⸗ mung für Vergnügungen. Das hätteſt du dir eigent⸗ lich denken können!“ g „Oho! Das gibt's aber nicht! Du mußt mit, Emmy. Wer wird denn den Kopf hängen laſſen, weil ſo ein ſchlechter Menſch ſein Wort brach? Sitzen gelaſſen wo den find ſchon viele Mädchen, und bei deiner Jugend iſt doch immer noch Ausſicht, daß du einen anderen findeſt; nur darfſt du dich eben nicht vergraben vor der Welt. Habe ich nicht recht, liebſte Gräfin? a Jetzt endlich erwachte die Gräfin aus ihrem ſprach⸗ loſen Staunen. 8 f „Ich glaube nicht“, ſagte ſie trocken, während ihr Blick mitleidig Emmy folgte, die bei Tanta Adas un⸗ zarten Worten zuſammengefahren war und jetzt mit weghem Geſichtsausdruck ins Nebenzimmer verſchwand. „Mindeſtens ſollte man die Entſcheidung allein den Be⸗ teiligten überlaſſen und nicht gefühllos nach Wunden taſten, die noch offen ſind.“ Tante Ada wurde rot. 5 „Aber ich meinte es ja gut“, ſagte ſie unſicher, zund was wahr iſt, darf man doch en famille ſagen! Sitzen gelaſſen hat er ſie nun doch einmal!“ „Wahrheit kann oft ſehr taktlos ſein, wenn man ſie zur Unzeit ſagt. Uebrigens möchte ich den vulgären Ausdruck„ſtzen gelaſſen“ nach dem, was mir Mama denſtein mitteilte, gar nicht für eine„Wahrheit“ hal⸗ ten. Herr Kornell hat ſich vielleicht nur als Ehren⸗ mann verpflichtet geglaubt, ein Verhältnis zu löſen, von dem er den Eindruck erhielt, daß er Emmy durch das damit verbundene Warten ſeeliſch zugrunde richte.“ .——————oj Die Gräfin hatte ruhig, aber mit eiſiger Förmlich⸗ leit geſprochen, was ihren Worten den Charakter einer Zu⸗ rechtweiſung verlieh. Tante Ada wurde noch röter. N „Gut, laſſen wir dieſe Sache alſo“, ſagte ſie ärgerlich. „Die Geldfrage hat in dieſem Hauſe ja leider immer eine große Rolle geſpielt, ſeit mein armer Schwager ch entſchloß, ein mittelloſes Mädchen zu heiraten, und ann noch das Unglück hatte, vier Töchter zu bekommen. Aber Evelyn ſoll unter dieſen traurigen Verhältniſden nicht leiden. Ich hoffe, daß ihre Ausſteuer auch Ihren Beifall finden wird, liebe Gräfin.“ 5 „Das hoffe ich auch“, unterbrach ſie die Gräfin trocken,„da ich ſelbſt das Vergnügen haben werde, meine Schwiegertochter auszuſtatten. Wir machten das vorhin aus, ehe Sie kamen. Es wird dies mein Hochzeits⸗ geſchenk an Evelyn ſein.“ Tante Ada vergaß einen Moment lang vor Erſtau⸗ nen den Mund zu ſchließen. Die Gräfin fuhr gelaſſen fort:„Ich weiß, daß Sie 10 liebenswürdig ſein wollten, Evelyn auszuſtatten und ogar die Hochzeit auszurichten. Meine Schwiegertochter wird Ihnen gewiß für dieſe gute Abſicht ſtets dankbar bleiben. Da ich ihr aber nun naturgemäß doch näher ſtehe, muß ich Sie bitten, beides mir zu überlaſſen.“ „Wie— auch die Hochzeit?“ „Ja. Wir wollen ſie auf Rettenegg feiern, wie dies Sanderfeld taten.