5 5 2 . F* 8 eker L724 871 SA 1 u⸗ N 2 l W 2 48 r dinmnene i 5, 5. Dibnglul. 4. Zuma 1927 8 — 5 Reklamen: 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Iluſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). FTT Tages. und Finzeigenblatt für Seckenheim uns Umgebung * Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karls kühe. Die Probleme für 1922. 3 Wahlrechtsreform und Regierungskriſen. b Berlin, 3. Januar. Silveſterfeierlichkeiten und Neujahrstrubel ſind ver⸗ rauſcht und die Zeit der ernſten Arbeit iſt nach all den Feiertagen wieder gekommen. So ſehr man ſich auch bemüht hat, durch Bleigießen oder auf andere Weiſe ſich Klarheit darüber zu verſchaffen, was das neue Jahr brin⸗ gen wird, ſo wenig enthüllt ſich doch trotz aller Währ⸗ ſager und Propheten das Schickſal vor der Zeit. Sicher iſt immer nur das eine, daß wir mit aller Kraft arbei⸗ ten müſſen, um den Wiederaufſtiea Deutſchlan ds zu ermöglichen, um die Wunden zu heilen, die der Krieg geſchlagen hat. Die Probleme bleiben in dieſer Hinſicht auch im Jahre 1927 die gleichen, die 1928 zur Debatte ſtanden, was nicht zum wenigſten dadurch erwieſen wird, daß wir die Regierungskriſe vom alten in das neue Jahr hinüberſchlepppten. Es wird eine der erſten eine aktionsfähige bilden. Wie das im einzelnen durchgeführt werden wird, 5 iſt heute noch nicht ohne weiteres zu erkennen, das Wich⸗ tige und Entſcheidende aber iſt auch gar nicht, daß irgend⸗ die regiert wird, ſondern das Entſcheidende liegt darin, daß Deutſchland aus der Zeit der ewigen Regierungs⸗ tkriſen herauskommen muß. Es geht nicht an, daß eein Kabinett eigentlich immer nur ſol ange geſichert er⸗ 0 ſcheint, wie der Reichstag nicht tagt, während ſich im 9 Parſament bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegen⸗ heit eine Oppoſition zum Sturze der Regierung zuſam⸗ menſindet, ohwohl dieſe Opposition poſitive Arbeit nicht zu leiſten vermag, d. h. nicht einmal in der Lage liſt, eine neue Regierung an die Stelle der geſtürzten zu ſetzen Daß das Ziel einer Konſolidierung der inner⸗ politſſchen Verhältniſſe mit dem heutigen Reichstag nichf erreicht werden kann, ſcheint allerdings klar zu ſein. So uft aber auch von Neuwahlen die Rede geweſen iſt, ſo iſt dem nicht mit Unrecht immer wieder entgegenge⸗ halten worden, daß Neuwahlen unter dem wärtiz geltenden Wahlrech t. derung der Lage bringen würden. e f Es muß deshalb immer wieder betont werden, daß die Frage der Wahlrechtsreform eine der wich⸗ tiaſtin und brennendſten iſt, und es muß, da die Partelen eine begreifliche Abneigung dagegen haben, ſich mit deeſer heiklen Frage zu beſchäftigen, von allen Sei⸗ ten auz auf, die Parteien eingewirkt werden, damit dieſe ſo wichtige und für die ganze weitere Entwicklung Deutſch⸗ lands intſcheidende Frage baldmöglichſt einer Löſung zu⸗ geführt wird. Es ſiſt auf die Dauer untragbar, daß uns in Sommer und im Winter je eine Regierungs⸗ kxiſe beſchert wird, daß es ſtets endloſer Verhandlungen bedarf, bevor eine neue Regierung gebildet iſt, und daß jedesmal das große Rätſelraten einſetzt: Große Koali⸗ tion, Weimarer Koalition, Negierung der kleinen Nechte oder wie ſonſt die techniſchen Ausdrücke lauten mögen. Entwaffnungsfrage und Nheinlandräumung. Dag die jetzige Regierungsktiſe möglichſt ſchnell ihr Ende finden muß, ergibt ſich auch aus gußerpoliti⸗ ſchen Erwägungen. Es müſſen nicht nur die noch reſtlichen beiden Entwaffnungsfragen nach Mög⸗ lichkeit bis zum 31. Januar ihre Löſung gefunden haben, ſondern es hat auch gerade zum Schluß des alten Jahres der Landauer Prozeß erneut gezeigt, wie dringend und bremend das Problem der Rheinlandräu⸗ mung iſt. Wir haben oft genug von franzöſiſcher Seite Vertröſtungen gehört, wir haben Zuſicherungen über eine weſentlicht Verminderung der Beſatzungstruppen erhalten, Zusicherungen, auf deren Erfüllung wir heute noch warten. Wenn man nach dieſen Erfahrungen auch den Neujahrswünſchen Briands, der für 1927 die Entwicklung der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherungspolitik erhofft, etwas ſkeptiſch ee ſo iſt das nicht unverſtändlich. Ge⸗ rade das Landauer Urteil hat gezeigt, daß dieſer deutſch⸗ franzöſiſchen Annäherungspolitik vor allem die Beſa⸗ tzung ſelbſt als Hemmnis entgegenſteht. Eine Politik der wir lichen Annäherung kann erſt Daun durchgeführt werden, wenn der letzte fremde Soldat deutſchen Boden verlaſſen hat. Alle Bemühungen um eine Beſſerung der Beziehungen zwiſchen beiden Ländern, ſo erfreulich auch ſolche Bemühungen uch ſonſt ſein mögen, ſind doch zum Scheitern verur⸗ keilt, ſolange für Männer, wie die Landauer Richter, die Möglichkeit beſteht, eine ſolche Politik der Annäherung und Verſtändigung zu durchkreuzen, ſolange ein Ro u⸗ ier ſich im Rheinlande tummeln darf. 5. Es genügt nicht, immer wieder we⸗ n einzelner Zwiſchenfälle Vorſtellungen zu erheben, dern man wird mit ganzer Kraft dafür eintre⸗ müſſen, daß die Wurzel allen Aebels, nämlich die ſatzung ſel bſt verſchwindet. Das Jahr 1927 würde kaum einen beſſeren Titel LvTd eine größere Anerkennung erhalten können, als wenn . 2 es ſpäter als das Jahr der innenpoliti⸗ . chen Konſolidierung und der Rheinland⸗ 9 käumung bezeichnen könnte. Ob es dieſe Hoffnungen und Erwartungen erfüllen wird, wer vermag das heute u ſagen. Wir aber alle, jeder für ſeinen Teil, ſollten Ziel Krreicht wird. les daran ſezen, damit dies aufs fmmigſte zu, wün⸗ 5 1 Stellung nimmt. Brian und wichtigſten Aufgaben ſein, dieſe Kriſe zu löſen und Regierung wieder zu gegen, ae mehr 5 N an das internationale Recht kaum eine weſenllche Aen⸗ halte. Er zweifle nicht, daß dies möglich ſein werde und habe. —— Briands Bilanz von 1926. Seine Auffaſfung über die politiſchen Tagesfragen. a. Paris, 3. Januar. Der Matin. veröffentlicht ein Interview, das Briand Jules Sauerwein gegeben hat, worin der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter zu den großen politiſchen Ta⸗ ges fragen, die im Jahre 1926 aufgeworfen wurden, drückt ſeine Ueberzeugung aus, daß das vergangene Jahr vom Standpunkt des Frie⸗ dens keine ſchlechts Bilanz darſtelle. Es ſeien im Gegenteil Fortſchritte gemacht worden, wie ſie in der Frage von Locarnd und in der Aufnahme Deütſchlands in den Völkerbund zum Ausdruck kämen. Das frühere Syſtem der Allianzen ſei durch ein Syſtem der Ausgleichs- und Schiedsverträge aäbge⸗ löſt worden, wodurch Deutſchland ſich verpflichtet habe, ſeine Grenzen nicht nit Gewalt zu ändern. Dieſes Ab⸗ kommen ſei in Uebereinſtimmung mit den polniſchen, kſchechoflowakiſchen, rumäniſchen und ſüdſlawiſchen Allfier⸗ ben e e bee d worden, was die Bande, die Frankreich mit dieſen Ländern verknüpfe, noch ganz be⸗ ſonders befeſtigt hätte. Der italieniſch⸗deutſche Schieds⸗ bertrag gleiche allen übrigen Schiedsgerichtsverträgen, die zwiſchen Deutſchland und den übrigen Unterzeichnern der Lokarxno⸗Verträge abgeſchloſſen worden ſeien. 