. gibt dem Völkerbund ausreichende Kontrolle des der Ulttiſche Disluſſion geworfene P 29. Jabra Bezugspreis: Für den Monat Rov. 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). — Frellab, 26. Robember 1926 ee Angeigenblatt für Seckenheim und Umg 2 ä—— 5— Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Ablehnung der Mißtrauensanträge gegen Dr. Streſe⸗ mann.— Annahme des Antrags auf Prüfung der 5 Kriegsſchuld frage. N„Berlin, 25. November. Der heutige dritte Tag der außenpolitiſchen Aus⸗ ſprache im Reichstag begann mit einer Rede des kom⸗ muniſtiſchen Abgeordneten Dr. Roſenberg, der den gemeinſamen Antrag der bürgerlichen Parteien auf Klä⸗ rung der Kriegsſchuldfrag e ablehnte. Der völkiſche Abgeordnete von Graefe begründete den Antrag ſeiner Partei auf Kündigung der Lo⸗ carno⸗ Verträge und richtete ſcharfe Angriffe gegen die Deutſchnationalen, die eine Politik der Täuſchung trieben, nachdem ſie im Lande als nationale Oppoſition ſich aufſpielten und im Reichstag dem draußen bekämpften Mißſtande Freibriefe ausſtellten. 5 In einer kurzen Erklärung wandte ſich Reichs in⸗ nenminiſter Dr. Külz gegen die Behauptung des Abgeordneten Graefe, daß in das Geſetz die Verfah⸗ ſungsmäßigkeit von Reichsgeſetzen und Staatsverträgen und vor Inkrafttreten dieſes Geſetzes verfaſſungsmäßige Geſetze nicht aufgenommen ſeien. Dieſe Behauptung jet unrichtig. Beide Arten von Verträgen ſeien im Geſetz vorgeſehen. In einer gleichfalls kurzen Erklärung ſtellte dann der deutſchnationale Abgeordnete Schiele feſt, daß die geſtrige Behauptung des Abgeordneten Dr. Wirth, die deutſchnationalen Miniſter im Kabinett Luther hätten Locarno zugeſtimmt, den Tatſachen nicht entſpreche. Der Redner richtete an die Regierung die Aufforderung zur Feſtſtellung des Sachverhalts. Die außenpolitiſche Debatte. Nachdem der deutſchnationale Abgeordnete Graf Weſtarp kurz erklärt hatte, daß ſich ſeine Fraktion bei der Abstimmung über die Mißtrauensanträge gegen den Außenminiſter der Stimme enthalten werde, weil ſie ſich ihre Taktik nicht von anderen Parteien vorſchreiben laſſe, wurden die kommuniſtiſchen und völki⸗ ſchen Mißtrauensanträge gegen die Stimmen der Antragſteller abgelehnt. Auch der völkiſche Antrag auf Kündigung der Locarno⸗Verträge wurde gegen die Völkiſchen und Kommuniſten abgelehnt. Hierbei ſtimmten auch die Deutſchnationalen mit den Regierungsparteien. Der bürgerliche Antrag auf Prüfung der Kriegs⸗ ſchuldfrage wurde in einfacher Abſtimmung gegen Sozialdemokraten und Kommuniſten angenommen. Damit war die erſte Leſung des Nachtragsetats für 1926 erledigt. Das Haus erledigte dann, meiſt ohne Debatte, eine Reihe kleinerer Vorlagen durch Ueberwei⸗ ſung an die Ausſchüſſe. Hierauf wurde mit der Bera⸗ tung des Geſetzentwurfes zur Bewahrung der Ju⸗ gend vor Schund und Schmutz begonnen. Abg. Frau Dr. Matz(Dn.) referierte über die Aus⸗ ſchußverhandlungen und wies darauf hin, daß in der Weimarer Verfaſſung ein geſetzlicher Schutz der Jugend vor Schund und Schmutz verheißen worden ſei. Dieſe Verheißung wolle der Geſetzentwurf erfüllen. Die Ausſchußmehrheit ſei ſich bewußt, kein Kampfgeſetz vorzu⸗ legen. Man wolle auch kein politiſches, ſondern ein Kul⸗ turgeſetz ſchaffen. f Die Weiterberatung wurde auf morgen nachmittag 3 Uhr vertagt. Militärkontrolle und Rheinlandräumung. Ein franzöſiſcher Verſuchs ballon. 09 Berlin, 25. November. Als einen der wichtigſten Punkte der Rede des Reichs⸗ außenminiſters Dr. Streſemann im Reichstag ſieht man in hieſigen politiſchen Kreiſen die Stelle an, in der Dr. Streſemann feſtſtellte, daß eine reſtloſe Einigung zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich nicht möglich ſei, ſolange von Frankreich verſucht würde,„die Rheinlandbeſatzung abzulöſen durch Einrichtungen politiſcher Art, die nichts anderes darſtellen, als nur eine neue Form ein⸗ ſeitiger, gegen den einen Teil ger ichteter Machtpoſitionen“, Es darf nicht überſehen werden, daß Dr. Streſemann dieſe Ausführungen in direktem Zu⸗ lammenhang mit einer Erörterung der ſogenannten Völ⸗ kerbundinveſtigationen machte. So loyal der deutſche Außenminiſter das Inveſtigationsrecht des Völkerbundes anerkannte, ſo eindeutig und entſchieden hat er aber auch andererſeits zum Ausdruck gebracht, daß eine Aus⸗ dehnung dieſes Rechtes über die vom Verſailler Ver⸗ trag in Artikel 213 geſteckten Grenzen hinaus von Deutſch⸗ land niemals zugeſtanden würde. Der Artikel 213 nur das Recht zu gelegentlichen Nachprüfungen ö des deutſchen Rüſtungsſtandes durch von Fall zu Fall einzuſetzende Inſtanzen, nicht aber zur Einſetzung eines zentralen oder mehrerer lokaler ſtändiger Kon⸗ ttollorgane auf deutſchem Boden. Nun ſcheint man zwar in Völkerbundskreiſen den Gedanfen an die Einrichtung einer ſtändigen zentralen Inveſtigationskommiſſion(die nur eine Fortſetzung der isherigen Militärkontrolle unter anderem Namen ſein würde) ſo ziemlich fallen gelaſſen zu haben. Dagegen wird die Idee, das Rheinland nach Abzug der Beſatzungen unter eine lokal auf die ehemaligen beſetzten Gebiete be⸗ ſchränkten Ueberwachung durch beſondere ſtändig im Rheinland ſtationierte Völkerbundsorgane zu ſtellen, in letzter Zeit ſehr lebhaft, am lebhafteſten von Frankreich propagiert. Es iſt wohl kein Zufall, wenn der bekannte franzöſiſche Politiker Sauerwein und zwar offen⸗ ſichtlich nicht ohne Fühlung mit amtlichenfran⸗ Rol zich en Stellen im„Matin“ ſchreibt, daß„die heinlandbeſatzung nur verkürzt werden könne unter der Bedingung, daß an Stelle der franzöſiſchen Truppen eine Völkerbundes organiſiert erde.