zhationalen Bezugspreis: Für den Monat Januar 1.40 Rmk., frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen: 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Tages- und Anzeigenblatt für Seckenheim ung Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchüftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Neues in Kürze. 36 Nachdem General v. Pawels ſoeben nach Paris Fur geehrt ist, haben dort die letzten Verhandlungen über die noch ſtrittigen Reſtpunkte in der deutſchen Ent⸗ waffnung ihren Anfang genommen. s;: Eine Erklärung Bands, daß er in der Kammer eine klare Ausſprache über die von ihm betriebene Außen⸗ politik erwarte, hat in der Kammer und in der Regie⸗ rung außerordentlich ſtark gewirkt, wenn auch die na⸗ tionaliſtiſche Rechte von dem Wunſche des Außenmini⸗ ſters nicht ſeh; erbaut iſt. 5: In einer von Briand inſpi ierten Erklärung tritt der Pariser Quoditien für baldige Räumung der Rhein⸗ lande von allen Beſatzungstruppen ein. 25: Nachrichten über einen neuen Kontrollbeſuch in den Feſungen Kön'gsberg und Lötzen werden von zu⸗ tändiger Seite als unrichtig bezeichnet. ö 28 Von amtlicher amerikaniſcher Seite wird die Meldung über eine bevorſtehende Anerkennung Sow⸗ fetraßlands durch Amerika entſchieden dementiert. Verſöhnungspolitik. 1 Der Zeitungsleſer, der am erſten Werktag des neuen Jahres ſein ihm unentbehrliches Blatt zur Hand nahm, konnte feſtſtellen, daß man in der hohen Politik nicht anders als im gewöhnlichen Leben zum Jahres⸗ wechſel recht gut gemeinte Wünſche ſich gegenſeitig über⸗ mittelt hat. An ſich iſt das in der Politik nichts Neues, und doch kommt den Anſprachen, die diesmal in Berlin und in Paris ausgetauſcht wurden, eine beſondere Be⸗ deutung bei. Die Notwendigkeit einer Politik der An⸗ näherung und der Verſtändigung wurde ſowohl von Nuntius Pacelli in ſeiner an den Reichspräſidenten erichteten Anſprache nachdrücklich unterſtrichen, wie dieſe Notwendigkeit, eine Politik des Friedens und der minter⸗ Zuſammenarbeit fortzuſetzen, auch vom Reichspräſidenten v. Hindenburg betont wurde. Auf einen ähnlichen Ton waren die Reden abgeſtimmt, die bei dem offiziellen Neujahrsempfang in Paris ge⸗ halten wurden. Auch hier wurde von dem Vertreter des päpſtlichen Stuhls die Politik anerkannt, die durch die Namen Briand und Streſemann gekennzeichnet wird. Man kann alſo wohl feſtſtellen, daß die Politik von Lofarno heute allge mein anerkannt iſt, daß das deutſche Reich ſich durch ſeinen Reichspräſidenten erneut zu dieſer Polilik bekannt hat, und daß auch Frankreich durch den Mund des Präſidenten Dou⸗ mergue die Notwendigkeit einer Politik der An⸗ näherung und Verſtändigung anerkannt hat. Es gibt — allerdings ſchon gleich einen kleinen Mißklang, weniger Durch die Preſſepolemiken, denen man keine allzu große Bedeutung beizumeſſen braucht, da es, wie Briand ſagt, immer Leute gibt, die in alten Wunden herumwühlen, g angel vielmehr durch die Rede Doumergues ſelbſt. Der ftanzöſiſche Präſident hat nämlich geglaubt, erneut an die 5„lopaſe Beobachtung der internakionalen Pflichten“ erm⸗ 1 15 —— — 1 1 dine gradlinige Fortſetzung von Locarno bedeutet, muß nern zu müſſen, was weniger diplomatiſch, aber deut⸗ licher ausgedrückt, beſagt, an die Innehaltung des Vegfafller Vertrages. Es wäre vielleicht zweck⸗ mäßiger geweſen, dieſe Wendungen, mit denen Herr Dou⸗ mergne offenba der franzöſiſchen Rechten und auch der 0 durch Herrn Marin im Kabinett vertretenen Gruppe e gegendukommen wünſchte, aus der Rede völlig heraus⸗ rechen, zumal von den früheren Gegnern Deutſch⸗ fands wiederholt anerkannt worden iſt, daß der Ver⸗ f aer Vertrag von Deulſchland im allgemeinen loyal erfüllt wurde, und daß die noch vorhandenen Streit⸗ punkte am Verhandlungstiſch beglichen werden kön⸗ nen. Auch dieſe Redewendung des Herrn Doumergue 5 1* Uns daran, daß der Leiter des franzöſiſchen + Nahimettes Poincaree heißt. Wenn der Reichspräſident von Hindenburg in 0 an den Reichskanzler gerichteten Anſprache bei dem eulahrsempfang des weiteren darauf hingewieſen hat, daß es unfer aller gemeinſames Ziel ſein müſſe, digt die Räumung der noch immer beſetzten ebiete zu erreichen, ſo iſt dieſer Gedanke die logische Fortſetzung des Eintretens für die Politik der Anäberung und Verſtändigung. Gerade die Beſatzung t es, die immer wieder dieſe Politik gefährdet, ie der Urteilsſpruch von Landau erſt vor kurzer Zeit Nepzeſen hat. Wer wirklich eine Politik wünſcht, die Amer wieder darauf hinweiſen, daß das größte Hin⸗ Dernis, das einer ſolchen Politik entgegenſteht, die Be⸗ hung iſt, und daß ſchon aus dieſem Grunde die ſchleugigſte Aufhebung der Beſatzung erfol⸗ gen 5 wobei darauf verwieſen ſein mag, daß aach riand erneut betonte, daß eine frühere Räumung es Rheinlandes im Rahmen des Verſailler Vertrages urchaus möglich wäre. i mäßten nicht Deutſche ſein, wenn eme ſolche Forderung gicht auch für den innerpolitiſchen a I natzbar gemacht werden würde. Der Vorwärts 5 8 in ſeiner erſten Nummer im neuen Jahr aus tung auf baldige Räumung des Rheinlandes inner! blitiſche Schlüſſe ziehen zu müſſen. Nicht reich habe nunmehr, ſo ſagt das ſozialdemo⸗ gegenüber dem bekannten Ausspruch Dr. ſondern auch Deutſchland müſſe letzt dem Sinne, daß eine Regierung gebildet werde, die ſich auf die Linke ſtütze. Einer Re⸗ gierung, in der die Deutſchnationalen vertreten ſeien, und die ihre Stütze in den vaterländiſchen Verbänden ſuche, die erſt in dieſen Tagen ſchärfſten Kampf allen denen angeſagt haben, die für eine Verſtändigungspolitik mit Frankreich eintreten, einer ſolchen Regierung würde man in Frankreich