* S o 29. Jabraung LNeekar Bo Bezugspreis: Für den Monat Dez. 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). — Neues in Kürze. 18: Die Germania ſpricht ſich dafür aus, die gegen⸗ wärtige Regierungskoalition zuſammenzuhalten, um die Kontinuität der Politik durch die Regierung der Mitte zu ſichern. 18: Botſchafter Hoeſch und Botſchafter Avezzang haben Briand aufgeſucht. Beide Beſuche ſollen keine po⸗ litiſche Bedeutung gehabt haben. 26: Der chineſiſche Boykott engliſcher Waren hat den engliſchen Baumwollhandel in China vernichtet. Japan ſteht jetzt mit 70 Prozent des Handels an der Spitze. 2 5 0 Die ſchwebende Regierungskriſe. Das Zentrum für Marx.. i de Berlin, 23. Dezember. Nachdem die bevorſtehenden Feſttage die politiſche Ausſprache der Parteien nahezu vollſtändig unterbunden hat und dadurch die gegenſeitige Fühlungnahme auf die Zeit nach Neujahr verſchoben iſt, werden allmählich die Vorausſagen der deutſchen Preſſe über die künftige Ge⸗ ſtaltung der Regierungskriſe mehr und mehr in den Hintergrund der polttiſchen Erörterungen gedrängt. Zum Teil liegt dies auch daran, daß einmal die durch das Landauer Kriegsgerichtsurteil zwiſchen Deutſchland und Frankreich geſchaffene neue Lage das geſamte politiſche Intereſſe für ſich in Anſpruch nimmt, während andererſeits die Auslandsſtimmen über die künftige Geſtaltung der deutſchen Außenpolitik etwas mehr Raum für ſich in Anſpruch nehmen. Es iſt daher beſonders beachtenswert, wenn in dieſer Zeit von Sei⸗ ten des Zentrums, alſo derjenigen Partei, ohne die unter den derzeitigen Parteiverhältniſſen im Reichstag eine Regierungsbildung ſchlechterdings unmöglich iſt, zu dieſer Frage dahin Stellung genommen wird, daß die derzeitige politiſche Konſtellation unter allen Um⸗ ſtänden eine Rückkehr zum Kabinett der Mitte erheiſcht. Gegenüber der gegen dieſe Möglichkeit ſpre⸗ chenden Tatſache, daß dann das neue Kabinett der Mitte wiederum eine Minderheitsregierung darſtellen würde, glaubt nun das Zentrum anführen zu müſſen, daß eben die Schwächen des zweiten Kabinetts Marx bei ſeinem Wiedererſtehen umgangen werden müßten und daß, falls ſich das neue Minderheitskabinett dazu entſchließen könnte, ſeine Politik nur nach einer Seite hin zu orientieren, es ſich ſehr wohl zu einer Mehrheitsregierung ent⸗ hierzu ſtell anzunehmen ist, daß nach i 5 ſuchen dieſer Weg wirklich eingeſchlagen wird.. Ausſprache über das Entwaffnungs programm. Paris, 22. Dezember. jand empfing geſtern den deutſchen Botſchafter v. 990 ch. Ueber den Inhalt der Unterredung verlautete nichts. Es hat ſich um eine Ausſprache über gewiſſe ſchwebende 145 0 gehandelt, wie ſie ſich nach den Er⸗ gebniſſen der letzten Tagung darſtellen. Insbeſondere wurde auch die Frage berührt, in welcher Weiſe die noch wie bekannt ausſtehenden z wen Punkte des Ent⸗ waffnungsprogramm ess behandelt werden Jollen. Sofort nach dem deutschen Botſchafter empfing Briand den italieniſchen Botſchafter. Alle über die amtlichen Mitteilungen hinausgehenden Nachrichten, namentlich die an den gleich darauf erfolgten Beſuch des italieniſchen Botſchafters geknüpften Vermutungen, daß auch über den deutſch⸗italieniſchen Schtedsvertrag zwi⸗ ſchen Briand und dem deutſchen Botſchafter geſprochen wrden ſei, werden weder am Quai d'Orſay noch ſonſt wo beſtätigt. Engliſches Vertrauen zur deutſchen Außenpolitik 2 einem Leitartikel über die gegenwärtige deutſche politiſche egriſe bemerkt der 19 5 Telegraph“, daß es für Europa das Ausſchlagge ende ſet, daß auch jedes Kabinett, das kommen werde, die von Stresemann ein⸗ 3 enpolitik fortführen müſſe. Man ſei da⸗ 8 1 n für die Beibehaltung des in Locarno und in Genf vollbrachten Werkes. Was die Kontrolie der Reichs wehr anlange, ſer dieſe nur von gerin⸗ ger Bedeutung für die internationalen Verpflichtungen Deutſchlands, denn nicht die Nachbarn Deutſchlands würden bedroht, ſondern das durch den Willen des Vol⸗ . les geſchaffene und weiterhin aufgerichtete politiſche . Syſtem. 5 5 Donnorslag, 28. Dezember 1926 Tages · und Anzeigenblatt für Seckenheim uns Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchüftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Ein Aufruf Dr. Bells. Berlin, 22. Dezember. Der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete Dr. Bell veröffentlicht folgende Erklärung über das fran⸗ zöſiſche Kriegsgerichtsurteil in Landau: Mit Empörung und Entrüſtung hat das geſamte deutſche Volk das unerhörte Fehlurteil des franzöſi⸗ ſchen Kriegsgerichtes in Landau vernommen. f Rouzier iſt freigeſprochen. Deutſche Bürger ſind zu schweren Ge⸗ fängnisſtrafen verurterkt, unter ihnen auch ein Mann, der in einer Heidelberger Klinik an den Schüſſen von Rouzier krank darniederliegt und nun in einem unſerem Rechtsempfinden ins Geſicht ſchlagenden Abweſen⸗ heitsverfahren zwei Jahre Gefängnis erhält. Ro u⸗ zier hat einen deutſchen Bürger getötet und zwet andere Deutſche durch Schüſſe verletzt, einen in le⸗ bensgefährlicher Weiſe. 5 Jeder, der der Beweisaufnahme vor dem franzöſt⸗ ſchen Kriegsgericht folgte, ſah die Schuld Rouziers klar hervortreten. Trotzdem dieſer Freispruch, der der Gerechtigkeit Hohn ſpricht! Dieſe Verhältniſſe ſind einfach untragbar. Wenn das Leben der Einwohner dem Kriegsgericht ſo leicht wiegt, fühlt ſich die Be⸗ völkerung in einem Zuſtande der Ratloſigkeit, der in ſchreiendſtem Gegenſatz zu den Bemühungen der eetz⸗ ten zwei Jahre, eine Rechtsordnung des Friedens zwiſchen Deutſchland und Frankreich zu ſchaffen, ſteht. Im ganzen Volle können ſolche unbegreiflichen Vor⸗ kommniſſe nur als ein Schlag gegen die Ver⸗ ſtändigungspolitik wirken. Unſer tiefſtes Mitgefühl wendet ſich gegen den ſchwergeprüften Volksgenoſſen am Rhein zu. Wir wollen ihnen mit allen Kräften helfen. Wir wollen alles tun, um in dieſem Einzelfalle dem Rechte zum Siege zu verhelfen. Wir wollen aber darüber hinaus gegen ein Syſtem kämpfen, dem ein ſolches Fehlurteil entſpringen konnte. Alle Deutſchen können aus dem Landauer Urteil die Lehre ziehen, daß wir keine drin⸗ gendere Aufgabe vor uns haben als die, unſeren Volksgenoſſen am Rhein die Freiheit und dem deut⸗ ſchen Staate die volle Souveränttät in jenen Ge⸗ bieten wieder zu erringen. Dieſen Appell richte ich an das ganze deutſche Volk. Solange die Beſatzung auf deutſchem Boden weiter andauert, iſt immer die Gefahr ſolch tief be⸗ dauerlicher Ereigniſſe gegeben, die die ſchwerſte Bedrohung der Verſtändigungspolitik dedeu⸗ tet, und unerläßliche Vorausſetzung für die er⸗ ſprießliche Fortführung dieſer Verſtändigungsvpolitit iſt das Bewußtſein eines geſicherten Rechtsſchutzes. Wir erwarten, daß die berufenen franzöſiſchen Inſtanzen gerade im Landauer Falle alles tun, um das begangene Unrecht wieder gut zu machen. Die einzige Möglich⸗ keit gegen die Wiederkehr ſolcher, die Geſamtpolitik beider Länder ſchwer gefährdender Vorkommniſſe bildet aber bie baldige Beſe itig ung der Beſatzung. Monatelange Verſtändigungsarbeit vernichtet. 5 Berlin, 22. Dezember. ö In maßgebenden Regierungskreiſen iſt man ſich völlig darüber klar, daß das Landauer Urteil nicht ohne Rückwirkungen auf die von dem Reichs außenminiſter Dr. Streſemann gerade in letzter Zeit wieder ſo erfolg⸗ reich geförderte Verſtändigungspolitik gegen⸗ über Frankreich bleiben wird. Man iſt der Anſicht, daß namentlich durch die Verurteilung der völ⸗ lig unſchuldig deutſchen Opfer Nouziers eine Stimmung im deutſchen Volke erzeugt werden muß, die die bereits vorhandenen Zweifel an eine Verſtändi⸗ gungs möglichkeit mit Frankreich erhöht, und infolgedeſſen ein erſchwerendes Moment für die Fortſetzung der Annäherungs politik, wo⸗ zu die Regierung nach wie vor entſchloſſen iſt, bildet. Das Urteil von Landau wird auch in deutſchen maßgebenden Regierungskreiſen als ein ſchwerer Schlag empfun⸗ den, und man macht kein Hehl daraus, daß man ſich in ſeinen Bemühungen, zu einer en dgültigen Verſtän⸗ digung mit Frankreich zu kommen, um Monate zu⸗ rückgeworfen fühlt. Der nächſte Schritt. Was die eigentlichen Schritte, die die deutſche Re⸗ gierung hinſichtlich des Arteils ſelbſt zu unternehmen ge⸗ denkt, betrifft, ſteht darüber noch nichts Endgültiges feſt. Man darf jedoch wohl annehmen, daß ſowohl der deut⸗ ſche Botſchafter in Paris als auch der Reichs⸗ kommiſfar für die beſetzten Gebiete, Freiherr Langwerth von Simmern, in Koblenz die erſte Gelegen⸗ heit benutzen werden, um der franzöſiſchen Regierung bzw. der Rheinlandkommiſſion nicht nur die Empörung der maßgebenden Berliner Stellen zur Kenntnis zu brin⸗ gen und auf die Gefährdung der guten Beziehun⸗ dern auch, um auf eine Neviſion des Urteils, um wenigſten was die deutſchen Angeklagten betrifft, hin⸗ die der deutſchen Seite zur Verfügung ſtehen, be⸗ schränkt. Da die deutſchen Verteidiger nicht als Ne⸗ benkläger zugelaſſen wurden, können ſie gegen Ronzier ſelbſt nichts unternehmen. Das einzige deutſche Mit⸗ gen durch derartige Tendenzurte ile hinzuweiſen, ſon⸗ zuwirken. Allerdings ſind die juriſtiſchen Hilfsmittel, Foit mit der Beſatzung! tel, das ihnen zu Gebote ſteht, iſt die ſelbſtverſtändliche Einlegung der Reviſion zugunſten ihrer deutſchen Klienten. Erſt wenn die Reviſionsinſtanz geſprochen hat, wäre nach diplomatiſchem Brauch ein förmlicher Pro⸗ teſt in Geſtalt einer Note möglich. Das deutſche Volk wird ſich darauf verlaſſen können, daß die deutſche Regierung ihr Möglichſtes aufbieten wird, um wenig⸗ ſtens die Opfet Rouziers vor dem franzöſiſchen Ge⸗ fängnis zu retten. f Veviſion beantragt. Die deutſche Verteidigung der verurteilten Deutſchen hat gegen das Urteil des franzöſiſchen Kriegsgetichts Lan⸗ dau Reviſion eingelegt. Die Neviſionsverhandlung findet in Mainz beim Kriegsgericht des franzöſiſchen Haupt⸗ guartiets ſtatt und dürfte Mitte oder Ende Januar näch⸗ ſten Jahres erfolgen. Die erſte Folge des Landauer Arteils. d Berlin, 22. Dezember. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, hat Reichs⸗ außenminiſter Dr. Skreſemann mit Rückſicht auf die politiſche Lage den Plan einer längeren Urlaubs⸗ reiſe aufgegeben. In e 1 politi⸗ ſchen Kreiſen glaubt man, dieſen Entſchluß Dr. Streſe⸗ manns mit der durch das Landauer Urteil hervor⸗ gerufenen Erſchwerung des deutſch⸗franzöd⸗ ſiſchen Verhältniſſes in Zusammenhang bringen zu können. 55. 