2 Jabrüang Bezugspreis: Für den Monat Dez. 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). —— Donerau 2. bezenber 1025 eee für dedrahelmanzlüngebmmg flu. 21 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. ö f 9 99 „ Neues in Kürze. 5 26: Wie aus Berlin berichtet wird, ſoll Dr. Streſe⸗ — mann dem Generalſekretär des Völkerbundes vorgeſchlagen 5 haben, den Vorſitz der Dezembertagung des Völker⸗ bundes an Belgien zu übertragen und Deutſchland erſt im März das Präſidium zu überlaſſen. 93 18: Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, iſt der Reichsregierung von dem Plan einer gemiſchten Kon⸗ ferenz nach der Genfer Völkerbundstagung noch nichts amtlich bekannt. a f 5 22: Wie der Deutſche Beamtenbund mitteilt, iſt die vom Reichsfinanzminiſter den Spitzenorganiſationen der Beamtenſchaft in Ausſicht geſtellte Winterzulage für die Beamtenſchaft bei den Länderregelungen auf unerwartete f Schwierigkeiten geſtoßen. 9 28: Die nächſte Tagung des vorbereitenden Aus⸗ cſchuſſes der Abrüſtungskonferenz wird nach einer amtlichen Meldung am 21. März ſtattfinden.. 1 28: Das ſpaniſche Büro beim Völkerbund iſt jetzt durch ein königliches Dekret aufgehoben worden. Nicht berührt hiervon wird das ſpaniſche Büro für Abrüſtungs⸗ arbeiten in Genf. 1 1s: Wie Havas aus Belgrad berichtet, kann nach Meldungen aus Skutari die Aufſtandsbewegung in Al⸗ banien als endgültig erſtickt angeſehen werden. .— m Or. Bell und Briand. An demſelben Tage, an welchem der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete, Dr. Bell, vor dem Reichstag die Fragen erörterte, welche das geſamte beſetzte Ge⸗ biet aufs lebhafteſte intereſſieren und hierzu die ſogenann⸗ ten Erleichterungen, welche Frankreich ſeit London, Lo⸗ carno und Genf habe eintreten laſſen, beleuchtete, ſtand auch der franzöſiſche Außenminiſter Briand vor der Kammer, um ſeinerſeits die von ihm vertretene Politik gegenüber Deutſchland zu erörtern. Bei der Gegenüber⸗ ſtellung der beiden Reden dieſer Staatsmänner ergeben ſich nun verſchiedene Unterſchiede, die nicht nur in den verſchiedenen Meinungsauffaſſungen über die ei⸗ gentlichen Ziele der deutſch⸗franzöſiſchen Politik und der Beurteilung der bisher im beſetzten Gebiet zu ver⸗ zeichnenden Beſſerungen und beſonders hinſichtlich der Handhabung des Beſatzungsregimes beſte⸗ hen. Von der Rede Briands, der ſich u. a. auch mit der Frage des franzöſiſch⸗italieniſchen Verhältniſſes eingehend befaßt hatte, intereſſieren nun vor allem die Stellen, in welchen er ſich über die franzöſiſche Rheinland⸗ politik im beſonderen und über den deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Ausgleich auf dem allgemein politiſchen Gebiet ausgelaſſen hat. Hier wäre nun zu bemerken, daß der franzöſiſche Außenminiſter mit einem vom deutſchen Standpunkt aus unverſtändlichen Optimismus die ſehr beſcheidenen Fortſchritte würdigte, welche ſeit Lo⸗ während er die in der Hauptſache von Deutſchland erwar⸗ 1 teten Rückwirkungen ſo hinſtellte, als ob dieſe, welche 81 1 doch die Vorausſetzung für den Abſchluß der Lo⸗ darnoverträge abgaben, auf Grund der in Thoiry ange⸗ bahnten Verſtändigungspolitik geregelt werden würden. . Anders wie dieſe Rede des franzöſiſchen Außenmimi⸗ ſters klang die Rede des Reichsminiſters für die be⸗ ſetzten Gebiete, Dr. Bell, welcher nicht mit verheißungs⸗ vollen Worten auf eine zukünftige Beſſerung hin⸗ wies, ſondern lediglich die im Rheinland beſtehenden nackten Tatſachen aufzählte und eine dringende Abänderung der derzeitigen unwürdigen Zuſtände verlangte. Wie bereits anläßlich der außenpolitiſchen De⸗ batte im Reichstag der frühere Reichskanzler Dr. Wirth im einer impulſtwen Rede die franzöſiſche Politik der Hinauszögerung aufs Schärfſte gegeißelt und von rankreich nun endlich ſtatt der ſchönen Worte auch ein⸗ mal ebenſolche Taten verlangt hatte, ebenſo wies dies⸗ mal vor dem Reichstag Dr. Bell darauf hin, daß auch Deutſchland ſeine Ehre habe und daß auch wir von Frankreich, das ſich ſelbſt als„große Nation“ be⸗ zeichne, verlangen müſſen, als Kulturnation behan⸗ delt zu werden und daß damit der Fortbeſtand der zeſatzung und vor allem die fremde Gerichts⸗ barkeit im eigenen Lande unvereinbar wäre. Wie treffend dieſe Worte die gegenwärtige Lage in den be⸗ etzten Gebieten zeichneten, dafür konnte der Hinweis auf die Germersheimer Vorfälle, welche trotz Lo⸗ darno, Genf und Thoiry immer noch möglich waren und vielleicht auch noch ſind, der ungenügende Ab⸗ bau der Beſatzungstruppen, deren Zahl ſich am 15. März 1926 auf 88 000 Mann belief, von wel⸗ f Jahr, in welches noch dazu die Räumung der Kölner fanden, eine eindrucksvolle Illuſtration geben, ie ie im Zeichen der Völkerverſöhnung eigentlich nicht Möglich ſein follte. Deutſchland will Taten ſehen, nach⸗ dem der Worte ſchon ſeit Jahren genug gewechſolt wurden, und wenn Dr. Bell das Wort ſeines Partet⸗ reundes Dr. Wirth, das dieſer während der außenpo⸗ n Debatte prägte. wiederholte und abermals dar⸗ uf hinwies, daß jetzt Frankreich das Wort habe, bewies der äußerſt lebhafte Beifall, ahezu der geſamte Reichstag die Ausführungen des Mr⸗ kiſters unterſtrich, daß Deutſchland einmütig auf der orderung beſteht, daß jetzt endlich die längſt fällt⸗ und— was viel wichtiger iſt— mit der beutſchen ſchrift unter den Vertrag von Locarno und den 5 die hier einzuſchlagenden Wege, ſondern auch hmſichtlich carno und Genf im beſetzten Gebiet zu verzeichnen ſind, chem am 15. September, alſo nach einem vollen halben 15 dane fällt, noch 80 000 Mann in den beſetzten Gebieten mit welchem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund bereits be⸗ zahlten Rückwirkungen und Zuſicherungen auch durch⸗ geführt werden. 