n e A An 8 N a A N * 8 5 e⸗ n9 een — 20. Jabraan Bezugspreis: Für den Monat Dez. 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Nabatt. Beilagen: Iluſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Frollug. 31. dezember 1926 Ngges- und Anzeigenblatt für Seckenheimmd Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. —— e eee ee 77 55. 3 Neujahrswünſche für das deutſche Volk. „Reif ſein iſt alles.“ Es liegt etwas Ehrfurchtgebietendes in der Ge⸗ wohnheit der Menſchen, feſtliche Gedenktage zu halten. Es ſind gleichſam Atempauſen, in denen der Menſch einen Herzſchlag lang anhält, um ſich einmal auf ſich ſelbſt zu beſinnen; einſame Infeln, auf die er ſich flüch⸗ tet, heraus aus dem Haſten und Treiben des Alltags. Wohl wie kein anderes Feſt, iſt der Uebergang vom alten in das neue Jahr geeignet, uns aus dem flutenden Strom des Lebens hiüberzuführen in jene ſtille Däm⸗ merung der Verinnerlichung und des Selbſtbeſinnens. Aus der Ruhe und Selbſtbeſinnung ſtrömt Kraft. Die Kraft gebiert den Willen, der ſich Ziele ſetzt und Wün⸗ ſche hegt. Welcher Wunſch drängt ſich da wohl für unſer deutſches Volk und Vaterland auf die Lippen? N Der Marſch durch die Wüſte, den das deutſphe Volk nach ſeinem ſchweren Zuſammenbruch hat antreten müſſen, iſt auch heute noch nicht vollendet. Zwar liegt ein gutes Stück des Weges hinter uns, zwar blicken wir mit innerer Freude auf das zurück, was wir mit unſerer Kraft für den Aufſtieg unſeres Vaterlandes erreicht haben, aber dazwiſchen miſcht ſich Wehmut ob der Opfer, die wir haben zurücklaſſen müſſen. Bange Sorge ſtellt ſich fragend ein, ob wohl die Kräfte reichen werden, das deutſche Schickſal ungefährdet durch die Not der Zu⸗ kunft zu bringen.„Reif ſein iſt alles“, ſagt ein Dich⸗ terwort, und was könnten wir dem deutſchen Volk zum neuen Jahre Beſſeres wünſchen, als daß es reif ſein möchte; reif für den Staat, in dem es zuſammen⸗ geſchloſſen iſt, reif für die Gemeinſchaft, die es bil⸗ det und reif für die Aufgaben, die ſeiner harren. Wie immer die Einſtellung zum Staat und ſeiner äußeren Form iſt, das Eine iſt allen gemeinſam: Jeder will, daß der Staat lebe. Ziehen wir daraus die Folgerung. Der ſittliche Imperativ des vierten Gebots lautet:„Du ſollſt Deinen Vater und Deine Mutter ehren.. Warum denn und wozu? Weil ſie Alter ſind! Weil ſie größere Einſicht beſitzen oder höhere Weſen ſind? Nein, ſondern:„damit es Dir wohl! ergehe und Du lange lebeſt auf Erden.“ Der Staat iſt aus demſelben Holze wie Du. And heute iſt er krank, ſeufzt unter den Wunden, die Krieg und Zu⸗ ſammenbruch ihm geſchlagen. Er bietet heute noch gar kein ſo prächtiges Bild von Macht und Herrlichkeit wie ehedem. Sollten wir ihn deswegen weniger ehren und lieben? So machen es gute Kinder nicht in den kranken Tagen ihrer Väter. Sie verdoppeln ihre Sorge und vermehren ihre Hilfe. Tun wir es auch ſo dem Staate. Laßt uns den Vater Staat ehren und achten! Das heißt reif werden für den Staat, uns als Glied von 13 en Glede fühlen und Blut von ſeinem Blute. Sein Schicksal ſei das unſere, ſeine Ehre unſere Ehre. Reif werden für die Gemeinſchaft!l Die ſozialen Gegenſätze klaffen in unſeren Tagen mehr auseinander n je. Neben den ungeheuren materiellen Gegenſätzen machen ſich Neigungen bemerkbar, die einzelnen Schichten gegeseinander abzuschließen. Das Weſen der Gemein⸗ ſchaft beſteht aber in der Zuſammengeſchloſſen⸗ t 1175 Die Gemeinſchaft iſt die Lebensform, die aus dem einſam umherſchweifenden Wilden der Ur⸗ zeit den Menſchen der Kultur hat werden laſſen. Ver⸗ ſchütten wir die Quellen, aus denen der Geiſt der Ge⸗ meinſchaft fließt, bauen wir künſtliche Hinderniſſe zwr⸗ ſchen den Schichten und Ständen, ſo graben wir das Grab der Kultur. 1 g Die konkreten politiſchen Aufgaben, die vor uns hegen, erfordern ein in die Tiefe der Dinge gehendes Verſtändnis für die Bedingthert deutſcher Po⸗ litik. Zu leicht iſt der nur kritiſch eingeſtellte Verſtand geneigt, Schönheitsfehler des neuen Staates mit ſeinem Weſen zu verwechſeln, aus Zufälligkeiten Grundſätzliche zu machen und reſigniert die Beſchäftigung mit Politik als läſtig und peinlich zu empfinden. Politit aber iſt unſer Schickſal. Politik aber iſt auch Geſtaltungs⸗ wille. Wer ſich freiwillig, weil er verärgert iſt, der 152 Möge Politik fern hält, begibt ſich dadurch des großen Rechtes, an der Ausgeſtaltung ſeines Schickſals mitzuarbeiten, be⸗ gibt ſich in Wahrheit ſeines freien Willens, wird Die⸗ ner, wo er Herr ſein ſollte. ö Anſere Zeit erfordert ein 5 829 1 5 Deutſchland, wo immer es das Schickſal vor eine Entſcheldung ſtellt, der Forderung des Dichters„Reif lein iſt alles“ entſprechen. So lebt es ſich und der Ge⸗ ſchichte zu Ehren. Neues in Kürze. : Im Monat Dezember iſt die Zahl der männlichen Hauptunterſtützungsempfängenr von 1124000 auf 1208 000, die der weiblichen von 245 000 auf 256 000 geſtiegen. 28: Von unterrichteter Seite wird berichtet, daß die Reichsregierung die Angelegenheit der Ausweiſungen reichsdeutſcher Redakteure aus dem Memelland energiſch weiter zu verfolgen gewillt iſt. ꝛ8: Wie verlautet, liegen bei der Botſchafterkonfe⸗ renz in Paris bisher neue Vorſchläge der deutſchen Re⸗ gierung in der Abrüſtungsfrage noch nicht vor. Der deutſche Delegierte General von Pawels wird erſt wieder nach Neujahr in Paris erwartet. d: Nach einer Information des Pariſer„Homme Libre“ ſoll der Heilige Stuhl die Abſicht haben, einen Antrag auf Aufnahme in den Völkerbund zu ſtellen. 18: Das Berliner Konſulat der Republik Aruguay teilt der Preſſe mit. daß die Nachrichten über aufſtändiſche Bewegungen in Uruguay nicht den Tatſachen entſprechen. eee, d Geenen een, — 2 Politiſche Jahresüberſicht. . Wie das Jahr 1925, ſo beginnt und endet auch 1926 in Deutſchland mit einer Regierungskriſe. Nach dem Abſchluß der Locarnoverträge waren die Deutſchnationalen aus dem Kabinett Luther ausgeſchieden und der Reichskanzler Dr. Luther zog nach der feierlichen Unterzeichnung der Locarnoverträge die Konſequenzen, das Geſamtkabinett demiſſionierte. Der Kampf um die Koalition entbrannte ſofort heftig, das Zentrum ſprach ſich für die Schaffung der Großen Koalition aus, die De⸗ mokraten teilten dieſen Standpunkt, aber die Sozialdemo⸗ kraten lehnten am 13. Januar dieſe Löſungs möglichkeit ab. Nach mancherlei nicht ſehr erfreulichem Hin und Her kam die Minderheitsregierung Luther zu⸗ ſtande, die ſich am 26. Januar dem Reichstag vorſtellte, der ihr am 28. mit 160 gegen 150 Stimmen bei 130 Enthaltungen das Vertrauen ausſprach. Sehr