e Deenslad 7. un 1027 10 180 n i dene ee en bee ieee Bezugspreis: Für den Monat Juni 1.40 Rmk., frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. 3 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und Lages. und Anzeigenblatt geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchüftsſtelle Reklamen: 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. e 2 Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. 5 Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). für deckenheimund Umgebung Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. . a 3 i S 5 a 55 5 f 5 Chamberlin über den O geglückt 8 hamberlin's Fahrt über den Ozean geglückt. 2 2 2 2 2 5 8 1 3 8 „ Landung wegen Benzinmangel in Eisleben.— Notlandung in Cottbus.— Flug nach Berlin heute Dienſtag. N Cottbus 6. Juni mittags. Berlin wartete vergeblich. g Fanden Wache. d 55 Aae ſchen f i zu mf j Als am Pfingſtſonntag abend die Kunde kam, daß der Funkdienſt die Nachricht, daß der Flieger zwiſchen 1 1 F Chamberlin und Levine iſt heute die eben 91 ar englischen. Küſte geſichtet 25 Halle und Eisleben notgelandet ſei, aber bereits wieder „ ͤ bei Cottbus gelandet. Bei der ſetzte ſich um Mitternacht ein endloſer Zug von Auto- zum Aufbruch rüſte. Nun ſtürmte abermals alles von 8 ndung brach der Propeller. Erſatz dafür ſoll durch ein mobilen und Fußgängern in Bewegung, die dem von neuem zum Flugplatz zurück. 8 8 aus Berlin herangeſchafft werden. Chamberlin Ae e Fun al in Se 5 Neue Maſſen drängten heran. 8 i f i 5 5 ickelte ſich in allen Teilen de.. „am 5 e eee ee 4 e Gebäudekomplexes ein gewöhnliches Leben. Frohbewegt ſchickte man ſich von neuem an, zu warten, 2 ei enstag mittag nach Berlin zu fliegen, wo ihn Aber die Stunden verrannen, ohne daß nähere Nachrichten denn jetzt mußte der Flieger endlich kommen. Dennoch 2 ne Rieſenmenge von Menſchen voll Begeiſterung über den Verbleib des Flugzeuges eintrafen. ſah man ſich wiederum getäuſcht. Kein Chamberlin weit „ erarten wird. Funn wude geneelden, daß Chan tberk über und breit zu ſehen. Dann verhüllte zu allem Aeberfluß E Vorher traf folgende Meld n i Dortmund geſichtet ſei Das gab frohen Mut. Die auch noch die Sonne ihr Angeſicht. Regenſchauer gingen 2. raf folgende Meldung ein über uverſichtliche Erwarkung, den Flieger, da er nun das über die ſchwergeprüfte Menge hin und um die Mittags⸗ 2 Notlandung bei Eisleben. ö chlinmſte 2 8 ſich halte 5 N 55 rüß n ſtunde vernichtete die Hiobspoſt von der zweiten Rot⸗ 5 Halle, 6. Juni. Chamberlin iſt bei Ei f 8 8 5 5 9 5 1% landung des Fliegers bei Kottbus die letzten Ausſichten N„6. Juni. hamberlin iſt bei Eisleben zwiſchen] half über die Pein des Harrens hinweg. In dieſer auf ſein Kommen. Es hat nicht ſollen ſein. Todmüde 1 Helfta und Biſchofsrode um 5 Uhr früh infolge Betriebs⸗ Hoffnung fühlte man ſich beſtärkt, als gegen 4 Uhr und zerſchlagen trat man endgültig den Rückzug an f S ſtoffmangels zur Notlandung gezwungen worden. Cham⸗ morgens die offtziellen Perſönlichkeiten ſich einſtellten. 3 „ berlin und Lewine ſind wohlauf und bei guter Laune. Während die Morgenſonne angenehm die verfröſtelten* 5 Ei 5 e eee, Glieder erwärmte, ſtieg ein Schwarm von Flugzeugen 8 4 5 wn e ee 50 ſcharſa bringt) von Hain auf, um den e entgegen zu fahren 5 1915 Rewyork und die Deutſchlandflieger. 