“. Tante Ada kam ſich vor wie aus allen Himmeln gefallen. Sie war ganz verſtummt. g Dann beſchäftigte ſie der Gedanke unaufhörlich, ob man ſie wenigſtens dann zur Hochzeit nach Rettenegg ein⸗ laden würde? Aber die Gräfin ließ darüber nichts verlauten. Deſto eifriger und herzlicher bemühte ſie ſich, Mama Loſen⸗ ſtein zu beſtimmen, daß ſie mit ihren Töchtern ſchon letzt— doch ſo bald wie möglich zu Beſuch nach Retten⸗ egg käme. g „Ich möchte Sie doch dort recht bald allen unſeren Freunden vorſtellen, und wir würden uns dadurch über⸗ haupt alle viel raſcher nähertreten! Auch iſt es ſchön jetzt draußen im Frühling! Ihre kleine Modeſta würde bald ganz rote Backen bekommen!“ a „Und ſie zögert noch!“ dachte Tante Ada verwundert, „Wahrhaftig, die alberne Gans zögert noch, ja zu sagen! Aber ſo war Berta ja immer!“ Mama Loſenſtein zögerte in der Tat, heute noch eine beſtimmte Zuſage zu geben. Sie mußte doch erſt mit ſich zu Nate gehen, ob ſie ſo viel Güte anſtändigerweiſe annehmen durft! Ja— wenn Evelyn Magnus ſo geliebt hätte, wie es ſein ſollte. Wenn man ſicher wäre, daß ſie hielt, was die Gräfin und Magnus von ihr erwarteten. Aber Gaſtfreundſchaf⸗ ten annehmen bei Menſchen, vor deren vorwurfsvoll fragenden Augen man ſpäter einmal den Blick nieder⸗ ſchlagen mußte... Dann gab es ja noch ſo viel proſaiſche Bedenken. Die Gräfin ſprach von Geſellſchaften— Vorſtellungen — dazu gehörten doch mindeſtens ein paar, wenn auch einfache, doch ordentliche Toiletten. Evelyn war ja durch Tante Adas Garderobe immer gut verſorgt. i „Aber wir?“ dachte die Mutter ratlos. i Auch Magnus war im ſtillen erſtaunt über dieſe Einladung, von der ihm die Gräfin vorher nichts ge⸗ ſagt hatte. Aber er war ſelig. Einmal über dieſen eklatanten Beweis, daß ſie Mutter Loſenſtein nach ihrem Geſchmack fand, und dann auch über die Ausſicht, mit Evelyn auf ſeinem geliebten Rettenegg den Reſt der Brautzeit verbringen zu dürfen. Er umarmte die Mutter daher, daheim angelangt, ſtürmiſch und dankte ihr für dieſen„goldenſten aller Pläne, die ſie je erdacht.“ f Die Gräfin lächelte verlegen. b .„Ja. Sie haben mir alle ausnehmend gefallen und ich würde mich herzlich freuen, dieſen braven, vortreff⸗ lichen Menſchen, denen das Leben bisher nur ein ſor⸗ genvolles Antlitz zeigte, ein bißchen Sonnenſchein be⸗ reiten zu können. Aber ich habe noch eine Nebenabſicht Gortſetzung folgt.) 1 dabei.“ Jahre alte Vorarbeiter Jakob Frank v heim hatte bei der diesjährigen Kirchwe gleitet und Ludwigshaſen.(In der Kerweläune) Der 38 on Oggersheim, eim die junge Servierfrau aus Frieſenheim auf ihrem Heimweg be⸗ R ſie unterwegs mit unſittlichen Anträgen be⸗ * ealtigt. Da ſie auf ſeinen Wunſch nicht einging, verſuchte * 1 85 mit Gewalt und riß dabei der Frau die Bluſe vom Aibrver. Der Täter, welcher eine ſechsköpfige Familie hat, burde wegen Notzuchtsverſuch vom Schöffengericht Lud⸗ ihe eine wigshafen zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. 105 Weſtheim.(So kann's einem gehen.) Die in den aber Jahren ſtehenden Rich. Rüffel und Karl Emling von 9 welche im August d. J. am Ortsausgang auf der 5 eu efelder Straße den in Mundenheim wohnhaften Fri⸗ 1 feln Scholl ohne Urſache anfielen und mit Fahrradſchlüſ⸗ . 