E 8 8 15 1 Streſemann dem Generalſekretär Sir Eric 27. Jübrun Bezugspreis: Für den Monat März 1.40 Rmk., frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen: 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Anterhaltungsblatt(wöchentlich). — Dienslag. 8. märz 1927 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. —T— Oie Nals tagung. Fühlungnahme der Staatsmänner. O Genf, 7. März. In den heutigen Vormittagsſtunden vor Eröffnung der Ratstagung fand bereits eine Reihe von perſön⸗ lichen Fühlungnahmen ſtatt. Dr. Streſemann ſuchte vor der Sitzung den Generalſekretär des Völkerbun⸗ des Sir Eric Drommund im Völkerbundsſekretariat auf, wo er eine längere Unterhaltung mit ihm führte. Fer⸗ ner kamen Brian d. Beneſch, Vander velde und Senator Scialoja, der geſtern abend mit dem neuer⸗ nannten italieniſchen Antergenoralſekretär Paculuzzi eingetroffen war, zuſammen. Auch der chineſiſche Ver⸗ treter im Völkerbundsrat Chu traf geſtern abend in Genf ein. Wie verlautet hat Chu noch in den letzten Tagen von Rom aus ſtändig im engen Kontakt mit der Pekin⸗ ger Regierung geſtanden und man ſchließt darauf, daß er neue Inſtruktionen aus Peking für ſeine Haltung im Völkerbundsrat erhalten hat. Jedoch liegen bisher keine Anzeichen dafür vor, ob er in Genf eine Demarche unter⸗ nehmen will. N Die erſte nichtöffentliche Sitzung. Die Ratstagung hat heute Vormittag kurz nach 11 Ahr mit einer nichtöffentlichen Sitzung unter dem Vorſitz von Reichsminiſter Dr. Streſe⸗ mann begonnen. 5 Auf die Punkte von Intereſſe, die die Tagesord⸗ nung bot, deutete ſchon das Bild hin, daß die große Vorhalle des Völkerbundgebäudes kurz vor Beginn der Tagung gab. Die Gruppen der einzelnen Delegationen, die zu verſchiedenen Zeiten eintrafen. waren, je nach ihrer Beteiligung an dieſen Fragen Gegenſtand des Intereſſes, doch fehlte der übliche Anſturm von Fremden. Vor Beginn der Sitzung machte 8 0 Dr. r u m⸗ mond einen Beſuch, um mit ihm die Formalitäten der Vorſitzführung zu beſprechen. Danziger Fragen in öffentlicher 1 Gegen 11,45 Uhr wurde die erſte Sitzung der neuen Ratstagung für öffentlich erklärt. Auch hier war bei der Eröffnung der Sitzung das Bild des Rates das übliche, Mae unter etwas ſtärkerer Beſetzung der Diplomaten⸗ plätze. i Dr. Streſemann als Vorſitzender am Kopfe des hufeiſenförmigen Tiſches hatte den deutſchen Dolmetſcher neben ſich. Zu ſeiner Linken ſitzen der Ge⸗ neralſekretär Sir Eric Drummond, dann CTham⸗ berlain, Iſhii und Vandervelde, zu feiner Rechten Briand, Socialoia, das chileniſche Rats⸗ mitglied Villegas, dann Zaleſki, Beneſch u. a. Als erſter Punkt wurde in öffentlicher Sitzung die Uebernahme des Gehaltes des Völker⸗ bundskommiſſars in Danzig auf den Etat des Völkerbundes behandelt und abgelehnt nachdem Dr. Streſemann den Danziger Senatspräſidenten Sahm und den Völkerbundskommiſſar van Hamel an den Natstiſch gebeten und der letztere in einigen Worten die Begründung ſeines Geſuches wiederholt hatte. Der nächſte Punkt der Tagesordnung Tranſit und Lagerung von i len auf dem Danziger Gebiet, wurde ohne de⸗ 1 dem Ständigen beratenden Militärausſchuß über⸗ wieſen. Der holländiſche Delegierte van Tree ſtewifk be⸗ handelte als Berichterſtatter den wichtigſten Punkt der heutigen Sitzung, nämlich: die Anhörung von Ge⸗ fuchſtellern aus den Mandatsgebieten durch den Mandatsausſchuß, deren Zulaſſung dieſer Ausſchuß im letzten Jahre verlangt hatte. Die Frage wurde heute vom Rate entſprechend der Haltung der Mandatsländer ablehnend beſchieden. 5 N Letzter Punkt der Tagesordnung war ein Bericht zur Frage des Verfahrens bei der Abſtim⸗ mung über die Wahl nichtſtändiger Rats⸗ mitglieder. Antragsgemäß wurde beſchloſſen, dieſe und andere hieraufbezügliche Schriftſtücke den einzelnen Ratsmitgliedern zuzuleiten. Die Sitzung ſchloß um 1 Uhr. Das Näiſelraten in Genf. Die franzöſiſch⸗engliſche Politik. S Genf, 7. März. Noch bevor die Außenmmiſter der großen euro⸗ päiſchen Staaten ihre Koffer packten, um die Reiſe nach 5 anzutreten, hatten in der Preſſe der ganzen Welt 595 übliche große Rätſelraten darüber eingeſetzt, was ei dieſem Zuſammentreffen der führenden Staatsmän⸗ 5e herauskommen wird. Mit einem Eifer, der einer Aae Sache würdig geweſen wäre, ſind in der eng⸗ ede franzöſiſchen und auch deutſchen Preſſe die ver⸗ 5 Möglichkeiten erörtert worden, von einer di⸗ plomatiſchen Aktion der Reichsregierung in der Frage agliſcere i randäumugg bis zu dem großzügigen e Plan, der auf Schaffung einer anti⸗ dil iſchen Front hmauslaufen ſoll. Zum Teil ſind dieſe Kombinationen bereits auf das richtige Maß zu⸗ rückgeführt worden, man weiß heute, daß ein Schritt er deutſchen Regierung in der Mheinlandräu⸗ 75 3 8 2 8 8 e Kriegsmatertal für Po⸗ mungsfrage nicht erfolgen wird, und man bat auch Grund genug zu der Annahme, daß die Nachrichten über eine Offenſive Englands gegen Rußland zwar recht intereſſiert, aber falſch war. Es ſpricht ſehr viel mehr dafür, daß der engliſche Außenmmiſter in Paris und in Genf über das chineſiſche Problem konferiert, als daß er ſeine Bemühungen auf eine diplomatiſche Einkrei⸗ ſung Rußlands richtet. 5 Deutſchland und Polen. Deswegen werden allerdings in Genf auch die O ſt⸗ probleme nicht ganz unberückſichtigt bleiben können und vor allem iſt es das Verhältnis zwiſchen Deutſch⸗ land und Polen, das in Genf eine ſehr weſentliche Nolle ſpielt, da Dr. Streſemann in Genf mit dem polniſchen Außenminiſter Zaleſki zuſammentraſ und da der Verſuch gemacht werden ſoll, in perſönlichen Anterhaltungen die Gegenſäge zu überbrücken. die bis ſetzt die Wiederaufnahme der deutſch⸗polniſchen Verhandlungen unmöglich gemacht haben. Die franzö⸗ ſiſche Preſſe iſt dabei bemüht, Deutſchland gut zuzureden und ſo fällt ſogar das Wort, daß der Weg von Berlin nach Paris über Warſchau führt. So gewiß man auch in Berlin die Bedeutung der Beziehungen zu Polen nicht verkennen wird, ſo iſt doch die erſte Vor⸗ ausſetzung für eine Be. rung des Verhältniſſes zwi⸗ ſchen beiden Ländern, daß auch Polen Verſtändi⸗ gungswillen zeigt. Gerade jetzt wird bekannt, in welch außerordentlich ſcharfer und verletzender Form die polniſche Geſandtſchaft in Berlin gelegentlich der Zuſpitzung der Lage gegen die deutſche Re⸗ gierung Stellung genommen hat. Sicherlich iſt ein ſolches Verfahren nicht geeignet, die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern zu beſſern. Daß man deut⸗ ſcherſeits ſehr eifrig um die Wiederaufnahme der Ver⸗ handlungen mit Warſchau bemüht iſt, geht auch ſchon dar⸗ aus hervor, daß der deutſche Geſandte in Warſchau, N a l U cher, vom Außenminiſter nach Genf berufen wor⸗ den iſt, um durch ſeine intime Kenntnis der Vorgänge und der Stimmung in Polen, die Verhandlungen zu fördern. Man wird nicht gerade erwarten können, daß die Ratstagung etwa ein polniſches Thoirn bringt, aber man wird die Bedeutung dieſer Verhandlungen nicht unterſchätzen dürfen. Ein Kompromiß in der Saarfrage? Starke Reduzierung des Bahnſchutzes mit genauer Feſtlegung ſeiner Befugniſſe. D Genf, 7. März. Zu der Zurückziehung der franzöſiſchen Truppen im Saargebiet, über die der Völkerbundsrat zu entſcheiden haben wird, wird heute von maßgebender deutſcher Seite folgendes erklärt: Aufgabe der Verhandlungen der nächſten Tage wird es ſein, eine Zurückführung der