29 Zubranng Bezugspreis: Für den Monat Dez. 1.40 Goldmark, frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 Goldpfg. Reklamen: 60 Goldpfg. Bei Wiederholung Rabatt. a 7 1— 8 eee Frella. 24. Desember 1926 Tages · und Anzeigenblatt 2 9 Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). für Seckenheim und Umgebung 18 Le ekar Bote flo. 300 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Weltweihnacht. Weſſen Seele getragen iſt von den Einſichten und Ge⸗ fühlen unſeres Jahrhunderts, der wird mehr noch als ein Menſch der vergangenen Epoche, der aufkläreriſchen Herr⸗ ſchaft der ſogenannten Vernunft, die Heiligkeit der einen beſonderen Nacht des Jahres, der Weihnacht, empfinden. Wir haben die Welt durchforſcht. Wir haben ihre Geſetze bloßgelegt. Wir ſind die Herren N an Na urkräfte ge⸗ worden. And all unſere Kenntniſſe, all unſere Experimente mit den geheimen und offenen Kräften der Natur haben uns nur in tiefere Geheimniſſe des Lebens hineinſchauen laſſen. Haben uns erkennen laſſen, daß Kräfte am Werke des Lebens ſind, die ewig unerklärlich, mit den Gründen unſerer Vernunft unerklärlich bleiben werden. Die wir hin⸗ nehmen, weil ſie letzten Endes Grund unſeres lebendigen Daſeins ſind, des Lebens überhaupt. Sie ſind uns heilig. Am heiligſten von allem iſt uns die Geburt. Die Erſchei⸗ nung deſſen, das nicht war. Die Erſcheinung deſſen, das ein Neues im Spiel des Lebens iſt. Eine Quelle neuer Kraft. Ein Spiel neuer Regungen. Die Geburt iſt das große m Muyſterium der ewigen Erneuerung des Lebens, alles deſſen, was Odem hat. In dunkelſten Farben hüllt es die 8. Geburt des Menſchen. Und mag es der an Schätzen ärmſte it Menſch ſein, ſein Daſein, die in ihm zuſammengeſchloſſene r⸗ Fülle von Energie und Willen, ſie machen ihn zu einer er Quelle tauſendfältigen Lebens, das in die Enge und Weite er ſtrebt, wirkt und ſich entfaltet. Immer neue Rätſel quellen er aus dem Myſterium der Geburt. Wo Leben ſich regt, iſt die Geburt Zweck und Anfang. an Alles drängt zum Schaffen des Neuen, das höher iſt als die, n welche es ſchufen. Alles Leben drängt durch die Geburt 5 nicht nur in die Breite, es drängt höher hinauf. Das iſt or das Geheimnis dieſer unbegreiflichen Vorgänge, die um die m Geburt walten und weben. And dieſem Myſterium ſollte nicht eine Stunde weihevoller Verehrung gewidmet ſein? Der Geburt des Menſchenſohnes, des Sohnes alles deſſen, was Menſch heißt, wurde die Stunde des Jahres geweiht, da die Natur am tiefſten in Schlummer ſinkt. Da das Licht verſunken ſcheint. Im tiefſten Winter. Die Natur iſt aber nicht tot. Das Licht nicht erloſchen. Der tiefſte Schlummer trägt ſchon in ſich den Keim des Erwachens. Wenn die Sonne am tiefſten ſteht, erhebt ſie ſich ſchon zu neuem Anſtieg. Was da webt und lebt in der Natur, will neu erſtehen, geht der Neugeburt entgegen. In dieſer tiefſten Nachtſtunde des I Lebens empfindet der Menſch das Geheimnis der Geburt, dieſes größten aller Lebensrätſel am gewaltigſten. And ſo weihte er dieſe Stunde der Geburt. Wir wiſſen, daß alle dieſe Vorausſetzungen der Natur, die unſere myſtiſche Empfindung wecken, nur im Norden gegeben ſind. Das Feſt der Geburt des Menſchenſohnes, die Weihnacht iſt ſo ein Feſt des nordiſchen Menſchen, der die ganze Laſt ſeiner Empfindungen und Einſichten über die Welt getragen hat und die Welt mit ſeinem Geiſte er⸗ füllte. Er iſt der Träger des neuen Weltgei⸗ ſte s. Seinen Symbolen neigen ſich die übrigen Völker zu. Denn in ſeinen Geiſt rollt heute das Leben der Menſchheit über die Erde. Alle Völker, bis in die entlegenſten Ge⸗ biete hinein, formen ſich allmählich nach dem Bilde des nor⸗ diſchen Menſchen, des europäiſchen. So wird wohl um die Weiheſtunde der Geburt kein Ort der weiten Erde ohne eines Menſchen Segen dieſer ſtillen und heiligen Nacht ſein. Mag es in dem ungeheur 1 Raum der Steppen ſein, in den zerriſſenen Schluchten der Cordilleren, in dem verworrenen Wuchs der Wildnis, in den verlorenen Einöden des ewigen ſes, auf dem ſchrankenloſen Plane des Meeres. überall pird ein Menſchenherz um dieſe Stunde aufbeben in dem lange eines heiligen Liedes zu Ehren der Stunde der Ge⸗ t. Der Geburt des Menſchenſohnes, der zugleich Gott iſt. enn die menſchliche Heilsſehnſucht kann ihn nicht anders den Retter ſehen. N 85 1 50 der Geburt deſſen, der das Heil aller enſchenkinder in ſeiner Seele trägt. Als den Aermſten ht ihn unſere Zeit. In einem Stall; im Schoße der Mutter, die nichts hat als ihre Liebe; betreut von einem Pflegevater, der den Seinen kein Haus und kein Heim bie⸗ ſen kann; umgeben von den Tieren der Armut, Ochs und Eſel, begrüßt von den bedürfnisloſeſten aller Menſchen, den Hirten... So wollen wir ihn ſehen. Und doch verkünden Die Heerſcharen des Himmels ſeine Geburt als die höchſte Ehre Gottes. Und doch eilen die Könige aus allen Welt⸗ feilen herbei, ihn zu grüßen als den Königaller Kö⸗ nige, als den Herrn der Zukunft. Um ſeinetwillen ver⸗ kgichtet der Gewalthaber des Reiches alle Knäblein, die in jener Nacht geboren wurden, aus Furcht vor dem kom⸗ menden neuen Reiche dieſes Verheißenen. Ihn ſelbſt aber trifft das Schwert des Blindgewaltigen nicht. Dieſes Kind in der Krippe von Bethlehem iſt das Sym⸗ bol aller Menſchenkindheit. In jedem Menſchenweſen, deſſen erſter Schrei die Nacht durchdringt, liegen alle Möglichkei⸗ ten des Menſchenlebens verborgen. Mit dem erſten Schrei eines Kindes, maa es im Palaſt oder in einem Stall, mag es ſelbſt am Wegrande geboren ſein, kündet ſich ein neuer Herrſcher an. Einer, der die Menſchen in ſeinen Bann ſchlägt, Fürſten und Knechte. Jedes Kind iſt Anwart auf den höchſten Thron. In der Geburt ſind die Menſchen gleich, wie ſie gleich ſind im Gegenſpiel, im Tode. Im Bekenntnis da dem Gottesſohn, der in Bethlehem geboren wurde, ruht as Geheimnis der neuen Geſellſchaft der Menſchen. Mag einer die formellen Ausdrücke des Bekenntniſſes ſo oder ſo 3 im tiefſten Grunde anerkennt jeder, welcher Lehre er auch folgen mag, das Herrſchaftsrecht Chriſti, des Menſchenſohnes, der zugleich Gott und Gottesſohn. Im enſchen offenbart ſich Gott. So ſind wir alle 18 Auch dieſe Gedanken fanden ſchon lange bevor die for⸗ male Lehre Chriſti aus dem Orient zum Norden drang, hier ihren ſinnfälligen Ausdruck. Gerade um die Zeit, da das Jahr und die Natur ſich erneuert, um die Julzeit, da die Erneuerung auch jedem Menſchen die Möglichkeit neuen Werdens gibt, feierte der nordiſche Menſch das Julfeſt. Alle geſellſchaftlichen Bande waren gelöſt, die Stände umgekehrt. Der Herr ſpielte den Knecht, der Knecht den Herrn. Die Hausfrau bediente die Magd, die Magd waltete während dieſer Tage im Hausweſen. Es waren ſymboliſche Hand⸗ e für die Gleichheit der Menſchen im Zeichen der Neu⸗ geburt. Dieſe tiefen Gedanken der Gleichberechtigung tauchen in unſerem politiſchen Leben wieder klarer und deutlicher ans Tageslicht. Wir ringen noch nach den beſten Ausdrucks⸗ formen dieſer Gedanken. Getragen davon ſind unſere po⸗ litiſchen Handlungen und Reden. Darum rührt das Sym⸗ bol des Weihnachtsfeſtes, des Feſtes, da die Neugeburt ihre Weihe erhält, bei uns Heutigen tiefer und ergreifender an