“ Noch viel bezeichnender 9 81 iſt es, daß Herr Sauerwein ſelbſt zugibt, daß dieſe Art Kontrolle nicht(I) im Verſailler Vertrag ihre Berechtigung finden würde; empfiehlt er doch dem deutſchen Kabinett,„ſeinem Lande ein Kontrollſyſtem ſchmackhaft zu machen, das in ge⸗ wiſſen Punkten das in den Verträgen feſtgeſetzte Recht überſchreitet“() e Man lann wohl annehmen, daß es ſich hier um Veen ſranzöſiſchen Verſuchsballon handelt, einen Berſuchsballon, auf den der deutſche Außenminiſter raſcher, als man wohl in Paris erwartete, die Antwort erteilt dat. Mit den„Einrichtungen politiſcher Art, durch welche le Beſatzungen abgelöſt werden ſollen“, von denen Dr. treſemann ſprach, hat er nichts anderes als jenes von franzöſiſchen Regierung über den„Matin“ in die po⸗ 1 rofekt im Rheinland ge⸗ 5 Aus den Worten Dr. Streſemanns dürfte klar rvorgehen, daß er es ablehnt. dieſes Syſtem von dem Sauerwein ſelbſt zugibt, daß es i 5 wenig wie die deutſche Auslegung der britiſchen weit über den Verſailler Vertrag hinausgeht, dem deutſchen Volke ſchmackhaft zu machen. Dieſes Sy⸗ ſtem, das nach Dr. Streſemanns eigenen Worten nichts anderes darſtellen würde, als nur eine„neue Form ein⸗ ſeitiger, gegen den einen Teil gerichteter Machtpoſitionen“. Der„Matin“ ſtellt als Preis für die Annahme dieſes Kontrollſyſtems die ſofortige Räumung der be⸗ ſetzten Gebiete in Ausſicht. Er gibt aber ſelbſt zu, daß ſich dieſe Räumung auf die Dauer doch nicht ver⸗ meiden läßt. Und in dieſem Zuſammenhang darf man denn doch einmal darauf hinweiſen, daß gerade das Rheinland bei wiederholten Gelegenheiten erklärt hat, die bisher getragene Laſt für eine abſehbare Friſt der Uebernahme neuer freiwilliger Verpflichtungen, durch die die deutſche Souveränität und Handlungsfreiheit auf unabſehbare Zeit beſchränkt würde, unbedingt vorzuziehen. Wenn es der franzöſiſchen Regierung wirklich ernſt iſt mit dem Problem einer Verſtändi⸗ gung mit Deutſchland, ſo muß ſie dem franzöſiſchen Volk ehrlich die Wahrheit ſagen, daß nämlich Frankreich von dem völlig entwaffneten Deutſchland in keiner Weiſe mehr bedroht iſt. 5 Briand und die Rheinlandräumung. Störungsverſuche der Pariſer Preſſe. N„Berlin, 25. November. Ein Teil der franzöſiſchen Preſſe verbreitete in den letzten Tagen wieder allerlei Nachrichten, die darauf hin⸗ ausliefen, die Räumung des Rheinlandes als unmöglich hinzuſtellen. Zu dieſen Nachrichten gehört u. a. die Be⸗ hauptung, daß der franzöſiſche Außenminiſter Briand im Kammerausſchuß, der etwa unſerem Auswärtigen Aus⸗ ſchuß des Reichstages entſpricht, ſich dahin geäußert habe, daß von einer Räumung des linken Rheinufers in Thoiry niemals die Rede geweſen ſei. f In hieſigen maßgebenden Regierungskreiſen ſieht man alle dieſe Meldungen als reine Störungsverſuche, als Tendenzmache an. Was die behauptete Aeußerung Briands betrifft, ſo liegt zwar kein amtliches franzö⸗ ſiſches Dementi hierzu vor, doch dürfte das ſeinen Grund darin haben, daß die Verhandlungen des Kammeraus⸗ ſchuſſes vertraulich ſind und daß daher ein Dementi auch über angeblich dort gefallene Aeußerungen nicht möglich iſt, weil in gewiſſem Sinne damit die Vertraulichkeit der Verhandlungen durchbrochen würde. Die Abrüſtungsfrage. 15. Die Auffaſſung in England. . O London, 25. November. Nach Anſicht britiſcher Kreiſe ſtimmt die von dem deutſchen Reichsaußenminiſter angegebene Erklärung, daß Deutſchland ſeine Abrüſtung beendet habe, zumindeſtens techniſch nicht mit den von der Botſchafterkonferenz und General Walch aufgeſtellten Bedingungen überein. Auch die franzöſiſche Auslegung des Arlifels 213 gleiche 1 05 uf⸗ faſſung. Man könne, ſo bemerkt man in London ironiſch, bei der zaudernden Haltung Deutſchlends und den fran⸗ zöſiſchen Forderungen zu der Anſicht kommen, daß jetzt eine Art franzöſiſch⸗deutſcher Kombination gegen Groß⸗ britanien beſtehe, um die Zurückziehung der Konkrollkom⸗ miſſion zu verhindern. Oberſchleſien und Frankreich. e Das Ergebnis der Gemeindewahlen in Oberſchleſien hat ziemliches Aufſehen in Frankreich erregt— ein Beweis dafür, daß man ſich dort der außenpolitiſchen Tragweite des keineswegs bloß lokalen Ereigniſſes bewußt iſt. Daraus könnte geſchloſ⸗ ſen werden, daß in Frankreich entweder die Erkenntnis all⸗ mählich zum Durchbruch kommt, daß die Löſung der oberſchleſiſchen Frage, wie ſie durch den Machtſpruch der Alliierten vom Jahre 1921 erfolgt iſt, ein Fehlgriff war, oder, daß das Ergebnis der Ge⸗ meindewahlen den Scharfmachern die günſtige Gelegen⸗ heit zu bieten ſcheint, das Geſpenſt einer von Deutſchland mit allen Mitteln erſtrebten Reviſion des Verſail⸗ ler Vertrages von neuem an die Wand zu malen, um auf dieſe Weiſe wirkungsvolle Propaganda gegen jedes etwaige Entgegenkommen in den zur Diskuſſion ſtehenden grundſätzlichen Problemen der deutſch⸗franzöſiſchen Bezie⸗ hungen zu machen. In Wirklichkeit iſt beides der Fall. So wie die Dinge gegenwärtig in Frankreich liegen, iſt es ſelbſtverſtändlich, daß beide Tendenzen glei⸗ chermaßen zur Geltung kommen. Während aber das Wahlergebnis in Oberſchleſien den Anhängern einer deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung die willkommene Gelegenheit bietet, auf die Notwendigkeit einer Korrektur der oberſchleſiſchen Teilung erneut mit Nachdruck hinzuweiſen, erheben die intranſiganten Ele⸗ mente des nationaliſtiſchen Frankreich ihre war⸗ nende Stimme im Hinblick auf die nunmehr zu erwar⸗ tende deutſche Folgerung aus den oberſchleſiſchen Ge⸗ meindewahlen, die unter allen Amſtänden auf die Forde⸗ rung der Reviſion des Verſailler Vertrages hinauslau⸗ fen müſſe. Bereits am Vorabend der Gemeindewahlen hat der „Temps“ einen Bericht ſeines polniſchen Korreſpondenten unter der bezeichnenden Ueberſchrift:„Les intrigues alle⸗ mandes“ veröffentlicht, der in Vorahnung des Kommen⸗ den ſich mit der„ſyſtematiſchen Vorbereitung Deutſchlands für die Herbeiführung einer Neviſion der ſchleſi⸗ ſchen Grenze“ befaßte. In dem Bericht hieß es u. a.: „Wozu ſoll dieſe lange Vorbereitung dienen, ſobald ſie ſpruchreif geworden iſt? Artikel 72 Paragraph 2 der deutſch⸗polniſchen Konvention über Oſtoberſchleſien lau⸗ tet: Polen gibt ſeine Zuſtimmung dazu, daß jedem Mit⸗ glied des Völkerbundsrates das Recht zuſteht, die Auf⸗ merkſamkeit des Rates auf jedes Nichtnachkommen oder auf die Gefahr eines Nichtnachkommens irgend einer ſeiner Verpflichtungen zu lenken. Nun ſitzt Deutſchland im Völterbundsrat. 