franzöſiſchen Trup⸗ pen für einen beſtimmten Termin zu erreichen. Man dürfe annehmen, daß dem von franzöſiſcher Seite kein Widerſtand entgegengeſetzt werden wird. Weiter ſoll die vorgeſchingene Ziffer für das internationale Bahn⸗ ſchutzkorvs erheblich herabgeſetzt werden. Ferner werde auf eine genaue Feſtlegung der Befug⸗ niſſe des internativnalen Bahnſchutzkorps hinzuwirken ſei. Ign den Verhandlungen der Außenminiſter iſt über dieſe Frage bereits geſprochen worden. Man ſcheint an einem Kompromiß zu arbeiten, das eine Feſtſetzung des Termins für die Zurückziehung der franzöſiſchen Trup⸗ pen, ſowie eine Herabſetzung der Ziffer des internationa⸗ len Bahnſchutzkorps vorſieht. Die endgültige Entſcheidung wird vom Völkerbundsrat in einer der Sitzungen der nächſten Tage zu fällen ſein.. f Vie ohrüſungsbeiprec ungen des Bölterbundet Frankreichs Heeresprogramm. de Berlin, 7. März. Der deutſche Unterhändler für die Abrüſtungsver⸗ handlungen, Graf Bernſtorff, iſt nach Genf abgereiſt, um noch vor der Aufnahme der Kommiſſionsberatungen eingehende Rückſprache mit dem Reichsaußen⸗ miniſter zu nehmen. Das franzöſiſche Heeres⸗ programm, das in der Kammer von der Regierung verteidigt und von den Parteien mit großer Mehrheit anerkannt wurde, läßt den Wunſch Deutſchlands beſon⸗ ders ſtark werden, die Abrüſtungsverhandlun⸗ gen in dem Sinne zu beeinfluſſen, daß tat⸗ fächlich eine Verminderung der Rüfſtungen in allen Ländern durchgeführt wird. Der franzöſiſche Wunſch nach ſtarker Befeſtigung an der deutſchen Grenze hat naturgemäß bei allen politiſchen Parteien einen peinlichen Eindruck hervorgerufen und Graf Bernſtorff konnte eine Fülle von Material mit nach Genf nehmen. Mit Anterſtützung der militäriſchen Sachverſtändigen hofft man, wenigſtens einen Teil der deutſchen Forderungen durchſetzen zu können. 5„„ tra Vorſchläge völlige Einmütigkei Aus dem In⸗ und Auslande. Ueberreichung neuer Eiſenbahnerforderungen. Berlin, 7. März. Eine Delegation der am Tarif⸗ vertrag für die Reichsbahnarbeiter beteiligten Eiſen⸗ bahnerorganiſationen überreichte der Hauptverwaltung der Hauptverwaltung der Reichsbahngeſellſchaft die Forde⸗ rungen hinſichtlich einer Neuregelung des Tarifverhält⸗ niſſes. Zur Frage der Arbeitszeit verlangten die Ar⸗ beitnehmervertreter in längerer Begründung die grund⸗ ſätzliche Einführung des achtſtündigen Arbeitstages, wäh⸗ rend der Arbeitslohn in dem neuen Tarifvertrag die ſeit der letzten Regelung eingetretene Verteuerung der Le⸗ benshaltung, insbeſondere die Mietsſteigerungen, berück⸗ ſichtigen ſoll. Seitens der Reichsbahngeſellſchaft wurden dieſe Forderungen ohne weitere Verhandlungen zur Kennt⸗ nis genommen und ihre Prüfung zugeſagt. Wann die eigentlichen Beſprechungen über die zu ſchaffende Neu⸗ regelung beginnen ſollen, ſteht noch nicht feſt. Blutige politiſche Zuſammenſtöße in Naſtätten. Wiesbaden, 7. März. In Naſtätten(Kreis St. Goarshauſen) drangen geſtern nachmittag 60 National⸗ Sozialiſten in eine von dortigen Bürgern veranſtaltete politiſche Verſammlung ein. Es entſtand eine Schlägerei, in deren Verlauf em Verſammlungsteilnehmer durch einen Stirnſchuß getötet und zwei Perſonen durch Hiebe mit Gummiknüppeln und Schlagringen verletzt wurden. Die Unruheſtifter entfernten ſich darauf in zwei Laſtautos, wurden aber von der Polizei in Haft genommen. Geheimes Verfahren gegen die Magdeburger Richter. Weimar, 7. März. Das Disziplinarverfahren gegen die Magdeburger Richter Kölling und Hofmann vor dem Naumburger Diszwlinarſenat wurde heute eröff⸗ net. Die Oeffentlichkeit und auch die Preſſe wurden D fort nach Beginn ausgeſchloſſen. a g Ein verdächtiges Dementi. a Paris, 7. März. Das franzöſiſche Finanzminiſterium dementiert die Gerüchte, wonach zwiſchen der Frankreich, von England und der Reichsbank Beratungen über eine gemeinſame Aktion zur Stabiliſierung des Fran⸗ ken im Gange ſeien. Die Verhandlungen zwiſchen Mon⸗ tagu Normann und dem Generalgouverneur der Bank von Frankreich haben, wie aus der offiziellen Verlant⸗ barung hervorgeht, ſich auf das Golddepot der Bank von Frankreich bei der Bank von England bezogen. Eine neue Note Amerikas an Mexiko. Newuork, 7. März. Das Staatsdepartement hat eine neue Note an Mexiko gerichtet, über die ebenſo wie über die erſte ſtrengſtes Stillſchweigen beobachtet wird. Nach Meldungen aus Mexiko⸗City haben verſchiedene me⸗ kikaniſche Parteien dem Präſidenten Calles ihre Unter⸗ ſtützung für den Fall einer weiteren Verſchlechterung der amerffaniſch⸗merikaniſchen Beziehungen angeboten. Neule Inſtruktionen für die deutſche Handelsvertrags⸗ delegation. 5 5 Paris, 7. März. 5 Der Leiter der deutſchen Handelsdelegation in Pa⸗ ris, Miniſter'aldirektor Poſſe, iſt in Begleitung von Dr. Clodius nach Berlin gereiſt, um neue Inſtruktionen einzuholen. Miniſterialdirektor Poſſe wird übermorgen in Paris zurückerwartet. Es handelt ſich im weſentlichen um die Zuſtimmung der Reichsregierung zu einem Pro⸗ gramm, in dem die allgemeinen Nichtlinten für die weiteren deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsver⸗ handlungen enthalten ſind.— Miniſterialdirektor Poſſe iſt bereits in Berlin eingetroffen.„ Schanghai vor der Räumung. Wukiang von den Kan ontruppen beſetzt. Paris, 7. März. Nach den neueften in Por's aus Schanghai vorliegen⸗ den Meldungen hat der vor einigen Tagen eingeleitete Rückzug der chineſiſchen Nordtruppen zur Folge gehabt, daß praktiſch bereits die ganze Zone von Schanghai in den Händen der Kantontruppen iſt. Die Süd⸗ trüppen bemächtigten ſich bereits Wukiangs. 30 Meilen nördlich von Schanghai. Der Oberkommandant der Bank von Nordtruppen gab den Streitkräften Fengtiens den Be⸗ fehl, ſich hinter Schanghai zurückzuziehen. Die ruſſiſch⸗balliſchen Verhonolungen' Vor dem Abſchluß des Paktes. 8 de Berlin, 7. März. Nachdem ſchon vor einigen Tagen gemeldet worden Paktverhandlungen mit Lett⸗ land größeres Entgegen lommen zeige, ſodaß mit dem Ab⸗ war, daß Rußland in den ei, er⸗ ſchluß der Verhandlungen in Kürze zu rechnen Rußland fahren wir weiter aus baltiſchen Kreiſen, daß ſich bereit erklärt hat, zur eine S a N Vorſitzenden zu ſchaffen, während bisher ein ſolcher neutraler Vorſtzender von Rußland ſtets ab⸗ gelehnt wurde. Die neuen Vorſchläge ind inzwiſchen auch der eſtländiſchen Regierung übermittelt worden. Die Zu⸗ ſammenkunft der Außenminister Lettlands, Eſtlands und Finnlands in Reval hat hinſichtlich der neuen ruſſiſchen it der Auffa⸗ fung der baltiſchen Außenminister ergeben. 