RS rr dnn Bezugspreis: Für den Monat Rov. 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. * Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). o( dlentlün 30. lobenber 1025 fur Seckenheimmm: Unmgetung Tages und iuzeigenblatt g Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchüftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. 5 Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. 9 5 Deutſcher Reichstag. Die Abſtimmung in zweiter Leung. Berlin, 29. November. Der Reichstag ſetzte heute die Einzelberatung des ratur fort. Aus der Debatte beſonders hervorzuheben iiſt eine Erklärung des Vertreters der bayeriſchen Staats⸗ ö regierung, Freiherrn von Imhoff, daß Bayern ſich a dem von der preußiſchen Regierung eingenommenen Standpunkt nicht anſchließen könne. Wenn die Landes⸗ ſttellen durch eine Reichsſtelle erſetzt würden, ſo würde Bayern im Reichsrat Einſpruch gegen das Geſetz erheben. 4 Im Gegenſatz hierzu begründete der demokratiſche Abge⸗ ordnete Dr. Heuß einen Antrag, anſtelle der Landes⸗ prüfſtellen eine Reichsprüfſtelle zu bilden, der außer 1 Vorſitzenden vier Sachverſtändige angehö⸗ en ſollen. Im weiteren Verlauf der Einzeldebatte lehnte der Zentrumsabgeordnete Rheinländer die demokratiſchen und ſozialdemokratiſchen Abänderungsanträge ab und trat für die Länderprüfſtellen ein. 5 Die Abgeordnete Frau Dr. Matt(D. Vp.) be⸗ gründete dann den Antrag ihrer Partei, der die Errich⸗ tung mehrerer Reichsſtellen vorſieht, deren Entſcheidungen für das ganze Reich zu gelten hätten. 5 3 Dr. Kahl(D. Vp) wandte ſich gegen Paragraph * 3 der Vorlage, der eine beſondere Berückſichtigung der PVeertreter von Körperſchaften des öffentlichen Rechtes, alſo auch der Kirche, in den Prüfſtellen vorſieht. Der Redner lehnte dieſen Paragraphen ab, weil die durch ihn der Kirche auferlegte Verantwortung in keinem Verhält⸗ 5 nis ſtehe zu der Macht, die ihr ſchließlich bei der Ent⸗ 5 un eingeräumt werde. Für jeden Mißgriff würde dann die Kirche verantwortlich gemacht werden. i „Dann begannen die Abſtimmungen über die zahlreichen Anträge und Paragraphen. Zunächſt wurden ſämtlichedemokratiſchen, ſoztialdemokratiſchen und kommuniſtiſchen Abänderungsanträge zu Pa⸗ kragraph 1 abgelehnt. Paragraph 1 wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, Kommuniſten und der Mehrheit der Demokraten angenommen. ö J 5 men ein Antrag der Volkspartei angenommen, wonach eine Zeitſchrift für ein Jahr erſt dann auf die Liſte geſetzt werden kann, wenn zwei ihrer Nummern beanſtandet worden ſind. Mit großer Mehr⸗ heit wurde ein volksparteilicher Antrag genehmigt, wo⸗ nach politiſche Zeitſchriften ebenſo wie politt⸗ ſche Tageszeitungen nicht auf die Liſte geſetzt werden können. 1 Sodann wurde der zum Paragraph 2 vorliegende demokratiſche Antrag, der ſtatt Landesprüfungsſtellen Neichsprüfungsſtellen einſetzen will, mit 191 gegen 181 timmen abgelehnt, abgelehnt wurde ferner auch der Antrag der Deutſchen Volkspartei, wonach verſchiedene eichsprüfungsſtellen im Benehmen mit den Landes⸗ kregierungen eingerichtet werden ſollen. Ein ſozialdemo⸗ 5 kraliſcher Antrag, wonach mündliche Verhandlungen vor der Entſcheidung der Prüfungsſtellen verlangt werden, wurde mit knapper Mehrheit angenommen. f Dann kam die große Aeberraſchung des Tages, in⸗ dem nämlich Paragraph 2 unter großer Bewegung im Sauſe abgelehnt wurde. Die Ablehnung wurde dadurch herbeigeführt, daß die Mehrheit der Deut⸗ ſchen Volkspartei mit den Demokraten, So⸗ FJFialdemokraten und Kommuniſten gegen den Paragraphen ſtimmte. Die gleiche Mehrheit ſtimmte auch, nachdem allerlei Abänderungsanträge abgelehnt worden waren, gegen den Paragraphen 3, der mit 190 gegen 178 Stimmen bei einer Enthaltung abgelehnt wurde. Dagegen wurden die reſtlichen Paragraphen 4, 5, . 6 und 7 gegen die Stimmen der Linken angenommen, ehenſo zum Paragraphen 5 ein Antrag der Deutſchen Bolkspartet, wonach das Reich die Koſten der Errichtung der Reichsprüfſtellen tragen muß. . 3 Da Damit war die zweite Leſung der Vorlage erledigt. . 5 Haus überwies noch einige Geſetzentwürfe den zu⸗ ö ſtändigen Ausſchüſſen und vertagte ſich dann auf morgen nachmittag 3 Uhr. i Die grage der Regierungsumbildung. . Stegerwald zur Großen Kaalition. V Eſſen, 29. November. 4, In einer von mehr als 500 Perſonen beſuchten Ver⸗ auensmännerverſammlung der Zentrumspartei von 10 en machte Miniſterpräſident a. D. Stegerwald zungere Ausführungen über eine Reihe wichtiger aktueller dengen der Politik. Zur Frage der Großen Koalition merkte er, daß der neuen Sozialdemokratie jetzt nach * Staatsumwälzung zum zweiten Male die Ge⸗ genheit zur poſitiven Mitarbeit gegeben enden ſolle. Je weiter wir uns von der Revolution zntfernen um ſo heftiger und herausfordernder werde e alte Reaktion wieder. Denn bei einer Großen Koali⸗ on pon der Sozialdemokratie bis zur Deutſchen Volks⸗ N in der nüchſten Zeit harrenden Aufgaben. 5 750*— 1— i J. 5 den. Der Redner beſprach dann noch die des RNeichs⸗ Geſetzes gegen die Schund⸗ und Schmutzlite⸗ Im Hammelſprung wurde mit 197 gegen 154 Stim⸗ ei gelte es. außerordentlich viel Reaktion zu über⸗ Die Kontrollver handlungen. Nervoſttät in Paris.— Chamberlain für ein Kompromiß. e Berlin, 29. November. Je näher die Dezembertagung des Völkerbundes heranrückt, um ſo verworrener und widerſpruchsvoller werden die Anſchauungen über die künftige Ausübung der Militärkontrolle durch den Völkerbund und über die Verhandlungen, die hierüber z. Zt. nicht nur zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſondern auch mnerhalb der alliierten Regierungen gepflogen werden. Beſonders in Paris ſteigt hierbei die Nervoſität in überaus beäng⸗ ſtigender Weiſe, was auf nichts anderes als auf die be⸗ rechtigte Starrheit zurückzuführen iſt, mit welcher diesmal Deutſchland ſeine Forderungen in der Inveſti⸗ gationsfrage vertritt, während es andererſeits für die zum Herrn Poincaree geſcharte Preſſe gewiſſermaßen unverſtändlich iſt, daß die Reichsregierung plötzlich den erpreſſeriſchen franzöſiſchen Forderungen kein Gehör mehr ſchenken will. Man will es einfach in Paris nicht ver⸗ ſtehen, daß für Deutſchland die Wahl zwiſchen einer nur noch für kurze Zeit möglichen Hinausſchiebung der in⸗ terallüierten Militärkontrolle, die nach deren Aufhebung nur noch von Fall zu Fall vom Völkerbund ausgeübt werden wird und einer dauernden, abermals unter franzöſiſcher Führung ſtehenden Völkerbundsinveſti⸗ gation ſehr leicht iſt und man verfſucht daher fortgeſetzt mit allen möglichen Mitteln von Deutſchland die Er⸗ weiterung des Artikels 213 des Verſailler Vertrags zu erpreſſen. Und zwar unter„Zubilligung“ ver⸗ ſchiedener Erleichterungen, die nach Genf und Locarno ſchon längſt fällig geweſen ſind, die aber, in Ueber⸗ einſtimmung mit der bisherigen franzöſiſchen Politik ge⸗ genüber Deutſchland, immer noch ihrer Erfüllung harren. Im Gegenſatz zu Paris, wo Herr Poincaree den berechtigten deutſchen Argumenten ſeine bekannte Hals⸗ ſtarrigkeit entgegenſetzt und die Politik der doppel⸗ ten Bezahlung eines bereits abgeſchloſſenen po⸗ ltiſchen Geſchäfts verfolgt, iſt man in Lon don von dieſem Gang der Verhandlungen um ſo unangenehmer berührt, als man dort die Inkonſequenz der fran⸗ ill