0 des Paktes gibt Deutſchland den notwendigen recht⸗ lichen Vorwand, um zur gegebenen Zeit eine Re⸗ viſion der ſchleſiſchen Grenze zu verlangen.“ Noch deutlicher iſt ein Aufſatz des nationaliſtiſchen, Jour⸗ nal“ mit dem bezeichnenden Untertitel:„Deutſchland be⸗ müht ſich zu beweiſen, daß Polen Gebiete erhalten hat, die zum Reich zurückkehren müſſen.“ Der Aufſatz beginnt folgendermaßen:„Deutſchland offenbart von neuem die Hintergedanken ſeiner Politik, die die Maske der Ver⸗ ſöhnung nur zu dem Zweck aufgeſetzt hat, um umſo Beier die Reviſion der Friedensverträge vorzubereiten. Wenn irgend ein Teil des europäiſchen Statuts als definitiv bezeichnet werden kann, ſo iſt das wohl das Schicksal Oberſchleſiens. Die Angelegenheit war Gegenſtand einer unparteiiſchen internationalen Unterſuchung. Eine mit allen Garantien ausgeſtattete Volksabſtimmung hat eine Tei⸗ lung des Gebietes beſchloſſen, von der man unter allen Amſtänden ſagen kann, daß hierbei die äußerſte Rückſicht auf die deutſchen Wünſche genommen wurde. Das hin⸗ derte die Deutſchen nicht, allerorts nach Mitteln zu ſuchen, um zu zeigen, daß der Vertrag Polen Gebiete zuerkannt hat, die zum Reich wiederkehren müſſen. Dieſe Kampagne glaubte die unlängſt in Polniſch⸗Schleſien ſtattgefundenen Gemeindewahlen als Anlaß hierzu nehmen zu müſſen.“ Im Anſchluß daran wird auf die tendenziöſe Darſtellung des Wahlergebniſſes in der deutſchen Preſſe hingewieſen und aus der pomiſchen Schlappe ein Sieg konſtruiert. Die ſich mehrenden diesbezüglichen nationaliſtiſchen Preſſeſtim⸗ men erwecken den Eindruck, als ob es ſich um eine plan⸗ mäßige Taktik handelte, den gefürchteten Folgen der oberſchleſiſchen Wahlen voraus zugreifen und eine Stimmung hervorzurufen, die für die Fortſetzung bzw. Wiederaufnahme der Thoiry⸗Beſprechungen von Nachteil ſein ſoll. Es iſt indeſſen beſtimmt damit zu rechnen, daß die Linkspreſſe ſich jetzt die Gelegenheit nicht entgehen laſſen wird, um mit noch größerem Nachdruck auf die Folgen der oberſchleſiſchen Gemeinde⸗ wahlen ſowie auf die Notwendig keit hinzuweiſen, die offenſichtlich unhaltbaren Beſtimmun⸗ gen über die oberſchleſiſche Grenzre gulie⸗ rung einer UAeberprüfung zu unterbreiten. Eine diesbezügliche Diskuſſion erſcheintunvermeid⸗ lich. Daß ſie durch eine einfache Aneinanderrei⸗ hung der Wahlergebniſſe vom Jahre 1921 und 1928 zur Klärung des Problems beitragen muß, liegt auf der Hand, denn nichts ſpricht eine beredtere Sprache als die Spache der Tatſachen. Von nicht zu unterſchätzender Bedeutung dürfte hierbei eine Tatſache pfychologiſch⸗wirtſchaftlicher Natur ſein. Das Ergebnis der oberſchleſiſchen Gemeinde⸗ wahlen hat nämlich in unzweideutiger Weiſe gezeigt, daß diesmal nicht nur deutſche, ſondern auch pol⸗ niſche Oberſchleſier für die deutſchen Kandida⸗ ten geſtimmt haben. Das kann ſeinen Grund nur in der tiefen Unzufriedenheit mit den Zuſtänden, vor allen Dingen mit den wirtſchaftlichen Verhältniſſen, wie ſie dort ſeit Uebernahme Oberſchleſiens durch Polen berrſchen, haben. Aus dieſer Tatſache muß der Schluß J Dieſer Artikel nebſt dem Artikel 19 —— gezogen werden, daß die Erkenntnis des unzer⸗ reißbaren wirtſchaftlichen Zuſammenhan⸗ l 1 88 3 55 5 0 4 Der franzöſiſch⸗italieniſche Konflikt. ö Keine Vermittlung Chamberlains. N ü London, 25. November. Zu den in der Preſſe aufgetauchten Nachrichten über ein Eingreifen Thamberlains in die gegenwärtig ge⸗ ſpannte franzöſiſch⸗italieniſche Lage bemerkt der diploma⸗ tiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“, daß bei zwiſchen zwei verbündeten Ländern aufgetauchten klei⸗ nen Schwierigkeiten nicht von einer Vermittlung oder auch nur von einer Intervention geſprochen werden könne. Die Zeit Chamberlains werde in Genf hauptſächlich von Verhandlungen in Anſpruch genommen werden, die einer Klärung der noch ſtrittigen Punkte in der deutſchen Entwaffnungsfrage dienen. Amerika und Europa. Eine Nede Herricks. Paris, 25. November. Gelegentlich des geſtern aus Anlaß des Dandſa⸗ gungstages veranſtalteten Banketts der amerikanischen Ko⸗ jonie sprach der amerikaniſche Botſchafter in Paris, Herrick über die Politik Amerikas Europa gegenüber und wies dabei die in der letzten Zeit m der franzöſt⸗ ſchen Preſſe aufgetaubten Angriffe, die von der Unerbitt⸗ lichkeit und den Weltbeherrſchungsbeſtrebungen der Ame⸗ ritkaner ſprechen, zurück. Die Vereinigten Staaten hätten nicht den geringſten Wunſch, einen Thron der Welt oder irgend einen anderen Thron zu beſetzen. Wenn den Ame⸗ rikanern der Vorwurf gemacht werde, ſie verſtünden die ererbten Gedanken der europäiſchen Völker nicht, ſo müſſe darauf hingewieſen werden, daß die Lage der europäi⸗ ſchen Nationen eine andere geweſen ſei, als die der Amerikaner. In Europa ſei jede Nation die Erbin einer langen Tradition, in der die Worte Eroberung, Beherr⸗ ſchung. Weltreich, Thron der Welt ſich wiederholten, ge⸗ ſchrieben mit Feuer und Blut im Laufe der Geſchichte. Der Mangel an