5 Regelung von Konflikten lichtungskommiſſton mit einem neu⸗ 1 158 Die Bedingungen für den Eintritt in den f mittleren Reichs dienſt. „Aeber die Vorausſetzungen für den Eintritt in den mittleren Dienſt des Reiches beſtehen in der Oeffentlich⸗ keit vielfach noch falſche Anſchauungen. Deshalb wird auf Grund einer Umfrage bei den einſchlägigen Reichsſtellen folgendes bekanntgegeben: Nach den neuen Laufbahnvorſchriften für den gehobe⸗ nen mittleren, nicht techniſchen Reichsbahndienſt Eingangsſtufe Beſoldungsgruppe 7(Reichsbahnoberſekre⸗ tär), Beförderungsſtellen: Beſoldungsgruppe 8(Reichs⸗ hahninſpektor) 9(Reichsbahnoberinſpektor), 10(Reichs⸗ bahnamtmann— müſſen vorläufig die Bewerber um Auf⸗ nahme als Zivilſupernumerare die Reife für die oberſte Klaſſe(Oberprima) einer öffentlichen neunſtufigen Lehr⸗ anſtalt beſitzen. Gegenwärtig finden Aufnahmen für den gehobenen nichttechniſchen Dienſt nicht ſtatt. Ob in ab⸗ ſehbarer Zeit ſolche erfolaen und wieviele Anwärter hier⸗ für in Frage kommen werden, läßt ſich zur Zeit noch nicht überſehen. Jedenfalls aber wird. wenn wieder einmal Aufnahmen erfolgen, nur eine kleinere Anzahl von An⸗ wärtern in Frage kommen. Bei der Deutſchen Reichspoſt wird nach den geltenden Laufbahnvorſchriften von den Bewerbern für den gehobenen mittleren Poſtdienſt das Reifezeugnis für die Anterprima(8. Klaſſe) einer neunſtufigen öffentlichen Lehranſtalt gefordert. Bis jetzt beſtand noch kein Bedürf⸗ nis, Anwärter für den gehobenen mittleren Poſtdienſt nach dieſen Laufbahnvorſchriften aufzunehmen. Es läßt ſich nach der Perſonallage auch nicht abſehen, wann dieſe Möglichkeit eintreten wird. Für den gehobenen mittleren Dienſt bei der Reichs⸗ bahn—, ſowohl bau⸗ als maſchinentechniſcher Fachrich⸗ tung— wird dagegen neben dem erfolgreichen Beſuch einer der zum Eintritt in den Reichsbahndienſt berechtigenden techniſchen Lehranſtalten nur die Reife für Oberſekunda (J. Klaſſe) einer höheren Lehranſtalt verlangt. Das gleiche gilt für den gehobenen mittleren techniſchen Dienſt bei der Deutſchen Reichspoſt. Für den gehobenen mittleren Dienſt bei der Reichs finanzy erwaltung iſt die Reife für die oberſte Klaſſ (Oberprima) einer neunklaſſigen ſtaatlichen höheren Lehr anſtalt erforderlich. Der Bedarf für den gehobenen mitt leren Dienſt iſt verhältnismäßig gering. l Für den einfachen mittleren Dienſt des Reiches wird lediglich Volksſchulbildung verlangt, es können daher in dieſen Dienſt insbeſondere diejenigen Schüler aufgenom⸗ men werden, die das Schlußzeugnis einer ſechsklaſſigen hö⸗ heren Lehranſtalt beſitzen. e * Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Gefahren der Straße.) Vor dem Hauſe J 6, 2 wurde ein fünf Jahre altes Mädchen von einem Laſtkraftwagen angefahren und zur Seite geſchleu⸗ dert. Das Kind wurde bewußtlos von dem Führer eines hinzukommenden Perſonenkraftwagens in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. Es beſteht Lebensgefahr. Unter⸗ ſuchung iſt im Gange. Seidelberg.(Schwerer Motorradunfall.) rer Motorradunfall. Der Mannheimer Zigarrenhänd⸗ ler Leidig fuhr mit ſeinem Motorrad auf einen Randſtein aauf, als er ein anderes Motorrad überholen wollte. Leidig erlitt eine Fußverſtauchung, die Frau und ſein neunjähriges Töchterchen, die in einem Beiwagen ſaßen, wurden ſchwerer verletzt. Nach der erſten Hilfeleiſtung durch den Doſſenheimer Arzt wurden alle drei in das Akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg verbracht. d Altlußheim.(Vermißt.) Der 17jährige Zimmer⸗ lehrling Hermann Zahn von hier, der bei einem Zimmer⸗ meiſter in Speyer in Lehre war, wird ſeit dem 27. Febr. vermißt. Schopfheim.(Exploſion.) Im Gaſthaus„Zum Löwen“ entſtand infolge Exploſion eines Schmalztopfes ein Brand. der im Keime erſtickt werden konnte. Der Vater des Löwenwirts erlitt erhebliche Verletzungen, die ſeine Verbringung ins Krankenhaus notwendig mach⸗ ten. Die Frau des Wirts wurde leichter verletzt. b Ettlingen.(Zuchthaus für einen Heirats⸗ ſchwindler.) Der hier wohnhafte Maler und Kauf⸗ mann Emil Franz, em vielfach vorbeſtrafter Menſch, der 5 letzte kurze Freiheitspauſe zu verſchiedenen Heirats⸗ chwindeleien benützte, erhielt zweineinhalb Jahre Zucht⸗ haus und 5 Jahre Ehrverluſt. Franz iſt jeweils in ganz gewiſſenloſer Weiſe vorgegangen. Auf der Doſſenheimer Gemarkung ereignete ſich ein ſchwe⸗ Karlsruhe.(Eine originelle Reklame.) Zwet junge Leute ſind im Auftrage und auf Koſten einer Kinderwagenfabritk in Zeitz auf einer Weltreiſe mit einem Kinderwagen begriffen, die am 15. Mat v. Is. in Duisburg ihren Ausgang genommen und die Beiden in einer Strecke von rund 5400 Klm. durch ganz Deutſch⸗ land und ſchließlich hier nach Karlsruhe geführt hat. Die Weltreiſenden wollen von hier durch das Rhein⸗ land nach dem Ausland gehen und hoffen, die Erd⸗ kugel mit ihrem Kinderwagen in drei Jahren umwan⸗ dert zu haben. Karlsruhe.(Die Bahn Neckarſtein ach Schönau.) Die Bauarbeiten für den Bahnbau Nek⸗ karſteinach— Schönau ſind ſo umfangreich, daß die Fertig⸗ ſtellung der Bahnlinie im laufenden Jahr unmöglich iſt. Wenn die nötigen Mittel zur Verfügung geſtellt wer⸗ den und ſonſt keine unvorhergeſehenen Schwierigkeiten eintreten, kann, wie verlautet, mit der Inbetriebnahme vorausſichtlich im Herbſt 1928 gerechnet werden. Karlsruhe.(Aufgehobenes Urteil.) Das Reichsgericht hat das Urteil des Karlsruher Schwurge⸗ richts gegen Redakteur Roth und Stahlhelmführer Weiß (wegen Beleidigung der badiſchen Regierung) auf die eingelegte Reviſion hin aufgehoben und an die Vorinſtanz zurückgewieſen. Pforzheim.(Vom Zug überfahren.) Nach Eintreffen des letzten Perſonenzuges von Calw, fand man am Bahnübergang unweit Brötzingen einen 17⸗ jährigen jungen Mann in der Nähe des Gleiſes bewußt⸗ los auf. Die linke Hand war ihm abgefahren und lag in einigen Entfernung zwiſchen dem Gleis. Der Verun⸗ glückte, ein Preſſerlehrling, wurde ins Städtiſche Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Er iſt noch nicht vernehmungsfähig. Ob ein Unglücksfall oder Selbſtmordverſuch vorliegt, iſt noch nicht geklärt. Obermettingen(Amt Waldshut).(Folgenſchwere Unvorſichtigkeit.) Hier ließ ein 16 Jahre alter Knabe eine geladene Piſtole auf dem Bett liegen. Das fünf Jahre alte Schweſterchen kam mit anderen Kindern in das Zunmer, ergriff die Waffe und hantierte mit dieſer. Plötzlich ging ein Schuß los und traf das fünf Jahre alte Töchterchen des Landwirts Eichkorn über dem Auge in den Kopf. Das Kind wurde ins Krankenhaus nach Waldshut übergeführt. Trotzdem es munter und ſcheinbar ohne Schmerzen iſt, dürfte ſein Züſtand nicht unbedenklich ſein, da die Kugel ſo tief und ungünſtig ſitzt, daß ſie nur ſchwer durch einen operativen Ein⸗ griff entfernt werden kann. Seelbach bei Lahr.(Dummer Jungenſtreich.) Zwei Burſchen aus Steinbach legten in der Nacht eine Bahnſchwelle und eine Warnungstafel, die ſie ausge⸗ riſſen hatten, quer über das Geleiſe der Eiſenbahn. Der Lokomotivführer des erſten Zuges bemerkte noch rechtzeitig das Hindernis und konnte den Zug zum Hal⸗ ten bringen. Die Täter, die Hilfsarbeiter Joſeph Schwendemann und Franz Schäfer wurden feſtgenommen. Freiburg i. Br.(Fahrläſſige Tötung.) Wie noch erinnerlich ſein dürfte, war Mitte Dezember v. Is. auf dem Wege nach Betzenhauſen die 59 jährige Witwe Sonder aus Freiburg⸗Betzenhauſen von dem Laſtauto des Gemüſehändlers E. B. aus Breisach überfahren worden, wobei ſie ſchwere innere Verletzungen erlitt, die ihren Tod zur Folge hatten. B. hatte ſich jetzt vor dem hieſigen erweiterten Schöffengericht zu verantworten und wurde wegen grober fahrläſſiger Tötung zu 6 Monaten Gefängnis und Tragung ſämtlicher Koſten verurteilt. Der Staatsanwalt hatte eine Gefängnisſtrafe von nicht unter 1 Jahr beantragt. f Sandhauſen bei Heidelberg.(Schwerer Un⸗ glücks fall.) Der im Sägewerk Phil. Schmitt be⸗ ſchäftigte Fabrikarbeiter Rudolf Köhler war mit Holz⸗ ſchneiden an emer Säge beſchäftigt, als die Säge ein Stück Holz erfaßte, das dem Köhler mit ſo großer Wucht an den Leib ſchlug, daß er ſchwer verletzt wurde. Linz bei Kehl.