Bezugspreis: Für den Monat Februar 1.40 Rmk., frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg Reklamen: Beilagen: 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Donnerstag. 3. Jabrült 1927 Bote Tages · und Anzeigenblatt für Seckenheim nb Umgebung Erſcheinungszeit Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle N Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Neues in Kürze. 28: Wie wir erfahren, beabſichtigt Reichsaußenmini⸗ ſter Dr. Streſemann, ſeinen ſchon vor Weihnachten ge⸗ planten Erholungsurlaub demnächſt anzutreten. 23: Die durch das deutſch⸗polniſche Schlichtungsab⸗ kommen pom 21. Dezember v. J. gebildete Kommiſſion zur Regelung der noch ſtrittigen Staatsangehörigkeit und DODvtionsfälle iſt ſoeben in Warſchau zuſammengetreten. 6 2: Wie aus Waſhington gemeldet wird, hat die Negierung der Vereinigten Staaten dem Führer der Liberalen in Nikaragua, Sacaſa, mitgeteilt, ſie würde ihn nicht anerkennen, ſelbſt wenn es gelänge, das ganze Land zu unterwerfen. ze: Wie„Aſſociated Preß“ aus Hankau meldet, hat die Kantonregierung amtlich ihre Bereitwilligkeit erklärt, einen neuen Vertrag mit Großbritannien zu un⸗ terzeichnen, ſobald die britiſchen Truppen aus Schanghai zurückgezogen ſind. f : Der Auswärtige Ausſchuß des amerikaniſchen Repräſentantenhauſes erteilte dem Präſidenten Coolidge und dem Staatsſekretär Cellogg Blanko⸗Vollmacht für 151 gegenüber Mexiko und Nikaragua zu führende Po⸗ 1 „, en * 28——— Das neue Kabinett an der Arbeit. Für reſtloſe Klarheit nach innen und außen. b Berlin, 2. Februar. Die neue Reichsregierung hat ſich nun endlich, nach wochenlangen ſchwierigen Verhandlungen, konſtitujert. Es t keinen Zweck, ſich im jetzigen Augenblick in Be⸗ trachtungen über die vorausſichtliche Lebens⸗ dauer dieſer neuen Regierung zu ergehen, und wir möchten auch vor allem nicht den vielverbreiteten Peſſimis⸗ 9 mus teilen, daß dem Kabinett nur eine kurze Lebensdauer beſchieden ſein werde. Ob die Negierung ſich durch⸗ ſetzen und praktiſche Arbeit zum Segen des Va⸗ terlandes leiſten wird, hängt in erſter Linie davon ab, ob das Kabinett als ſolches von vornherein mit klaren Zielen und mit einmütigem Wollen an die ſchwe⸗ ken Aufgaben, die es zu löſen hat, herangeht. Einen un⸗ + beſtreitbaren Vorteil hat dieſe neue Regierung gegenüber allen früheren Kabinetten. Sie hat eine feſt geſchloſ⸗ . ene Parlamentsmehrheit hinter ſich, und es wird von den Taten des Kabinetts abhängen, ob ihm dieſe Parlamen'smehrheit in Zukunft immer fol⸗ gen wird. Dabei dürfen wir uns allerdings keiner Täu⸗ ſchung darüber hingeben, daß im Grunde genommen auch dieſes Kabinett nicht fehr homogen zuſammen⸗ geſetzt iſt. Wir brauchen nur darauf hinzuweiſen, daß in der Regierung zwei Männer wir Dr. Köhler und Dr. Dergt ſitzen, um zu zeigen, wie verſchiedenartig ihre innere Konſtruktion iſt. Es iſt deshalb zu verſtehen, daß der Führer dieſes Kabinetts, Reichskanzler Mar x, 4 von vornherein darauf gedrungen hat, ehe die neuen Mi⸗ niſter ihr Amt antraten, daß die programmatiſchen Richt⸗ 1 mien der künftigen Regierungsarbeiten genau feſtgelegt wurden, damit auf allen Seiten reſtloſe Klarheit Aber die Wege, die beſchritten werden ſollen, beſteht. * Die Regierungserklärung. Die erſte Vollſitzung des geſamten Kabinetts hat unter dem Vorſitz des Reichskanzlers bereits ſtattgefunden. Gegenſtand der Beratungen war die Regierungs- erklärung, die morgen dem Reichstag vorgelegt wer⸗ den ſoll. Im weſentlichen ſind die Grundzüge die⸗ ler Erklärung durch die von Marx aufgeſtellten Ver⸗ — ZS. r ee 1 andlungsrichtſinien bereits gekennzeichnet. Einige Punkte, 1 ie durch die bisherigen Veröffentlichungen eine nicht ganz „ klare Eharakteriſierung erfahren haben, wurden ſchärfer 1 ormuliert; im übrigen aber hat man ſich darauf be⸗ * chränkt, die in den fünf Punkten der Richtlinien nieder⸗ * gelegten Leitſätze im einzelnen etwas näher auszuführen. . Außenpolitiſche Ziele. * Was die außenpolitiſchen Aufgaben des neuen Kabinetts betrifft, ſo beſchränkt ſich die Negie⸗ kungserklärung hier vorausfi htlich vor allem darauf, daß, lie in den Richlinien bereits angedeutet, die Locarno⸗ [And Thoirypolitik konſegent fortgeſetzt wer⸗ 4 den ſoll. Die loyale Mitarbeit Deutſchlands im Völkerbend wird hervorgehoben und als das große Ziel der deutſchen Aukenpolitik die Befreiung es Rheinlandes ernent unterſtrichen werden. Es 1 iſt ſelbſtverſtz nd a ben erreichte Zurückziehung 3 der inter alli! tin Mi n' ollkommiſſion keines⸗ 1 wegs das Ende der d en Befreiungspolitik bedeu⸗ ten kann. Die Ne gierung wird ſich vielmehr auf den Standpunkt ſtel'en. daß jetzt nachdem auch die Ent⸗ waffnungsfrage endgültic us der Welt geſchafft iſt, neue Grundlagen erreicht ſind, von denen aus die⸗ fer ſeit Jahren geführte Befreiungskampf des 0 Volles mit neuer Kraft geführt werden Was die innere Politik betrifft, ſo wird die Re⸗ Merungserllärung auch hier den vom Kanzler und den f egierungsfräktionen aufgeſtellten Richtlinien im weſent⸗ lich Insbeſondere wird die Regierung Wert ichen folgen. darauf legen, zu betonen, daß ſie ſich vor allem die ſo⸗ 5 alpolitiſchen Fragen angelegen ſein laſſen wird. Aus den Zeiten des Ruhrkampfes Der franzöſiſche Negie⸗„Verſchiebechef. O Düſſeldorf, 2. Februar. Ein höchſt zeitgemäßes Bild moderner Eiſenbahnregie⸗ methoden enthüllte bereits der erſte Tag des großen Düſ⸗ ſeldorfer Prozeſſes gegen 38 ehemalige deutſche Angeſtellte der franzöſiſchen Eiſenbahnregie in Zeiten des Ruhrkam⸗ pfes. Schon 1924 hatten 50 Perſonen, Franzoſen und Deutſche, wegen der Beſchuldigung des Bandendieb⸗ ſtahls, des Betruges und der ſchweren Urkun⸗ denfälſchung vor einer franzöſiſchen Sonderkommiſſion geſtanden, die speziell zu dieſem Zweck hatte gebildet wer⸗ den müſſen, weil ſich herausgeſtellt hatte, daß in der Vor⸗ unterſuchung zwiſchen den franzöſiſchen Krimi⸗ nalbeamten und dem„Verſchiebechef“ Koch in jeder Beziehung das herzlichſte Einvernehmen ge⸗ herrſcht hatte. Dieſer ehemalige deutſche Eiſenbahnbau⸗ führer Koch, der 1923 abgeriſſen und zerlumpt nach Düſſeldorf gekommen war, trat bei Ausbruch des Ruhrkrieges in franzöſiſche Dienſte und wurde ſchon nach wenigen Tagen zum Chef der bei der franzöſiſchen Regie arbeitenden deutſchen Angeſtellten ernannt. Er entwickelte ſich im Handumdrehen zu einem höchſt brauchbaren Werkzeug verſchiedener franzöſiſcher Bahnhofskommandanten und einiger Mitglieder der Regierungskommiſſion, die mit ſeiner Hilfe Scheinauktionen der großen Mengen von unanbringlichen Privatgütern veranſtafteten, die auf die⸗ ſen Auktionen von Koch zu Spottpreiſen aufgekauft wur⸗ den, während der Regieverwaltung gefälſchte Ver⸗ ſteigerungsprotokolle vorgelegt wurden. So konnten die franzöſiſchen Offiziere der Regie hochwertige Waren für ein Butterbrot erwerben und ſo kam es, daß Koch ſich nach weniger