* 9 0 2 f t Bezugspreis: Für den Monat Nov. 1.40 Goldmark, frei ins HDiaus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. e Renklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. e Beilagen: Alluſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). G 0 f* ie 2 Probleme der Außenpolitik. 5 Vor der Debatte im Reichstag. „ä Berlin, 23. November. f Heute nachmittag beginnt im Reichstag die„große . außenpolitiſche Aussprache“, in deren Verlauf Dr. 5 treſemann einen UAeberblicküber die augen⸗ „ bplickliche Lage geben wird. Beſondere Senſationen 1 arf man weder von der Rede des Außenmmiſters 3 och von der allgemeinen Ausſprache erwarten. Ueber 9 Fboiry wird ſich wenig oder nichts ſagen laſſen. 3,5 Der urſprünglich in Thoiry erörterte Plan, einen Teil 5 15 deutſchen Eiſenbahnobligationen zu mobiliſieren, hat Aich als nicht durchführbar erwieſen, nachdem Ame⸗ 43 rika ſeine für dieſe Mobiliſation unbedingt erforderliche . Hilfe davon abhängig machte, daß Frankreich das Schul⸗ nmabkommen von Waſhington ratifiziert. Zu N emer ſolchen Ratifikation hat ſich Poincaree bis heute 5 hoch nicht verſtehen können, er hofft offenbar Amer noch, daß die Zeit für ihn arbeitet und daß ihm die tabiliſierung des Franken ohne ausländiſche Hilfe gelingt Damit iſt andererſeits bereits auf Erſchwerniſſe ingewieſen, die ſich der deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändi⸗ ungspolitik entgegenſtellen. Es kann gar keinem Zweifel nterliegen, daß ſeit der Zeit, da Poincaree ſein Ka⸗ nett bildete und dem jetzigen Wiederzuſammentritt der ammer ſich die Atmoſphäre in Frankreich oh 1 e liegen die Dinge heute ſo, daß Briands Bedeutung der Einfluß Poincarees auf Koſten Briands ſehr 0 ſtark gewachſen ö 5 was zweifellos nicht dazu beiträgt, die ſchon ohne⸗ In recht ſchwierigen deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen 5 erleichtern. Wenn zweifellos auch die Politik, wie ſie . carno eingeleitet wurde, heute auch für Frankreich 5 zwangsläufig bezeichnet werden muß, ſo bleibt die f rage des Tempos, in dem ſich dieſe Politik durch⸗ ett. für uns von großer Wichtigkeit und gerade hier Beben. ſich die Verhältniſſe nicht eben zu Gunſten der rſtändigungsfreunde verſchoben. f Andererſeits dürfte auch der Außenminiſter über 5 Problem der Militärkont rolle kaum we⸗ lich Neues ausführen, da die Dinge noch im Fluß Erd und ſich noch nicht überſehen läßt, zu welchen 5 gebniſſen die Verhandlungen führen werden. Der Mi⸗ uſter wird deshalb auch nur mit allem Nachdruck noch 855 mal den deutſchen Standpunkt darlegen können, daß mit der entwürdigenden Methode der Mili⸗ ärkontrollkommiſſion ſo ſchnell wie möglich ein e gemacht werden muß, umſo mehr, als es die nder en Kontrolle unterliegt. Auch hinſichtlich des mit veſtigations problems wird der Außenminiſter a it allem Nachdruck darauf hinweiſen müſſen, daß nicht g, dem Umwege über den Völkerbund wieder eine gändige Kontrolle über Deutſchland verhängt wird. Er findet dabei ert einen guten Bundesgenoſſen in Herrn Poincaree ſelbſt, 9 ger unter dem 28. April 1919 an Clemenceau einen Brief 9 erichtet hatte, in welchem er— freilich unbewußt— Ver deutsche Auslegung des Artikels 213 des Verſailler gerrtrags; die ſich im übrigen auch England zu eigen 85 macht hat und die dahin geht, daß weder Deutſchland och die entmilitariſierte Zone einer ſtändigen Kon⸗ delle unterworfen werden darf, voll und ganz be⸗ ätigte. wnerlei Ueberraſchungen zu erwarten, ſo iſt doch an⸗ dice her, daß ſie nicht gerade geeignet ſein werden, Nrringern. Bekanntlich hat es ſchon im Auswärtigen ſtößo huß wegen der Thoiry⸗Politik heftige Zuſammen⸗ nale zwiſchen dem Außenminiſter und den Deutſchnatio⸗ 3 3 10 man kann wohl annehmen, daß ſich pf au eutſchnatonale Interpellation über die Waſhingtoner 32 2 Das Deutſchtum des Saargebiets. Eine Kundgebung des Landesparlaments. * Saarbrücken, 22. November. N Namen des Zentrums, der Deutſchſaar⸗ rat ſchen Volkspartei und der Sozialdemv⸗ 5 5 u gab der Führer der Zentrumsfraktion, Nechts⸗ chf Levacher, in der heutigen Landesratsſitzung ichſolge Märung ä 5 mit ſtarkem Beifall aufgenommene Er⸗ von den dafür zuſtändigen Stellen in der Entwaffnungs⸗ n katoritat des Völkerbundes ſccherich nicht fördert, Penn eins ſeiner ſtändigen Ratsmitglieder einer be⸗ Dienslag, 23. ovomber 1926 für deckenheim und umgebung „Das Saargebiet begrüßt auf das aufrichtigſte die Annäherung zwiſchen dem deutſchen Vaterlande und Frankreich. Es iſt davon überzeugt, daß die Befrie⸗ dung Europas und die Zukunft der beiden großen Länder davon abhängt, daß die Streitpunkte zwiſchen ihnen endlich beſeitigt werden. Einer der weſentlichſten iſt die Frage des Saargebie⸗ tes. Der Landesrat als die gewählte Vertretung des Saarvolkes hält es in dieſer Frage für ſeine Pflicht, dem einmütigen Wunſch der Bevölkerung feierlichen Ausdruck zu geben, daß das Saargebiet in friedlicher Vereinbarung zwiſchen Deutſchland und Frankreich möglichſt bald dem übrigen Deutſch⸗ land zurückgegeben werde.“ 1% Dieſer Erklärung der ſaarländiſchen Volksvertretung iſt nur inſofern Bedeutung beizulegen, als wieder einmal in eindeutiger Weiſe der Wille der Bevöl⸗ kerung zum Ausdruck kommt, unter allen Umſtän⸗ den wieder mit dem deutſchen Mutterlande vereinigt zu werden, während die Kundgebung praktiſch dahin zu werten iſt, daß alles beim alten bleibt. Denn das Mandatsland des Völkerbundes darf den keineswegs beneidenswerten Ruhm für ſich in Anspruch nehmen, ſchlechter wie eine afrikaniſche Kolonie ver⸗ waltet zu werd en, in welcher nach den Wünſchen der Bevölkerung nur inſofern gefragt wird, als ſich dieſe im Rahmen der franzöſiſchen Politik bewegen, mit anderen Worten, inſofern ſie von frankophilen Kreiſen kommen, die eine Lostrennung des ur⸗ deutſchen Kulturlandes vom Geſamtverband Deutſchlands anſtreben. Deshalb iſt auch die Einrichtung der ſaarländiſchen Volksvertretung nichts anderes als eine Pharce. Die Verhandlungen in der Entwaffnungsſrage. „ Richtigſtellung franzöſiſcher Tendenznachrichten. 5„ Berlin, 23. November. Wie wir aus maßgebenden Regierungskreiſen er⸗ fahren, verlaufen die Verhandlungen, die gegenwärtig vom Legationsrat Forſter in Paris und in Berlin frage geführt werden, durchaus zufriedenſtellend. Wenn aber in der Preſſe den verſchiedenen Beſuchen des Le⸗ gationsrates Forſter bei den einzelnen Stellen in Paris eine ſenſationelle Bedeutung beigemeſſen wird, ſo iſt das allerdings nicht zutreffend. Unrichtig iſt auch eine Behauptung des Pariſer„Journal“, wonach die fran⸗ zöſiſche Regierung vor etwa 10 Tagen in Berlin eine Note in der Entwaffnungsfrage vorgelegt habe. Die An⸗ gaben des Pariſer Blattes über den Inhalt dieſer Note ſind im weſentlichen eine Entſtellung der Mittei⸗ lungen, die Cambon vor etwa 14 Tagen im Auf⸗ trage der Botſchafterkonferenz dem deutſchen Botſchafter v. Hoeſch gemacht hat. Die Anterzeichnung des Achiſtundenahkommens Völkerbundsberatungen in Paris. Berlin, 23. November. Morgen tritt in Paris die unter dem Vorſitz des polniſchen Vertreters beim Völkerbunde, Sokal, die auf der letzten Tagung des Internationalen Arbeitsamtes eingeſetzte Prüfungskommiſſion für die be⸗ ſchleunigte Ratifizierung des Waſhingto⸗ ner Abkommens über den Achtſtundentag zu⸗ ſammen. Dieſer Kommiſſion, die aus 12 Mitgliedern beſteht,(4 Regierungsvertreter, 4 Vertreter der Arbeit⸗ geber und 4 Vertreter der Arbeitnehmer) gehören von deutſcher Seite als Arbeitnehmervertreter Hermann Mül⸗ ler vom Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbund und als Arbeitgeberdelegierter Kommerzienrat Vogel an. Es handelt ſich vor allem darum, in der Auslegung be⸗ ſtimmter Paragraphen des Abkommens, die ſich nament⸗ lich auf die Samstag⸗Arbeit und die Innehaltung der 48⸗ Stunden⸗Woche beziehen, ein brauchbares Kompromiß zu finden. 