5 1 Beide Reden, ſowohl die des Reichsmimiſters für die beſetzten Gebiete, als auch die Briands, bedeuten nun ein ſehr beachtenswertes Zeichen für die m die⸗ ſen Tagen beginnende Dezembertagung des Völ⸗ kerbundes, auf welcher der in der letzten Zeit im⸗ mer mehr in den Vordergrund der geſamtpolitiſchen Er⸗ örterungen getretene Gegenſatz zwiſchen Deutſchland und Frankreich hinſichtlich der weiteren Geſtaltung der Mi⸗ litärkontrollfrage zur Sprache und u. U. auch zur Entſcheidung kommen ſoll. Aber gerade weil dieſer Gegenſatz, welcher infolge der bisher beobachteten ſtar⸗ ren Haltung beider Mächte in dieſer Frage als ſehr groß bezeichnet werden muß, beſteht und die geſamte europäiſche Politik in Mitleidenſchaft zieht, eben des⸗ halb verdienen die Reden Briands und Dr. Bells ihre beſondere Beachtung. Zwar hat ſich Briand vor der Kammer dazu bekannt, daß die in Thoiry angebahnte Verſtändigungspolitik unter allen Umſtänden weiter ausgebaut werden muß, allein dieſe Hoffnung des franzöſiſchen Außenminiſters iſt nicht dazu angetan, die Not des beſetzten Gebietes, die allein durch den unheimlichen Druck der Beſatzungstruppen hervorgerufen wurde, zu lindern, noch weniger aber kann ſie die Klage des beſetzten Gebietes verſtummen las⸗ ſen, wenn es Herrn Briand nicht gelingt, ſich gegen ſeinen Miniſterpräſidenten Poincaree und die um dieſen ge⸗ ſcharte Generalität, ſowie deren Beſatzungsor⸗ gane entſprechend durchzuſetzen. Es wird daher, darüber beſteht kein Zweifel, in Genf zu einer ſehr le b⸗ haften Auseinanderſetzung zwiſchen Frankreich und Deutſchland kommen und es iſt hierbet ſehr die Frage, ob es Herrn Chamberlain gelingen wird, die großen Differenzen zu überbrücken. Denn Deutſchland iſt es, das nunmehr Taten ſehen will, nachdem ſich bisher alle hochtrabenden Verſprechungen als leerer Schall er⸗ wieſen haben. Frankreich hat nun das Wos t! Die Reichsregierung zu Briands Rede. 5 Abwartende Haltung.— Ein Dementi in der Inveſtigations frage. f oe Berlin, 1. Dezember. Wie wir erfahren hält man es in hieſigen maß⸗ gebenden Kreiſen der Regierung im Augenblick für ange⸗ zeigt, zu der Rede des franzöſiſchen Außenminiſtqes Briand noch nicht Stellung zu nehmen, da der offizielle Wortlaut zurzeit noch nicht vorliegt und man mit vorzeitigen Stellungnahmen auf Grund hier und da unzutreffender oder lückenhafter Auszüge ungünſtige Er⸗ fahrungen gemacht hat. Im allgemeinen iſt jedoch, ſoweit es ſich überſehen läßt, der Eindruck der Ausführungen des franzöſiſchen Außenminiſters in hieſigen maßgeben⸗ den politiſchen Kreiſen keineswegs ungünſtig. Allerdings wird ſchon jetzt darauf hingewieſen, daß die Angabe Briands, daß Frankreich neun Zehntel der deutſchen Forderungen im Rheinland erfüllt habe, beſtenfalls nur eine arithmetiſche Aufſter⸗ lung ſein kann, wobei der Wichtigkeit und Be⸗ deutung der erfüllten bezw. nicht erfüllten Forderun⸗ gen nicht Rechnung getragen worden iſt. Gegenüber Verſuchen der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe, es ſo darzuſtellen, als ob die deutſche Regierung bereits in der Frage der geplanten Einführung ſtändi⸗ ger Völkerbundskontrollorgane im Rheinland ſchwan⸗ kend geworden ſei, erfahren wir von maßgebender Seite, daß gar keine Rede davon ſein kann, daß Deutſchland in dieſer Frage nachgeben werde. Es iſt das eine Forderung, die nicht nur für die Deutſcher Proteſt gegen die Verſchleppungstaktik. Berlin, 2. Dezember. Wie bekannt, ſollten auf Verlangen Deutſch⸗ lands die Arbeiten für die internationale Ab⸗ rüſtungskonferenz ſo beſchleunigt werden, daß die erſten Sitzungen im Sommer 1927 ſtattfinden könnten. Die militäriſchen Sachverſtändigen haben nun in den letz⸗ ten Monaten die ganzen Probleme in fortlaufender Ar⸗ beit in Genf durchberaten, wobei es an Widerſtän⸗ den von den verſchiedenſten Seiten, beſonders aber durch die Vertreter Frankreichs es in dieſer Zeit nicht gefehlt hat. Trotzdem kommt es jetzt der Regierung überraſchend, daß Lord Cecil eine Erklärung abgegeben hat, daß mit der Konferenz im Jahre 1927 nicht zu rechnen ſei. Von deutſcher Seite wird, wir wir erfahren, gegen dieſe Verſchleppungstak⸗ tik Proteſt eingelegt werden. Zuerſt einmal wird Dr. Streſemann bei ſeiner perſönlichen Ausſprache mit den Außenminiſtern der Weſtmächte den Verſuch einer Klärung im Zuſammenhang mit der Mili⸗ tärkontrolle unternehmen. Erſt wenn ſich die unnach⸗ giebige Haltung Frankreichs herausſtellen ſollte, wird der offizielle deutſche Proteſt erfolgen. betis, Genf—und gag Mage? Der Auftakt zur Völkerbundstagung. ö d Berlin, 2. Dezember. Der engliſche Außenminiſter Tamberlain wird heute in Paris erwartet, wo er bis Samstag bleiben ſoll, um ſowohl mit Briand wie mit Poincaree über die Lage zu konferieren. Im Mittelpunkt dieſer Beſprechungen wird naturgemäß die Frage der Mi⸗ litärkontrolle und im Zusammenhang damit das Inveſtigationsproble em ſtehen. Man weiß, daß die engliſche Regierung ſowohl in Paris wie in Brüſſel und Rom ein Memorandum in der Kontrollfrage hat überreichen laſſen und daß in dieſem Memorandum die Forderungen enthalten waren, die England glaubt ſtel⸗ len zu müſſen, wenn die Abberufung der Militärkon⸗ trollkommiſſion aus Deutſchland erfolgen ſoll. Völlige Einmütigkeit zwiſchen Frankreich und England herrſcht