0 ö Beklommenes Schweigen der Pariſer Preſſe. Paris, 22. Dezember. Dias Urteil des Kriegsgerichtes in Landau wird von der Morgenpreſſe ohne jeden Kommentar wie⸗ dergeben. Dieſes beklommene Schweigen läßt aber gewiſſe Rückſchlüſſe zu, wenn man en mit welchem Intereſſe bisher die nationaliſtiſchen rgane unter heftigen Ausfällen gegen Locarno und den Locarno⸗Geiſt ſich der Verteidigung des ange⸗ klagten Leutnants Rouzier gewidmet haben. eute laſſen ſich dieſe Blätter merkwürdigerweiſe ſelbſt durch die Meldung, daß die deutſchen Gerichtsberichterſtatter ein Proteſttelegremm an Briand gerichtet haben, 1 aus ihrer vorſichtigen Zurückhaltung hervor⸗ ocken. N Nur das„Oeuvre“ und der„Quotidien“ nehmen in kurzen Anmerkungen Stellung. Das erſte Blatt beklagt es, daß die Militärrichter dem Appell des Verteidigers zur Wahrheit nicht nachgekommen ſeien. Aber es habe ſich offenbar für ſie darum gehandelt, Locarno und Thoiry Hinderniſſe zu bereiten. Aehnlich bedauert auch der„Quotidien“, daß der Friedens⸗ geiſt von Locarno noch nicht bis zu den fünf Gerichtsoffizieren vorgedrungen ſei. Rückwirkungen auf die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen. ö f London, 22. Dezember. 1 IJIgn einer von allen Blättern veröffentlichten Reuter⸗ meldung aus Berlin heißt es, daß die Nachricht von dem Fehlurkeil des Landauer franzöſiſchen Kriegsgerichtes in allen Kreiſen Deutſchlands und namentlich in Regierungs⸗ kreiſen eine außerordentliche Empörung ausge⸗ löſt habe. Man befürchte, daß die ganze Angelegenheit einen großen Teil des in Lotarno begonnenen Werkes für die Beſſerung der Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland zunichte machen werde. a Ein offizieller Proteſt gegen das Landauer Urteil. be Berlin, 22. Dezember. Wie ſoeben mitgeteilt wird, hat die Reichs regierung den deutſchen Botſchafter in Paris beauftragt, bei der franzöſiſchen Regierung wegen des im Germers⸗ heimer Prozeß vom franzöſiſchen Kriegsgericht er⸗ laſſenen Urteils vorſtellig zu werden und darauf hin⸗ zuweiſen, daß das Urteil in den weiteſten Kreiſen des deutſchen Volkes tie te Empörung hervorge⸗ cufen hat, vie der angebahnten Politik der Annäherung ſchwere Hinderniſſe in den Weg legt. Auch der deutſche Reichs. alſſar, Freiherr Jangwerth von Simmern, iſt angewieſen wor⸗ zen, in gleicher Weiſe der Rheinlandkommiſſion die Anſicht der deutſchen Regierung über das Urteil und die Wirkung des Arteils in der Bevölkerung, namentlich im beſetzten Gebiet zum Ausdruck zu bringen. 1 5 5 Preſtige und Recht. Silt in den Augen der franzöſiſch 1 rappen das Leben und die Gezufoent eder ene Staatsbürgers gar nichts mehr? Darf ein franzöſiſcher Beſatzungsangehöriger deutſche Bürger wie einen tollen 2 0 5 1 7 0 1 n Strafe 1 igen as iſt die Frage, we die geſamte Bevölkerung bis ins I 1 das 1 ee, von 1 in 1. ptangeklagter ein franzöſiſcher i f Schranken des Gerichts ſtand⸗ ſcbennt Ie ae, 2 deſtätigen und weiterhin noch dahin zu ergänzen, daß nicht nur der Täter, ſofern er die franzöſiſche Uniform trägt, ſtraffrei ausgeht, ſondern daß darüber hinaus die deutſchen Opfer noch ſchwere Strafen zu erwarten haben. Wahrlich, ein furchtbarer Vorgang und ein Beweis für die bodenloſe Abgründigkeit der Rechtsauffaſſung der franzöſiſchen Kriegsgerichte in den beſetzten Gebieten, ſofern vor dieſen Angehörige der deut⸗ chen und der franzöſiſchen Nation ſtehen. Allein das beben in ſeinem erſten Akt zu Ende gegangene Trauer⸗ piel von Landau ſteht in der Geſchichte der rheiniſchen Beſatzungsnot und des unſäglichen Beſatzungselendes nicht einzig dar. Es hatte vielmehr einen glei gearteten und in ſeiner Tendenz durchaus ebenbürtigen Vor⸗ läufer, als im Jahre 1923, während des barbari⸗ chen Nuhrkriegs, in Werden an der Ruhr das franzö⸗ iſche Kriegsgericht anſtelle jenes nervöſen Offiziers, wel⸗ cher in den Krupp'ſchen Werken 13 deutſche Arbeiter grundlos erſchießen ließ, die Direktoren der Krupp'ſchen Werke und ein Betriebsratsmitglied zu ſchweren Strafen verurteilt hatte. Dieſem Vorgang reiht ſich nun in durchaus würdiger Weiſe das jetzige Urteil von Landau an und Furcht und Zittern befällt den unter dem Be⸗ ſatzungsjoch ſtehenden Bewohner der Rheinlande bei dem Gedanken an ſeine Rechtloſigkeit den Beſatzungstruppen gegenüber. Denn vogelfrei ſind nunmehr jene Millionen deutſcher Staatsbürger, welche in⸗ nerhalb der Beſatzungszonen wohnen müfſſen, weil jetzt jede berechtigte Gegenwehr gegenüber den Beſatzungs⸗ angehörigen als„Provokation“ aufgefaßt werden kann, welche nicht nur kein Recht erbringt, ſondern obendrein lich 1 Beſtrafung für das Opfer nach ich zieht. Allein die Beurteilung des Landauer Kriegsgerichts⸗ urteils wäre unvollſtändig, wenn man nicht darauf hin⸗ weiſen würde, daß vor demſelben Kriegsgericht in Landau, das ſoeben den franzöſiſchen Leutnant Rouzier, dem übereinſtimmend das Zeugnis eines zu Gewaltä⸗ tigkeiten aufgelegten Menſchen ausgeſtellt wurde und welcher, nach ſeinen eigenen Ausſagen, immer den Revolver ſchußbereit bei ſich trug, von Strafe und Schuld freigeſprochen hatte, um Jahre 1920 den gerade der Schule entwachſenen ſchwachſinnigen Hein⸗ rich Fechter zu drei Jahren Gefängnis verarteilt hatte, weil er ſich einen alten franzöſiſchen Stroh⸗ ſack angeeignet hatte. Dieſer Geiſt, welcher in ſo kraſſem Widerspruch ſteht zu der in Thoiry zwiſchen den deutſchen und franzöſiſchen Staatsmännern eingeler⸗ teten Verſtändigungspolitik, dieſer Geiſt iſt ge⸗ boren aus dem Brief, welchen der deutſche Verteidiger Dr. Führ am Tage der Arteilsverkündigung aus In⸗ nerfrankreich erhielt und welcher lautete:„Deutſches Schwein! Wir Franzoſen verachten Dich ebenſo wie euren traurigen Herrn und Meiſter, den Mörder Wilhelm. Anſere Offiziere werden ſich durch das deutſche Lum⸗ penpac nicht beeinfluſſen laſſen!“ Gemeiner, wie es hier geſchehen iſt, kann man ſich wohl kaum ausdrücken, allerdings kann man auch deutlicher kaum die At⸗ moſphäre kennzeichnen, unter welcher die Verhandlung vor ſich gegangen iſt. 5 Neben der moraliſchen und rechtlichen Seite hat je⸗ doch der Germersheimer Mordprozeß Rouzier, unter wel⸗ chem Namen die Landauer Gerichtstragödie in die Welt⸗ geſchichte übergehen wird, auch eine politiſche und zwar ſehr gewichtige politiſche Seite: Nach dem Abſchluß der Locarnoverträge und dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund iſt von Deutſchland immer wieder die Forderung erhoben worden, daß jetzt endlich die Beſatzungstruppen aus den rheiniſchen Gebieten zurückgezogen werden, da ja eimal in Locarno der franzöſiſchen Republik die von ihr ver⸗ langten Garantien ihrer Grenzen unter Bürg⸗ ſchaft von England, Italien und Belgien gewährt wor⸗ den ſind, während weiterhin durch den Eintritt Deutſch⸗ lands in den Völkerbund jene Beſtimmung des Verſailler Vertrags ausgelöſt wurde, welche vorſteht, daß die Be⸗ latzungstruppen in dem Augenblick zurückzuziehen ſeien, in welchem Deutſchland ſeine Verpflichtungen erfül et und Gewähr dafür gegeben iſt, daß eine ſpätere Nicht⸗ erfüllung nicht mehr zu erwarten it Beide Mo⸗ mente ſind nun durch den Dawesplan und die Annahme der Locarnoverträge gegeben und die Auf⸗ nahme Deutſchlands in den Völkerbund unterſtreicht zu⸗ dem noch, daß dieſer deutſche Erfüllungswille vor der Welt als gegeben angeſehen wird. Trotzdem weigert ſich Frankreich immer noch, den berechtigten deut⸗ ſchen Forderungen nachzukommen und ſtützt ſich hierbei auf leere Einwände. die mit dem geflügelten Wort. Das Glück der Andern Original⸗Roman oon Erich Ebenſtein 55. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Aber im Korridor kam die Gräfin eilig auf ſie zu. .„Liebſte Modeſta, wollen Sie mir einen großen Ge⸗ fallen tun? Wir bekommen, wie ich ſoeben von meinem Fenſter aus ſah, Gäſte, und die Mamſell mußte ſich nach Tiſch mit heftigem Fieber zu Bett legen. Evelyn liegt auch, wie ich höre, und das neue Stubenmädchen iſt noch ſo ungeſchickt. Wollen Sie heute wieder mal Haus⸗ töchterchen ſpielen und Betty beim Tiſchdecken und Ser⸗ vieren überwachen?“ Was blieb Modeſta übrig, als ja zu ſagen? „Wo doll gegeſſen werden?“ fragte ſie mit leiſer timme. N „Im Garten unter den Kaſtanien. Für uns Kaffee wie gewöhnlich, für die Fürſtin aver Tee, und natür⸗ lich etwas Kräftiges für die Herren dazu. Die Köchin weiß da ſchon Beſcheid. Hier ſind die Schlüſſel zum Miäſche⸗ und Silberſchrank.“ Sie klopfte Modeſta freundlich auf die Wange und verſchwand, um die Gäſte zu begrüßen, denen Magnus bereits entgegengegangen war. N i Eine Stunde ſpäter ſaß man gemütlich unter den Kaſtanien, deren weiße und rote Blütenriſpen wie auf⸗ beachten Kerzen im Schein der untergehenden Sonne euchteten. . Modeſtas Arrangement, die den runden Gartentiſch mit Goldregen und Blutbuchenzweigen geſchmückt hatte, fand allgemeine Bewunderung. Sie hatte die leuchtenden gelben Blütentrauben rings um die Kante des Tiſches an eine Goldſchnur ge⸗ reiht, von der ſie frei über den weißen Damaſt herab⸗ hingen w e Bordüre. i. u inzelnen Sitzen wurde ſie duch kleine weige unterbrochen, die zugleich das fin auch die Sitzordnung ſo angegeben. ä 1— von der„Sicherheit Frankreichs“ begründet werden. Durch das Arteil des franzöſiſchen Kriegsgerichts in Landau wird jedoch auf dieſe berühmte Sicherheit Frankreicht ein etwas eigenartiges Schlaglicht geworfen und wenn daher bisher die im Völkerbund maßgebenden Nationen ſich mit nur geringer Tatkraft für die Durchſetzung der deutſchen Forderungen eingeſetzt hatten, ſo werden ſie in Zukunft wohl eine andere Einſtellung gegenüber der Rheinlandfrage vornehmen müſſen. Denn durch das Landauer Arteil wurde klar erwieſen, daß eine Befrie⸗ dung Europas, wie ſie die leitenden Staatsmänner anſtreben, nicht eher erreicht werden kann, als bis die ſtändige Quelle aller neuer Verwicklungen, näm⸗ lich die Anweſenheit der Beſatzunstruppen in den Rheinlanden, der Vergangenheit angehört. Hätte das franzöſiſche Kriegsgericht ein gerechtes Ur⸗ teil gefällt, dann wäre der deutſchen Forderung nach reſtloſer Räumung des beſetzten Gebietes ein gut Stück Boden unter den Füßen weggezogen worden, ſo aber wird in der ganzen Welt dokumentiert, daß 8 Jahre nach dem Krieg in den Rheinlanden immer noch der Schrecken regiert, daß dort franzöſiſches Militär ein⸗ ſeitig die falſche Politik des Soldaten und der Gewalt beuzot und dieſe Politik noch dazu durch un⸗ barmherzige Bey. ung der wehrloſen Opfer krönt. Gegenüber dieſer Tatſache hilft es wenig, wenn in den Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich von den leitenden Staatsmännern von Verſtändigung und beſtem Willen geſprochen wird und es wird daher das Landauer Urteil den Auftakt bilden zu neuen Ver⸗ handlungen, bei welchen hoffentlich die übrigen alliierten Mächte nicht die haushohe Schuld des franzöſiſchen Mili⸗ tärs durch ſtillſchweigende Duldung der beſtehenden Zu⸗ ſtände tei weiſe auf ſich nehmen. . Wenn nun ſo der Germersheimer Mord des Leut⸗ nants Rouzier, der einen reinen Kriminalfall dar⸗ ſtellt, und der in jedem Lind, ſelbſt in Frankreich, wenn er von Franzoſen gegen Franzosen geführt worden wäre, zu einer ſtrengen Beſtrafung des Revolverhelden geführt hätte, wenn nunmehr durch die Ang chickrichkeit des ſranzöſiſchen Kriegsgerichts, das bei dem Freispruch des Angeklagten und der Verurteilung der deulſchen Opfer auf das Preſtige der franzöſiſchen Uniform Rückſicht nehmen zu müſſen glaubte, wenn alſo nun der Ger⸗ mersheimer Mord aus dem rein kriminellen Gebiet her⸗ ausgeriſſen und auf das Gebiet der Politik hai n⸗ übergeleitet wurde, ſo wäre hierzu noch zu ſagen, daß man auf deutſcher Seite eigentlich nicht hätte erwarten ſollen, daß ſich die Landauer Offiziere, welche das Arteil zu fällen hatten, ſich eine ſolche Blöße geben würd n und ſich den Fall nicht hätten vor Augen führen müſſen, da) eite ſolche Behandlung der Mordſache, wie ſie nunmehr feſtſteht, nur eine Aufpeitſchung des deutſchen Rechts⸗ und Nationalempfindens darſtellen muß. Nunmehr aber haben die franzöſiſchen Militärrichter nicht nur Deutſchland, ſondern der ganzen Welt das Stichwort der Zukunft gegeben und dieſe Loſung heißt für alle kommenden Verhandlungen: Fort mit jeder Beſatzung am Rhein, denn bei weiterer Aufrechterhaltung dieſer ſtändigen Ge⸗ fahrenquelle iſt jede Verſöhnung unmöglich, mag ſie auch noch ſo ehrlich von den Politikern gemeint ſein! —.