1 e o ck 5 n e . Freitag, den 3. Oezember 1926(2. Blatt). y poincaree— la guerre.“ 5 e Trotzdem der Generalſekretär des Völkerbundes, Sir Eric Drummond, in dieſen Tagen in Berlin weilte, um mit Dr. Streſemann die Dispoſitionen für die Tagung des Völkerbundes zu beſprechen, hat das Reichskabinett noch keinen endgültigen Beſchluß darüber gefaßt, ob der Reichsaußenminiſter diesmal ſe lb ſt als Vertreter Deutſchlands an der Tagung teilnimmt oder nicht. Es iſt nun in letzter Zeit wiederholt die Frage erörtert worden, ob Dr. Streſemann nicht beſſer täte, angeſichts der außerordentlich unfreundlichen Hal⸗ tung, die Frankreich neuerdings gegenüber Deutſchland zur Schau bringt, eine andere Perſönlichkeit, etwa ſer⸗ nen Staatsſekretär, mit ſeiner Vertretung zu beauf⸗ tragen. In Berliner politiſchen Kreiſen überwiegt die Auffaſſung, daß gerade jetzt in dieſer äußerſt zuge⸗ ſpitzten Lage der Außenminiſter ſelbſt nach Genf rei⸗ ſen muß. Die Verhältniſſe liegen ſo, daß Deutſchland jetzt unbedingt auf eine reſtloſe Klärung und Entſcheidung drängen muß. Streſemann hat den deutſchen Reichs⸗ lag in ſeiner überwältigenden Mehrheit hinter — Man kann ſich unbedingt dem anſchließen, was in die⸗ en Tagen der ehemalige Reichskanzler Dr. Wirth ge⸗ ſagt hat, als er für die künftigen Verhandlungen die Formel prägt:„Größtmögliche Sicherheit für Frank⸗ reich, aber verbunden mit der Freiheit für die deutſche Nation“. Es gewinnt immer mehr den An⸗ ſchein, daß Frankreich uns dieſe Freiheit nicht ge⸗ ben und— trotz aller Verſicherungen über die Gleichbe⸗ rechtigung Deutſchlands— uns weiterhin als Staat zweiter Klaſſe behandeln will. An der Ehrlich⸗ zeit der Abſichten des franzöſiſchen Außenminiſters wird in Deutſchland keineswegs gezweifelt, wohl abber ſind die Zweifel berechtigt, ob es ihm möglich ſein wird, ſeine Verſtändigungspolitik bei der jetzigen Zuſammenſetzung der franzöſiſchen Regierung durchzuſetzen. Mächtiger als Briand iſt Poincaree. Und Poincaree iſt— das wird von Tag zu Tag deutlicher— derſelbe ge⸗ blieben. Als der lothringiſche Advokat im Jahre 1912 Präſident wurde, hieß es allgemein auf dem europäiſchen Kontinent:„Poincaree— la guerre“.(Poincaree— das bedeutet Krieg). Seine Einſtellung Deutſchland gegenüber hat ſich nicht geändert. Die ganze franzöſiſche Preſſe— nicht nur der„Temps“—, ſondern auch linksſtehende Blätter, wie„Ere nouvelle“ und„Quotidien“ iſt von poincariſtiſchem Geiſt erfüllt. Die Gedankengänge, in de⸗ nen dieſe Blätter ſich bewegen, ſind diejenigen Poinca⸗ rees. Es iſt kein Zweifel: der ſo verheißungsvoll ein⸗ geleitete deutſch⸗franzöſiſche Entſpannungsprozeß hat in Neckar⸗Bote der Sozialdemokrſaten gefunden hat. iſt unſere Por im ganzen genommen— heute ſtärker denn je. Sie iſt ſogar ſo ſtark, daß heute ein Blatt wie die„Germanfa“ ſchreiben kann, wenn Frankreich nicht wolle,—„nun dann eben nicht. Dann müſſen wir uns eben bis auf weiteres ohne Annäherung an Frankreich be⸗ helfen. Wir werden dann einfach auf die Tüchtigkeit unſeres Volkes und auf unſeren guten Stern bauen. Ge⸗ wiß, daß die göttliche Verſehung, die uns aus der ver⸗ zweifelten Lage der Spartakiſtenzeit, des Kapputſches, der Inflation, der Ruhrbeſetzung und des Hitler⸗ und Ludendorff⸗Putſches gerettet hat, uns auch in unſerer heutigen, leidlich gebeſſerten Lage nicht gänzlich im Stich laſſen wird.“ Die Dinge ſtehen auf des Meſſers Schneide. Wenn Poincaree auf die Verſtändigung mit Deutſchland keinen Wert legt, ſo braucht er es nur zu sagen. Mit Recht ſchließt die„Germania“ ihre oben zitierten Ausfüh⸗ rungen it dem Satz:„Das deutſche Volk drängt ſeine Freundſchaft nicht auf“. 1 5 Rreuz und Ouer, Hie Zeit heilt ales.— Wenn Ladies trinken.— VI Wetten und Nangablaufen.— Ueber Tanzäſthetik.— Die Uebereilung des Philoſophen.— Ein nobler Nobelpreis⸗ träger.— Jubilar Baumkuchen. Wenn wir heute durch irgend einen Umſtand an die 345 des großen Sturmes erinnert werden, der vor wenigen ahren erſt die Grundfeſten menſchlicher Ziviliſation er⸗ ſchütterte, ſo wenden wir uns unwillkürlich von der Ver⸗ gangenheit ab, verſchließen uns gegen die grauen, allzu grauen Bilder und zwingen uns zum Vergeſſen. Nicht jeder kann ſich dieſes heilſame Mäntelchen umhängen. Gar man⸗ chem blutet eine Wunde im Herzen, für die es lindernde Kräuter nicht gibt. Viele ſind auch von Berufs wegen ge⸗ zwungen, den alten Schutt aufzugraben, ihn zu durchſtöbern und Dinge herauszufiſchen, für deren einſtige Berechtigung uns heute das Verſtändnis verloren gegangen iſt. So mag es auch dem holſteiniſchen Richter gegangen ſein, der dar⸗ über zu befinden hatte, ob der einem Schuldner angerech⸗ nete Aua für um das Ende der Inflationszeit entliehe⸗ nes Kapital angemeſſen war. Exorbitante Zahlenreihen marſchieren in der Verhandlung auf. Zwerge mit Gigan⸗ tenköpfen, mit vernichtendem Augenfeuer und unerſätt⸗ lichem Rachen grinſen uns aus den Staffeln entgegen. Was da an Zinſen berechnet würde, dündt uns ein Monſtrum des gemeinſten Wuchers. Wir faſſen uns an die Stirn: un⸗ glaublich! Die Bank muß mit ihcer Forderung abgewieſen werden. Wo iſt der Staatsanwalt? And doch liegt es ganz, ganz anders, wenigſtens für den Richter. Sein Blick darf ſich nicht durch die Scheinwerſer der Gegenwart trüben laſſen, er darf nicht vergeſſen! Was hier zutage kommt, iſt traurige Wahrheit einer überlebten Epoche, iſt— an⸗ gemeſſen! Wer ſeinerzeit ein Kapital lieh, mußte ſchon in t, Poincaree ſeinen ſchärfſten Widerſacher ge⸗] wenigen Tagen das Vielfache zurückzahlen. Und tat er es ie funden. Die„Germania“, ein Blatt, das ſich ſeit Jah⸗ nicht 85 er heute 2 ſein, um ſeinen Verpflich⸗ ze ren ſyſtematiſch und zielbewußt für die Annäherung zun tungen nachzukommen. Das Geſetz kennt aber keine Sei⸗ t ſchen Deutſchland und Frankreich einſetzt, muß jetzt(Nr. lung durch die Zeit. Wie ja auch die Gegenwart mit ihren 9 38a) feſtſtellen: 18. a immer noch über das Maß geſpannten Verhältniſſen einſt 1 4 10 1155 end 8 05 an 8 0 770 e. bei 939 en wird, die dem n Au ſchließen, Ur der Annak 1 ird ihr heilmittel des Ve ens verfallen ſind. 5 Aufgabe in dieſen Wochen nicht leicht gemacht. Auf 9 e f f die Blüten von Thoiry hat die Hand Poirn⸗ dFarees, dieſes pfantaſieloſen, ſterilen, unheilpollen Mannes, toddrohenden Reif herabtropfen laſſen. In dem Epos der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung be⸗ deutet das neue Regime Poincarees einen langen und dicken Gedankenſtrich. Nicht die in ihrer Bedeutung in Frankreich ſo lächerlich überſchätzten deutſchen Geheim⸗ verbände, ſondern der Lothringer Poincaree iſt die größte Gefahr für die eu ropäiſche Ord⸗ nung.“ N. Unſere außenpolitiſche Lage iſt jedenfalls ſehr ernſt. Aber dank der klaren und zielbewußten Außenpolitik des Reiches, die bei der letzten außenpolitiſchen Debatte im Reichstag die Zustimmung der Deutſchnatlonalen und Nicht ganz ſo einfach wird ſich das Allerweltsremedium auf die Eheſchmerzen des Earl of Cowley legen, der vor Jahren mit einer hübſchen engliſchen Choriſtin eine Hamil⸗ tanade eingegangen war und jetzt vor dem Londoner Ge⸗ richt über den Lebenswandel ſeiner Gräfin lebhafte Klage führ! as Gericht hatte einen ſchweren Stand, denn die Gräf—eſtritt energiſch jeden Geſetzesverſtoß und gab nur zu, als leidenſchaftliche Alkoholliebhaberin mit einem be dien Schauſpieler des öfteren gemeinſam betrunken zu haben, was nach dem Paragraphen des Geſetzes nicht verboten ſei. Der arme Graf, der von den Lippen ſeiner Lady alles andere als den Fuſeldunſt einer durchzechten Nacht zu trinken hoffte, wird ſich mit dem Gedanken abfin⸗ den müſſen, daß die Gleichberechtigung der Frau auch vor dem Branntweinladen nicht halt macht und daß da. wo die Sonne der Emanzipation lichterloh brennt, auch fauftdicke Schatten zu finden ſein werden. Immerhin verliert das Ge⸗ heimnis der Frauenſeele ſtark an Poeſie, wenn ſeine Trä⸗ gerin, und mag ſie ſonſt noch ſo anmutig ſein, den Geiſt die⸗ ſes Daſeins aus dem Weingeiſt der Likörflaſche zu ſchöpfen ſucht. Alkoholkonſum ſollte unwiderruflich Männerberuf bleiben und auch hier nur in einem Maße, daß die mit dem Familienglück zu vereinbarende Maßzahl würzigen Ger⸗ ſtenſaftes nicht überſchritten wird. Aber leider— oft iſt in ſolchen Fällen das Fleiſch mit guten Vorſätzen gefüllt, aber der„Geiſt“ iſt zu ſtark, und manche Frau wird mit dem Grafen of Cowley klagen: was zu viel iſt, iſt zu viel. Das hat auch ein Wetteluſtiger aus Dömitz am eigenen Leibe erfahren müſſen, als er die Bedingungen ſeiner Wette erfüllt hatte. Er verzehrte zehn Bücklinge, lief hierauf drei Kilometer in zehn Minuten und ſpülte dann zehn Glas Bier hinterher. Solche Kraftproben leiſtet ſich der menſch⸗ liche Ehrgeiz häufig, wenn ſie auch nicht mit der ſoeben ge⸗ ſchilderten Kraßheit in Erſcheinung treten. Einer will den anderen in ſportlicher oder anderer Beziehung übertreffen, will ihm den Rang ablaufen oder ſonſtwie der erſte ſein. Zwar wird das Wettrennen nicht überall dem Tode endigen, wie bei dem überfeuchten Bücklingsläufer, doch mag recht oft dem Anterliegenden oder dem, der nicht ſo recht mitkann, die Gräte des Neides im Halſe ſtecken bleiben. And der Neid iſt bekanntlich die Wurzel alles Aebels. Zur Zeit tobt noch immer ein heftiger Kampf um die moraliſche Bewertung des Charleſton. Dieſe Bewegung zei⸗ tigt oft recht ſonderbare Blüten. Kürzlich verbot die Po⸗ lizeibehörde von Frederiksberg, eine Vorſtadt von Kopen⸗ hagen, die öffentliche Ausübung dieſes