9 2 A . 5 27. Jubroang Bezugspreis: Für den Monat Januar 1.40 Rmk., frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen: 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illustriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Dicnalab, 11. Januar 1927 ages und Anzeigenblatt fur Seckenheim und Umgebung flu. G Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Beginn der Regierungsverhandlungen. Die Parteiführer beim Neichspräſidenten. 5 b Berlin, 10. Januar. N ö 138 Seute vormittag halb 11 Ahr empfing der Reich s⸗ 1 2 S 2 e bräſident von Hindenburg den Reichstags⸗ präſidenten Loebe, um ſich über die derzeitige par⸗ lamentariſche Lage zu informieren. Dieſe Unterredung, welche nur kurze Zeit dauerte, hat eine weitere Klärung der Anerpolitiſchen Lage nicht gebracht, da einmal der Keichstagspräſident nicht in ſeiner Eigenſchaft als ſozial⸗ demokratiſcher Abgeordneter erſchienen war und weiterhin die ablehnende Haltung der ſozialdemokra⸗ tiſchen Partei gegenüber einer Uebernahme der Re⸗ gierungsbildung von vornherein feſtſtand. Nach dem Be⸗ ſuch des Reichspräſidenten hat Herr v. Hindenburg dann die Führer derjenigen Parteien empfangen, deren An⸗ börung am 18. Dezember noch nicht möglich geweſen iſt. 5 waren dies Reichstagsabgeordneter Dr. Bredt in Vertretung des dienſtlich verhinderten Führers der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung, Dr. Drewitz, ſowie der Führer der Bayeriſchen Volkspartei, Prälat Dr. Leicht. Heute namittag wurden dann noch der Führer des Zen⸗ trums, Abgeordneter v. Guer ar d, ſowie von der Deutſch⸗ * Volkspartei, Abgeordneter Graf Weſtarp Ort. „Die Anterredungen des Reichspräſidenten mit dieſen Politikern hat dann inſofern zur Klärung der Lage bei⸗ getragen, als der Standpunkt des Zentrums erneut zum Ausdruck kam, ſich an einer Regierungsbil⸗ dung, in welcher die Deutſchnationaſen maßgebenden Einfluß beſäßen, nicht nur nicht zu beteiligen, ſon⸗ dern auch nicht durch wohlwollende Haltung zu dulden. Jufolge dieſer entſchiedenen Stellungnahme des Zentrums ied von vornherein die Wiederkehr des früheren Lu⸗ therblocks, ſowie die Möglichkeit der von den Deutſch⸗ nationalen bisher ſehr propagierten Koalition der Klei⸗ nen Rechten aus, ſo daß nach der gleichfalls ablehnen⸗ en Haltung der Sozialdemokratie die ſchon von allem uſang an vermutete Wiederkehr der Regierung er bürgerlichen Mitte als einzige Möglich⸗ keit verbleibt. Es muß daher damit gerechnet werden, aß der Reichspräſident noch heute abend einen Mo⸗ litiker der Mittelparteien mit der Neubildung des Ka⸗ binetts beauftragen wird, wozu zu bemerken iſt, daß Herr f Hindenburg nach dem bisherigen Ergebnis ſeiner Be⸗ prechungen geneigt zu ſein ſcheint, die Abſicht weiter zu verfolgen, welche dahin geht, den volksparteilichen Neichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Curtius zu betrauen. Damit der urſprüngliche Plan, zunächſt an die Führer der ppoſitionsparteien, den ſozialdemokratiſchen Abgeordneten küller⸗Franken und den Grafen Weſtarp formelle ufträge ergehen zu laſſen, fallen gelaſſen worden. Im übrigen ſind die Ausſichten, mit welchen Dr. Cuctius die Verſuche zur Kabinettsbildung übernehmen wird, durchaus ungünſtig und man neigt daher ſehr zu der Annahme hin, daß dieſe Miſſton nur vorbereitender Natur ſein ſoll und daß er ſeinen uftrag ſchließlich doch an einen Zentrums politi⸗ er wird abgeben müſſen. 2———— — 22 Aus dem In⸗ und Auslande. Prozeß Garibaldi Ende Januar. r Afar aris, 10. Jan. Der Unterſuchungsrichter hat die 11 are der kataloniſchen Verſchwörer der Strafkammer Gerwieſen. Außer dem Oberſten Mascia und Ricciotti ſantibaldi werden noch weitere 16 Angeklagte wegen An⸗ werdulung von Waffen und Sprengſtoffen abgeurteilt die un. Gegen 25 Teilnehmer an der Verſchwörung iſt lich 18501 ee 1 9 45 1 2 5 0 Freiheit geſetzt. Der Prozeß wird am 21. und 22. Januar ſtattfinden. 5 Eine polniſche Interpellation in der Korridorfrage. Warſchau, 10 Jan. Wie wir aus politiſchen Krei⸗ ben heren, haben die Abgeordneten der polniſchen Rechts⸗ i 5 an den Außenminiſter eine Anfrage gerichtet, niſche ſie Aufklärung verlangen, welche Schritte die pol⸗ Pr ole gierung gegenüber den im Auslande verbreiteten 5 ten betreffs Rückgabe des polniſchen Korridors und Voldigs an Deutſchland gegen die Zutei ung Litauens an ſen in 5 unternehmen gedenke. Die Abgeordneten vermiſ⸗ dem Expoſe des Außenminiſters eine präziſe Erklä⸗ tung in dieſer. Angelegenheit. Neuer franzöſiſch⸗talieniſcher Zwischenfall. Paris, 10. Jan. An der franzöſiſch⸗italteniſchen Grenze Zuſchen Ventimiglia und Meſlons hat ſich geſtern ein 5 iſchenfall ereignet. Ein Fachiſt ſchoß mit einem Ge⸗ r auf den Zug Ventimiglia— Nizza. Die Unterſuchang ba der ben. daß der Faſchiſt einen Unbekannten geſeh em u b er in den fahrenden Jug einſtieg. Er ſcheint geglaubt 8 daß es ſich um einen antifaſchiſtiſchen Flüchtling lte, der unbemerkt aus Italien zu entkommen ſuchte. 5 Die Entwaffnungsverhandlungen. Verſchärfte Bedingungen der Botſchaſterkonferenz , Berlin, 10. Januar. Ueber die Inſtruktionen, die das Reichskabinett für ſeine Vertreter bei den bevorſtehenden Entwaffnungs⸗ verhandlungen, General von Pawels und Geheimrat Forſter, feſtgelegt hat, verlautet offiziell nichts. Man nimmt aber in unterrichteten Kreiſen an, daß die beiden Vertreter angewieſen worden ſind, den bisherigen deutſchen Standpunkt auch weiterhin aufrecht zu erhalten.