Beſorgnis zur 6 15 Bezugspreis: Für den Monat April 1.40 Rmk., frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen! 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Alluſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). 8 Mütwoch. 20. Rur 1027 f Tages. und Anzeigenblatt für deckenheimnnd Umgebung G Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchüftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. f Fernſprecher Rr. 16.— Poſftſcheckkonto 78439 Karlsruhe. *—— — Neues in Kürze. 1: Das japaniſche Kabinett iſt zurückgetreten. Der Rücktritt wird mit der Unterſtützung der Formoſa⸗Bank ſeitens der Regierung in Zuſammenhang gebracht. : Meldungen aus Paris zufolge haben die Spanier an mehreren Orten in Marokko ernſte Mißerfolge er⸗ litten. Bei Targiſt wurde eine ſpaniſche Kolonne von Riffleuten gefangen genommen. a: Der japaniſche Generalkonſul in Charbin berich⸗ tet, daß entgegen anders lautenden Gerüchten keinerlei Truppenbewegungen von ruſſiſcher oder chineſiſcher Seite 3 chineſiſch⸗ruſſiſchen Grenze wahrzunehen geweſen ſind. 5 Am das Nepublikſchutzgeſetz. Der Kampf um die Verlängerung des am 23. Juli ds. Is. ablaufenden Geſetzes zum Schutze der Re⸗ publik iſt ſchon jetzt auf der ganzen Linie entbrannt und dieſer Kampf hat auch in der letzten Sitzung des Reichsrats vor den Oſterferien eine weſentliche Rolle ge⸗ ſpielt. Preußen, das ſeine Offenſive für die Verlänge⸗ rung dieſes Geſetzes mit dem bekannten Brief des preußi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten an den Reichskanzler Dr. Marx eröffnet hat, hat auch in dieſer Reichsratsſitzung durch entſprechende Anträge die Frage des Republikſchutzgeſetzes erneut aufgerollt. Zum Verſtändnis der eingeleiteten und der noch bevorſtehenden Kämpfe muß man ſich an die Zeit erinnern, in der das Republikſchutzgeſetz entſtand. Durch die Ermordung Rathenaus im Juni 1922 war eine unheilvolle Verſchärfung der innerpolitiſchen Lage eingetreten und dieſer Mord war ein Beweis dafür, daß die öffentliche Sicherheit von radikaler Seite bedroht war. Unter dieſen Umſtänden entſchloß ſich damals die Reichs⸗ regierung, den Reichspräſiden en zu veranlaſſen, auf Grund des Artikels 48 der Reichsveraſſung Ausnahmever⸗ ordnungen zum Schutze der Republik zu erlaſ⸗ ſen. In der erſten dieſer Venordnungen vom 26. Juni 1922 wurden alle Vereinigungen verboten bei denen die idrigen Beſeitigung der republikan. Staatsform oder Aufreizungen zu Gewalttätigkeiten gegen Mitglieder der jetzigen oder einer früheren republikaniſchen Reichs⸗ oder Landesregierungen ſtattfinden. In einer zweiten Verordnung vom 29. Juni wurde mit dem Tode oder mit lebenslänglichem Zuchthaus derjenige bedroht, der an einer Vereinigung teilnimmt, von der er weiß, daß es zu ihren Zielen gehört, Mitglieder einer im Amt befindlichen oder oder einer früheren republikaniſchen Reichs⸗ oder Landes⸗ regierung durch den Tod zu beſeitigen. Der weſentlichſte Inhalt dieſer Verordnung wurde dann übernommen in das Geſetz zum Schunke der Republik, das darüber hinaus aber eine Verſchärfung der Notverordnungen brach⸗ te und das auch einen Paragraphen enthält, nach dem Mitgliedern der früheren regierenden Häu⸗ ſer, wenn ſie ihren Aufenthalt im Ausland haben, das Betreten des Reichsgebietes nerhoten oder eine Aufenthaltsbeſchränkung auferlegt werden kann. Die Getungsdauer des Geſetzes wurde damals auf 5 Jaßre beſtimmt in der nicht unrichtigen Erwägung, daß es ſich um ein Geſetz handelt, das ſeine Entſtehung anor⸗ malen Verhältniſſen verdankt. Es erſcheint daher auch durchaus begreiflich, daß jetzt, unmittelbar vor dem Ablauf des Geſetzes ſehr eingehend die Frage erörtert wird. ob dies Geſetz in ſeiner bisherigen Form aufrecht erhalten werden ſoll oder nicht. Zweifellos haben ſich die Verhältniſſe ſeit dem Jahre 1922 nicht unweſentlich verändert, auch die Kreiſe, die gern den Alarmruf„Die Republik in Gefahr“ erheben, haben wiederholt betont, wie ſehr ſich die innenpolitiſchen Verhältniſſe konſolidiert haben. Auf der anderen Seite iſt aber auch nicht zu verkennen, daß der Staat nicht nur das Recht, ſondern auch die Pflicht hat, für ſeinen eigenen Schutz zu ſorgen. Auf ſolchen Schutz kann kein Staat verzichten und wenn die Kommuniſten über eine ſolche Geſetzgehung Zeter und Mordio ſchreien, ſo handeln ſie dort, wo ſie die Macht in Händen haben, weſentlich anders, wovon die Gegner der Sowjets ein Lied ſingen können. Die Reichsregierung iſt ſich auch über die Be⸗ deutung der Frage nie im Unklaren geweſen, ſie hat ſchon bei den Etatsberatungen erklären laſſen, daß im Juſtiz⸗ miniſterium geprüft werde, welche Beſtimmungen des Re⸗ publikſchutzgeſetzes aufrecht erhalten werden ſollen. Da nun aber die Opposition gar zu gern der Regierung unterſtellt Oder Regierung, der als Reichskanzler nach wie vor Marx vorſteht—, daß ſie nicht die Abſicht habe, den chutz der republikaniſchen Staatsform wirkſam zu be⸗ treiben und da in linksſtehenden Kreiſen zweifellos ein ißtrauen gegen den Innenminiſter v. Keudell noch immer vorhanden iſt, ſo ſind verſchiedentlich Vorſtöße unternom⸗ men worden, um die Regierung zu einer ſchleunigen Stel⸗ ungnahme zu veranlaſſen. Parallel dazu laufen die Beſtrebungen, gewiſſe Beſtimmungen des Republikſchutz⸗ geſetzes im neuen Strafgeſetzbuch zu„verankern“. Dieſem Zwecke dienen die Anträge, die Preußen im Reichsrat geſtellt hat und die im weſentlichen daraus hinauslaufen, daß Gefängnisstrafen den treffen, der öffentlich die verfaſ⸗ ungsmäßig feſtgeſtellte rupublikaniſche Staatsform des Reiches oder eines Landes beſchimpft, und denjenigen, der an einer Verbindung teilnimmt, die beabſichtigt, die repu⸗ blikaniſche Staatsform des Reiches oder eines Landes auf ungeſetzliche Weiſe zu beſeitigen oder zu ändern. Der Reichsrat hat dieſen vreußiſchen Anträgen zugeſtimmt und egründet erſchien, daß in ihnen Erörterungen ſich für die Einfügung der diesbezüglichen Beſtimmungen in den Paragraphen 103 reſp. 179 des neuen Straf⸗ geſetzbuches ausgeſprochen. g Damit iſt aber die Frage der Verlängerung des Re⸗ publikſchutzgeſetzes keineswegs erledigt. Das neue Straf⸗ geſetzbuch wird noch längere Zeit den Reichstag beſchäf⸗ tigen, ſodaß mithin in der Schutzgeſetzgebung eine Leer: entſtehen würde, wenn nicht eine Erſatzvorlage rechtzeitig vor dem Ablauf des Republikſchutzgeſetzes dem Reichs⸗ tag vorgelegt und von ihm verabſchiedet wird. Das Reichs⸗ kabinett wird ſich aber bald mit dieſer Frage beſchäftigen, ſodaß der Reichstag bei ſeinem Wiederzuſammentrikt im Mai eine entſprechende Vorlage vorfinden dürfte. a a 8. Deutſchlands Recht auf Kolonien. Baldige Aufrollung der Kolonialfrage von dem Völkerbund? Berlin, 19. April. Aus Paris wird gemeldet, daß die deutſche Regie⸗ rung beabſichtige, auf der Junitagung des Völkerbund⸗ rates