Verſtändnis von Seiten der Europäer für die amerikaniſchen Verhältniſſe werde aber auch durch die Gleichgültigkeit der Amerikaner Europa gegenüber wettgemacht. Der Wetterwinkel in Oſteuropa. Fortſchreitende Erkenntnis der Schwächen des Verſailler Diktats. ö i London, 25. e 5 ö In der engliſchen Zeitung„Vorkſhire Obſerver ſchreidt A. G. Macdonnell unter der Ueberſchrift„Eine gefährliche Stelle in Europa“ über die Lage im ord⸗ oſten. U. a. heißt es in dem Artikel:„Von allen gefähr⸗ lichen Winkeln in Europa ſind wenige geeigneter künftig zu Unruhen Veranlaſſung zu geben, als das Dreieck Danzig⸗Wilna⸗Memel. Dieſes Dreieck ſchließt Fragen ein wie: Die Zukunft der Freien Stadt Dan⸗ zig, der polniſche Korridor und der polniſche Flottenſtützvpunkt in Gdynia, die Abtre⸗ tung Oſtpreußens von Deutſchland, die deutſchen Bauern in Polen, Wilna, die Beziehungen zwiſchen Litauen und Sowjfetrußland, Memel und die Streitfrage des Handelsverkehrs auf dem Njemen. Eine nette Menge.“ Der Verfaſſer glaubt dann feſtſtellen zu können, daß augenblicklich Wilna im Mittelpunkt des Intereſſes ſtehe, da der litauiſch⸗ruſſiſche Vertrag ſicher⸗ lich die polnisch ruſſi chen Bezie funzen getrübt habe. Ganz Oſteuropa ſei ein Gefahrenherd und nur ein artnäckiger Optimiſt könne die Lage mit efriedigung betrachten. ——ů—̃— f Das Glück der Andern i Original⸗Roman von Erich Ebenſtein 32. Fortſetzung. Ja, er liebte dieſen Fleck Erde. ö lich, wo er nach rem Aufenthalt hier war. Und darum wohl auch quälte ihn jetzt, wo alles 3 wo er allein noch am offenen Fenſter ſeine Zigarre zu Ende rauchte, ein Ge⸗ bereits zu Bett gegangen und fühl ſchmerzlicher Enttäuſchung. Das Schickſal der deutſchen Kolonien. Tſchechiſche Stimmen für die Nückgabe an Deutſchland. 11 S Prag, 25. November. Auffallenderweiſe findet man in letzter Zeit mehrfach in tſchechiſchen Kreiſen die Meinung vertreten, daß die Kolonien an Deutſchland zurückgegeben werden müßten. Neuerdings kritiſiert der„Novy Rijen“ die Politik der Ententeſtaaten ſehr ſcharf, weil ſie dem Deutſchen Reiche alle Kolonien weggenommen hät⸗ ten un) es auf dieſe Weiſe zwingen, ſeinen Bevölke⸗ rungsüberſchuß in die ſlaviſchen Staaten abzugeben, ſo daß die Tſchechoſlowakei Gefahr laufe, eine deutſche Kolonie oder eine deutſche Mark zu werden. Es ſei Tatſache, daß die Deutſchen in übergroßer Zahl m die Tſchechoflowakei kämen. Die Tſchechen wehrten ſich be⸗ greiflicherweiſe, weil ihnen die Gefahr drohe, verſchluckt oder wenigſtens ſicher um die Möglichkeit gebracht zu werden, in ihrem Gebiet die Herren ihrer Angelegenheiten zu ſein. Das Blatt ſchreibt dann:„Wir wehren uns nicht nur gegen eine deutſche Koloniſation in unſerem Staate, ſondern wollen auch, daß das beſeitigt wird, was die Deutſchen ſo zu uns treibt... Wir kommen zur Erkennt⸗ nis, daß es nötig iſt, den Deutſchen die Wege frei⸗ zumachen, durch welche die Expanſion zu uns ge⸗ ſtärktt würde. Wir können die weſteuropäiſche Politik nicht billigen, welche einen Abbau der Konflikte zwiſchen uns und den Deutſchen nicht zuläßt, ſondern ſolche Konflikte notwendiger Weiſe hervorruft und ſteigert.“ 1 l Aus dem In⸗ und Auslande. Neue polniſche Methode in Oſtoberſchleſien. Breslau, 25. Nov. Vor Vertretern der Preſſe machte der Wojwode Dr. Grazynſki Mitteilung über die von Polen geplanten neuen Methoden in Octtoberſchleſien, durch die für künftig eine Mehrheit für Polen geſichert werden ſoll. Der Kreis Bendzin und das Dombrowaer Gebjet müſſe der Wojwodſchaft Schleſien einverleibt wer⸗ den. Dadurch könne bei den kommenden Sejmwahlen eine polniſche Mehrheit erzielt werden. Es müſſe eine neue Lehrerſchaft aus Kongreßpolen und Galizien nach Oſt⸗ oberſchleſien gezogen werden. Schließlich ſei ſchleunige Parzellferung der großen Landgüter zu fordern. Ein beſonderes Dezernat für alle dieſe Aufgaben werde in Warſchau eingerichtet. Zu Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund. Wellington(Neuseeland), 25. Nov, Gelegentlich der Jahreskonferenz bemerkte der Präſident der vereinigten Handelskammern von Neuſeeland zu dem Eintritt Deutſch⸗ lands in den Völkerbund, daß die Aufnahme eines ſo gro⸗ ßen Landes, das eine ſo große Bevölkerung und eine der⸗ artige Kraftreſerve beſitze, eine erhebliche Wirkung nicht allein auf den neuſeeländiſchen Handel, ſondern auch auf den geſamten Welthandel ausüben müſſe. Pangalos vor Gericht. Athen, 25. Nov. General Pangalos hat vor dem Un⸗ terſuchungsrichter erklärt, er habe die Todesurteile jeweils nur verhängt, um die Intereſſen des Staates zu ſchützen, nicht aber, um dadurch einen Terror auszuüben. Mit Be⸗ zug auf die Staatsverträge, die ihm vorgeworfen wur⸗ den, erklärte er, daß die Verantwortlichkeit dafür den zu⸗ ſtändiaen Miniſtern zufalle. Aueberteuerung der Saarkohlen. Wie verlautet, ſind die Saarhütten in Unterhandlungen mit der Regierungs⸗ kommiſſion, der franzöſiſchen Bergverwaltung und dem Miniſterium für öffentliche Arbeiten in Paris eingetre⸗ ten, um auf eine Herabſetzung der überſpannten Saar⸗ kohlenpreiſe hinzuwirken. Bekanntlich hat die Grubenver⸗ waltung ohne Rückſicht auf die Beſſerung des franzöſiſchen Franken am 1. November die Kohlenpreiſe, die im Oktober noch 0,4 Prozent unter den Ruhrpreiſen lagen— im Juli ſogar noch 23.8 Prozent— weiter erhöht, ſo daß ſie dieſe jetzt um 17,8 Prozent übertreffen. Obwohl ſich inzwiſchen der Frankenkurs weiter erhöht hat, beabſichtigt der franzöſiſche Fiskus den Preis für Kokskohle bei gleich⸗ zeitiger Verkürzung der Zahlungstermine noch um zehn Franken pro Tonne heraufzuſetzen, ſo daß die Ueber⸗ teuerung der Ruhrkohle etwa 25 Prozent ausmachen dürfte. Da auch die Eiſenbahndirektion des Saarge⸗ bietes eine ſiebeneinhalbprozentige Erhöhung der Güter⸗ tarife plant, befürchtet man ernſte Rückwirkungen auf die Konkurrenzfähigkeit der Eiſeninduſtrie. Bergſturzkataſtt ophe in Frankreich. 