58 Franzöſiſche Verſchleppungstaktik. 0 London, 22. November. In diplomatiſchen Kreiſen iſt, wie„Daily Tele⸗ graph“ berichtet, jetzt allgemein zugegeben worden, daß vor dem 6. Dezember, alſo noch vor dem Zuſammen⸗ tritt des Völkerbundrates, die interalliierte Kontrollkom⸗ miſſion aus Deutſchland nicht zurückgezogen werden wird und zwar deshalb, weil es Deutſchland bis zu die⸗ ſem Zeitpunkt unmöglich ſei, die von Frankreich in der Entwaffnungsfrage geſtellten Ein⸗ zelforderungen durchzuführen. Dem Blatt nach werde Streſemann mit Chamberlain und Briand am 5. Dezember in Genf zuſammentreffen. In britiſchen Unterrichteten Kreiſen wird erklärt, daß die britiſche Regierung niemals eine Erklärung ange⸗ nommen habe, wonach„beſondere und ſtändige Kontrollorgane“ in der entmilitariſierten Rheinlandzone eingeſetzt werden ſollen. Bereits 1924 hätten ſich die engliſche und die ſchwediſche Delegation ganz energiſch gegen einen ſolchen Gedanken aus⸗ geſprochen. BO 5 Anzeigenblatt flo. 273 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle 5 Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Nr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Neues in Kürze. 28: Die ſpaniſche Regierung gibt bekannt, daß die kalaloniſchen Separatiſten, die aus Frankreich ausgewie⸗ ſen wurden, ungehindert nach Spanien zurückkehren kön⸗ nen, wenn ſie ſich nach ihrer Ankunft ſchriftlich verpflich⸗ ten, weder direkt noch indirekt ſich politiſch zu betätigen. 18: Aus London wird gemeldet, daß Chamberlain eine Konferenz mit Briand und Muſſolini anläßlich der nächſten Völkerbundsſeſſion in Genf angeregt habe. 12: In Nordalbanien iſt eine neue Revolution aus⸗ gebrochen. Vier Stämme ſind im Begriff, die jetzige Regierung anzugreifen und haben ſich bereits mit Nach⸗ barſtämmen ins Einvernehmen geſetzt, um ganz Nord⸗ albanien gegen die Regierung aufzurufen. Rußland und Amerika. * Mit Eifer und Nachdruck bewirbt ſich Rußland um die Anerkennung durch Amerika. Immer wieder tauchen Nachrichten auf, daß die ruſſiſche Re⸗ gierung, um dieſe Anerkennung zu erlangen, bereit ſſt, einen Teil der Schulden verpflichtungen anzuer⸗ kennen und immer wieder tauchen auch Meldungen auf, die von der Entſendung ruſſiſcher Delegierter nach Wa⸗ ſhington zu berichten wiſſen. In Amerika ſelbſt gibt es ſtarke und einflußreiche Kreiſe, die für eine amerikaniſch⸗ ruſſiſche Annäherung eintreten, ſo z. B. Bora h, der einflußreiche Vorſitzende des Senatsausſchuſſes für aus⸗ wärtige Angelegenheiten, vor allem naturgemäß aber die Firmen, die an den ruſſiſchen Geſchäften intereſſiert ſind. Dieſe Handelskreiſe haben auch eine amerika⸗ niſch⸗ruſſiſche Handelskammer begründet, die ihrerſeits wieder einen ſtarken Druck auf die Regierung ausübt, um die Anerkennung Rußlands durch die Wa⸗ ſhingtoner Regierung zu erreichen. So tauchen denn auch immer wieder Nachrichten auf, daß die Anerkennung Ruß⸗ lands durch Amerika bevorſtehe und dieſe Gerüchte fan⸗ den in der letzten Zeit erneut dadurch Nahrung, daß ein Abteilungschef des ruſſiſchen Auswärtigen Amtes ſich auf die Reiſe nach Waſhington begeben hat, wobei verſichert wird, daß er zu Zuſicherungen Rußlands ermächtigt ſein ſoll, die ſich insbeſondere auf die Anerkennung za⸗ riſtiſcher und Karenſki⸗ Schulden, ſowie auf die Bedingungen der Rückzahlung beziehen. Andererſeits hat auch die amerikaniſche Finanzwelt die verſchiedenſten Kommiſſionen nach Rußland entſandt, um an Ort und Stelle die Lage zu ſtudieren und feſtzuſtellen, welche Möglichkeiten ſich dem amerikaniſchen Handel in Ruß⸗ land bieten. Soweit bisher bekannt geworden iſt, ſind dieſe Berichte im allgemeinen recht günſtig ausgefallen und eine ſtarke amerikaniſche Finanzgruppe unter Füh⸗ rung von Lamont(Morgan) hat denn auch dem ame⸗ rikaniſchen Präſidenten Coolidge eine Denkſchrift über⸗ reicht, in der nach ausführlicher Darlegung der ruſſi⸗ gefördert worden wären. ſchen Verhältniſſe die baldige Anerkennung der Sow⸗ jet⸗Regierung als im amerikaniſchen Intereſſe liegend empfohlen wird. N „Dabei liegen heute ſchon die Verhältniſſe für die Ame⸗ rikaner inſofern außerordentlich günſtig, als Amerika in der ruſſiſchen Handelsſtatiſtik an erſter Stelle mar⸗ ſchiert. Auch für Amerika hat das ruſſiſche Geſchäft heute ſchon eine nicht zu unterſchätzende Bedeutung, denn unter den 37 Hauptabnehmerſtaaten Amerikas ſteht Rußland an 16. Stelle, wobei zu berückſichtigen iſt, daß ein Teil des Handelsverkehrs ſeinen Weg über England, Deutſch⸗ land und die baltiſchen Staaten nimmt, in dieſen Sum⸗ men alſo nicht einbezogen iſt. Iſt Rußland mithin ein ſehr beachtenswerter Abnehmer für Amerika, ſo liegen vom amerikaniſchen Standpunkt aus betrachtet die Dinge inſofern noch ganz beſonders günſtig, als einer Einfuhr in Höhe von 10,9 Millionen Dollar aus Rußland eine Ausfuhr nach Rußland im Werte von 96,6 Millionen Dollar gegenüberſteht. Damit hat ſich der ruſſiſch⸗amerika⸗ niſche Handel bereits zur doppelten Höhe der Vor⸗ kriegszeit entwickelt. In bekannter amerikaniſcher Ma⸗ nier möchte man nun die Handelsbeziehungen mit Ruß⸗ land weiter ausbauen, glaubt aber doch zur Vorſicht genötigt zu ſein, ſo lange die Anerkennung der Sowjet⸗ Regierung durch Waſhington nicht erfolgt iſt. N Im Weißen Haus in Waſhington aber zögert man, die Sowjets anzuerkennen, und. ſelbſt, die mannigfachen Hinweiſe der amerikaniſchen Finanz und des Handels ſind bislang erfolglos geblieben. Sicherlich nicht gerade zum Kummer Englands, denn auch dort ſpielt ja das ruſſiſche Problem eine ſehr bedeutende Rolle, wobei eben⸗ falls die am ruſſiſchen Geſchäft intereſſierten Firmen für eine Verſtändigung mit Rußland eintreten, während die Regierung ſich bislang nicht hat entſchließen können, von der Politit der Zurückhaltung und Reſerviertheit gegen⸗ über Sowjet⸗Rußland abzuweichen. An dieſem Standpunkt hat man in England um ſo mehr feſtgehalten, als ja die Unterſtützung des engliſchen Bergarbeiterſtreiks durch die Sowjets nicht dazu angetan war, die Beziehungen zwiſchen beiden Ländern herzlicher zu geſtalten. Auch hier hätte man wohl einem Flaggenwechſel Rußlands, von welchem vor kurzer Zeit in der amerikaniſchen Preſſe die Rede war und welchen man dort in der Richtung eines Kurswechſels des Sowjetſyſtems zu deuten geneigt war, als Symbol für eine veränderte Einſtellung aufgenommen, als ein Bekenntnis zur Verſtändigungspolitit, durch das auch die engliſch⸗ruſſiſchen Kreditverhandlungen ſicherlich 1 Jur Tagesgeſchichle. Eine Denkſchrift zur Kriegsſchuldfrage. Die Ar⸗ beitsgemeinſchaft für vaterländiſche Aufklärung hat eine von mehr als 90 Verbänden unterzeichnete Denkſchrift zur Kriegsſchuldfrage an den Reichspräſidenten, die Reichsregierung und den Reichstag gerichtet. Es wird erinnert an die Erklärungen Lloyd Georges und Poin⸗ carees, durch die anerkannt werde, daß der Verſailler Vertrag entsprechend dem Wortlaut des Artikels 232 mit dem Nachweis ſeiner Wahrheitswidrigkeit hinfällig werde. Die Denkſchrift fordert ſchließlich die Reichsregie⸗ rung auf, allen Unterzeichnern des Friedensvertrages zur Kenntnis zu bringen, daß jetzt der aktenmäßige Nachweis für die Anrichtigkeit des Artikels 232 erbracht ſer und daß lich Bae den Widerruf dieſes Artikels für unerläß⸗ ich halte. i Papſt und mexikaniſcher Kulturkampf. Die Kurie veröffentlichte eine Enzyklia des Papſtes an den Klerus der ganzen Welt und zwar aus Anlaß des Kulturkampfes in Mexiko. Der Papſt bedauert die Verfolgung der ka⸗ tholiſchen Kirche in Mexiko und ſpricht ſeine Bewunderung für den mexikaniſchen Epiſkopat, den Klerus und das mexikaniſche katholiſche Volk aus, die ein ſo hehres Zei⸗ chen von Treue und Ergebenheit gegeben habe. ——.