die Frage der Kolonialmandate anzuſchner⸗ den. Wie der Korreſpondent einer franzöſiſchen Zeitung in Berlin erfahren haben will, ſoll Herr Dr. Streſe⸗ mann bereits dem engliſchen Botſchafter von dieſer Ab⸗ ſicht Kenntnis gegeben und erklärt haben, daß er unter dem Druck der politiſchen Parteien und der öffentlichen Meinung genötigt wäre, binnen kurzem das Kolonial⸗ problem vor dem Völkerbund aufzurollen. Von deutſcher Seite iſt zu dieſer Meldung bis⸗ her noch keine Aeußerung erfolgt. Man wird im Auswärtigen Amt vor allem eingehend prüfen müſſen, ob der Zeitpunkt ſchon gekommen iſt, an dem es ſich mit Ausſicht auf Erfolg empfiehlt, eine Kolonialoffenſwe zu unternehmen. Auf jeden Fall iſt das Kolonialproblem eines der heikelſten, das der Völkerbund zu löſen hat, wenn Deutſchland die Löſung fordert. Es iſt ſogar nicht unwahrſcheinlich, daß dieſe Frage den Völker⸗ bund in ſeinen Grundfeſten erſchüttern kann. An ſich hat Deutſchland ein Recht, Kolonialmandate zu erhalten, und es muß auch darauf dringen, daß ihm die⸗ ſes Recht werde. Die ſchweren Vorwürfe, die ſeinerzeit in Verſailles„dazu führten, daß man Deutschland eine koloniale Betätigung abſprach, ſind mittlerweile verſtummt und haben objektiven Meinungen Platz machen müſſen, daß Deutſchland muſtergültig und vorbild⸗ lich als Kolonialmacht tätig geweſen ſei. Die Schwierigkeit dürfte heute nicht mehr darin liegen, daß man Deutſchland ein Recht auf Kolonien abſpre⸗ chen will, ſondern vor allem darin, daß die Welt auf dieſem Gebiete bereits verteilt iſt und niemand, der einen ſolchen Beuteanteil bekommen hat, gern und freudig daran denkt, ihn nun zu Gunſten Deutſchlands wieder abzutreten. Die Reichseinnahmen 1926/27. 214 Millionen Ueberſchuß. 2 ö de Berlin, 19. April. Nach einer Ueberſicht des Reichsfinanzminiſteriums über die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und Abgaben für die Zeit vom 1. April 1926 bis 31. März 1927 betragen die Einnahmen aus Beſitz⸗ und Ver⸗ kehrsſteuern im Monat März 1927 305 567 424,49 Reichsmark, vom 1. April 1926 bis 31. März 1927 4711981 735,97 Reichsmark. Die Einnahmen aus Zöl⸗ len und Verbrauchsabgaben betragen im Monat März 1927 236 279 070,92 Reichsmark, vom 1. April 1926 bis 31. März 1927 2 461 499 018,18 Reichsmark. Die Einnahmen aus ſonſtigen Abgaben betragen im Monat März 1927 10 082,16 Reichsmark, vom 1. April 1926 bis 31. März 1927 230 150,16 Reichsmark. Mehrertrag aus Steuern, Zöllen und Abgaben be⸗ trägt im Monat März 541 856 577,57 Reichsmark, vom 1. April 1926 bis 31. März 1927 7173 710 904,31 Reichs⸗ mark. Nach der vorſtehenden Ueberſicht haben die Steuern, Zölle und Abgaben in der Zeit vom 1. April 1926 bis Ende Märp 1927 gegenüber dem Haushaltsſoll einen Mehrertrag von rund 489 Millionen Reichsmark ergeben. Hierzu iſt zu bemerken, daß davon Aeberwei⸗ ſungen aus dem Mehrertrag an die Länder uſw. mit rund 275 Millionen Reichsmark abgehen. Von dem Mehrertrag verbleiben alſo den Reich rund 214 Mil⸗ lionen Reichsmark, wovon 200 Millionen Reichsmark in den Haushalt 1927 nach dem ſoeben verabschiedeten Haus⸗ paltsgeſet für das Rechnungsjahr 1927 übernommen wer⸗ m muüſſen 5 N 8 Rußland und die Weltpolitik. Geſtern nachmittag wurde hier der vierte Räte⸗ kongreß der Sowjetunion durch Kalinin er⸗ öffnet, wobei unter Anweſenheit ſämtlicher Vertreter der in Moskau beglaubigten fremden Staaten der Volkskom⸗ miſſar Rykow den Regierungsbericht abgab. Hierbei wurden ſowohl die Wirren in China, ſowie das In⸗ tereſſe, das die europäiſchen Mächte hieran haben und insbeſondere die Rolle, welche England im Fernen Oſten ſpielt, eingehend erörtert, während weiterhin die Stellung Rußlands zum Völkerbung und zur Ab⸗ rüſtung, ſowie die ſowejtruſſiſchen Beziehungen zu Deutſchland unter Anführung der Verträge von Na⸗ pollo und von Locarno einer breiten Würdigung unterzo⸗ gen wurden. Schließlich gab Rykow im Auftrag der Re⸗ gierung noch Aufſchluß über die Haltung der Sowjetunion zu den Beſtrebungen nach Schaffung eines öſtlichen Locarno, wobei an Polen eine ziemlich deutliche Ab⸗ ſage erteilt wurde, indem Rykow betonte, daß Rußland niemals dieſem Staatengebilde die geforderte Rolle eines Garanten der öſtlichen Grenzziehungen zuerkennen würde. Im einzelnen entwickelte Rykow folgende Gedan⸗ kengänge: a s Die Stellung zu England. Durch die internationale Lage und die zunehmende Aktivität ſowjetfeindlicher politiſcher Truppen wird eine erhebliche außenpolitiſche Spannung geſchaf⸗ fen. Wiederholte Verſuche, einen Antiſowjetblock zu bilden und einen militäriſchen Konflikt zwi⸗ ſchen der Sowjetunion und China zu provozieren, ſchaffen eine überaus verwickelte Lage und bedrohen die Sache des Friedens. Der Stand der engliſch⸗ſow⸗ jetruſſiſchen Beziehungen kennzeichnet am beſten die geſpannte internationale Lage. Indem die engli⸗ che Regierung ihre Note abſandte, verfolgte ſie den Zweck, die weſteuropäiſchen Staaten gegen die Sowjetunion zuſammenzuſchließen. In die⸗ ſem Sinne hatte die Note einen gewiſſen Einfluß auf die italieniſche Regierung, die das beßarabi⸗ ſche Protokoll ratifizierte, das vom Standpunkt oer Sowjetregierung der Rechtsverbindlichkeit entbehrt. Der Völkerbund.. Rykow wies dann den Vorwurf wegen der Nich t⸗ zugehörigkeit der Sowjetunion zum Völker⸗ bund zurück und erklärte: 8 In der ganzen Zeit ſeines Beſtehens war der Völ⸗ kerbund lediglich ein Werkzeug zur Feſtigung der Herrſchaft gewiſſer Staaten über an⸗ dere. Der Völkerbund hat in die Lage in China nicht ungegriffen. Die Sowjetunion bezweifelt, daß vom Völkerbund einberufene Abrüſtungskonferenzen virklich auf den Frieden hinzielen. Die Sowjetunion ſt bereit, gänzlich abzurüſten, falls alle Mächte dies un. Die vor kurzem im engliſchen Parlament aufge⸗ tellte Behauptung, daß die Sowjetunion ſich angeblich ſehr intenſio zum chemiſchen Kriege rüſte, iſt unwahr. Auf Alen Gebieten der Kriegsinduſtrie wird die Sowjetunion don den bürgerlichen Staaten übertroffen. N Rußland, China und die Mächte. Zu den Ereigniſſen in China bemerkte Ry⸗ kow unter Hinweis auf die ziffernmäßigen Angaben über die in China befindlichen ausländiſchen Streitkräfte, duc die Intervention der Mächte in China tatſächli bereits begonnen habe. Neben der Invention und der Unterſtützung der Militariſten im Norden verſuchen die Mächte eine Spaltung im Lager der nationalen Freiheits⸗ bewegung zu ſchaffen. Die Zuſtimmung der Mächte zum Ueberfall auf die Sowjetbotſchaft in Pe⸗ N 8 bedeutet einen Verſuch, die Sowjetunion zum rieg gegen China herauszufordern. Die Sow⸗ jetregierung wird auf dieſe Provokation nicht eingehen. Ueber Borodin bemerkte Rykoff, daß er in keiner Hinſicht Vertreter der Sowjetregierung ſei und keinerlei Vollmachten habe. Die Sowjetregierung trage für ſeine Handlungen keine Verantwortung. Die