unſer Inneres. Wir beben auf in myſtiſcher Erkenntnis deſſen, was neu in uns werden will. In unſeren Einzel⸗ ſeelen, in unſerem Volk. Unſere Volksgemeinſchaft erneuert ſich nach dem ungeheuren Todesſchlag, der uns nach dem Kriege getroffen hat. Als Volk aber wollen wir weitergreifen in unſeren Ge⸗ danken. Gerade der Gedanke unſerer eigenen Erneuerung ruft unſeren Glauben an die Gemeinſchaft aller Völker auf den Plan. Es ſei ein jedes Volk in gleichem Recht mit dem anderen. Nur ein Haß hat eine tiefe Berechtigung im Gottesglauben: Haß und Feindſchaft dem, der das Leben eines anderen, eines Einzelnen oder eines Volkes unter⸗ drückt, gewaltſam vernichtet. Einen Haß und eine Feind⸗ ſchaft kannte auch der Gottes⸗ und Menſchenſohn, deſſen Ge⸗ burt wir in der Weihenacht feiern: Gegen das Böſe! Gegen Unmenſchlichkeit! Gegen den Feind des Guten! Gegen den böſen Willen! Wenn in dieſem Jahr die Weihnachtsglocken über die Erde ſummen und die Heiligkeit der Geburt verkünden, dann halle in ihnen auch das Lied einer neuen Gemeinſchaft im Namen deſſen, der uns Retter und Erlöſer wurde. Dann: Ehre ſei Gott in der Höhe und Friede den N auf Erden, die guten Willens ind! Weihnachten und Kriegsgerichte. e Das Weihnachtsfeſt ſteht vor der Tür. In Mil. lionen deutſchen Häuſern wird der Lichterbaum gerüſtel für das größte Feſt, das die chriſtliche Kirche kennt, für das Feſt, im Zeichen des ſchönſten aller Worte: Friede auf Erden] Wenige Tage, bevor die Glocken es einläuteten, haben die Richter des franzöſiſchen Kriegs⸗ gerichts in Landau den Weihnachtsfrieden ge⸗ ſtört, indem ſie den franzöſiſchen Unterleutnant Rou⸗ zier freiſprachen, der einen deutſchen Bürger getö⸗ ket, zwei weitere Deutſche zum Teil lebensge⸗ fährlich verletzt hat. Gleichzeitig aber haben die⸗ ſelben Richter einen deutſchen„Angeklagten“ der mit einer Kugel aus dem Revolver Nouziers im Kopf im Krankenhaus liegt, zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt, weil ein Angeklagter, der nicht an Gerichtsſtelle erſcheint, beſonders ſchwer zu beſtrafen iſt. Ein weiterer deutſcher Angeklagter erhielt zwei Monate Gefängnis, weil er den Leutnant Rouzier „beleidigend angeſehen“ hat, als dieſer mit Revolver und Reitpeitſche auf ihn losging. Dieſes„Urteil“ hat in ganz Deutſchland einen Sturm der Entrüſtung hervorgerufen, und alle Bevölkerungsſchichten ſind ein⸗ mütig in der Erklärung, daß die„Richter“ von Lan⸗ dau dem natürlichen Rechtsempfinden hohnlächelnd den denkbar ſchwerſten Schlag verſetzt haben, daß hier ein Tendenzurteil ſchlimmſter Art vor⸗ liegt. Von ganz rechts bis ganz links wird geſagt, daß eine derartig brutale Verhöhnung des Rechtes kaum jemals zuvor dageweſen ſei, und mit Befriedigung wird es aufgenommen, daß alsbald gemeldet wurde, der deut⸗ ſche Botſchafter in Paris ſei beauftragt worden bei dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand vorzuſprichen, ufid ſowohl gegen das Verfahren wi gegen das Ur⸗ teil der franzöſiſchen militäriſchen Richter in Landau Verwahrung einzulegen. In der Sache ſelbſt hat die Reichsregierung ſelbſtverſtändlich kein praktiſches Mit⸗ tel zur Hand, um ihren Einfluß direkt geltend zu machen. Aber ſie erfüllt nur eine elementare Pflicht, wenn ſie ſtünden und wie ſie verwirklicht werden ſollen. In der Tat gerade im Hinblick auf das herannahende Feſt des Friedens, den einſt die Engel von Bethlehem verkündeten, erhebt das deutſche Volk die Forderung, daß das Landauer Urteil möglichſt raſch aufge⸗ hoben und durch ein anderes, beſſeres erſetzt werden muß. Niemand kann dieſen angeblichen Richterſpruch beſ⸗ ſer kennzeichnen, als ein aufrechtes und aufrichtiges fran⸗ zöſiſches Blatt, welches ſchrieb, daß der Prozeß mit Peitſchenhieben begann, mit einem Peit⸗ ſchenhieb gegen das franzöſiſche Volk geendet habe. Und dann kommt eine Analyſe des Urteils, die an Deutlichkeit und Treffſicherheit unüberbiethar iſt. Es wird darin ausgeführt, daß franzöſiſche Offiziere das Arteil gefällt hätten und daß es ſich im Grunde gar nicht gegen Rouzier, ſondern gegen Briand rich⸗ ket. Es wird gefragt, was der franzöſiſche Kriegsmini⸗ ſter gegen franzöſiſche Offiziere unternehme, die dem offenbaren Recht offenbare Gewalt ange⸗ Abet Kinder. Alle, im Auge Gottes und Chriſti ſind alle tan haben. Es wird angedeutet, daß das Arteil ein bei der franzöſiſchen Regierung anfragen läßt, welche Möglichkeiten für die Reviſion dieſes„Urteils“ be⸗ Ausfluß jener„unentwegten“ Politit ſei, die der fran⸗ zöſiſche Miniſter Marin in letzter Zeit ſo laut be⸗ fürwortet hat, und es wird am Schluß geſagt, daß vor allem kein geringer als Poincaree erklären müſſe, wie er zu dieſem Tendenzurteil ſtehe. Die Genugtuung, die die franzöſiſche Juſtiz dem Rechtsempfinden jetzt ſchuldet, iſt eine innere franzöſiſche Angelegenheit, zu der wir nur unſere Forderungen an⸗ melden können. Anter dem unmittelbaren erſchütternden Eindruck der Prozeßergebniſſe und des Urteils haben die in Landau verſammelten Vertreter der deutſchen Preſſe ſpontan an Briand ein empörtes Proteſttelegramm geſandt. Die deutſchen Verteidiger haben ſofort den Antrag auf Repiſion geſtellt. Das Wort hat jetzt die franzöſiſche Anklagebehörde, die, ſo ſollte man mei⸗ nen, keine dringlichere Aufgabe haben müßte, als Be⸗ ſchwerde einzulegen. Ein Arteil wurde gefällt, aber der Prozeß iſt noch nicht zu Ende, er beginnt erſt. Mit gutem Grund ſchrieb das Berliner führende Organ des Zentrums, man müſſe der franzöſiſchen Re⸗ gierung ernſtlich zu bedenken geben, daß eine wirk⸗ liche Annäherung zwiſchen Deutſchland und Frankreich, eine Verſöhnung der Geiſter unmöglich eintreten könne, wenn die Engſtirnigkeit lokaler Inſtanzen ſich unge⸗ hemmt und unkorrigiert austoben könne. Die franzöſiſche Regierung dürfre inzwiſchen dem deutſchen Botſchafter mitgeteilt haben, wie ſie über dieſen Hin⸗ weis denkt. Und ſie wird alle Arſache haben, den ganzen Ernſt des Landauer Falles zu erkennen. Denn dieſes Kriegsgerichtsurteil iſt ja nicht nur ein kaum wie⸗ der gut zu machender Schlag gegen jedes Rechtsempfin⸗ den, ſondern auch der ſchwerſte Schlag gegen die Politik von Thoiry. Vor allem aber beweiſt es die Berechtigung des deutſchen Verlangens, dem Beſa⸗ tzungsſyſtem ſo ſchnell wie möglich ein Ende zu bereiten. Empörung und Entrüſtung, Bedrük⸗ kung und Rechtsloſigkeit des einen Teils, Ueber⸗ heblichkeit und ſchrankenloſe Anwendung des Ge⸗ waltprinzips auf der andern, das ſind im Germers⸗ heimer Fall die beiden Kennzeichen, die dieſen Fall ſo aufreizend und unerträglich machen. And ſolche Ver⸗ hältniſſe ſind zweier Kulturvölker un würdig. Die Richter von Landau haben dem deutſchen Volk ein übles Weihnachten bereitet. Ihr Urteil be⸗ deutet einen Stachel im Blut, es ſchlug eine Wunde, die weiter und weiter ſchwären muß, wenn die Heilung nicht möglichſt ſchnell und ausreichend erfolgt. Dieſes Urteil iſt ein Vergehen, das geſühnt werden muß. Das Wort hat die franzöſiſche Regierung, von der wir hören wollen, ob der tötliche Schaden, der der Politik von Thoirn zugefügt wurde, in ihrem Sinne liegt, und das Wort hat die zuſtändige franzöſiſche Juſtizinſtanz, die gegen⸗ über ſolchen Richtern das Recht in Schutz nehmen muß. 1821 und 1926. Ein beſchämender Vergleich für Frankreich. . Berlin, 23. Dezember. Inm erſten Bande der diplomatiſchen Akten, die vom Auswärtigen Amt herausgegeben wurden, fmden ſich unter Nummer 59 und Nr. 60 zwei große Schriftſtücke „Berichte Bismarcks an Kaiſer Wilhelm 1.