Modetanzes mit der Begründung, er ſei unäſthetiſch. Der übrigen Charleſton⸗ tänzer der däniſchen Hauptſtadt bemächtigte ſich darob eine große Erregung. Sie wandten ſich in Maſſen an ihre Po⸗ lizeidirektion und fragten an, ob dort ebenfalls die Abſicht beſtände, den Charleſton zu unterdrücken. Die humorvolle Polizeidirektion aber ließ antworten, es wäre die perſön⸗ liche Angelegenheit jedes Kopenhageners, ob er ſeine X⸗ Beine öffentlich beim Tanz zeigen wolle oder nicht. Die Kopenhagener, ſoweit ſie Charleſtontänzer ſind, haben noch keinen Grund zu verzweifeln. Ueberhaupt ſollte man auch bei ernſteren Angelegenheiten nie vorzeitig die Flinte ins Korn werfen, nie vorzeitig einen Entſchluß ausführen, der einem jede weitere Chance vernichtet. Erſt recht ſollte das kein Philoſoph tun, von dem man erwarten kann, daß er das Lebenswechſelſpiel mit ſeinem Auf und Ab von Glück und Anglück beſſer kennt und durchſchaut wie ein gewöhn⸗ licher Sterblicher. Der engliſche Philoſoph und Roman⸗ ſchriftſteller Allan Apward beging kürzlich nach einem wir⸗ ren Leben voller Erfolge und Mißerfolge, die ſich wieder einmal in allzu reichlichem Maße eingeſtellt hatten, Selbſt⸗ mord. Und das geſchah in dem Augenblick, als ſich ein gro⸗ ßer amerikaniſcher Verleger dazu entſchloſſen hatte, eine ganze Reihe Bücher von Allan Üpward ſchreiben zu laſſen und zu verlegen. i Er hat die Welt arg verkannt. Sie iſt durchaus nicht ſo ſchlecht. Wie auch das Beiſpiel des engliſchen Dichters Shaw zeigt. Ihn hatte die ſchwediſche Akademie zum Emp⸗ fänger des Nobelpreiſes beſtimmt, und— Shaw lehnte ab. Warum? Er kann auch ohne Nobelpreis nobel genug leben. Aber die Schweden hielten den Fall für wichtig genug, ihn von ihrem Londoner Geſandten ausfechten zu laſſen. Dem gelang es ſchließlich, Shaw zu einem Entgegenkommen zu ewegen. Er erklärte ſich zur Annahme bereit und will nun mit den vielen Männern ein Inſtitut zur Förderung der beinahe verunglückten ſchwediſch⸗engliſchen Kulturbeziehun⸗ gen gründen. Auch ein Entgegenkommen! a Das ſoll nicht auf die Not der heutigen Zeit führen, ſon⸗ dern lediglich auf ein Jubiläum, das die Welt von ſich reden macht. Der Salzwedeler Baumkuchen ist nämlich fünfzig Jahre alt geworden, das heißt, nicht er ſelbſt, ſon⸗ dern eite Geſchichte. Dieſes herrliche Gebäck haben wir einem Hamburger Stadtrat zu verdanken, der in ſeinen wichtigen Amtsgeſchäften offenbar Muße genug he te, an den zuckergebräunten Hörnchen des Edelkuchens herum⸗ zutüfeteln. 1877 konnten nach ſeinem Rezept 799 Baur uchen zum Verſand gebracht werden, im Vorkriegsjahre waren es gar 11000 Stück. Dann kam eine Zeit, wo das Gebäck mehr Baum als Kuchen war, bis es ſich heute w der z ſeiner einſtigen Leckerheit durchgerungen hat. 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Nicht nur der Monat im allgemeinen, ſondern auch beſtimmte Tage ſol⸗ len mit ihren jeweiligen Witterungserſcheinungen maß⸗ gebend für die Geſtaltung des zukünftigen Wetters ſein. zu beachten? Ein Laie würde ſicherlich annehmen, daß dieſes Sprüch⸗ ſchon alles enthält, was dem Bauer im Dezember wichtig erſcheinen kann. Ein mitleidiges Lächeln des Landmannes würde die Antwort darauf ſein; denn gerade der Monat Dezember verfügt über eine große Anzahl von Wetter⸗ regeln. Es dürfte intereſſant ſein, wie ſich der Landmann zu den Wettervorausſagen der Meteorologen ſtellt, die einen faſt froſtloſen Chriſtmonat prophezeien: Mürde ſich dieſe Regel bewahrheiten, dann müßten die aufgeſtellten Behauptungen der gelehrten Wettermacher ſtark revidiert werden; denn ſie waren es, die einen äußerſt ſtrengen Winter in Ausſicht ſtellten. Doch wie dem auch ei: Die Zukunft wird uns lehren, wer recht behält— und wir dürfen wohl ein iger maßen geſpannt darauf ſein. Eine lichen Volksglauben: Man weiß nicht recht, was man dazu ſagen ſoll. Es fann weder von lauer Witterung, noch von erheblichem Froſt die Rede ſein. Die Temperaturen dieſer Woche ſanken in den Nächten nur um eine Wenigkeit unter das normale Mittel. Tagsüber waren dagegen Wärmegrade zu verzeichnen. Der betreffenden Wetterregel nach müß⸗ ten alſo zehn ſolcher Wochen folgen, die ſowohl dem Land⸗ mann als auch dem Bewohner der Stadt wenig Freude bereiten dürften. Viel angenehmer wäre es der Land⸗ bevölkerung, wenn folgende Bauernregeln im Dezember ihre Anwendung finden könnten: Republik gegen einen Bronzekandelaber. Die Ueberreſte des Kandelabers wurden, weil Bronze ja einen gewiſſen Wert hat, in das Polizeipräſidium geſchafft und dort be⸗ wacht. Trotz dieſer Bewachung waren die koſtbaren Trüm⸗ mer einige Stunden ſpäter ſch ben geſtohlen worden. Nur mit Mühe gelang es der Pa⸗ riſer Polizei die beiden frechen Halunken ausfindig zu machen und die geſtohlenen Kandelaberreſte wieder herbei⸗ zuſchaffen. Oer Dezember in der Bauernregel. Von weit größerer Wichtigkeit als alle Vorausſagen Welche Wetterregeln hat der Landmann im Dezember „Je dunkler es über Dezemberſchnee war, 1 95 mehr leuchtet Segen im künftigen Jahr, ir können getroſt zwar auf Gott dann vertrau n; doch wolln in die Zukunft nicht müßig wir ſchaun! Bei froſtfreiem Wetter benutze die Zeit, 1 Wird Acker gepflügt und Kalk geſtreut.“ „Dezember veränderlich und lind), Iſt der ganze Winter ein Kind.“ roße Rolle ſpielt auch die erſte Adventwoche im bäuer⸗ „Wenn die Kälte in der erſten Adventwoche kam, So hält ſie zehn volle Wochen an.“ „Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee Folgt ein fruchtbares Jahr mit reichlichem Klee.“ „Iſt es windig an Weihnachtstagen, Sollen die Bäume viel Früchte tragen.“ „Dezember kalt mit Schnee, Gibt Korn auf jeder Höh'.“ „Weihnachten klar, Gutes Weinjahr.“ Diebesfrechheiten. Momentbilder aus der Praxis der Langfingerzunft. Von Herbert Steinmann. (Nachdruck verboten.) Kürzlich ſauſte in Paris ein Auto auf dem Platz der on von zwei geſchickten Die⸗ 1 wimmt hauftger vor, als man denkt, daß kühne Diebe Der Goldene. ch die Räume einer ſo gefürchteten Behörde, wie es die Polizei iſt oder ſogar Gerichtsſäle zum Schauplatz ihrer 1 Von Elſe von Holten. Anternehmungen auswählen. Im Potsdamer Gerichts⸗ Glück und Unglück waren einſt himmliſche Brüder. Che gebäude z. B. ind in der letzten Zeit eine ganze Reihe ver⸗ der Ruf an ſie erging, auf der Erde eine Sendung zu er⸗ artiger Biebſtähle vorgekommen. Erſt neulich geſchah wie⸗ füllen, wanderten, ſie zuſammen auf der Himmelswieſe. Das der ſolch ein Fall. Die Strafkammer tagte im Schwur⸗ Flück jauchzte auf, Es konnte kaum erwarten, auf die Erde zerichtsſaal. Die ahnungslosen Schöffen hingen ihre Gar⸗ binabzufliegen. Leichtfüßig lief es zwiſchen den Beeten der derobenſtücke in den Beratungsraum, der dicht neben dem Jungfrau Maria hin und her und riß goldene Sternblumen Verhandlungsraum liegt. Während vorn im Saal das Ur⸗ ab, die es über den Himmelsrand warf. teil verkündet wurde, öffneten Diebe mit einem Nachſchlüſſel„Dort fliegt eine Sternſchnuppe“, ſagten dann die den Beratungsraum und ſtahlen die geſamte Garderobe. Menſchen. Und das geſchah nicht etwa zum erſten, ſonder ſchon zum Das Unglück aber zog das Gewand über das düſtere Ge⸗ dritten Mal. Die Viebe werden wenig zu lachen haben, ſicht und grollte dem Rufe. Es ſetzte ſich mitten in die Blu⸗ wenn ſie einmal vor dieſes Gericht kommen. men und dunkelte wie ein ſchwarzer Fleck in der himmliſchen 4 Klarheit. Ringsum verloſch der Glanz der Blumen. Schon Solche Vorfälle ſprechen nicht rade für die Ab⸗ im Himmel weicht der Chor der Seligen zurück, wenn ich vor⸗ chreckungstheorie. Das war 00 b in frühen Zeiten überſtreifte, dachte das Unglück. Welches Los wird mich dann. o. In jenen Tagen, da man etwiſchte Taſchendiebe in erſt bei den Irdiſchen treffen! In ſeiner Seele wuchs ein England dadurch beſtrafte, daß man ſie— wie in der alten[ Fremdes: Haß gegen den lichten Begleiter. Und das Unglück Gerichtssormel heißt— an ihrem Halſe aufging bis ſie tot esche de ann, kro. der Erdenfahrt zu töten. Alle ae waren, fanden die Hinrichtungen zur deng ſolcher] daſaß und ſann, trollte eine Wolke pausbäckiger Engelchen Uebeltäter noch in voller Oeffentlichkeit tat. Während dorübetz enz kleinſte von ihnen ſchoß, Purzelbäume ark nun das Armeſünderglöckchen unaufhörlich bimmelte und dem ſeidenen Himmelsgras, und ſeine Aeuglein blitzten wie der Deliquent oben gehängt wurde, ſtahlen ſeine Kollegen Sterne. 