Lage der Sowjetunion in China ſei dank der Anerkennung der Sou⸗ neränitätsrechte Chinas feſter und ungefährdeter als die Lage jeglichen anderen Landes, ungeachtet der organiſier⸗ len Provokation von Seiten der Pekinger Polizei und der Truppen Tſchangtſolins. i Feſtigung der Beziehungen zu Oeutſchland. Zu den Beꝛi⸗hungen zwiſchen Sowjetrußl and und Deutſchland erklärte Nykow, daß dieſe Bezie⸗ hungen nach dem Rapollo⸗Vertrag erheblich aus⸗ gebaut und gefeſtigt wurden. Die deutſche Regie⸗ rung hat die nach Locarno erſchienene Mitteilung, daß Deutſchland ſich verpflichtet, durch ſein Gebiet im Falle eines Krieges mit der Sowjetunion Truppen durchzu⸗ laſſen, offiziell dementiert. Die Sowjetregierung geht davon aus, daß Deutſchland ſich nicht zu fein d⸗ lichen Aktionen aus nutzen laſſen wird. Die Gewährung eines 300⸗Millionen Kredites von Seiten Deutſchlands an die Sowjetunion erweiſt, daß die Freundſchafts politik, die von beiden Regierungen nach Rapollo durchgeführt wird, ſich auf dem Gebiete wirtſchaftlicher und kultureller Beziehungen vollkom⸗ men bewährt. Eine Abſage an Polen. 5 Von beſonderer Bedeutung für die Politik der Sow⸗ jetregierung ſind die Randſtaaten und Polen, denen gegenüber die Sowietregierung die Politik des Friedens durchführt, die ſie durch Garantiepakte zu feſtigen ſucht. Ein Hindernis iſt daraus erwachſen, daß Polen die Rolle eines Garanten ſpielen 1 wollte. Auf eine derartige Verhandlungsmethode konnte die Sowietregierung nicht eingehen. Die Sow⸗ jetunion iſt beſtrebt, die baltiſchen Staaten für die Ent⸗ wicklung ihrer Wirtſchaftsbeziehungen zur Sowfetunion Ju intereſſieren und dieſe wirtſchaftlichen Bande zu feſtigen und zu entwickeln. 5 a N rr 2— 5 4 Det 2 5 93 8 2 * * * i * * Aus dem In⸗ und Auslande. Beſatzungszone und Saargebiet ohne Luftverkehr. Mainz, 19. April. Mit dem heutigen Tage hat die deutſche Lufthanſa den Betrieb auf faſt allen Strecken ihres großzügigen Sommerluftverkehrsnetzes wieder auf⸗ genommen, aber wiederum müſſen wie in den vergangenen Jahren das beſetzte Gebiet und das Saargebiet auf ihren Anteil an dieſen Luftverkehr verzichten. Zwar ſind in dem Flugplane zahlreiche Linien nach wichtigen Städten jener Gebiete vorgeſehen, ſo die Linien Köln— Trier, von Frankfurt a. M. nach Trier und Saarbrücken, ferner Verbindungen von Saarbrücken nach Trier, nach Mannheim über Kaiſerslautern. Aber alle dieſe Linien tragen in dem Flugplane den Vermerk„Betriebsbeginn wird noch bekannt gegeben“. In Wirklichkeit kann heute noch niemand ſagen, wann die Eröffnung der genannten Linien ſtattfinden wird, da die Zuſtimmung der Inter⸗ alliierten Nheinlandkommiſſion bezw. der Saarregierung dafür erforderlich iſt. f Rieſenunterſchlagungen bei der polniſchen Staats⸗ bahndirektion in Danzig. Danzig, 19. April. In der Materialbeſchaffungs⸗ ſtelle der polniſchen Stagtsbahndirektion in Danzig ſind Veruntreuungen feſtgeſtellt worden, die nach Meldungen nolniſcher Blätter in die hunderttauſende von Zloty gehen. Der Abteilungsvorſtand Maſſing, der im Zuſammenhang damit beurlaubt worden war, hat ſich nunmehr nach Italien begeben. Mit Rückſicht auf das ſchwebende Ver⸗ fahren werden die weiteren Einzelheiten noch geheim ge⸗ halten. Der ſchweizeriſche Schulfachmann für die Oberſchleſien⸗Kommiſſion. Luzern, 19. April. Der Schulinſpektor des Kan⸗ tons Luzern, Maurer, iſt zum ſchweizeriſchen Schulfach⸗ mann für die gemiſchte Kommiſſion für Oberſchleſien er⸗ nannt worden. Er wird dem Präſidenten dieſer Kom⸗ miſſion als Sachverſtändiger für die Prüfung der Eig⸗ nung der Kinder zum Beſuch der Minderheitsſchulen in Oberſchleſien auf Grund der Beſchlüſſe des Völkerbund⸗ rates beigegeben. Die Eröffnung des vierten Rätekongreſſes der Sowjetunion. Moskau, 19. April. Geſtern wurde der vierte Räte⸗ kongreß der Sowjetunion durch Kalinin im Großen Staats⸗ theater eröffnet. In der Diplomatenloge ſah man ſämt⸗ liche Vertreter der fremden Staaten, darunter den Doyen des diplomatiſchen Corps, den deutſchen Botſchafter, Graf Brockdorff⸗Rantzau. Die Verſammlung nahm die Wahl der Präſidiumsmitglieder durch Akklamation vor. In dem von Rykow abgegebenen Regierungsbericht wurden die Lage in China und die Haltung Rußlands gegenüber den jüngſten Ereigniſſen in Peking unter Betonung der fried⸗ lichen Beſtrebungen der Sowjetunion ausführlich erörtert. Muſſolini entſendet Provokateure nach Frankteich. Paris, 19. April In Marſeille hat ſich ein neuer franzöſiſch⸗italieni⸗ ſcher Zwiſchenfall ereignet. Dort iſt ein Italiener mit Namen Viola verhaftet worden, der vor einiger Zeit unter der Angabe Antifaſchiſt zu ſein, Eingang bei der anti⸗ faſchiſtiſchen Vereinigung in Marſeille geſucht hatte. Große Geldausgaben machten den Italiener verdächtig, ſo daß die Polizei ſchließlich zu ſeiner Verhaftung ſchritt. Viola hat jetzt geſtanden, von der italieniſchen Polizei mit dem Auftrag nach Marſeille entſandt wor⸗ den zu ſein, eine Unterſuchung über ein angebliches Komplott der Antifaſchiſten gegen den König von Ita⸗ lien zu veranſtalten. Es hat ſich herausgeſtellt, daß Viola bei einer italieniſchen Bank über ein bedeuten⸗ des Konto verfügt und ſtändig mit in Italien leben⸗ den Perſönlichkeiten Fühlung hatte. 5 Zuſpitzung des italieniſch⸗ſüdſlawiſchen Streitfalles. Paris, 19. April. Aus Belgrad wird gemeldet, daß die friedliche Rege⸗ lung des italieniſch⸗ſüdflawiſchen Streitfalles durch die hartnäckige Haltung der italienischen Re⸗ gierung aufgegeben zu ſein ſcheint. Das offizielle Kom⸗ munique in dem Rom ſeine Abſicht bekundet, keine Interpretation des Tirana⸗Abkommens zu⸗ zulaſſen, komme einem Bruch gleich. Die Regierung von Belgrad, die ſich an die Anregungen der Großmächte halte, werde ihren Standpunkt in der Frage der internationalen Lage Albaniens nichts ändern. Das Problem ſcheine alſo — „ doran von Guben Ho, 7. Fortſetzung. 1 1 15 witz näherte ſich der Verandatür. 0 1 Kopf heraus und entdeckte ſie ſtand er vor dem jungen Mädchen. konnte ſich ganz ruhig hier ergehen.—— Zeit dur Schritte. Ein tolles Jagen begann. ſank ſie zurück. Sein heißer Atem ſtreifte i den ihren. 5 9 Nachdruck verboten, Alli hielt ſie nicht; ſie hatte ja ſo viel Intereſſantes durch die offen ſtehende Tür zu beobachten. Baron Red⸗ Ulli bekam Herzklopfen und rutſchte von der Brüſtung herab. Nun ſteckte er den Im nächſten Augenblick i.ilde war unterdes in den Park gelaufen, als befände ſſie ſich auf der Flucht. 1 nachdem ſie ſich weit genug vom Schloß glaubte, blieb ſie ſtehen und holte tief Atem. Wie erfriſchend und belebend wirkte die Luft auf ſie! Sie war doch recht töricht geweſen, ſo zu laufen. Er würde es nicht wagen ihr in den dunklen Park zu folgen, und ſie Doch— klangen dort nicht Schritte? Torheit—— ihr vom Laufen noch erregtes Blut pulſierte ihr ſo ſtark in ihren Adern.