„ f Das dürfte inſofern von Wichti keit ſein, als es durch⸗ aus den Anſchein hat, als ob ſich die Forderungen der Botſchafterkonferenz ſeit den Dezember⸗ verhandlungen noch verſchärft haben. Das gilt beſon⸗ ders für die Frage des Kriegsgeräts, die überhaupt nach wie vor als die ſchwierigere und ernſtere der beiden noch zu erledigenden Fragen anzuſehen iſt. Es verlautet, 135 15 Botſchafterkonferenz ein deutſches Ausfuhrverbot ordert: 1. für Maſchinen, die für ausländiſche Kriegs⸗ ſchiffe verwandt werden könnten, ö 2. für Maſchinenkonſtruktionen, die außer⸗ halb Deutſchlands zur Herſtellung von Waffen und Munition benutzt werden können, 3. für halbfertige metallurgiſche Er⸗ zeugniſſe, die als Kriegsmaterial gebraucht werden können, f 4. für optiſche Gläſer und Inſtrumente, die militäriſchen Zwecken dienen könnten. i Die Auslegung dieſer vier Forderungen iſt ſo ſchwie⸗ rig, daß man ſchon in den bisherigen Verhandlungen zur Aufſtellung umfangreicher Liſten gekommen ſſt. Pariſer Verſchleppungstaktik. Zu dieſen rein techniſchen Schwierigkeiten geſellen ſich aber ungleich größere politiſche Komplika⸗ tionen. Man iſt ſich in Berliner politiſchen Kreiſen durchaus deſſen bewußt, daß von gewiſſer franzöſiſcher Seite alles verſucht werden wird, die jetzt beginnenden Verhandlungen über den 31. Januar hin aus⸗ zuverſchleppen, um einen Vorwand zur Ernennung. jener ſogenannten„militäriſchen Sachverſtändigen“ zu haben, die nach den Genfer Vereinbarungen den Berliner Ententebotſchaftern beigeordnet werden können, falls bis zum 31. Januar zwiſchen Deutſchland und der Botſchafter⸗ konferenz keine Einigung über die Reſtpunkte der Ent⸗ waffnung erzielt ſein ſollte. Der Verlauf der jetzt beginnenden Entwaffnungs⸗ verhandlung en in Paris wi d, darüber beſteht k in Zweſfel, weſentlich davon abhängen, wie ſich der innenpoliti⸗ che Konflikt in Frankreich über Briands Außen⸗ politik entwickeln wird. Die Tatſache, daß Briand ſich entſchloſſen hat, ſeinen Urlaub vorzeitig abzubrechen, läßt erkennen, daß auch Briand ſelbſt ſeine Stellung nicht für gefahrlos anſieht. Der Vorſtoß der franzö⸗ ſiſchen Generalität gegen Briands Außenpolitik hat in den politiſchen Lagern Frankreichs ein Echo hervorge⸗ ruſen, das erkennen läßt, wie ſtark die Widerſtände ſind, mit denen Briand zu rechnen hat. Solange dieſer Kampf nicht zweifelsfrei entſchieden iſt, ich auch nicht da⸗ mit zu rechnen, daß die Verhandlungen mit der Bot⸗ ſchafterkonferenz ein dem deutſchen Standpunkt reſtlos genügendes Ergebnis haben werden. —— Auf der Kompromißſuche in Paris. Keine außenpolitiſche Debatte in der Kammer? N Berlin, 10. Januar. 0 Sicheren Informationen aus Paris zufolge bemühen ſich die politiſchen Kreiſe ein annehmbares Kompromiß für Briand und Poincaree in der Frage einer auswärti⸗ gen Debatte in der Kammer zu finden. Außenminiſter Briand ſcheint gewillt zu ſein, es auf eine Regierungskriſe gegenwärtig nicht ankommen zu laſſen, und er dürfte ſich darum bereit finden, Poincaree inſofern entgegenzu⸗ kommen, als er ſich mit der Anſetzung eines ſpä⸗ teren Datums für die außenpolitiſche Aus⸗ ſprach einverſtanden erklären wird. „In Berliner maßgebenden Kreiſen wird die Nach giebigkeit Briand ſehr bedauert. en dal 1 für nützlicher, daß Briand ſein Amt weiter behält, Nic ſonſt bei dem Ausſchalten ſeines Einfluſes die ichtung Poincaree volkk hand erhalten würde. Ebenfalls mußte damit gerechnet werden, daß ber einer franzöſiſchen Kabinettskriſe die ee Verhandlungen über die Entwaffnung und Militärkontrolle vorläufig nicht zu Ende geführt werden ommen die Ober⸗ Neues in Kürze. 12: General Pawels und Legationsrat Forſter ſind in Paris zu den neuen Entwaffnungsverhandlungen ein⸗ getroffen. ö t: Die Senatswahlen in Frankreich brachten einen Erfolg der Sozialiſten. Eine weſentliche Verſchiebung der Mehrheitsverhältniſſe tritt nicht ein. g ö 28: Der Außenminister der Kantonregierung Tſchen hat die Engländer unter Garantie für Beſitz und Leben aufgefordert, ihre Büros wieder zu öffnen. g ꝛa: Bei einer ſchweren Eiſenbahnkataſtrophe auf der ruſſiſchen Nordbahn wurden bisher 16 Perſonen als tot, 18 als ſchwer verletzt gemeldet. f 28: Bei einer Panik in einem Kino in Montreal (Kanada) kamen 60 Menſchen ums Leben. Die franzöſiſchen Senalswahlen. Ein Sieg der Linken. 3 Paris, 10. Januar. Nach dem bisher bekannt gewordenen Teilergebnis ſcheinen ſich die Erwartungen des Linkskartells voll erfüllt zu haben. Wenn auch bis zur Stunde noch nicht zu überſehen iſt, wie die einzelnen Parteien in dem Wahlkampf abgeſchnitten haben. Im Departement Vienne haben die Radikalſozialiſten ihre beiden Man⸗ date verloren. Kammerpräſident Peret wurde hier mit überragender Mehrheit wiedergewählt. Der bekannte ra⸗ dikalſozialiſtiſche Senator Franklin Albert wurde ge⸗ chlagen. In Belfort iſt mit Anterſtützung des Mini⸗ ter Tardieu der Kandidat der Rechten, der Groß⸗ induſtrielle Viellard knapper Sieger über den aus⸗ ſcheidenden Radikalſozialiſten Laurent Therrey geblieben. Von den bekannteſten Senatoren ſind bisher Tail⸗ laux und der Finanzminiſter Barthou wiedergewählt. Das Schickſal Millerands iſt zur Stunde noch völlig ungewiß, da im Seine⸗Departement bisher nur P jerre Laval, der Freund Briands und Caillaux, als einziger im erſten Wahlgang durchgekommen ſind. Für die übrigen zu vergebenden Sitze wird alſo ein zweiter, wenn nicht ſogar dritter Wahlgang notwendig werden. Außer La⸗ val und dem Kammerpräſident Peret ſind zur Stunde weitere ſechs Deputierte in den Senat gewählt worden, u. a. Leon Berard, früher Kultusmimiſter des letzten Kabinetts Poincaree und perſönlicher Freund des Lo⸗ thringers, der Großinduſtrielle Guy de Wendel iſt im Moſel⸗Departement, der Radikalſozialiſt Puis im De⸗ bartement Tarneet Garonne gewählt. In Unterelſaß ſind gewählt. Lazard, Weiller, der Abbe Muhler, Eccard und de Leuſſe auf der Liſte der katholiſchen Volkspartei. Ein Sitz iſt noch zu beſetzen, der wahrſch in⸗ lich aber auch der Volkspartei zufallen wird. Der ſo⸗ zialiſtiſche Abgeordnete und Bürgermeiſter von Straß⸗ burg Peirotes hat wohl kaum Ausſichten, denn er erhiel! im erſten Wahlgang 172 Stimmen gegen 770 für die Kandidaten der Volkspartei. Im Ober⸗Elſaß iſt die geſamte Liſte der republikaniſchen Konzentration gleich im erſten Wahlgange ganz durchgegangen. Sie enthält die bisher rechtsſtehenden Senatoren Helmer, Gehauf! und General Bourgeois von der katholiſchen Volks⸗ partei und den linksrepublikaniſchen Abgeordneten und ehemaligen Miniſter Jourda in. Nicht gewählt wurden Dariac und Selves, der auch im zweiten Wahl⸗ gang von ſeinem radikalen Gegner endgültig geſchlagen wurde. Der ehemalige Finanzminiſter Klotz, der im Departement Somme im erſten Wahlgang durchgefallen iſt, konnte auch im zweiten Wahlgang das Ziel nicht erreichen. n„ Oie Verteilung der Sitze. 