Bezugspreis: Für den Monat Februar 1.40 Rmk., frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg Reklamen: 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). d Berlin, 3. Februar. Der Reichstag nahm heute die Regierungsar⸗ klärung des neuen Kabinetts entgegen. Das Haus bot zwar das Bild eines ſogenannten großen Tages, jedoch wies die Tribüne nicht die Ueberfülle auf, wie bei nd früheren ähnlichen Gelegenheiten. In der Diplomaten⸗ vie loge bemerkte man zu Beginn der Sitzung nur die Ver⸗ es treter Japans und den amerikaniſchen Geſandten Schur⸗ man. Das Reichskabinett war mit Ausnahme des Reichs⸗ wehrminiſters Geßler vollzählig erſchienen. Die Bänke der Abgeordneten zeigten eine gute Beſetzung, jedoch waren hier und dort noch einige Lücken. Die über dem Haus liegende Spannung wurde zunächſt noch auf eine Probe geſtellt, da der Präſident vor Eintritt in die Tagesord⸗ nung noch einige geſchäftliche Mitteilungen machte und außerdem noch ein kommuniſtiſcher Redner das Wort er⸗ griff, um die Behandlung einiger kommuniſtiſcher An⸗ 5. mit der Regierungserklärung zu ver⸗ a Nachdem das kommuniſtiſche Verlangen abgelehnt war. ergriff Reichskan ler Dr. Marx das Wort zu fol⸗ gend Regierungserklärung. Bekenntnis zur RNeichsverfaſſung. „Die Reichsregierung, die am heutigen Tage vor die deutſche Volksvertretung tritt, iſt ſich einig, daß die Grundlage unſerer Politik die Anerkennung der Rechtsgültigkeit der in der Verfaſſung von Wei⸗ mar begründeten republikaniſchen Staats⸗ form auch für die Arbeit der neuen Regierung volle Gel tung behalten ſoll. Sie wird entſprechend der feierlichen Erklärung des Herrn Reichspräſidenten in dem an mich gerichte en Briefe vom 20. Januar, daß die neue Reichstegierung getreu der geltenden Meimorer Verfaſſung für das Wohl des Vaterlandes arbeiten ſolle, ihr ge⸗ „. 45 ſamtes politiſches Handeln einſtellen. „„ Dank dem geſunden Sinn für Ordnung und dem un⸗ gebrochenen Lebenswillen des deutſchen Volkes kann , unſer wieder aufgerichtetes deutſches Staatsweſen heute 5 9 als innerlich gefeſtigt angeſehen werden. So ſoll e sͤ auch bleiben: Es ift der feſte Wille der Reichs⸗ kegierung, für den 5 N f — Schutz. die Achtung und die Ehre unſerer geltenden 3 Verfaſſung l uin ihrer Geſamtheit, ihrer Organe und ihrer Reichs⸗ f farben, wie ſie in Artikel 3 der Reichsverfaſſung feſt⸗ 0. gelegt ſind, mit Tatkraft einzutreten. Die Reichs⸗ den verfaſſung iſt durch Beſchluß der Nationalverſamm⸗ 5 rechtmäßig zuſtandegekommen. Es iſt da⸗ r auch die ſelbſtverſtändliche Auffaſſung aller in der 7 gegenwärtigen Regierung zuſammengeſchloſſenen Fraktio⸗ nien dieſes hohen Hauſes, daß Abänderungen von Einzelheiten der beſtehenden Verfaſſung nur auf dem bverfaſſungsmäßig vorgeſchriebenen Wege vorgenommen werden müſſen. Jeden Verſuch ge⸗ 4 waltſamer oder ſonſt ungeſetzlicher Abönderung 1015 wird die Reichsregierung als Hochverrat ahnden. ei Insbeſondere wörd ſie auch gegen alle Vereinigun⸗ l. gen, die den rechtswidrigen und gewaltſamen 3 Umſturz der beſteh enden Staatsform bezwecken, vorgehen. Wie ſie von allen Deutſchen Achtung der Reichs verfaſſung gerlangt, ſo gilt dieſe Treupflicht, ſelbſtperſtändlich unter a ahrung des verfaſſungsmäßig gewährleiſteten Rechtes auf freie Meinungsäußerung, vor allem für die eamten. Dieſen iſt die Beteiligung an den 1 Der tatkräftige Schutz der Weimarer Ver⸗ faſſung ſchließt keineswegs aus, der großen Ver⸗ * fan genheit Deutſchlands mit Achtung zu geden⸗ . Han Noch vor wenigen Wochen hat in dieſem hohen 1 718 und an dieſer Stelle einer der Herren Abgeord⸗ . ane mit Recht darauf hingewieſen, daß ein Volk, das 5 Geſchichte nicht ehrt, nicht wert iſt, daß es noch eim⸗ —9 zu einer geſchichtlichen Bedeutung kommt. Deshalb nach der einmütigen Auffaſſung der Reichsregierung 1 5 der Vergangenheit und deren Symbolen Achtung nd Ehre gezollt werden. i Staat und Schule. ö Bi Wenn uns in dieſem Zuſammenhang ein weiterer Blick in die Vergangenheit geſtattet ſei, ſo ſehen wir, aß unſere ganze heute beſte hende Kultur auf ech rſt⸗ 9 0 Grundlage erwachen iſt. Aus dieſem anu⸗ 1 oden heraus muß ſich der Geiſt des deutſchen Volks⸗ ums immer wieder erneuern. Solche Gedankengänge werden ihre Auswirkung finden bei dem von der Reichs⸗ 1 in Ausſicht genommenen Reichsſchulge⸗ 5 1 tz. Die Grundlage dieſes Geſetzes iſt die Reich s⸗ 3. falkung. Nach deren Wortlaut und Sinn müſſen 5 e Freiheit des Gewiſſens und die Rechte der Itern gewahrt und die Erteitung des RNe⸗ Guonsunterrichts in Uebereinſtimmung mit den Grundſätzen der betreffenden Religionsgeſellſchaft unbe⸗ N des Auffichtsrechts des Staates geſi⸗ 1 15 2 5 0 85 15 8 e G le ſch⸗ 5 r in Artike der Reichsverfaſſung vor⸗ geſehenen Schularten zu ſoraen. 5 5 vorgenannten Vereinen und Beſtrebungen zu verbieten. Frollad. 4. Februar 1027 flo. 20 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchüftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. „Was die Finanzlage des Reiches angeht, ſo iſt es im vergangenen Jahr das Ziel der Reichsregie⸗ rung geweſen, die Arbeit der Wirtſchaft am Wieder⸗ aufbau Deutſchlands zu fördern, ohne daß die Grundſätze einer geſunden Finanzgebahrung zurückgeſtellt zu werden brauchten. Auch in Zukunft wird es das Be⸗ ſtreben der Reichsregierung bleiben, die Intereſſen des erwerbstätigen Volles in allen ſeinen Schich⸗ ten mit denen der öffentlichen Wirtſchaft in Ein⸗ klang zu halten. Freilich bedarf es dazu äußerſter Sorgfalt, um nicht gegenüber den vorhandenen Ein⸗ nahmemöglichkeiten in Schwierigkeiten zu kommen. Der Herr Reichsminiſter der Finanzen wird Gelegenheit neh⸗ men, bei der erſten Leſung des Haushaltsplanes 1927 auf die hiermit in Zuſammenhang ſtehenden Probeme näher einzugehen. In den Rahmen der allgememen Fmanzlage wirre auch das Problem des Finanzausgleichs einzu⸗ fügen ſein, das eine innenpolitiſche Frage von hervor⸗ ragender Bedeutung darſtellt. Dem hohen Haufe liegt der Entwurf emes Geſetzes über einen proviſoriſchen Finanzausgleich vor, deſſen baldige Verabſchiedung dringend erwünſcht erſchent. Die Reichsregierung hat zwei⸗ fellos Verſtändnis für die Wünſche der Länder und ihrer Gemeinden auf ein geſundes Eigenleben. Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daß es niemals Auf⸗ gabe der Reichsregierung ſein kann, auf dem Umwege über die finanziellen Beziehungen des Reiches zu den Ländern dieſen die Selbſtſtändigtert, die ihnen durch die Reichsverkaſſung gewährleiſtet iſt, zu nehmen oder zu unterhöhlen. On SS O. NMS AH nE N. SSI On h Hoch S See O Curtius Or Gele O. HGH Witsch. eL. nan 08 Der Wehrmacht wird die Reichsre serung ihre beſondere Aufmerkſamkeit und Fürſorge widmen. Sie wird mit größtem Nachdruck bemüht ſein, das Vertrauen des deutſchen Volkes zu ſeiner Wehr⸗ macht in allen Schichten und in allen Parteien zu feſti⸗ gen. Das Heer muß dem politiſchen Kampf ein für allemal entzogen werden. Das von mir in dieſer Frage am 16. Dezember 1926 entwickelte Pro⸗ gramm einer endgültigen Löſung der Reichswehr von aller Politik wird ohne Einſchränkung zur Ausführung gebracht. 5 Ich wiederhole im Einzelnen, daß Sorge getragen werden wird, die Unterbindung jeglicher Beziehungen von politiſchen oder politiſierenden Verbänden, zu denen die ſogen. Wehrverbände aller Richtungen und Formen in erſter Linie gehören, zur Wehrmacht auf die Dauer ſicherzuſtellen. Die Verordnung des Herrn Reichspräſidenten vom 31. Dezember 1926 über unge ſetzliche Einſtellungen wird ſtrengſtens durchgeführt werden. Es werden ferner der Oeffentlichkeit in nächſter Zeit ergänzende Anordnungen bekannt gegeben werden, nach denen beim Rekrutierungsverfah⸗ ren die Berücksichtigung aller verfaſſungstreuen Volks⸗ kreiſe und der ausnahmsloſe Ausſchluß aller ver⸗ faſſungsfeindlichen Elemente bei der Einſte gung von Soldaten gewährleiſtet wird. Auf keinem Gebiete iſt die Stetigkeit in den Zielen der Reichsregierung in höherem Grade die Vorausſetzung fruchtbringender Arbeit, als auf dem Gebiete der Außenpolitik. Dieſe Stetigkeit iſt Grundlage des internationalen Ver⸗ trauens. Deutſchland würde die Schwierigkeit ſeiner Lage ins Anabſebbare vergrößern, wenn ſeine Politil gegenüber den anderen Staaten durch den Wechſel innerer Konſtellationen in ihrer organiſchen Fortentwicklung be⸗ einträchtigt würde.. (Soy verſteht es ſich von ſelbſt, daß die Reichsregie⸗ rung die bisherige Außenpolitik im Sinne der gegenſeitigen Verſtändigung weiter verfolgen will. Dieſe Linze iſt klar und ein⸗ deutig erſichtlich aus den mit Zuſtimmung der verfaſſungsmäßigen Inſtanzen getrofſenen Entſchei⸗ dungen det letzten Jahre. Die Außenpolitik, die durch die Reichsregierung ſeit Kriegsende ohne Unterlaß und unbeirrt verfolat wurde und ſchließlich zu dem Lon⸗ doner Dawesablommen, zum Vertragswerk von Locarn und zum Eintritt in den Völkerbund geführt hat, iſt gekennzeichnet durch den Verzicht auf den Gedanken der Revanche, ihre Tendenz iſt vielmehr die Herbeiführung einer gegenſeitigen Ver⸗ ſtändig ung. Wie auch immer die Haltung einzelner Parteien in der Vergangenheit geweſen ſein mag. für die Zukunft können die durch jene Akte begonnene Entwick⸗ lung und die dadurch geſchaffenen Verträge allein maß⸗ gebend ſein. Im Sinne dieſer Entwicklung wird die Außenpolitik weitergeführt werden. Der Reichs ⸗ kanzler und der Neichsaußenminiſter würden dem an ſie ergangenen Rufe zur Uebernahme ihrer Aemter nicht entsprochen haben, wenn ſie nicht durch die ge⸗ führten Verhandlungen über die Regierungsbiſdung die beſte Gewähr dafür beſäßen, daß die Abſichten und Ziele der bisherigen Außenpolitik von allen Mit⸗ gliedern des Kabinetts einmütig gebilligt werden und daß hinter dieſer einmütigen Billigung die⸗ 5 7 Fraktionen ſtehen, welche die Regierung unter⸗ tzen. i In dieſem Sinne ſind alle Mitglieder des Kabinetts einmütig in dem Entſchluß, auf der eingeſchlagenen Bahn voranzuſchreiten und durch eine Politik des Rech⸗ tes und des Friedens und durch den ehrlichen Wil⸗ len zur Verſtändigung und zur Zuſammenarheit mit den anderen Nationen für den politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Aufbau Deutſchlands und darüber hinaus Europas zu wirken. f a Das Nheinlandproblem. b (Auf dem Wege dieſer Politik liegen hinter uns die Befreiung des Ruhr⸗ und Sanktionsgebietes die Räu- mung der nördlichen Rheinlandzone und die Beendigung der Tätigkeit der fremden Militärkontrolltommiſſionen in Deutſchland. Auf dem gleichen Wege liegen aber vor uns noch immer ſchwere Aufgaben, an deren Löſung wir alle un⸗ ſere Kräfte zu ſetzen haben. An erſter Stelle ſteht dabei die Aufgabe, die freie Ausübung der Souveränität über das deutſche Staatsgebiet wieder herzuſtellen. Solange die zweite und dritte Rheinlandzone noch von fremden Truppen beſetzt bleiben, ſind die jetzt dort beſtehen⸗ den Zuſtände vor allem auch eine dauernde Ge- fahrenquelle für die künftige Entwicklung unſerer Beziehungen zu unſeren Nachbarländern im Weſten. Die Reichsregierung muß erwarten, daß ſich auch bei der Löſung dieſer Aufgabe die Politik der gegen⸗ ſeitigen Verſtändigung bewähren wird. ö Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik. f Wenn wir uns nunmehr der inneren Lage Deutſchlands in ſozialer und wirtſchaftlicher Hin⸗ ſicht zuwenden, ſo müſſen alle wirtſchafts⸗ und ſo⸗ ztalpolitiſchen Maßnahmen der Reichsregierung von dem Streben zeugen, nach allen Möglichkeiten die ungeheure Zahl der Arbeitsloſen zu verrin⸗ gern und die Lage dieſer Unglücklichen zu verbeſſern. f Die Arbeitsloſigkeit in ihrem gegenwärtigen Aus⸗ maß kann durch ſtaatliche Mittel allein nicht beſeitigt werden. Indeſſen kann eine geeignete Sozialpolitik dazu beitragen, die Not zu lindern. In dieſer Erkenntnis wird die Reichsregierung nach wie vor auf dem Gebiete B cle Tages · und Anzeigenblatt für Seckenheim und Umgebung Das Programm des Neichskabinetts. der produkt ven Erwerbslolenfürſorge wert⸗ ſchaffende Arbeiten fördern. Das im Sommer vorigen