22 Menſchen im Schlaf erdrückt. N . Paris, 25. November. Etwa 50 Klm. von Nizza entfernt ereignete ſich in dem Dorfe Roquebilliere eine furchtbare Kata⸗ ſtrophe, welche auf die außerordentlich ſtarken Regengüſſe der letzten Tage zurückzuführen iſt, die das ganze Erd⸗ reich durchweicht und von den an dem Dorfe ſich hin⸗ ziehenden Berghängen größere Felsblöcke losgelöſt hatten, die auf das Dorf niederſtürzten. Schon vor der Kata⸗ ſtrophe hatte man in Roquebilliere den Fels⸗ und Berg⸗ ſturz befürchtet und die Wohnungen geräumt, doch ſchien mit eingetretener Beſſerung der Witterung die Gefahr wieder abgewendet, ſo daß die Bewohner wieder in ihre Behauſungen zurückkehrten. Ahnungslos begaben ſie ſich wieder in ihre Häuſer, um dann plötzlich in der Nacht von den Naturgewalten überraſcht zu werden. Um 3 Ahr morgens ſtürzten ſchwerſte Felsblöcke mit fürchterlicher Wucht herunter und verſchüt⸗ teten den öſtlichen Teil des Dorfes, wobet 22 Einwohner den Tod fanden. Ueber den Hergang des furchtbaren Unglücks wird noch folgende nähere Schilderung gegeben: Zunächſt ent⸗ ſtand infolge der heftigen Regenfälle der letzten Tage oberhalb des Ortes ein tiefer, etwa einen Kilometer langer Riß in der Erde, wodurch eine Geröllhalde zum Rutſchen gebracht wurde. Eine rieſige Stein⸗ und Erdmaſſe zermalmte die Häuſer und Ge⸗ bäude wie Kartenhäuſer. Viele derſelben wur⸗ den in den benachbarten Fluß gedrängt. Die Steinmaſſen reichten den Häuſern zumeiſt bis an die Dächer. Die Schutthalde wurde in einer Breite von einem Kilo⸗ meter ins Rutſchen gebracht. Das Hoſpital des Dorfes lag noch knapp außerhalb der Gefahrzone, ſodaß die Kranken gerettet werden konnten. Es iſt noch nicht alle Gefahr vorüber. Weitere Rutſchungen werden befürchtet, da der ganze benachbarte Berg in Bewegung zu ſein ſcheint. Die Rettungsar⸗ beiten geſtalten ſich außerordentlich ſchwieirig, da bet dem Verſuch zu graben, ſofort Waſſer und Schlamm her⸗ vordrangen. Das benachbarte Dorf Belvedere iſt eben⸗ falls geräumt worden. Im Dorfe Sujet haben mehrere Häuſer Riſſe erhalten. ——— Aus dem badiſchen Lande. Karlsruhe. Um das Maxauer Rheinbrük⸗ kenprojekt.) Der Hauptausſchuß des Verkehrsvereins Karlsruhe hat den mmiſteriellen Erklärungen im bayeri⸗ ſchen Landtag über die pfälziſchen Rheinbrüclenprojekte eine Entſchließung angenommen, in welcher die Ausfüh⸗ rungen des bayeriſchen Innenminiſters Stützel als ein Widerſpruch zu der von der Reichsregierung gegebenen Zuſicherung einer gleichmäßigen Behandlung der Brücken⸗ projekte bezeichnet werden. Die Bearbeitung des Maxauer Brückenprojektes ſei genau ebenſo weit vorgeſchritten, wie die des Speyrer. Für beide Brücken ſeien generelle Pro⸗ jekte von den zuſtändigen Eiſenbahnverwaltungen nach Berlin vorgelegt worden. Das Maxauer Projekt ſtütze ſich zudem auf ein ſchon ſeit Jahren vorliegendes, voll⸗ zugsreifes Projekt. Der Verkehrsverein Kurlsruhe erwarte mit aller Beſtimmtheit, daß, wenn für den Bau der genommen worden ſeien, dasſelbe auch hinſichtlich des Maxauer Projektes geſchehe und daß mit aller möglichen Beſchleunigung an die Ausführung des Maxauer Pro⸗ jektes herangegangen, auf alle Fälle aber dieſes Projekt nicht hinter das Speyrer oder das Mannheim⸗Ludwig hafener zurückgeſetzt werde. 5. Pforzheim.(Noch ſechs Deutſche im Lourder Zuchthaus.) f vermißten Schriftſetzers Auguſt Brandt hatte die Nach⸗ richt erhalten, daß ihr Mann noch am Leben ſet. In der letzten Woche iſt nun die Frau nach Butzbach bet Gießen gereiſt, um einen Mann, der wegen eines Ver⸗ gehens dort im Gefängnis ſitzt und etwas von Brandt wiſſen ſoll, um Auskunft in dieſer Beziehung zu erſuchen. Dieſer Mann hat ſchon früher Ausſagen unter Eid ge⸗ macht, die die Frau zu dem Glauben veranlaßten, daß ihr Mann tatſächlich noch lebe. Nach dieſen Mitteilungen soll Brandt in Lourdes in Frankreich im Zuchthaus ſitzen und mit Seſſelflechten beſchäftigt ſein. Es ſollen noch gaben über Brandt ſtimmen ſoweit. D— (Nachdruck verboten.) N Mehr wohl als er bisher geahnt hatte, das fühlte er nun ſo recht deut⸗ langer Zeit wieder einmal zu länge⸗ Er hatte ſich ſo närriſch auf dieſen Tag gefreut, der Evelyn nach Rettenegg bringen ſollte, und darauf, daß er ihr alle Schönheiten hier zeigen— die Freude daran in ihrem Blick 8 würde. Aber dieſe Freude war ausgeblieben. Keine warme e durchbrach die kühle Gelaſſenheit ihres eſens. 8 War ſie unfähig dazu? Liebte ſie die Natur nicht? Er wußte es nicht. Ja, es kam ihm zum erſten Male zum Bewußtſein, daß er von ihrem Innenleben über⸗ haupt nichts wußte. War das nicht ſonderbar— unheimlich beinahe? Einen Menſchen, den man liebt— ohne ihn eigentlich zu kennen? Ihm fielen die Worte ein, die er kürzlich zu Mo⸗ deſta geſagt hatte, als ſie von der Liebe ſprachen:„Das Aeußere iſt die Brücke zum Inneren.“ Heiß ſtieg ihm das Blut ins Geſicht. Sollte er— ohne zu wiſſen— auf dieſer Brücke ſtehen geblieben ſein—— 2. Er fuhr ſich über die Stirn und grübelte nach. Es mußte doch Anläſſe gegeben haben, wo ſich ihr Innen⸗ 3 ihm e 1558 f f f er wie er auch nachdachte, er fand nichts als formpollendete kühle Beherrſchung. 0 3 Mit derſelben an Gleichgültigkeit ſtreifenden Ruhe, mit der ſie Beatens Erkrankung und Emmys Entlobung mit allem, was es umſchloß. leicht empfand ſie innerlich um ſo ſtärker? Oder auch nicht! Ihm fiel plötzlich ein, wie ſie heute, als Harald ſchon durchſchaut, Graf Wolkern. Sie iſt überſpannt und liebt Romantik!