—.— 0 Aus dem In⸗ und Auslande. Das Ende des Bergarbeiterſtreiks. London, 22. Nov. Die Kapitulation der Bergarbei⸗ ter iſt jetzt wohl eine vollzogene Tatſache. Mit einem Stimmenverhältnis von 20: 1 wurde auf der Delegierten⸗ konferenz der Antrag, den Streik fortzuſetzen, abgelehnt. Die Konferenz hat die Bezirke zu ſelbſtändigen Ver⸗ handlungen ermächtigt. Der Vollzugsausſchuß der Berg⸗ arbeiter hat für dieſe Verhandlungen folgende Richt⸗ linien aufgeſtellt:„1. Feſtſetzung der Grundlöhne nach den Vereinbarungen des Jahres 1924. 2. Verteilung des Gewinnes unter Unternehmer und Arbeiter im Ver⸗ hältnis 87 zu 13. 3. Die Minimallöhne ſollen nur um 20 Prozent geringer ſein als die des Jahres 1926. 4. Beibehaltung der Auguſtlöhne für die am ſchlechteſten bezahlten Arbeiter. 5. Einmonatige Kündigungsfrist der neuen Abkommen. 6. Wiedereinſtellung aller Arbeiter. Die Delegiertenkonferenz hat dieſe Empfehlungen des Vollzugsausſchuſſes einſtimmig genehmigt.“ „Journal de Geneve“ zur Rheinland beſetzung. Genf, 22. Nov. In einem Leitartikel befaßt ſich das„Journal de Geneve“ mit den deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen und Verhandlungen und beſonders mit den Verhältniſſen in den beſetzten Gebieten. Das Blatt hebt die Zwiſchenfälle zwiſchen den Truppen und der Be⸗ völkerung hervor und erklärt dann wörtlich:„Weit ent⸗ fernt davon, wie die franzöſiſchen Nationaliſten glauben, die Unmöglichkeit der baldigen Räumung zu beweiſen, geben die Zwiſchenfälle den Beweis für deren dringende Notwendigkeit. Solange franzöſiſche Truppen in Deutſch⸗ land ſtehen, wird der Friede zwiſchen den beiden Völ⸗ kern ungewiß bleiben.“ Echwere Anwelter überall. Sturmverheerungen in Bayern. Kochel, 22. Nov. In der Kochel⸗ und Walchenſee⸗ gegend richtete ein Föhnſturm furchtbare Verheerungen an. Die Windſtürme riſſen zahlreiche Waſſerhoſen in rie⸗ ſige Höhen empor und trieben ſie kilometerweit ins Land, wo ſie, oft bei klarem Sonnenſchein, als Regen niedergin⸗ 5 gen. Faſt alle Straßen ſind durch umgeworfene Buume und abgelöſte Steinblöcke zerſtört. In Schlehdorf am Kochelſee wurden faſt alle Hausdächer vom Sturm abge⸗ tragen. Nachts ſah man trotz der Dunkelheit ſchimmernd weiß die Ketten unzähliger Waſſerhoſen, die vom Sturm aus den Seen in die Lüfte gepeitſcht wurden. Faſt ſämt⸗ liche elektriſchen Leitungen wurden zerſtört. Intereſſant iſt, daß die durch die Benediktinerwand geſchützten Orte Pöſ⸗ ſenbach und Benediktbeuren faſt völlige Windſtille ver⸗ zeichneten. Auch am Königſee tobte ein heftiger Wirbel⸗ ſturm. Er legte auf der Chriſtleg⸗Inſel faſt alle Bäume um, ebenſo hundertjährige Ahornbäume beim Fähr⸗ hauſe. Die aufgepeitſchten Waſſerhoſen ſchlugen an die Fenſter des Hotels Schiffmeiſter. Viele Häuſer haben an ihren Dächern Schaden erlitten oder ſind ganz abge⸗ dacht. Die Straße nach Berchtesgaden und Ramſen ſind zur Zeit von den umgeriſſenen Bäumen geſperrt. Das Glück der Andern ä Original⸗Roman von Erich Ebenſtein 29. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Die Rückſicht auf dich würde mich darin nicht hin⸗ dern. Darauf kannſt du Gift nehmen. Wenn ich es heim⸗ lich tue, ſo geſchieht es nur Egon zuliebe, dem es viel⸗ leicht peinlich wäre, ſeine ehemalige Braut als— Schneiderin zu wiſſen!“ And Modeſta! Sie hatte alle dieſe Wochen wie im Traume ver⸗ lebt, ohne ſich klar zu machen, ob es ein Glück oder Unglück ſei, daß ſie nach Rettenegg ſollte. f Zuweilen freilich war es auf Momente wie Er⸗ wachen über ſie gekommen, und ſie hatte dann plötz⸗ lich erklärt:„Ich gehe um keinen Preis mit!“ Aber wenn die Mutter dann erſtaunt nach Gründen fragte, und Evelyn ſie ſpöttiſch fixierte, dann verſtummte ſie erſchrocken, wurde abwechſelnd rot und blaß und ſchlich aus dem Zimmer. An einem herrlichen Maitage, wo die Welt in Sonnenglanz und Farbenpracht zu verſinken ſchien, wurde die Reiſe nach Rettenegg endlich angetreten. Magnus war in fröhlicher Laune. Er brachte Blu⸗ men und Bonbons ins Kupee, überſchüttete die Damen, deren Reiſemarſchall er machte, mit Aufmerkſamkeiten und neckte beſonders Modeſta mit ihrer„ahnungsvollen Schweigſamkeit“. N Als man dann von der Station die Wagenfahrt antrat, fragte er Modeſta plötzlich, ob ſie ſich für Stern⸗ kunde intereſſiere? „Nein,“ antwortete ſie verwundert.„Warum? Ich verſtehe ja nichts davon!“ a „Darum!“ Er wies verſchmitzt lächelnd auf einen runden Turm in der Ferne.„Weil dort ſolch ein Stern⸗ undiger wohnt, der hoffentlich Ihr Intereſſe für ſein h bald wecken wird. Ich meine Harald von Wolkern Schönau, von dem ich 8 ſchon öfters erzählte, e Modeſta. Er iſt mein liebſter Freund und ein präch⸗ f Ein Zug aus dem Gleis geworfen. Bregenz, 22. Nov. Aus dem Gleis geworfen wurde von dem Sturm der Frühperſonenzug von Bezgau nach Bregenz. Als der Zug in der Nähe von Unterbach wegen einer Beſchädigung der Gleiſe bielt, packte ihn ein Wind⸗ ſtoß und warf ihn mit Ausnahme der Lokomotive aus dem Gleis. Jwei Reisende wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Aus Innsbruck wird berichtet, daß ein hef⸗ tiger Sturm die Drähte der elektriſchen Arlberg⸗Bahn abriß. Die Paris—Wien⸗D⸗Züge erlitten große Ver⸗ ſpätungen. i Stürme in Frankreich. Paris, 22. November. Ganz Frankreich wurde in den letzten Tagen von heftigen Stürmen heimgeſucht, die an vielen Orten große Schäden angerichtet haben. In der Nähe von Cherbourg hat der Dampfer„Ald⸗ worth“ einen Notruf ausgeſandt. Amerikaniſche Dampfer liefen mit 48 Stunden Verspätung ein. Mehrere Ozean⸗ dampfer haben ſich in den Hafen von Cher durg geflüch⸗ tet, um das Ende des Sturmes abzuwarten. In Nizza iſt die Leiche eines U bekannten an de chwemmt worden. In der Nähe von Grenoble iſt ein Sägewerk durch den Sturm zum Einſturz gebracht worden. 2 Arbeiter wurden ſchwer verletzt. Der Schaden beläuft ſich auf 200 000 Fr. In der Nähe von St. Etienne zerriſſen die Hochſpan⸗ nungsdrähte und fielen auf einen vorübergehenden por⸗ niſchen Arbeiter, der getötet wurde. In der Nähe von Clermont⸗Ferrand iſt ein zweiſtöckiges Haus eingeſtürzt. ——.—— Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Liebesdrama) In der Oſtſtadt hat ein 16jähriger(!) Kaufmannslehrling verſucht, ſeine 17. jährige(1) Geliebte dadurch zu töten, daß er ihr mit einem kleinen Walzenrevolver einen Schuß in die linke Schläfe beibrachte. Beim Verſuch, einen zweiten Schuß abzugeben und angeblich ſich ſelbſt zu töten, hatte die Waffe verſagt. Die Verletzte wurde in das ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus überführt, Lebensgefahr beſteht vorerſt nicht. Der Täter wurde feſtgenommen und ins Bezirksgefängnis ein⸗ eliefert. f 2 Mannheim.(Die neuen Erwerbsloſen⸗Un⸗ terſtützungsſätze in Mannheim.) Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Die Höchſtſätze der Erwerbsloſen⸗ unterſtützung ſind für die Zeit vom 8. November 1926 bis 31. März 1927 neu feſtgeſetzt worden. Sie betragen während diefer Zeit im Stadtbezirk Mannheim— in Reichsmark— werktäglich: a) alleinſtehende Perſonen über 21 Jahre 2,20(unter dieſem Alter 1,45), b) nicht alleinſtehende Perſonen während der erſten 8 Unter⸗ ſtützungswochen 1,91(1,16), c) nicht alleinſtehende Per⸗ ſonen vom Beginn der neunten Unterſtützungswoche an 2,10(1,26), Familienzuſchläge für a) den Ehegatten 0,60, b) die Kinder und ſonſtige unterſtützungsberechtigte Angehörige 0,42. Einſchließlich der Familienzuſchläge darf die Unterſtützung, die ein Erwerbsloſer erhält, in keinem Falle folgende Beträge(Spttzenſätze) überſteigen: 1) wäh⸗ rend der erſten 8 Unterſtützungswochen 4,19 Mark, 2) vom Beginn der 9. Unterſtützungswoche ab 4,38 Mark. vorliegenden Plänen für die. hofes iſt zu erſehen, daß dieſer ein Durchgangsbahnhof Nord⸗Süd, Oſt⸗Weſt werden wird. Auch iſt eine Höher⸗ legung um 4,80 Meter vorgeſehen. Dieſer von der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe ausgearbeitete Plan wird von der Stadtverwaltung Mannheim überprüft werden. Mannheim.