2. Jubruung Bezugspreis: Für den Monat Februar 1.40 Rmk., frei ins Daus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R. Pfg. Reklamen: 60 R.⸗Pfg. Bei Beilagen: Wiederholung Rabatt.“ Aluſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). montag 14. ebruur 1p ages · und Anzeigenblatt für Seckenheim uns Umgebung Neues in Kürze. Die Reichsregierung hat dem Führer der polniſchen Delegation in Berlin eine Note überreichen laſſen, in der zum Ausdruck gebracht wird, daß die Vertragsverhandlungen nach den neuen Ausweiſungen in Oberſchleſien nicht weitergeführt werden können, ſolange keine Einigung über die Niederlaſſungs⸗ frage erzielt ſei. * Die Sprozentige Reichsanleihe iſt nach Verlautbarungen erheblich überzeichnet worden, ſo daß eine prozentuale Zuteilung erfolgen muß. „Die durch das Los ausgeſchiedenen Mitglieder des Ver⸗ waltungsrates der Reichsbahn ſind durch den Tre händ er der Reichsbahn wiederernannt worden. „Nach einer Verlautbarung ſollen die Verhandlu- zen in Paris über das Proviſorium vor einer Einigung ſtehen, die den deutſchen Forderungen entſpricht. Aus Tokio wird gemeldet, daß aus Schanghai ein F eiſtaat ebildet werden ſoll. Die britiſche Regierung habe ſich berc. ls u dieſem Sinne an den Völkerbund gewandt. Die deutſche Note an Polen. Anterbrechung der Verhandlungen. bes Berlin, 14. Februar. Amtlich wird mitgeteilt: Der deutſche Bevollmächtigte für die Handelsvertragsverhandlungen mit Polen, Staats⸗ ſekretär a. D. Dr. Lewald, hat dem polniſchen Bevoll⸗ mächtigten, Herrn von Pradzynſki, am Sonnabend fol⸗ gendes Schreiben zugehen laſſen: „Wie Ihnen bekannt iſt, hat die Deutſche Regierung in den letzten Wochen bei der Polniſchen Regierung wegen der Ausweiſung von vier leitenden Beam⸗ ten der„Oberſchleſiſchen Kleinbahn⸗Elektrizitätswerke A.⸗G.“ Vorſtellungen erhoben. Für die Deutſche Regierung handelte es ſich bei dieſen Vorſtellungen nicht nur um die Wahrung der perſönlichen Intereſſen der betroffenen Reichsangehörigen. Maßgebend war vor allem der Umſtand, daß die polniſchen Behörden, insbeſondere in Polniſch⸗Oberſchleſien, in den letzten Monaten ſy ſtema⸗ tiſch die Politik verfolgen, Reichsangehörige, die in wirt⸗ ſchaftlichen Unternehmungen tätig ſind, aus dieſen Stel⸗ lungen durch behördlichen Druck auf die Unter⸗ nehmungen oder durch Nichtgenehmigung der Aufenthalts⸗ verlängerung zu verdrängen. Fall iſt nur ein Glied in einer langen Reihe von Fällen ähnlicher Art. Die Deutſche Regierung hat deshalb ihre Geſandtſchaft in Warſchau bereits am 22. Januar d. Js. beauftragt, der Polniſchen Regierung mitzuteilen, daß dieſes Vorgehen der polniſchen Behörden auf die Han⸗ delsvertragsverhandlungen nicht ohne Rückwirkung ſein könne, da die Regelung der Frage des Aufenthaltes und der Niederlaſſung von Reichsange⸗ hörigen in Polen und von polniſchen Staatsangehörigen 05 Deutſchland einen wichtigen Teil dieſer Verhandlungen et. Die Polniſche Regierung hat trotz der deutſchen o rſtellungen die erwähnten Neichsangehörigen zum Verlaſſen des polniſchen Staatsgebietes gezwungen. Sie hat damit aufs neue zu erkennen gegeben, daß ſie nicht gewillt iſt, auf die deutſchen Vorſchläge in der Frage des Aufenthalts und der Niederlaſſung einzugehen, daß ſie vielmehr im Widerſpruch mit dieſen Vorſchlägen und trotz ihrer ſeit langen Monaten im Gange befindlichen Erörte⸗ rung in weitgehendem Maße vollendete Tatſachen zu ſchaf⸗ ken ſuc t. Die Deutſche Regierung iſt der Anſicht, daß bei dieſer Sachlage die Verhandlungen in der bisheri⸗ gen Weiſe nicht mit Ausſicht auf Erfolg fort⸗ geführt werden können. Ich beehre mich daher, Herr Bevollmächtigter, Ihnen mitzuteilen, daß nach Auffaſſung der Deutſchen Regierung eine vorläufige Ausſetzung der in Berlin ge⸗ führten Verhandlungen geboten iſt. In der 3 wiſchen⸗ Jeit würde zunächſt der Verſuch zu machen ſein, diejenigen agen zu regeln, die ſich aus den Ausweiſungen und Verdrängungen der in Rede ſtehenden Art ergeben. Ich möchte dabei darauf hinweiſen, daß die Deutſche Regierung es ſchon bei der Wiederaufnahme der Verhandlungen nach Weihnachten für zweckmäßig gehalten hat, über die rage der Ausweiſungen direkte Verhand⸗ ungen auf diplomatiſchem Wege in Anregung au bringen. Die Deutſche Geſandtſchaft in Warſchau hat einen entſprechenden Antrag bei der Polniſchen Negierung bereits geſtellt. Ich hoffe, daß dieſe Verhandlungen unver⸗ züglich aufgenommen werden und zu einem Ergebnis führen, durch das der Wiederholung ähnlicher Zwiſchenfälle vorgebeugt und, was die Deutſche egierung ſehr begrüßen würde, die baldige Wiederauf⸗ nahme der Geſamtverhandlungen ermöglicht wird.“ 0 5 gez wird von zuſtändiger Stelle noch folgendes mit⸗ 5 Bekanntlich ſind die Handelsvertragsverhandlungen ſeit faſt zwei Jahren im Gange. Wenn in der deutſchen Oeffentlichkeit in letzter Zeit mehrfach die Anſicht aufge⸗ tau Abſchlu ß, oder hätten, wie es von polniſcher Seite 5 dargeſtellt 1 t iſt, die Verhandlungen näherten ſich bereits dem wurde, nennenswerte Fortſchritte gemacht, ſo dies leider unzutreffend. 15 5 .— Der jetzt vorliegende In der Kammiſſion für die Rech det ſpyſſchen und juriſtiſchen P ſonen ſtand die polniſche Delegation nach wie vor auf dem Standpunkt. daß das vertragsmäßige Niederlaſſungsrecht aufs äußerſte beſchränkt werden müßte. Auch nachdem die deutſche Delegation erklärt hatte, ſie ſei grundſätzlich bereit, ein vertragsmäßiges Naderlaſſungs⸗ recht nur r wirtſçbaftlich tätige“ ßerſonen in Anſpruch zu nehmen, hat Polen das Niederlaſſungsrecht für die geſamte Landwirtſchaft, für alle Angeſtellten und für faſt alle freien Berufe ausdrücklich abgelehnt, ſo daß dieſes Recht praktiſch nur die für die Eintragung in das Handelsregiſter in Betracht kommenden Kaufleute und Gewerbetreibenden übrig geblieben wäre. Auch waren von der polniſchen Delegation Zuſagen irgendwelcher Art, die eine ſichere Gewähr für eine einwandfreie Handhabung der polniſchen Einreiſebeſtimmungen, wenigſtens bei Einreiſen zu vorübergehendem Aufenthalt boten, nicht zu erlangen, obwohl die deutſche Dele⸗ gation auch in dieſer Beziehung ihre anfänglichen Forde⸗ rungen weitgehend ermäßigt hat. Die polniſche Delegation war vielmehr in jeder Weiſe beſtrebt, für Polen völlige Freiheit in der Handhabung der inneren Verwaltungs⸗ beſtimmungen vorzubehalten. Ebenſowenig wie in der Niederlaſſungskommiſſion iſt es auch in der Kommiſſion für die zolltariflichen Fragen bisher gelungen, eine weſentliche Annäherung zu erzielen. Die deutſche Delegation hat ſich, um einen der wichtigſten Streitpunkte zu nennen, trotz ſchwerer Bedenken der Landwirtſchaft bereit erklärt, für Deutſch⸗ Oberſchleſien ein beſtimmtes Kontingent geſchlachteter Schweine und für eine Anzahl deutſcher Fleiſchfabriken Schweinefleiſch in unbegrenzter Menge hereinzulaſſen. Die polniſche Delegation hat ſich darauf beſchränkt, dieſes Zu⸗ eſtändnis einfach als ungenügend zu bezeichnen; Gegen⸗ onzeſſionen ſind von polniſcher Seite nicht erfolgt. Auch in der Frage der Zolltarifpoſitionen beſtehen noch jetzt ſehr ſtarke Gegenſätze. Für einen Abſchluß des Vertrags in ab⸗ ſehbarer Zeit beſteht daher keinerlei Ausſicht, ſo dringend er im Intereſſe beider Länder auch zu wünſchen wäre. Die jetzt eintretende Pauſe wird hoffentlich nicht nur zu einer ſchnellen Regelung der Aus⸗ weiſungsfrage ſelbſt führen, ſondern der polniſchen Regierung auch Gelegenheit geben, die übrigen ſtrit⸗ tigen Punkte erneut in Erwägung zu ziehen. Die Reichsanleihe überzeichnet. Die Regelung der Zuteilung. „Berlin, 14. Februar. Wie man von der Reichsbankverwaltung erfährt, iſt die fünfprozentige Reichsanleihe von 1927, für die die Zeichnungsfriſt mit dem Freitag ablief, über⸗ zeichnet worden. Die Zuteilung wird derart geregelt, daß auf die Zeichnungen mit Sperrverpflichtung Voll⸗ zuteilung erfolgt, während bei den freien Zeichnungen nur die Beträge bis zu 1000 Rm. vollberückſichtigt werden. Die den Betrag von 1000 Rm. überſteigenden freien Zeich⸗ nungen werden eine Zuteilung von etwa 70 Prozent erfahren.