8 er⸗ * 4 1 8 * Bezugspreis: Für den Monat März 1.40 Rmk., frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen: 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Aluſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Neues in Kürze. 18: Das Befinden des Reichstagspräſidenten Loede hat ganz bedeutende Fortſchritte gemacht, ſo daß die Aerzte annehmen, die Kriſis ſei endgültig überwunden. 28: Der Lohnſchiedsſpruch für das Buchdruckgewerbe iſt von beiden Parteien angenommen worden, ſo daß er nun ab 1. April in Kraft tritt. 227 Die Geltungsdauer des Meiſtbegünſtigungsver⸗ trages zwiſchen Deutſchland und Paraguay, der von Paraauan zum 27. Februar gekündigt worden war, ſſt um ein Jahr verlängert worden. 28: Nach Abſchluß des proviſoriſchen Schuldenabkom⸗ mens mit Frankreich verſuchen amerikaniſche führende i Bankiers die Washingtoner Regierung zur Vergebung von Anleihen an Frankreich zu bewegen. 25: Wie aus Angora berichtet wird, ſind die Ver⸗ handlungen für den Abſchluß eines Handelsvertrages zwi⸗ ſchen Sowjetrußland und der Türkei, die bereits ſeit zwei Jahren ſchwebten, ſoeben beendet worden. 5 2 Nach einer Meldung aus Waſhington hat die me⸗ rikaniſche Regierung ihre Antwort auf die Note der Ver⸗ einigten Staaten nach Waſhington weitergeleitet. Be⸗ züglich des Inhaltes der beiden Noten wird auch weiter⸗ hin größtes Stillſchweigen bewahrt. Deutſchland und Rumänien. % In letzter Zeit tauchen immer wieder Nachrichten auf, die über deutſch⸗rumäniſche Verhandlun⸗ gen zu berichten wiſſen. Bald heißt es, daß Deutſchland Rumänien eine größere Anleihe zu gewähren bereit ſei, bald will man wiſſen, daß es ſich lediglich für Deutſch⸗ land darum handle, nach dem Muſter des deutſch⸗ruſſiſchen Exportkredits umfangreiche Lieferungen an Rumänien ſicherzuſtellen und bald wieder wird von einer Finanzierung der RNepar ationslaſten für die nächſten drei Jahre geſprochen. Dann wieder folgen ſehr prompt Dementis, ſo daß es einigermaßen ſchwer iſt, ſich bei dieſen widerſpruchsvollen Nachrichten zurechtzufinden, zumal nicht unbekannt iſt, daß zwiſchen Deutſchland und Rumänien noch mancherlei Differenzen beſtehen, wobei nur gan die wiederholt aufgetauchte Frage der Banka⸗ f Generala⸗Noten hingewieſen zu werden braucht. Dieſe Frage hat vor nicht allzu langer Zeit eine ſehr beträchtliche Rolle geſpielt, man erinnert ſich, daß die Re⸗ parationskommiſſion ſich mit den Banka⸗Generala⸗Noten, die während des Krieges unter dem deutſchen Beſatzungs⸗ regime ausgegeben worden waren, befaßt hat, daß ſie den heiden Parteien den Nat gegeben hat, dieſe Frage vor ein Schiedsgericht zu bringen, daß aber Rumänien einen dahin zielenden Antrag abgele hut hat. „Der Wunſch, die mannigfachen Streitpunkte zu be⸗ reinigen, iſt zweifellos auf beiden Seiten vorhanden und man iſt deshalb auch, da die bisherigen Verhandlun⸗ gen von Regierung zu Regierung nicht zu einem Ergebnis geführt haben, erneut in eine Fühlungnahme einge⸗ treten, wobei diesmal die Verhandlungen durch pri⸗ vate Perſönlichkeiten geführt worden ſind, näm⸗ lich durch den Bankdirektor Kaufmann aus Buka⸗ reſt und den Direktor Ritſcher von der Reichskredit A.⸗G. Soweit man aus rumäniſchen Preſſenachrichten Schlüſſe ziehen kann, iſt zwiſchen den beiden Anterhänd⸗ lern nun eine Vereinbarung zuſtande gekommen, nach der die rumäniſche Reparationsquote für die nächſten rei Jahre vorweg finanziert wird, ferner ein Kre⸗ dit von etwa 100 Millionen für Induſtrielieferungen Rumänien eingeräumt wird und ſchließlich eine kleine Anleihe von 30 bis 40 Millionen Rumänien gewährt werden ſoll. Dieſes Verhandlungsergebnis, bei dem auch nicht ohne weiteres zu überſehen iſt, ob die ru⸗ mäniſchen Blätter den Stand der Verhandlungen völlig einwandfrei wiedergeben, iſt aber nicht ohne weiteres als endgültig zu betrachten, vielmehr müſſen die beiden Re⸗ gierungen zu dieſen Plänen noch Stellung nehmen, ſo daß ſich heute noch nicht ohne weiteres überſehen läßt, wie der endgültige Vertrag ſchließlich einmal ausſehen wird. An ſich iſt der Gedanke, die mannigfachen Streit⸗ punkte endlich einer Erledigung zuzuführen, ſicherlich be⸗ grüßenswert und es iſt nicht minder erfreulich, daß damit die Frage größerer Lieferungen für Rumänien verbunden wird. Rumänien braucht Warenkredite in größerem Umfang, es muß vor allem ſein Eiſen⸗ b ahnnetz ausbauen, zumal der Anſchluß der in den neu⸗ rumäniſchen Gebietsteilen übernommenen Eiſenbahnlinien an das altrumäniſche Stammnetz große Aufwendungen erforderlich macht. Gleichzeitig hat aber auch neben dem Verkehrsprogramm Rumänien ein großes Induſtriali⸗ ſierungsyrogramm aufgeſtellt. Man iſt bemüht, die alten Induſtriezweige zu erweitern und neue zu ſchaf⸗ fen und nicht zuletzt iſt Rumänien auch ein bedeutender Abnehmer für Landmaſchinen. Die Möglichkeit für eine Zuſammenarbeit wäre mithin durchaus ge⸗ geben und ſie liegt um ſo näher, als Deutſchland vor dem Kriege 70 Prozent der rumäniſchen Einfuhr beſtritten hat. . Naturgemäß wendet ſich die rumäniſche Oppo⸗ ſition gegen die geplante Vereinbarung mit Deutſchland und man gebt auch wohl kaum in der Annahme fehl, daß Frellag. 4. märz 1927 Tages- und Anzeigenblatt für Seckenheim ung Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. andere Länder, denen an Lieferungen nach Rumä⸗ nien gelegen iſt, von den deutſch⸗rumäniſchen Verhandlun⸗ gen nicht ſehr begeiſtert ſind. Im Intereſſe der beiden Länder und im Intereſſe einer möglichſt ſchnellen Liquidation der aus dem Friedensvertrag herrührenden Streitfragen wird man aber wünſchen müſſen, daß dieſe Widerſtände beſiegt werden können, und daß ſchließlich Vereinbarungen zuſtande kommen, die der deutſchen In⸗ duſtrie Arbeits möglichkeiten geben und dem durch den Weltkrieg um mehr als das Doppelte vergrößerten Rumänien die Anlagen und die Möglichkeiten ſchaffen, deren es zum Aufba: bedarf. 2 —.