Jahres aufgeſtellte Arbeitsbeſchaffungsprogramm wird zielbewußt zu Ende geführt werden. Die Regierung wid auch weiterhin bemüht ſein, durch öffentliche Aufträge die Arbeitsmöglichkeiten zu vermehren, den inneren Markt zu ſtärken und zur Geſundung unſerer Wutſchaft das ihrige beizutragen. Allen Erwerbsloſen Arbeitsgelegenheit zu verſchaf fen, wird ſobald nicht möglich ſein. Eine befrie digend Löfung der Erwerbsloſenfürſorgefrage wenn baldigſt an die liche Arbeitsloſenverſicherung In ſeinen weiteren Ausführungen ging dann der Reichskanzler auf die einzelnen Geſetzentwürfe ein, welche das neue Kabinett dem Reichstag vorzulegen gedenkt und betonte hier u. a. die Notwendigkeit der Schaffung einer umfaſſenden Bergarb eiterſchußgeſe tes wunden um ſich dann dem Gebiet der Wohnungsno den. Der Förderung des Wohnungsbaues verſprach Dr. Marr beſondere Aufmerkſamkeit und v ö 05 die 95 ſtellung öffentlicher Gelder in großem Amfange. Sodann ging der Kanzler zur Frage der deutſchen Beteiligung am 1 iſt nur möglich telle der We gelez⸗ zuzuwen⸗ A „„7ß57 — — Weltwirtſchaftsmarkte über, um ſodann eingehend die deutſche Agrarpolitik zu erörtern. Kredithilfe für die Landwirtſchaft, rationelle Ausnützung des Grund und Bodens und Sicherſtellung der Ernte vor Mußverkäufen Taren hier die Leitmotive ſeiner Ausführungen, an. welche ſech ſödann Erörterungen über den Schutz des Hand⸗ werks anſchloſſen. Schließlich wandte ſich Dr. Marx noh dem Gebiet der Rechtspflege zu, wobei er den Ent⸗ wurf eines allgemeinen deutſchen Strafgeſetzbuches, das die Rechtseinheſt mit Oeſterreich bringen ſolle, ankündigte, uin dann mit einem Appell an die Volksvertreter zu ſchließen, in welchem er die pflichtbewußte und verantwortungs⸗ freudige Mitarbeit des Parlaments erbat. Die Rede des Reichskanzlers wurde von den Kom⸗ muniſten häufig durch laute Zwiſchenrufe unterbrochen. Bet der Erwähnung der Locarno⸗Politik ſchallten von der Linken laute Spottrufe zu den Deutſchnationalen. Auch die Völkiſchen beteiligten ſich ſtellenweiſe an dem Radau. Die Regierungsparteien enthielten ſich während der Rede aller Kundgebungen. Nach dem Reichskanzler nahm Abgeordneter Hermann Müller⸗Franken(G.) das Wort. Er bezeichnete die Vorgänge bei der Regie⸗ rungsbildung unter ſcharfen Ausfällen gegen rechts und er⸗ klärt unter der Heiterkeit der Linken, es ſei bezeichnend, daß bei der Verteilung der Miniſterſeſſel ausgerechnet die Deutſchnationalen von der jüdiſchen Prozentrechnung Pro⸗ fit gehabt hätten. Der Beſiegte bei der Regierungsbil⸗ dung iſt die Deutſche Volkspartei. Dr. Marz hat mit der Bildung dieſes Rechtskabinetts ſeine bisherige Politik und auch ſeine bisherigen Erklärungen verleugnet. Das Zen⸗ trum hat die Schwenkung vollzogen, weil es Neuwahlen vermeiden wollte Der neue Finanzminiſter Dr. Köhler iſt als ehrlicher Republikaner bekannt. Es tut mir in der Seele weh, daß ich ihn in der Geſellſchaft ſehe.(Heiter⸗ keit linkss. Mit der Abſägung des Miniſterkandidaten Graef iſt den Deutſchnationalen eine Demütigung zuge⸗ fügt worden, wie keiner Partei je zuvor. Wenn ſie ſich ſelbſt das gefallen ließ, ſo beweiſt das, wie groß ihr Machthunger iſt. Die deutſchnationalen Miniſter haben ſich zur Fortführung der Locarno⸗Politik bekannt. Damit erkennen ſie nicht nur die Ergebniſſe dieſer Politik an, ſon⸗ dern auch ihrer Mithoden.(Abg. von Kemnitz(Du.) ruft: Nein!) Ich ſtelle feſt, daß im Gegenſatz zu den Verſicherungen der deutſchnationalen Miniſter ein Mitglied der deutſchnationalen Fraktion ſich hier gegen die außen⸗ politiſche 8 erklärt. Die Arbeiter dürfen in dieſem Staate nicht blos Objekte der Geſetzgebung ſein. Solange ein Bürgerblock beſteht, wird der ſozialdemokra⸗ tiſche Weizen blühen.(Beifall der Sozialdemokraten.) Abg. Graf Weſtarp(On.) die Verfaſſun e ſchützen. (Präſident Loebe teilte ſodann mit, daß ein ſozial⸗ demokratiſcher Antrag eingegangen iſt, die Rede des Abge⸗ ordneten von Weſtarp in allen Gemeinden des beſetzten 8 9 öffentlich auf Reichskoſten anzuſchlagen.(Heiter⸗ keit. n Ferner haben die Sozialdemokraten ein Mißtrauensvotum gegen das Geſamtkabi⸗ nett eingebracht. Abg. Drewitz(Wirtſch. Verg.) gab eine Erklärung ab, wonach ſeine Partei im weſentlichen den Ausführungen des Regierungsprogramms zuſtimmt. Abg. Dr. Scholz(D. B. P.) betonte ſodann, die Regierungserklärung ſei ein Boden, auf dem nicht nur die Parteien der Koalition, ſondern alle ſtaatserhaltenden Parteien ſich zuſammenfinden könn⸗ ten.(Zustimmung rechts.) Zur Außenpolitik übergehend, ſtellt der Redner feſt, daß Wilſon, Clemenceau und Llond George ſchon 1919 gemeinſam eine authentiſche Interpre⸗ tation zu der Frage abgegeben haben, wonach die Rhein⸗ landräumung ſchon vor Ablauf der 15jährigen Friſt erfolgen müſſe, wenn Deutſchland zu einem früheren Ter⸗ min Beweiſe ſeines guten Willens und Garantien gegeben haben würde.(Hört, hört, rechts.) An unſerem guten Willen könne heute niemand mehr zweifeln. Deutſchland müſſe nun aber Vertrauen gegen Vertrauen verlangen. Eine Fortdauer der Beſatzung ſei mit gegenſeitigem Ver⸗ trauen nicht verträglich. Beifall rechts.) Die Anerken⸗ nung des geſchichtlichen Anrechts der Grenzziehung im Oſten könne niemand von uns verlangen. Von einem Beſitzbürgerblock könne man wirklich nicht ſprechen. Darauf wurden die Beratungen abgebrochen und auf morgen mittag 12 Uhr vertagt. ——— 0 Badens neue Regierung. s Karlsruhe, 3. Februar. Der Landtag wählte heute nachmittag mit 66 Stim⸗ men der Regierungsparteien den Miniſterialdirektor im Miniſterium des Kultus und Anterrichts, Dr. Joſef Schmitt zum Finanzminiſter. Deutſche Volkspar⸗ tei und Bürgerliche Vereinigung gaben 16 weiße Zettel ab: die drei Kommuniſten ſtimmten für den Abgeordne⸗ ten Bock, ein Zettel war ungültig. Zum Staatspräſidenten für den Reſt der laufenden Amtszeit wurde ſodann, ebenfalls mit 66 Stimmen, Juſtizminiſter D Trunk gewählt. 