“ vom No⸗ vember 1871. Sie behandeln Vorgänge, die ſich im Rahmen der Beſetzung franzöſiſchen Gebietes durch deut⸗ ſche Truppen zugetragen hatten. So war i Epernay ein deutſcher Soldat erſtochen worden, in Nelun war ein des Mordverſuches an einem deutſchen Wacht⸗ meiſter beſchuldigter Franzoſe freigeſprochen wor⸗ den. Ein gewiſſer Tonnelet, der einen deutſchen Mi⸗ litärangehörigen ermordet hatte, war nach Pa⸗ ris geflüchtet und dort unter dem Betfall der Geſchworenen und des Publikums freige⸗ ſprochen worden. Alle dieſe Fehlprüche waren über⸗ haupt nur dadurch erklärlich, daß die Rechtſprechung trotz der Beſetzung den franzöſiſchen Zivilge⸗ richten überlaſſen geblieben war. Erſt auf Grund dieſer Vorgänge forderte Bismarck, daß fetzt der Belagerungszuſtand einſetzen müſſe und der⸗ artige Verbrechen durch die deutſchen Militärgerichte abzuurteilen ſeien, denn nach den oben angeführten Vor⸗ gängen könne die deutſche Regierung fernerhin kein Vertrauen mehr zu der franzöſiſchen Recht⸗ ſprechung haben. Es wurde aber dabet ausdrücklich betont, daß für dieſe Fehlſprüche keineswegs etwa die franzöſiſche Regierung verantwortlich gemacht wer⸗ den ſolle. Aber die Freunde des Rechts und der Ord⸗ nung ſeien in Frankreich nicht ſtark genug, um Fehlſprüche der franzöſiſchen Zwwilgerichte wie die obigen zu verurteilen. Zunächſt ergibt ſich aus dieſen Vorfällen, daß vor⸗ erſt 1871 weder die deutſche Regierung noch die deut⸗ ſchen Militärbehörden überhaupt daran ge⸗ dacht haben, die Bevölkerung des beſetzten franzöſiſchen Gebietes den deutſchen Militärgerichten zu unter⸗ ſtellen. Dieſer Gedanke wurde erſt erwogen, als das Vertrauen in die Opjektipität der franzöſiſchen Zivil⸗ gerichte reſtlos erſchüttert war. Wie ganz anders weiterhin aber deutſche Zivilgerichte in analogen Fällen ihre Objektivität zu wahren wiſſen, hat die Verurteilung des Mörders des belgiſchen Leulnants Graff in Stet⸗ tin gezeigt. f 28 5 Es muß daher ſehr energiſch er lächerlichen Legende von„nationaliſtiſchen Provokationen“ in den zur Zeit von den Franzoſen beſetzten rheiniſchen Gebieten entgegen⸗ getreten werden, wie ſie im Anſchluß an das Landauer Tendenzurteil von der Parifer nattonaliſtiſchen Preſſe ver⸗ breitet wird. Eine ſolche Behauptung hat nicht einmal der franzöſiſche Ankläger auszuſprechen gewagt. Es ſei jedenfalls nochmals feſtgeſtellt, daß Holzmann Reichs⸗ bannermann und Sozialdemokrat, Sohn des ſozialdemo⸗ kratiſchen Vorſitzenden des Germersheimer Ortsvereins iſt. Zwei weitere deutſche Angeklagte ſind Reichsban⸗ nerleute und Demokraten Der erſchoſſene Müller ſchließ⸗ lich war völlig unpolitiſch. Es hat alſo nicht einer der Beſchuldigten irgendwelchen„nationaliſtiſchen Organiſa⸗ tionen“ angehört. Die Stellung des Quai d' Orſay. Das Militär für„Begnadigung“. b Berlin, 23. Dezember. Nachdem der deutſche Botſchafter in Paris, Herr v. Hoeſch, im Auftrag der Reichsregierung am Quai d'Orſay wegen des Urteils im Landauer Prozeß vorſtellig geworden war und die offizielle deutſche Auffaſſung über dieſen offenſichtlichen Juſtizſkandal dargelegt hatte, wird letzt offiziös mitgeteilt, daß nicht nur Briand ſeine An ufriedenheit mit dieſen militäriſchen Quertreibereien ausgedrückt habe, ſondern daß man im franzöſiſchen Aus⸗ wärtigen Amt auch offiziell außerordentlich peinlich berührt ſei und daß entſchiedene Schritte zur Unterſuchung der Schuldfrage, auf wen dieſes Arteil zu⸗ rückzuführen iſt, unausbleiblich ſeien. g Im übrigen wird amtlich beſtätigt, daß in der An⸗ gelegenheit der Freiſprechung Rouziers bis jetzt noch keine Reviſion des franzöſiſchen Staats⸗ anwaltes eingelegt wurde, ſo daß, nachdem die erforderlichen 24 Stunden verſtrichen ſind, das Arteil ſelbſt rechtskräftig geworden iſt. Anheſtätigt iſt da⸗ gegen die vom„Quoditien.“ verbreitete Meldung, nach welcher die franzöſiſche Regierung beabſichtige, die gegen die verurteilten Deutſchen verhängten Strafen im„Gna⸗ denweg“ zu erlaſſen, doch kann mit großer Beſtimmtheit damit gerechnet werden, daß das Urteil nicht vollſtreckt werden wird. 5 5* 8 Wenn nun demgegenüber darauf hingewieſen wird, daß ein derartiger„Gnadenerlaß“ nur im Intereſſe der franzöſiſchen Militärbehörden in den Rheinlanden gelegen ſei, welche dadurch der Not⸗ wendigkeit der Re viſion des Prozeſſes enthoben würden, ſo wird von deutſcher Seite darauf hingewieſen, daß unabhängig von der Aufhebung oder Reviſion des Urteils der diplomatiſche Weg weiter ver⸗ folgt und mit allen Mitteln darauf gedrängt werden wird, daß die Beſatzungstruppen, welche die ein⸗ zigen Friedensſtörer darſtellen, mit größter Beſchleun gung aus den rheiniſchen Landen verſchwinden und man erwartet, daß die im Völker bundsrat vertretenen Staaten, die gleichfalls den ungeheuren Gefahrenherd erkannt haben, den insbeſondere die franzöſiſche Beſatzung darſtellt, den deulſchen For⸗ derungen jetzt mehr entgegenkommen, als dies bisher der Fall war. Maßloſe Hetze der Nationaliſten.— Schärfſte Ver⸗ N urteilung durch die Linkspreſſe. Paris, 23. Dezember. Heute früh findet endlich die Pariser Rechtspreſſe die Sprache wieder, um zu dem Landauer Urteil Stel⸗ lung zu nehmen, d. h. ſie vermeid et es, auf das Arteil ſelbſt einzugehen. nimmt aber die aus Deutſch⸗ land kommenden Preſſeäußerungen und Proteſte zum An⸗ laß einer maßloſen Hetze, in der Erinnerungen aus der Kriegszoit aufaetricht werden an die Verhandlungen gegen die ſogenannten„deutſchen Krieasperbrecher“ erin⸗ nert und Deutſchland allgemein beſchuldigt wird, den Zwiſchenfall ausbeuten zu wollen. um die vorzeitige Räu⸗ mung der Rheinlande zu erzwingen. Die Ent⸗ rüſtung der reoklionären Preſſe wendet ſich zum Teil auch gegen die fran ⸗öſiſchen Linksblätter, die das Urteil einer Kritik unterzogen. Dagegen beurteilen die Linksblätter den Landauer Fall ſehr einst. So überſchreibt der„Quotidien“ ſei⸗ nen Kommentar:„Iſt das ein Urteil?