— * Der engliſch⸗ruſſiſche Konflikt. Deutſchland als Vermittler? Berlin, 4. März. Von gutunterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß bei der Reichsregierung Vorſchläge Großbritanniens vorliegen, im ruſſiſch⸗engliſchen Konflikt als Vermittler aufzutreten. Es beſteht demnach die Abſicht, auf der Völ⸗ kerbundstagung mit Dr. Streſemann darüber zu kon⸗ ferieren, welche Ausſichten ſolche Aktien mit ſich bringen würde. Der in Vorſchlag gebrachte Vertrag Lett⸗ lands mit Rußlands läßt überdies den engliſchen Wunſch nach Beilegung des Konfliktes mit Ruß⸗ land noch ſtärker in den Vordergrund treten und in nicht zu ferner Zeit wird es ſich nun entſcheiden, ob Eng⸗ land oder Frankreich im Oſten Einfluß beſitzt, wo⸗ bei die Londoner Regierung beſtimmt hofft, im Wett⸗ lauf zu ſiegen, falls Deutſchland ſich bereitwillig als Vermittler zur Verfügung ſtellt. Das Reichskabinett hat einen Beſchluß darüber noch nicht gefaßt, und Dr. Streſemann für die Vorverhandlungen völlig freie Hand gelaſſen. In unterrichteten Kreiſen wird aber an⸗ genommen, daß ſich die deutſche Regierung erſt in Mos⸗ kau darüber vergewiſſern wird, ob die Vermittlung Deutſchlands gern geſehen iſt. Beſatzungstruppen und Legionswerbung. Haftentlaſſung der deutſchen Gendarmeriebeamten. 5 K Speyer a. Rh., 3. März. Amtlich wird mitgeteilt, daß nach einem bei der Regierung der Pfalz aus Landau eingetroffenen Bericht des Rechtsanwalts Dr. Führ die von den franzöſi⸗ ſchen Beſatzungstruppen verhafteten Gendarmeriekomman⸗ danten Alrich und Großer aus der Unterſuchungs⸗ haft entlaſſen wurden. 5 Mit der Entlaſſung der in Ausübung ihrer Dienſt⸗ obliegenheiten verhafteten deutſchen Beamten iſt der erſte Abſchnitt dieſes letzten Uebergriffs der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungstruppen beendet. Dabei ſcheint es vorerſt noch un⸗ gewiß, ob die franzöſiſche Anklagebehörde geſonnen iſt, wie im Prozeß Rouzier, ſo auch in dieſem Falle, die einmal erhobene Anklage auch in einem öffentlichen Ver⸗ ahren zu verhandeln, um zu einem Arteil gegenüber die eutſchen Beamten zu gelangen. Ungewiß erſcheint dies f insbeſondere deshalb, weil die bisher geführte Vorun⸗ terſuchung durch den franzöſiſchen Unterſuchungsrichter gefliſſentlich jedes Eingehen auf die Angelegen⸗ heit der Werbung und des Transportes für die Fremdenlegion, deſſen der den Beſatzungstrup⸗ pen unterſtellten Dolmetſcher Lucien Tonds von deutſcher Seite beſchuldigt wird, vermiſſen ließ und daher für die Beſatzungstruppen, welche es bisher verſtanden haben, dieſe ſchon ſeit Jahren von Deutſchland erhobenen ſchweren Vorwürfe abzuleugnen, durch ein öffentliches Verfahren eine ſehr peinliche Situation geſchaffen werden könnte. Es iſt daher anzunehmen, daß man von Seiten der franzöſiſchen Beſatzungsbehörden bemüht iſt, durch eine Art„vornehme Geſte“ die ganze An⸗ gelegenheit im Sande verlaufen zu laſſen, doch dürfte dem entgegenſtehen, daß man auf deutſcher Seite nun ernſtlich beſtrebt bleiben wird, die lahre⸗ langen Klagen des beſetzten Gebietes, für die man jetzt zum erſten Male amtliche franzöſiſche Beweiſe beſitzt, voll und ganz zu klären und abzuſtellen. Denn nach den deutſchen Ermittlungen ſteht unbedingt feſt, daß der Beſatzungs angehörige Tonds den von den deutſchen Beamten aufgehaltenen Transport zukünf⸗ tiger Fremdenlegionäre als Transportführer be⸗ gleitet und damit als Angehöriger der Beſatzungs⸗ truppen für die Fremdenlegion Zutreiberdienſte ge⸗ leiſtet hat. Damit hat ſich Tonds gegen die Beſtimmungen des deutſchen Strafgeſetzbuches vergangen, während an⸗ dererſeits die Beſatzungsbehörden verſucht haben, die⸗ ſem Werber für die Fremdenlegion den Schutz der Beſatzung zuteil werden zu laſſen. Es liegt alſo ſo⸗ wohl ein Verſtoß gegen die deutſchen Strafgeſetze von Seiten eines Beſatzungsangehörigen vor, wäh⸗ rend andererſeits die Beſatzungsbehörden jſelbſt ſich in ſchwerſter Weiſe gegen den Verſailler Ver⸗ trag vergangen haben, indem ſie durch Mißbrauch ihrer Macht den deutſchen Strafvollzug zu hemmen geſonnen waren. Wenn daher auch, wie zu erwarten iſt, die franzöſiſchen Stellen keine weiteren Schritte mehr gegen die jetzt aus der Haft entlaſſenen deutſchen Beamten mehr unternehmen werden, ſo iſt doch zu erwarten, daß von Seiten der Reichsregierung der Fall neu aufgegriffen und der geſetzwidrige Zuſtand der y ſt e⸗ matiſchen Werbung für die Fremdenlegion durch Angehörige der Beſatzungstruppen auf diplomatiſchem Wege endlich beſeitiat wid. Begleitmuſik für Genf. Vor und hin“ r den Kuliſſen. Berlin, 4. März. Die Märztagung des Völkerbundes ſteht unmittel⸗ bar bevor. Die„Prominenten“ ſtehen vor verantwor⸗ tungs⸗ und arbeitsreichen Tagen. Dr. Streſemann wird der Ratstagung, die am Montag, den 7. März, be⸗ ginnt, präſidieren. Chamberlain iſt bereits angemeldet und da wird ſelbſtverſtändlich auch der Dritte im Bunde von Locarno, Briand, nicht ausbleiben. Noch vor wenigen Tagen ſtand es nicht unbedingt feſt, daß die Drei ſich in Genf treffen würden, der Inhalt der Ge⸗ ſchäftsliſte ſchien das Aufgebot der Außenmmiſter nicht erforderlich zu machen und man glaubte vor allen Dingen Chamberlain im gegenwärtigen Augenblick in London unabkömmlich. f Da hat das politiſche Orcheſter Europas unverſehens einen neuen Satz begonnen, und nun ſcheint es unerläßlich, daß die wichtigeren Dirigenten ſchleunigſt noch einmal miteinander Fühlung nehmen, damit die bolſchewiſtiſche Pauke nicht allzu tolle Verwir⸗ rungen anrichtet und womöglich gar Coolidges Abrü⸗ ſtungsmelodie überdröhnt. Kurz und gut: man kann mit ziemlicher Sicherheit erwarten, daß das eigent⸗ liche Programm der bevorſtehenden Tagung in der Sauptſache die Kuliſſe für wichtigere Vorgänge darſtellen wird, deren Einzelheiten und Verlauf ſelbſt⸗ verſtändlich noch volllrommen im Dunkeln liegen. Europas Schickſalsverbundenheit. Tatſächlich hat der Gewitterſchein, der aus den zwi⸗ ſchen Moskau und London ſich auftürmenden Wol⸗ ken plötzlich hervorbrach, ſo grell wie nur irgend mög⸗ lich die Schickſalsverbundenheit Europas ge⸗ genüber einer Welt, in der ſich unerhörte Entſcheidun⸗ gen vorbereiten, beleuchtet. Und dieſer Verbundenheit gegenüber müſſen alle Einzelfragen zurücktreten, die bei unverhältnismäßiger Betonung durch Entfeſſelung der Antipathien die Gemeinſchaft unverſehens in ein Chaos einander widerſtreitender