— Bekanntlich ſind 200 Millionen Rm. der neuen Reichsanleihe von vornherein faſt von einem Bankkonſor⸗ tium übernommen worden. Nunmehr iſt alſo auch die Unterbringung der übrigen 300 Millionen Rm. dank dem günſtigen Zeichnungsergebnis geſichert. Wiederernennung der ausgeſchiedenen Ver waltungsrats mitglieder der Reichsbahn. des Berlin, 14. Februar. Der Internationale Treuhänder der Deutſchen Reichs⸗ bahn, Delacroix, hat die drei von ihm zu ernennenden, durch Los ausgeſchiedenen Mitglieder des Verwaltungsrats der Deutſchen Reichsbahn, Staatsſekretär a. D. Bergmann, Exzellenz von Miller und den Belgier Jadot. wieder zu Mitgliedern ernannt, ſo daß nunmehr der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn, nachdem auch die Reichsregie⸗ rung die ausgeſchiedenen Mitglieder wiederernannt hat, in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung vollzählig gewor⸗ den iſt.. Die Ernennung der drei wieder beſtätigten Mitglieder hat ziemlich lange auf ſich warten laſſen, was ſich wohl insbeſondere aus der Abweſenheit des Reparationsagenten, Parker Eilbert, erklärt. Die Wiederernennung der bis⸗ 91 9 Mitglieder wurde allgemein in Deutſchland er⸗ wartet. Die Grippe in Eurova. Der Bericht des Völkerbundes. Der neueſte Grippebericht des Völkerbundes beſagt, daß nach den ſtatiſtiſchen Angaben der Berliner Allgemeinen Ortskranbenkaſſe in den letzten Tacen des Monats Januar ein weiterer Nückgang der Grippe feſtzuſtellen iſt. In der Woche vom 22. Januar bis 1. Februar ſind in Berlin 21 Todesfälle an Grippe zu verzeichnen. In England iſt die Grippe in milderer Form im Zentrum des Landes noch ſehr verbreitet, geht jedoch im allgemeinen zurück. In den großen Städten ſind in der erſten Woche des Februar 818 Todesfülle gemeldet worden. In Dänemark ſind am 10. Februar 38 600 Grippeerkrankungen feſtgeſtellt worden. Aus Spanien und Frankreich wird ein Abflauen der Epi⸗ demie gemeldet. Dagegen hat die Krankheit in Bulgarien in der letzten Zeit erheblich an Ausdehnung zugenommen. In der erſten Woche ſind über 1000 Erkrankungen und 405 Tod⸗efälle feſtgeſtellt worden. Ein Anwachſen der Epidemie wird außerdem aus der Tihchoſlowakei, aus Portugal. Un en und Japan gemeldet. 0* 1 a N e o 37 Erſcheinungszeit Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Frankreich und de Abrüſtung. Gahotage dee Coolidge' ſchen Vorſchlags. Es liegt eine eigentümliche Ironie des Schichgals darin, daß Coolidge bei ſein“ nuuerlichen entſchiedenen Unterſtützung der Leitidee des Völkerbundes eben aus jenen Len,ern die kühlſte Ablehnung erfährt, welche es ſeinem Amtsvorg enger Wilſon ſeinerzeit am tief⸗ ſten verübelten daß er di Vereinigten Staaten vom Völkerbund ferngehalten hat. Nunmehr kann Coo⸗ lidges Abrüſtungsappell zu nem neuen wichtigen Prüfſtein der Ehrlichkeit des Abeüſtungswillens wer⸗ den und es ſcheint. als ob dieſe Prüfung weder für London noch für Paris onderlich günſtig ausfallen würde. Wenigstens iſt die Aufnahme, welche Coolid⸗ ges bei dieſen haupkſächl ten Rüſtungsſtaaten gefun⸗ den hat, alles andere ol freundlich. Dabei muß man, was England betrifft arüber hin vegſehen, daß die Londoner Dir loma ie ſich offiziell freudig über⸗ raſcht ſtellt. dann abe den wohlmeinenden Rat an die Vereinigten Staten richtet. jetzt dem Völkerbund beizulr tn und dort an den Beratungen über die all⸗ gemeine Abrüſtung teilzun nen. Dieſe Einladung an Coolidge bedeutet natürlich nfolge der bekannten ableh⸗ nenden Haltung Amerikas gegenüber dem Weltparla⸗ ment nur eine verſchleiarte Abl hnung der Coo⸗ lidge'ſchen Abrüſt»nasbeſt bungen und man iſt auch in Waſhington weit davon entfernt. hierunter ein wohl⸗ meinendes Eingeßen Englands auf das amerikanische Er⸗ ſuchen zu erblicken Deutlicher wie England beringt jedoch Frankreich ſeine unverhohlene Ablehnung gegenüber Coolidges Vor⸗ ſchlag zum Ausdruck und es läßt wirklich nichts an Deut⸗ lichkeit zu wünſchen übrig. wenn die franzöſiſche Preſſe dieſes Memorandum als eine„Torpedierung“ der gro⸗ ßen allg meinen Abrüſtungskonferenz, wie ſie vom Völ⸗ kerbund vorbereitet wird. bezeichnet. Allerdings hat auch Frankreich mehr Gründe dafür, ſich gegen jede all⸗ gemeine Abrüſtung einzuſetzen, denn wenn man unter den vielen Nüſtungsſtaaten einer Macht den Vor⸗ rang hinſichtlich der militäriſchen Stärke zuerkennen will, ſo muß unter allen Amſtänden die Wahl auf Frank⸗ reich fallen, welches ſoeben, alſo zu derselben Zeit, in welcher es ſich wieder einmal mit großen Worten für die allgemeine Abrüſtung einſetzt, im Begriffe iſt, 6 bis 7 Milliarden für den Ausbau der franzöji⸗ ſchen Oſtfeſtungen auszuwerfen, nachdem es Deutſch⸗ land gezwungen hat, ſein Befeſtigungsſyſtem zer fal⸗ len zu laſſen und die bereits beſtehenden Unterſtände zu zerſtören. Wenn dann weiterhin Coolidge noch vor⸗ geſchlagen ha“, daß di: Seerüſtung getrennt von der Landrüſtung behandelt werden ſoll, ſo befürchtet man in Frankreich mit vollem Recht, daß, wenn einmal dieſe Trennung der Seeabrüſtung von der Land⸗ und Luft⸗ abrüſtung angenommen werden würde, Frankreich ſpä⸗ ter bei der Beſprehhung der Landabrüſtung als die ein⸗ zige militariſierte Nation angeſehen werden müßte und daß dann an dieſer Feſtſtellung auch die ſo beliebte franzöſſſche Argumentation nichts mehr ändern könnte, daß es in Anbetracht des„zweifelhaften mili⸗ täriſchen un ang ifsluſtigen Cha u akters ſeiner Nachbarn auf gewiſſen Sicherh ien beſtꝛehen müßte.“ Bei dieſer Auffaſſung über die Verwirklichung der vornehmſten Idee des Völkerbundes bei den Rü⸗ ſtungstaten iſt es aher heute ſchon nicht mehr zwei⸗ felhaft. daß das ameri aniſche Erſuchen nach ernſtlicher Inangriffnahm des Abeuſtungsgedankens ſich aber⸗ mals als ein Schlag ins Wal ſer erweisen wird, denn all die bisherigen E fah ungen haben lediglich das eine erwieſen daß noch ſehr viel zu tun übrig bleibt und daß— was das traur gite bei allem darſtellt— vorerſt leb ig ich die Tatſache zu rech! beſteht daß alle ernſthaften Abe angsbemühungen wohl immer Gefahr laufen, als„Torpedierung versuche der Ab⸗ rüſtungsidee, wie Franic eich ſie auffaß“ zu werden. Waſhington erwartet franzöſiſchen und italieniſchen Widerſtand. Newyork, 11. Februar. In Waſhingtoner politi⸗ ſchen. Kreiſen rechnet man damit, daß das Memorandum der amerikaniſchen Regierung über die Einberufung der neuen Seeabrüſtungskonferenz von England und Ja- pan angenommen, bei Frankreich und Italien dagegen auf Widerſtand ſtoßen werde. Es wird dar⸗ auf hingewie en daß die engliſch⸗ franzöhiſchen Be⸗ ziehungen ſich ſeit der Waſhengtoner Abrüſtungskon⸗ ferenz ſtändig verſchlechtert hätten, während an⸗ dererſcits das Auftauchen Muſſolinis italieniſche Macht⸗ träume hervorgerufen habe deren Ve wirklichung nur mit ſtarker Armee und Flotte möglich ſei. Von Coolidge nahe⸗ ſtehenden Perſönlichteiten wird erklärt, daß letzt die Zeit gekommen ſei, da die Großmächte Farbe bekennen und die theoretiſchen Reden