5 Die Senatswahlen in Frankreich ſind indirekte Wah⸗ len. Sie werden von Körperſchaften vorgenommen, deren eigene Wahl mehrere Jahre zurückliegen. Die Wahlen geben daher kein Bild der wahren Volksſtimm ung. Die Linksparteien marſchierten im erſten Wahlgang faſt über⸗ all getrennt, und konnten durch dieſe Zetſplitterung den Vereinigten Gegnern keinen geſchloſſenen Block entgegen⸗ tellen. Zu wählen waren in 30 Departements zuſam⸗ men 104 Senatoren. Dazu kommen noch Oran und Fran⸗ zöſiſch⸗Indien mit zuſammen 3 Senatoren, dann je eine Nachwahl in Elſaß⸗Lothringen und im Departement Aube. von den 30 Departements in Altfrankreich, die die Neu⸗ wahl vorzunehmen hatten, ergab ſich nur in 13 gleich beim erſten Wahlgang das endgültige Ergebnis. In 13 muß⸗ ten noch Teilſtichwahlen und in vier Volllſtickwahlen ſtattfinden. i Nach einer Mitteilung des Innenminiſteriums vertei⸗ len ſich die 108 Senatsſitze, die geſtern zu beſetzen waren, wie folgt: gemäßigte Republikaner 19(früher 22), Linksrepublikaner 16(21), ſozialiſtiſche Radikale 48(51), Sozialiſten 10.2), Radikale 7.0, Konſervative 4(, ſozialiſtiſche Repu⸗ blikaner 2(0), kommuniſtiſche Republikaner 2(O0). Die Sozialiſten haben acht Sitze, die ſozialiſtiſchen Republikaner und die kommuniſtiſchen Sozialiſten je zwei Sitze gewonnen. Die gemäßigten Republitaner haben drei, die Linksrepublikaner fünf, die Radikalen einen und die ſozialiſtiſchen Republikaner drei Sitze verloren. Der die unge Block hat im ganzen acht Sitze an die Linksparteien verloren, drei an die Sozialiſten, zwei an die iſti i an die ſozialiſtiſchen Ra⸗ r J— 3 Sozialiſten Pierre 9 1 35 3 17 335 2 „ U N. Die franzöſiſche Wehrreſorm. Die Frage der franzöſiſchen Wehrreform iſt nun⸗ mehr aus dem Staojum der vorbereitenden Beratungen heraus und nähert ſich ihrer baldigen Einführung. Schon die Tatſache, daß etwa zwei Jahre über dieſe Frage ver⸗ handelt worden ist, beweiſt die Schwierigkeiten, die ſie bietet. Nach den bisher bekannten Einzelheiten ſcheint die Bedeutung dieſer Heeresreform beſonders in zwei Dingen zu liegen: einmal ſcheint ſie der ſichtbare Ausdruck zu ſein, daß nunmehr auch in der Frage der Militärorgani⸗ ſation Frankreich die Wege ſeiner offiziellen Friedens⸗ politik wandeln will, und dann ſtellt ſie auch einen Wandel in dem Charakter des militäriſchen Gefüges dar, das nach der Durchführung der Reform ſich ſtark dem Aus⸗ ſehen einer Miliztruppe nähert. g Die neue Heeresreform ſtellt vier Fragenkom⸗ plexe dar, die durch vier verſchiedene Geſetze geregelt werden ſollen. Da iſt zunächſt die Verteidigung des fran⸗ zöſiſchen Mutterlandes und die Aufrechterhaltung der Ordnung in den überſeeiſchen Kolonien. Heim⸗ und Kolonialarmee werden nunmehr durch das neue Ge⸗ ſetz vollkommen voneinander abgeſondert und jede für ſich ganz ſelbſtändig gemacht. Der zweite Fra⸗ genkomplex umfaßt die Fragen der eigentlichen Wehrrefor m, wie ſie ſich durch den Uebergang von der achtzehnmonatigen aktiven Militärdienſtzeit auf eine nur einjährige ergeben. Es ſind dabei die Schwierigkeiten zu überwinden, die in der geringen Geburtenziffer Frank⸗ ceichs liegen und auch das Mißverhältnis zwiſchen dem Präſenzſtande des Friedensheeres und der Zahl der höhe⸗ ken Heereseinheiten muß überbrückt werden. Das Ca⸗ dres⸗Geſetz umfaßt den dritten Fragenkom⸗ plex, nämlich alle die Probleme, die entſtehen, wenn trotz einer verkürzten Dienſtzeit eine Grundlage in der Armee geſchaffen werden ſoll, die zu jeder Zeit den Aufbau weiterer Militäreinheiten auf dieſe Cadres ge⸗ währleiſtet. Das Rekrutierungsgeſetz endlich um⸗ faßt die Frage des Zeitpunktes und der Dauer der Einberufung. a 485 Gegenwärtig iſt bei der aus 32 Infanteriediviſionen beſtehenden Territorial⸗Armee noch die achtzehn⸗ monatige aktive Dienſtzeit in Geltung. Die Durchführung der Verwaltungsarbeiten, wie die Vorbereitung der Mo⸗ biliſierung und Verwaltung der Kriegsgeräte, macht augenblicklich noch ein ziemlich umfangreiches Kanz⸗ leiperſonal notwendig, das bisher der aktiven Truppe 1 worden iſt und nicht unerhebliche Schwierig⸗ eiten in der Truppenausbildung zur Folge hatte. Man fürchtet nun in franzöſiſchen Militärkreiſen, daß ſich bei Einführung der einjährigen Dienſtzeit dieſe Schwierigkeiten noch vermehren würden, da die Aktivbeſtände hierdurch um etwa 85 000 Mann vermindert würden. Als Vor⸗ beugemaßnahme wird es ſich als notwendig erweiſen, die Zahl der Diviſionen herabzuſetzen. Die militäriſchen Fachkreiſe haben die Herabſetzung bis auf 20 Di⸗ viſionen, d. i. auf eine ungefähre Effektipſtärke von 240 000 Mann, als das Aeußerſte bezeichnet, während von ſozialiſtiſcher Seite die Verminderung des jetzi⸗ gen Beſtandes um die Hälfte, alſo auf 16 Diviſionen, vorgeſchlagen worden iſt. Eine Herabminderung der An⸗ zahl der Diviſionen würde aber auch gleichzeitig eine Er⸗ höhung der Anzahl der Berufsmilitärs zur Folge haben müſſen. Die Zahl der Offiziere und länger dienenden Unteroffiziere müßte