* 1 N N. Juul und e in D. Bezugspreis: Für den Monat Mai 1.40 Rmk., frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen: 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). 2 2 ir ecken Neues in Kürze. 16: Nach Meldungen aus Tokio iſt der deutſche Kreu⸗ zer„Emden“ in Pokohama eingetroffen, wo ihm, dem engliſchen Bericht zufolge, ein großartiger Empfang be⸗ reitet wurde. donald hat erklärt, die Arbeiterpartei ſei gewillt, die Re⸗ gierung wegen des Bruches mit Sowjetrußland zur Aus⸗ ſchreibung von Neuwahlen zu zwingen. 28: Wie aus Schanghai gemeldet wird, iſt über die Vorſtädte Schanghais erneut der Kriegszuſtand ver⸗ hängt worden, da ein Angriff irregulärer Truppen aus der Provinz Schantung droht. Nußland, England und wir. Keine Preisgabe der deutſchen Neutralität. 5 Berlin, 25. Mai. Mit größter Spannung hat man nicht nur in Mos⸗ kau, ſondern wohl in der geſamten Welt die Erklärung der englichen Regierung über die Arcos⸗Affäre erwartet. Bis zuletzt hat man darauf hingewieſen, daß England ſelbſt recht gute Geſchäfte mit Rußland machte und daß, wenn auch in den letzten drei Jahren die ruſſiſche Feind⸗ ſeligkeit gegen das britiſche Reich zugenommen habe, der Handel zwiſchen Rußland und England in dieſen Z Jahren doch geſtiegen ſei. Demgegenüber iſt hier und da 6 darauf verwieſen worden, daß die anderen Länder aus dem Bruch zwiſchen England und Rußland Vorteile ziehen würden und, daß ſie Beſtellungen übernehmen könnten, die ſonſt nach England gefallen wären. Auch in Deutſchland iſt dieſe Anſchauung hier und da anzutreffen und ſie iſt auch zweifellos vom rein geſchäftlichen Standpunkt aus betrachtet, nicht unrichtig. Pao litiſch geſehen liegen die Dinge allerdings we⸗ ſentlich anders. Gerade bei der eigenartigen Lage Deutſch⸗ lands, das ſich ſtets geweigert hat, für den Oſten oder für den Weſten zu optieren, um ein geläufiges Wort Dr. Luthers zu gebrauchen, birgt ein engliſch⸗raſſiſcher Konflikt gewiſſe Gefahren. Man braucht noch nicht eeinmal bis an die letzten Möglichkeiten zu denken, an den Appell, an die Waffen, ſondern man wird ſich klar darüber ſein müſſen, daß ſchon die jetzige Zuſpitzung des engliſch⸗ruſſiſchen Konfliktes ſich dahin auswirken kann, daß von dieſer oder jener Seite verſucht werden wird, auf Deutſchland einzuwirken. Für Deutſchland aber kann es nur eine Politik der ſtrikten Neutralität geben, eine Politik, die jede Verwicklung auf das ſorgfältigſte vermei⸗ det, die aber darüber hinaus ſogar den Schein vermei⸗ 8 den muß, als ob in irgend einer Form für eine der Par⸗ teien bei uns Stellung genommen würde. Die außen⸗ politiſche Lage hat ſich mithin durch die Zuſpitzung des engliſch⸗ruſſiſchen Konfliktes nur noch weiter kom⸗ paliziert. Die Pariſer Reiſe Tſchitſcherins zeigt 5 ia auſ das klarſte, daß Rußland die Bildung einer anti⸗ biolſchewiſtiſchen Einheitsfront zu verhindern ſucht, denn Rees iſt ſicherlich kein Zufall, daß der ruſſiſche Volkskommiſ⸗ far für das Aeußere gerade einen Tag vor der engliſchen Regierungserklärung in Paris eintraf und es würde nicht einmal Wunder nehmen, wenn man jetzt von ruj⸗ ſiſchen Zugeſtändniſſen in den Schulden ver⸗ handlungen mit Frankreich hören würde. Da Herr Tſchitſcherin auf ſeiner Nückreiſe nach Moskau auch Berlin berühren wird, wied auch für die Reichs⸗ regierung die Möglichkeit beſtehen, ihm klar und unzwei⸗ deutig den Standpunkt und die Haltung der Berliner Regierung auseinanderzuſetzen. N 3 Deutſche Beſchwerde über Litauen. Die Memelfrage kommt vor den Völkerbund. f de Berlin, 25. Mai. 15 Die deutſche Regierung hat den Völker⸗ bundratsmächten mitgeteilt, daß ihr eine Be⸗ ſchwerde der Deutſchen im Memellande über die litauiſche Gewaltpolitik zugegangen ſei, und ſie hat gleichzeitig gebeten, dieſe Beſchwerde auf die Ta⸗ gesordnung der nächſten Natsſitzung zu ſetzen. Damit kommt nun die ganze Memelfrage vor den Völkerbundsrat und es beſteht die Hoffnung, daß auf dieſe Weiſe ein Ergebnis erzielt wird, das in den di⸗ tekten Verhandlungen zwiſchen Berlin und Kowno nicht zu etreichen war, da die litauiſche Regierung den nachdrücklichen und wiederholten deutſchen Vorſtellun⸗ gen aus weichend antwortete. Man hat ſich in Berlin nicht ganz leichten Herzens dieſem Vorgehen entſchloſſen, ſondern man war zunächſt emüht, in Verhandlungen mit der litauiſchen Re⸗ rung die Memellandfrage zu bereinigen und die mannig⸗ achen Beſchwerden der deutſchen Mehrheit des Memel⸗ landes zu erledigen. Zu dieſen Beſchwerden gehört vor al⸗ lem das Vorgehen der Litauer gegen den memel⸗ iſchen Landtag, der ohne Angabe von Grün⸗ 1. 1a: Der frühere engliſche Miniſterpräſident Mat⸗ Deutſchland in die engliſche Front einzugliedern. den anfangs dieſes Jahres aufgelöſt wurde, lediglich weil er eine den Litauern unbequeme deut ſche Mehrheit aufwies, hatten doch die Deutſchen von den 29 Sitzen nicht weniger als 27 inne. Die Wahlen zum neuen Landtag wurden von der litauiſchen Regierung un⸗ terbunden, als der Magiſtrat der Stadt Memel ſich weigerte, diejenigen Großlitauer in die Wahlliſten aufzunehmen, die erſt jetzt in das Memelgebiet einge⸗ wandert ſind, wobei angemerkt ſein mag, daß die Litauer die Wahlberechtigung ſogar auch für das litauiſche Mili⸗ tär im Memelgebiet forderten. Durch die Verhinderung der Wahlen iſt das Memelland heute noch ohne Parlament, da die litauiſche Regierung ſich weigert, den durch die Beſtimmungen des Memelſtatutes begrün⸗ deten Standpunkt des Memeler Magiſtrates anzuerkennen. Neben der Wahlfrage gibt es noch eine große Anahl an⸗ derer Beſchwerdepunkte, die rigoroſe Hand abung des Kriegszuſtandes im Memelgebiet, die Ge⸗ waltmaßnahmen gegen die deutſche Preſſe, die Kün⸗ digung deutſcher Beamter, die Verhinderung der Ein⸗ reiſe von Juſtizbeamten uſw. Immer wieder hat ja in der letzten Zeit der Draht von Verſtößen der Litauer gegen die Autonomie des Memellandes zu berichten gewußt. Alle dieſe zahlreichen Klagen ſind nun in einer ſehr ſachlich gehaltenen Beſchwerdeſchrift zuſammenge⸗ faßt worden und der Völkerbundsrat wird ſich mit ihnen eingehend beſchäftigen müſſen, beſtimmt doch der Ar⸗ tikel 17 des Memelſtatuts, daß jedes Mitglied des Völkerbundsrates berechtigt ſein ſoll, die Aufmerkſam⸗ keit des Rates auf jede Verletzung der Beſtimmungen des gegenwärtigen Abkommens zu lenken. Man muß hoffen und wünſchen, daß der Völkerhundsrat für die Wiederherſtellung der rechtmäßigen Zuſtän⸗ de im Memellande ſorgt und Garantien für die Inne⸗ haltung der Beſtimmungen des Memelſtgtuts ſchafft. Das