in diefer Frage bisher noch nicht, die franzöſiſche Re⸗ gierung hat zunächſt eine ſchriftliche Antwort auf das Memorandum nach London geſandt, wo die Sach⸗ verſtändigen noch die franzöſiſche Antwort durchprüfen. Es iſt bei dieſer Lage der Dinge nicht ganz einfach, ſich ein Bild über den Stand der Kontrollverhandlungen zu machen, doch dürfte es ſich, ſo viel man aus offizihſen deutſchen Aeußerungen entnehmen kann, im Augenblick vor allem um die Befeſtigungen an der deutſchen Oſt⸗ grenze, nämlich in Königsberg, Glogau und Küſtrin handeln. Der Artikel 180 des Friedensvertrages be⸗ ſagt im Bezug auf die Befeſtigungen:„Das Befeſtigungs⸗ ſyſtem an der Süd⸗ und Oſtgrenze Deutſchlands bleibt in ſeinem jetzigen Zuſtande beſtehen“. Dieſe Beſtimmun⸗ gen werden von der Gegenſeite dahin ausgelegt, daß bauliche Veränderungen an dieſen Befeſtigungen über⸗ haupt nicht vorgenommen werden dürfen, wäh⸗ rend man auf deutſcher Seite auf dem Standpunkt ſteht, daß Feſtungen in ihrem Zuſtande nur erhalten wer⸗ den können, wenn dafür Sorge getragen wird, daß ſie nicht verfallen und wenn ferner dafür Sorge getragen wird, daß dieſe Befeſtigungsanlagen wirk⸗ ſam bleiben. 15 Ungeregelt iſt auch noch immer die Frage Kriegsmaterials, wobei zum Teil die Frage der Kriegsrüſtung die Gegenſeite ſehr viel weniger inter⸗ eſſiert, als vielmehr die Möglichkeit gewiſſe deutſche In⸗ duſtrien auf dem Weltmarkte wettbewerbsun⸗ fähigkeit zu machen. Weniger wichtig iſt die Frage der militäriſchen Gebäude, wobei es ſich nicht, wie in Pariſer Meldungen behauptet wird, um 2000 Gebäude handelt, die das Reich verkaufen ſoll, ſondern vielmehr nur um etwa 200. Die Zahl der ſogenannten Reſtpunkte iſt mithin ſchon weſentlich geringer gewor⸗ den, doch iſt nach wie vor die Möglichkeit gegeben, daß ſich die Gegenſeite dahinter verſchanzt, daß eine die⸗ ſer Fragen noch nicht völlig geklärt iſt und mithin auch die Abberufung der Militärkontrollkommiſſion noch nicht erfolgen kann. So wenig rechtlich ein Zu⸗ ſammenhang zwiſchen der Aufhebung der Militärkon⸗ trolle und der Inveſtigation beſteht, ſo unwahr chein⸗ lich iſt es doch andererſeits, daß Paris in eine Abbe⸗ rufung der Kontrollkommiſſion einwilligen wird, bevor nicht das Aufſichtsrecht des Völ kerbun des ge⸗ klärt iſt. 80 8. Franzöſiſch⸗engliſche Einigung? f Die Gefahr liegt nun darin, daß Cham ber⸗ lain ſich— und das wäre nicht das erſte Mal— in Paris dazu bewegen läßt, ſich dem franzöſiſchen Standpunkt in der Kontroll⸗ und Inveſtigationsfrage anzuſchließen. Havas deutet das bereits ſehr klar an und die Gefahr iſt umſo größer, als ja Chamberlain auch mit Herrn Poincaree eingehend verhandeln wird. Dr. Streſemann wird ſich mithin möglicherweiſe in einer recht ſchwierigen Lage in Genf befinden, da er einer franzöſiſch⸗engliſchen Front ſich gegen⸗ über ſehen dürfte. Andererſeits iſt die Stellung des deut⸗ ſchen Außenminiſters inſofern zweifellos gefeſtigt, als in der außenpolitiſchen Debatte des Reichstages ſehr ſtark betont wurde, daß Deutſchland nicht weite re Op⸗ fer bringen könne, ſondern daß es an der Gegen⸗ ſeite ſei, den Worten Taten folgen zu laſſen. Damit iſt die Lage gekennzeichnet. Die Ausſichten für Genf ſind nicht gerade beſonders günſtig, wenn es auch durchaus möglich iſt, daß Streſemann Zuſicherungen über die Abberufung der Kontrollkommiſſion aus Genf mit nach Hauſe bringt. 1( 895 Nun ſind die franzöſiſchen Blätter mit Nachrichten angefüllt von einer auf Genf folgenden Vier⸗Mächte⸗ Konferenz, d. h. Chamberlain, Briand und Streſemann ſollen ſich angeblich an de Lago Mag⸗ giore begeben, um dort mit Muſſolini zuſammenzu⸗ treffen. In Berliner amtlichen Kreiſen iſt von dieſem Plan außer den Zeitungsnachrichten nichts bekannt und in der Tat ſcheint es nicht übermäßig wahrſchein⸗ lich, daß die führenden Staatsmänner, ſo reizvoll es auch am Lago Maggiore ſein mag, ſich dort mit dem Dik⸗ tator Italiens treffen werden. Wenn man ſich in Genf nicht einigen kann, ſo ſcheinen die Ausſichten auch am Lago Maggiore nicht größer zu ſein, kommt man aber in Genf zu einer Einigung, ſo ſcheint die weitere Reiſe ziemlich überflüſſig. Andererſeits dürfte wenig Geneigtheit deſtehe„die ohnehin nicht ganz einfache Lage durch A kollung des Kolonialproblems zu kompl r 1 a i* 4 7 Der Nachtragsetat des Neichsbaushalts. Debatten über den Potemkinfilm. Berlin, 1. Dezember. Die heutige Neichstagsſitzung war ſehr ſchwach be⸗ ſucht. Nachdem einige völkiſche und kommuniſtiſche Anträge auf Erhöhung der Zuſchläge zum Grundge⸗ halt der unteren und mittleren Beſol⸗ dungsgruppen ohne Debatte dem Haushaltsausſchuß überwieſen worden waren, begann die Beratung des Nachtragsetats für das Reichsernährungs⸗ miniſterium. Ueber die Ausſchußberatungen referierte Abgeordneter Dietrich⸗Baden(Dem.), der zunächſt auf die Entſchließung des Haushaltsausſchuſſes hinwies, in der die Reichsregierung erſucht wird, die kleinen Winzer⸗ betriebe mit weniger als tauſend Rebſtöcken, auch wenn ſie nebenbei Ackerwirtſchaft betreiben, bei der Verteilung der Notſtandskredite angemeſſen zu berückſichtigen. Die Debatte über den Nachtragsetat des Reichs⸗ ernährungsminiſteriums, an der ſich nur einige Parteien beteiligten, dauerte nur kurze Zeit und drehte ſich haupt⸗ ſächlich um Fragen der Oſtſeefiſcheret. Der Etat wurde bewilligt, ebenſo die Ausſchußanträge über die Win⸗ zerkredite. Ein kommuniſtiſcher Antrag auf Bewilli⸗ 505 gung von 5 Millionen für die Kinderſpeiſung wurde gegen die Antragſteller abgelehnt. Es folgte der Nachtragsetat für das Reichs⸗ innen miniſterium, wozu der Ausſchuß beantragte, den Betrag von mehr als 75000 Mark zum Ankauf eines Dienſtgebäudes für das Geſetzeſammlungsamt ſowie noch einige Poſten zu ſtreichen. Nach einem weiteren Aus⸗ ſchußantrag ſollen verheiratete Beamte bei Verſetzungen an Orte mit Höheren Schulen bevorzugt werden. Abg. Triſpien(Soz.) begründete dann cine ſozialdemokratiſche Entſchließung, die ſich dagegen wendet, daß entgegen dem Spruch der Oberprüfſtelle die Vorführung des Po⸗ temkin⸗Filmes von den Landesbehörden in Bayern und Württemberg verboten iſt. Die Regierung wird auf⸗ gefordert, dem Reichsrecht in Bayern und Württemberg Geltung zu verſchaffen. Auf eine von der Linken mit „Hörtl, Hört!