1 92 mißhandelten, erhielten vom Amtsgericht Germersheim 1 1 5 14 Tage und 4 Wochen lautende Strafbefehle. Gegen Diueſe legten ſie Berufung ein, die jedoch vom Gericht ver⸗ porfen und mit höheren Strafen von drei und ſechs Wo⸗ 1 hier, cen Gefängnis beantwortet wurde. und zwei radfahrenden Burſch duſammen auf einem J.* d N 1 5 dem Fall ins attgefunden, da die a Staatsanwaltſchaft zwecks Aufklä⸗ Leiche beſchlagnahmt hat. 5 Reichardtshofen.( Familientragödie.) Als die erwitwete Sabina Sibein ſich gerade zu Bett begeben 4 feuerte ihr 28jähriger Bruder, der Landwirts, hn Joſeph Spenger, zwei Schüſſe auf ſie ab, die ſie in 4 5 Kopf trafen und ſo ort töteten. Der Mörder tötet auf ſich ſelbſt durch einen Revolverſchuß in den Kopf Alte Familienzwiſtigkeiten ſollen der Grund dieſer Tra ung des Falles die bwollte, Jodie ſein. N Auerbach. wurde dus B 1 tung i fahren. 5 Darmſtadt begriffenen beben engel men eingeliefert. 13 St. Ingbert.(Autounglück.) Zu einem ſchweren 1 uſammenſtoß zwiſchen einem auswärkigen Lieferwagen 85 0 en kam es an der Kreuzung zaiſerſtraße—Ludwigſtraße. Die beiden Burſchen ſaßen 055 5 Rad und kamen dabei dem Auto zu . deſe⸗ o daß ſie noch erfaßt und heruntergeſchleudert wur⸗ SGi. Dabei wurde dem einen der Jungen mit Namen ihn bring von hier der ganze Kopf aufgeriſſen, ſo daß man ihn anfangs für tot hielt. Mit dem betreffenden Auto e der Junge nach dem Krankenhaus gebracht, wo 1 ſchn ärztliche Hilfe zut il ward. Die Verletzungen ſind ſehr chwer, den Autoführer ſoll keine direkte Schuld treffen. Ie Mainz.(Selbſtmord oder Verbrechen?) Der 1 ſinderzeit als vermißt gemeldete Stadtbaumeiſter Haf⸗ junger wurde in St. Goar als Leiche geländet. Nach⸗ räglich wird bekannt, daß die an der Leiche vorgefun⸗ nen Kopfverletzungen nach ärztlicher Ausſage bereits 5 Waſſer entſtanden ſein mußten. Statt t 1 angeſetzten Emäſcherung hat nur eine Leichenfeier (Vom Auto überfahren.) In der t. wurde auf der Heidelbergerſtraße ein Chauffeur ensheim von einem in raſender Fahrt in der Rich⸗ Perſonenauto über⸗ e. er Ueberfahrene wurde mit ſchweren inneren äußeren Verletzungen in das Bensheimer Kran⸗ Der Autoführer konnte ent⸗ Eſchenbach.(Ein rätſelhafter Mord.) dem nahen Dorfe Tremersdorf kam in eine dortige Gaſt⸗ Planig.(Autozuſammenſtoß.) Ein von Ip⸗ penheim kommendes und auf der linken, alſo nicht vor⸗ ſchriftsmäßigen Straßenſeite fahrendes Auto ſtieß mit dem Perſonenauto des Veterinärarztes Oehls aus Alzey zuſammen. Dabei wurde es ſchwer beſchädigt und mußte abgeſchleppt werden Das Alzeyer Auto trug nur gering⸗ fügigen Schaden davon. Glücklicherweiſe kamen Perſonen nicht zu Schaden. i Angſtein.