5 Italien anbelange, ſo bleibe er ein aufrichtiger Freund dieſes Landes. ſich im vergangenen Jahr ereigneten, kragiſch aufgefaßt und glaube, daß ſie nicht zu tragiſchen Abenteuern füh⸗ ren könnten. Für Italien und Frankreich ſei es eine Not⸗ wendigkeit, ſich zu verſtändigen. Er ſei überzeugt, daß dies in kurzer Zeit möglich ſein werde. Man merke jetzt ſchon eine große Entſpannung, und wenn es von ihm abhängen ſolle, dieſe Entſpannung zu fördern, ſo könne man darauf rechnen, daß er keine günſtige Gelegenheit vorübergehen laſſen werde, die Beziehungen mit Ita⸗ lien zu feſtigen. f Mit Rußland ſeien die Beziehungen ſo gut, wie ſie es gegenwärtig überhaupt ſein könnten. Es hänge von der ruſſiſchen Regierung ab, ſie noch zu verbeſſern, Recht 2 glaube, daß es für Rußland das Beſte wäre, wenn dieſer Beweis guten Willens von Seiten Rußlands ſo raſch als möglich käme. Die Lage in China ſtelle ein ernſtes Problem dar. Frankreich laſſe ſich nach wie vor von dem Geiſte leiten, der das Waſhingtoner Abkommen inſpiriert 1 Frankreich wolle der Befreiungsbewegung Chinas nichts in den Weg legen. N Der Kampf um den Giftkrieg. zn Seitdem der Weltkrieg die ungeheueren und un⸗ geheuerlichen Möglichleiten der Giftgaswirkungen enthüllt hat, bemühen ſich die Unentwegten in den Lagern der Frfiedensgegner, nun auch die Grundlagen für die— man möchte beinahe ſagen: moraliſche Berechtigung der Gift⸗ gasanwendung zu ſchaffen. Anders wenigſtens kann man es kaum auffaſſen, wenn Fachleute, wie General Fries in Amerika oder Sir William Pope in England, unumwunden ſagen, daß der Gaskrieg nicht nur nicht grau⸗ ſamer ſei, als andere moderne Kriegsmittel, ſondern daß „objektive Prüfungen“ ergeben hätten, daß die chemiſche Waffe am wenigſtens unmenſchlich ſei. Es wird in dieſem Zuſammenhang die Tatſache erwähnt, daß von den 270000 Mann die insgeſamt in den Verluſtliſten der amerikaniſchen Weltkriegsarmee geführt werden, nicht we⸗ niger als 75 000 durch Gasvergiftungen kampfunfähig ge⸗ macht wurden, daß aber von dieſen 75 000 weniger als 3000 Mann ſtarben, das heißt, weniger als vier Prozent der Betroffenen, ein Verhältnis, das unvergleichlich viel günſtiger ſei als das bei allen übrigen Arten von Ver⸗ letzungen durch Geſchoſſe, Verbrennungen uſw. Es wird auch behauptet, daß die Nachwirkungen von Gasvergiftun⸗ gen nicht ſchwerer ſeien als die Verſtümmelungen, die man in allen in den Krieg verwickelt geweſenen Län⸗ dern tagtäglich ſehe. Ein wie hoher Prozentſatz von jenen Gas vergifteten jedoch im Laufe der Jahre lang⸗ ſam durch Lungenabzeſſe, Rißzerkrankungen und andere Folgeerſcheinungen, die man zicht als durch die Gaswir⸗ kungen verurſacht anerkennen will, in einem kurzen und qualvollen Leben raſch dahin ſſechen, wird in jenen Aus⸗ führungen verſchwiegen, N nur jene verhält⸗ nismäßig Wenige orientierk, die das Schicksal dazu ver⸗ urteilt hat, dieſes Verhängnis an ſich ſelbſt zu erleben, oder die das Leben ſoſch Anglücklicher aus nächſter Nähe beobachten können. e i Es entſpricht durchaus den Vorſtellungen, die man ſich von der Grundtendenz des Faſchismus macht, daß neuerdings wieder einmal auch dis„Gerarchia“, die von Muſſolini ſelber gegründete politisch wiſſenſchaftliche Zeit⸗ ſchrift, durch einen Aufſatz des Themikers Giuſe ppe Bruni über den„Chemiſchen Krieg“ die Berechtigung der Giftgasverwendung zu verfechten und zu erweiſen berſucht. Bruni erinnert daran, daß im Jahre 1885 ein fronzöſiſcher Nachahmer des r Jules Verne namens Robida einen Zukunftsktieg beſchrieb, in dem Lenkluftſchiffe, Stickgasbom⸗ Flugzeuge, Unterſeeboote, ben und dergleichen vorfamen, ungefähr in dem Maße und in der Weiſe, wie es der Weltkrieg 30 Jahre ſpäter gezeitigt hat. Der franzdſiſche Autor verlegte aller⸗ dings ſein Phantaſiehemälde in das Jahr 1965. Man ſieht, wie raſch die Wirklichkeft Phantaſien heutzutage Bruni konſtatiert nicht ganz unrichtig, daß überholt. 4 0 unrichtig, d elttrieges nicht eine einzige wirk⸗ während des ganzen Was Er häbe niemals die Zwiſchenfälle, die genden Meldungen iſt der von Amerika un führt. Den konſervatioen Truppen droht die Abſchiten! Aus dem In⸗ und Auslande. Clemenceau weigert ſich.. Paris, 3. Januar. Das Echo de Paris“ hat eine Umfrage über die Zweckmäßigkeit, die Rheinland beſetzung fortzuſetzen, eröffnet und als erſten Clemenceau um ſeine Anſicht erſucht. Clemenceau hat ſich aber in einem turzen Briefe an die Zeitung geweigert, ſeine Anſicht zu äußern und erklärt, daß er es für gegeben erachten werde, ſeine Meinung über die Rheinlandbeſetzung zu ſagen, wenn er dies von ſich aus für notwendig halte, ohne vorher abzuwarten, von einer Zeitung um ſeine Anſicht befragt zu werden.. 8 3 Enganbd und die Abrüſtung zur See. 5 a London, 3. Januar. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ 0 graph“ ſagt, daß die Meldung, wonach die engliſche Regierung die Abſicht habe, eine allgemeine Ent⸗ waffnungskonferenz ſchon im Jum 1927, anſtatt wie feſtgeſetzt war, 1928 zu erreichen, den Tatsachen nicht entſpreche. Weiter treffe es nicht zu, daß die eng⸗ liche Regierung die Teilnahme an einer zweiten Wa⸗ ſhingtoner Konferenz nur unter der Bedingung angenommen habe, daß der ſtatus quo für die kleine⸗ ren Fahrzeuge erhalten bleibe. Die Vorgänge hät⸗ ten ſich vielmehr in den Wandelgängen von Genf ab⸗ geſpielt. Hier hätten engliſche Marineſachverſtändige zum Ausdruck gebracht, daß eine Beſchränkung der Kreu⸗ zerzahl nur dann möglich ſei, wenn gleichzeitig eme zufriedenſtellende Löſung über die Anterſeeboote in den kleinen europäiſchen Gewäſſern gefunden würde. Eine neue Niederlage Diaz 5 Newyork, 3. Januar. Nach den* hier vorlie⸗ . erſtützte Prä⸗ ſident von Nicaragua Diaz aufs neue geſchlagen wor⸗ den. Seine Truppen befinden ſich auf der Flucht in das Innere des Landes. Die liberalen Truppen beherrſchen die Eiſenbahnlinie an der pazifiſtiſchen Küſte, die dom Hafen Corinto über Leon nach der Hauptſtadt Managug dung der Lebensmittelzufuhr. Die Regierung des kon 0 ſervativen Präſidenten von Nicaragua hat ein Angeboßß der Regierung von Coſtarica, zwiſchen den gegnerſſchen Parteien in Nicaragua zu vermittelm, abgelehnt. 