als Jahresfriſt bereits eine hochherrſchaftliche Woh⸗ nung, Automobil uſw. leiſten konnte. Dieſe Er⸗ folge ermutigten die ſmarten Unternehmer und man be⸗ gnügte ſich nicht mehr damit, einzelne Güter unter Wah⸗ rung des Scheins regelrechter Auktionen zu verſchieben, ſondern nahm jetzt gleich ganze Waggons, ja der Bahn⸗ hofskommandant des„Verſchiebebahnhofs“ Derendorf, Hauptmann Geraud,„beſchlagnahmte“ eines Tages ein⸗ fach einen kompletten Güterzug von 13 Waggons, den er auf eigenhändig ge⸗ ſteuerter Lokomotive nach ſeinem„Verſchiebebahn⸗ hof“ brachte und dort yerſch winden ließ. Dieſer Güterzug ſoll dann für 50 000 Franken in Bauſch und Bogen an einen Franzoſen, von dieſem für 140 000 Franken an einen inzwiſchen nach Amerika ausgewanderten Deut⸗ ſchen verkauft worden ſein. Bis in die Nähe dieſer Feſt⸗ ſtellungen war ſeinerzeit auch die bereits genannte fran⸗ zöſiſche Sonderkommiſſion im Verlaufe ihrer Unterſuchun⸗ gen gelangt, die dann zu der Erkenntnis kam, daß es für das Preſtige der franzöſiſchen Eiſenbahnregie vermutlich beſſar ſein werde, die ganze Angelegenheit mit der Ver⸗ urteilung einiger Deutſcher zu mehrjährigen Frei⸗ heitsſtrafen und einiger Franzoſen ausſchließ ich zu Difbiplinarſtrafen als erledigt anzuſehen und den deutſchen Behörden weitere Nachforſchungen zu unterſagen. Erſt 1925 übergab dann die interalliierte Oberkommiſſion den deutſchen Behörden wieder die Strafverfolgung, ſo daß man von dem auf drei bis vier Wochen berech⸗ neten Düſſeldorfer Prozeß vermutlich noch mancherlei bezeichnende Enthüllungen zu erwarten hat. In der geſtrigen Verhandlung erklärte der Haupt⸗ angeklagte Koch, deſſen Vernehmung faſt den ganzen Tag einnahm, ihn hätten franzöſiſche Offiziere di⸗ rekt zum Verkauf der Maren Kufgefordert. Die Güter habe er dann an ſein Freun! verkauft, einen Teil jedoch für die Offiziere zurückbehal⸗ ten denen er die Waren zu einem dpottbilligen Preis abließ. Faſt 100 franzöſiſche Fami⸗ lien hätten ſich damals bei Koch eingedeckt. Für den Charakter des Heupteng klagten Koch iſt der Am⸗ ſtand charakteriſtiſch, daß er nach ſe'ner Feſtnahme der deutſchen Pegie- ig ſeine Kenntniſſe über die Regieſchie⸗ bungen für 20000 Mark verkaufen wollte. Ein anderer An eklag'er erzählt?, daß ein Leutnant Payol aus Neſtbeſtenden eine ganze Speiſezimmereintich⸗ tung erhalten he. Die Reſtformalitäten der Entwaffnung Keine formelle Beſtätigung durch die Botſchafterkonferenz. Berlin, 2. Februar. In den verſchiedenſten Preſſemeldungen über den Abſchluß der Entwaffnungsverhandlungen kommt zum Ausdruck, daß ie Botſchafterkonferenz Deutſch⸗ land eine formelle Beſtätigung über die reſtloſe Entwaffnn 3 Deutſchlands überreichen werde. Dieſe Auffaſſung iſt irrig. Die Feſtſtellung der Durch ührung der deutſchen Entwaffnung iſt bereits in dem wiederholt genannten Protokoll des Völker⸗ bundes vom 12. Dezember, ſowie in dem Noten⸗ wechſel zwiſchen der deutſchen Regierung und der Bot⸗ f ſchaſterkonferenz enthalten. 55. Notifizierung des Abkommens durch Briand. ö Außenminiſter Brfand hat heute dem deutſchen Bot⸗ ſchafter ene Note mit dem Wortlaut der geſtern zuſtande gekommenen Vereinbarungen über die Neſtpunkte über⸗ mittelt. Die Note iſt von einem erklärenden Brief be⸗ gleitet. f Der Kampf um die Oſſfeſtungen. * Mit der jetzt in Paris erfolgten Einigung über die Frage der deutſchen Oſtfeſtungen iſt nun⸗ mehr das geſamte Entwaffnungsprobiem er⸗ ledigt und die Beſcheinigung über die erfolgte Abrüſtung Deutſchlands iſt endlich nach äußerſt lang⸗ wierigen Verhandlungen erteilt worden. Nachdem über die Frage der Ausfuhr von Kriegsgerät ſchon vor wenigen Tagen eine Einigung erzielt war, ſtand die zweite der ſogenannten Reſtfragen noch immer offen, das Problem der Befeſtigungen an der deut⸗ ſchen Süd⸗ und Oſtgrenze. Vor dem Kriege ſoll⸗ ten den Schutz der deutſchen Oſtgrenze ſicherſtellen und erhöhen die, Weichſelfeſtungen Danzig, Marienburg, Grau⸗ denz, Kulm, Thorn ſowie Poſen. Dazu kamen noch die ſchleſiſchen Feſtungen Glatz, Glogau und Neiſſe. Kö⸗ nigsberg und Lötzen hatten die Aufgabe, einen von Nord⸗ oſten anrückenden Gegner aufzuhalten, zur Entwicklung zu bringen und nach Möglichkeit feſtzuhalten. Keine dieſer Feſtungen iſt im Kriege von den Feinden erobert worden, wohl aber mußten Graudenz, Kulm, Thorn und Poſen an Polen abgetreten werden. Deutſchland verblieben ſomit nur Königsberg, Pillau, Lötzen, Marien⸗ burg und die ſchleſiſche Feſtungsgruppe Glatz, Glogau und Neiſſe. Ueber dies deutſche Feſtungsſyſtem beſtimmt nun der Artikel 180 des Friedensvertrages„das Be⸗ feſtigungsſyſtem an der Süd⸗ und Oſtgrenze Deutſch⸗ lands bleibt in ſeinem jetzigen Zuſtand beſte⸗ hen.“ Ueber die Auslegung dieſes Artikels ſind ſehr erhebliche Meinungsverſchiedenheiten mit den Alliierten entſtanden und dieſe Meinungsverſchiedenheiten mußten in den Verhandlungen, die ſich bis zu dem letzten Ter⸗ min hinzogen, der in den Genfer Vereinbarungen vom Dezember v. J. für die Erledigung der ſogenannten Reſt⸗ punkte feſtgeſetzt war, beigelegt werden. Es entſtanden dabet verſchiedene Probleme. So mußte einma! der Be⸗ griff„Befeſtigungsſyſtem an der Süd⸗ und Oſtgrenze“ räumlich begrenzt werden, denn der Friedensvertrag verbietet ja nicht die Vorbereitung und den Aus⸗ bau irgendwelcher Stellungen in Deutſchland ſelbſt. So lange aber eine Begrenzung des Begriffs Feſtungsſyſtem nicht erfolgt war, war es theoretiſch immer möglich, ir⸗ gendwelche Anlagen etwa bei Frankfurt in den Feſtungs⸗ gürtel einzurechnen. So weit bisher Einzelheiten der Ver⸗ ſtändigung bekannt geworden ſind, iſt dieſe Frage der räumlichen Begrenzung des Feſtungsſyſtems in emem für Deutſchland nicht ungünſtigem Sinne erledigt worden. Zum anderen muß aber auch die Frage geklärt wer⸗ den, wie die Worte des Vertrages, daß das Beſeſtt⸗ gungsſyſtem„in ſeinem letzigen Zuſtand“ be⸗ ſtehen bleiben ſoll, auszulegen ſind. Es erſcheint lelbſt⸗ verſtändlich, daß ein Befeſtigungsſyſtem den Fort⸗ ſchritten der Technik angepaßt werden muß. Mit dem Ausbau der Angriffswaffen und mit ihrer Ver⸗ vollſtändigung muß natürlich das Feſtungsſyſtem, wenn es überhaupt Smn haben soll, gleichen Schritt hal⸗ ten. Hier iſt aber allem Anſchem nach der deutſche Standpunkt nur zu einem kleinen Teil zur Gel⸗ tung gekommen. Es iſt wohl zugeſtanden, daß einige Moderniſierungen vorgenommen werden, wie etwa wein Bauten aus Mauerwerk nunmehr in Beton hergeſtel werden können, doch iſt feſtgeſetzt worden, daß ein Aus⸗ bau der Feſtungswerke nicht ſtattfinden darf. Die dritte wichtige Frage, die geklärt werden mußte, war die, was mit den nach 1920 errichteten Feſtungsbauten geſchehen ſoll. Hier wurde eine Vereinbarung dahin⸗ gehend getroffen, daß von den beſtehenden 88 Unter⸗ ſtänden für je acht Mann in der eigentlichen Feſtung Glogau 8 erhalten bleiben, ſämtliche 15 in