“ aufgenommene Bemerkung, daß hinter dem bayeriſchen und württembergiſchen Verbot das Reichs⸗ kommiſſariat für die öffentliche Ordnung und der Reichs⸗ wehrminiſter ſtehe, erklärte Reichs innenminiſter Dr. Külz, von der Linken oftmals unterbrochen, daß die in der ſozialdemokratiſchen Interpellation berührten Fragen durch die Reichsregierung ſorgfältig geprüft werden. Die Reichsregierung habe ſich mit der bayeriſchen und würt⸗ tembergiſchen Regierung ins Benehmen geſetzt. Die Ant⸗ wort der württembergiſchen Regierung ſtehe aber noch aus. Sobald ſie vorliege, ſei er bereit, die ſozialdemo⸗ kratiſche Interpellation inhaltlich zu beantworten. Abg. Philipp(Dn.) wandte ſich gegen die ſozial⸗ demokratiſche Interpellation und trat für das ſeiner An⸗ ſicht nach berechtigte Verbot des Filmes ein und begründete eine Interpellation ſeiner eigenen Partei, in der die Reichs⸗ regierung gefragt wird, wann ſie das in Artikel 174 der e garantierte Reichsſchulgeſetz vorlegen werde. 2 Zur Frage des Reichsſchulgeſetzes bemerkte Reichsinnenminiſter Dr. Külz, daß der Entwurf des Reichs⸗ ſchulgeſetzes im Reichsminiſterium des Innern fertiggeſtellt fich Einzelheiten über ſeinen Inhalt mitzuteilen, ſehe er ſich ſolange nicht in der Lage, als er nicht Gegenſtand der Beſchlußfaſſung im Kabinett geweſen ſei. Wie bisher, ſo wird auch künftig das Reichsmimiſterium des Innern ieſe geſetzgeberiſche Materie mit der Beſchleunigung, aber auch mit der Sorgfalt behandeln, die ihr bei ihrer Dring⸗ lichkeit und bei ihrer weittragenden Bedeutung zukommt. Der Kommuniſt Torgler richtete ſcharfe Angriffe gegen den Innenminiſter. Der Abgeordnete Rheinlän⸗ der(Z.) hob die Bemühungen der Zentrumspartei um die ſchleunige Verabſchiedung des Reichsſchulgeſetzes hervor. Der Abgeordnete Landsberg(Soz.) wandte ſich gegen die Behandlung der ſozialdemokratiſchen Po⸗ temkin⸗Interpellation durch den Innenminiſter. Reichsinnenminiſter Dr. Külz ergriff dann nochmals das Wort. Er hob hervor, daß, ſoweit Würt⸗ temberg in Frage ſtehe, das Material noch nicht abgeſchloſ⸗ ſen vorliege, doch ſei in der Sache ein verwaltungsgericht⸗ liches Verfahren im Gange, das im letzten Verfahren noch nicht erledigt ſei. Er erklärte ganz offen, daß ein generel⸗ les Verbot der Vorführung des Potemkin⸗Filmes mit dem Reichsgericht nicht vereinbart ſein würde. Die bayeriſche Regierung habe erwidert, daß die in der Preſſe verbreitete Nachricht von einem ſolchen generelen Verbot nicht den Tatſachen entſpreche. Er werde die baßerk⸗ ſche Regierung erſuchen, in eine Nachprüfung darüber ein⸗ zutreten, ob die ihr unterſtellten Behörden in ihrer Be⸗ ſorgnis nicht zu weit gegangen ſeien. Damit ſchloß die allgemeine Ausſprache. In der Ein⸗ zelberatung wurde die vom Ausſchuß geſtrichene Poſition für Beamtenerholungsheime wiederhergeſtellt. Die übri⸗ gen Ausſchußanträge wurden angenommen und der Haus⸗ halt bewilligt. 5 ö Arbeitsſchutz und Arbeitszeit. 5 e Berlin, 1. Dezember. Die Frage des Arbeitsſchutzes und der Ar⸗ beitszeit ſind ſeit längerem Gegenſtand von Kabinetts⸗ beratungen, aber auch ein lebhafker Streitpunkt zwiſchen den Intereſſenorganiſationen der Arbeiter und der Ar⸗ beitgeber. Die Beratungen ſind ſo weit gediehen, daß ſich jetzt der Reichskanzler und der Reichsarbeitsminiſter mit den Parteien ins Benehmen ſetzen. Große Schwierigkeiten wird es machen, die Auffaſſung der Deutſchen Volks⸗ partei und die der Sozialdemokraten zu ver⸗ einigen. Die freien Gewerkſchaften e dar⸗ auf, daß ein Arbeitszeitnotgeſetz erlaſſen wer⸗ den ſoll, in dem die achtſtündige Arbeitszeit in ihrer früheren Form wiederhergeſtellt und vor allem die Ueberſtunden verboten werden ſollen. In der Frage der Ueberſtunden nähert ſich der Neichsarbeitsmini⸗ ſter Dr. Brauns den Anſchauungen der chriſtlichen und freien Gewerkſchaften. Die hier beſtehenden Verſtändi⸗ gungsmöglichkeiten ſpielen natürlich in die Koalitions⸗ frage hinein. Der Erledigung durch den Reichstag harren außerdem das Arbeitsvertragsgeſetz, das Berufsaus⸗ bildungsgeſetz und das Arbeitsgerichtsgeſetz. Es iſt bemerkenswert, daß bei all dieſen Fragen die gel⸗ ben Gewerkſchaften ſich mächtig in den Vordergrund drängen und die Zurückſetzung, die ſie bisher erfahren haben, weil man ſie nicht als eine Intereſſenorganiſa⸗ tion der Arbeiter betrachtet, als verfaſſungswidrig bekäm⸗ pfen. Die nationalen Verbände nehmen ſich im Intereſſe ihrer auf dem ſtändiſchen Prinzip aufgebauten Verfaſſungsideen der gelben Gewerkſchaften immer nach⸗ drücklicher an, ſo daß man hier vielleicht noch vor intereſ⸗ ſanten Kämpfen ſteht. 