8 Begründung wird geſagt, daß die Anerkennung der kor ſervatwen Regierung durch die Vereinigten Staaten je Vermittlung überflüſſig mache. lich grundſätzliche neue Erfindung auf militärtechniſchem Gebiete gemacht worden ſei; die Vorausſetzungen zu allen während der vier Jahre gemachten Fortſchritten hätten bereits im Keime irgendwie in der Wiſſenſchaft ode Praxis vorgelegen und wenn eine der Kriegsmächte von 78 vornherein mit genügender Klarheit und Zielſicherheit dieſe Vorbedingungen rechtzeitig entwickelt hätte, ſo wäre ihr wahrſcheinlich der Sieg bereits binnen wenigen Wo⸗ chen nach Kriegsbeginn zugefallen. Hieran knüpft Brun den Schluß, daß es eine patriotiſche Pflicht ſei, ſich ſämtliche Möglichkeiten eines zukünftigen Krieges naß jeder Richtung hin durchzudenken und daraus die ent⸗ 0 l. 1 7 5 kein Prophet zu ſein, um vorauszuſehen, daß der T 10 tragen werden wird. N 5 5 den Schützengräben und in den Gebieten unmittelbar hin⸗ ter der Front, ſondern auch die Mobiliſationszentren, die Mittelpunkte der Produktion und des Verkehr; die ee ßen Induſtrieſtädte, die Arfteſter und die friehſhh völkerung einer ſehr ausgedehnten Zone des 5 den den giftigen Danſten ausgeſetzt ſein., Bruni vermeidet es zwar, Deutſchland g 5 zu verdächtigen, daß es trotz der Verſailler Banne ſich auf ſolchen chemiſchen Krieg vorbereite, aber er be? zeichnet es als Naivität, an die Durchführbarkeit der ent ſprechenden Beſtimmungen zu glauben. Schon deswegen ſeien jene Verbote nicht durchzuführen, weil die Grund⸗ ſtoffe, aus denen ohne weſentliche Umſtellung der chem ſchen Fabriken die gefährlichſten Giftſtoffe erzeugt wer⸗ den können, wie z. B. das berüchtigte Seufgas, nor⸗ malerweiſe zu wirtſchaftlichen Zwecken verwendet werden, 5 daß ihre Herſtellung alſo nicht beanſtandet werden 55 an„„ n. 7 „Es iſt bezeichnend genug, daß Bruni es ſorgfältig ver⸗* meidet, von den in Genf vorbereiteten Abkommen gegen f den Gaskrieg zu ſprechen. Man darf wohl annehmen daß der Faſchiſt das nicht nur deswegen unterläßt, weil 2 8 1—. 55 2 2 5 dieſes Abkommen noch nicht ratifiziert iſt. Dafür ſpricht auch klar genug ſeine Mahnung, man dürfe nicht ht daran denken, hinter„unklaren Beſtimmungen 5 naler Abkommen“ Schutz zu ſuchen. Man e falls, in welchen Gedankenkreiſen ſich die 55 nicht nur Italiens bewegen, die— gezwungen, 4 Stellung zu nehmen— immer noch zu den leeren Phraſe N ohn der rein defenſiven Beſtimmung iber tre 1 Nüſtungen Zuflucht nehmen.** . 2 j feſt, daß 8 geſtern mißlang?“ bos wir geſtern geſprochen haben. Ich kann nicht mehr Die kriegslüſterne polniſche Preſſe.* Warſchau, 3. Jan. Wie die Neufahrsbetrachtungen der Warſchauer Blätter zeigen, lehnt die polniſche Oef⸗ fentlichkeit vorerſt noch immer jede Möglichkeit einer ſpä⸗ teren Verſtändigung mit Deutſchland über die Korridor⸗ frage kategoriſch ab und verbeißt ſich in den Gedanken, daß ein Krieg um den Korridor unvermelo uach ſet. In faſt allen Artikeln taucht das Geſpenſt der„drohenden deutſchen Gefahr“ auf und man nennt die wentgen Ver⸗ ſtändigungspolitiker Verbrecher, mit denen die Oeffeat⸗ lichkeit ſchnell fertig werden würde. Jeder Verſuch, ſo lautet der Grundton der Artikel, eine Reviſion der pol⸗ niſchen Grenzen, eine Aenderung des Korridors zu er⸗ reichen, bedeute den Krieg. In einer Beſprechung des Fmanzminiſters mit dem Berichterſtatter des Sejmfinanz⸗ ausſchuſſes wurde eine neue Erhöhung des polniſchen Militärbudgets für 1927 beſchloſſen. Das Budget ſoll um 142 Millionen Zloty erhöht werden, wovon 80 Millionen für Rüſtungszwecke ausgegeben werden ſollen. Der neue Vorſchlag wird mit der Begründung verſehen, daß Deutſchland für die Reichswehr mehr ausgebe, als 1 1 ie. 0. 1 die Ausgaben itäri wecke in Polen 8 rozent der Ge⸗ ſamtausgaben des Staates. 5 Ablehnung der englischen Politik in China durch die i Kantonregierung. London, 3. Januar. Wie hier verlautet, hat die Kantonregierung eine Note an das amerikaniſche Außen⸗ amt gerichtet, in der die Kantonregierung die engliſche Politik in China, wie das Chinamemorandum ſie vorſieht, ablehnt. Die Note ſagt, daß der wahre Sinn der Vor⸗ ſchläge des engliſchen Memorandums darin liegt, daß zwei Drittel der Einnahmen aus den Umſchlagszöllen an die Feinde der Kantonxegierung gehen würden, die da⸗ durch in den Stand geſetzt würden, den Bürgerkrieg fort⸗ zuſetzen, der die Befreiung Chinas von der internatio⸗ nalen Kontrolle verzögere. Ferner hat die Kantonre⸗ gierung bekannt gegeben, daß die drei Städte Hankau, Wutſchang und Hanyang zu einer großen Stadt unter dem Namen Wuhan verſchmolzen werden ſollen, die die künf⸗ tige Hauptſtadt der nationaliſtiſchen Regierung werden ſoll. Wupeifu und Tſchangtſolin ſollen nach engliſchen Blättern ein Abkommen über die Fortführung des Kam⸗ pfes gegen Kanton durch Wupeifu getroffen haben, nach dem Tſchangtſolin die weiteren militäriſchen Aktionen Wu⸗ peifus finanzieren ſoll. 3 Die Forderung nach der wirklichen Volksabſtimmung. E55 D Brüſſel, 3. Januar. Sämtliche im neubelgiſchen Gebiet von Eupen⸗Mal⸗ medy und St. Vith erſcheinenden Zeitungen haben ſich zu einer gemeinſamen Erklärung zuſammengefunden, die in der Form einer Bitte an die belgiſche Regierung ver⸗ öffentlicht wird. Die Erklärung hat folgenden Wortlaut: „Seit ihrer Trennung von Deutſchland iſt die Eupen⸗ Malmedyer Bevölkerung von einer ſtändigen Un⸗ ruhe nicht frei geworden. Ein Hauptgrund die⸗ ſer Unruhe bilden die dauernden, ſich vielfach wi⸗ derſprechenden Behauptungen, die über die politi⸗ ſche Geſinnung der Mehrheit der Bevölkerung in die Welt geſetzt werden und in denen die Volksbefra⸗ gung vom Jahre 1920 eine Rolle ſpielt. Die Frage, ob dieſe Volksbefragung ihren Namen verdient, darf heutzutage wohl als geklärt gelten, denn es ſteht die damalige Handhabung der Abſtim⸗ mungsvorſchriften keinerlei Garantie für eine un⸗ beeinflüßte Willensäußerung der Bevölkerung hat. Zweifellos liegt es auch im Intereſſe der belgiſchen Re⸗ 1 5 55 ein wahrheitsgemäßes Bild 5 1 von 1 9905 innung der Bevölkerung Eupen⸗Malmedys zu bekom⸗ men, 5 dadurch mit einem Schlag allen Zweifeln und Polemiken über dieſen Punkt ein Ende gemacht würde. Als die zunächſt berufenen Meinungsträger der Emwohner von Eupen⸗Malmedy bitten daher die unter⸗ zeichneten Preſſeorgane die Brüſſeler Regierung inſtän⸗ dig, unſerem Lande bald eine un beeinflußte und geheime Abſtimmung gewährlelſten zu wol⸗ len, deren Ergebnis ganz ſicher von der geſamten Bevöl⸗ kerung in loyaler Weiſe anerkannt werden würde.“ Der Schwarzmeer⸗Expreß entgleiſt. Rach Blättermeldungen aus Buhareſt iſt der Schwarz⸗ meer⸗Expreßzug Buhareſt—Konſtanza in der Rähe des Bahnhofes Trajan in der Dobrudſcha entgleiſt. Acht Peerſonen, darunter ein Eiſenbahnbeamter wurden getötet. Das Unglück ſoll auf einen Anſchlag zurückzuführen ſein. 8 Aus Baden. Mannheim.(Ueberſiedlung eines Flug⸗ zeugbaues nach Mannheim.) An Stelle der in Konkurs geratenen Dietrich⸗Flugzeugwerke A.⸗G. hat die Firma Eſpenlaub⸗Flugzeugbau Kaſſel wegen der Ueber⸗ ſiedlungsfrage nach Mannheim mit maßgebenden Herren Fühlung genommen. Der Eſpenlaub⸗Flugzeugbau hat ein hervorragendes Sportflugzeug mit überraſchenden Flug⸗ leiſtungen herausgebracht. Neben dem Bau dieſer Ma⸗ ſchine ſoll in der Nähe Mannheims eine größere Segel⸗ e und der Bau von Segelflugzeugen unterhalten werden. Mannheim.