(Ein braver Sohn.) Vor etwa drei Wochen verbrannte ſich, wie ſeinerzeit berichtet, die Ehe⸗ frau des Schneidermeiſters Pletſcher hier durch eine Er⸗ ploſion einer Benzinkanne beim Feueranmachen ſchwer an Bruſt und Armen. Um die Frau wiederherzuſtellen, wurde die Uebertragung von Menſchenhaut nötig. Der 16⸗ jährige Sohn der verunglückten Frau ſtellte ſich hierfür zur Verfügung. Die Operation verlief zufriedenſtellend. 9. „ Lokales und Allgemeines. Seckenheim 19. November. Lichtbildervortrag über Südtirol. Der Verein für das Deutſchtum im Ausland, Landesverband Baden, veranſtaltet im Anſchluß an die vom Miniſterium gut geheißene Werbewoche am Samstag Abend im„Löwen“ auch für die hieſige Gemeinde einen öffentlichen Vortrags⸗ abend mit dem Ziel, der deutſchen Brüder im Ausland zu gedenken und die Schickſalsgemeinſchaft von Heimat⸗ und Auslanddeutſchen zu erneuern und zu feſtigen. Als Redner erſcheint Herr Dr. Bertel aus Innsbruck. Er wird von den großen und edlen Aufgaben des Vereins berichten und verſuchen, den Gäſten an Hand von Licht⸗ bildern über Südtirol die Schönheiten und Kulturdenk⸗ mäler der Heimat der bedrängten Stammesbrüder, die ſich durch gleiche Art, Sprache und Sitte an das Mutter⸗ volk gebunden fühlen, zu erſchließen. Politiſches oder konfeſſionelle Ziele verfolgt der Verein nicht. So finden wir im Ehrenausſchuß die Namen Trunk, bad. Staats⸗ präſident, Dr. Wilhelm Burger, Weihbiſchof, Dr. Würth, Präſident der ev. Landeskirche, Oskar Hofheinz, Obmann des bad. Lehrervereins, Dr. Metzger, Bundesobmann des bad. Sängerbundes, Daniel Weiß, Kreisvertreter des 10. Kreiſes der deutſchen Turnerſchaft. Der Verein hat ſich nun zur Aufgabe gemacht, den Deutſchen außerhalb der Reichsgrenzen ihr Deutſchtum d. h. deutſche Sprache, deutſche Sitte und Bildung zu erhalten. — Erleichterte Einreiſe nach Elſaß⸗Lothringen. Anläß⸗ lich der auf den 21. November feſtgeſetzten Feier zum Gedächtnis der Toten wird den deutſchen Staatsangehö⸗ rigen die Einreiſe nach Elſaß⸗Lothringen unter den glei⸗ chen Bedingungen wie an Allerheiligen gewährt. Vor⸗ ausſetzung zur Gewährung der auf vier Tage berechneten Aufenthaltserlaubnis iſt die Beibringung einer Grabbe⸗ In ſcheinigung und die Einholung des Viſums bei den fran⸗ zöſiſchen Konſulatsbehörden oder an den Grenzübergangs⸗ Wirtſchaft ein Fremder, der die Gäſte durch Kartenſchlagenſtellen. unterhielt. Einem Gaſt ſagte der Fremde voraus, daß IJ noch ins Gefängnis komme. Dies brachte drei am Dich ſitzende Männer ſo in Wut, daß ſie auf den Karten⸗ chläger blindlings einſchingen, bis er bewußtlos zu Bo⸗ ben ſank. Man ſchaffte ihn in das Sommergartenhaus ließ ihn dort liegen. Am nächſten Morgen, als man ö Nachſchau hielt, war der Mann verſchwunden, desgleichen mine Schaufel und ein Pickel. Seither fehlt von dem 5 kartenſchläger jede Spur. Man nimmt an, daß der Mann 8 totgeſchlagen und dann heimlich vergraben wurde. und — Ueberall wieder Beil und Säge. In dem Beſtreben, die Sicherheit der Reiſenden ſtändig zu erhöhen, hat die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft neuerdings angeordnet, daß alle der Perſonenförderung