“ N gleich verdroſſen. Jetzt erſchien es ihm noch weil dieſe mehr Eindrucksfähigkeit beſaß? Mehr Wärme, mehr Idealismus? ö Lange wollte ihm kein Schlaf kommen. Eine große Unruhe quälte ihn. Wiepiel hatte er nachzuholen! Die Braut, die er ſich erwählt hatte, er mußte ſie nun erſt kennen lernen. And ein einziger Umſtand ließ ihn ſchließlich beru⸗ higter aufatmen: Evelyn liebte ihn. Und aus dieſer Liebe heraus mußte ihre Seele ihm entgegenkommen; mußten ſie ſchließlich innerlich doch eins werden. Denn Liebe, wie er ſie verſtand— duldete keine Zwieſpältig⸗ keiten und Weſensverſchiedenheiten. Was ihr gebenedei⸗ ter Finger berührte, das ſchmolz zur Einheit, wandelte ſich zu untrennbar harmoniſchem Ganzen— mochte es vorher auch verſchienenen Zonen angehört haben. Mit dieſem Troſte gewappnet, ſchleuderte er endlich den Reſt ſeiner Zigarre in den nächtlich dunklen Park hinaus und begab ſich zu Bett. 13. „Die Gedanken Evelyns an dieſem erſten Abend waren weniger kompliziert. Ihre Eindrücke ließen ſich eigent⸗ lich in drei Worte zuſammenfaſſen: großartig, feudal, aber— langweilig. Und dieſer Eindruck vertiefte ſich noch in den näch⸗ ſten Tagen. Der großartige Zuſchnitt der Rettenegger Lebensweiſe, die zahlreiche Dienerſchaft, der Komfort, der ſie überall umgab, und der tiefe Reſpekt, der, wie hingenommen hatte, nahm ſie nun auch Rettenegg hin 1 Vielleicht war das nur ihre Gewohnheit ſo? Viel⸗ von Modeſtas Aufenthalt im Geflügelhof berichtete, ſpöt⸗ tiſch bemerkt hatte:„Dabei haben Sie alſo unſere Kleine Das Wort, beſonders aber der Ton hatte Magnus in ganz anderem Lichte. Durfte ſie die Schweſter tadeln, bloß allerorten entgegengebracht und nun natürlich auch auf ſie übertragen wurde, imponierte ihr wohl insgeheim. Aber andererſeits fand ſie gewiſſe patriarchaliſche Einrichtungen unſäglich abgeſchmackt und veraltet. Zum Beiſpiel die Gewohnheit der Gräfin, täglich ſelbſt Nachſchau in Küche und Vorratskammern zu hal⸗ ten; allwöchentlich das von ihr gegründete Armenhaus in Berdſtetten zu inſpizieren, feadelten Beziehun⸗ gen zu der Schweſter des Berdſtettener Pfarrers— einer nach Evelyns Meinung„ganz gewöhnlichen und un⸗ gebildeten“ Perſon— zu unterhalten, und endlich die Gepfkogenheit, nicht nur täglich einige arme Dorfkinder mit Mittagskoſt zu verſorgen, ſondern auch das ganze Rangen“ zu ſtricken, weil zu Weihnachten im S ür ſie eine feierliche Beſcherung fallfand. 0 n Das war doch eine läſtige Gefühlsduſelei. Läſtig für Evelyn, weil ſie bei der großen Verehrung, die 5 Goll 5 daß M. durch ottlob, da agnus durch ſeinen Beruf verhin⸗ dert war, dauernd auf Rettenegg zu leben! Hoffen sic weit fort ſorgen, daß wir von den Arlauben nur einen recht kleinen Nel hier verbringen, dachte Evelyn. 1 Auf die Nachbarſchaft war ſie anfangs recht neu⸗ paar recht nette Leute darunter. Aber auch in dieſer Beziehung war ſie vorläufig enttäuſcht worden. Bei den Beſuchsfahrten, die die Grä⸗ fin nun täglich mit dem Brautpaar unternahm— ſie wollte ihr„liebes Töchterchen“ den Freunden noch vor der großen böten die für die nächſte Woche ge⸗ plant war, vorſtelle machen, daß man ſie in vielen Häuſern ganz deutli als einen —— Speyrer Brücke Mittel in das Notſtandsprogramm auf⸗ Die Frau des ſeit Ende Auguſt 1917 ſechs Deutſche dort im Zuchthaus ſein. Die ſonſtigen An⸗ Jahr über Strümpfe und Jäckchen für 1„ſchmuzigen 1 8 Magnus für ſeine Mutter empfand, ſo tun mußte, als kommt man durch ſeine bevorſtehende Verſetzung recht 5 9 4 Wenn ich erſt ſeine Frau bin, werde ich ſchon daft gierig geweſen. Hoffentlich gab es da wenigſtens ein tellen—, mußte Evelyn die Erfa rung 8 nur Sanderfelds zuliebe geduldeken Eindringling Ghortſetung folat.) f 1 1 5 Weinheim. denau hat eine etwa 50 Jahre alte Frau in geiſtiger Umnachtung ſich den Kopf mit Petroleum übergoſſen und in Brand geſteckt. Die Bedauernswerte erlitt ſo ſchwere rletzungen, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Pforzheim.(Selbſtmord während der Ver⸗ nehmung durch die Kriminalpolizei.) Der 54⸗ jährige Inhaber des bekannten hieſigen Muſikhauſes, Richard Franz Curth, war zur Vernehmung zur Kri⸗ minalpolizei geladen. In einem unbewachten Augenblick nahm er ein mitgeführtes Gift zu ſich, das ſeinen Tod nach wenigen Minuten im Krankenhaus zur Folge hatte. r Grund der Vorladung und der Tat iſt nicht bekannt. Baden⸗Baden.(Ein ſchlechter Streich.) Am 4 21. September hatten, wie ſeiner Zeit berichtet, mehrere 9 Chauffeure vom Baden⸗Badener Bahnhof ein Mädchen mitgenommen und ſich im Schloßwald an dem Mädchen, das allerdings moraliſch nicht ganz einwandfrei war, pvergangen. Das Schöffengericht Karlsruhe verurteilte die 5 1 9 8 9 1 bezichtigt. 5. denken begründete, führten auf die Spur weiterer Unter ken Die Vollſtreckung bezw. die Zahlung der 8 1 Täter zu 2 bis 5 Monaten Gefängnis. Söllingen.(Verhaftet.) In der Nähe unſeres . Ortes konnte der Zigeuner von der Gendarmerie Raſtatt ermittelt werden, der einem Stammesgenoſſen in Legels⸗ hurſt bei Raufhändel vor kurzem ein Auge ausgeſtochen hatte. Er wurde in das Gefängnis nach Raſtatt einge⸗ liefert. f Steinbach.(Der Wein auf der Straße.) Ein mit Wein beladenes Auto mit Anhängewagen fuhr in 5 ſoneller Fahrt durch das Städtchen. Bet der Kirche vor em Rathaus ſtieß der Wagen gegen die Bogeneinfaſſung, wobei der Anhängewagen ins Rutſchen kam und gegen . 1 das Rathaus geſchleudert wurde. Die Weinfäſſer wurden 5 9 1 dabei ſo ſchwer beſchädigt, daß über 1000 Liter Wein auf die Straße floſſen. Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Große Edelmetalldieb⸗ kahle) Ein Arbeiter hatte bei der Firma Efftgen in benachbarten Hanau ſich ſelbſt des Edelmetalldiebſtahl; Dieſe Selbſtanklage, die er mit religiöſen Be chlagungen und Diebſtähle in einigen Hanauer Betrieben Nachdem mehrere Hausſuchungen auch bei Angeſtellten den irma Heräus vorgenommen worden waren, konnten bis, her ſieben Perſonen, die des Diebſtahls verdächtig ſind verhaftet werden. Die Ermittelungen ſind noch nicht ab geſchloſſen. Ludwigshafen.(Tödlicher Anfall auf der Eiſenbahn.) Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen t mit: Der Eiſenbahngehilfe Georg Mayer aus Schif⸗ ſerſtadt wurde beim Aufſpringen auf einen anfahrenden bote im Bahnhof Berghausen überfahren und ge⸗ ddtet. Landau.(Segelflüge in der Pfalz.) 1 Pfälziſchen Verein für Lufkfahrt e. V., Sitz Landau, iſt 5 gelungen, von der Interalliierten RAheinlandkommiſ⸗ ion die Freigabe des Segelfluges für Vereinsmitglieder ängs der Haardt von Landau bis Neuſtadt und zwar bis einſchließlich 30. April 1927 zu erwirken. Kuſel.(Tiſenbahnprojekte.) Die Zentrums⸗ partei des Reſtkreiſes Baumholder⸗St. Wendel hat ein großes Hilfsprogramm aufgeſtellt und Anträge an den preußiſchen Landtag eingereicht, in dem u. a. auch der au einer Bahn von Kuſel nach Türkismühle gefor⸗ dert wird. Daneben iſt auch die Forderung eines Bahn⸗ aues von St. Wendel nach Kuſel aufgetaucht, die für die Erſchließung der gänzlich abgeſchloſſenen Gegend ebenſo notwendig iſt. (Lebende Feuerſäule.) In Lau⸗ Dem LVampertheim.(Vorſicht im Umgang mit Schußwaffen.) Glück im Unglück hatte der vor vier Wochen verhaftete Maſchiniſt Kolb von e der vor über ſechs Jahren den damals 14 Jahre alten Jakob von Lampertheim erſchoſſen haben ſoll. Da heute nur noch eine fahrläſſige Tötung nachgewieſen werden konnte, mußte Kolb wegen Verjährung freigelaſſen wer⸗ den. Seinerzeit hatte man angenommen, Jakoh ſer durch einen verirrten Schuß eines Jägers oder Wilderers ge⸗ tötet worden. Dadurch, daß aber vor einigen Wochen ein betrunkener Händler von Lampertheim in einer Wirt⸗ ſchaft Verdächtigungen dahin aussprach, daß Jakob von einem Manne des Gutsperſonals getötet worden ſei. kam man auf die Spur. Kolb will von einem Wohn⸗ wagen, der auf dem Felde ſtand, nach Dieben geſchoſſen haben und hat dabei den mit einem Kameraden auf der Straße gehenden Jakob getötet. Der traurige Vorgang iſt wieder eine ernſte Lehre für den vorſichtigen Um⸗ gang mit Schußwaffen. Lokales und Allgemeines. Seckenheim 26. November. Erwischt. Der rührigen Tätigkeit der Gendarmerie iſt es gelungen, die Diebe zum Teil ausfindig zu machen und hinter Schloß und Riegel zu bringen. Für den Kellerdiebſtahl kommen Mannheimer in Betracht Ein Teil des geſtohlenen Gutes konnte wieder herbeigebracht werden. Weitere Nachforſchungen ſind im Gange. —. Blutlaus bekämpfung. Ein wichtiges Kapitel im Obſtbau iſt die Bekämpfung der Schädlinge des Obſt⸗ baumes. Der Apfelbaum beſitzt in der Blutlaus einen ſehr gefährlichen Feind. Von den Behörden, Obſthau⸗ ſchulen uſw. wird immer wieder auf die Bekämpfung dieſes Schädlings aufgefordert. Es ſollte jeder Obſtzüchter in ſeinem eigenen Intereſſe ſchon die Bekämpfungsmaßnah⸗ men durchzuführen. Zur Bekämpfung der Blutlaus iſt em⸗ pfehlenswert: im Sommer 10prozentige Harzölſeife(10 Liter Harzölſeife zu 100 Liter Waſſer) und im Winter 15prozentige Carbolineumlöſung und 15 Liter waſſer⸗ lösliches Carbolineum zu 100 Liter Waſſer. Mit dieſen Mitteln werden die befallenen Stellen tüchtig eingepinſelt. Er ſei darauf aufmerkſam gemacht, daß bei der Win⸗ e die Knoſpen nicht mitgeſtrichen werden ürfen. — Wohlfahrtsbriefmarken gelangen ab 1. Dezember 1926 zur Ausgabe. Im Vertrauen auf den ſchon ſo oft bewährten Opferſinn der Bevölkerung wird ein reger Kauf erwartete. Es bedeutet der Kauf der Wohlfahrts⸗ briefmarken für den einzelnen ja auch keine große Mehr⸗ aufwendung, denn nur die Hälfte des ausgegebenen Be⸗ trags ſtellt eine Spende für die Nothilfe dar. Börſe und Handel. Marktberichte vom 25. November. ö Mannheimer Wochenmarkt. Auf dem heutigen Wo⸗ chenmarkt wurden, wenn nicht anders vermerkt, für das Pſund in Pfennig verlangt und bezahlt: Kartoffeln 6 bis 6,5, Salatkartoffeln 12 bis 17, Wirſing 6 bis 10, Weißkraut 5 bis 10, Rotkraut 10 bis 12, Roſenkohl 25 bis 35, Schwarzwurzeln 35 bis 55, Blumenkohl, Stück, 20 bis 120, Karotten, Büſchel, 8 bis 10, gelbe Rüben 8 bis 10, rote Rüben 10 bis 12, weiße Rüben 8 bis 10, Spinat 14 bis 18, Zwiebeln 7 bis 10, Knoblauch, Stück, 5, bis 10, Lauch, Stück, 3 bis 10, Kopfſalat, Stück, 20 bis 25, Endivienſalat, Stück, 8 bis 25, Feldſalat 80 bis 140, Kohlraben, Stück, 6 bis 10, Rettich, Stück, 10 bis 15, Meerrettich, Stück, 20 bis 70, Sellerie, Stück, 10 bis 80, Tomaten 60 bis 80, Aepfel 15 bis 40, Birnen 10 bis 30, Kaſtanien 23 bis 30, Trauben 80 bis 90, Nüſſe 60 bis 70, Süßrahmbutter 200 bis 240, Landbutter 180 bis 200, weißer Käſe 45 bis 55, Honig mit Glas 160 bis 260, Eier, Stück, 12 bis 22, Hahn, geſchl., Stück 200 bis 800, Tauben, geſchl., Stück 100, Gänſe, Stück 800 bis 2000, Enten, geſchl., Stück 400 bis 800, Rindfleiſch 110, Kuhfleiſch 70, Schweinefleiſch 130, Kalbfleiſch 130, Ge⸗ frierfleiſch 70, Feldhaſen, Ragout, 110 bis 120, Braten 150 bis 160. Mannheimer Produktenbörſe. Der Getreidemarkt lag ruhig. Die höheren Auslandsforderungen blieben ohne Einfluß. Man verlangte für die 100 Klg. waggonfrei Mannheim: Weizen inl. 30 bis 30,25, ausl. 32 bis 33,75, Roggen inl. 25,25, Hafer inl. 19 bis 20, ausl. 20 bis 24, Braugerſte 26 bis 29, Futtergerſte 21 bis 22, Mais mit Sack 19,75 bis 20, Weizenmehl, Sze⸗ zial 0, 41,50 bis 41,75, Brotmehl 31,50 bis 31,75, Roggenmehl 35 bis 37, Kleie 11 bis 11,25. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum heutigen Klein⸗ viehmarkt waren zugeführt und wurden je 50 Klg. Le⸗ bendgewicht nach Klaſſe gehandelt: 91 Kälber 56 bis 72 Mark, 70 Schafe 30 bis 44 Mark, 314 Schweine 75 bis 81 Mark, 831 Ferkel und Läufer 10 bis 42 Mark. Marktverlauf: Kälber ruhig, langſam geräumt, Schweine ruhig, ausverkauft, Ferkel und Läufer mittelmäßig. Wetterbericht vom 26. November. Das kontinentale Hoch hat ſich weiter entwickelt. In ſeinem Bereich haben wir auch morgen zeitweiſa heiteres und trockenes Wetter mit Nachtfröſten und Früh⸗ nebel zu erwarten. 8 Vorausſichtliche Witterung bis Sams⸗ tag: Zeitweiſe heiter, trocken, Nachtfroſt und Frühnebel. a Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Secken heim a. N. ang Trenllnvrein degtengeimg eingelrugene ſienoſſenſchafl mit unboſchrüngtor Haftung. Der Kreditverein besorgt alle im Bankfach vorkommenden 5 5 Geschäfte, wie: . Gewährung von Kredit in laufender Rechnung an Mitglieder. Führung laufender Rechnungen obne Kreditgewährung für jedermann mit Ueberweisungs- und Scheckverkehr. Annahme von Spareinlagen mit höchster Verzinsung. 4. Diskontierung und Einzug von Wechseln. 5. An- und Verkauf von Wertpapieren. Zur monatlichen Zahlung der Goldmark-Geschäftsanteile Der Vorstand. bird erinnert. Bei Bedarf in Schokolade für die Weihnachtszeit empfehle ich mein reichhaltiges Lager in Koch⸗ und Speiſeſchokoladen. 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Jugendmannſchaft, um 3 Ühr die erſte unſchaft gegen dieſelben Mannſchaften Mannheim 1846 auf unſerem 5 dla an der Station. 2. Mannſchaft ſpielt in Großſachſen. 1 f D. O. ind. fünner-Dereln delle beim. menden Sonntag, 28. Nov. 1926, m. ½4 Ahr im„Löwen“ ummiung mil Dorirag mei über: f denne 185 0 eee ee 1 Redner: Herr Pfarrer Kunz. Die Mitglieder werden zu dieſer Ver⸗ freundlichſt eingeladen. 8 Der Vorſtand. 1 . 0 Aufforderung. Alle diejenigen, die vom 30. Okt. d. Js. ab Grubenholz geländet haben, werden auf⸗ gefordert, 5 Tagen die Stückzahl von jeder Länge anzugeben, andernfalls Strafanzeige wegen Fundunterſchlagung erfolgt. Nach Ablauf der 5 Tage wird Hausſuchung veranlaßt. Länderlohn und ſonſtige Auslagen werden vergütet. krnſt Orlmein, Holzhandlung, Mannßeim. T 6, 19. Tel. 26713. T 6, 19. Vertreter der Firma A. Küſter. uml. Mulchinen⸗ Belarfsarliſel fHummi- Oppenheimer Mannheim, E 3, I u. 12. ü Gründungsjahr 1875. 1 1 dem Unterzeichneten innerhalb Roniapler Touch. Für 1 Doppelztr. 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Zügelloſe Horden, von energiſchen Männern zuſammen⸗ gehalten, bedrohen die Bevölkerung, Mütter zittern um ihre Kinder, Frauen um ihre Ehre. Ein Volk in Not! Der Gutshof Ditten iſt beſetzt.— Hier herrſcht General Samſanoff mit ſeinem Stab. Der Leutnant Ditten, verwundet und hilflos, hauſt in einer Kammer verſteckt. Das Herz der Mutter bangt um ſein Leben. Noch ſchützt ſie ein echter Edelmann, doch auch er zieht an die Front— Der Beſitz der Ditten, ihr Gut und ihr Leben, iſt der Rache der bisher Unterdrückten preisgegeben. Da zieht Serge 90 5 5 1 1 in 5 8 f 1 Apf 5 So 925 100 noch n onfliktreichen Akten erleben wir den Helden- 5 oll u. preismor nie gelacht. 0 kampf um den Schutz Oſtpreußens gegen den Einfall ſehn 1 der Ruſſen. Die Handlung wurde nach Aufzeichnungen Dpuſſiepei Bindenburgs bearbeitet, gibt aber eine völlig objektive Darſtellung der Vorgänge von 1914. lles Taſchentücher mitbringen zum Tränentrocknen. Bitte nicht den Fußboden durchtreten. Möglichst paſſendes Geld bringen, zum Wechſeln iſt bei dem Andrang keine Zeit. der Film iſt in keiner Weiſe tendenziös oder gar politiſch. Hema ⸗Baülon. Hier iſt nicht nur Kunſt und Kulturwerk geſchaffen, ſondern vor allem auch ein hiſtoriſches Zeitdokument von 2 a gewaltigen Ausmaßen und bleibendem Werte. Dieſe 0 45 Tatſachen ſind es, die dieſen Film unbedingt zu elnem. 1 Gemelngute des deutschen Volkes machen müssen.. 3 Er bedeutet in der Reihe der hiſtoriſchen Filme f N einen gekrönten Abſchluß. Was die„Nibelungen“ für in Kauf und in Miete Deutſchlands älteſte, das bedeutet„Volk in Not“ für mit Vorkaufsrecht.— Deutſchlands jüngſte Vergangenheit! Zahlungserleich- lüguch abends 8 uhr. leine erhößlen Preise!? ee prccnd Ein Arzt iſt beſtellt für die, die ſich krank lachen. Foninlag münuag 3 Uhr groge Handervorſtellung. N Sue gelte ee f 1 5 100 am Schloß. 5 77 5 255 5 5. N Geschäits-Empiehlung. Meinen werten Gästen, sowie der verehrl. Einwohnerschaft zur Kenntnis, dal ich in meinem Café Wein- und Likör-Ausschank mit übernommen habe. Zum Ausschank gelangen prima Pfälzer Weine(offen und in Flaschen), sowie ff. Liköre. Jeden Samstag ab 9 Uhr morgens warmer Zwiebelkuchen. Die Mannheimer Behörden ſind benachrichtigt, daß das Dröhnen kein Erdbeben, ſondern das Lachen in Seckenheim iſt. 6 Akte und Nohlllesels Töchier( ante) mit Henny Porten und Emil Jaunings. Das beſte Luſtſpiel Deutſchlands in dieſer Art. Dann noch Fix und Fax als Logierbesuch(2 Ante) Felix hat die Schlafkrankheit d Aut) b EA Gleichzeitig bringe ich in empfehlende Erinnerung: 1 Ia. Bohnenkaffee, Kuchen und Schlagsahne. 1 1 4015 1. Täglich frisches Kaffee- und Tee-Gebäck.. 7 13 Große Auswahl in Schokolade und Pralinen. Sonntag Mittag 3 Uhr Kinder-Vor stellung 5 2133 2 5 Es d:. 4 RN eres 3 7 e Stück 55 Pfennig. Hufgepaßt! in der Borſtellng elf ſtatt. Jedes Kind erhält ein Los 0 m geneigten Zuspruch bittet 1 Beinahe hätt' ich's vergeſſen: pünktlich kornn ien! Jakob Weinle II Kommen Sie ſchon Freitag oder Sonnabend, dann können Sie am Sonntag noch mal kommen, U Telefon 61. ä Schloßstraße 21. II denn das Programm wollen Sie ſicher zweimal ſehen. — l= EN—4— I. 22.