5 3 von der Langfingerzunft in der zahlreich verſammelten Als es das Unglück ſitzen ſah, ſpürte es eine ſeltſame Menge die Börſen aus der Taſche, ohne von dem Schickſal Schwere in den Gliedern. Pon einer magnetiſchen Kraft ihres Genoſſen ſonderlich berührt zu werden. angezogen, ſchlich es herbei, rollte ſich wie ein Kätzchen in den * ſchweren, dunklen Mantelfalten zufammen und ſchlief ein. Heute beſtraft man ja die Diebe etwas milder. Da wirkt„Die Stunde war da: Petrus ſperrte das Himmelstor die Abſchreckung anſcheinend noch weniger. In einem Ber⸗ weit auf. Das Glück zauſte ihn beim Herausgehen lachend liner Gerichtssaal wurde vor längerer Zeit wieder einmal ar Barte und riß mit der anderen Hand die ſchönſten Som, gegen einen armen Sünder verhandelt. Vermutlich war merroſen vom Pförtnerbeete ab, die es ſich in den Gürtel das Delitt Diebſtahl. Plötzlich öffnete ſich de Tür und fee das udeimeen el ſungen ein dunkler Jauch durch die Pforte, und im Himmel ſangen plötzlich alle Seligen wie ſchwingende Glocken. St. Petrus legte die Hand über die Augen und blies die Nebel auseinander, um die beiden ungleichen Genien beſſer herein trat ein barhäuptiger Mann in einer blauen Bluſe, der in ſeinen kräftigen Händen eine Leiter trug. Ungehal⸗ ten ob der Störung, fragte der Vorſitzende den Eindring⸗ ling was er wünſche. Ich ſoll die Uhr zur Reparatur ab⸗ g holen, entgegnete jener gelaſſen und wies auf den über dem auf ihrem Fluge zu verfolgen. Haupte des Richters befindlichen Zeitmeſſer. Dann ſetzbe er Das Glück zog in goldener Spirale abwärts. Ader auch ſeelenruhig die Leiter an, ſtieg hinauf, hängte die Uhr von die Bahn des Unglücks war von einem e Lichtſchimmer der Wand, nahm ſie unter den Arm, ergriff die Leiter und erhellt. Darüber verwunderte ſich der alte Pförtner der⸗ verſchwand mit kurzem Gruß aus dem Gerichtsſaal. Der maßen, daß er nicht bemerkte, wie ſich zwei arme Sünderlein Mann mit der blauen Bluſe ſoll heute noch nach Moabit ſchnen in vie himmliſche Seligkeit hineinſtahlen. kommen und die Uhr wiederbringen. Als die Himmliſchen auf der Erde angekommen waren, 4 gut das 9 550 Eh 92 5 aus 5 Hand des Glückes und Ein Meiſter in bezug auf freche Diebſtähle wa uchte na em werte, das es einem Erzengel heimlich intereſſante 5 ochſt 1 8 1 5581585 Geo 10 5 95 0 2 entwendet hatte. Es wollte damit das verhaßte Glück töten. Gerade durch Frechheit gelangen ihm oft die erſtaunlichſten Da griff es in goldene Löckchen und ſah in iter der Streiche. Er pflegte folgendermaſſen zu arbeiten: In höchſt wachende Schelmenaugen, die ſich ſchlaftrunken unter den eleganter Kleidung ging er ſeelenruhig in das erſte beſte Falten ſeines Pewande öffneten. Von Schrecken ergriſßen, Hotel hinein. Er ſchritt die teppichbelegten Treppen empor. n hmmicchen Zeugen en, 3 und begab ſich in den zu den Zimmern führenden Korridor. Glück flog inzwiſchen 6 a een 1 An die erſte beſte Tür klopfte er an. Erfolgte eine Ant⸗ ſo vor dem Unglüc daß es nes lange am einer Shane zn ſic N murmelte er etwas Unverſtändliches, als habe er 1 Das kleine Engelchen aber verkroch ſich tief in ich in der Zimmertür geirrt. Blieb es ſtill hi 7 N i 2 ſo drückte 8 Nane n auf die Klinke. In 80 Bon 0 1 9 5„„ Fällen fand er die Tür unverſchloſſen. Dann trat er ſchnell 9 N 0 eie n e een een eee in das Zimmer und raffte zuſammen, was er nur zuſam⸗ life er lieb hatten, guckte der Soldene ron lelbſt die him menraffen konnte. Da man damals noch in ſeligen Frie⸗ 9195 e VVÜU CV denszeiten lebte, ſo hatte der Meiſterdieb gewöhnlich das duld 1 9 8 ringsumher, und das Unglück fühlte, daß es er⸗ Glück, koſtbare Schmuckſachen ungeſichert offen herumliegend 0 G5 10 5 5 1 5 1 8 V vorzufinden. Uebrigens kommt das heute auch noch öfter E vor, als man denkt. Einmal wurde Manulescou bei einer ſolchen Zimmer⸗ 4 5 viſitation von dem heimkehrenden Bewohner des Raumes A F* d maschinen überraſcht. Glücklicherweiſe hatte er ſeine Beute ſchon in der Taſche. Geiſtesgegenwärtig zog der Meiſterdieb einen a bulbertoflen im Iden. flurter uni l. J 8. U Zollſtock aus dem Rock, verbeugte ſich kurz, nannte irgend⸗ 2 Der Wirtschaftslage ene einen Namen, dem er den Titel Bauingenieur hinzufügte, ae te neeide und begann eifrig einige Meſſungen in dem Zimmer vor⸗ e f enen ee Allein verkauf zunehmen, wobei er ſich Notizen in ſeinem Taſchenbuch machte. Der Herr glaubte nun, daß der Eindringling ein Baumeiſter ſei, der einige Angaben für einen Umbau des Nähmaschinen und f bea ke bee ee e ee dee n. ſeine bautechniſche Tätigkeit auf und verſchwand 5 A5 f ungehindert mit der Beute aus dem Hotel. 18 g e eee 8 0 Marſin Decker gecco O OOOOOO OOO Weinnachtsberhaulsplehwaren 1 Einem verehrten Publikum zur Kenntnis, daß ich auch dieses Jahr wieder einen Spiel Waren- Verkauf eröffne. g Ich empfehle: Schaukelpferde. on„. 17.- bi G0. Puppenwagen. en. 12. be 32. mit Gummibereifung BlechspeewWaren. n. O. G0 4 Eisenbahnen, Autos, Dampfmaschinen, Schiebgewehre aller Art, Trommeln, Baukasten, Handwerkskasten, Festungen, Soldaten, Puppen aus Zelluloid, Mama- Puppen, Bilderbücher, Küchenmöbel, Zimmermöbel, Gespanne, Kleiderschränke, Schiebkarren Handwagen, Gesellschafts- spiele, Mundharmonikas, Kaffeeservice, Elser vice, Christ- baumschmuck aller Art pro Schachtel 45 Pig. Beachten Sie bitte das Schaufenster. 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Im ſtädtiſchen Krankenhaus in Offenburg mußte lich jetzt eine junge Frau von hier einer außerordentlich ſchwierigen Operation unterziehen. Die junge Frau iſt eines der Opfer des Fliegerangriffes an Allerheiligen im Jahre 1917, bei dem vor allem die Familie Schley hier hart be⸗ troffen worden iſt. Drei Mitglieder der Familie wurden damals tödlich verletzt; die jetzt Operierte wurde von einem Splitter des explodierenden Abwehrgeſchützes ge⸗ troffen. Die Operation iſt gut verlaufen. Ettlingen.(Schwerer Sturz.) Von einem ſchwe⸗ penſionierte Reinmuth Eiſele betroffen. Der Mann wollte den Dachkanal ſeines Hauſes ausputzen. Als er hierzu die Leiter zur Hälfte beſtiegen hatte, brach dieſe am Leiter⸗ baum entzwei, wodurch der Mann aus etwa ſechs Meter Söhe abſtürzte. Er erlitt einen Bruch des Oberarmes, mehrere Rippenbrüche und ſchwere Verletzungen an den Beinen. Er wurde in das Krankenhaus in Karlsruhe eingeliefert.. Baden⸗Baden.(Autounfall bei Baden⸗Ba⸗ den.) Ein Laſtkraftwagen der Kraftverkehrsgeſellſchaft in Baden⸗Baden erlitt durch einen Steuerungsdefekt zwi⸗ ſchen Oos und Baden⸗Baden einen Anfall. Der Laſtkraft⸗ wagen fuhr auf der Chauſſee gegen einen Leitungsmaſt der Straßenbahnlinie Baden⸗Baden— Oos und riß den Maſt a um und dieſer ſprengte im Fallen den Leitungsdraht. Der Chauffeur iſt mit dem Schrecken davongekommen, während deer Laſtkraftwagen ſchwer beſchädigt liegen blieb. Der Verkehr war durch den Unfall längere Zeit geſtört. Bruchſal.(Auf wertung.) Die hieſige Städtische Sparkaſſe will allen über 60 Jahre alten bedürtigen Ein⸗ legern und Kriegsbeſchädigten unter der Vorausſetzung 155 Gewährung von Vorzugsrenten Aufwertungsbeträge bis zu 100 Reichsmark noch im Dezember auszahlen. Emmendingen.(Exploſion.) Im Hauſe des ver⸗ torbenen Kaufmanns Burkhardt in der Theodor⸗Ludwig⸗ ſtraße war die Gasleitung anſcheinend ſchadhaft. Als der betreffende Raum mit Licht betreten wurde, erfolgte eine ſtarke Exploſion, durch die die Fenſterſcheiben hinausge⸗ drückt wurden. Perſonen kamen nicht zu Schaden. 4 5 f Aus Nah und Fern. g Der Schönhauſer Juwelenraub aufgeklärt.— Die Täter Berlin, 2. Dez. Geſtern iſt es der Berliner Krimi⸗ nalpolizei gelungen, durch Verhaftung der mutmaßlichen Täter und Hehler den am 10. März ds. Is. in der Schönhauſer Allee in Berlin verübten aufſehenerregen⸗ den Juwelenraub aufzuklären. Die Täter hatten damals mehrere Feuerwerkskörper, ſogenannte Kanonenſchläge, zur Exploſion gebracht und unter den vielen Paſſanten der ſtark belebten Straße eine panikartige Stimmung hervor⸗ gerufen. Unter dem Verdacht der Täterſchaft wurden die Händler Alfred und Wilhelm Jaſſe und als Hehler der Händler Otto Berndt, in deſſen Wohnung vor einigen Tagen der Händler Borchert ſeine Frau erſchoſſen hatte, verhaftet. Alle drei wurden dem Anterſuchungsrichter vorgeführt. Sie beſtreiten, mit der Tat etwas zu tun gehabt zu haben. Bei dem Raubzug waren, wie berichtet, Tätern wertvolle Brillanten in die Hände gefallen. — Das Vorbild des Juwelenräubers Spruch hatte da⸗ mals in Berlin ungeheures Aufſehen erregt, da es der erſte Banditenüberfall dieſer Art in der Reichshauptſtadt war. Es wurde eine Belohnung von 10000 Mark aus⸗ geſetzt, und es meldeten ſich ſofort nach Bekanntwerden der Tat eine große Anzahl von Zeugen, deren Angaben nachgeprüft wurden, ſich aber als nicht richtig erwieſen. i 5 a „Wiesbaden.(Tödlicher Sturz.) Ein an der Dotz⸗ heimerſtraße wohnender 53 Jahre alter Mann wollte eine in einem oberen Stockwerke wohnende Bekannte beſuchen. Als er nach vergeblichem Anklopfen die Treppe hinabging, tat ex einen Fehltritt, ſtürzte kopfüber die Treppe hinab und blieb unten beſinnungslos und mit ſchweren Kopfver⸗ letzungen liegen. Er wurde von der Unfallſtelle weg ins Krankenhaus geſchafft und iſt dort anderen Tages ge⸗ 1 Bei dem Sturze hatte er einen Schädelbruch er⸗ 1 1 8 J en. f ö „Bad Ems.(Kircheneinbrecher.) In die Ruſ⸗ 5455 Kirche verſuchten Diebe erneut einzubrechen. Auf halsbrecheriſchem Wege gelangten die Einbrecher durch ein hoch gelegenes Fenſter in die Kirche, hatten aber das Wag⸗ nis vergeblich unternommen, da ſie in den Räumen keiner⸗ lei Wertſachen vorfanden. Darmſtadt.(Todes urteil.) Vor dem Schwur⸗ gericht fand die Verhandlung gegen den Arbeiter Eberle aus Lorſch ſtatt, der ſein 13 Monate altes uneheliches Kind mit Strychnintabletten vergiftet hatte. Der Staats⸗ anwalt beantragte die Todesſtrafe. Das Gericht fällte unter Be ahung der Schuldfrage das Todesurteil. Mayen.(Grubeneinſturz.) In einem hieſigen Bafaltlavagrubenbetrieb ſtürzte ein Teil der Gruben⸗ ände ein. Dabei wurde ein jugendlicher Arbeiter, der 1 802 rechtzeitig retten konnte, von den Felsmaſſen agen. 5 2 Kottenheim(Rheinprovinz). Beim Eindrehen ner Glühbirne getötet.) Ein Einwohner von hier atte proviſoriſch eine elektriſche Lichtleitung gelegt. Als eine Glühbirne eindrehen wollte, fiel er, vom elektriſchen getroffen, tot zu Boden. g uisburg.(140000 Mark Steuerſtrafe ge⸗ einen Kohlenſchieber.) Das Finanzamt hat erſte Strafe gegen Koglenſchieber erlaſſen. Einer 1 1 57 lautet auf 140 000 Mark, ein anderer a 5 Landsberg a. d. W.