17 Stimmzettel wa⸗ ren leer, 3* 515 N 8 8 f Aus dem In⸗ und Auslande. Bevorſtehende deutſch⸗ſranzöſiſche Wittſchafts⸗ beſprechungen in Berlin. Berlin, 3. Febr. Wie aus Luxemburg gemeldet wird, wird das von Präſident Mayriſch⸗Luremburg, dem Vor⸗ ſitzenden der Internationalen Roaſtahlgemeinſchaft, ge⸗ gründete deutſch⸗franzöſiſche Berſtändigungsſomitee am 6. Februar in Berlin zu Beſprechungen über die ſchmeben⸗ den Fragen zuſammentreten.„ Wo bleibt die allgemeine Abrüſtung? . Berlin, 3. Februar. Nachdem der Abſchluß der Pariſer Ent⸗ waffnungsverhandlungen zwar nicht ſo ungün⸗ ſtig ausgefallen iſt, wie man, gemeſſen an den Fach und polniſchen Forderungen, hätte annehmen ſo len, ſo ſteht heute doch feſt, daß die Abſicht des interalliierten Militärkomitees, die dahinging, Deutſchlands milltäriſche Verteidigung an ſeinen Oſtgrenzen ſo ungünſtig wie nur irgendwie möglich zu geſtalten, in manchen Punkten geglückt iſt und daß ſich vor allem die pol⸗ niſchen übertriebenen Forderungen ſich v erſchiedent⸗ lich durchgeſetzt haben. Wenn man daher berückſichtigt, daß die deutſche Verteidigungsſtellung gegenüber einem Angriff von Oſten ſehr ſchwierig erſcheinen muß, ſo müſſen die verſchiedenen Preſſekommentare, welche fetzt in einem Teil der franzöſiſchen Preſſe zu dem Verhandlungs⸗ ergebnis geſchrieben werden, eine ſehr begreifliche Ver⸗ wunderung auslöſen. ö Denn wenn es auch nicht an fran:öſiſchen Preſſeſtim⸗ men fehlt, die ihre Befriedigung über den Ausgang der Verhandlungen ausdrücken, ſo iſt es doch charakteriſtiſch, daß dieſe Gelꝛgenheit von dem größten Teil der natio⸗ naliſtiſchen Pariſer Preſſe jetzt dazu benutzt wird, um vermehrte Rüſtungen für Frankreich zu for⸗ dern. Niemand will heute etwas davon wiſſen, daß man seinerzeit die deutſche Entwaffnung als Grun d⸗ lage der allgemeinen Abrüſtung verlangt het und es wird deshalb Aufgabe der deutſchen Regierung ſein, an dieſes, nach Angabe der Allfierten, vornehm⸗ ſtes Ziel des Völkerbundes zur gegebenen Zeit mit größtem Nachdruck zu erinnern. n N ö N 1 77. 5 80810 Die i uus rns, Hergog Nachdruck verboten. 16. Fortſetzung. »Tanzen Sie, Mr. Wolf?“ „Nein, ich tanze nicht, Miß Glady.“ „Ach, tanzen Sie doch, mein Vetter Lincoln wird ſich ärgern.“ mach WWas haben Sie davon? Er iſt gräßlich.“ DuAber er tanzt doch gut?“ 1 A Er tanzt ſo gut, wie er Tennis ſpielt. Aber—“ Glady ſchaute mißvergnügt in das buntwogende Bild der Paare——„wenn Sie nicht tanzen, iſt es langweilig. Ich möchte. „„Wie Sie beſtimmen.“ „Wenn Sie noch bleiben wollen, bleibe ich auch. Sonſt wollte ich gerne heimfahren.“ „Dann fahren wir.“ „Well, fahren wir.“ Sie ſaßen nebeneinander im fliehenden Auto. 5 iſt hier? Darf ich nicht ſeine Bekanntschaft „Schalten Sie das Licht aus, Mr. Wolf. Meine Augen ſchmerzen, ich weiß nicht warum. Der Schalter iſt an Ihrer Seite. Finden Sie ihn nicht?“ lady neigte ſich vor Wolf und ließ die Hand ſuchend über die Innenwand des Scheibenrahmens gleiten. Die rten Formen ihres Körpers ſchmiegten ſich hierbei an Polf, aus ihren Haaren ſtieg ihm ein berauſchender Duft entgegen. Da ſchnappte der Schalter das Coupé voll heimlicher Dunkelheit. „So iſt es beſſer. Iſt es Ihnen zu dunkel, Mr. Wolf?“ „Nein, es iſt angenehm ſo.“ A das finde ich auch. Glauben Sie, daß ich ſo um elt herumfahren möchte?“ „Iſt das nicht etwas weit?“ —̃ä— 1 —— 8 3 »Ha, es iſt weit, ſehr weit ſogar, aber viel näher, als ein kurzer Weg Langeweile.“ Glady ſchwieg. Ihr Begleiter wagte nicht, ihr die Augen zuzuwenden, denn ihm war, als ruhe auf ſeinem Geſicht der harrende Glanz ihres Blickes. Plötzlich fühlte er, wie ſich ihr Kopf ſanft an ſeine Schul⸗ ter lehnte.. Ein Sturm aufjagender Regungen durchbebte ihn. Aus dem Dunkel formte ſich mählich ein Bild in magiſcher Klar⸗ heit: er, einen Mädchenkopf an ſeiner Schulter, ſchlug den Arm um den in Wonne erſchauernden ſchlanken Körper neben ſich Er zwang ihren Kopf zu ſich empor, preßte ſeine glühenden Lippen auf ihren leicht geöffneten Mund, trank den Duft ihres Atems, den Rauſch det Liebe in ſich hinein, ſenkte ſeinen Blick tief in ihre Augen, in die Augen— Heddis. Ein Bild ein ſchönes herrliches, bezauberndes, hinreißendes Bild war es— 5 „Ueber eine Unebenheit des Pflaſters federte der Wagen leicht empor. Wolf ſah zuſammenſchauernd zur Seite: auf ſeiner Schulter ruhte noch der Kopf des ſchönſten Chicagoer Mädchens Doch dauerte dieſes faſt anbetende Schauen nur einen Augenblick Hart zogen die Bremſen des Wagens an. Der erwartende Diener öffnete den Schlag, Behutſam hob Wolf ſeine ihn wie aus ſchmerzlicher Enttäuſchung an⸗ lächelnde Begleiterin aus dem 1 9 5 Ä „Wie hat's dir gefallen?“, fragte Mr. Wagner am andern Tage ſeine Tochter. „Es war nett Zum Schluß wurde es langweilig, und es. 0 e 1 ie l 1 abei aber ſchaute Glady feſt in ihre Taſſe, fürchte ſie den beobachtenden Blick des Vaters. VIII. Die Gefahr bereitet ſich vor. Der nächſte Morgen fand Wolf früh in ſeinem Büro bei eifrigſter Arbeit. Es war da etwas in ſeinem Fühlen, in ſeinen Gedanken, was nicht hineingehörte, was ver⸗ wiſcht werden mußte Die ihm durch den geſtrigen Erfolg ewordene neue Aufgabe war recht dazu angetan, all ſein nken in eine befreiende Erlöſung hineinzutauchen. Aber Aus dem badiſchen Lande. Mannheim. Das„Ecarte“⸗Spiel vor Ge- richt.) Seit vorigem Jahre haben ſich in Mannheim drei Spielklubs unter Leitung von Unternehmern inſtal⸗ liert, die lediglich dem Ecarte⸗Kartenſpiel huldigten. An⸗ fangs September vorigen Jahres gründete der 27 Jahre alte„Unternehmer“ Walter Bierau von hier im Pfälzer Hof einen ſolchen Klub, bald darauf einen anderen Klub der„Unternehmer“ Friedrich Stuck von Heiterbach 1. W. im Kinzinger Hof hier. Ein Klub beſtand beveits im Hotel Odenheimer. Den Leitern der Unternehmen ſtan⸗ den noch ein Croupier und andere Perſonen zur Seite, Kaffee und Kuchen wurde an die Spielenden gratis ver⸗ keilt und nur durch Legitimation als Mitglied konnte der Spielraum betreten werden. Eine von der Poltzei beabſichtigte plötzliche Kontrolle wurde dadurch vereitelt, daß