“ Er ſtellt dabei feſt, daß in der Germersheimer Affäre nicht die Rich⸗ ter, ſondern die Sieger das Urteil gesprochen hätten. Aber dieſes Urteil werde nicht einmal don der franzö⸗ ſiſchen Regi-rung angenommen werden. die ſofort die verurteiften Deutſchen bean niiſſe f CC dd ² AAA ð Aehnliche Gedanrengänge vertritt die„Ere Nou⸗ velle“, die erklärt, das Kriegsgericht habe gegen ſeine Pflicht dem Lande gegenüber und gegen ſeine Verpflich⸗ tungen gegenüber der Gerechtigkei“ verſtoßen. Das Blatt fordert Sanktionen, denn 18 Monate nach Locarno habe man das Recht zu wiſſen, der den gerechten Zorn Deutſchlands hervorgerufen habe. a Sanktionen fordert auch di⸗ zeichnet die in Deutſchland herrſchende Erregung als na⸗ türlich und gerechtfertigt. Man müſſe ſich aber in Deutſch⸗ land daran ern' daß nicht einmal die Fran⸗ zo ſen von ihren Kriegsgerichten mit Ge⸗ rechtigkeit behandelt worden ſeien, wie das der Fall Dreyfus beweise. Die Richter hätten ſehr gut ge⸗ wu n ßt, daß ſie ein Attentat gegen die deutſche Entlpannunasnolitik beg angen hätten. Eine neue Weihnachtsüberraſchung der Beſatzungsbehörde. O Neuſtadt a. H., 23. Dezember. In dem nahen Weinort Haardt ſind geſtern von der 5 franzöſiſchen Beſatzungsbehörde 8 Wohnungen zu je zwei Zimmern mit Küche für franzöſiſche Unter⸗ offiziere oder Arbeiter beſchlagnahmt worden obwohl die Gemeindeverwaltung gegen die Wegnahme der Woh⸗ nungen energiſch en Proteſt eingelegt hatte. Die Maßnahme der franzöſiſchen Beſatzung ſtellt ein ergen⸗ artiges Weihnachtsgeſchenk für die Haar⸗ ker Bevölkerung dar und Hat allgemerne Em⸗ pörung hervorgerufen. Wohnungsbeſchlagnahmungen 1 in Haßloch von der Beſatzungsbehörde ge⸗ ant. Polniſche Niederlage in der Minderheitenſchulfrage. Auf die am 25. September vom Deutſchen Volks⸗ bund eingereichten Beſchwerde über die Ablehnung der Anmeldungen für die deutſche Minderheitsſchule iſt jetzt die Entſcheidung der gemiſchten Kommiſ⸗ ſion für Oberſchleſien, Calonder, erfolgt. Sie iſt in allen Punkten zugunſten des Beſchwerdeführers ausgefallen. In der Entſcheidung wird noch einmal der Tatbeſtand feſtgeſtellt, woraus hervorgeht, daß für das am 1. September begonnene Schuljahr im ganzen 8829 Anmeldungen für die in Oſtoberſchleſien beſtehenden Min⸗ derheitsſchulen eingelaufen waren. Kurz nach Abſchluß der Anmeldungen ordnete die Wojwodſchaft eine Un⸗ terſuchung an, die in 67 Gemeinden durchgeführt wurde. Vorweg wird in der Entſcheidung des Präſidenten Ca⸗ londer feſtgeſtellt, daß dieſe Anterſuchung unzu⸗ läſſig war, weil ſie mit der Vorſchrift der Artikel 75 und 181 des Genfer Abkommens in Widerſpruch ſtehe, wonach die Erklärung eines Erziehungsberechtigten über die Sprache des Kindes nicht nachgeprüft werden darf. Ferner wird feſtgeſtellt, daß die Angültigkeitserklärung zu Anrecht erfolgt iſt, ſoweit ſie auf einer Nachprüfung der Sprache der Kinder beruhte und auf Grund der von den Erziehungs⸗ berechtigten auf dieſe Frage gegebenen Antworten feſt⸗ geſtellt wurde, daß die Kinder nicht zur deutſchen Min⸗ derheit gehören. Auf Grund dieſer damit als unzuläſ⸗ ſig bezeichneten Feſtſtellung ſind 5205 Anmeldungen von polniſcher Seite als ungültig erklärt worden. Präſident Calonder entſchied, daß dieſe 5205 Kinder unver⸗ züglich den Minderheitsſchulen zu überwei⸗ ſen ſind, ebenſo wie die 1307 Kinder, deren Er⸗ ziehungsberechtigte der Vorladung nicht Folge geleitet haben. Von 7114 insgeſamt als ungültig erklärten An⸗ trägen werden alſo durch die Entſcheidung Calonders 6512 ohne weiteres als gültig erklärt und es wird beſtimmt, daß dieſe Kinder ſofort der Minder⸗ heitsſchule zuzuführen ſind. Die Entſcheidung des Prä⸗ ſidenten Calonder bed utet eine ſchwere Nie der⸗ lage der Wojwodſchaft, die vor allem darin zum Au⸗druck kommt, daß die von ihr zum Zwecke der Nach⸗ prüfung der Anträge veranſtallete Anterſuchung als u n⸗ zuläſſig bezeichnet wird. In der Entſch⸗ dung wer⸗ den die polnischen Behörden auch noch erſucht, gegen die Erziehun»sberechtigten, die ihre Kinder nach der Ableh⸗ nung nicht den polniſchen Schulen zugeführt haben, „Volonte. Sie be⸗ 16 55 keine Strafmandate wegen Schulverſ' umnis zu e laſſen und die bereits ergangenen Strafmandate zurn⸗zuziehen. Das Glück der Andern Original⸗Roman von Erich Ebenſtein 56. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Nein. Jetzt iſt nichts mehr zu hoffen. Die Fä⸗ en ſind ganz und für immer zerriſſen, ſeit Emmy, was ich ja ſehr begreiflich finde, auf ſein Abſchieds⸗ ſchreiben mit keiner Silbe antwortete. Auch erfolgte die Ernennung, wie ich aus der Notiz erſah, bereits acht Tage nach dem Bruch. Wenn Kornell noch an Emmy dächte, hätte er längſt an ſie ſchreiben können. Das iſt aber nicht geſchehen.“ „ Die andern waren in ihrem Geſpräch inzwiſchen hei den lieben Nachbarn angekommen, und die Gräfin Wirbna, als ſcharfe Zunge bekannt, kramte allerlei Neuigkeiten aus. Plötzlich ſagte ihr Mann, ſich an Magnus wen⸗ dend:„Wiſſen Sie, wer der geheimnisvolle Neffe iſt, der jetzt ſein Zelt bei der verrückten Webſter auf Buch⸗ egg aufgeſchlagen hat. Sie müßten ihn eigentlich kennen!“ b Ich? Sie wiſſen, daß zwiſchen Rettenegg und Buch⸗ feht ſeit vielen Jahren nicht der geringſte Verkehr be⸗ 1 Ja. Wegen der alten Geſchichte mit Haralds Va⸗ ter, die die Webſter allen Retteneggern bis ins tau⸗ ſendſte Glied nicht vergeſſen kann!“ lachte Wirbna und fuhr dann fort:„Uebrigens ſcheint Ihre Braut ja die alte Feindſchaft mit ihrem Liebreiz totgeſchlagen zu haben, denn ich ſah ſie neulich einmal, als ich nach Berdſtetten zum Kurſchmied ritt, unſeres Braunen wegen, mit der alten Webſtern plaudern.“ 8 „„Evelyn? Nicht möglich! Sie kennt ja Fräulein Web⸗ ſter gar nicht.“ N„Sie muß doch wohl. Ich ritt ja wenige Schritte ent⸗ fernt an ihr vorüber und grüßte ſie ſogar, obwohl ſie das im Eifer der Unterhaltung gar nicht bemerkte. Der Neffe ſtand auch dabei— Sie müſſen ihn ia von Mill⸗ ners her kennen, wo er, wie ich hörte, die letzten zwei Jahre als Hofmeiſter war. Paul Gotlorb heißt er. Er ade war ſchon als Kind auf Buchegg, doch jagte die Web⸗ ſter damals die Verwandten zum Haus hinaus in ihrem Raptus. Jetzt ſoll ſie an dem Neffen einen Narren ge⸗ freſſen und ihn zum„Univerſalerben“ von Buchegg erklärt haben. So erzählte mir der Kurſchmied.“ „Gottorb?“ wiederholte Magnus gleichgültig.„So — der iſt es? Nun, ich habe mich um den Hofmeiſter der Millnerſchen Knaben nie gekümmert, denn er war mir in hohem Maße unſympathiſch. Ein brutaler Ich⸗ Menſch, wie ich glaube. Aber Evelyn wird ihn wohl bei Millners getroffen haben und das erklärt 15 Er hielt plötzlich inne, denn ſein Blick war zu⸗ berg 60 Modeſta gefallen, die ihm gerade gegen⸗ überſaß. Sie war bleich wie der Tod und ſtarrte Wirbna an, als habe er vor ihr ein Geſpenſt heraufbeſchworen. „Modeſta— was iſt Ihnen?“ fragte Magnus er⸗ chrocken. Sie fuhr zuſammen bei ſeiner Anrede und erhob ich, als ſie aller Augen verwundert auf ſich gerichtet ſah, bali 2 f „Nichts iſt mir. Aber ich will nur einmal nach Evelyn ſehen. wie es ihr geht“ Und ſie ntͤornte ſich in der Richtung des Hauſes. Modeſta da, aar nicht daran, Evelyn aufzuſuchen, gegen die ſie im Moment nichts empfand als Zorn und Empörung. g Alſo war die dumme Angſt, die ſie ſeit jener Be⸗ gegnung am Kaiſerpaſſe martete, doch berechtigt ge⸗ weſen! Anweſenheit dieſes Men⸗ Evelyn wußte um die ſchen und war gewiſſenlos genug geweſen, wieder mit ihm in Verkehr zu treten. Denn ſicher konnte ſie ja nur Fräulein Webſter durch ihn kennen gelernt haben. 