de orderungen voll und ganz erkannt hat, doch will dieſe Erkenntnis nicht beſagen, daß man dieſen Stand⸗ punkt nun auch gegenüber Frankreich ehrlich verfechten würde. Vielmehr bemüht ſich nun Herr Chamberlain, den von ihm ſo beliebten Weg des Kompromiſſes einzuſchlagen, um während der Dezembertagung des Völ⸗ kerbundes in einer Sonderkonferenz mit Deutſch⸗ land, Frankreich, Belgien und Italien die gegenſeitigen Auffaſſungen einander anzunähern. In Deutſchland ſteht man nun dieſem Vermittlungsverſuch des engliſchen Außenminiſters nicht mit großen Hoffnungen gegenüber. Denn die Erfahrung der letzten Jahre hat immer wie⸗ der gezeigt, daß der leidtragende Teil bei derartigen Kompromiſſen ſtets das deutſche Volk geweſen iſt und man ſteht daher dieſes Mal bei der Reichsregierung auf dem Standpunkt, daß alle Argumente, die Herr Chamberlain auch bringen mag, die franzöſiſche Po⸗ litik nicht zu entlaſten vermögen und daß es nur bei Frankreich liegt, die große Geſte zu tun, welche Deutſchland als Zeugnis einer ehrlichen Verſtändi⸗ gungsbereitſchaft erwarten muß. Herr Poincaree, der immer noch in den Regionen des Ruhrkampfes zu ſchwe⸗ ben ſcheint, und mit ihm Frankreich mögen daher jetzt ſchnell tun, was ſie einmal doch tun müſſen. Viermächtekonferenz in Genf. Die Auffaſſung in Völlerbundskreiſen. O Genf, 29. November. Die„zweite Konferenz von Locarno“, von der be⸗ ſonders in der engliſchen und italieniſchen Preſſe in die⸗ ſen Tagen ſo viel die Rede iſt, beſchäftigt in ſteigendem Maße auch die hieſigen politiſchen Kreiſe. Man iſt hier der Meinung, daß eine Konferenz der Außenminiſter von England, Frankreich, Italien und gen der Abrüſtung, der Aufhebung der interalliier⸗ ten Militärkontrollkommiſſion in Deutſchland, des Kontrollplanes des Völkerbundes nach Artikel 213 des Verſailler Vertrages, der 9 5 ſetzung und der Frage des Artikels 16 des Völker⸗ bundspaktes ſo heillos miteinander verflochten ſind, daß ohne eine genaue und gründliche Ausſprache der vier Außenminiſter keine einzige dieſer Fragen eine wirkliche Löſung finden kann. 8 Die Sprachenfrage in der franzöſiſchen Kammer. Paris, 29. Nov. Anläßlich des Zwiſchenfalles mit dem elſäſſiſchen Abgeordneten Hueber, welcher daran ge⸗ hindert wurde, in der franzöſiſchen Kammer eine Rede in elſäſſiſchem Dialekt zu halten und welchem deswegen das Wort entzogen wurde, haben die beiden ſozialiſti⸗ ſchen Abgeordneten desſelben Departements, und zwar Weill und Perrotes, einen Antrag auf Aenderung des Artikels 41 der Geſchäftsordnung der Kammer einge⸗ bracht. In dem Antrag wird die Aufnahme einer neuen Beſtimmung verlangt, derzufolge Rednern das Wort nicht entzogen werden darf, wenn ſie im»elſäſſiſchen oder lothringiſchen Dialekt“ zu ſprechen wünſchen. Allerdings unter der Bedingung, daß die franzöſiſche Ueberſetzung des Wortlautes der geplanten Rede dem Kammerprä⸗ ſidenten vorher unterbreitet wirr. jedoch keinem Deutſchland deshalb notwendig ſei, weil die Fra⸗ Rheinlandbe⸗ Deutſchland und Polen. Warſchauer Gewaltmethoden. 9 de Berlin, 29. November. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat ſoeben vor dem Auswärtigen Ausſchuß eine ausführliche Dar⸗ ſtellung der deutſch⸗polniſchen Beziehungen gegeben. Da beranntlich die Sitzungen des Auswär⸗ tigen Ausſchuſſes ſtreng vertraulich ſind, ſo können irgend⸗ welche näheren Mittei ungen über die Ausführungen Dr. Streſemanns ſelbſt nicht gemacht werden. Es dürfte Zweifel unterliegen, daß der Reichsaußen⸗ miniſter den hr weitgehenden Fragenkomplex, durch die polniſchen Intranſigenz auch heute leider noch recht unerfreulichen Verhältniſſe zwiſchen den beiden Nachbar⸗ ländern einer eingehenden kritiſchen Würdigung unterzogen hat. 5 die gegenwärtig in unſeren Beziehungen zu Polen das größte Intereſſe beanſpruchen. Einmal ſind es die Han⸗ delsvertrag ver handlungen, die durch polni⸗ ſche Widerſtände gegen die beſcheidenſten und ein äußer⸗ ſten Mindeſtmaß für die deutſchen Lebensnotwendigkei⸗ ten bedeutenden Forderungen ſich endlos hinſchleppen. Zum zweiten iſt es der glänzende Abſtimmungs⸗ ſieg, den die Deutſchen in Oſtoberſchleſten errungen haben und der vor aller Welt beweiſt, wie ſehr f die Abſtimmungstragödie nach dem Diktat von ö Verſailles die Gewaltpolitik der Siegermächte in Oſt⸗ oberſchleſien ins Anrecht ſetzt. Damit aber nicht genug, ſucht das äußerſt ſchlechte Gewiſſen der polni⸗ Uſurpatoren die Dinge jetzt dadurch völlig auf den Kopf zu ſtellen, daß ſie die klare deutſche Mehr⸗ heit durch die vertragswidrige Aufhebung der o berſchleſiſchen Autonomie zu erwürgen geden⸗ ken. Denn nichts anderes bedeutet in der praktiſchen Auswirkung die kürzliche Erklärung des ſchleſiſchen Woj⸗ Graszynſki vor Vertretern der oherſchleſiſchen Induſtriebezirke Sos⸗ 1 1 8 woden Preſſe, daß Polen beabſichtige, die novice⸗Dombrow⸗Tſchernowitz und a ſien mit Bielitz an die Woſwodſchaft Oberſchleſien anzu⸗ gliedern. Wenn ſchon der Schutz der Minderheiten über⸗ haupt noch einen Sinn haben ſoll, ſo wird der . nicht umhin können, ſich mit dieſer ekla⸗ tanten Hinwegſetzung über die Entſcheidung der J Botſchafterkonferenz über Oberſchleſien ſeitens der polniſchen Gewaltpolitiker eingehend zu befaſſen. Scharf unterſtrichen muß jedenfalls werden, daß die Botſchafterkonferenz ſeiner⸗ zeit die amtliche Erklärung abgab, daß die Entſchei⸗ dung über Oberſchleſien durch die Volksabſtimmung von 1921 von den Aliierten als einheitliches Gan⸗ zes angeſehen werde. Man kann alſo die Erwartung rat gegen dieſen neuen ſchiedenen Einſpruch erheben wird. Schließlich intereſſieren im Augenblick insbeſondere noch die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen über die Durch⸗ führung des Urteils des ſtändigen Internationalen Ge⸗ richtshofes im Haag betr. die Frage des Stickſtoff⸗ werkes Chorzow. Es muß hierbei leider feſtgeſtellt werden, daß Polen das ganz eindeutige Urteil des Haa⸗ ger Schiedsgerichtshofes bisher völlig desavouiert hat, wobei nicht außer acht gelaſſen werden darf, daß es hier⸗ bei ſchließlich ſich auch um die Aufrechterhaltung oder 0 ernſtliche i Erſchütterung der moraliſchen Autorität des höchften Gerichtshofes der Welt f handelt. Der nicht umzudeutende Beſchluß des Haager Gerichts geht dahin, daß Polen keinerlei Recht zur Enteignung der Chorzower Werke hatte, geſchweige denn zu einer entſchädigungsloſen, weil das ganze polniſche Annullierungsgeſetz dem Genfer Ah⸗ kommen widerſpricht. Nach dieſem höchſten Rich⸗ terſpruch hat Polen die Kalkſtickſtoffwerke von Chorzow dem rechtmäßigen Beſitzer, d. h. den Oberſchleſiſchen Stick⸗ ſtoffwerken A.⸗G., ohne Wenn und Aber zurückzugeben. Trotzdem hat Polen ſich nicht geſcheut, die Rückgabe der Werke aus„Gründen rechtlicher wie auch tatſächlicher Natur“ ſchlankweg abzulehnen. Jedenfalls lag für Deutſchland nicht die geriengſte Notwendigkeit vor, ſich über die Chorzow⸗Frage mit Polen überhaupt noch in irgendwelche Vergleichsverbandlungen einzulaſſen. Menſchenjagd im beſetzten Gebiet. Gewaltſame Werbung für die Fremdenlegion. i* Ludwigshafen, 29. November. a . Geſtern mittag gegen 12 Ahr lief ein Mann in bayeriſcher Gebigstracht durch die Kaiſer⸗Wilhelmſtraße, verfolgt von zwei franzöſiſchen Soldaten mit blankem Seitengewehr. Der Verfolgte ſchrie andauernd:„Ihr Leute helft mir. die wollen mich in die Fremdenlegion bringen.