erſcheint nicht nur im memelländiſchen Intereſſe dringend wünſchenswert, ſondern nicht minder im Intereſſe Deutſch⸗ lands und Litauens, da die Memellandfrage eine ſchwe⸗ re Belaſtung für die Beziehungen beider Länder unter⸗ einander bildet. Erſt wenn es gelingt, die memelländiſchen Fragen zu bereinigen, wird der Weg frei ſein für die deutſch⸗litauiſchen Verhandlungen, die gerade im gegen⸗ wärtigen Augenblick von der litauiſchen Regierung in Wirt⸗ ſchaftsdingen angeſtrebt werden. Die oberſchleſiſchen Schülerprüfungen Gegen den Völkerbundsbeſchluß. ö Kattowitz, 25. Mai. Der Schweizer Schulfachmann Maurer hat ge⸗ ſtern in Lipine die Prüfung der Kinder aufgenommen, ohne vorher mit den Vertretern der deut⸗ ſchen Minderheit Fühlung zu nehmen und ſich über die beſonderen ſprachlichen und oziaien Verhältniſſe in Oberſchleſien zu orientieren. An den Prüfungen nahmen Vertreter der Woſewodſchaft teil, was in dem Völkerbundsbeſchluß nicht beſtimmt iſt, während Vertreter der deutſchen Minder⸗ heit zu den Prüfungen bis jetzt nicht zugezogen wurden. ——————— Almgruppierung der Machte? ö Rußlands Werben um Frankreich. Paris, 25. Mai. Nachdem der Bruch zwiſchen der Sowietunion und England jetzt entgültig vollzogen iſt, wird man ſich nicht mehr verhehlen dürfen, daß demſelben neben der inner⸗ politiſchen auch eine außen⸗ und weltpollteſche Seite von großer Bedeutung zukommt. Denn die Zuſpitzung des Konflikts zwiſchen London und Mos⸗ kau bis zum letztmöglichen Aeußerſten ſtellt jetzt auch die übrigen Länder und Staaten vor die Notwendigkeit, für die eine und gegen die andere Seite Stel⸗ lung zu nehmen, ſo daß jetzt die unvermeidliche Folge eine neue und ſchwere Belaſtung der inter⸗ nationalen Lage iſt. In erſter Linie iſt natürlich hierbei Rußland bemüht, die übrigen Staaten für ſich zu gewinnen, und wenn auch die ruſſiſche Abneigung, die zariſtiſchen Schulden an Frankreich anzu⸗ erkennen, zur Genüge bekannt iſt, ſo iſt doch zu bedenken, daß gerade in Frankreich jetzt zu viel für die Sowjet⸗ Union auf dem Spiele ſteht, als daß ſie nicht zu ſehr weitgehenden Zugeſt ändniſſen bereit ſein könnte. Denn wenn ſich Frankreich dem antibol⸗ ſchewiſtiſchen Kurs Englands anſchließt, dann wäre der Ring der europäiſchen Großmächte um Ruß⸗ land nahezu geſchloſſen, da auch die Kleine Entente im Schlepptau Frankreichs ſegelt und Ita⸗ lien mit Ungarn und Rumänien ebenfalls von England abhängig ſind. Es iſt daher durchaus denkbar, daß ſich je nach den Erfolgen, welche dem ruſſiſchen Volks⸗ kommiſſar Tſchitſcherin in Paris beſchieden ſind, eine Umgruppie rung der europäiſchen Mächte eintreten kann, ſo daß hier auch der Punkt iſt, auf den ſich das Intereſſe richtet, welches Deutſchland an der neuen Komplikation hat, da auf jeden Fall jetzt die Be⸗ ſtrebungen einſetzen werden, die dahin gerichtet ſind, auch 9 eigenblatt —— ausſichtslos geworden. fo. 122 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchüftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Trüger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78489 Karlsruhe. Dr. Luther über die Beſatzungsverminderung. ö Der Wortbruch der Alliierten. N N* Frankfurt a. M., 25. Mai. Vor Wirtſchaftsvertretern ſprach Reichskanzler a. D. Dr. Luther über Wege zum Wiederaufbau unſeres Wirlſchaftslebens. Bei der Darſtellung der Außen⸗ politik betonte er, daß ſich die Entente durch Be⸗ ſchluß der Botſchafterkonferenz vom November 1925 und zwar vor der Zuſtimmung des Reichstages zur Locarnopakt zu einer nennenswerten Verminderung der Truppen im beſetzt bleibenden Gebiete verpflichtet habe, und daß der Antrag der Reichsregierung an den Reichstag auf Ratifizierung des Locarnopaktes überhaupt erſt dann erfolgt ſei, nachdem dieſes Vetſprechen vorlag. Wenn es jetzt nicht in dem verſprochenen Am⸗ fang eingelöſt werde, ſo liege hierin der glatte Bruch eines gegebenen Verſprechens. Die Genfer Konferenz und Frankteich. Einſtimmige Verurteilung der franzöſiſchen Handelspolitik. D Genf, 25. Mai. Nach faſt dreiwöchentlicher Dauer hat die Genfer Weltwirtſchaftskonferenz ihren Abſchluß gefun⸗ den. Die Frage ob die Verhandlungen einen nennens⸗ werten Erfolg davon getragen haben oder nicht, läßt ich im Augenblick ſchwerlich beurteilen, da man es bei den Delegierten ja nicht mit Regierungsvertretern im amt⸗ lichen Auftrag zu tun hatte, ſondern mit wirtſchaft⸗ lichen Sachverſtändigen die an keine Marſchrou⸗ te gebunden waren, und deren Meinung für die vertretenen Länder ganz unverbindlich war. Die Teilnehmer ſelbſt ſind, ſoweit man ihre Urteile hört, nicht unzu⸗ frieden. Aber auch ſie bringen immer wieder zum Aus⸗ druck, daß jedes Urteil über den Erfolg oder Mißerfolg der Genfer Arbeiten davon abhängen werden, was nun die beteiligten Länder mit den gefaßten Entſchlüſſen anfan⸗ gen werden. Einer der Väter der Weltwirtſchaftskonferenz war der franzöſiſche Industrielle Loucheur. Es iſt recht merkwürdig daß die Handelspolitik, die ſein Land zu üben beliebt, faſt einſtimmige Verurteilung er⸗ fuhr. Ja, dieſe Verurteilung übte bereits einen derartigen moraliſchen Druck aus, daß die franzöſiſche Re⸗ gierung ſchon bei den laufenden Handelsverhandlungen mit Deutſchland ihren bisher ſo feſtgefügten Standpunkt der wirtſchaftlichen Sou vsräni⸗ tät und Autarkie wahrſcheinlich erheblich lockern wird. Auch die Schweiz und England haben den franzöſiſchen Ueberprotektionismus ſehr getadelt. Und noch in einem anderen Punkte hat Loucheur ſeine Ziele zurückſtecken müſſen, nämlich in der Frage der Forcie⸗ tung der internationalen Kartellwirtſchaft. Dieſen Punkt hat man recht nüchtern und kalt betrach⸗ tet und iſt zu der Meinung gekommen. daß die Frage der internationalen Kartelle nicht grundſätzlich, ſondern nur von Fall zu Fall beantwortet werden können. Herr Loucheur dürfte von dieſem Ergebnis nicht ſonderlich erbaut ſein. Der Fall Frankreich zeigt aber, daß eine Weltwirtſchaftskonferenz unter Umſtänden unmittel- bar politiſche Bedeutung gewinnen kann, und das iſt zweifellos ein Vorgang, den die europäiſchen Diploma⸗ ten ſicher in ihr Notizbuch eintragen werden. Aus dem In⸗ und Auslande. Die Reform der Beamtenbeſoldung. Berlin, 25. Mai. Das Reichsfinanzminiſterium be⸗ ſchäftigt ſich gegenwärtig mit der Reform der Beamten⸗ beſoldung. Es iſt geplant, das ganze Beſoldungsſyſtem zu überprüfen und nicht nur die jetzigen Gehaltsſätze auto⸗ matiſch zu erhöhen. Es kommen alſo auch Umgruppierun⸗ gen und Neueinſtufungen in Betracht. Die Mittel ſollen zum Teil durch Einbringung eines Nachtragsetats gewon⸗ nen werden, wie überhaupt geplant iſt, die aus der Beſol⸗ dungsreform anlaufenden Ausgaben durch laufende innere Einnahmen zu decken. Die Vorarbeiten ſind aber gegen⸗ wärtig nicht ſoweit gediehen, daß die Reform, wie viel⸗ fach gewünſcht wird, ſchon am 1. Juli in Kraft treten kann. Neue Miſſiſſippi⸗Kataſtrophe. Weitere zwei Millionen Hektar fruchtbaren Landes überflutet. 