(Der Eppſteiner Fahrraddieb⸗ ſtahl vor Gericht.) Ein ſehr einträgliches Unterneh⸗ men gründete der 45 Jahre alte Fabrikarbeiter Wilhelm Regler aus Heiligenſtein in ſeinem Wohnorte Eppſtein bei Frankenthal mit geſtohlenen Fahrrädern, die er alle in Mannheim holte.„Nur“ zehn Fälle vermag ihm die Anklage einwandfrei nachzuweiſen, aber bei der gro⸗ ßen Kundſchaft, die er bet den Landleuten wegen der Billigkeit ſeiner Räder hatte, iſt es als ſicher anzunehmen, daß weit mehr Beſitzer von Rädern, die dieſe nicht angeſchloſſen hatten, Opfer ihrer Sorgloſigkeit wurden. Alle paar Tage im September und Oktober fehlte ein Rad. Regler iſt wiederholt rückfällig und nur wegen An⸗ nahme mildernder Umſtände blieb er vor dem Zucht⸗ hauſe verſchont. Das Mannheimer Schöffengericht dik⸗ tierte ihm 2 Jahre Gefängnis zu. Karlsruhe.(Spielereien mit einem Luft⸗ gewehr.) Ein zehn Jahre alter Schüler von hier ſchoß in der Altſtadt auf der Straße mit einem Luftgewehr. Er traf dabei ein 13 Jahre altes Mädchen am Kopfe und verletzte ſie ſo ſchwer, daß der zu Rate gezogene Arzt die Ueberführung ins Städtiſche Krankenhaus ver⸗ anlaßte. Donaueſchingen.(Ungültig erklärt.) Der Be⸗ zirklsrat erklärte außer den ſchon gemeldeten die Ge⸗ meinderatswahlen der Orte Ippingen, Blumberg und Aſelfingen für ungültig. Oberhauſen.(motorradunfall.) Der ledige 36 Jahre alte Ingenieur Karl Brask in der ellektriſchen Ueberland⸗Zentrale Oberhauſen(Amt Emmendingen) fuhr mit dem Motorrad von Herbolzheim nach der Zentrale. Kurz nachdem er ein Fuhrwerk überholt hatte und wie⸗ der auf die Straßenmitte fahren wollte, verſagte plötz⸗ lich die Steuerung, wodurch er auf die Straße geſchleudert wurde. Hierbei zog er ſich ſehr ſchwere Verletzungen zu. „Zell i. W.(Brand.) Im Hauſe eines Bäcker⸗ meiſters brach im ehemaligen Heuſtock, in dem jetzt Holz aufbewahrt wird, Feuer aus, das außerordentliche Rauch⸗ entwicklung im Gefolge hatte. Den Bemühungen der Feuerwehr gelang es, den Brand bald auf ſeinen Herd zu beſchränken. Die Anterſuchung muß erſt Klarheit über die Urſache des Brandes bringen. Steuerkalender für Januar 1927. 5. Januar: Ablieferung der Steuerbeträge aus Lohn⸗ zahl ungen für die Zeit vom 21. bis 31. Dezember 1926. (Keine Schonfriſt.) 10, Januar: Entrichtung der Vorauszahlung auf die Einkommenſteuer(ausgenommen Landwirte) für das letzte Quartal 1926 in Höhe von einem Viertel der im Einkommenſteuerbeſcheid 1925 feſtgeſetzten Steuerſchuld. (Keine Schonfriſt.) f Entrichtung der Vorauszahlung auf die Körper⸗ ſchaftsſteuer für das letzte Quartal 1926 in Höhe von einem Viertel der im Körperſchaftsſteuerbeſcheid 1925 feſtgeſetzten Steuerſchuld.(Keine Schonfriſt.) Abgabe der Voranmeldungen und Entrichtung der Vorauszahlungen auf die Umſatzſteuer der monatlich zahlenden Umſatzſteuerpflichtigen für den Monat De⸗ zember 1926 und der vierteljährlich zahlenden Umſatz⸗ ſteuerpflichtigen für die Monate Oktober, November und Dezember 1926.(Keine Schonfriſt.) 15. Januar: Ablieferung der Steuerbeträge aus Lohn⸗ zahlungen für die Zeit vom 1. bis 10. Januar 1927. (Keine Schonfriſt.) 8 25. Januar: Ablieferung der Steuerbeträge aus Lohn⸗ zahlungen für die Zeit vom 11. bis 20. Januar 1927. (Keine Schonfriſt.) 31, Januar: Einreichung der Steuerabzugsbelege für 1926 durch die Arbeitgeber.(Keine Schonfriſt.) Einreichung der Steuerkarten und Einlagebogen, die im Kalenderjahr 1926 zum Einkleben und Ent⸗ werten von Steuermarken verwendet worden ſind, durch die Arbeitnehmer.(Keine Schonfriſt.) gabe habe, d ſchwein getötet.) Bei einer Saujagd in der markung Eiſenſchmitt(Kreis Wittlich) wurde ein Förſter nachrichten, in denen u. a. geſagt war, . Bauerbach(Amt Bretten).(Verſchittel und A Der ſeit kurzem verheiratete Joſeyh Friedrich [bert fr. wurde in der Ziegelei von Bott in Gochs⸗ heim von einer abrutf Erdmaſſe verſchüttet. Er war ſofort tot. 8 Der Staatspräſident an die Beamtenſchaſt N. und die Wirtſchaſts führer. Karlsruhe, 3. Jan. Im Rahmen einer Mor feier, an der ſich Orcheſter und Singchor des dadücchen Landestheaters beteiligten, hielt Staatspräſtdent Dr. Köhler eine Anſprache an die oberſten Stagts⸗ beamten und die prominenten Perſönlichkeiten aus Han⸗ dels⸗ und Induſtriekreiſen, die zu dieſer Feier geladen worden waren. Nach dem Vortrag von Beethovens Leo⸗ norenovertüre Nr. 3 begrüßte der Staatspräſident die Gäſte, ſprach, ausgehend von Gedächtnisworten, die Beet⸗ hoven und Richard Wagner gewidmet waren, über die hoffnungsfreudige Stimmung, in der ſich das deutſche Volk trotz aller Hinderniſſe auf dem Weg zur großen Völkerverſtändigung befinde, und wünſchte, daß die deut⸗ ſche Republik nicht nur als juriſtiſche Tatſache beſtehen bleiben möge, ſondern jedem Deutſchen zum Erlebnis werden. Die Regierung müſſe feſt und zielſicher ſein, die Volksvertretung frei von allem Kokettieren mit der Volksgunſt. Nur die Unterordnung unter das große Ganze führe zum Ziel. Dann kam der Redner auf die Reichswehr zu ſprechen, die die hohe und hehre Auf⸗ ie Souveränität des Staates zu ſchützen. Heute ſei der Reichswehr zu geloben, daß man ihr Ver⸗ trauen entgegenbringe. Allen ſei der Dienſt am deutſchen Volke das höchſte Ziel; dabei ſei der Armen, der Ob⸗ dachloſen und auch der Kriegsopfer zu gedenken. Grö⸗ ßer aber noch als die materielle Not ſei die ſeeliſche des deutſchen Volkes. Da könne nur Chriſtentum und Näch⸗ ſtenliebe helfen. Dank ſei all denen geſagt, die ſich in den Dienſt der kirchlichen oder weltlichen Wohlfahrtspflege geſtellt haben. Die Armen des Volkes ſollen wiſſen, daß wir an ſie denken. Neben den Beſtrebungen zur Behebung der Not bürfe aber nicht die kulturelle Auf⸗ gabe des Staates, die Pflege der Kunſt, vergeſſen wer⸗ den. In dieſem Sinne müſſe der Segen von Hans Sachs unter uns lebendig erhalten bleiben. Anſchließens an dieſe Ausführungen des Staatspräſidenten wurden aus den Meiſterſingern Vorſpiel, Wachauf⸗Chor und Anſprache des Hans Sachs und das Finale wiedergegeben. Damit war die eindrucksvolle Feier beendet. —.—— 0 1 Aus Nah und Fern. Schweres Eiſenbahnunglück. Berlin, 3. Jan. Wie aus Danzig gemeldet wird, hat ſich ein ſchweres Eiſenbahnunglück auf der Eiſenbahn⸗ ſtrecke zwiſchen Hohenſtein(Freiſtadtgebiet) und Beront auf polniſchem Gebiet ereignet. Von einem Perſonen⸗ zuge ſind bei Schöneck(Skarſewy) zwei Wagen gel und den dort ſehr hohen Eiſenbahndamm heruntergeſtürz Soweit bisher zu ermitteln war, forderte der Unfall viele Todesopfer und zahlreiche Schwer⸗ und Leichtver⸗ letzte. * Trier.(Ein Förſter von einem Wild⸗ von einem Keiler angegriffen und ſo ſchwer verletzt, daß er ſtarb. a Köln.