(Zum Tode verurteilt.) Das Schwurgericht verurteilte den Schnitter Friedrich plinter aus Ruwer im Kreiſe Soldin zum Tode. Splinter patte im Jahre 1925 ſeine Gelfebte, die Schnitterin Wol⸗ mit einem Feldſtein erſchlagen und die Leiche in einen en geworfen. 5 a ö Halle a. S.(Unterſchlagungen eines Stadt⸗ ordneten.) In Weißenfels wurde der Konkursver⸗ alter, Stadtverordneter Viets, der Führer der Wirt⸗ aft. Vereinigung im Stadtparlament, verhaftet im dringenden Verdacht, bei mehreren der von ihm teten Konkurſen große Unterſchlagungen begangen :!. ren Unglück wurde der in der Zehntwieſenſtraße wohnhafte Salle(Ausbruch von Schwerverbrechern aus dem Zuchthaus.) In der Strafanſtalt Lichten⸗ burg bei Torgau erfolgte ein Ausbruch von ſechs Gefan⸗ genen. Von den Ausbrechern ſind zwei zu lebensläng⸗ lichem Zuchthaus und die übrigen zu Zuchthausſtrafen von mehr als zehn Jahren verurteilt. Noch in der Nacht gelang es, drei von ihnen wieder einzufangen. Die übri⸗ gen haben ſich im Annaburger Forſt verſteckt. Es wird von einem großen Schupoaufgebot nach ihnen gefahndet. Die Verbrecher hatten ſich vom zweiten Stockwerk in den Hof heruntergelaſſen. 1 Heldrungen.(Schweres Autounglück.) Ein Magdeburger Perſonenauto fuhr in einer Kurve in der Bahnhofſtraße auf den Bürgerſteig. Dabei wurde ein 16⸗ jähriges Mädchen gegen ein Eiſengeländer gedrückt und getötet. Ihr neunjähriger Bruder wurde gegen einen Baum geſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß an feinem Aufkommen gezweifelt wird. Die beiden Inſaſſen des Kraftwagens blieben unverletzt. Eiſenach.(Eine neue Straßenräuberme⸗ thode.) Auf der Landſtraße zwiſchen Tabarz und Lan⸗ genhain brachte man abends einen Radfahrer durch einen über die Straße geſpannten Strick zu Fall. Die beiden Täter fielen dann über den Radfahrer her und plünder⸗ ten ihn aus. Die Straßenräuber entkamen,. — e 2 Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 3. Dezember. Aus der Gemeinderatssitzung vom 30. November iſt zu berichten: Verſchiedene Wohnungsſachen und Stundungsgeſuche werden verbeſchieden.— Ein Geſuch um Ermäßigung der Vergnügungsſteuer wird genehmigt. — Ebenſo 3 Geſuche um Nachlaß der Vergnügungs⸗ ſteuer.— Die Koſten für die Teilnahme von Offizieren der Freiw. Feuerwehr an dem Führerkurs in Mannheim werden übernommen.— Gegen die Benützung der Gänſeweide durch Friedrich Maas zum Getreidereinigen iſt unter beſtimmten Bedingungen nichts einzuwenden. — Die Eichwaldſtücke in der 2. Gewann ſollen wegen Aufforſtung gekündigt werden.— Die beiden Kleinkinder⸗ ſchulen erhalten zum Ankauf von Brennmaterial je 80 Mk. — Die Errichtung eines Podiums in der Schloßwirt⸗ ſchaft wird genehmigt. Das Podium bleibt Eigentum der Gemeinde. i Die Standeschronik der Gemeinde weiſt im Monat November folgende Einzeichnungen auf: 12 Geburten, 1 Eheſchließung und 5 Sterbefälle. 72 Die Nopembermiete. Die geſetzliche Miete für die zwangsbewirtſchafteten Räume beträgt 100 v. H. der Frie⸗ densmiete. Gewerbliche Räume 114 v. H. der Friedens⸗ miete. Gewerbliche Räume als Teile einer Wohnung 100 v. H. der Friedensmiete. Antermiete 15 v. H. des Miet⸗ werkes der Antermietung. Amzulegen ſind die Gebühren für Kaminreinigung, elektriſche Treppenhausbeleuchtung und Waſſermehrverbrauch. Weihnachtsbeihilfe für Staatsbeamte und Arbeiter. Nachdem feſtſtehen dürfte, daß die Reichsbeamten bis ein⸗ ſchließlich Beſoldungsgruppe 8 eine einmalige Beihilfe durch die Reichsregierung genehmigt erhalten, hat der Zen⸗ tralverband der Arbeitnehmer öffentlicher Betriebe und Verwaltungen der Badiſchen Staatsregierung den Antrag unterbreitet, den badiſchen Beamten wie auch den badi⸗ 5 Staatsarbeitern die gleiche einmalige Beihilfe zu ge⸗ nehmigen. Wichtig für ehemalig e engliſche Kriegsgefangene. Nach einer Niederſchrift der Reſtverwaltung für Reichs⸗ aufgaben in Berlin trifft es zu, daß England ſich nun⸗ mehr bereit erklärt hat, die Guthaben der in engliſcher Gefangenſchaft geweſenen deutſchen Heimkehrer auszu⸗ zahlen. Die Verhandlungen über den techniſchen Vollzug der Auszahlung ind im Gange. Sobald mit der eng⸗ liſchen Regierung endgültig vereinbart und die Ueber⸗ weiſung der erſten Rate von England erfolgt iſt, wer⸗ den die Heimkehrer aus England durch ihre zuständigen Bezirksämter oder Bürgermeiſterämter zur Aufgabe ihrer Anſchrift aufgefordert, worauf ihnen Berechnung über Wetterbericht vom 3. Dezember. Durch umfangreiche Tiefdrucknebel, die über das Nordmeer hinwegziehen, wird das Nordoſthoch zurück gedrängt. Gleichzeitig bedingt das Abrücken der Störun⸗ gen nach dem Mittelmeer bet uns eine Druckzunahme. Die rauhen Nordoſtwinde flauen ab. Darum iſt etwas milderes Wetter und auf der Vorderſeſte der über die britiſchen Inſeln hinwegziehenden Tiefdruckausläufer vor⸗ übergehende Aufhellung zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung bis Sams⸗ tag: Noch wolkig und teilweiſe neblig, aufheiternd, etwas milder, ; b vorerſt keine Niederſchläge. ſt keine nennenswerte Turnen Sport Spiel. Rademachers Amerikarekorde anerkannt. Die Amerikaniſche Amateur⸗Anion hat jetzt die ame⸗ rikaniſchen Rekorde Rademachers anerkannt. Es handelt ſich um die folgenden ſieben Beſtleiſtungen: 20 Yards Bahn: 220 Pards: 2:46 Min. 400 Yards: 5736.8 Min. 500 Vards: 6: 59,6 Min.— 25 Pards Bahn: 300 Dards: 4.00 Min. 400 Pards: 5:22 4 Min. 400 Meter: 5: 50.2 Min. 440 Yards: 5: 53,2 Minuten. Revanche Breitenſträter— Francis Charles. Bekanntlich erlitt der deutſche Exſchwergewichtsmeiſter Hans Breitenſträter in ſeinem erſten Kampfe nach leiner ſchweren Erkrankung in Paris gegen den franzöſiſchen Meiſter Francis Charles eine überraſchend ſchnelle Nie⸗ der lage und zwar in der zweiten Runde durch Niederſchlag. Man gab damals dem Magdeburger nicht mehr viel Ckancen im Wettbewerb der deutſchen Schwergewichte. Nachdem Breitenſträter aber in den letzten Kämpfen ſtän⸗ diges Anſteigen ſeiner Form erkennen ließ, hat er an ſeinen damaligen Bezwinger Francis Charles eine Her⸗ ausforderung ergehen laſſen. Dieſer Revanchekampf wird ſchon in nächſter Zeit, möglicherweiſe noch vor Weihnach⸗ ten, in Berlin ſteigen. N Die ſchweizeriſche Elf gegen Deutſchland. Nun hat auch die Schweiz ihre Mannſchaft für den am 12. Dezember in München ſtattfindenden Länder⸗ kampf Deutſchland— Schweiz nominiert. Es ßollen ſpielen: Pulver; de Weck, Ranſeyer; Galler, von Arx, Abegglen 3, Weiler, Abeg⸗ ö Neuſchwander; Tſchirren, glen 2 und Fink. 5 7 22 1 doch zeitweiſe 612 * Börſe und Handel. Marktberichte vom 2. Dezember.. „Mannheimer Wochenmarkt. Auf dem heukigen Wo⸗ chenmarkt wurden, wenn nicht anders vermerkt, für das Pfund in Pfennig verlangt und bezahlt. Kartoffeln 6 bis 7,5; Wirſing 8 bis 10, Weißkraut 6 bis 8; Not⸗ kraut 8 bis 12; Roſenkohl 28 bis 35; Schwarzwurzeln 40 bis 60; Blumenkohl, Stück 20 bis 100; Karotten, Büſchel 10 bis 12; Gelbe Rüben 8 bis 12; Rote Ruben 8 bis 12; Weiße Rüben 8 bis 10; Spinat 15 bis 18; Zwiebeln 8 bis 10: Knoblauch, Stück 5 bis 10; Lauch, g Stück 4 bis 10, Kopfſalat, Stück 15 bis 35; Endioien⸗ 1 ſalat, Stück 10 bis 30; Feldſalat 80 bis 160; Kohlraben, 7 Stück 6 bis 10; Mangold 8 bis 107 Rettich, Stück 12 is 15; Meerrettich, Stück 20 bis 60; Sellerie, Stück 10 bis 70; Tomaten 60 bis 80; Aepfel 20 bis 45: Birnen 12 bis 35; Kaſtanien 20 bis 30 Trauben 90 bis 125; Nüſſe 60 bis 80; Süßrahmbutter 200 bis 240; Landbutter 180 bis 200; Weißer Käſe 50 bis 55; Honig mit Glas 160 bis 260; Eier, Stück 11 bis 22; Hahn, geſchlachtet, Stück 200 bis 700; Huhn, geſchlachtet, Stück 200 bis 650; Enten, geſchlachtet, Stück 500 bis 700; Tauben, geſchlachtet, Stück 100 bis 120; Gänſe, ge⸗ ch Stück 900 bis 1600; Rindfleiſch 110; Kuh⸗ fleiſch 70; Schweinefleiſch 130; Kalbfleiſch 130; Gefrier⸗ W Feldhaſen, Ragout 110 bis 120; Braten 150 bis 5 „ Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Getreide⸗ börſe notierten bei ruhiger Tendenz: Weizen 29 bis 29,75, Roggen 24,50 bis 24,75, Sommergerſte 23,25 5 bis 26,50, Hafer 19 bis 19,50, Mais 19,50, Weizenmehl 0 41 bis 41,50, Roggenmehl 35 bis 35,75, Weizenkleie 1 11,50, Roggenkleie 11,75 bis 12. Alles in Goldmark 1 ie 100 Kla. „ Mannheimer Produktenbörſe. Bei andauernder Zu⸗ rückhaltung der Käufer nahm die Produktenbörſe einen ruhigen Verlauf. Höhere amerikaniſche Kurſe blieben ohne„ Einfluß. Man verlangte für die 100 Klg. in Reichsmark 1 waggonfrei Mannheim ohne Sack: Weizen inl. 30, ausl. 31.25 bis 33,25, Roggen inl. 25 bis 25,25, Hafer inl. 19 bis 20, ausl. 20 bis 24, Braugerſte 26,25 bis 29, Tuttergerſte 21 bis 22, Mais mit Sack 19,75, Mehl mit Sack, Weizenmehl, Spezial 0, 41,25 bis 41,75, Brotmehl 31,25 bis 31,50, Roggenmehl 84,25 bis 37, Kleie 11. Mannheimer Kleinpiehmarkt. Zum heutigen Klein⸗ 0 viehmarkt waren zugeführt und wurden je 50 Klg. 9 Lebendgewicht nach Klaſſe gehandelt: 79 Kälber 58 bis 1 75 Mark, 32 Schafe 32 bis 45 Mark, 191 Schweine 74 bis 79 Mark. 843 Ferkel und Läufer 13 bis 40 Mark pro Stück. Marktverlauf: Kälber mittelmäßig, geräumt, 2 Schweine ruhig, langſam ausverkauft, Ferkel und Läufer 77 mittelmäßig. 1 Geſchäftliche Mitteilungen. Für die Zwäcke der Jugendpflege veranſtaltet der bekannte Turnverein 1846 e. V. von Mannheim mit Genehmigung des Bad. Miniſteriums des Innern eine Lotterie in Form von Los⸗ briefen. Der Gewinnentſcheid iſt ſogleich beim Oeffnen der Losbriefe zu erſehen. Mit Rückſicht auf den edlen Zweck der Lotterie und den geringen Preis von 50 Pfg. pro Losbrief werden ſicher recht viele ſich an dieſer Lotterie beteiligen. Mit der Durch⸗ führung derſelben wurde die bekannte Lottertefirma J. Stürmer, 1 Mannheim, O 7, 11 beauftragt, bei welcher die Losbriefe zu haben 0 ſind, ebenſo bei allen Lotteriegeſchäften. f 8 25 ochenſnieinlan der ſnlannßeimer Ihenler. Nationaltheater. Freikäß, J. Dez., 8 Uhr: Elektra. Tragödie von H. v. Hofmannsthal. Muſik von Strauß. Miete C 3 Nr. 12. Mittlere Preiſe.) 