aufhören müßten. wenn es ihnen tatſächlich ernſthaft um die Abrüſtung zu lun ſei. zerdächtigt 3 5 0 des Artikels 431. faſſung entgegenutehen. der belgiſchen überein, indem ſich bel de de Beſtimmungen des Verfailler ſtimmungen fordern, wie erwähnt, eine ſofortige Räu⸗ mung„ſofern Du ſchland vor ihm aus dem gegenwärtigen Vetrage erwachſenden Ver⸗ pflich ungen genüge leiſtet!. Es iſt ſchon mehrfach betont werden, daß dieſer Zuſtand mit der Bereini⸗ gung der EntWaffnungsfrage erreicht iſt, d. h. praltiſch, wenn die in dem Kompromiß von Paris zum 1. Februar 1927 festgelegte Zerſtörung der 34 Anter⸗ ſtände an der h. bis zum 15. Juni d. IJ, durchgefühet iſt. deſſen handelt es ſich etzt nicht mehr um die Frage einer vorzeitigen Räumung. für welche Deutſchland irgendwelche Gegenleiſtungen anzubieten hätte, ſon⸗ dern nur noch um die Frage der rechtzeitigen Räu⸗ mung, da Deutſchland alle Bedingungen des Verſailler Vertrages erfüllt hat und deswegen auc einen ein⸗ wandfreien rechtlichen Anſpruch auf rechtzeitige, d. h. in dieſem Falle ſofortige Räumung der Rhein⸗ lande beſitzt. ſicht war eckig, faſt ſteinern. Wann ſoll geräumt werden? Eine Interpretation des Artikels 431 des ö Verſailler Vertrags. Berlin, 12. Februar. Durch die Reiſe Dr. Streſemanns nach dem Süden, die— gewollt oder ungewollt, das iſt gleich⸗ gültig— einen hochpolitiſchen Charakter trägt, iſt die Rheinlandfrage wieder in den Vordergrund des politiſchen Intereſſes in Europa gerückt worden. Daß die Frage der Rheinlandräumung beſonders in politi⸗ ſchen Kreiſen der Beſatzungsmächte laufend erörtert wird, ergibt ſich aus zwei parlamentariſchen Anfragen im Londoner Oberhaus und in der belgiſchen Kammer. Im engliſchen Oberhaus erklärte Lord Sa⸗ lisbury als Sprecher der Regierung auf eine Anfrage, daß, ſoweit das geltende Recht in Betracht kommt, kein Anſpruch auf vollkommene Räumung beſtehe, ehe alle Bedingungen des Verſailler Vertrages erfüllt ſind. Es ſei jedoch zuzugeben, daß eine beſchleu⸗ nigte Räumung ſehr zu begrüßen ſein würde und daß England ſehr gern auf jeden Fall eine Verringe⸗ rung der Streitkräfte in der zweiten und dritte Zone des beſetzten Gebietes ſobald als irgend möglich ſehen würde. In der belgiſchen Kammer erklärte Außenminiſter Vandervelde, daß während und ſeit ſeiner letzten Anweſenheit in Genf ein neues Abkommen über die Räumung des Rheinlandes nicht getroffen worden ſei. Was die Dauer der Beſetzung anbetreffe, ſo würde die Politik der belgiſchen Regierung nach wie vor durch die Artikel 429 bis 431 des Verſailler Vertrages beſtimmt. Beide Anfragen und beide Antworten liegen in ein⸗ und derſelben Richtung: vorzeitige oder rechtzei⸗ tige Räumung? Eine vorzeitige Räumung kommt nach deutſcher Auffaſſung nicht mehr in Frage, da die rechtzejtige Näumung ſpruchreif gewor⸗ den iſt, d. h. die ſofortige Räumung auf Grund 31. da nach der Erledigung der Ent⸗ waffnungsfrage de Vorbedingungen hierfür er⸗ füllt ſind. Die engſiſche Antwort ſcheint dleſer Auf⸗ In Wirklichkeit ſtimmt ſie mit Vertrages zu eigen machen. Dieſe Be⸗ Ablauf der 15 Jahre allen deulſch⸗golniſchen Grenze friſtgemäß, d. Infolge⸗ Das Zentrum und Dr. Wirth. Keine weitere Erörterungen. 5 Berlin, 12. Februar. Aus parlamentariſchen Kreiſen hören wir, daß in⸗ nerhalb der Zentrumsfraktion Einmütigkeit dar⸗ über beſteht, daß eine weitere Aussprache über den Fall Wirth und die Haltung des Abgeordneten bei der g Abſtimmung über das Vertrauensvotum des Reichska⸗ binettes unzweckmäßig ſei, der Fall alſo als er⸗ ledigt angeſehen werden könne. Die Zentrumsfraktion glaubt durch die von ihr ſeſtgelgten Richtlinien für die künftige Politik im Parlament Dr. Wirth die lichkeit geben zu können, ſich wieder mit der Mehrheit aft 0 zu gemeinſamer Arbeit zuſammen⸗ zufinden. Mög⸗ — — 2 2— Romon von erns/ Hergog . urhede Hechte dare ffermaon geren Som- le gern Go. 24. Fortſetzung. die ihm zuſagt.“ »Dennoch—“ Wolf konnte den Wandel des Mannes vor ihm nicht faſſen—„ich bin nicht in der Lage, mit Gegengeſchenken aufzuwarten.“ a lächelte Lincoln zum erſtenmal. „Das Gegengeſchenk iſt der Gefallen, den Sie an dieſen Stein finden.“ „Ich danke Venen, Mr. Lincoln.“ olf nahm den Stein entgegen. Während Lincoln den koſtbaren Glasbehälter wieder an ſeinen Ort zurückſetzte, betrachtete der Doktor den Stein immer noch mit größter freudiger Aufmerkſamkeit.. „Nun gehen wir zu den andern“, ſagte Lincoln. Er legte die Hand an den Türgriff, ohne jedoch die Tür zu öffnen. Es war offenbar, daß er ſeinen Gaſt einen Moment zurückhalten wollte, daß er ihm noch etwas zu ſagen hatte. „Mr. Raupach—“ 1 g Der Doktor ſah zu dem Amerikaner hinauf; deſſen Ge⸗ Mr. Raupach, Sie lieben Glady.“ Das überraſchte den Doktor wie die Flut eines uner⸗ warteten Waſſerſturzes. Er wollte etwas erwidern, doch blieben ihm die Wort fort. Das feine Lächeln, das Wolf vorhin auf den Zügen des Amerikaners beobachtet hatte, tauchte wieder hervor, doch, wie es ſchien, mit einer leiſen 1 ſchmerzlicher Ent⸗ täuſchung. Wieder bewegten ſich Lincolns Lippen: zUnd Glady liebt Sie. Ich wünſche Ihnen Glück.“ Dabei faßte Lincoln die Hand des Betroffenen und drückte ſie ſo ſtark, daß Wolf faſt aufgeſchrien hätte. l i Nachdruck verboten. „Bitte. Es iſt mein Vergnügen, dem Gaſt, der in mei⸗ nem Hauſe zum erſtenmal weilt, eine Erinnerung zu geben, Aus dem In⸗ und Auslande. Die Beamtenforderungen. Berlin, 12. Febr. Die Beamtengewerkſchaften beab⸗ ſichligen in dieſen Tagen eine Ausſprache mit dem neuen Reichsfinanzminiſter Ir. Köhler herbeizuführen, um ihm die Wünſche der Beamten bezüglich der Neuregelung der Beamtenbeſoldung vorzulegen, mit der ſich der Reichstag anläßlich der bevorſtehenden Etatsberatung beſchäftigen wird. Die Beamtengewerkſchaften fordern u. a., daß die zu Weihnachten gewährte Wirtſchaftsbeihilfe als Aus⸗ gleichszahlung bis zur endgültigen Neuregelung der Be⸗ amitenbeſoldung weitergeführt werden ſoll. Die Beſpre⸗ chung mit dem Reichsfinanzminiſter wird erſt nach der am Mittwoch gehaltenen Etatsrede Dr. Köhlers ſtattfinden. Britiſcher Vorſchlag beim Völkerbund. N i Os London, 14. Februar. Eine japaniſche Telegraphenagentur meldet, die britiſche Regierung werde im März in Genf den Vorſchlag machen, Schanghai zum Freiſtaat unter dem Völkerbunde mit Status analog dem des Freiſtaats Danzig zu erklären. b Aus Hankau wird gemeldet, daß der Außenminiſter der Kanton regierung, Tſchen„den Konſulaten der fremden Mächte in Hankau mitgeteilt hat, daß in Zukunft aus⸗ ländiſche Kläger nicht mehr vor den Gemiſchten Gerichtshöfen klagen dürfen, ſondern ihre Prozeſſe bei den chineſiſchen Gerichten anhängig machen müſſen. Die Zulaſſung eines Konſulatsbeamten zur Verhandlung iſt nicht mehr geſtattet. „Chicago Tribune“ meldet aus Schanghai, daß unter den engliſchen Soldaten in Schanghai Flu gblätter verteilt werden, die die Soldaten beſchwören, ſie ſollten ſich nicht als Werkzeuge einer imperiali⸗ ſtiſchen Politik mißbrauchen laſſen, während in China die demokratiſche Revolution im Gange ſei. Der Entwurf zur Aenderung des Aufwertungsgeſetzes. „Berlin, 14. Februar. Die Juriſtiſche Arbeitsgemeinſchaft 5 Geſetzgebungsfragen hat ſoeben den„Entwurf 1 8 egründung zur Aenderung des Aufwertungsgeſetzes“ auf⸗ geſtellt und den geſetzgebenden Körperſchaften zugeleitet. Die Aenderungsvorſchläge beſchränken ſich auf das Gebiet der Aufwertung der Hypotheken und Grundſchulden und der durch Hypothek geſicherten perſönlichen Forderungen. Dr. Külz