(Ein falſcher Prinz.) Der falſche Hohen⸗ zollernprinz, deſſen raffinierte Schwindelejen in Mittel⸗ deutſchland großes Aufſehen erregt haben, hat jetzt auch in Köln ein Gaſtſpiel gegeben. Die Kölner Kriminal⸗ polizei teilt hierzu mit, daß ſie erſt durch die Zeitungs⸗ a die Kriminalpoli⸗ zei fahnde nach dem Schwindler, von dem Fall Kenntnis erhalten habe. Darauf ſeien die Ermittelungen ſofort aufgenommen worden. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Hochſtapler, nachdem er eine Nacht in der Herberge zur Heimat geſchlafen hatte, und zwar unter ſeinem richtigen Namen Harry Domela, dann in einer Wirtſchaft in Den Wohnung genommen habe. Als man aber zur Verhaf⸗ tung des Schwindlers ſchreiten wollte, hatte er inzwiſchen Wind bekommen und war geflohen. Domela, der ſich in der Wirtſchaft als Franz Hubert Prinz von Lieven, Leuk⸗ nant im R. R. 4 Potsdam vorgeſtellt hatte hatte in Kölner homoſexuellen Kreiſen Verkehr. Die Polizei ſetzt in Gemeinſchaft mit den Polizeiverwaltungen der Nach⸗ barſtädte die Ermittelungen fort. —.—̃̃̃— rr AVZVZyAyAZyZꝓZTTVTTTTVTFyyyyyyyyyyhypyyyhyypyyyhhyhyhyhyhhhhhyyyͤyrhhyhyrhhyhyyhyhyhyhyhhͤhhPkfPrkrTkT„T„T„Tk„kCkfdd Das Glück der Andern f Original⸗Roman von Erich Ebenſtein 63. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Modeſta“, ſagte Evelyn, die ſehr wohl erriet, was in ihr vorging, wärmer, als ſie je zur Schweſter ge⸗ sprochen. Du haſt ſo viel für mich getan... mehr, als ich verdiene... ich ſchäme mich beinahe, daß du nun um meinetwillen ſogar von hier fort ſollſt, wo es dir ſo gut ging... wie ſoll ich dir das Opfer je⸗ mals danken...“. „Mache Magnus glücklich, wie er es zu werden ver⸗ unterbrach ſie Modeſta mit einer müden Hand⸗ 1 i ient, kee„Mir biſt du keinen Dank ſchuldig. Ich tue Rur, was ja meine Pflicht iſt.“—— Magnus hatte ſein Zimmer, das im linken Seiten⸗ flügel des Schloſſes lag, erreicht. Als er eintrat, erhob ſich am offenen Fenſter Ha⸗ rald Wolkerns Geſtalt vom Stuhl, auf dem er geſeſſen. Du?“ fragte Magnus überraſcht.„Wie kommſt du hierher? Niemand meldete mir, daß du da biſt.“ „Weil niemand, außer dem Reitknecht, dem ich mein Pferd übergab, es überhaupt weiß“, antwortete Wolkern mit ganz fremd klingender Stimme.„Ich habe dich hier erwartet, weil ich dich ſprechen muß. Es es handelt ſich— um—. Er ſchwieg unter dem Druck einer übergroßen Er⸗ regung, die ihm Atem und Stimme benahm. „Am Modeſta vermutlich?“ a— „Du willſt verſuchen, ob es dir heute gelingt, was „Nein. Ich wollte dich bitten, alles zu vergeſſen, Modeſta werben. Und da man mit Gefühlen nicht nell fertig wird, wie es zuweilen notwendig iſt, jo habe ich mich entſchloſſen, Schönau möglichſt un 15 längere Zeit zu verlaſſen. Das wollte eilen. Magnus. Und Ablchjed von dir neh⸗ men, da du doch mein beſter Freund biſt! Alle anderen Verabſchiedungen werde ich ſchriftlich erledigen.“ Trotz der im Zimmer bereits beginnenden Däm⸗ merung ſah Magnus, daß ſein Antlitz blaß und ver⸗ ſtört war. „Was ſoll dies heißen, Harald?“ fragte er betrof⸗ fen.„And wie ſiehſt du denn aus? Warum kannſt du plötzlich nicht mehr um Modeſta werben?? a „Erlaß mir die Antwort, Magnus. Sie iſt die Schweſter deiner Braut— und ſchließlich habe ich ja kein Recht, ſie anzuklagen“!“. „Modeſta anzuklagen?!!“ rief Magnus, und die Adern auf ſeiner Stirn ſchwollen drohend auf.„Das klingt ja, als könnteſt du ihr etwas vorwerfen! Biſt du verrückt?“ 5. 5 „Ich wollte, ich wäre es! Dann könnte ich mir einreden, alles, was ich ſah, ſei nur ein Wahngebilde geweſen—“ a Magnus ſchüttelte ihn plötzlich am Arm. „Laß die Umſchweife! Ich will wiſſen, was da⸗ hinter ſteckt. Modeſta iſt Evelyns Schweſter und lebt unter unſerem Dach— ich dulde nicht, daß irgend je⸗ mand ſie auch nur in Gedanken beleidigt! Sie iſt das reinſte Geſchöpf unter der Sonne— nur ein Schurke kann ſagen, daß er ihr etwas vorzuwerfen hat!“ „Meinſt du damit mich?“ „Nimm es, wie du willſt. Ich bin bereit, dir nachher jede gewünſchte Genugtuung zu geben. Jetzt 95 heraus mit der Sprache! Was willſt du geſehen aben?“ „Nun denn, da du mich zwingſt, ſollſt du es er⸗ fahren. Ich wollte heute nach Tiſch zu unſerem Heger nach Gaſſelberg und ritt dabei über die Kaiſerhöhe. Als ich den Paß faſt erreicht hatte, Ja ich ein Stück vor mir Modeſta gehen— ganz allein, aber ſehr eilig, als habe ſie ein beſtimmtes Ziel—“ Er hatte mit klangloſer Stimme geſprochen, den . auf einen Punkt an der Wand ge⸗ richtet. 5 Auch in Wolkerns Augen blitzte es nun auf. höhniſch auf.„Heute nachmittag ſagſt du? Modeſta Rettenegg überhaupt nicht verlaſſen, ſondern ſchrieb Briefe!“ Leinenkleid wie geſtern.„ mit einer anderen verwechſeln! Ich war meiner Sache vom erſten Augenblick an völlig über den glücklichen Zufall, mein ſie einzuholen, als ſie plötzlich vom Weg abbog und verſchwunden war.“ 8 19 24 ich wußte ja, daß du dich irrſt!“ lachte Magnus Da hat Sie trug dasſelbe hellblaue „Es war Modeſta! zasſel! Wie könnte ich ſie überhaupt icher und trieb, froh ferd raſcher an, in „Du folgteſt ihr?“ 15 5 1 „Natürlich. Damals dachte ich noch an allerlei ſüße Möglichkeiten und pries den Zufall, der ſie mir ſo allein in den Weg geführt. Ich ſtieg alſo ab, band mein Pferd ſeitwärts vom Weg an einen Baum und ging Ge⸗ ihr nach. Der Pfad, den ſie eingeſchlagen, iſt ein Jä⸗ gerſteig, der zu einer verborgenen Lichtung führt. Als ich dieſe faſt erreicht hatte, hörte ich Stimmen und blieb unwillkürlich ſtehen—“ Er ſeufzte tief auf und fuhr dann gepreßt fort: „Laß es mich kurz machen! Modeſta ſaß dort auf einem umgeſtürzten Baumſtamm und neben ihr ein junger Mann. Anfangs erkannte ich ihn nicht, ſah aber dann, daß es jener Gottorb war, von dem Wirbna ge⸗ ſtern ſprach. Der Neffe der närriſchen Webſter“ 0 Magnus fühlte, wie ſein Blut plötzlich ſtockte. Wie eine Viſion tauchte jene Szene vor ihm auf, mit Wirbna über Gottorb geſprochen und dann ganz zu⸗ fällig Modeſta angeſehen hatte. Ihr bleiches, verſtör⸗ tes Geſicht mit den entſetzt aufgeriſſenen Augen— war es vielleicht nur Furcht geweſen. Wirbna könne noch mehr wiſſen und— erzählen? Er ließ ſich in einen Stuhl fallen. waren ihm merkwürdig ſchwach geworden. „Weiter!“ ſagte er rauh.„Was ſahſt du noch?“ da er Die Beine 1 . FGortſetzung folgt.) 4 * Uhr im Kuhmage n.) Im achte es ſich im Sommer d. Witzenhauſen.(d benachbarten Wickenrode m r Müller Walther bequem, zog SZ. bei der Feldarbeit de Rock und Weſte aus un Arbeit an einen Baum. langweilig ure es unterf ſtücke, die in ſeiner Uhr verſchwunden. Müller die Kehrfeite Sehnſucht zu finden. Schlachttode verurteilt und dabet entdeckte Teil des Kuhmagens die Uhr, das beim Kauen zerbrochene Glas unverletzt iſt. Lampertheim.