“ Der Mann lief durch die Ludwigs⸗ und Zoll⸗ geholt und in die franzöſiſche Kaſerne gebracht. Die Soldaten erklärten, er habe unterſchrieben und gegangen. Deshalb ſei er jetzt wieder eingefangen wor⸗ 2 Der Vorfall hatte eine ungeheure Menſchenmenge als Drei Dinge ſind es insbeſonders, das Tſchener⸗Schle⸗ Vergewaltigungsverſuch ent⸗. hafenſtraße und wurde von den Soldaten ſchließlich ein? ſei durch⸗ 17 1 9 5 die ihrer Entrüſtung über das wider⸗ rechtliche Vorgehen der Soldaten und den Mißbrauch der Gewalt offen Ausdruck verlieb.% — RRR „575 — 1957 Cc . 3 . „—TT—T—T—TVTVCTCTTT——— . 5—— Völkerbund und a e Im Völkerbunde wird es nicht eine der letzten Aufgaben Deutſchlands ſein, feſtzuſtellen, in welchem ſtaatsrechtlichen Verhältnis die Mandatsgebiete zu den Mandatarmächten und zum Völkerbunde ſelbſt ſtehen. Ueber dieſe Frage hat es bereits im letzten Jahre man⸗ cherlei Ausſprachen gegeben, da eine einhellige Auffaſſung nicht beſteht und erſt während der letzten Tagung des Völkerbundes iſt dieſes Problem im politiſchen Ausſchuß zur Sprache gekommen, als der norwegiſche Delegierte Nanſen ſeinen Tätigkeitsbericht über die Arbeiten der ſtändigen Mandatskommiſſion erſtattete. Den erſten An⸗ laß zu derartigen Erörterungen, welche während der Sep⸗ tembertagung des Völkerbundes bereits zu ziemlich leb⸗ haften Auseinanderſetzungen geführt hatten, hatte die Frage abgegeben, wie die Mandatskommiſſion die Be⸗ ſchwerde behandeln ſolle, welche aus den Mandatsge⸗ bieten beim Völkerbund einlaufen. Solche Beſchwerden ſind in den letzten Jahren beſonders aus Syrien in Genf eingetroffen, welches unter der Verwaltung des fran⸗ zöſiſchen Kommiſſars de Jouvenel ſteht. Dieſer, d. h. Frankreich, iſt nun der Auffaſſung, daß die Mandatar⸗ mächte die Souveränität über ihr Mandatsgebiet ausüben und daß Beſchwerden an den Völkerbund erſt von der eingeſetzten Verwaltung des Mandatsſtaa⸗ tes daraufhin geprüft werden müſſen, ob ſie überhaupt nach Genf weitergeleitet werden können oder nicht. de Jouvenel hat ſchon früher einmal behauptet, daß von Syrien her Beſchwerden über die franzöſiſche Verwal⸗ tung ſyſtematiſch fabriziert würden und er behauptete auch im vergangenen September in Genf, daß an der Abfaſſung ſolcher Beſchwerdeſchreiben ſogar ſolche Leute teiligt wären, welche überhaupt nicht in Syrien wohn⸗ ten, ja er machte der Mandatskommiſſion ſogar den Vor⸗ wurf, daß ſie durch Anhörung von Beſchwerdeſchriften r Verlängerung der Unruhen in Syrien beigetragen habe. de Jouvenel und mit ihm Frankreich, bekennt ſich alſo zu der Auffaſſung, daß die Mandatsgebiete zu einem integrierenden Beſtandteit der Mandats⸗ mächte geworden ſeien, nachdem der Völkerbund dieſe Mächte zu Mandataren gemacht habe. Eine ähnliche Auf⸗ faſſung haben wir auch ſchon von engliſcher Seite vernommen, ſie liegt indirekt in den Aeußerungen ent⸗ halten, die häufiger von dort kommen, daß nämlich Eng⸗ land die in Verwaltung genommenen früheren deut⸗ ſchen Schutzgebiete als Eigentum betrachtet und nim⸗ mermehr herauszugeben beabltchtige. f Dieſe ganze Frage der rechtlichen Stellung der Mandatsmächte zu den dieſen übertragenen Mandatsge⸗ bieten iſt nun kurz vor der Dezembertagung in ein neues Entwicklungsſtadium getreten, indem die Mandatskom⸗ miſſion des Völkerbundes an die Mandatsmächte einen ſehr umfangreichen Fragebogen herausgegeben hatte, welcher in Frankreich und England ſehr ungünſtig auf⸗ genommen wurde. Beide Mächte haben dann auch vor wenigen Tagen in Genf ihre Antwort auf dieſes An⸗ ſuchen der Mandatskommiſſion ſchriftlich überreicht und wenn bis jetzt auch noch nicht der Wortlaut dieſer Ant⸗ worten bekanntgegeben wurde, ſo verlautete doch wenig⸗ ſtens unwiderſprochen, daß ſowohl England, als auch Frankreich eine höfliche, wenn auch ſehr beſtimmt ge⸗ haltene Ablehnung der Forderungen der Mandats⸗ kommiſſion zum Ausdruck gebracht haben. Wenn daher nicht alles täuſcht, ſo wird es auf der am 6. Dezember beamnenden Vö'kerbundstagung eine ſehr eingehende De⸗ batte über die Befugniſſe der Mandatskommiſſion, über — den Umfang ihres Rechtes, Beſchwerdeſchriften entgegen⸗ zunehmen und über das ſtaatsrechtliche Verhältnis der Mandatsgebiete u den Mandatsmächten und dem Völ⸗ kerbund geben, bei welcher vielleicht auch Deutſchland nicht nur als intereſſierter Zuſchauer beteiligt ſeim wird. Grundlegend für die auf der kommenden Völker⸗ bundstagung zur Debatte ſtehenden Frage iſt nun neben dem Artikel 119 des Verſailler Vertrages, in welchem Deutſchland auf alle ſeine Rechte und Ansprüche bezüg⸗ lich ſeiner überſeeiſchen Beſitzungen„zu Gunſten der al⸗ liierten und aſſoziierten Hauptmächte“ verzichtet hat, der Artikel 22 der Völkerbundsſatzung. Er un⸗ terſcheidet in den Abſätzen 4, 5 und 6 dret verſchiedene Arten von Mandatsgebieten. Die Mandate A, B und C. Die beiden letzteren intereſſieren uns hier, da es ſich bei ihnen um die früheren deutſchen Schutzgebiete handelt. Togo, Kamerun und Oſtafrika tragen die Bezeichnung B⸗Mandate, Süd weſtafrita und die Inſeln des auſtraliſchen Stillen Ozeans die Das Glück der Andern Original⸗Roman von Erich Ebenſtein 35. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Das täte mir ſehr leid, Evelyn. Die Fürſtin iſt eine alte Freundin unſeres Hauſes, und nebenbei außer⸗ ordentlich klug und tolerant,“ ſagte Magnus ernſt. „So? Davon habe ich wirklich nichts gemerkt.— Meine Freundin wird ſie jedenfalls nie werden.“ Beide ſchwiegen. Magnus war ernſtlich verſtim nt. Nach einer Pauſe ſagte er beklommen:. „Du haſt Nietzſche wirtlich geleſen?“ „Jawohl. Hältſt du ihn etwa auch für„verbotene Lektüre?“ 5„Das nicht gerade. Aber ich bin der Anſicht, daß ihn ohne Schaden nur reife Menſchen mit völlig ge⸗ feſtigten Grundſätzen leſen ſollten. Seine Theorien können ſehe leicht mißverſtanden werden und würden dann, in die Tat umgeſetzt, allerdings eine Gefahr für die Geſellſchaft bedeuten. Wer gab dir denn die Bücher? Deine Mutter oder Beate Millner doch gewiß nicht!“ „Nein. Ein Bekannter borgte ſie mir.“ Magnus ſchwieg verſtimmt. Er hätte gern gewußt, wer dieſer„Bekannte“ war, aber ihre Antwort hatte ſo ſchroff, ablehnend geklungen, daß er lieber ſchwieg. Evelyn gab ſich keine Mühe das Schweigen zu brechen. Sein Ton hatte ſie wie ſchon öfters gereizt. Er klang ſo mentorhaft. Dann dachte ſie an Paul Gottorb, der ihr die Bücher geliehen hatte, über die ſie dann beide ihre Gedanken austauſchten. Wie anders war der doch als Magnus! Ein ſtolzer Herrenmenſch! Aber eben darum hatte ſie ſich ihm geiſtig verwandt gefühlt. Er war ſo klug. Er ver⸗ ſtand es ſo gut, den Schleier von allen Vorurteilen zu ziehen und ihre Tiefen des eigenen Weſens zu enthüllen, die ſie allein wohl nie ergründet hätte. Bis zu un⸗ beſonnener Begeiſterung riß er ſie manchmal mit ſich fort. Kolonialmandate. Bezeichnung C⸗Mandate. Bezüglich der letzteren wird ge⸗ ſagt, daß ſie infolge ihrer ſchwachen Bevölkerungsdichte und geringen Ausdehnung, ihrer Entfernung von den Mittelpunkten der Ziviliſation ihrer geographiſchen Nach⸗ barſchaft zu dem Gebiete des Mandatars uſw. am beſten „nach den Geſetzen des beauftragten