der Fe⸗ ſtungsanlage Lötzen und 31 bei Königsberg. Da⸗ gegen müſſen 7 vorgeſchobene Unterſtände bei Küſt rin und 22 Unterſtände bei Königsberg zerſtört werden, ſodaß alſo insgeſamt 54 der neu erſtellten Unterſtände erhalten bleiben. Dabei wird von deutſcher Seite aus verſichert, daß der Schutz Oſtoreußens, o. weit das im Rahmen des Verſailler Vertrages möglich iſt, ſichergeſtellt werden konnte. i Die Verſtändigungsbereitſchaft Deutſch⸗ lands, die auch in dieſer Frage wieder zutage getreten iſt, und die die Reichsregierung zu nicht unbeträchtlichen Zugeſtändniſſen veranlaßt hat, zeigt erneut, wie un⸗ ſinnig die polniſchen Behauptungen ſind, die das deutſche Feſtungsſyſtem als Bedrohung für Polen hinſtellen. Tat⸗ ſächlich liegen die Dinge gerade umgekehrt und Polen iſt es, das ſein Befeſtigungswerk gegenüber Deutſchland erheblich verſtärkt und aufbaut. Ne⸗ ben den polniſchen Feſtungen wie Grodno, Oſſowiet, Lomza, Oſtrolenka, Rozan, Pultuſk, Modlm, Warſchau, Dembli, Krakau, die alle als Bedrohung Oſtpreußens bezw. Deutſchlands gelten müſſen und deren Verſtärkung bereits in die Wege geleitet iſt, werden Poſen und Thorn mit modernen, weit nu Weſten vorgeſchobenen Panzerbauten und weittragenden Geſchützen ausgebaut. Graudenz und Kulm als moderne Gürtelfeſtungen er⸗ weitert, deren Hauptfront nach Weſten zeigt. Ber al! dieſen Arbeiten unterſtützen franzöſiſche Befeſti⸗ f 55 gsoffiziere die polniſchen Militärs mit Rat und . Deutſchland muß nach den Pariſer Vereinbarungen hingegen einen Teil ſeiner Anlagen ſprengen und 9 Es hat dabei nur den einen ſchwachen Troſt, daß nach den Pariſer Vereinbarungen die Entwaffnungs⸗ frage endlich grund ſätzlich erledigt iſt, was ja auch in dem Abzug der J. M. K. K. ſeinen Ausdruck findet. Wenn die Alliierten auch nach den Genfer Ver⸗ einbarungen vom Dezember vorigen Jahres ihre Ber⸗ liner Geſandtſchaften durch militärtechniſche Sachverſtändige vervollſtändigen dürfen, ſo bedeutet doch das nicht etwa das Wiederaufleben einer Militärkontrolle in dem bis⸗ herigen Sinne. Dieſe Sachverſtändigen werden zwar bet der Abwicklung der jetzt erzielten Löſungen mitarbeiten, es kommt für ſie aber nicht ein direkter Verkehr mit den deutſchen Behörden in Frage, ſondern alle Ab⸗ wicklungsfragen, die ſich jetzt noch ergeben, werden nun⸗ mehr nur noch auf diplomatiſchem Wege ihre Erledigung finden, ſo daß man wohl annehmen darf, daß hier Schwierigkeiten nicht mehr entſtehen werden. Franzöſiſche„Abrüſtung“. Sicherheit und Nheinlandbeſatzung. Berlin, 2. Februar. Während nach langwierigen Verhandlungen durch große Nachgiebigkeit Deutſchlands endlich eine Einigung über die Anerkennung der endgültigen Entwaffnung Deutſchlands zuſtande gekommen iſt, eine Entwaffnung, die Deutſchland zwiſchen waffenſtarrenden Nachbarn reſt⸗ los entwaffnen läßt, hat der Heeresausſchuß der franzöſiſchen Kammer einen Verteidigungs⸗ plan ausgearbeitet, deſſen Programm die franzöſiſchen Oſtgrenzen von der Nordſee bis zum Mittelmeer in eine einheitliche Feſtungsanlage umwandelt und die dem franzöſiſchen Staat nicht weniger als eine Milliarde Goldmark koſtet. Rechnet man zu die⸗ ſer Tatſache die anhaltende Beſetzung deutſcher Gebiete, ſo kann beim beſten Willen von einer Gleichberech⸗ tigung Deutſchlands auch trotz des Abzuges der J. M. K. K. in der internationalen Politik keine Rede ſein. Artikel 431 des Verſailler Vertrages ſieht vor, daß die Beſatzungstruppen ſofort zurückgezogen werden müſ⸗ ſen, wenn Deutſchland vor Ablauf von fünfzehn Jah⸗ ren allen, ihm aus dem Verſailler Vertrag erwachſe⸗ nen Verpflichtungen Venüge geleiſtet hat. Da die ſer Zuſtand heute tatfächlich erreicht iſt, wäre anzu⸗ nehmen, daß die Rückwirkungen von Locarno, d. h. vor allem die Räumung des Rheinlandes, nun endlich in Kraft treten könnten. Daß bis zur Herſtel⸗ kung des Gleichgewichtes, wie ihn der Friedensvertrag vorſieht, der eine allgemeine Abrüſtung vorſchreibt, noch ein langer Weg für uns zurückzulegen iſt, iſt nicht zu verhehlen. Aufgabe der neuen Regierung wird es ſein müſſen, mit aller Deutlichkeit auf die Entwaffnungs⸗ beſtimmungen des Friedens vertrages hinzudeuten und auf ihre Durchführung zu dringen. Pariſer Stimmen zum Abſchluß der Verhandlungen. Furcht vor der allgemeinen Abrüſtung. s Paris, 2. Februar. ö Die geſamte Pariſer Preſſe macht die Beſcheinigung der vollendeten Durchführung der deutſchen Abrüſtung von der Ausführung der geſtrigen und vorhergegangenen Vereinbarungen über die kurzfriſtigen Reichswehranwer⸗ bungen, über Polizei und vaterländiſche Verbände abhän⸗ gig. Das nationaliſtiſche„Echo de Paris“ iſt mit den Vereinbarungen, die es als Kompromiß bezeichnet, nicht zufrieden. Das Blatt ſagt, die ſicherſte Garantie für die künftige Haltung Deutſchlands wäre geweſen, Deutſchland endlich einmal zu beweiſen, daß am Wort⸗ laut des Verſailler Vertrages nichts gerüttelt werden dürfe. Das nationaliſtiſche„Journa!“ ſieht eine Ge⸗ fahr()) in der nunmehrigen militäriſchen Gleichberechti⸗ Jung Deutſchlands mit den Alliierten, unker der, wie nach Anſicht des Blattes aus Streſemanns Jamburger Rede hervorgehe, die Gleichberechtigung der Rüſtungen von Deutſchland verſtanden werde, ſo daß jetzt das heikle Kapitel der allgemeinen Abrüstung ange⸗ ſchnitten werde. Der„Figaro“ beſtätigt im gro⸗ zen und ganzen die Ausführungen des„Journals“. Die „Ere Nouvelle“ iſt mit dem Ergebnis der Verhand⸗ lungen zufrieden und bezeichnet dieſe als bedeutſam. Aus dem In⸗ und Auslande. Spaniens Antwort auf das engliſche Chinamemorandum. Madrid, 2. Ferbr. Die ſpaniſche Regierung hat nun⸗ mehr ihre Antwort auf das britiſche Chinamemorandum erteilt. Darin heißt es, daß Spanien die Intervention einer einzelnen Macht für inopportun halte, jedoch bereit ſei, ſich an einer gemeinſamen Intervention der Mächte zu beteiligen. Zweiſprachenforderung in Elſaß⸗Lothringen. Paris, 2. Februar. Bekanntlich haben bei der Bud⸗ getdebatte die elſaß⸗lothringiſchen Abgeordneten darauf verzichtet, ee Debatte über die Sprachenfrage in Elſaß⸗ Lo'lhringen hervorzurufen, da Poincaree ihnen zugeſagt hatte, er werde ſie zu gelegener Zeit in beſonderer Audienz empfangen, um mit ihnen die Angelegenheit zu erörtern. Dieſe Ausſprache fand nun geſtern nachmittag ſtatt. Es wohnten ihr ſämtliche Abgeordnete von Elſaß⸗ Lothringen bei, ſowie der Präſident der Kammer⸗ kommiſſion für Elſaß⸗Lothringen. Die elſäſſiſchen Dele⸗ gierten forderten, daß die Zweisprachigkeit im Elſaß in der Schule, im Gerichtsweſen und in der Verwaltung beibehalten werde. In der Schule ſoll die deutſche Sprache gleichzeitig mit der franzöſiſchen gelehrt werden. Man erklärte, daß die Erlernung der franzöſiſchen Sprache den Schulkindern viel leichter falle, wenn die Lehrer die Er⸗ laubnis hätten, die Vokabeln in elſäſſiſcher Mundart zu überſetzen. Pointaree verſprach, die