(Brandſtiftung.) In der Nachr brach im Tabakſchuppen des Anweſens des Kreisrates Friedrich Lauck plötzlich Feuer aus, das ſich mit rasender Schnelligkeit auf das geſamte Anweſen verbreitete. In kurzer Zeit lagen Tabakſchuppen, Wohnhaus, Stall und Scheuer in Schutt und Aſche. Nur das Vieh und ein geringer Teil Fahrnis konnte gerettet werden. Der Scha⸗ den wird auf über 30000 Mark geſchätzt. Die Tätigkeit der Löſchmannſchaften konnte ſich nur auf Beſchrä kung des Brandes auf ſeinen Herd erſtrecken. Landrat Schindle⸗ Kehl traf am Brandort ein und überwachte die getroffe⸗ Aus Nah und Fern. Wirbelſturm auf Madagaskar.— 600 Tote, fünf Schiffe verloren. London. 7. März. Die Oſtküſte von Madagaskar iſt von einem ungemein heftigen Mirbelſturm heimgeſucht worden. Man zählt mehr als 600 Tote, in der Hafen⸗ ſtadt allein 500, die das Zentrum des Sturmes war. Die Stadt iſt völlig zerſtört. Die meiſten Häuſer liegen in Trümmer. Der Schaden wird auf mehr als 100 Millionen Franken geſchätzt. Eine große Anzahl von Schiffen, die zur Zeit des Sturmes ſich an der Oſtküſte der Inſel befanden, wird vermißt. Von fünf Schiffen beſteht bereits die Gewißheit, daß ſie mit Mann und laß dieſer Schiffskataſtrophen ſteht noch nicht feſt. Berlin.(Polizeiwachtmeiſter Kaws und Engeler. t.) Die ehemaligen Polizeiwacht⸗ meiſter Kaws und Engeler, die im Juli 1924 vom Schwurgericht Stettin wegen Ermordung des belgiſchen Leutnants Graff zum Tode verurteilt worden waren, ſind vom preußiſchen Staatsminiſterium zu je zehn Jahren Gefängnis begnadigt worden. Die erlittene Unter⸗ ſuchungshaft iſt ihnen voll angerechnet worden. Charlottenburg.(Folgenſchwerer Autozu⸗ ſammenſtoß.) In der Berliner Straße. ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Zwei ſich entgegenkommende Autodroſchken fuhren ineinander und wurden bei dem An⸗ prall vollſtändig zertrümmert. Der Chauffeur des einen Wagens ſowie die Inſaſſen ſeines Wagens, ein Juwelier und ein Kaufmann, wurden mit ſchweren inneren Ver⸗ wo der Kaufmann, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, ſeinen Verletzungen erlag. g Waldenburg.(Todesſturz in einem Schacht.) In der Guſtav⸗Grube in Rothenbach ſtürzte der 20jäh⸗ Schacht und wurde getötet. 5 f Duisburg.(Einſturzunglück.) Auf der Nieder⸗ rheiniſchen Hütte in Duisburg⸗Hochfeld ſtürzte etwa zehn Minuten nach einem Hochofenaufſtich, bei dem etwa 20 Arbeiter zugegen waren, die zum Hochofen 3 gehörende Gießhalle ein und riß den darauf befindlichen Laufkran in die Tiefe und begrub mehrere Arbeiter unter den Trümmern. Die Bergungsarbeiten geſtalteten ſich ſchwie⸗ rig, da die Eiſenkonſtruktionen mit Brennapparaten zer⸗ ſchnitten werder 0. gelangen. Ein Arbeiter, Vater von ſechs Kindern, konnte nur als Leiche geborgen werden. Ein weiterer Arbeiter wurde mit ſchweren Quetſchungen unter den Trümmern hervorgozogen, während mehrere andere Arbeiter leichtere Verletzungen erlitten. 0 5 Nürnberg.(Ein rabiater Liebhaber.) Hier hat ein lediger 24 Jahre alter Schaufenſterdekorateur ſeine Geliebte, eine 22jährige Kontoriſtin abgepaßt, um ſie zur Rede zu ſtellen, warum ſie das Verhältnis mit ihm gelöſt habe. Als ſie ſich weigerte, ihm hierüber Auskunft zu geben, hat er verſucht, ihr mit einem Ra⸗ ſiermeſſer angeblich die Nase abzuschneiden. Hierbei hat er ſie im Gesicht, an den Armen und Beinen erheblich ver⸗ letzt, ſodaß ſie in das Kranlenhaus eingeliefert werden mußte. Der Täter hat ſich alsdann ſelbſt der Poltzet geſtellt. Bensheim.(Autounfall.) Als der Laſtkraftwagen der Gernsheimer Hafenbetriebs⸗G. m. b. H. einen mit Mehl beladenen Laſtzug der Firma Fehres, Lorſch, der für eine hieſige Firma beſtimmt war, in der Darmſtädter Straße überholen wollte, verlor der Wagenführer des letzgenannten Laſtzuges die Gewalt über das Steuer. Mit großer Wucht fuhr der Motorwagen in eine Straßen- mauer hinein. Führer und Begleiter kamen mit dem Schrecken davon. Der Laſtwagen wurde ſchwer beſchä⸗ digt. Ob das Unglück durch Verſchulden des überholen⸗ — ſuchtng era ban 1 2 urg.(Von einem Pferd erdrofſelt.) Einen ſchrecklichen Tod erlitt der elfjährige Sohn eines Schweizers in Peetſch; beim Führen eines Pferdes zum Antrieb eines Göpels hatte er ſich die Leine in einer Schlinge um den Hals gelegt. Die Leine verwickelte ſich, wobei ſich die Schlinge zuzog und den Knaben erdroſſelte. Meuſtrelitz.(Zwei Kinder ertrunken.) In dem Dorfe Kuhz ſtürzten zwet 5 Jahre alte Knaben in enen Waſſerpfuhl und ertranken, bevor ihnen Hilfe zuteil werden konnte. dudeberrechre che- dun liermann bergen goman- lend berin Son erno/ Hergog 43. Fortſetzung. 0 Nachdruck verboten. Felix warf einige Zeilen aufs Papier und ſchickte ſeinen Boten in das Haus des Schwiegervaters. In einer halben Stunde würde Heddi in einem Mietauto zu Juſtizrat Rau⸗ pach abgeholt werden. 1 S kam es, daß Heddi kurz vor dem Zuſammenbruch der Brücken, die ſchon zwiſchen dem entfliehenden Jugendhoffen und der harrenden graukalten Zukunft wankten, eine kurze Afhte sſwanne im väterlichen Heim ihres Geliebten weilen rfte. „ Juſtizrat Raupach warf den Eintretenden einen kurzen Blick entgegen. Er drückte ſich die Brille dicht gegen das Geſicht, um der Täuſchung zu entgehen, die 15 offenbar der Anblick dieſer ſchlanken Mädchengeſtalt gebracht hatte. unen umſchmettert, oder hat ſie ſich für einen Gang auf N kin Kirchhof vorbereitet? Da ſcheint etwas nicht zu mmen. 5 Er hatte es in der Gewohnheit, die Parteien kurze Zeit auf den Stühlen warten zu laſſen. ehe er ſich nach ihren Wünſchen erkundigte Gewöhnlich füllte er die Pauſe durch eilige Abwicklung einiger notwendigen Arbeiten aus. Jeetzt hatte er eine andere Beſchäftigung. Wie in an⸗ 05 8 10 Erholung ausruhend, lehnte et in ſeinem breiten Stuhl, den Graukopf leicht zur Seite gelegt. Einen Brief hielt er ſich vor die Augen, deſſen gedrängten Inhalt er 8 10 und anſcheinend mit großem Wohlgefallen ſtu⸗ dierte. a Wie abweſend ſchaute Heddi auf das in den Händen des alten Juſtizrates leicht zitternde Papier. Die aufſteigende Wehmut breitete ihr einen dichten Schleier vor die Augen. Das war Wolfs Handſchrift. Der Juſtizrat las einen Brief von ſeinem Sohn. Endlich rich J, dachte er, iſt das eine Braut, die das Glück mit Po⸗ tete ſich der alte Raupach auf, ſchüttelte „Alſo doch nicht“, flüſterte er vor ſich hin. Dann wandte er ſein Geſicht voll den Harrenden zu. „Darf ich um Ihre Wünſche bitten, meine Herrſchaften?“ Le Fuet trug vor, welches Anliegen ſie hierher ge⸗ führt hatte. i a Der Juſtizrat war ſofort im Bilde. Seiner Gewohnheit entſprechend, rief er das Schreibfräulein herein und dik⸗ tierte ihr den Vertrag in die Maſchine. N Er beſagte, daß Le Fuet auf alle Anſprüche aus dem früheren Vertragsverhältnis mit Stüben verzichte. Der Juſtizrat fuhr ſich einigemale mit zuſammengekniffe⸗ nen Augen durch die Haare. Ein nobler Kerl, ging es ihm durch den Sinn. Wie kommt er dazu, ſo ſpendabel zu ſein? Der Stüben iſt doch wahrhaftig ein Glückspilz. „Zum Schluß“, warf Le Fuet nun dazwiſchen,„können wir vielleicht aufnehmen, daß der Vertrag erſt nach ſtatt⸗ gehabter Eheſchließung in Kraft tritt.