Staa⸗ tes und als integrierende Beſtandteile die⸗ ſes Gebietes“ verwaltet werden ſollen. Es werden dann noch eine Reihe von Bedingungen für die Mandatar⸗ macht feſtgelegt, die bei den Mandaten B noch weiter gehen und nicht nur die Wohlfahrt des Mandatsgebietes, ſondern auch das Prinzip der wirtſchaftlichen Gleichbe⸗ rechtigung aller Völkerbunds mitglieder betreffen. Die nächſten Abſätze beſchäftigen ſich mit der Kontrolle der Mandats verwaltung durch den Völkerbunds⸗ rat, den die ſtändige Mandatskommiſſion zur Unter⸗ ſtützung beigegeben ſind. Im Abſatz 2 desſelben Artikels wird geſagt, daß die Mandatare den Charakter der Vormundſchaft tragen und dieſe Vormundſchaft im Namen des Völkerbundes führen. Aus dieſer Beſtimmung geht einwandfren hervor, daß die So u⸗ veränität über die früheren deutſchen Schutzgebiete beim Völkerbunde ſteht und daß alſo auch der Ausdruck im Abſatz 6 des Artikels 22, daß die Mandate als integrierender Beſtandteil des Gebietes des Manda⸗ tars verwaltet werden ſollen, nicht heißen kann, daß dieſe Gebiete integrierende Beſtandteile des Mandats⸗ ſtaates ſind, ſondern eben nur, daß ſie ſo verwaltet werden ſollen, als wären ſie integrierende Beſtandteile. ö Dieſe allein mögliche Auffaſſung hatte ſich ſchon auf der Septembertagung des Völkerbundes der Berichter⸗ ſtatter Nanſen der Mandatskommiſſion zu eigen gemacht und damit den Widerspruch de Jouvenels hervorgerufen. Dieſer mußte s aber erleben, daß auch der Vizepräſident der Mandatskon. ion, der Holländer van Rees, der Auffaſſung Nanſeus beipflichtete und daß der italieni⸗ ſche Vertreter, Graf Bonin⸗Lamgare, der. wie er ſagte, der Auseinanderſetzung mit der Unparteilichkeit eines nicht direkt beteiligten Staates gefolgt ſei, ausdrück⸗ lich erklärte, daß der Artikel 22 des Völkerbundes ledig⸗ lich davon ſpreche, daß die Mandatsgebiete wie ein integ⸗ rierender Beſtandteil des Gebietes der Mandatsmacht verwaltet werden ſolle, daß dies aber keineswegs gleichbedeutend ſei mit der Auffaſſung, daß das Man⸗ datsgebiet ein integrierender Beſtandteil des Gebietes der Mandatsmacht fei. So wurde auch von dieſer Seite die Souveränität des Völkerbundes betont und die ſe Feſtſtellung, die ſich in der Zwiſchenzeit noch nicht geändert hat, iſt für das dem Völkerbund beigetretene Deutſchland von allergrößter Wichtigkeit, wenn heute auch noch nicht geſagt werden kann, ob und wie weit Deutſchland demnächſt konkrete Anforderungen an den Völkerbund ſtellen wird. Jedenfalls wird jedoch auf der Dezembertagung des Völkerbundes die jetzt allmählich brennend gewordene Frage der Kolonialmandate noch keineswegs endgültig entſchieden werden, was von Deutſchland wohl am meiſten begrüßt werden wird. Denn nachdem die Ziele der deutſchen Politik innerhalb des Völkerbundes noch nicht auf die reſtloſe Klärung auch dieſer Frage gerichtet ſind, nachdem vor allem die Pro⸗ bleme der europäiſchen Politik und neuerdings durch den Beſchluß des Reichstags die Frage der Schuld am Kriege im Vordergrund der Erörterungen ſtehen, iſt zu erwägen, ob von deutſcher Seite nicht durch leiden⸗ ſchaftliche Verfechtung auch der Kolonialfrage der Bo⸗ gen überspannt werden wird. Es iſt daher die Frage der politiſchen Aeberlegung, die eine ſof or⸗ tige Antwort noch nicht erheiſcht, die aber in abſehbarer Zeit gleichwohl geklärt werden muß. 5 Die Negelung der Kriegsſchuld frage. Deutſchlands Ausſicht vor dem Haager Schiedsgericht. d Berlin, 29. November. Nachdem im Reichstag ein Antrag ſämtlicher bür⸗ gerlicher Parteien angenommen worden iſt, nach welchem die Regierung erſucht wird, in eine Prüfung der Frage einzutreten, wie weit die Satzungen des Völ⸗ kerbundes und des Ständigen Inter nationa⸗ len Gerichtshofes im Haag Möglichkeiten bieten, eine Prüfung der Kriegsſchuldfrage durch dieſen Gerichtshof zu erreichen, wird beute von parlamentariſcher Seite folgende Darſtellung der Sachlage gegeben: e ee * Iuſolge ber Tatſache, baß Deutschland in den Böl, kerbund eingetreten ift, beſteht juriſtiſch die Möglich⸗ keit, daß ſich Deutſchland an den Ständigen Internatio⸗ nalen Gerichtshof wendet. Alle Verſuche Deutſchlands, auf diplomatiſchem Wege die Kriegsſchuldfrage aufzu⸗ rollen, ſind an dem Widerſtand der andern Groß⸗ mächte geſcheitert, die aus erklärlichen Gründen die Machtpoſition nicht aufgeben wollen, welche ſie ſich dadurch geſchaffen haben, daß ſie Deutſchland im Ver⸗ ſailler Vertrag mit der Kriegsſchuld belaſten. Der Internationale Gerichtshof ſetzt ſich nun aus 11 ordentlichen und 4 ſtellvertretenden Richtern zuſammen. Vor dieſem Gerichtshof iſt die Möglichkeit gegeben, einſeitig Klage zu erheben. Diejenigen Groß⸗ mächte, welche als treibende Kräfte zur Formu⸗ lierung der Kriegsſchuldlüge angeſehen werden müſſen, gehören jedoch nicht zu denjenigen Staaten, welche das Schiedsgerichtsprotokoll fakulativ unterſchrieben haben und von den ehemaligen deutſchen Kriegsgegnern ſind dem Gerichtshof nur beigetreten die Staaten Belgien, Braſilien, Portugal und Aruquan. Trotzdem müßte natürlich an die Großmächte die Aufforderung ergehen, vor dem Schiedsgericht zu erſcheinen. Wenn ſie dann ein Erſcheinen ablehnen würden, ſo müßten immerhin die angeführten Staaten mit Deutſchland ver⸗ handeln und es beſtünde dann nur noch die Möglichkeit, die Großmächte gewiſſermaßen als Zeugen ver⸗ nehmen zu laſſen. Würden dieſe ſich auch dann noch weigern, Ausſagen machen zu laſſen, welche die Klärung der Kriegsſchuldfrage betreffen, ſo würde dies damit gleichbedeutend ſein, daß ſie davor zurückſchrecken, das unter dem Zwang der Hungerblockade von Deutſchland erpreßte Schuld bekenntnis auf ſeine tat⸗ ſächlichen Unterlagen zurückzuführen, was natürlich für 5 von unſagbarem moraliſchem Wert wäre. 8. Aus dem In⸗ und Auslande. Die Weihnachts beihilfe für die Beamten. Berlin, 29. Nov. In den Kreiſen der Beamtenſchaft iſt man über das Ergebnis der Beſprechungen zwiſchen dem Reichsfinanzminiſter und Vertretern der Beamtenorga⸗ niſationen keineswegs ſehr erbaut. Eine einmalige Bei⸗ hilfe hält man für unzureichend und betont, daß nicht nur für den Augenblick, ſondern wirkſam geholfen wer⸗ den müſſe. Man hat aus den Beſprechungen mit dem Reichsfinanzminiſter den Eindruck gewonnen, daß die in Ausſicht genommene einmalige Zulage in ähnlicher Weiſe wie im Vorjahre gewährt werden ſoll, doch ſcheint der Finanzminiſter in Erwägung zu ziehen, diesmal nicht nur wie im Vorjahre die Beſoldungsklaſſen 1 bis 6, ſondern auch die höheren Beſoldungsklaſſen zu bedenken. Verhandlungen zwiſchen dem Reichsfinanzminiſter und 0 den Vertretern der Länder über dieſe Frage haben bisher noch nicht ſtattgefunden, wenn auch einige Ländervertreter vom Reichsfinanzminiſter über die Lage bereits infor⸗ miert wurden. ö Landau, 29. Nov. Nach einer Havas⸗Meldung ſteht die Unterſuchung in der Angelegenheit von Germers⸗ heim, die ſeit dem 27. September im Gange iſt und vom Hauptmann Tropet, Berichterſtatter beim Kriegs⸗ 8 des 32. Armeekorps, geführt wird, vor dem Ab⸗ U Genes fleye bei den. Besichtigung bverische, Tuaben. Das hatte Magnus nie gekannt. Was er ſagte, 75 280 805 im Rahmen der banalen landläufigen ral Wie ſchade, daß nicht Gottorb der Beſitzer von Ret⸗ tenegg iſt! dachte ſie, einen Seufzer unterdrückend. Magnus bemühte ſich indeſſen, wieder ein Geſpräch in Gang zu bringen. Er ſprach von ſeiner nahe bevor⸗ ſtehenden Verſetzung zu irgend einer auswärtigen Ge⸗ ſandtſchaft und meinte, daß es wohl wahrſcheinlich Pacis oder Berlin ſein würde. Paris! Berlin! Das gab Evelyns Gedanken ſofort eine andere Richtung. Sie ſchwärmte für Großſtädte und erging ſich nun in allerlei Plänen. 