kein Vertrauen entgegenbringen und eine ſolche Rechtsregierung würde de alb auch das größte Hindernis für die Verwirklichung von Thoiry ſein. So ſelbſtverſtändlich es iſt, daß in der Außenpolitik der einmal eingeſchlagene Weg nicht verlaſſen wird, ein Weg, der eben erſt der Reichspräſident wieder als richtig aner⸗ fannt hat, ſo iſt es doch auf der anderen Seite auch Sache der Sozialdemokraten, aus der Erkenntnis, die der Vor⸗ värts ſeinen Leſern übermittelt, die notwendigen Schlüſſe zu ziehen. Dieſe Schlußfolgerung aber kann nur darin beſtehen, nicht durch überſpannte For⸗ derungen und Kundgebungen wie die letzte Reichstags⸗ rede Scheidemanns, eine Regierung unmöglich zu ma⸗ chen, die die Gewähr für eine gradlinige Fort⸗ ſetzung der deutſchen Außenpolitik bietet. Arbeiten der Miniſterien. Was dem neuen Jahr vorbehalten blieb. Berlin, 4. Januar. Durch den Sturz des Kabinetts vor den Weih⸗ nachtsfeiertagen iſt die Reichsregierung in ihrer Aktions⸗ freiheit naturgemäß beträchtlich eingeengt, da ſie jetzt bis zur Neubildung der Regierung nurmehr die laufe fenden Geſchäfte erledigen darf und wichtige politiſche und eſetzgeberiſche Maßnahmen nicht mehr in Angriff nehmen 1 Der Reichstag tritt bekanntlich erſt am 19. dieſes Monats wieder zuſammen. Die Ausſchüſſe nehmen da⸗ gegen ebenſo wie der Reichsrat und der Reichswirtſchafts⸗ rat bereits früher, um den 10. Januar herum, ihre Ar⸗ beiten wieder auf. Eine Fülle von Aufgaben harrt der Erledigung. 5 Unter den Arbeiten des Reichsinnenminiſteriums nimmt naturgemäß das kommende Reichsſchulgeſetz einen hervorragenden Platz ein. Es iſt bekanntlich der Ent⸗ wurf eines Reichsſchulgeſetzes ſeit längerer Zeit in die⸗ ſem Miniſterium in Vorbereitung. Welche Geſtalt das endgültige Geſetz haben wird, hängt in erſter Linie von der Zufammenſetzung der künftigen Regierungsmehrheit ab. Von dem Aus führungsgeſetz zum Artikel 48 der Reichsverfaſſung, dem ſogenannten Diktaturgeſetz, hat man 2 05 lange nichts gehört. Doch dürfte auch dieſer Plan den Reichstag im kommenden Jahre in irgend einer Form beſchäftigen. Von den kleineren, aber auch ſehr bedeutſamen Geſetzen, die im Reichsmmnenminiſterium vor⸗ bereitet werden, verdient vor allem das Reichstheater⸗ geſetz genannt zu werden. Die Hauptaufgabe des Neichsfinanzminiſte⸗ riums im kommenden Jahre wird die geſetzgeberiſche Vorbereitung und Durchführung des endgül igen F nanz⸗ ausgleichs ſein. Die Arbeiten müſſen ſo beſchleunigt wer⸗ den, daß der endgültige Finanzausgleich am 1. April 1928 in Kraft tritt. Mit einer weiteren Verſchiebung dürften ſich die Länder und Gem unter keinen Um⸗ ſtänden einverſtanden erklären. T lanzbehörden ſind im neuen Jahre ſtark mit der O bensbewertung be⸗ ſchäftigt. Nach Abſchluß der gegen tigen Arbeiten iſt eine neue Abgrenzung der Finanzämter geplant. Millerand gegen eine vorzeitige Räumung. F ankreichs Schulden und die Reparationszahlungen. O Paris, 4. Januar. Millerand hat geſtern vor einer Verſammlung von Senatsmitgliedern eine Rede gehalten, in der er ſein politiſches Programm entwickelte. Er erklärte, daß er im Gegenſatz zu der oft geäußerten Behauptung immer für die verfaſſungsmäßigen Freiheiten eingetreten ſei. Er habe aber von jeher die nationale Einigung befürwor⸗ tet, weil er glaube, daß es nur dadurch möglich ſein werde, nach dem Kriege auch den Frieden zu gewinnen. Niemand mehr als er ſei Anhänger einer deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Annäherung. Er ſei aber der Anſicht, daß die „Sicherheit“ Frankreichs und die ſeiner Verbündeten allen anderen Erwägungen vorangehen müſſe. Aus die⸗ ſem Grunde könne er einer frühzeitigen Räumung des Rheinlandes nicht zuſtimmen. In der Frage der alliier⸗ ten Schulden hoffe er, daß Frankreich gerade ſoviel zahle, als es jeweils vorher von „ an Reparationen bekommen haben werde. General von Pawels wieder in Paris. Paris, 5. Januar. General v. Pawels, der in Begleitung des Lega⸗ tionsrates Forſter vom Auswärtigen Amt heute wie⸗ der in Paris eingetroffen iſt, um die neuen deutſchen Vorſchläge für die Erfü ung der beiden Neſtpunkte in der Entwaf ungsfrage zu überbringen, wird ſich heute noch mit dem Militärkomitee von Verſailles, das unter dem Vorſitz von Marſchall Foch ſteht, in Verbindung ſetzen und in Verhandlungen eintreten. Sodann wird ſich die Botſchafterkonferenz mit den zur Debatte ſtehenden Fragen zu befaſſen haben, doch iſt nicht zu er⸗ warten, daß irgendwelche E cheidungen vor Ende näch⸗ ſter Woche getroffen werden. Das Problem der Aheinlandräumung. Eine inſpirierte Erklärung des„Quoditien“. ö O Paris, 4. Januar. Der„Quoditien“, der bekanntlich Briand ſehr nahe ſteht, veröffentlicht heute einen Leitartikel, worin ſich das Blatt unter ausdrücklicher Berufung auf die Erklärungen Briands unumwunden für die baldige Räumung des Rheinlandes ausſpricht. Briand habe über dieſes Problem geſprochen, wie es ſein Recht geweſen ſei. Das Problem beſtehe noch und es ſei ſogar das wichtigſte. Dann heißt es weiter, man gebe gerne zu, daß die Politik von Locarno ſich 1 mit einer weiteren Beſetzung des Rhein⸗ andes vertrage.„Wir ſind gerne bereit, ihr ein Ende zu machen, bevor der im Verſailler Vertrag feſtgeſetzte Termin herangekommen iſt.