2 e Samstag, 4. Dez., 8 Uhr: Der fröhltche Wein⸗ 15 berg. Luſtſpiel von Zuckmayer.(Außer Miete. Kleine Preiſe.) i Sonntag, 5. Dez., 11,30 Uhr: Der Herzog von Weſtminſter von Grabowſky. Abends 8 Uhr: 8 Coſi fan tutte. Komiſche Oper von Mozart. 0 (Miete D Nr. 13. Hohe Preiſe.) f 5 Montag, 6. Dez., 8 Uhr: Salome. Drama von 1 C. Wilde. Muſik von Strauß.(Miete B Nr. 13. Hohe Preiſe.) 1 Redaktion, Druck und Verlag: G. Zimmermann Ww, Inh. G. Härdle, Seckenheim a. M. olhnuchlen Paletots Mäntel Anzüge 1 zu bedeulend herabgeſeglen Proijon. 5 Mark i 19,50 25, 35, 45, 32, 68,.- 75, 85, 95, 58, Hannheim S 1,2 Breitestraße. 1 Schaufenster 1 Ein Blick in meine und Sie werden bei mir kaufen. 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Heute nach der Turnſtunde Spieler- Versammlung Ich bitte jeden Spieler zu erſcheinen. ö Der Spielwart. Am Sonntag Nachmittag 2 Ahr ſpielt die Jugendmannſchaft und um 3 Uhr die l. Mannſchaft auf dem Spielplatz an der Station gegen Sandhofen. D O. Rallongelell af für Cabagbandel Oas Geld der von uns verwogenen Tabake wird von morgen Nachmittag 1 Uhr ab auf unſerem Büro, Haupiſtr. 94 ausbezahlt Der Vorſtand. Turnerbung Jahn Semenbelm 6 U. Sonntag, 5. Dezember, nachm. 4 Ahr ſmligliodor⸗Derlammlung im„Neckartal“. Wegen wichtiger Tagesordnung wird um zahlreiches Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand. NB. Heute Abend nach der Turnſtunde außerordentl. Spieler⸗Verſammlung. Der Spielwart. Coch füdchenbüad ekenbeim. Am kommenden Sonntag, 5. Dez., abends 7 Uhr, findet im Saale„Zum Reichsadler“ unſer diesjähriger Familienabend mit der Aufführung von„Glaube und Heimat“ ſtatt Wir laden dazu die An⸗ gehörigen unſerer Bündlerinnen ſowie unſere Bundesfreundinnen herzlich ein. Oer Leiter: Kunz, Pfarrer. — Lie fore auch in diesem Jahre Sräsent-Horbe als Sposialitdt aum Meihnachls- fast in bekannt fachgemdsser Aus führung bei grôsster Aus- wahl und billigstor Berechnung. Bestellungen erbitte ieh reeht. zeitig aufæugeben. Rar Raufeloei. Montag, den 6. Dezember 1926, vorm. 10 Uhr 1 wir im Verwaltungsgebäude K 7, 2, Ober⸗ Zimmer 311 das Dungergebnis von do Pferden vom Fuhrhof für die Zeit vom 6. Dezember 1926 bis einſchlleßlich 2. Januar 1927 in Wochenabteilungen gegen bare Zahlung. a Fuhrverwaltung Mannheim. bu Bar Mandan 10 Neue Bar- AMandelm. 2.20 chandverlesen) Juſiob ſDürthhmein, Nochkarauorſtr. 27. r Un ser Programm für Freitag bis Sonntag (3.—5. Dezember) Ein neuer Stern im Hufgehen! Cilly Feindt unstreitig Deutschlands jüngste inte nationale Reit- größe. Deutschlands jungster und erfolgreichster Filmstar, bekannt aus der Berli er Ihlustiierten, in ihrem Film: 7 spannende Akte in dem die jugendliche Künstlerin zur Zeit in allen Städten des 1. und Auslandes Triumphe feiert. Die grösste Zirkussensation aller Zeiten! In den übrigen Hauptrollen: Hlexander Sorina— Hngelo Ferrari— Robert Garrison— Olga Engel Johanna Ewald Otto Rheinwald Ferner das köstliche Beiprogramm: Lloyd Mil als Wohltäter 2 Hkte. Hamm als Salonheld 2 Hkte. Die neueste Deulig-Wochenschau. Sonntag Nachmittag 3 Uhr: I. Episode:„In Feindeshand“ nebst den 2 Lustst ielen sowie die Deuligwoche. Fir lie ſUoihnachla⸗Bümterel empfehle: feinſtes Auszugemehl 00 elle Darl- Mandeln Pfund von 1.8. 8 5 N ſowie Sämtliche Backartikel in nur beſter Qualität. lis eiſnachtsgoſchenſſe emmoßle⸗ Schokoladen wie: Eszet, Waldbaur, Gala Peter, Sarotti, Burkbraun, Böhme, ſowie Pralinen offen und in Packungen in feinſter Aufmachung. Nobert Schmich, Friedrichſtraße 66. 7 W658, S 22 1 Hier bei: R. 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Aaderschun ſchenke ich zu Weihnachten?*** kauft zum Weih nachtstisch hinzu! Nun heißt es wieder die Ohren geſpitzt und gehorcht, Das schoenste wo kleine und große Wünſche mehr oder weniger laut 2 vernehmbar werden, denn es naht das Feſt, dem ſo viele Weihnachts-Geschenk rzen erwartungsvoll entgegenſchlagen. Weihnachten. 5 15 7 vor der Tür, der Tag des Schenkens und des Be⸗ i ist ein chenktwerdens, an dem uns allen die Möglichkeit gegeben iſt, Freude zu ſpenden. Jeder hat wohl ein kleines er⸗ ſpart, um eine rechte Ueberraſchung vorbereiten zu können, 2! F 0 1. und wer es noch nicht tat, für den wird es nun die höchſte. ö e Zeit, den Inhalt ſeines Säckels zu überprüfen. Manche gibt „ 5 50* 9 4 nö de U haben ſich iegelgt 155 1 5 e Je tet Sich und seinen Angehörigen] wollen; ſie haben ſich viellei on lange Zeit vorher f 1 8 9585 e 2. 15 14 9 darauf verlegt, daß die Ueberraſchung möglichſt ſchön aus⸗ Bezirkssparkasse Ladenburg, — die größte Freude durch Einkauf im falle. Bei vielen, man kann wohl ſagen bei den meiſten, % 212 2 .. beginnt aber nun erſt das große Ueberlegen, was ſie ſchen⸗ Filiale Seckenheim. 6* Schuhhaus Weickum ken ſollen, und oft zergrübeln ſie vergebens ihre l i Für dieſe ſoll heute unſer Erfahrungsſchatz ausgebreitet Hauptstraße 113. werden, um einige Anregungen zu geben, die gewiß gute DEI III III III III Ii i — f Aufnahme finden. 5 Empfehle als Die Gaben für die Kinder. Haan 1* Da ſind zunächſt die Kinder. Wohl niemanden gibt es, 1 passende Weihnachs geschenke„der wie ſie das Chriſtfeſt mit fiebernder e herbei; 7 1 3 5 ſehnt. Schon ſeit Wochen bildet Weihnachten ihren ein⸗⸗ garren gare en Hrieftaschen, Besuchstaschen, Mundharmonikas Eren e 1 5 5 55 auch 5 in ihren 7 * 5 f a erwartungen enttäuſcht werden. in die weren i fugend- Schriften, Poesie und Schreibalbums Zeit muß man 1 N Bedacht 8 daß 12 5 von den einfachſten Bilderbücher, Märchenbücher, Gesellschaftsspiele Nützliche mit dem Angenehmen verbinde. Da ſpielt zu⸗ bis zu den aparteſten * 8 büch 5 4 N f ate 5 1 9 1 e e 958 fee gar. ein Anzug, Handſchuhe, Mützen, Strümpfe, Unterkleidung 8 esang ene e an und anderes mehr. Alles ſollte möglicht in anſprechen⸗ Weihnachts⸗ Packungen Große Auswahl Briefpapier in feiner Aufmachung.] des Aeußere haben, denn Kinder wollen gewöhnlich ein a wenig ſtolz ſein. Etwas Buntes, Helles erhöht beſonders e S Für die Weihnachtsfeiern empfehle ich: bei Mädchen die Freude, während bei Knaben eine gewiſſe finden Sie im iete 1 f 15 männliche Betonung die Herzen höher ſchlagen macht. Lose und Nieten für die Vereine. Nicht zu vergeſſen ſind natürlich die Spielſachen. Sie ſind Err Zigarrenhaus Volk. 5 weite een S 0 uf die 18 85 wirft meiſt einen dunklen atten auf die Feſtesfreude, wenn Papier- und Schreibwarenhandlung. ein Kind am 0 Abend ein vielleicht teures Spielwerk in naaaaaagaanaaadaanaaannnaaaunaandaadaanaaa dalla n Unwiſſenheit oder entſchuldbarer Aufregung zerſtört und man ſich dann meiſt zu Unrecht nicht genug tun kann im—— Schelten und Sichärgern. Man bedenke ſete, daß der i 5 treibt. Darum wähle man nur handfeſte Sachen, an denen nichts zu zerſtören iſt. Sehr wertvoll ſind Spielſachen, die SMpP fehle: Dlallen natürliche Forſchungsdrang im Kinde zum„Anterſuchen“ Als pre Kt. Weihnachtsgeschen KS 3 6 2 10 5 r Art oper Neidchen für n, u pie dis Kinder fc dee 552 5 ner Art oder Kleidchen für Puppen, die die Kinder ſe L(h f handhaben können. Bei größeren Knaben werden techniſche IWdIs, dlSE Ongüue ö e 1 ee e nb lee 5 b aſten, nitzereiwerkzeuge meiſt mit leuchtenden Augen 9 eie 5 11 cenheſt M Aae e 1 und Sessel Segen bequeme leizanlun f eglückt ein Zeichenheft, Malkaſten, Ton zum Kneten oder f 9 f 2.. 99 9 ö 9 a gan ne fallt ban 0 ue ga i Mod. Ausfuhrung d. Qualitätsarbeit. . arum ſollte jeder nur nach dem Geſchmack und der Ver⸗ f 5 4 N 8 8 f anlagung der Kinder ſich richten, denn das Spiel kann und Ferner: Hosenträger, Sofakissen, N muß ein aufbauender und wegweiſender Faktor in der Puppenstuben-Japeten und ſürschoner. Kindererziehung ſein. C 1,1 Mannheim C 1, 1 Worüber die Gattin ſich freuen wird. Karl Spies, Possen Sorgfalt übe auch der Mann, wenn er der Gattin etwas Fri 0 8 5 olstergeschaft Elſlale: Mittelstraße 9. auf den Gabentiſch legt. Empfindſam iſt die Frauenſeele, riedrichstraße 86. fr ſpürt heraus, ob man mit Liebe und Fleiß ſich ange- e.. trengt hat. Nicht der Preis 0 hier maßgebend, ſondern. g einzig dies, ob man den Wunſch richtig von den Augen ge⸗ a . 5 e Bei 19 beſorgten e 1 19 1 das 5 e f 5 f s Heim verſchönert, ein geſchmackvolles Möbel, Vaſen P d. N K a Hd, Sade] 1 1 de 90 N. af Bild, das ihrem 5 ASSell E SSC EI E f entſpricht, viel Anklang. Gern aufgenommen werden aber ö a ö 8 1 8 en Ein Ke die Pel, 1 8 al 40 Gebrauch zu Weihnachten 8 5 f ienen ſollen. Ein Kleid, ein Pelz, ein Schal, Theaterglas, Gesangbücher, Magnifikate, Gebetbüchlein 2 2 75 Mannbeim c Aunsbsir. Beſuchstaſche, Viſitenkarten, Spitzentaſchentücher, Par⸗ W Postkarten-Albums N Gegr. 1840 fümerien, Schmuckſachen, Ringe, Ohrringe, Armbänder, 5 9 0 ö 8 5 . Armbanduhr, Föhnapparat, Briefpapier. Weiter Teeſervice, Schreibalbums, Briefpapiere, Kinderpost Teenage, Kaffeemaſchine. Kochbuch, Plätteiſen, The⸗ in Kasetten und Mappen, Bilderbücher aterabonnement, Lotterielos oder ſonſtiges, was vielleicht Malbücher, Märchenbücher, Schüleretuis noch im Hausweſen fehlt. Im Alltag merkt der Mann die 1 5 ten, guoelen 5 92 0. Pane g ihn nicht damit* Federkasten, Rechenmaschinen, Krippen 641 5 J behelligen. Dies fehlende aber zu entdecken, wird genuß⸗ Gesellschaftsspiele Mundh ik Solo- und Gilber Wu ¹ reiche Freude bereiten, der Beſchenkten wie auch dem Geber. 