1 f Die Kontrolldebatte. Eine amtliche deutſche Stellungnahme. Gelegentlich der Ausführungen über die Militärkon⸗ trolle hat Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann vor dem Auswärtigen Ausſchuſſes Bezug genommen auf einen Brief, den er am 12. Januar an den Generalſekretär des Völkerbundes gerichtet hat... Dieſes Memorandum verbffentlicht heute der dſplo⸗ matiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ im Wort⸗ laut. Es heißt darin, daß die deutſche Regierung bereit ſei, „in Uebereinſtimmung mit Artikel 213 des Verſailler Vertrages ſich jeder Inveſtigation (Kontrolle) zu fügen, die der Völkerbund durch Mehr⸗ heitsbeſchluß für notwendig erachte.“ Sie ſei weiter⸗ hin bereit, jede Erleichterung für die Ausübung dieſer Kon⸗ trollmaßnahmen innerhalb der Grenzen des Verfailler Vertrages zu gewähren, weil eine der⸗ artige Kontrolle der deutſchen Regierung ein gewiſſes Maß von Schutz gegen ungerechtfertigte Anſchul⸗ digungen gebe. An dieſe Erklärung ſchließt der Reichs⸗ außenminiſter aber folg nde Bemer ungen: 1. daß der Artikel 213 die Konttollmaßnah⸗ men nur in gewiſſen Fällen rechtfertigt, nämlich wenn beſtimmte Umſtände zu dem Glauben berechtigen, daß Deutſchland ſeinen Verpflichtungen nicht nachlomme, 2. daß die Einrichtung von ſtändigen Kontroll⸗ organen nicht für die entmilitariſierte Rheinlandzone gel⸗ ten kann, 3. daß die Machtbefugniſſe, die der Kontroll⸗ kommiſſion vom Völkerbund für ihre Beziehungen zu deutſchen Behörden gegeben werden ſollen, beträcht⸗ lich hinausgehen über das, was die deutſche Verfaſſung zulaſſe und zur Erreichung des angeſtrebten Zieles notwendig ſei. Nach dem Einteitt in den Völkerbund hat die deutſche Regierun! vorſtehenden Forderungen noch die hinzuge⸗ fügt, daß nach Uebernahme der Kontrolle durch den Völ⸗ kerbund Deutſchland auch in jenen Anterſuchungskommiſ⸗ ſionen eine Vertretung erhalten werde, die für nichtdeutſche Gbit“ in Frage lommen. 3 ö Vor einer endgültigen Löſung? . Berlin, 1. Dezember. Wie aus Newyork gemeldet wird, gelang es nach langwierigen Verhandlungen mit den intereſſierten teien, Einſtimmigkeit über die neue Vorlage zur Rückgabe des deutſchen Eigentums zu erzielen. Der Ways⸗ und Means⸗Ausſchuß wird nunmehr einen ent⸗ ſprechenden Geſetzentwurf zur Vorlage bringen, da ſowohl die Demolraten als auch die Republikaner in den Grund⸗ zügen dem Uebereinkommen zugeſtimmt haben. Wie verlautet, ſoll der Geſetzentwurf die Rückgabe von 80 Prozent des in Amerika liegenden deut⸗ ſchen Eigentums vorſehen und eine JO0prozentige Entſchädigung der amerikaniſchen Forde⸗ rungen ſowie eine Entſchädigung in Höhe von 50 Prozent für Schiffe, Patente und Ra⸗ dioſtationen. Die reſtlichen Forderungen ſollen aus den zukünftigen Deviſenzahlungen im Laufe von ſechs bis zehn Jahren beglichen werden. Man hofft, daß die Ange⸗ legenheit auch im Senat nicht auf unüberwindlichen Wi⸗ derſtand ſtößt und bis zum März endgültig verabſchiedet werden kann. f Der Wert des beſchlagnahmten deutſchen Eigen⸗ tums beträgt etwa 270 Millionen Dollar, während die amerikaniſchen Forderungen mit rund 190 Millionen Dollar feſtgeſetzt ſind. Die Forderungen der Eigentümer von Schiffen, Patenten und Radioſtationen werden mit etwa 100 Millionen be⸗ wertet. Die Geſamt forderungen gegen Deutſchland und die amertlaniſche Regierung belaufen ſich demnach auf rund 560 Millionen Dollar. Nach der fetzt erfolgten Eini⸗ gung würden für das beſchlagnahmte Eigentum 80 Pro⸗ zent, alſo rund 220 Millionen Dollar, für die Schiffe uſw. 50 Prozent, alſo ungefähr 50 Millionen Dollar, und für die Forderungen der Amerikaner 70 Prozent, alſo rund 140 Millionen Dollar, auszuwerfen ſein. Ueber die Höhe der Entſchädigungen für die Schiffe ſoll ein unparteiiſches Schiedsgericht entſcheiden. Aus dem In⸗ und Auslande. Polen will Getreideausfuhrzölle einführen. Warſchau, 1. Dezember. Die Regierung ſoll infolge der wachſenden Getreidepreiſe geneigt ſein, hohe Getreide⸗ ausfuhrzölle einzuführen. Ein Ausfuhrverbot kommt nicht in Frage, angeblich wegen der Notwendigkeit, beſtimmte Getreidekontingente nach Danzig zu ſenden, was die Kon⸗ trolle der Ausfuhr erſchweren müßte. Wiederaufleben der Oppoſition in Rußland? Moskau, 1. Dezember. Agenten der G. P. U. (Tſcheka) haben in einem Moskauer Vorort eie Ver⸗ ſammlung der Oppoſition ausgehoben. an der Offt⸗ ziere der Roten Armee ſowie eine Anzahl Vertreter der kommuniſtiſchen Jugendorganiſation teilnahmen. Die Teil⸗ nehmer wurden verhaftet, man glaubt aber, daß ſie einer ſtrengen Beſtrafung angeſichts der von Stalin der Oppo⸗ filion gegenüber befolgten Taktik entgehen werden. Die Penſionen⸗Denkſchrift. Die im Reichsfinanzmi⸗ niſterium fertiggeſtellte Denkſchrift über die Penſionen der ehema igen Miniſter, Staatsſekretäre, Generale usw., die auf Grund einer Interpellation im Reichstag ver⸗ faßt wurde, iſt, wie wir hören, nunmehr dem Reichs⸗ tagspräſidenten zugeleitet worden und liegt gegenwär⸗ tig dem Haushaltsausſchuß zur Kenntnisnahme und wei⸗ teren Veranlaſſung vor. Die Denkſchrift, die ziemlich umfangreich iſt, berückſichtigt alle noch lebenden Perſön⸗ lichkeiten der genannten höchſten Beamtenkategorien, die im Reichsdienſt tätig waren. a ine S'aliſtik der politiſchen Arteile. Wir wir hören, erfolgt zur Zeit im Reichsjuſtizminiſterium eine — Zufſammenſtellung der Urteile und Verhandlungsergeb⸗ niſſe bei politiſchen Verbrechen und Vergehen ſeit Ende 1918. Da der größte Teil der betreffenden Unterlagen ſich bei den einzelnen Ländern befindet und angefordert werden muß, wird die Fertigſtellung der Stattſſtik noch einige Zeit in An pruch nehmen. An eme Veröffent⸗ lichung des Geſamtmaterials, das lediglich informatori⸗ ſchen Zwecken und als Unterlage zur Beurteilung der Entwicklung der Rechtspflege ſeit 1918 dienen ſoll, iſt nicht gedacht. f f a WA l 7 Das Glück der Andern Original⸗Roman von Erich Ebenſtein 37. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Evelyn, in der immer noch alles fiebernde Erre⸗ gung war und die Modeſtas„Getue“ ſchon lange albern fand, bemerkte ſpöttiſch:„Du darfſt Modeſtas Worte nicht ſo wörtlich nehmen, lieber Magnus. Sie liebt es eben immer, ſich ein wenig intereſſant zu machen, und wird die Sache, wie ich ſie kenne, bald herzlich ſatt bekommen. Sicher tut ſie es nur, um Mama zu gefallen.“ b Die Gräfin wollte etwas ſagen, aber Magnus, der ſeine Braut groß anſah, kam ihr zuvor. „Warum ſuchſt du ein Vergnügen darin, deine Schweſter bei jeder Gelegenheit herunterzuſetzen?“ ſagte er ſchärfer, als er vielleicht beabſichtigt hatte.„Es iſt nicht hübſch, das Gute an andern, ſelbſt wenn man kein Verſtändnis dafür hat, verkleinern zu wollen.“ Evelyn preßte die Lippen zuſammen und ſchwieg trotzig. Aber die Gereiztheit, die ſie innerlich marterte, hatte nun plötzlich einen Ausweg gefunden. Kaum waren die Schweſtern allein oben in ihren Zimmern, um raſch vor Tiſch noch etwas Toilette zu machen, als Evelyn herriſch zu Modeſta ſagte:„Wa⸗ bezwedſt du eigentlich hier mit deinem Getue? du dich bloß bei meiner Schwiegermutter einſchmeicheln oder hoffſt du im ſtillen am Ende gar, mir Magnus ab⸗ ſpenſtig zu machen?“ 75 „Evelynle, Modeſta wich tödlich erſchrocken zurück. Nun ia!“ fuhr dieſe gereizt fort,„du ſpielſt ja hier in aller Anſchuld die Haustochter. Hilfſt in der Milchkammer, zählſt für die Gräfin das Silber ab und drückſt 5 i o ant ſtets um ſie herum—“ „Sie iſt ſo gut zu uns— ich wollte mich dafür nur ein bißchen nützlich machen—“ 9 5 „So! Und an die Taktloſigkeit, die darin gegen mich liegt, denkſt du wohl gar nicht? Fühlſt du denn nicht. daß du mich dadurch hero bſetzt? Lab, was du tuſt, man dann auch Willſt 0 ch von mir erwartet? Aber garnicht daran, bei dieſem ſentimentalen Duſel mitzu⸗ tun, und verbiete dir daher ernſtlich, hier weiter als „leuchtendes Beiſpiel“ herumzuwandeln. Das merke dir gefälliaſt!“ f „Aber was ſoll ich denn dann den ganzen Tag an⸗ fangen?“ ſtammelte Modeſta, ganz niedergeſchmettert von dieſen Vorwürfen. „Tu, was du willſt. Gehe ſpazieren. Halte dich an die„gute“ Tante Luiſe auf Schönau, die ja von deinem Schlage iſt und dich vorhin beſtürmte, ſie recht oft zu beſuchen. Mein Territorium hier aber verſchone mit dei⸗ ner aufdringlichen Dienſtfertigkeit, denn noch einmal: Darin verſtehe ich keinen Spaß!“ Sie rauſchte in ihr Zimmer zurück. Modeſta aber ſchlich im Hauſe herum, wie ein geprügelter Hund und gab ſich alle Mühe, Evelyns Mißfallen nicht mehr zu erregen. Sie zeigte plötzlich einen unwiderſtehlichen Hang zu weiten Spaziergängen und kam erſt halbwegs zu innerer Ruhe, als Fräulein Wolkerns neue Kindergärt⸗ nerin ſich als unbrauchbar erwies, und Tante Luiſe freudeſtrahlend Modeſtas Anerbieten annahm, ſich fort⸗ an mit der Beſchäftigung der Kleinen zu befaſſen. Denn dieſe Spielſtube, die ſie ins Leben gerufen hatte und auf Woltern unterhielt, war der alten Dame Stolz. Eine neue Welt erſchloß ſich für Modeſta in dieſer Tätigkeit: Kinder! Wie ſie ſie liebte, und wie gut ſie ſich mit ihnen verſtand. Zum erſten Male im Leben hatte ſie das Gefühl, nicht überflüſſig zu ſein, etwas leiſten zu dürfen! Und dann war ſie ſo froh, ſtundenlang weit fort von Rettenegg zu ſein und nicht mehr ſehen zu müſſen, wie wenig Mühe ihre Schweſter ſich gab. Magnus Liebe zu verdienen! „Warum ſieht man denn Modeſta jetzt nie daheim?“ fragte Magnus eines Tages, nachdem Gäſte dageweſen und man den ganzen Nachmittag plaudernd im Park verbracht hatte, ohne daß ſie ſich blicken ließ.„Wo ſteckt ſie eigentlich immer f. 5 7 ich denke ich meinte nicht unvernünftig, ſondern launenhaft. „Weiß ich's?“ antwortete Evelyn achſelzuckend.„Ver⸗ mutlich geht ſie ſpazieren.“ „So allein. Das ſolltet ihr nicht geſtatten.“ „Als ob Modeſta ſich etwas verbieten ließe! Du wirſt ja freilich wieder ſagen, ich ſei gehäſſig gegen ſie, aber ich habe doch recht. Sie tut immer, was ihr ge⸗ rade gefällt und folgt jeder Laune ohne Bedenken. Ich habe es ſchon längſt aufgegeben, unſerer Jüngſten Ver⸗ nunft zu predigen.“. Magnus, der an der Terraſſenbrüſtung lehnte, ſog ungeduldig an ſeiner Zigarre. 5 „Etwas Unvernünftiges habe ich Modeſta wirklich noch nicht tun ſehen,“ bemerkte er nach einer Weile kühl. Evelyn lachte. „Vielleicht habe ich mich auch unrichtig 5 0 wie ſie kürzlich die Laune hatte, die Samariterin zu ſpielen, ſo ſcheint ſie jetzt eben die Laune zu haben, einem gewiſſen jemand nach Schönau nachzulaufen!“ „Evelyn— was willſt du damit ſagen?“ „Daß dein Lieblingswunſch ſich vielleicht erfüllen wird. Du ſagteſt einmal zu mir, es wäre nett, wenn aus Harald Wolkern und Modeſta ein Paar würde!“ Magnus ſtarrte eine ganze Weile ſtumm in die Abenddämmerung hinaus. Dann frug er leiſe.„Du glaubſt alſo, ſie lieben ſich?“ g „Gott, darüber iſt ja ſchwer zu urteilen! Dein Freund machte ihr ja anfangs ſehr den Hof, aber dann kam er ſeltener. Vielleicht war er bei der näheren Be⸗ kanntſchaft abgekühlt— vielleicht aber war Modeſta zu wenig liebenswürdig. Sicher iſt aber, daß ſie ihm jetzt nachläuft. Sie iſt jede Woche mehrmals ganze Nach⸗ mittage drüben in Schönau.“ „Aber wie kann ſie das!