der 47 Jahre alte Kriminalſekretär Richard Seidel Bierau und Stuck davon Mitteilung gemacht hatte. Sei⸗ del ſtand nun wegen paſſwer Beſtechung und ſonſtiger Verletzung ſeiner Dienſtpflichten vor Gericht. Die beiden Unternehmer waren der aktiven Beſtechung und ver⸗ botenen Glückpiels angeklagt. Im ganzen waren etwa 15 Zeugen geladen. Der Staatsanwalt beantragte ge⸗ gen Bierau und Stuck Geldſtrafen wegen Glückpiels, Gefängnisſtrafen wegen Beamtenbeſtechung, gegen den Kri⸗ minalbeamten Seidel wegen paſſiver Beſtechung ein Jahr Zuchthaus. Bierau und Stuck wurden ſchließlich freige⸗ ſprochen, Seidel nur wegen paſſiver Beſtechung zu 3 Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt; außerdem wurde auf An⸗ fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter, auf die Dauer von 2 Jahren erkannt. Die in Mannheim ge⸗ ſpielte Art des Ecarte wurde vom Gericht nicht als Glücksspiel angeſehen. 785 Mannheim.(Sittlichkertsverbrechen.) Der 33 Jahre alte verherratete Schloſſer Wilhelm Witzel aus Weinheim, der ſich an ſeinem eigenen Blute ver⸗ ging, erhielt vom Großen Schöffengericht ſieben Mo⸗ nate Gefängms.— Wegen Vergehens gegen Paragraph 175 erhielt der 48jährige Taglöhner Wilhelm Veith aus Weinheim sechs Monate Gefängnis. Der innerlich zermürbte, dazu lungenkranke Mann iſt in franzöſiſcher Gefangenſchaft von marokkaniſchen Wachtpoſten zu die⸗ ſem unnatürlichen Laſter gepreßt worden. Karlsruhe.(Ein ungetreuer Kaſſter.) Ein 45 Jahre alter Kaſſier, der Ende 1923 40 000 Dollar unterſchlagen und die Unterſchleife durch falſche Buchun⸗ gen verdeckt hatte, wurde vom Schöffengericht zu einem Jahr drei Monaten Gefänanis verurteilt. N Waldwimmersbach.(Schulſchluß Grippe.) Wie in verſchiedenen anderen Orten der Nach⸗ barſchaft, ſo mußte auch hier infolge der ſtark herrſchen⸗ den Grippe die Schule geſchloſſen werden. Haslach i. K.(Ueberfahren und getötet.) Der Fuhrmann Fridolin Schwarz kam unterhalb Fuß⸗ bach unter ſeinen ſchwer beladenen Wagen, der über ihn hinwegging und ihm ſchwere Verletzungen zufügte. Ob⸗ wohl Schwarz ſofort ins Krankenhaus nach Offenburg ein⸗ geliefert wurde, konnte er nicht mehr gerettet werden;: er iſt ſeinen Verletzungen erlegen. Waldshut.(Beim Rangieren vom Zuge ge⸗ ſtürzt.) Auf bisher noch unaufgeklärte Weiſe ſtürzte hier am Güterbahnhof der Eiſenbahnarbeiter Alphons Schalk beim Rangieren vom Zuge und erlitt einen Schädelbruch. Woldshut.(Suche nach Brandſtiftern.) Da es in Altenſchrand auf dem Hotzenwald im Verlauf von 16 Monaten viermal gebrannt hat wobei ſechs Häuſer dem Feuer zum Opfer fielen, ſo verſtärkt ſich der Ver⸗ dacht der Brandſtiftung immer mehr. Die Gebäudeverſiche⸗ rungsanſtalt Karlsruhe hat eine Belohnung von 40 bis zu 1000 Mark bei jedem einzelnen Brandfall ausge⸗ ſchrieben für denjenigen, der durch ſeine Mitteilung eine Ueberführune der Brandſtifter ermöglicht. Oberhauſen.(mißgeburt.) Bei einem hieſigen f Landwirt warf ein Mutterſchwein neben 14 3 8 4 Jungen eine Mißgeburt, die den Kopf eines Haſen, mit einem Ohr und einem Auge auf der Stirne un krallenartigen Zehen zeigt, lebend zur Welt. Mühldorf.(Aufſehenerregende Verhaf⸗ tung.) Der ehemalige Bahnangeſtellte Joſef Halgbofe wurde in Haft genommen, weil er der Kuppelet und e an ſeiner eigenen Ehefrau dringend verdäch⸗ iſt. Triberg.(starker Schneefall im Schwarz wald.) Im Schwarzwald iſt ein durchgreifender Wetter⸗ umſchlag eingetreten, In der Nacht ſetzte bei ſinkender Tem⸗ peratur weitverbreiteter, ſehr ſtarker Schneefall ein, del noch andauert. 5 ja, das war es. Im Hintergrunde ſeiner emſigen Tätig? keit braute es immer wieder wie ein Nebel herauf, der ſeinen geraden Blick abtenkte. Hier gab es nur ein Mittel: Heddis Bild Er nahm es wie ein koſtbares Kleinod vor ſeine Augen, führte es innig an die Lippen und ſchaute dann lange die holden Züge ſeines deutſchen Mädchens an. Ob Heddi ſelbſt in dieſem Augenblick das treue Gedenken ihres Wolf ahnen mochte? Ein wunderbarer Traum, wie ſie ihn lange nicht geträumt hatte, ſchwebte durch ihren Schlummer. Sie war bei ihm, an ſeiner Seite, nichts mahnte ſie an die Trennung Die Erlebniſſe einer ſchönen, heim: lichen Zeit umrankten ſie, daß ihr das Glück wie eine ewige Blume ſchien, deren Duft nimmer aufhört Als ſie am nächſten Morgen zum Aufbruch ins Geſchäft. bereit war, übergab ihr der Briefträger ein Schreiben mit ausländiſchen Marken und Stempeln. und jedes Wort ein Gedenken, ein Gruß von ihm. Allerdings blieb jetzt zum Studium des Brieefs weng f Zeit Wenn ſie auch für ihr Leben gern ſofort das in ſi aufgenommen hätte, was ihr Wolf zu berichten hatte, wurde doch ihre Sehnſucht von dem Pflichtbewußtſein über“ troffen, daß ſie, die Kaſſtererin eines großen Geſchäftes, keinesfalls zu ſpät an ihrem Arbeitsplatz ſein durfte. infolge n e Es war von Wolf. Schnell öffnete ſie den feſten umſchlag. Ihre Augen weiteten ſich in heller Freude. Vier— acht lange Seiten, * 1 2 . — eren Alſo drückte ſie das Papier wiederholt an ihre Lippen und ſteckte es ſo zu ſich, daß es dicht an ihrem Herzen lag- Wie immer war Heddi eine der erſten im Geſchäft. Alles was ihr zur Verwaltung und Ausführung anvertraut war, konnte ſich muſterhafter Ordnung erfreuen. War das Tages? penſum, das Eintragen vieler langer Zahlenreihen, da. Zählen des Geldes, die Abrechnung mit Le Fuet und ihrem Schwager geſchafft, ſo eilte ſie ſchnell heim. um nach etwa einer Stunde wieder zurückzukehren. Galt es doch, ſich zur 0 reſtloſen Ausfüllung ihres Poſtens die nötigen Kenntniſſe auch in den verſchiedenen Formen der Buchführungsmethoden anzueignen, wobei ihr Le Fuet bereitwillig und lieben würdig zur Seite ſtand. N N n * 2 2 I Ne t 8 0 — . * Grippe, die hier in. breitet war, hatten unſere drei praktiſchen Aerzte alle heit gutartig und iſt Der Bremſer des Anhängewagens, Mittag ſeinen Verletzungen erlag. . 5 11 5 1 geeignet, den Gang der Ermittelungen zu er⸗ Aus Nah und Fern. Wiesbaden.