Angelegenheit zu prü⸗ 1 und ſeine Entſcheidung in einiger Zeit bekan it zu geben. Die großdeutſche Frage im europälſchen nahmen Reichstagspräſident Joche Ader die Anſchlußfrage. Mlünchen, 2. Februar. Auf Einladung des akademiſch⸗poliliſchen Klubs ſprach Reichstagspräſident Loebe vor zahlreichen Ver⸗ tretern der Politik, der Wiſſenſchaft und der Wirtſchaft über die wirtſchaftliche Verflechtung Europas und die großdeutſche Frage. Loebe bezeichnete es als typiſch für die neuen weltwirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe, daß ſelbſt ein an eigenen wirtſchaftlichen Quellen ſo reiches Land wie Rußland einem Boykott oder einer Blockade vorbeugen zu müſſen glaubte, wie dae im Berliner Vertrag zum Ausdruck komme. Er ſchilderte dann die überragende wirtſchaftliche Bedeutung, die heute Amerika gegenüber Europa gewonnen hat und den Vorſprung, den Europa kaum mehr einholen werde. Umſo dringender ſei ein Zuſammenſchluß Euro⸗ pas erforderlich. Die unhaltbaren Zuſtände, die durch die Zollpolitik der neugeſchaffenen Staaten in Euro⸗ pa hervorgebracht worden ſind, drängen ebenfalls auf einen Zuſammenſchluß in einem Paneuropa. Zur deutſch⸗öſterreichiſchen Frage er⸗ klärte der Reichstagspräſident, ſowohl aus wirt⸗ ſchaftlichen wie aus nationalen Gründen rufe Oeſterreich nach dem Anſchluß an einen großen Wirtſchaftskörper und einen einheitlichen Staat. Für uns ſei der Anſchluß ein nationales Recht, das wir zu beanſpruchen hätten wie alle Na⸗ tionen Europas. Loebe glaubt, daß die Möglichkeit, im Völkerbunde dieſe Frage zu erörtern, immer näher rücke, wie er auch daran glaubt, daß wir die Näumung des Rheinlandes zu einem früheren als dem vertraglichen Termin erleben werden. Die Tagung des Neichslandbundes. Reichsminiſter Schiele über die Ziele der deutſchen Agrarpolitik. 0 Berlin, 2. Febcuar. Die große alljährliche Tagung des Reichslandban⸗ des fand diesmal verbunden mit dem märkiſchen Land⸗ bundtag im Rahmen der Grünen Woche in Berlin ſtatt. Die große Autohalle war überfüllt. Zu der Veranſtal⸗ tung waren neben zahlreichen Abgeordneten aus allen Parlamenten Vertretern der Reichs⸗ und Staatsbehörden und der Stadt Berli, auch Reichsernährungsminiſter Schiele und Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius erſchienen. Graf von Kalkreuth, der Präſident des Reichslandbundes begrüßte die Erſchienenen und gedachte der ſeit dem letzten Landbundtag Verſtorbenen. Sodann ergriff, mit lebhaftem Beifall begrüßt, der neue 5 Neichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, Schiele, 1 das Wort, um dem Präſidenten für ſeine freundlichen Worte zu danken. Ich habe die hohe Ehre, ſo fuhr der Miniſter dann fort, Ihnen die beſten Wünſche und Grüße des Herrn Reichspräſidenten zu übermitteln. Er hal mich beauftragt, zu verſichern, daß er mit ſeinem ganzen Herzen bei der deutſchen Landwirtſchaft ſteht, insbeſon⸗ dere gilt ſeine Aufmerkſamkeit ſeiner Heimatprovinz Oſt⸗ preußen. Weiter überbrachte Miniſter Schiele die Grüße des Reichskanzlers und der geſamten Reichsregierung. ö Es wird in dem ſchweren Amt, ſo führte der Miniſter weiter aus, meine vornehmliche Aufgabe ſein, dafür zu ſorgen, daß ich die Anerkennung der Bedeutung der Land. wirtſchaft für d'e deutſche Geſamtwirtſchaft auch in dern geſamten Politik durchſetzt. Denn letzten Endes liegt alls Wirtſchafts⸗, Sozial⸗, Steuer⸗ und Finanzpolitik und ſchließ⸗ lich auch die Außenpolitik in ihren Wirkungen abhängig von einer ſtarken Landwirtſchaft, auf die ſie ſich ſtützen kann. Anerläßliche Vorausſetzung für eine ſolche Stär⸗ kung des heimiſchen Wirtſchaftslebens iſt die Wieder⸗ herſtellung und Sicherung des für die Aufrecht: erhaltung der Betriebe notwendigen Ertrages in allen Zweigen der Land⸗ und Forſtwirtſchaft und des Gar⸗ tenbaues. Hier allein lieat der Weg zur Aeberwindung der ſchwerer Agrarkriſe, die noch immer auf dem deutſchen Landvolk laſtet. Einer großen und vermeidbaren, nach Milliarden zählenden Nahrungsmitteleinfuhr ſteht ſoeit Jahr und Tag in Deutſchland der Leerlauf von Millionen von Arbeitskräften gegenüber. Die Löſung dieſes inne⸗ ren Widerſpruches bedeutet zugleich die Löſung des deutſchen Bevölkerungsproblems. Aber das Herz der Umſchichtung unſerer Bevölkerung bedarf der aufopfernden Mithilfe der geſamten Land⸗ wirtſchaft. Miniſter Schiele wies dann auf die kulturellen Ziele hin. daß es gelte, den Willen im deutſchen Volke zu wecken, daß die deutſche Zukunft abzuſtellen ſei auf eine höhere Bewertung der ländlichen Arbeit und des bäuerlichen Weſens. Das letzte Ziel ſei. innen⸗ und auf enpolitiſch, wirtechzfts⸗ ſozial⸗ und ſtaaks⸗ politiſch ſowie auch kulturpolitiſch den Weg wieder zu fin⸗ den, der zu ener grundlegenden Sicherung unſe⸗ rer nationalen Freiheit führt. Darauf erg. der Führer des Brandenburgiſchen Landbundes, Nikolas, das Wort und ſprach dem Prä⸗ ſidenten des Reichs⸗Landbundes das volle Vertrauen aus. Nach einer Schlußrede des Reichs⸗Landbundpräſidenten Heß fand dann die Tagung mit dem gemeinſamen Geſang des Deutſchlandliedes ihr Ende. ——ä——ä—H—ꝓ—— Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Fertigſtellung des Planeta⸗ riums.) Die Arbeiten am Bau des Planetariums ſtehen kurz vor ihrer Vollendung. Gegenwärtig wird der Zeiß'ſche Projektionsapparat aufmontiert und man rechnet beſtimmt damit, daß die feierliche Eröffnung Anfang März ſtatt⸗ finden kann. Damit zählt dann Mannheim zu den wenigen deutſchen Großſtädten, die über den hoch bedeutſamen Zeiß'ſchen Apparat verfügen. n* Mannheim.(Immer wieder der Bajazzo⸗ apparat.) Einen gar nicht im Verhältnis zum Objekt ſtehenden Aufwand an Arbeit, Zeit und Geld hat den Gerichten ſchon die Frage gemacht: Iſt der Bajazzo ein Glücksspiel oder nicht? nun deswegen der Fabrikant Wilhelm Löffler, der ne⸗ ben ſeinem bisherigen Verteidiger einen Berliner An⸗ walt mitbrachte, der mit der Durchführung eines Pro⸗ zeſſes wegen des Apparates bis zum Reichsgericht be⸗ auftragt iſt, und ihn in der erſten Inſtanz am Land⸗ gericht Berlin bereits erfolgreich durchgeführt hat. Em 1 pſychotechniſcher Gutachter der techniſchen Hochſchule Ber⸗ lm kam zum Schluß, daß der Apparat ein Geſchick⸗ lichkeitspiel iſt, ebenſo der hieſige Polizeirat Weigel. Nach über fünfſtündiger Verhandlung ſprach das Ge⸗ richt entgegen den Anſchauungen des Staatsanwaltes den Angeklagten frei, während die Vorinſtanz eine Geld⸗ ſtrafe von 50 Rm. ausgeſprochen hatte. Altlußheim.(Ein„ſchwerer“ Diebſtahl.) Bet einem Einbruch in die Schloſſeret Matthias Büchner wurden ein Amboß, ein Schweißapparat und ſonſtiges Vor dem Schöffengericht ſtand Werkzeug geſtohlen. 3— f* 05— Du nit Laue en. 8 e 1 erna, Hereog 15. Fortſetzung. Nachdruck verboten. 