ſoll ſächſiſcher Innenminiſter werden. Tresden, 14. Februar. Wie die demokratiſche Landtags⸗ fraktion mittelt, werden die Demokraten für den in den nkächſten Tagen zurücktretenden gegenwärtigen Innenmini⸗ ſter Dehne den bisherigen Reichsinnenminiſter Dr. Külz in Vorſchlag bringen. Klems legt Reviſion ein. Paris, 14. Februar. Wie der„Temps“ beſtätigt, hat der deutſche Fremdenlegionär Klems gegen das vom riegs⸗ gericht Meknes verhängte Todesurteil Reviſion eingelegt. In Paris glaubt man, daß die deutſche Regierung in freundſchaftlicher Weiſe bei der franzöſtſchen Regierung ſich für ſeine Begnadigung verwenden werde. Die Erfaſſung der Saarabſtimmungsberechtigten. München, 12. Febr. Das Innenminiſterium hat an die Gemeinden und Meldepolizeibehörden einen Erlaß über die Erfaflung der Saarabſtimmungsberechtigten gerichtet. Er betrifft in erſter Linie die Ergänzung der Saarliſten und die Anlegung eines Verzeichniſſes aller ſeit dem 28. Juni 1919 aus dem Saargebiet zugezogenen Saarab⸗ ſtimmungsbercchtigten. Und, Hl, Aa bchef Cesc nder in Mel, r G.,. a gohen Fegierung wehen Cher, Jus, ei. her. Coe en enerpit l n. i gero Vo. Gleich darauf— er konnte ſich die Schnelligkeit der Vorgänge nicht erklären, ſaß Wolf neben Glady im Auto auf der Heimfahrt, hinter ſich das Ehepaar Wagner. „Nun“, fragte Mr. Wagner Wolf,„habe ich mit meiner Schilderung dieſes Mannes recht gehabt?“ „Eine kindlich weiche Seele in einer ſteinernen Bruſt“, 1 2 en f 45 ftäuſch „So er Ihnen gefallen?“ fragte Glady enttäuſcht. 70 er hat mir ſehr gefallen. Es iſt ein prachtvoller Menſch.“ XI. Der Zuſammenbruch. Noch am gleichen Abend ſchrieb Wolf einen längeren Brief an Heddi. Eigentlich ſollte es nur eine kurze Mit⸗ teilung werden. Doch je ſpäter es wurde, um ſo mehr faßte ihn das Verlangen, alles das, was er in der letzten Zeit durchlebt hatte, ausführlich zu ſchildern. Die Fahrt des heutigen Tages zeichnete er zum Schluß ſeiner Ausführun⸗ gen folgendermaßen: Heute waren wir im Auto bei einem Verwandten meines Gaſtgebers. Er hat etwa eine Stunde Wagenfahrt von hier ein einfaches, aber geſchmackvolles, Landhaus und ein prachtvolles Geſtüt, das wir beſichtigt haben. Zuerſt machte dieſer Lincoln— ſo heißt der Ver⸗ wandte— einen mürriſchen, beinahe unfreundlichen Ein⸗ druck. Zum Schluß taute er auf. Und denke dir nur, als Erinnerung für den heutigen Tag hat er mir einen pracht⸗ voll geſchliffenen Diamanten geſchenkt, der— ich bin zwar kein vereidigter Taxator von Edelſteinen— einen gewal⸗ tigen Wert haben muß Du wirſt Augen machen, wenn ich im Frühling zu euch komme und dir den Stein zeige.“ Es war das erſtemal, daß Wolf einen Brief an Heddi in ſeiner Häuslichkeit ſchrieb Sonſt hatte er dieſe liebe Pflicht immer in ſeinem Büro erfüllt, um zum Schluß einen langen Blick auf Heddis Bild werfen zu können. Hier aber ſtand keine Photographie von ihr 12 dem Tiſch. Es war beſſer ſie blieb drüben im Geſchäftshauſe.. i Dieſer Brief ruhte lange ungeöffnet auf Heddis Schreib⸗ tiſch. Sie war verreiſt. Es war ſo gekommen: riſtgemäß war der große Auftrag über zehntausend Pflüge, der die Firma Stüben lange Zeit in Atem den bis auf die Grundmauern nieder. gehalten hatte. ausgeliefert worden. Es war vereinbart. Zahlung Zug um Zug. Do 0 0 r pören nach der Empfangsbeſtätigung nichts mehr von ſich ören. Aus Baden. Pforzheim.(Folgenſchwere Verwechslung.) Der in der Geno ſſenſchaftsſtraße wohnende 46 Jahre alte Heizer Lorenz Zimmermann. der zurzeit krank iſt, trank verſehentlich in der Dunkelheit aus einem falſchen Fläſchchen, in dem ſich alter Seifenſpiritus befand. Er wurde noch nachts um 11 Uhr ins Städtische Kranken⸗ haus verbracht, konnte aber trotz ſofort angewandter Gegenmittel nicht mehr gerettet werden und ſtarb bald darauf. Er hinterläßt Frau und zwei erwachlene Kinder. Kehl.(Tödlicher Abſturz.) Der Fuhrmann D. Uhri von hier, 50 Jahre alt, ſtürzte in Straßhurg⸗Neu⸗ dorf beim Abladen von Haut infolge eines Fehltrittes 5 5 1 1 8 und brach das Genick. Er war auf der elle tot. Weingarten bei Durlach.(Tödlicher Unfall.) Hier ſcheute das Pferd des Wilhelm Jung vor einem Auto und ging mit dem Wagen durch, der dann an einem Schotterhaufen umſchlug. Jung wurde aus dem Wagen geſchleudert und geriet unter dieſen, wodurch ihm das Genick abgedrückt wurde und der Tod auf der Stelle eintrat. Der Verunglückte war jung verheiratet. Furtwangen.(Schon wieder Großfeuer in Furtwangen.) Am Abend kurz vor 8 Uhr wurde die Einwohnerschaft, die ſchon durch den kürzlichen Kran⸗ kenhau and ſehr beunruhigt war, erneut durch Feuer⸗ alarm aufgeſchreckt. Das in ſchöner Umgebung in 1050 Meter Höhe gelegene Gaſthaus„Zum goldenen Ra ben“ brannte. Der Brand war in dem in nächſter Nähe des Kamins liegenden Speicher, der nach Art der alten Schwarzwaldhäuſer mit Heu⸗, Stroh- und Holsvorräten angefüllt war, ausgebrochen. In wenigen Augenblicken ſtand der ganze Speicher in Flammen. Die Furtwanger Feuerwehr, die ſich infolge des hohen Schnees nur müh⸗ ſam die Rabenſtraße hinaufarbeitete, konnte nichts mehr ausrichten. zumal faſt kein Waſſer zum Löſchen vorhan⸗ den war und der kleine Eisweier nur gerade ſo viel lieferte, um die umliegenden Gebäude zu ſchützen. So brannte denn das alte ſchöne Gaſthaus in wenigen Stun⸗ Das Vieh konnte noch in Sicherheit gebracht werden, von dem In⸗ ventar und den Fahrniſſen war nichts zu retten. Die Urſache des Feuers iſt noch nicht beſtimmt feſtgeſtellt. Erlach.(Tragiſcher Unfall.) Der 25 Jahre alte Auguſt Panther wollte hier mit einem Flobert⸗ gewehr eine Katze ſchießen. Panther lauerte auf dieſe mit dem ſchußbereiten Gewehr unter dem Arm, den Lauf gegen den Oberlörper gerichtet. Plötzlich entlud ſich das Gewehr und traf Panther ſo unglücklich ins Herz, daß der Tod ſofort eintrat. Zell a. H.(Ein Schwarzbrenner verhaf⸗ tet.) Verhaftet und in das Amtsgefängnis Gengenbach eingeliefert wurde der frühere Zigarrenreiſende Auguf Herrmann wegen Schwarzbrennerei. In einer als Bade⸗ zimmer bezeichneten Küche wurde die modern eingerichtete Schwarzbrennerei entdeckt, die ſchon ſeit langer Zeit in Betrieb geweſen ſein ſoll. Die Einrichtungsgegenſtände wurden beſchlagnahmt. Herrmann war früher Steingut⸗ dreher und übernahm ſpäter die Gründung und Leitung des Konſumvereins, womit er aber nicht fortkam. Er errichtete eine Schnapsbrennerei, die ebenfalls wieder em⸗ ging und wurde zuletzt Zigarrenreiſender. 5 8 Konſtanz.(Schweres Rodelunglüc.) Ein Rodelunglück mit ziemlich ſchweren Folgen ereignete ſich in Emmishofen auf der ſteilen Straße nach Bernrain. Ein mit fünf Perſonen, alle aus Konſtanz, beſetzter Ro⸗ delſchlitten fuhr, als er einem anderen Schlitten aus⸗ weichen wollte, in voller Fahrt gegen die Mauer eines Hauſes. Die Fahrer wurden herausgeſchleudert und er⸗ litten zum Teil ziemlich ſchwere Verletzungen. Der Füh⸗ rer, ein in der Moosbruggerſtraße wohnhafter Glaſer namens Kober und ſeine Frau, mußten durch das Sa⸗ nitätsauto nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus gebracht werden, während die drei anderen Mitfahrer mit Haut⸗ abſchürfungen davonkamen. Kober hatte neben einer Spal⸗ tung der Oberltppe und anderen Verletzungen am Kopfe auch eine Gehirnorſchütterung erlitten. Er war noch auf der Fahrt nach dem Kran'enhaus bewußtlos. Lich.(Vom Stamm erſchlagen.) Der 19 Jahre alte Arbeiter Otto Stein aus Oberbeſſingen wurde in dem Baſaltſteinbruch bei Manſter(Kreis Gießen) don einem herabſtürzenden Baumwurzelſtamm ſo jchwer ge⸗ troffen. daß der Too auf der Stelle eintrat. Der junge Mann war der einzige Sohn ſeiner Eltern. 