“ brauſte Magnus auf,„es iſt ihrer unwürdig! Sie müßte ſich doch ihm ſuchen laſſen Selbſt wenn ſie ihn liebt,“ ſetzte er leiſe hinzu. i »Ganz meine Meinung. Aber Modeſta nimmt es offenbar nicht ſo genau mit dieſen Dingen.“ N ö Gortſetzung folgt.) ar. 8 nEEEFFF 8 mindeſtens von — 22CCCCß0ß0000d0T00V00d —= 2 28 2 2302 8 2 ... n e Aus dem badiſchen Lande. der Slarlgppeß Kung Fiochh ken and nn Wie „Die Schule und die Fremdenlegion. Wa eutand im Annes de ae f„Karlsruhe, 1. Dez. Vom Anterrichtsminiſteruum it Kille ein Brand, der das Oekonomiegebäude einäſcherte 5 an die Direktionen der Höheren Lehranſtalten für Kna⸗ und das Wohnhaus ſtark beſchädigte. Das Vieh konnte „ Er der Lehrerbildungsanſtalt, des Staatstechnikums, die gerettet werden.— Durch Verbrühen erlitt das einein⸗ VVEFFFTTETCT'ꝗ0d0/0 f Ichule 5 5 rlaß gerichtet wor⸗ en Tod. Es ſtürzte in einem unbewachten Augenbli 7 den: einen Behälter mit heißem Waſſer und verbrühte ſich ſo 1 0 liche 8 5. 1 Fos tragen, dat 185 ſchwer, daß es noch am ſelben Tage ſtarb. 8 a üler der höheren Altersklaſſen zweimal jährli N 25 4 115 1 5 1 9 ia ber benden über e 225 8 folgenden Punkte des Dienſtes in der Fremdenlegion be⸗ g 0 1 lehrt werden: J. daß der Dienſt in der Fremden⸗ Lob d 4 legion, der franzöſiſchen wie der ſpaniſchen, dem deut⸗ Lokales und Allgemeines 5 2. 5 5 8 wi⸗ Seckenheim, 2. Dezember. i derſpricht; da ieſer ien urch weg a a 1 J 1 f 15 77 f Es wird kälter. Die Temperatur beträgt nur noch a* 3 5 15. 8 55 70 ee 15 3 3 8 1 3—4 Grad über Null und entſpricht eher dem Charakter 5 führt; 3. daß die franzöſiſchen Werber im unbe⸗ der jetzigen Jahreszeit.„Dieſes trockenfroſtige Wetter f setzten wie im beſetzten Gebiet unter Anwendung fal⸗ dürfte nun auch das Weihnachtsgeſchäft etwas beleben. 5 cher Vorſpiegelungen(3. B., daß es ſich nur um Nach dem hundertjährigen Kalender ſoll der Dezember 1 Arbeiten im franzöſiſchen Wiederaufbaugebiet handle) und vom 2. bis 7. dieſes trockenkalte Wetter beibehalten, vom f a 185 141 wie unter 1 8. bis 12. ſoll unbeſtändige Witterung herrſchen, am g 1 l 7 85 1 8 enn e Fü 13. nachts würde beſonders harte Kälte zu verzeichnen . führen.“ jung 8 5 9 ö enn 5 19 8 5 1 3 1055 ö a 82 8 8 Ende de ona ollen wir wieder Schnee und ſehr . ahr n Sobußhaft. i 1 20lh⸗ kalte. Wetter haben. ö niger Schupmacher aus Stuttgart und ein 26jähriger Wiederbolung. Der evang. Jugendbund wird heute . daufmann aus Monteningen. Beide waren im Begriff, Donnerstag die Aufführung„Glaube und Heimat“ im 0 ſich in Kehl bei der Fremdenlegion anwerben zu laſſen. 70 doebeng Huch g. e f Emmendingen.(motorradunfall.) Der ledige zumente zend eien e geſangliche und muſtikaliſche a Adolf Jundt, Kaufmann von hier, machte mit einem Einlagen bringt, dürfte wiederum einen vollen Saal 5 Freunde eine Ausfahrt mit 92 Motorrad nach St. bringen, was den Jugendbündlern für ihre Mühe und — 9 Georgen. Auf der Heimfahrt abends gegen zehn Uhr ſtieß Arbeit wohl zu gönnen wäre; vielleicht nehmen ſie aber 5 1 5 85 1 eb 0 15 f 1 555 heute etwas Rückſicht auf das Publikum und machen nen kleinen Erdhügel, wodurch er ſamt dem Begleite i ü iche“ indi g a 5 aas on wahrend her 8 Bunde trug 555 10 ihre„pünktliche“ Ankündigung um 8 Uhr wahr 5 erletzungen davon, während der Begleiter nur leichtere Vorbereitung Verletzungen erlitt. ö 5 g i i. 3 i Die ſchlechte Wirtſchaftslage erfordert es, früher 5 Breiſach.(Einbruchsdiebſtähle.) Hier. als ſonſt Vorforge für das Feſt, das der Höbepuntt des m den letzten Tagen in der Kaſerne eingebrochen und Le⸗ e 5 K a bensmittel geſtohlen. Verſchiedene Verhaftungen ſind er⸗ ganzen Jahres iſt und dem Jung und Alt in freudiger 5 geſtoh haftung. folgt, doch iſt die Angelegenheit noch nicht völlig geklärt. Erwartung entgegenſieht, zu treffen. Die Tage ſind er⸗ 3 Heidelsheim.(Im Dienſt verunglückt.) Bei 1 e 8 8 1 1 0 55 855 en, A 95 enu eit, ſich auf den Tag vorzubereiten, an dem * der hieſigen Station rutſchte ein in Stuttgart ſtationierter Ee 1 durch kleine Gaben e will. Nicht Eiſenbahnſchaffner vom Trittbrett ab und zog fich, da er 18 i a in der Weih⸗ an Stuc weit geſchleift wurde, erhebliche Kopfverlezungen gachtswoche durch die Hechte een aum geren e . e 8 nachtswoche dur ie Geſchäfte eilen, um ſchnell ihre du. f Geſchenke zuſammenzukaufen, ſoll hier die Rede ſein, . ee 15 1 6 fc br 927 1 In ſon ern 110 e die m 5 Wagen 55 5 einem unbewachten Augenblick ergoß ſich der durch einen paren müſſen, wollen ſie etwas kaufen. Da zaubert die ZBaußfall umgefallene Kochtopf mit kochender Suppe über Not oft viele, viele Dinge in mühſeliger Arbeit hervor, das zweijährige Söhnchen einer hieſigen Familie. Trotz denen man es manchmal nicht anſieht, wie viel Zeit nötig — ſchnellſter ärztlicher Hilfe konnte das Kind nicht dem Le⸗ war, um ſie zu ſchaffen. Jetzt ſchon wandert ſo mancher ben erhalten werden. durch die Straßen, muſtert die Auslagen und beſtaunt die — Adelsheim.