“ Dann wendet ſich das Blatt gegen die Aeußerungen des Reichstagsabgeordneten Dr. Wirth im Reichstag, daß die Löſung des Rheinlandproblems allein von Frankreich abhänge. Sie hänge auch von Deutſch⸗ lond, ja hauptſächlich von Deutſchland ab. Deutſchland müſſe Garantien geben, wenn auch nicht ſolche, wie ſie von den Nationaliſten gefordert würden. Die einzige, aber notwendige Garantie ſei der feſte Zuſammenſchluß der deutſchen Republikaner zum Schutze der deutſchen Republik und des Friedens. Schließlich wendet ſich das Blatt gegen eine Rechtsregierung in Deutſchland, denn nur die Linksparteien ſeien für Frankreich eine Garantie für den Friedenswille des Reiches, für ſeine Lopalität und ſeinen aufrichtigen Verſöhnungswillen. Nouzier macht Schule. Wieder ein Beſatzungszwiſchenfall.— Der Eindruck des Landauer Arteils bei der Soldateska. D Kehl a. Rh., 4. Januar. Hier haben in bettunkenem Zuſtand ein franzö⸗ ſiſcher Anteroffizier und zwei Soldaten einen von der Arbeit kommenden Mann vom Fahrrad heruntergeriſſen, umringt und ihn unter Drohun⸗ gen die Fahrradlaterne fortgenommen. Als Begründung ihrer Tat gaben ſie dem Mann, einem Ar⸗ beiter der Trick⸗Zellſtoffwerke, an, er habe ſich„über ſie luſtig gemacht“. Als ihnen dann ein zweiter Arbeiter entgegenfuhr, wollten die Soldaten auch dieſen vom Rade herunterreißen, doch gelang es dieſem, ihnen zu entkommen, worauf ſie ihm mit Erſchießen droh⸗ ten. Inzwiſchen hatte ſich der Erſtüberfallene zur fran⸗ zöſiſchen Gendarmerie begeben, von welcher ſofort die Verfolgung der Täter eingeleitet wurde. Dieſe konnten auch bald in der Friedensſtraße geſtellt und feſt⸗ genommen werden, wobei die dem Arbeſter abgenommene Laterne bei einer körperlichen Anterſuchung unter den Kleidern des einen Soldaten verſteckt vorgefunden wurde. Hierauf wurden die drei Soldaten verhaftet und zur Wache gebracht, wobei ſie ſich in wüſten Be⸗ ſchimpfungen gegen die Deutſchen ergingen und des öfteren den Fall Ronuzier erwähnten. 88 Dieſer neue Zwiſchenfall, der ſeit dem Landauer Urteilsſpruch durchaus nicht die erſte Ausſchreitung der franzöſiſchen Soldateska iſt, zeigt wieder einmal mit er⸗ ſchreckender Deutlichkeit, von welcher verhängnis⸗ vollen Wirkung der Fehlſpruch gegenüber dem Tot⸗ ſchläger Rouzier ſich bei dem im Rheinland ſtationierten Militär auswirkt. Wir hatten ſchon bei Bekanntwerden dieſes Urteils darauf hingewieſen, daß der Freiſpruch Rouziers und die ſtrenge Beſtrafung ſeiner Opfer bei der Bevölkerung des beſetzten Gebietes das Gefühl der Rechtloſigkeit, das bisher ſchon ſehr ſtark vorhanden war, nur noch vertiefen würde und daß ſeine moraliſche Bedeutung mit der Erklärung gleichzuſetzen ſei, daß der Deutſche im beſetzten Gebiet in den Augen der Beſatzungstruppen als vogelfrei er⸗ klärt würde. An dieſem neuen Zöwiſchenfall, der natür⸗ lich in ſeiner Bedeutung nicht mit der Germersheimer Tat verglichen werden kann, wird nun dieſe Behauptung aufs deutlichſte klar. Denn der Raubanfall der fran⸗ zöſiſchen Soldaten auf deutſche Arbeiter— die Tatſache, daß bei dieſem Delikt es ſich nur um eine Fahrradlampe handelt, ändert natürlich nichts an dem Tatbeſtand des Raubüberfalls—, bei welchem ſich die Soldaten dem überfallenen Arbeiter jener bekannten Argumenta⸗ tion ſowohl des franzöſiſchen Staatsan⸗ waltes, als auch der franzöſiſchen Verteidiger im Rouzier⸗Prozeß bedienten, zeigen nur zu deutlich, daß von der Soldateska ganz folgerichtig geſchloſſen wird, daß in den Augen des franzöſiſchen Gerichts der Deut⸗ ſche nicht dasſelbe Recht für ſich in Anſpruch nehmen kann, wie der Angehörige der franzöſiſchen Beſatzung und daß es bei Zwiſchenfällen nicht ſo ſehr auf die Rechts⸗ lage, als vielmehr auf die entſprechende Motivie⸗ rung durch das Militär ankommt. Die ſogenannte pro⸗ vozierende Haltung“ im Falle Rouzier durch die Deut⸗ ſchen bildete aher die Motivierung für den Frei⸗ ſpruch des Totſchlägers, dem ſogar der franzöſiſche Staatsanwalt keine mildernden Umſtände zuerkennen wollte, weil er nicht in Notwehr gehandelt habe und es iſt daher ganz folgerichtig, wenn ſich die Kehler Soldaten bei dem Raubüberfall auf den deutſchen Arbeiter darauf beſannen, daß ſich dieſer„über ſie luſtig gemacht“ habe und daß ſie deswegen berechtigt ſejen, dieſem ſeine Fahrradlampe abzunehmen.* S 1 8 — 8 n lichen Fälle durchaus nicht ſo kraß Auch der Zwiſchenfall von Koblen Güls der ſich am 27. Dezember auf der Rheinbrücke ereignet hatte und bei welchem franzöſiſche Offiziere dem deutſchen Beamten ſtatt des verlangten Brückengeldes mit Tät⸗ lichkeiten zu Leibe rückten, liegt ganz im Rahmen des Landauer Fehlurteils und auch dieſer Fall beweiſt deutlich die verhängnisvolle moraltſche Wirkung, welche dieſer Freispruch bei den Beſatzungs⸗ truppen auslöſen muß te. Wenn 3 auch dieſe neuer ⸗ 5 9 iegen, wie der Fall Rouzier ſelbſt, ſo geben ſie doch eine ſehr gute Sllaſtrafton ſowohl für die moraliſche E inſtellung der Be⸗ ſatzungstruppen. als auch für die Berechtigung der deutſchen Forderung, die Rhein lande ſchleunigſt oon jeder Beſatzung zu räumen, da ſolange kein wirklicher Friede zwiſchen Deutschland und Frankreich möglich iſt, als noch ein Rouzier Gelegenheit hat, ſich im Rheinland zu tummeln. And da anſcheinend die franzö⸗ ſiſche Beſatzung ſehr viele Rouziers in ſich ein⸗ ſchließt, iſt die deutſche Forderung nach Ruhe und Frieden um ſo mehr berechtigt, als eben bis heute noch nicht die Gewähr dafür gegeben iſt, daß die Zuſammenſtöße in Zukunft unterbleiben und weiterhin, daß die Deut⸗ ſchen vor den franzöſiſchen Kriegsgerichten unter dem⸗ jelben Recht ſtehen, wie die Franzosen ſelbſt. Aus dem In⸗ und Auslande. Neuer Kurs in Südtirol? Innsbruck, 4. Jan. Wie aus Bozen gemeldet wird, iſt der Präfektur⸗Kommiſſar von Bozen, Stefani, von ſeinem Poſten abberufen worden. Die Abberufung ſoll im Zuſammenhang ſtehen mit ſeinem gewalttätigen Vor⸗ gehen gegen die Zentralkaſſe der deutſchen landwirt⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaften. Offenbar