4 U ließ die Hamburger Export⸗ Zunächſt ſchrieb Le Fuet einen liebenswürdigen Brief, beginnend mit den Worten:„Es ſcheint Ihrer Aufmerk⸗ jamkeit entgangen zu ſein uſw.“ Als hierauf nach acht Tagen noch keine Antwort eintraf, wurde die Mahnung in ernſter und dringlicher Form wiederholt. Die Unkoſten des Betriebes waren in 9 Zeit ſo groß geweſen, daß die Geldreſerven, faſt erſchöpft, nicht mehr zur Deckung der notwendigſten Ausgaben herreichten. Heddi ſagte zu Le Fuet: 5 „Morgen muß ich Löhne zahlen. Es iſt kein Geld da.“ Le Fuet runzelte die Stirn: „Ich werde mit Ihrem Schwager ſprechen.“. Er ging in das Hauptbüro. Dort ſaß Felix am Schreib⸗ tiſch und warf ein Stück Roheiſen. das ihm von der Gießerei wegen ſeiner charakteriſtiſchen Herzform zur Anſicht geſchickt worden war, aus einer Hand in die andere. „Das Geld iſt alle, Felik! Was nun?“ „Ja, was nun? Es muß welches herangeſchafft werden.“ „Wäre deine Hamburger Exportfirma pünktlich ge⸗ weſen, ſo hätten wir jetzt vollauf.“ „Sie war aber unpünktlich.“ „Trotz deiner guten Empfehlung.“ 5 „Man kann doch nicht in den Kopf der Menſchen hinein⸗ ſchauen.“ ö n 1„Man kann aber feſtſtellen, wie es bisher in ihrem Kopf ausgeſehen hat.“ N „Die Auskunft war gut.“ „Um es kurz zu machen: es muß jemand nach Hamburg fahren.“ N „Daran habe ich auch ſchon gedacht.“ „Möglichſt heute geg 5 8 g „Warum ſo eilig? Heute will ich zum Kegelabend.“ „Gehe ruhig zu deinem Kegelabend. Aber heute mu 960 jemand nach Hamburg fahren, denn morgen öhnung.“. 5 „Schieß du doch die paar Kröten vor.“ — 1 Welauſen. Verfolg 9 5 Weite ſuchten. miſchen F Aus Nah und Fern. i Nürnberg.(Eine Teufels austreibung.) In dem niederbayeriſchen Dorf Petersaurach hatte der Mann einer geiſtesſchwachen Frau einen Glaubensgenoſſen einer Sekte kommen laſſen, den er befragte, wie ſeiner 2 5 zu elfen ſei. Der Befragte meinte, die Leidende ſei vom fel beſeſſen, der„ausgetrieben“ werden müſſe. Nach den erhaltenen Ratſchlägen ſtellte der Ehemann einen Schaff Waſſer ins Wohnzimmer, ſchlug mit einem Stoch kräftig auf ſeine Frau ein, um dadurch den Teufel in das ſſer zu jagen. Die Frau wurde durch die Mißhand⸗ lung in höchſte Aufregung verſetzt und erlitt einen Schlag⸗ anfall, dem ſie erlag. Ueber den Vorfall wurde eine Unter⸗ ſuchung eingeleitet.. Magdeburg.(Meſſerſtecherei mit tödlichem Ausgang.) In Schönebeck kam es zwiſchen zwei Fami⸗ lien aus geringfügiger Arſache zu einem Streit, der bald in Tätlichkeiten ausartete. Dabei wurde ein Nichtbeteiligter durch einen Meſſerſtich ſo ſchwer verletzt, daß er kurz darauf ſtarb. Eine weitere Perſon wurde in hoffnungs⸗ loſem Zuſtande ins Krankenhaus überführt. b Berlin.(Mord wegen einer Verſicherungs⸗ ſumme.) In Biankenſee in Mecklenburg wurde der 26. jährige Landwirt Kor! Rohde von dem Erbpächter Krüger wegen einer Verſicherungsſumme von 50000 Mark um⸗ gebracht. 5 Ludwigsh⸗ſen.(Ins Poſtauto gelaufen.) Ein 13 Jahre alter Werktagsſchüler von hier ſprang aus dem Flur eines Hauſes in der Ludwigsſtraße auf die Straße und direkt vor das daherkommende Poſtpaketauto. Der Junge wurde überfahren und an den beiden Oberſchen⸗ kel erheblich verletzt. Er wurde durch das betreffende Auto in das Krankenhaus verbracht. Lambrecht.((Der Streit um den Bürgermei⸗ ſter von Lambrecht.) Bürgermeiſter Seiberth hat eine amtliche Erklärung gegen perſönliche Angriffe im „Eiſenhammer“ veröffentlicht. Darauf gibt nun die Stadt⸗ ratsfraktion der Bürgerlichen Arbeitsgemeinſchaft eine Erwiderung, in der es am Schluſſe heißt: Die Bürgerliche Arbeitsgemeinſchaft erwartet, daß das ſeit nunmehr einem halben Jahre von dem Stadtrat gegen Börgermeiſter Seiberth beantragte Diſziplinarverfahren endlich von der Behörde entſchieden»ird. 185 Lauterecken.(Einträglicher Bettel.) Ein hieſi⸗ ger Handwerksmeiſter wurde von einem jungen, auf der Wanderſchaft befindlichen Burſchen gebeten, 16 Mark, in kleinen Münzen, die er ſich innerhalb kurzer Zeit zu⸗ ſammengebettelt hatte, gegen Großgeld umzutauſchen. Der junge Mann fuhr alsdann mit ſeinem„Kollegen“ in drit⸗ ter Klaſſe nach Kaiferslautern. Sauenſtein.(Verdorbene Jugendliche.) Durch die Gendarmerie Kaltenbach wurden die Fabritarbeiter Martin Keller, Peter Engelhardt und Roman Engelhardt, alle im Alter von 16 bis 19 Jahren, feſtgenommen und in das Unterſuchungsgefängnis Waldfiſchbach eingeliefert. Sie ſollen ſich wiederholt an einem Mädchen unter 14 Jahren vergangen haben. Darmſtadt.(Selbſtmordverſuch oder Ver⸗ brechen?) In den Abendſtunden wurde durch die Ret⸗ tungswache auf dem Heſſenſportplatz ein zugereiſtes Dienſt⸗ mädchen geholt und nach dem Krankenhaus verbracht. Das Mädchen gibt an, auf dem Wege von Griesheim habe es eine Frau um Waſſer gebeten, doch müſſe m der gereichten Flaſche Salzſäure geweſen ſein. Das Mäd⸗ n iſt innerlich und auch an der Zunge durch die Säure ſchwer verbrannt. Man fand es vor Schmerzen in den Sand eingekrallt am Boden. Anſcheinend handelt es ſich um einen Selbſtmordverſuch. N e Eſchweiler.(Es hat geholfen.) Im vorigen Mo⸗ nat brachte eine Zeitung ein Schildbürgerſtüccchen von St. Bürokratius, wonach bei einem Landwirt, der ver⸗ geſſen hatte, zur Begleichung einer Koſtenrechnung von zwei Mark das Porto von zehn Pfennig mitzuſenden, er Gerichtsvollzieher erſchienen war und den fehlenden Uinimalbetrag mit einer Eintreibegebühr von 3,60 Mark ſſt gezogen habe. Auf die Beſchwerde beim Juſtizminiſter Aeinungehr folgende Antwort eingelaufen:„Der in der fat 1 mitgeteilte Sachverhalt entſpricht dem atſächlichen Vorgange. Der verantwortliche Beamte hat ich mit den geltenden Beſtimmungen in Widerſpruch ge⸗ 2 5 Ich habe veranlaßt, daß dem Landwirt die Voll⸗ reckunasfoſten zurücge⸗ahlt werden.“ Stipshauſen.(Ueberfall.) Ein Bauunternehmer 1 87 0 als er ſich mit jeinem Rade auf dem Heimweg eſand in der Dunkelheit auf der Kreisſtraße an emer telle. wo die Straße durch einen Wald führt, von rei Wegelagerern überfallen. Einer ſchlug ihm mit einem Er Ppel über den Rücken, ſo daß er vom Rad ſtürzte. Er hatte aber nog die Geiſtesgegenwart, in den Wald 8 on den Banditen, ſetzte er ſich zur hr und verletzte den einen. worauf ſie im Walde das Ileine Chronik. „ i Klems zum Tode verurteilt. Wie aus Paris be⸗ richtet wird, hat nach einer Meldung aus Rabat das fran⸗ zöſiſche Kriegsgericht von Meknes den früheren deutſchen Unteroffizier Klems, der ſechs Jahre lang in der Frem⸗ denlegion kämpfte und zu Beginn des franzöſiſchen Ma⸗ rokkokrieges in das Lager Abd el Krims überlief, zum Tode verurteilt. 