7 6) Newyork, 25. Ma. Nördlich von New Orleans brach jetzt auch der Damm des Mac Crea am öſtlichen Ufer des Ab haalao⸗ i fluſſes, der bisher von der Flut verſchonte weite und fruchtbare Landſtriche geſchützt hatte. Zwei Millio⸗ nen Hektar ſind den Waſſermaſſen zum Opfer gefal⸗ len, 50000 Menſchen ſind von der neuen Kata⸗ ſtrophe betroffen worden. Es wird notwendig ſein, daß in den nächſten Tagen weitere Zehntauſende von Menſchen ihre bedrohten Wohnſtätten verlaſſen. Durch den neuen Dammbruch iſt die Lage verzweifelt ge⸗ worden. Der Mac Crea⸗Damm hat bisher das große Gebiet von Süd⸗Louiſiana, das zwiſchen Atzhafalana und Miſſiſſippi liegt, vor dem Eindringen des Waſſers be⸗ wahrt. Jetzt, nachdem dieſes letzte Bollwerk gefallen iſt, ſteht der hemmungsloſen Gewalt der Flut kein ernſthaftes Hindernis mehr im Wege. Die Fortſetzung der Verſtärkungsarbeiten iſt völlig 5 Danzig proteſtiert beim Völlerbund. O Danzig, 25. Mai. Obwohl die Frage der Wahrung der Hoheits⸗ rechte auf der Halbinſel Weſternplatte noch keineswegs entſchieden iſt, hat Polen trotz des Dan⸗ ziger Proteſts das Munittons becken auf der Halb⸗ inſel in Benützung genommen und einen Muni⸗ tionsdamp e fer in Begleitung eines Kano⸗ nenboots dorthin beordert, wo ſofort mit der Löſchung der Ladung begonnen wurde. Hierbei ſtellt die gleichzeitige Entſendung des Kanonenboots offenbar eine drohende Geſte Polens gegen Danzig dar, um auf alle Fälle D anzig mit Waffengewalt daran zu hindern, ſeine Hoheitsrechte geltend zu machen. Da⸗ mit haben die Auseinanderſetzungen zwiſchen Danzig und Polen eine außerordentlich ſcharfe Zuſpitzung erfahren, ſo daß ſich der Senat der Stadt Danzig ent⸗ ſchloſſen hat, dieſe neue Angelegenheit ohne jeglichen Zeitverluſt dem Völkerbund zu unterbreiten und ihn um eine Entſcheidung bereits auf der Juni⸗ tagung zu erſuchen, da die ſtänd igen Uevergriffe Polens gegenüber der Stadt ſchon keine Präzedenz⸗ fälle mehr darſtellen, ſondern als bewußte Miß⸗ achtung der geſchloſſenen Verträge anzuſehen ſind. Italien und das Minderheitsproblem. Berlin, 25. Mai. In Berlin tagt gegenwärtig der Kongreß der Völkerbundsligen. Auf dieſem Kongreß ſoll vor allem auch das Minderheitsproblem behandelt wer⸗ den. An dieſer Konferenz kann jedoch der Delegierte der Südtiroler Sektion der italieniſchen Völkerbundsliga, Ba⸗ ron Sternbach. nicht teilnehmen, da ihm die italieniſche Regierung die Päſſe für die Reiſe nach Deutſchland ver⸗ weigert hat. Dieſer Beſchluß der italieniſchen Negierung zeugt von dem ſchlechten Gewiſſen, das man in den maß⸗ gebenden italieniſchen Kreiſen wegen der Behandlung der deutſchen Minderheit in Italien hat. Es iſt ein wir⸗ kungsvolleres Dokument für die Minderheiten ot, als es die beſte Rede geweſen wäre, die Baron Steinbach auf 55 Berliner Konferenz der Völkerbundsliga hätte halten önnen. Aus dem badiſchen Lande. Der Streik an der Mannheimer Ingenieurſchule geht 8 weiter. i Mannheim, 25. Mai. Geſtern hielten die Ingenieur⸗ ſchüler eine Verſammlung ab, in deren Verlauf einſtim⸗ mig beſchloſſen wurde, weiter zu ſtreiken. Der Studenten⸗ ausſchuß wird nun das Kultusminiſterium als Schlichter anrufen. Der Konflikt droht dadurch eine unangenehme Wendung zu nehmen, daß die Direktion den Unterrichts⸗ beginn auf bereits Freitag— bei Straſe der Nichtan⸗ rechnung des Semeſters— angeſetzt hat, die nächſte be⸗ ſchlußfähige Studentenverſammlung aber erſt am näch⸗ ſten Samstag ſtattfindet. Wie wir hören, iſt eine nicht geringe Anzahl von Schülern gewillt, den Unterricht zu beſuchen, doch werden Terrorakte durch die Weiterſtreiken⸗ den befürchtet; wahrſcheinlich werden aber die unterrichts⸗ willigen Schüler notfalls unter polizeilichem Schutz ſtehen. Edingen.(Mordverſuch am ſchlafenden Gat⸗ ten). Bei einer hier zugezogenen Familie brach Ende verfloſſener Woche gegen Morgen Feuer aus. Es ver⸗ breitete ſich bald das Geſpräch, daß die junge Frau aus Aerger das Bett ihres Mannes angezündet habe. Die⸗ ſer iſt aber rechtzeitig erwacht und konnte ſich vor dem Flammentod retten. Die Frau wurde von der Gendarmerie nach Mannheim abgeführt. 5 n Karlsruhe.(Durch Erxploſion des Spiri⸗ tuskochers lebendig verbrannt.) Auf tragiſche Weiſe ums Leben gekommen iſt im Bernhardushauſe in der Südſtadt die ledige Eliſabeth Wenzel aus Hanau, die ſich krankheitshalber ſeit 6 Jahren hier aufhielt. Wäh⸗ rend die Schweſtern in der Kirche waren, begab ſie ſich in die Küche und machte ſich am Sprrtuskocher zu ſchaf⸗ fen. Anſcheinend durch Unvorſichtigkeit explodierte dieſer und ſetzte die Kleider der Wenzel in Brand. Bts die Schweſtern aus der Kirche kamen. war ſie bereits erſtickt. Kandern.(Des Kindes Schutzengel.) In Kandern fiel das eineinhalbjährige Kind der Familie Lander in einem unbewachten Augenblick aus dem Fen⸗ ſter des zweiten Stockwerks. Wie durch ein Wunder blieb das Kind beim Fallen in etwa 10 Meter Höhe mit ſeinen Beinchen an einigen Drähten der Umzäunung hän⸗ gen. Nachbarn befreiten das Kind aus ſeiner unglücklichen Lage. Es blieb völlig unverſehrt. XIII. Aeberraſchend und überſtürzend war es über Hilde ekommen, ſo daß ſie es noch kaum faſſen konnte: Hans Werner wollte ſie verlaſſen und nach Amerika gehen, ſo weit, weit fort von ihr.— Spangenheim hätte ihn zum Direktor ſeiner Fabrik in Neuyork ernannt, was eine hohe Auszeichnung und das unbegrenzte Vertrauen, das ſein Chef in ihn ſetzte, bedeute, denn der Poſten wäre verant⸗ wortungsvoll, aber zugleich unabhängig und ſicherte ihm ein hohes Gehalt und Muße genug, um an ſeiner Erfin⸗ dung zu arbeiten und ſie in die Praxis umzuſetzen. „So hatte der Bruder ihr erzählt, aber Hilde fühlte mit dem feinen Inſtinkt der Frau und liebenden Schweſter Paten daß dieſes alles nicht bei ſeiner Entſcheidung, den oſten anzunehmen, maßgebend geweſen war. Vielmehr ſchien ihn einzig und allein der Wunſch zu beſeelen: Fort von hier, ſo ſchnell wie möglich! Sie ſuchte die Urſache an der richtigen Stelle: Edith Spangenheim. Was zwiſchen dieſen beiden, deren zarte Liebesgeſchichte 5 ſie faſt miterlebt hatte, vorgefallen war, konnte ſie nicht ergründen. Nur daß Edith plötzlich abgereiſt war, wie Hans Werner ihr flüchtig mitteilte, befremdete ſie. ebenſo ſeine Haſt und Anruhe. fortzukommen. Welches Hindernis konnte man ihm, ihrem ſchönen, liebenswürdigen Bruder, dem Freiherrn von Schönau, bereitet haben? Sie ſtand vor einem Rätſel. Hans Werner litt das ſah ſie, und ſie litt mit ihm, ohne zu fragen. Dergleichen muß ein Mann mit ſich ſelbſt ausmachen, dabei kann ihm auch die treueſte Schweſterliebe nichts helfen. So ſchwieg ſie, tief bekümmert und von Abſchiedsſchmerz erfüllt. Hans Werner lachte ſie aus, als ſie von der weiten Entfernung ſprach. Er fahre ja nur über den großen Teeich, und in längſtens zwei Jahren würde er zurückkom⸗ men, und wenn ſich ſeine Hoffnungen bis dahin erfüllten, „ RNaſtatt.