dienende Züge— mit Aus⸗ nahme der Züge im Stadthahnverkehr und der Trieb⸗ wagen— mit den ſogenannten„kleinen Rettungskäſten“ ausgerüſtet werden. Die begonnene Ausrüſtung der D⸗ Zugwaren mit Beil und Säge in einem Schrank im Sei⸗ tengang iſt jetzt durchgeführt und damit der Zuſtand der Vorkriegszeit wieder hergeſtellt. ö. Börſe und Handel. Marktberichte vom 13. November. Maunheimer Wochenmarkt. Auf dem heutigen Wo⸗ chenmarkt wurden, wenn nicht anders vermerkt, für das Pfund in Pfennig verlangt und bezahlt: Kartoffeln 7 bis 7,5, Salatkartoffeln 12 bis 17, Wirſing 6 bis 10, Weißkraut 5 bis 10, Rotkraut 10 bis 12, Roſenkohl 30 bis 40, Schwarzwurzeln 40 bis 55, Blumenkohl, Stück, 20 bis 120, Karotten, Büſchel, 8 bis 10, gelbe Rüben 8 bis 10, rote Rüben 10 bis 12, weiße Rüben 8 bis 10, Spinat 15 bis 18, Zwiebeln 5 bis 10, Knoblauch, Stück, 5 bis 10, Lauch, Stück, 3 bis 12, Kopfſalat, Stück, 10 bis 25, Endivienſalgt, Stück, 10 bis 30, Feldſalat 80 bis 160, Mangold 8 bis 10, Rettich, Stück, 10 bis 15, Meerrettich, Stück, 20 bis 70, Sellerie, Stück, 10 bis 70, Tomaten 45 bis 70, Aepfel 15 bis 45, Birnen 12 bis 40, Kaſtanien 23 bis 45, Nüſſe 65 bis 70, Süßrahm⸗ butter 200 bis 249, Landbutter 180 bis 200, weißer Käſe 45 bis 55, Honig mit Glas 160 bis 240, Eier, Stück, 11 bis 21, Hahn, geſchl., Stück 200 bis 650, Huhn, geſchl., Stück 200 bis 650, Enten, geſchl. Stück 500 bis 850, Tauben, geſchl., Stück 100 bis 130, Mannheimer Klein viehmarkt. Zum heuligen Klein⸗ viehmarkt waren zuge! rt und wurden je nach Klaſſe die 50 Kilogramm Lebendgewicht gehandelt: 70 Kälber 54 bis 74, 54 Schafe 30 bis 42, 177 Schweine 75 bis 8 15 5 8 und 5 8 pro re 5 g Markt⸗ verlauf: Kälber und Schweine ruhig, lang äumt, Ferkel und Läufer mittelmäßig. 0 ö Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Getreide⸗ börſe notierten bei abgeſchwächter ee izen 3.35 bis 29,50, Roggen 24,50, Sommergerſte 24 bis 26,50, Hafer 19,75 bis 20, Mais 19,75, Weizenmehl 115 bis 41.75, Naggenmehl: 35 bis 35,75, Weizenkleie 11,25 700 5170 Noggenkleie 11,25. Alles in Goldmark* Mannheimer Produktenbörſe. An der Produktenbörſe waren bei behaupteten Preiſen nahe Waren bei kleinem Angebot gefragt. Man verlangte für die 100 Kilogramm ohne Sack waggonfrei Mannheim: Weizen, inl., 30,50 bis 30,75, ausländiſcher 32 bis 33,50, Roggen, inl., 25,25 bis 25,50, Hafer. inl., 19,50 bis 20, ausländiſcher 20 bis 24, Braugerſte 26 bis 29,25, Futtergerſte 21,50 bis 22,50, Mais mit Sack 19,75 bis 20, Weizenmehl, Spezial 0, 41,75 bis 42, Weizenbrotmehl 31,75 bis 32, Roggenmehl 84,75 bis 37, Kleie 11 bis 11.25. . Wetterbericht vom 19. November. ö. Von Weſten dringt ein ſehr kräftiger Wirbel gegen Europa vor. Seine erſte Regenfront lag heute morgen auf der Linie Magdeburg—Metz— Dijon. Infolge der fortdauernden Wärmezufuhr iſt auch für morgen mildes Wetter zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung bis Sams⸗ tag: Fortdauernd mild, meiſt wolkig, Strichregen bei lebhaften Südweſtwinden. Wochenſnieiman der mannheimer Ihealer. Nationaltheater.. 