1 13 Hochzeitsgäſte an giftigen Schnaps geſtorben. In einem Dorfe des Wilnagebietes hatte ein Bauer zur Hochzeit Schnaps von einem illegalen Händler gekauft und dabei offenbar Methylalkohol erhalten. Am Tage nach der Hochzeit ſtarben 13 Gäſte und weitere 12 liegen hoff⸗ nungslos darnieder. Die übrigen Gäſte ſind mit einer leichten Erkrankung davongekommen. i Tödlicher Anfall eines Eiskunſtläufers. Bei einem Eisfeſt in Pontreſina fiel der berühmte ſchwediſche Eis⸗ kunſtläufer Larſen während der Ausführung eines Kunſt⸗ — 5 plötzlich um und blieb tot liegen. Als Todesurſache wird Herzſchlag angenommen. z Tod in den Bergen. Auf dem 1520 Meter hohen Monte Boglio wurden zwei Dienſtmädchen erfroren auf⸗ gefunden, die einen Ausflug nach dem genannten Berge unternommen hatten. Eines der Mädchen ſtammte aus Leipzig. f Vier Opfer eines Sprengungsunglücks. Wie aus Oslo gemeldet wird, ſind bei Overhalla in Weſtnor⸗ wegen bei einer Minenſprengung zur Durchtunnelung eines Berges vier Perſonen ums Leben gekommen. I Wenn Kinder mit Dynamit ſpielen. In den letz⸗ len Tagen ſind in Helſingfors drei Attentate zur Spren⸗ ing von Häuſern feſtgeſtellt worden. Zwei Häuſer ſind in ie Luft geflogen. Bei dem dritten Haus gelang es durch Posen die Zündſchnur der Sprengkörper zu löſchen. Die olizei konnte feſtſtellen, daß der Urheber dieſer Spren⸗ zungen ein 13jähriger Knabe iſt, welcher die Schönheit der Exploſionen bewundern wollte. Man fand bei ihm ünf Kilogramm Dynamit vor. Eine geheermn'svolte Mordtat auf einer oberſchle⸗ ſchen Grube. Auf der 400⸗Meter⸗Sohle des Richthofen⸗ ſchachtes in Janow erſchienen zwei maskierte Männer und hielten die ſechsköpfige Brandwache mit vorgehaltenen Re⸗ volvern in ihrer Kammer feſt. Ein Oberhauer, der zu Hilfe kam, wurde von den Banditen niedergeſchoſſen, die darauf flüchteten. Es fehlt von ihnen jede Spur. * Die Peſt auf einem deutſchen Handelsdampfer. An Bord des in Rotterdam liegenden deutſchen Dampfers „Cuba“ wurde ein Fall von Peſt feſtgeſtellt. . Felsrutſch bei Trient. Dreizehn Kilometer ſüdlich von Trient löſten ſich Felsmaſſen in über 1000 Meter Breite durch die Straße und Bahnlinie verſchüttet wur⸗ den. Der Verkehr auf dem linken Etſchufer iſt für die nächſten Tage völlig unterbrochen. Das Wegſchaffen der Geſteinsmaſſen wird nur durch Sprengung möglich. 1 Durch Verſehen getötet. In einem Mailänder Krankenhaus hat eine Wärterin 8 Patienten irrtümlich falſche Emſpritzungen gemacht. Vier von ihnen ſind un⸗ ter furchtbaren Schmerzen geſtorben, die anderen ſchweben in Lebensgefahr. Die Krankenpflegerin iſt geflohen. * Sturmkataſtrophe in Norwegen. In den letzten Tagen wurde Norwegen von einem gewaltigen Orkan heimgeſucht, der große Verheerungen angerichtet hat. Aeberall ſind Stallungen und Wirtſchaftsgebäude rui⸗ niert. Schiffe an den Strand getrieben und Telephon⸗ maſten zu Hunderten umgelegt. Man befürchtet den Ver⸗ luſt einer Reihe von Fiſcherbooten, die das Land nicht haben erreichen können. „I Aufklärung des ſechsfachen Mordes in Litauen. In dem litauiſchen Dorfe Blaudſchus wurden, wie ſeiner⸗ 5 berichtet, am Abend des 27. Dezember ſechs Per⸗ onen, der Landwirt Schimatonis mit Frau und vier Kindern, von unbekannten Tätern beſtialiſch ermordet. Dieſe furchtbare Tat iſt jetzt aufgeklärt, und die Täter ſind verhaftet worden. Es ſind zwei Einwohner des Dor⸗ fes Blaudſchus namens Baadonas und Jankunas. Die Verhafteten werden dane Kriegsgericht geſtellt werden. * 100 Perſonen bei der Beiſetzung des Mikado ver⸗ wundet. Wie aus Tokio gemeldet wird, wurden während des Leichenbegängniſſes des verſtorbenen Kaiſers im dich⸗ ten Gedränge ungefähr 100 Perſonen verwundet, davon fünf ſchwer, eine wurde getötet. An einer anderen Stelle ſtoß Weges wurden 20 Perſonen in einen Graben ge⸗ oßen. 1 Ab Munitionserploſion in einem chineſiſchen Truppen⸗ transportzug. Nach einer Central New⸗Meldung aus Schanghai ſind in einem Truppentransportzug der mand⸗ ſchuriſchen Armee, der ſich auf dem Wege nach Peking be⸗ fand, große Munitionsvorräte explodiert. Sieben Wa⸗ gen brannten vollkommen nieder. Ueber 100 Soldaten wurden getötet oder verletzt. 4 Fünf Millionen Schwedenkronen unterſchlagen. Der Direktor der Stockhohner Firma Dietrichſon u. Co. ſtellte ſich der Krimina polizei; er hatte über fünf Mil⸗ lionen Kronen unterſch'agen. Von einer La pine begraben. Wie aus Aiazzio gemeldet wird, wurde bei Zitava auf der Inſel Korſika eine Baracke von einer Lawine verſchünt't. Von den darin befindlichen 17 Holzfällern konnten ſich vier retten, wäh⸗ rend die übrigen 13 den Tod fanden. * Raubüberfall auf eine ruſſiſche Bahn“ ation. Auf einer Vo ortſtation von Schilomir üb, ele. Banditen den Stationschef, ermordeten ihn und zwei Fahrgäſte und bemachtigten ſich der Bahnkaſ ni 8 0) Rubeln. Die Ba diten entkamen auf einer 3 d 9—— 0 Lok les und Allgemeines Seckenheim, 14 Februar. Der gestrige Sonntag war trotz ſeines noch winter⸗ lichen Charakters ein idealer Spaziertag. In Scharen lockte der prachtvolle sonnenſchein die Bewohner von Stadt und Land ins Freie und beſonders von Mann⸗ heim aus bewegten ſich auf beiden Seiten der Neckar⸗ dämme ſchwarze Scharen der nach Licht, Luft und Sonne dürſtenden Städter in Richtung Seckenheim und Ilves⸗ heim Der Karneval hat auch hier ſchon ſeinen Einzug gehalten. So veranſtaltete am Samstag Abend der Männergeſangverein einen Maskenball in den hübſch dekorierten oberen Räumen des„Löwen! die mit dem bunten Farbenbilde der verſchiedenen Masken dem Ganzen einen eigenen Reiz verliehen und einen ſchönen Verlauf nahm. Auch für die Fußbäller war dies geſtern ein richtiges Sportwetter die den Tag auch richtig aus⸗ genutzt haben, ebenfalls die Jugend, die ſich ſogar auf dem zugefrorenen Katzenneckar im„glinnen üben konnte Der„milde“ Februar. Die Wettermacher haben wieder einmal nichts gewußt. Sie haben uns einen von Anfang an milden Februar verſprochen, der faſt ſtim⸗ mungsvoll als eine ernſt zu nehmende Ueberleitung in den Frühling hingeſtellt war. Es iſt wieder einmal anders gekommen. Wir befinden uns mitten in einer ſcharf win⸗ terlichen Wetterlage mit ſtarkem Froſt und ſehr kalten nordöſtlichen Winden. Aus den Gebirgsorten in Ober⸗ bayern werden Temperaturen von 11 bis 17 Grad Kälte gemeldet und auch in München ſelbſt wurde eine Morgen⸗ temperatur von 10 Grad Kälte gemeſſen. Nach dem amtlichen Wetterbericht iſt mit einer Fortdauer der ge⸗ genwärtigen Wetterlage zu rechnen. Der Fall zeigt wieder einmal, wie recht die amtlichen Vertreter der Meteorologie mit ihrer Behauptung haben, daß eine Vorausbeſtimmung der Witterung auf einen längeren Zeitraum wiſſenſchaft⸗ lich nicht möglich ſei. — Preußiſch Süddeutſche Klaſſenlotterie. Gian vom 11. Febr.) 25000 Mark Nr. 35 512, 50000 Mar Nr. 43 726, 3000 Mark Nr. 40 057. 98 125, 150051 173 278, 271.193. 322 599. 10000 Mark Nr. 29 104 139 431, 5000 Mark Nr. 215 072, 316 233, 3000 Mari Nr. 152 877, 295 720, 336 526. — Poſtaliſches. Die Poſtordnung ſchreibt vor, daß die Aufſchrift der Geſchäftspapiere die Bezeichnung„Ge⸗ ſchäftspapiere“, die Aufſchrift der Warenproben die Be⸗ zeichnung„Warenproben“ oder„Proben“ oder„Muſter“ und die Aufſchrift der Miſchſendungen die Bezeichnung „Miſchſendungen“ enthalten muß. um die Anzuträglichkei⸗ ten zu vermeiden, die ſich aus dem Fehlen dieſer Bezeich⸗ nungen für Abſender und Empfänger eſrgeben können, wird dringend empfohlen, die Sendungen in jedem Falle in der vorgeſchriebenen Weiſe zu kennzeichnen. —, Falſche Zehnmarkſche'ne. Jur Zeit ſind falſche Zehn⸗ markſcheine im Umlauf. Das Papier iſt ſchmutzig weiß und greift ſich ſeifig an: die Waſſerzeichen ſind durch Auf⸗ druck vorgetäuſcht; die gemuſterte Blindprägung iſt un⸗ genau nachgebildet und die äußere Umrandung des Stem⸗ pels nicht ſichtbar. Das männliche Bildnis iſt mangel⸗ haft wiedergegeben. Die Schattenlinien ſind dick und ver⸗ ſchmutzt. Die Naſe oben zu ſchmal und unten en breit, mitunter verſtümmelt. Auch die Kontrolln⸗ der Scheine ſind unrein gedruckt. 5 Die neue Fernſprechordnung. Der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichspoſt beſchäftigte ſich abermals mit der neuen Fernſprechordnung, nach der die Ortsgebühr einheitlich auf zehn Pfennig herabgeſetzt wird. Für die Fernſprechteilnehmer wird die Grundgebühr zwiſchen drei und acht Mark liegen. Mindeſtens hat jeder Teilnehmer 20 bis 40 Ortsgeſpräche zu bezahlen. Auch in den Fern⸗ geſprächen tritt eine Gebührenherabſetzung ein. Aus den Kunterbunt des Lebens. 