— Aber nein, es war keine Täuſchung. Wer ſollte um dieſe 3 den einſamen Park ſtreichen, wenn nicht—? Eine jähe Angſt befiel ſie. Wie gehetzt rannte ſie kreuz und quer in den Seitenwegen und wußte nicht, daß gerade dieſes Laufen zum Verräter an ihr wurde Ein leiſes Lachen—— ein zärtliches Anrufen—— immer näher kamen die 8 Schon fühlte Hilde ihre Kräfte erlahmen, aber noch immer wußte ſie durch einen geſchickten Seitenſprung ihrem Verfolger zu entgehen. Da—— plötzlich ein Griff— zwei Arme ſchlangen ſich um ihre Schultern und hielten ſie feſt. Erſchöpft, atemlos „Du ſüße—— du—— wart'— das verdient Strafe!“ flüſterte es heiß und 1 dicht an ihrem Ohr. 8 re Wangen, und ehe ſie im⸗ ſtande- war, ſeine Abſichten auch nur im entfernteſten zu erraten, fühlte ſie ſeine Lippen mit brennendem Kuß auf hre 1 mir die Hand—— ſei wieder gut!“ unlösbar, und der Horizont des Balkans verdüſtere ſich aufs neue. Die Regierung in Rom ſcheine zu den ſchlimm⸗ ſten Eventualitäten bereit zu ſein. Die Großmächte müßten in dem Konflikt intervenieren, deſſen Ernſt man ſich nicht verhehlen könne. Wechſelndes Kriegsglück in China. Der Vormarſch der Nordtruppen zum Stillſtand gebracht. 0 London, 19. April. Wie aus Schanghai berichtet wird, iſt es den Kanto⸗ neſer Truppen gelungen, den Vormarſch der Nord⸗ truppen durch einen ſtarken Gegenſtoß nördlich von Nan⸗ king zum Stillſtand zu bringen. Die gegenſeitigen Verluſte werden mit 20000 Mann angegeben. Pangſchau nördlich von Chiangliang iſt wieder in die Händeder Kan⸗ toneſer gefallen. Dem gleichen Bericht zufolge ſteht nun⸗ mehr endgültig ſeſt, daß die Nordtruppen den Jangtſe an keiner Stelle überſchritten hatten. 5 Die engliſche Garniſon in Schanghai hat über Oſtern eine weitere Verſtärkung erfahren. Die Platzierung eines engliſchen Flughafens in Schanghai, der bereits vier Flugzeughalien mit vorläufig ſechs Flugzeugen um⸗ faßt, hat zu einem chineſiſchen Proteſt geführt, der ſich vor allem gegen die Flüge über weite Sttecken chineſiſchen Gebietes wendet. In den nächſten Tagen werden weitere engliſche Flugzeuglandungen erwartet. i Verzögerung infolge der japaniſchen Kabinettskriſe. 5 London, 19. April. Der telegraphiſche Meinungsaustauſch zwiſchen den fünf Regierungen über die auf die Note Tſchens zu er⸗ greifenden Schritte wird durch die Kabinettskriſe in Japan etwas gehemmt. Es ſcheint aber, daß dieſe Verzögerung London nicht ungelegen kommt, da man in weiten Kreiſen die Hoffnung trägt, daß das neue japaniſche Kabinett eine Politik der ſtarken Hand in China treiben will. Der diplomatiſche Korreſpondent des Da ly Telegraph erklärt heute, die Note der Mächte werde in jedem Fall kurz und ſehr ſcharf gehalten ſein. Sie werde praktiſch einem Ultimatum gleichkommen. Aus dem badiſchen Lande. Demokratiſcher Neichsiugendtag in Heidelberg. Heidelberg, 19. April. Während der Oſterfeiertage fand in Heidelberg der demokratiſche Reichsjugendtag der demokratiſchen Jugend ſtatt. Die Veranſtaltung nahm ihren Anfang mit einer Sitzung des Jugendvorſtandes. Im Anſchluß fand eine Reichsführerratsſitzung ſtatt, die der Vor itzende des Reichsbundes der demokratiſchen Jugend, Reichstagsabgeordneter Lemmers als Leiter mit einer po⸗ litiſchen Rede eröffnete, in der er ſich mit ſcharfen Worten gegen den Kurs der neuen Reichsregierung wandte. In be⸗ ſonderem kritiſierte er die Perſonalpolitik des Miniſters von Keudell. Weiter wies Lemmers darauf hin, daß die republikaniſchen Kreiſe ſchon jetzt mit der Vorbereitung des nächſten Wahlkampfes beginnen müßten, in dem grundſätzliche Entſcheidung darüber fallen werde, wer in der Republik, deren Exiſtenz heute nicht mehr bedroht ſei, die Macht haben ſoll. a 1 Mannheim.(200 neue Wohnungen in Mann⸗ heim in Auftrag gegeben.) Die ſeitens der Stadt Mannheim gegründete Gemeinnützige Baugeſellſchaft hat hieſige Privatarchitekten mit dem Bau von 200 neuen Wohnungen beauftragt. Die Wohnhäuſer werden zum Teil in der Oſtſtadt, zum Teil in der Neckarſtadt er⸗ richtet werden und werden neuzeitlich eingerichtete Woh⸗ nungen mit zwei bis vier Zimmern erhalten. Mannheim.(Schwerer Verkehrsunfall.) Auf der Sandhoferſtraße in Sandhofen lief der 5 Jahre alte Knabe Karl Stich in ein Auto, wurde überfahren und mußte ſchwerverletzt in das Städt. Krankenhaus ver⸗ bracht werden. f 15 Mannheim.(400 Mark Strafe für den Miß⸗ brauch eines Feuermelders.) Der Kaufmann Richard Dammerle von hier hatte ſich vor dem Kleinen Schöffengericht wegen mißbräuchlicher Benutzung des Feuermelders zu verantworten. In Anbetracht der uner⸗ hört rückſichtloſen und unſozialen Handlungsweiſe wurde der Angeklagte zu einer Geldſtrafe von 400 Mark und weiteren 50 Mark für die„Bemühung“ der Berufsfeuer⸗ wehr verurteilt. Der Staatsanwalt behielt ſich ſeine Ent⸗ ſcheidung vor. im vergangenen Jahre bei Schlingen von einem Gendarm einhalb Jahre alte Kind des Steinhauermeiſters Link woll⸗ Karlsruhe.(Vorauszahlung der Gemeinde⸗ ſteuer.) Für das Rechnungsjahr 1927 werden die Vor⸗ auszahlungen auf die gemeindliche Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuer vorläufig in gleicher Höhe wie 1926 mit 58 Pfg. Pfg. zuzüglich 4 Pfg. Kreisſteuer von je 100 M. Steuer⸗ wert des Grund⸗ und Gewerbevermögens erhoben. Die 1 Steuer iſt in gleichen Raten und zu den gleichen Ter⸗ ö minen wie bisher 15 entrichten. N ö Karlsruhe(Rörperverletzung.) In der Nacht wurde ein verheirateter Mechaniker von hier in der Sofien⸗ ſtraße mit mehreren Stichwunden am Kopfe aufgefunden und ins Diakoniſſenhaus eingeliefert. Die Verletzungen wur⸗ den ihm von Burſchen beigebracht, mit denen er eine Aus⸗ einanderſetzung gehabt hatte. a (Freiburg i. Br.(Milchfälſchung und kein Ende.) Eine Milchkontrolle in fünf landwirtſchaftlichen Betrieben in Eichstetten a. K., die nach Freiburg Milch liefern, ergab, daß alle Milch durch Verwäſſerung oder Abrahmung gefälſcht war. a St. Georgen.(Tödlicher Anfall beim Böl⸗ lerſchießen.) Beim Böllerſchießen an der Halde(Stock⸗ burg) ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Der 38 Jahre alte verheiratete Maſchinenſchloſſer Chriſtian Zuckſchwerdt wollte anläßlich einer Tauffeier die vielfach noch üblichen Böllerſchüſſe abgeben. Dabei zerſprang der Böller, und Zuckſchwerdt wurde von einem Sprengſtück getroffen. Da⸗ bei wurde er ſo ſchwer verletzt, daß er im St. Georgener Krankenhaus verſtarb. 4 Kirchzarten.(Traurige Oſtern für zwe Fa⸗ milien.) Hier lief ein viereinhalb Jahre altes Kind des Zimmermeiſters Th. Weiß in ein vorbeifahrendes Auto und wurde getötet. Infolge des Lärmes einer auf der Straße arbeitenden Holzſägemaſchine mag das Kind die Warnungsſignale des Autos nicht gehört haben. Der Fahrer konnte es nicht bemerken, da das Kind gleich hinter der Maſchine hervorſprang.