3 1 10 0 33 0 4 0 ö Bei allem aber wenge man nicht, ein heiter Geſicht mitzu⸗ ee Na 9 1 a Ur Auliſige 1 3 Geschenk auch a ale ad Je eh de ieee Papier-Handlung ſo klein, wenn es einen Wunſch Immun n. Neparafurwerloldte 5 i g 12 9 0 f 8 55 de dien und Her. 18 Zi mmer mann VW. „Ar Jeihnachlen 1 für den Weihnhachtstisch empfehle: fehle ich sämtliche Lederwar 1 j)o¶k]]f; SMpfene 10 che. 5 Kleiderstoffe Taschentücher Pullover Velours Herren-, Damen- Gestrickte Knabenanzüge Jacken-Biber u. Kinderwäsche Sweaters Hemdentuche Kragen a Sportstutzen Damaste Kravatten Hemdentuche ö Schürzenstoffe Hosenträger Seiden- und Woll-Schals wie: Schulranzen, Aktentaschen. Portemonnaies usw. Ferner bringe ich mein reichhaltiges Lager in Zigarren von 6, 7, 8, 10, 12 Pfg. usy/ Tabake 100 Sraromm vom 10 Pfg. an in empfehlende Erinnerung. Präsentkistchen in Weihnachtspackungen. Erni Sësser, Werthstrege 7]. Richard RALILL Lauerstr. 2 — ... 2 N K. 1 8 ....... 5 a Dias Geſchenk für den Mann. Die Frauen haben es leichter, gerade in dieſen Fragen beneiden wir Männer ſie ehrlich darum. Sie haben den feinen Spürſinn und den erfinderiſchen Geiſt, der ſelten eine Lücke in den Bedürfniſſen des Gatten überſieht. Und meiſt treffen ſie das, woran wir am wenigſten gedacht haben und was uns doch am ſchwerſten am Herzen lag. Was der Frau fehlt, iſt meiſt das Geld. Doch ſie weiß es noch immer zu drehen und wenden, daß ein kleines Etwas erübrigt wird. Eine kluge Frau mißachtet jedoch nicht einige kleine Ratſchläge und darum ſei hier einiges aus dem Wunſch⸗ zettel des Gatten aufgeführt. Das Heer der männlichen Münſche iſt allerdings recht groß und leider müſſen noch recht viele ins Fabelland verwieſen werden, weil der Geld⸗ beutel es einfach ſo haben will. Aber vielleicht langt es doch für einen Klubſeſſel, Reiſedecke, Feldſtecher, Muſik⸗ inſtrument, Buch, Schreibmaſchine, Reiſetaſche, Rauchſervice, Rauchtiſch, Photoapparat, Radio oder für beſondere Zi⸗ garren oder Zigaretten, Kravatten, Kravattennadeln, Ra⸗ ſierapparat, Handſchuhe, Füllfederhalter, moderne Strick⸗ weſte, Schlafanzug, Hausrock, Geldtaſche, Schirm, Ga⸗ maſchen, Aktenmappe, Papierkorb, Schreibgarnitur, Kunſt⸗ egenſtand, Bilder, Kunſtmappe, Alben und— ja, Sie ſehen meine Damen, die Wünſche eines Herrn geben leicht ins Aferloſe. Es braucht ja auch nicht gleich alles zu ſein. Der Mutter Gabentiſch. Vergiß deine Mutter nicht! muß man dies heute noch ſagen? Iſt ſolche Ermahnung notwendig in dieſen Tagen, die voller Erinnerung auf uns einſtürmen, daß ſie das Herz ganz voll machen? Ja, uns allen werden nun die ver⸗ gangenen Zeiten wieder lebendig, da die treuſorgende Mut⸗ ter uns umhegte, wie ſie unſere Wünſche ablauſchte und am Chriſtabend dann mit den Erfüllungen überraſchte. Wenn ſie mit ihren ſanften Händen, die ſelbſt die ſchwere Arbeit nicht hart machen konnten, über die vor Er⸗ regung heiße Stirn ſtrich. Als wir an ſie gelehnt am Hei⸗ ligen Abend der Wonne ſchönſte Freuden empfanden und innerlich fühlten, wie ihr Weſen alles erfüllte, wie ſie Mit⸗ telpunkt und Mittlerin war aller Freuden. O wir ſehen ſie wieder, wie ſie unhörbaren Schrittes durch die Zimmer ging und jedem Glück zu bringen ſich mühte. Wem ſtiege da nicht eine warme Welle der Dankbarkeit in der Seele empor! Sohn oder Tochter, wo ſie auch ſeien, daheim oder in der Fremde, ſie gedenken alle der Weihnachtstage in ſeliger Kindheit, ſie bemühen ſich nun alle, ein kleines Zei⸗ chen wenigſtens ihrer Dankbarkeit der Mutter darzubrin⸗ en. Ein paar warme Hausſchuhe, warme Unterkleidung, Handſchuhe und wärmende Strickſachen. Einige Flaſchen guten deutſchen Weins oder je nach Geſchmack ein Süßwein, ein Delikateßkorb, Kakao, Kaffee, Tee, eine Photographie ſind Zeichen der Liebe, an denen ein Mutterherz ſich er⸗ freuen kann. Wie überraſcht die Braut den Bräutigam? 1 Gar manche Braut zieht nun ihre 15 Stirn zum ſoundſovielten Male kraus, da ſie doch überlegen muß, wie ſie den Geliebten zum Weihnachtsfeſt beglücken ſoll. Denn glücklich ſoll„er“ am Heiligen Abend ſein, darüber beſteht gar keine Frage und es gibt ja wohl auch nichts, was eine junge, verliebte Braut jetzt mehr wünſchte, wenigſtens ſagt man ſo... Da es indeſſen ſehr gut möglich iſt, wollen wir es hier nicht auf eine Unterſuchung nach den Tatſächlich⸗ keiten ankommen laſſen. Aber was mag dem Junggeſellen denn am meiſten frommen? Ihm fehlt ſo vieles, beſonders in den zahlreichſten Fällen wenigſtens, ein gemütliches Heim. Hier wollen wir alſo unſere Ueberlegungen begin⸗ nen. Um ein kleines Zipfelchen warmer Häuslichkeit emp⸗ finden zu können, wäre ein Sofakiſſen, ein eigener Seſſel, ein gutes Bild, die angenehm das möblierte Zimmer mit einer perſönlichen Note verſehen, wohl vorzuſchlagen. Wei⸗ ter eine Hausjacke, eine Kaffee⸗ oder Teemaoſchine, wenn an⸗ gängig mit elektriſchem Betrieb, Zigarren, Zigaretten, Pfeife, Tabak oder gar ein anſtändiger Ofen, Schreibzeug, . Kravatten, Kravattennadel, Manſchetten⸗ nöpfe. Ein gutes, wertvolles Buch wird aus lieben Hän⸗ den beſonders gern in 1 genommen. Als beſondere Gunſtbezeugung wird es angeſehen, wenn die Braut ihr Bild ſchenkt. Aber macht Liebe nicht erfinderiſch? Wenn das wahr iſt, dann eröffnen ſich Tauſend Möglichkeiten. Dann müſſen die Pläne nur ſo zuſtrömen, daß die Braut es bedauert, nicht alle durchführen zu können. Eines jedoch ſollte beſondere Beachtung finden: Zu Weihnachten müſſen Geſchenke unter Brautleuten zumindeſt Ueberraſchungen ſein. Darum wahren Sie ihre Zünglein, verehrte, beneidens⸗ werte Bräute, damit Sie ja das erſtaunte Geſicht des Ge⸗ liebten am Weihnachtsabend bewundern können. Von den Traumen der Braut. Die Wünſche einer jungen Braut ſind ſo zahlreich wie der Sand am Meer, ihre Hoffnungen ſind unerſch pflich. Wer's nicht glaubt, der frage einmal bei ihnen an. Dm glücklichen Bräutigam erleichtert dies naturgemäß das lange Suchen nach einem paſſenden Geſchenk. Zunächſt aber beherzige er, auf den Gabentiſch einer jungen Braut ge⸗ hören Blumen, ſchöne, ſinnige, das Auge erfreuende Blu⸗ men. Nicht ohne Grund haben die Dichter Frauen und Blu⸗ men ſo oft beſungen, denn ſie gehören zuſammen. Neben den Kindern Floras ſieht recht hübſch aus, ein Fingerring, Ohrringe, Armbänder, Uhren, Halsſchmuck, koſtbare Steine, Perlen, Toilettengegenſtände, möglichſt in netten Doſen und Gläſern, Briefpapier, ein Schal, ein Pullover, eine Hand⸗ taſche, Muſikmappe. Und vergeſſen Sie das gute Romanbuch nicht, von dem man eben ſpricht! Hoch hinaus, aber darum nicht weniger gern geſehen ſind Damenmöbel, wie ein Toilettentiſch, Schreibtiſch, 1 1 oder auch nur ein ſchö⸗ e nes Nähkäſtchen. Eine große Rolle ſpielen die Stoffe, die Junggeſellen allzu leicht in ihrem Wert unterſchätzen. Ein fertiges Abendkleid oder die Seide dazu, Stoff zu einem Koſtüm oder ähnliches vermehren Liebe und Freude. Klei⸗ dungsſtücke für den Sport ſind ebenfalls beliebt, ſo Leder⸗ jacke und Mütze zum Motorradeln, Kleidung zum Eis⸗ und Rodelſport, Schlittſchuhe, Skier, ein Schlitten werden faſt immer mit einem herzhaften, liebevollen Kuß belohnt. Das ſchönſte Geſchenk für die Braut iſt aber das ſchlichte, goldene Ringlein, falls es bis dahin noch nicht gegeben worden iſt oder die Feſtſetzung des Hochzeitstages. Keine Gabe gibt es wohl, die ſoviel Freude hervorruft, wie dieſe. Die Aus⸗ ſicht auf eine baldige Hochzeit löſt eine Begeiſterung aus, die ohne gleichen iſt. Sie beſchwingt die Feſttage und ——5 ſollte kein Bräutigam dieſe Weihnachtsgabe ver⸗ geſſen. b 5 Vor rem Ginkauſ beſichligen oͤie bine meine Weihnachis-Husſtellung. Ich führe in reicher Auswahl: Manikürkasten/ Haarbürsten-Garnituren Hand- und Stehspiegel in jeder Größe Haardüten, Zahnbürstenständer Nähkörbchen/ Schwammhalter sowie Parfüm, Haarwasser und Seife HEINRICH WERLE Herren und Damen- Friseur. NB. Sämtl. Haararbeiten, Puppenperücſten ete. werd. angefertigt. Am eihndehtsfest empfehle ieh als praletische Geschenke Sigarren, Sigarrolien, oͤchweizerslumpen, feifen und vabale In grosser MHustoahl. Konrad Rudolph Wilhelmstraße 31. AU Weihnachten empfehle ich mein reichhaltiges Lager in: Jigarren, Jigaretten Rauch-, Kau- und Schnupftabake sowie grole Auswahl in Pfeifen-, Zigarren- und Zigaretten-Spitzen. Ferner: Echtes Schwarzw. Kirsch- u. Zwetschgenwasser und sämmtliche Liköre. Igarrenhaus Pieupfeh Haugler Schloßstraße 32. Mir Morom u. 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Die metalliſchen Sonntage.— Weihnachtsmärchen.— Spielzeug.— Muſikloſe Muſik.— Reiſen ins Ungewiſſe. Wer es noch nicht erfaßt hat, daß das liebe Weihnachts⸗ feſt näher und näher rückt, dem wird es der Ruf:„Kupfer⸗ ner Sonntag!