Glieder verſinken laſſen könn⸗ ten. Briand hat dieſe weltpolitiſche Notwendigkeit— wenn nicht am beſten erkannt— ſo doch am klarſten und unzweideutigſten ausgedrückt, ſoſern man wenigſtens nicht die für den franzöſiſchen Außenminiſter unerläß⸗ g 1 lichen Rücſichten auf die Empfudlichkeiten eines großen Teiles ſeines Volkes als bewußte Hinterhältigkeiten an⸗ ſehen will. Eine Lockerung der verbiſſenen Geretzt⸗ heit, in der ſich die durch den langen und für beide Teile koſtſpieligen Handelskrieg Deutſchlands mit Polen hervorgerufene Spannung kundtat, iſt er⸗ freulicherweiſe auch bereits zu beobachten und dürfte die Zuſammenarbeit im Völkerbundsrat weſentlich erleichtern. Allerdings wäre es falſch, ſich in dieſer Beziehung allzu großen Hoffnungen hinzugeben, da die Frage der deutſchen Oſtgrenzen und ihrer eventuellen Be⸗ richtigung unzweifelhaft noch auf lange Zeit hinaus eine grundſätzliche Einigung mit Polen ſchlecht möglich ma⸗ chen wird. Immerhinhin wäre ſchon viel erreicht, wenn die verſchiedenen in der letzten Zeit aufgetauchten Einzel⸗ 1 konflikte erledigt werden könnten. ueberhaupt ſteht der europäiſche Oſten und Süd⸗ oſten mit zahlreichen Fragen im Vordergrunde des In⸗ tereſſes. Das am 2. März bereits zuſammengetretene Fi⸗ nanzkomiſee des Völkerbundes wird über einen ſinn⸗ ſchen Antrag zu verhandeln haben, der für die Klein⸗ ſtaaten eine beſon here finanzielle Anleihe⸗Ga⸗ rantie im Kriegsfalle vorſieht, es wird ſich mit der Finanz⸗ und Währungsreform, ſowie der Frage einer Anleihe für Eſtland beſchäftigen müf⸗ ſen, es ſteht auch vor der Entſcheidung über die fi⸗ nanzielle Zukunft Danzigs. Die Ausſichten Dan⸗ zigs in dieſer Bez ehung ſind allerdings b ſonderlich günſtig. Danzig ſteht am 1. April vor einer fehr trüben Zeit, und es wird ſich zeigen müſſen, wree Da zigs ſeme Miſſion der Völkerbund als Schu rr 0 lung der Nachkriegs⸗ dier urglücklich n ſta ihn N zei g g ükerr Das Abrüſtungaproblem. Im Laufe der Tagung ſelbſt wird jedoch voraus⸗ ſichtlich das Jutereſſe der großen Oeffentlichkeit an der Zöfung dieſer Fragen zurücktreten vor der entſcheiden⸗ den Bedeutung der Frage, wie ſich das Problem löſen in ſeiner Antwortnote läßt, das Camberlain auf die Abrüſtungseinlabung Coolidges im Schlußſatz anſchneidet. Es handelt ſich um die Bedin⸗ gungen, unter denen die von Coolidge angeregten Ver⸗ handlungen in das Programm der Genfer Ab⸗ rüſtungs konferenz einbezogen werden können. Auch hier wird man darauf gefaßt ſein müſſen, daß das Ergebnis günſtigſtenfalls Abbremſung wei⸗ terer Rüſtungen ſein wird, und daß die Freunde einer wirklichen Abrüſtung im eigentlichen Sinne des Wortes auf die Erfüllung ihrer Hoffnungen, die ſich ja an die ureigentliche Aufgabe des Völkerbun⸗ des und ſeiner Idee knſipfen, noch lange werden war⸗ ten müſſen. uf jeden Fall wird ſich auch aus den 25 dies bezügſichen Beſprechungen vor und hinter den Ku⸗ liſſen ein Bild davon ergeben, in welcher Tonart das Kondert der Mächte weiteraeſpielt werden ſoll. N leider nicht * Vanziger Anklagen gegen polen. anleihe durch den Völkerbund. M Danzig, 3. März. Nachdem der polniſche Generalkommiſſar in Danzi Miniſter Straßburger dem Vorſitzenden des 115 Hanzkomitees des Völkerbundes in Genf ein ausführliches Schreiben überreicht hat. in dem die Stellun g Po⸗ lens zu den Danzig⸗polniſchen Verhand⸗ lungen dargelegt wird, hat jetzt die Danziger De⸗ ſhaation dem Generalſekretarſat des Völferbundes ein emorandum über den Danziger Stand⸗ punkt überreicht. Das Memorandum betont zunächſt, daß der Völkerbundsrat im Dezember vorigen Jahres die Empfehlung einer Sanierungsanleihe für Danzig von der Erfüllung einer Reihe von Bedingungen abhängig gemacht habe. Seit den Dezemberver⸗ handlungen in Genf habe Danzig nichts unterlaſ⸗ zen, um einen möglichſt baldigen Abſchluß der Ver⸗ ſandlungen mit Polen herbeizuführen. Daß ſei jedoch an der Haltung Polens geſcheitert. Es werden lodann die bekannten Gründe dargelegt, aus denen heraus es nicht möglich war, mit Polen zu einer Einigung zu gelangen. Der Bericht kommt zu dem Schluß, daß von den ſechs Bedingun gen des Finanzkomitees des Völkerbundes nur eine einzige erfüllt ſei und zwar dieſenige, die allein vom Willen des Danzi⸗ ger Senates abhänge. in dem Memorandum: Nachdem die Regierung der Freien Stadt Danzig ſich die größte Mühe gegeben hat, ſämtlichen For⸗ derungen des Fin anzkomitees zu erfüllen, iſt es trotz rheblicher Opfer nicht möglich geweſen eine Einigung zu erzielen. Bei dieſer Sachlage muß der Senat der Freien Stadt Danzig wiſſen, daß die er⸗ neute Prüfung dieſer Frage durch die Organe des Völker⸗ bundes im März 1927, bis auf neue Anregung von Dan⸗ zig aus, von der Tagesordnung abgeſetzt wird. Der Senat will es vermeiden, die Organe des Völ⸗ kerbundes erneut mit einer Angelegenheit zu befaſſen, welche noch nicht zu einer Entſcheidung reif iſt und möchte nicht erneut einen Antrag beim Finanz⸗ komitee zur Verhandlung einbringen, der ohne Schuld der Freien Stadt Danzig unfertig geblie⸗ ben iſt. Der Senat iſt aber jederzeit bereit, die Verhandlungen fortzuführen und willens ſie mög⸗ ſich bald zu einem Abſchluß zu bringen, welcher den be⸗ rechtigten Intereſſen der Freien Stadt Danzig ent⸗ ſpricht. Der Senat glaubt ferner bei dieſer veränderten Sachlage nunmehr alle Verſuche unternehmen zu müſſen, um durch Prolongation der ſchweben⸗ den Verpflichtungen und durch energiſche Spar⸗ maßnahmen. ſowie mögliche Einnahmeſteige⸗ kungen und durch ſonſt⸗ge geeignete Anſtrengungen die nach wie vor höchſt ungünſtige Finanzlage der Freien Stadt möglichſt aus eigener Kraft zu verbeſ⸗ ſern. Der Senat iſt ſich bewußt, daß die Geſamtheit der im vorſtehenden bezeichneten Maßughmen vor ausſicht⸗ lich nicht die gleichen Wirkungen haben könnte, wie die vom Finanzkomitee empfohlene Anleihe und würde es außerordentlich begrüßen, wenn die von hoher Sachkenntnis getragenen Natſchläge und Empfehlungen der Organe des Völkerbundes der Welt zur Ehr bei dieſer Gelegenheit noch einmal ſeinen Dank ausſh richt, doch noch zu einer Löſang führen würden.