— Aus dem In⸗ und Auslande. Bredt bleibt bei ſeinem Gutachten. Berlin, 22. Dez. Prof. Dr. Bredt, deſſen Gut⸗ achten die Auseinanderſetzungen im 4. Unterausſchuß des Reichstagsunterſuchungsausſchuſſes für die Kriegsurſachen und die Vernehmung der damaligen Leiter der deut⸗ ſchen Politik, des Reichskanzlers a. D. Michaelis und des Staatsſekretärs a. D. v. Kühlmann zur Folge hatte, empfing einige Preſſevertreter und erklärte, daß er ker⸗ nen Anlaß ſehe, ſein Gutachten zu ändern. Deutſch⸗polniſches Abkommen. Berlin, 22. Dez. Amtlich wird mitgeteilt: Der deut⸗ ſche Geſandte in Warſchau hat ein Abkommen mit der polniſchen Regierung unte zeichnet, das die zwi cken Deutſch⸗ land und Polen beſtehenden Differenzen in der Staats⸗ angehörigkeits⸗ und Liguidationsfrage durch Einſetzung einer gemiſchten Kommiſſion regeln ſoll. Bei dieſer Ge⸗ legenheit hat die polniſche Regierung eine Erklärung dar⸗ über abgegeben, daß ſie die Rechte, Güter und Intereſſen ſolcher Perſonen nicht liquidieren wird, die auf Grund ihrer Geburt die polniſche Staatsangehörigkeit am 10. Januar 1920 beſeſſen haben. e Nachwahlen in Oſtoberſchleſien. ittowitz, 22 Dez. Infolge einer Reihe polniſcher Proeſte gegen die am 17. November erfolgten Wahlen zu den Gemeindevertretungen waren in einigen Orten Oſtoberſchleſiens Neuwahlen erforderlich geworden. Im Kreiſe Pleß war die Liſte der Deutſchen Katholiſchen Volkspartei für ungültig erklärt worden. Die Neuwahl brachte hier für die Deufſchen 5 Mandate, für die Polen Hund für die Kuſtospartei 2 Mandate gegen 5, 6 und 6 Mandate im November. Die Wahlergebniſſe anderer Wahlorte ſtehen noch aus. Trotz des polniſchen Wahl⸗ terrors ſind die Wahlen für die Deutſchen alſo noch er⸗ folgreicher als die im November. Polen und Litauen. Warſch u, 22. Dez. Die Warſchauer Zeitungen be⸗ richten aus Wilna, daß die Lage an der pohniſch⸗litaui⸗ ſchen Grenze zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß gebe, da ſich auf beiden Seiten ſtarke Militär⸗ und Poltzeikontingente zuſammenzögen, deren Verhalten provokatoriſch ſei. Jeg⸗ licher Grenzverkehr zwiſchen Polen und Litauen wäre geſperrt und Grenzſcheine werden nicht mehr ausgeſtellt. Einer polniſchen Information zufolge hätte die litauiſche Regierung in einem Armeebefehl und in beſonderen Be⸗ fehlen an die Schützenverbände und die Polizeibehör⸗ den Soldaten, Poliziſten und Schützen befohlen, ſich an der Grenze ruhig zu verhalten und Zuſammenſtöße mit dem polniſchen Grenzſchutz zu vermeiden. In Wilna ſelbſt iſt es zu keinem Zwiſchenfall gekommen. Die polniſchen Regimenter befinden ſich weiter in Alarmbereitſchaft. Aus dem badiſchen Lande. Die Errichtung einer feſten Nheinbrüde bei Marau. Die Verhandlungen zwiſchen dem Reichsverkehrsmi⸗ niſterium und der Reichsbahngeſellſchaft wegen des ge⸗ planten Baues von neuen Rheinbrücken ſind jetzt zu einen gewiſſen Abſchluß gekommen. Die endgültigen Koſtenvor⸗ anſchläge liegen bereits den zuſtändigen Stellen vor und 1 werden dieſer Tage dem Reichsfinanzminiſterium zuge⸗ leitet. Der heikelſte Punkt liegt in der Frage der Geld⸗ beſchaffung. Man rechnet mit der Möglichkeit, daß die Länder und Gemeinden im Rahmen ihres Notſtands⸗ programms den Ausbau der Zufahrtsſtraßen, der Ram⸗ pen und Dämme übernehmen müſſen. Die grundſätzliche Frage der Erbauung der Brücken iſt jedenfalls gelöſt. * 5 Mannheim.(Zwei jugendliche Durchgänge⸗ rinnen.) In einem in Mannheim aus Straßburg an⸗ kommenden Zug wurden zwei Mädchen aus Straßburg ermittelt, die dort ihren Eltern davongelaufen und einem Schiffer gefolgt waren. Sie wurden nach Straßburg zurücktrans portiert. Mannheim.(Tod auf der Straße.) Der etwa 50 Jahre alte Steinhauer Emil Zieſel aus Odenheim (Amt Bruchſal) arbeitet während der Woche in Mann⸗ heim. Am Abend machte er einige Beſorgungen in der Stadt, erlitt plötzlich auf der Straße einen Herzſchlag und ſank neben ſeinem Bruder tot um. Mannheim.(19,5 Km. geſchwommen.) Eine bemerkenswerte Sportleiſtung vollbrachte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch der Mannheimer Langſtrecken⸗ ſchwimmer Joſef Brenſinger im großen Baſſin des Mann⸗ heimer Herſchelbades in der Zeit von 10,15 abends bis 7,37 Uhr morgens. Brenſinger wird 1927 in Los An⸗ geles— St. Katalina an dem dort ſtattfindenden großen Schwimmfeſt teilnehmen, zu dem internationale Schwimm⸗ größen bereits ihre Zuſage gegeben haben. ö Plankſtadt.(Ein flüchtiger Reichswehrſol⸗ dat.) Hier wurde ein Reichswehrſoldat, der von ſeinem Truppenkommando ausgeriſſen war, von der Gendarme⸗ rie feſtgenommen. Der Flüchtling wurde wieder nach ſei⸗ ner Garniſon Ulm gebracht. Schwetz ngen.(Das myſteriöſe Auto.) Die An⸗ gaben des jungen Mannes aus Maxdorf(Pfalz), der, wie vor einigen Tagen berichtet, auf der Maxdorferſtraße nachts von unbekannten Autoinſaſſen angehalten und überfallen worden iſt, ſind jetzt durch die polizeilichen Er⸗ hebungen in allen Teilen beſtätigt worden. Der Ueber⸗ fallene hat infolge des Aeberfalls einen ſolchen Schreck be⸗ 1 kommen, daß er bei der Ankunft in ſeiner Wohnung be⸗ wußtlos wurde. Die geheimnisvollen Autoinſaſſen wa⸗ ren auf ihr Opfer zugeſprungen; als der Ueberfallene die Flucht ergriff, fuhr das Auto in der Richtung nach Bad Dürkheim davon. Die Fahndungen der Polizeibehörden nach den Automobilbanditen haben noch zu keinem Er⸗ gebnis geführt. f Tiſchtuch etwas in die Höhe nahmen. Vor den einzelnen dunklen Büſcheln zogen ſich dann flache handartige Blät⸗ tergirlanden kreuzweiſe ſchräg über die Tiſchfläche, in kleinen Abſtänden von je einer Goldregentraube, die kranzartig zuſammengelegt war, unterbrochen. „Wirklich ſehr originell!“ ſagte die Fürſtin Zedern, die nicht leicht etwas lobte, anerkennend.„Ueberhaupt ein liebes Ding, dieſe kleine Modeſta! Ich habe nie eine Frau die einfachſten Handgriffe mit ſo viel vor⸗ nehmer Grazie verrichten ſehen. Schade, daß ſie nicht für immer hier bleibt. Ich mag ſie gut leiden, ob⸗ wohl ſie... 5.“ „Eine Bürgerliche iſt,“ hatte ſie ſagen wollen, unter⸗ drückte es aber noch rechtzeitig, als ihr Blick auf Mama Loſenſtein fiel. f Modeſta, die etwas entfernter an einem kleinen Tiſchchen die Teeſchalen füllte und Betty übergab, hatte die Worte nicht hören können. Aber Harald, der ſie mit einem ſtolz⸗freudigen Lä⸗ cheln quittiert hatte, warf den blonden Siegfriedskopf zurück und meinte lächelnd: „Das wiſſen Sie noch gar nicht, Durchlaucht, ob Fräulein Loſenſtein nicht für immer hier bleibt!“ Die Fürſtin blickte ihn überraſcht an. g „So! Wiſſen Sie es vielleicht, Wolkern?“ N Auch nicht. Aber ich ſchätze, es wird nur von Fräu⸗ lein Loſenſtein allein abhängen.“ Er hatte das letzte abſichtlich ſo laut geſprochen, daß auch Modeſta es hören mußte. 100 Magnus, der bisher noch nicht ein einziges Mal gewagt hatte, Modeſta anzuſehen, warf nun einen raſchen, geſpannten Blick zu ihr hinüber. 0 i Aber ſie goß ruhig weiter Tee in ihre Taſſen und zuckte mit keiner Wimper bei Wolkerns Worten. Als ſie alle versorgt waren, ſetzte ſie ſich ſtill an ihren Platz. Eigentlich hatte ſie für ſich zwiſchen ihrer Mutter und dem Grafen Wirbna gedeckt und der Grä⸗ Aber Harald hatte es durch geſchicktes Manöver fertig gebracht, daß nun gerade nur zwiſchen ihm und ſeiner Tante noch ein 9 nur— nichts weiter!“ wenn Kornell die Platz freigeblieben war. Dorthin nun ſetzen. Man ſprach wie gewöhnlich erſt über lokale Ver⸗ hältniſſe, dann über das Wetter, die Ernteausſichten und allgemeine Ereigniſſe. „Haben Sie geleſen, Gräfin, daß Rotholzen einen neuen Geſtütsdirektor bekommen hat?“ wandte ſich der Fürſt Zedern an ſeine Nachbarin, die Gräfin Wirbna. „Ja, leider!“ „Ihr Schützling Nandau iſt alſo wieder einmal durch⸗ gefallen?“ 3 „Ja. Ich wäre ſehr froh geweſen, den leichtſinni⸗ gen Menſchen, der ja ein bischen lebt hat, aber mit Pferden famos umzugehen verſteht, endlich untergebracht zu wiſſen. Schon ſeiner Mutter wegen, die eine Jugendfreundin von mir war und ſich deshalb an mich wandte, für ihren Fritz etwas zu tun. 291 dieſe Stelle wäre gerade ſo paſſend für ihn geweſen!“ f 5 8 1 707 Rotholzen iſt ja eigentlich ein mäßig großes eſtüt! 1 „Das tut nichts. Die Stelle iſt doch gut dotiert. Aber natürlich muß mir da ausgerechnet wieder ein anderer ſeinen Schützling dazwiſchenſchieben! Es iſt zu ärgerlich!“ „Wie heißt denn dieſer Protege?“ 8 „Oberleutnant Kornell. Ein ſimpler Oberleutnant Gräfin Sanderfeld ſtieß Mama Loſenſtein ſachte an „Wußten Sie dies, meine Liebe?“ flüſterte ſie ihr zu. Frau Loſenſtein nickte. 5 2 „Ja, Lotte ſchickte mir heute einen Zeitung ſchnitt mit der betreffenden Notiz. Ich vergaß, es zu ſagen. Die arme Emmy! Ihr Brief klingt doppelt trüb heute. Wer weiß, was geſchehen Ernennung ein halbes Jah erhalten hätte!“.„ „Om— wer weiß... er kann ja noch immer Gortſezung tout; S 3 SSS SAS flott drauf los ge⸗ 5 133 S%/%/ͤͤ ę Rh³h.. ̃ S 222 — EH DNS De SS SO 1 Schwetzingen.(das Opfer eines Erpreſſers.) Zu dem Selbſtmord im Amtsgefängnis Schwetzingen en wird noch gemeldet, daß Trautmann, der Witwer war, en daß Opfer eines Erpreſſers wurde. Der Fall liegt einige m. Jiaahre zurück. Damals ließ ſich der Vater des Kindes, en an dem ſich Trautmann vergangen haben ſoll, eine ein⸗ hl malige Schweigſumme auszahlen. Damit nicht zufrie⸗ en den, wurden immer wieder neue Forderungen geſtellt, 6 bis Trautmann nicht mehr zahlen konnte. Daraufhin er erfolgte nachträgliche Anzeige. Nun kam er in Anter⸗ ſuchung und abends hatte er ſeinem Leben ein Ende r⸗ ½ gemacht. Trautmann galt als braver, fleißiger und ſpar⸗ ſamer Mann. * Freiburg i. Br.