(Ein Bienenprozeß) 15 Jahre lang hat ein Imker in Braubach ſeiner Bienen wegen gegen die dortige Blei⸗ und Silberhütte prozeſſiert. Der Mann hatte jahrelang Verluſte an ſeinen Bienenvölkern, ohne daß man die Urſache ermitteln konnte. Sachverſtän⸗ dige ſtellten dann feſt, daß die Bienen durch Vergiftung zugrunde gegangen waren und zwar dadurch, daß ſie Bäume und Sträußer beflogen hatten, die unter den Aus- dünſtungen der Blei⸗ und Silberhütte zu Schaden gekom⸗ men waren. Der Imker mußte ſeinen Bienenſtand in die Gemarkung Oberlahnſtein verlegen und machte der Bleihütte den Prozeß. Jetzt hat das Reichsgericht den Prozeß zugunſten des Imkers entſchieden. Die den Scha, den verurſachende Cabrikation iſt nach dem Kriege nicht weitergeführt worden. Gelſenkirchen.(Verhafteter Raubmörder. Der vor einigen Monaten von auswärts nach hier ver⸗ zogene Arbeiter Auguſt Lorenz wurde feſtgenommen. Dei Mann hatte im Jahre 1919 auf dem Truppenübungsvlatz Graudenz eine Metzgersfrau vor ihrem Laden erſchoſſer und den Inhalt der Ladenkaſſe geraubt. Der Verhaftete hat nach anfänglichem Leugnen ein Geſtändnis abgelegt. Kaiserslautern. Vom D⸗Zug überfahren.) Ber Poſten 27 zwiſchen Hauptſtühl und Bruchmühlbach wurde der 20 Jahre alte Adolf Grath aus Neuſtadt a. 5 der bei der Verſicherungswerkſtätte Ludwigshafen an⸗ geſtellt war, von dem Schnellzug Saarbrücken— Kaiſers⸗ kautern— Ludwigshafen erfaßt und derart ſchwer ver⸗ letzt, daß er mit einer Nierenquetſchung und ſchweren Kopfverletzungen in das Krankenhaus Landſtuhl einge⸗ liefert werden mußte. Grath war mit dem Einziehen von Draht beſchäftigt, wobei er das Herannahen des Zuges anſchemend überhörte, da er von hinten ange⸗ rannt wurde. An dem Aufkommen des jungen Man⸗ nes wird gezweifelt.. Arheilgen.(Abflauen der Grippe.) Durch die den letzten Wochen ſehr ſtark ver⸗ 8 N 0 Im allgememen verlief dieſe Krank⸗ dieſelbe wieder im Abnehmen. Landshut.(Eine wacere Tat.) Eine waſere Tat vollbrachte der neun Jahre alte Hilfsſchüler Joſeph Woll⸗ ſperger. Kinder verglügten ſich mit Schlittenfahren an der Oberndorferſtraße. Dabei fuhr ein fünfjähriges Mäd⸗ chen in den Flutmuldenbach. Schnell entſchloſſen ſprang der kleine Wollſperger dem Kinde nach und brachte es aufs Trockene. München.(Verurteilung wegen Landes⸗ verrats.) Das Oberſte Land sgericht München verur⸗ teilte den 36jährigen vormaligen Gefreiten bei der Reichs⸗ wehr Johann Thalmayer, einem Schneider aus gen, unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wegen Landes⸗ verlals und Verrats militäriſcher Geheimniſſe zu vier Jahren uch haus und fünf Jahren Ehroerlu— Kreuznach.(Zu Tode gequetſcht.) Von dem Laſtkraftzug der Firma Hausmann und Co., der vor dem Gebäude der Firma Haas Söhne hielt, ſollte der mit acht leeren Fäſſern beladene Anhängewagen durch die Durchfahrt rückwärts in den Hof hinabgelaſſen werden. der Arbeiter Otto Krocker aus Kitzingen, hatte dabei die Aufgabe, durch Vorlegen eines Klotzes vor die hinteren Räder das zu ſchnelle Herabgleiten des Wagens zu verhindern. Trotz⸗ dem kam der Wagen ins Rutſchen, und der Arbeiter Krocker geriet zwiſchen Wand und Wa⸗ gen udn erlitt dabei ſchwere innere Verletzungen. wurde zum Brüderhaus transportiert, wo er kurz nach Hände voll zu tun. Bochum.(Waffenſchmuggel bei der Schutz⸗ polizei in Bochum.) Wie das Polizeipräſidium in Bo⸗ chum mitteilt, wurden der Hauptwachmeiſter Dombrowſki, der früher im„Jungſtahlhelm“ eine Führerrolle bellei⸗ dete, und zwei Handwerker verhaftet, weil ſie aus der Waffenkammer der Schutzpolizei mehrere Piſtolen ent⸗ wendet und an Mitglieder von Wehrverbänden abge⸗ geben haben. „Duisburg.(Großfeuer in einer Teerfabrik.) In der Teerverwertungsfabrik Nütgers in Duisburg⸗Wan⸗ heimerort brach durch das Platzen einer 50 Tonnen faſſen⸗ den Teerblaſe Großfeuer aus. Die Löſcharbeiten der Feuerwehr, die mit drei Löſchzügen und acht Schlauch⸗ ſeitungen das Feuer bekämpfte, geſtalteten ſich ſehr ſchwierig, da man ſich darauf beſchränken mußte, von wei⸗ tem das auslaufende Teer zu kühlen. Bayreuth.(Aufgeklärter Raubmord.) Vor ſieben Jahren ging die Nachricht durch die Preſſe, daß der Forſtwart Popp von Anterſteinach bei Weidenberg von einem Dienſtgang nicht mehr heimgekehrt ſei. Erſt einige Jahre ſpäter fanden beerenſuchende Frauen den unter Streu und Moos verſcharrten Leichnam des Verſchollenen. er wurde nach Feſtſtellung der Gerichtskommiſſion damals erſchoſſen und beraubt, vom Täter ſelbſt fehlte jede Spur. Run ſcheint aber endlich Licht in dieſe geheimnisvolle Sache zu kommen. Im nahen Sophiental wurden mim⸗ lich Perſonen, darunter eine Frau, wegen dringenden Verdachtes, dieſen Mord begangen bzw. begüſtigt zu hahen, verhaftet. Bei einem Streit haben ſich verſchiedene Per⸗ ſonen in betrunkenem Zuſtande dieſe Mordtat vorgewor⸗ fen. Nach dem Verhör wurden einige der Verhafteten wie⸗ der auf freien Fuß geſetzt, während die Haupttäter nach Bayreuth geſchafft wurden. Es ſoll ſich um Wilderer han⸗ deln, die ſchon längere Zeit in dringendem Verdachte ſtan⸗ den, dieſe Mordtat begangen zu haben. Dresden.(Geſtändnis eines Mörders) Der unter dem Verdacht des Mordes an dem 73jährigen Händ⸗ ler Auguſt Jäger in Neukirch⸗Lauſitz verhaftete Rudolf Weiß aus Breslau hat ein umfaſſendes Geſtändnis abge⸗ legt. Bieslau.(gur Mordſache Roſen Das Poli⸗ zeipräſidium teilt mit: In der Mordſache Roſen fanden weiter eingehe de Vernehmungen der Feſtgenommene; ſtatt und im Anſchluß an die Vernehmungen eine ganze Reihe von Begleitermittelungen. Der feſtgenommene Jahn wurde der Frau Neumann gegenüber geſtellt. Er wiederholte vor ihr ſein völliges Geständnis und hielt ihr alle Einzel⸗ beiten der Tat einſchließlich einer genauen Beſchreibung der Oerllichkeit des In ern des Hauſes vor. Frau Neu⸗ nann beſchränkte ſich darauf, alles für unrichtig zu er⸗ lären.Sie habe acht Monate lang im Gefängnis ge⸗ eſſen und ihre Unſchuld beteuert. Sie werde das auch veiter tun. Durch die Preſſe gehen zahlreiche Mitteilun⸗ 9 50 über dieſen Kriminalfall, die jeder Authentität ent⸗ ehren und die zum Teil falſch und irreführend ſind. Sie Erlan⸗ fuhr gegen die Mauer Hamburg.