(Eine Kindsleiche aufgefunden.) Eine Kindsleiche wurde auf dem hinteren Schloßplatz in eine Kartonſchachtel verpackt, aufgefunden. Das männ⸗ liche neugeborene Kind hat nach der Geburt zweifellos gelebt. Ueber die Kindsmutter iſt nach nichts bekannt. Dreſſen.(Autounfall.) Infolge Verſagens der Bremſe überſchlug ſich auf dem Wege nach Marnheim das Auto des Mechanikers Bohl von Kirchheimbolanden. Die mitfahrende Frau Bohl erlitt eine ſchwere Kopfverletzung, während Bohl ſelbſt mit dem Schrecken davonkam. Der Wagen wurde ſtark beſchädigt. 5 Bella bei Donaueſchingen.(Meſſerſtech ere.) Im hieſigen Orte kam es zu einer ſchweren Meſſerſtecherei, die von dem 20jährigen Zimmermann Karl Kitzlig von Frankenhauſen in Heſſen provoziert worden war. Der Landwirt Joſef Götz hatte ſeinen Knecht zum Vieh⸗ füttern nach Hauſe geſchickt, als ſich Kitzlig in die An⸗ gelegenheit miſchte mit den Worten, Götz habe ſeinem Knecht nicht zu befehlen. Götz verbat ſich das, wobei es zwiſchen Kitzlig zu einer Rauferei kam, bei der Kitzlig mit dem Dolche auf den Landwirt Götz losging. Götz eilte Franz Liebert zu Hilfe und erhielt von dem K itzlig einen Stich in den Arm. Götz wurde in den Rücken und in den Handballen geſtochen. Kitzlig und ſein Helfers⸗ helfer Walter Herzau, ebenfalls aus Frankenhauſen ge⸗ bürtig, wurden von den Gendarmen feſtgenommen und ins Amtsgefängnis nach Donaueſchingen eingeliefert. Die beiden Verletzten mußten ins Krankenhaus nach Hüfingen gebracht werden. Die neue badiſche Wahlrechtsvorlage. Die allgemeine Ausſprche im Verfaſſungsausſchuß. ö Karlsruhe, 25. Mai. Nachdem dem Verfaſſungsausſchuß des Landtags die neue Wahlrechtsvorlage der Regierung zugegangen iſt, welche die Zahl der Wahlkreiſe von 7 auf 22 erhöhen will und vorſieht, daß die Reſtſtimmenmandate den ein⸗ zelnen Wahlkreiſen in der Reihenfolge der von ihnen aufgebrachten Stimmenziffern zugeteilt werden, iſt von demokratiſcher Seite ein Abänderungsantrag eingelaufen, nach welchem von derſelben Wählergruppe dieſel⸗ ben Bewerber in mehreren Wahlkreiſen vorgeſchlagen werden können, wobei diejenigen Bewerber als ge⸗ wählt gelten ſollen, welche in mehreren Wahlkreiſen zuſamm en 10000 Stimmen erhalten haben, wäh⸗ rend die Reſtſtimmen in der in der Regierungsdorlage vorgeſehenen Weiſe verteilt werden ſollen. Gegen die⸗ ſen Vorſchlag wandte ſich der Berichterſtatter Dr. Eng⸗ ler(S.), der die Auffaſſung vertrat, daß der Antrag ungeheure wahltechniſche Schwierigkeiten ſchaffe und dazu führen würde, daß dadurch eine Agitation der einzelnen Kandidaten derſelben Wählergruppe einſetzen würde. In der hierauf einſetzenden Debatte vertrat auch das Zen⸗ trum die Auffaſſung, daß der demokratiſche Antrag ſich nicht empfehle, da derſelbe zu kompliziert ſei, während ein Redner der Bürgerlichen Vereinigung ſich mit dem im Regierungsantrag vorgeſehenen Fortfall der Landesliſte nicht einverſtanden erklärte, da dadurch die⸗ jenigen Parteien, welche keine Ausſicht hätten, in einem Wahlkreis 10000 Stimmen aufzubringen, nicht mehr wüßten, wem ſie ihre Stimme geben ſollten. Auch von volksparteilicher Seite wurde die Vorlage als ſehr dürftig bezeichnet, da ſie nur den ganz großen Parteien zugute komme, welche dann auf Koſten der übrigen Parteien mehr Mandate wie bisher erhalten würden. Von demokratiſcher Seite wurde ſodann bemerkt, daß dieſe Partei zwar grundſätzlich auf dem Boden der Vorlage ſtehe, zugleich aber auch die Bedeutung der Bedenken, welche gegen ſie ſpreche, nicht verkenne. Ins⸗ beſondere wurde hierbei auf einen Artikel des ſozial⸗ demokratiſchen Abgeordneten Reinbolo verwieſen, welcher ausführte, daß die Vorlage lediglich auf die Bedürfniſſe des Zentrums zugeſchnitten ſei, das ſchon im erſten Gang aus den 22 Wahlkreiſen 21 Mandate erzielen würde, während die kleineren Parteien, insbeſondere die Demo⸗ kraten, erſt durch die Reſtſtimmenverteilung berückſichtigt werden könnten. Hierauf bemerkte ein foztaldemo⸗ kratiſcher Redner, daß das Kernproblem der Vorlage darin zu ſuchen ſei, durch Zerſchlagung der Splitterpar⸗ teien eine aktionsfähige Parlamentsfreiheit zu bekommen, während von kommuniſtiſcher Seite der deutſchna⸗ tionalen und volksparteilichen Auffaſſung zugeſtimmt wurde. Nach einer weiteren Polemik über die Zwack⸗ mäßigkeit der Landesliſte wurde dann die allgemeine Ausſprache geſchloſſen und die Weiterberatung auf 31. Mai vertagt. wenn ſeine Idee, in die Wirklichkeit umgeſetzt, ſich als das erwies, was er ſich darunter vorſtellte, dann wollte er in ſeinem Vaterlande den erſten kühnen Flug in die Lüfte unternehmen.. i Es war das erſte Mal ſeit jenem Tage, als er ihr auf dem Wege zu Reinhardts von ſeinem Vorhaben geſprochen, daß er deſſen wieder erwähnte. Dabei erhellten ſich ſeine Züge, und ſeine Augen bekamen wieder den ungetrübten Glanz begeiſterungsfähigen Jugendmutes, wie ehedem Hilde atmete auf. Welche Enttäuſchung er auch durchge⸗ macht haben mochte, in ſeiner Arbeit, ſeinem Streben würde er den Troſt und die Befriedigung wiederfinden, das wußte ſie jetzt. Dieſes Bewußtſein und dieſer Glaube an des Bruders Kraft und Charakterſtärke beruhigte ihr Gemüt, es ließ ſie ſogar in der Abſchiedsſtunde ſtandhaft bleiben. Aber als er fort war und ſie allein in ihrem Zimmer ſaß, weinte ſie dem geliebten Bruder die bitterſten Ne nach. Sie fühlte ſich plötzlich ſo einſam und ver⸗ aſſen. 