2 855 Kön Brennſtoff nach Eisleben. Rach Auffüllung nötigenfalls den Weg zu weiſen. Wieder wartete man Rewyork, 6. Juni. Eine ruhmvolle Fahrt, trotz E anks will Chamberlin ſeinen Flug nach Berlin] aber ein Flugzeug nach dem andern kehrte unverrichteter des ruhmloſen Ausgangs— das iſt allgemein der 5 fortſetzen. N IZ Sache zurück. Nirgends eine Spur von Chamberlin![ Ausdruck einer befriedigten Freude in Amerika über 8. f 8 8 Das Publikum, das wie eine Mauer ſtand, wurde all-] Chamberlins Fahrt. Die Sympathien hierzulande be⸗ 1 Der Start. mählich nervös und verlangte ſtürmiſch nähere Nachrichten gleiten die Flieger nicht nur bei der Abfahrt, das muß Der amerikaniſche Flieger Chamberlin iſt am Sams⸗ tag Vormittag mit ſeinem Begleiter Levine auf ſeinem Bellanca“⸗Flugzeug zu ſeinem Ozeanflug geſtartet. Der . war zunächſt bereits für 4 Uhr morgens ameri⸗ aniſcher, d. i. 9 Uhr vormittags Berliner Zeit vorge⸗ ſehen, mußte jedoch wieder verſchoben werden, weil die ettermeldungen noch nicht vollzählig vorlagen. Schon am Freitag Abend war die allgemeine Wetterlage ſo, daß Chamberlin den Start für Samstag früh anſetzte. ie Berichte der amerikaniſchen Zeitungen über die Freude er Berliner und über die Vorbereitungen, die von der olizei und der deutſchen Lufthanſa bereits getroffen worden waren, dürften die Entſcheidung Chamberlins 1 über ſein Flugziel ausſchlaggebend beeinflußt haben. Oer Abflug „ baaſend Menſchen waren bei dem Start zugegen. Sie der in begeiſterten Beifall aus, als das Flugzeug 2 Aue Reiſe mit dem ungewiſſen Ziel antrat. Auf dem 7 lugplatz waren auch die Gattinnen Chamberlins und 2. 1 zugegen. Chamberlin fiel der Abſchied von eimer Frau ſchwer. Sie hatte Tränen in den Augen. 2 rau Levines hatte bis zum letzten Augenblick geglaubt, 3 maß es ſich lediglich um einen Probeflug handelte. Sie 5 1 e nicht, daß ihr Mann das große Wagnis ſelbſt a 1 e ne n Als ſie aber 1 daß es 4 rnſt wurde, i e„ 1 a ft rde, brach ſie vor Schre wußlos zu Der Verlauf des Fluges don Cap Rato bis zur iriſchen Küſte muße bei „ nager Geſchwindigkeit etwa 22 e in Anſpruch einen In der Nachrichtenübermittelung trat nunmehr 5 Nr große Pauſe ein, die erſt am Sonntag nachmittag * b ch folgenden Funkſpruch des Dampfers„Mauretania“ eendet wurde. N 5 55 16.30 Uhr: Eindecker N. K. 350—140 umkreiſte 5 Occhi und flog weſtwärts weiter. Das Schiff lag 8 rad, 23 Minuten nördlicher Breite und 15 Grad, inuten weſtlicher Länge“. i Cha Aus dieſer Poſitionsbeſtimmung ergab ſich, daß mberlin ö iri entfernt ee 450 Kilometer von der iriſchen Küſte Aeber Europa purde Chamberlin zwiſchen iri 90 zwiſchen 21 und 22 Uhr an der 5 gucken Küſte geſichtet. r flog über England und den 1 5 und erreichte um 23 Uhr die kleine franzöſiſche nacht Caen an der Mündung der Orne. Um Mitter⸗ g war er über Boulogne⸗ſur⸗Mer, das er in ung Köln überflog. Von da ab verlor ſich ſeine Spur, bis er über Deutſchland —5 3 Uhr morgens in Crefeld geſichtet wurde. 3.45 Uhr 5 er in Gelſenkirchen und um 4 Uhr in Dortmund. N 5 dort bis 5 Meter Höhe herunter und erfragte durch er Luftpolizei die Richtung nach Berlin, die ihm 8 b bis 9 unkpeilung gegeben wurde. Von dort ab fehlte 8 0 Uhr vormittags jede Nachricht von dem Flieger, ß in der Reichshauptſtadt bereits Gerüchte über e eee een deinen aer eue einne dan 0 Unfall uſw verbreitet waren. Gegen 10 Üht traf ann die Meldung der Luftpolizei Halle ein über di tlandung in Eisleben. 