“ klar machen. Der kupferne, der ſilberne, der goldene Sonntag ſind die drei Herolde, die uns mit Fan⸗ arenklängen daran mahnen, daß es an der Zeit iſt, die eihnachtsgeſchenke zu beſorgen. In allen Läden wartet man auf den Andrang der Käufer Vom kupfernen Sonn⸗ tag erhofft man mindeſtens ein ſchwaches, vom ſilbernen ein mittleres, vom goldenen ein gutes Geſchäft. So ent⸗ ſpricht es der Erfahrung und der pſychologiſchen Folge⸗ richtigkeit. Aus den„Sehleuten“. die durch eingehendſte Schaufenſterbetrachtung ergründen wollen, was ſie ſchenken ſollen, entwickeln ſich in dieſen drei Wochen die„Kauf⸗ leute“. Das Reſultat ihres Zauderns und Aeberlegens beſteht allerdings oftmals darin. daß ſie das allerungeeig⸗ netſte ausſuchen. Ich will hier keine Anleitung zum Schen⸗ ken geben, aber ich halte es für einen Irrtum, zu glauben, die modernſten Geſchenkgegenſtände ſeien immer die beſten und willkommenſten. Die Kinder erfreuen ſich in jedem Jahre wieder an den älteſten Weihnachtsmärchen— die neuen, die gedichtet werden, ſind auch längſt nicht ſo ſchön — und nehmen ſie mit andächtigem Staunen und hellem Jubel auf. Die großen Kinder die Erwachſenen, ſind ja etwas anſpruchsvoller, ſie wollen ſtatt der Märchen Wirk⸗ lichkeit und Ne* hnen erwünſchter als Altes. nur den Antiquitätenſammlern nicht, aber man will für das Neue auch Verwendung haben, das Moderne ſoll praktiſch ſein. Wer ſeiner Frau Brillantohrringe oder eine Perlenkette ſchenkt, wundere ſich alſo nicht, wenn ſie keinen Dank dafür weiß. Die Spielzeugfabrikation hat ſich auch in dieſem Jahre wieder außerordentlich angeſtrengt, aber aus der Technik hat ſie ſich nicht viel Ne»artiges als Modell holen können. Autos, Luftſchiffe, Flugzeuge, das alles war ſchon im vorigen Jahre da, und die mechaniſchen Muſtkinſtru⸗ mente machen nach wie vor„tonale“ Muſik und keine mo⸗ derne„atonale“. Solche Mißklänge, wie ſie heute in den Konzertſälen als Offenbarungen tonſchöpferiſcher Genies auf das Trom⸗ melfell einſtürmen, würden Kinder auch einfach nur als Lärm empfinden. Und darauf verſtehen ſie ſich doch. Mufik muß ihnen wohlklingen. Die großen Leute unterſcheiden teilweiſe nicht mehr ſo. Ich habe neulich wieder eine Sin⸗ fonie eines modernen Komponiſten 14 5 15 bei der hun⸗ dert Hunde auf hundert Katzen losgelaſſen zu ſein ſchienen. Es war ſehr ſtimmungsvoll, beſonders, als auch noch eine Autohupe, oder was es ſonſt ſein ſollte, dazwiſchentutete. Die eine Hälfte des Publikums war hingeriſſen und klatſchte wie raſend Beifall, die andere ziſchte und pfiff. Es iſt ja bei ſolchen Gelegenheiten ſchon zu Prügeleien gekommen. Der Herr Kapellmeiſter ſtand ſchweißtriefend 1 dem Podium und den armen Muſikern ſah man ebenfalls die völlige Erſchöpfung an. Man hatte ſich die Zukunftsmuſik doch ein bißchen anders vorgeſtellt als dieſe Gegenwarts⸗ mulik. die in Dishaxmonien ſchwelgt. FFF CCC ö N 2 3 1 3 —— „Dzeqn pod ueg sequn snozch end oui“ 5„Keggnlebünzeg tpnv oh ng zg intended menen n sung“ „uellvi usgſel zbfuigvd zapzaß gun usezesenchninu 1020 Jiu 6p dqvg zen e elſof uegteaplav se qun fzequpebqo mnzoc sv uegunzes 8, gg ue ue ueujeg us“ 9 Juepiig uo? 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ono Baegasiuzy iung%ig Sνο Ho agg Anvzas 3 * * 4 . 2 5 „Bis ſie in der Falle ſitzt.“ „Dann wird ſich auch noch Rat finden! Noch eins. Wenn nun Graf Achner ſelbſt erſcheint?“ Der Graf blies den Rauch bedächtig zur Decke. „Er kommt nicht.“ „Wir müſſen auf alles vorbereitet ſein.“ „Dann allerdings kannſt du die Rolle nicht übernehmen und die Sache ſteht durch die mangelnde Empfehlung nicht ſo günſtig. Der Freytag kennt dich doch nicht?“ „Ausgeſchloſſen. Nur das Bergweibchen von Tochter. Er hat mich nie geſehen. Der bringt alſo das Geld gleich mit?“ „Einen Scheck auf die Reichsbank hat er mir ver⸗ ſprochen.“ a „Wenn er nur Wort hält!“ 13 „Mein Schwiegervater hat ihm den Mund wäſfſrig gemacht.“ „Es iſt noch nicht ſo weit.“ „Was? Mit dem Scheck?“ „Nein, mit dem Schwiegervater.“ Unwillig biß ſich der Graf in die Lippen und trommelte nervös auf der Tiſchplatte herum. Dann fuhr er fort. „Mit dem Geld fährſt du morgen nach Stettin und löſt den Schmuck ein, der dann gleich wieder an die alte Stelle im Geldſchrank wandern muß.“ „Das iſt dumm. Laß doch den Schmuck bei Lewy. Das Geld iſt anderweitig beſſer zu verwenden.“ „Der Schmuck muß wieder zurück.“ „Warum?“ .„Damit Lydia aus dem Verdacht des Diebſtahls heraus ommt.“ „Was geht dich die Kratzbürſte an?“ „Es bleibt dabei.“ „Na gut. Diesmal ſcheint die Geſchichte in Schwung zu kommen.“ Das Glockenzeichen meldete die erſten Beſucher an. Bald waren etwa ſechs Herren beiſammen, unter ihnen Bankier Freytag, der, durch den Grafen Achner für das Projekt des zukünftigen Schwiegerſohnes intereſſiert, die Teilneh⸗ mer der Sitzung zur Gründung einer Aktiengeſellſchaft für die Ausbeutung des auf dem Gute des Grafen Wartenberg belegenen Steinbruches bewogen hatte. Graf Achner hatte dieſe Idee ſofort mit großer Be⸗ gew aufgegriffen. Der Vater des Grafen Warten⸗ erg war ſchon einmal an die Löſung des Problems ge⸗ gangen und hatte dem Gutsnachbar, mehr um deſſen Neid zu erwecken, die Lager des an ſich vollkommen wertloſen Steinbruches als äußerſt lukrativ geſchildert. Aus einer maſſiv gearbeiteten Zedernholzkiſte bot nun Graf Wartenberg ſeinen Gäſten Zigarren an. „Geſtatten Sie, meine Herren,“ begann Bankier Freytag in ſeiner verbindlichen Art,„Ihnen die freudige Mittei⸗ lung zu machen, daß die Verhandlungen jedenfalls nur kurze Zeit in Anſpruch nehmen werden. Zwar kenne ich das Objekt nicht, doch habe ich aus beſter Quelle erfahren, daß es ſich um eine äußerſt wertvolle Anlage handelt, die größte Gewinne abwerfen muß.“ „Liegt ein Sachverſtändigengutachten vor?“ fragte einer der Teilnehmer. f „Zu Dienſten,“ verneigte ſich Egon, der die ihm auf⸗ getragene Rolle mit großem Geſchick ſpielte.„Ich habe die Prüfung ſelbſt vorgenommen.“ Er reichte dem Intereſſenten die Papiere. „Werden auch Sie ſich beteiligen?“ fragte Bankier Freytag Egon. „Ich bedaure, nicht alle Anteile allein übernehmen zu können, ich halte das Objekt für ſelten günſtig.“ „Wie iſt's mit der Bahnverbindung?“ „Selbſtverſtändlich iſt ein Gleisanſchluß notwendig, deſſen Anlage allerdings bei der günſtigen Formation des Geländes nur geringe Koſten verurſachen wird.“ „Ich glaube,“ ſagte Bankier Freytag lebhaft,„Beden⸗ ken irgendwelcher Art beſtehen nicht. Wer lange überlegt, verliert Zeit und Profit. Ich mache jedenfalls mit. Wer ſchließt ſich an?“ a Das Intereſſe war allgemein. Niemand mochte ſich aus⸗ ſchließen. Bankier Freytag wollte zur Verbilligung der Gründungskoſten einen alten Aktienmantel zur Verfügung ſtellen. Einſtimmig wurde Graf Wartenberg zum Direktor der neuen Aktiengeſellſchaft vorgeſchlagen. ö Beſcheiden wollte der Vorgeſchlagene it wiſſen ablehnen und die Geſchäfte in bewährte Hände gelegt wiſſen. Schließ⸗ lich erklärte er ſich zur Annahme bereit und vollzog als erſte Geſchäftshandlung die Quittung über den Empfang des vom Bankier Freytag gegebenen Reichsbankſchecks. Die Transaktion war alſo geglückt. Als die Gründer fort waren, ſagte Egon zum Grafen Wartenberg: „Das iſt wenigſtens ein Happen, den man ſchmeckt. Iſt es denn wirklich notwendig, das herrliche Geld für den Schmuck zu vergeuden?“ „Ja, es iſt notwendig.“ „Schade, jammerſchade. Nun, morgen früh fahre ich.“ Und Egon fuhr nach Stettin, erledigte alles dem Wunſche ſeines Auftraggebers gemäß und ſchaffte es, den Schmuck an die alte Stelle zu bringen. XXII. Das unverſtändliche Telegramm. Graf Achner hatte ſich trotz der an ihn wiederholt um Aufklärung gerichteten Bitten Frau von Korant und Betty gegenüber in Stillſchweigen über die Auffindung des ge⸗ ſtohlenen Schmuckes gehüllt. Er ſagte ſich, daß Betty, die die Nachricht von Lydias ſang⸗ und klangloſem Abſchied mit größter Beſtürzung aufgenommen hatte, bei einer Klärung der Sachlage irgendwie in den Gang der Dinge eingreifen, jedenfalls durch Bitten und Vorſtellungen ihn zu bewegen ſuchen würde, die eingeleiteten Maßnahmen rückgängig zu machen. Das wollte aber der Graf in dem ihm innewohnenden Gerechtigkeitsgefühl nicht zulaſſen, und aus dieſem Grunde beantwortete er alle Fragen mit ausweichenden Antworten. Auch jetzt, während des Diners, kam das Geſpräch wiederholt auf die dunkle Angelegenheit. „Es kann nur jemand geweſen ſein, der die Verhältniſſe genau kennt,“ ſagte Frau von Korant.„Der Schrank war doch ordnungsgemäß verſchloſſen, nichts Auffälliges war zu bemerken.“ „Es war gut, daß Sie den Diebſtahl ſofort bemerkten. Einige Zeit ſpäter wäre die Entdeckung bedeutend ſchwie⸗ riger geweſen.“ „Daran iſt nur die Dummheit des Täters ſchuld, daß er auch noch das Geld mitgehen ließ. Sonſt wäre ich kaum auf den Gedanken gekommen, nach dem Schmuck zu forſchen.“ Betty, die dem Geſpräch faſt teilnahmslos folgte, warf nun dazwiſchen: „Ein alter Geldſchrank auf einem einſamen Gut iſt ſicher kein geeigneter Ort für die Aufbewahrung eines Familien⸗ ſchmuckes.“ „Unſinn,“ erklärte der Graf kurz.„Er liegt nun ſchon faſt über ein Jahrhundert dort, ohne daß etwas geſchehen wäre. Das Geld hat alſo die Geſchichte ins Rollen ge⸗ bracht. Stimmt die Höhe des Betrages genau?“ Frau von Korant bejahte. „Die Nachforſchungen ſind auch hierin eingeleitet. Sind Sie ganz ſicher, daß auch das Geld geſtohlen iſt?“ „Ich habe alle Ecken und Winkel um⸗ und umgekehrt.“ „Auch das Geheimfach?“ Dieſe Frage machte Frau von Korant ſtutzig. Es war oft vorgekommen, da ſie gerade das Geheimfach des Geld⸗ ſchrankes als Aufbewahrungsort für größere Geldbeträge benutzt hatte. Sie erinnerte ſich genau, daß ihr der Ge⸗ danke, das Geld könne hier verborgen ſein, nicht gekommen war. Das Fach hatte ſie nicht unterſucht. „Allerdings,“ ſagte ſie ſinnend,„hier liegt noch eine Möglichkeit.“ „Es wäre mir recht peinlich, wenn meine Anſchuldigun⸗ gen nicht in voller Höhe aufrecht zu erhalten wären.“ „Etwas mehr oder weniger tut wohl hierbei nichts zur Sache,“ meinte Frau von Korant. „In dieſem Falle doch. Im Geheimfach müßte noch einmal nachgeſehen werden.