8 5 In der ſprunghaften Unausgeglichenheit ihres in⸗ neren Weſens, die ſie äußerlich ſo gut verbergen konnte, ſchalt ſie ſich ſogar jetzt heimlich eine„ſentimentale När⸗ rin“ um ihrer eben gehegten Gedanten willen. Nein, es war alles ganz gut ſo. Magnus würde ein um ſo gefügigerer Ehemann werden, und in Rettenegg, wo die geiſtige Mittelmäßigkeit ſeiner Umgebung ſie ſchon lezt bis zum Erſticken langweilte, blieb man ja gottlob nicht ewig! 1 Plötzlich gab es seitwärts im Walde ein Geräusch, das ihre Aufmerkſamkeit dorthin lenkte. Gleichzeitig grüßte Magnus. Auf einem ſchräg auf⸗ wärts führenden Steig wurde zwiſchen dem dichten Un⸗ terholz eine alte, hagere, faſt männlich erſcheinende Ge⸗ ſtalt einer Frau ſichtbar, die Magnus“ Gruß ſtumm er⸗ widerte, einen Augenblick neugierig aus unſteten ſchwar⸗ zen Augen herabſtarrte und dann haſtig zwiſchen den Büſchen verſchwand. Die ganze Erſcheinung hatte etwas Unheimliches für Evelyn. Ihr war, als habe die Frau ganz beſon⸗ ders ſie angeſehen, und als verriete ihr ſtechender Blick dabei etwas wie zornige Betroffenheit. Fragend blickte ſie auf Magnus. „Wer war das ſonderbare Weſen?“ Fräulein Webſter aus Buchegg, „ von der ich dir bereits erzählte, f 4— „Ach ſo— die Närrin!“. Das vorhin unterbrochene Gespräch wieder aufneh⸗ mend, ſetzten ſie ihren Weg fort, bis Magnus ahnungs⸗ los ſagte:„Sollte man mich aber etwe auf einen zu weit entlegenen Poſten ſchicken wollen, würde ich ein⸗ fach aus dem Staatsdienſt austreten und dauernd zu Rettenegg leben.“ g 5 Wie von einem Blitz getroffen, blieb Evelyn ſtehen. „Das wollteſt— das könnteſt du?“ ſtammelte ſie beſtürzt. Und als er ruhig bejahte, erſtaunt, daß dieſer Gedanke ihr unangenehm ſchien, begann ſie in leiden⸗ ſchaftlicher Weiſe auf ihn einzureden. Das könne doch nimmer ſein Ernſt ſein. Er— ſo jung, ſo begabt! Ob er denn gar keinen Ehrgeiz habe? Zum erſten Male vielleicht, ſeit ſie verlobt waren, hing ſie ſich ſchmei⸗ chelnd an ſeinen Arm, fand warme Worte und heiße Blicke, um ihm begreiflich zu machen, wie ſehr ſie ihn bewundern würde in irgend einer wichtigen Miſſion, wie ſtolz ſie auf ihn wäre, wenn ſein Geiſt mitarbeiten würde an der Politik Europas Sie war hinreißend in ihrer Beredſamkeit, bild⸗ ſchön in ihrer Begeiſterung. Und trotzdem ſchien ihr 1 zum erſten Male völlig wirkungslos auf ihn zu eiben. Das anfängliche Befremden in leinen Zügen hatte ſich unter ihren weiteren Worten in deutliches Unbeha⸗ gen verwandelt. Und als ſie endlich ſchwieg, sagte er kurz:„Nun, noch iſt die Sache ja nicht aktuell. Warten wir ab, wie die Dinge ſich geſtalten. Emes aber möchte ich, daß du dir inzwiſchen klar machſt, Evelyn: In Be⸗ rufsſachen ſoll und muß der Mann allein das ent⸗ ſcheidende Wort haben!“ Sie ſagte nichts mehr. Aber Verdruß und Ent⸗ täuſchung ſpiegelten ſich nur zu deutlich in ihren Zügen. Er aber ſchien davon nichts zu merken. Gelaſſen schritt er an ihrer Seite weiter und machte nur ab und zu eine oleichgg tige Bemerkung über die Gegend. i N Was das Thema für ihn abgetan? Evelyn wußte es nicht. Für ſie aber war es durchaus nicht erledigt. — CGortſetzuna folat.] 4 Serre e SSS Se 8 ü ͤ ͤͤ—11:177::; ĩè ͤ ß 1 8 E — n Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Tragiſcher Tod eines 14 Jahre alten Jungens.) Jugendlicher Leichtſinn brachte den ledigen Bäckergeſellen Friedrich Wilhelm Schaumann auf die Anklagebank. Der Angeklagte hatte im Auguſt an weſtlichen Abhang der Auffahrt zum Neckarauer ahnübergang ein mit Heu bedecktes und teilweiſe mit gefülltes Indianerzelt erſtellt. Der Aufenthalt in idem Zelt gefiel ihm ſo gut, daß er einige jugendliche Freunde zur Beſichtigung einlud, nachdem er zuvor noch * eine elektriſche Lichtleitung gelegt hatte. Nachmittags kam der 14 Jahre alte Schloſſerlehrling Adolf Hütter. Die * Anklage wirft nun dem Schaumann vor, daß er mit Zuündhölzern und einer brennenden Zigarette ſo unvor⸗ ſichtig umgegangen ſei, daß das Heu Feuer gefangen und das ganze Zelt plötzlich in Flammen geſtanden ſei. Daas Feuer griff mit ſolcher Schnelligkeit um ſich, daß ſich nur der Bäckergeſelle retten konnte, während Adolf HBaütter ſo ſchwere Brandwunden erlitt, daß er ihnen koch am gleichen Abend erlag. Das Gericht kam in die⸗ ſer Sache zu einem Freispruch, da wohl die Möglichkeit, aber nicht der Beweis einer Schuld vorliege. Heidelberg.(Die rätſelhaften Autoüber⸗ fälle.) Die rätſelhaften Autoüberfälle, die in der letz⸗ len Zeit in der Schwetzinger Gegend und an der Berg⸗ g aße Aufſehen erregten, ſind durch einen weiteren Ueber⸗ fall vermehrt worden: In der Nacht wurde das nach annheim fahrende Fuhrwerk eines Heidelberger Koh⸗ llenhändlers plötzlich von Automobiliſten angehalten. Die 1 Automobiliſten wollten den Knecht vom Wagen herunter⸗ I kLeißen, als der im Wagen ſchlafende Händler erwachte, und ſich energiſch einmiſchte. Darauf fuhr das völlig unbeleuchtete Auto in einen Feldweg und entkam. Heidelberg.(Die Heidelberger Studenten⸗ pfiffe werden geſammelt.) Am ſchwarzen Brett der Heidelberger Univerſität befindet ſich ein Anſchlag des Muſitprofeſſors Dr. Moſer, der mitteilt, daß er eine Sammlung ſtudentiſcher Muſik und ſtudentiſcher Pfiffe DVeranſtaltet und die einzelnen Korporationen bittet, das Thema ihrer Studentenpfiffe in Notenſchrift abzuliefern. * Kirchheim(bei Heidelberg.)(Ein Todesſturz aus dem Fenſter.) Das fünffährige Kind des Hauptleh⸗ ers Johannes Rieß fiel vom Balkon des zweiten Stockes And war ſofort tot. Der kleine Knabe dürfte beim Klet⸗ tern das Uebergewicht bekommen haben und im Sturze auf den Kopf gefallen ſem. d Brühl.(Schwer verbrüht.) Beim Transport don Ziegelerde in der Ziegelei Joſeph Eder wurde an Leiner kleinen Zuglokomotive der Bolzen des Dampfkeſſels bherausgeſchleudert. Durch den ausſtrömenden Dampf wur⸗ Den zwei junge Arbeiter aus Brühl, welche die Lokomotive bedienten, ſo ſchwer verbrannt, daß ſie nach dem Schwetzin⸗ ger Krankenhaus überführt werden mußten. Karlsruhe.(Freigeſprochen.) Die Strafkammer verhandelte über einen ſchwierigen Fall, da ſich die An⸗ * klage nur auf Indtzien ſtützen konnte. Sie richtete ſich gegen den 37 Jahre alten verheirateten Gemeinderechner Karl Rittmann aus Büchenbronn(Amt Pforzheim), der * vom Schöffengericht Pforzheim wegen Unterſchlagung im mte zu zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden war, abzüglich zwei Monate Unterſuchungshaft und gegen die⸗ f 5 Urteil Berufung eingelegt hatte. Rittmann machte am Morgen des 10. Juni ds. Is. im Rathauſe dem Bürger⸗ meiſter die Mitteilung, daß nachts ein Einbruch verübt worden ſein müſſe; denn er habe den Kaſſenſchrank ge⸗ öffnet gefunden. Die Kaſſette ſei auf dem Tiſche ge⸗ tanden und ein Betrag von 2700 Mark verſchwunden. Alsbald kam der Verdacht auf, daß Rittmann dieſen Dieb⸗ ahl fingiert habe, um früher begangene Anterſchlagungen du verdecken. Die Behandlung dieſes Falles zog ſich bis in die ſpäten Abendſtunden hinein; es waren 9 Zeu⸗ gen und 3 Sachverſtändige erſchienen. Der Staatsan⸗ Ppalt hielt die Anklage in vollem Umfang aufrecht, wäh⸗ rend der Verteidiger auf Freisprechung plädierte. Ritt⸗ mann wurde freigesprochen. Neumalſch.