ſcheint man in Rom 2 zu ſein, jetzt, nach Abſchluß des deutſch⸗italtem⸗ chen Schiedsvertrages in Südtirol eine Kursänderung eintreten zu laſſen. Polniſch⸗litauiſche Annäherung? „Warſchau, 4. Januar. Aus politiſch informierten Kreiſen hören wir, daß man auf eine raſche Annäherung zwiſchen Polen und der gegenwärtigen litauiſchen Re⸗ gierung große Hoffnungen ſetzt. Die polniſche Preſſe gehe darauf hinaus, Litauen dahin zu bringen, daß es mit Polen eine Art Bundesſtaat bilde, wobei ihm die kulturelle und Verwaftungsautonomie zugeſichert bleibe. Pilſudſki ſoll tatſächlich in dieſem Sinne Verhandlungen angeknüpft haben. Man iſt ſich jedoch klar darüber, daß ſoweit gehende Vereinbarungen rorläufig nicht zustande kommen können. Für das erſte dürfte ein Wirtſchafts⸗ abkommen geplant ſein, das den Schiffahrtsverkehr auf dem Djemen⸗Fluſſe regelt und Polen die Holzflößerei ermöglicht. Der zweite Teil dürfte die Aufnahme der diplomatiſchen Beziehungen und ein Konſularvertrag ein. 5 Die britiſche China⸗Dentſchrift. London, 4. Januar. Die britiſche Regierung iſt nun⸗ mehr im Beſitz aller Rückäußerungen der beteiligten Mächte zu der britiſchen Denkſchrift über China. Nach dem dwlomatiſchen Korreſpondenten der„Daily Mail“ ſollen fa Rückäußerungen im allgemeinen der britischen Auf⸗ faſſung entſprechend günſtig, aber vorſichtig ſein. Der Vorſchlag, gemäß der Waſhungtoner Vereinbarung China ſofort eine Erhebung der Zollzuſchläge zu bewilligen, ſchei⸗ nen mit Ausnahme Japans von allen Mächten angenom⸗ men worden zu ſein. Nach einer„Times“ ⸗Meldung aus Kanton b. ahlen bereits jetzt die ausländiſchen Kaufleute wid orſpruchslos die Zuſch'agszölle, die in Kanton allein täglich 3000 Plund Sterling ergeben ſollen. Die Kämpfe in Nicaragua. Waſkington, 4. Jan. Nach den letzten Meldungen aus Nicarag za haben bet den letzten Kämpfen zwiſchen den Truppen des konſervatwen Präſidenten Diaz und den Truppen der liberalen Regierung beide Teile außerordent⸗ lick ſchwere Verluste erlitten. Wie aus Ma⸗ aue gemeldet wird, iſt die Schlacht bei Las Perlas eine der Hilutigſten des jetzigen Krieges geweſen. Von den am Kampfe be⸗ teiligten 1900 Liberalen und 1300 Konſervatwen ſollen 202 getötet und 150 verwundet worden ſein. Nach der Schlacht zwiſchen den Liberalen und Konſervativen wurde kein Verſech gema ht, die Toten zu begraben. Die kon⸗ n Regierung beabſichtigt, alle Männer zwischen 15 12. und C0. Lebensjahr zu den Fahnen zu be⸗ rufen. 10 Aus dem badiſchen Tande. Mannheim.(Einſpruch gegen die Gültig ⸗ ſeitserklärung der Gemeſndewah! Wie ver⸗ lautet, hat die Aufwertungspartei 5 57 Gültigkeitser⸗ klärung der Gemeindewahlen in annheim ſeitens des Landeskommiſſärs und des Beirats Einspruch erhoben. Dadurch kann die Stadtratswahl noch nicht vorgenommen werden. Die nächſte Sitzung des Buürgerausſchuſſes am 11. Januar wird mit dem früheren Stadtrat und dem neugewählten Bürgerausſchuß ſtattfnden. Mannheim.(110er Denkmalsprojekt.) Zur Errichtung eines 110er Denkmals wurde in einer Sitzung des Denkmalsausſchuſſes beſchloſſen, den mit dem erſten Preis ausgezeichneten Entwurf der Architekten Eſch und Anke in Mannheim zu verwenden. Die weiteren Schritte ſollen ſofort in die Wege geleitet werden, ſo daß zum 110er⸗Tag und 75jährigen Regimentsjubiläum am 2. und 3. Juli 1922 das Denkmal geweiht werden kann. Heidelberg.(Vorübergehende Arbeits⸗ bau ſe.) In der Heidelberger Federhalterfabrik Kaweco muß wegen Arbeitsmangel die Arbeit auf vier Wochen ruhen. g. Wiesloch.(Verſchüttet.) Der Arbeiter Stiebnitz geriet bei der Firma Kälberer u. Co., wo er beſchäftigt iſt, durch das Gleiten des Koks in den Silo. Nur der Um⸗ ſtand, daß er mit einem Fuß hängen blieb, iſt es zu verdanken, daß er noch mit dem Leben davonkam. Er war vollkommen durch den Koks verdeckt worden, und nur dadurch, daß ſein Fuß herausſtand, bemerkte man ſein Fehlen. Nach beinahe halbſtündiger Bergungsarbeit konnte man den Verunglückten in bewußtloſem Zuſtand bergen. 0 Eberbach.(Angenehme Ueberraſchung.) Die Sparkaſſe Eberbach gibt bekannt, daß ſie die alten Spar⸗ guthaben mit 20 Prozent aufwerten und bereits ab 1. Janugr 1927 die Verzinfung darauf vornehmen will. Karlsruhe.(Verbrüht.) Ein vier Jahre alter Knabe in der Zähringerſtraße fiel in einem unbewachten Augenblick in einen Eimer mit heißem Waſſer. Der Kleine ſtarb an den Folgen der Verbrühung. Lörrach.(Erpreſſer.) Ein Baſeler Großkaufmann erhielt dieſer Tage von einem Unbekannten einen Brief, in dem er aufgefordert wurde, an einer beſtimmten Stelle eine Summe von 6000 Franken zu hinterlegen, an⸗ dernfalls er ſeines Lebens nicht mehr ſicher ſei. Kurz darauf wurden in die Wohnung des Großkaufmanns fünf Revolverſchüſſe abgefeuert. Zwei Poliziſten, die ſich als Dienſtmädchen verkleideten, gelang es dann, den Tä⸗ ter in der Perſon eines Baſeler Metzgers feſtzuſtellen und zu verhaften. Er gab an, er wollte ſich auf dieſe Weiſe die notwendigen Mittel für ſeine Heirat verſchaffen. Lörrach.(Verhafteter Brandſtifter.) Der vermutliche Brandſtifter, der den Brand bei dem Land⸗ wirt Haßlin am Sonntag gelegt haben ſoll, konnte an der Grenze verhaftet werden, als er ſich nach der Schweiz be⸗ geben wollte. 8 Baden⸗Baden.(Ein Opfer der Autoraſerei.) Auf der Straße nach Oos ſtieß der Taxameterkraftfahrer Müller mit außerordentlich großer Geſchwindigkeit mil dem Motorradfahrer D. Hoffmann aus Haueneberſtein n Hoffmann wurde dabei durch das Auto an der bſchlußkante des Straßengrabens feſtgeklemmt und direkt zerquetſcht. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der Lenker des Kraftwagens wurde verhaftet. In ſeiner Be⸗ Begleitung befanden ſich andere Chauffeure; ſie hatten in einer Mirtſchaft aezecht. Müller war betrunken. „„Oberſchopfheim(Amt Lahr.)(Ungebetene Gäſte.) Grippe und Lungenentzündung herrſchen in unſerem Orte in erſchreckendem Maße. Die jetzige naß⸗ kalte Witterung läßt eine baldige Abnahme leider we⸗ nig erhoffen. Walldoef bei Wiesloch.(Das Meſſer.) In der Nacht ſtach der 17 Jahre alte Karl Franz Eichhorn, der ſchon wegen Körperverletzung vorbeſtraft iſt, ohne jede beſondere Veranlaſſung einen Taglöhner von hier mit Werden 1 5 Bein 1 1285 Oberarm. Der rleste mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. Der Meſſerheld wurde verhaftet. g 8 ö Neuchen.(In geiſtiger Aumnachtung in den Tod.) Auf dem Bahnkörper im Rencher Wald wurde die Leiche eines in Tübingen ſtudierenden 21jährigen Mannes gefunden. Der Kopf war vollſtändig vom Rumpfe getrennt. Aus den bei ihm gefundenen Briefen geht her⸗ vor, 5 er die Tat in geiſtiger Umnachtung verübte. jelheim bei Wiesloch.(Unfall.) Der 20 jährige Valentin Ritz fiel beim Verladen von Kiſten 5 1 Kiſtenſtapel herab und wurde von einer nachſtürzenden Kiſte ſchwer verletzt. i 1 2 en eee. 7 * 0 . etährlichrSpteleret; ot. ſchoß ein 8 iger Oberrealichül i f e pielender Kim ab. Das Geſchoß. e 0. jährigen Knaben die li Die Kugel mußte von Jahre alter Mann ſchoß mit einem ſog. Katzenkopf, der oerletzt mußte er ins Krankenhaus nach Karlsruhe ver bracht werden. 1 8 einem Handbeil ſeinen Stiefvater, den 56 Jahre alten ttreitigketen die Urſache geweſen. Der junge Mann ſoll aber geiſtig nicht ganz normal ſein; er hat ſich bereits einige Zeit in einer Irrenheilanſtalt befunden. Det Täter hat den Erſchlagenen eingeſchloſſen und iſt flüch⸗ lig gegangen. Außerdem hat er noch ſeinem kleinen 25 Fahre alten Schwesterchen mit dem Beil einen Hieb au den Kopf verſetzt, ſo daß das Kind ſchwer W 14 Krankenhaus gebracht werden mußte. Die ſofort herß Türe eingeſchlagen hatte, bereits tot vort. Frankfurt a. M.(Zwiſchen Trittbrett und Bahnſteio kante.) Auf dem hieſigen Haup bahnhof gertet der Wagenmeiſter Sonieſki, als er ſich lierung der Heizung kurz vor der Abfahrt eines Schnell⸗ juges nochmals zwiſchen die Wagen begeben wollte, zwi⸗ et Zustande im Krankenhaus eingelie⸗ fert. Er wurde vor drei Tagen beſinnungslos im Bette vorge⸗ wieder zu erwachen, verſtarb. Freunde allerlei Experimente in der Herſtellung von Feuerwerkskörpern gemacht. Aus bisher noch unbekann⸗ en Gründen explodierte das aus Schwefel, Phosphor ind Kupferſalz beſtehende Gemiſch mit lautem Knall Der im Zimmer anweſende 13jährige Junge wurde im Beſicht und an der rechten Hand ſchwer verletzt und Junge blieb unverletzt. Kaſſel.(Freigeſprochen.) 0 Schöffengericht in Kaiſel hatte ſich der Schriftſteller Dr. Ernſt Gläſer aus Frankfurt a. M. wegen Gottesläſterung Aufführung der von Gläſer dieſer Aufführung hatte die katholiſche Geiſtlichkeit An⸗ ton genommen und auf deren Veranlaſſung war Straf⸗ antſag geſtellt worden. Das Urteil lautete dahin, daß Stellen nicht vorhanden ſeien, ſodaß die Anklage Gottesläſterung aus Paragraph 166 StGB.. recht erbaſten werden konnte. Es erfolgte Freiſpr Bict nfeld.(Tödlicher unglücksfall) Bergmann Nik. Weber aus einem benachbarten N verunglückte auf ſchreckliche Art. In dem 5 da er die Nachricht von einer plötzlichen Erkrankung feiner wurde be; der Ausfahrt vom Förderkorb geklemmt, tot⸗ gedr und ihm buchſtäblich der Kopf aboeriſfen. TTCTTTTT Das Glück der Andern Original⸗Roman von Erich Ebenſtein 64. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Sie ſprachen über eine halbe Stunde leiſe zuſam⸗ men, und Modeſta ergriff mehrmals ſeine Hand. Dann weinten ſie beide.— Mehr konnte ich nicht ertragen. Ich ging. Dann ritt ich ſtundenlang herum— wo, weeß ich nicht mehr. So viel wurde mir klar, daß es eine dunkle, traurige Liebe ſein muß, denn ſonſt könnte Mo⸗ deſta ſich ja offen dazu bekennen, ſtatt mit dieſem Men⸗ 55 3 0 1 Zuſammenkünfte an abgelegenen Orten zu haben!“ Er ſtand auf und ging mit haſtigen Schritten durch das Gemach auf und nieder.. „Vielleicht iſt es eine ausſichtsloſe Sache. Vielleicht hätte 5 mich trotzdem genommen und nahm deshalb heute Abſchied von ihm— daß ich mich um ſie bewarb konnte ihr ja ſchließlich nicht verborgen ſein. Aber du begreifſt— ſo groß auch meine Liebe für ſie iſt— zur Herrin auf Schönau darf ich kein Weib machen, das ſo achtlos ſeinen Ruf aufs Spiel ſetzt!“ Magnus ſchwieg. Er ſaß da und rührte ſich nicht. auch als der andere nun mit ein paar Worten Ab⸗ ſchied nahm und ging. Nur einmal ſtöhnte er dumpf auf, als er draußen am Korridor Modeſtas weiche Stimme ſagen hörte: zZJa, Evelyn, ich komme dann auch hinab. Nur das Billet will ich erſt ſchreiben. Geh einſtweilen voraus.