(Notſchlachtung.) Bei einem e- hier aus Bayern angekommenen Bahntransport von l. Schweinen wurde Maul⸗ und Klauenſeuche feſtgeſtellt. ch Sämtliche zu dem Transport gehörigen Tiere, 34 an te der Zahl, mußten geſchlachtet werden. g⸗- Wehr.(Gasfernverſorgung.) Im Bürgeraus⸗ re ſchuß liegt zur Zeit ein Vertrag mit dem Zweckverband lt. zur Verſorgung des Oberrheingebietes mit Gas vor. Da⸗ he nach hat die Gemeinde ein Betriebskapital von 20 000 e⸗ Mark aufzubringen, deſſen Tilgung und Verzinsung jähr⸗ r. lich 1800 bis 2000 Mark erfordert. Das rohe Netz m. wird von der Anternehmerfirma erſtellt und während der it Dauer von 30 Jahren unterhalten. Des Gaspreis kommt ſt. auf 25 Pfennig für den Kubikmeter zu ſtehen. n Wahlen.(Ein frecher Ueberfall.) Hier wurde 4 die Frau eines Handwerkers von einem gutgekleideten Mann in ihrer Wohnung überfallen und durch ein Be⸗ täubungsmittel ohnmächtig gemacht. Der Verbrecher 5 raubte 1400 Mark in Bar und Ausweispapiere. Die 4. Frau kam nach einer halben Stunde wieder zum Be⸗ 5 wußtſein, doch war der Täter inzwischen verſchwunden. n e- Durlach.(Tödlicher Unfall.) In der Torem⸗ m fahrt einer Wirtſchaft in Durlach kam ein verheirateter t⸗ 42 Jahre alter Steinbrucharbeiter vermutlich durch Aus⸗ d gleiten zu Fall. Er wurde tot aufgefunden. e- Weiterdingen(Amt Engen.)(Unglücks äkle - Hoghenſtoffeln.) Am Bapaltwerk Hahenſto fen 5 85 te unglückte ein hieſiger Arbeiter durch Unvorhergeſehenen — Sturz eines Baſaltſteines. Ein weiterer Arbeiter wurde beim Ausbeſſern des Weges zwiſchen Sennhof und hin⸗ e terem Stofflerhof verletzt. Beide mußten ins Kranken⸗ 3 haus eingeliefert werden. . Stockach.(Vom Unglück heimgeſucht.) Die Familie des Fabrikarbeiters Chriſtian Sch 5 25 nuachbarten Beſetze wurde in der letzten Jet e 115 9 glück ſchwer heimgesucht. Vor einigen Monaten brannte 555 das Haus des Schramm vollſtändig nieder. Vor kurzer 9 Zeit erkrankten die vier Kinder der Familie an Keuch⸗ 8 huſten; zwei davon im Alter von dreieinhalb und ein⸗ 0. einhalb Jahren ſtarhen jetzt innerhalb einer Woche. n Haagen(Amt Lörrach.)(Von der Transmiſ⸗ 1. * ſion erfaßt und getötet.) Ein ſchwerer Unf ereignete ſich in der Baumwollſpmnerei Rötteln. Per Maſchinenmeiſter Grether von Röttlerweiler wollte die Maſchinen anlauſen laſſen, wurde hierber aber von der Transmiſſion erfaßt und mit ſolcher Wucht zu Boden 5 geſchleudert, daß er tot liegen blieb. f Pforzheim.(Eineinhalb Jahre Gefängirr 8 für Betrug.) Wegen Betrugs und ee 97 5 ten ſich der hier wohnhafte Kaufmann Franz Spiel. 5 hoff aus Düſſeldorf und der in Hamm geborene Kraft⸗ 8 wagenführer Friedrich Thiemann zu verantworten. Es nen, Bürgſchaften, Wechseln, Biſouteriekommiſſions f und dergleichen. Das Arteil lautete gegen e ee gen vollendeten Betrugs in acht Fällen, wegen eines verſuchten Betrugs und wegen Anterſchlagung in ſteben Fällen auf eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr und ſechs Monaten Gefängnis, bei Thiemann wegen Betrugs in wei Fällen auf eine Gefängnisſtrafe von 3 Monaten. em Spielhoff wurde die erlittene Anterſuchungshaft it zwei Monaten awei Wochen angerechnet. 5 Kappelrodeck bei Bühl.(Zwietracht und ihre Folgen.) In der Nähe von Kappelrodeck ſtehen zwei benachbarte Bauernhöfe, deren Bewohner in ſchlummer wietracht miteinander leben. Die Frau des einen Bauern⸗ ofes machte Anzeige beim Bezirksamt, daß im Nach⸗ barhof ſchwarz gebrannt werde. Zwei Steuerbeamte be⸗ gaben ſich daraufhin in der Nacht zu dem abgelegenen Hof. Hier wurden ſie mit Schimpfreden empfangen. Es entſpann ſich ein Streit, in deſſen Verlauf die Beamten it dem Meſſer bedroht wurden. Die Beamten mach⸗ ten von ihrer Waffe Gebrauch und verletzten einen der Angreifer durch einen Schuß am Arm. Tags darauf urde der Angreifer verhaftet und ins Acherner Am“ ängnis eingeliefert. a Söhenſchwand.(Im Schneeſtecken geblieben.) e beiden Poſtautos, die den Verkehr von Waldshut ber Höhenſchwand nach St. Blaſien unterhalten, ſind im ſchnee zwiſchen Tiefenhäuſern und Höchenſchwand ſtecken eblieben. Nur mit großer Mühe konnten ſie von den inwohnern der Ortſchaften freigemacht werden. Der Ver⸗ hr wird nun über Albbruck bewerkſtelligt. Freiamt.(Schwerer Unfall beim Lang⸗ olzfahren.) Der Taglöhner Johann Georg Heß ar mit einem, mit Langholz beladenen Wagen unterwegs ud kam dabei unter die Räder des Wagens. Der Ver⸗ glückte erlitt mehrere ſchwere Rpenbrüche. Schwer⸗ erletzt mußte er in das Städtiſche Krankenhaus nach nendingen verbracht werden. FVVVVTVVVV 8 3 2 —— 4 3 5 handelte ſich um eine Reihe Schwindeleien mit Maſchi⸗ Ein ſchreckliches Schiffsunglück auf dem Hudſon.— Bisher 33 Tote. Newyork, 21. Dez. Geſtern früh wurde auf dem Hudſon eine Hafenbarkaſſe, die ungefähr 70 Arbeiter überſetzen ſollte, von dem Stoß treibender Eismaſſen ſo heftig getroffen, daß ſie auf der Strommitte ken⸗ terte. Während 30 Arbeiter durch herbeieilende Boote gerettet werden konnten, müſſen die übrigen als verloren betrachtet werden. Bisher wurden 33 Leichen geborgen. Nürnberg.(Im Aeber mut erhängt.) In der Nacht lärmten mehrere junge Leute am Nürnberger Rat⸗ haus. Die Polizeikontrolle nahm die Ruheſtörer feſt. Ein unbeteiligter 22jähriger junger Mann miſchte ſich in die Angelegenheit und machte vor der Polizeiwache gro⸗ ßen Lärm, ſo daß auch ſeine Perſonalien feſtgeſtellt wer⸗ den mußten. Darauf ſchlug er auf der Straße von neuem Lärm, ſo daß er jetzt in ein Arreſtlokal eingeſperrt wurde, wo er zunächſt witer tobte. Plötzlich wurde es in der Zelle ſtill und als ſich einige Beamten in das Arreſtlokal be⸗ gaben, fanden ſie den jungen Menſchen mit einem Rie⸗ men an den Gitterſtäben des Fenſters hängen. Man ver⸗ mutet, daß der Arreſtant einen Selbſtmordverſuch vor⸗ täuſchen wollte, da ſich auch die Hände mit in der Schlinge befanden und daß dieſer Täuſchungsverſuch miß⸗ glückt iſt und den tagiſchen Ausgang genommen hat.( handelt ſih um einen gut beleumundeten fungen Mann, der offen! unter der Einwirkung des Alkohols das Opfer jug.. er Ausgelaſſenheit geworden iſt. Kaiſerslautern.(Zweifacher Selpſtmi d) Die ſeit einigen Wochen evrmißte 20jährige Eliſabeth Schmidt, zuletzt in Neuſtadt, und der verheiratete, 1891 in Ame⸗ rika geborene Prokuriſt Jeam Braunewell wurden, wie die Polizei mitteilt, in Domholzhauſen bei Bad Hom⸗ burg erſchoſſen aufgefunden. Vermutlich liegt Selbſtmord vor. Nosheim.(Angeſchoſſen.) Bei der Treibjagd wurde ein Knabe, als er einem Haſen nachſprang und im gleichen Augenblick ein Jäger abdrückte, durch eine Ladung Schrot an Hand und Oberſchenkel verletzt. Er wurde ins Krankenhaus gebracht; doch ſind die Ve ingen leichter Art. f Mainz.(rkundenfälſchung und Betrug.) Wegen Betrugs und Urkundenfälſchung begangen in ver⸗ ſchiedenen Orten und Städten, iſt der vorbeſtrafte Metall⸗ ſchleifer Heinrich Gräber(in Mannheim in Haft) ange⸗ klagt. Er iſt ſeiner Tat geſtändig, will jedoch keine Ir⸗ kundenfälſchung begangen haben. Der Tatbeſtand ergibt, daß der Angeklagte im Laufe ds. Is. mit gefälſchten Krankenkaſſenquittungen Gelder einkaſſiert, neue Mitglie⸗ der geworben und die Aufnahmegelder unterſchlagen hat. Er gab ſich dabei als Inſpektor der Kaſſen aus. Der Staatsanwalt hielt die Straftaten als einwandfrei er⸗ wieſen und beantragte wegen Urkundenfälſchung in Tat⸗ einheit und Betrug eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr. Das Gericht iſt der Meinung, daß eine Urkundenfälſchung nicht vorliege, da der Angeklagte nur mit seinem eigenen Namen unterſchrieben habe und nimmt ihn deshalb nur wegen Betrugs in eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr. Auch ſollen die Koſten des Verfahrens demselben zur Laſt gelegt werden. „ Wiesbaden.(Gerechte Strafe.) Der Vortrags⸗ künſtler Heinz Waßmann aus Frankfurt, der auf der Fahrt nach Erbach im Rheingau durch ärgerniserregendes Ent⸗ blößen ein junges Mädchen beleidigt hatte, war vom hieſigen Schöffengericht zu 100 Mark Geldſtrafe verur⸗ teilt worden. Waßmann fand die Strafe für ſeine ſonder⸗ baren Späße zu hoch und legte Berufung ein. Die Kleine Strafkammer, vor der dieſer Fall jetzt unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit verhandelt wurde, fand ein für ſolche Ver⸗ gehen zutreffenderes Strafmaß, ſie ſchickte Waßmann für einen Monat ins Gefängnis. Koblenz.(Zum Unglück auf der Lahn.) Zu dem furchtbaren Unglück auf der Lahn, dem ſechs blühende Menſchenleben zum Opfer fielen, wird noch bekannt, daß der Unfall wahrſcheinlich durch die ſtarke Strömung der hochgehenden Lahn und wohl auch durch die ſtarke Be⸗ laſtung der auf die beiden Pontons aufgebauten Ram⸗ men entſtanden iſt. Das Fahrzeug ſchlug um und von den acht Inſaſſen kamen ſechs in den reißenden Fluten um. Am Afer haben ſich bei dem Unfall entſetzliche Szenen abgeſpielt. Die Kataſtrophe ereignete ſich näm⸗ lich gerade um die Mittagszeit, als die Frauen ihren Män⸗ nern das Eſſen bringen wollten. Die Anglücklichen muß⸗ ten zuſehen, wie ihre Angehörigen vor ihren Augen 85 Die Leichen konnten noch nicht geborgen „Münſter bei Bingen.(Verhafteter Brand⸗ ſtifter.) In der Nacht wurde hier verſucht, die Scheune des Landwirtes Graffe in Brand zu ſtecken. Der Täter wurde bet ſeinem Vorhaben, wie er ein brennendes Stück Papier zwiſchen Scheunentor und Mauer einſchieben wollte, beobachtet. Das brennende Papier erloſch jedoch und ſo wurde die Gefahr eines großen Brandunglücks abge⸗ wendet. Der Täter wurde in der Perſon eines jungen Mannes aus dem gleichen Orte ermittelt, der ſeine Tat, die er in Trunkenheit begangen haben will, eingeſtanden hat. Er wurde dem Amtsgericht zugeführt. Halle.(Eine Falſchmünzerbande feſtge⸗ nommen.) Die Halleſche Kriminalpolizei hat eine Falſch⸗ münzerbande feſtgenommen und ſämtliche Maſchinen, die zur Herſtellung von falſchen Dreimarkſtücken dienten, be⸗ ſchlagnahmt. f 2 , enaunnunandanndaanaddndnadaadddaddannandngamnananmmmmnmmumpnmmammnmmmmmnmmmmnnmmannnnnnmununun 2 7* Halloh! Hier Weihnachtsmann wie, Sie fragen ob Bier zum Weihn ichtstiſch nötig? Natürlich, ich ſelbſt trinke mit Vorliebe Pfisterer- Brau und da es wieder an Weihnachten Znozial⸗ d Weignachtsboct, gen ung Aunnel, ohne Preis⸗ aufſchlag gibt, ſo verſehen Sie ſich rechtzeitig damit und laſſen Sie ſich's gut ſchmecken. asd odprtapoptuzdr E 5 Fröhliches Feſt! fündummnunnnmmmmnnnmmnmmnmummmnmmmmgnummmmmnamnmmnunmm . fun n Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 23. Dezember. Die Unfall- und Invalldententen werden ausnahms⸗ weiſe ſchon am 30. Dezember durch das hieſige Poſtamt zur Auszahlung gebracht. Die Militärverſorgungs⸗ gebührniſſe ſchon am 27. Dezember. a Landhäuser. Jubiläumskonzert. Wie bekannt und wie auch an Plakataushängen erſichtlich, findet am 9. Januar, nachm. 