— Tragiſcher in ſeinen Folgen iſt der zweite Unglücksfall, weil es ſich hierbei um die Mutter unmündiger Kinder handelt. Die noch in rüſtigem* Alter ſtehende Ehefrau des Hermann Maier vom nahege⸗ g legenen Schlempenhof, die hier dem Gottesdienſt beige⸗ wohnt hatte, brach beim Anhören der Platzmuſik ohn⸗ mächtig zuſammen. Im nächſten Hauſe, in das man ſie gebracht hatte, iſt ſie verſchieden.. Steinen.(Ein Diebeskleeblatt.) Die in den Fabriteinbruchsdiebſtahl verwickelten zwei Brüder Gries⸗ baum ſind von Dörlingbach(Amt Lahr) gebürtig. Die Familie iſt jedoch ſchon ſeit Jahren in Emmendingen anſäſſig, wo Leo Griesbaum bis vor Jahresfriſt Stapt⸗ berordneter der kommuniſtiſchen Partei war. Das bei den polizeilichen Nachforſchungen bei Steinen aufgefundene Fahrrad des Leo Griesbaum wurde als ein im letzten Jahr in Singen geſtohlenes erkannt, und es beſteht die Vermutung, daß Leo Griesbaum bei dem damals in Sin⸗ gen verſuchten Fabrikeinbruch gleichfalls beteiligt war. Der Einbruch ſcheiterte ſeinerzeit an der Feſtigkeit des Geldſchrankes. Ein Bruder der beiden verhafteten wurde —— 27— 2—*— 2—. — 2—— ——— 202 2222 J7JJFCSFFF CCC ͤ!..... ᷣ—. erſchoſſen, als er ſich dieſem gegenüber bet der Verfol⸗ gung nach einem Diebſtahl zur Wehr ſetzte. Wie inzwiſchen berichtet wird, hat auck Willi Griesbaum nunmehr den Einbruchsdiebſtahl bei Steinen eingeſtanden, nachdem ſein Bruder Leo bereits ein Geſtändnis abgelegt hatte. Wolfach.(Tödlich verunglückt.) Der 21 Jahre alte Sohn Adolf des Landwirts Adolf Harter in Schap⸗ bach⸗Tiefenbach geriet beim Langholzladen unter einen abrutſchenden Klotz und erlitt dabei ſo ſchwere Verletzun⸗ ſterb daß er an den Folgen im hieſigen Krankenhaus arb. Molfach.(Von den Puffern zerquetſcht.) Auf dem Anſchlußgleis der Firma Achtleben A.⸗G. am Bahn⸗ hof Kirnbach geriet beim Rangieren der 36 Jahre alte Fabrikarbeiter Matthias Sum zwiſchen die Puffer zweier Güterwagen. Dabei wurde ihm der Kopf zerquetſcht, ſo⸗ daß er ſofort tot war. lumeng(Amt Waldshut).(Verunglückt.) In den Kiesgruben geriet der in den dreißiger Jahren ſtehende Eugen Hauſer von Behla unter einen vollbeladenen Wa⸗ gen und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. i 5 f Singen a. H. Der Tod auf der Reiſe.) In einem hieſigen Hotel wurde ein Reiſender aus dem Bezirk Meßkirch in ſeinem Zimmer tot aufgefunden. Ein Schlag⸗ anfall ſcheint die Urſache des plötzlichen Todes zu ſein. Achern.(Vom Auto ſchwer verletzt.) Das zwei⸗ 12— 04 . te vor einem daherkommenden Auto über die Straße ſpringen, wurde aber vom Auto erfaßt und ſchwer verletzt. 5 N U N 9 5 2— 0. 9511 5 n Mit gewaltſamer Anſtrengung machte ſie ſich los, und ein erſtickter Wehlaut kam aus ihrer Bruſt. Er, in der Meinung, ſie wolle ihm von neuem neckend entfliehen, ſtreckte die Arme nach ihr aus und wollte ſie an ſich ziehen. Sie wehrte ſich und rang mit ihm „Laß mich los—— ſofort!“ rief ſie mit vor Empörung halb erſtickter Stimme. Betroffen von ihrem Ton gab er ſie frei, und ſie lehnte bleich und zitternd an einem Baumſtamm, unfähig, ein Glied zu rühren. 45 „Hilde—— Schatz——“ „Jetzt ſtreckte ſie abwehrend die Hände aus.„Rühr' mich nicht an——!“ ö „Aber Kind,“ rief er ganz beſtürzt——„was haſt du denn nur?“ „Das—— das kannſt du nach dieſem brutalen Angriff noch fragen?“ ſtieß ſie bebend hervor. 5 „Brutal?“ Er wurde blaß„Ein neckiſches Spiel— nennſt du brutal?“ 5. „Ja brutal——!“ erwiderte ſie jetzt, ſich zur Feſtigkeit zwingend.„Oder wie willſt du es ſonſt nennen, daß du mir wie einer beliebigen Bauerndirne in den dunklen Park nachgerannt biſt und mich überfallen haſt?“ 5 „Mein Gott, Hilde, ich verſtehe nicht—— wie kannſt du eine ſolche Auslegung finden?— Ich— ich— es war doch nicht meine Abſicht, dich 1 tränken, und als du vor mir flohſt, glaubte ich, du wollteſt dich mit mir necken— darum nahm ich mir, was doch im Grunde mein gutes Recht iſt, und nun— nun ſtempelſt du es faſt zum Ver⸗ brechen und machſt mir eine Szene——“ Hilde ſtand noch immer mit ihrer Erregung kämpfend vor ihm. Der Mond, der ſoeben aus den Wolken trat, warf ſein 1 auf ihr bleiches Geſicht. Er ſah es, und 5 1 as Verlangen, ſie zu verſöhnen, jeglichen nmut. a Er ſtreckte ihr bittend die Hand hun. „Hilde—— vergib mir—— ich ſehe ja ein, daß ich unüberlegt gehandelt habe, und will jede Strafe dafür hinnehmen— nur zürne mir nicht länger!— Komm, gib ſich. Sie ließ es widerſtandslos geſchehen. doch. in frieden, ſchob ſeinen Arm durch den Hier und ging mit ihr ſchnell über Seine rührend einfache Bitte, ſeine Miene blieben nicht ohne Wirkung auf Hilde. Sie wollte gewiß nicht unver⸗ ſöhnlich ſein wenn ihr nur der Kuß nicht noch immer auf ihren Lippen brennen, wenn nur der beleidigte Stolz ſich nicht aufbäumen wollte. Nach einigem Zögern bezwang ſie ſich doch und gab ihm die Hand. ö 0 Er küßte ſie faſt ehrfurchtsvoll. 1 „Es iſt alſo alles vergeben, Hilde?“ fragte er in veiͤ⸗ chem Ton. a 99 „Ja!“ erwiderte ſie faſt tonlos. Der reuige Sünder richtete ſich jetzt mit einem befreiten Aufatmen auf Gottlob, neh das überſtanden war. Mit ſolchem empfindlichen Prinzeßchen war doch ſchlecht Kirſchen eſſen. Wenn ſie nur erſt ſeine Frau war, dann wollte er alles nachholen. i „So gib mir zum Zeichen deiner Vergebung freiwillig, was ich mir vorhin ohne deinen Willen nahm,“ bat er. Hilde fuhr entſetzt zurück. „Nein.“ Wie ein eiſiger Hauch klang ihre Erwiderung. Er ſah ſie verdutzt an. 188 „Schatz— ſo biſt du doch unverſöhnlich?“ fragte er. „Nein— das nicht— aber. „Aber den Verſöhnungskuß willſt du mir vorenthalten. Du— dann zürnſt du auch noch“ f „Laß uns gehen!“ preßte ſie gequält hervor. „Gewiß—— aber erſt den Kuß!“ g N Hilde erſchrak. Sie krampfte die Hände ineinander und ſtand ſo ſchweigend. Er näherte ſich ihr langſam, legte wie zögernd den Arm um ihre Schulter und zog ſie ſanft an dem Augenblick, als ſeine Lippen den ihren bedenklich nahe waren. machte ſie eine geſchickte Wendung, ſo daß ſein Kuß nur ihre Wange ſtreifte. „Trotzkopf!“ murmelte er, aber er gab ſich doch zu⸗ den Weg nach dem. zurück. Hierbei plauderte und neckte er ſie in beſter Laune. Hilde konnte ſich nur ſchwer in dieſen 1 finden, und ſeine Art, leicht und iderwärtiges hinwegzugehen, fiel ihr mehr N 5(Fortſetzung folgt.) 1 denn je auf. 1 J n Aus Nah und Fern. Rüdesheim.(Anſchlag auf eine Landungs⸗ brücke.) Ins hieſige Gefängnis wurden drei auswärtige Monteure eingeliefert, die in Lorch feſtgenommen wurden, als ſie dort nachts die neue Landebrücke loslöſen und ngſchwimmen laſſen“ wollten. Als Grund zur Tat gaben lie an, daß die die Brücke ausführende Firma ihnen eine verſprochene Summe des Geldes nicht zahlte. . Süchtlen(Kreis Kempen).