(10000 Mark Lohngelder ge⸗ ſtohlen.) Aus einem am Rödingsmarkt gelegenen Kon⸗ tor haben in der Nacht Einbrecher für 10 000 Mark Lohngelder geſtohlen. Lokales und Allgemeines Seckenheim, 4. Februar. Die Deutsche Bau- u. Siedlunasgemeins haft, Ortsg:. Seckenheim hielt geſtern ihre Mitglieder⸗Monatsverſamm⸗ lung in der Schloßwirtſchaft ab. Die Verſammlung war ſehr gut beſucht, eine große Anzahl von Intereſſenten hatte ſich ebenfalls eingefunden. Herr Ingenieur Müller, Mannheim, Obmann der dortigen Ortsgruppe, hielt einen feinſinnigen eingehenden Aufklärungsoortrag üb'r Zweck und Ziele der Vaugemeinſchaft. Durch die klaren und ungeſchminkten Ausführungen an Hand von prak⸗ tiſchen Beiſpielen, wurde noch mancher bisherige Zweifler aufgeklärt. In der Diskuſſion fand jede Sonderfrage entſprechende Aufklärung. Der Vortrag, in dem nament⸗ lich auch das Zins⸗ und Zinſeszinsſyſtem ein ehende Beleuchtung fand, wurde mit großem Intereſſe auf⸗ genommen. Das erfreuliche Ergebnis auch dieſer Verſammlung war: Neuaufnahme einiger weiterer Intereſſenten. ber Arbeitergesangverein„Vorwärts“ hielt am vergangenen Samstag ſeine diesjährige Generalver⸗ ſammlung ab. Der vom 1. Vorſitzenden Fr. Glaſer gegebene Geſchäftsbericht bewies, daß das Jahr 1926 reich an Arbeit war. Der Kaſſenbericht war, den wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſen entſprechend, zufriedenſtellend und konnte nach dem Bericht der Reviſoren, dem Geſamt⸗ vorſtand einſtimmig Entlaſtung erteilt werden. Die Neuwahl des Vorſtandes ergab keine weſentliche Ver⸗ ſchiebungen. Zum J. Vorſ. wurde der Sangesgenoſſe Fr. Glaſer einſtimmig wieder gewählt. An die Stelle des zurückgetretenen 2. Vorſ. Karl Neubauer rückte Mart. Bauer. Als Kaſſier fungiert auch weiterhin O. Neubauer, als Schriftführer Jakob Bächtel und H. Winkler und als Beiſitzer Gg. Bächtel und J Neidig. Außerdem wurde der alte und verdiente Sangesgenoſſe Egidius Saam zum Ehrenvorſitzenden ernannt. Beſchloſſen wurde im Jahre 1927 eine größere Veranſtaltung abzuhalten. Erwähnung verdient auch die Annahme eines Antrages, der den Zuſammenſchluß aller hieſigen freien Arbeiter⸗ vereine unter einheitlicher Leitung u. Verwaltung wünſcht. Mit dem Liede„Wann wir ſchreiten“, konnte der Vorſitzende die ſchön verlaufene Verſammlung ſchließen. — Die nun Garn nistafeln für den Kraftfahrzeug⸗ verkehr. Nach dem neuem internationalen Abkommen, das im April vorigen Jahres in Paris über den Ver⸗ kehr mit Kraftfahrzeugen abgeſchloſſen worden iſt, ſind in Zukunft zur Kennzeichnung gefährlicher Stellen, wie Bahnübergängen, Wegekr uzungen. Kurven uſw., anſtelle der bisherigen kreisrunden blauen Tafeln dreieckige War⸗ nungsſchilder zu verwenden. Die Farben der Tafeln ſind den Vertragsſtaaten freigeſtellt. — Der Volkstrauertag 1927. Wie der Volksbund Deutſcher Kriegsgräberfürſorge e. B. mitteilt, fand in Berlin eine Sitzung des Ausſchuſſes für die Feſtſetzung einez Volkstrauertages ſtatt. Es wurde beſchloſſen, den Volkstrauertag zum Andenken an die im Weltkrieg Ge⸗ fallenen wie bisher am fünften Sonntag vor Oſtern (13. März) zu begehen. a — Abſenderangaben auf gewöhnlichen und eingeſchrie⸗ benen Briefen. Es wird wiederholt darauf hingewie⸗ ſen, daß nach den Beſtimmungen der Poſtordnung die auf der Außenſeite der gewöhnlichen und eingeſchriebenen Brief⸗ ſendungen zugelaſſenen Angaben auf die Rückseite und da⸗ linke Drittel der Vorderſeike der Briefumſchläge beſchränkt bleiben. Für den Aufbrauch von Briefumſchlägen älterer Art, alſo auch ſolcher, bei denen ſich die gedruckte Abſender⸗ angabe über den ganzen oberen Rand der Vorderſeite erſtreckt, iſt eine Friſt bis zum 1. Oktober d. J. feſtge⸗ ſetzt. Es empfiehlt ſich bei Beſchaffung und Neuanferti⸗ gung von Briefumſchlägen die vorſtehenden aus betriebs⸗ 1 Gründen erlaſſenen Vorſchriften ſchon jetzt zu eachten. Die neue Regelung der Fernſprechgebühren. Der Arbeits ausſchuß des Verwaltungsrates der Reichspoſt hat den Entwurf einer neuen Fernſprechordnung in mehreren Sitzungen behandelt und nach Abwägung aller Gründe für und wider beſchloſſen, der Vollverſammlung des Verwaltungsrates folgende Regelung der Gebühren für den Fernſprchortsverkehr vorzuſchlagen: Die Grundgebühr für die Bereitſtellung des Fernſprecha ſchluſſes ſoll ſtatt fünf bis zwölf Reichs⸗ mark, wie der Entwurf der Verwaltung vorſieht, drei bis neun Reichsman nonatlich betragen. Die Ortsgeſprächsgebühren ſollen je nach dem Berkehrsumfang auf zehn, neun und acht Plennig be⸗ meſſen werden. Mindeſtens haben die Teilnehmer im Mo⸗ nat 20 bis 40 Orts-: präche zu bezahlen. Der e bedeutet gegenüber der 1 vorlage ein erheb iches Entgegenkommen gegen die We⸗ nigſprecher und gleichzeitig gegenüber der jetzigen Gehüh⸗ renregelung auch eine fühlbare Erleichterung für die Viel⸗ ſprecher. Die Fernſprechgebühren für Entfernungen zwi⸗ ſchen 15 und 25 Kilometer ſollen von 45, 90 und 120 Pfennig auf 40, 65 und 90 Pfennig ermäßigt werden. Die Gebühr für Ferngeſpräche, die drei Minuten Dauer über⸗ ſteigen, wird allgemein nach Einzelminuten berechnet wer⸗ den. In der Zeit von 7 Uhr abends bis 8 Uhr früh ſollen im Fernverkehr nur zwei Drittel der Tagesſätze erhoben werden. Im Sprechverkehr der Großſtädte mit benachbarten Ortsnetzen ſind erhebliche Gebübrenermäßi⸗ gungen beabſichtigt. 2 Herabgeſetzt werden ferner die meiſten Sätze der Einrichtungsgebühren, die Gebühren für das Herbeirufen von Perſonen, für die Voranmeldung und eine Reihe anderer Gebühren. a Die Gebühr für die Benutzung des Münzfernſpre⸗ chers ſoll zehn Pfennig betragen, ſo daß die beſonderen Wertmarken von 15 Pfennig wegfallen können. Tauben, geſchl., Stück Gänſe. 