8 Wie bodenlos leichtſinnig von Evelyn! Nein, es war noch mehr. Schlecht, faſch war es von ihr!. Einen Mann wie Magnus zu betrügen, der ihr ſo ehrlich vertraute, der ſie liebte, und ſeine ganze Zu⸗ kunft in ihre Hände legen wollte! a Das deutſche Eigentum in Amerika. Vor der endgültigen Verabſchiedung. E Newyork, 23. Dezember. Die Frage des deutſchen Eigentums in Amerika hat in letzter Zeit die Oeffentlichkeit in ſtärkerem Maße beſchäftigt. Dazu hat nicht nur die Tatſache beigetragen, daß das neue Freigabegeſetz vom Repräſentantenhaus ver⸗ abſchiedet worden iſt, wobei bemerkt ſein mag, daß es noch den Senat durchlaufen muß, in dem die Mehrheits⸗ verhältniſſe für dies Geſetz weniger günſtig ſind, ſondern vor allem auch die Enthüllungen über den neuen Treuhänderſkandal. Ein amerikaniſches Blatt hat in dieſem Zuſammenhang erklärt, daß durch die Ver⸗ öffentlichung die übelſte ſyſtematiſche Ausplünderung ent⸗ hüllt ſei. die Amerika je erlebt habe. Wenn aber die Anſicht verbreitet iſt, daß durch dieſe amerikanischen Ver⸗ waltungsmethoden den deutſchen Eigentümern ein Schaden erwachſe, ſo iſt das unzutreffend. Es handelt ſich dabei um eine rein inneramerikaniſche Angelegenheit, die Ausgaben, die durch die über hohen Speſen und andere Dinge entſtanden ſind. gehen zu Laſten Amerikas, da für die Entſchädigung der tat⸗ ſächliche Wert des seinerzeit beſchlagnahmten deutſchen Eigentums maßgebend iſt. Wann die Freigabe des deut⸗ ſchen Eigentums oder doch des im Geſetze vorgeſehenen Teils erfolgt, läßt ſich im Augenblick noch nicht überſehen. Der Senat dürfte mit der Erörterung der Geſetzesvorlage im Januar beginnen. 1 2 a e e Aus dem In⸗ und Auslande. Schwierigkeiten der Waffenfrage. 1 London. 23. Dezember. Der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent des Daily Telegraph meint, daß der Rechtsſtreit zwiſchen den Alliierten und Deutſchland über den Export von Kriegsmaterial und deſſen genaue Definition ſich in die Länge zu ziehen drohe. Engliſche Sachverſtändige ſtellten kürzlich eine Klaſſifikation über Kriegsmaterial zuſammen, wobei deutſche Sachverſtändige auf eine Liſte über Kriegsmaterial verwieſen, die von einem Völker⸗ bundskomitee aufgeſetzt worden ſer, die von der engliſchen Liſte abweicht und weniger ausgedehnt iſt. 1 Deutſch⸗ſranzöſiſche Liquidations⸗Verhandlungen. Berlin, 23. Dezember. Wie aus Paris gemeldet wird, ſtehen die ſeit langem gepflogenen Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Regierung um den gus Artikel 296 und 297 des Friedensvertrags noch lau⸗ fenden Liquidationen von Privateigentum eine neue Lö⸗ ſung zu geben, dicht vor ihrem Abſchluß. Es handelt ſich in erſter Linie darum, die zahlloſen Anſprüche, die bei den beider»itigen Ausgleichämtern angemeldet und teil⸗ weiſe bereils Gegenſtand von Verfahren vor den Schieds⸗ gerichten ſind, auf dem gleichen Wege zu erledigen. e ee eee eee bio e ,Eœt M: 2— * zeln gegebene Antwort,„und da hätte tigen Brief für das Fräulein Schweſter.“ Briefe von unbekannten Leuten. Ueberhaupt 8 gend, ſagte mein — auch lag, er müſſe unbedingt heute in ihre Hände kommen, 7 der Damen zu Geſicht bekäme!“ b unter den chen. erblickt. 2 3— 12 Lac Nulc ll, Scl, Te e, Fe e, d, Flle Modeſtas ehrliche Seele empörte ſich dagegen. Ihr Kopf brannte, und ihre Hände waren eiskalt. Erkegt ſchritt ſie auf dem Kiesplatze vor dem Schloß auf und nieder, Überlegend, ob es nicht ihre Pflicht ſei, Evely ins Gewiſſen zu reden. N , Aber nach der Szene heute mittag im Walde? Sie zitterte bei dem Gedanken, der Schweſter gegenübertre⸗ ten zu müſſen und vielleicht noch einmal die ſchma vollen Beſchuldigungen über ſich ergehen zu laſſen, die Evelyn ihr heute ins Geſicht geſchleudert hatte. f Nur das nicht mehr! i 1 „Fräulein,“ ſagte plötzlich eine Stimme leiſe hin⸗ ter ihr. Modeſta fuhr herum und blickte in das Ge. icht desſelben Menſchen, der ihr ſchon einmal einen Brief für Evelyn übergeben hatte. Den angeblichen Bettelbrief aus Friedau. f 10 Auch jetzt hielt er ein weißes Kuvert in der Hand. Ein zorniger Verdacht blitzte in Modeſta auf. Mi zorniger Verachtung maß ſie den Mann. ö ich“ Was wollen Sie von mir und wer ſind Sie eigent i 8 „Ich bin Heger in Buchegg und bediene den jun⸗ gen Herrn,“ lautete die mit vertraulichem Augenblin⸗ ich emen Wich 5 „Meine Schweſter iſt krank und ich nehme ke „Aber, gnädiges Fräulein Herr! Es h 4 weſter. Der Herr Plötzlich ſah ſie Magnus Geſtalt auftau⸗ und hatte ſie bereits — FCortſetzung folat.) 5 5 8 1 — 16 ö 7 3 22. 200 9 9 e 2328282722 28.———„. 0 Seeg. e= Aus Baden und Nachbarſtaaten. Mannheim.(Tödlicher Unfall.) Im Betriebe der Firma Stinnes am Hafen 2 in Rheinau iſt ein 53 Jahre alter verheirateter Arbeiter aus Brühl dadurch ia] verunglückt, daß er beim Ausbeſſern von Fenſterſcher⸗ ße ben aus AUnvorſichtigkeit einer Transmiſſionswelle zu nahe n,] kam, von dieſer an den Kleidern erfaßt und mehrmals er. herumgeſchleudert wurde. Beim ſofortigen Abſtellen der 155 Maſchfne fiel der Verunglückte aus einer Höhe von 7 Me⸗ 1 tern auf den Zementboden. Infolge der ſchweren in⸗ run neren Verletzungen iſt er auf dem Transport zum Kran⸗ at kenhaus geſtorben. er⸗ Heidelberg.(Unfalleines Steinſchiffes.) Bei it⸗ der Stiftsmühle iſt nachts ein mit Steinen beladenes die Schiff aufgefahren und hat ſich quer über den Neckar r geſtellt. Das Schiff wurde ausgeladen, iſt aber bei dem ein Auffahren leck geworden. Es wurde deshalb die Motor⸗ Es pritze der ſtädtiſchen Feuerwache alarmiert, um den Kahn e auszupumpen. er Heidelberg.(Cin Gymnaſiaſt als Lebensret⸗ en ter.) Dem Gymnaſiaſten Helmut Zimmermann in Hei⸗ it⸗ delberg, Außerſtraße 32, der am 26. 6. 1926 den 4 Jahre en alten Heinz Heuſer von Heidelberg vom Tode des Er⸗ t- trinkens gerettet hat, wurde vom Landeskommiſſar in en Mannheim für ſeine mutvolle Tat eine öffentliche Belo⸗ n. bigung ausgeſprochen. Hockenheim.(Ein Gaunerſtreich.) Von einer Mannheimer Möbelhandlung erhielt dieſer Tage der Sohn eines hieſigen Geſchäftsmannes eine Rechnung von über 925 Mark. Um die Sache aufzuklären, reiſten Vater und Sohn ſofort nach Mannheim, wo ſich herausſtellte, daß 5 ein Fremder, der mit dem Fuhrwerk vorgefahren war, ein komplettes Schlafzimmer, angeblich im Auftrage kaufte, 7 auf ſein Fuhrwerk auflud und die Rechnung an die falſche it Aͤidreſſe richten ließ. Der Schwindler iſt bisher noch nicht 1 ermittelt. je Plankſtadt.(Verhaftete Hühnerdiebe.) Die 1 vor einem Jahr und nunmehr wieder erneut vorgekom⸗ te menen Hühnerdiebſtähle in der Gemeinde haben ſich jetzt r.aaufgeklärt. Zwei junge Burſchen wurden feſtgenommen n und in das Schwetzinger Amtsgefängnis eingeliefert. Schlierbach.(Der Stier im Neckar.) Auf dem 0 Schlierbacher Bahnhof wollte ein Metzgermeiſter aus t Ziegelhauſen einen Stier ausladen. Der gehörnte Vier⸗ n füßer wurde aufſäßig und derartig rabiat, daß es dem n Metzgermeiſter nur mit Mühe gelang, vor den Hörnern i- des angriffsbereit ihn verfolgenden Tieres in eine Haus⸗ 5 türe zu flüchten. Der Stier raſte dann dem Neckar ent⸗ h 4 5 1 . 40 gegen, ſprang in die eiſigen Fluten und nahm dort ein ausgedehntes Bad. Etwa eine Viertelſtunde lang ſchwamm der Stier im Waſſer herum und kühlte dadurch ſem Müt⸗ chen. Dann ſtieg er wieder an Land und fügte ſich ruhig ins kommende Schickſal. Karlsruhe.(Von einem Kraftwagen ange⸗ fahren und ſchwer verletzt.) In der Durlacher Allee beim Weinweg wurde ein 14 Jahre alter Knabe aus Grünwinkel von einem Kraftwagen angefahren. Er ö erlitt einen Schädelbruch und mußte nach dem Städtiſchen 1 Krankenhaus verbracht werden. Freiburg.