5 Das alles war mit ſoviel Anmut und Liebreiz heraus⸗ gekommen, daß Wolf das Mädchen nicht ohne Verwun⸗ derung betrachten konnte. Jetzt ſah er zu ihr und dachte an dar Geſpräch. War es nicht ein Opfer von ihr, ging es ihm durch den Sinn, die langerwarteten Freuden einer noch nie verſäumten Regatta für einen Abend in dieſem menſchenerdrückten Raum aus⸗ f 1 alten? Und warum hat ſie dieſes Opfer gebracht“ Ich dürfte es Heddi nicht ſchreiben, ſie würde ſich Gedanken dar⸗ über machen, und mit Recht. Was geht ber Glady und ihr Liebreiz an? Sie iſt wa rhaftig ein— 5 chönes Kind. Aber Heddi iſt es auch, nur iſt ihre Schönheit e e 5. Ich werde nach einer anderen Richtung ſchauen. Und Wolf zwang ſeinen Blick zu den Deckenornamenten. zu den matten Lichthängern, zu den—— Das waren ſie ſchon wieder bei Glady. Flammte ſie gicht ihre großen Augenſterne gerade auf ihn? Vahrhaftig, jetzt umſpielte ein Lächeln ihren entzückenden Mund. Leicht hob ſie die Hand ihm entgegen— als Gruß für ihn. Mit kurzer, kaum ſichtbarer Verneigung des Kopfes antwortete Wolf. Jetzt blätterte er in ſeinem Manuſkript herum, ohne doch den Anblick der engbeſchriebenen Seiten anders als eine unverſtändliche Häufung von Schriftzeichen zu empfinden. Nun lauſchte er, ſeine ſchlanken Hände be⸗ trachtend, den monotonen Worten des Berichterſtatters Es chien ihm wie das Windſurren in Telegraphendrähten. a, ihm war, als ſäßen Tauſende von ſteifen bemalten uppen vor ihm, Gebilde mit grellem Putz und toten Augen, bis ſein Blick wieder das Bild Gladys auffing Da wußte er: es war alles Leben, alles Wirklichkeit. Seine Buchſtaben kletterten in bedeutungsreiche Gedankenverbin⸗ dungen hinein, die Logik des Vortragenden baute in ſeinem 2 2 EE 7 N 78 Due Hirn Stein um Stein. Gegenwart— Erinnerung: es glitt vor ihm einem engverſchlungenen Paare gleich dahin: er und— Heddi. N „Und nun bitte ich um Gehör für 9 Syndikus Dr. Raupach“, ſagte der Präſident wohlwollend zu Wolf. Der ging hinter das Rednerpult. Er ſprach. Die Worte loſſen ihm leicht und ſicher von den Lippen. Von der leiſen urcht, die ihm in der Erwartung dieſes Abends bedrückt hatte, fühlte er nichts mehr. Er glaubte ſich auf einen hohen Küſtenfelſen ſtehen und zu dem weiten, wellenſtillen Meer ſprechen. Ein Stern ſtand vor ihm. Er legte ſein Lichtband gleißend über die ruhigen Waſſerflächen zu ihm War dahinten nicht das letzte Rot der untergehenden Sonne? Mir 90 ſie unter, und drüben, in Europa, lebt ein Mäd⸗ chen, das ſich gerade jetzt in ihrer auſſteigenden Glut badet. Einen Augenblick war Wolf verwirrt. Er ſtockte. Einige Herren des Vorſtandes ſchauten ihn erwartend an. Ueber der Verſammlung lag eiſige Ruhe. Da ſchaute der Redner auf Glady.——— es war überwunden, ſeine Ideen ormten ſich wieder da hinreißendem Redeſtrom, die die erſammlung wie gebannt an ſeinen Lippen hängen ließ. Toſender Beifall durchbrauſte den Saal. Von allen Seiten drängte man ſich an Wolf heran. Einige hier voll⸗ kommen unbekannte Herren kamen auf das Podium und baten um die Adreſſe des Referenten. Journaliſten, Re⸗ porter angeſener Zeitungen beſtürmten den geduldig ant⸗ wortenden Doktor mit Fragen aller Art. Nun ſtand der Präſident neben ihm 5 „Nehmen Sie das als Anerkennung und Dank von mir“, agte er warm,„die paar Worte, die 7 nachher 5 Ihrem uhme ſprechen werde, verblaſſen vor ſoviel Beifall.“ n Gruppen ſtanden die Verſammlungsteilnehmer bei⸗ ſammen Man nickte und ſprach ſich beifällig ſte Auch Herr Wagner hatte einen Kreis neugieriger Frageſteller um ſich. Es war bekannt geworden, daß der Doktor bei ihm wohnte Er mußte alſo erſchöpfende Auskunft über ihn geben können. Endlich verſchafften ſich die Gongſchläge vom Vorſtands⸗ tiſch Gehör. In kürzeſter Zeit war beſchloſſen, die vorzüg⸗ lichen Anregungen des Syndikus über die Organiſations⸗ änderungen einer Kommiſſion zur Durchberatung zu über⸗ „ geben und die Neuerungen mit größter Beſchleunigung ein⸗ zuführen. Die Kommiſſion wurde gewählt. Der Präſident wandte ſich zur Verſammlung: e „Auch der Vater der Ideen darf in der Kommiſſion nicht fehlen“, ſagte er,„als 1 5 5 ſchlage ich Dr. 9 vor.“ Wieder ſchwoll der Beifall zum Orkan an. Wolf 127 5 ihm lebhaft die Hände zuklatſchte. Ihr Geſicht glühte. f f Beim Bankett ſaß ſie neben ihm. „Nun werde ich Sie doch Mr. Wolf nennen“, lachte Glady ihn reizend an.„Lincoln paßt nicht für Sie.“ „Warum dieſe Wendung?“ „Sie haben all dieſe Menſchen richtig wie ein Wolf ver⸗ zehrt, das heißt: Ihr großer Erfolg hat ſie verzehrt. Es ſah ſchrecklich ſchön aus“ „Bedauern Sie, daß Sie die Regatta verſäumt haben?“ Glady ſah ihn mit einem großglänzenden Blick an. „Nein, Mr. Wolf. 50 bedaure es nicht. Aber— Ihr egendienſt iſt mir doch ſicher?“ „Welcher denn?“ „Haben Sie es ſchon wieder vergeſſen? Sie werden mit nir zur nächſten Regatta fahren. Werden Sie das?“ Gewiß das will ich gern tun!“ Bis ſpät in die Nacht zog ſich das Bankett hin. Frau Wagner trat in l Stunde zu Wolf. „„Ich habe eine Bitte, Mr Raupach“, faßte ſie liebens⸗ würdig ſeine Hand.„Im blauen Saal wird getanzt, und Clady möchte noch ein Stündchen bleiben. Darf ich ſie wohl Ihrer Obhut anvertrauen? Mr. Wagner und ich wollen heimfahren.“ f N „Herzlich gern. And wie lange Urlaub geſtatten Sie Ihrer Tochter?“ „Bis ſie genug hat.“ Das war eine großzügige Urlaubserteilung, von der übrigens Glady, wie ſich bald herausſtellte, keinen nennens⸗ werten Gebrauch machte. Nicht lange nach dem Aufbruch der Eltern kam ſie auf Wolf zugeflogen. c 8 Gortſetzung folg.) auf heftigen Widerſtand. binden ſollen. Schwetzingen. Des Kindes Engel.) Glück im Unglück hatte eim viereinhalb Jahre alter Knabe, der in der Mannheimer Straße von einem Perſonenauto über⸗ fahren wurde. Der Wagen fuhr ganz über den Knahen hinweg, ohne ihn mit den Rädern zu erfaſſen. Das Kind erlitt nur erhebliche Hautabſchürfungen. Heidelberg.(Auflöſung des Heidelberger Aſta?) Der Vorſitzende des Allgemeinen Studentenaus⸗ ſchuſſes hat beim Anterrichtsminiſter die Auflöſung des Aſta beantragt, da die akademiſche Ordnung bei dem jetzigen Zuſtand gefährdet erſcheine. Angeſichts des nahen⸗ den Semeſterſchluſſes erſcheint es jedoch fraglich, ob der Miniſter dem Antrag ſtattgeben wird. Neckargemünd.(Erweiterte Aufwertung der Neckargemünder Sparkaſſe.) Die Städtiſche Spa kaſſe erläßt eine Bekanntmachung, worin ſie die⸗ jenigen ihrer Gläubiger, die während der Inflations⸗ zeit ihr Guthaben oder einen Teil desſelben auf ein an⸗ deres Konto ohne Wechſel der Perſon haben umſchrei⸗ ben laſſen, auffordert, dies bis 1. März anzumelden, da ihnen in dieſem Falle der Goldwert bei der erſten An⸗ lage zur Aufwertung gutgeſchrieben wird. Die gleiche Berechnung genießen auch diejenigen Gläubiger, die ihr Guthaben durch Tod der Eltern oder des Ehegatten, als Ausſtattung durch die Eltern im Wege der Erbaus⸗ einanderſetzung oder durch Schenkung zugefallen iſt, wenn der Betrag ſchon vorher bei der Kaſſe angelegt war. Baden⸗Baden.