7 Freftäg, 19. Nov, 8 Ahr: Martha. Oper von Flotow.(Miete E Nr. 11. Mittlere Preiſe.) Samstag, 20. Nov., 8 Uhr: Mädel von heute. Luſtſpiel von Davis.(Miete A Nr. 10. Mittlere Preiſe. Unterhaltungsreihe.) Sonntag, 21. Nov., 6 Uhr: Siegfried. Von Rich. Wagner.(Miete F Nr. 11. Hohe Preiſe.) Montag, 22. Nov., 7,30 Uhr: Romeo une Julia. Trauerspiel von Shakeſpeare.(Miete C Nr. 11. Mittlere Preiſe.). Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim ben ie durch den Seilzug des Rheiniſchen Weſt⸗ 5 en Elekerizitätswerkes verurſachten Flurſchäden mitam Montag, den 22. November 1926, ittags 10 Ahr beginnend abgeſchätzt. run ie Bewirtſchafter der in Betracht kommenden 5 dſtücke werden hierzu eingeladen. Seckenheim, den 19. November 1926. Der Bürgermeiſter: Flachs. ecspanner schwarz- Kol-öoll 1 Di(Ortsgruppe Seckenheim). tua e. Artsgruppe beteiligt ſich am Sams⸗ a b den 20. November 1926 an der zunnermeiho und ſuintorſoſt * Ortsgruppe Mannheim. 7 Afabet 720 Bahnhof Seckenh. Nebenbahn. 1 lle aktiven u. paſſiven Kameraden ſowie gehörigen ſind herzl. eingeladen. Aktive um den im Reichsbanner⸗Anzug. 91 „ Mitglieder-Versammlung Vereinshaus. f 1 Der Vorſtand. ar. Sammel⸗Anzeiger 5 Er Mitglieder der Landwirtſchaftl. n- und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Im Lager vorrätig: 1 bohlen, Ko f eigennachmehl, Kleie, Haferflocken, 1 damen, Mais, Maisſchrot, Amoniak, zaliſalz, Kainit, Thomasmehl. N. Der Vorſtand. Tano Slonw, Ken Samstag großes achlachſo. on 9 uhr ab Wellfleiſch irh ladet freundlichſt ein 4 1 1 n N 5 1771 5 1 — 8 — Mittwoch, den 24. Nov. 1926 ks, Briketts, Weizenfuttermehl, irtschalt. 1 05 2 Fiir Mandar beiten! ö und Strumpfwolle 0.90 schwarz.. 100 Gr. ab Strichimolle 7 1 altbewährte Raigfè ion schon phönixwolle Qualität cee, e ee e ee 7 0 f 5 92 75 in allen f l 15 Dei Qqut Jace nuolle gegen, 14⁰ Samstag Nachmittag ab 3 Uhr Schalwolle Sfach, ſichmoinefleiſch. Pfund 1.10 Mk. schöne 190 Sportkarben.. 100 Gr. ab Dur Pfund 1.20 t. Erstüngswelle 1 0 65„„ Pfund J. 30 Mk. weiche ual., Knäuel ab 0. Hildaſtr. 24. Handschuhwolle Schb wee Puden. Laer 5 0.65 1 Straußenwolle Deckenwolle sam weiche Qual. 100 Gr. ab Naennfeim b 8„%% nnn! 22 2 1 5 viele Farben. Knäuel ab 0.55 21⁰ 2 Ut Breitestr. F 1, 4 Altbekanntes Haus für solide Waren. g 5 5 3 Hoehfeine Kaffee's aus eigener Rösterei bei Juto Dürthmein Neckarauerstr. 27. Nulfr. Cnegſanene Für Hausſchlachtungen empfehle ich ab Mittwoch a f ſcöne Pauländer Körnermaſtſchweine zum Tagespreis. Beſtellungen werden ſofort entgegengenommen. Franz Berlinghof. lch empfehle mein Lager in: Gasthaus„Zum Löwen“ stattfindenden Vorein für das Deutschtum im Ausland. Einladung. Zu dem morgen Samstag Abend 8 Uhr im bichlblder-Dortrag Piano in Kauf und in Miete mit Vorkaufsrecht. Silken. Seſen. Pinſeln, golfen, Holſennulver. Pucher. Waschienen, flammern, flellerbügeln. Saaänapsen. Uurvoxlagen. Coppuclonfern ulm. 8 Zahlungserleich- N; 90 5 ber Südtirol terung der Jetztzeit Ludwig Qijmer,„ 90 1 85 die hiesige Einwohnerschaft, insbesondere alle entsprechend.. Eidene Bürstenbinderel. a reunde und Gönner des Deutschtums im Ausland H. Donecker ö ergebenst eingeladen. 