(Freigeſprochen.) Vor dem Schöf⸗ fengericht hatte ſich die Nähſeidenfirma Gütermann in Gutach wegen unerlaubten Ausſpielens zu verantworten. Die Firma legt ſeit einiger Zeit ihren Fabrikaten Geld⸗ ſcheine bei, bis zur Summe von 1000 Reichsmark, was die Konkurrenz veranlaßte. Strafantrag zu ſtellen. Die beklagte Firma gab vor Gericht an, daß ſie eine Forde⸗ rung von 30 000 Mark, die ihr in einem Prozeß zugeſpro⸗ chen worden war, dazu verwendet habe, eine beſondere Reklame zu betreiben. Es handele ſich dabei nicht um eine Lotterie: denn das Publikum zahle keinen Einſatz. Auch ſei der Preis der Ware nicht erhöht worden. Für Reklame habe ſie genau ſo viel wie bisher ausgegeben. Der Staatsanwalt beantragte Verurteilung der Firma auf Grund des Paragraphen 286 des Strafgeſetzbuches. Das Schöffengericht ſprach jedoch die Firma Gütermann frei. Die Koſten des Verfahrens fallen der Staatskaſſe zur Laſt. 5 Freiburg.(Faſſadenkletterer.) Der 22 Jahre alte Weber Albert Flick aus Bern, der ein unſtetes, von Strafen unterbrochenes Leben führte, kletterte in nächt⸗ licher Stunde in Lörrach an einem Hauſe in der Brom⸗ bacher Straße empor, turnte in das zweite Stockwerk und ſtahl wertvollen Schmuck und ein re Er dehnte ſeine Diebeszüge auch nach Müll eim, Frei⸗ burg und Waldkirch aus. In Müllheim fielen ihm fremd⸗ ländiſche Geldſorten, in Freihurg ein Fahrrad und Klei⸗ dungsſtücke in die Hände. Das Gericht verurteilte ihn wegen Diebſtahls im Rückfall zu drei Jahren Zuchtbaus und zur Nebenſtrafe eines dreijährigen Ehrverlultes. 1 Darmſtadt.(Ein Sexualmord aufgedeckt?) Hier iſt ein Gutsverwalter unter dem Verdacht feſtgenom⸗ men worden, im November des Jahres 1921 im Walde zwiſchen Darmſtadt und Griesheim an einem jungen Manne im Alter von 16 bis 18 Jahren einen Serualmord begangen zu haben. Der Ermordete ſoll ein Wanderburſche geweſen ſein, der zur fraglichen Zeit in der Herberge zur eimat in Darmſtadt gewohnt haben ſoll. Das Opfer t höchſtwahrſcheinlich der Fuhrmann Paul Dieterich oder hnlichen Namens, geboren am 9. Juni 1901 zu Köln, er vom 13. zum 14. Oktober 1921 und vom 23. zum 24. November in der Herberge gewohnt hat. Auf eine darum feſtzuſtellen, wieweit der bei dem Brücken⸗ jekt vorgeſehene Brückenpfeiler in der Strommitte Sicht der durchfahrenden Schiffe beeinträchtigt. Es les Brückenpfeilers hergeſtellt und dieſe auf einem Boote den Platz im Rhein gefahren, an den der zukünftige echte Pfeiler gebaut werden ſoll. Dieſe Maßnahme war dem Grunde nötig, weil die neue Brücke etwa halb⸗ gs zwiſchen der alten Schiffbrücke und dem neuen Ha⸗ ingang liegen ſoll, an der Stelle, wo ſchon die Biegung Fluſſes die Sicht einſchränkt. e wurde eine Atrappe aus Holz und Geflecht in der Form Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 24. Dezember. Heiliger Abend. Der lärmende Tag ruht. Herauf aus dem dunklen Zeitenſchoße kam die Nacht. Sie dehnt ſich über das Land und weit und breit iſt nur Nacht und Dunkelheit. Schwer legt ſie ſich auf des Menſchen Bruſt und läßt ihn ſeufzen nach Wärme und Helligkeit, nach einem Weg aus der Fin⸗ ſternis. Da beginnen in der Ferne Glocken zu läuten. Erſt leiſe klingen ſie, dann aber tönen ſie immer mächtiger und erfüllen endlich die ganze Welt mit ihrem Klang. Und mitten in der Nacht teilt ſich am anderen Ende der Welt der Himmel. Ein Meer von Glanz und Licht bricht her⸗ nieder auf die harrende Erde. Die Luft beginnt zu er⸗ beben unter dem wohllautenden Geſang der Engel:„Euch iſt heute der Heiland geboren,“ ſo rufen ihre Stimmen in die Finſternis. Die Nacht muß weichen vor all der Helle, all der Hoffnung, all dem verheißungsvollen Glück, das auf die Menſchheit niederſtrömt. Mit Ergriffenheit ſchaut ſie empor in das Licht und neu erfüllt ſich das Herz mit der heiligen, göttlichen Gewißheit, daß das Licht die Nacht be⸗ ſiegt, daß Liebe ſtärker iſt als Haß. Nun entflammen da und dort hinter den Fenſtern der Häuſer die Kerzen am Weihnachtsbaum. Immer mehr helle Fenſter werden es. 3 mehr Menſchen vereinigen ſich unter der Tanne des ebens und um die kleine Krippe in Hoffnung und Freude. Der Heilige Abend iſt gekommen.— Es iſt eine dunkle Zeit, die über den Landen laſtet. Das Geſpenſt der Not iſt bei Millionen unſerer Volksgenoſſen eingekehrt und will ſie nicht mehr verlaſſen. Haß und Un⸗ einigkeit trennen die, die Brüder ſein ſollten. Der Herr der Finſternis ſchreitet durch die Dörfer und Städte und ſät Zwietracht und Neid. In ſeinem 7 iſt Plage und Elend, Streit und Kampf. Aber das Kindlein in der Krippe ruft uns das Zauberwort zu, mit dem wir alle Düſterkeiten bannen können.„Die Liebe iſt das Höchſte!“ Ja, an Liebe fehlt es uns, an der großen, alle eigenen Selbſtſüchte übertönenden, an der gebenden, ſchenkenden, die Not des Mitmenſchen lindernden Liebe. Darum laßt uns heute unſere Herzen öffnen und Liebe ausſtrömen allen denen, die ihrer bedürfen. Weihnachtsfelern in den Vereinen. Die hieſige frei organiſierte Arbeiterſchaft hält am 1. Weihnachtsfeiertag im Vereinshaus eine gemeinſame Weihnachtsfeier ab. Hierbei wird der Prediger der freireligiöſen Gemeinde Mannheim, Herr Dr. K. Weiß die Feſtrede halten Außerdem werden muſikaliſche, geſangliche, turneriſche und ſonſtige Darbietungen allen Beſuchern anregende Stunden bieten. Am 2. Weihnachtsfeiertag, nachm. ½3 Uhr findet eine Beſcherung von 250 Kindern ſtatt. Auch hierbei werden entſprechende Darbietungen dazu beitragen, für einige Stunden ſchöne und edle Lebens⸗ freude bei Kindern und Erwachſenen zu wecken.— Der Turnverein 98 verſammelt ſeine Mitglieder mit An⸗ gehörigen am 1. Feiertag, Samstag Abend in ſeinem Vereinslokal„Zum Schloß“ zur Weihnachtsfeier. An⸗ mutige Reigen, turneriſche und theatr. Dabietungen etc. werden den Abend in der Turnerfamilie zu einem genußreichen machen.— Auch unſere Geſangsfreunde feiern Weihnachten in mannigfacher Art. So der Männergeſang verein am 1. Feiertag im Löwen“, die Liedertafel ebenfalls am 1. Feiertag im„Reichs⸗ adler und der Sängerbund ebenfalls am 1. Feiertag im„Kaiſerhof“. Daß bei den Sängern bei Theater und ſonſtigem die ſangesfreudige Nuance vorherrſcht, iſt ſelbſtverſtändlich und wie die Programme verraten, iſt mancher geſangliche Genuß zu erwarten.— Die Radfahrer⸗Geſellſchaft verſammelt ihre Anhänger am Sonntag Abend im„Reichsadler“. Sie wartet eben⸗ falls mit einem 10 Nummer⸗Programm auf, darunter einem 3⸗Akter und einen Schwank.— Zuletzt ließ es ſich auch der Cäcilien⸗Verein nicht nehmen, ſeine Mitglieder und Freunde zu einer Weihnachtsunterhaltung für Sonntag Abend im„Kaiſerhof“ einzuladen.— Wenn nun auch noch die Statiönler durch die 3. Komp. der Freiw. Feuerwehr ein Rieſenprogramm von 14 Nummern darbietet, ſo iſt gewiß Jedermann Gelegenheit geboten, über die Feiertage außer dem Hauſe in ſeiner Vereinsfamilie Weihnachten zu feiern Weihnachten in den Gino's. Mit einem Feſtprogramm wartet das Palaſt⸗Theater auf.