“ Frankreichs Schuldenverpflichtungen 5 Poincarees Ausſöhnung mit Amerika. 1 5 Berlin, 3. März. Seit längerer Zeit wiſſen die eingeweihten Finanz⸗ kreiſe von beſonderen A Miniſterpräſidenten Po inc a hne beſonderes Befragen des Parlamentes hat Poin⸗ caree mit der Londoner und i Verhandlungen über die Schulden geführt und jetzt die Tatſache geſtellt, daß übernommen habe. Sinanzminiſter. ohne Auslandsbilfe die Sanierung des —— i: Verzicht Danzigs auf Empfehlung einer Sanierungs⸗ Dann heißt es wörtlich * Tranzoſiſchen Franken durchzuführen, da die in der Nachkriegszeit ſtark gewordene Induſtrie ſich zu größeren Opfern im Intereſſe des Staates nicht entſchließen wollte. Durch die Erhebung von Steuern waren die ungeheuren Laſten ebenfalls nicht zu decken, und ſo blieb Poincaree tatſächlich nichts anderes übrig, als die Verſöhnung mit Amerika anzuſtreben, um die Kredithilſe bald wieder in Anſpruch nehmen zu können. Poincaree hat ſich dann in der Folge an einige amerikani⸗ ſche Finanzaruppen mit dem Vorſchlag gewandt, ſich für Frankreich beim Präſidenten Coolidge zugunſten einer Reviſion der amerikaniſchen Stellungnahme in dem Schul⸗ denabkommen zu verwenden und die amerikaniſche Regie⸗ rung hat dieſe Vermittlung nicht abgelehnt, da ſie davon überzeugt iſt, daß das Berenger⸗Abkommen vom franzöſiſchen Kabinett doch nicht ratifiziert wer⸗ den würde. Das Abkommen ſoll aber als Grundlage für neue Verhandlungen gelten, die in Kürze wieder auf⸗ genommen werden dürften. Inzwiſchen ſind beträcht⸗ liche amerikaniſche Kredite für Frankreich flüſſig gemacht worden, die ohne Zweifel dazu dienen werden, zur Wäh⸗ rungsſanſerung den Grundſtein zu legen. Die Rückwirkungen auf Deutſchland. Mit Hilfe engliſcher und amerikaniſcher Gelder wird es dem franzöſiſchen Kabinett bald gelingen, Or d⸗ nung in die Finanzen zu bringen und dabei die eigene Induſtrie und die geſamte Bevölkerung zu ſchonen. In dem gleichen Maße, wie ſich dieſe augenblicklich gün⸗ ſtigen Ausſichten bewahrheiten werden, verliert De ut ſch⸗ land in den Augen Frankreichs an positivem Wert. Von Thoiry wird ernſthaft in Paris nicht mehr geſprochen, da Deutſchlands finanzielle Hilfeleiſtung in keiner Weiſe die Ausmaße erhalten kann, die Frank⸗ reich jetzt für die Stabiliſierung des Franken braucht. Zur Wiederbelebung des Handels iſt Frankreich der Abſchluß eines Handels vertrages mit Deutſchland allerdings von größter Wichtigkeit. Darum werden auch die Wirtſchaftsverhandlungen ſo in⸗ tenſip betrieben wie nie zuvor, und man zeigt ſich auf franzöſiſcher Seite ſogar bereit, Deutſchland in den Ta⸗ riffragen Konzeſſionen zu machen, die über den Rahmen des eigenen Zollgeſetzes hinausgehen. Denn es iſt nicht leicht, für das franzöſiſche Frühgemüſe einen gleichwertigen Abnehmer wie Deutſchland zu finden, nachdem die Nachbarländer Frankreichs über die gleiche Abſatzware verfügen und die Verbraucher des eigenen Lan⸗ des nicht in der Lage ſind, die Waren ſelbſt zu verkon⸗ ſumieren. Gegen die deutſchen Jugeſtändniſſe in Ge⸗ müſefragen haben ſich jetzt wiederholt die deutſchen Ge⸗ müſebauern ausgeſprochen und dementſprechende Schritte beim Reichsernährungsminiſter unternommen. Das Reichskabinett verkennt auch die ſchwierige Lage der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft nicht, es verlangt aber von den ein⸗ zelnen Wirtſchaftszweigen, daß ſie auf die Geſamt⸗ lage der deutſchen Produktion Rücksicht nehmen 9 damit kein einzelner Wirtſchaftszweig bevorzugt wird. 5 * Aus dem In- und Auslande. Ein Geſetzentwurf über die Ausfuhr von Kriegsmaterial. Berlin, 3. März. Wie wir erfahren, wird die Reichs⸗ regierung bereits in den nächſten Tagen dem Reichsrat einen Geſetzentwurf über die Ausfuhr von Kriegsma⸗ terial zugehen laſſen. Es handelt ſich bei dieſem Entwurf um die ſeinerzeit zwiſchen der Botſchafterkonferenz und den deutſchen Regierung Ende Januar nach wochenlangen Verhandlungen getroffenen Vereinbarungen über die Aus⸗ fuhr von Kriegsmaterial, die bekanntlich eine der ſogenann⸗ ten Reſtpunkte darſtellte. Das Reichskabinett hat gleich nach Abſchluß der Vereinbarungen eine Verordnung er⸗ laſſen, die die Ausfuhr von Kriegsmaterial bereits im Sinne der Beſchlüſſe der Botſchafterkonferenz regelte. Dieſe Verordnung muß nun auch formale Geſetzeskraft erhalten, und dieſem Jwacke dient jetzt der im Reichs⸗ kabinett ausgearbeitete Gen wurf, der in ſpäteſtens 14 Tagen vom Reichsrat beraten werden ſoll. Rücktritt der mecklenburgiſchen Regierung. Schwerin, 3. März. In der heutigen Generalab⸗ ſtimmung über den Haushaltsplan 1927.28 wurde der Haushaltsplan mit 25 gegen 23 Stimmen abgelehnt. Gegen den Plan ſtimmte die Rechte, die 3 Wirtſchaftler und der eine anweſende Kommunist. Die Regierung be⸗ hielt ſich ihre Entſchließungen vor. Die Kommuniſten ſtellten ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung, wel⸗ ches angenommen wurde. Die Regierung erklärte darauf ihren Rücktritt. a v ſind fehlgeſchlagen, Muſſolinis Kriegs pläne. 5 Newyork, 3. März. Wie den Newyork Times aus der Anſicht, daß volution in Albanien Anfang April vorbereitet, um Albanien Vorbereitungen gegenüber Saſeno. Salona und um Al⸗ fen Proteſt Jugoſlawiens ruhig hinnehmen zu können. Beſſerung der Lage det Engländer in China. London, 3. März. Nach den in London aus den ver⸗ ſchiedenen Teilen Chinas eingegangenen Telegrammen wird die allgemeine Lage als unverändert angeſehen. Ichang iſt eine leichte Beſſerung eingetreten, da den Plakate anſchlagen ließen, Kantonregierung freundſchaftliche Beziehungen mit Groß⸗ britannien und den Schutz des britiſchen Lebens und Eigentums wünſche. Auch in Wanhſien hat ſich die Lage gebeſſert und der Boykott gegen britiſche Dampfer iſt eingeſtellt worden. Nach aus Peking und Hankau vor⸗ liegenden Berichten iſt in den letzten Tagen keine weſent⸗ liche Aenderung in der politiſchen Lage zu verzeichnen. ie Behör⸗ Aus dem badiſchen Lande. Die Weinmoſternte des Jahres 1926 in Baden. Nach den Berichten der Vertrauensmänner aus 293 fläche nahezu neun Zehntel(88,2 Prozent) der geſamten ertragenden Rebfläche Badens umfaßt, berechnet ſich das