bald zeigte ſich, daß die Stellung der Minderheitregierung recht ſchwierig war und daß ihre Stärke vor allem darin lag, daß es ſchwer geweſen wäre, ein neues Kabinett an die Stelle dieſer Regierung zu ſetzen. Schneller als ange⸗ nommen wurde, fiel das Kabinett über die Flag gen⸗ verordnung am 12. Mat. Auch jetzt gab es Wieder die üblichen Schwierigkeiten, bis am 17. Mai das Ka⸗ binett Mars gebildet werden konnte. Man hat dies Kabinett als ein Kabinett Luther mit verändertem Vor⸗ zeichen ſeinerzeit bezeichnet und hat damit andeuten wol⸗ len, daß es den Anſchluß nach links ſuchen und ein Ueber⸗ gangskabinett für die Große Koalition ſein werde. Dieſe Prophezeiungen haben ſich nicht bewahrheitete. Nicht zu⸗ letzt mag das daran gelegen haben, daß in einer der wich⸗ ligſten innenpolitiſchen Fragen, einer Frage, die dem abgelaufenen Jahr ihren Stempel aufgedrückt hat, näm⸗ lich der Frage der Fürſtenabfindung, die Sozial⸗ demokraten von vornherein gegen die Regierung ſtanden, da dieſe die entſchädigungsloſe Enteignung der Fürſten ablehnte und auch gegen den Volksentſcheid Stellung nahm. Nachdem der Volksentſcheid vom 20. Juni. in dem 14,4 Millionen Stimmberechtigter für den ſozialdemokratiſch⸗kommuniſtiſchen Antrag ſtimmten, nega⸗ tiv verlaufen war, blieben alle Bemühungen, dieſe Frage reichsgeſetzlich zu regeln, erfolglos. Man mußte ſchließ⸗ lich doch den Weg der landesgeſetzlichen Regelung gehen und damit war endlich eine die Innenpolitik auf das ſchwerſte belaſtende Frage ihrer Löſung zugeführt worden. Zweifellos war es auch für das Kabinett Marx nicht gerade ſehr vorteilhaft, daß Reichswehrprobleme ſich wiederholt in den Vordergrund ſchoben, wenn auch die durch Beteiligung des Kronprinzenſohnes an den Reichs⸗ wehrmanövern entſtandene Affäre ſehr glatt dadurch ihre Erledigung fand, daß Reichspräſident von Hindenburg am 8. Oktober das Abſchiedsgeſuch des Generaloberſten von Seeckt genehmigte. Eine ſehr gro e Rolle haben dieſe Reichswehrfragen dann in den letzten Reichstagsdebat⸗ ten geſpielt. Sie ſind auch in erſter und ausſchlaggebender Linie an dem Sturz des Kabinetts Mars ſchuld, welches genau ſieben Monate nach ſeinem„Geburtstage“, am 17. Dezember, durch Mißtrauensvotum fiel. Außenpolitiſch ſtand das abgelaufene Jahr für Deutſchland im Zeichen des verſtärkten Kampfes um die Gleichberechtigung. Wenn au kleine Fort⸗ ſchritte gewiß erzielt wurden, ſo bleibt do in dieſer Hin⸗ ſicht noch außerordentlich viel zu tun übrig und man wird damit rechnen müſſen, daß die deutſche Regierung noch auf lange hinaus in dieſem Kampfe alle Kräfte wird einſetzen müſſen. Immerhin konnte, nachdem zunächſt die Märztagung des Völkerbundes die Aufnahme Deutſch⸗ lands nicht gebracht hatte, nach langen Beratungen der ſogenannten Studienkommiſſion am 10. September die deutſche Delegation in Genf unter Führung des Reichs⸗ außenminiſters Dr. Streſemann ihren feierlichen Ein⸗ zug in die Völkerbundsverſammlung halten. Deutſchland war Mitglied des Völkerbundes und ſtändi⸗ ges Ratsmitglied geworden. So bedeutſam auch für die deutſche Außenpolitik der Eintritt des Reiches in den Völ⸗ kerbund ſein mag, ſo hat doch andererſeits die Dezember⸗ tagung des Völkerbundes erneut gezeigt, daß man auf der Gegenſeite nicht ohne weiteres gewillt iſt, die Konlequenzen aus dieſer Tatſache zu ziehen und daß Deutſchland gegenüber immer noch eine unterſchied⸗ liche Behandlung feſtzuſtellen iſt. Wohl iſt es gelungen, in der Frage des Inveſtigationsprotokolls den deutſchen Standpunkt durchzuſetzen, wobei angemerkt ſein mag, daß dieſer Erfolg nur eine Rückkehr zum Verſailler Vertrag bedeutet, und es iſt ferner gelungen, auch die bedingungsloſe Abberufung der Militärkon⸗ trollkommiſſion zu erreichen, wenn auch die Fragen der deutſchen Oſtfeſtungen und der Ausfuhr von Kriegs⸗ material noch nicht endgültig geklärt wurden. Iſt mit den Beſchlüſſen des Völkerbundsrates auch eine neue Etappe iy dem Kampf um die Gleichberechtigun⸗ Deutſchland erreicht, ſo blieb doch das Problem der Räumung der beſetzten Gebiete noch unerledigt. Allerdings brachte der Januar des Jahres 1926 die endgültige Räumung der erſten Zone, die freilich ſchon weſentlich früher hätte durchgeführt werden müſſen. Noch immer aber 10 55 in der zweiten und dritten Zone die Truppen der früheren Verbündeten und zwar in einer Zahl, die weit über die ſogenannte Normalziffer hinausgeht. Die Be⸗ mühungen der Reichsregierung, auch die Befreiung dieſer Gebiete zu erreichen, haben einen Erfolg noch nicht ge⸗ zeftigt. Die bei dem berühmten Frühſtück vom 17. Sep⸗ tember in Thoiry entwickelten Pläne haben ſich als undurchführbar erwieſen, wie auch die Bemühungen um die Rückerwerbung von Eupen⸗Malme dy ſcheiterten. So groß auch die Widerſtände auf der Gegenſeite ſein mögen ſo muß dieſer Kampf um die Befreiung des Rheinlandes von der Reichsregierung, wie ſie auch immer zuſammen⸗ geſetzt ſein mag, fortgeführt werden und er dürfte auch der Außenpolitik des kommenden Jahres den Stem⸗ pel aufdrücken. „„ Die Koalitionsfrage. Die einzelnen Kanzlerkandidaturen. a Berlin, 30. Dezember. ö Daß der Gedanke an eine Regierung der ſogenann⸗ ten kleinen Rechten, d. h. eines Kabinetts, das ſich auf die Deutſchnationalen, die Deutſche und die Bayeriſche Volkspartei ſowie die Wirt⸗ ſchaftspartei ſtützen ſoll, in gewiſſen Rechtskreiſen durchaus ernſt genommen wrd, zeigt ein Artikel des früheren Staatsmmiſters v. Loebell. Der deutſchna⸗ tionale„Lokal⸗Anzeiger“, der dieſen Loebell'ſchen Artikel wiedergizt, fügt dabei hinzu, daß einem Kabinett der kleinen Rechten vom Reichspräſidenten als notwendiges Regierungsinſtrument ſelbſtverſtändlich die Ermächti⸗ gung zur Auflöſung des Reichstages mitge⸗ ben werden müßte. Nach unſeren Informationen hat jedoch der Neichs⸗ präſident es bereits abgelehnt, einen auf Bildung eines Kabinetts der kleinen Nechten hinauslaufenden Auf⸗ trag zu erteilen. Ebenſowenig dürfte der Reichsprä⸗ ſident geneigt ſein, den bisherigen Reichskanzler Marr erneut mit der Kabinettsbildung zu beauftragen. Als ausſichtsreicher Kandidat gilt vielmehr der Zentrumsab⸗ geordnete Steger wald, der aber die Kanzlerſchaft nur in einem Kabinett der Großen Koalition, für das ſich auch die„Germania“ einſetzte, zu übernehmen bereit ſein ſoll. Für den Fall, daß Stegerwald ſcheitert, gilt die Betrauung von Dr. Curtius als wahrſcheinlich, die aber im Zen⸗ trum auf Schwierigkeiten ſtoßen dürfte, da man ſich im Zentrum kaum damit einverſtanden erklären wird, daß ſowohl der Kanzlerpoſten