5 5 gegr. 1874 Verlobungskarten I. A. Mannheim in sauberer Ausführung liefert am Schloß. bruclerol des edlur-Bolan“ — Ausnahme-Angebot! 5 Heute frisehe Pfund 50 Pfg. empfiehlt Karl Raufelder. 5 EE— Wir haben die Vertretung in Kachelöfen von den Heinsteinwerken Heidelberg übernommen. Sämtliche Kachelöfen werden kurz- fristig geliefert. Kostenvoranschläge für Heizung ganzer Stockwerke usw. erfolgen kostenlos. Johann& Würthwein Baumaterialien. Der D — DDr kaen-Lichtspiele seckenheim.% r Eine wichtige Nachricht für alle Seckenheimer und Jlvesheimer Kinofreunde! Diese ganze Woche halbe Preise: 30, 40, 30 Pfg. uni dubei ein Riesenpr i l 585 TOM MIX amenfreund a Tom Mix im Frack in der fashionablen Gesellschaft New-Vorks, in der dunstigen Atmos- phäre der Drohnen, die auch ihn in seiner Harmlosigkeit um seinen Besitz bringen wollen. Dicht am Ziel aber triumphiert wieder seine männliche Urwüchsigkeit nach scharfem Kampf. Sterne im Spiegel des Sumpfes Ein Drama von gewaltiger Wucht in 9 Akten. Ein verwöhnter Sohn sucht aus Leichtsinn die Tiefen des Lebens; er ist in den Laster- höhlen von Honolulu, Shanghai und New-Vork steter Gast; Morphium, Cocain, Alkohol, Spiel und Dirnen haben ihn in den Klauen, bis ein liebes armes Mädel sich seiner annimmt und wieder einen brauchbaren Menschen aus ihm macht. Morgen Samstag Nachm. ab 1 Ahr gchmeinofleiſch Pfand 1. IU Wi. 1 Durſt Pfund 1.20 Mk. g Neckarſtr. 26. Anfang 8 Uhr. Pünktlieh Kommen. oil Iolenſonnlug iſt, findet am sonntag ſteine Kindernorſtellung ſtull. Achten Sie auf unsere nächsten Programme! * 25 —— Unser Programm für die Buß⸗ und Bettag Woche. (Samstag, Sonntag, Montag) 2 An Bull- und Bettag sind sämtliche Filmvorführungen verboten, mit Ausnahme von ganz ernsten u. tragischen Sachen. Aus diesen Gründen haben wir uns entschlossen, unserem Publikum etwas besonders, neues zu bieten, indem wir für diese Tage den 2 1 SING FILM: Dor fielgerfönig Alfitsch aufführen. Ein dramatischer Gesangfilm in 7 tief⸗ ergreifenden Hkten. 5 i In der Hauptrolle: MARIA ZELENK A die beliebteste Darstellerin dramatischer Partien. Persönl. Auftreten eines nur zu diesem Zweck zusammen- gestellten erstkl. Künstler-Ensemhles aus Frankfurt a. M. Fräul. M. Lörch, die beliebte Redio-Sängerin(Sopran) Herr Nico Dötsch, Opernsänger(Tenor) Herr K. Rettig, Kapellmeister(Klavier). FILM— MUSIK— GESANG in wunderbarer Form vereint. Das erste mal, daß in Seckenheim so etwas zur Vorführung gelangt! Trotz der bedeutend höheren Unkosten Keine erhöhten Eintritts-Preise Sonntag Mittag 3 Uhr Kindervorstellung mit demselben Programm. Achtung! Heute Freitag einmalige Vorstellung: UVRNE No. 13 Detektiv-Abenteuerfilm. Hospiz u. Hunde vom St. Bernhard Wunderbarer Film aus dem Schweizer Hochgebirge. Deulig- Woche. Ein zweiräderiger handmagen ſowie ein Gehroek gut erhalten zu verk. Näheres Wilhelmſtr. 