(Reicher Kinde Totengräber Valentin Moos wurden nachdem der Storch mit Zwillingen eingeſt dern, von denen die mei derreichſten Vätern Deutſchlands gehören. Germersheim.(Tragiſcher Tod.) Auf tragiſche e fand der 69 Jahre alte Hausmeiſter und Amts⸗ Anton Müller von der Allgememen Ortskranken⸗ abends nach Hauſe ging, kam er Wege ab und fiel in die Queich. Er konzte nur noch als Leiche geländet werden- (Pfälzer Hütte.) für den Bau einer„Pfälzer Verband der Pfälziſchen Sektionen des Alpenvereins kam za fol⸗ Entwurf„Sonne und dad, Schaan. Der 2. und 8. ammengelegt und drei gleichwertigen d zwar den Entwürfen„Pfälzer Frankenthal,„Bergwacht“ d band die Kuh während der Dem Tiere wurde es aber zu üehte die Taſchen der Kleidungs⸗ 0 lagen. Daber war die goldene Wochenlang betrachtete der betrübte Kuh, ohne das Zier ſeiner etzt endlich wurde die Kuh zum der Metzger die bis auf ö Zwillinge beſchert, bereits zweimal vorher ſich ellt hatte. Er dürfte mit 24 Kin⸗ ſten am Leben ſind, zu den kin⸗ kaſſe den Tod. Als er in der Dunkelheit vom Ludwigshafen. Das Preis⸗ gericht über die Hütte“ durch den Deutſchen und Oeſterreichiſchen gender Entſcheidung: 1. P i Sturm“ Architekt Preis wurden zu Entwürfen zugeteilt, un Haus“ Dopl.⸗Ing. Larouette, Chemnitz. Lobende Erwähnun Steinkopf“ und„ O. Schmidt, g fanden die Entwürfe mit dem Kennwort„ Neujahrsnacht.) In uchten zwei angetrun⸗ Uſam in ein Etabliſſement ger Verein eine Feier ab⸗ gerufenen Polizei leiſtete einer ſtand, während der andere, cheinen der Polizei geflüchtet war, Als ihm der i obenen Spazierſtock entreißen igen Schlag auf den Kopf, Verletzung zur Folge hatte. 23 Jahre alter Hoch⸗ Der Erſtgenannte iſt der 19 Hochſchülers. Unglücksfall auf dem Als gegen Mitternacht der ck in die Bahnhofshalle geſcho⸗ ann auf den Zug aufſpringen, et unter die Räder. U mußte ein Stück Der Mann, Ludwigshafen.(In der der Neujahrsnacht nach 2 Uh kene Burſchen von hier, gewa in dem ein hieſi 5 einzudringen, hielt. Beim Einſchreiten der chen heftigen Wider der beim Erſ genommenen zu befreien ſu 5 beamt⸗ den zum Schlage erh wollte, erhielt er einen heft was eine nicht unerhebliche Der Täter, wie feſtgeſtel ſchüler von hier, Jahre alte Bruder des Hannover.(Tödlicher annover.) Bahnhof 5 ö Perſonenzug nach Einbe ben wurde, wollte ein M dabei kam er zu Fall und geri den Verunglückten befreien zu können, dem Trittbrett herausgeſägt werden. der keine Ausweispapiere bei ſich trug, lü ck.) Auf der Zeche Ju⸗ Herne.(Bergwerksung ter herabbrechende Ge⸗ Bergarbeiter un wurden vollſtändig verſchüttet. n. Ein anderer er herabfallende lia gerieten zwei ſteinsmaſſen und konnten nur als Leichen geborgen werde uf derſelben Zeche unt Kohl ſer wurde lebend befreit, mußte aber in ein Krankenhaus gebracht werden. Detmold.(Lebendig verbrannt) Am Mor⸗ chule in Nienhagen bei P eſte der 84jährigen Witwe brennenden Fußboden ge⸗ Bergmann geriet a Kohlenmaſſen. gen wurden in der alten S vitsheide die perkohlten Ueberr anne Nieländer auf dem Die alte Dame iſt wahrſchein Schlafzimmer heruntergekommen und einen Schwächeanfall erlitt hat, wobei die brennend der der Unglücklichen entzündete un digem Leibe verbrannt iſt. — 71.ůͥ d. 7 1927. Was Ster deuter und Propheten ſagen. r übte, wie alljährlich, auch dies⸗ Prophetengabe tweder gefallen der ſie zu Boden Stallaterne die Klei⸗ d die Greiſin bei leben⸗ i Das neue Jah mal eine ſtimuliere der Hellſeher und A Prophezeihungen gar nicht recht, den amerikaniſchen ſtorionomen(das ſind Gelehrte, der Weltgeſchichte verkünden) Aufgabe wäre freilich einfacher, w zelnen Gruppen, zum Beiſpiel die lands, untereinander ei tem nich, der Fall. arten der nächſten Zu einander, wenn es ſi alſo politiſche Einſtellung und kenntnis ſtark trüben. Immerhin h dem Wirrwarr von Horoſkopen, geſchichtswiſſenſchaftlichen Bild zu gewinnen. einen aroßen Reis. In den meiſten groß noſen iſt eine ziemlich kla Naturereigniſſe, die im Ja ſtören ſollen, enthalten. ſollen in der erſten Hälft Menſchheit hein chen. Wo ihr furchtbares Spiel treibe Frage iſt nicht einheitlich. Andoux ſieht ein kataſtroph voraus. Der Hellſeher Forth eine Kataſtrophe, wie ſie M hat, in Nordamerika wüten. Der deut detzty lieſt aus den Sternen Spring Elementarereigniſſe, Deutſchland im Laufe des k n. Sein Kollege nde Wirkung auf die ſtrologen aus. Es regne ller Herren Länder. ob man den franzöſiſchen Hellſehern, Sterndeutern, oder den deutſchen H die die Berechenbarkeit ben ſchenken ſoll. Die wenn zumindeſt die ein⸗ Aſtrologen Deutſch⸗ jedoch bei wei⸗ ondere gehen die Deutungs⸗ kunft begreiflicherweiſe ſtark aus⸗ ch um Völkerſchichale handelt, wenn Gefühlsmomente die Er⸗ at der Verſuch, aus hellſeheriſchen Viſionen, n einheitliches Man weiß nig wären. Dies iſt Berechnungen ei angelegten, aſtrologiſchen Prog⸗ re Deutung auf kataſtrophale hre 1927 die Ruhe der Welt Zyklone und Orkane e des Jahres 1927 die geplagte werden dieſe Naturgewalten n? Die Beantwortung dieſer Der franzöſiſche Aftrologe ales Erdbeben in Südamerika uny(Paris) meint, es werde Florida verheert che Aſtrologe Ra⸗ uten und andere England und ommenden Jahres ungeheuren A. M. Grimm iſt ſtiſch und glaubt für den Sommer ja ſogar peſtartige Seu⸗ Schaden ſtiften ſolle nicht weniger veſſimi des Jahres 1927 große Brände, für Europa vorausſagen zu können. weniger düſter iſt das Bild, das die Berliner rau Jordan über die bevorſtehenden Ele⸗ hen entrollt. Ihrem Bli ater, die wieder ausbrechen, Hellſeherin F ck erſcheinen erlo⸗ Inſeln, die ver⸗ ieſe Ereigniſſe zu ebenden Exploſionsun⸗ 5 Wollte. Zum Mord in Wöllſtern) Durch! das Einſchreiten der Behörden iſt es jetzt gelungen, a f 1 Fuß ball⸗Ergebniſſe aus Süddeutſchland. das Verbrechen aufzuklären und den Tä Tat auch eingeſtanden hat, feſtzunehmen. Es handelt ſich um den anfangs der 20er Jahre ſtehenden Landwirt Philipp Zöller aus Eckelsheim. Nach den bekanntgewor⸗ denen Feſtſtellungen ſtellt der Vorfall eine Kette ung f licher Zuſa in der Dun 7 Meiſterſchaftsſpiele. Bezirk Württemberg gart— Sportfreunde Stuttgar — Stuttgarter Kickers O. 3; V Böckingen 4: 0; V. f ruhe 3: 1; Karlsruher F. V. „Baden: S. C. Stutt⸗ 1 2:0; Freiburger F. C. B. Stuttgart— Union Heilbronn— Phönis Karls⸗ — S. C. Freiburg 5: 1. — Schwaben mmentreffen dar. Der ermordete Beck wurde kelheit mit einem anderen verwechſelt und von Zöller angefallen. Da Beck den Schlägen keine we⸗ ſentlichen Folgen zuſchrieb, wollte hen und mit ſeinem dort untergeſtel Fürfeld fa wie er gede er nach Wöllſtein ge⸗ lten Motorrad nach F. C. Nüreee gebrochen wegen Speyer— S. B. Mann⸗ 1:3; Wacker Fürth— A. S. V. Nürn ſchlechten Bodenverhältniſſen. hren. Die Verletzung war aber erheblicher, acht hatte. Unterwegs nach Wöllſtein erlitt er durch den Blutverluſt einen Ohnmachtsanfall. ſpäter