wie der des Außenminiſters der Volkspartei überlaſſen werden. Sozialdemokratie und Negierungsbildung Vor der Entſcheidung des Parteiausſchuſſes. de Berlin, 31. Dezember. „„Die Auseinanderſetzungen innerhalb der ſozialdemo⸗ kratiſchen Partei über die künftige politiſche Linie ſind in vollem Gange. Der rechte Flügel tritt auch nach den letzten parlamentariſchen Ereigniſſen für eine Unter⸗ ſtützung des Kabinettes der Mitte ein und redet der direkten oder indirekten Mitarbeit im Reichskabinett das Wort. Die Opposition gegen dieſe Politik geht in erſter Line von einem Teil der Ge⸗ werkſchaften aus und zwar nicht von deren Füh⸗ rern, ſondern von den Mitgliedern, die in den Be⸗ trieben viel mit Kommunisten Fühlung haben. Bisher iſt infolge dieſer Uneinigkeit die Gefahr der Sprengung der Partei noch nicht gegeben, aber die Führer er⸗ kennen doch, daß bei der allgemeinen politiſchen Aus⸗ einander ſetzung und gleichzeitig mit den parla⸗ mentariſchen Erörterungen über die Neubildung des Neichskahinettes innerhalb der Partei Klarheit über die Stellung der Sozialdemokraken zu den bürger⸗ lichen Parteien geſchaffen werden muß, daß man ſich alſo entweder für die Opppoſition oder für die tak⸗ kräftige Mitarbeit im Kabinelt entſcheidet. Auf dem Partelausſchuß, der nun zum 10. Januar nach Betlin einberufen iſt, ſollen die Wortführer der gemäßigten und der radikalen Gruppe zu Worte kom⸗ men und ein Beſchluß herbeigeführt werden, der den Regierungsparteien mitgeteilt werden ſoll. Von dieſem Beſchiun wird es dann abhängen, ob die benorſt henden Regierungsverhandlungen mit oder ohne die Sozial⸗ demokraten aufgenommen werden können. Von großer Wichtigkeit iſt es auch, daß die Sozialdemokraten im Mai ihren Parteitag haben, auf dem die Führung Rechen⸗ ſchaft über ihre Politik as egen hat. i 3 4 5 Der deulſch⸗kalieniſche Schiebsd erlag. Seine politiſche Bedeutung. 5 ben Berlin, 30. Dezember. ö Noch kurz vor Jahresſchluß iſt in Rom die Unter⸗ zeichnung des deutſch⸗italieniſchen Schieds⸗ gerichts⸗ und Vergleichsvertrages erfolgt. Damit iſt, wie ſchon früher betont wurde, ein Vertrag unter Dach und Fach gebracht worden, der im weſent⸗ lichen den Schiedsgerichtsverträgen entspricht, die die Reichsregierung ſchon mit einer Reihe anderer Staaten abgeſchloſſen hat, ohne daß man bei dem Abſchluß dieſer Verträge ſich beſonders eingehend mit ihnen beſchäftigt hätte. Das beſondere Charakteriſtikum all dieſer Verträge iſt die Kombination des Schiedsgerichts⸗ und des Vergleichsperfahrens. Nach dem Vertrag müh⸗ ſen alle Streitigkeiten, die nicht auf diplomati⸗ ſchem Wege geſchlichtet werden können, dem Schiedsge⸗ richts⸗ oder dem Vergleichsverfahren unterworfen wer⸗ den, wobei dem Schiedsverfahren insbeſondere unterwor⸗ fen ſind Streitigkeiten über Beſtan d, Auslegung und Anwendung beſtehender Verträge, Fragen des internationalen Rechtes, Verletzungen zwiſchen⸗ ſtaatlicher Verpflichtungen uſw. Inſofern bedeutet dieſer Vertrag einen Ausbau des Locarnogedankens. Andererſeits iſt natürlich nicht zu leugnen, daß der Vertrag zugleich auch eine politiſche Bedeutung inſofern hat, als er erkennen läßt, daß die zu Beginn des Jahres vorhandene ſtarke Spannung— man denke nur an das Rededuell Streſemann⸗Muſſolint— zwiſchen Rom und Berlin einer Beſſerung der po⸗ litiſchen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern Platz gemacht hat. Daß der Vertrag nicht ſich irgendwie gegen ein anderes Land richtet, iſt inzwiſchen auch von der italieniſchen Preſſe, die zunächſt die Dinge etwas anders darzuſtellen beliebte, betont worden. Da anderer⸗ ſeits auch die Kabinette in London und in Paris über die Vertragsverhandlungen auf dem Laufenden gehalten worden ſind, ſo iſt die anfangs hier und da in Preſſe⸗ äußerungen zutage getretene Nervoſität ſelbſt in Paris einer ruhigen Auffaſſung der Lage gewichen. Die deutſchen Räumungs forderungen i Ständig wachſender Druck der Weltmeinung. Berlin, 31. Dezember. f Durch den Mainzer Zwiſchenfall iſt die Stimmung im Auslande für die baldige Aufnahme der Räumungs⸗ verhandlungen ſehr vier günſ! geworden. In Feank⸗ reich ſind es die Linkskreiſe, die ſich für eine ſchnelle Zurückziehung der Truppen aus den beſetzten Gebieten einſetzen. In England ſpricht man ſich ebenfalls für ein Entgegenkommen gegenüber Deutſch⸗ land aus, falls das Kabinett durch die Führung ſeiner außen politiſchen Geſchäfte den Beweis dafür er⸗ bringt, daß es die Verträge erfüllen wird. Einen ſehr guten Eindruck haben auch die Preſſeſtimmen aus Madrid gemacht, die ohne Räumung keine Mög⸗ lichkeit einer aufrichtigen Verſtändigung zwiſchen Frank⸗ reich und Deutſchland ſehen. Unter dem Drus der Weltmeinung wird ſich die franzöſiſche Regie⸗ rung nicht mehr lange dem Wunſche Deutſchlands auf Einleitung der Näumungsverhandlungen widerſetzen können. Die deutſch⸗franzöſiſche Ausſprache wird die amt⸗ lichen Stellen nicht unvorbereitet antreffen. Ein neuer Beſatzungszwiſchenfall. Abermals Gewalttätigkeiten franzöſiſcher Offiziere. . O Koblenz, 30. Dezember. ö Auf der neuen Brücke Koblenz⸗Güls ereignete ſich geſtern abend ein neuer Beſatzungszwiſchenfall. Fran⸗ zöſiſche Offiziere, die von der Jagd zurückkehrten, benutzten die neue Brücke, für deren Benutzung Brücke n⸗ geld erhoben wird. Die Offiziere, die nicht die ge⸗ ringſten Anſtalten trafen, den geringen Brückenzoll zu entrichten, wurden von dem Brückenwärter auf ihre Zahlungspflicht aufmerkſam gemacht. Statt zu zahlen, bedrohten und ſchlugen ſie den Wäch⸗ ter, der gegen die Gewalttätigkeiten nichts anrichten konnte. Das Glück de Ander Original⸗Roman von Erich Ebenſtein i 61. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Es gab ja ſo viel Troſt, wenn man in die Zu⸗ kunft ſchaute! Evelyn vertiefte ſich immer mehr in dieſen Gedanken, malte ſich das Leben aus, das ſie erwar⸗ tet, und fand, daß Magnus jetzt, wo er ihr doch min⸗ deſtens Gedankenſünden im ſtillen abzubitten hatte, eigent⸗ lich gefügiger ſein müßte als früher. Daß ſie ſeine Liebe ganz verloren haben könnte, kam ihr gar nicht in den Sinn. Wenn Modeſta fort war, würde alles wieder ins alte Geleiſe kommen. f„Ich war ja auch launenhaft und reizbar bis zur Unklugheit,“ geſtand ſich Evelyn ein.„Nun will ich mir wieder Mühe geben, ihm den Kopf zu verdrehen.