49 3. Stock. Schriftl. Heimarbeit München S. W. 4. — vergibt Vitalis⸗Verlag, Schuhhaus Tattersall 5 grösstes. und ältestes Spezial- geschäft gegr. 1890 Nur Qualitätsware. Billigste Preise. K. Kegler, Mannheim Schwetzingerstr. 14. Telefon 21587. ogramm von 16 Akten! eee Morgen Samstag Vorm. ab 7 Uhr dchmoinefleiſch Pn 1. JU w. Pfund 1.20 Mt. Wörthſtr. 12 ſurſt doße Züluhr nauer Beſte Qualitäten Billigſt geſtellte Preiſe. Einige Beiſpiele: AfKokosftogen 7 5 we J Hoſelnußforne 27. 1.65 w. 0 ſſtandeln„Pfund von 1.90 den. N Kranzfeigen. Pad 30 Pf. luskaldalteln. S. 40 Wr Ferner empfehle: Roſinen. Coxinmben. gulluninen. Sllrona. brungeal, Call. Aurigolen. Dtͤcon. Pflaumen clonen. — 9 weiß gedoppelt verdeckte Naht, f 1. 2/ p 7, 20 F ewetzing—/ ade 8 Sehr schöne Satin-Spangenschuhe Unsere Schaufenster zeigen stets das Neueste Sehr schöne Filz-Hausschuhe mit Lackkappe und Fleck.. Gr 36/2 1.98 Kamelhaar- Kragenschuhe, Kamelhaar-Umschlag- u. Hausschuhe SOS AliSGHUlIer's Schlagerpreise e Elegante Lack-Herren-Halbschuhe f et sse 4.95 weiß gedoppelt, enorm billig.. 12.95 nal on gl Eleg. Roß-Chevr.-Damen- Spangen- Derbe Männer- Arbeiterstiefel 7 95 ll lag 4 schuhe, beste Verarbeitung.. 5.95 beste Qualität. nut 1. M 1 ktur waren a Dauerhafte Herren-Rindbox- anura zl Sehr eleg. Roß- Chevr.-Damen- Gitter- N 1 1. pilliß Spangenschune und Halbschuhe 6 Tourenstiefel, sehr vortellhalt. 13.50 kaufen Sie enorm mit Lackkappe, beste Verarbeitung.. 95 142 ft Wir bringen nur Etagengeschã Hochelegante Lack-Damen-Spangen- 7 Qualitätsware Ni 5 95 Max Rennel, Moderne Rindbox-Herren-Stiefel Mannheim d 4 ͤ‚(G G ˖˖˖˖ 1444433335656 Gr. 33/35 3172 29/830 27/8 ‚G—L— Kamelhaar-Schnallenstiefel mit fester Hinterkappe, Leder- vorderkappe, mit Fleck, sehr schöne Dessins 25/26 Ein guterhaltene“ 3 fam. Gasherd billig zu verkaufen. N„Luiſenſtr.. Der lihoſb zu verkaufen. Ge⸗ Zu erfragen in der on ſchäftsſtelle d. Bl. 8 eee ſüchen und Einzel- Röbel S t Teilzahlung gestalte eee helten siche, Erfolg überrasches Erhältlich bei 10 Germania · Droge Fr. Wagner Nach- Mk. 3.50, 3.25, 2.98 2.75 2.50 Fiir Damen: Filz-Schnallenstiefel Sehr schöne Dessins 2.60 mit Lederbesatz Gr. 36/42 4.75 Filz-Schnallenstiefel, mit Lederbesatz mit Pilz- u. Ledetrsohle 2.98 beste Quatität... Gr. 36/42 5.95 Ftir Herren: Sehr schöne Kamelhaar-Hausschuhe Filz- Schnallenstiefel mit Lederbesatz mit Filz und Ledersohle... Gr. 43/46 2.60 J Gr. 40/46 6.95 Kamelhaar- Hausschuhe, mit Filz- und Ledersoh le ., Gr. 3042 2.35 beste Qualität. Größ 21 724 2.35 in. Inhaber W. Höll II LI joller rl Ichnell u. red Drumtoroi 1 Neckarau: F heingold- Stralle Suu 7 l. Haus 6 2 17 Helios 0 Zabn plom bel des LL poll