3 Uhr im Nibelungenſaal in Mann⸗ heim anläßlich des 25 jährigen Dirigenten⸗Jubiläums Emil Landhäußer ein im großzügigen Rahmen gehaltenes Konzert ſtatt, bei dem zirka 500 Sänger mitwirken. Auch der hieſige Sängerbund wird ſich hieran aktiv be⸗ teiligen. Die Eintrittspreiſe(1.10 und 60 Pfg) ſind mäßig gehalten, ſodaß es auch dem breiteren Publikum möglich iſt, dieſem ſeltenen geſanglichen Genuß beizu⸗ wohnen. e Die Friedrich Ebert⸗Brücke in Mannheim wurde heute Mittag 12 Uhr durch einen feierlichen Akt dem Verkehr übergeben. Die Spitzen der Behörden und ſtädtiſchen Kollegien haben an der Feier teilgenommen; aus Karls⸗ ruhe nahmen als Ehrengäſte der Staatspräſident Dr. Köhler, Miniſter Dr. Remmele, Miniſterialdirektor Fuchs, die Miniſterialräte Scheffelmeier und Dr. Barck teil, ferner der Präſident der Eiſenbahndirektion Karlsruhe, Frhr. von Eltz⸗Rübenach und der Präſident der Oberpoſtdirektion Karlsruhe, Herr Lämmlein. Der Garten im Winter. 8 Kahl und öde iſt es draußen in der Natur. Tagein. tagaus iſt der Himmel trübe und ein kalter Wind weht über die Felder. Mit aufgepluſtertem Gefieder ſitzen die Vögel in den kahlen Zweigen der Bäume und frieren Es iſt fürwahr nicht angenehm in dieſer unwirtlichen Jah⸗ reszeit ſich im Freien aufhalten zu müſſen. Die Bewohner der Städte haben es gut. Sie können, wenn der ſcharfe Nordoſt an den Fenſterläden rüttelt, hinter dem warmen Ofen ſitzen, ſoweit ſie der Beruf nicht ins Freie treibt, und die Behaglichkeit des geheizten Stübchens voll und ganz auskoſten.. 5 Nicht ſo der Landmann und Sartenbeſitzer. Feld⸗ und Gartenarbeiter hören auch im Winter nicht auf. Viele Inſekten haben im Sommer ihre Eier in die Ninde der Obſtbäume gelegt, um ſie vor Schnee und Kälte zu ſchützen. So ſorgſam die kleinen Lebeweſen auch auf das Wohl und Wehe ihrer Nachkommen bedacht ſind, für die Bäume ſind ſie Schädlinge. Der ſorgſame Gartenbeſitzer erkennt die Gefahren, die ſeinen Obſtbäumen drohen, und er geht daran, die Eier in der Baumrinde zu töten Zu dieſem Zweck nimmt er im Winter weißen Kalk und beſtreicht damit die Rinde der Bäume. Ferner ſorgt er im Winter dafür, daß die Obſtbäume genügend Nah⸗ rung haben, indem er unterhalb der am weiteſten hin⸗ ausragenden Zweige einen Graben rund um den Baum herum zieht und ihn mit Dung füllt. Auch bietet ſich im Winter die beſte Gelegenheit das wilde und tote Holz aus den Bäumen herauszuſchneiden. 5 Durch die Obſternte iſt vielfach der Boden des Ge⸗ müſegartens feſtgetreten. Das ausgeſogene Erdreich iſt da⸗ durch nur ſchwer imſtande, den notwendigen Sauerſtoff aufzunehmen, der für die im Frühjahr ſich neuentwickelnde Pflanzenwelt von größter Wichtigkeit iſt. Doch Spaten und Dünger ſorgen für neue Kräftezufuhr. Der im Winter einſetzende Froſt trägt dann noch das übrige dazu bei, um die Erdſchollen mürbe zu machen und den zuge⸗ führten Dung zu zerſetzen und zu verteilen. Ganz beſonderer Sorgfalt bedürfen die Blumen⸗ gewächſe. Sie ſind in vielen Fällen ſo zart, daß ſie un⸗ geſchützt dem Winter nicht trotzen können. Zwiebelge⸗ wächſe und andere zarte Blumen müſſen deshalb ent⸗ weder mit Stroh gut zugedeckt, oder aus der Erde her⸗ ausgenommen werden. Die farbenprächtigen Roſen des Sommers, die im Freien bleiben müſſen, verlangen, daß ihre Zweige mit einer Papierhülle oder mit einem Stroh⸗ mantel umgeben, oder daß ſie umgelegt und ihre Kronen in die Erde gebettet werden. 5 3 Wenn dieſe notwendigen Gartenarbeiten im Winter nicht verſäumt werden, ſo überſtehen die Gartengewächſe den Winter nicht nur gut, ſondern der Garten wird im nächſten Sommer mit neuer Farbenpracht prangen und eine reiche Ernte bringen. 6 Redaktion, Druck und Verlag: G Zimmermann Ww., Inh G. Härdle, Seckenheim a. N. fr.. ã ͤvbb0çTç( Delkanntmachung der Gemeinde Eethenheim. Morgen Freitag, den 24. Dezember, vorm. von 11—12 Ahr können die Militärzuſatzrentner und Kleinrentner die 5 Weihnachtsbeihilfe bei der Gemeindekaſſe in Empfang nehmen. Seckenheim, den 23. Dezember 1926. Der Bürgermeiſter: Flachs. I . Vekanntmachung und Einladung. Am Menstag, den 28. dezember 1926, nachm. 7 Ahr findet im Rathausſaale eine Sitzung ſlos Bürgerausſchußes ſtatt. Die verehrlichen Mitglieder werden dazu mit dem Erſuchen um pünktl. und vollzähliges Erſcheinen eingeladen. Tagesordnung: 1. Erhebung einer Wertzuwachsſteuer. 2. Ergänzungswahl für die Rechnungsprüfungs⸗ kommiſſion 1926. 3. Genehmigung eines Tilgungsplanes. Seckenheim, den 23. Dezember 1926. Der Bürger meiſter: Flachs. 5 Todes⸗Hnzeige. Verwandten, Freunden und Be- kannten die traurige, Nachricht, daß mein lieber Gatte, unser treubesorgter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Herr Albert Körner im Alter von nahezu 45 Jahren am Dienstag Abend sanft entschlaten ist. Seckenheim, den 23. Dez. 1926. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet morgen Freitag, nachm. 2 Uhr vom Trauer- hause Mittelstraße 15 aus statt. 15 — Chanel. Kirchenchor seenbeim. Heute Abend 8 Uhr Hurze ſieſumiprobe. Vollzähliges Erſcheinen erforderlich. Der Vorſtand. Sammel ⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Imoi jolle füße zu verkaufen. Auskunft im Lager. Im Lager vorrätig: Kohlen, Koks, Briketts, Stroh, ſpaniſchen Traubenſaft, Kleie, Biertreber, Leinſaat (ganz und gemahlen), Kali, Kainit, Thomas mehl. Der Vorſtand. Schlogkwirtschait. Morgen Freitag großes IL Ab 9 Uhr: Wellfleiſch. Hierzu ladet freundlichſt ein Math. Frey. J. Forle Rinuſſeiſch pd. J. 10 wr. J. Fople Kußfloiſch pd. D. 30 wir. Hauusm.⸗æUurſt. Pfund J. 30 m. leiſchmurſt. Pfund 1.300 wit. achmarlenmagen pod. 1.20 mi. ir rot und weiß empfiehlt Motzger fruber, Friedrichſtr. 28. Lebkuchen Pralinen, offen und Gesche kpackung Weihnachtsmänner Feinste Markenschokolade Kaufladenfüllung Marzipan, Kokosflocken, Kokosmakronen Zigarren, Zigaretten Ferner empfehle über die Straße: Bockbie- in Flasehen der Brauerei Pfisterer. Frau Beikireh, Verkaufs bude Hildastraße. Fümfliche Musſeinstumente Ersatzteile, Saiten und Noten. Ausführung sämtlicher Reparaturen. Musikhaus Grünes Friedrichsfeld. Verkauf in See ken heim zu gleichen Preisen und Bedingungen bei Conrad ſiläßer, achloßſtr. bb. Ein ſchüöngs Rollnfordihen preisw. zu verkaufen. Mittelſtr. 1, 2. St. Schöne Aepfel zu verkaufen. ſuilheim onn, fl Werderſir. 2. 0 — SDS— Selbstgebranntes Zwetschgenwasser Kirschwasser und Kognak (bestens geeignet als Weihnachtsgeschenb) empfiehlt Win. Spunagel, Branntweinbrennerei. See Für Freud und Leid die Blume spricht Empfehle zu Weihnachten: Topfpfl„ Primel, Fü T das Auge: ee 1 tannen, Palmen usw. Für Friedhofschmuck: Schöne Christbäumchen in Töpfen, Buketts, Phantasie körbchen. Aus eigenen Kulturen: Verlosungspflanzen in größter Aus wahl. Fein ausgestattete Delikatesskörbe in geschmackvoller Weihnachtsaufmachung. Gärtnerei P. Schwarz Schloßstr. 28. Weißweine, Rotweine Malaga offen und in Flaschen, Flaschenweine bis zu den feinsten Crescenzen, Schaumwein empfiehlt G. L. Bühler, Meinbandlung. Empfehle: Spun. Orungen, Mandarinen Illronen, Weſtind. danauen Rum. Walnüe- Dalleln- Folge u ener Haute Eleg. Roß · Chevr.-Damen- Spangensch., beste Verarb. 5 35 Sehr eleg. Roß-Chevr. Damen- Gitter-Spangenschuhe und Halbschuhe mit Lack- 6. kappe, beste Verarbeitung 95 Hocheleg. Lack-Damen- 21 Spangenschuhe.. 95 ee m. Pelzbes., neueste Mode 12 50 Entzückende Erstlings stiefel Paar Nur 48 Pl. 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Die ſchwachen Schwankungen dieſer Konſtante ſind es, welche unſere Atmoſphäre beeinfluſſen und die Launen der Witte⸗ rung hervorrufen. Dieſe„Konſtante“ iſt ſehr ſchwer zu erhalten, da Staubwolken und der Wind, welcher ſie em⸗ porwirbelt für deren Feſtſtellung ſehr hinderlich ſind. Trotz⸗ dem betragen die Schwankungen ſelten mehr als 2 bis 3 Prozent. Die Reſultate dieſer langjährigen Beobachtun⸗ gen bleiben auch nicht aus. Die kleinen Schwankungen der Dadiationskonſtante, laſſen empiriſch und mit einer ans wunderbare grenzenden Präziſion Regen⸗ und Sturmperio⸗ den für jene Landſtriche vorausſagen, die bis jetzt mit 98 Prozent eintrafen, obwohl ſie ſich nicht auf den nächſten Tag beziehen, ſondern oft bis 10 Tage vorausgeſagt werden. Man geht jetzt in Nord⸗ und Südamerika daran, mehrere ſolche Stationen einzurichten, da deren Wichtigkeit für die Landwirtſchaft und für das Flugweſen erkannt worden iſt. Ein merkwürdiges Tagebuch. Von einer ungewöhnlichen Liebe für die Natur in ihren mannigfachen Erſcheinungsformen zeugt ein Tagebuch, in das die Mitglieder einer engliſchen Familie von Generation zu Generation faſt zwei Jahrhunderte lang Tag für Tag ihre Beobachtungen über die wechſelnden Vorgänge im Leben der Tiere und Pflanzen eingetragen haben. Das e Robert Marsham begonnen, der es bis zu ſeinem im Jahre 1797 erfolgten Tod gewiſſenhaft führte. In einem Jahre feht Daten eingetragen, wann die Pflanzen Blüten an⸗ etzten, wann ſich die Bäume mit Laub bedeckten, die Zug⸗ vögel ſich auf die Wanderſchaft begaben, oder mit ihrem Geſang begannen. Nach Nobert Marshams Tod wurden die Eintragungen von ſeinem gleichnamigen Sohn fort⸗ geſetzt, der ſie bis 1810 weiterführte, die Arbeit ging dann auf den Enkel über, der denſelben Namen wie Vater und Großvater führte, und der das Buch bis 1855 ſchrieb. Von 1856—1892 erfolgten die Eintragungen durch die Urenkel, Nev. H. P. Marsham und Major H. S. Marsham. Ein Urenkel des erſten Tagebuchſchreibers hat dann ſchließlich das Werk bis auf den heutigen Tag weitergeführt. „Die ununterbrochene Fortſetzung dieſer Eintragungen bilden einen bemerkenswerten Fall. Wird doch hier über 140 volle Jahre berichtet, und dieſe Aufzeichnungen er⸗ halten noch beſonderen Wert durch die lange Reihe der bei⸗ gegebenen Erläuterungstafeln, die den Naturforſchern und Meterologen ein ebenſo reiches wie zuverläſſiges Material in die Hand geben. Dieſes Material enthält angeſichts der Tatſache, daß über den Zuſammenhang zwiſchen Pf ee leben und Witterungsphänomen noch wenig verläßliche Beobachtungen vorliegen, nicht zu unterſchätzende Bedeu⸗ tung. Wir wiſſen aus Gedore daß Pflanzen ein er⸗ ſtaunliches Vorgefühl für den Witterungswechſel haben. Was die Einzelheiten betrifft, ſo wird in dem Tagebuch als früheſtes Datum, an dem die Belaubung der Eiche beobachtet wurde, der 30. März 1882 und als das ſpäteſte der 20. Mai 1799 aufgeführt. Der früheſte Termin für das Erſcheinen der Schwalbe war der 3. April 1846 und der ſpäteſte der 12. Mai 1904. Für den Kuckuck ſind die ent⸗ ſprechenden Daten der 12. April 1923 und der 7. Mai 1799. Die Aufzeichnungen beſtätigen, daß das Wetter in Perioden von zwölf Jahren oder mehr variiert, obwohl dieſe Ver⸗ ſchiebungen nicht genau beſtimmbar ſind. 2 0 Hausſpruch, der Beachtung verdient: „Wer nicht die Zunge zügeln kann und übel ſpricht von jedermann. dem ſag' ich hier zu jeder Friſt, daß ihm mein Haus verboten iſt⸗ * , nennen. —— 4 7 6ꝙ— 4 5 2 588 5 SE 85 Weihnachtsrätſel. Dechiffrieraufgabe. 