700 bis 1600, Rindfleiſch 110, Schweinefleiſch 120, Kalb⸗ fleiſch 130. Gefrierfloiſch 0. f 5 Mannheimer Prod tenbörſe. Angeſichts der etwas erhöhten Auslandspreiſe war die Tendenz an der heu⸗ tigen Produklenbörſe ſtelig. Der Mehlabruf blieb gering. Man verlangte für die 100 Kilo bahnfrei Mannheim: Weizen inl. 29,75 bis 30, ausl. 30.75 bis 32,50, Rog⸗ gen ml. 27 bis 27.25, ausl. 27.50 bis 28, Hafer inl. 20,50 bis 21,50, Braugerſte 26 bis 30.50, Futtergerſte 21,50 bis 22,50, Mais mit Sack 19 bis 19,25, Weizen⸗ mehl(Spezial 0) 40 bis 40,25, Weizenbrotmehl 28 bis 30,25. Roggenmehl 38 bis 39, feine Wetzenkleie 13,25 bis 13,50. Mannheimer Schlachtviehmarkt. Zum heutigen Klein⸗ viehmarkt waren zugeführt und wurden die 50 Klg. Lebendgewicht je nach Klaſſe gehandelt: 69 Kälber 62 bis 68, 42 Schafe 32 bis 45, 85 Schweine 63 bis 69, 980 Ferkel und Läufer, Ferkel unter vier Wochen 19 bis 26, uͤber vier Wochen 28 bis 35, Läufer 36 bis 43. Marktverlauf: Ferkel mutel, Kälber mittel geräumt, Schweine mitte! ausnerfauft. 5 b ſDochenſnieimian der ſflannßeimer Iheuler. Nationaltheater. Freitag, 4. Februar, 8 Uhr: Tosca, Muſikdrama von G. Puccini. Miete E Nr. 20, Hohe Preiſe. Samstag, 5. Februar, 7 Uhr: Lohengrin, Roman⸗ tiſche Oper von Richard Wagner. Miete F Nr. 21, Hohe Preiſe. ö Sonntag, 6. Februar, 3 Ahr: Prinzeſſin Huſche⸗ wind, Schelmenmärchen von Fritz Peter Buch und Fritz Müller⸗Prem. Kleine Schauſpielpreiſe.— 7.30 Uhr: Paganini, Operette von Franz Lehar. Miete D Nr. 22, Mittlere Preiſe. a Montag, 7. Februar, 7.30 Uhr: Bonaparte, Schau⸗ 8 Fritz von Anruh. Miete E Nr. 21, Mittlere reiſe. 5 2. Neues Theater: 4 Sonntag, 6. Februar, 7.30 Uhr: Mäde! von heute, Luſtſpiel in 3 Akten von Guſtav Davis. Ermäßigte Eintrittspreiſe. Druck und Verlag: G. Zimmermann Wwe., Inh. Gg. Härdle, Seckenheim. ſunlliche Zehanmmachungen. Morgen Samstag Vormittag Friſche dis Kater uhr der nau von 11 bis 1 Ahr bunſleier un auenſeuche. 5 2. 22 22 2 g ee dchweinegenc open Une Lünen f 1 und Klau 5 dec i weden fene Anordnungen Huusm. Durſt. Pfund 1.2 0 wir.——— Röler. 12 2 2 3 A. Spertbezirk, Fuhrmann Barth, Luiſenſtraße 35. 0 9 11 8 a 8 6 ff. einen Sperr⸗ Gemüſe⸗ U. Obſthonſerv. i ider„der Ausführ: 3 5 des Bundesrats 10 1 100 e che ee Sihnillboßnen 3 3 a N 0 rblen g me den 31 wird 2 gebiet im e d 5 155 ff. der Aus üg zungse Kpblen m. ſeurollen vorſchriften zum Reichsviotſeucheng⸗ſetz beſtehend. Proilelbeeren aus der Gemeinde Wallſtadt gebildet. g0lid 5 1 Kirſchen Zwetſchgen C. 15 km Umkreis., Preilswer 5 In den Umkreis 95 1 vom Seuchenort 5 Mirabellen, Pfirſiſche 1 1 1 0 1 i empfiehlt ift eichsviehſel e ämtli 1 Genen e diger U n Georg Röser. ee 1 25. 9 5 N Bad. Bezirksamt— 2 hotograp 55 Füfföcreif 1905 Hechenbem.„ Handb ollubteilung. ö iti ö Schloßstraße 23. Heute Abend nach der Turnſtunde Willy Breitwieser B Spieler-Versammlung. AID RLS ERG eennelstens Erſcheinen unbedingt erforderlich. ö Maskenaufnabmen 5 Rohrbacherstr. 79 1 5 beſſontliche ahnung. Es wird nochmals an die Zahlung der Kath. Kirchenſteuer erinnert. Wer innerhalb 8 Tagen ohne Stundung ſeine Steuerſchuld nicht beglichen hat, wird polizeilich gemahnt. Rulhj. Rirchonſteuorfaſſe Kriegervund Seckenheim. Kommenden Sonntag, 6. Febr. 1927, beſucht der Verein ehemaliger Bad. Leib⸗ Dragoner u. ſonſtige Kavalleriſten Mannheim den hieſigen Kriegerbund zur Pflege der kameradſchaftlichen Beziehungen. Treffpunkt zwiſchen 2—3 Uhr im Lokal „Zum Deutſchen Hof“. Unſere Mitglieder, beſonders die ehemaligen Kavalleriſten werden erſucht, recht zahlreich im„Deutſchen Hof“ erſcheinen zu wollen. Der Vorſtand. Kanarienzucht- und Vogelſchutz Verein Seckenheim. Sonntag Nach⸗ mittag 3 Ahr findet unſere e Abaneral. e fersammlung in der Wirtſchaft„Zur Kapelle“ ſtatt. Um pünktliches und vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Turnerbung Jahn decenbeim C. U. Einladung. Am Samstag, den 5. Febr., abends ½%8 Ahr findet im„Kaiſerhof“ unſer Vereins⸗Ball ſtatt. Wir laden hierzu unſere Mitglieder freundlichſt ein. Der Turnrat. Eintritt frei! Sammel⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Juperpposppal! Beſtellungen auf Superphosphat zum Abholen an der Bahn werden im Lager entgegengenomen. Stets vorrätig: Amoniak, Thomasmehl, 20 u. 40% Kali, Kohlen, Koks, Briketts Saatgerſte, Nunkelrübenſamen. Beſtellungen auf Kohlen, Briketts, Saathafer, Saatkartoffeln, ſpaniſchen Traubenſaft, Kali und Amoniak werden laufend entgegengenommen. Der Vorſtand. Wirtſchaft z. Reichsadler Am Sonntag, den 6. Februar, abends 6 Uhr Tanz. Blas⸗ und Streichorcheſter Mannheim. Hierzu ladet freundlichſt ein d H. Volz. für viele ist es, daß so manche ihrer Mitmenschen dlegant, modern und chick gekleidet gehen, obwoh ihr Einkommen kein so hohes ist. Es ist begreiflieher- weise von großem Interesse, allerdings Nur un Herren folgendes zu wissen: Infol ze Ersparnis hoher Ladenmiete ist es mir möglich, für wenig Geld, gute Kleidung zu verkaufen Anzüge, Mäntel 20.32, 42.-, 48. 52. Hosen 2.85, 3.—, 5.30, 6.50, J. 2, 9. Mindlucken. 3.50, J.30, 9.30, 12. 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Ein Muſeum für den deutſchen Sport. Das Pferd des Turnvaters Jahn. Reichskanzler Marx mit ſeinem Kabinett. Der Afrikaflieger Mittel-“ holzer. Der Fußball⸗Länderkampf Deutſch⸗ land Schweiz in München(40000 Zuſchauer, die Schweiz ſiegte 3:2). Das Winterderby in der Hauptſtadt Mexiko uſw. 5 NB. Das Geheimnis von St. Pauli iſt bis geſtern Donnerstag in Mannheim gelaufen. ö Arbeiter geſangverein „Vorwärts“. Seute Abend 8 Uhr Probe. Der Vorſtand. Hochfeine aus eigener Rösterel empfiehlt Jufoß mürthmein Neckarauerstraße 27. mußten wir zu unserem Bedauern den zahlreichen Kunden antworten, als sie uns nahelegten, unsere Werbe-Tage doch noch um einige Tage zu verlängern. Selbst die größten Umsätze verlocken uns nicht, von unserem lange vorher genau festgesetzten Programm abzuweichen. ſontag, 7. Februar abends 7 Uhr unwiderruflich Braves junges Madchen nicht unter 16 Jahren, oder unabhäng. Frau geſucht. Zu erfragen in der Geſchäftsſt. d Bl. Friſch gewäſſerte Shocfſce fund 35 Pfg. 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