“ Sie ſprach ſo ruhig, ſo ſanft—! Ob ſie je wiſſen würde, was es heißt, den Glauben an ein geliebtes Weſen verlieren? Und daß dies tauſendmal bitterer war, als dies Weſen ſelbſt zu verlieren? In das letztere hatte er ſich heute nacht unter Jam⸗ 2 er und Schmerzen gefunden, weil es ſein mußte yn zuliebe. Das andere aber— m hörte er nach einer Weile Modeſtas leichten der Nun ging ſie hinab zu den an⸗ deren und ſprach und lächelte, als wäre nichts geſchehen. Und wußte nicht, daß ſich zwei Männerherzen um ihret⸗ willen heimlich verbluteten— „Plötzlich kam ihm die Luſt an, auch hinabzugehen, ſich hinzuſetzen und ihr mitten in das falſche Heilngen⸗ geſichtchen zu blicken, bis ſie erriet, warum er ſie ſo an⸗ ſehe, und errötend die ſanften, heuchleriſchen Augen niederſchlug— . Er ging auch wirklich hinab. Es war etwas in ihm wie Wahnwitz. Zu hoch hatte er im ſtillen Mo⸗ deſta geſtellt— war ſie ihm doch erſchienen wie eine Heilige, an der er auch nicht den kleinſten Fehler, keine Spur von Falſchheit finden konnte— als daß jetzt Ha⸗ ralds Mitteilung ihn nicht beinahe um den Verſtand hätte bringen ſollen. Zum Glück konnte er ſeine Abſicht nicht ausführen. Der Pfarrer mit ſeiner Schweſter war bereits aufgebro⸗ chen und Magnus traf alle auf dem Weg nach dem Hof, wo des Pfarrers Wägelein wartete. Als die Gräfin Magnus erblickte, rief ſie ihn ſo⸗ gleich zu ſich, denn Pfarrer Mangold, an deſſen Seite ſie ging, wollte ihn etwas fragen. Es dämmerte bereits ſtark. So konnte Magnus Modeſtas Züge nicht mehr unterſcheiden, denn ſie ging ganz zuletzt, allein hinter der Mutter und Evelyn, die Fräulein Mangold in die Mitte genommen hatten. Zerſtreut beantwortete er die an ihn gerichteten Fragen, Gemeindeangelegenheiten betreffend, und ärgerte ſich nur, hier vorne feſtgehalten zu werden, während er andernfalls vielleicht Gelegenheit gefunden hätte, von Modeſta eine Erklärung zu erzwingen. Denn dazu war er jetzt entſchloſſen. Inzwiſchen hatte Fräulein Mangold die berühm⸗ ten Rettenegger Roſen im Vorübergehen bewundert und Evelyn ſich liebenswürdig erboten, ihr einige abzuſchnei⸗ n. Sie holte eine Gärtnerſchere, kehrte um und war daß ſie dach wenigen Minuten ſo vertieft in ihre Beſchäftigung, ganz erſchrocken zuſammenfuhr, als eine vor orbs Tränen erzählt hatte, dachte ſie erſchüttert: S Aufregung rauhe Stimme Ga— da ſind Sie ja! Ich ſuchte Sie ſchon im ganzen us 5. Evelyn fuhr herum. Da ſtand Fräulein Webster vor ihr atemlos, ohne Hut, nur im Hauskleid, das graue Haar wirr um 5 1 Farbe in dem hageren Geſicht. auf Evelyn gerichtet, die inſtinktiv a vor dem flackernden Licht, das darin funkelte 5 „Fräulein Webſter?“ ſtammelte ſie in dem 1 Gefühl, daß nur ein außergewöhnlicher Umſtand alte Dame in dieſem Aufzug nach Rettenegg hakte führe 7 8. ſuchen— mich? Warum? Was geſchehen?“ 5 5 1 „ Was geſchehen iſt, zicchte die Alte.„Getötet haben Sie ihn in Ihrer Herzloſigkeit! Eine Kugel hat er ſich in die Schläfe gejagt und nun will er Sie noch einmal ſehen— kann nicht ſterben, ohne ſeine Mörderin noch einmal in die grauſame ſchöne Larve geſchaut zu haben Da bin ich fort— obwohl— Ae Sie hielt inne und blickte ſeltſam vor ſich gls ſie nicht mehr, was ſie hatte ſagen wollen. 1 Evelyn hatte ſich, einer Ohnmacht nahe, an der Roſenbäumchen gelehnt. Die Gortenſch Hand entfallen. Sie fragte nichts mehr. Aber ſie am ganzen Leib. Wie vorhin, als Modeſta ihr vo 8* hat er mich geliebt? And diesmal blieben Sehnſucht und Vernn Eine jammervolle Angſt ſchnürte ihr die men. Sterben hatte er wollen um ihretwf 1 vielleicht ſchon tot— ſie konnte nichts mehr gut — nichts! Und würde die Laſt dieſes ſchred“ wurfes nun ewig tragen müſſen durch ein hindurch— e Ettlingen.(Verunglückt.) Ein ſchwerer Unglücks⸗ fall ereignete ſich im benachbarten Burbach. Ein oorzeitig explodierte und ihm ein Bein abriß. Schwer ** 5 5 2 5 Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Den Stiefvater erfcla. gen.) Der 22 Jahre alte Werner Mages erſchlug mit Anton Hahn. Nach Ausſagen der Mutter ſind Familien- gerufene Polizei fand den alten Hahn, nachdem ſie die 5 zur Regu⸗ 4 ſchen das Trittbrett und die Bahnſteigkante. Er wurde Han u.(Am Schlafmittel geſtorben.) Ein hieſiger Arbeiter hatte zuviel Schlafmittel eingenommen. g funden und zum Landkrankenhaus gebracht, wo er, ohne a 1 f. Han zu.(Exploſion.) Durch eine Exploſion ſelbſt⸗ gefertigter Feuerwerkskörper wurde hier ein 13jähriger Schüler ſchwer verletzt. Der Junge hatte mitſ einem nußte nach dem Krankenhaus gebracht werden. Der andere Vor dem Großen zu verantworten. Den Grund der Anklage bildet die verfaßren Tragikomödie „Seele über Bord“ im Kleinen Theater in Kaſſel. An in dem Ma ſtript, das Gläſer verfaßt hahe, anſtößige Frau und Kinder vernahm. geriet er in haſtende Ele“ 8 nun— A* engen 5 7 plötzlich neben ihr ſagte; die Schläfen, keine Spur von Ihre ſtechenden Augen waren ſtarr und haß llt ängstlich zurüdw „ ⁵⁵ — 8 — * Augsburg.(Brand eines Schlöſſes.) Das aus dem Mittelalter ſtammende und ſeit einigen Jahrzehnten moderniſterte, einem Augsburger Gutsbeſitzer gehörende Schloß Eiſenburg, das bei Memmingen im Allgäu, wun⸗ derpoll gelegen, auf einer Bergeshöhe ſteht, wurde von einem ſchweren Brandunglück durch einen ſchadhaften Ka⸗ mim heimgeſucht. Bald nach Ausbruch des Großfeuers, das die oberen Teile des Schloſſes zerſtörte, während die unteren Stockwerke durch die Waſſermaſſen ſchwer⸗ beſchädigt wurden, durchbrach ein Flammenmeer das ſtarke Kuppeldach des Schloſſes. Die Feuerwehren von Mem⸗ mingen und Ottobeuren hatten ſchwere Arbeit zu leiſten. Augsburg.(Aus Scherz die Braut erſchoſ⸗ len.) In Blaibach im Allgäu hat ſich ein erſchütternder Vorfall abgeſpielt. Der Händler Schönberger ſpielte mit einem Revolver und legte dabei auf ſich und ſeine Braut an. Plötzlich entlud ſich die Waffe und die Braut brach ſchwer verletzt zuſammen. Sie verſtarb nach wenigen Mi⸗ nuten. Schönberger wurde ins Gefängnis eingeliefert. Eiſenſtein.(Beim Skilaufen erfroren.) Nächſt der Brückelalm bei Eiſenſtein wurde der 25 Jahre alte Dr. Erich Löwy aus Teplitz, der ſich auf einer Ski⸗ kur auf dem Arber befand, unter einem Baum liegend erſchöpft aufgefunden. Durch die Wachſamkeit ſeines Hun⸗ des war der Pächter der Schutzhütte auf der Brückel⸗ alm aufmerkſam geworden. Mit einem Helfer verſuchte er, den Aufgefundenen zur Schutzhütte zu bringen. Auf dem Wege dahin verſchied der Erfrorene. f Hamburg.