8 9 6 10 11 12 8 13 14. i 5 11 10— 5 14— 11 15 14 14 2 3— 2 712 2596 2. 7 6 8 17 10 2— 10 5 10 8 72 7 — 4 2 10 10 2 3— 13 7 1— 11 10 12 2 0 6 0. 10— 5 14— 62 3 12 11 10 2— 8 12 8 13 14 11— 20 3 15 7 2. 4— 17 18 2 5 11 11 5 16 2 7 18 7 0. 9 6— 11 2 5 1 8 Silbenrätſel. a 5 ar ba burg clau dom dow gen haus hut il mas na nal nat rei ſtraf thal tre u witz Man ſuche zehn dreiſilbige Wörter, die eine gleiche 1 1 8 8 und deren Anfangs⸗ und Endſilben oben ind. die richtigen Wörter gefunden hat, kann ſie ſo daß ihre Anfangsbuchſtaben einen Feſtſchmuck Weihnachtsbaumrätſel. 5 .. He/, Cenilite Tec ruc, Solo e nn QM Lues lee fd flies nigen Gamern A Aess A cim Gher d Gοοα Mogerecht: Nhe ux cen Hin onerg HAcblfie, Nat e e, fl Oeobugtalei, I liese H Les Sb yen J., basel Leu tie PCA vrted, huet S, Nu, e ielb leon V Gestiſous Goßemne L, Pläne Sicut& Send, be d Schach⸗Aufgabe. 5 5 — 77 Pumilien rund 1 Unterhaltungs Beilage zum„Neckar Boten“. 6 a— Druck und Verlag: Gg. Härdle, Segen. Y e 24. Dezember Glocken von Sl. ikolai Roman von waldemar Rottak 23. Fortſetzung. 8 Die Herren ſahen ſich vielſagend an. „Warum hat er ihn denn verflucht?“ „Weil er immer Geld und Geld hineingeſteckt hat und die faulen Steine nichts wieder ausſpucken wollten. Jetzt liegen ſie tot da.“ a „Wir möchten uns gern einmal den Steinſchlag anſehen. Können Sie uns begleiten?“ „Es wird zwar etwas langſam gehen,“ hüſtelte Franz verlegen.„Aber bis zur Birkenlaube werde ich ſchon mit⸗ gehen können. Von da haben Sie einen guten Blick und einen geraden Weg auf den Steinſchlag.“ Die Herren ſetzten ſich in der von Franz angedeuteten Richtung nach in Bewegung. f „Gleich bin ich bereit,“ ſagte Franz.„Ich muß nur noch die Klappen ſchließen. Es wird ein Unwetter geben.“ Von dem fernen Waldſtreifen, der ſich wie ein blaues Meergeſtade um die Landſchaft zog, krochen dicke Wolken⸗ ſäcke in drohender Schwärze heran. In den noch kalen Zweigen der Alleebäume pfiff es geſpenſtig auf, als ſäßvn in ihnen die Vorboten des Sturmes und übten die Melodie zu dem bevorſtehenden Tanze. Die Herren mußten ſich auf ſeitlich des Weges dahin⸗ ziehenden Grasſtreifen halten, da die Mitte durch den Regen des vorletzten Tages unpaſſierbar geworden war. „Sind denn bei Ihnen die Frühjahrsarbeiten noch nicht in Schwung?“ fragte der Sachverſtändige den mühſam vor⸗ anſchreitenden Franz.„Es iſt doch höchſte Zeit, daß der Acker unter den Pflug kommt.“ „Das iſt es,“ meinte Franz,„und ich hab's dem Herrn Grafen auch ſchon geſagt. Der Inſpektor wartet auf den neuen Dampfpflug. Dann wird's im Handumdrehen gehen, meint er.“ ö „Allerdings, der holt's noch nach. Sie ſind wohl hier recht modern eingerichtet?“ „Ach wo, es iſt alles ſo, wie's bei dem alten Herrn war. Die Dreſchmaſchine iſt ſchon ſeit zwei Jahren in Reparatur. Der Schmied kann keine paſſende Schlagleiſte zur Trommel bekommen.“ 5 f „„Geben Sie das Korn zum Dreſchen fort?“ „Nein, der Herr Graf hat's immer auf dem Halm ver⸗ kauft. Was wir für uns brauchen, macht der Müller mit.“ „Und wie iſt's mit dem lebenden Inventar?“ „Auch nicht zum beſten. Es fehlt überall. Das wird ja nun bald anders werden.“ „Warum denn?“ „Nun, wenn ſich jetzt unſer Herr Graf verheiratet, dann wird er wohl ganz hierbleiben und die Wirtſchaft ſelbſt in die Hände nehmen.“ 3 8 Wieder ging es unter Schweigen ein Stück vorwärts. Einige der Herren ſchlugen ſich den Mantelkragen hoch, da ſch äumende Wind mit beißender Kälte heranfuhr. der * Urheber rec Sch dure lermoenm berger, gomon leriog, berlin& 86. Nachdruck verboten. „Iſt's noch weit?“ 85 „Rur den kurzen Berg hinauf und von da ein Viertel⸗ ſtündchen links ab.“ Die ſchnelle Gangart hatte Franz die Luft knapp ge⸗ macht. Jetzt mußte er zurückbleiben und ſich auf das Brückengeländer ſtützen, bevor es durch den Wald zur Bir⸗ kenlaube ging. 8 N Seit dem letzten anſtrengenden Lauf zum Bahnhof hatte Franz mehr als früher an Atemnot zu leiden. Nicht ſelten kam es auch vor, daß ihm die Farben vor den Augen ver⸗ ſchwanden und er Mühe hatte, die nächſte Bank, einen Stein oder ſonſt eine Sitzgelegenheit zu erreichen, wo er 1 5 2 Zeit auf die Rückkehr der Lebensgeiſter war⸗ en mußte. i Heute gingen die Beklemmungen bald vorüber. Ja, im Walde ſchien das Vorankommen trotz der Bodenſteigung leichter, da die hohen Stämme die Wucht des hereinge⸗ brochenen Sturmes abhielten. 5 Endlich kam Franz zur Birkenlaube. Die Herren hatten zuf ihn im Schutze einiger Tannen gewartet. „Dort unten, rechts neben dem hellen Grund liegt der Steinſchlag. Der linke Weg hier führt vorbei.“ Franz blieb zurück. Er ließ ſich auf die Bank ſinken, nahm die Mütze vom heißen Kopf, und es war ihm gerade recht, daß ſich die kalte Hand des Windes in ſeine Haare hineinfühlte. Er fühlte ſich ſelten friſch und erquickt. „Ei,“ dachte er, indem er dem kleinen mit den ſich immer häufiger wiederholenden Sturmſchlägen kämpfenden Trupp ſchalkhaft nachblinzelte.„Wie wird mein 1 lachen, wenn ich ihm die Geſchichte erzähle. Reichtümer ſuchen ſie hier, einen Steinbruch, an dem ſich der Staat einen fetten Bauch mäſten will. And wie der Großbrillige mich geſchickt aushorchen wollte! Nun, die Unwahrheit habe ich nicht geſagt. Es iſt alles wie eine Mühle ohne Flügel. Es dreht ſich nicht. Aber es wird ſich ſchon wieder drehen! Ja, wenn der Graf erſt weiß, um was es gilt, wenn er erſt für die Frau Gräfin zu ſorgen hat, dann reißt er ſich zu⸗ ſammen. Dann dreht es ſich und knirſcht und ſchafft wie in einer Dampfmühle.“* 5 a Ein gellender Windſtoß fuhr durch die Tannenwipfel, daß ſich die ſtarken Stämme ächzend bogen und über das weiße Haupt des ſinnierenden Alten eine Flut von Nadeln und trockenen Zweigen ſchütteten. ö 5 f „Das war nun meine größte Freude,“ jubelte es mit dem Schauergeſang der Lüfte in ihm auf,„die junge Frau Gräfin noch einmal hier ſchalten und walten zu ſehn. Wo 2 A beſtger Sch 110 8 1 b 3 a 5 Ein heftiger Schmerz zuckte Franz durch den Ko=. wohl er 1 doch nun ausgeruht hatte, ſchien die Bruſt plötzlich wie mit eiſernen Banden umklam— Weihnachts⸗Beilage zum„Neckar⸗Bote“ Heiliger Abend. Von den grünen Tannenäſten Iſt kein Ehriſtbaum dir beſchieden, Leuchten funkelnd bunte Kerzen: Biſt allein du und verlaſſen In den Hütten, in Paläſten Laß nicht rauben dir den Frieden, Schlagen höher heut die Herzen. Hüt Dein Herz vor Groll und Haſſen. And der Liebe ſüße Strahlen Sorge nur, einſamer Wandrer, Tief in allen Seelen glühen, Daß der Liebe ſchönſte Blüte Leiſe ſchlummern Leid und Qualen, Gich zu freu'n des Glückes and' rer Jubel nur und Freude blühen. Dir erſprieße im Gemüte. dauaumuummunumnmunamommnnnnbagac Heiliger Abend— was für Bilder tauchen vor unſer J der er ſich einſam fühlt. und dort wiederum, wie eng Erden erſchallen, nicht in den Niederungen diefer Welt dem Veen Auge aufl Wenn es uns aus dem Gewirk. das kleine Stübchen, wie gering ſind die Geſchenke, für die boren, ſondern ſie ſind vom Himmel eingegeben, ſie des Lebens manchmal zurück ins Elternhaus zieht, am] man ſorgſam geſpart und an denen man liebevoll gearbei⸗ gen durch Jahrtauſende hindurch, voller und immer 255 meiſten doch zu Weihnacht. Da war es am ſchönſten tet hat, aber ſinnig ſind ſie erſonnen, und viel feine Trotz alles Fernſeins von Gott ſind wir n zu Haus. Die Zeit des geheimnisvollen Bereitens, das Gedanken und gute Wünſche ſind hineingearbeitet. Wie Abend dankbare, frohe A auf Erden, 5 1 Harken vor der dunklen Tür, das Hineindrängen in die herzlich froh werden ſie gegeben, wie empfindet man die[Gottes gewiß find, ihn zum reund haben un 5 Weihnachtsſtube, der ſtrahlende Baum, die erwünſchten] Liebe, die innige Liebe dee anderen, und die Herzen ſind„Ehre ſei Gott in der Höhe und Friede auf Erden u Gaben und in allem die Liebe von Vater und Mutter.] in Armut königlich reich, durch die Liebe, die ſich ſelbſt[ den Menſchen ein Wohlgefallen. Die Erwachsenen, die alt und einſam geworden ſind, ganz dem anderen gibt. Fürwahr, mag es noch ſo un⸗ Kehren wir bei dem Kind der Weihnacht ein, ſo ge⸗ hören noch die alten Weihnachtslieder klingen, hören die]wirtlich in der Welt ausſehen, mag noch ſo viel Berziten winnt die göttliche Liebe über uns Macht, die uns 1255 wunderbarſte und ſchönſte aller Geſchichten, die Weih⸗ für Weihnachten nicht aus dem Quell lauterer Liebe ſelbſt heraus lieht und uns zu Menſchen macht, die 5 hachtsgeſchichte. Wie feierlich, wie ſtille war es, damals antſpringen, mögen. noch ſo viele Menſchen anſtatt der reinen Weihnachtsglanze folgen. Glügliche Menſchen, die in dem trauten Familienkreiſe, und wie heimlich und ſtill Weihnachtsbilder die Bilder der Armut, des Elends vor ſo Weihnachten feiern! Darum keine Weihnachtsbeſcherung it es auch heute noch überall dort, wo Eltern ihre Kinder] die Augen unſeres Voldes ſtellen, ein gewaltiger Strom ohne das Bild der Heiligen Nacht, keinen e 3— Heiliger Abend! Wenn u r zum dunklen, klaren] von Liebe iſt doch da. Es umrauſcht, uns alle, wir haben ohne Weihnachtslieder, keine Weihnachtsfeier im Hauſe Winterhimmel emporſchauen, ſo iſt es, al⸗ 1 bc 0 alle e ihm 1 ar n e 3 ohne die Feier mit der Chriſtgem einde. 1 5 Sterne eine lichte Pforte auftut, wie einſt⸗[ärmer ſein, wenn wir entbehren müßten.. 1 Fü ie ee 1 Es it 1 19 5 5 5 10. e 7 7 155 58 5. 