(Unterſchlagung bei der Kom⸗ muntiſtiſchen Partei.) Der„Volksſtimme“ zufolge hat der Gauleiter und Kaſſierer des Roten Frontkämpfer⸗ bundes der Pfalz, Brummer, in ſeiner Eigenſchaft als ſolcher große Unterſchlagungen begangen. Er wurde aus ſeiner Partei ausgeſchloſſen. a Heidelberg.(Aus dem Zuchthaus entlaſſen.) Der frühere Kirchheimer Schuldiener Rimmler, der auch eine kurze Zeit dem Stadtrat angehörte, war bekanntlich wegen Beteiligung an einer Sprengſtoffaffäre zu mehr⸗ jähriger Zuchthausſtrafe verurteilt worden, von der ihm jetzt auf Wohlverhalten ein Vierteljahr geſchenkt worden iſt. Aus Anlaß ſeiner Rückkehr veranſtalteten die hieſigen Kommuniſten eine Begrüßungsfeierlichkeit mit einem Fak⸗ kelzug. Auf dem Marktplatz wurde dem Heikehrenden ein Bild von Roſa Luxemburg und Karl Liebknecht über⸗ reicht. Singen.(Eine edle Tat.) Die Feuerwehr der Fittingsfabrik, die ſich hervorragend bei den Löſcharbeiten an den Barackenbränden beteiligte, verzichtete zugunſten der tiger Menſch. Sehen Sie ſich ſeine Sternwarte nur gut an, denn wir werden ihm dort ſehr bald einen Beſuch abſtatten. Er muß uns ſogar das Horoſkop ſtellen— denn das verſteht er auch. Es iſt ſogar ſein Steckenpferd, obwohl wir ihn immer auslachen deshalb!“ Modeſta hatte auf die Worte gar nicht geachtet und auch keinen Blick auf das Gut Schönau geworfen, deſſen Sternwarte die dichten Bäume ringsum hoch überragte. Wie immer wenn Magnus ſprach, trank ihre Seele nur den Klang ſeiner Stimme. Evelyn aber ließ die Augen deſto eifriger in der Runde gehen. „Wie viele Güter und Schlöſſer!“ ſagte ſie.„Ver⸗ kehrt Ihr mit allen dieſen Leuten?“ „Natürlich. Sie ſind ja unſere Nachbarn, Rettenegg liegt ſo ziemlich in der Mitte, wie du ſiehſt. Nur mit DD der Herrin von Buchegg verkehrt niemand.“ „Warum?“ 1 3 „Weil das alte Fräulein ein weiblicher Sonder⸗ ling iſt und ſich ſeit jeher von allen Menſchen abſchloß. Ich glaube, ſie iſt halb verrückt. Ein Bruder von ihr ſtarb im Irrenhaus.“ 5 „Welches iſt Buchegg?“ 5 „Der hohe alte Kaſten dort im Weſten gleich hin⸗ ter dem Dorfe Berdſtet len, das du dort ſiehſt. Du er⸗ kennſt Buchegg ſchon an dem alten Wachtturm, der neben dem Herrenhauſe ſteht.“ „Lebt ſie ganz allein dort?“ „Bis vor kurzem ja. Die Familie Webſter war immer untereinander in Streit. Der Alte ſtarb als Halb⸗ narr in dem Wachtturm, den außer ihm keine Menſchen⸗ ſeele betreten durfte. Seine älkeſte Tochter treibt es ähnlich im Herrenhaus— Vater und Tochter ſollen ſich nicht einmal gegrüßt haben! Die jüngere heiratete— natürlich gegen den Willen der Ihren— irgendeinen hübſchen Hofmeiſter hier aus der Umgegend, mit dem ſie bei Nacht und Nebel durchging. Man hörte nie wieder etwas von ihr bis vor einem Jahre, wo ſie als Witwe wiederkam. Nun lebt ſie auf Buchegg. Sie ſoll einen Mannheim.(Der neue Bahnhof.) Aus den jetzt Errichtung des neuen Bahn⸗ eee Brandgeſchädigten auf ihren von den Fittingswerken zu ſagten Lohn. Ein anſehnlicher Betrag wird dadurch flü gemacht. Ferner haben die Feuerwehrleute unter ſich n eine Sammlung veranſtaltet. Dieſe Handlungsweiſe ze von dem Guten Geiſt, der in der Wehr herrſcht. Auch Direktion der Fittingswerke hat einigen Familien groß Zuwendungen in Form von Lebensmitteln gemacht. Aus dem Schuttertal.(Gerechte Sühne.) Die fortgeſetzten Diebſtähle, die vom April bis Juni ds. 3, die Be ohner der verſchiedenſten Ortſchaften in unſeren Tale ſehr beunruhigten, fanden vor dem Schöffengerich Offenburg ihre Sühne. Angeklagt war der 1902 Bingenheim bei Gießen geborene ledige Gärtner Otte Kümme, der als rückfälliger Dieb alles Mögliche Litſchental, Kuhbach, Endingen und Steinbach gestohlen hatt Er wurde zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Jahren und 4 Monaten verurteilt.* Waldshut.(Beſtrafter Ausbrecher.) Am gericht verurteilte den Maler Adolf Eſſert ö Mannheim wegen Anttiftung zur Selbſtbefreiung zu ſech? Monaten Gefängnis und den Kraftfahrer Wilhelm Jähne 45 in Tiefenhauſen wegen Beihilfe zur Gefangenenbefreiung 1 zu zwei Monaten Gefängnis, abzüglich drer Woche Unterſuchungshaft. Jähne hatte, wie ſeinerzeit berichte, in der Nacht zum 19. Oktober ds. Is. dem Gefangenen Eſſer eine Stahlſäge verſchafft, mit der dieſer an einen Gitter in der Zelle zwer Stäbe durchſägte. Das durch da? Geräuſch aufmerkam gewordene Gefängntsperſonal vel? eitelte das Vorhaben. 14 Vörrach,.(Groß feuer.) In dem Lager des Woll“ warengeſchäftes von Tröndle brach Feuer aus, das auß auf das Verlagsgebäude des„Ober änder Bote“ über griff. An beiden Häuſern brannte die Hinterfront vol! ſtändig nieder, die vorderen Stockwerke teilweiſe. Dur das raſche Eingreifen der Feuerwehr konnle die Druckerel des„Oberländer Bote“ gerettet werden. Der durch del Brand verursachte Schaden iſt in beiden Anweſen fel erheblich. Bei dem Löſchverſuch erlitt ein Schutzman eine Rauchvergiftung. Ein junger Mann fiel durch einen Lichtſchacht des„Oberländer Bote“ und verletzte ſi) ſchwer an Beinen und Kopf. Beide Verletzte wurden in? Krankenhaus gebracht.* Dioſſenheim bei Heidelberg.(Gerechte Straf“ für Gottesläſterung.) In der Nacht zum Kirch weihmontag, am 20. September, wurden von roher Hand zwei ſteinerne Kruzifixe in Doſſenheim umgeworfen und zertrümmert. Als Täter wurde der 20 Jahre ale Hemrich Knödler vom Pfaffengrund ermittelt, der nun vom Schöffengericht wegen Sachbeſchädigung und Got⸗ tesläfterung 20 Tage Gefängnis erhielt. 5 Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Schmutz und Schund enn Berichtigung.) In unſerer Ausgabe vom 16. g vember hatten wir unter der Spitzmarke„Schmutz u, Schund“ eine verſchiedentlich verbreitete Meldung wi rt 5 gegeben, nach welcher die hi'ſige Buchhandlung Aufſa, erſifla Schaufen aufgebaut und um ſie herum Bücher aus der anerk. guten Sammlung Lutz. Kriminal⸗ ausge gt, auf welche die Figur als auf den be Erſatz hinweiſen wollte. Auch entſpricht es nicht den Ent ſachen. daß die Auslage infolge eines Sturms der wet rüſtung des Nublikums entfernt worden dei, vielme un hieft die Buchhandlung Rufkahrt mehrfache Anerkennen dafür, daß ſie auf dieſe Weſſe die Schund⸗ und Schmpe, literatur ßekämpft und ſo ihren auf dieſem Gebiet 1 kannten Pamon mahrt. an Parzenheim.(Selbſtmord.) Der ledige Heel, lungsgehilfe K. H. von hier, der ſich in Mainz in 86 lung befand, iſt ſeit etwa 8 Tagen verſchwunden. a hinterließ ein Schreiben, in dem er ſeinen Angehörid mitteilt, daß er ſeinem Leben ein Ende machen 917 1 7. Der Grund dieſer Tat ſoll eine ſchwere Krankheit% weſen ſein. Die Leiche konnte bis heute noch nicht gefunden werden. 0 — = —— allen iſt, Sohn haben, mit dem ſie aber auch zerf man hört....“ 3 „Halten zu Gnaden, Herr Graf,“ wandte ſich in cher ſem Augenblick Friedrich, der alte Rettenegger Kut a reſpektvoll an ſeinen Herrn,„der Sohn iſt ſeit ein tel Wochen auf Vuchegg. Er hat ſich mit ſeiner Mun ausgeſöhnt, und das alte Fräulein Webſter ſoll, e Reſpekt zu ſagen, einen Narren an dem Neffen geft ſen haben und ihn 9 ihren Erben erklären.