von 760000 auf 105 000 erhöht werden. Ebenſo müßte für die Durchführung der notwendigen Verwaltungsaufgaben ein Perſonal von 15 000 Militäragenten und 14000 Zivilperſonen zur Ein⸗ ſtellung kommen. Die Kolonialarmee Frankreichs gliedert ſich in die Kolonialarmee für Beſetzung und die gemiſchte nordafrikaniſche Armee. In der erſteren ſtehen 370000 Weiße und 90 000 Eingeborene, d. ſ. Senega⸗ leſen, Indochineſen und Madagaſſen. Die gemiſchte nord⸗ aftikanſſche Armee umfaßt die algeriſchen, tuneſiſchen und marokkaniſchen Tirailleur⸗Regimenter, die Zuaven Spa⸗ his und afrikaniſchen Jägerregimenter, im ganzen 40 000 Weiße und 95 000 Eingeborene. Schließlich kommen noch die fremden Infanterie und Kavallerie⸗Regimenter mit 20000 Mann hinzu, ſo daß ſich als Geſamtſumme für die Aeberſeeſtreitkräfte eine Zahl von 277000 Mann ergibt, unter denen 97000 Mann der weißen Raſſe angehören. Die Herahſetzung der aktiven Dienſtzeit macht, wie ſchon geſagt, eine Anzahl Reformen notwendig, die auf eine Verbeſſerung der Au sbildungsmethoden abzielen und gleichzeitig eine E höhung der Schlagkraft der Armee be⸗ wirken ſollen. Zu: nenſin; und der nilitä u iſchen Aus⸗ bildung ſollen die Retruten nach Möglichkeit von allen Arbeiten, die nicht unmittelbar zur tatſächlichen militäri⸗ ſchen Ausbildung gehören, befreit werden. um das Band zwiſchen Offiziere und Mannſchaften enger zu knüpfen, iſt porgeſehen, alle auf den gleichen Zeitpunkt Einberufenen im Truppenkörper während ihrer ganzen Dienſtzeit dem⸗ ſelben Kommandanten zu unterſtellen, und ihnen auch im Falle einer Mobiliſierung jene Offiziere und Anteroffi⸗ ziere des Aktiv⸗ und Reſerveſtandes als Vorgeſetzte zu geben, die ſie während ihrer Ausbildungszeit hatten, die ſie kennen und denen ſie bekannt ſind. um den Uebergang von der bisherigen auf die neue Organiſation zu ermög⸗ lichen, iſt die Zurückhaltung von 29000 Mann über die geſetzliche Dienſtzeit hinaus, aber längſtens bis zu 18 Monaten vorgeſehen. Die Ueber⸗ gangsdauer wird auf drei Jahre berechnet. Der erſte Schritt zu dieſer Heeresreform dürfte mit der Verfügung, die Painleve bereits dem Miniſterrat zur Genehmigung vorgelegt hat, getan ſein. Die Verfügung beſagt, daß am 1. Mai 1927 lediglich die vor dem 1. Mai 1907 geborenen Dienſtpflichtigen eingeſtellt werden ſollen. Damit ſoll erreicht werden, daß Rekruten nicht vor dem vollendeten 21. Lebensjahr eingeſtellt werden. Was die finanzielle Seite der Heeresreform angeht, ſo kann geſagt werden, daß ſie nicht Erſparniſſe, ſondern Mehrausgaben bringt. Man hofft aber, wie die franzöſiſche Preſſe ſich ausdrückt, damit weſent⸗ lich die Produktionskapazität des Landes zu vergrößern. 2— ——— 0 Der chineſiſche Bürgerkrieg. Kritiſche Lage in Schanghai. i Newyork, 10. Januar. Nach Meldungen aus Schanghai erwartet man dort, daß Schanghat als der nächſte Schauplatz eines Bürgerkrieges ſein werde. Schutzmaßnahmen zum Empfang der Kantoneſen ſind getroffen, die wahr⸗ ſcheinlich nunmehr gegen Schanghat vorgehen werden. Die Konſuln aller Nationen hielten in Schanghar eine Konferenz ab. Es wurde beſchloſſen, die Regierungen zu bitten, alle verfügbaren Schiffe nach Schang⸗ hat zu entſenden. Die Japaner mobiliſierten in Südjapan das Expeditionskorps. Der engliſche Konſul kün⸗ den 55 daß ſeine Regierung Verſtärkungen ent⸗ ende. l e 5 2 4 e Ans ichen eus fleneb . 2 5 I Hobisch⁴ Meder Sun 75 2 2 eue l ee Stig. u 9 7 3 Ne Zest in fem Derr e 18 76 ö 5 955 ee e 525 8 85 ling isch 30% „„ f ll fang 8 N Jo fcõν 2 — 1 5 1 Jeu ehou 20850 ne- ce 8 Sc sc. 5 Nee 20 e chen sche 1 1 0 N 5 7 r e 20 Hong ebe 1 9 9 7 5. 9 20% Lege jn HN. N ö e 1 5 len tschisng 1 —— Ein Nieſenbrand in Montreal. Aeber 100 Todesopfer? 0 London, 10. Januar. Aus Halifax wird gemeldet, daß durch eine Feuers⸗ brunſt das öſtliche Viertel von Montreal zerſtört wor⸗ den iſt. 100 Perſonen ſollen in den Flam⸗ men umgekommen ſein. Das Feuer entſtand im Theater Laurier. Nach den bisher vorliegenden Meldun⸗ gen ſind 75 Leichen der bei dem Brande des öſtlichen Viertels umgekommenen Bewohnern geborgen worden. 50 Perſonen haben ſchwere Brandwunden er⸗ litten. Einige von ihnen befinden ſich in Lebensgefahr. Die genaue Zahl der Verunglückten iſt noch nicht bekannt. Das Feuer brach in einem Kino aus. Eine Anzahl Per⸗ ſonen wurd bei dem Verſuch, aus dem brennenden Thea⸗ ter zu entkommen, totgetreten oder erdrückt. Von dem Theater, das in wenigen Minuten in Flammen ſtand, griff das Feuer auf die benachbarten Häuſ er über. Zau dem Rieſenbrand werden noch folgende Einzelhei⸗ ten bekannt: Das Feuer brach während der Nachmit⸗ tagsvorſtellung im Lichtſpieltheater Laurier kurz nach zwei Uhr aus. Das Gebäude ſtand im Nu in Flammen und würde vollkommen eingeäſchert. Der in dem Theater un⸗ gefähr anweſenden 1200 Zuſchauer bemächtigte ſich eine große Panik. Die meiſten der Todesopfer ſind denn auch nicht auf den Brand ſelbſt, ſondern auf das Ge⸗ dränge bei der wilden Flucht aus dem Zu⸗ ſchauerraum zurückzuführen. Die Zahl der Toten ſteht noch nicht feſt. Die Schätzungen gehen weit auseinander und ſchwanken zwiſchen 100 und 175. Die Grippe. Köln. 10. Jan. Die Grippeerkrankungen haben in den letzten Tagen auch im Kölner Bezirk zugenommen. Bei den Kölner Krankenkaſſen liegen ungefähr 1000 Krankmeldungen für Grippe vor. Auch aus Koblenz und Umgebung werden zahlreiche Erkrankungsfälle ge⸗ meldet. In Koblenz iſt ein großer Teil der Bevölkerung von der Krankheit befallen. a Paris, 10. Jan.„Paris Soir“ teilt mit, daß trotz amtlicher Verſicherung, wonach es eine Grippeepidemie in Paris nicht gebe, in der Zeit vom 21. bis 31. Dezember 1942 Perſonen gegenüber dem Durchſchnitt der letzten fünf Jahre von 1334 Perſonen geſtorben ſeien. Dieſe um 60 Todesfälle pro Tag höhere Sterbeziffer führt das Blatt auf die Grippe zurück. 