Herbſtergebnis auf 293 560 Hektoliter oder 23,9 Hekto⸗ liter Wein vom Hektar Rebland. Die Durchſchnittser⸗ träge im einzelnen ſind auch im Jahr 1926 wieder recht verſchieden geweſen. Die verhältnismäßig höchſten Er⸗ träge erzielten: Kaiſerſtuhl mit 35,7 Hektoliter und Mark⸗ gräfler⸗Gegend mit 34,6 Hektoliter vom Hektar. Mit erheblich geringeren Ziffern folgen: Antere Rheingegend ſamt Kraichgau und Neckargegend 20,9 Hektoliter, Breis⸗ gau 20,1 Hektoliter, Seegegend 18,5 Hektoliter, Ortenau und Bühler Gegend 12,8 Hektoliter, Bergſtraße 9,1 Hek⸗ toliter. Das ſüdliche Weinbaugebiet des oberen Rhein⸗ tals(Amtsbezirk Waldshut) und das nördliche der Main⸗ und Taubergegend melden nur ganz geringe Erträge bezw. zum Teil völligen Fehlherbſt. Der Geſamtertrag der beiden Gegenden beziffert ſich auf etwa 380 Hekto⸗ liter von einem 465 Hektar umfaſſenden Rebgelände. Anter Zugrundelegung der von den Berichterſtattern ge⸗ machten Preisangaben für 100 Liter neuen Wein iſt der Geſamtwert der Weinmoſternte Badens auf 22,7 Mil⸗ lionen Mark berechnet worden, das ſind 77, Mark für 100 Liter Wein überhaupt. Da die meiſten Preisan⸗ gaben aus den Monaten Oktober und November v. Is. herrühren und demgemäß hauptſächlich für Wein unter der Kelter oder für unvergorenen Wein zu gelten ha⸗ ben, ſind die Wertangaben als inzwiſchen überholt an⸗ zuſehen. Von dem Geſamtertrag(293 560 Hektoliter) wur⸗ den 260 260 Hektoliter als Weißwein, 14710 Hetto⸗ liter als Rotwein und 18 590 Hektoliter als gemiſchter Wein bezeichnet. a f Mannheim.(Ern Räuber vor Gericht.) Einen räuberiſchen Ueberfall verübte Anfang Januar ds. Is⸗ zwiſchen Sandhofen und Scharhof der 22 Jahre alte Straßenbahnſtreckenarbeiter Jakob Jäck aus Sandhofen. chen von Lampertheim auf ſeinem Rade bis nach Kirſch⸗ gartshauſen verbracht, war dann umgekehrt und vegeg⸗ nete zwiſchen Scharhof und Sandhofen einem Arbeiter namens Größle, der ſich ebenfalls zu Rade befand. Die⸗ ſer wurde ahnungslos von Jäck vom Rade herunter⸗ geſtoßen und ſah plötzlich ein Terzerol auf ſeine Bruſt gerichtet. Es kam zu einer kurzen Rauferei, bei der Jäck ſeinem Gegner den Geldbeutel mit einem Inhalt von 22 Mark ſtahl. Ferner ſtahl Jäck in dem Laden einer ihm bekannten Familie in Sandhofen 80 Mark. Der Angeklagte gab vor dem Großen Schöffengericht beide Handlungen zu. Der Staatsanwalt beantragte 2 Jahre e Das Gericht erkannte auf 1 Jahr einen Monat efängnis. 8 von Srns, Heræog 5 B n Nachdruck verboten. einahe jeden Tag ſprach ſie auf dem Poſtamt vor. Der Schalterbeamte kannte ſie ſchon. Sie brauchte ihren Namen nicht zu nennen. 5 Die Briefe von Wolf ſteckte ſie ſchnell zu ſich, um ſie in der traurigen Einſamkeit ihres Zimmers durchzuleſen. Am chluß hieß es dann immer: warum ſchrei ſt du nicht, 80 i? Haſt du mich ganz vergeſſen? Bedenke, daß deine lieben Worte die einzige wahre Jerſtreuung für mich ſind. Wenn ich nicht jetzt bald einen Brief von dir erhalte, ſo haſt du mich über kurz oder lang— die Verſicherung gebe ich dir— wieder an deinem Herzen. Oder willſt du dies bet mit deinem Stillſchweigen wecken? Liebſte, liebſte zeddi! Schenke mir doch bitte ein Lebenszeichen oder Alt wenigſtens, was dich von einer längeren Epiſtula hält. N hee re dure ſermona geryer en erg Benun 804. 40. Fortſetzung. Seute nun hatte Wolf zum erſten Male wieder einen Brief in ihr Haus geſchickt. Es geht nicht anders, ſchrieb er, ich muß dich zu erreichen ſuchen. Ich nehme an. daß dir meine poſtlagernden Sen men ſind. Aber nun warte ich nur noch vier Wochen. Dann it's mit meiner Ruhe vorbei, und ich ſchwimme umgehend geradewegs in deine Arme hinein. 5 Heddi legte den Brief zur Seite. n vier Wochen“, ſeufzte ſie tief auf,„bin ich ver⸗ heiratet. Er wird zu ſpät kommen, um mich aus den Armen eines andern reißen zu können. Und heute, gerade heute muß er mich mit ſeiner bangen am Tage meiner Verlobung.“ „Sie legte den Brief ſorgſam zu den andern. Ihre Hände zitterten. Wo ſollte ſie in dieſem übermenſchlichen Leid Troſt finden? Vor ihr lag ihr altes Staminbuch. Die Lehrerin⸗ nen und Erzieher ihrer Jugend hatten ünſche aller Art und Kraftſprüche hineingeſchrieben. Planlos ſchlug ſie die e. ungen nicht in die Hände gekom⸗ Liebe umgeben— heute, Nur zwei Zeilen ſtanden auf dem Blatt: „Die mit Tränen ſäen, werden mit Freuden ernten.“ Und darunter: Möge dir dieſes herrliche Wort einſt Hoffnung und Troſt im Leben ſein. f Herrlich iſt's, ſann Heddi trübe nach, doch für mich kalt und wertlos. Aus meinen Tränen wird nie Freude hervor⸗ gehen. Es ſind Tränen eines unheilbaren Kummers, der Verzweiflung. s Der Abend kam heran. Die Vorbereitungen zum Feſt⸗ tage hatten helles Leben in das ſonſt ſo ruhige Haus ge⸗ bracht. Ein Strauß koſtbarer Blumen war für Heddi von dem Bräutigam abgegeben worden. „Stellen Sie die Blumen auf die Feſttafel“, ſagte Heddi een Mädchen.„Hier oben würden ſie an Schönheit ver⸗ ieren.“ Die verſchiedenen an ſie gerichteten Fragen und Bitten um Auskünfte ließ Heddi faſt teilnahmslos über ſich er⸗ 0 An den Vorbereitungen ſelbſt beteiligte ſie ſich nicht. „Was Heddi nur hat?“ ſagte Frau S ihrem Manne.„Wenn man ſie ſo ſieht, mü ben, ſie würde zu der Ehe gezwungen.“ 5 Herr Schrattenholz hatte Aehnliches bemerkt und ſich gleiche Gedanken gemacht. Doch fürchtete er ſich, ſie aus⸗ zuſprechen. Vielleicht hätte er hierdurch Anlaß zu Kom⸗ plikationen gegeben, die er keinesfalls wünſchte. Die Ver⸗ bindung zwiſchen Le Fuet und Heddi war nicht nur für Felix, ſondern auch für ihn von großem Nutzen. Da muß⸗ ten alle Erwägungen und Gefühle ſchweigen. Waren auch die freundſchaftlichen Beziehungen der Familie Schrattenholz in der Stadt nicht ſehr umfangreich, ſo erwies ſich doch die lange Verlobungstafel faſt zu klein für die Fülle der Beſucher. Trotz der vorgerückten ahres⸗ zeit war der Tiſch mit koſtbaren duftenden Blumen faſt rattenholz zu te man glau⸗ überladen. And zwiſchen ihnen Heddi, einer zarten Lilie vergleichbar, neben ihrem Bräutigam. Eine freudige bemächtigt. Der Apotheker war ein Freund des Hauſes. Sein grauer Kopf ſtand dicht neben dem Vater Erdmanns. „Ein glänzendes Paar,“ raunte der Apotheker dem alten Lehrer zu.