“ f And Modeſta? Sie wird ihn vergeſſen, tröſtete ſich Evelyn. a Als der Morgen graute, fühlte ſie ſich ganz ge⸗ tröſtet. Sie ſtand auf und öffnete das Fenſter. „Das Land lag noch in grauen Schatten, aber der Himmel im Oſten war voll Roſenglut, und in den Wipfeln des Waldes ſpielte es golden und leuchtend wie Feuerbrände. Dort weckten die erſten Sonnenſtrah⸗ len die ſchlafende Welt. 4 5 Diann ſtiegen ſie nieder, immer tiefer, bis ſie die taubeglänzten Wieſen des Parkes trafen und die Far⸗ benglut auf den Blumenrabatten entzündeten. Tauſende von Vögeln ſangen— der Weiher im Hintergrund des D 82 Parkes erſtrahlte in goldenem Schimmer und die wei⸗ ßen Pfauen, die dort gehegt wurden, verließen ihre Nachtquartiere, um gravitätiſch am Ufer hinzuſpazieren. In der Ferne ſah man zwiſchen grünen Saatfel⸗ dern die erſten Arbeiter zur Heuernte ausziehen, während hier im Schloß noch alles zu ſchlafen ſchien; nur Vogel⸗ ſang ſtörte die Stille. a i Evelyn war noch nie zu ſo früher Stunde aufge⸗ gen. Das Wunder des erwachenden Tages war ihr den Lächeln, und bot ihm die Hand zum Gru Aus dem In⸗ und Auslande. Deutſche Nückzahlungs verpflichtung an Belgien. Brüſſel, 30. Dez. Deutſche Kriegsgerichte hatten 8 1 der Beſetzung Antwerpens im Jahre 1915 die Za lung bedeutender Schadenerſatzzummen an die bei Ausbruch des Arfeges durch den Pöbel geſchädigten deut⸗ ſchen und öſterre. chen Staatsangehörigen erzwungen. Das gemiſchte deutſch⸗belgiſche Schiedsgericht hat jetzt auf utrag der Stadt Antwerpen entſchieden, daß dieſer Be⸗ trag in der Geſamtſumme von einer Million Franken von Deutſchland zurückgezahlt werden müſſe. Außerdem habe Deutſchland für dieſe Summe fünf Prozent Jinſen ſeit dem 1. Oktober 1915 zu zahlen und die Koſten des Verfahrens zu tragen. Die angeblich monarchiſtiſche Propaganda. 0 b Berlin, 34. Dezember. Im Bereich es vorgekommen, daß Briefe, welche mit der 10⸗Pfennig⸗ Fridricusmarke freigemacht waren, vom Empfänger mit der Bemerkung zurückgewieſen wurden, daß mit der Marke angeblich monarchiſtiſche Propa⸗ ganda getrieben würde. Daraufhin hatte die Oberpoſt⸗ direktion Hannover verfügt, daß dieſe Briefe, deren An⸗ nahme verweigert wurde, nicht mehr an den Ab⸗ ſender zurückzubefördern, ſondern einfach la⸗ gern zu laſſen ſeien. Natürlich hat dieſe Maßnahme der Oberpoftdirektion erhebliches Aufſehen erregt und zwar nicht zum geringen Teil gerade in denjenigen Krei⸗ ſen, welche ſich zu dem Boykott der Fridricusmarke be⸗ kennen und nunmehr ſelbſt geſchädigt werden. Bis jetzt hat nun das Reichs poſtminiſterium von dieſer Angelegenheit noch keine Kenntnis auf dem Dienſt⸗ weg erhalten, doch iſt bereits eine Unterſuchung in die Wege geleitet, welcher dann eine amtliche Stellungnahme des Miniſteriums folgen wird. „Allgemein iſt nun der Eindruck der, daß die Ent⸗ ſcheidung der Oberpoſtdirektion Hannover inſofern eine Anzuläſſigkeit darſtellt, als die poſtaliſche Beſtimmung beſteht, daß Briefe, welche nicht angenommen werden und bei welchen der Abſender auf dem Amſchlag ſteht, an dieſen zurückgeſandt werden müſſen, doch wird demgegen⸗ über von Seiten der Poſt geltend gemacht, daß der Grund der Ablehnung in dieſem Fall, ein Novum in der Geſchichte der Poſt darſtelle das ſ. Z. nicht berück⸗ ſichtigt werden konnte und daß aus dieſe m Grunde auch die Rückbeförderungspflicht der Poſt entfalle. Die Auffaſſung geht demgemäß zum größten Teil dahin, daß vom Reichspoſtminiſterium der Hannover'ſchen Ent⸗ ſcheid als zu Recht beſtehend anerkannt werden wird. Polen framzöſiſcher als die Franzoſen. Warſchau. 30. Dez. Nachdem die polniſche Preſſe in den Berichten über das Landauer Arteil ſich von vorn⸗ herein auf den franzöſiſchen Standpunkt ſtellte, ſchießt „Kurjer Warszawſki“ jetzt den Vogel ab, indem er ſich nach franzöſiſcher als die Franzoſen gebärdet und es einen Skandal nennt, daß die verurteilten Deutſchen frei⸗ gelaſſen wurden. Es klingt dabei wie ein Hohn, daß das Blatt den Leutnant Rouzier das„Opfer einer Verſchwö⸗ rung“ nennt. Das Blatt behauptet, die franzöſiſche Re⸗ gierung habe vor dem Frontalangriff der deutſchen Preſſe kapitulieren müſſen. Dieſe Stellungnahme paßt ganz in den Rahmen der in letzter Zeit erneut aufgenommenen Offenſive der polniſchen Preſſe gegen die Deutſchen. Diaz Niederlage vollſtändig. E Newyork, 30. Dezember. Den letzten Nachrichten aus Nikaragua zufolge iſt der Sieg der liberalen Revolutionäre über die Diaz⸗ Regierung ein vollſtändiger. Präſident Diaz i ſt geflohen; über 400 Mann ſeiner Truppen wurden gefangen genommen. Ein Teil der zurückziehenden Trup⸗ pen des Generals Diaz wurde, als ſie das als neutral erklärte Gebiet betraten, von den amerikaniſchen Ma⸗ rinetruppen entwaffnet. 8 Senator Borah veröffentlichte eine Depeſche des ehemaligen Präſidenten von Mexiko, Obregon, in der dieſer gegen die Eingriffe in die Souveränität und die Würde der latein⸗amerfkaniſchen Länder proteſtierte. Die argentiniſche Preſſe drückt ihre Mißbilligung über die Intervention der Vereinigten Staaten in Nicaragua aus. Der Völkerrechtsrachverſtändige Profeſſor Joſe Leon Juarez bezeichnet ſie als unberechtigte militä⸗ riſche Aktion ernſter Art. 2 ue * der Oberpoſtdirektion Hannover war Die Autoſtraße Hamburg— Frankfurt— Baſel. Mannheim, 30. Dez. In der Schweiz hat nun auch ein lebhaftes Intereſſe für das Projekt der Autoſtraße Hamburg— Frankfurt— Mannheim— Baſel— Genua eingeſetzt. Bemerkenswert iſt, daß neben den offi⸗ ziellen Stellen im beſonderen auch die Verkehrs⸗ und Automobilklubs Anſtrengungen machen, um den Plan ſeiner Verwirklichung entgegenzuführen. Die Linienfüh⸗ rung durch die Schweiz ſoll von den nach der 5 gemachten Vorſchlägen von Baſel über Zürich, St Gott⸗ hard und Bellmzona mit Anſchluß an die bereits be⸗ ſtehende Autoſtraße nach Mailand erfolgen. Auf italie⸗ niſcher Seite iſt alſo nur die etwa 150 Kilometer lange Strecke Mailand—Genua neu zu erſtellen. Die größten techniſchen Schwierigkeiten findet das Projekt natürlich in der Schweiz an der Alpenkette, wo der St. Gott⸗ hard mit ſeiner höchſten Erhebung von 2114 Metern zu überwinden iſt. Dieſe Ueberwindung des ſchweizeri⸗ ſchen Höhenmaſſws iſt ſo gedacht, daß die Autoſtraße in den Bergmantel eingeſchr ten und dadurch vor Lawinen⸗ und Unwettergefahr geſch etzt iſt. Die übrigen Erhebungen in der Schweiz betragen bei Baſel 250, Zürich 410 und Altdorf 500 Meter. In Italien ſind keine nennenswerten Höhendifferenzen zu überwinden. Demgegenüber liegen die Terrainverhältniſſe in Deutſchland außerordentlich gün⸗ ſtig. Die Geſamtlänge der Autoſtraße Hamburg— Genua beträgt rund 1300 Kilometer. A H Mannheim.