“ l „So? Na hoffentlich kommt dann Buchegg wi 5 einmal in die Hand eines Menſchen, der kein Sog ling iſt und mit dem man wieder verkehren kann. nun mache die Augen auf, Evelyn: Dort iſt das P tor von Rettenegg, und wenn du die Lindenallee langſiehſt, mußt du auch Mama ſchon erkennen, unter der Haustür ſteht und uns zuwinkt!“ 12. Endlich lag Rettenegg vor den Ankommenden. Schon während man durch die kurze, ſchnurgeg Lindenalee fuhr, hatte Evelyns Blick mit ſtolzer 18 den prächtigen, weitläufigen Rennaiſſance““ überflogen. 8 Unter dem zweiſtöckigen Gebäude ragte ein 1 Uhrturm auf, von dem eine Fahne in den Sand Farben wehte. Vor der Rampe gab es einen breiten Kiesplaß Blumenrabatten, auf dem kleine Mädchen aus dem ſtettner Kinderafyl, das die Gräfin gegründet hatte erhielt, Spalier für die Ankommenden bildeten. W Etwas weiter rechts vor dem Eingange zum ſchaftshof ſtand die Dienerſchaft aufgeſtellt, und uf dem Glasdach am Portal die Gräfin mit Inſpe, Rieſe, der Mamſell und einem jungen, blonden Mac 1 el den Evelyn nach der Beſchreibung ſofort als beſten Freund Harald von Wolkern erkannte. De friedskopf mit den treuherzigen, blauen Augen wirklich nicht zu verkennen. a 4 Fortſetzung fol 15 „ Mlakau, 22. Nov. Zu dem auf der Efſenbahnſtrecke zwiſchen hier und Wörth durch zwei franzöſiſche Soldaten verübten Sabotageakt iſt noch zu melden, daß die beiden Täter inzwiſchen in das Militärgefängnis nach Landau überführt wurden. Beide gehören dem in Germersheim ſtationierten 171. Inſanſerie⸗Regiment an und waren auf Brückenwache abkommandiert. Die zwei Soldaten wur⸗ den von der benachrichtigten deutſchin Gendarmerie am Rheindamm in unmittelbarer Nähe des Tatortes ange⸗ troffen. Sie wurden ſofort verhaftet und der franzöſiſchen Gendarmerie ſowie den Leutnant des Brückenkommandos vorgeführt. 0 Ludwigshafen.(Prozeß Süß.) Der Prozeß gegen den Bürgermeiſter Süß von Oppau beginnt am 6. Dezem⸗ ber. Da der Prozeß vermutlich eine ganze Woche in An⸗ ſpruch nehmen wird, iſt der Termin auf den Anfang der zweiten Dezemberwoche verlegt worden. Der Prozeß ſollte bekanntlich bereits am 11. November ſeinen Anfang neh⸗ men, war damals aber wegen Erkrankung des Staats⸗ anwalts bis auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden. Ludwigshafen.(Ausgabe von Schuldver⸗ ſchreibungen.) Der Pfälziſchen Hypothekenbank in Ludwigshafen wurde die Genehmigung erteilt, an die Gläubiger der auf Mark lautenden Pfandbriefe zum 1. Januar 1927 eine zehnprozentige erſte Quote in vier⸗ einhalbprozentigen Liquidations⸗Goldpfandbrieſen auszu⸗ ſchütten und demgemäß nachſtehende, auf den Inhaber lau⸗ tende Schuldverſchreibungen in den Verkehr zu bringen: 15 894 175,6 Gramm Feingold gleich 44 344750 Gold⸗ mark vierprozentige verlosbare, mit mindeſtens einmonat⸗ licher Friſt ſeitens der Bank kündbare Goldhypotheken⸗ pfandbriefe(Liauida lone-Goldnkandhriefe) Haltern.(Von einem Stadtverordneten überfallen.) Ein Handwerksmeister wurde auf der Mühlenſtraße von dem kommuniſtiſchen Stadtverordneten Drockmann angefallen und durch mehrere Meſſerſtiche ſchwer verletzt. Anſcheinend liegt der Tat ein politiſcher Anlaß zugrunde. Herbeigeeilte Bürger verprügelten den Täter, der dann verhaftet wurde. Rellingen.(Hochzeitsgäſte im Kampf mit Einbrechern.) Von einer Hochzeitsgeſellſchaft in Rel⸗ lingen heimkehrend, bemerkte ein Gaſt in einem Geſchäfts⸗ lokal und der Sparkaſſe von Brinkmann Licht. Beim Nähertreten ſah er gerade einen Einbrecher ſorglos aus der Flaſche trinken, Grund genug für den Zuſchauer, zur eben verlaſſenen Hochzeitsgeſellſchaft zurückzueilen und mit etlichen Leuten wiederzukehren. Beim Eindringen in das Brinkmannſche Haus entfloh einer der Verbrecher, wäh⸗ rend der andere, der ſich mit einem Kuhfuß zur Wehr ſetzen wollte, von einem der Hochzeitsgäſte niedergeſtochen wurde. Man glaubt, daß einer der Verbrecher ein kürz⸗ lich entflohener Zuchthäusler iſt. a Berlin.(Racheakt eines gekündigten An⸗ geſtellten.) Im Gebäude eines Werkes am Schiff⸗ bauerdamm wurde der Perſonalchef der Betriebe, der 40jährige Direktor Neßler von einem Angeſtellten, dem 22jährigen Karr' Lemm aus Charlottenburg erſchoſſen. Es handelt ſich um einen Racheakt, dem allerdings der Falſche zum Opfer fiel. Der Täter, der eine Stunde vor der Tat ſeine Kündigung zum 1. Januar erhalten hatte, begab ſich mit dem Kündigungsbrief in der Hand in das Zimmer des Perſonalchefs Kunſtmann, den er für die Entlaſſung verantwortlich machte. Als er nach kurzem Wortwechſel den Revolver zog und gegen Kunſtmann richtete, warf ſich der ſtellvertretende Perſonalchef Neß⸗ ler vor ſeinen Kollegen. Lemm hatte aber ſchon abgedrückt und Neßler ſank, durch zwei Schüſſe tödlich in die Bruſt getroffen, zu Boden. Er verſtarb kurz nach ſeiner Ein⸗ lieferung in die Charite. Der Täter wurde verhaftet. Lipinsken(Oſtpreußen).(Hochzeit mit. Re⸗ volperſchüſſen.) Bei einer Hochzeitsfeier in Li⸗ pinsken verübte eine zu den Gäſten gehörende 20jährige Landwirtstochter einen Mordanſchlag auf einen Gaſt⸗ wirtsſohn. Er wurde durch mehrere Revolverſchüſſe ſo ſchwer verletzt, daß er in hoffnungsloſem Zuſtande dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Die Täterin rich⸗ tete hierauf die Waffe gegen ſich ſelbſt. ohne jedoch zu treffen. Der Beweggrund der Tat ſoll Eiferſucht ſein. Metz.(Betriebsunfall in einer Maſchi⸗ nenfabrik.) In einer Maſchinenfabrik ſtürzte infolge Kettenbruchs ein 5000 Kla. ſchweres Gewicht von einem Transvortfran ah und erſchlua einen 16 ährigen Arbeiter. Kleine Chronik. Feuer an Bord eines deutſchen Dampfers. Der deutſche Dampfer„Cranſton“ iſt mit einer Kohlenladung an Bord auf der Fahrt von Hamburg nach Liverpool in Brand geraten. Das Feuer, das im vorderen Laderaum des Schiffes ausgebrochen iſt, wurde auf der Höhe der Inſel Wight entdeckt und der Kapitän entſchloß ſich daher, Swanſeg anzulaufen. Kurz vor Swanſea wurde das Schiff bei Mumbles Head auf Strand geſetzt. Drei Schleppdampfer verſuch en das Umſichgreifen des Bran⸗ des zu verhindern. 8 5 a. Aeberfall durch chineſiſche Seeräuber. Der Dampfer„Sunning“, der Chineſiſchen Schiffahrtsgeſell⸗ ſchaft, der von Amoy nach Hongkong abgegangen war, wurde 80 engliſche Meilen von Hongkong entfernt von Seeräubern angegriffen, die das Schiff in Brand ſteckten. Ein engliſches Kriegsfahrzeug eilte dem in Flammen ſtehenden Dampfer zu Hilfe und löſchte das Feuer. Die Seeräuber hatten inzwiſchen den erſten Offizier der „Sunning“ verwundet und ſich in ihre Boote begeben, auf denen ſie zwei europäiſche Paſſagiere mit ſich fort⸗ führten. Ein Boot der Seeräuber konnte angehalten werden.. Der migliebige Potemkinfilm. In dem holländi⸗ ſchen Städtchen Venlo hatte ein Lichtſpieltheater die Aufführung des ſo heiß umſtrittenen Potemkinfilmes an⸗ gekündigt. Der dortige Bürgermeiſter hat die Auf ſüh⸗ rung jedoch im letzten Augenblick verboten. 4. Frau und Kind ermordet. Ein reicher Hotelbe⸗ ſitzer in Monte Carlo, namens Blongino, hat in grau⸗ ſamer Weiſe ſeine Frau und ſein Kind ums Leben ge⸗ bracht. Man nimmt an, daß die Frau die Abſicht hatte, ſich ſcheiden zu laſſen. Da das Vermögen zum größten Teil der Frau gehörte, fürchtete der Mann den Ruin und das veranlaßte ihn zu einem furchtbaren Verbrechen. Ab Ein verhängnisvoller Irrtum. In Venedig iſt der berühmte Arzt, Profeſſor Dr. Giordona auf dem Wege vom Krankenhaus in ſeine Wohnung von einem alten Mann überfallen und durch Meſſerſtiche ſchwer ver⸗ letzt worden. Giordona wehrte ſich jedoch energiſch und konnte den Angreifer der Polizei übergeben. Der Täter hatte den Arzt mit dem Leiter eines Altersaſyls ver⸗ wechſelt, an dem er ſich wegen verweigerter Unterkunfts⸗ gewährung hat rächen wollen. Gegen die rumäniſche Königin. Der Pariſer „Chicago Tribune“ wird aus Chicago gemeldet, daß in der Nähe des Nathauſes eine hauptſächlich aus Kommuni⸗ ſten beſtehende Menge die Polizeikette zu durchbrechen verſuchte, die die Straßen abſperrte, um dem Automobil der rumäniſchen Königin die Durchfahrt zu ermöglichen. Bei der zwiſchen Schutzleuten und Manifeſtanten ent⸗ ſtehenden Schlägerei wurden zahlreiche Verhaftungen vor⸗ 1 genommen. ——— 2* Lokales und Allgemeines. Seckenheim 22. November. Aus der Gemeinderatsſitzung vom 9. u. 16 Nov. iſt zu berichten: Die Winterbekämpfung der Schnaken⸗ plage ſoll durchgeführt werden.