855 20 ieg über den Erdball, da ſaßen die] im Stall zu ehem. a F See e fa e haf in 1 90 de e mi e es in der Krippe, wenige geringe Mens 5 i auernhofe, fern von er etmat. dckeit, 1„ Welt 4* ber„ und ein Weihnachtslicht zauber wiſſen von ſeiner Geburt, aber die Jagt wird 5 5 Weihnachtsallerlei. den deutſche Weihnacht herbei, und wie himmliſche Harmo⸗ tes Engel ſteigen vom Himmel herab und aus ihrem Mun 1 ſprichwörter. Auch die Kerzen mit denen wit ien klang es mitten im 55 1 5 der Zerſtörung des W ee. deen. ee den Weſznachtsbaum ſchmücken, haben ihre Sprichwörter, egen„Stil, Pacht, hegt gabe jert ˖ iſtkin bar i e 1 iche Gedanken enthalten. Wenn es im 0 i iede ö men und beten das Christkind an. Das die wunderbare die manche lehrreiche n in 6•Iuul,L,„!!!! er imat, i Kindern erzählt worden! Wie oft haben wir ſi 8 erader en“ oder„ il ze, 5 3 en 3 85 Shhtetab ne 8 Ohne die Weihnachtsgeſchichte kein rechtes Weihna hülſt Brill, wenn man doch nicht 5 3„ 5 5 50* it ſröhl hem Jubel, dort mit vielen Man mag die Häuſer noch ſo ſchön ſchmücken, man mag das, daß auch die Kerze ſich als ethiſches 3 m— 7 75 e ²ðp, ß.. 1 2 8 2 10 n N 0 77 1 15 2 7 2 2 Lisbe, Freude und e e 5 doch nicht weihnachtlich, wenn man von der Weihnachts⸗ gleich an beiden Enden anzünden“: Gleichniſſe in a eeren Tag, und g 1 0 wie am Weihnachtsfeſt.] geſchichte nichts mehr weiß. Aber wenn unter dem Baum Form enthalten Sprichwörter wie:„Die Kerze— 3 Menſchen ſo verbunden aber? Wir Deulſche ſind ein die Kriope kunstvoll aufgebaut iſt, wenn die Eltern mit tet nach oben oder„Die Kerze, die nicht. eat Volt der c lte 1 5 W ihnachten iſt ein Familienfeſt we ihren Kindern das fröhliche:„Ihr Kindertein kommet. muß man oft puzen oder Die Hure. 1 Volt der Fame und Wiihraggen ist ein Sgamiſſenſehen, oder Ls iſt eim Nof entſprungen, ſingen, dam zii es ſelbſt anderen an leuchten„rd bat de. Tolk ma aper . e de T b ber. mächtig am Herzen und es heißt wohl wie im Volks⸗ hier ſeine Weisheiten und Klugheiten zu ſagen. Mancher C e ee N 1 10 lied:„Wir wollen dir die Krippe ſchmücken und bei dir wird vielleicht ſich gern an ſie erinnern laſſen, wem die emmelt! Da zieht mohl mitten un ware bleiben die ganze Nacht“, und die Bitte wird mitgebetet: Kerzen auf dem Weihnachtsbaume am ſchönſten aller r Feste brennen und leuchten. 1 au, 8 e 1 g. ebli„wenn man 8 i N bel des Tages ſonſt ſo Gekrennten einmal wuße haben Weihnachten ſeterk hne b Weihnachtsglauben, wenn die Weihnachtsfeſt der Vögel. In Schweden herrſcht die ſſch recht wieder zu finden. Die Eltern, gehn ihrer Menſchen der modernen Zeit„halb mit Andacht, halb ſchöne Sitte, daß jeder Ackerbautreibende einige Garben der Kinder froh, und es iſt nie 4 1 e 19 eilt vor Velhichens Sage ſtehen, was dann? verſchiedenſten Getreidearten ungedroſchen zum Weihnachts⸗ wenn ein Kind fehlt. Ja, ril. dem Mig, was die Mögen manche Fragen ungelöſt bleiben, das heilige Ge- feſt aufbewahrt. Zur Zeit des Chriſtfeſtes werden dann und wenn es not wäre, er Ab 22 95 5 I heimmis der Weihnacht erſchließt ſich dem, der es reinen dieſe Garben. die Behauſung aufgeſtellt. Die Liebe ſtört. es iſt ja heiliger ſt 58 Freude, und wer jehte Herzens ſucht. In unſerer Mitte hat er ja gelebt, der Vögel welche zur ee wo dichter Schnee die Erde N Weihnachten iſt das 7 Kind freuen zu können eine, deſſen Leben Liebe war, ſich ſelbſt gebende Liebe, deckt, nur ſchwer Nahrung finden, kommen in Scharen her⸗ th nicht, ſich wieder ſo Vest. uns gegrüßt in diefer Liebe zu den Kindern, den Armen, den Kranken, den beigeflogen und löſen die Körner aus den Halmen. Fragt Sei uns gegrüßt, liebes Feſt, ſei Wir wollen alle Wi: Sündern, ja den Feinden, Liebe bis um Jod am Kreuz. man die Bervohner dieſer Gegend warum ſie den Vögeln Lrnſten Zeit der Not ud n ſſen und mit unſeren Dieſe Liebe floß ihm aus der Liebe ſeines Vaters. Darum ganze Garben zum Auslöſen der Körner hinſtellen, ſo ant⸗ rmwärtigkeiten im Beruf 71 15 du fröhliche, o du find auch die Lobgeſänge, die in der heiligen Nacht auf worten ſie:„Alles freut ſich in dieſer Zeit, es iſt daher N n abendemngendr Webnachtszeitl⸗ a ö 1 e eee 8 billig, daß ſich auch die Vöglein freuen. * er ſchönſte Freude iſt, anderen Freude zu machen 2 Wie viel ſinnen der Liebe ſchon ſeit langer ddeit, wieſeß N beiten auch in der Stille der Nacht. Wie viel liebe N Weihnachtsengel im Erzgebirge. Uralte Volksſitten und ⸗gebräuche, die, aus warmem, tiefem Glauben geboren, D N B e Fee 832 3 3 7 ſind von ſo ewiger Dauer wie der Glaube ſelbſt, und weder dc le Spott noch Hohn oder obrigkeitliche Verbote können ſie aus⸗ 8 8 So iſt es auch heute 5 85 0 55 N 0 f; 10 0 emacht, haben Mon&. Amel. eilern und Dörfern, in den kleinen, verſchneiten Städten 1 850 e aufgesucht 15 ihre E e des Erzgebirges. Wenn in der kleinen Dorfkirche der leuch⸗ auer der Last der Brüder gelegt. Manche Beſuche, V 7 5 5. tende Schein der Weihnachtsmettenlichter die Geſichter von nd unter die Laß den im Dunkel des Abends mögen 8 Nutten Nlecie 2 Jung und Alt umſtrahlt, treten aus dem Dämmerlicht der d ſte, gefurchte Hände, haben ſich uner⸗ ulli 1 zu erfreuen. In der ſeligen Ad⸗ N 7 ius leiſe und verborgen hl wi elsbeſuche geweſen 0 wiegt des Kindlein ef ihrem Knie 7 Altarniſche drei, vier Weihnachtsengel in weißen Kleidern m verlaſſenen 1 0 0 Fe Ain Hebe 15 5. e e M mait leiſe rauſchenden goldenen Flügeln hervor, und einer e Aabeit häben Es iſt ſo wenig, was ihnen J, V 23 von ihnen verkündet:„Siehe, ich verkündige euch große Pb und zeine 1 5 aber einen Weihnachtsgruß ſollen 8. 10 ei e e e 1 Freude, die allem Volke widerfahren wird.“ Wie aus tie⸗ 0 Liebe n fru:„Helft den Aermſten der J v/iegt des Hindlein auf ihrem Knie: N fem Schlaf plötzlich erwacht, tauchen dann von 3 Lager 6 g N 5 hört verklungen. Die Gch e an N 2 in 5 ele des weriſtet 1 105 11 b 79 08 5 i ind reichlich einge⸗ J. ö 1 un ſalmei ausgerüſtet, zarte Lämmlein ſorgſam dndenden Vrldlr und Schweſtern N.. Studen die kemi J Arme tragend, unter dem Jubelruf:„Auf, nach Beth⸗ Eine tiefe Bewegung ging über die blei⸗ 04 Ale erz 1 9 1 555 4 nie. 5 lehem!“ 27 0 und ziehen in feierlichem Zuge unter Ab⸗ 5 eren 1 Geſichter und immer mehr Stimmen 8 Ale N 5 125— 1 f 0. 2 ſingen all der lieblichen Weihnachtsklänge, die in Wahrheit 15 en im W 5 achtsgeſang, der von manchen lange. Je tuen 7.. deutſche Volkslieder geworden ſind, durch die Kirche— nach bönten im ueihn worden war. Ein Weihnachtsbaum 15 wiegt enen 0 be ce err 5 Bethlehem, um das Chriſtkind in der Krippe anzubeten b 8 ach out die Kranken in den Hoſpitälern und 85 e N. und ihm ihre Gaben darzubringen. e Freude weihnachtlichen Gebens dringt bis an die Stät⸗ N N 1 Oſtfrieſiſche Weihnachtsſttren. In Oſtfriesland n tieſſten Elends, bis hinein in die Gefänaniſſe und 0 NMutfer Narie 8 heute der ſchöne deutſche Brauch, einen Weihnachtsbaum zu uchthäuſer Selige Aufgabe, nicht nur Freude zu brin⸗ 5 Wegſ die Nenschheit suf ihrem Knie.. ſchmücken, ganz allgenzein. Doch fand er bei der dortiger ſondern Weihnachtsfreude. Laßt uns ſinnen, ob noch. Friede auf Erden! tönt es herab. 5 Bevölkerung, die zähe en vem Althergebrachten feſthält und . Haus da sei, in dem wir einkehren bunter der geſdp 8 dosen dſonn suf eus schneeſgem Grab. ſſiech gegen Neuerungen wehrt, erſt ſehr ſpät Eingang, und f Mensch dem wir einen Strahl des Lichts in die Oele 8 aner kerle N. zwar oll er erſt um das Jahr 1840 feinen Ausgang vor gießen vermögen; denn keiner ſoll ohne weihnachtliche 8 wiegt die Nienschheit auf ihrem Knie. N dem Städtchen Leer genommen und ſich von dort aus ſehr 174 5 ſchnell 5 2 1 ſitieſſchen Igeln 0 55 1 Schenfe zeihnacht 1 8 männi ölk er oſtfrieſiſchen Inſeln kon Aber was wäre alles She met fabſt gabe. e ait 9 D N 7 2. N man bald faßt in 8 0 Haus einen Tannenbaum antref⸗ ner Gabe nicht ſeloſt geh rei 8 ö VN N 4 P. 5 Es wird erzählt, daß ſich die Bewohner der kleinen reude ſein. 2 1 u d ten 1* 2* 2 ch weihnachtlich geſchmückte Räume, ze 1 N—— 106 7. 5 aſt baumloſen Inſel Juiſt, als es einmal in einem Winter aben auf den Fiſhen mcoricht 910 15 8 1 5 6 5 5 0 ö 5 Se 1 der un Autigen his und Waſſerverhältniſſe un⸗ nel und kalt. Ach. man ſpiicht' 9 18 chtsabends eee- moglich war, Weihnachtsbäume über das Wattenmeer zu eiß es mur zu gut. daß die Liebe 170 den Wangen J n e 5 ſchaffen, ſolche durch zuſannmengeſteckte Zweige als Not, ir wie das flüchti aufflammand⸗ 8 1595 ſein Herz e eee N 0 J 8 behelf künſtlich hergeſtellt herben. An der oſtfrieſiſchen Küſte u rande k Weft ich nach Gaben, o Kuß eee, dee dieß das Chriſeſeſt früher a uch wahl Karftied, zur Erne. 0 U 3* 1 58 N Fee. N ere N 1 5* 8 0. Menſch mitten in lustiger Geſellſchaft⸗ i ee Ie e rung an eine Sturmflut vor mehr als 200 Jahren Die Weihnachtsroſe. Entblättert ſtehen Baum und Strauch, Es jagt des Winters eiſiger Hauch Das Laub dahin auf dem Mooſe; Doch jetzt am ſtillen Waldesſaum Erblüht des Winters leuchtender Traum, Die weiße Weihnachtsroſe. Ob Schnee in dichten Flocken fliegt, Ob Reif auf allen Zweigen liegt, Ob Sturm hoch in den Lüften toſe— Wenn andere Blumen nicht mehr blüh'n, Wenn einſam trauert das Tannengrün, Da blüht die Weihnachtsroſe. O Herz, in deiner Winterszeit, Wenn Lenzesluſt entſchwunden weit, Erliege nicht dem Erdenloſe! Laß bei des Ernſtes Tannengrün 3 Die Himmelsblume der Liebe blüh'n, Die weiße Weihnachtsroſe! D 75 JI 0 9 Die goldene Nuß. Eine Weihnachtsgeſchichte von Emanuel Schwabe. (Nachdruck verboten.) Der Rechtsanwalt und Doktor der beiden Rechte, Mathias Vollmer, ſaß am Heiligabend einſam in ſeinem Privatbüro vor dem mächtigen Schreibtiſch, auf dem ſich Akten, Zeitſchriften und Bücher häuften. In einer An⸗ wandlung, die ihm ſeine Angeſtellten als Großmut ausleg⸗ ten, hatte er das Perſonal mittags nach Haus geſchickt. Vor ſich ſelbſt war er ehrlich genug, dieſe plötzliche Urlaubs⸗ bewilligung auf ein anderes Konto zu ſetzen. Ex wollte, wie die letzten drei Jahre, an dieſem Tage e früh ſchon allein ſein. Der Heiligabend war ihm verhaßt. Er liebte es nicht, die erwartungsfrohen Geſichter ſeiner Se⸗ kretärin und der Tippfräulein um ſich zu ſehen. Er wollte 905 dem ganzen„ſentimentalen“ Getue nichts zu ſchaffen en. Sein Haß auf dieſen Tag ging auf einen Heiligabend vor vier Jahren zurück. Damals war er ein luſtiger und ſewiß leichtſinniger junger Anwalt geweſen, elegant und feſch, wie man ſagte. Damals hatte er, ſiegesgewiß um die Hand einer jungen Dame, die er fühl der liebte, ſoweit ſein ein wenig oberflächliches Gefühl der Aufrichtigkeit fähig war, angehalten und eine Abweiſung erfahren, die ſein Selbſtgefühl ſchwer getroffen hatte. Seit jenem Heilig⸗ abend hatte ſich in ihm eine Wandlung vollzogen. Das Ge⸗ fühl der Blamage vor ſeinen Freunden hatte ihn zunächſt zur Zurückgezogenheit getrieben, aber allmählich war aus der Beſchäftigung mit ſich ſelbſt eine Selbſtbeſinnung ge⸗ worden, die ihn von Grund aus änderte. Die verletzte Eitelkeit bohrte ſich tiefer zu einem böſen Schmerz, der in 5er Ira der aber auch ſein Weſen von allen Schlacken efreite. 