„Mutter, verzeih mir“, iſt ein Film mit dem Thema einer durch nichts zu erſchütternden Mutterliebe. Ihren, ſich entfremdeten Sohn, der zum berühmten und reichen Künſtler wird und ſeine darbende Mutter vergißt, nimmt ſie trotz allem wieder liebevoll an, als er reuevoll an ihr Krankenbett zurückeilt. Ein 2. Film„Edles Blut“ bringt ein Drama aus Wild⸗ weſt. Am 1. Feiertag gibt's außerdem für die Kinder Weihnachtsüberraſchungen, die ihre Weihnachtsgedichtchen und ⸗Verschen auf der Bühne zum Beſten geben. Die Deulig⸗Wochenſchau erſcheint wie üblich. Die Eden⸗Lichtſpiele bringen Fritz Reuter's „Der Kampf um die Scholle“. Jedermann kennt wohl den vielgeleſenen Autoren und ſein Erzählertalent. Dieſer Film zeigt uns Bilder des Landmannes, Freude und Leid desſelben auf ſeiner Scholle.„Peter Pan“ iſt ein 7 akt. Märchenfilm und iſt gleich intereſſant für Eltern und Kinder. Eine Verloſung findet für Kinder am 1. Weihnachts⸗ feiertag ſtatt. silberne hochzeit feiern am 2. Weihnachtstage die Eheleute Karl Winkler und Lenchen, geb Ritinger und zu gleicher Zeit die Verlobung ihrer Tochter. Felerliche Uebergabe der neuen Friedrich Ebert Brücke. Einen Tag vor Weihnachten hat Mannheim ein außer⸗ ordentlich wichtiges Verkehrsmittel erhalten: die dritte Neckarbrücke, die nach Deutſchlands erſtem Reichspräſi⸗ denten benannt wurde. Möge die neue Brücke, die neben der praktiſchen Bedeutung auch eine wertvolle Bereiche⸗ rung Mannheims mit ſchönen Kunſtbauten darſtellt, das Zeichen für einen erneuten Aufſtieg Mannheims werden. Ziehung. Gerade zur rechten Zeit vor Weihnachten fand die Ziehung der mittelbad. Pferdelotterie ſtatt und hat in Geſtalt wertvoller Gewinne, beſtehend aus Pferde, Fohlen, Fahrrädern und Geldgewinnen, in manche Familie rechte Weihnachtsfreude hineingetragen. Der Abſatz der Loſe war durchaus befriedigend; ein Beweis dafür, daß man dieſer Lotterie überall großes Vertrauen entgegenbracht hatte. —Vorſicht mit dem brennenden Weihnachtsbaum Wieder einmal ſteht das Weihnachtsfeſt, das Jauber⸗ feſt für jung und alt vor der Tür. Der im Lichterglanz erſtrahlende Raum bildet jedoch, wie ſich alljährlich an vielen Unfällen zeigt, eine nicht zu unterſchätzende Gefahr Das ſoll und kann uns die Freude an ihm nicht ſchmälern, mahnt aber immerhin zu einiger Vorſicht, die der Feſt⸗ freude wirklich keinen Abbruch zu tun braucht. Es empfiehlt ſich, folgende Regeln zu beachten, nicht nur deshalb, da⸗ mit dem Feſt ein ungeſtörter Verlauf ſicher iſt, ſondern auch deshalb, weil im Falle eines Brandſchadens ein An⸗ ſpruch gegen die Verſicherung nur dann beſteht, wenn das Unglück nicht durch grobfahrläſſiges Verhalten ver⸗ ſchuldet worden iſt: 1. Der Baum joll einen feſten und ſchweren Fuß haben, damit er nicht umfallen kann. 2. Unterlagen aus Teppichen, Tüchern und Papier ſind zu vermeiden. 3. Der Baum ſoll frei im Zimmer ſtehen, von Gardinen und Türvorhängen ſoweit entfernt, daß Zugluft die Kerzen nicht nahe bringen kann, dieſe ſind haltbar zu befeſtigen und dürfen nicht zu dicht unter Zweigen oder anderen Kerzen ſtehen. 4. Papierſchmuch iſt möglichſt zu vermeiden, jedenfalls darf er nicht in der Nähe einer Kerze oder darüber angebracht werden. 5. Auf die ſogenannten„Wunderkerzen“, die durchaus nicht ungefährlich ſind, verzichte man lieber ganz. 6. Den trocken und damit beſonders feuergefährlich gewordenen Baum zünde man lieber nicht wieder an. — Aufruf ven Rentermarkſcheinen. Durch Bekanntma⸗ chung vom 20. Dezember ruft die Deutſche Rentenbank die Rentenmarkſcheine zu fünf Mark mit dem Ausfertigungs⸗ datum 1. November 1923 zur Einziehung auf. Die auf⸗ gerufenen Scheine können bei den öffentlichen Kaſſen bis zum 31. Januar 1927 in Zahlung gegeben werden, bei den Kaſſen der Reichsbank bis zum 14. April 1927 gegen andere Rentenbankſcheine oder gegen geſetzliche Zahlungs⸗ mittel umgetauſcht werden. Mit Ablauf des 14. April 1927 werden die aufgerufenen Rentenbankſcheine kraft⸗ los und es erliſcht damit auch die Amtauſch und Einlö⸗ ſungspflicht der Deutſchen Rentenbank. — Geſchäftsbedingungen aufgedruckt auf Rechnungen ſind völlig bedeutungslos. Geſchäftsbedingungen gehören ausſchließlich in das Beſtätigungsſchreiben, in die Kommiſ⸗ ſionskopie, in den Beſtellſchein oder in eine ſonſt über den Geſchäftsabſchluß aufgenommene Vertragsurkunde, weil ſie nur Gültigkeit haben, wenn die Zuſtimmung beider Par⸗ teien ſie zum Vertragsinhalt gemacht hat. Aufdruck der Geſchäftsbedingungen auf die Rechnung iſt nach ſtändiger Rechtsſprechung völlig bedeutungslos, weil darin nur der Wille einer Partei, nicht aber die Zuſtimmung der anderen zum Ausdruck kommt, auch nicht in der Anterlaſſung des Wid uchs gegen den Rechnungsaufdruck. Börſe und Handel. Marktberichte vom 23. Dezember. 0 Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Ge⸗ treidebörſe notierten bei feſter Tendenz: Weizen 29,25 bis 29,50, Roggen 24,50, Sommergerſte 24 bis 26. Hafer 19 bis 19,50, Mais 19,50, Weizenmehl 41 bis 41,50, Roggenmehl 35 bis 36, Weizenkleie 11,50 bis 11,75, Roggenkleie 12, alles in Goldmark je 100 Kilo⸗ gramm. 5 Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum heutigen Klein⸗ viehmarkt waren zugeführt und wurden gehandelt die 50 Klg. Lebendgewicht je nach Klaſſe: 160 Kälber 58 bis 80, 16 Schafe 34 bis 45, 47 Schweine 74 bis 80, 694 Ferkel und Läufer bis 4 Wochen 14 bis 22, über 4 Wochen 24 bis 31, Läufer 32 bis 40. Marktverlauf: Kälber lebhaft, geräumt; Schweine und Ferkel mittel⸗ mäßig, ausverkauft. Mannheimer Produktenbörſe. Die Feiertagsnähe ließ die Börſe in ruhiger Haltung verlaufen. Einen Umſatz⸗ verzug hat die kalte Witterung auf ſpätere Sicht ge⸗ bracht. Man verlangte für die 100 Klg. ohne Sack wag⸗ gonfrei Mannheim: Weizen inl. 29,75 bis 30, Weizen ausl. 31,25 bis 32,75, Roggen inl. 25, ausl. 26,25, Hafer inl. 18,75 bis 20, Braugerſte 26,50 bis 29, Futtergerſte 21 bis 22, Mais mit Sack 19,25, Mehl mit Sack, Weizenmehl, Spezial 0, 41,20 bis 41,50, Weizen⸗ Kr eh 80. bis 51,50, Roggenmehl 34,75 bis 36,50, eie 11,50.„ ————— ochenſpielnlan der mannßeimer Ihealor. Nationaltheater. Samstag, 25. Dezember, 5 Uhr nachm.: Die Meiſter ſinger von Rürnberg. Oper von Richard Wagner.(Außer Miete. Vorrecht B. Hohe Preiſe). N Sonntag, 26. Dez., 3 Uhr nachm.: Prinzeſſin Huſchewind. Schelmenmärchen von Buch und Müller⸗Prem.(Kleine Preiſe.) 8 Uhr abends: 1 5955 92 Puccini.(Außer Miete. Vorrecht C. Ho reiſe. f Montag, 27. Dez., 8 hr: Coſt fan tutte Komiſche Oper von Mozart.(Miete B Nr. 15. Mittlere Preiſe.) g 2. Neues Theater: 5 Samstag, 25. Dez., 7,30 Uhr: Die Baklerina des Königs. Luſtſpiel von Presber und Stein. Sonntag, 26. Dez., 7,30 Uhr: Die Ballerina des Königs. Luſtſpiel von Presber und Stein. Polteadenm- Organ n fler flalbul. Rlrche: ochheiliges Weihnachksfeſt. Freitag:(Heiliger Abe d) 2—4, 5—6 Uhr Beicht. Samstag: 6 Uhr Chriſtmette(Kirchenchor). 97 Uhr Hirtenmeſſe, ½10 Uhr Feſtgoktesdienſt(Feſtpredigt, feierliches Hochamt und Segen). 2 Uhr feierliche Weihnachtsveſper und Segen. ½5 Uhr Krippenandacht mit Opfergang und Kinderſegnung. Feſt des heiligen Stephanus. Sonntag: 7 Uor an Beicht. ½8 Uhr Frühmeſſe ½10 Uhr Hochamt mit Predigt. 12—1 Uhr Bücherei. ½2 Uhr Weihnachtsandacht. Doltesdleng-Orunung in der ebangel. Kurche⸗ Samstag, den 25. Dezember 1926. Seiliges Chriſifeſt. ½10 Uhr Hauptgottesdtenſt Kirchenchor. Pfarrer an Heiliges Abendmahl. Kollekte für evang. Waiſenhäuſer. 