1 75 Werner hatte ihr allerdings beim Abſchied noch geſagt: f i „Wende dich in allem an Wolf Reinhardt, der wird dich nicht im Stich laſſen“ Ja, wenn es noch ſo wäre. wie früher! Aber es ſtand doch etwas zwiſchen ihnen, wenn es auch äußerlich ausgeglichen zu ſein ſchien. Endlich über⸗ wog ihr heißes Verlangen nach einer Ausſprache jegliche Bedenken. Um nicht wankend zu werden, machte ſie ſich ſchnell auf den Weg. Trotzdem es Nachmittag war, traf ſie den Profeſſor nicht zu Hauſe. Er war mit ſeiner Kleinen in den Tier⸗ garten gegangen. Frau Reinhardt empfing ſie, ſichtlich ſehr erfreut über ihren Beſuch, der ihr über ihre Lange⸗ weile hinweghelfen ſollte. Hilde fühlte ſich enttäuſcht, um ſo mehr, als Frau Reinhardt keinerlei Notiz von ihrem Kummer nahm. ihn wohl auch nicht verſtand und mit wenigen Worten darüber hinweg zu ihrem Lieblings⸗ thema überging. Nicht lange vermochte Hilde es zu ertragen. Sie empfahl ſich bald. Daheim wurde es ihr noch einſamer und weher, als zuvor. Da griff ſie kurz entſchloſſen zu ihrer Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M. Der Gebäudeeinſturz in der Mainzer Landſtraße vor Gericht.) Der Gebäudeeinſturz in der Mainzer Landſtraße, dem ſeiner Zeit drei Tote und acht Schwerverletzte zum Opfer fielen, wird jetzt ſeine Sühne finden. Die gegen drei verantwortliche Perſonen angeſtrengten Ermittlungen ſind abgeſchloſſen. Sie werden ſich Ende Juni vor dem er⸗ weiterten Schöffengericht wegen fahrläſſiger Tötung be⸗ ziehungsweiſe Körperverletzung zu verantworten haben. Düſſeldorf.(Acht Jahre nach der Tat ver⸗ urteilt.) Der wiederholt vorbeſtrafte frühere Reichs⸗ bankangeſtellte Oehmen, der im Februar 1919 die Reichs⸗ bankſtelle in Düſſeldorf um 300 000 Papiermark(etwa 10000 Goldmark) betrogen und den Betrug durch falſche Buchführung verdeckt hatte, wurde zu einem Jahr, neun 1 Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt. Hannover.(Schweres Erxploſtonsungrück in einer chemiſch en Fabrik.) In einer chemiſchen Fa⸗ brik in Seelze ereignete ſich ein ſchweres Exploſionsun⸗ glück, wobei der Chemiker Dr. Nottbohm tödlich verletzt und ein Arbeiter ſchwer verletzt wurde. Berlin.(Verwerfung der Berufung des 15jährigen Raubmörders Müller.) In der Berufungsverhandlung gegen den 15jährigen Fürſorge⸗ zögling Müller, der wegen Ermordung des 76jährigen Poſtſekretärs Dobrindt. deſſen 66jährige Frau und deren Tochter vom Jugendgericht in Oranienburg zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden war, kam die Straf⸗ kammer in Berlin zur Verwerfung der Berufung des Angeklagten. Das Gericht hielt es für erwieſen, daß der Angeklagte die Tat mit Ueberlegung ausgeführt hat. Geldern.((Der Bahnhof Rhede abgebrannt.) In der Nacht iſt das Bahnhofsgebäude Rhede abgebrannt. Als man das Feuer gegen 3 Uhr bemerkte, ſtand das Ge⸗ bäude bereits in hellen Flammen. Sämtliche 5 Schuppen lagernden Güter, ſowie das Inventar ſind bis auf den Geldſchrank verbrannt. Die Löſcharbeiten geſtal⸗ teten ſich äußerſt ſchwierig, weil das Waſſer aus mehr als 300 Meter Entfernung herangeholt werden mußte. Münſter i. W.(Doppelmord.) In der Bauern⸗ ſchaft Heven kam es zwiſchen dem Landwirt Lütkebitter, der vor einigen Jahren wegen verſchiedener Verbrechen zu ſechs Jahren Zuchthaus verurteilt und dem von Ge⸗ richtswegen zur Deckung der Gerichtskoſten eine Weide verkauft worden war, und dem Landwirt Heinrich Fe⸗ ger, der dieſe Weide erwarb, zu einer Aus nanderſetzung, in deren Verlauf Lütkebitter auf Heinrich Feger und ſeinen Bruder Joſef mehrere Schüſſe aogab, die beide tödlich trafen. Der Mörder, der noch weieinhalb Jahre Zuchthaus zu verbüßen hat, wurde der Staatsanwaltſchaft in Münſter zugeführt. b . Nauenthal.(Ermittelte Diebe.) Von der Po⸗ lizei wurden in Perſonen von hier die Diebe ermittelt, welche im Jahre 1922 Zubehörteile eines hier unter⸗ geſtellten Autos geſtohlen hatten und ferner den Ein⸗ bruch in die Eltviller Jagdhütte, ebenfalls im Jahre 1922, verübt haben. Groß⸗Umſtadt.(Ein Schildbürgerſtreich im Odenwald.) Bei dem erſten in Wiebelsbach ſtattgefun⸗ denen Brande, der auf Brandſtiftung zurückzuführen war, hat ſich folgender Schildbürgerſtreich ereignet: In einer Wirtſchaft neben dem Gerätehaus der Feuerwehr in Groß⸗ Amſtadt ſaß ein Chauffeur aus Darmſtadt, der auf das Alarmſignal„Feuer in Wiebelsbach“ ſofort nach dem Ge⸗ rätehaus eilte und den dort anweſenden Feuerwehrleuten ſeinen Laſtwagen zum Anhängen der Spritze zur Ver⸗ fügung ſtellte und die Löſchmannſchaften auf dem Laſtauto nach Wiebelsbach fahren wollte. Allein das Anerbieten wurde abgelehnt, da erſt der Kommandant nicht zur Stelle war, dann konnte der Kommandant das Anerbieten nicht annehmen, da nach Vorſchrift beſtimmte Pferde zum Transport der Spritze in Betracht kommen. Ja, ſelbſt der Bürgermeiſter konnte nicht ja ſagen. Nach einiger Zeit kam man ſchließlich in die Wirtſchaft und frug den Chauffeur, ob er noch bereit ſei, die Spritze nach Wie⸗ belsbach zu fahren, da man die Pferde für den Trans⸗ port nicht auftreiben könne. Und der Chauffeur war noch immer zu der Fahrt bereit. In raſcher Fahrt gings nach Wiebelsbach— doch eine Stunde zu ſpät— es war nichts mehr zu löſchen.— Etwas derartiges ſollte man heute nicht mehr für möglich halten. 5 4— 91 . d dd ˙ KKK ringe Fortſchritte gemacht. Arbeit, und hier 7215 ſie allmählich, was ſie wo anders vergeblich geſucht atte. Zu derſelben Zeit ſaß auch Wolf Reinhardt in ſeinem Studierzimmer und verſuchte ſeine Gedanken zu ſammeln und zu arbeiten. Es wollte ihm nicht glücken, trotz aller Anſtrengungen. Seine Gedanken ſchweiften ab, blieben immer bei dem einen ſtehen und wußten nicht dapon los⸗ zukommen. 5 Seine Frau hatte ihm bei ſeiner Rückkehr vom Spazier⸗ gange von Hildes Beſuch erzählt, und er bedauerte nun, ſie nicht geſprochen zu haben. Er glaubte wohl zu wiſſen, was ſie zu ihm getrieben hatte, und er hätte ihr ſo gern etwas Gutes, Tröſtendes ſagen mögen. Nun kam ſie gewiß ſo bald nicht wieder; ihre Beſuche waren, nachdem ſeine Frau wieder geſund war, ſehr ſelten und kurz geweſen und hatten lediglich den Zweck, ſich nach deren Befinden zu er⸗ kundigen, gehabt. Zu einem Gedankenaustauſch, ja auch nur zu einem eingehenderen Geſpräch, war es zwiſchen ihnen nie mehr gekommen, Auch hatte ſie ihm nie wieder eine Arbeit von ſich vorgelegt. Hatte ſie das Vertrauen zu ihm verloren— verlangte ſie nach dem Austauſch nicht mehr, oder was hielt ſie ſonſt fern? Er quälte ſich mit dieſen Gedanken, erwog alle Möglichkeiten und wollte an den einſt von ihm anerkannten Grund ihres Fernbleibens nicht mehr glauben. Seiner Frau Krankheit und Sinnes⸗ änderung hatte das doch aus der Welt geſchafft. Oder kam ſie nicht los davon, ließ ſie ſich dadurch noch immer beengen? 