4 Stockholm, 10. Jan. Im ſüdlichen Norwegen wütet eine ſchwere Grippeepidemie, die ſchon zahlreiche Todesopfer gefordert hat. Auch aus Nordſchweden werden viele Grip⸗ pefälle gemeldet.. Aus dem badiſchen Lande. Aus dem badiſchen Landtag. Karlsruhe, 10. Januar. Der ſozialdemokratiſche Ab⸗ geordnete Brümmer⸗Mannheim wird demnächſt aus dem Landtag ausſcheiden, weil er ſeinen Wohnſitz nach Stutt⸗ gart verlegt. An 10 Stelle tritt der nächſte Bewerber auf der ſozialdemotratiſchen Landesliste, Hauptlehrer Haeb⸗ ler⸗Karlsruhe, der bereits dem letzten Landtag angehört hat. Brümmer leitete in der am 10. November 1918 rium für bildeten proviſoriſchen Regierung das Mini militäriſche Angelegenheiten. 9 iniſte Mannheim.(Betrug, Hehlerei und Urkun⸗ denfälſchung.) Vor dem Großen Schöffengericht hat⸗ ten ſich der 31 Jahre alte verheiratete Taglöhner Georg Schmidt und ſeine Geliebte, die 36 Jahre alte, eben⸗ falls verheiratete Ehefrau Annemarie Pfeiffer von Neckar⸗ au zu verantworten, und zwar wegen Betrugs, Hehleret und Urkundenfälſchung. Auf Veranlaſſung des Schmidt hatte die Frau Pfeiffer in den verfloſſenen Jahren eme große Menge Schuh, Textil⸗ und Wollwaren in Mann⸗ heimer und Neckarauer Geſchäften gegen eine geringe Anzahlung gekauft. Schmidt nahm die Waren in Em⸗ pfang und verſchleuderte ſie in Neulußheim weit unter dem Einkaufspreis. Die Pfeiffer hat die Betrügereien ohne Zweifel unter dem Einfluß ihrer Neigung zu Schmidt getan. Das Gericht verurteilte die Frau Pfeiz⸗ fer zu einer Gefängnisſtrafe von ſecht Monaten und Schmidt zu einer ſolchen von ſieben Monaten. Bruchſal.(Uebermäßiger Genuß von Schlraf⸗ mitteln.) In Forſt hat ein jüngerer Einwohner in kurzen Pauſen 17 Schlafpulver zu ſich genommen und iſt ſeit zwei Tagen noch nicht erwacht. Das Glück der Andern Driginal⸗Roman von Erich Ebenſtein 69. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) einer Aushilfslehrerin bekleidete, ſah ſehr abgeſpannt aus. ſtimmungsort Nothalzen— war die Gräfin noch auf Mann iſt übrigens außer ſich über all dieſe Geſchichten, denn Magnus will nun abſolut nicht als Kandidat um das frei gewordene Mandat genannt werden.“ 25. „Ein Jahr war vergangen. Draußen brannte die Juliſonne mit ſengender Glut auf die ſtaubigen Stra⸗ ßen, grauweißen Alleen und halb verdorrten Gärten der Großſtadt nieder. 0 g Frau Loſenſtein und Modeſta ſaßen im Wohnzim⸗ mer und tranken ſtatt des gewöhnlichen. Jauſenkaffees kalte Limonade, um ſich ein wenig zu erfriſchen. Modeſta beſonders, die eben aus dem Kindergar⸗ ten gekommen war, wo ſie ſeit vier Wochen die Stelle Sie lebte jetzt allein mit der Mutter. Kurz vor Weih⸗ nachten hatte es eine ſtille Doppelhochzeit gegeben: Lotte und Bertie Geras, der eine gut dotierte Stelle als Leiter einer großen Farbenfabrik bekleidete, und Emmy, die ſie bei ihrer Heimkehr von Rettenegg als Braut Egon Kornells vorgefunden hatten. Es waren doch nicht„alle Fäden zerriſſen“ geweſen, wie Mama Loſenſtein angenommen hatte. Nur hatte Kornell ſie nicht brieflich wieder anknüpfen wollen. Aber als er nach Antritt ſeiner neuen Stellung den erſten Urlaub nehmen konnte, ſuchte er Emmy auf, um zu ſehen, ob auch ſie ihn nicht vergeſſen konnte, wie ſein Herz immer noch ihr gehörte. f Beide Paare wollten nicht über Weihnachten hin⸗ aus warten, und die Mutter gab ihnen recht.. Der Trauer wegen feierte man den Tag natürlich nur im engſten Kreiſe. Die Gräfin war auch gekommen, wie ſie denn ſeit Epelyns Tod überhaupt doppelt be⸗ müht war, den Loſenſteins bei jeder Gelegenheit ihre warme treue Freundſchaft zu beweiſen. b An dem Tage, nachdem die beiden jungen Paare abgereiſt waren— Geras' zu kurzer Hochzeitsreiſe nach dem Semmering— Kornells nach ihrem neuen Be⸗ ein Plauderſtündchen gekommen, ehe auch ſie nach Ret⸗ tenegg zurückreiſte. tie ut, N ö N ſtens diesmal nicht mit anſehen muß, wie damals, als er um Evelyn warb!“ N legte vor nun vier Wochen die Schlußprüfung ab. Wir Einſamen wollen nun doppelt zuſammenhal⸗ ten,“ hatte ſie geſagt.„And darum müßt ihr mir, ehe ich Abſchied nehme, auch verſprechen, daß ihr in die⸗ ſem Sommer noch auf ein paar Wochen nach Rettenegg kommt. Ich ertrage jetzt die Einſamkeit doppelt ſchwer.“ „Wird denn Ihr Sohn auch noch den Sommer über in Afrika bleiben?“ fragte Frau Berta. „Ich fürchte beinahe, daß er noch lange nicht an Heimkehr denkt. Wolkern hat ja im letzten Augenblicke ſeine Beteiligung an der Expedition aufgegeben, wie ihr wißt, aber dafür ein n Reiſeprogramm entworfen. Jetzt ſind ſie in Ae nach Ceylon, dann nach Griechenland, Spanien und im Sommer auf die Inſel Wight, wo ſie wieder mit Mill⸗ ners zuſammentreffen.“ gypten, dann wollen ſie Dies war alles, was Modeſta in dieſer ganzen langen Zeit von Magnus erfahren hatte. Aber ſie verlangte auch nicht mehr. Als ſie noch in Rettenegg waren und einmal in warme Decken ein⸗ gepackt auf der Terraſſe im Sonnenſchein ſaß, hatte ſie die Gräfin Wirbna zu Fräulein Wolkern ſagen hören, daß Magnus wahrſcheinlich nun ſeine Couſine, Beate Millner, heiraten werde, wie es ſchon lange der heim⸗ liche Wunſch ſeiner Mutter geweſen ſei—. a Die beiden Damen promenierten plaudernd unten auf dem Kiesplatz, warteten auf ihre Wagen, die eben angeſpannt wurden, und dachten gar nicht an die kleine Modeſta, die über ihnen auf der Terraſſe ſaß. Modeſtg aber huſchelte ſich trotz der Hitze fröſtelnd 15 in Kiſſen und Decken und dachte traurig:„Wie daß ich Leiden gewöhnt bin, und all dies wenig⸗ Im Herbſt trat ſie in einen Kindergartenkurs und Ss nt 22 2 558 2 22 22 Scr. eee Leere Pforzheim.