“. Felix räuſperte ſich vernehmlich. Er wollte wider⸗ ſprechen, doch war es ihm offenbar in der augenblicklichen Umgebung peinlich, das Wort zu ergreifen. Da alſo liegt der Haſe im Pfeffer, ſchmunzelte der Juſtizrat in ſich hinein. Er hat ſich die Braut gekauft und fürchtet, daß man ihm vorzeitig die Tür vor der Naſe zuſchlägt. Jetzt weiß ich auch, warum die Braut kein Hoch⸗ zeitsgeſicht aufgeſteckt hat. Hier wird alſo eine richtig⸗ gehende Vernunftehe vorbereitet. Beſſer, als ein Roſen⸗ himmel, der den Giftkeim der Eheſcheidung ans Licht lockt. Wolf iſt verrückt Was mag das nur für ein Mädchen ſein, das ihm hier ſo den Kopf verdreht? Und ich glaubte ſchon, er würde mir eine kleine Amerikanerin herüberbringen. And laut zu Le Fuet:. „Wie Sie wünſchen. Aber iſt denn das unbedingt not⸗ wendig?“ 5 a g Le Fuet ſah den Juſtizrat mit ſpitzem Blick an. Was kümmert's dich, alter Filou? Schreib nur das, was ich haben will. 2 „Notwendig—2 Es iſt nur der Ordnung halber.“ ö 1 1 1 1 73 „Was iſt das für eine Ordnung? Sie wollen doch mit dieſer Dame die Ehe schließen!“ „Allerdings.“ 5 5 b „Und Sie?“ wandte ſich der Juſtizrat an Heddi.„Sie ſind doch auch zur Eheſchließung mit Herrn Le Fuet bereit.“ a. „Na alſo! Dann iſt doch dieſe Einſchränkung zwecklos.“ Frecher Kerl, grimmte Le Fuet in ſich hinein. Deine Fragen ſind noch zweckloſer und dazu ungehörig, nicht am Platze. Ich werde mich über ihn bei der Anwaltskammer beſchweren, damit er endlich lernt, wie er mit dem Publi⸗ kum umzugehen hat. „Zwecklos oder nicht“, ſagte Le Fuet ziemlich ſcharf, „es ſchadet nichts, wenn es aufgenommen wird.“ Heddi merkte, daß der Juſtizrat ſie aufmerkſam beob⸗ achtete. In ſeinen ſonſt ſo kalten Augen ſchien ein weicher Schimmer aufzuglimmen, eine Teilnahme, die ihr gerade von dieſem Manne wohltat. Was wurde denn um ſie geſprochen? Was war verhandelt worden? Was mußte die nun unterſchreiben? 8 5 Sie wußte nichts. Nur das eine brannte in ihrem Herzen, daß ſie alles, alles verloren hatte, daß ſie in eine Welt hineinging, in der ſie die Schrecken des Grabes er⸗ warteten. Als ihr der Juſtigrat zum Abſchied die Hand reichte, War es ihr, als ſtünde der Geliebte vor ihr, als fühle ſie die Wärme ſeines Körpers in ſich hineinſchauern, als(icke er ſie mit unendlich traurigen Augen an. i „Lebe wohl!“ XX. Hochzeit und Trennung. dieſer Augenblick zu exiſtieren. Was man zu ihr ſprach, chien ihr ein leeres Schwingen der Luft. Gegenſtände un Maus untergegangen ſind. Die Höhe der Opfer aus An⸗ letzungen und Knochenbrüchen ins Krankenhaus gebracht, 7 rige Schlepper Springer etwa 80 Meter tief in einen mußten, um zu den Verunglückten zu den Laſtzuges herbeigeführt wurde, muß erſt die Unter⸗ 1 Hof.(Der Mord vor 20 Jahren.) Dem wegen eines Sittlichkeitsverbrechens verhafteten Dorſch, der, wie gemeldet, beſchuldigt wird, vor etwa 20 Jahren in der Gegend von Aſch einen Mord verübt zu haben, iſt es far bisher nicht gelungen, den auf ihm laſtenden Verdacht cht zu entkräften. Die beiden Zeugen, denen gegenüber die R inzwiſchen verſtorbene Frau des Dorſch ihren Mann als Ar. Mörder bezeichnete, haben angegeben, daß der Mann en nach Angabe der Frau Dorſch ſein Opfer vergraben hat. 00 In dieſem Falle käme der Student Arnd Seidel nicht on aals der von Dorſch Ermordete in Betracht. Auch be⸗ ſte hlüglich eines angeblichen Mordes in Raun im Vogtlande en bezw. in Oberreuth in Böhmen, von dem einzelne Per⸗ nd ſonen erzählten, haben die Erhebungen bis letzt nichts Greifbares ergeben. . Soeſt.(Pfarrer Becker ſeinen Verletzun⸗ * gen erlegen.) Der greiſe Pfarrer Becker in Büderich, 1d der am 24. Februar von Einbrechern angeſchoſſen worden ht⸗ war, iſt ſeinen Verletzungen erlegen. m Neurode.(Tödlicher Grubenunfall.) Im en Hausdorfer Bergwerk wurde ein 40 Jahre alter Berg⸗ nd mann aus Eule von abſtürzenden Geſteinsmaſſen tödlich en verletbk. r- Schierſtein.(Ueberfahre'n.) Ein hieſiger Tele⸗ graphenarbeiter, welcher ſich mit ſeinem Rade zur Ar⸗ 153 beitsſtelle begeben wollte, wurde Ecke Rathaus⸗ und Löhr⸗ ich ſtraße von einem Auto gefaßt und ein Stück mitge⸗ de ſchleift. Mit ſchweren inneren Verletzungen wurde er nach n⸗ Hauſe gebracht. en 0 Pfaffendorf(Opf.)(Der wandernde Wald.) er Auf der Nordſeite des Nordigaſt macht ſich ſeit einigen r⸗ Jahren eine Waldverſchiebung bemerkbar. Die Fläche, 1, die etwa 34 Tagwerk groß iſt, hat einen 15⸗ bis 20⸗ gt jährigen Fichtenbeſtand. Nach Angabe von Augenzeugen l ſoll der Bergrutſch mindeſtens 50 Meter betragen. .. Magdeburg.(Ein Jahr drei Monate Ge⸗ h. flängnis für einen gewiſſenloſen Fleiſcher.) n Von dem erweiterten Schöffengericht wurde der Fleiſcher Höpfner aus Schnarsleben zu einem Jahr drei Monaten r- Gefängnis verurteilt. Er hatte von einem verendeten n Schwein Fleiſch verkauft, nach deſſen Genuß eine große 0 Anzahl Perſonen an Paratyphus erkrankt war. Die de mitangellagte Frau des Fleiſchers erhielt drei Monate n Gefängnis. 8 nn. Berlin.(Raubüberfall auf die Tänzerin 2 Maria Solveig.) Auf die Berliner Tänzerin Maria . Solveig, die Partnerin Ernſt Metrays und Schweſter der u Katta Sterna wurde in der Dorotheenſtraße ein Raub⸗ e überfall verübt. Als die Tänzerin das Büro ihres Agen⸗ 1 ten aufſuchen wollte, ſprang auf der Treppe plötzlich ein 1 junger Burſche auf ſie zu, würgte ſie und entriß ihr einen e kleinen Handkoffer, dann ergriff der Dieb die Flucht. In der Nähe der Linden konnte er feſtgenommen werden. r Er wurde auf dem Polizeipräſidium als ein ſchon lange r gieſuchter Straßenräuber entlarvt. 1 Berlin.(Aufklärung eines Verbrechens 5 nach ſieben Jahren.) Nach ſieben Jahren iſt das 5. Verſchwinden des Schlächtermeiſters Guſtav Burmeiſter 88 aus Lippehne in der Neumark aufgeklärt worden, der ! ſeit Ende Mai 1919 vermißt wird. Seine Angehörigen verbreiteten ſeinerzeit, daß er nach einem Ehezwiſt davon 1 gegangen ſei und 60000 Mark mitgenommen habe, um g Der Schwager des Ver⸗ . nach Amerika auszuwandern.. mitzlen, Paul Gerlach, hat jetzt dem Anterſuchungsrichter i Landsberg geſtanden, daß er Burmeiſter in der Nacht zum 28. Mai 1919 getötet hat, und zwar, wie er be⸗ bauptet, in Notwehr. Eine Hausangeſtellte bekundet noch, daß ſie ihre frühere Ausſage, ſie habe Burmeiſter noch nach dem 28. Mai lebend geſehen, auf Veranlaſſung der Frau Burmeiſter fälſchlich abgegeben habe. In Wirk⸗ ſehen. Der Schwager des Toten, Paul Gerlach, hahe die Leiche in einem Kaſtenwagen fortgeſchafft. Die Leiche iſt bis jetzt nicht gefunden worden. Berlin.(Mißlungener Raubüberfall.) Im Weſten Berlins wurde ein 63 Jahre alter Kaſſenbote, der für eine Hoch- und Tiefbaugeſellſchaft von der Dres⸗ dener Bank 10000 Mark Lohngelder abgeholt hatte, überfallen. Ein Mann verſuchte ihm die Taſche, in der. ſich das Geld befand, zu entreißen. Der Ueberfallene rief um Hilfe, worauf der Räuber die Flucht ergriff. Er wurde aber bald gefaßt und der Pa'izer ſtberaeben. 2— o lichkeit habe ſie den Meiſter tot auf dem Fußboden liegen 5 l 0 Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 8. März. Buchführungskurſus— Filmvorführung. Die An⸗ regung des Gewerbevereins Seckenheim einen Buchfüh⸗ rungskurſus für ſeine Mitglieder oder Angehörigen zu veranſtalten, fiel auf fruchtbaren Boden. Wie aus den Beſprechungen der geſtrigen Mitgliederverſammlung her⸗ vorging, haben ſich bereits 26 Teilnehmer und Teil⸗ nehmerinnen gemeldet, denen ſich noch einige anſchließen dürften. Der Kurſus beginnt bereits nächſten Montag und hat der Gemeinderat einen Schulſaal für dieſen Zweck bereitwilligſt zur Verfügung geſtellt. Unkoſten für die Teilnehmer entſtehen faſt keine, da der Gewerbe⸗ verein die Unterrichtskoſten übernimmt. Der Leiter des Kurſus entſtammt der Handwerkskammer, eine praktiſche und zweckentſprechende Buchführung ſoll gelehrt werden. Die große Zahl der Angemeldeten allein beweiſt ſchon, auf welch' fruchtbaren Boden dieſe Anregung gefallen iſt, deren praktiſche Ergebniſſe ſich gewiß zu Nutzen u. Frommen des einzelnen und nicht zuletzt des ganzen Handwerks auswirken werden.