1 0 7 155 ſonſt in allem ſo groß— warum nicht auch ierin? Vor ihm auf dem Schreibtiſch lag das Manuſkript, das er, von kühner Idee getragen und begeiſtert, ange⸗ fangen hatte Seit Hilde ſig fern hielt, hatte es nur ge⸗ ö ie vorwärtsdrängende Kraft, die begeiſternde Muſe fehlte ihm. In Gedanken war ſie zwar ſtets an ſeiner Seite, aber es war anders, als wie er ſie noch lt mußte vor ſich gehabt hatte. Ihre Perſönlichkeit, ihr Geiſt mußte wieder auf ihn wirken, er mußte ihre Nähe fühlen, um wieder die alte Schaffensluſt zu be⸗ kommen.. i(Fortſetzung folgt.) in den 27SCF FCC 8 r . r ee r f Das d ab: Während Jackſon mit einem Löwen arbeitete, ein anderer, Sultan genannt, dem er den Rücken kehrte, * Griesheim.(Ein ſchweres Unglück verhü⸗ Eine 10 jährige Schülerin, die ſich dicht an die tet.) Straßenbahnſchienen ſtellte und trotz des fortgeſetzten Läu⸗ tens des Straßenbahnſchaffners noch über die Geleiſe kommen wollte, wurde von dem Wagen erfaßt und ein Stück mitgeſchleift. Durch die Geiſtesgegenwart des Wa⸗ genführers wurde der bereits in langſamer Fahrt be⸗ findliche Wagen zum Halten gebracht und ſo ein Ueber⸗ fahren des Kindes verhindert. Lich.(Lebendig verbrannt.) In dem benachbar⸗ ten Beckenhauſen kam ein 13 Jahre altes Mädchen beim Kochen der offenen Herdflamme zu nahe, ſo daß die Kleider Feuer fingen. Das Kind lief am ganzen Körper lichterloh brennend auf die Straße, wo es erſt nach einiger Zeit von hinzueilenden Männern bemerkt wurde. Es er⸗ litt am ganzen Leibe ſo ſchwere Brandwunden, daß es am folgenden Morgen ſeinen Verletzungen erlag. Brieg.(Sechs Gehöfte durch Feuer ver⸗ nichtet.) In dem Dorfe Poppelau(Kreis Oppeln) ent⸗ ſtand aus bisher unaufgeklärter Arſache ein Brand, der mit großer Geſchwindigkeit um ſich griff und jechs Gehöfte in Schutt und Aſche legte. Der Sachſchaden iſt ſehr groß. Halle.(17 Kinder verunglückt.) Wie der Polizeibericht meldet, konnten die Pferde eines Wagens, der 30 Kinder vom Rübenziehen nach Hauſe bringen ſollte, auf der Döblitzer Höhe nicht mehr halten. Der Wagen rollte einen 15 Meter hohen Abhang hinunter, wobei alle Kinder herausfielen. 17 Kinder wurden dabei ſchwer verletzt. a Leipzig.(Ein Kommuniſtenführer wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt.) Der vierte Strafſenat des Reichsgerichts verurteilte den Arbeiter Groehl aus Berlin wegen Vorbereitung zum Hochverrat, wegen Vergehens gegen das Geſetz zum Schutze der Republik ſowie wegen erſchwerter Urkunden⸗ fälſchung zu zwei Jahren, ſechs Monaten Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe. In der Arteilsbegründung führte Senatspräſident Niedner u. a. aus: Groehl habe für die Vorbereitung des Umſturzes im kommuniſtiſchen Sinne gewirkt und zwar in führender und beſtimmender Stellung. Insbeſondere gelte das von der Zeit im September 1923, die für den Beſtand der deutſchen Republik be⸗ ſonders kritiſch geweſen ſei und in der Groehl der militä⸗ riſchen Leitung der KPD. angehört habe, wenn er nicht überhaupt ihr militäriſcher Leiter geweſen ſei. Auch ſpä⸗ ter habe Groehl ſich in dieſem Sinne betätigt und auch für dieſe ſpätere Zeit ſei gerichtsnotariſch feſtgelegt, daß die kommuniſtiſche Partei auf ihre umſtürzleriſchen Ziele nicht f verzichtet habe, ſondern daß ſie ihre Erreichung als nahe bevorſtehend bezeichnet und dabei 17 5 auf Rußland hinweiſe. Die erſchwerte Urkundenfälſchung wurde darin geſehen, daß Groehl, um ſich der Strafverfolgung zu entziehen und ſeine illegale Arbeit beſſer betreiben zu können, ſich auf Grund eines gefälſchten Geburtszeugniſſes polizeilich gemeldet habe. Straßburg.(Ein zweiter ſchwerer Löwen⸗ angriff im Zirkus Gleich.) Nachdem am Samstag im Zirkus Gleich bei einer Löwendreſſur der Bändiger Ser⸗ ler⸗Jackſon eine ſchwere Verletzung durch einen Prankenhieb auf die Hand erlitt, wurde er jetzt zu Beginn einer neuen Vorſtellung erneut angefallen und lebensgefährlich ver⸗ letzt. Der ſchreckliche Vorgang ſpielte ſich ene ie plötzlich über ſeinen Herrn her, und brachte ihm von hinten im Rücken durch Prankenhiebe und Biſſe fürchterliche Verletzungen bei. Auch das zweite Tier, das er vor ſich hatte, machte Miene über Jackſon herzufallen. Dieſer be⸗ ſaß noch die Geiſtesgegenwart, ſofort das über dem Zwiön⸗ ger hängende Seil zu erfaſſen und ſich trotz ſeiner durch den großen Blutverluſt bewirkten Schwäche an demſelben feſtzuhalten, bis er aus dem Käfig gezogen war, wo er bewußtlos liegen blieb. Seine Verletzungen ſind äußerſt gefährlicher Natur. Man hofft indes, daß die Lunge nicht verletzt iſt, ſodaß der Löwenhändiger trotzdem mit dem Leben davonkommen dürfte. Das von einer Panik ergriffene, mehrere Tauſend zählende Publifum wurde durch das beſonnene Perſonal beruhigt, das auf die Lö⸗ wen Schreckensſchüſſe abgab. Nach einer anderen Mel⸗ ung haben Akrobaten über dem Löwenkönig dem in höchſter Gefahr ſchwebenden Bändiger ein Seil zugeworfen, mit dem er aus dem Zwinger gezogen wurde. Die Frau des Verletzten kehrte, nachdem dieſer im Spital unterge⸗ racht war, in den Zirkus zurück und führte die Num⸗ mer mit den dreſſierten Seehunden in bewundernswerter elpaheerchuyg par. Erziehungsprobleme am Mittagstiſch. Von Gerda Galzow. 0 (Nachdruck verboten.) Der„Suppenkaſper“ aus dem ewig jungen Struwel⸗ peter iſt eine ſo typiſche Erſche nung der Kinderwelt, daß ſie auch heute noch nicht aus der Wirklichkeit verſchwun⸗ iſt. An jedem Familienmittagstiſch, an dem Kinder f teilnehmen, kann man ihn immer und immer wieder beobachten. Kommt auf den Mittagstisch ein Gericht, em Kinde nicht behagt, insbeſondere eine zwar nahrhafte, aber ſonſt insbeſondere nicht gerade ſchmack⸗ hafte Suppe, dann tritt es einfach in den Streik. er Löffel wird nur mit äußerſter Behutſamkeit und mit dem verärgertſten Geſicht von der Welt in die Suppe getaucht. Alles Zureden hilft nichts, alle Drohungen blei⸗ en nutzlos. Meiſt werden dieſe Unterredungsverſuche aber verkehrt angefaßt. Die Suppe bleibt doch ſtehen und der legreiche kleine Suppenkaſper wendet ſich triumpoꝛerend zu dem Hauptgericht, um dort um ſo kräftiger einzuhauen. Kinder müſſen alles eſſen! Dieſer Grundſatz klingt ſo bestechend einfach und richtig und iſt doch falſch. Kinder müſſen nicht alles eſſen. Wer ſie dazu zwingt, ſchadet häufig ihrer Geſundheit. Kinder dürfen nur das eſſen, das ihnen bekommt. Sie müſſen auch nicht immer alles etommen, was Erwachſene genießen, kurz, bei der Zu⸗ ereitung der Mahlzeit muß man wiſſen, was man den leinen zuteilen will und was nur für die Erwachſenen beſtimmt iſt. Mit dieſer Maßregel wird man zur För⸗ erung der Geſundheit der Kinder unendlich viel erreichen. Ai Was unter dieſer Vorausſetzung auf den Teller des des kommt, muß dann allerdings reſtlos aufgegeſſen e zen, vorausgeſetzt, daß nicht ganz beſondere Umſtände orliegen. Man hüte ſich davor, den Teller des Kleinen zu ſehr zu überladen, auch wenn das Kind mehr fordert. 