(Bluttat eines 17⸗ jährigen.) Im hieſigen Krankenhaus ſtahl ein noch nicht 18jähriger Burſche einem 71jährigen Kranken nachts 50 Mark. Am darauffolgenden Morgen durchſchnitt der Burſche, weil er eine Entdeckung fürchtete, dem Beſtohle⸗ nen die Kehle. Nach der Tat kaufte ſich der Mörder in M. ⸗Gladbach einen Anzug. Er wurde nach ſeiner Rückkehr verhaftet und hat die Tat eingeſtanden. 5 Mörs.(Gräberſchändung.) In der Nacht wur⸗ den auf dem israelitiſchen Friedhof in Mörs etwa 28 Grabſteine umgeworfen und zum Teil zertrümmert. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. ö Caſtrop. Straßenbahn überfährt ſpie⸗ lende Kinder.) Im Stadtteil Habinghorſt fuhr ein Straßenbahnzug in eine Gruppe ſpielender Kinder. Meh⸗ rere Kinder wurden verletzt. Von zwer ſchwer verletzten Kindern, die dem Krankenhauſe zugeführt worden waren, ſtarb das eine, das andere ſchwebt in Lebensgefahr. Chemnitz.(Doppelmord.) In ihrer gemeinſamen Wohnung in der Joſephinenſtraße wurden die 82jährige Witwe Fichtner und ihre ledige 58jährige Tochter ermor⸗ det aufgefunden. Raubmord kommt anſcheinend nicht in Frage. Ein Verwandter der Fichtner, der 26 Jahre alte CElektriker Max Böhm, wurde als tatverdächtig feſtge⸗ nommen. „, Ludwigshafen.(Bubenſtreich.) Abends gegen 9,30 Uhr verſuchten einige junge Burſchen den von Og⸗ gersheim kommenden Straßenbahnwagen der Linie 11 min der Nähe des„Guten Hirten“ anzuhalten, indem ſie dem Führer, auf dem Geleise ſtehend, entſprechende Halte⸗ hbBeichen gaben. Der Wagenführer reagierte nicht darauf, Porauf einer der Burſchen auf den in voller Fahrt be⸗ findlichen Straßenbahnwagen aufſprang und nun ſelbſt Halteſignal gab, worauf der Führer reagierte. Nun ſprangen auch die anderen Burſchen, etwa fünf Stück. auf den Wagen auf und bedrohten den Wagenführer und den Schaffner. Sie verſuchten erſteren von dem Wagen bherunterzuwerfen. Bei dem Gerauf wurde eine größere Fenſterſcheibe an dem Wagen zertrümmert. Mit der Mo⸗ torkurbel ſchlug der Wagenführer einen der Burſchen lampfunfähig, worauf die anderen flüchteten. Sie ent⸗ kamen zunächſt unerkannt. Wie feſtgeſtellt wurde, befindet 1 ſich der Verletzte im Krankenhaus hier, ſo daß auch die ulbrigen Täter ermittelt werden dürften. Welche Abſicht die 3 Burſchen hatten, konnte nicht feſtgeſtellt werden. 5 Kaiserslautern.(Familiendrama.) Hier hat ſich der Werkmeiſter a. D. Philipp Mathiä in ſeiner Woh⸗ nung durch Einatmen von Leuchtgas vergiftet und ſeine Frau ſich neben dem Gasherd erhängt. Da die Familie, pboviel man weiß, unter Nahrungsſorgen nicht zu leiden hatte, iſt der Grund Dunkel gehüllt. Hambach.(Vom Speicher geſtürzt.) Die J 21jährige Tochter Roſa des Anton Brandmetzgers ſtürzte aus Anachtſamkeit mehrere Meter vom Speicher herab. ö Durch den Sturz erlitt das Mädchen, welches faſt zehn Stunden bewußtlos war, bedenkliche Kopf⸗ und ſonſtige 5 Verletzungen. Albersweiler.(Noch gut abgelaufen.) Einer türkiſchen Bärentreibergeſellſchaft, die durch den Ort zog, entfloh nach Zerreißen ſeiner Kette ein wildgewordener Bär. Er rannte durch eine Schafherde auf einen Kinder⸗ wagen zu und zertrümmerte mit ſeinen Pranken das Dach des Wagens, worauf dieſer mit dem darin befindlichen Kinde umfiel. Das Kind und ſeine Wärterin kamen mit dem Schrecken davon. Nachdem der Ausreißer von ſeinen Treibern wieder eingefangen worden war, wurde die ganze * von der Gendarmerie über den Rhein trans⸗ portiert. f Gibt es noch unheilbare Krankheiten? Neue Erfolge der ärztlichen Wiſſenſchaſt. f Bhf i Pitt Olden. i Ein Seilmittel gegen die Zuckerkrankheit.— Im Abwehr⸗ kampf gegen die Tuberkuloſe.— Die Inſel der Lepra⸗ kranken.— Heilung der Paralyſe?— Neue Hoffnun en. „ Kürzlich hat die ärztliche Wiſſenſchaft durch Auf⸗ findung neuer Heil ede bei der Behandlung der Zucker⸗ krankheit einen neuen ſchönen Erfolg davongetragen. Bis⸗ her galt das Inſulin, das durch die kanadiſchen Forſcher ranting und Beſt gefunden wurden, als einziges ſicheres, Aber in ſeiner Anwendung ſehr unpraktiſches Mittel gegen die Diabetes. Jetzt hat Profeſſor Dr. Mansfeld, fußend auf Seinachs Lehre von der inneren Sektion, praktiſche Berſuche gemacht, eine operative Behandlung der Diabetes durch eine gewiſſe Operation der Bauchſpeicheldrüſe vor⸗ funehmen. Selbſtverſtändlich handelt es ſich hierbei vor⸗ Käufig um Tierverſuche, deren Reſultate aber als hervor⸗ tagend zu bezeichnen ſind. Wieweit ſich dieſe Methode bei diabeteskranken Menſchen bewähren wird, dafür iſt bis letzt nur eine gute Hoffnung vorhanden. Greifbare Tak⸗ ſachen liegen auch nicht vor. b 5 Die Zuckerkrankheit, d. h. die krankhafte Ausſchei⸗ dung von Zucker im Urin iſt ſchon ſeit langem der Ge⸗ genſtand ernſter wiſſenſchaftlicher Forſchungen, ohne daß es 5 diiher, gelungen wäre, ein ſicheres und praktiſches Mittel dagegen zu finden. Wohl gibt es der Mittel viel, die 3 ſie angewandt werden, aber das Univerſalmittel, f 81 beobachteten Fälle reſtlos heilt, iſt noch nicht ge⸗ Das ift nicht allein bei der Diabetes der Fall. Die Aatliche Wiſſenſchaft kennt zahlreiche Krankheiten, deren Irſachen wohl ſchon in der Hauptſache aufgedeckt ſind, Ar die es aber gleichzeitig ein endgültiges und allgemeines g Heilmittel noch nicht gibt. Das gilt auch vor allen Dingen Fon der ſozuſagen populärſten aller Seuchen, der Tuber⸗ 5 Elo. die gerade in Deutſchland infolge der vergangenen Sendsiahrr einen übergroßen Aufſchwung genommen hat. Seitdem Koch 1890 ſein Tuberkulin benanntes Abwehr⸗ präparat gegen die Tuberkel erzeugte, hat ſich die Zahl der Mittel gegen die Tuberkuloſe ſehr vermehrt. Er ſelbſt 0 e ſelbſt 9 8 5 5 3 1 5 U in hinzu. Wolff⸗Eisner erfand das ſogenannte Miſchtuberkulin. Auch Tabecain. eir neues zu dem Doppelſelbſtmord noch in anderes neues Mittel N Kleine Chronik. . A Rieſige Unterſchlagungen eines polniſchen Poſtbe⸗ amten. Der im polniſchen Poſtamt in Königshütte be⸗ ſchäftigte Poſtaſſiſtent Karl Keßler ſtahl ein Wertpaket enthaltend 3000 Stück 500 Zloty⸗Noten von 1,5 Mil⸗ lionen Zloty. Er ſcheint ſich nach Deutſchland gewandt zu haben. Das polniſche Poſtminiſterium in Warſchau hat auf die Ergreifung des Täters und die Wiederer⸗ langung des Geldes eine Belohnung von 60 000 Zloty ausgeſetzt. a Felsſturz in Südfrankreich. Wie aus Valence ge⸗ meldet wird, droht bei Pouzin ein neuer großer Erdrutſch. Die Erdmaſſen, die dort in Bewegung geraten ſind, wer⸗ den auf etwa 5000 Tonnen geſchätzt. Starke Felsſtürze haben bereits großen Schaden angerichtet. Zwei Perſonen ſind erſchlagen worden. Mehrere Wohnhäuſer mußten in größter Eile geräumt werden. E Anderthalb Millionen für ein Schönheitsinſtitut. Aus Paris wird gemeldet: Die bekannte Opernſängerin Ganna Walſka, die Gattin des Tenoriſten Harold Me. Cormick, bewirbt ſich um die Lizenz zur Eröffnung eines Verſchönerungsinſtitutes, das ſie mit einem Kapital von 1500 000 Franken errichten will. Als ihr Teilhaber wird der bekannte Chirurg Dr. Jules Voronoff genannt. Wegen Mordes verurteilt. In Wien hatten ſich in