— Die bereits angekündigte Filmvor⸗ ſtellung kann ebenfalls bereits nächſte Woche ſtattfinden. Gezeigt wird die Herſtellung des Kriſtallſpiegelglaſes. Wir werden auf dieſen intereſſanten Film, der uns den Werdegang dieſes heute unentbehrlichen Bedarfsartikels zeigt, an dieſer Stelle noch ausdrücklich zurückkommen. Auch dieſe Veranſtaltung, zu der noch ein amüſanter Beifilm gegeben wird, koſtet faſt nichts und werden die Mitglieder heute ſchon auf dieſen intereſſanten und billigen Abend hingewieſen. Das Feſt der Silber⸗Hochzeit begeht heute Tüncher⸗ meiſter Peter Klumb mit ſeiner Gemahlin Frau Barbara 17 0 N Nordfrankrei geb. Möll. Beſte Wünſche! — Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie.(Ziehung vom 5. März.) 10 000 Mark Nr. 41 712, 5000 Mark Nr. 45 607, 279 581, 298 903. 3000 Mark Nr. 88 8 130 783, 339 032.— 10000 Mark Nr. 94087, 5000 Mark Nr. 341 136, 3000 Mark Nr. 255 934.(Ohne Ge⸗ währ.) 5 Berufsſorgen. „Was ſoll mein Junge werden?“ Dieſe Frage be⸗ ſchäftigt jetzt von neuem den beſorgten Vater, die kümmerte Mutter, viele Eltern, die den hoffnungsvollen Knaben aus der Schule treten ſehen, hinein in den Kampf des Lebens, in den Kampf ums Daſein, ums tägliche Brot. Was ſoll mein Junge werden? Wir ſuchen und taſten und greifen ins Leere. Faſt in allen Berufen gibt es mehr oder weniger Arbeitsloſe. Infolge der nie enden wollenden Wirtſchaftskriſe mußten die Unternehmer ſämtlicher Induſtrie⸗ und Geſchäftszweige einen Abbau ihres Perſonals vornehmen. Neue Ar⸗ beitskräfte annehmen, und ſeien es auch nur Jünglinge, bedeutet eine Ueberlaſtung des jeweiligen Betriebes. So gehen wir von Tür und Tür und klopfen an, ob für unſeren Sohn eine Lehrſtelle frei ſei. Doch ſelten wird das erlöſende„Ja“ geſprochen. Die in dem Kinde vor⸗ handenen Anlagen zu dieſem oder jenem Berufe müſſen, der Not der Zeit gehorchend, unberückſichtigt bleiben. Man muß zugreifen, wo der Grundſtein für irgend eine Exiſtenzmöglichkeit winkt. Iſt das nicht kataſtrophal? Be⸗ deutet dieſe Tatſache nicht ein Hemmnis im Aufwärts⸗ ſtreben unſeres Volkes? Hier fühlt ſich ein Knabe zum Elektrotechniker geboren, iſt geſchickt und hat einen klaren Kopf; er findet keine Lehrſtelle, in der er ſeine Anlagen nutzbringend verwerten und vervollkommnen kann. Nun wird er Friſeur. Ob er mit Luſt und Liebe die Schere zur Hand nimmt und den Raſierpinſel ſchwingt? Ich glaube es kaum. Die beſtehende Wirtſchaftskriſe verhindert zum größz⸗ ten Teil die Ausfindis keit einer Lehrſtelle. Einer paſ⸗ ſenden Lehrſtelle. Ein zweites ſchwerwiegendes Mo⸗ ment ſtellt ſich dem ſe, lentlaſſenen Knaben als Hinder⸗ nis in den Weg, das nichts mit der Wirtſchaftsnot unſerer Zeit zu tun hat. Es iſt der Bildungsgrad, das ſchulwiſſenſchaftliche Zeugnis, das viele Lehrmeiſter von ihren neueintretenden Schutzbefohlenen verlangen. Der Meiſter eines einfachen Handwerks, das keine großen E⸗ 2 4 7 Zehn Jahre nach Zeppelins Tod. Zum 8. März 1927. Mehr als 50 Jahre ſind es nun, daß Graf Zeppelin den erſten Entwurf zu ſenem lenkbaren Luftſchiff aus⸗ arbeitete(1873) und bald darauf durch eine Broſchüre des unvergeßlichen Generalpoſtmeiſters mit dem Titel „Weltpoſt und Luftſchiffahrt“ in ſeiner Idee beſtärkt, mit unbeugſamer Entſchloſſenheit an die Vorarbeiten zur urchführung ſeines Werkes ging. Jeder andere hätte den Kampf bald als ausſichtslos aufgegeben, 14 Jahre mußte Graf Zeppelin warten, ehe er überhaupt nur die ufmerkſamleit höherer Stellen für ſeinen Plan gewann. König Wilhelm von Württemberg nahm zwar 1887 ſeine Denkſchrift über den Luftſchiffbau entgegen, geriet aher ſchon dadurch in Gefahr, bei allen anderen führenden offiziellen und militäriſchen Stellen als ebenſo über⸗ pannt zu gelten wie Graf Zeppelin, den man als einen Unverbeſſerlichen Eigenbrödler anſah und der vier Jahre jenſten nehmen mußte. Die Befreiung vom Beruf be⸗ nutzte er, um ſich nur intenſiver in ſein Projekt zu ver⸗ graben, aber je konſequenter er das tut, um ſo überheb⸗ fiztellen. Stellen, obſchon bereits zehn Jahre vergangen ind, ſeit(1884) die franzöſiſchen Hauptleute Krebs und enard mit ihrem unſtarren Ballon„La France“ mehrere programmäßig verlaufene Fahrten ausgeführt haben. So autlerte es weitere ſechs Jahre, bis das erſte Schiff fertig Tar und am 2. Juli 1900 gegen Abend die erſte glückliche Fahrt angetreten werden konnte. Noch immer beugte ſich ie„höhere“ Einſicht der amtlichen militäriſchen Stellen . hör Erfolgen des Grafen Zeppelin nicht. Sechs Jahre bindurch kämpfte er mit Anſpannung der letzten Kräfte gegen Unverſtändnſs, verfolgt von Kataſtrophen, die zwei⸗ mal ſein Werk zerſtörten und erſt, als im Herbſt 1906 977 dritte Schiff ſeine wunderbaren mehrstündigen Fahr⸗ f e den Bodenſee glücklich abſolvierte, begann die et izelle Welt langfam zu begreifen, daß es vorkeilhafter . die ablehnende Haltung aufzugeben. Jetzt plötzlich War auch für Kaiſer Wilhelm, der Zeppelin oft genug mit „der größte Mann des 20. Jahrhunderts“. ſpäter ſeinen Abſchied aus königlich württembergiſchen licher begegnet man ihm in der Fachwelt und bei den of⸗ ü biſſigem Witz gekränkt hatte, der Graf vorläufig einmal Die weitere Entwicklung der Zeppeline iſt ja vor unſer aller Augen vor ſich gegangen, ihre Größenverhältniſſe ſtiegen von 11 300 Kubikmeter auf 68 000 Kubikmeter (4918), ſanken dann vorübergehend wieder, um beim Z. R. 3 wieder bis auf 70.000 Kubikmeter zu ſteigen. Die Nutzlaſt ſtieg von praktiſch Null beim erſten Zeppe⸗ lin bis auf 46 Tonnen bim Z. R. 3, die Motorenſtärke iſt von 30 PS bis auf 2000 PS, die Stundenleistung von 28 Kilometern auf rund 130 Kilometer geſtiegen, der Benzinverbrauch je PS⸗Stunde von 400 Gramm auf 210 Gramm geſunken. Das Motorengewicht iſt gleichfalls geſunken und zwar von 4.2 Kilogramm pro PS auf 1,5 Kilogramm je PS. Die eminenten Leiſtungen der Luft⸗ ſchiffe vom Zeppelin⸗Typ ſind ja aller Welt bekannt und trotzdem war es vielleicht das letzte Glück, das dem Grafen Zeppelin in ſeinem an Enttäuſchungen ſo reichen Leben beſchert wurde, daß er in dem Augenblicke ſtarb, mo ſein Werk ſeinen höchſten Gipfelpunkt erreicht hatte. Schon im letzten Kriegsjahre mußte ſich die oberſte resleitung dazu entſchließen, die Verwendung von Jep⸗ pelin⸗Luftſchiffen ſtark einzuſchränken, da die Groß⸗ und Rieſenflugzeuge ſich den ursprünglich für die Zeppelin⸗ Luftſchiffe vorgeſehenen Aufgaben beſſer gewachſen zeigten Jetzt beherrſcht vorerſt das Flugzeug die Luft und 7 die internationalen Verkehrsſtrecken, und der Kampf um die Frage: Flugzeug oder Luftſchiff? iſt auf der ganzen 7 ie Entwicklung wird vorausſichtlich die Linie im Gange. D * 0* 0. 