„Nur die Braut könnte hellere Augen machen.“ „das iſt richtig. Und Stimmung hatte ſich der Feſtteilnehmer 1 e 72 Seiten herum. Die markige Schrift ihres Lehrers Erdmann Mancherlei wohlgemeinte Reden wurden gehalten. 75 50 72 2 75., lag vor ihr. Ein anderer mußte er da geweſen ſein, ein[Hoffnung auf eine glückliche Zukunft ſpielte die Hauptrolle. e m 2 Hei& e Mann voller Zuverſicht und Stärke. 1 8 i „Ja,“ meinte Vater Erdmann, iind die Augen, wie man ſagt, der Spiegel des Herzens in A „Dann wäre es dort ebenſo trübe, meinen Sie? Nein, nein, da hat ſie wahrhaftig keinen Grund. Eine ſo glän⸗ zende Partie! Denken Sie doch: der Mann iſt ſteinreich!“ „Reichtum iſt nicht immer Glück.“ ö „Aber doch das feſte Fundament, worauf es ſich auf⸗ bauen kann.“ a „Auch das ſtimmt nicht,“ ſchüttelte Vater Erdmann wehmütig den Kopf.„Der Herzensfriede iſt das Bauland, auf dem das Leben mit all ſeinen Erſcheinungen errichtet werden ſoll. And iſt dieſes Land ſumpfig—“ „Die Gläſer klangen aneinander. Eben wurde wieder ein neuer Toaſt auf eine glückliche und zufriedene Zukunft des Brautpaares ausgebracht. a Le Fuet kam um die Tafel herum auf Erdmann zu. Er legte ihm vertraulich ſeine Hand auf die Schulter. „Verzeihung, lieber Herr Erdmann, wollen nicht auch Sie ein paar Worte ſprechen? Sie ſind, wie ich gehört habe, Heddis Vertrauter von Jugend auf.“ Der Alte ſah Le Fuet groß an und ſchüttelte den Kopf. „Was ich zu ſagen hätte, würde wie aus einer anderen Welt klingen. in dieſen Kreis nicht mehr hineinpaſſen. Es iſt beſſer, ich ſchweige.“ f Le Fuet machte keinen weiteren Verſuch, den alten Lehrer zum Sprechen zu peranlaſſen. Gar zu deutlich hatte ex erkannt, was dieſes Herz bewegte. N Gaortſezung folgt) Italien mit ſtillſchweigender Zuſtn⸗ mung des albaniſchen Präſidenten den Ausbruch einer Re⸗ glaubwürdigen Kreiſen in Tirana gemeldet wird, iſt man banien ſelbſt genügend weit vorgeſchritten iſt, um einen 1 auf die militäriſche Intervention hin, erfolgenden ſchar⸗ Weinbaugemeinden des Landes, deren ertragende Reb⸗ den Faſchiſten laut den Beſtimmungen des italieniſch nh! albaniſchen Vertrages das Recht zu geben, Truppen in. 2 zu landen und das Land zu beſetzen. In wohl⸗ informierten, diplomatiſchen Kreiſen in Tirana iſt man davon überzeugt, daß Italien mit ſeinen militäriſchen „ in denen es heißt, daß die 95 15 . Jäck hatte nach einer Faſtnachtsveranſtaltung ein Mäd⸗ . 7 4 1 . * 8 ZZjCTſTETTCTTCTCTT gen am Kopfe. faßt) u Wald 90 Schl ährend orſtamt meinofleiſch Pian 1.— mt. Auusm. urſt neue Schmutz⸗ und Schundgeſetz kam ſoeben zum erſten Male zur Anwendung in einer Anklage gegen den Re⸗ dakteur Georg Müller von der kommuniſtiſchen Arbeiter⸗ zeitung wegen Veröffentlichung eines Gedichts politiſch⸗ ſatyriſchen Inhalts. Das Arteil des Einzelgerichts lautete auf 30 Mark Geldſtrafe. Ettlingen.(Zur 700 Jahresfeier Ettlin⸗ ens.) Wie bereits gemeldet, feiert in dieſem Jahr die mtsſtadt Ettlingen die 700jährige Wiederkehr des Jah⸗ res ſeiner Erhebung zur Stadt. Dieſe Feier hat verſchie⸗ dene Verbände und Vereine veranlaßt, Ettlingen zum Tagungsort ihrer großen Verbandstagungen zu wählen. So ſind vorgeſehen: am 6. März die Landesverſammlung der badiſchen Feldhüter, vom 7. bis 9. Mat eine Tagung der badiſchen Gemeinderechner, vom 28. bis 30. Mai das Bezirksmuſikfeſt des Bezirks Mittelbaden des Süd⸗ deutſchen Muſikverbandes und am 19. Junt ein Gau⸗ ſängerfeſt. Für Mitte Jult iſt die Veranſtaltung eines großen Gauturnfeſtes geplant. f . Antergrombach(Amt Bruchſal). hineingelaufen.) Das glährige Töchterchen des Landwirts Zipperle wurde von einem Perſonenauto über⸗ fahren und erlitt ſchwere Beinquetſchungen und Verletzun⸗ Trotz rechtzeitigen Signals lief das ſpie⸗ lende Kind in das Auto hinein. Steinsfurt.(Mutige Tat.) Das zwei Jahre alte Söhnchen der Eheleute Hollacher fiel über emen drei Meter hohen Steg in die Elſenz und wäre ertrunken, wenn nicht der jugendliche Willt Kreß nicht hinzugeſprun⸗ gen wäre und den Kleinen vom Tode des Ertrinkens gerettet hätte. Aus Nah und Fern. Rieſenbrand in Tavoy.— 300 Gebäude vernichtet. London, 3. März. Nach Meldungen aus Tavoy in Burma ſind dort durch ein Großfeuer über 300 Gebäude, arunter ein großes Bankhaus, zerſtört worden. Das geſamte Geſchäftsviertel iſt vernichtet. Da alle Gebäude aus Holz gebaut ſind, konnte das Feuer mit großer Schnel⸗ ligkeit um ſich greifen. Tavoy iſt das Handelszentrum Burmas. Ein Dorf auf Korſika zerſtört. Paris, 3. März. Aus Corte auf Korſika wird ge⸗ meldet, daß der Ort Biſinchi zuſammengeſtürzt iſt. Die Bevölkerung verläßt fluchtartig ihre Wohnſtätten. Di Bewohner des Nachbarortes wurden zur erſten Hilfelei⸗ ſtung von den Behörden mobiliſiert. Ueber die näheren Gründe des Zuſammenſturzes iſt man ſich noch nicht klar, Man befürchtet, daß es ſich um einen Erdrutſch handelt ähnlich dem von Roquebillieres bei Nizza. Biſinchi zählf etwa 600 Einwohner. Da ein großer Teil von ihnen nich mehr aufzufinden iſt, verbreitet ſich die Schreckensnachricht, aß zahlreiche Tote unter den Trümmern liegen. Der (In das Auto Präfekt und Unterpräfekt von Corte ſind mit einem ſtar⸗ den Gendarmerieaufgebot nach Biſinchi abgereiſt. Ludwigshafen.(Aufläſſige Gefangene im Amtsgericht.) Im hieſigen Amtsgericht rebellierten wei Gefangene. Sie zerſchlugen in ihren Zellen ſämt⸗ ſiche Gegenſtände, ſchrien dazu und tobten. Die ſofort narmierte Polizei legte die Aufſäſſigen in Feſſeln. Der ine Gefangene ſollte in den nächſten Tagen in eine Irrenanſtalt eingeliefert werden, da er nicht ganz nor⸗ nal iſt, auch der zweite Gefangene wird nunmehr auf einen Geiſteszuſtand unterſucht werden, da ſich ſchon dorher Spuren von Geiſteskrankheit bei ihm gezeigt hat⸗ den. Der Vorfall hatte allerhand Gerüchte in der Stadt zur Folge. die zumeiſt übertrieben waren. . Hoflirchen.(Großfeuer in einem Sägewerk in Niederbayern.) In dem großen Sägewerk von Dohann Dobretzberger in Hundsfüllung in der Gemeinde Hofkirchen äſcherte ein Großfeuer die ganze Sägeanlage mit allem Zubehör ein. Die aufgeſtapelten Blöcher ſowie das feingeſchnittene Holz gingen in den Flammen zu⸗ grunde. Das Feuer war in der Sägekammer durch einen überheizten Ofen entſtanden. 