3 Unpolitiſche Wochenbetrachtung. g f Wir leben in einer Zeit, in der kein Tag vergeht, ohne daß Frau Mode mit neuen Ueberraſchungen ſich dorſtellt. Nachdem eben die Modeſchneider von London eierlich verkünden, daß die Herrenwelt mit farbigen An⸗ lügen beglückt werden wird, kommt aus Paris die Nach⸗ kticht, daß die Kniehoſe geſellſchaftsfähig geworden ſet. An und für ſich iſt das ja nichts neues, es bedeutet füelmehr eine fudlehr zu der urſprünglichen Männer⸗ racht. Die lange Hoſe, das Erbe Pantaleones, der ko⸗ Figur aus dem alten Theater, iſt eigentlich em kzeugnis der Pariſer Revolution, die die Gleichheit aller Menſchen und auch aller Tracht auf ihre Fahne leiſchrieben hatte. Die Zukunſtshoſe oll nach den Mit⸗ eilungen ihres Schöpfers, des Pariser Schneiders Mau⸗ nice de Walleffe, eine kurze Tuchhoſe ſein, die ſich eng fit die Schenkel ſchmiegt, und über dem Knie unmerk⸗ och in, den Stoffſtrumpf über dem Knie übergeht. Auch ie Fußbekleidung wird ſich anpaſſen müſſen, die hohen deduge ind zum Tode verurteilt, zu der Kniehoſe paßt er Halbſchuh. Es wird zwar noch eine gute Weile ha⸗ ben, bis unſere Geſellſchaftskreiſe ſich dieſer neuen Diktatur le, Pariſer Mode fügen werden, aber ſchließlich wird ja er Unſinn der aus dem Ausland kommt, bei uns nachgemacht. 5 . Wie weit der Einfluß des Modeunfug eicht, wie r ſogar die Kinder erfaht, zeigt folgende kleine Ge⸗ 1 icgte: Vor einigen Tagen fanden die Gendarmen emes farndſtädte enz in Baden in einem Geſtrüpp ein zwölf⸗ ihriges Mädel mit bau zen Armen und abgeſchnittenen daaren. Dasselbe tas e ner ii überfallen 15 und mißhandelt und ihre Haare abgeſchnitten hät⸗ ten. Vergeblich ſuchte man nach der Spur der verdäch⸗ tigen Geſellen und als man die Kleine ermahnte, die Miſſetäter genauer zu beſchreiben, geſtand ſie weinend, daß ſie die ganze Sache erfunden hätte, und ſich die Haare ſelbſt abgeſchnitten. Da ihre Eltern ihr dies nicht erlauben wollten, und ſie wie die anderen Mädchen einen Buhikopf durchaus haben wolle, habe ſie die ganze Ge⸗ ſchichte von dem Ueberfall erfunden. Ein eigenartiger Brautwerber ſcheint ein Böttcher meiſter in Newyork geweſen zu ſein. Sein Freund liebt, eine junge Witwe aus der Nachbarſchaft, die ſich abe ſtändig ſeinen Heiratsanträgen gegenüber ablehnend ver hielt. Eines ſchönen Tages beſuchte die Begehrte eine Aus, ſtellung, wurde aber auf dem Wege dahin von drei Män⸗ nern in einer einſamen Gaſſe überfallen und durch vor gehaltenen Revolver gezwungen, ihnen zum Standesamt zu folgen. Hier war alles vorbereitet und die Trau⸗ zeugen vorhanden. Da der Frau mit Erſchießen gedroh war, falls ſie ſich widerſetzte, ſo ließ ſie die ganze Zere⸗ monie geſchehen und gab zitternd und zagend ihr Ja⸗ wort. Ein vor der Türe ſtehendes Auto brachte das junge Paar in die Wohnung des friſchgebackenen Ehe⸗ mannes, doch gelang es der Frau durch die Dienſtboten ihrem Bruder Nachricht zukommen zu laſſen, der ſie mi Hilfe der Polizei aus den Händen der Gewalttätige befreite. Natürlich wurde die Ehe, trotzdem ſie vorſchrifts mäßig geſchloſſen war, für ungültig erklärt, doch wen lennte die Frauenherzen aus, war es doch jetzt die jung. Ehefrau, die die Trennung verweigerte. Sie zog frei willig zu ihrem Gatten und man ſagt, daß alle An⸗ zeichen vorhanden ſind, daß die Ehe eine recht glückliche werden wird. Hoffentlich werden ſich aber für derartige ſeltſamen Eheanbahnungen nicht Nachahmer finden! 0 i a Veiel tragiſcher ging eine Liebesaffäre in Rotter⸗ damm aus. Hier lebte ein 49 jähriger Sattler ſeit emi⸗ gen Jahren mit einer Witwe in gemeinſamem Haushalt. Dieſer Tage kam er nach Hauſe, und jah im Zimmer einen Mann ſitzen. Obwohl die Witwe ſofort ſagte, der Mann ſei ihr Bruder, der von einer Seereiſe zurück⸗ gekehrt und zu Beſuch gekommen iſt, und der Beſuch die Richtigkeit dieſer Angaben beſtätigen konnte, ärgerte ſich der Sattler über die Tatſache, daß ein anderer von ſeiner Suppe aß, derart, daß er eine Schere ergriff, und mit ihr blindlings auf den Seemann einſtach, der an Kopf und Händen ſchwere Wunden erlitt. Eines Tellers Suppe wegen mußte der eiferſüchtige Liebhaber ins Ge⸗ fängnis wandern. f f Er wird es dort nicht ſo gut haben, wie jene Ver⸗ brecher im Petersburger Staatsgefängnis. Dort ſind jetzt nämlich eine Reihe von Gefängnisbeamten beſchuldigt worden, von den Angehörigen der Häftlinge Geldbeſte⸗ chungen entgegengenommen zu haben, und dafür dieſen Erleichterungen, ja ſogar freie Urlaubstage gewährt zu haben. Da man auch in den Räumen des Gefängniſſes Trinkgelage und andere Orgien in Gemeinſchaft mit den Häftlingen abgehalten, ſo wirft die ganze Sache ein eigentümliches Licht auf die Zuſtände im Sowjetſtaat, wo es die Inſaſſen der Gefängniſſe faſt beſſer zu haben ſcheinen, als die in Freiheit befindlichen Genoſſen. Humſtibumſti. ———.—— 1 „ „ Aeber eine Milon Mark für ein Nembrandtge⸗ ſawe Bei einer Nerpporker Verſteigerun erzielte 15 Gemälde Rembrandt„Titus im Armſtuhl“ einen Preis von 27⁰ 000 Dol ar 8 93 3 „ 5 . Wirtſchaſtliche Wochenſchau. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt.— Geſundung der deutſchen Wirtſchaft?— Die Geſchäftstätigkeit an der Börſe.— Das Wohnungsbauproblem. Die Arbeitsmarktlage hat in der abgelaufenen Woche keine weſentliche Veränderung aufzuweiſen. 5 den ländlichen Bezirken ſetzt ſich die ſchon früher erwähnte Beſſerung weiter durch. Im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Berg⸗ bau haben inzwiſchen weitere Neueinſtellungen ſtattgefun⸗ den, doch hat ſich hier das Tempo der Beſſerung immerhin merklich verlangſamt. Auch das Baugewerbe zeigt eine weitere Zunahme der Beſchäftigten. Man hat vielfach den Eindruck, daß die Verſchlechterung der Arbeitsmarkt⸗ lage im großen und ganzen zum Stillſtand gekommen iſt. Trotz der hohen Arbeitsloſenzahlen muß darauf hin⸗ gewieſen werden, daß der Anteil der Vollbe chäftigten z. B. Ende 1926 gegen Ende 1925 ſich weſentlich gebeſſert hat. Auch die Kurzarbeit hat im allgemeinen nachgelaſſen. Noch viel zu wünſchen läßt die Lage der Maſchinenindurſtie übrig, in der immer noch faſt zwei Drittel aller Betriebe als ſchlecht beſchäftigt anzuſehen ſind. Die optimiſtiſche Auffaſſung über eine innere Ge⸗ ſundung der deutſchen Wirtſchaft wird durch den kürzlich veröffentlichten Bericht der Allgemeinen Elik⸗ trizitäts⸗Geſellſchaft(A. E. G.) unterſtrichen. Auch hier wird darauf hingewieſen, daß ſich im abgelaufenen Jahr unverkennbare Zeichen einer Beſſerung der Geſchäftslage bemerkbar gemacht haben. Allerdings wird auch betont, daß es verfehlt wäre, die Schwierigkeiten, mit denen ſeit der Deflation die deutſche Wirtſchaft kämpft, bereits für überwunden anzuſehen. Was die AEG. ſelbſt be⸗ trifft, ſo konnte ſie trotz der notwendigen Rationaliſie⸗ rungsmaßnahmen ihre Fabriken im Durchſchnitt mit 75 Prozent ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchäftigen. Für das Inlandsgeſchäft erwartet ſie eine weitere günſtige Ent⸗ wicklung infolge der raſch wachſenden Kaufkraft im Innern und der fortſchreitenden Elektrifizierung der induſtriellen Betriebe. Auch betont ſie eine unverkennbare Belebung des Baumarktes. Bezüglich des Auslandsgeſchäftes äußert ſich der Bericht dagegen recht vorſichtig. Die ſehr lebhafte Geſchäftstätigkeit an der Börſe hat auch in der letzten Zeit unvermindert ange⸗ halten, wenn auch