5 1 ſem, daß die Organiſation des Weltuftverkeyrs zunachſt 5 Anſprüche an das Denkvermögen ſtellt, verlangt zum mindeſten abgeſchloſſene Volksſchulbildung, das heißt, der Knabe muß ſämtliche Klaſſen mit„gut“ abſolviert haben. Vom kaufmänniſchen Lehrling verlangt man zum mindeſten 5 Anterſekunda⸗, wenn nicht gar Primareife. Der Bank⸗ 15 lehrling kann nur hoffnungsfreudig in die Zukunft ſchauen, wenn er das Abiturienteneramen in der Taſche hat. Je höher wir in der Berufsſtaffel hinaufſteigen, um ſo mehr ſchulwiſſenſchaftliches Können wird von dem eintretenden Lehrling verlangt. Wo einſt das Abiturientenexamen genügte, verlangt man heute ſchon mehrjähriges Aniver⸗ ſitätsſtudium, wenn nicht gar den Doktortitel. Soweit ſind wir gekommen in unſerem deutſchen Vaterlande, daß man das praktiſche Leben von der Schulweisheit abhängig macht. Wenn ein Kind in der Schule ſeine Aufgaben nicht ſo löſen kann, wie es Eltern und Lehrer wünſchen, ſo iſt das noch längſt kein Beweis dafür, daß der Knabe im ſpäteren Leben nicht auf eigenen Füßen ſtehen könnte. Schauen wir uns nur einmal unter unſeren Bekannten um, die in der Schule nicht als beſonders begabt galten und jetzt im praktiſchen Leben nicht ſelten Beſſeres leiſten als der einſtmalige Primus in der Klaſſe. Unter dieſen Ver⸗ hältniſſen bedeutet das Motto unſerer Zeit:„Freie Bahn dem Tüchtigen“ doch nur eine Phraſe und wird ge⸗ radezu zur Lächerlichkeit in den Staub gezogen. Ihr Meiſter und Lehrherren zeigt, daß die ſchulwiſſenſchaft⸗ liche Bildung eurer Lehrlinge nicht maßgebend iſt, laßt praktiſchem Können und Veranlagung das Machtwort ſprechen. Ihr nehmt dadurch vielen Eltern die ſchwere Sorge der Berufswahl für ihre Kinder von den Schul⸗ tern und ſeid Förderer unſeres techniſchen und wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwunges. Wetterbericht vom 8. März. Eine neue Warmluftfront der nordatlantiſchen Zy⸗ klone liegt über Mittelfrankreich. Der Ausgleitregen um⸗ jaßt ein Gebiet von etwa 300 Kilometer und reicht in bis zu ſechs Liter pro Quadratmeter. Er wird uns noch heute in Begleitung von auffriſchenden Südweſtwinden erreſchen. Für morgen iſt wieder milde Witterung mit einzelnen Nachregen zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung bis Mitt⸗ woch: Mild, zunächſt noch einzelne Regenfälle, ſpäter zeitweiſe Aufheiterung. Marktberichte vom 7. März. Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen 5 des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkt folgende Preiſe pro Pfund in Pfennig verlangt und bezahlt: Kartoffeln 7,5 bis 9; Salatkar⸗ toffeln 14 bis 17; Wirſing 20 bis 30; Weißkraut 14 bis 15; Rotkraut 14 bis 15, Roſenkohl 25 bis 35; Schwarz⸗ wurzeln 35 bis 55; Blumenkohl, Stück 25 bis 70; Gelbe Rüben 10 bis 12; Rote Rüben 10 bis 12; Grünkohl 20; Spinat 25 bis 35; Zw eebeln 10 bis 12: Knoblauch, Stück 5 bis 10; Lauch, Stück 5 bis 10; Kopfſalat. Stück 20 bis 35, Endwienſalat, Stück 30 bis 50; Feldſalat 80 bis 140, Kreſſe 80 bis 120; Lat⸗ tich 200; Meerrettich, Stück 15 bis 50: Sellerie, Stück 10. bis 50; Aepfel 30 bis 70; Birnen 20 bis 58; Nüſſe 60 bis 100: Süßrahr butter 200 bis 240; Land⸗ butter 180; Weißer Käſe 45 bis 55; Eier, Stück 9 bis 17: Hahn, geſchlachtet. Stüc 200 bis 750:* Mannheimer Produktenbörſe. Angeregt durch die feſteren ausländiſchen Kurſe verkehrte der hieſige Markt in ſtetiger Haltung. Die Konſumnachfrage hat ſich ge⸗ beſſert. Man verlangte im nchtoffiziellen Verkehr: Wet⸗ zen inl. 30, ausl. 31,25 bis 33.25, Roggen inl. 27,50 bis 27,75, ausl. 27,75 bis 28, Hafer inl. 21 bis 22, Braugerſte 25 bis 30. Futtergerſte 20.75 bis 21.75, Mais mit Sack 18.75. Weizenmehl. Spezial O0, 40.25 bis 40,50, Weizenbrotmehl 32,25 bis 32,50, Roggenmehl 36,75 bis 38,25, Kleie 14, Biertreber mit Sack 16.75 bis 17,25. Alles in Goldmark pro 100 Kilo waggon⸗ frei Mannheim. N Mannheimer Schlachtviehmarkt. Dem Schlachtvieh⸗ markt waren zugetrieben: 167 Ochſen, 108 Bullen, 357 Kühe, 377 Färſen, 490 Kälber, 70 Schafe, 3093 Schweine. Marktverlauf: Ochſen 30 bis 59, Bullen 30 bis 50, Kühe 12 bis 48, Färſen 36 bis 61, Kälber 48 bis 74. Schafe 34 bis 45, Schweine 52 bis 64. Markt⸗ verlauf: Mit Großvieh langſam, Ueberſtand; mit Käl⸗ bern mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, ausverkauft. mit Rückſicht auf den reinen Flugzeugbetrieb i A werden wird und daß erſt ſpäter, wenn ſich ein Weltluft⸗ liniennetz mit allen dazu notwendigen Anlagen entwik⸗ kelt haben wird, die Luftſchiffe größten Typs wieder ſtär⸗ ker in Erſcheinung treten werden, und zwar ausſchließlich zur Beförderung größter Nutzlaſten über größte Strecken ohne Zwiſchenlandung. Das Flugzeug als ein außer⸗ ordentlich bewegliches und ſehr ſchnelles Luftfahrzeug, das auf dem Boden verhältnismäßig wenig Raum zur Aufbewahrung beanſprucht, iſt das gegebene Luftfahr⸗ zeug für Verbindungen und Zubringerdienſt über Entfer⸗ nungen etwa bis 1500 oder 2000 Kilometer, Ueber dieſe Entfernung hinaus wird vorausſichtlich das Luftſchiff das rationellere Verkehrsmittel ſein, denn es iſt durchaus nicht möglich, die Leiſtungsfähigkeit eines Flugzeuges einfach durch Vergrößerung ſeiner Dimenſionen zu erhöhen. Ein größeres Flugzeug braucht zum Heben ſeiner Eigenlaſt und zu deren Fortbewegung auch wieder entſprechend ſtärkere Motorenkräfte, die durch die Notwendigkeit der Erhöhung der mitgeführten Brennſtoffmenge die gewon⸗ nene höhere Ladefähigkeit wieder aufzehren. Beim Luftſchiff liegen dieſe Verhältniſſe inſofern erheblich gün⸗ ſtiger, als Vergrößerung des Gasraumes, d. h. alſo der Abmeſſungen des Luftſchiffes unter allen Umſtänden eine erhebliche Erhöhung der Ladefähigkeit bedeutet, wenn? gleich der dadurch hervorgerufene größere Luftwiderſtand entweder die Geſchwindigkeit ein wenig herabſetzt, oder Verſtärkung der Motoren erfordert. a „Die gegebenen Verkehrslinien für den Luftſchiffbe⸗ trieb werden alſo aller Vorausſicht nach die Ozeanlinien ſein, zu deren Bewältigung der Zeppelin⸗Typ feine Ge⸗ eignetheit ja bereits mit der Fahrt des Z. R. 3 nach Amerika aufs glänzendſte erwieſen hat. Die Frage wird Zukunft alſo höchſtwahrſcheinlich nicht mehr lauten: Flu zeug oder Luftſchiff?, ſondern man wird ſich über günſtigſten Verwendungsmöglichkeiten einigen müſſen, die Flugzeug und Luftſchiff dauernde Lebensberechtigung ge⸗ ben. Auf dieſe Weiſe dürfte in abſehbarer Zeit auch da Werk des Grafen Zeppelin zu neuen Ehren kommen und ſich ſchließlich als unentbehrliches Glied in den Weltver⸗ kehr einfügen. Güddeutſche Fußball⸗Meiſter ſchaft. 