(Schweres Autounglück) Auf der Straße zwiſchen Neumalſch und Bruchhauſen ereig⸗ nete ſich ein ſchweres Autounglück. Ein aus der Rich⸗ ding Ettlingen nach Raſtatt fahrender Perſonenwagen mit 4 Inſaſſen ſtieß mit einem aus der Richtung Raſtatt kommenden Perſonenwagen bei der Ueberholung emes Laſtwagens in voller Fahrt zuſammen, ſodaß die Inſaſſen 1 ider Autos teilweiſe ſchwer verletzt wurden. Beſonders Fabritant Zick aus Heidelberg erlitt ſo ſchwere Verletzun⸗ gen, daß er ins Krankenhaus Ettlingen verbracht werden mußte. Die vier anderen Herren blieben von schweren Verletzungen verſchont. Die beiden Fahrzeuge ſind total 1 3 Der Verkehr war für mehrere Stunden ge⸗ err 5 „ Korb(Bezirk Mosbach).(Zweit Geſchwiſter in 5 einer Nacht geſtorben.) Zwei Geſchwiſter, eine Frau don 77 Jahren und ihr 75 Jahre alter Bruder, waren in der letzten Woche in der gleichen Nacht vom Tode er⸗ 1 eilt worden. Beide wurden auf dem hieſigen Friedhofe AUur letzten Ruhe nebeneinander gebettet. de Münzesheim(Amt Bretten.)(Scharlach.) Hier iſt . ihm Scharlach ausgebrochen. Ein dreijähriges Kind iſt m bereits zum Opfer gefallen. Da die Krankheit vor 5 1 Jahren hier unter der Kinderwelt ſehr verheerend ütete, ſieht man der Entwicklung der Krankheit mit großer Beſorgnts entgegen. A Singen.(Auf der Treibjagd erſchoſſen.) d 3 einer Treibjagd bei dem Dorfe Bohlingen wurde der 3 ohlingen wohnhafte Ottmar Krotz, welcher als Trei⸗ N r mitwirkte, von einem Jäger erſchoſſen. eee 0 Aus Nah und Fern. ſchaft us Wallhalben.(Der Kartoffelkrebs.) In einer 77978 Biſſersheim.(Tragiſcher Tod.) Der 40 Jahre . aue Gde. Gärtner Johann Stechmeyer von hier, der 0 de nate e 155 0 1 Zi⸗ 975 ertrank. Erſt am Abend, als man ihn per⸗ mißte, fand man ihn tot vor. ö i 1 3— ů ů—ů T Landau.(Ein Auftakt zum Germersheimer Pro ze.) Wegen beleidigender Haltung gegenüber einem franzöſiſchen Offizier hatte ſich Frl. Erna Mathes aus Germersheim vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht zu ver⸗ antworten. Sie iſt die einzige Schweſter des Fuhrmanns Joſeph Mathes, der bei den bekannten Germersheimer Zwiſchenfällen durch einen Kopfſchuß verwundet wurde. Aus der Verhandlung geht hervor, daß die Angeklagte am 28. September, alſo einige Tage nach den Germers⸗ heimer Zwiſchenfällen den franzöſiſchen Anterleutnant Filleur vor dem franzöſiſchen Offizierskaſino in Germers⸗ heim anſprach und ihn beſchimpfte, weil ſie glaubte, Filleux ſei derjenige, der ihren Bruder verwundet hatte. Die Anklage lag in den Händen des franzöſiſchen Kriegs⸗ gerichtsrates Tropet, der die Anterſuchungen im Falle Germersheim führt. In ſeiner Anklagerede würdigte er die beſonderen Umſtände, unter denen die Angeklagte ge⸗ handelt hat und beantragt eine Geldſtrafe. Für den Fall, daß der Gerichtshof auf Gefängnisſtrafe erkennen müſſe, beantragt er Strafaufſchub. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Grimm⸗Eſſen, rollte den Vorgang und die Motwe, die die Angeklagte zur Tat führten, nochmals auf. Das Mädchen ſei vom Krankenbette ſeines einzigen Bruders gekommen und habe von den Aerzten gehört, daß dieſer noch in Lebensgefahr ſchwebe. Als ſie den Leutnant Filloux ſah, ſie ſie ihres Schmerzes nicht mehr Herr geblieben, da ſie glaubte, dieſer ſei einer der Täter. Wenn . die ſeeliſche Verfaſſung und den Griſteszuſtand der rna ziehe, daß die Familie des Mathes durch die Verwundung ihres einzigen Sohnes ſchwer geprüft ſei, dann recht⸗ fertige ſich ein freiſprechendes Urteil. Die Angeklagte erklärte in ihrem Schlußwort, wenn Filleux nicht be⸗ teiligt geweſen ſei, dann bedauere ſie ihre Beleidigungen. Nach längerer Beratung wurde das Arteil verkündet. Der Gerichtshof ſprach die Angeklagte einſtimmig der „Attitude Inſultante“ ſchuldig und verurteilte ſie unter Zubilligung mildernder Umſtände zu einer Geldſtrafe von einer Reichsmark. f Eberſtadt.(Tödlicher Anfall.) Auf der Kreis⸗ ſtraße Eberſtadt—Bickenback ereignete ſich wiederum ein ſchwerer Unfall. Ein aus Zwingenberg ſtammender jun⸗ ger Mann namens Jakob Rieß, der bei den Eltern ſei⸗ ner in Zwingenberg bedienſteten Braut auf Beſuch weilte, und zu Weihnachten zu heiraten beabſichtigte, befand ſich radfahrend auf dem Heimweg. Unweit der Provinzial⸗ Pflegeanſtalt wurde der junge Mann von einem hinter ihm herkommenden Darmſtädter Auto erfaßt und über⸗ fahren. Die erlittenen inneren Verletzungen waren der⸗ art ſchwer, daß der Unglückliche kurz nach dem Unfall verſtarb. Nach Aufnahme des Tatbeſtandes durch das Ortsgericht Eberſtadt wurde die Leiche in der hieſigen Leichenhalle aufgebahrt. Ob dem Führer des Autos 8 Schuld trifft, wird die eingeleitete Unterſuchung er⸗ geben. 5 NM e e Unſer 5 Weihnachts⸗Anzeiger erſcheint 4 mal und zwar am 5, 11., 18. und 22. Dezember. Weihnachts⸗Angebote finden hier größte Beachtung. Wir bitten die hieſige Geſchäftswelt, Inſerate bis ſpäteſtens Freitag aufgeben zu wollen. E eee Lokales und Allgemeines. Seckenheim 30. November. Für das Nuslandsdeutschtum ſind bei der am letzten Sonntag veranſtalteten Hausſammlung durch die Schüler der hieſigen Volksſchule Mk. 405.50 an Spenden ein⸗ gegangen. Die Schulleitung dankt allen Opferwilligen und beſonders auch den Sammlern im Auftrag des Vereins für das Auslandsdeutſchtum recht herzlich. Die 1. Pfalzgautagung des Junglandbundes fand am letzten Sonntag in Ladenburg ſtatt. Zum Pfalzgau⸗ vorſitzenden wurde Schmitt⸗Leutershauſen, Stellvertreter Fleck⸗Heddesheim, Schriftführer Seitz Seckenheim, Rechner Merdes⸗Wieblingen gewählt. Herr Schmitt legte in kurzen Umriſſen das Programm des Junglandbundes dar Herr Geiſel⸗Handſchuhsheim hielt einen intereſſanten Vortrag über die Geſchichte des Bauernkrieges, während Herr H. Lackert⸗Ladenburg ſich über eine Reihe von Standesfragen verbreitete. An die Jungbäuerinnen richtete er die Mah⸗ nung, mit Stolz ihrer Herkunft zu gedenken, auch wenn ſie in andere Stände heiraten, und Standesehre und Standesbewußtſein zu behalten. Weiter hoffe er, daß Männer durch die Junglandbünde erzogen werden, die für das Wohl des großen ganzen eintreten. Herr Fleck, Heddesheim ſetzte ſich noch für den Pferdeſport ein und brachte den Gedanken eines Reit⸗ und Fahrturniers vor. Nach verſchiedenen anderen Ausführungen konnte der Vorſitzende mit Worten des Dankes die anregend ver⸗ laufene Verſammlung ſchließen. . Das Ende des Nachlöſezuſchlages. Der Nachlöſezu⸗ ſchlag auf der Eiſenbahn wurde am 1. Dezember aufge⸗ hoben. Einen Zuſchlag hat nicht zu zahlen, wer dem Schaffner ſofort unaufgefordert meldet, daß er auf einer Anſchlußſtation wegen Verſpätung des benutzten Zuges oder wegen kurzer Uebergangszeit eine Fahrkarte zur Weiterfahrt nicht hat löſen können oder eine Zuggat⸗ tung mit höheren Fahrpreiſen benutzt. Späteſtens auf der urſprünglichen Beſtimmungsſtation iſt zu melden, wenn man in demſelben Zuge über die Station, bis 0 der die Fahrkarte gilt, hinausfahren