8 1 8— 14 7— 7% , 5 2—1—*A — 2— m graute cisvor, hier grubeind sſundemlang allein siſæen æu mũissem Heute nun ſtieg dieſer Schmerz aus der n e an Glockenklang und Tannengrün neu empor. Er wollte ſtär⸗ ker werden, als ſein Trotz war, Irene zu vergeſſen und ſein Leben unabhängig weiter zu leben. Mathias Vollmer wollte aber nicht daran denken. Er wollte ſich verbieten, in die Stimmung jenes Abends zurückzugleiten. Vorbei mußte vorbei ſein. Er hatte Irene niemals wieder geſehen. Aber je mehr er ſich gegen die Erinnerung wehrte, deſto mehr kam eine fieberhafte Unruhe über ihn. Ihm graute davor, hier grübelnd ſtundenlang allein ſitzen zu müſſen, es ekelte ihn aber auch, in irgend einem Café oder Hotel den Einſamen und Unglücklichen ſpielen zu ſollen. Er ſprang auf. Ihm konnte nur Arbeit helfen. Strenge, angeſpannte Tätigkeit. Schon lange wollte er ſeinen Schreibtiſch einmal in Ordnung bringen. Seit Jahren hatte er Briefe, Papiere, Akten und, was es ſonſt an Aufhebbarem gab, in ſeine Käſten und Schube geworfen. Das mußte einmal geſichtet und geordnet werden. Dieſer greuliche Abend war recht wie geſchaffen dazu. Im Aktenſtaub wollte er die ſchmerzende Erinnerung begraben. Voller Haſt ſtürzte er ſich über die Fächer und Laden des Schreibtiſches. Der unergründliche Bauch ſpie alles, was er verſchluckt hatte, aus. Neben Akten und Briefen, Zeitſchriftheften, Programmen, kam allerlei Gerümpel zum Vorſchein. Ein Paar ausgerauchte Pfeifen, Schreibmaſchi⸗ nenutenſilien, zerbrochene Füllfederhalter und vielerlei un⸗ 8 57 den aufzuheben pflegt. Es blieb ihm nichts übrig, als die Näſten auf die Platte des Tiſches zu ſchütten. Als er den letzten umgeworfen hatte, gab es ein leiſes Raſcheln, und dann einen kleinen, feinen, dumpfen Fall. Er zing um den Schreibtiſch herum, um zu ſehen, was her⸗ Untergerollt ſei. Sein Auge blieb wie gebannt auf dem Teppich haften. Da lag eine Nuß. Keine gewöhnliche Nuß, ſondern eine jener mit Goldpapier umklebten Nüſſe, wie man ſie an den Weihnachtsbaum zu hängen pflegt. 0 e 0 U egg 22 Au e, os ur Jrenes fancscmmiit, Er hob ſie auf und wog die kleine leichte Frucht 1 5 185 den Fingerſpitzen. Irenes merkwürdiges Geſchenk, damals. Wie war es doch geweſen?... Als ſie ſeine Frage mit dem ihm unverſtändlichen Nein beantwortet hatte, hatte er, um ſo tiefer verletzt, als er an ihre Liebe feſt geglaubt hatte, das Haus ihrer Eltern verlaſſen. Wie er ſich von ihr ver⸗ abſchiedete, hatte ſie ihm dieſe Nuß geſchenkt. Das ſollte wohl irgendeine ſymboliſche Bedeutung haben. Aber er war wahrhaftig nicht in der Verfaſſung, ſich mit halbkind⸗ lichen Scherzen abzugeben. Er hatte die Nuß, um ſie nicht zu kränken, in die Taſche ſeines Smokings geſteckt. Von dort mußte ſie dann in den Schreibtiſchkaſten gelangt ſein, aus dem ſie nun zum Vorſchein gekommen war. Er ſaß im Seſſel und ließ die Nuß auf der Handfläche rollen. Das Goldpapier glänzte noch friſch. Es ging wie ein Zauber von der harten, trockenen Frucht aus. Vier Jahre waren da nun vergangen und dies hatte ſie über⸗ ſtanden ohne anders geworden zu ſein. Vier Jahre, in denen aus dem luſtigen oberflächlichen Mathias Vollmer an ſeinem Leid ein ernſthafter Mann geworden war. Vier Jahre! Und auch ſie war vier Jahre älter heute. Damals war Irene 19 Jahre alt geweſen, maßlos ſchön in der erſten Blüte und dabei gebunden von einem Lebensernſt, der ihn verlockte und zugleich geängſtigt hatte. Er hatte ge⸗ glaubt, ſie mit ſeiner Eleganz und ſeiner Sicherheit zu ſich herzwingen zu können. Aber ſie hatte ihm widerſtanden, hatte ſanft, doch klar und beſtimmt ihr Nein geſagt, und ein kleiner Troſt damals war für ihn nur geweſen, daß er glaubte feſtſtellen zu dürfen, daß ihr dieſes Nein ſchwer ward. Vier Jahre waren vergangen, und, das wußte er, Irene war unvermählt geblieben. O ja, ſie war anſpruchs⸗ voll. Sie wollte einen Idealmann, ſie wollte einen Mann, wie es gewiß keinen gab, das Phantom eines Mannes. Ihre warme ſchöne Hand hatte dieſe kalte Frucht ge⸗ halten, als ſie ſie ihm gab. Merkwürdig, daß er nie darüber nachgedacht hatte, was dieſes Geſchenk bedeuten ſollte. Damals hatte er keine Zeit gehabt, über ſolche Kindereien nachzudenken. Damals ging es um ſein ganzes Sein, um ſein Ich, deſſen Sicherheit er neu erkämpfen mußte. Irene war doch kein Backfiſch mehr, der Spielereien trieb. Er begann zu grübeln. Er begann angeſtrengt, die letz⸗ ten Minuten mit Irene ſich auszudenken. Aber er fand keine Deutung. Neuer Haß ſtieg in ihm auf. War das nicht Wahnſinn, hier zu hocken, und über eine alte trockene Nuß nachzudenken?„ er mußte ſich von dieſem Zauber be⸗ freien. Zerſtören, austilgen! And mit Wucht und Wut ee er das goldſchimmernde Etwas an die Zimmer⸗ wand. 8 a Es gab in dem ſtillen Raum eine Exploſion, daß er ſelbſt erſchreckte und aufſprang. Die Nuß war hohl geweſen. Höh⸗ niſch lachte er auf. Ein treffliches Gleichnis! Zertreten mußte er den mürben Reſt, zertreten mit ihm die Er⸗ innerung! Aber wie er zur Wand ſprang, blieb er wieder gebannt ſtehen. In den zertrümmerten Schalen und den Fetzen des blättern den Goldpapiers ſchimmerte etwas weißes: ein kleiner zuſammengefalteter Zettel. Er vergaß alle höh⸗ niſchen Vorſätze, griff ihn auf und 11 die Falten aus⸗ einander, ja, das war Irenes Handſchrift, dieſe klare, ſach⸗ liche und doch beſchwingte Mädchenhandſchrift. And er las: Erſt wenn das Außen wird zum Innen, Darf ſich der Mann zur Frau beſinnen. Die Liebe, die wahrhaftig liebt, Verſagt ſich, eh ſie Unglück gibt. Schenk mutig ein entſchloſſenes Nein Und bleib in der Entſagung rein. Mathias Vollmer ſtrich ſich über Augen und Stirn. Träumte er? War das ein Spuk?. Las er richtig? Irene hatte ihn geliebt?.. Irene hat um ihn gelitten und gekämpft?.. Ihr Stolz und ihre Abweiſung waren Leid geweſen?.. Irene— wartete vielleicht auf ihn? O, das war ja Wahnſinn, vier Jahre waren vergangen, ſie wußte nichts von ihm. Sie hatte ihn längſt vergeſſen. Sie war hochfahrend. Sie urteilte über Menſchen ab, ſie, die Neun zehnjährige! f Doch, wenn ſie wirklich wartete?... Wenn ſie erfahren hatte, daß er ſeit jenem Tage vor vier Jahren in der Tat anders geworden war?... Daß bei ihm, wie hieß es doch in dieſen merkwürdigen Verſen, das Außen zum Innen ge⸗ worden war 5 Mathias Vollmer war aufs tiefſte getroffen. Er, der immer nur als überlegener Verteidiger vor den Schranken zu ſtehen gewohnt war, fühlte ſich plötzlich wie ein An⸗ geklagter. Mathias Vollmer, ſo ſprach der Richter in ihm. du haſt vielleicht durch deinen Leichtſinn ein Frauenleben zerſtört. Du haſt eine Liebe, die wahrhaftig war und wie jede wahrhaftige Liebe ewig iſt, zur Einſamkeit und Un⸗ fruchtbarkeit von vier langen, langen Jahren verdammt. Du, Mathias Vollmer, biſt der Stolze und Hochfahrende ge⸗ weſen! Du haſt dich mit deiner falſchen Männlichkeit ge⸗ bläht, währe. dieſes Mädchen wartete und wartete daß du al wirklicher Mann und ein wahrhafter Menſch würdeſt. Sein Auge ſuchte die Ahr. Die Stunde ging auf Mitter⸗ N 2 nacht. Ein Auto würde ihn in einer halben Stunde zu der ö Villa von Irenes Eltern bringen. Anſinn, Unſinn, dekla⸗ mierte es in ihm. Aber ſchon ſtand er im Vorraum, riß den Mantel von der Garderobe und ſtürmte die Treppen hinab. Als er dem Chauffeur die Adreſſe angeben ſollte, zögerte er noch einmal. Aber er befahl ſich, unklug zu ſein. Er nannte die Ecke der Straße, in der das Haus lag. Eine Ewigkeit dünkte die Fahrt. Dann endlich hielt der Wagen. Er wartete, bis er aus der einſamen Villenſtraße ver⸗ ſchwunden war, und ging auf das Haus zu. Es lag dunkel und tot. Das Herz ſtand ihm ſtill. Ein wilder Schmerz überkam ihn. Sie hatte nichts von dieſer Stunde gefühlt. Kein Hauch ſeines großen Gefühls war durch die ſtille Nacht zu ihr gedrungen. Er war ein Tor. Sie hatte ihn längſt vergeſſen. Es gab keine Wunder. Es gab nur die kalte, bittere Wahrheit. Fühllos ſtand er im Schnee, vernichtet, minutenlang auf das Haus ſtarrend. Irgendwo in der Nähe ſchlug eine Turmuhr Mitternacht. Das brachte ihn zur Beſinnung. Er raffte ſich zuſammen und ging. 0 K N 8.. 1. E NN e Lind de Sſond dis Gesa neben jhim, nein, sie hing an geinem jide, Da— träumte er?... Oder klirrte ein Schlüſſel im Schloß des Haustores?... Er hielt den Atem an. Ja, das Tor ging auf. Eine Geſtalt ſchob ſich haſtig hinaus. Da hatte er nur noch einen Gedanken: fliehen! Weit fort ſein! Die Scham, von einem Dienſtboten oder Ver⸗ wandten des Hauſes hier angetroffen zu werden, würde er nicht verwinden können. Boch die Füße lagen bleiſchwer unter ſeinem Körper, während ſein Herz wie mit großer Glocke ſchluig. 5 Und da ſtand die Geſtalt neben ihm, nein, ſie hing an ſeinem Halſe, Tränen, warme, köſtliche Tränen netzten ihn, und eine tiefe Stimme ſchluchzte: Du Da zerbrach alle Scham in ihm, weinend drückte er vor maßloſem Glück ſein Geſicht in die Hände, die ſich ihm 2 reer nne. darboten. 5 VVV 5 4 0 0 1 N—57Æ— l. 1 ee eee i 3 WU e A de Vorſicht! Weihnachten! 7 es beſteht aus zwei Teilen feingeſtoßenen, entſchälten ſüßen Mandeln und einem Teil Zucker unter Zuſatz von Roſenöl— beſitzt es einen hohen Nährwert. Aber nur geringe Mengen kann der Magen ohne Schaden für Genießer verdauen, wenn auch manche Menſchen in dez Vertilgunng dieſer Leckerei Erſtaunliches leiſten könne und hinterher. 2 5 An den Abenden vor dem Feſte wurden bei de Vorbereitungen fleißig Nüſſe geknackt, die in großer F den bunten Teller zieren. Sie beſtehen in 15 Haupt ſache aus Fett und Eiweiß und haben nur einen geringe Gehalt an Waſſer und Zucker, von letzterem aber imm noch ſo viel, daß der ſüßliche Geſchmack hervortritt. D Nüſſe müſſen mit den Zähnen ſorgfältig zerkleinert wen den, damit die weiche innere Zellſubſtanz, die von Fasel und Zellgewebe umgeben iſt, den Verdauungsſäften zu gänglich gemacht wird. So wohlſchmeckend die Nüſſe durch den Gehalt an ätheriſchen Oelen und Bitterſtoffen ſind, ſo ſehr werden ſie von Sängern und Rednern ge⸗ mieden, da gerade die ätheriſchen Oele auch Reizzuſtänt auf der Schleimhaut hervorrufen und Huſten auslöſen. Eine günſtige Zuſammenſetzung weiſen die Aepf auf. Reichlicher Waſſergehalt, verbunden mit einer glü lichen Miſchung von Zucker und Säure, haben ihnen ei allgemeine Beliebtheit verſchafft. Wenn der Ofen ei angenehme Wärme ausſtrahlt und in der Röhre die Aepf pritzeln, läuft uns ſchon das Waſſer im Munde im danken an den bevorſtehenden Genuß zuſammen. D Apfel verliert nicht nur wie beim Kochen und Erhitze nicht das Aroma, ſondern es bilden ſich beim langſam Röſten ſogar neue Aromaſtoffe. Ob man ihn roh od 0 perzehren will, immer ſei man auf eine grün iche Säuberung oder Entfernung der Schale bedacht. Deswegen brauchen wir beim Anblick des bunte Tellers nicht nur an die etwaigen ſchädlichen Folgen b 20 8 Vertilgen zu denken, in weiſer Beſchränkung gen en erhöhen alle Leckerbiſſen unſere Feſtesſtimmung un e werden wir uns voll der Weihnachtsfreude hi en können. 9 1