(Tödlich verunglückt.) Vor dem ieſigen Amtsgericht wurde der 52 Jahre alte verheiratete Schloſſer Karl Johann Ruf von einem Radfahrer ange⸗ fahren und zu Boden geworfen. Er ſchlug mit dem Kopf * ſo ſchwer auf, daß er beſinnungslos ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußte, wo er nach einigen Stunden ſtarb. . Baden⸗Baden.(Zu der Bluttat in Baden⸗ Baden.) Die Anterſuchung hat ergeben, daß der Er⸗ * ſchoſſene die Frau Hehn ſchon des öfteren um dieſelbe Zeit beſucht hatte. Lauther wurde von der Frau einge⸗ llaſſen und das Haus hinter ihm verſchloſſen. Im Wohn⸗ immer, das im Parterre liegt, zog dann Lauther Wickel⸗ gemaſchen, Schuhe und Weſte aus ufd begleitete dre Frau in den erſten Stock in das Schlafzimmer. Dort iſt aus bisher noch nicht ermittelten Gründen ein Streit 8 dzwiſchen den beiden ausgebrochen, worauf die Täterin den Lauther erſchoß. Die Polizei mußte, um ſich Ein⸗ laß zu verſchaffen, die Fenſterſcheiben einſchlagen. Wei⸗ teres Licht in dieſe Angelegenheit dürfte erſt die Ge⸗ richtsverhandlung bringen. 5 Kehl.(Einbruch.) In den Büroräumen einer gro⸗ ſen Spirituoſenfabrik in der Hauptſtraße wurde in einer ruhigen Stunde, anſcheinend in der Mittagspauſe, der Kaaſſenſchrank mit dem ſchlecht verwahrten Doppelſchlüſſel geöffnet und daraus über 1300 Mark in Banknoten ent⸗ wendet. Das zahlreich vorhandene Silbergeld ließ der Dieb unberührt. Die Fahndung iſt ſofort aufgenommen worden, bisher ohne Erfolg. Der Diebſtahl kann nur von einer mit den Verhältniſſen gut vertrauten Perſön⸗ lichkeit ausgeführt worden ſein. f * Heidelberg.(Früh übt ſich....) In letzter Zeit wurden hier in Kellern und Gartenhäuſern Diebſtähle veollführt, insgeſamt in 18 Fällen. Wie ſich jetzt her⸗ * Botsch hat, ſind die Diebſtähle durch einen 14jährigen BVolksſchüler verübt worden. Wiesloch.(Drei Hundertmarkſcheine von Leiner Ziege aufgefreſſen.) Eine Frau aus einem 1 benachbarten Orte hatte von einem Verkauf drei ein⸗ dbelne Hundertmarkſcheine erlöſt und dieſe in der Schur⸗ Fentaſche bei ſich getragen. Als ſie ihre Ziege fütterte, 95 2 5 das 1185 unbemerkt 1 heraus N aß es auf. Nur geringe Ueberr ieben auf dem Stallboden liegen. 185 Weingarten.(Ein geſtrenges Oberhaupt.) N Der hieſige Bürgermeiſter ließ dieſer Tage eine Verfü⸗ g9aung ergehen, wonach die Erwerbsloſe von 10 Uhr abends ab keine Wirtſchaft mehr betreten dürfen. . e Dinglingen bei Lahr.(Brutale Mißhandlung. Aus geringfügiger Urſache ſchwer Mißhandelt hat 5 in der. Fliegerkaſerne wohnhafter 23 Jahre alter Hil arbeiter einen 19 Jahre alten Arbeiter aus 1 5 1 1925 n 3 zu 1 70 55 bearbeitete 1 mit den Fäuſt en ſo ig, der Miß⸗ 5 1 das Bewußtſen verlor. Der Täter wurde 5 „ „ Anterharmersbach.(Brandſtiftung.) Im Anwe⸗ fen des Landwirts Georg Lehmann im 0 len Hin⸗ berrharmersbach brach in einem Nebengebäude Feuer aus, diem trotz ſchnellen Eingreifens das Gebäude, in dem auch eine Schnapsbrennerei untergebracht war, zum Op⸗ ſer fiel. Es wird Brandſtiftung vermutet. 1 Grötzingen bei Durlach.(Exploſton.) In der — 4 Jenenfaßei in Grötzingen ide im Nülraum die . 8 5 1 1 n verletzt . Ein ähnlicher Fall traf vor ihnachtsſeier⸗ tagen am gleichen Ort den Arbeiter e 1 . Singen a. H.(Ein ſeltener Unfall.) In einer hieſigen Seilfabrik wurde afrikaniſcher Hanf verarbeitet. 3 im Auseinandernehmen eines Hanfballens wurde eine 3 enge Arbeiterin von einem Skorpion, der in dem Bal⸗ 7 fta feſtſaß, geſtochen. Das Mädchen, deſſen Hand ſofort 7 ark anſchwoll, mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. . Anteröwisheim.(Scharlach.) Der Scharlach tritt * bier ſo ſtark auf, daß die Kinderſchule geſchloſſen wer⸗ ö en mußte. Ein 4 Jahre altes Kind iſt der heimtücki⸗ Krankheit bereits erlegen. ö ua, Denebac(Beit Buche(Eine Gemeinde⸗ ü en 8 8 ng 5 ltige A hieſigen Gememde⸗ 6 n für ungültig erklärt, ſo daß der Bür Kausſchuß noch einmal gewählt werden 1 8 1 7 0 Aus Nah und Fern: (Verdächtiges Verkaufsange⸗ Die hieſige Kriminalpolizei 18 9 9 einen jun⸗ für Burſchen, als er eine äußerſt wertvolle Perlenkette 3 teilt) Das Reichsgericht in Leipzig hat ſoeben gegen . ileel hieſige Einwohner, die des Landesverrats ange⸗ agt waren, verhandelt. 9 2 7 E 2 E. 2 S 5 — — D . 2 8 . 2 2 2 = 22 2 5 8 8 — 1 8. 2 2 S 0 8 2 . 5 5 E 288 8 25 militäriſcher Geheimniſſe, Spionage und Beſtechung 8 n Reichswehrſoldaten auf 5 Jahre Zuchthaus und 10 3 19 0 e Geheim 1 7. Ver⸗ militäriſcher Geheimniſſe auf neun Monate Gefängnis nd gegen Barth auf ein 3 15 5 9 7285 8 5 1 5 2 3 Urteil, das nach zweitägiger Verhandlung verkün⸗ wurde, lautete gegen Zapp wegen verſuchten Ver⸗ ahr, ſieben Monate Gefängnis. Mainz.(Folgenſchweres Autoungiua.) der Landſtraße Bretzenheim— Marienborn am Jogenann“ ten„Weißen Kopf“ ereignete ſich ein ſchwerer Autounfall. An dem mit annähernd hundert Zentnern 1 705 belade⸗ nen Laſtauto des Fuhrunternehmers Jakob Dörrhöfer aus Bretzenheim riß der Kettenſpanner, ſo daß das Auto ſeiner Bremsvorrichtung beraubt die ſteile Straße mit immer größerer Beſchleunigung hinabſauſte. Am Beginn einer S⸗Kurve ſprang der mitfahrende Beſitzer J. Dörr⸗ höfer in der Abſicht, ſich vor einem Umſtürzen des Wa⸗ gens zu retten, ab. Der Lenker des Wagens, der den Wagen in bewunderungswürdiger Geiſtesgegenwart durch die ſchwierige Kurve brachte, fand ſpäter Dörrhöfer be⸗ ſinnungslos mit ſchweren blutenden Kopfverletzungen auf. Er ſchleppte den Schwerverletzten nach dem 20 Minuten entfernt liegenden Marienborn, von wo der Verunglückte ſpäter nach ſeiner Wohnung durch das Sanitätsauto ver⸗ bracht wurde. Dörrhöfer hat neben einem Naſenbeinbruch und äußeren Verletzungen nach dem Befund des Arztes eine ſchwere Gehirnerſchütterung davongetragen. Lebens⸗ gefahr beſteht jedoch nicht. 1 l Landau.