will, dort aber keine Zeit zur Löſung der neuen Fahrkarte hat, ſpäteſtens auf der letzten Halteſtation vor der urſprünglichen Beſtimmungs⸗ ſtation iſt zu melden, wenn an der Beſtimmungsſtation der Zug nicht hält und man darüber hinausfahren will. Vorher muß man es melden, wenn man in eine höhere Klaſte übergehen will. 5 i 5 Mathes richtig würdige und auch in Erwägung Das Wetter im Dezember. Die Prophezeihungen der Meteorologen ſind in Er⸗ füllung gegangen. Das ſchöne Wetter, das den größten Teil des Monats November angenehm geſtaltete, iſt vor⸗ bei. Ein kalter Wind weht über die Felder und düſtere Wolken bedecken den Himmel. i. Wie wird das Wetter im Dezember ſein? Dieſe Frage beſchäftigt nunmehr jeden Menſchen. Schnee und Froſt werden von jedem erwünſcht; denn das Weih⸗ nachtsfeſt ſteht vor der Tür, das man gern beim Fallen taumelnder Schneeflocken verleben möchte. Das weiße Winterkleid erhöht die Chriſtfeſtſtimmung und verleiht den heiligen Tagen den rechten weihnachtlichen Charak⸗ ter. Wenn man ſich nach den Vorausſagen der Wetter⸗ propheten richten darf, ſo iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß die letzte Hälfte des Monats Dezember Schneefall bringt. Allerdings ſoll der Dezember nur ein mäßtg ſtrenger Wintermonat ſein, mit einer geringen Durchſchnittstem⸗ peratur unter dem normalen Mittel. Da die ſtärkſten Niederſchläge und die höchſte Temperatur in die Mitte des Monats fallen ſollen, dürfte man in der erſten Hälfte des Dezember keine weſentlichen Schneefälle, wohl aber umſo mehr Regen erwarten. Nur ab und zu dürften vereinzelte Schneeſchauer den Aufenthalt im Freien un⸗ angenehm machen; denn die Temperaturgrade werden noch nicht imſtande ſein, dem Schnee ein Verbleiben auf der Erde zu gewähren. Es dürfte alſo mit dem wenig beliebten„Matſchwetter“, wie man im Volksmunde ſagt, zu rechnen ſein. 8 Für die Wintersportler, die ſich bereits auf fröhliche Hörnerſchlittenfahrten, auf das Skilaufen und Rodeln freuen, dürften dieſe Prognoſen einen wenig verheißungs⸗ vollen Klang haben. Erſt das letzte Dezemberdrittel, in das auch das Weihnachtsfeſt fällt, ſoll dem Winter⸗ ſport zu ſeinem Rechte verhelfen. Sonnenklare Winter⸗ tage mit geringen Schneefällen werden für dieſe Zeit prophezeit. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der anhaltende Froſt des letzten Dezemberdrittels auch das Eis trag⸗ fähig macht, ſodaß auch die Eispportler zu ihrem Necht kommen. 0 Mögen dieſe Wetterausſichten für den Monat De⸗ zember nicht gerade äußerſt verlockend fein, ſo geben ſie uns doch die Hoffnung, daß wir das bevorſtehende Weihnachtsfeſt bei ſchönem klaren Winterwetter verleben werden. Ob allerdings die Erde in das Leilach, weiß und dicht, gehüllt ſein wird, wie wir es wohl alle wünſchen, müſſen wir wohl oder übel dem Walten des Wettergottes überlaſſen. a Turnen Sport. Spiel. Fuß ball⸗Ergebniſſe aus Süddeutſchland. Meiſterſchaftsſpiele. Bayern München— Wacker München 1:4; 1. F. C. Bezirk Württemberg⸗Baden: Stuttgarter S. C.— Stuttgarter Kickers 1:2; S. C. Freiburg— Sportfreunde Stuttgart 2: 1; Phönte Karlsruhe— Anion Böckingen 3:0; V. f. B. Stuttgart— Freiburger F. C. 3:0; V. f. R Heilbronn— Karlsruher F. V. O: 2. Rheinbezirk: V. f. R. Mannheim— S. V. Mannheim⸗Waldhof 2:1; Sp. Vg. Sandhofen— Phö⸗ nix Mannheim 2:2; Ludwigshafen 03— Phönix Lud⸗ wigshafen 0: 2; F. C. Pirmaſens— V. f. L. Neckarau 2: 1; F. C. Speyer— S. V. Darmſtadt 98 6: 1. „ Mainbezirk. V. f. L. Neu⸗Iſenburg— Union Niederrad 2:1; F. S. V. Frankfurt— Offenbacher Kik⸗ kers 1.0; Germania Frankfurt— Viktoria 94 Hanau O: O; Viktoria Aſchaffenburg— Eintracht Frankfurt 2:1; F. C. Hanau 93— Rot-Weiß Frankfurt 2: 2. Bezirk Rheinheſſen⸗Saar: F. C. Idar— S. V. Wiesbaden 1.0; F. V. Saarbrücken— Eintracht Trier 5:1; F. S. V. Mainz 05— Wormatia Worms 4:1; Boruſſia Neunkirchen— d Von der Deutſchen Turnerſchaft. e Der Gau Heſſen der Deutſchen Turnerſchaft bringt für den am 28. 5s. Mts. in Wiesbaden ſtattfindenden Kreistag des Mittelrheinkreiſes(über 1400 Turnvereine umfaſſend) als Kreisvertreter an Stelle des verſtorbenen Schulrates Schmuck den erſten Gauvertreter des Gaues Heſſen, Fabrikanten Pfeiffer aus Wetzlar in Vorſchlag. Pfeiffer iſt ein in Turnerkreiſen bekannter und ange⸗ ſehener Vertreter der deutſchen Turnſache und dürfte, da die anderen beiden Kandidaten noch weniger hervorge⸗ treten ſind, ziemlich Ausſicht bei der Wahl hanen. 5 Börſe und Handel. Marktberichte vom 29. Novembrr. Mannheimer Wochenmarkt. Auf dem heutigen Wo⸗ chenmarkt wurden, wenn nicht anders vermerkt, für das Pfund in Pfennig verlangt und bezahlt: Kartoffeln 6 bis 1,5, Wirſing 6 bis 12, Weißkraut 6 bis 8, Rotkraut 10 bis 12, Blumenkohl, Stück, 20 bis 100, Schwarzwur⸗ zeln 35 bis 50, Roſenkohl 25 bis 35, Karotten, Büſchel, 10 bis 15, gelbe Rüben 8 bis 10, rote Rüben 10 bis 12, Spinat 15 bis 18, Zwiebeln 7 bis 10, Kopfſalat, Stud, 20 bis 30, Endivienſalat, Stück 5 bis 30, Feld⸗ ſalat 80 bis 120, Kohlraben, Stück, 8 bis 10, Mangold 10, Meerrettich, Stück, 20 bis 60, Sellerie, Stück, 10 bis 100, Tomaten 60 bis 70, Aepfel 20 bis 40, Birnen 12 bis 35, Nüſſe 60 bis 70, Süßrahmbutter 200 bis 240, Landbutter 180 bis 200, weißer Käſe 45 his 55, Eier, Stück, 11 bis 22, Hahn, geſchl., Stück 200 bis 600. Huhn, geſchl., Stück 200 bis 600. f Mannheimer Produktenbörſe. Bei ruhigem Ver⸗ lauf und behaupteten Preiſen verlangte man für die 100 Kilogramm ohne Sack waggonfrei Mannheim: Weizen, inl., 30,25 bis 30,50, ausländiſcher 32 bis 33,25, Rog⸗ gen, inl., 25,25 bis 25,50, Hafer, inl., 19 bis 20, aus⸗ ländiſcher 20 bis 24, Braugerſte 26,25 bis 29, Futter⸗ gerſte 21 bis 22, Mais mit Sack 19,75 bis 20, Mehl mit Sack: Weizenmehl, Spezial 0, 41,50, Brotmehl 31,50, Roggenmehl 34.25 bis 37, Weizenkleie 11,25, Biertre⸗ ber 1675 bis 17. a f Mannheimer Viehmarkt. Zum heutigen Viehmarkt waren zugeführt und wurden gehandelt die 50 Kilogramm Lebendgewicht je nach Klaſſe: 153 Ochſen 24 bis 60, 121 Bullen 28 bis 49, 586 Kühe und Rinder, Kühe 13 bis 50, Färſen 36 bis 61, 533 Kälber 44 bis 78, 148 Schafe 22 bis 45, 2694 Schweine 62 bis 79. Marktverlauf: Großvieh mittelmäßig, geräumt, Kälber lebhaft, aus⸗ verkauft, Schweine ruhig, Ueberſtand. s ö Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. ä Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim Einladung zur aß ller chrenamllich lüligen liemeindorüle. Die Amtsdauer der gewählten Gemeinde- räte iſt im November 1926 beendet. Es fällt daher eine Neuwahl der ehrenamtlich tätigen Gemeinderäte notwendig. Die Wahl findet ſtatt am Dienslag, den 7. Deember 1025 in der Zeit von 7 Ahr nachmittags bis 8 Ahr nachmittags im Nathauſe dahier. In der Gemeinde ſind 10 ehrenamtlich tätige Gemeinderäte zu wählen. Wahlberechtigt ſind nach§ 32 Abſ. 1 der Ge⸗ meindeordnung die Gemeindeverordneten. Wählbar iſt jeder mindeſtens 25 Jahre alte Wahlberechtigte, deſſen Wahlrecht nicht ruht. ö Die Wahl zum Gemeinderat können diejenigen Beamten, durch welche die Aufſicht des Staates über die Gemeinde ausgeübt wird, nur annehmen, wenn ſie ihr bisheriges Amt niederlegen. Es können nicht gleichzeitig Mitglieder des Ge⸗ meinderats ſein: Ehegatten und ſolche Perſonen, welche miteinander in gerader Linie verwandt, verſchwägert oder durch Annahme an Kindesſtatt verbunden, oder!