dreitägiger Verhandlung die beiden Hilfsarbeiter Fer⸗ dinand Hunger und Oskar Oetzbrugger wegen des am 1. Auguſt an dem Nachtwächter der Tabakregie Heinrich Luſtig begangenen Mordes zu verantworten. Das Schwur⸗ gericht bejahte die Frage auf tückiſchen Mord mit 12 Stimmen, worauf der Gerichtshof beide zu lebenslänglichem ſchweren Kerker verurteilte. Arbeitsunfall in Rom. In Rom wurden ſechs Arbeiter, die mit der Anlegung eines elektriſchen Kabels beſchäftigt waren, vom Strom erfaßt, wobei drei ge⸗ tötet und drei verletzt wurden. Mordanſchlag auf den Stadtpräſidenten von Lodz. Der Stadtpräſident von Lodz, Wynarſki, wurde in dem Augenblick, als er ſeine Wohnung verließ, von einem Anbekannten überfallen und durch einen Meſſerſtich verletzt. Der Stadtpräſident iſt kurz darauf ſeinen Verletzungen erlegen. Der Täter iſt unerkannt entkommen. Die Urſache des Anſchlags iſt bisher nicht feſtgeſtellt worden. „ Der Alloholſchmuggel an der neuſchottländiſchen Küſte. Zum erſten Male im Verlaufe der letzten drei Jahre iſt am Dienstag kein Alkoholſchmugglerſchiff in den Hafen von Halifax eingelaufen, der ein bevorzugter „Treffpunkt dieſer Art von Schiffen im nördlichen Atlantic iſt. Für gewöhnlich überwacht die Zollbehörde täglich etwa 20 ſolcher Schiffe. 9 asset Feſtnahme internationaler Taſchendiebe. In einem Pariſer Theater wurden zwei Griechen auf friſcher Tat beim Taſchendiebſtahl erkappt. Es wird angenommen, daß ſie bereits früher ähnliche Straftaten verübt haben. Anglück auf einem Neubau. In Kopenhagen wa⸗ ren im erſten Stock eines Neubaues etwa 20 Perſonen zu einem Richtfeſt verſammelt, als der Fußboden plötz⸗ lich zuſammenbrach. Alle Anweſenden ſtürzten in die Tiefe, zum Teil bis in den Keller, wo ſie unter Brettern und Balken begraben wurden. Fünf Perſonen wurden ver⸗ letzt, davon zwei ſchwer. „ Sechs Todesopfer bei einem Eiſenbahnzuſammen⸗ ſtoz in Rumänien. Auf der Strecke Plooſſi—Slobozia ſtießen zwei Petroleum⸗Tankzüge zuſammen. Dreizehn Tankwagen mit Petroleum gerieten in Brand. Es ſind echs Todesopfer zu beklagen. f 2 Eisgang auf der Wolga.— 3 Perſonen ertrun⸗ ken. Infolge piötzlichen Witterungsumſchlages iſt auf der Wolga Eisgang eingetreten. 6 Bauernſchlitten ſind in den Fluten der Wolga verſunken, wobei acht Perſonen ums Leben kamen. . Grubenſtreik in Polniſch⸗Oberſchleſien. Wie aus Kattowitz gemeldet wird, iſt infolge der Einführung des neunſtündigen Arbeitstages in einem Teil der oberſchleſi⸗ ſchen Grubenwerke der Streit ausgebrochen. In Neu⸗ beuthen ſtrꝛiken ſämtliche Arbeiter. In der Laurahütte und in der Friedenshütte ſind die Hochöfen erloſchen. FFF wird häufig angewandt. Am bekannteſten iſt wohl in neuerer Zeit das Friedmannſche Tuberkuloſenmittel ge⸗ worden, das aus einer Aufſchwemmung lebender Schild⸗ krötentuberkelbazillen beſteht und um deſſen Bedeutung in fachwiſſenſchaftlichen Kreiſen heftige Debatten geführt wurden. Auch das Ponndorffſche Impfmittel hat Anhän⸗ ger und Feinde in gleichem Maße gefunden. Das Univer⸗ ſalmittel gegen die Tuberkuloſe aber ſucht man noch heute. Allerdings kann man bei Tuberkuloſeerkrankungen auch mit anderen Mitteln, mit guter Ernährungsweiſe, Liegekuren und dergleichen viel erreichen. Man iſt alſo auf innere Mittel nicht ausſchließlich angewieſen. Dieſes Fehlen anderer Mittel, anderer Wege zur gerade, was eine der furchtbarſten Krankheiten, eine wahre Gottesgeißel der Menſchheit, die Lepra, ſo entſetzlich macht. Gegen den Ausſatz kennt man heute noch immer kein durch⸗ greifendes Heilmittel. Zwar ſollen Verſuche mit Tuberka⸗ lin und Lepraſerum in einigen Fällen ſchon erfolgreich ge⸗ weſen ſein, doch auch dies ſind nur ſehr ſchwache Anſätze einer Heilbehandlung dieſer fürchterlichen Krankheit. Noch heute, im 20. Jahrhundert, müſſen Ausſätzige von ihren Mitmenſchen für immer getrennt werden. Sie ſind bürger⸗ lich tot. Auf der zu Amerika gehörigen Hapai⸗Inſel Mo⸗ lokai beſteht noch heute eine 1865 gegründete Kolonie für Ausſätzige, die dort auf der einen Seite durch das brau⸗ ſende Meer, auf der anderen Seite durch hohe, nur durch einen einzigen Zugang paſſierbare Berge von der übrigen Welt abgeſchnitten iſt. Hier hauſen nur Leprakranke. Sie haben einen Klub, ein Theater, Heime und Sportvereine, aber keiner von den„Reinen“ kommt zu ihnen. Sie ſind unter ſich mit ihrer entſetzlichen Krankheit. Sie ſterben hier und werden hier begraben, noch heute, im Jahre 1927 i Nichts kennzeichnet eigenklich ſchärfer die Ohnmacht menſchlichen Strebens als dieſe Tatſachen. And es iſt nur ein ſchwacher Troſt, daß die Lepra heute verhältnis⸗ mäßig wenig verbreitet iſt. Doch darf man die Hoffnung nicht aufgeben, daß es gelingen wird, auch hier einmal durchgreifende Heilmittel zu finden. Iſt man doch ſogar dazu gekommen, bei der furchtbaren Paralyſe, die noch vor Jahren als vollkommen unheilbar galt, durch Ueber⸗ tragung von Malariabazillen Heilerfolge zu erzielen. Seibſt in der Krebsbehandlung ſind in neuerer Zeit Mittel gefunden worden, die eine wirkſame Bekämpfung möglich machen. Darum darf man auch der Hoffnung Ausdruck geben, daß die Lücken in der Heilbehandlung anderer furchtbarer Krankheiten allmählich immer mehr und mehr durch das ernſte Forſchen ärztlicher Wiſſenſchaftler zum Heile der leidenden Menſchheit ausgefüllt werden. 1 Heilung iſt es aber Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 20. April. Neue Waſchmethode. Es wird wohl kaum ein Gebiet geben, das die Hausfrau mehr beſchäftigt, als gerade das Waſchen, bezw. die Behandlung der Wäſche. Es dürfte deshalb für ſie von größtem Intereſſe ſein, praktiſchen Vorführungen anzuwohnen, die heute Abend nochmals im Schloßſaale ſtattfinden. Es wird gezeigt, wie man in ca. 20 Minuten einen Keſſel Wäſche blendend weiß waſchen kann, ohne ſich die Hände naß zu machen. Das Reiben, Bürſten oder Stampfen iſt nicht mehr nötig. Waſchbrett und Bürſte ſind überflüſſig geworden. Wir möchten nicht verfehlen, auf dieſe intereſſante Vorführung aufmerkſam zu machen und empfehlen den Beſuch, zumal der Eintritt frei iſt. Schmutzige Wäſche kann mitgebracht werden. Gasberatungs⸗ und Verkaufsſtelle. Wie aus einer Bekanntmachung im heutigen Blatte hervorgeht, eröffnet die Waſſerwerksgeſellſchaft Rheinau m. b. H. morgen Donnerstag, den 21. April in hieſiger Gemeinde im Hauſe Hauptſtraße 129 eine Gasberatungs⸗ und Verkaufs⸗ ſtelle. Die dort ausgeſtellten Gasgeräte, wie Gaskocher, und Herde, Gasheizöfen, Gasbadeöfen, Gasbügeleiſen ete., können täglich in der Zeit von 5 bis 7 Uhr beſichtigt und gegen 20 monatliche Ratenzahlung gekauft werden. Außerdem iſt es für die Einwohnerſchaft wichtig zu wiſſen, daß Störungen in der Gaszuleitung, ſoweit ſie vor dem Gasmeſſer auftreten, bei der Gasberatungs⸗ und Verkaufsſtelle oder in der Wohnung des Inſtallations⸗ meiſters Seitz, Friedrichſtraße 123 gemeldet werden können. Wie ſchon die Bezeichnung„Gasberatungs⸗ ſtelle“ ausdrückt, dient dieſe Stelle auch dazu, in allen Fragen des Gaskonſums, ſei es bei der Anſchaffung eines Kochers etc. oder für den richtigen Gebrauch dieſer Apparate, Neuanmeldungen zum Gasbezug koſtenlos Rat und Auskunft zu erteilen. Ebenſo ſei noch erwähnt, da auch Beſtellungen auf Gaskoks, den bekannt billigen und guten Brennſtoff, dort entgegengenommen werden. Gemeinſchaft der Freunde, Wüſtenrot. Nachdem die Württembergiſche Regierung der Bauſparkaſſe der Gemeinſchaft der Freunde in Wüſtenrot bei Heilbronn das Depot⸗ und Depoſitenrecht verliehen hat, hat nunmehr auch der badiſche Miniſter des Innern die Gemeinſchaft der Freunde zum Geſchäftsbetrieb für Baden zugelaſſen. Im Anſchluß an dieſe Mitteilung ſei auf den morgen Donnerstag Abend 8 Uhr im Gaſthaus„Zum Schiff“ in Ilvesheim ſtattfindenden Vortrag hingewieſen.