— Die Lieferung der Polizeiumhänge wird an Auguſt Stein zu ſeinem An⸗ gebot übertragen.— Perſonen, die die Täter der Baum⸗ abbrüche derart namhaft machen, daß dieſe gerichtlich beſtraft werden können, wird eine Belohnung von 100 Mk. zugeſichert.— Die Waaggebühren für die Dezimal⸗ waage ſind bei der Verwiegung jeweils ſofort an den Waagmeiſter zu zahlen— Die Feuerwehrleute mit 12j. Dienſtzeit ſollen Ehrenurkunden und diejenigen mit 20 j. Dienſtzeit Medaillen erhalten.— Infolge des Projektes der geplanten Autoſtraße, die bekanntlich den Waldſport⸗ platz berührt, kann die Eröffnung deſſelben noch nicht erfolgen.— Zur Linderung der wirtſchaftlichen Notlage werden für den kommenden Winter folgende Maßnahmen neu beſchloſſen: 1. Die Unterſtützungsempfänger der all⸗ gemeinen, der Sozial⸗ und Kleinrentnerfürſorge, ferner die Zuſchlagsempfänger der Erwerbsloſenfürſorge nach vierwöchigem Unterſtützungsbezug, erhalten in den Mo⸗ naten November bis März jeden Monat 2 Zentner Brennſtoffe; 2. Die gleiche Gruppe der Zuſchlagsempfänger in der Erwerbsloſenfürſorge erhalten die ſeitherigen Milchbeihilfen weiter. Schulpflichtige Kinder Erwerbs⸗ loſer erhalten anſtelle der in Mannheim gewährten Mittagsſpeiſung Bezugsſcheine auf Lebensmittel(Kar⸗ toffeln, Mehl) in Höhe der Mannheimer Mittagsſpeiſung werden dieſe nach Vorſchlag des Schularztes zugelaſſen. Außerdem leiſtet das Fürſorgeamt bei beſonderen Not⸗ ſtänden(Krankheit, großer Kinderzahl, länger dauernder Erwerbsloſigkeit) auch künftig ergänzende Hilfe, allerdings nur auf beſonderen Antrag und nach Prüfung, durch Gewährung von Kleidungsſtücken, Lebensmitteln, Miet⸗ beiträge, freie ärztl. Behaudlung u. dgl.— Die vorge⸗ ſchlagene Verteilung der Veteranenbeihilfe wird genehmigt. — Zum angeborenen Bürgerrecht wird Spengler Fried⸗ rich Rudolph zugelaſſen. Das Ergebnis der Bezirksrats- u. Rreiswahlen wird in einer Bekanntmachung der heutigen Nummer ver⸗ öffentlicht. Demnach ſind aus Seckenheim gewählt als Bezirksrat Georg Volz, Eiſenbahnoberſekretär(Soz.); als Kreisabgeordnete Ignatz Meyer, Schleifer(Zentr.), Adam Neubauer, Former(Soz.), Herm. Bühler, Land⸗ wirt(Dn. V. Passlonssplele. Ein Film über das Leben und Leiden Chriſti wurde am vergangenen Sonntag(Buß⸗ und Bettag) im Schloß zur Vorführung gebracht. Dr ſchlechte Beſuch war beklagenswert, zumal es ein Film der chriſtlichen Weltanſchauung war. Der Film ſelbſt ein auserleſenes Produkt der Filminduſtrie. Es waren herrliche Bilder vom maleriſchen Morgenlande und Jordantale. Tieferſchütternd und naturgetreu war der Einzug in Jeruſalem und die Szene vor dem Pilatus. Ergreifende Bilder wurden durch den Kreuzweg nach Golgatha gezeigt. Wie wir erfahren, gelangt dieſes Werk nochmals in den nächſten Wochen zur Aufführung. Ein beſſerer Beſuch wäre dann nur zu wünſchen. — Vie. lung. Am 1. Dezember findet, wie ſchon mitgeteilt, im Deutſchen Reich eine Viehzählung ſtatt, die ſich auf Pferde(ohne Militärpferde), Rindvieh, Schafe, Schweine, Ziegen und Federvieh erſtreckt. In Preußen werden die Mauſtiere und Mauſeſel, Eſel, Kaninchen und Bienenvölker mitgezählt. Ferner wird die Viehzählung bei den Pferden, Kälbern. Schafen und Hühnern und Zu⸗ ſatzfragen erweitert. Die Ergebniſſe der Zählung dienen lediglich volkswirtſchaftlichen Zwecken, insbeſonderer der Erkenntnis der Lage der Landwirtſchaft und der Vieh⸗ zucht. Die in den Zählbezirksliſten aufgenommenen An⸗ gaben über den Viehbeſitz der einzelnen Haushaltungen dürfen nicht für Zwecke der Steuerveranlagung verwen⸗ det werden. Ueber dieſe Angaben iſt vielmehr das Amts⸗ geheimnis zu wahren. Ihre Benutzung für die Auf⸗ bringung der Viehſeuchen⸗Entſchädigungen iſt jedoch zu⸗ läſſig. Wer vorſätzlich eine Anzeige, zu der er Grund der vorgenannten Bekanntmachungen aufgefordert wird, nicht erſtattet oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtän⸗ dige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mark beſtraft. Auch kann Vieh, deſſen Vorhandenſein verſchwiegen wor⸗ den iſt, im Urteil„für dem Staate verfallen“ erklärt werden. Wetterbericht vom 23. November. N Ueber England und Mitteleuropa iſt beträchtlicher Druckanſtieg zu verzeichnen. Der Druck ſteigt beſonders über Enaland noch weiter, während der letzte größere Wirbel in nordöſtlicher Richtung abzieht. Die bisherige Periode zykloner Witterung mit anormal hohen Tem⸗ peraturen fann daher als abgeſchloſſen gelten. Für die nächſte Zeit ſteht bei polarer Luftzufuhr weſentlich kühle⸗ res Wetter bevor. Vorausſichtliche Witterung bis Mitt⸗ woch: Weſentlich kühler(Nachtfroſt), zunächſt noch wolkig und einzeſn« Niderſchläge, Hochſchwarzwald Schnee. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Einladung zur Daß lley ghrenamllich lütigen flemeindorüle. Die Amtsdauer der gewählten Gemeinde räte iſt im November 1926 beendet. Es fällt daher eine Neuwahl der ehrenamtlich tätigen Gemeinderäte notwendig. 5 Die Wahl findet ſtatt am Dienstag, don 7. Dezember 1026 in der Zeit von 7 Ahr nachmittags bis 8 Ahr 74 nachmittags im RNathauſe dahier. 1 In der Gemeinde ſind 10 ehrenamtlich tätige Gemeinderäte zu wählen. N f Wahlberechtigt ſind nach§ 32 Abſ. 1 der Ge⸗ meindeordnung die Gemeindeverordneten. Waählbar iſt jeder mindeſtens 25 Jahre alte Wahlberechtigte, deſſen Wahlrecht nicht ruht. f Die Wahl zum Gemeinderat können diejenigen Beamten, durch welche die Aufſicht des Staates über die Gemeinde ausgeübt wird, nur annehmen, wenn ſie ihr bisheriges Amt niederlegen. Es können nicht gleichzeitig Mitglieder des Ge⸗ meinderats ſein: Ehegatten 901 Perſonen, welche miteinander in gerader Linie verwandt, verſchwägert oder durch Annahme an Kindesſtatt verbunden, oder in der Seitenlinie bis zum dritten Grad verwandt oder bis zum zweiten Grad verſchwägert ſind, auch wenn die Ehe, durch welche die Schwägerſchaft be⸗ gründet iſt, nicht mehr beſteht, ebenſo nicht Perſonen, welche als offene oder perſönlich haftende Geſellſchafter bei 15 Wen 1 8 e de 510 N . erden ſolche Perſonen gleichzeitig gewählt, ſo l ird in Perſon durch Sti ttel as Wahlrecht wird in Perſon dur mmzette ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel ſollen 9/12 em groß und müſſen von 9 25 oder weißlichem, mittelſtarkem Schreib⸗ papier ſein. Die Stimmzettel ſind außerhalb des Wahlraumes handſchriftlich oder im Wege der Ver⸗ vielfältigung mit dem Ramen derjenigen zu verſehen, elchen der Wähler ſeine Stimme geben will. Im Wahlraum dürfen Stimmzettel weder auf⸗ died noch verteilt werden. Der Wahlvorſteher hat hm zur Verwendung übergebenen Stimmzettel] am Eingang zum Wahlraum oder davor ſo aufzulegen, daß ſie von den zur Stimmabgabe erſcheinenden Wählern entnommen werden können. Die Vorgeſchlagenen müſſen auf den Stimmzetteln ſo bezeichnet ſein, daß ſie nicht mit anderen Per⸗ ſonen gleichen Ramens in der Gemeinde verwechſelt werden können. Soweit zu dieſem Zweck erforderlich, iſt außer dem Familiennamen der Vorname oder die den Vorgeſchlagenen ſonſt unterſcheidende Benennung einzutragen. Es können nur ſolche Stimmzettel gültig abge⸗ geben werden, welche Ramen von ein und derſelben Vorſchlagsliſte enthalten. Die Aufnahme von Ramen aus verſchiedenen Vorſchlagsliſten oder von Namen, die auf keiner Vorſchlagsliſte ſtehen, macht den Stimm⸗ zettel ungültig. Die Wahlberechtigten werden hiermit e ſchl bei dem Bürgermeiſter ſpäteſtens bis zum Samstag, den 4. Dezember 1926, nachmittags 6 Uhr Wahl⸗ vorſchlagsliſten einzureichen. 