“ „Ich werde Johann einen Brief ſchreiben.“ „Das dauert zu lange. Ich muß telegraphieren.“ Der Graf ſetzte ein kurzes Telegramm an den Diener auf. Durchs Telefon gab er es der Telegrammannahme hinüber: „Nachforſchet Geldſchrank, auch Geheimfach, ob Geld vorhanden.“ Johann hatte ſich gerade zum Schlummerchen in ſeinen abgeſchabten Lederſeſſel hineingedrückt, als die Telefon⸗ glocke durch's Haus ſchrillte. Trotz ſeiner Schwerhörigkeit rieſelte dieſes Raſſeln ermunternd in ihn hinein. „Ein Telegramm.“ (Fortſetzung folgt.) Die letzten Napoleoniden. Aus dem Hauſe des„Königs Luſtik“. Langſam neigt ſich das Geſchlecht der Napoleoniden ſei⸗ nem Ende zu, ſo daß der kürzlich erfolgte Tod des bona⸗ partiſtiſchen Kronprätendenten Victor Napoleon faſt nur mehr hiſtoriſche Erinnerungen zu wecken vermag und irgendwelche politiſche Fragen von Bedeutung nicht aktuell werden läßt. Die eigentlichen Nachfahren Napoleons I. ſind ja bereits 1832 mit dem einſtigen„König von Rom“, nach⸗ maligen Herzog von Reichſtadt ausgeſtorben. Von den vier Brüdern des Begründers der Dynaſtie hatten überhaupt zeitweiſe nur zwei, der ältere Joſeph, 18061808 König von Neapel, dann bis 1813 König von Spanien, und der zweitjüngſte Ludwig, von 1806— 1810 König der Niederlande, noch Sukzeſſionsrecht, da Lucien und Jerome, wegen ihrer nichtſtandesgemäßen Ehen von der Nachfolge ausgeſchloſſen wurden. Allerdings wurde die gegen Jerome ausgeſprochene Ausſchließung vom Suk⸗ zeſſionsrecht nach ein paar Jahren wieder aufgenommen, als er ſich dem Wunſche ſeines mächtigen Bruders gebeugt und ſich von ſeiner erſten Frau, der amerikaniſchen Kauf⸗ mannstochter Elizabeth Patterſon aus Baltimore wieder getrennt hatte. Aus dieſer ſeiner erſten für ungültig er⸗ klärten Ehe leben übrigens noch„unechte“ Napoleoniden in den Vereinigten Staaten. Es ſei nur daran erinnert, daß ein Enkel. Charles Joſeph Bonaparte 1905 bis 1906 unter Rooſevelt Staatsſekretär der Marine und 19071909 Juſtizminiſter der Vereinigten Staaten war und erſt 1921 im Alter von 70 Jahren ſtarb. 8 Als„König Luſtik“ nach dem Frieden von Tilſit die Herrſchaft über das Königreich Weſtfalen antrat, vermählte er ſich mit der Tochter König Friedrich I. von Württem⸗ berg, Katharine, wodurch er ſeine Anſprüche auf das Nach⸗ folgerecht im Prinzip wieder herſtellte. Chef des Hauſes wurde jedoch nach dem Tode des Herzogs von Reichſtadt, da Napoleons älteſter Bruder Joſeph ohne männliche Nach⸗ kommen geblieben war, der zweitjüngſte Bruder des Korſen Ludwig, deſſen dritter Sohn Charles Louis Napoleon ja denn auch ſpäterhin als Napoleon III. der Kaiſer der Fran⸗ zoſen wurde. Dabei iſt daran zu erinnern, daß Ludwigs erſte beide Söhne, der erſte bereits im früheſten Kindes⸗ alter, der zweite im Alter von 27 Jahren, in Italien auf niemals aufgeklärte Weiſe ums Leben gekommen ſind. Als Napoleon III. einziger Sohn Eugené Louis(Prinz Lulu) 1879 23jährig in engliſchen Dienſten unter den Speeren der Zulukaffern den Tod fand, ging das Sukzeſſionsrecht auf 15 Haus des Königs Luſtig, Napoleon J. jüngſten Bruders über. Jerome ſelbſt hatte bereits einmal als Thronerbe ge⸗ golten, nämlich in der Zeit von 1852—56 vor der Geburt des Prinzen Lulu. Er ließ ſich weder durch den Verluſt, noch durch die Erneuerung der Prätendentſchaft in ſeinem lebensfrohen und unbekümmerten— um nicht zu ſagen wüſten— Leben ſtören und ſtarb erſt 1860 im Alter von 76 Jahren auf ſeinem Schloß Villegenis, ſüdlich von Paris, ohne viel für die Stärkung des bonapartiſtiſchen Gedan⸗ kens getan zu haben. Sein Sohn Joſeph Charles, geboren 1822, neben ſeiner Schweſter Mathilde einziger Sohn Jeromes aus ſeiner Ehe mit der Prinzeſſin Katharine von Württemberg, war für ſeinen Vetter auf dem Thron ein enfant terrible, da er ſtark mit liberalen Ideen ſympathiſierte, während des Juli⸗ königtums ſogar mit der demokratiſchen Oppoſition Verbin⸗ dungen anknüpfte und ſpäterhin, wie man ſehen wird, die Prinzipien der Dynaſtie ganz offenkundig verletzte. 1859, unmittelbar vor dem Ausbruch des italieniſch⸗öſterreichiſchen Krieges, der die Lostrennung der Lombardei von Oeſter⸗ reich herbeiführen ſollte, vermählte Joſeph Charles ſich aus politiſchen Gründen mit der Tochter des Königs von Sar⸗ dinien Victor Emanuel II. Napoleon III. hatte dieſe Ehe mit dem ſardiniſchen Miniſterpräſidenten Graf Cavour ſelbſt vereinbart. Daß Joſeph Charles ſeines luſtigen Va⸗ ters beſondere Art geerbt hatte, bezeugt die Erkundigung des beſorgten Vaters Emanuel, ob denn des Prinzen als reichlich fragwürdiges verſchrienes Naturell eine gute Ehe garantiere. Damals beruhigte Cavour, der Schöpfer der italieniſchen Einheit, ſeinen königlichen Herrn mit dem Hinweis auf die geradezu rührende Treue, die Prinz Jo⸗ ſeph Charles ſeinen verſchiedenen Geliebten bewieſen habe. Nach dem Sturz des zweiten Kaiſerreichs ſchlug ſich Jo⸗ ſeph Charles ganz auf die Seite der Liberalen und nahm ſogar, als er für den Wahlkreis Ajaccio auf Korſika De⸗ putierter geworden war, seinen Piaßg auf der Linten ein, wodurch er— als nach dem Tode des Prinzen Lulu die Nachfolge auf ihn überging— eine tiefe Spaltung inner⸗ halb der bonapartiſtiſchen Partei hervorrief. Die Kon⸗ ſervativen unter ihnen ſtellten ſich auf die Seite ſeines in⸗ 1 herangewachſenen Sohnes, eben des unlängſt ver⸗ torbenen Prinzen Victor Napoleon, der ſich feierlich gegen den Liberalismus ſeines Vaters ausgeſprochen hatte. Der Zwiſt zwiſchen Vater und Sohn und damit auch zwiſchen den Parteigängern beider wurde ſo tief, daß der Vater vor ſeinem Tode den Wunſch äußerte, ſein Sohn möge ſich von ſeinem Begräbnis fernhalten. Victor Napoleon, der kraft des 1886 erlaſſenen fran⸗ zöſiſchen Geſetzes, nach dem die Kronprätendenten der Bona⸗ partiſten nicht mehr im Lande wohnen durften, Frankreich hatte verlaſſen müſſen. nahm in Brüſſel Aufenthalt und hatte in den letzten Jahrzehnten äußerſte Mühe, einen einigermaßen ſtandesgemäßen Hofhalt zu führen. Das war denn wohl auch der Hauptgrund, weswegen der unerbitt⸗ liche Belgierkönig Leopold II. zähe dem Herzenswunſch ſei⸗ ner jüngſten Tochter Clementine die Erfüllung muscle mit Victor Napoleon vermählen zu dürfen. Infolgedeſſen konnten die beiden inzwiſchen etwas ältlich gewordenen Liebenden erſt nach dem Tode Leopolds im Jahre 1909 ihren Bund ſchließen. Als letzte Napoleoniden verbleiben nun⸗ mehr Victor Napoleons Bruder, Prinz Louis Napoleon, ehemals Generalleutnant der zariſtiſchen Armee, gegen⸗ wärtig im Alter von 62 Jahren ſtehend, und der 12jährige, einzige Sohn Victor Napoleons, Prins Louis Jerome. Rekord⸗Hochſtapler. Das„Aufſchneiden“ iſt natürlich kein Vorrecht des Jägers; es wird in verſchiedenen Graden von allen Sports⸗ leuten geübt und von ihren Freunden als etwas Unum⸗ gängliches hingenommen. Der Jäger hat dabei nur das eine voraus, daß ſeine Angaben ſelten nachgeprüft und ſeine Leiſtungen nicht immer ſogleich erprobt werden kön⸗ nen. Dieſen Vorteil teilt er eigentlich nur mit dem Berg⸗ ſteiger, deſſen Betätigung der des Jägers ja wohl am nächſten verwandt iſt. a Seit unter den Alpiniſten nämlich das„Alleingehen“ beliebt geworden iſt, ſind immer wieder Gipfelbezwinger aufgetaucht, deren Höhenerlebniſſe ſich alsbald als„Höhen⸗ ſchwindel“ herausſtellten. 5 f Dem Geiſt des Bergſteigers, deſſen Sport ſeel) reinigt und läutert wie kein anderer, liegt die Lüge ern; aber je mehr das Bergſteigen internationaler Snort wurde, deſto mehr Einfluß gewann auch hier die Rekordſucht. Die von ihr genährte Eitelkeit aber verführte ſelbſt ernſthafte Alpiniſten hier und da zu Täuſchungen und Anredlichkeiten. Ein ſolcher Fall war der des erſt 1907 überführten Herrn Karl Arthur Ritter von Engliſch⸗Payne, der ſich als Kenner der„Hohen Tatra“ aufwarf und in dieſem ſchwierigen Felsgebiet bis 1902 etwa 25„Erſtbeſteigungen“ ausgeführt haben wollte. Er feierte deshalb nicht nur ein „Spitzenjubiläum“, ſondern veröffentlichte auch regelmäßig in den Jahrbüchern des„Karpathenvereins“ ſeine Schil⸗ derungen, die allerdings durch ihren etwas hohlen und ſchwülſtigen Ton auffielen, daneben aber doch genug Sach⸗ und Ortskenntnis aufwieſen, als daß ihre Wahrheitstreue in Zweifel gezogen werden konnte. Herr von Engliſch hatte dann auch zwiſchendurch recht ernſthafte Klettertouren ausgeführt und über ſie in allen alpinen Zeitſchriften mit Wort und Bild berichtet, aber wie alle Schwindler wurde er nach und nach zu dreiſt und in der„Oeſterreichiſchen Alpenzeitung“ als alpiner Hochſtapler gekennzeichnet. Ge⸗ rade die Bilder ſeiner Berichte, die er für ſeine ſtärkſten Beweismittel halten mochte, ſtellten ihn bloß. Er hatte nämlich lauter bekannte Berge von neuen Stellungen aus photographiert und ſie als Tatragipfel ausgegeben. Dabei ging er ſo weit, daß er in einer franzöſiſchen Alpenzeitſchrift den in Frankreich bekannteſten Berg, die Aguille de Dru im Montblancgebiet, als Spitzenturm vom Tatraſchreck⸗ horn aus geſehen bezeichnete. g Ein etwas verwickelterer Fall, der noch heute ungeklärt liegt, iſt der des Nordpolfahrers F. A. Cook, der nicht nur mit ſeiner Nordpolentdeckung, ſondern auch mit einer Be⸗ ſteigung des über 6000 Meter hohen Mont Mac Kinley in 27 Alaska keinen Glauben gefunden hatte. Cooks ausführ⸗ liche Schilderung 1 8 in Buchform während ſeiner rachte ſpäter Belege, daß das ganze Nordpolreiſe. Cook Treiben auf ſeinen Nebenbuhler Peary zurückzuführen ſei, 2