(Eine Familientragödie.) In der Lokales und Allgemeines Seckenheim, 5. Januar. Zur Beiſetzung des Altbürgermeiſters Gg. Volz. Wohl noch nie ſah Seckenheim einen Trauerzug in dieſer Ausdehnung, wie geſtern den anläßlich der Bei⸗ ſetzung des um die Geſchicke Seckenheims faſt ein Menſchen⸗ alter ſich verdient gemachten Altbürgermeiſters Volz. Von Rah und Fern waren Bekannte und Freunde, ſowie Ver⸗ treter von Organiſationen, denen er angehörte, herbei ge⸗ eilt, um dem Entſchlafenen das letzte Geleit zu geben. Die Gemeinde ſelbſt war vertreten durch den geſamten Gemeinderat, an der Spitze Herr Bürgermeiſter Flachs und der Beamtenſchaft. Faſt alle Vereine hatten Ver⸗ tretungen entſandt mit Fahnen. So bewegte ſich der mächtige Trauerzug nach dem nahen Friedhof, wo im kalten Regenſchauer Leidtragende, Angehörige, Freunde und Bekannte um das Ehrengrab, das dem Verewigten durch die Gemeinde wurde, gruppierten. „Run ſucht man nicht mehr an den Haushaltern, denn daß ſie treu erfunden werden“! war der durch Herrn Pfarrer Kunz gewählte Leichentext, deſſen Auslegungen ſo recht für das pflichtbewußte, arbeitsreiche Leben des Dahingegangenen paßten. Sein ſonnigſter Tag ſeines Bauernregeln für den Monat Januar. Knarrt im Jänner Eis und Schnee, gibt's zur Ernt viel Korn und Klee; kommt der Froſt im Jänner nicht, zeigt im März er ſein Geſicht. Wächſt das Gras im Januar, iſt's im Sommer in Gefahr. Wenn der Jänner viel Regen bringt, werden die Gottesäcker gedüngt. Januarnebel bringt feuchtes Frühjahr. i Tan ſen im Januar die Mucken, muß der Bauer nach Futter gucken. Januar warm, daß's Gott erbarm. Januar muß vor Kälte knacken, wenn die Ernte aut ſoll ſacken. Wenn die Flüſſe klein. bt es guten Wein. Ein Jahr, das ſchlecht will ſein, ſtellt ſich ſchwim⸗ mend ein. Neujahrsmorgenröte macht viel Nöte. 1 Die Neujahrsnacht ſtill und klar, deutet auf ein gutes Jahr. Morgenrot am erſten Tag, Unwetter bringt und große Plag'. Iſt's an Neujahr ſchön hell und klar, ſo deutet das ein fruchtbar Jahr. Wenn's dagegen ſtürmt und ſchneit, fehlt es mit dem Guten weit. Iſt Dreikönig hell und klar, gibt's viel Wein in dieſem Jahr. Wenn Agnes und Vincentius kommen, wird neuer Saft im Baum vernommen. 7 dem 3 Wohnung des Seemaſchiniſten v. Skotnick fand die Po⸗ Lebens ſei jedoch der Tag der goldenen Hochzeit ge⸗ etri Stuhlfeier(18. 1 1 l ſtzei vier Perſonen getötet vor. Die Anterſuchung ergab, weſen, wie aus Tagebuchaufzeichnungen hervorgehe, e An Fabian und Gebaltan 79 fell der Saft in 5 daß Skotnick, der am Vortage von See zurückgekommen mit ſeiner getreuen Ehehälfte im Kreiſe ſeiner Angehörigen die Bäume gahn. Oder: Fabian⸗Sebaſtian treiben den f mar, in einem Anfall von Eiferſucht ſeine Frau er⸗ feiern durfte. Ein Schlußgebet und die Fahnen ſenkten Saft im Baum binan. 5— und dann ſeine beiden Kinder im Schlafzimmer lich beim Hinabgleiten des Sarges. Run trat als erſt W. tterbericht vom 5. Januar. 4 urch Zuführen von Leuchtgas getötet hatte. Er hat 1 8 5 als erſter Auf der Rückeite des über Skandinavien lie genden r dann Abſchiedsbriefe geſchrieben und letztwillige Verfü⸗ Herr Bürgermeiſter Flachs an das Grab um in einem Tiefdruck g 7 7 f 5 1 905 0 i 5 0 7 1 gungen getroffen und ſich dann ſelbſt erſchoſſen. kurzen Nachrufe den um das Wohl der Geſamtgemeinde Nach Ab 5 der lezten Wo welle 5 50 auh 1 Sport i e Althürgermeifter zu rühmen, deſſen Abkühlung mit vorüber ehender Aufheiterung eintreten Turnen* Sport Spiel. pflichtbewußte Arbeit und⸗weitausſchauender Blich ſich die Spater ſtehen Schneefälle in Begleitung der Kältewelle 5 üd oſtdeutſ Achtung Aller errungen hätte. Seine Lebensa ee een eee - Süd oſtdeutſchlands Pokalelf. W f nſchauung vor.„ 5 i 8 e Für die am 16. Januar ſtattfindenden Zwiſche in⸗ charakteriſiere ſich am beſten durch den Ausſpruch, den er Vorausſichtliche Witterung bis Don⸗ denſpielen um den D. F.⸗Pokal gibt als erſter Verl and anläßlich ſeiner letzten Wiederwahl tat:„Wer mit Gott herstag: Kälter ber bögen Weſtwinden; nach vor⸗ 0 Südoſtdeutſchland ſeine Elf gegen Berlin bekannt. Die und den Menſchen es gut meint, ſei mein Bruder, ſei übergehender Aufheiterung Schneekälle in Aussicht. f Mannſchaft iſt wie folgt aufgeſtellt: Tor: Ritzka(VfB. mein Freund!“ Die allgemeine Anerkennung, die heute— Bad ns Kriegsopfer. Im Reich werden zurzeit 5 Gleiwitz).— Verteidigung: Krauſe(Alemannia⸗Beslau) dem Entſchlafenen zu teil werde, möge ſeinen Angehörigen etwa 700 000 Kriegsbeſchädigte, 350 000 Kriegerwitwen, 5 und Wolf(Sc. 08 Breslau)— Läufer: Rösler(Vikto⸗ Troſt in ihrem Leide ſein. Hierauf ſprachen nacheinander 65 000 Vollwaiſen, 1000 000 Halbwaiſen und rund 5 kia ⸗Forſt), Lehmann(Viktoria⸗Forſt) und Langer(VfB. mit Kranzwidmungen: Ein Vertreter d N Ge⸗ 225 000 Kriegereltern gezählt. Nach einer neusrlichen Zu⸗ Breslau)— Sturm., Palluſchinſt(Preußen⸗Zaborſt), 1 K R 5 den E es früheren Ge⸗ ſammenſtellung ſind in Baden jetzt noch 90 403 Kriegsbe⸗ . Pohl, Stezoda und Blaſchte(alle Sc. 08 Bresfau) und gegentets heinau, für den Evang. Kirchengemeinderat ſchzdigte und Iriegerh nerbiiebene vorhanden. Darunter Bergel(Schleſien⸗Breslau). Seckenheim Herr Jak. Würthwein, namens der Bürger⸗ befinden ſich 30030 Kriegsbeſchädigte, die in ihrer Er⸗ f Hamburger Sportverein ſiegt in Paris. f meiſtervereinigung, Bezirk Mannheim, Koch⸗Ladenburg, werbsfähigkeit gemindert ſind, davon ſind 14 397 Schwer⸗ .. Fußballmannſchaft„Hamburger Sportverein“ namens der Beamten der Gemeinde Seckenheim, Herr Volz, beſchädigte. . hat im 9 2. 15 2 8 e für den Kriegerbund Herr Roſer, für den Pferdever⸗ Druck und Derag 1663ꝗJ% * Harry Perſſon— Paul Berlenbach.. 