1 1 ſind die Augen immer größer als der Magen. Man u ja wieder nachfüllen. Dann aber ſtreng darauf , daß auch aufgegeſſen wird. Da gibt es keine Aus⸗ n. Allerdings ſoll man nicht gleich drohen. Trotz⸗ vfchen erwacht gar zu leicht und dann bedarf es gleich Kleine Chronik. Schweres Schadenfeuer in einer franzöſiſchen Eiſen⸗ bahnwerkſtätte. In den r der franzöſiſchen Eiſen⸗ bahnbaugeſellſchaft in Jvry bei Paris brach ein Schaden⸗ ſeuer aus, das ſich mit großer Geschwindigkeit ausdehnte und ſchweren Schaden anrichtete. Dem Brande ſind Ma⸗ ſchinen und Material im Werte von über vier Millionen Franken 1 Opfer gefallen. „ Rieſenfeuer auf dem Warſchauer Oſtbahnhof.— Pilſudskis Salonwagen verbrannt. In den mechaniſchen Werken und den Parkanlagen des Warſchauer Oſtbahn⸗ hofes entſtand ein Feuer, das erſt nach mehrſtündiger Ar⸗ beit der Feuerwehr gelöſcht werden konnte. Dem Brande ſind drei große Bahnverwaltungsgebäude und 27 Per⸗ onenwagen, eine Lokomotive und die Salonwagen des Statspräſidenten, wie des Marſchalls Pilſudskis zum Opfer gefallen. Der Schaden wird auf 5 Millionen Zloty geſchätzt. Man nimmt an, daß der Brand auf einen Racheakt entlaſſener Eiſenbahner zurückzuführen iſt. „it Blitzſchlag beim Fußball. In Livorno ſchlug der Blis in eine Fußballmannſchaft ein. Zwei Spieler wur⸗ den getötet, ein dritter ſchwer verletzt. . Zugzuſammenſtoß in Rußland. Aus Moskau wird der Zuſammenſtoß zweier Güterzüge auf der Eiſen⸗ bahnſtrecke zwiſchen Troitzkt und Muſuluk in Gouverne⸗ ment Samara gemeldet. Die Heizer und Lokomotiw⸗ führer waren ſofort tot. Acht Mann des Perſonals wurden ſchwer verwundet. ei Räuberunweſen in Sizilien. Eine ſiebenköpfige Räuberbande hat längs der ſtzilianiſchen Landſtraße von Belpaſſo nach Santa Maria Licodig eine Anzahl Naub⸗ überfälle ausgeübt. Die erſten Opfer waren drei Fuhr⸗ werke, die vollſtändig ausgeplündert wurden. Alsdann wurde ein Gefährt angehalten, worin ſich ein junger Mann mit ſeiner Mutter und ſeiner Schweſter befand. Alle Wertſachen wurden ihm abgenommen. Das gleiche Schick⸗ ſal erlitt ein Grubenbeſitzer, der mit ſeiner Frau einen Ausflug machte. Einer unterwegs befindlichen Hoch⸗ zeitsgeſleſchaft, die unbeläſtigt blieb, bemächtigte ſich eine Panik, als ſie von den Raubüberfällen erfuhr. Schweres Schiffsunglück. Wie aus Madras gemel⸗ det wird iſt infolge eines plötzlich auftretenden Sturmes in der Nähe von Guttla ein indiſches Fahrzeug geſunken, wobei 50 Perſonen ums Leben gekommen ſind. ai Engliſches Militärflugzeug abgeſtürzt. In der Grafſchaft Berkſhire ſtürzte ein engliſches Militärflugzeug ab. Der Führer war ſofort tot. „ Grauſame Eltern. In der Nähe von Trieſt hat ein Ehepaar ſeit zwei ahren ſeinen geiſtig ungormalen Sohn von 25 Jahren.. Stalle gefangen gehalten. Der funge Mann wurde ins Krankenhaus übergeführt. Die Eltern wurden verhaftet. f . Orkanverwüſtungen auf Jamaika. Wie aus King⸗ ſton auf Jamaika berichtet wird, hat der Orkan, der kürz⸗ lich über Colombia hinwegging, 20 Millionen Bana⸗ nenbäume zerſtört. . Hungersnot im Karſtlande. Einer Meldung aus Belgrad zufolge iſt in vielen Bezirken der Herzegowina in⸗ ſolge der Noklage der Landwirtſchaft Hungersnot aus⸗ gehrochen. Im Dorfe Buzice ſind drei Bauern Hungers geſtorben. Auch in anderen Dörfern hat die Hungersnot ſolcken Umfang angenommen, daß viele Leute im Sterben e 1 haben die Regierung dringend um Hilfe gebeten. . Haarſchneiden und Baden auf Befehl. Ein Blatt in Mexiko berichtet, daß Beamte des Geſundheits⸗ miniſteriums im Laufe des vergangenen Jahres insge⸗ ſamt 134000 Pexrſonen zwangsweiſe zu Wannenbädern gebracht haben. Die meiſten dieſer Leute ſcheinen nie zu⸗ vor in ihrem Leben Waſſer an den Körper bekommen zu haben, es ſei denn, daß ſie gerade in einen Wolkenbruch geraten ſind. 15000 Perſonen wurden außerdem noch durch behördlichen Befehl dazu gezwungen, ſich die Haare ſchner⸗ den zu laſſen. Verſchiedene Kompagnien Soldaten ſind bei dieſen hygieniſchen„Operationen“ behilflich geweſen. a Opfer der Berge. Auf dem Wege zum Trappen⸗ lar in Tirol ſind zwei Touriſten aus Leoben abgeſtürzt. Sie wurden ſchwer verletzt aufgefunden. Ein dritter, bis⸗ her noch unbekannter Touriſt wird vermißt. Opfer der Autoraſerei. In einem Pariſer Vor⸗ ſtadtvierlel ſtieß ein Auto mit einer Straßenbahn ſo geh tig zuſammen, daß der Kraftwagen zertrümmert u der Straßenbahnwagen eingedrückt wurde. Drei Perſonen wurden getötet, ſechs ſchwer verletzt. Das Auto ſoll die zuläſſige Geſchwindigkeit erheblich überſchritten haben. 77 ẽ ũ w p y der allerſtärfſſten Mittel, um überhaupt die Autorität zu wahren. Das iſt aber nicht allein die maßgebende Ueberlegung. Aller Aerger beim Mittageſſen ſchadet. In dem Augenblick, wo wir während des Eſſens einen ſolchen Affekt erleiden, ſtellt der Magen prompt ſeine Tätigkeit ein Er macht nicht mehr mit.„Man iſt ſatt vor Aerger“ wie der Volksmund ſagt. Dieſe Erſcheinung vollzieht ſich aber nicht nur bei Erwachſenen, ſondern auch bei Kindern. Wenn beide ſich beim Mittageſſen gegenſeitig ärgern, iſt der aaf Nutzen der eingenommenen Speiſe für Körper und Geſundheit illuſoriſch. Darum empfiehlt es ſich, ge⸗ gen den kleinen Suppenkaſper zunächſt mit diplomatiſchen Mitteln vorzugehen. Manche Mütter machen das ſehr geſchickt, indem ſie ihrem Kinde eine dramatiſch bewegte Geſchichte erzählen, in deren Verlauf ſie ein Mittageſſen vorkommen laſſen, das dann ſelbſtverſtändlich zu praktiſcher Demonſtration Anlaß gibt. Auch die Erinnerung an das Schickſal des Suppenkaſpers bewirkt mitunter Wunder. Eine andere mütterliche Kriegsliſt beſteht darin, daß ſie verſucht, den Kleinen für die Frage zu intereſſieren, wieviel Löffel Suppe wohl auf ſeinem Teller ſind. Beim Zählen ſchluckt ſich die Suppe dann faſt von ſelbſt hinunter. Auch kann man ganz nett einen Wettbewerb veranſtalten. Wer zu⸗ erſt mit ſeiner Suppe fertig iſt, darf nachher den Topf mit dem Reſt der ſüßen Speiſe ausnaſchen. Man muß nur beobachten, mit welcher Eile dann der Löffel immer und immer wieder in die vorher ſo verachtete Suppe fährt. Manchmal wird auch verſucht, dabei zu mogeln. Aber das gilt ſelbſtverſtändlich nicht und muß ſchwer ge⸗ ahndet werden. Gewalt und Drohung ſeien die letzten Mittel, wenn alle Güte und aller Scherz nichts mehr hilft. Schleunige und radikale Verbannung vom Eßftiſch iſt