(Aus Furcht vor Strafe in den Tod.) In einem hieſigen Krankenhaus wurde eine 27 Jahre alte Lehrſchweſter aus Villingen bewußtlos in ihrem Bett aufgefunden. Es wurde feſtgeſtellt, daß ſie Gift eingenommen hat, wodurch der Tod am nächſten Tage eintrat. Furcht und Scham vor Strafe dürfte die Urſache der Tat ſein. a ö Heidelberg.(„Die Furcht vor dem Fremden⸗ legionsauto.) Zu der von verſchiedenen Blättern ge⸗ brachten Notiz über das neuerliche Auftau des myſte⸗ riöſen Autos in der Nähe des Grenzhofes wird von der Heidelberger Polizei folgendes feſtgeſtellt: Ein Kraftwagenführer hatte in der Nähe des Grenzhofes einen Motordefekt, der an Ort und Stelle behoben wurde. Das Auto war beleuchtet. Angehörige des dort dienſt⸗ tuenden Bahnwarts kamen in dem Augenblick an die Stelle, als Dr. Klehr in ſchneller Fahrt von Wieblingen her anfuhr. Der Bahnwart ſuchte durch Winken ſeine Frau auf das herankommende Auto des Arztes aufmerk⸗ ſam zu machen, was dieſer als ein Haltezeichen des my⸗ ſteribſen Autos anſah. N 8 a Mosbach.(Sohe Belohnung für die Er⸗ mittlung des Brandſtifters.“ Der Oberſtaats⸗ anwalt gibt bekannt: Für die Ermittlung des Brandſtif⸗ ters, der die verſchiedenen Brände in Roſenberg, pielleicht auch in den umliegenden Orten angeſegk hat, wird eine Belohnung von 5000 Mark ausgeſetzt. Karlsruhe.(Der Raubüberfall bei Forbach vor Gericht.) Das hieſige Schöffengericht behandelte den Ueberfall an dem Bäckermeiſter Tobias Wach aus Forbach, der am 23. Juli dieſes Jahres von dem 24⸗ jährigen Bergarbeiter Joſeph Jabelonskt aus Neubabels⸗ dorf und dem 26 jährigen Arbeiter Stephan Damm aus Kappelwindeck verübt wurde. Der Angeklagte Jabelonskt wurde zu 5 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt und der Angeklagte Damm zu acht Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt.. i Offenburg.(Tödliche Folgen eines Anfal⸗ les.) ber Lan wier David Walter von Eckartsweier wurde auf der Fahrt zwiſchen Offenburg und Bühl vom Poſt⸗ a auto überholt. Sein Pferd wurde ſcheu und ſprang zur Seite. Der Beſitzer des Wagens kam ſo unglücklich unter den Wagen zu liegen, daß er ſchwere Verletzungen davon⸗ krug, an deren Folgen er im Krankenhaus ſtarb. a f Ottersweier bei Bühl.(Zwangsperſteige⸗ rung.) Das Neßlerſche Gut Lindenhof bei Maria Linden ging bei der Zwangsverſteigerung um den Preis von 39000 Mart in den Beſitz der Kreiſe Karlsruhe u Baden über, die es für die Kreispflegeanſtalt Hub zu fe zialen Zwecken erwarben. i 7 Tiefenhäuſern(Amt Waldshut).(Diebſtähle.) In einem hieſigen, nur zeitweiſe bewohnten Anweſen wur⸗ den in den letzten Tagen verſchiedene Entwendungen feſt⸗ geſtellt, ſodaß man der Gendarmerie davon Mitteilung machte. Als dieſe nun Nachforſchungen anſtellte, machte ſie die überraſchende Entdeckung, daß ſich der Dieb noch im Hauſe befand und gemütlich im Bette lag. Es handelt ſich um den Dienſtknecht Huber aus Brunnadern. 2 ſtarrte lange, in allerlei Zukunftsbilder verſunken, hin⸗ aus in die Ferne. Es würde ja nun alles wieder gut werden, wenn nur Gottorb erſt beſchwichtigt und Mo⸗ deſta fort wäre. Dann lag die Bahn wieder frei vor ihr zu dem glänzenden Ziel, das ſie ſich vorgeſteckt. Mit Magnus würde ſie ſchon behutſam umgehen, daß er ſich wieder zu ihr zurückfände.. Unten auf der Terraſſe wurde inzwiſchen zum Früh⸗ ſtück gedeckt. Und dann klopfte es an ihre Türe. Es war Johanna, die Jungfer, die nun kam, um Evelyn bei der Toilette behilflich zu ſein. Sie brachte einen wundervollen Strauß blaſſer, langſtieliger Roſen und Tazetten mit, die ſie Evelyn lächelnd reichte. „Vom Herrn Grafen. Er läßt dem gnädigen Fräu⸗ lein guten Morgen wünſchen und hofft, daß der böſe Kopfſchmerz ganz vorüber iſt.“. In Evelyns Augen leuchtete es triumphierend auf. Ah— er bereute und ſuchte Verſöhnung! Ihr war plötzlich leicht und froh ums Herz. Es ſollte weder Entſchuldigungen noch Auseinanderſetzungen „ ſie wollte am goldene Brücken bauen zur Rück⸗ ehr. 5 Mit großer Sorgfalt wählte ſie ein duftiges, wei⸗ ches Linonkleid mit Stickerei und Spitzen, das, wie ſie wußte, Magnus beſonders gefiel, ließ ſich friſieren und ſteckte ein paar der blaſſen Roſen in den Gürtel, die Magnus ihr geſchickt. 8 N Dann eilte ſie hinab. Wie ſie im ſtillen gehofft, war die Gräfin noch nicht auf der Terraſſe— von ihrer Mutter und Modeſta wußte ſie es— aber Mag⸗ nus ſchritt bereits auf und nieder. 5 Beim Schließen der Glastür wandte er ſich fast um und kam, als er Evelyn erblickte, verlegen auf ſie zu. Er ſah müde und übernächtigt aus. 5 „Guten Morgen, Magnus! Gut geſchlafen? Vielen Dank auch für die wunderſchönen Roſen!“ ſagte Eve⸗ lyn mit einem reizenden, halb befangenen, halb 1 5 fremd und packte ſie wie ein erhabenes Schauſtück. Sie ſie möge doch, um Er drückte flüchtig die Lippen darauf. Im ſtillen war er ihr dankbar für den Takt, mit dem ſie einer⸗ ſeits jede Anſpielung auf geſtern, anderſeits jeden Ver⸗ ſuch zu bräutlicher Zärtlichkeit vermied. Nur ſo ging es ja. Nur ſo konnten ſie allmählich wieder in ein erträgliches Geleiſe kommen. Was er ſonſt als Unnatur oft peinlich empfunden hatte, der oberflächlich leichte Konſervationston, der in ſeinen Krei⸗ ſen für korrekt galt, die ſtrenge Schulung, alle Ge⸗ fühlsäußerungen in ſich zu verſchließen, erſchien ihm nun als wahrer Rettungsanker. 2 f Und Evelyn ſchien dasſelbe zu empfinden. Sie plauderte viel und liebenswürdig, aber ſo, als ob ſie ſich mitten in einem Salon unter einem Dutzend frem⸗ der Leute befänden.. Und wohl aus demſelben Gefühl heraus ſchlug ſie dann vor, den Tag zu Beſuchen zu benützen. Vormit⸗ tags zu Zederns, nachmittags zu Melbers und nach Blaſchkowitz. a 1 Dann kamen die anderen. Beide Mütter atmeten h als ſie das Brautpaar ſo friedlich beieinander anden. ö 3 Gottlob, die kleine Verſtimmung iſt ausgeglichen, dachten beide. 1 1 Modeſta trank ſtill ihren Tee und wagte kaum aufzublicken, aus Furcht, Magnus Blick zu begegnen. Aber er ſah ſie gar nicht an. Ihm war, als könnten ſonſt alle guten Vorſätze, die er in einer ſchlafloſen Nacht gefaßt, wieder ins Wanken kommen. Zu ſeiner unausſprechlichen Erleichterung, erhob ſie ſich übrigens ſehr bald und verſchwand im Park. Bei Tiſch machte die Gräfin die Bemerkung, daß Modeſta heute gar nicht wohl ausſähe, und ſchlug vo 5 ſich zu zerſtreuen, das Brautpaar nach Blaſchkowitz begleiten. Das Fahren in der fri ſchen Luft würde ihr ſicherlich gut unn. Aber Modeſta lehnte ebenſo haſtig wie b 2 FCGortpezung ab. Ookales und Allgemeines. 4 Seckenheim, 31. Dezember. f Gilveſter! „Was ſind Hoffnungen, was Entwürfe, die der Menſch, der vergängliche Sohn der Stunde, aufbaut auf dem beweglichen Grunde!