1 FU a . Der ſchwediſche Schwergewichtler Harry Perſſon be⸗ Herr Frey, für den landwirtſchaftlichen Bezirksverein Joltesdlenſt-Orünung I for Hülhbl. Hirche a abſichtigt trotz ſeiner Niederlagen in der letzten Zeit in Ladenburg Herr Lackert, je ein Vertreter der freiw. Feuer⸗ Dreinönig. b den e 1 7. Sein e wehr und des Reichsbanner Schwarz⸗rot⸗gold. Mittwoch; 2, 5, ½8 Uhr Beicht. nager hat ſogar für den 28. Januar einen Kampf mi Möge dem alſo Dahingeſchiede di 5 Donnerstag: ½7 Uhr Beicht. ½8 Uhr Frühmeſſe. g dem früheren Halbſchwergewichtsmeiſter Paul Berlenbach ſein. Sein Ac den 11185 15 in Ehren pode ol ½0 Uhr Hochamt mit Predigt und Segen. b abgeſchloſſen. Es iſt anzunehmen, daß Perſſon in dieſem dankbare Gemeinde Seckenheim ½2 Uhr Corporis Chriſti Bruderſchaft mit Segen. . Kampf eine noch größere Schlappe als in den letzten f Freitag: 6 Uhr Beicht. 7 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Amt. Kämpfen erleiden wird. ſunlliche Bekanntmachungen. Caellenverein Setenbein. 0 dit Wenne der Maul- Morgen Donnerstag Abend ½9 Ahr 5 un auenſeuche. 5 e e at geg, vn f. gere 8 oha Georg Bläß in aden et werde Am Freitag, den 7. Januar, abends e eee g e fade ae den bee Danksagung. f 3 Geht 155 i e e Generalvefsammlunq Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme bei 5 bezirk i. S. der 85 161 ff. der Ausführungsvorſchriften im Gemeindeſaale ſtatt, wozu unſere aktiven dem Heimgang meines lieben Gatten, unseres unvergeßlichen des Bundesrats zum R ichsviehſcuchengeſetz und paſſiven Mtglieder höflichſt eingeladen Vaters und für die überaus zahlreichen Blumenspenden, 5 e e e deo en ſind. Der Vorſtand sowie den verehrl. Vereinen und Korporationen für das . oben 12 Sinne Nec 175 ff. der 0 Es werden noch einige Ehrengeleite zur letzten Ruhestätte des Entschlafenen, sprechen f eichs 6 eſe eſtehen 3 j 75 * e 1. Mil 0 f ihren tiefgefühltesten Dank aus. 5 kreis. 5 In den 1 5 5 5 19 5 Seuchenort l cpo zen El Die trauernden Hinterbliebenen: 3 adenb entfernt 168 der Ausführungsvor⸗ 4 5 5. 5 9 aten den deleted ng setz) fallen ſaceliche gegen Höchſtzahlung der Milch an— Frau Altbürgermeister Volz WWò., f emeinden in dieſer Umg bung. genommen. geb. Bohrmann 7 0 22 1 Mannheim, e 1 n„, Miichhendlung Bü gy Eduard Volz und Frau. — 5 Karl Martin Volz und Familie Vebanntmachungen der Gemeinde Setkenheim. Frau Anna Bühler WW. u. Kinder. M D stag bleibt das Volksbad f geſchloſſen. i Umm elupe Seckenheim, den 5. Januar 1927. 1 Seckenheim, den 5. Januar 1927. 1 Der„ liefert in jeder Größe a 1 1 a 8 uſſtopoi dos Hoſſiun- alan“. e 5% f Turnverein 1898 Hockenheim. Ausadaadadandadandaddagaagddadaadgagacadgadaagaaddadafnasdadaagadddddddagaandunummmcunmmmugs!. Ein eiſernes. S eee— Morgen Donnerstag Abend 9 Ahr Theatergemeinde Seckenheim. Tor—.—— Turnrats- Sitzung... 9 40 n Empfehle: Um vollzähliges Erſcheinen erſucht 755 9. hat billig abzugeben 2 Der Vorſtand. Gastspiel des Frankſurter Künstlertheaters Schmelzer Welßmehl 00 und 0 N Unſere diesjährige(Pflichtvorstellung) Feudenheimer-Fähre 1 eneral-Uersammlung Elir Rrunſe Weizenbrotmehl, Roggenmehl gemiſchtes Brotmehl Hafer ganz u gedrückt, Gerſte, Weizen Welſchkorn, gemiſchtes Hühner futter Fiſchmehl(Dorſchm hl), Nachmehhl Gerſtenſchrot, Noggenſchrot Welſchkornſchrot, Futterkalk, Kritt Karnellen, Malzkeime, Biertreber trockenes Brot und Brödchen ſowie ſämtliche Sorten Hülſenfrüchte. Alex. Schmich, Mehl⸗ und Getreidehandlung. S S rere flindet am 3. Januar, abends um 4 dr 1 beginnend, im Lokal zum„Schloß! mit folgender Tagesordnung ſtatt: g 1. Geſchäftsberichte i 2. Neuwahl de Npostelspiel. Schauspiel von Max Mell. Vorher: devatter Tod. Legende in sechs Bildern von Karl v. Felner. Bühnenbilder nach Plänen der Regie von Karl v. Appen. Anfang 8 Uhr. Ende gegen 11 Uhr. Eintriittspreise: Für Mitglieder 1.0 Mk. Für Nichtmitglieder 2.— Mͤk. und 2. Mk. Karten⸗Verkauf: Donnerstag, den 6. Januar, von 6-8 Uhr abends und ab 7 Uhr an der Abendkasse. Verkauf in Ilvesheim: Zigarrenhaus Lohnert. Es ist Pflicht aller Mitglieder ihre Karten möglichst im Vorverkauf bzuholen. Malaga extra fein Qualität empfiehlt Jahoh Würthwein Neckarauerſtr. 27. Wir ſuchen verkäufliche Häuſer jeder Art zwecks Unter⸗ breitung an Kaufintereſſen⸗ ten. Rur Angebote von Selbſteigentümern erwünſcht an den Verlag Haus- und Grundbeſitz Frankfurt a. M. Zeil 51 3. Anträge und Verſchiedenes. Wir laden hierzu unſere Mitglieder zu Ehlteicher Beteiligung freundlchſt ein. . Anträge müſſen bis 6. Januar eim 2. Vorſitzenden eingereicht ſein. ö Aahnnnmmummnpunnnmuunnsusamaabadnunuunadadgatgltntat Der Turnrat. 2 lederiafel“ gedtenheim. Heute Abend ½8 Uhr 1 Vrobe. 3 Der Vorſtand. Ffnanmaunuumnmmnnnumumnnmmmnmummnmunnnagunnnnnnnnndannnen ſgagdüg handen bnd aſagaagnaamnnadumaannunnnnmanmmbnmnbannngnnlnadnm fahle nmte ttt üttennitt Jumper- f gestreifter Wascherepp kräftige Ware Meter 15 Pf Samt-Hüte 8 Damen- Strümpfe prima Seidentlor, 1 e * SFF Gesteigerte Kaufkraft erhalt Ihr Geld durch zum Teil bis zur Halfte herabgesetzte Preise.— Wir bringen diesesmal Sensationelles in Preis und in Quaktt! Besichtigen Sie unsere Schaufenster u. Innen-Auslagen! Damen- Bekleidung Mäntel aus gutem Wollſlausch 3 90 uni und gemustert.. 9. Mäntel aus gutem Wollflausch 7 extta lang nnd weit 90 Mäntel aus reinwoll. Velout 8 90 mit reicher Biesen garnitur Mäntel aus reis w. Nausch 10 90 Wollpelzkragen u.-Stulpen Mäntel aus teinwoll, Velout 1 4 50 Ottomane, extra lang und weit Mäntel aus reinwoll. 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