(Falſchgeld.) Hier ſind zurzeit falſche[herrlichen Sachen, die in den Fenſtern zum Abnehmen Einmarkſtüce im Verkehr. — Die Prägung iſt nicht beſon⸗ ers gut. 5 locken. Aber das Geld, das Geld! Aus dieſer Erwägung heraus mag in einzelnen Geſchäftsverbänden die neue Art der Kreditgewährung, der ſogenannte Scheckverkehr ein⸗ geführt worden ſein. Man braucht ja nur den vierten Teil der Summe aufzubringen, und erhält ein Scheck⸗ buch für den ganzen Betrag, den man auszugeben in der Lage zu ſein glaubt. Die Quinteſſenz bleibt jedoch, man kauft auf Abzahlung und weiß nicht genau, ob man die Zahlungstermine einhalten kann. Unvorhergeſehene Krankheitsfälle, Arbeitsloſigkeit, mit der mancher nach dem Abflauen der Saiſon rechnen muß, warnen immer wieder vor übereilten Kreditaufnahme. So ziehen es die meiſten vor, ſelbſt etwas zuſammenzubaſteln. Altes Spielzeug wird hervorgeſucht und kunſtvoll zuſammen⸗ geflickt oder zur Herſtellung neuer Dinge mit verwendet. Ein neuer Anſtrich verleiht neuen Glanz und die ſo leicht befriedigten Kinderaugen erkennen das Alte nicht wieder. In langer, ſorgſamer Arbeit ſchaffen die Kinder durch die Laubſäge Schnitzereien, oder auch gar mit dem Pinſel kunſtvolle Arbeiten, über die ſich die Eltern umſo mehr freuen, als ſie wiſſen, wieviel Mühe es den Kleinen ge⸗ koſtet hat, all dieſes mit ungeübter Hand herzuſtellen. Die Mädchen häkeln, ſtricken und ſticken und verbergen ihre Arbeit vor neugierigen Augen, um ihr Geheimnis zu hüten und ſich voll dem Genuſſe der Ueberraſchung am Beſcherungsabend hinzugeben. Die Mutter ſchneidert und ändert, bringt da und dort ein neues Schleifchen, eine neue Garnierung an, der Vater renoviert die Burg, tapeziert die Puppenſtuben, baut neue Küchenmöbel, denen man ihre alte Beſtimmung als Zigarrenkiſte nicht anſieht, eine Eiſenbahn aus Streichholzſchachteln und vieles an⸗ dere mehr. Alle ſchaffen freudig und heimlich an den Geſchenken. Aber früh muß angefangen werden, damit alles zur rechten Zeit fertig iſt und nicht in letzter Mi⸗ nute durch Haſt und Eile wieder verdorben wird. Reichsſteuerlalender für Dezember 1926. 6. Dezember: Zahlung der Lohnſteuer für die Zeit vom 21. bis 30. November 1926. 8 10. Dezember: Umſatzſteuervoranmeldung und Voraus⸗ ber 0 der Monatszahler für den Monat Novem⸗ er. 5 15. Dezember: Zahlung der Lohnſteuer für die Zeit vom 1. bis 10. Dezember 1926. 25. Dezember: Zahlung der Lohnſteuer für die Zeit vom 11. bis 20. Dezember 1926. „Für ſämtliche Steuerzahlungen iſt zu beachten, daß ſeit dem 1. Dezember Schonfriſten nicht mehr beſtehen und bei verſpäteter Zahlung der Steuern vom Tag der Fälligkeit an Verzugszinſen in Höhe von 10 Prozent jährlich erhoben werden. Wetterbericht vom 2. Dezember. Der allgemeine Nordoſtſtrom aus dem Kältepol über Nordſkandinavien dauert an und verhindert das Vordringen eines Tiefs über Südfrankreich aus öſtlicher Richtung. Daher iſt noch keine Aenderung der Wetterlage zu erwarten. Frei⸗ 1 Vorausſichtliche Witterung bis tag: Keine Aenderung. . Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Seckenheim a. N. Danksagung. r Zahn- Electric Hellos bleicht und reinigt gelbe Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. schwarze u. 1755 ee Erhält die Zähne dauern 5 weiss. Verhütet Zahnstein Federn⸗Abfälle, Erhältlich bei Koks und Briketts. 5 Für die uns anlälich des Hinscheidens unserer 5 lieben Verstorbenen bewiesene Anteilnahme, sagen Beſtellungen können gemacht werden auf Wollſtaub, Kohlen, N Regie Adolf Gärtner Tang. männernerein gectenßeim. err dosef Herrmann Ist verschieden. 1 uns 1 N Donnerstag Abend 8 Ahr utglieder- Versammlung. um degen Wichtigkeit der Tagesordnung wird Viollzähliges Erſcheinen gebeten. wir hiermit Allen unseren Dank. Seckenheim, den 2. Dezember 1926. Familie Schreck „ Hirsch „ Kreutzer. Germania-Drogerie Fr. Wagner Nachf. lnbaber W Höllstin auazünsbüchlen zu haben in der Papierhandlung Zimmermann Ww. Todes- Anzeige. Unser langjähriges, treues Mitglied erwartet b ½9 uhr Heute Donnerstag Abend Kegel-Abend. Anſchließend Mitglieder⸗Verſammlung. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen Der Vorſtand. Beerdigung heute Nachmittag 2 Uhr. Sammlung 1½2 Uhr„Zur Rose“. Um zahlr. Beteiligung bei der Beerdigung eres Mitgliedes wird ersucht. Der Vorstand. 13 angel Rlrthonchor dockenbeim Heute Donnerstag Abend 8 Ahr DVrobe. Der Vorſtand. Caellle verein sockenbenn. Der Vorſtand. im Vereinshaus Winter- gonnenwenddieler l(erſtklaſſiges Programm). dierzu iſt die hieſige Bevölkerung, vor ie Jugend freundlichſt eingeladen. tt frei. Die Feſtleitung. Sehr vorteilhaft: la. 2 proz. Alg. Etangenkäſe N Pfund 70 Pfg. f techwetzerkiſe„ op 40 a. Edamerkäſe Pfund 80 Pfg. f Holl vuuberntge v 6 Bb. la. Eauerkruut ts 10 ut. ſſt.eliateß⸗auerhraut Pfund 1³ Pfg. Neue gutkochende Hülſenfrüchte dm Im Lager vorrätig: Spaniſcher Traubenſaft, Kainit, Thomas⸗ mehl, Biertreber, Malzkeime, Weißmehle, Brotmehle, Kleie, Mais⸗ und Gerſtenſchrot, Weizen⸗Nachmehl, leinene, wollene und waſſerdichte Pferdedecken. Der Vorſtand. Huffordorung. Diejenigen Altſparer, welche das 60. Lebensjahr überſchritten haben und in bedürftigen Verhältniſſen leben, wollen ſich unter Vorlegung einer bürgermeiſteramtlichen Bedürftigkeits⸗ beſcheinigung und des Sparbuches im Lokal der unterzeichneten Sparkaſſe melden. Bozirfgsſnarfaße Padonpurg, FPlliale Sogienßeim. 2 Aaddhinndaagaaaaan ang neea Praklische Weihnachtsgeschente fir den Voilollonlisch Ferner empfehle ich mich im Neuanfertigen sowie im Wiederherrichiten von alten Puppenperücken. Eva Häugler. Alllhhmannnenmamenmmennmenmanmemunmennmnmenmmnunmunmmnf Mobe! U. Polsterware empfiehlt preiswert 35 Rudolf Hllaker Mannheim⸗Feudenheim U Aildanandganaenanaunmnaunenaaltaaunneanaumn 1 Hauptstraße 88. Nur beste Qualitäten zu billigsten Preisen. Herrteelies Nobert Garrison Otto Neiowold 5 Nud. Klein-NRhoden Johanna Ewald Frisch eingetroffen: Kabeljau der pid. 55 Pfg. Schellfische der pia 55 Pfg. Süßbücklinge per pi. 55 Pfg. Peter Schladt. 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