5 Beſchaffenheit der Wahlvorſchlagsliſten zur Gemeindeverordnetenwahl. Die Wahlvorſchlagsliſten dürfen nicht mehr als doppelt ſo viele Ramen und ſollen mindeſtens eben⸗ ſoviel Ramen enthalten, als Gemeinderäte zu wählen ſind. Sie müſſen von 3 Gemeindeverordneten unter⸗ zeichnet ſein, deren jeder als Vertrauensmann gilt. In den Wahlvorſchlagsliſten ſind die Bewerber in erkennbarer Reihenfolge mit Zu- und Vornamen aufzuführen. Ihr Stand, Beruf und Wohnort iſt ſo deutlich anzugeben, daß über ihre Perſönlichkeit kein Zweifel beſteht. Die Wahlvorſchlagsliſten müſſen erkennen laſſen, von welcher Partei oder Wählergruppe ſie herrühren. In gemeinſamen Wahlvorſchlagsliſten mehrerer Parteien oder Wählergruppen muß außerdem angegeben werden, welcher Partei oder Wählergruppe der einzelne Bewerber angehört. In mehr als einer Liſte darf ſich kein Bewerber vorſchlagen laſſen. Mit der Wahlvorſchlagsliſte iſt eine unterſchrift⸗ liche Erklärung jedes Bewerbers einzureichen, daß er bat Aufnahme in die Wahlvorſchlagsliſte zugeſtimmt at. Angültig iſt eine Wahlvorſchlagsliſte: a) wenn ſie verſpätet eingereicht iſt, b) wenn ſie nicht die erforderliche Zahl gültiger c) wenn nicht zu erkennen iſt, von welcher Partei d) wenn die Reihenfolge der Vorgeſchlagenen nicht erkennbar iſt. Einzelne Wahlvorſchläge ſind ungültig: a) wenn die Vorgeſchlagenen nicht in einer den Be⸗ ſtimmungen des§ 31 Abſ. 2 und 3 der Gemeinde⸗ wahlordnung entſprechenden Weiſe bezeichnet ſind, b) wenn die Zuſtimmung des Vorgeſchlagenen fehlt, e) ſoweit die Zahl der Vorgeſchlagenen über die doppelte Zahl der zu Wählenden hinausgeht. Bewerber, die auf mehreren Wahlvorſchlagsliſten benannt ſind, müſſen ſpäteſtens bis zum Ablauf des 2. Tages vor dem Wahltag erklären, für welche Wahlvorſchlagsliſte ſie ſich entſcheiden. Erklären ſie ſich nicht, ſo gilt lediglich der Vorſchlag auf der früher eingereichten Liſte; bei gleichzeitig eingereichten Liſten beſtimmt der Bürgermeiſter den gültigen Vor⸗ ag. f Die Beſeitigung der Mängel durch die Vertrauens⸗ männer muß ſpäteſtens bis zum Ablauf des 2. Tages vor dem Wahltage beendet ſein. Bis zum gleichen Tage können die ſämtlichen ein⸗ gereichten Vorſchlagsliſten durch eine Einheitsliſte erſetzt werden. Dieſe für die Gemeinderatswahl beſtimmte Liſte muß den Vorſchriften des§ 50 der Gemeinde- wahlordnung e jedoch mindeſtens ſo viele Wahlvorſchläge enthalten, als Gemeinderäte zu wählen ſind. Die beiden Einheitsliſten müſſen außerdem von den betr. Vertrauensmännern der ſämtlichen rechtzeitig eingereichten Wahlvorſchlagsliſten unterſchrieben ſein. Die endgiltig feſtgeſtellten Wahlvorſchlagsliſten werden am Tag vor dem Wahltag vom Bürgermeiſter durch Anſchlag an der Verkündigungstafel des Rat⸗ hauſes bekannt gegeben, außerdem im Rathaus zur Einſicht der Wahlberechtigten aufgelegt. Seckenheim, den 22. Rovember 1926. Der Bürgermeiſter: Flachs. Die Klebgürtel gegen den Froſtſpanner müſſen unbedingt noch in der laufenden Woche angebracht werden. wird die Anbringung an den noch nicht mit Gürteln verſehenen Bäumen auf Koſten des ſäumigen Baumbeſitzers durch die Gemeinde veranlaßt werden. Außerdem müſſen die Baumbeſitzer, welche die Klebgürtel an ihren Unterſchriften trägt, oder Wählergruppe die Wahlvorſchlagsliſte herrührt, Bäumen nicht angebracht haben, dem Bezirks⸗ amt angezeigt werden. a 815 5 4 19 5 Anfang nächſter Woche Wer am 1. November 1926 und unmittelbar vorher mindeſtens 4 Wochen Erwerbslofen⸗ unterſtützung bezogen hat, Zuſchlagsempfänger für Ehefrau, Kinder oder Angehörige iſt, ſowie einen eigenen Hausſtand hat, hat Anſpruch auf einen Gutſchein für 2 Ztr. Brikeits für den Monatl November und kann dieſen Gutſchein morgen Miltwoch Vormiltag auf dem Rathaus abholen. 3 Anſtelle der Mittagſpeiſung für Schulkinder können Erwerbsloſe, wie ſie in Mannheim eingeführt iſt, für Schulkinder Guiſcheine für Lebensmittel im Werte von 2.10 Mk. wöchentlich, nach vorheriger Prüfung bezw. Genehmigung durch die Fürſorge⸗ kommiſſion erhalten. Ankräge hierauf Rönnen im Rathaus, Zimmer 5, geſtellt werden. Au Milkwoch, den 24. November 1926, findet auf Gemarkung Seckenheim eine Deichſchau ſtatt. Die Schau beginnt um 11 Uhr vormittags an der Gemarkungsgrenze Seckenheim Mannheim. Die Intereſſenten werden hiervon in Kenntnis geſetzt. Das polizeiliche Meldeweſen beir. Es wurde in letzter Zeit die Wahrnehmung gemacht, daß die Meldung der Wohnungs⸗Ein⸗ und ⸗Auszüge häufig unterlaſſen wird. Ich mache hiermit auf die weſentlichen Beſtimmungen über die ortspolizeiliche Vorſchrift vom 25. April 1913 aufmerkſam. g Darnach iſt jeder Einzug in eine hieſige Wohnung, ebenſo jeder Umzug oder Auszug aus einer ſolchen binnen drei Tagen zu melden. Vorübergehende Beſuche von auswärtigen Ver⸗ wandten oder Bekannten ſind meldefrei. 15 Verpflichtet zu den vorgeſchriebenen Meldungen ſind der Vermieter oder Mieter, von denen die ein oder ausziehende Perſon als Mieter, Aftermieter, Dienſtbote, Geſelle, Gehilfe, Lehrling oder in 1 0 Eigenſchaft in die Wohnung aufgenommen wurde. J Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 49 de Polizeiſtrafgeſetzbuches beſtraft, 2 Seckenheim, den 28. Rovember 1926. i Der Bürgermeiſter: Flachs. Meifterſchaftsſpiele. ö Bezirk Bayern: Sp. Vag. Fürth— Wacker 1 München 3:1; ASV. Nürnberg— F. C. Fürth 3:5 Schwaben Augsburg— 1. F. C. Nürnberg 1:2; Mün⸗ chen 1860— 1. F. C. Bayreuth 3:0; Bayern München 5 Stuttgarter Kickers— Sportfreunde Stuttgart 5: 1; Union Böckingen 1— V. f. R. Fürth 3:0. 0 Bezirk Württemberg⸗ Baden: — Karlsruher F. V. 1:4. Turnen Sport* Spiel. 3 Fuß ball⸗Ergebniſſe aus Süddeutschland. . heinbezirk: F. C. Speyer— Phönix Mann⸗ heim 5:2; Ludwigshafen 03— Sp. Vgg. Sandhofen 4: 1; F. C. Pirmaſens— V. f. R. Mannheim. * Phönix Ludwigshafen— Sp. Vg. Mannheim⸗Waldhof 1:3; S. V. Darmſtadt 98— B. f. L. Neckarau Mainbezirk: Eintracht Frankfurt— V. f. Neu⸗Iſenburg 3:0; Viktoria Aſchaffenburg— F. S. V. Frankfurt 1:3; Union Niederrad— Hanau 93 2:07 Viktoria Hanau 94— S. C. Rot⸗Weiß Frankfurt 2:1; Kickers Offenbach— Germania Frankfurt 2:2. Mannheimer Wochenmar Weißkraut 6 bis 8, Rotkraut 80, Karotten, Büſchel, 10 bis Lauch. Stück, 4 bis 10, Kopf 40, Birnen 12 bis 35, Nüſſe bis 55, Honig mit Glas 160 17555 geſchl., Stück 100 bis 120. G Braten 160. Marktberichte vom 22. November. chenmarkt wurden, wenn nicht anders vermerkt, für das 4 Pfund in Pfennig verlangt und bezahlt: Kartoffeln 6 bis 7,5, Salatkartoffeln 12 bis 17, Wirſing 6 35, Schwarzwurzeln 35 bis 55, Blumenkohl, Stück, 20 bis rote Rüben 8 bis 12, weiße Rüben? bis 10, Spinat 15 bis 18, Zwiebeln 7 bis 10, Knoblauch, Stück, 5 bis 10, tich, Stück, 10 bis 15, Meerrettich. Stück, 20 bis 60, Sel⸗ lerie, Stück, 10 bis 70, Tomaten 50 bis 80, Aepfel 18 bis 200 bis 240, Landbutter 180 bis 200. weißer Käſe 45 22, Hahn, geſchl., Stück 150 bis 70), Huhn, geſchl., Stück 250 bis 600, Enten. geſchl., Stück 500 bis 1200, Tauben, 1500, Nindfleiſch 110, Schweinefleiſch 130, Kalbfleiſch 130, Gefrierfleiſch 70, Feldhaſen, Ragout, 110 bis 120, Mannheimer Produktenbörſe. Bei ruhiger Haltung wurden nur ringe Umſätze erzielt. Man verlangte