“ in der Seitenlinie bis zum dritten Grad verwandt! oder bis zum zweiten Grad verſchwägert ſind, auch! wenn die Ehe, durch welche die Schwägerſchaft be⸗ gründet iſt, nicht mehr beſteht, ebenſo nicht Perſonen, welche als offene oder perſönlich haftende Geſellſchafter bei der gleichen Handelsgeſellſchaft beteiligt ſind. Werden ſolche Perſonen gleichzeitig gewählt, ſo entſcheidet das Los. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel ſollen 9/12 om groß und müſſen von weißem oder weißlichem, mittelſtarkem Schreib⸗ papier ſein. Die Stimmzettel ſind außerhalb des Wahlraumes handſchriftlich oder im Wege der Ver⸗ vielfältigung mit dem Ramen derjenigen zu verſehen, welchen der Wähler ſeine Stimme geben will. Im Wahlraum dürfen Stimmzettel weder auf⸗ gelegt noch verteilt werden. Der Wahlvorſteher hat die ihm zur Verwendung übergebenen Stimmzettel am Eingang zum Wahlraum oder davor ſo aufzulegen, daß ſie von den zur Stimmabgabe erſcheinenden Wählern entnommen werden können. Die Vorgeſchlagenen müſſen auf den Stimmzetteln ſo bezeichnet ſein, daß ſie nicht mit anderen Per⸗ ſonen gleichen Ramens in der Gemeinde verwechſelt werden können. Soweit zu dieſem Zweck erforderlich,, iſt außer dem Familiennamen der Vorname oder die den Vorgeſchlagenen ſonſt unterſcheidende Benennung einzutragen. Es können nur ſolche Stimmzettel gültig abge⸗ geben werden, welche Ramen von ein und derſelben Vorſchlagsliſte enthalten. Tie Aufnahme von Ramen aus verſchiedenen Vorſchlagsliſten oder von Namen, die auf keiner Vorſchlagsliſte ſtehen, macht den Stimm⸗ zettel ungültig. Die Wahlberechtigten werden hiermit aufgefordert bei dem Bürgermeiſter ſpäteſtens bis zum Samstag, den 4. Dezember 1956, nachmittags 6 Uhr Wahl⸗ vorſchlagsliſten einzureichen. Beſchaffenheit der Wahlvorſchlagsliſten zur Gemeindeverordnetenwahl. Die Wahlvorſchlagsliſten dürfen nicht mehr als doppelt ſo viele Ramen und ſollen mindeſtens eben⸗ ſoviel Ramen enthalten, als Gemeinderäte zu wählen ſind. Sie müſſen von 3 Gemeindeverordneten unter⸗ zeichnet ſein, deren jeder als Vertrauensmann gilt. In den Wahlvorſchlagsliſten ſind die Bewe nber in erkennbarer Reihenfolge mit Zu⸗ und Vornamen aufzuführen. Ihr Stand, Beruf und Wohnort iſt ſo deutlich anzugeben, daß über ihre Perſönlichkeit kein Zweifel beſteht. g Die Wahlvorſchlagsliſten müſſen ertennen laſſen, von welcher Partei oder Wählergruppe ſie herrühren. In gemeinſamen W ehlvorſchlagsliſten mehrerer Parteien oder Wählergruppen muß außerdem angegeben werden, welcher Partei oder Wählergruppe der einzelne Am Mittwoch, den 1. Dezember 1926 findet eine Zählung der Beſtände an Pferden, Nind⸗ vieh, Schweinen, Schafen, Ziegen, Federvieh und Bienenvölker ſtatt. Die Beſitzer, welche zur Auskunft verpflichtet ſind, werden erſucht, die Zähler bei Feſtſtellung der Beſtände zu unterſtützen. Bei vorſätzlicher oder fahrläſſiger Verletzung der Aus⸗ kunftspflicht kann empfindliche Beſtrafung erfolgen. Pferdebeſitzer, welche bei Seuchenverluſten eine höhere Entſchädigung als 1000 G.⸗Mk. beanſpruchen wollen, haben ihre Pferde beim Bezirksamt an⸗ zumelden Die Anmeldung hat alsbald und bei ſpäter er Einſtellung unmittelbar darnach ſchriftlich in zweifacher Fertigung zu erfolgen. Viehbeſitzer, deren Beſtände bis zum 3. Dezember 1926 nicht aufgenommen ſind, wollen dies ſofort auf dem Rathaus Zimmer 5 angeben. Seckenheim, den 29. Rovember 1926. Der Bürgermeiſter: Flachs. Deulſch⸗Ademoſir. Parlei. Heute Dienstag Abend 8 Ahr findet im Gaſthaus„zum Lamm“ ene Verſammlun g ſtatt, zu der unſere mitglieder ung Wähler zu recht zahlreichem Beſuch eingeladen ſind Tagesordnung: Gemeindewahlen. Wegen der Wichtigkeit wird um recht ahlreiches Erſcheinen gebeten. 5 Der Vorſtand. Gemeinnützige Bau⸗ u. Spargenoſſenſchaft Seckenheim e. G. m. b. G. Finladung zur außoropdenil. Hauntnerſammlung am Samstag, den 11. Dezember 1920, abends ½ Uhr im Bärgerausſchußſaal. Tagesordnung: 1. Genehmigung zur Auszahlung eines Teiles des Reingewinns aus dem Wrt⸗ ſchaftsjahr 1926, zwecks Verzinſung der Guthaben und Amortiſation der von den Genoſſen geleiſteten Baukoſten⸗ zuſchüſſe 2. Verſchiedenes. Seckenheim, den 30. November 1926. Der Aufſichtsrat: Flachs. Einladung. gemeinsame Sitzung des Tururats und der Vorſtandſchaft der freien Turherſchaft, des Arbeitergeſang⸗ u. Radfahrer vereins und der Naturfreunde. Die Vereins vorſitzenden. Empfehlung. Infolge Lösung meines Arbeitsverhältnisses bin ich in der Lage, jederzeit Bewerber angehört. In mehr als einer Liſte darf ſich kein Bewerber vorſchlagen laſſen. »Mit der Wahlvorſchlagsliſte iſt eine unterſchrift⸗ liche Erklärung jedes Bewerbers einzureichen, daß er 2 Aufnahme in die Wahlvorſchlagsliſte zugeſtimmt at. Angültig iſt eine Wahlvorſchlagsliſte: a) wenn ſie verſpätet eingereicht iſt, b) wenn ſie nicht die erforderliche Zahl Unterſchriften trägt, c) wenn nicht zu erkennen iſt, von welcher Partei oder Wählergruppe die Wahlvorſchlagsliſte herrührt, d) wenn die Reihenfolge der Vorgeſchlagenen nicht erkennbar iſt. Einzelne Wahlvorſchläge ſind ungültig: a) wenn die Vorgeſchlagenen nicht in einer den Be⸗ gültiger Hausſchlachlungen vornehmen zu können. Empfehle mich der geehrten Einwohner- schaft und bitte um geneigten Zuspruch. Hochachtungsvoll K. Bühler, Metzger Hildastraße 18. Verschenken kann niemand etwas, also kaufen Sie ſtimmungen des§ 31 Abſ. 2 und 3 der Gemeinde⸗ wahlordnung entſprechenden Weiſe bezeichnet ſind, b) wenn die Zuftimmung des Vorgeſchlagenen fehlt, c) ſoweit die Zahl der Vorgeſchlagenen über die doppelte Zahl der zu Wählenden hinausgeht. Bewerber, die auf mehreren Wahlvorſchlagsliſten benannt ſind, müſſen ſpäteſtens bis zum Ablauf des 2. Tages vor dem Wahltag erklären, für welche Wahlvorſchlagsliſte ſie ſich entſcheiden. Erklären ſie ſich nicht, ſo gilt lediglich der Vorſchlag auf der früher eingereichten Liſte; bei gleichzeitig eingereichten Liſten beſtimmt der Bürgermeiſter den gültigen Vor⸗ chlag. Die Beſeitigung der Mängel durch die Vertrauens⸗ männer muß ſpäteſtens bis zum Ablauf des 2. Tages vor dem Wahltage beendet ſein. Bis zum gleichen Tage können die ſämtlichen ein⸗ gereichten Vorſchlagsliſten durch eine Einheitsliſte erſetzt werden. Dieſe für die Gemeinderatswahl beſtimmte Liſte muß den Vorſchriften des§ 50 der Gemeinde- wahlordnung entſprechen, jedoch mindeſtens ſo viele Wahlvorſchläge enthalten, als Gemeinderäte zu wählen ſind. Die beiden Einheitsliſten müſſen außerdem von den betr. Vertrauensmännern der ſämtlichen rechtzeitig eingereichten Wahlvorſchlagsliſten unterſchrieben ſein. Die endgiltig feſtgeſtellten Wahlvorſchlagsliſten werden am Tag vor dem Wahltag vom Bürgermeiſter durch Anſchlag an der Verkündigungstafel des Nat⸗ hauſes bekannt gegeben, außerdem im Rathaus zur Einſicht der Wahlberechtigten aufgelegt. Seckenheim, den 22. Rovember 1926. Der Bürgermeiſter: Flachs. Wegen Monatsabſchluſſes ſind die Schalter der Gemeindekaſſe am Mittwoch, den 1. Dez. geſchloſſen. Zecteuheim, den 30 November 1926. Der Bürger meiſter: Flachs. Musik- Apparate ak Stina Sklnk5 HERR TRAOUE-· MAHM. 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