(Der weiße Tod.) Hans Wengen⸗ mayr. der, wie gemeldet, auf einer Skitour in der Ge⸗ gend von Tegernſee verunglückt iſt, iſt, wie nun kannt wird, an den Folgen des Unfalls geſtorben. Freiburg.(Rundfunk für Erwerbslofſe.) Hie⸗ ige Radiohändler haben eine Rundfunkanlage für den arteraum der Erwerbsloſen zur Verfügung geſtellt, die ſoeben m Betrieb genommen wurde. Freiburg.(Prälat Dr. Schofer wieder ge⸗ neſen.) Prälat Dr. Schofer hat ſeine Erkrankung an Gelenkrheumatismus, die ihn für lange Zeit an das Zimmer gefeſſelt hatte, gut überſtanden und befindet ſich auf dem Wege der Geneſung. Der Rekonvaleszent konnte am 2. Februar seinen 61. Geburtstag feiern. Freiburg.(Drei Jahre Zuchthaus wegen Brandſtiftung.) Das Schwurgericht verhandelte ge⸗ gen den 25jährigeen Arbeiter Gümpel aus Hügelsheim, der ſich wegen Diebſtahls und Brandſtiftung zu verant⸗ worten hatte. Der Angeklagte hatte das Oekonomiege⸗ bäude ſeiner Schwiegereltern in Brand geſteckt um auf dieſe Weiſe einen vorher begangenen Diebſtahl zu ver⸗ ſchleiern. Das Urteil lautete auf drei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt. Singen.(Ein Wünſchelrutengänger.) Stadt⸗ baumeiſter Spengler, der ſich bereits als Wünſchelruten⸗ gänger einen Namen machte, hat auch der Gemeinde Arlen zu einer Waſſerader verholfen. An der betreffen⸗ Stelle wurde bereits vor Jahren erfolglos nach Waſſer gebohrt und in einer Tiefe von 3,55 Meter Rieſelrohre gelegt. Auf Voranlaſſung Spenglers mußte nochmals tiefer gegraben werden. In einer Tiefe von 3,95 Meter wurde nunmehr eine kräftig ſprudelnde Quelle entdeckt. Auch in Gailingen entdeckte Herr Spengler das geſuchte Quellwaſſer. Nunmehr will ſich auch die ſchwei⸗ deriſche Gemeinde Dießenhofen der Intervention des Herrn Spengler ſichern. Oberwaſſer(Bühl.)(Seinen Verletzungen er⸗ legen.) Der 24 Jahre alte Wilhelm Braun, der in der Nacht vom 17. Januar von dem 18 Jahre alten Joſeph Schell in die Lunge geſchoſſen worden iſt, iſt nun ſeinen Verletzungen erlegen. Neumühl bei Kehl.(Brand.) Morgens kurz nach 5 Uhr brach in dem Anweſen des Landwirtes Johann Jockers Feuer aus, das infolge des herrſchenden Windes raſend ſchnell um ſich griff und in kurzer Zeit Wohn⸗ us, Oekonomiegebäude, ſowie einen Schopf mit gro⸗ zen Futtervorräten und Fahrniſſen in Aſche legte. Die Feuerwehr konnte den Brand nur auf ſeinen Herd be⸗ ſchränken. Die von Kehl ſehr raſch zur Hilfe geeilte Mo⸗ torſpritze kam gerade rechtzeitig, um die ſtark bedroh⸗ ten Nebengebäude zu retten. Der Schaden iſt beträcht⸗ lich. Das Vieh konnte zum größten Teil gerettet wer⸗ den. Die Entſtehungsurſache iſt bisher unbekannt. Durmersheim.(Vom Pferd geſchlagen.) Der verheiratete Landwirt Karl Schorp von hier wurde ſo unglücklich von einem Pferde auf den Unterleib geſchla⸗ gen, daß er ms Krankenhaus nach Karlsruhe eingeliefert werden mußte. — 555— 0 Aus Nah und Fern. Speyer.(Eine übereifrige Hebamme.) Eine Hebamme wurde hier wegen Beihilfeleiſtung in zwei Abtreibungsfällen feſtgenommen und in Unterſuchungshaft verbracht. Schifferſtadt.(In der Fremde geſtorben.) Im deutſchen Hoſpital zu Buenos Aires(Argentinien) ſtarb am 30. Dezember an den Folgen einer Typhuserkran⸗ kung der 22 Jahre alte Schiffskoch Reinhold Edelmann, Sohn des Wilhelm Edelmann in Schifferſtadt. Mainz.(Ein Flughafen auch in Mainz.) Im Anſchluß an die Erklärung des Deutſchen Luftfahrtver⸗ bandes wird, wie wir erfahren, auch die Stadt Mainz in nächſter Zeit eine größere Aktion im Sinne des Pariſer Luftfahrtabkommens vom Mai 1926 in die Wege leiten. Mit allen ordnungsgemäßen Mitteln ſoll verſucht wer⸗ den, auch im beſetzten Gebiet„die Freiheit im Luftmeer ſicherzuſtellen!“ und auch den beſetzten Gebieten den ihnen zuſtehenden Teil an der deutſchen Luftfahrt endlich zu gewähren. Heppenheim.(Am Ohrläppchen aufgeſpießt.) Im benachbarten Hambach machte ein älterer Schüler an dem eiſernen Zaun zwiſchen dem Schulhof und dem Pfarrgarten Turnübungen. Plötzlich ging ihm die Spitze eines eiſernen Stabes in das Ohrläppchen. Er ver⸗ ſuchte ſich nun ſchnell los zu machen und zerriß ſich aber dabei das ganze Ohrläppchen, ſodaß ſchnell ein Not⸗ verband angelegt wurde, bis es ihm der Sportarzt der Odenwaldſchule zuſammennäßbto. a Erbach.(Des Kindes Schutzengel.) Als das Perſonenauto des Fabrikanten K. aus Rippberg in mä⸗ ßigem Tempo von Michelſtadt nach Etbach fuhr, ſprang ein etwa 4 bis Sjähriges Kind, das ſich in Begleitung zweier halbwüchſiger Mädchen befand, plötzlich vor den Wagen. Nur der Geiſtesgegenwart des Herrn K., der ſeinen Wagen ſcharf nach links riß, iſt es zu danken, daß ein Unglück verhütet wurde. Das Kind wurde nur von einem Kotflügel geſcreift, fiel hin, konnte aber ſofort wiedere aufſtehen und mit ſeinen Begleiterinnen das Weite ſuchen. Durch das plötzliche Ausweichen mußte das Auto in den Straßengraben fahren, wo es umfiel. Infolge der langſamen Fahrt entſtand keinerlei Schaden. Die vier Inſaſſen kamen mit dem Schrecken davon. Mit Hilfe zahlreicher Paſſanten und eines anderen Auto⸗ fahrers konnte der Wagen wieder flott gemacht werden. Frankfurt a. M.(Der Frankfurter Raub⸗ mord.— Sämtliche Juwelen gefunden.) Unter der Leitung eines Kriminaldirektors wurde in Wiſſels⸗ heim auf dem Anweſen des bereits geſtändigen Schul⸗ theis eine genaue Durchſuchung vorgenommen, bei der ſämtliche Juwelen und die Piſtole gefunden wurden. i Wiesbaden.(Wegen Landesverrats ins Zuchthaus.) Der Bäcker und Dolmetſcher Ernſt Brück⸗ ner aus Wiesbaden wurde vom Strafſenat des Reichsge⸗ richts wegen Spionage zu 7 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Er ſoll in den Jahren 1925/6 Schriftſtücke, die im Intereſſe der Landesverteidi⸗ gung beſſer geheim gehalten worden wa en, einer freind⸗ lichen Macht ausgeliefert haben. Die Verhandlung war nicht öffentlich. Niederlahnſtein.((durch Unachtſamkeit in den Tod.) Infolge Blutvergiftung hat ein hieſiger Eiſen⸗ bahningenieur einen ſchnellen Tod erlitten. Der im beſten Alter ſtehende und geſunde Mann hatte am Kopf ein kleines Geſchwür, an dem er mit den Fingernägeln kratzte. Es trat Blutvergiftung ein, und als ärztliche Hilfe kam, war es bereits zu ſpät. Trier.(Eiſenbahnunglück.