(Siehe Inſerat). Turnen Sport. Spiel. Süddeutſche Meiſterſchaft. 0 Meiſterſchaftsausklang. ö Das letzte Spiel um die ſüddeutſche Meiſterſchaft en⸗ dete mit dem erwarteten Sieg des deutſchen Meiſters Sp. Vgg. Fürth über die recht unglücklich kämpfenden Stutt⸗ garter, die erſatzgeſchwächt und nach dem Wechſel nur noch mit 10 Mann kämpften, 4: 0 unterlagen. Somit hat ſich Frankfurt den dritten Platz in der Runde der Erſten end⸗ gültig geſichert, während Stuttgart hinter V. f. L. Neckarau auf dem fünften Platz verblieb. f Runde der Zweiten. 155 581 Saarbrückens erſter Sieg. 5 Hier brachte der letzte Kampf mit dem 3:0 Sieg des F. V. Saarbrücken über den V. f. R. Mannheim eine große Ueberraſchung und den Mannheimern, die durch die e Niederlage auf dem vorletzten Platz verbleiben 9 11 große Enttäuſchung. Saarbrückens großer Eifer und re ihrem letzten Spiel doch noch den erſten Sieg. Aufſtiezſpiele zur Bezirksliga. 1 Bezirk Rheinheſſen⸗Saar: Trier 05 Kreuznach 02 2:3; Germania Wiesbaden— S. Fr. Saarbrücken 2: 1.. f Die Gegner in der erſten füddeutſchen Verbands pokalrunde. Die in Nürnberg ſtattgehabte Ausloſung hat für die am 1. Mai zur Durchführung gelangende erſte Haupt⸗ polalrunde um den ſübddeutſchen Verbandspokal folgende Paarungen ergeben: Saar Saarbrücken— 1. F. C. Idar; S. V. Mainz— F. V. Saarbrücken; F. C. Freiburg— V. f. R. Mannheim; F. V. Karlsruhe— V. f. L. Neckarau: F. C. Pirmaſens— Eintracht Frank⸗ furt; S. V. Darmstadt— F. S. V. Frankfurt; Rot⸗ Weiß Frankfurt— Bayern München; 1860 München —. S. C. Stuttgart; V. f. B. Stuttgart— A. S. VB. Nürnberg; Hanau 93—. 1. F. C. Nürnberg.— Der — vorjährige Pokalmeiſter Sp. Vgg. Fürth hat Freilos. 1 5 Die nächſte Runde iſt auf den 15. Mai angeſetzt. Börſe und Handel. 5 1 Marktberichte vom 19. April. 1 Mannheimer Schlachtviehmarkt. Dem Schlachtvieh⸗ markt waren zugeführt: 131 Ochſen, 95 Bullen, 240 Kühe, 200 Färſen, 679 Kälber, 47 Schafe, 2852 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht in Reichs⸗ mark: Ochſen 30 bis 63, Bullen 30 bis 55, Kühe 16 bis 51, Färſen 36 bis 64, Kälber 54 bis 84, Schafe 36 bis 46 Schweine 48 bis 61. Marktverlauf: Mik Großvieh mit⸗ telmäßig, geräumt; mit Kälbern lebhaft, geräumt, mit Schweinen ruhig, Ueberſtand. Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamtes wurden auf dem heu⸗ tigen Wochenmarkt folgende Preiſe pro Pfund in Pfennig verlangt und bezahlt: Kartoffeln 8, Salatkartoffeln 14 bis 17, Weißkraut 15 bis 16, Notkraut 16 bis 18, Schwarzwurzein 50, Blumenkohl 30 bis 100, gelbe Rü⸗ ben 10 bis 12, rote Rüben 10 bis 12, Spinat 7 bis 10, Zwiebeln 16 bis 18, Lauch 5 bis 10, Kopfſalat, Stück, 15 bis 35, Feldſalat 60 bis 100, Kreſſe 40 bis 60, Lat⸗ tich 40 bis 80, Rettich, Büſchel, 20 bis 35, Meerrettich, Stück, 20 bis 60, Sellerie, Stück, 15 bis 50, Tomaten 100 bis 110, Aepfel 30 bis 65, Süßrahmbutter 210 bis 240, Landbutter 180 bis 210, weißer Käſe 50 bis 55, Honig mit Glas 150 bis 250, Eer, Stück, 8 bis 14, Hahn, geichl., Stück 300 bis 750, Huhn, geſchl., Stück 300 bis 750, Tauben, geſchl. Stück 120 bis 140, Rindfleiſch 120, Kalb⸗ fleiſch 130, Schweinefleiſch 110, Gefrierfleiſch 70.. Druck und Verlag: 1 Gg. Zimmermann Ww.(Inh. Gg. Härdle), Seckenheim. i 1450 gute Leiſtungen brachten den Saarländern in 5 Eröffnung der Gasberatungs und Verkaufsstelle Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem Verluste unseres 5 lieben Vaters, sowie für alle Kranz- und Blumenspenden sagen wir unsern tiefgefühlten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Kunz für seine trost- reichen Worte im Hause und am Grabe, sowie dem ev. Männerverein für seine Kranzniederlegung. Susanna Marzenell und Kinder. 5 Seckenheim, den 20. April 1927. 58 der Waſſerwerksgeſellſchaft Rheinau m. b. H. in Sechenheim. Vom Donnerstag, 21. April d. Js. ab iſt den Ein⸗ wohnern Gelegenheit gegeben, in der von der Waſſer⸗ werksgeſellſchaft Rheinau m. b. H. im Hauſe Haupt⸗ ſtraße 129 in Seckenheim eröffneten Oddaberatungs- und Vernaufoftelle mit deren Führung Inſtallationsmeiſter Seitz, Seckenheim beauftragt iſt, täglich von 5 bis 7 Uhr koſtenlos Rat und Auskunft über alle Gasapparate zu erhalten und zweckentſprechende Gasapparate, ſowohl gegen Barzahlung als auch gegen Zahlung in 20 monat⸗ lichen Raten zu kaufen. Reuanmeldungen für den Bezug von Gas, ſowie ez Beſtellungen auf die Lieferung von Gaskoks werden gleichfalls dort ſelbſt entgegengenommen. Störungen im Gasbezug, ſoweit ſie mit der Zuleitung von der Straße bis zum Gasmeſſer zuſammen⸗ hängen, ſowie Wohnungswechſel zwecks Aufnahme des Standes des Gasmeſſers beim Ein⸗ und Auszug des Mieters ſind dort ſelbſt oder in der Wohnung des Inſtallationsmeiſters Seitz, Seckenheim, 4 0 N N 0 N N N . CSA NOV GA E NNHENFHBNIE IEFERRNT DER NGL. 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Lauter, Hoffenheim-E. 5 6 Wer nicht kommen kann verlange Unterlagen in Wüstenrot. Bis jetzt wurden über 20 Millionen Mark für über Eintritt frei! Geschäfte, wie: Hnfang 8 Uhr. wird erinnert. Das Unternehmen ist on der Württ. Regierung geprüft und anerkannt. a bündl. roilperein Sefeneim eingelrugene llenoſſenſchaſt mi unbeſchrünſtler Haflung. Der Kreditvsrein besorgt alle im Bankfach vorkommenden Gewährung von Kredit in laufender Rechnung an Mitglieder 2. Führung laufender Rechnungen ohne Kreditgewährung füt jedermann mit Ueberweisungs- und Scheckverkehr. Annahme von Spareinlagen mit höchster Verzinsung. Diskontierung und Einzug von Wechseln. . An- und Verkauf von Wertpapieren. Umwechslung fremder Geldsorten, Beschaffung von Devisen. Zur monatlichen Zahlung der Goldmark- Geschäftsanteile Der Vorstand. Ein⸗ Und Perhauf lanudmiriſch. Bedarfsartiftel. Empfehle: Saat kartoffeln. anerkanntes norddeutſches Saatgut Induſtrie, Odenwälder Blaue, Woltmann, Parnaſia. 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