8 Aeberlegene Favoritenſiege. F. S. V. Frankfurt— S. V. Mainz 4:0(4: 0). Vor 8000 Zuſchauern lieferte der Mammeiſter ein vor allem techniſch und taktiſch überlegenes Treffen. Die Gäſte wußten durch großen Eiefr zu gefallen, hatten aber vor der Pauſe, obwohl Frankfurt von der 12. Minute an, als Rullmann verletzt ausſchied, nur noch 10 Mann zur Stelle hatte, nur wenig zu beſtellen. Nach dem Wechſel fand ſich die Mainzer Elf beſſer zu⸗ ſammen, doch vergab der Sturm, in dem der gefürchtete Lipponer vollkommen ausfiel, die beſten Gelegenheiten, ſodaß es nicht einmal zum Ehrentreffer reichte. V. f. L. Neckarau— 1. F. C. Nürnberg 0:3(0: 2). Nach der Spielvereinigung Fürth hatten wir dieſen Sonntag einen weiteren Vertreter der Nürnberg⸗Fürther Hochburg zu Gaſt. Der 1. F. C. Nürnberg vermochte aber bei weitem nicht ſo gut zu gefallen, wie die Fürther, deren Stärke gerade ein ganz hervorragendes Stürmer⸗ ſpiel iſt, während die Angriffsreihe des„Club“ voll⸗ kommen verſagte. Außer dem Rechtsaußen genügte aber auch kaum einer den Ansprüchen, die man an Stürmer einer Meiſterelf zu ſtellen gewohnt iſt. Es wurde ſehr ſchlecht geſchoſſen und nicht viel beſſer kombiniert. Umſo imponierender waren die Leiſtungen der übrigen Mann⸗ ſchaften. Hier lieferte vor allem Kalb ein ganz großes Spiel und lieferte erneut Beweis, daß er zur Zeit wieder ohne Zweifel unſer weitaus beſter Mittelläufer iſt. Ver⸗ teidiger und Außenläufer zeigen gleichfalls hochklaſſige Leiſtungen und waren immer im richtigen Moment zur Stelle. Die Einheimiſchen verſagten gleichfalls in der Stürmerlinie reſtlos. Auf Halbrechts ſtand ein neuer Mann, der keineswegs den Erforderniſſen eines derart ſchwierigen Meiſterſchaftstreffens gewachſen war. Unver⸗ ſtändlich bleibt es daher, daß man nicht wenigſtens nach der Pauſe eine Umſtellung vornahm, um wenigſtens dem Innentrio ſeine frühere Geſtaltung wieder zu geben. So kam auch hier der Konnex nie zuſtande, worunter leiden hatten, die aber ein recht gutes Spiel lieferten. Läuferreihe und Verteidigung ſchafften aufopfernd und erfolgreich, wenn es auch in der Hitze des Gefechtes mit⸗ unter etwas hart herging. Die Runde der Zweiten. 1860 München klar in Front. Dea.) torloſem Kampf in Saarbrücken hat München die Führung übernommen. Die 60er kamen auch gegen den V. f. R. Mannheim zu dem erwarteten 3:1 Sieg und dürften ſich ihren klaren Vorſprung vor den übrigen Konkurrenten kaum mehr nehmen laſſen. Das Spiel 8 955 Saarbrücken gegen F. V. Karlsruhe endigte mit O: ö Privatſpiele: Rot⸗Weiß Frankfurt— Alemannia Worms 2:0; Union Niederrad— F. V. Speyer 4: 1; F. C. Pirma⸗ ſens— Hanau 93 2:2; S. C. Stuttgart— Wacker München(Samstag) 1:3; Phönix Karlsruhe— Wak⸗ ker München 3:5; Bayern München— Teutonia Mün⸗ chen 5:2; F. C. Pforzheim— V. f. R. Heilbronn O0: 4; Phönir Mannheim— Boruſſia Neunkirchen 0: 2; Wor⸗ matia Worms— S. F. Stuttgart 1:0; F. C. Frei⸗ burg— Kickers Offenbach 3: 2. Handball. D. J. K Ladenburg!— Tb. Jahn Secenzeim 1:4(0˙8) a IEE g 77 67 77 77 7 8 1 Das Freundſchaftsſpiel obiger 1. Mannſchaften am vergangenen Sonntag in Ladenburg endete nach einem intereſſanten Spiel mit einem überzeugenden Sieg der Gäſte. Durch Rückenwind begünſtigt legt S. bereits in der 1. Halbzeit 3 Tore vor. Nach Wiederbeginn kam L. zu einem zweifelhaften Ehrentor, dem bald darauf S. den 4. Treffer entgegenſtellte. Ladenburg, eine führende Mannſchaft in der D. J. K., iſt ein zäher und aus⸗ dauernder Gegner, konnte jedoch gegen das vorzügliche Mannheimer Theaterſchau. 1. National⸗Theater: Dienstag, 8. März, 8 Uhr: Tosca. Muſikdrama von G. Puccim.(Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne. Nr. 1— 601, 15501600, 16111800, 2300 2350, 60006100, 62006299, 7000 bis 7100, 10 00010 400.) Mittwoch, 9. März, 7 Uhr: Bonaparte. Ein Schauſpiel von Fritz von Unruh.(Miete F Nr. 25. Mittlere Preiſe.) a Donnerstag, 10. März, 8 Uhr: Geſellſchaft. Schauſpiel von John Galsworthy.(Miete B Nr. 24. Mittlere Preiſe.) Freitag, 11. März, 8 Ahr: Emilia Galotti. Pa von Leſſing.(Miete A Nr. 25. Kleine reiſe. Samstag, 12. März, 8 Uhr: Der Troubadour. Oper von Giuſeppe Verdi.(Miete C Nr. 24. Mitt⸗ lere Preiſe.) f Sonntag, 13. 13. März, 8 Uhr: Der fliegende Holländer. Romantiſche Oper von Richard Wag⸗ ner.(Miete D Nr. 25. Hohe Preiſe.) Montag, 14. März, 7 Uhr: Bonaparte. Ein Schauſpiel von Fritz von Unruh.(Miete E Nr. 25. Mittlere Preiſe.) 2. Neues Theater: Samstag, 12. März, 7,30 Uhr: Emilia Galotti. Trauerſpiel von Leſſing.(Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes. Abt. 7—12,(aus Abt. 7 Nr. 326—350, aus Abt. 12 Nr. 551—585), Abt. 89— 92, 221224, 234236, 241, 251252, 2614263, 291292, 401409, 416.) Sonntag, 13. März, 7,30 Uhr: Emilia Galotti. 1 von Leſſing.(Zu ermäßigten Eintritts⸗ preiſen. Druck und Verlag: rückwärtigen Reihen zu Kombinationsſpiel von S. nicht aufkommen. G. Zimmermann Wwe., Inh. Gg. Härdle, Seckenheim. 8 naturgemäß die überlaſteten Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Die am 14. Dezember 1926 bezgl. der Rindvieh⸗ beſtände der Gemeinde Reulußheim angeordneten Sperrmaßnahmen werden hiermit aufgehoben. Mannheim, den 4. März 1927. Badiſches Bezirks amt— IV. Befiannimachung. a Die Kreisabgeordneten des Kreiſes Mannheim haben am 4. März 1927 gewählt: Als Kreis vorſitzenden: Direktor Heinrich Lintz in Mannheim, als Stellvertreter: Amtsgerichts⸗ direktor Gottfried Moll in Mannheim. 5 Gemäߧ 18 Ziffer 4 der Kreisordnung gelten auf⸗ rund der eingereichten und als gültig feſtgeſtellten Ein⸗ heitsliſte zu Mitgliedern des Kreisrats Mann⸗ heim gewählt: Alm, Dr. Otto, Handelskammerſyndikus, Mannheim Zinkgräf, Karl, Stadtrat, Weinheim Barber, Karl, Kaufmann, Mannheim Michael, Philipp, Bürgermeiſter, Lützelſachſen Reifenberg, Tillmann, Gewerkſch. Beamt., Rheinau Kuhlen, Guſtav, Dreher, Mannheim Stratthaus, Leopold, Kaufmann, Schwetzingen Bröckel, Joh. Friedr., Fabrikarbeiter, Hockenheim. Die Wahlakten liegen in der Zeit vom 10. bis n Mannheim, 9 2, 7(3. Stock) während der Dienſt⸗ ſtunden zur Einſichtnahme auf. Innerhalb dieſer Friſt kann die Wahl von jedem Wahlberechtigten ſchriftlich oder mündlich, möglichſt mit Bezeichnung der Beweis⸗ mittel, angefochten werden. Mannheim, den 7. März 1927. Der Kreisvorſitzende: Lintz. 85 . Sterbekaſsenperein Einigkeit Cechenheim. Einladung. Am Sonntag, den 13. März, nachm. ½3 Ahr findet im Vereinshaus unſere diesjährige Oeneral-Versammlung ſtatt. In Anbetracht der Wichtigkeit der Tagesordnung, die in der Verſammlung bekanntgegeben wird, iſt es Pflicht aller Mitglieder, der Verſammlung beizuwohnen. Anträge ſind ſchriftlich bis zum 12. März beim Vorſtand einzureichen. Der Vorſtand NB. Die Stelle eines Einkaſſierers für das Unterdorf iſt neu zu beſetzen. Geeignete Bewerber wollen ſich beim Kaſſier melden. Fußball Vereinigung 98 Seckenheim E. B. Heute Abend ½9 Ahr Aulſummengzunft dor Ubealeripieler zwechs Nollenausgabe. Die Leitung. Uumerbund Jahn Fetenben C Am Sonntag, 13. März, nachmittags 3 Ahr a ilglioder-Berſammlung im Kaiſerhof mit kurzer Gedächtnisfeier für die Gefallenen. Wir laden hierzu unſere Mitglieder, ganz beſonders die älteren, zu zahlreichem Beſuche ein. Der Vorſtand. NB. Morgen Abend ½7 Ahr treffen ich die Turner, die am am Waldlauf in Viernheim teilnehmen, beim Waldſpielplatz zu einem Uebungslauf. g Der Sportwart. 16. März 1927 im Büro der Kreisverwaltung in E Ole IDs 011 Ein Stiefel der nicht drückt, Ein Stiefel der beglückt! ele 15 deschälis-Empiehlun 4 Zu den bevorstehenden Festtagen bringe ich mein reichhaltiges Lager in 85 Nonfirmanden- und Ruommunikanten-Ssieiel in empfehlende Erinnerung. Gleichzeitig empfehle ich: Damon⸗, horron⸗ u. Kindorſtiofol ußballſuefel, Hundbaulſieſel u. Iurnichußo in reicher Huswahl und bekannt Alleinnerfauf der Slranaziermarſie ſichr. fast, Eahprnau, 0 UI 0 10 sowie für den Sport guten Qualitäten. Oele gone des mellhbeHannlen Dr. Dießl⸗gliefels. Der beste Schuh für naturgemäße Fuflbekleidung mit allen hygien. Vorzügen. Leder im Ausschnitt/ Sehuhmaeberartikel Milmelm Seitz, Hauptstr. 132 Schnn geschäft und Reparaturwerksfäfte 0 SUL 5 11111 2e 041 Laue Achtung! 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