das Beſte. Marſch mit der Suppe in den Katzenwinkel und nicht wieder hervor, bis ſie aufgegeſſen iſt. Wenn dann die am Tiſch Zurückgebliebenen in gewollt lauten Ausdrücken nicht genug die Herrlichkeit der inzwiſchen auf⸗ getragenen anderen Gerichte loben können, wird der kleine Sünder meiſt mit Blitzesſchnelle die verſchmähte Suppe hinunterlöffeln und reumütig bitten, wieder in der Runde erſcheinen zu dürfen. geſchonte Wäſche, die ungeteilt e Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 27. Mal. Zwei blühende Menſchenleben vom Auto überrannt und getötet. Dieſe Schreckensnachricht durcheilte geſtern am Himmelfahrtsvormittag gegen 1115 Uhr unſeren Ort. Der 22jährige Ernſt Gärtner und die gleichaltrige Roſa Walter gingen gegen 11 Uhr von hier weg um mit dem Zug 11“ Uhr von Friedrichsfeld⸗Süd aus nach Heidelberg und von da dem Turnverein nach Dilsberg zu folgen. Auf der Straße ungefähr 500 Meter vor der Steinzeugfabrik wurden beide von dem Auto des Kaufmanns Walter Brackenheimer aus Mannheim, das ebenfalls, von Seckenheim kommend, denſelben Weg nahm, von hinten ſo unglücklich erfaßt bezw. überrannt, daß beide ſofort tot auf dem Platze blieben. Das Auto war beſetzt mit 4 Perſonen und zwar dem Beſitzer ſelbſt, einer Dame und deren Bruder und dem 32 jähr. Friedrich Fiſcher aus Nürnberg, in Mannheim beſchäftigt, als Chauffeur. Das Auto ſelbſt blieb außer einem geplatzten Reifen unbeſchädigt. Herzzerreißend war der Schmerz der raſch herbei⸗ geeilten Angehörigen der Verunglückten, die vor Minuten noch fröhlich und guter Dinge von ihnen gingen und die ſich nun vor ihren auf ſo furchtbare Weiſe plötzlich dahingerafften Kindern befanden. Ueber die Entſtehung des Unglücks und der Schuld⸗ frage ſelbſt läßt ſich erſt nach Abſchluß der Unterſuchung mit Sicherheit etwas ſagen, aber auf jeden Fall trifft den Chauffeur die Hauptſchuld, der zunächſt verſchiedene Fahrvorſchriften außer acht ließ und dem man wohl, da keine anderen Verkehrshinderniſſe im Weg waren, den größten Vorwurf machen kann. Der Wagen iſt be⸗ ſchlagnahmt und es wird ſich herausſtellen, ob der Chauffeur durch ſchlechtes funktionieren der Steuer⸗ vorrichtung an der Straßenbiegung die Macht über den Wagen verloren hat. Auf jeden Fall hätte er lang⸗ ſamer unde vorſichtiger fahren müſſen, umſomehr, da die Straße dort nicht allzubreit. Da die Gendarmerie von Seckenheim und Friedrichs⸗ feld raſch zur Stelle war und durch Abſperrmaß⸗ nahmen die Verfolgung der Radſpuren durch die herbei⸗ gerufene Gerichtskommiſſion erleichterte, dürfte wohl die Schuldfrage gelöſt werden. Augenzeugen waren keine da und die Franziska Hallinger, die mit den Verun⸗ glückten noch beim Herrannahen des Autos ſprach und dann ca. 50 Meter vorfuhr, hat erſt nach einem Schrei geſehen, daß das Unglück geſchehen war. Der Chauffeur wurde in das Amtsgefängnis Mann⸗ heim eingeliefert. Den ſchwergeprüften Eltern der beiden fleißigen jungen Leute wendet ſich allgemeine Teilnahme zu, umſomehr, da die Roſa Walter eine kräftige Stütze ihrer Eltern war und Ernſt Gärtner einen Bruder in der Fremdenlegion hat, ſodaß nun die Eltern allein daſtehen. Die beiden Verunglückten wurden nach Ab⸗ ſchluß der Gerichtsprüfung nach der Leichenhalle hier überführt. 5 Die Totenglocke. Im hohen Alter von über 80 Jahren iſt unſer Mitbürger Philipp Eder von uns geſchieden. — Schützt die Vogelneſter! Das Ausnehmen von Vogelneſtern gehört leider zu einem beliebten Frühlings⸗ zeitvertreib unſerer Jugend. Das ſollte man immer ver⸗ hindern, beſonders wenn es ſich um Singvogelneſtern handelt. Fünf Singvogeljunge verzehren während der Zeit, in der ſie von ihren Eltern gefüttert werden, durchſchnittlich 7500 Raupen, die ihrerſeits, wenn ſie am Leben bleiben würden, 225 000 Stück Obſtbaumblüten verzehren würden, was der Vernichtung von ebenſoviel Aepfeln, Birnen, Kitſchen uſw. gleichkommt. ——— 0 Wetterbericht vom 26. Mai. Der bisher im Weſten liegende hohe Druck hat ſeinen Schwerpunkt unter dem Einfluß einer neuen vom Ozean eindringenden Zyklone weiter nach Oſten ver⸗ lagert, während der Ausläufer im Weſten Europas ſeine Lage kaum geändert hat. Da mit weiteren Oſtwärts⸗ verlagerungen des geſamten Hochdruckgebietes zu rech⸗ nen iſt, beſteht für uns Ausſicht auf Beſſerung des Wetters. a N . e 5 bis Frei⸗ ag: Zeitweiſe aufheiternd, noch einzelne Regenfälle, auch iſt es im Gebirge nicht weſentlich wärmer. 0 Geſchäftliche Mitteilungen. Die durchgehende Arbeitszeit hält die Berufstätigen meiſt bis zum Abend von Hauſe fern. Oft beſteht die Tagesbeleſttnun nur in belegten Broten. 7 5 ſollte es abends etwas Warmes geben. Als Einleitung einer ſtärkenden Mahlzeit dient am beſten eine nahrhafte Suppe, die man ohne Mühe aus Maggi's kochfertigen Suppenwürfeln herſtellt. Davon gibt es mehr als 25 Sorten zu dem billigen Preiſe von 13 der Wüfel, e ee 4 9 0 Pfg 8 fel, ausreichend für 2 Teller Pauline, laß das Reiben ſein! Dies luſtige Schlagwort iſt unzertrennbar von dem Begriff Perſil geworden.„Perſil wäſcht ohne Reiben rein!“ haben ſachkundige Hausfrauen weitergedichtet. Perſil enthält in ſeiner hochwertigen Zuſammen ſetzung die Stoffe, die ein dase Abheben des Schmutzes bewirken, ohne das Gewebe im geringſten anzugreifen. 5 Wie ſagt die Gebrauchsanweiſung? — Halt auflöſen, einmal eine Wiertelſtunde kochen. gut ſpülen!— Das Reſultat iſt eine blendendweiße. * Druck und Verlag: Gg. Zimmermann Ww.(Inh. Gg. Hardleh, Seckenheim. 1 Danksagung. Für die Anteilnahme beim Ableben unseres lieben Vaters, Schwiegervaters und Großvaters sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank den Hochw. Herren Geistlichen für die Tröstungen, den ehrw. Schwestern für die Pflege und dem Kriegerbund und seinem Herrn Vorsitzenden für das Geleit und den ehrenden Nachruf. Schöne u. billige Schuhe Ir Eimer Riesen- Auswahl Rindbox-· Herrenhalbschuhe 5 Braune Boxc.-Zug- u. Spangen; weit gedoppelt, halb- 9.1 schuhe, teilweise Kroko- 750 90 spitze Form, schwarz u. Eindbox-Schnürhalbschuhe einsatz Schw. Wildleder-Spangen- und Namens der trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Blümmel. Seckenheim, den 27. Mai 1927. Kinderstiefel u. Spangenschuhe in vielen Ledersorten und Modellen 1 95 18/22 2.95, 2.45, 4 R.-Chevr.-Spangenschuhe mit Blockabsatz, sehr be- queme Paßſorm 5 386/41 7.90, 6.90, Lackzugschuhe moderne, W Form 8 50 ee 2.50, 10.50, Lackspangenschuhe tellw. Seitendurchbruch, sehr gefällige Form 5 10.50, 9.50, Keinderstiefel u. 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