des Weges kommender junger Mann fand ihn mitten auf der Straße liegen. Er legte Bech, da er ihn allein nicht tragen konnte, in den Chauſſeegraben und ver⸗ ſuchte in Wöllſt Landwirt keine ſeinem Schickſal. Rheinbezirk: F. C. heim⸗Waldhof 3:4; wigshafen 0: 2; S. V. 4: 2 V. f. R . f. L. Neckarau— F Ma inbezirk: S tracht Frankfurt 2:3; F. hafen 03— Phönix Lud⸗ Darmſtadt 98— Sp. V nd⸗ Phönir Mannheim C. Pirmaſens 3:0. C. Rot⸗Weiß Frankfurt—. C. Hanau 93— F. S. V ein Hilfe herbeizuholen. Da er bet einem ee Unterſtützung fand, überließ er den Beck Inzwischen war die Verblutung des Gehirns eingetreten und Beck geſtorben. Erſt acht Uhr wurde er aufgefunden. Der Täter iſt in Haft genommen. Niederrad enburg— Viktoria Aſchaffen⸗ Viktoria Hanau 94 2:2. Frankfurt 3:3; Union furt 3:0; V. f. L. Neu⸗Iſ burg 7: 0; Offenbacher Kickers— München. Eine eigenartige Entbindung) Bei einem Brande in d ſchen Walde wurde eine Bezirk Rheinheſſen⸗ brücken— Haſſia Bingen 3:2; F. C. Idar 4:1; Boruſſia Neun er Nähe von Eiſenſtein im Bayeri⸗ kurz vor der Entbindung ſtehende Wormatia Worms— kirchen— Alemannia Saar 05 Saar⸗ Frau von dem zuſammenſtürzenden Dache begraben. Mann hatte ſich bei Sprung aus dem Fenſt ſeine Frau nicht mehr retten kön ihre verkohlte Leiche, daneben Worms 4:1; S. V. Wiesbaden— brücken 2:1; F. S. V (Geſ.⸗Sp.) 1: 0. Ausbruch des Feuers durch er in Sicherheit gebracht und dann Man fand ſpäter aber lebend das Neu⸗ Mainz 05— Alemannia Aachen Meldungen für die Europameiſterſchaften. geborene, das unverletzt geblieben war. Lauenburg(Elbe).(Raubmord.) An der Julius⸗ burger Chauſſee wur Schädeldecke in einem vermutet Raubmard. ſchaften im Schwunmen, die September 1927 in Bologna Holland, Belgien und Polen t natürlich der Veranſtalter, Für die Europameiſter Ende Auguſt oder Anfang ſtattfinden, haben Angarn, offtziell zugeſagt. Hinzu komm de ein Händler mit zertrümmerter Waſſertümpel tot aufgefunden. Man ———— Lohales und Italien, ſelbſt. i Carpentier taucht wieder auf. iſche Halbſchwergewi chtigt, ſich wieder aktw zu be⸗ Allgemeines. Der frühere franzöf Seckenheim, 4. Januar. „Apostelspiel“ u.„Gevattet Toa“. recht getan, iſt eine Kunſt, die niemand kann“— die Wahrheit dieſes Spri Georges Carpentier beabſi tätigen und ſich um die franzö ewerben. Er will haber Francis Charles fordern. — ſiſche Schwergewichtsmei⸗ „Allen Menſchen 81 in Kürze den derzeitigen chwortes erfährt der Theaterleiter am beſten, wenn das Publikum über den Spielplan des Theaters urteilt u nd, da er die Verſchiedenheiten des Börſe und Handel. Geſchmacks nicht ändern kann, wird er die Auswahl der zu ſpielen reich geſtalten. theater für Rh führung in der Theatergem 7. ds. Mts., abends 8 Uhr den Stücke wenigſtens möglichſt abwechslungs⸗ So bringt das Frankfurter Kün ein und Mair jetzt bei der nächſten Auf⸗ einde, die am Freitag, den im Vereins haus ſtattfindet, Marktberichte vom 3. Januar. Mannheimer Produktenbörſe. verkehrte in unverändert ruhiger langte für die 100 Kilogramm Mannheim in Reichsmark: Weiz Die Produktenbörſe Man ver⸗ ohne Sack waggonfrei „inl., 30, ausländiſcher bis 25,25, ausländiſcher das„Apoſtelſpiel“, eine Legende von Max Mell zur Dar⸗ ſtellung, und brin Aufführungen Luſtſ 31 bis 32,75, Roggen, inl., 2 26,25, Hafer, inl., Mehl mit Sack: Weizenme gt damit, nachdem mit den bisherigen 0, e 26,75 bis piel, klaſſiſches und modernes Drama ee 21,50 bis 22, Mai 41,25 bis 41, zu Wort gekommen iſt, das Spiel eines lebenden Dichters, der bewußt an Dramas anknüp theater ſeinen Zuſchauern f der altertümlichen Form, Weizenbrotmehl 28,50 bis 31,50, oggenmehl 34,75 bis 35,75, Weizenkleie 11,50. N Mannheimer Viehmarkt. waren zugeführt und wu je nach Klaſſe: 187 Och die überlieferte Form des volkstümlichen ft, wie es das Frankfurter Kün chon manchmal zeigte. Aber den bewußt unbeholfenen Dem heutigen Viehmarkt handelt die 50 Kilogramm 60, 104 Bullen 32 bis Verſen mit ihren naen Reimen und dem traditionellen Ausgang gab er Menſchen von heute als ſprechende und handelnde Figure der Zeit aus dem Geleiſe gewor ausgehen, dabei auch vor eine ſchrecken, durch die kommen, das iſt demſelben Abend bringt Legende vom„Gevatter Tod“ 58 Rinder 40 bis 61, 415 bis 46, 5 Ziegen 10 Marktverlauf: Groß⸗ Kälber lebhaft, ausver⸗ Ueberſtand.. ebörſe. An der heutigen Getreide⸗ denz: Weizen 29,25 bis rſte 25 bis 26,50, Ha⸗ is 19 bis 19,50, Weizenmehl 41 1 35 bis 36, Weizenkleie 11,75 52, 301 Kühe 14 bis 50, 2 Kälber 58 bis 82, 37 Schafe 32 bis 22, 2359 Schweine 64 bis 7 hig, langſam geräumt, kauft, Schweine ruhig, Frankfurter Getreid börſe notierten bei ruhiger Ten 29,50, Roggen 24,50, fer 19,50 bis 20, Ma bis 41,50, Roggenmeh n— wie zwei Männer, die von fen ſind und auf Raub m Mord nicht zurück⸗ Einfalt eines Kindes zur Beſinnung der ſchöne Inhalt des Spiels. An das Theater dann noch die von Karl von Felner zur Aufführung. Dieſer Autor bemüht ſich darum, dem ſchönen und tiefſinnige Märchen beſitzen, her zu verhelfen, kommt ihm da entgegen. volkstümlicher Theaterkun bis 70, Linſen 50 4,25 bis 4,75, Biertreber. 5 in Goldmark je 100 Kilogramm. bis 12, Roggenfleie 12, Erbſen 40 bis 90, Heu 9 bis 16,25 bis 16,50, alle n Volksgut, das wir in den zu einer Wirkung auch von der Bühne und ſeine einfache, liebensw So werden die Freunde ſtiller, ü ſt dieſen Abend recht begrüßen! Wetterbericht vom 4. Januar.* eue Druckſtörungen, die den Warmwellen zuführen. Wir Im Weſten folgen n europäiſchen Feſtland weitere tſchland als Sch glue in Bergwerten gibt ſie Deu an. Wenn auch nichts Günſtigeres, der Amerikaner Withcomb in den St glattweg das Verſinken Helgolands im Meer voraus- ſagt. 1927 einſch d wolkiges Wetter mit geringer Erk⸗- Südbaden wird es voraus hler und zunächſt trocken bleiben. 8 Zentimeter, König⸗—“ haben daher wechſeln wärmung zu erwarte ſichtlich noch etwas kü Schneehöhen: Wertheim 4 ſtuhl 13 Zentimeter, St. Blaſien 28 Zentimeter, 12 Zentimeter, Feldberg 32 Zentimeter. Vorausſichtliche ſo lieſt doch Genaueres Wie 8 der Weg, den die Weltpolitik im Jahre agen ſoll, im Spiegel der Prognosen und ſich dem Blick Witterung bis Mitt⸗ 5 Prophezeihungen? Das Gemälde, das in die Zukunft offenbart, hat turen. Das einzige einheitliche freilich keine feſten Kon⸗ Merkmal iſt, daß es viel⸗ Amerikaniſche, woch: Wechſelnd bewölkt, etwas milder und ze leichte Niederſchläge. leicht in dunkleren Farben gehalten iſt. niſch franzöſiſche und engliſche Astrologen ſtimmen darin im ganzen und großen überein, daß das Horoſkop der ruſſi⸗ ſchen Republik auf einen gewalt ſchewismus deutet. Der Sowjetd ein Regime der Ordnung und der au ſondern vielmehr innere Wirren und deren Fernwirkungen auch über das übrige Europa nicht purlos hinweggehen werden, Der Aſtrologe Radetzky lein ann, der offenbar keme Angſt hat, ſich zu blamieren, da es ihm bereits, zumindeſt nach eigener Angabe, ge⸗ lungen ſei, das Todesjahr von Ebert und Stinnes zu prophezeihen), will ſogar man Mannheimer Theaterſchau. 