(Der Wahn war kurz....) Der Metz⸗ germeiſter Kahn von hier beauftragte ſeinen Gehilfen, in Erlenbach eine gekaufte Kuh zu holen, wobet er ihm 350 Mark mitgab. Der Gehilfe ging mit dem Gelde flüchtig, wurde aber am andern Tag in Karlsruhe feſt⸗ genommen. Bei ſeiner Feſtnahme war er noch im Be⸗ ſitze von 336 Mark. Langenſchwalbach.(Aus der Fremdenlegion zurück.) Aus der Fremdenlegion in ſeine Heimat zurück⸗ gekehrt iſt der 25jährige Joſef Hölzer von hier. Eltern, Geſchwiner und Jugendfreunde bereiteten dem in ſeine e Langenſchwalbach Heimgekehrten einen frohen g. „ Slogau.(Elfjährige Eiſenbahnfrevler. Bei der Station Groß⸗Gandern 11 7 den 105 Rothenburg nach Reppen verkehrenden Perſonenzug 644 Steine geworfen, wodurch ein Berliner Reiſender erheb⸗ lich verletzt wurde. Es gelang, die Täter in der Perſon zweier elf⸗ und zwölfjähriger Schüler zu ermitteln und feſtzunehmen a N Frankfurt.(aaubmord im Stadtwalde 7) An der Iſenburger Schneiſe im Stadtwalde fand man die bis aufs Hemd entkleidete Leiche eines Mannes. Der Tote wies am Kopfe Schuß⸗ oder Stichwunden auf; nähere Feſtſtellungen konnten wegen der Dunkelheit nicht gemacht werden. Eine Wache blieb während der Nacht bei dem Toten am Tatorte zurück, wo die Mordkommiſſion weitere Unterſuchungen anſtellen wird. Name und Her⸗ kunft des Toten konnten bisher nicht feſtgeſtellt werden. Der Tote, ein Mann in den zwanziger Jahren, war nur mit dem Hemde bekleidet, ſein Beinkleid lag etwa 20 Meter von dem Tatorte entfernt im Walde. Es iſt faſt mit Sicherheit anzunehmen, daß es ſich um einen Mord handelt, denn der Tote wies außer den Wunden noch Merkmale eines vorausgegangenen Kampfes aus. . Kaſſel.(Verbrennungstod eines Kindes.) Eine Frau aus der Mombach Straße verließ nachmit⸗ tags ihre Wohnung, wobei ſie vorher ihr zwei Monate altes Mädchen in einen Waſchkorb in der Nähe des bren⸗ nenden Ofens legte. Abends nahmen die Hausbewohner einen ſtarken Brandgeruch wahr und öffneten gewaltſam die Tür. Bei ihrem Eintreten ſchlug ihnen dichter Qualm entgegen. Der Waſchkorb war in Brand geraten. Man riß ſofort das Kind aus dem Korbe. Trotzdem dieſes ſofort dem Krankenhaus zugeführt wurde, erlag es ſeinen ſchweren Verbrennungswunden. Diüſſeldorf.(Familientragödie.) Spät abends öffnete eine Ehefrau in Abweſenheit ihres Mannes ihren drei Kindern die Pulsadern und vergiftete ſich dann ſelbſt. Der ſpäter nach Hauſe kommende Ehemann wurde von der Polizei in Schutzhaft genommen. Die Gründe zu der Tat ſind noch nicht geklärt. Liebenwerda. Durch Kohlenozydgas per⸗ giftet.) In dem Dorf Lauſitz wurden zwei Knechte durch Kohlenorydgas vergiftet tot aufgefunden. Ein dritter in derſelben Kammer ſchlafender Knecht gab noch Lebens⸗ zeichen. Sein Zuſtand iſt jedoch hoffnungslos. 5 . Minden. Rätſelhafter Mord.) Die Leiche des ſeit November vorigen Jahres vermißten Sch loſſers Mar⸗ tin Kreymeier aus Brakel bei Bielefeld wurde jetzt aus der Weſer gelandet. Der Tote war gef t, ſo daß offenbar ein Verbrechen vorliegt. Lokales und Allgemeines. — Volkstrauertag 1927. Der Volksbund Deutſcher Kriegsgräberfürſorge teilt mit, daß der Volkstrauertag 1927 am 13. März ſtattfindet und die Vorbereitungen zum einmütigen würdigen Begehen desſelben in Angriff genommen ſind. Vereine und Korperationen wollen dieſen Tag bei Feſtſetzung irgendwelcher Veranſtaltungen berück⸗ ſichtigen. b —. Wann iſt der Landwirt von der Vermögensſteuer befreit? Die letzte Veranlagung der Finanzämter hat vielfach den Beſtimmungen des Reichsvermögensſteuer⸗ geſetzes nicht genügend Rechnung getragen, vor allen Dingen den Paragraph 8 des Vermögensſteuergeſetzes vollkommen unbeachtet gelaſſen. Dieſer Paragraph ent⸗ hält bekanntlich die Beſtimmung, wonach Steuerpflichtige von der Vermögenssteuer befreit ſind, wenn 1. das ab⸗ gerundete Vermögen 10 000 Mark und das letzte Jahres⸗ einkommen 3000 Mark nicht überſtiegen hat. Die Ein⸗ kommenſteuergrenze erhöht ſich bei dem Steuerpflichtigen zu deſſen Haushalt mehr als ein minderjähriges Kind gehören: aß bei zwei Kindern auf 4000 Mark, bei drei und 4 Kindern auf 5000 Mark, bei mehr als vier Kin⸗ dern auf 6000 Mark. Als letztes Jahreseinkommen gilt das Einkommen, mit dem der Steuerpflichtige für das Kalenderjahr oder das Wirtſchaftsſahr veranlagt worden iſt, das dem Feſtſtellungszeitpunkt unmittelbar voran⸗ 98 5 Weiterhin ſieht der Paragraph 8 des Vermögens⸗ ſteuergeſetzes eine Befreiung von der Steuer vor, wenn das abgerundete Vermögen a) 20000 Mark und das letzte Jahreseinkommen 5000 Mark, oder b) 30 000 und das letzte Jahreseinkommen 4000 Mark nicht überſtie⸗ gen hat. Bedingung iſt allerdings, daß in dem letztge⸗ nannten Fall der Steuerpflichtige über 60 Jahre alt oder erwerbsunfähig oder nur vorübergehend behindert iſt, ſeinen Lebensunterhalt nicht durch eigenen Erwerb zu beſtreiten. Die Einkommengrenze erhöht ſich bei den letzt⸗ genannten Steuerpflichtigen, wenn mehr als drei minder⸗ jährige Kinder zu dem Haushalt gehören, bei dem Ver⸗ mögen von 20000 Mark auf 6000 Mark Einkommen und bei einem Vermögen von 30000 Mark auf 5000 Mark Einkommen. Die Landwirte wurden gut tun, auf Grund vorſtehender Beſtimmungen nochmals eingehend 5 Vermögensſteuerbeſcheid einer Prüfung zu unter⸗ ziehen. e 85 4: 2; Phönix Mannheim— V. f. L. Neckarau 1:2; Sp. Schwimmverband hat den Vorſchlag im Prinzip angenom⸗ Eier, Stück 11 bis 25; Hahn, geſchlachtet, Stück 300 bis = Termin für die Einkommen⸗, Körperſcha ts⸗ und Am ſatzſteuervorcuszahlungen. Das Reichsfinanzminiſterium teilt mit: Am 10. Januar 1927 waren die Vorauszahlu gen auf die Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer zu ent⸗ richten. Bei ſpäterer Zahlung werden Verzugszinsen Die Höhe der Vorauszahlung richtet ſich nach Oſteuropa liegenden Hochdruckgebieten iſt von den zwiſchen Island und England durchbrechenden gewaltigen Warm⸗ luftmaſſen ſüdwärts abgedrängt worden, ſo daß unſer Die Brücke zwiſchen den beiden über Weſt⸗ Land ſich wieder im Bereiche warmer Luftzufuhr Weſten befindet. s Voxausſichtliche 5 woch: Warm, böige Winde mit Stri ebenfalls Regenfälle und Tauwetter. — 22 „ egen, Gebire Turnen Sport= Spiel. Fuß ball⸗Ergebniſſe aus Süddeutſchland. Meiſterſchaftsſpiele. 