gerade in den letzten Tagen verſchie⸗ dentlich die Tendenz nach unter ſchwankte. Die allgemeine Hauſſeſtimmung an der Börſe erfüllt ernſthafte Wirt⸗ ſchaftskreiſe teilweiſe mit wachſender Befürchtung. Wenn auch zugegeben werden muß, daß bei einem Reichsbank⸗ diskontſatz von fünf Prozent eine große Zahl von Di⸗ videndenpapieren, deren Erträge um die 10 Prozent liegen, eine entſprechende Kursſteigerung rechtfertigen, ſo iſt doch zweifelsohne das allgemeine Kursniveau an der Börſe für überſpannt zu betrachten. Man macht die Beobachtung, daß beſonders das Publikum in ſteigendem Ausmaße ſich am Börſenſpiel betätigt und ſeine freien Mittel dem Ef⸗ fektenmarkte zuleitet. Der Kreis, der ſich an der Börſe beteiligenden Perſonen iſt gegenüber dem Frieden ſehr gane ft gewachſen, was durchgehend wohl nicht zu be⸗ grüßen iſt. Ein ganz beſonderes Intereſſe verdient die Ent⸗ wicklung des Wohnungsbauproblems. Die Löſung dieſer wichtigen Frage muß im Vordergrunde des öffentlichen Intereſſe ſtehen. Nach vorliegenden Schätzun⸗ gen muß man zur Zeit mit einem Fehlbetrage von etwa 600 000 Wohnungen für ganz Deutſchland rechnen. Nach der bisherigen Bevölkerungsbewegung iſt der alljährlich auftretende Neubedarf an Wohnungen für das ganze Reich auf etwa 170000 Wohnungen zu ſchätzen. Für das Jahr 1927 hofft man etwa 250 000 Wohnungen neu zu ſtellen, wodurch, wenn man berückſichtigt, daß eine Reihe von jungen Ehepaaren die Wohnungen der Eltern mitbenutzt, ſchon ein weſentliches Stück vorwärts ge⸗ bracht wäre. Die Baupolitik des Reiches kann ſich wohl kaum bis in die letzten Einzelheiten erſtrecken, ſon⸗ dern das Reich wird mehr oder minder nur in der Lage ſein, allgemeine Richtlinjen aufzustellen, während die letzte Durchführung aller Pläne Sache der Gemeinden iſt. Erfreulich iſt die Tatſache, daß die Sparkaſſen in immer zunehmenden Umfange ihre Mittel dem Wohnungs⸗ markt zur Herſtellung von Kleinwohnungen zu tragbaren Bedingungen zur Verfügung ſtellen. Es ſind auch kürzlich Richtlinien ſeitens der Sparkaſſen bekannt gemacht wor⸗ den, die allerdings noch den Gegenſtand von eingehenden Beratungen zu bilden haben. Immerhin geht aus dieſen Richtlinien hervor, daß die Sparkaſſen gewillt ſind, in ziemlich reichlichem Umfange und zu durchaus angemeſſenen Sätzen Baugelder zur Verfügung ſtellen zu wollen. Es iſt zu wünſchen, daß die Oeffentlichkeit ſich mit dieſem, für die deutſche Wirtſchaft ſo außerordentlich wichtigen Problem möglichſt eingehend beſchäftigt, um auch ihrer⸗ ſeits zur Klärung dieſer uns alle angehenden Lebensfra⸗ gen beizutragen. Oer Heurige. Mit einem ernſten und einem heiteren Auge wird der Liebhaber eines guten Tropfen Weins das Ergeb⸗ nis der Weinernte von 1926 betrachten: Wenig Wein — aber gute Qualität. Die Ernte des Jahres 1926 war außergewöhnlich gering. Die Menge des Weines kann unmöglich den ganzen Bedarf decken. Es iſt aber nicht nur im Rheinbaugebiet ſo, ſondern überall m Europa, wo der Weinbau betrieben wird, klagt man über den ge⸗ ringen Ertrag, den das Jahr 1926 gebracht hat. Wo ſonſt 30 Stück als normale Ernte gelten, da hat man in dieſem Jahre vom Heurigen hoͤchſtens 7—8 Stück zu lagern. Im ganzen ſetzt man den Ernteertrag auf höch⸗ ſtens ein Viertel einer normalen Ernte. Die Folge davon wird natürlich ſein, daß der Wein in dieſem Jahr ſehr teuer ſein wird. Das wird nicht nur für den Jahrgang 1926 gelten, ſondern auch für alle anderen Weine. Da der Heurige den Jahresbedarf bei weitem nicht zu decken vermag, greift man natürlich auf die Weine früherer Jahrgänge zurück, woraus ſich ohne weiteres die Folge ergibt, daß nicht nur beim Weinbauer ſelbſt die Preise anziehen, ſondern auch beim Weinhändler, der den Wein bereits in Flaſchen zu lagern hat. „Die Qualität des Jahrganges 1926 hält eine gute Mittellage. Es fehlte eben die Sonne des Spätherbſtes, die einzig und allein es ift, von der der Wein ſeine eigentliche Köſtlichkeit erhält. Die Jahrgänge unſeres letz⸗ ten Jahrzents weisen überhaupt ganz merkwürdige Schwan⸗ kungen in dem Ausfall der Ernte auf. 1920 mit ſeinem außergewöhnlich ſchönen warmen Spätherbſt hat Spitzen⸗ ſorten hervorgebracht, die von Kennern ſogar über den berühmten 1921er geſtellt werden. Sonſt war 1921 das Rekordjahr für Qualitätsweine. Im Jahre 1922 hat⸗ ten wir eine ſehr große Weinernle mit einer allerdings nur mittleren Qualität. 1923 dagegen war ein abſoluter Verſager. Es brachte wenig Wein und der wenige hat auch noch nicht einmal große Qualität. Das nächſte Jahr brachte einen normalen Herbſt. Der Wein dieſes Jahres iſt ein guter, außergewöhnlicher raſſiger Wein von beſſerer Mittelqualität. Der Jahrgang 1925 hält ich etwas in der Mittellage mit einigen guten Spitzen⸗ ſorten. Es hätte vielleicht denſelben Wein wie 1921 er⸗ geben, weng nicht kurz vor der Leſe ein anhaltender Re⸗ gen eingeſetzt hätte, der die Qualität etwas verwaſchen 17.— Buntes Allerlei. Her letzte Gedanke eines Sterbenden. In einer eng⸗ liſchen Fabrik wurde ein Arbeiter durch eine herunterfal⸗ lende Stahlplatte tödlich verletzt; er ſtarb gleich darauf, hatte aber noch ſo viel Beſinnung, ſeine Geldtaſche heraus⸗ ziehen und ſie einem Kameraden einzuhändigen mit der itte, ſie ſeiner Frau zu geben und ihr zu ſagen, das wäre alles, was er gehabt hätte. Wahrlich ein ſorgender Gatte. Gedächtnis verloren. Mitten auf der Straße verlor eine Frau von ca. 23 1 das Gedächtnis. Sie wußte nicht mehr, wohin ſie gehen wollte, woher ſie kam, auch auf ihren Namen und ihre Wohnung konnte ſie ſich nicht mehr beſinnen, ſo daß ſie von der Londoner Polizei in Ge⸗ wahrſam genommen werden mußte. Mannheimer Theaterſchau. 1. National⸗Theater: Die ag, 15. Februar, 8 Uhr: Frühlings Er⸗ wachen. Eine Kindertragödie von Frank Wedekind (Miete D Nr. 23. Kleine Preiſe.) Mittwoch, 16. Februar, 7.30 Uhr: Bonaparte. Ein Schauspiel von Fritz von Unruh.(Miete B Nr. 22. Mittlere Preiſe.) Donnerstag, 17. Februar, 8 Uhr: Je nuf a. Oper von Leos Janacek.(Miete E Nr. 22. Mittlere Preiſe.) 0 Freitag, 18. Februar, 8 Uhr: Paganini. Operette von Fr. Lehar.(Miete A Nr. 22. Mittlere Preiſe.) Samstag, 19. Februar, 8 Uhr: Geſellſchaft. Schauspiel von John Galsworthy.(Miete O Nr. 22. Mittlere Preiſe.) g Sonntag, 20. Februar, nachm. 3 Uhr: Prinzeſſen Huſche wind. Ein Schelmenmärchen von Buch und Müller⸗Prem.(Kleine Preiſe.) Abends 8 Ahr: Je⸗ nufa. Oper von Leos Janacek.(Miete F Nr. 23. Hohe Preiſe.) Montag, 21. Februar, 8 Uhr: Gelellſchaft. Schaupiel von John Galsworthy.(Miete E Nr. 23. Mittlere Preiſe.) 2. Neues Theater: Mittwoch, 16. Februar, 8 Uhr: Fatme. Komiſche Oper von Flotow⸗Bardi.(Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne. Nr. 1600, 27013100, 8051 bis 8100, 10 000- 10 400.) Samstag, 19. Februar, 7,30 Uhr: Martha. Oper von Friedrich Flotow.(Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes. Abt. 7—33(Abt. 7 Nr. 326—350, Abt. 33 Nr. 16511685), Abt. 92 bis 98, 401 409.) Sonntag, 20. Februar, 7,30 Uhr: Dover—Ca⸗ lais. Luſtſpiel von Julius Berſtl.(Zu ermäßig⸗ ten Eintrittspreiben.). 5 Druck und Verlag: 5 G. Zimmermann Wiwe., Inh. Gg. Härdle, Seckenheim. 12 Milliouui Mol Dilliges Baugeld zu nur 8% ins wurden von der Bauſparkaſſe der Gemeinſchaft der Freunde Luftkur⸗ ort Wüſtenrot in knapp 17 Jahren an über 700 Baufparer zum Bau von Eigenheimen und„ Bauten vergeben. Wer na einem Eigenheim ſtrebt, verlange alle Unterlagen. 1 Dar⸗ lehen werden nicht gegeben. 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