“ Für keinen Tag des Jahres paßt die Wahrheit die⸗ e. Weite mehr als für dieſen letzten ſcheidenden Tag. Kein Zeitpunkt lehrt uns mit ſo gewaltiger Stimme, wie wenig von all den Plänen und Entwürfen ſich erfüllt gaben und wie machtlos der Menſch über ſeine Zukunft t. Aber trotzdem uns der Rückblick auf das verfloſſene Jahr die eigene Ohnmacht vor die Seele führt, ſchaut doch der Menſch an keinem Tage ſo wie an dieſem mit der ihm eigenen Wunſchſeligkeit in die Zukunft, ſich mit dem bunten Moſaik ſeiner Wünſche ſchimmernde Luftſchlöſſer krbauend, in der Hoffnung, daß ſie ſich erfüllt auf die Erde ſenken mögen. Vor ihm liegt das neue Jahr 5 das große, noch unbeſchriebene Buch, auf deſſen weiße Blätter jedes Herz ſeine Wünſche niederſchreibt. Sei es, daß das noch tränenfeuchte Auge nach bitterem Schmerz, den ihm das alte Jahr gebracht, hofft, daß dem Regen doch endlich Sonnenſchein folgen, endlich wieder freudvol⸗ lere Tage dem dunklen Zukunftsſchoß erſteigen müſſen, oder daß das im hellen Sonnenſchein des genoſſenen Glückes ſtrahlende Auge ſich des Glückes Beſtändigkeit leht, kein Tag lehrt uns ſo eindringlich, wie viel des Dankes wir dem Allmächtigen ſchulden, der uns und unſere Angehörigen gnädig bis hierher geleitet, der im verliehen hat. Im Familienkreiſe liegt etwas Weihnachtliches über der Silpeſterfeier: Der Chriſthaum wird noch einmal an⸗ gezündet und den glücklichen Kindern zum Plündern über⸗ ſſen. Von der erwachſenen Jugend werden die Orakel durch Bleigießen und allerlei derartige Silveſterſcherze befragt. So verklingen des Jahres letzte Slunden im Ernſt— im Scherz. Bald kut das alte Jahr den letzten temzug. Wir harren am geöffneten Fenſter in atem⸗ loſer Stille, Luſt und Scherz in ſtilles Sinnen verwandelt, Hopfenden Herzens des neuen Jahres. Da endlich rauſcht es hernieder auf den mächtigen Schwingen der Glocken mit ernſten, feierlichen Tönen.„Friede!— Friede!“ ruft das neue, fo unbekannte Jahr uns allen zu. Die Augen, welche ſonſt vielleicht ſelten im Jahre den Blick hinauf⸗ ſenden, ſie werden in dieſer Stunde von unwiderſtehlicher Gewalt hinangezogen zum leuchtenden Firmament, als db eine Stimme ihnen zuriefe:„Ueber den Wolken wohnt der Lenker eures Geſchickes.“ Gastspiel des Frankfurter Rünstlertheaters. Nächſten Freitag, den 7. Januar wird das hier durch ſeine künſt⸗ leriſch hochſtehenden Leiſtungen allgemein beliebte Frank⸗ urter Künſtlertheater mit den 2 Schauſpielen:„Apoſtelſpiel“ und„Gevatter Tod“ vor das hieſige kunſtliebende Publi⸗ kum treten. Der Inhalt der Stücke, auf den wir noch nher eingehen werden, iſt der Zeit angepaßt. Das derfloſſenen Jahr ſo manchen Erfolg unſerem Streben Apoſtelſpiel behandelt in feinſinniger Weiſe die Zauberkraft zweier ſchuldloſer Kinderaugen gegenüber zwei von Raub⸗ und Mordabſichten erfüllten Verbrechern. Das Stück „Gevatter Tod“ behandelt das bekannte Märchen in dem der Tod einem Arzt die Gabe verleiht, einen kranken Menſchen zu retten. Für die Mitglieder der Theater⸗ gemeinde Pflichtvorſtellung. Aber auch Richtmitgliedern kann der Beſuch dieſer Vorſtellung empfohlen werden. Das Grab auf der heide. Unheimliche Dinge haben ſich auf einem Bauernhofe mitten in der Heide zugetragen. Der Hofbeſitzer hat ſich eine doppelte Blutſchuld auf⸗ geladen, die ihn keine Ruhe finden läßt. Immer wieder zieht es ihn hinaus auf die Heide, an das Grab ſeiner Opfer. Der entartete Sohn und einzige Mitwiſſer wird zum Erpreſſer ſeines Vaters und endet ſchließlich eben. falls als Doppelmörder. Einen tiefergreifenden Abſchluß bildet der Schlußakt, wo Vater und Sohn ihre ſchwere Schuld mit dem Tode ſühnen— denn Blut kann nur durch Blut geſühnt werden. Dieſes hochdramatiſche Theaterſtück gelangt durch den hieſigen Turnerbund Jahn, wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, am kommenden Sonntag erneut zur Aufführung. Ein Beſuch kann bei dem angemeſſenen Eintrittspreis nur wärmſtens em⸗ pfohlen werden. . Lerkehrsstörung durch ein Postauto. Geſtern Abend iſt unterhalb des„Deutſchen Hofes“ ein ſchwerbeladenes Poſtauto in das Kleinbahngeleiſe geraten und ſtecken geblieben. Der gerade aus Mannheim kommende Nebenbahnzug konnte noch rechtzeitig zum Halten gebracht werden. Um weiterfahren zu können, waren die Paſſa⸗ giere gezwungen, das Verkehrshindernis zu beſeitigen. Freigesprochen mangels Beweise wurde geſtern in der Berufungsinſtanz vor der II. Strafkammer der verheiratete Karl Grieſer von hier, der ſeinerzeit wegen Fahrraddiebſtahls zu s Wochen Gefängnis verurteilt wurde. Unser Wandkalender für das Jahr 1927 liegt heute dem„Neckar⸗Boten“ bei. Sollte einer unſerer verehrten Abonnenten nicht in den Beſitz desſelben gelangen, bitten wir bei den Trägern oder beim Verlag ſelbſt zu reklamieren. * Wetterbericht vom 31. Dezember. ,„Die Temperaturen der Ebene liegen jetzt bei drei Grad Wärme, ſo daß allenthalben Tauwetter herrſcht. Auf dem Schwarzwald ſind mit Ausnahme der höchſten Lagen die Temperaturen ebenfalls um fünf bis 10 Grad geſtiegen und liegen nur nöch zwei bis drei Grad unter Null, teil⸗ weiſe auch beim Nullpunkt. Die Zufuhr warmer Luft aus N hält an; daher iſt noch kein Kälterückfall zu er⸗ warten. Vorausſichtliche Witterung bis Sams⸗ lag: Fortdauernd mild, abflauende Winde und meiſt wolkig, keine nennenswerten Niederſchläge. Hofleadlenſt.orünung in der epangel. fire. Freitag, den 31. Dezember 1926. ½8 Uhr Jahresſchlußgottesdienſt. Kirchenchor. Kollekte für den Kirchenchor. Pfarrer Kunz. Samstag, den 1. Januar 1927. Neujahrsfeſt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Kammerer. Sonntag den 2. Januar 1927 ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kunz. Holleädleng- Orunuag fler Halbol. Hirche: eſter. Freitag: ¼8 Uhr feierl. Jahresſchluß mit Sylveſterpredigt, Dankandacht, Tedeum 5 5(Kirchenchor). ahr. Nen Samstag: ½8 Uhr Frühmeſſe. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. ½2 Uhr Weihnachtsveſper. Namen Jeſu Feſt. Sonntag: ½7 Uhr Beicht.* ½8 Uhr Frühmeſſe. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. 12—1 Uhr Bücherei. ¼2 Uhr Andacht. . Dreikönig. Mittwoch; 2, 5, ½8 Uhr Beicht. Donnerstag: ½7 Uhr Beicht. ½8 Uhr Frühmeſſe. ½ 10, Uhr Hochamt mit Predigt und Segen. ½j2 Uhr Corporis Chriſti Bruderſchaft mit Segen. Freitag: 6 Uhr Beicht. 