1. National⸗Theater: Dienstag, 4. Jan., 7,30 Uhr: Der fliegende iſche Oper von Rich. Wagner. Uhr: Coſi fan tutte. Ko⸗ ſamen Sturz des Bol⸗ iktatur ſoll jedoch nicht fbauenden Arbeit, Aufruhr folgen, Holländer. Romant Mittwoch, 5. Jan., 8 miſche Oper von W. A. M Donnerstag, 8 Uhr: Mädei von tel von G. Davis. 5 an., 7,30 Uhr: Jenufſa. Prinzeſſin Huſche⸗ chen v. Buch und Müller⸗Prem. Leos Janaceck. 8. Jan., 5 Uhr: win d. Schelmenmär che Einzelheiten des ruſſi⸗ ſchen Umſturzes den Sternen abgeguckt haben. ſtiſche Revolution im Sonntag, 9. Jan., 2,30 Uhr: Prinzeſſin 3 Ucberzeugu lng ſoll die antibolſchewi Zeichen des Panſlawismus ſtehen. fung des Kommunismus ſollen die ru Nachbarländer überfluten. Andere diger und der bereits erwähnte mit geiſtigem Auge bereits den n friedlich über die Völker Rußlands ſchwi Nach Grimms Anſicht ſoll ſich rußlands im Monat Februar entſ ſtorionomen pflichten dieſen Prognoſen ſie an Hand der geſchichtlichen Entwicklung Rußlands den nahen Sturz des Bolſchewismus berechnen zu können glauben. ſchewind. Schelmenmärchen von Buch und N Prem. Abends 7,30 Uhr: 10. Jan., 7,30 Uhr: Prinzeſſin Hu Schelmenmärchen von Buch und Mülles⸗ Nach der Niederwer⸗. ſſiſchen Truppen die Jenufa. Oper von Leo Withcomb ſieht ſogar euen Zaren ſein Zepter Schickſal Sowjet⸗ cheiden. Auch die Hi⸗ ſen inſofern bei, daß ſche wind. 2. Neues Theater: 5. Jan., 8 Uhr: Stöpſel. Sch von Arnold und Bach. Sonntag, 9. Jan., des Königs. Luſtſpie * Mittwoch, 7,30 Uhr: Die Ballexin von Presber und Ste Das neue Jahr ſoll auch in Deutſchlands politiſcher Eutwidlung manch bedeutende Ereigniſſe bringen. t einen monarchiſtiſchen Geſchäftliche Mitteilungen. Hellſeherin Frau Jordan ſag Putſchverſuch voraus, der allerdings mißglücken werde. Eine prophetiſche Viſion zeigt ihr eine Todesfackel, die dem Kaiſer bedenklich nahe rü Die Ziehung der Baden⸗Badene garantiert am 12. Januar 1927 ſtatt. dieſe Lotterie mit Genehmigun notleidender Mütter und Kin 1431 Gewinne und 1 Prämie verloſt. ieſem Jahre wit Miniſt. d. Innern zu Gunf Es werden in Die Gewinne ſind* er veranſtaltet. ckt. Im ganzen werde Mars das Jahr regieren, in ſeinem Zeichen ſoll eine neue, ſtärtere Militariſierung des Landes einſetzen. Unter den Elementarkataſtrophen dürfte eine Springflut den ten Schaden anrichten und eine zeitlang ſogar den burger Elbtunnel gefährden. Abzug auszahlbar. Leſern mit dem H Es würde uns freuen, wenn einer vo aupttreffer beglückt würde. 5 Druck und Verlag: G. Zimmermann Wwe., Inh. G — 2.— . Härdle, Sec N (Fuchs an den Planen Inventu A Von Mittwoch ab: 8 r-Ausverkauf 1 aummmmmummmmaeeeeeeeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeenmu Seuvwaltige PfeisDerabsetzumnger N 9 Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Heute Dienstag Nachmittag ſind aus Anlaß der Beerdigung des Herrn Alt⸗Bürgermeiſters Volz die Büros und Gemeindebetriebe geſchloſſen. Die Mütterberatungsſtunde fällt heute aus. Seckenheim, den 4. Januar 1927. Der Bürgermeiſter: Flachs. Exweiterung der Waſſerleitung Abesheim. Die Gemeinde Ilvesheim vergibt im öffentlichen Angebotsverfahren die zur Erweiterung des Nohrnetzes nötigen Arbeiten. Es ſind hierzu rd. 1100 m Rohr⸗ graben herzustellen und rd. 1100 m Röhren mit 40— 125 mm Lichtweite einſchl. Schieber mit Hydranten zu verlegen. Angebote hierauf wollen bis Donnerstag, den 13. Januar 1927, vorm. 9½ Ahr beim Bürger⸗ meiſteramt glpesheim eingereicht werden. Pläne und Bedingungen liegen auf dem Geſchäftszimmer der unter⸗ zeichneten Stelle und auf dem Rathaus in Ilvesheim zur Einſicht auf. Angebotsvordrucke könen nur beim Kulturbauamt Heidelberg gegen Entrichtung oder Voreinſendung von 1M bezogen werden. Bad. Kulturbauamt Heidelberg. Kriegerbund Seckenheim. Lolles⸗Ameige. Unſer älteſtes Ehrenmitglied Herr Georg Volz Altbürgermeiſter iſt verſchieden. Beerdigung heute Dienstag Rachm. 2 Uhr. Sammlung ¼2 Uhr im Lokal z. Reichsadler. Um zahlreiche Beteiligung wird erſucht. Der Vorſtand. Wunerbund Jabn ögckenbelm 6. b. amstag, 8. Januar, abends 8 Ahr Iurnrals⸗gitzung bei unſerem Mitglied Hirſch, Gaſthaus zur Pfalz. Die Turnratsmitglieder werden um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand. Unſerm Mitglied Hermann Arnold und 3 lieben Braut Mathilde zur heutigen ermählung unſere herzlichſten Glück ⸗ und Segenswünſche. Der Vorſtand. Der Enangel. münnernerein und Enung. Kirchenchor ammelt ſich zur Beteiligung an der Beerdigung des Herrn Alt⸗Bürgermeiſters Volz um ½2 Ahr im Löwen. Der Vorſtand. Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Ein Schwanzriemen verloren gegangen. Abzugeben im Lager. In den nächſten Tagen trifft je ein Waggon Kohlen, Koks, Belkette und Kali 20 proz. ein. Beſtellungen hierauf wollen ſofort gemacht werden. Der Vorſtand. Achtung! Achtung l Täglich frische Laugenbretze und Berliner Pfannkuchen empfiehlt Konditorei Wilhelm Weinle Hauptstraße 107. Am fiche Ausiwinstrümene Ersatzteile, Saiten und Noten. 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Keppler, Hauptstr. 165 * Dienstag und morgen e die Fortsetzung des Monumental Abenteuerfilmes: 2. Episode: ler Sanatenbohle 3. Episode: Ueberraſchonde Entpüdungon 12 Akte. 12 Akte. . . — Zuverläſſige für Haushalt geſucht auf längere Zeit. Zu erfragen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle ds Bl. Ein eiſernes Tor 3,40 m breit hat billig abzugeben Schmelzer Feudenheimer⸗Fähre. Ein noch ſehr gut erhaltener Serd (weiß) zu verkaufen Kurz, Untere Gartenſtr. 10. zu haben in der Papierhandlung Zimuſermann Ww. Vertreter bei festen Bezügen und Provision zum Besuch von Privaten in Stadt und Land gesucht. e unter H. O. 152 an Schließfach D. 200 in Braunschweig. Hausöimsbpupieim S Hr r*. I 5 Nibelungensaal Mannheim. MITWINENDE: heim, Liederkranz Mannheim-Waldhof, 500 Sänger. 1— 25/4hr. Dirigenienjubildum des Chormeiſters ömil Gand hdußer Sonntag, den 9. Januar 1927, nachmittags punkt 3 Uhr dubiaums-Honzept. f Opernsänger Hans Bahling(Nationaltheater Mannheim), ff das Landhäußer- Quartett, der Gesamtchor der Gesang⸗ vereine Aurelia Mannheim-Sandhofen, Cäcilia Lampert- Sängerbund Seckenheim, Sängervereinigung Lampertheim. Musikalische Leitung: Emil Landhäußer. Am Flügel: Karl Rinn, Pianist, Mannheim. Kartenvorverkaufsstellen: Leo Steffen, Gartenstr.; August Vogler, Riedstr.; Eintrittspreise: Mk. I. Io, Stehplatz 60 Pig.(inkl. Steuer) Heinrich Werle, Friseur; Math. Bittorf, Adolf Wittmann, Friseur, Luisenstr.; Joseph Scheuermann tation). Wilhelmstr.; —— A *