— Der Lokomo⸗ tivführer getötet.) Wie amtlich mitgeteilt wird, fuhr auf dem Bahnhof Mennig infolge falſcher Signal⸗ ſtellung ein Güterzug auf einen haltenden Güterzug auf. Der Lokomotivführer wurde getötet und der Heizer ſchwer verletzt. Der Sachſchaden iſt bedeutend. Der Perſonen⸗ verkehr wird pünktlich durchgeführt. Dortmund(Zuchthausſtrafen für Banden⸗ diebſtähle.) Vor dem hieſigen Schwurgericht hatte ſich eine fünfköpfige Räuber⸗ und Einbrecherbande zu verant⸗ worten, von der bei einem Einbruch in Lünen im Septem⸗ ber vorigen Jahres ein Geſchäftsführer erſchoſſen wurde. Einer der Angeklagten wurde zu lebenslänglichem Zucht⸗ haus, die übrigen, darunter zwei Frauen. zu Zuchthaus⸗ ſtrafen von acht Jahren bis zu einem Jahr ſechs Monaten böw. zu Gefängnfsſtrafe pon ſechs Monaten verurteilt. den Kaſſenbericht. der längere Tag von Herzen willkommen und auch auf die d Lokales und Allgemeines Seckenheim, 3. Februar. Das Reichsbanner Schwarz⸗Rot⸗Gold, Ortsgr. Seckenheim hielt am letzten Sonntag, nachmittags 3 Uhr im Lokal „Zum gold. Hirſch“ ſeine 2. Hauptverſammlung ab. Der Beſuch war ein guter. Den Rückblick des Schrift⸗ führers Joſeph Kreutzer ergänzte der 1. Vorſitzende, Kam. Hermann Erny. Zuſammenfaſſend beſagt der Geſchäftsbericht, daß das verfloſſene Jahr auch für die hieſige Ortsgruppe ein Jahr der Arbeit geweſen iſt, der ſich die Mitglieder gerne unterzogen haben. Es kann feſtgeſtellt werden, daß auch in Seckenheim der republikaniſche Gedanke weiter vertieft und insbeſondere ein beſſeres gegenſeitiges Verſtehen und Zuſammen⸗ arbeiten der republikaniſchen Parteien erreicht wurde. Dies ſoll auch ferner vornehmſte Aufgabe des Reichs⸗ banners ſein. Anſchließend gab Kam Heinrich Schuh Der Kaſſenſtand iſt als gut zu bezeichnen und bezeugten die Reviſoren Kam. Baumer und Fedel einwandfreie Kaſſenführung. Ueber die Verwendung der anläßlich der Bannerweihe erzielten Ueberſchüſſe berichtete H. Kreutzer, während W. Daubert den Bericht über das Vereinsmobilar abgab. Dem Ge⸗ ſamtvorſtand wurde daraufhin Entlaſtung erteilt. Bei der anſchließenden Neuwahl wurde der ſeitherige Vorſtand der Reihe nach wie folgt wiedergewählt: 1. Vorſ. Herm. Erny, 2. Herm. Kreutzer; 1. Schriftf. W. Fedel, 2. Albert Dambach; 1. Kaſſier H. Schuh, 2. G. Dengler jun.; Beiſitzer Johann Rheinſchmitt ſen. und Karl Müller. Als weiterer Unterkaſſier wird Joſeph Hoffert beſtellt. Reviſoren Jak. Baumer u. Joſ Kreutzer. Dem Vorſtand gehören ferner an: der techn. Leiter der Ortsgruppe, Kamerad Willi Daubert und der Jugendleiter Kamerad Leo Steffen, Stellvertreter Kamerad Walter Seeger. Nachdem noch die Einteilung für das laufende Jahr durchgeſprochen, und verſchiedene interne Fragen erledigt, wurde die gut verlaufene Verſammlung mit dem gemeinſamen Liede„‚Schwarz⸗Rot⸗Gold“ geſchloſſen. — Die Tage werden länger. Das Längerwerden des Tages läßt ſich jetzt immer mehr wahrnehmen. Vor allem am Nachmittag macht ſich der wachſende Tag ſchon recht wohltätig und angenehm fühlbar. Aber auch in der Frühe glaubt man allmählich das Frühererwachen des Tageslichtes beobachten zu können, wenngleich es um dieſe Zeit noch gemächlicher geht.„Es geht aufwärts“, ſagen die Leute,„aufwärts“ heißts oft bei den Landleuten, alſo h naus au Win ernacht, hinaus aus den engen Toren win⸗ terlicher Eingeſchloſſenheit, entgegen dem Licht und dem neuen Werden. Iſt zunächſt das Wachſen des Tages eine jahreszeitliche Erſcheinung, die mehr aufs Gemüt wirkt und den Menſchen, die zagen und zweifeln wollten, neue Hoffnungskraft und neuen Lichtglauben gibt, ſo gibt es doch auch hier eine wirtſchaftliche Seite. Allen Leuten, die ihre Arbeit im Freien verrichten, aber auch den Haus⸗ frauen, die nun wieder mehr an Licht ſparen können, iſt Speſenrechnung der großen Geſchäftsbetriebe, die viel Licht verbrauchen, iſt die Zunahme des natürlichen Ta⸗ geslichtes nicht ohne erwünſchten Pee So findet das Wachſen des Tages überall beifällige Aufnahme. „Es geht aufwärts.“ 5 Vorausſichtliche Witterung bis Frei⸗ tag: Nach Niederſchlögen lebhafte, teilweiſe ſehr böige ee wieder Aufheiterung und vorübergehend älter. Geſchäftliche Mitteilungen. Wenn man eine Sache verheſſern und gleichzeitig Geld dabei ſparen kann, wird man ſich keinen Augenblick beſinnen. Deshalb iſt auch die Zahl der Hausfrauen, die dem täglichen Kaffeegetränk einen Zuſatz von„Aecht Franck“ gibt, ſo groß und noch in ſtetm Wachſen. Dieſer vorzügliche Kaffee⸗Zuſatz verleiht dem Getränk eine ſchöne Farbe, vollen Gehalt und ſeinen Geſchmack. Durch ſeine Poe Ausgiebigkeit verbilligt er es außerdem, ſodaß man zu einem erſuch nur raten kann. l Druck und Verlag: G. Zimmermann Wwe., Inh. Gg. Härdle, Seckenheim. Ausſtellung„Mutter und Kind“ in Schwetzingen. Vor einigen Jahren kam unſere Fürſorgerin, die damals im hohen Schwarzwald arbeitete, dort in einen kleinen Arbeiterhaushalt. Es ging ärmlich zu. Einige elende, rachitiſche Kinder ſtanden um die Mutter herum, ie verhärmt und abgerackert ihrer Arbeit im Hauſe und bei den Kindern nicht nachkan und mit der Zeit alles verlottern ließ Die Fürſorgerin wollte den kleinen Säugling beſuchen und fand ihn krank und vernachläſſigt im Bettchen liegen. Ihre Vorſtellungen, ſofort einen Arzt zu Hilfe zu holen(Krankenkaſſe war da) ſtießen „Bei kleinen Kindern könne man nicht helfen“, meinte die Frau,„vor allem nicht ein Arzt, ſondern höchſtens eine weiſe Frau“. Der ſehr erſtaunten Fürſorgerin wollte ſie als Beweis erzählen, was ſie einige Jahre vorher erlebt hatte. Wir laſſen ſie ſprechen: g „Vor einigen Jahren war mein damals jüngſtes Kind ſchwer krank. Es hatte die gefräßig Redeka gehabt. as iſt denn das? meinte unſere Kollegin. Großes Erſtaunen bei der Frau. Die Redeka iſt halt die edeka und weil das Kind immer Hunger gehabt hat, war es halt die gefräßig Redeka, das müſſen Sie doch wiſſen“.(Es iſt uns heute noch unklar, was die Frau meinte, ſie erklärte nur immer, die Krankheit müſſe man kennen) Hören wir weiter:„Als die Krankheit ſich immer mehr verſchlimmerte, iſt mein Mann zur weiſen Frau gegangen. Wenn jemand helfen konnte, ſo war es die. Sie kam auch ſofort und hat gleich gewußt, daß es die gfräßig Redeka war. Sie ſagte uns, daß wir im Bach kleine Fiſche fangen und dem Kind lebend auf die Bruſt Wenn dann die Fiſche die Krankheit auffreſſen, dann wird das Kind gefund. Iſt aber die Krankheit ſoweit vorgeſchritten, daß ſie die Fiſche auf⸗ frißt, dann muß das Kind ſterben. Und denken ſie, ſchloß die Frau, ſo war es auch. Die Krankheit hat die Fiſche ganz aufgefreſſen, nach kurzer Zeit war nichts mehr von ihnen da, und da wußten wir, daß das Kind ſterben mußte. Nach ein paar Stunden war es tot“. Wenn es auch in unſerm Bezirk eine ſolche Unwiſſen⸗ heit nicht mehr gibt, ſo können unſre jungen Mütter doch noch manches lernen. Zu dieſem Zweck wandert in dieſem Winter zum erſten Mal wieder die bad. Aus⸗ ſtellung Mutter und Kind im Lande umher und wird Anfang April auch zu uns kommen. Die Ausſtellung, zuſammengeſtellt vom Bad. Landes⸗ verband für Säuglings⸗ und Kleinkinderfürſorge, wurde erſtmals im Mai 1914 in Freiburg aufgeſtellt und er⸗ freute ſich damals während ihrer 8 tägigen Dauer eines ſehr ſchönen Beſuches. Ihr eigentlicher Zweck, zu Be⸗ lehrung und Aufklärung dauernd im Lande zu wandern, wurde durch den Krieg vereitelt. Durch Schenkung ſtark vergrößert und ſtets weiter ausgebaut, war ſie lange Zeit in einem großen Saal des Kinderkrankenhauſes Karlsruhe ausgeſtellt, zur ſteten Beſichtigung. Vorteil davon hatten aber nur die Bewohner