für die 100 Ki camm ohne Sack waggonfrei Mannheim: Weizen, inl., 30,25 bis 30,50, ausländiſcher 32 bis 33,25, Roggen, inl., 25.25 bis 25,50, Hafer, inl., 19,50 bis 20, ausländiſcher 20 bis 24. Braugerſte 26 bis 29, Futter⸗ gerſte 21,50 bis 22,25, Mais mit Sack 19,75 bis 20, Wei⸗ zenmehl, Spezial 0, 41,75 bis 42, Weizenbrotmehl 31,75 bis 32, Roggenmehl 34,75 bis 37, Kleie 11 bis 11,25. Mannheimer Viehmarkt. Zum heutigen Viehmarkt* waren zugeführt und wurden die 50 Kilogramm Lebend⸗ 1 gewicht gehandelt je nach Klaſſe: 195 Ochſen 22 bis 59,* 114 Bullen 28 bis 49, 619 Kühe und Rinder, Kühe 10 7 bis 48, Rinder 34 bis 60, 476 Kälber 58 bis 76, 155* Schafe 30 bis 44, 2161 Schweine 75 bis 81, 197 Ar⸗ beitspferde pro Stück 600 bis 1300, 48 Schlachtpferde 40 bis 110. Marktverlauf: Großvieh mittelmäßig, in geringeren Qualitäten Ueberſtand, Kälber mittel, ge⸗ räumt, Schweine mittelmäßig, ausverkauft, Pferde ruhig. kt. Auf dem heutigen Wo⸗ bis 10, 8 bis 12, Roſenkohl 25 bis 12, gelbe Rüben 8 bis 10, ſalat, Stück, 8 bis 10, Ret⸗ 60 bis 70, Süßrahmbutter bis 230, Eier, Stück, 12 bis änſe, geſchl., Stück 1000 bis Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimmermann Ww, Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. Amlliche Befanntmachungen. ö Kreisabgeordneten. 9 Die Ermittlung des Ergebniſſes der am 14. No⸗ vember 1926 im Wahlkreis Mannheim vorgenommenen 3 Wahlen der Bezirtsräte und der Kreisabgeordneten 5 daurch den Bezirkswahlausſchuß hat heute ſtattgefunden. 5 Es wurde feſtgeſtellt, daß gültige Stimmen entfal⸗ . len ſind im ganzen: 1 A. Bei den Wahlen der Bezirksräte: Auf die Wahlvorſchlagsliſte 1: Wirtſchaftliche Vereinigung des bad. 9 Mittelſtandes „ Auf die Wahvorſchlagsliſte II: 3 Zentrums parti 17 789 1 . Auf die Wahlvorſchlagsliſte III: 13 Unabhängige Sozialdem. Partei. 1022 7 5 Auf die Wahlvorſchlagsſiſte IV: U Deutſche Demokratiſche Partei. 6917. 5 Auf die Wahlvorſchlagslkſſte V: Sozialdemokratiſche Partei... 27175„ N Auf die Wahlvorſchlagsliſte VI: 8 * Deutſche Volk sparte 11 599 8 18 Auf die Wahlvorſchlagsliſte VII: . Chriſtl. Soziale Reichspartei 96⁴ 5 ö Auf die Wahlvorſchlagsliſte VIII: 5 Deutſchnationale Volkspartei 4 0⁵2² 5 f 1 Auf die Wahlvorſchlagsliſte IX: N * Reichs partei für Voltsrecht und 5 . CCCCCCCV 5 183 05 U Auf die Wahlvorſchlagsliſte X: 1 Kommuniſtiſche Parti 12 014„ 1 Auf die Wahlvorſchlagsliſte XI:. 8 N Deutſche Auſwertungspartei„ 5 Es ſind ſomit gewählt: i 1 J Aus der Wahlvorſchlagsliſte I: N Aus der Wahlvorſchlagsliſte II: „ Kuld, Joſef, Architekt, Mannheim, 4 . Orians, Peter, Schloſſermeiſter, Hockenheim Abel, Heinrich, Stadtſekretär, Mannheim Aus der Wahlvorſchlagsliſte IV: .. Sator, Ludwig, Architekt, Mannheim.— 5 Aus der Wahlvorſchlagsliſte V: . Kraft, Ernſt, Buchdrucker, Mannheim, 75 . Bargolini, Louis, Schloſſermeiſter, Ladenburg „ Dreifuß, Julius, Kaufmann, Mannheim a 9. Bürger, Edmund, Händler, Schwetzingen 8 g g Die Wahl der Bezirtsräte und 5 060 Stimmen 1. Bärenklau, Ludwig, Spenglermeiſter, Mannheim. Thomas, Fritz, Schloſſer, Mannheim 1 olz, Georg, Eiſenbahnoberſekretär, Seckenheim. Aus der Wahlporſchlagsliſte VI: 12. Frey, Georg, Kaufmann, Mannheim Baumann, Waldemar, Gaſtwirt, Schriesheim. Aus der Wählvorſchlagsliſte X: 14. Siebig, Hermann, Eiſenbahner, Neckarhauſen 15. Heymann, Stefan, Bankangeſtellter, Mannheim. B. Bei den Wahlen der Kreisabgeordneten: Auf die Wahlvorſchlagsliſte 12 Wirtſchaftliche Vereinigung des bad. 13. Mitten 8 5 013 Stimmen Auf die Wahlvorſchlagsliſte II: Zentrumspartei 173825 15 Auf die Wahlvorſchlagsliſte III: 5 Unabhängige Sozialdem. Partei 941 5 Auf die Wahlvorſchlagsliſte IV: Demokratiſche Partei 6 644 5 Auf die Wahlvorſchlagsliſte zz Sozialdemokratiſche Partei 26 265 11 Auf die Wahlvorſchlagsliſte VI: Deutſche Volksparti 11 040 75 Auf die Wahlvorſchlagsliſte VII: Chriſtl. Soziale Reichspartei 935 77 Auf die Wahlvorſchlagsliſte VIII: Deutſchnationale Volkspartei 3 810 75 Auf die Wahlvorſchlagsliſte IX: Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung 1 5 Auf die Wahlvorſchlagsliſte X: Kommuniſtiſche Partie.. 11 520 1 Auf die Wahlvorſchlagsliſte XI: Deutſche Aufwertungspartei Es ſind ſomit gewählt: Aus der Wahlvorſchlagsliſte I: Hoffmann, Max, Güterbeſtätter, Mannheim . Kreter, Hans, Werkmeiſter, Ladenburg. . Schmitt, Philipp, Betriebsleiter, Schwetzingen Aus der Wahlvorſchlaasliſte: . Moll, Gottfried, Amtsgerichtsdirektor, Mannheim . Stratthaus, Leopold, Kaufmann, Schwetzingen . Abel, Heinrich, Hutfabrikant, Ladenburg Rottmann, Luiſe, Ehefrau, Mannheim Jung, Auguſt, Mechaniker, Mannheim 669 0 8 D 9 n „Schätzle, Fr. Kaver, Werkmeiſter, Neckarau. 10. Meyer, Ignaz, Schleifer, Seckenheim 11. Mayer, Dr. Heinrich, Rechtsanwalt, Neckarau 12. Gaa, Johann III., Arbeiter, Plankſtadt 7 13. Klein, Leo, Poſtmeiſter, Friedrichsfeld Aus der Wahlvorſchlagsliſte IV: 14. Barber, Karl, Kaufmann, Mannheim 15. Weiß, Daniel, Realſchuldirektor, Schwetzingen 16. Kocher, Fritz, Gärtnereibeſitzer, Feudenheim. Aus der Wahlvorſchlagsliſte v: . Lintz, Heinrich, Direktor, Mannheim . Bröckel, Johann Friedrich, Fabrikarbeiter, Hocken⸗ heim Reifenberg, Tillmann, Einkaſſierer, Rheinau . Böttger, Richard, Bürgermeiſter, Mannheim „Arnold, Maximilian, Steinarbeiter, Mannheim „Landwehr, Peter, Schuhmachermeiſter, Schriesheim Elbs, Erwin, Hauptlehrer, Mannheim. „Münch, Karl, Zimmermann, Schwetzingen Neubauer, Adam, Former, Seckenheim . Margenau, Jakob, Buchdrucker, Mannheim . Becherer, Ernſt, Bürgermeiſter, Friedrichsfeld . Wehner, Karl, Schloſſer, Mannheim Vögele, Joh. Adam, Maſchinenarbeiter, Ilvesheim . Heiſer, Elſe, Ehefrau, Mannheim Faulhaber, Andreas, Meiſter, Brühl Aus der Wahlvorſchlagsliſte VI: . Dr. Ulm, Otto, Handelskammerſyndikus, Mannheim . Stotz, Hugo, Fabrikdirektor, Mannheim Schmidt, Emma, Frau, Mannheim . Kief, Johann VI., Landwirt, Hockenheim „Krampf, Friedrich, Schreinermeiſter, Feudenheim Hörner, Hugo, Rechtsanwalt, Schwetzingen Aus der Wahlvorſchlagsliſte VIII: . Ludewigs, Wilhelm, Kaufmann, Mannheim Bühler, Hermann, Landwirt, Seckenheim Aus der Wahlvorſchlagsliſte X: Kuhlen, Guſtav, Dreher, Mannheim . Menrad, Thomas, Arbeiter, Ladenburg, . Schnell, Friedrich, Schreiner, Mannheim . Kretſchmar, Franz, Tabakarbeiter, Hockenheim l. Grimm, Wilhelm, Schloſſer, Mannheim „Herzog, Walter, Angeſtellter, Mannheim. Die nichtgewählten Bewerber ſind in der Reihen⸗ folge ihrer Aufführung als Erſatzmänner der Gewähl⸗ ten zu betrachten. 0 Vorſtehende Wahlergebniſſe gebe ich mit dem An⸗ 0 fügen bekannt, daß die Wahlverhandlungen von Mon⸗ tag, den 22. November 1926 ab, eine Woche lang auf Zimmer 34 des Bezirksamts zur Einſicht jedes Wahl⸗ berechtigten öffentlicht aufgelegt ſind. Die Einſicht⸗ nahme kann entweder von vormittags 11—12 Uhr oder nachmittags von 4—5 Uhr erfolgen. Während der für die Auslegung der Wahlverhand⸗ lungen beſtimmten Friſt kann die Wahl von jedem Wahlberechtigten wegen Verletzung der geſetzlichen Vorſchriften beim Bezirkswahlleiter ſchriftlich oder mündlich unter Bezeichnung der Beweismittel angefoch⸗ ten werden. Mannheim, den 20. November 1926. Der Bezirkswahlleiter: Heute Dienstag und morgen Mittwoch Programmwechsel. 1 „Iwan os gun (bekannt durch Kurier des Zaren 7 ² 3 3 f Matua pascal. Ein weiterer Groſffilm aus Ruſflland mit dem berühmten Schauspieler Mosjukin. 6 Akte nach dem Roman von a 4 Luigi Pirandello. Ferner: „Buslor in der gihule“ Amerikanische Groteske in 2 Akten. Deulig- Woche. 1 a 2Mllhlite in Seckenheim, bevorzugt Hildaſtraße, Richtung Friedhof, zu kaufen geſucht. Ausführl. 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