5 Wee ee des Jugendgottesdienſt. Vikar Kammerer. arrer Kunz. Sonntag den 26. Dezember 1926. 2. Chriſttag. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Vikar Kammerer. i 0 Zimmermann Ww., Inh. G. Hürdle, Secenheim a. N. Ein ſchönes Rollpferachen Preis 15 Mk, zu verk. Miitelstt. 1, 2. St N Kurse beginnen am Z. Januar gene J. lock Handels- Inb. u Lelt.: In. Krauss Schule N Mannheim, M 4, 10 Fernspr. Nr. 21792 Bekanntmachungen der Gemeinde Seczenheim. Nachdem der Pflaſterſand auf der Hauptſtraße entfernt iſt, fordere ich die Beſitzer der angrenzenden Grundſtücke auf, die Straße, nicht nur weil es Pflicht, ſondern auch im eigenen Intereſſe wöchent⸗ lich zweimal und zwar Mittwochs und Samstags zu kehren und zu reinigen. b Der Farrenſtall iſt am 1. Weihnachtsfeiertag nur Vormittags von 6 bis 7 Uhr geöffnet. Der Ziegenbockſtall bleibt den ganzen Tag geſchloſſen. Seckenheim, den 24. Dezember 1926. Der Bürgermeiſter: Flachs. Ffeſc Afbrforperelng öccenbelm. Am 1. Weihnachtsfeiertag, abends 7 Ahr Gemeinſame Weihnachtsfeier mit gediegenem Programm. Redner: Dr. K Weiß Prediger der freireligiöſen Gemeinde. Am 2. Weihnachtsfeiertag, nachm ½3 Uhr Kinderbeſcherung mit unterhaltenden Darbietungen. Hierzu laden wir allgemein freundlichſt ein Die Leitung. Jurnberein 1898 dehenbenm. Fußball Bereinigung 98 Sechenheim E. B. Am 2. Weihnachtsfeiertag Wolligiele in Nociarfauſen. 3. Mannſchaft ½ 12 Uhr 2. Mannſchaft 1 Uhr 1. Mannſchaft ½3 Uhr Um zahlreiche Beteiligung erſucht Der Vorſtand. ee Janni Neilbmeier Carl Malior Derlobie Das grosse Festprogramm 1. Film: Haudenbach Gectenbeim a. d. Bergotr. Meibnachten 1926 Weihnachts⸗ Wein⸗ Angebot! incl. Glas und Ausſtattung: Am Samstag, 28. Dezember(1 Weihnachts⸗ 5. 5 2 feiertag), abends ½8 Uhr beginnend, findet Pfälzer Weißwein J Fl. 1.50 Schlafzimmer in unſerm Lokal„Zum Schloß“ unſere dies⸗ Pfälzer Rotwein 71„ 1.50 1 ge Hambacher 1550 Speisezimmer 5 1 5 1 Alſterweilerer 71„ 1.50 e. 5 Weihnachts Feier Dürkheimer Rotwein 1„ 1.50 Küchen zu 7 ſtatt. Wir laden hierzu unſere Mitglieder 1923 er Riesli 1 1.75 f 5 U El. bene Mir und ihre An 31 J 5 er tesling 7 7 0 Einzel-Möbel aller Ar 9 gehörigen freundlichſt ein a 1 5 Der Vorſtand. 1 1„ 25. e e 5 Ein Mutterſchickſal in 6 Akten. 7 allſtadter F%/ Mutterliebe! Welch t„inni d ühl gäbe es, ſünger- boſfangsorein golkonheim Ins el Samos 1 71 1 2.25 und bei weitgehenster als die dae be date g en Kinde Mutterliebe Fi aß hen um 25, Oezember(i Weihnachtsſeertac) Ober⸗Ingelheimer„„ 225 anraten ane fene den leben berge a ben Caen an der ben abends 7 Ahr beginnend, findet in unſerm Dürkh Feuerberg M„ 2.8* lichen Herd vergißt— und dennoch die Hoffnung nicht aufgibt und den Lokal„Zum Löwen“ unſere diesjährige Haardter Ber 0 2.25 Möbellager Glauben nicht verliert.— Solch eine Liebe ſenen wir in der Liebe der 5 2 t 5 9 115„. 5 e 11 0 Sohn in der Fremde ein berühmter Mann ge⸗ Weihnachts⸗Jeier. 1„ 2.40 Hch. ſioldstein f 19 0— und für ſeine alte gute Mutter keine Gedanken, keine Zeit ſtatt Wir laden unſere Mitglieder nebſt Boe 9 0 0 1 1 33 Mann beim 1143 2. Film: ihren Angehörigen zu zahlreicher Beteiligung Voge ſang(Wooglage)„ 3.25 Edl BI. 0 freundlichſt ein. Der Vorſtand. Offen vom Faß: EE 2 2 55 es ut NB. In Anbetracht der beſchränkten Raumverhält⸗ Dürkh. Feuerberg Liter 1.40 8 778 in Drama aus dem wilden Weſten Amerikas in 6 Akten. a a f a g. ehr billig! 8 VVV Kindern Alſterweilerer(weiß)„ 1.40 Folmat 9 Die Deulig-Woere 7 77 9 f 2 Hambacher„ 1.40 Olma Tatzen 1 erzählt uns die neueſten Ereigniſſe. „Pieleriael 2 enheim. Malaga Gold„% 1475 1 0[Ne Eltern! Laſſet Eure Kindern zu uns kommen Einladung. 8 Bei Abnahme von 10 Flaſchen oder Liter Chalselongue 6 zur Weihnachtsfeier am 1. Feiertag um Wir laden hiermit unſere Mitglieder, 10% Preis ermäßigung. RM. 45.— 8 i 5 ö n d 0 gung N 2 2 Ahr. Alle Kinder, welche vortragen ſowie Freunde und Gönner unſeres Vereins 1 1 N ll Eigene Polster werkstatt 1 a. zu der am 25. Oezemb.(1. Weihnachts⸗ U uulle PEP. ee N. oder ſingen, erhalten ein Geſchenklein. feiertag), abends 7 Uhr ſtattfindenden Einzelmöbel d Auf der Bühne großer Chriſtbaum. Weihna tsfeier H. Heuer Muſikbegleitung! 5 2 f rx 4a. 5 Mannheim ch Eden-Lichtspiele 1 im Lokal„Zum Reichsadler“ höflichſt ein. Der Vorſtand „Sängerbund“ Seckenheim (gegr. 1883) 5 Am 1. Weihnachtsfeiertag, abends ½8 Ahr beginnend hält der Verein ſeine Weihnachts⸗Feier im„Kaiſerhof“ ab. Geſangl Vorträge u. theatr. Aufführungen bürgen für genußreiche Stunden. 1 Ein reichhaltiger Gabentempel wird auch manche Ueberraſchung bringen; ferner Chriſt⸗ baumverſteigerung. Es ladet hierzu ſeine Ehren- und paſſiven Mitglieder, ſowie Freunde und Gönner des Vereins freundlichſt ein. Der Vorſtand. Kinder unter 14 Jahren haben keinen Zutritt Saaleröffnung 645 Uhr Nadfahrer⸗Geſelſſchaft 1901 Seczenhein Am Sonntag, den 26. Dezember (2. Weihnachtsfeiertag), abends 7 Ahr, findet unſere diesjährige Weihnachts⸗FJeier mit muſikaliſchen und theatraliſchen Auf⸗ führungen im Lokal„Zum Reichsadler“ ſtatt Hierzu laden wir unſere Mitglieder und Gönner ein Der Vorſtand. Caelllenberein denenbeim. Einladung. Zu unſerer Ilueingihls⸗Unlor haltung am Sonntag(Stephanustag), abends 7 Ahr im„Kaiſerhof“, beehren wir uns, unſere Mitglieder und Freunde geziemend einzuladen. Einlaßkarten ſind erhältlich bei Vogler Karl, Ackerſtraße und Blümmel Wilhelm, Wörthſtraße. Plätze ſind nummeriert. Der Vorſtand. Rogel⸗ Club„Alle Neun“. Am Sonntag(2. Weihnachtsfeiertag), von Mittags 3 Uhr ab Tanzuergnigen im„Deutſchen Hof“. l Vorſtand. am Wasserturm. Ein großes u. ausgeſucht ſchönes f Weihnachtsprogramm: Der Rampi um die Scholle 6 Rieſenakte nach Fritz Reuter's „Ut mine Stromtid“ Hauptrollen: Margarethe Schön, die Kriemhild aus„Nibelungen“ und Wilh. Diegelmann als Gutsinſpektor. 5 Dieſer Film zeigt die Freuden, aber auch die Röte des Landmannes; das Schickſal ſchreitet über den Acker, an dem die Herzen ſeiner Befitzer mit heißer Liebe hängen. Wem Feld und Wald, Haus und Hof noch heilig find, ſoll dieſen Film ſehen, der wie kein anderer gerade zu Weihnachten die Herzen erheben kann. bringen wir einen 6aktig. Film aus dem Traum⸗ und Märchenland des Kindes, dem Riemals⸗Land. Ganz wundervoll gemacht, iſt er gerade für Eltern ungemein intereſſant. An beiden Feiertagen um 3 Uhr: ſiroße Rinder⸗Dopſtellungen. Am 1. Feiertag, nach der Vorſtellung 5 Verlosung Die Loſe 1—4 müſſen beim Eintritt abgegeben werden. Auf dem Los Rr. 1 muß deutlich der Rame und Vorname ſiehen. Alle rechtzeitig kommen! und nu Allen ein recht frohes Fest Wee eee eee Kirschwasser und Kognaä bestens geeignet als Weinnachtsgeschenk) 5 empfiehlt Mun. Spunsgel, Braunntweinbrennerei Muffler, Kufeke, See 2 8 und 1* 1 7 Zivi's Kindermehl, 0 0 Soxhlet Nährzucker, Milchzucker, Erweiß milch, Ramogen, Buco, kondenf Milch, Malzſuppen⸗Extrakt „ Mondamin, Maizena, Reismehl, Kinderhaſerfloczen, Hafermehl, Jothlel-Apparat Milchflaſchen Soxhletflaſchen Flaſchenſauger Beißringſauger Hliſtirſpritzen. Fieberthermometer, Schwämme Badethermometer, Kindertreme, Kinderſeife. Puder empfiehlt Germania-Drogerie Fr. Wagner acht. 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