der Reſidenz ſelber und die in ihrer nächſten Umgebung. Auch die unruh'gen Jahre nach dem Kriege und dann die Inflations⸗ zeit waren nicht geeignet, die Ausſtellung ihrem Zweck wieder zuzuführen. Erſt jetzt kann ſie wieder wandern und ihren urſprünglichen Zweck erfüllen, den Müttern, den heranwachſenden Mädchen— unſern ſpäteren Müttern— und nicht zu vergeſſen, den Großmüttern und Tanten, den Hütern der Keinen, Belehrung und Aufklärung zu bringen in einer klaren einfachen und vornehmen Weiſe 3 B. Da ſehen wir eine Kommode, darauf das Wickel⸗ kiſſen, in Fächern eingeräumt die ſaubere, gefaltete Wäſche des Kleinen, davor der einfache Neſſelvorhang, ein nettes gefälliges Möbelſtück. Wir unterſuchen näher: Die Kommode iſt eine Kiſte, ſauber verkleidet und bildet einen Schmuck im einfachen Zimmer. Der Vater hat ſie angefertigt, den Vorhang die Mutter genäht. Geld hat die Sache kaum gekoſtet. Was wir in dem daneben⸗ liegenden Zimmer ſehen, erfüllt uns alle mit Abſcheu und iſt doch zu ſehr aus der Wirklichkeit gegriffen. Eine Küche, ſtrotzend vor Dreck, das Kind im Wagen mit ſchmutzigen Federbetten faſt bis zum Erſticken zugedeckt, hart neben dem Herd. Auf dem Boden die größte Unordnung. Seit Tagen iſt nicht geputzt, aller mögliche Hausrat liegt im Schmutz. Die Flaſche mit dem Milchreſt von der letzten Mahlzeit ſteht ungeſpült da, am Sauger vergnügen ſich die Mücken. Dies alles, weil die Fran nicht weiß, wie ſie ihren Haushalt wirtſchaftlich und den heutigen Verhältniſſen angepaßt führen kann, auch mit den knappſten Mitteln. Daß es alſo möglich iſt, will das Muſterzimmer, in dem die ſchon erwähnte Kommode ſteht, zeigen. Die ſtatiſtiſchen Tabellen und Tafeln ſind alle ſo klar und verſtändlich, für jeden leicht überſichtlich, daß ſie Wertvolles bieten. Alles was Mutter und Kind an Wäſche, Kleidung und Pflegegegenſtänden brauchen, iſt in Wirklichkeit da, einfach billig, praktiſch und nett. Vieles iſt an Wachsmodellen gezeigt. Entzücken erregen immer die vielen Puppen, an denen die Pflege der Kleinſten vorgeführt wird. 8 85 Die Ausſtellung wird im Zirkelſaal in Schwetzingen ab 2. April gezeigt. Für ſachgemäße Führung iſt ſelbſtverſtändlich geſorgt und außerdem wird der Leiter der Ausſtellung ſelbſt in allen größeren Orten des Bezirks noch Lichtbildervorträge halten.„ Damit der Beſuch der Ausſtellung nicht allzuſehr ermüdet, iſt für Erfriſchung durch eine Taſſe Kaffee geſorgt mit Kuchen ete Und alle die, die gerne Andenken nach Hauſe nehmen, können ihr Glück einer Lotterie verſuchen. e Hermann An den Planken neben der Hauptpost Karneval-Kattun, lebhafte, bunte Farben, Holländerstreif., Delfter-, Dirndl- u. Biedermeier-Dessins, 80 em breit Mir. 1. 10, 90, Karneval-Flanell, f. Clown-Anzüge, ca. 70 cm breit. Mtr. 1. 15, Blumen-Voilette, schöne Muster, ca. 100 breit Mtr. Tarlatan-Lamé, viele Farben, glatt u. mit Silberstreifen. Mtr. 38, Sendelstoff, der billige Metallstofd, ca. 60 cm breit. Mtr. 85 fr NB er Zigeunerstreifen, jür farbenfrohe, malerische Kostume„ 1.25 Brokatstoff, ca. 60 em breit 75 b Rrokatstot e Mtr. 4.25, 3. 78 Trachten-Wollmusseline u. Woll- Crèpe, schöne Dessins, 80 em br. „ n e eee Glanz-Perkal ca. 80 em breit.. Mtr. 65 Pf. Satins, einfarbig, in allen Farben, 80 em breit. Mtr. 1.20, 1.10, 85 Pf. 27 5. Seiden-Foulardine, einlarbig, selbst in den zartesten Tönen, 70 em br. . Mtr. 1.65, J. 40 Gminder-Linnen f. Trachten, einfarb. in groß. Farbsortiment, 80 em breit 1.60 Masken-Atlas, ca. 60 em breit, in allen Farben Mtr. 2.35, 1.90, Masken-Samt, im größer. Sortiment 40 em breit. Mtr. 1.45, 1.28 Masken-Strümpfe in afl. Rarneval- farben Paat Pl. G—ͤ— 22 Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Es wurde in letzter Zeit die Beobachtung gemacht, daß bei der Gemeinde zahlreiche Rechnungen eingereicht werden, die noch nicht einmal/ der Größe eines Kanzleibogens entſprechen. Die Rechnungen für die Gemeinde müſſen mindeſtens die Größe eines Quartblattes haben, anſonſt ſie zurück⸗ gewieſen werden. Seckenheim, den 3. Februar 1927. Der Bürgermeiſter: Flachs. behenliche maßnung. Es wird nochmals an die Zahlung der Kath. Kirchenſteuer erinnert. Wer innerhalb 8 Tagen ohne Stundung ſeine Steuerſchuld nicht beglichen hat, wird polizeilich gemahnt. Rulßj. Nirchenſteuerſiaſſe. Jontrumapariol gocenbolm. Einladung. Am Sonntag, nachmittags 3 Ahr findet im Saale„Zur Linde“ unſere Generalversammlung ſtatt. Wir laden hierzu unſere verehrl. Partei⸗ freunde freundlichſt ein und bitten um vollzähliges und pünktliches Erſcheinen. Der Vorſtand. Cbang. firchenchor Feenbeim. Heute Abend 8 Ahr Probe. Der Vorſtand. Turnerbund Jahn decenbeim E. U Turnplan. Montags u. Donnerstags: 6—7 Uhr Schülerinnen. 89 Uhr Turnerinnen. Dienstags u. Freitags: 6—7 Uhr Schüler. 810 Uhr Turner und Zöglinge. Es iſt Pflicht jedes aktiven Mitgliedes nun wieder regelmäßig und pünktlich an den Uebungsſtunden teilzunehmen. Unſer Schauturnen findet am Sonntag, den 27. März, abends ſtatt, auf welchen Tag die Ortsvereine bei Feſtlegung ihrer Veranſtaltungen gefl. Rückſicht nehmen wollen. Der Turnrat. Die Turnſtunde vom Freitag findet dieſe Woche ausnahmsweiſe heute Donnerstag ſtatt. Gleichzeitig heute Abend wichtige Beſprechung der Hand ballſpieler. Der Turnwart. Frolcolliage Jeuerwohr deckenbeim. Auf vielſeitigen Wunſch der Einwohner Seckenheims ge⸗ langen am Sonntag, o. Febr. im„Schloß“ nachmittag; 3 Uhr für Kinder und abend; s Uhr für Erwachsene, unter gütiger Mitwirkung der Vereinigten musik⸗ kapelle Seckenheim die beiden Theaterſtücke: Im Krug zum grünen Kranze ſowie Brennende Herzen nochmals zur Aufführung. Eintrittspreiſe: Kinder 20 Pfg., Erwachſene 60 Pfg. Hiirzu ladet freundlichſt ein Der Verwaltungsrat: Neubauer. Frole Lurnerfchafl C. U. demenbeinm. Einladung. Samstag, den 5. Februar d. J. Abends 8 Ahr Dereins ball. Hierzu laden wir unſere Mitglieder u Anhänger freundlichſt ein Der Turnrat. 5.— eee, ... .. eee — dess dorch die Verwendung diese Zusafzes ein stärkeres N und nqeres Anhlten des Kaffee: Seschmscks, sowie eine schöne Wissenschafflich steht fest L Joldbraune ferbe erreicht werden. Konarienzucht⸗ und Vogelſchuß⸗ Berein Seckenheim. Sonntag Nach⸗ unſere lieneral. Jersammlung in der Wirtſchaft„Zur Kapelle“ ſtatt. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. fllelervereingung somonbeim. Heute Donnerstag Abend ½8 bis ½9 Ahr im Schulhaus Zimmer Nr. 1 Sprechstunde. Auskunft und Beratung in allen Wohnungs⸗ und Mietangelegenheiten. l Der Vorſtand.! Aa Faa- Miele Frisch ger. düßbücklünge Pfund 40 Pfg. ſcharſe Holl. Dücünge Stück 12 Pha. 5 Tachöberinge, Bratgeringe Tuſſ öarülnen b Slämarakheringeu Rollmons Stück 10 Pfg. 5 Praktiſch und preiswert Msmarckheringe u. Aollmops i zu dem ermäßigten Preiſe von. pro 1 Liter⸗Doſe 75 Pfg. 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