1 Bezirk Württemberg⸗Baden: S. C. 5 burg— V. f. R. Heilbronn 7:0; S. C. Stuttgart— Freiburger F. C. 2:0; Phönix Karlsruhe— Svort⸗ freunde Stuttgart 1:0: V. f. B. Stuttgart— Karlsruher F. V. 1:1; Union Böckingen— Stuttgarter Kickers 0: 3. Bezirk Bayern: Wacker München— F. C. Bayreuth 3:0; V. f. R. Fürth— A. S. V. Nürnberg 3:2; Sp. Vg. Fürth— Schwaben Augsburg 7:2. Rheinbezirk: Ludwigshafen 03— V. f. N. Mannheim 1:2; F. V. Speyer— F. C. Pirmaſens 6:0; Mannheim⸗Waldhof— Sp. V. Darmſtadt 98 Wu S bis Mitt 1 Vg. Sandhofen— Phönix Ludwigshafen 2:3. Mainbezirk: Offenbacher Kickers— Eintracht Frankfurt 0. 2; F. Sp. V. Frankfurt— Union Nieder⸗ rad 6: 1; Germania Frankfurt— RNot⸗Weiß Frankfurt 2:0; Hanau 93— V. f. L. Neu⸗Iſenburg 1:4: Bezirk Rheinheſſen⸗Saar: Saar 05 Saar⸗ brücken— F. V. Saarbrücken 2:3; Wormatia Worms — Alemannia Worms 4. 1; F. C. Idar—. e Neunkirchen 4: 1; Haſſia Bingen— Sp. V. Wiesba 5:4; Mainz 05— Eintracht Trier 8: 0. 1 Schwimmwettkampf Frankreich— Deutſchland? Frankreichs Schwimmverband hat dem Deutſchen Schwimmverband den Vorſchlag eines alljährlich zu wie⸗ derholenden Länderkampfes Deutſchland— Frankreich, der abwechſelnd in Deutſchland und Frankreich ausgetragen werden ſoll, unterbreitet. Erſtmalig ſoll die Begegnung im Laufe dieſes Jahres ſtattfinden. Der Deutſche men; ob die erſte Austragung allerdings in dieſem Jahre noch möglich iſt, erſcheint fraglich, denn für die deutſche Nationalmannſchaft liegt bereits folgendes große Pro⸗ gramm vor: 9. und 10. Juli: Ausſcheidungskämpfe für den Länderkampf Deutſchland— Schweden in Bielefeld. — 22. bis 24. Juli: Länderkampf Deutſchland— Schweden in Stockholm.— 6. und 7. Auguſt: Deutſche Meiſter⸗ ſchaften in Hannover.— Ende Auguſt oder Anfang Sep⸗ tember: Europameiſterſchaften in Bologna.— Trotzdem für den Länderwettkampf gegen Frankreich nur zwei Wettkämpfe vorgeſchlagen worden ſind— eine 4 Mal 200 Meter Freiſtilſtaffel und ein Waſſerballſpiel— wer⸗ den vielleicht Urlaubsſchwierigkeiten eine weitere N nung des internationalen Programms des D. S. V. unmöglich machen. Das würde jedoch an der Tatſache nichts ändern, daß die direkten ſportlichen Beziehungen zwiſchen den Schwimmverbänden von Deutſchland und Frankreich aufgenommen ſind. 5 1 Börſe und Handel. 1 Marktberichte vom 10. Januar. i Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen 95 Wochenmarkt folgende Preiſe pro Pfund in Pfennig 9 verlangt und bezahlt: Kartoffeln 7 bis 7,5, Salatkartoo: feln 12 bis 17; Wirſing 10 bis 15, Weißkraut 10 bis 5 12; Rotkraut 12 bis 15; Roſenkohl 30 bis 40; Schwarz⸗ wurzeln 30 bis 55; Blumenkohl, Stück 40 bis 180; Gelbe Rüben 10 bis 12; Rote Rüben 10 bis 12; Spinat 30 bis 35; Zwiebeln 8 bis 10; Knoblauch, Stück 5 bis 10; Lauch, Stück 5 bis 12; Kopfſalat, Stück 30 bis 45; Endivienſalat, Stück 15 bis 50; Feldſalat 120 bis 160; Meerrettich, Stück 15 bis 70; Sellerie, Stüc 10 bis 60; Tomaten 60 bis 90; Aepfel 15 bis 60; Birnen 15 bis 40; Kaſtanien 30 bis 35; Nüſſe 65 bis 80; Süßrahmbutter 200 bis 240; Landbutter 160 bis 200; Weißer Käſe 50 bis 55; Honig mit Glas 160 bis 250; 750; Huhn, geſchlachtet, Stück 300 bis 700; Enten, ge⸗ ſchlachtet, Stück 800; Gänſe, geſchlachtet, Stück 1200 bis 1600; Rindfleiſch 110; Schweinefleiſch 120; Kalb⸗ fleiſch 130; Gefrierfleiſch 70: Feldhaſen, Ragout 100 bis 110, Braten 160. f Mannheimer Produktenbörſe. Die Forderungen von Ueberſee blieben unverändert, ſo daß die heutige Produk⸗ tenbörſe einen ruhigen Verlauf nahm. Man verlangte für die 100 Kilogramm waggonfrei Mannheim ohne Sack: Weizen, inl., 29,75 bis 30, ausländiſcher 30,75 bis 32,25, Roggen, inl., 25 bis 25,25, ausländiſcher 26, Hafer, inl., 19 bis 20, Braugerſte 26.75 bis 29,75, Futter⸗ gerſte 21,50 bis 22, Mais mit Sack 18,75, Weizenmehl, Spezial 0, 41,75, Weizenbrotmehl 28.50 bis 30,75, Rog⸗ genmehl 34,75 bis 36,75, Kleie 11,50. 7 5 Mannheimer Viehmarkt. Zum heutigen Viehmarkt waren zugeführt und wurden die 50 Kilogramm Lebend⸗ gewicht gehandelt: 191 Ochſen 51 bis 60 Mark 55 nach Klaſſe, 118 Bullen 32 bis 52, 313 Kühe 14 bis 5 342 Färſen 40 bis 61, 565 Kälber 56 bis 82, 61 1 0 mar 32 bis 45, 2429 Schweine 62 bis 77, 148 Arbeits pro Stüc 500 bis 1400, 54 Schlachtpferde pro S bis 170 Mark. N i a 2 g g Druck und Verlag: Si. Zimmermann Wwe., Inh. Gg. 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Der Vorſtand. Suehe 7 f Dürſten. Seſon, dimſeln, selſon.) lö 20 r Adela Jalrellen n alchlenen. flammern, Wee e i—— e i Würvorlagan, Lennlflonſern um. e de 8 i Cudwig Gilmer, f Sea, Jülich Iürtowein See, Ein Mann Elgene Bürstenbinderel. Neckarauerſtr. 27. Lucy Doraine, 5, 5 8 Tuna ohne Gewissen Groſle Auswahl Labakpfelfen Rauchtabak, Kau- und b Hfile. Ferner: Prima helle Biertreber u. Malzkeime. Empfehle: Futtermittel aller Art. Beſtellungen auf ſchwefelſaures Amoniak (Anfang Febr. eintreffend) zum Selbſtabholen in Friedrichsfeld werden entgegengenommen. is und Bedingungen. Syndikatspre 5 Oswald Seitz. Ein⸗ Un Harfalf lunumiriſch. Bodarisarliſiol. Eingetroffen: Mlannpolmer liemerbopanft Schnupftabak nur erster Firmen 22 5 mile Urkundemascher Depositenkasse Seekenbheim KurlRaufelder CK E b Hille. Der im Hause des Herrn Georg Röser, hier bietet für Spareinlagen mit täglicher und monatlicher Kündigung Hilda- u. Friedrichstraße. Beaditen Sie bitte mein Spezialschaufenster. 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