3 5 München.(Der Andechſer Kirchenräuber ge⸗ In Engelhardtszell in Oberöſterreich iſt der Kir⸗ chenräuber Silveſter Rabus verhaftet worden. Rabus iſt bekanntlich am 19. Februar aus dem Anterſuchungs⸗ defänanis in der Cornelinsſtraße in München ausgebrochen Mannheim.(Gegen Schmutz und Schund.) Das Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 4. März. Leben geſchieden iſt. Die Faſtenzeit. Die Faſtenzeit dauert von Aſcher⸗ mittwoch bis Karſamstag und erinnect an das J40tägige Faſten Jeſu in der Wüſte. Zäylt man die Tage im Ka⸗ Ender, ſo erhält man vom 2. März bis 16. April 40 Tage. Davon gehen aber die ſechs Sonntage ab, die nicht als Faſttage gelten. Die Sonntage der Faſtenzeit werden im Kalender mit beſond'ren lateiniſchen Namen bezeichnet und heißen Invocavit, Reminiscere, Oculi, Laetare auch Brotſonntag, weil an ihm das Evangelium nommen dem Eingangsgebet der f weiligen Sonntags⸗ meſſe. In einigen Gegenden heißt man den Sonntag Laetar auch Brotſonntag, weil an ihm das Evangelium von der Speiſung der fünftauſend mit wenigen Broten verleſen wird. Der vorletzte Sonntag vor Oſtern, Ju⸗ dica, heißt im Volk Paſſionsſonntag, in Tirol Schwarzer Sonntag, weil da der Herr ſein Leiden und Sterben vor⸗ ausgeſagt hat. Palmarum iſt der Palm onntag. Die lateiniſchen Faſtenſonntagsnamen kommen auch in einem alten Ic erſpruch vor. Da in der Faſtenzeit die Schnepfen kommen und ziehen ſagen die Jäger: DOauli, da kommen ſie, Laetare, das iſt das Wahre, Judica, ſie ſind auch noch da, Palmarum, lirum, larum. — Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie.(Ziehung vom 2. März.) 50000 Merk Nr. 25 190, 5000 Mark Nr. 180 220, 3000 Mark Nr. 144 629, 267101.— 10 000 Mark Nr. 214934, 5000 Mark Nr. 67206, 55 00 3000 Mark Nr. 65 342, 123 719, 232 673.(Ohne ewähr.). Der März in der Bauernregel. „Per aſpera ad aſtra!“ Des Frühlings Banner wehen! Der Monat März hat ſeinen Einzug gehalten. Was im Februar an frühen Frühlingsblumen noch nicht erwacht iſt, grüßt jetzt den goldenen Sonnenſchein. Es iſt wieder die Jeit gekommen, wo der Aufenthalt im Freien, Spaziergang durch die Wieſen, Felder und Wäl⸗ der, angenehme Erquickung ſchafft, die Lungen kräftigt und die Nerven ſtählt. . Den Landmann zieht es mit Macht hinaus;: er kann nicht mehr länger hinter dem warmen Ofen verweilen. Die Feldarbeit ruft und ſtellt an die phyſiſchen Kräfte wieder hohe Anſprüche. Ueberall auf den Aeckern ſieht man wieder das geſchäftige Treiben der Landbevölkerung. Die Sorge um das Wachstum und Gedeihen der zu⸗ künftigen Ernte erfüllt des Bauern Seele bei ſeinem Tagwerk. Kann es daher Wunder nehmen, daß er das Schick⸗ dal ſeiner Saaten ſchon jetzt zu ergründen ſucht? Er fragt den Wind, den Märzenſchnee und alle anderen Natur⸗ erſcheinungen, die ihm laut der alten Wetterregeln Kunde von der Zukunft geben. „Wenn der März zu trocken und licht, ſo gerät das Futter nicht, ſagt eine alte Weisheit, die aber ganz im Widerſpruch zu anderen Wetterregeln zu ſtehen ſcheint, denn es heißt auch:„Trockener März und feuchter April tut; dem Landmann nach ſeinem Will““ und:„Auf Märzregen folgt kein Sommerregen.“ Ja, man geht ſogar ſo weit, vom Frühlingsmonat folgendes zu be⸗ haupten:„Iſt's im 1 1 1 7 ö f 1 Sommer leicht“;„Ein feuchter fauler März iſt der Bauern Schmerz.“ f So wertet der Landmann Regen und Sonnenſchein im Märzmonat. Da aber auch der Winter zurzeit der erſten Frühlingsblumenblüte nicht ſelten noch einmal Um⸗ kehr hält, wie zum Beiſpiel die Erfahrung der beiden letzt vergangenen Jahre lehrt, haben auch Froſt und 555 in den Märzregeln beachtenswerte Aufnahme ge⸗ unden. Zu Grabe getragen wurde geſtern Mittag unſere Mitbürgerin Frau Barbara Ziegler, die am Dienstag an den Folgen der erlittenen Brandwunden aus dem März zu feucht. wird's Brot im „Märzenſchnee tut den Saaten weh.“ Die Wahrheit dieſer bekannten Regel wird niemand in Abrede ſtellen können, denn die zumeiſt vorausgegangene milde Wit⸗ terung hat die jungen Getreidehalme frühlingszart und wenig widerſtandsfähig gemacht, ſodaß Froſt und Schnee das Wachstum der Saaten nicht nur beeinträchtigen, ſon⸗ dern ſogar verderben können. Dieſer Gedanke kommt auch in folgenden Regeln zum Ausdruck:„Schnee und März, bricht dem Korn das Herz“; und:„Märzen⸗ ſchnee tut der Saat und dem Weinſtock weh.“ Trotz alledem ſoll nach dem Willen der Bauernweisheiten das Wetter nicht zu mild ſein, weil dadurch das Wachs⸗ tum zu ſehr beſchleunigt wird; denn:„Märzengrün ſſt nicht ſchön.“ Aber auch für zukünftiges Wetter ſoll der März tonangebend ſein, heißt es doch:„Wie's im März reg⸗ net. wird's im Junt wieder regnen“:„So viel Fröſte im März, ſo viel im Mai“; und:„So viel im März die Nebel ſteigen, ſo viel im Sommer ſich Wetter zeigen.“ Mögen dieſe Regeln ihre Berechtigung haben oder nicht, das eine iſt jedenfalls ſicher: Das Wetter im März iſt ausschlaggebend für die im Frühlingsmond zu verrichtenden Landarbeiten, denen auch eine althergebrachte Weisheit gewidmet iſt, die ſich jeder Landmann nach 1 1 5 eigenen Ermeſſen zu Herzen nehmen mag:„Zu rühes Säen iſt ſelten gut, zu ſpät ſäen tut garnicht gut.“ 2 Wetterbericht vom 4. März. Die Druckwelle am Südrand der über Nord⸗Euro⸗ pa liegenden Zyklone ſtellt unbeſtändiges Wetter mit ſtrichweiſen Regenfällen in Ausſicht. Vorausſichtliche Witterung dis Sams⸗ tag: Fortdauernd mild, unbeſtändig mit Strichregen und zeitweiſe böigen Weſtwinden. Börſe und Handel. Marktberichte vom 3. März. Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkt folgende Preiſe pro Pfund in Pfennig verlangt und bezahlt: Kartoffeln 8 bis 9, Salatkartof⸗ feln 14 bis 17, Wirſing 22 bis 25, Weißkraut 15, Rot⸗ kraut 15, Roſenkohl 35 bis 40, Schwarzwurzeln 35 bis 55, Blumenkohl, Stück, 30 bis 120, gelbe Rüben 10 bis 12, rote Rüben 10 bis 12, Grünkohl 15 bis 18, Spinat 30 bis 35, Zwiebeln 10 bis 12, Knoblauch, Stück, 5 bis 10, Lauch, Stück, 5 bis 10, Kopffalat, Stück, 20 bis 40, En⸗ divieftſalat, Stück, 40 bis 60, Feldſalat 140 bis 200, Kreſſe 120, Lattich 180 bis 220, Meerrettich, Stück, 15 bis 0, Sellerie, Stück, 10 bis 60, Tomaten 100 bis 130, Aepfel 30 bis 70, Birnen 18 bis 60, Kaſtanien 30 bis 35, Süßrahmbutter 200 bis 240, Landbutter 180 bis 200, weißer Käſe 45 bis 55, Honig mit Glas 150 bis 250. Eier, Stück, 9 bis 17, Hahn, geſchl., Stück 300 bis 900, Huhn, geſchl., Stück 300 bis 1000, Enten, geſchl., Stück 400 bis 600, Tauben, geſchl., Stück 100 bis 180, Gänſe, geſchl. Stück 1000 bis 1200, Rindfleiſch 110, Kuhfleiſch 70, Schweinefleiſch 110, Kalbfleiſch 120 bis 130, Gefrierfleiſch 70, Zicklein 120. 8 Mannheimer Viehmarkt. Zum heutigen Viehmarkt waren zugetrieben und wurden für 50 Kilogramm Le⸗ bendgewicht gehandelt: 123 Kälber 14 bis 66, 15 Schafe 34 bis 45, 145 Schweine 62 bis 66, 1010 Fer⸗ kel und Läufer 14 bis 36. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, Ueberſtand, mit Schweinen ruhig, Ueberſtand, mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. 3 Mannheimer Produktenbörſe. Die Tendenz am Pro⸗ duktenmarkt war leicht befeſtigt, insbeſondere für Aus⸗ landsgetreide. Es wurden für die 100 Kilogramm frei Mannheim verlangt: Weizen 29,75 bis 30, Roggen 27,25 bis 27,50, Hafer 21 bis 22, Braugerſte 25 bis 30. Fut⸗ tergerſte 21 bis 21,50, Mais mit Sack 18,75, Biertreber 17. Malzkeime 16,50 bis 17,50, Weizenmehl 39,75 bis 40.25, Weizenbrotmehl 29,75 bis 30,25, Roggenmehl 36 bis 38.50, Weizenfuttermehl 16, Weizenkleie 13,75, Roggenkleie 14,50. 5 — Druck und Verlag: G. Zimmermann Wwe., Inh. Gg. Härdle, Seckenheim. Amade Senannmmachungon. Verhütung von Waldbränden. ütung von Waldbränden wird gemäß 8 R. St. G. B. und§ 28 Ziffer 1b Au Allen Denen, die uns beim Heimgange meiner lieben unvergeſllichen Frau und unserer Mutter so viel Seckenheim, den 4. März 1927. Danksagung. Anton Kaffenberger und Kinder. 1 Gußeiſ. Zimmerofen tadellos erhalten, Musgraves⸗-Original Fabrikmarke Nr. 2 mit Rohr 1 Paſchleſſel emaill, 90 Liter halt (zum einmauern) zu verkaufen od. gegen Naturalien abzugeben Emrieh Wilhelmſtraße 1. Einladung. 5 Morgen Samstag Abend ½9 Ahr 1 im Vereins haus 7225 goemeinſame Derſammlung Arbeitergeſangvereins, Radfahrervereins und der Mitglieder der freien Turnerſchaft, des Liebe und Teilnahme erwiesen haben, sagen wir auf f 5 Naturfreunde. b diesem Wege herzlichen Dank. Besonderen innigen 1 fit Die Vorſtandſchaften. Dank für die überaus schönen Kranz- und Blumen- 1Meh oder Fu 8 f 5 8 5 spenden. mit verſchließb. Veckel, Wirtschaft„Zum Lamm“, 1 Kaſſenſchränlchen 4 Morgen Samstag dchlachllen. Von 9 Uhr ab Wellfleiſch. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die Brückenwage wird wegen Reparatur Samstag, den 5. ds. Mis. geſperri. dem Plattenlegen in der Saupfſtraße 5. ds. Mis. begonnen. Sollten iegend⸗ e, Gasleitungen uſw. noch ausgeführt te dies bis zu dem genannten Zeit⸗ kte erfolgen, widrigenfalls dies für Sie erhöhte ten verurſachen würde. Seckenheim, den 3. März 1927. Der Bürgermeiſter: Flachs. ſtatt. Sterbekaſſenverein Einigtzeit, ecenhein. Einladung. Am Sonntag, den 13. März findet im Vereinshaus unſere diesjährige Oeneral- Versammlung In Anbetracht der Wichtigkeit der Tagesordnung, die in der Verſammlung bekanntgegeben wird, iſt es Pflicht aller Mitglieder, der Verſammlung beizuwohnen. Anträge ſind ſchriftlich bis zum 12. März beim Vorſtand einzureichen. Zur Saat empfehle: Ein⸗ und Derfauf laundmiriſch. Bodarfsarfiſtol. Gerſtendünger, Amoniak, Kali, Superphosphat, Düngerſchüſſeln, Gaatgerſte, Gaathafer, Gaatwicken, Kleeſamen. Getreide wird zum höchſten Preis gekauft. Oswald Seitz. Hierzu ladet freun dlichſt ein Peter Lenz Ww Mache auf meine vorzüglichen Pfälzer Weine aufmerkſam. 5 Gelegenheitskauf! itſchpine Kücheneinr 155, peiſezimmer, vollſt. 385, Schlafzimmer in eiche und pol. à 390, Dipl.⸗Schreib⸗ tiſch 45, Chaiſelongue von 25, 38, 48 Sofa 35, Ver⸗ tiko pol 45, Betten, voll⸗ Uertreter bei hoh Provision gesuch Grüßner& Co. Neurode/ Eule. Neuheiten. 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März 1927, nachm. 2 ½ Ahr findet im Generalverſammlung Bürgerausſchußſaale unſere diesjährige der ſtatt, wozu die Kameraden des Korps freundl. eingeladen ſind. conal, Jcalęu be Tages⸗Ordnung: e. 1. Jahresbericht. 2. Kaſſenbericht. 3. Feſtlegung der Statuten. 4. Verſchiedenes. Anzug: J. Rock, Gurt, Tuchhoſe, Mütze. Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen iſt erwünſcht. übernommen habe. Die altbekannten Bodega- Spezialitäten in spanischen und portugiesischen Süd⸗ und Dessertweinen Douro- Portwein, Tarragona, rot u. weiß Malaga, gold und dunkel, Insel-Samos Cadix⸗Sherry, Vermouth di Torino etc. ferner Rot-⸗ und Weißweine in- und ausländischer Herkunft sind künftig bei mir dauernd in/ u. ½ Original- flaschen, kenntlich an dem Hdler mit „Naboga“-Faß(gesch. Marke), zu Original- preisen käuflich. Um geneigten Zuspruch bittet hochachtungsvoll Karl Raufelder. Der Verwaltungsrat. Morgen Samstag Nachm. 4 Ahr ab dich weineſleiſch Ppand I.— Pt. ausm. 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Ein ſehr intereſſantes Drama von eigenſirmigen Frauen und ihren geplagten Ehemännern: Darf ein Ehemann von ſeiner Frau verlangen, daß ſie mit ſeinen Geſchäftsfreunden flirtet? Darf eine Frau flirten, wenn ſie glaubt, dadurch ihrem Mann geſchäftlich zu nützen? Iſt eine hübſche Freu ein Aktivum oder ein Paſſivum? Darf ein Mann verſuchen, ſeine Frau zu verſuchen? Ueber alle dieſe Fragen werden Sie in dieſem Film genaueſtens orientiert. Der erſte Cheunleppicht im Pim! 5 Dieſes Programm! 8 wird bis einſchl. Montag Abend gezeigt. 12 Akte. ein Oetektiv⸗ und Senſationsfilm in 6 Akten mit Wladimir Gaidarow u. Ellen Kürti. Graf Werringen hat einen Doppelgänger, der ihm täuſchend ähnlich ſieht, der aber internatio⸗ naler Hochſtapler und Hoteldieb iſt. Er nutzt dieſe Aehnlichkeit mit dem Grafen zu den frechſten Diebereien aus und weiß ſich noch jedesmal dem Arm der Gerechtigkeit zu entziehen. Im Beiprogramm: Dulli, das Nigſonbabu und Jimmie ſeuriort Minnio zwei hervorragende Grotesken. 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