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt. 8 5 70 5 50 0 N e % 8 1 2 ce 2 2 4 12a.. ö * 2 8 2 E 8 85 A Die Nandſilben, richtig geordnet, ergeben in dei Versgeilen einen löchſt zeitgemäßen S innſpruch. Bezithsspar hasse Gaòenburg Male Geckenheim. Verlag! G Zimmermann Ww., Inh. G. Härdle, Seckenheim annmachungen der Gemefnde öechenhein. Die Schalter der Gemeindekaſſe ſind am atag, den 3. Januar 1927 wegen Monats⸗ J ſchluſſes geſchloſſen. Salddiſcher Junglandbund„ Pfalzgau“ Ortsgruppe Seckenheim. Die hieſige Ortsgruppe des Badiſchen Amann Theatergemeinde Seckenheim. Ful Huldoſterſolor kaufen Sie Ihren eckenheim, den 31. Dezember 1926. Der Bürgermeiſter: Flachs. Statt Karten Mariba Odscb Max Außbn erlobie Geclenbeim Meujabr 1922 Fängerbund“ Seckenheim een Mitgliedern, Freunden u. Gönnern 1 Vereins ein 4 Prosit Nenjiahr! deute Abend n zulummenkunſt ah enng nag minus ½ Ahr Probe Der Vorſtand. 1 ö - Gefangen Dorma die Sänger treffen ſich heute Abend ſhaaglos im Vereinshaus 7 Ramme zu dem am 9. Januar 1927 1 lilbelungenſaal⸗Mannheim, anläßlich des 1 Andeigen Dirigentenjubiläums von Herrn d häuſer ſtattfindenden Konzert beim 1. Vorſitzenden zu haben. 4 f a Der Vorſtand. „N Wchaff dum„Douschen Hof 4 ö orgen Neujahrstag entliche Tan zuuſit Feb en glückliches eufaßhr! N Vl. Kunzelmann. 1 eriaſel“ Beſftonhoim. te Abend Nun, Zusammenknuft Wlerem Lokal Der Vorſtand Dum Jahreswechsel 4 5 insche ich meiner Kundschaft lickliches Neujahr. Karten und 1* Beikirch, Verkaufsbude, Hildastr. 1* Junglandbundes„Pfalzgau“ veranſtaltet am Samstag, den 1. Januar 1927, abends 7 Ahr beginnend im Saale des Gaſthauſes „Zum Badiſchen Hof“ einen Unterhaltungsabend wozu die Mitglieder des Alt⸗Landbundes, ſowie Freunde und Gönner unſerer Jugend⸗ bewegung freundlichſt eingeladen ſind. Der Vorſtand. Kriegervund Seckenheim. Einladung. Der Junglandbund veranſtaltet am kommenden Samstag, 1. Januar, abends 7 Uhr im„Bad. Hof“ einen Unter haltungsabend wozu unſere Mitglieder freundl. eingeladen ſind. Der Vorſtand. Zimmerſchützen⸗Geſellſchaft N Seckenheim. Heute Abend 8 Ahr beginnend Syluester feier mit Haſenſchießen. Der Schützenmeiſter. pirijchafl„ur Pindo“ Am Neujahrstag(Samstag) von mittags 3 Ahr ab Uulbelegie Tan zmufiſ wozu freundlichſt einladet Adam Reinhardt. Samstag, 1. Jan. 1927(Neujahrstag) ab nachmittags 3 Ahr Lumuntergallung im Bereinshaus. ful belehles brcheſter. Es ladet freundlichſt ein Arheiter⸗Aadfahrerverein„Solidarität“. Herglichste glück u. oͤegenswünsche zum neuen Jahre. fladgaddaganadannannandaanaanmadnnnaanuunnamnnaugnngadaamnaa ö Rofwein Freitag, den 7. Januar 1927 Punsch Gastsplel des Frankfurter Künstlertheaters Hrat (Pflichtvorstellung) Rum u. Schaumwein Apostelspiel. Schauspiel von Max Mell. Vorher: devatter Tod. Legende in sechs Bildern von Kar! v. Felner. Bühnenbilder nach Plänen der Regie von Karl v. Appen. Anfang 8 Uhr. Ende gegen 11 Uhr. S Eintrlittspreise: Für Mitglieder 1.50 Mk. Fur Nichtmitglieder 2.— Mͤk. All Ann 21 und 2.90 Mk. Karten⸗Verkauf: Donnerstag, den 6. Januar, von 68 Uhr abends und ab 7 Uhr an der Abendkasse. Verkauf in Ilvesheim: Zigarrenhaus Lohnert. Es ist Pflicht aller Mitglieder ihre Karten möglichst im Vorverkauf abzuholen. Aalllhnnlacadadauuauauuandaddunaanadaaunuafanaaudundudasaudadaaauunaanannautaaauauauaalaadagamu nin ſehr preiswert bei Jakob Würthwein Neckarauerſtraße 22— Ein faſt neuer Rinlermagen zu verkaufen. Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle ds Bl. Friſchgebrannten Kaffee aus eigener Röſterei empfiehlt Jahob Würthwein, Neckarauerſtr. 27. dllhhddnnnnanuntaaluaunuandmnaunua und ndnd dnannnndumnanmnnnnnunnmmnunmnm Pralinen, offen u. Geschenkpack. Frau Beikireh, Verkaufsbude Lebkuchen zu billigen Preisen Für Sylvester empfehle: Oefe Weine Sohlogstræage 21. Telefon 8. Feinste Markenschokolade Div. Bonbons Zigarren— Zigaretten Bockbier, hell und dunkel aus der Brauerei Pfisterer. Prima Pfälzer Kirsch- und Hildastraſle. Von heute Mittag 4 Uhr ab ſondilorei iilheim Weinle, Ueber Sylvester und Neujahr gerutlicher Aufenthalt. la. Bohnenkaffee, Tee und Kuchen feinstes Gefrorenes 0 Ab 4 Uhr Berliner Pfanm kuchen Sluühw¾eind und Punsch. Um geneigten Zuspruch bittet Weine— ff. Liköre Zwetschgenwasser. Jakob Weinle. bilder Paukuaben Micleſte Hauptſtraße 107. im„Deutſchen Hof“. Karl Barth, Fuhrunternehmer. Rogol⸗Cluß„Alle Noun“. 77 7 u GHnlo l. lisſe dds Heute Sylveſter ab 7 Ahr Zee Ianzpergnügen A, Der Vorſtand. goufstelſen g Bacener J ofgelos nnd giſe losver- Garantiert Zieſiung Cela l allerie mer LUA 2 S chechE-H D Horlsrune Joe 1 Turnerbund Jahn Sockenbeim 6. b. Am Sonntag, den 2. Januar 1927, abends ½8 Ahr wiederholen wir im Saale „Zum Kaiſerhof“ das Theaterſtück: Das Grab auf der Heide Drama in 4 Akten) ferner ein Luſtſtück: „Denn münner ſchmindein“. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundl. ein Die Leitung. Am Sonntag, den 2. Januar nachm. 3 Ahr im Wörtel Handball-Derbandsipiel Tb. Jahn Seckenheim— Turngem. Heidelberg. Zum Beſuche ladet freundl. ein. Der Spielwart. Heute Abend zulammenfunft der Mitglieder zur Syloesterleler im Kaiſerhof. Der Vorſtand. Turnperein 1898 Socenbeim. Am Samstag, den 1. Januar 1927, 8 8 Ahr findet im Lokal, Zum Schloß“ ie Wioderholung unſoros Deißnachls⸗ Programms ſtatt. Wir laden hierzu Freunde und Gönner unſerer Sache freundlichſt ein. Eintrittspreiſe: Mk. 1.— und 0.50. 5 Der Turnrat. Unſere diesjährige ſeneral-Uersammlung findet am 3. Januar, abends um 8 Uhr beginnend, im Lokal zum„Schloß“ mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Geſchäftsberichte 2. Neuwahl 3. Anträge und Verſchiedenes. Wir laden hierzu unſere Mitglieder zu zahlreicher Beteiligung freundlichſt ein. Eventuelle Anträge müſſen bis 6. Januar beim 2. Vorſitzenden eingereicht ſein. Der Turnrat. Sämtliche Schüler welche an der Weihnachts- keler mitwirken, treffen ſich am Samstag Abend um ½8 Uhr. Rilb. Junom.-Dereim demenbeun. Morgen Samstag, den 1. Januar (Neujahrstag) findet im Lokal„Zum Hirſch“ unſere Weipnachls⸗ Feier ſtatt. Alle Mitglieder, deren Angehörigen, ſowie Freunde des Vereins ſind hierzu freundl. eingeladen. Saalöffnung ½7 Uhr. Anfang ½8 Uhr. Kinder, auch in Begleitung der Eltern, haben keinen Zutritt. Der Vorſtand. Sonntag, den 2. Januar, nachm. 3 Ahr im„Hirſch“ ö Juhres-Derſammlung. Tagesordnung: Kaſſe, Tätigkeits⸗ und Kontrollberichte, Ent⸗ laſtung und Neuwahl, Beitrag, Verſchiedenes. Hierzu iſt es Pflicht aller aktiven und paſſiven Mitglieder reſtlos zu erſcheinen. Der Vorſtand. Fußball⸗Bereinigung 98 Semenheim E. B. Heute Abend im Lokal gemütl. Beiſammeuſein mit Konzert. Die Mitglieder werden mit ihren Damen hierzu freundlichſt eingeladen. Morgen Samstag, 1. Januar 1927, nachmittags ½3 Uhr, findet im Lokal„Zum Stern“ unſere diesjährige Haupt- Versammlung ſtatt. Tagesordnung gemäß der Satzung. Hierzu laden wir unſere Mitglieder mit dem Erſuchen um zahlreiches und pünktliches Erſcheinen freundlichſt ein. Der Vorſtand. Am Sonntag, den 2. Januar 1927 finden auf hieſigem Platze gegen Alemania Rheinau folgende 1 Uhr: 2. Mannſchaft ½3 Uhr: 1. Mannſchaft Zu zahlreichem Beſuche ladet frreundl. ein Der Vorſtand. Männer- Goſangserein geckenbeim. Heute Sylveſterabend 5 Zusammenkunft im Lokal. Der Vorſtand. ſtatt: ee Eulen Lichtspiele am Wasserturm. Ein Film, der noch viel ſchöner iſt als „Die verfluchte Stadt“ und zwar: Das blonde Hannele 6 Akte mit Maria Mindzenti u. Carl de Vogt. Hannele, des Lindenwirts Töchterlein, die perſoni⸗ fizterte Reinheit und Schönheit wird umworben vom Müller, vom Maler und vom Fürſten. Dem einen ſcheint ſie Freiwild, der andere würdigt ihre Neigung nicht und der dritte mag ſie nicht. Welche Herzensnöte da das Hannele befallen, wie ſchwer der Kampf iſt, den ſie kämpfen muß, iſt ſo er⸗ greifend geſchildert, daß man den Film wochenlang nicht vergeſſen kann. * im Pavillon bringt in 6 Akten mit Stuart Webbs die Auf⸗ klärung eines myſteriöſen Mordes und Juwelen⸗ diebſtahls. Mehr ſagen wir darüber nicht. Sie müſſen es ſehen. Heute Freitag iſt Sylveſter! Zum Sylveſter gehört Punſch! Jeder unſerer Beſucher erhält am Freitag ein Glas Punſch; und zwar bei Herrn Kern in der Kapelle. Zu jeder Eintrittskarte wird ein Gutſchein gegeben, für den ein Glas Punſch verabfolgt wird. Stoßen Sie alle mit uns an auf ein frohes neues Jahr! Am Neujahrstag um 3 Uhr Kinder⸗Vorſtellung. Ermässigte Preise! gester 0 incl. Glas und Ausſtattung: ½ Fl. 1.50 l 1 Für Pfälzer Weißwein Pfälzer Rotwein 1.50 Hambacher 10 Alſterweilerer e Dürkheimer Rotwein 3„ 1.50 1923 er Riesling„ Wachenheimer* e Kallſtadter I eee Inſel Samos 15 Ober⸗Ingelheimer N Dürkh. Feuerberg 1% 235 Haardter Berg„5 Deidesheimer 7„ 2.40 Uerz. Schwarzlach 1„ 3.— Vogelſang(Wooglage)/„ 3.25 Offen vom Faß: Dürkh. Feuerberg Liter 1.40 Alſterweilerer(weiß)„ 1.40 Hambacher„ 1.40 Malaga Gold„„ 7 Bei Abnahme von 10 Flaſchen oder Liter 10% Preisermäßigung. Rurl Naufelder. . ³˙¹ mA Achtung! Achtung! Emnfoßle zu hausſchlachlungen⸗ a. Irilches Nußfleinch bei Abnahme von 10 Pfund ohne Knochen das Pfund 80 Pfg., ſowie Hihweinggrüber und jümlliche Jorten Dürme täglich friſch zu haben Metzgerei Büßler, öchloßſtr. 31. eee ee eee Hchlung! ſtommes im Montag, 3. Jan., abends 7—9 U ſindel in der achloßmirtſchaft gie eine Vorführung mil 5 Muverſal Küchenmaſchiz „Jupiter“ tall, genannt Das Mädchen für Alleß Das Deal det prabtiſchen Hausfiau 0 nüt. Sieh und ſtaune, was die„Jupiter“ ſchaffl, Bewundre die Verwandlungskraft: Sie hackt Dir Fleiſch und anch Gemüſe. Willſt Du Würſte— ſie formt Dir dieſe, Sie mahlt Dir Kaffee, Graupen, Gerſte, Grütze, ſelbſt für Mais und Zucker iſt der Mahlgang Mohn, Wandeln, Haſelnüſſe reiben, kann keine Sorgen mehr bereiten, „Jupiter⸗Mühle“ machts geſchwind, wo bisher Stunden nötig ſind. Im Augenblick, wenns Dir gefällt, iſt„Jupiter“ für Nudeln eingeſtellt, Richt nur die breiten für den Braten, auch paſſend für die Suppe kannſt ſie haben, ſelbſt Makkaroni werden Dir beſcheert, die allbeliebt und vielbegehrt. Spritzgebackenes— welch ein Hochgenuß' doch machts der Hausfrau viel Verdruß, muß ſie ſich mit der Spritze quälen, drum mußt dazu„Jupiter“ wählen. Und dann in heißen Sommertagen, möcht jeder ſich an Fruchtſaft laben, Erquickend iſt für Jung und Alt, f der Saft von Beeren aus Garten und Wald, auch Mus aus Aepfeln, Birnen, Pflaumen, iſt ein Genuß für jeden Gaumen. Willſt Du dies alles zubereiten, dann mußt zur„Jupiter⸗Preſſe greifen, denn ſolche macht es mühelos, „Jupiter“ iſt„Das große Los!“ gehen! E glaunen N 2 33 18 e Weißweine, Rotweine Get offen und in Flaschen, e Flaschenweine Rolwein bis zu den feinsten Crescenzen, zu Glühwein f 1 offen per Liter Mk. 1 30 Sch 2 umwe in Dunſch, Arue, Rum 958300 ä ee G. L. Bühler, Weinhandlung. Wir bringen ein Neujahrsprogramm, das beſtimmt me Ichgenwaſſer 8 in Seckenheim großes Aufſehen erregen wird. Steiner, binbre Für Sylvester 2 5 lig. Röler. kauft man am besten und billigsten 5 J f— ö J 1 Wein- U. Rotwein— 2 2 5 im Vereinshaus.. Montag, den 3. Januar 1927, vorm. 10 Uhr* verſteigern wir im Verwaltungsgebäude K 7,(2. Ober⸗ f e geſchoß) Zimmer 311, das Dungergebnis von 50 Pferden“ ö 1 vom Fuhrhof für die Zeit vom 3. Januar 1927 bis J 2. Januar 0 9 Februar 1927 in Wochenabteilungen gegen 1 5 are Zahlung. 5 a 5 J Sto ck Fuhrverwaltung. G 1 5 8 Lin e Scehneider-Meister ee it Inh. u. Lelt.: WIlh. Krauss] und sonstige Reflektanten, welche mit Herren; und. DIE LIE E DEB 89 2 1 Mannheim, M 4, 10 Knaben⸗Kleiderfabrik Verbindung suchen(fertige 5 Nr. 295 VVV H. 8 1 1 1 5 Ein ganz gewaltiger und zugkräftiger deutſcher Senſationsfilm, ſtan 8 Berlin C Köni Str. 56 1 der in Indien und England ſpielt. Abenteuer mit Tigern und Panthern, me 5 nigstr. 90. mit Krokodilen und Elefanten zeigt der Film in atemraubenden ſten 5 Szenen. Ein ſenſationeller Kampf in den Lüften, eine regelrechte mü Schlacht zwiſchen den engliſchen Militärkräften und den Mitgliedern 5 1 der 510 0. 15.. 85 n des 9 1 We 2 2 In Mannheim hatte der Film einen Rieſenerfolg zu verzeichnen, Geschäftseröffnu g U. EM pfehlung. was nachſtehendes Telegramm an die Filmgeſellſchaft beweiſt: u 2 2 2 2 1 en Der verehrt. Eir,]+]⁰ Der SscHeft von Secherhelrn 1 e 8 5 3 70 5— 100 tei So]Wꝰò-¼e Umgebung zur gefälligen Kenntnis, s Aller andrang rekordbesucher ö eig Cass ich rut Beginn des Deuden Jahres eig z Ahl seit bestehen der schauburg. — 17 ro U 7 Architeltur bis heute m. baqadere geschlagen ten d A prolongation vorbehalten. a pee Irn Ẽeuse Werderstr. O Hier Sröffhen Werde. kus ch schauburg. 5* oh Smpfehle rich zur VDebernahre von Als Beiprogramm: Ben Proje ktliè rungen, Planfertig ung und ö oh Seleitung für Neu- nd Umbauten. D e- ee n 1 b uU Aufstellung vo HKOSterWOrnSOHIHAgen. en. Ferner: mö Und Stetischen Berechnungen aller Der Sehnurrbart des Grafen* Art. EDtMWUrfe für Sartenenlegen, Eine Groteske von e und Affenmenſchen 2 SoWW/Ie fchrmapmische Beratung in ten. f GSW. Sewylssenhefte ud Hur Die Deuligwoche 1 fahle ede.h bringt wieder ſehr intereſſante Bilder aus aller Welt. Werden zudesſchert. Um. WOHVY OEG Berück- Ann J. ll. 2. Jul., Hachm. 3 Uhr Rinderborſtellung. 1 Ssohſtigung bittet NB. 8 1 85 dieſes Spezialprogramm verſäumen, 8 285 es bleibt ihm in Erinnerung. 5 N heodor Schreck, Architekt. 0* ö 15 *