5 0 5„„ 1 den Nullpunkt. erfolgte um 11,06 Uhr(Berliner Zeit). Mehr als zwei⸗ über den Verbleib des Flugzeuges. So wurde es 6 Uhr und noch immer war kein Chamberlin zu ſehen. Jetzt verlangte man zur Auf⸗ munterung nach Muſik. Der populäre Anſager des Rundfunks, Alfred Braun, rettete die Situation, indem er aus der nahe gelegenen Haſenweide eine Muſikkapelle zuſammenlas, die zwar einen höchſt komiſchen Anblick gewährte, aber doch mit Jubel begrüßt wurde und die Stimmung etwas belebte. Wieder vergingen zwei Stunden, und nun ſank die Hoffnung allmählich auf Chamberlin war und blieb verſchollen. Bis 9 Uhr harrte man noch aus. Dann verließ allmählich alles, was zum offiziellen Stab zählte, das Feld und n zog auch das Gros des Publikums von annen. man zugeſtehen, wenn man ehrlich bleiben will. Die Newyork Times hatte bis zum Morgen 12 000 Anfragen zu beantworten. Um 3 Uhr morgens zirku⸗ lierten bereits wilde Gerüchte, wonach die Flieger in Hannover oder in Brandenburg geſichtet worden ſeien und Berlin im Zirkel umflögen. Sie fanden bereits den Weg in die dritten Morgenausgaben der Blätter, bis alles dementiert wurde und die Stimmung umſchlug. Großer Jubel herrſcht in Chamberlins Geburtsort im Staate Jowa, wo ſich bereits um Mitternacht wilde Freudenſzenen abſpielten. Chamberlins Eltern in Omaha (Rebraska) beabſichtigen ſofort nach Deutſchland zu reiſen. Chamberlins und Levines Frau wurden bereits durch das Generalkonſulat eingeladen, in der Racht zum Dienstag mit dem Dampfer„Neſolute“ abzufahren. VFC( VVVTVTVTVTVGTVTbTGVTGTCGTCTGTCTGVTTVTVTbVTbVTVTVTbTGTͤTk᷑T'T'T'T'T'T'T'Tb''TwbT'TWv''T.TWvW1'TW1.vW1.1W1W1WwW1.vW'ͤbͤ!w.'.'.'.'.'!.:.... 111211 Kommen die Portoerhöhungen? ** Im Verwaltungsrat der Reichspoſt geht zuk Stunde der Kampf um die Vorlage des Reichspoſtmini⸗ ſteriums, in welcher eine allgemeine Erhöhung der Poſtportis vorgeſchlagen und gefordert wird, der Entſcheidung entgegen. Der Verwaltungsrat in ſei⸗ ner Geſamtheit ſelbſt hat ſich grundſätzlich mit der An⸗ gelegenheit allerdings noch nicht befaſſen können, die Be⸗ ſprechungen werden vielmehr noch immer in dem ſoge⸗ nannten Arbeitsausſchuß geführt, und ſie ſind bis vor einigen Tagen auch dort noch nicht bis zum Kern⸗ punkt gelangt. Der Arbeitsausſchuß hat vielmehr auf Grund des einmütigen Proteſtes der Oeffentlich⸗ keit die Forderung des Reichspoſtminiſters einer ein⸗ gehenderen Prüfung unterworfen, als man zu⸗ nächſt angenommen hätte. Im erſten Augenblick be⸗ ſtand nämlich vielfach die ernſtliche Befürchtung, daß der Verwaltungsrat ähnlich wie bei mancher früheren Gelegen⸗ heit dem Verlangen des Miniſteriums ohne viel Am⸗ ſtände beitreten werde. Als ſich dann aber die weiteſten Kreiſe der Bevölkerung, des von der drohenden Porto⸗ erhöhung betroffenen Handels ſo laut und mit ſo guten Gründen gegen die Abſichten der Reichsvoſtverwaltung ausſprachen, ſcheint man doch bedenklich geworden zu ſein, und im Arbeitsausſchuß hat man darum noch einmal Erhebungen angeſtellt, ob die finanziellen Gründe des Miniſteriums zuträfen, ob die Wirt⸗ ſchaftslage der Poſt das Vorgehen des Poſtminiſters rechfertigte und, drittens, ob die Reichspoſtver⸗ waltung nicht auf Grund der guten Einnahmen wäh⸗ rend des erſten Teils des neuen Geſchäftsjahres ſowie im Hinblick auf gewiſſe Rücklagen und Reſervefonds aus dem Vorjahre ſich nicht anders helfen und ohne die Erhöhungen auskommen könne. Der Arbeitsausſchuß gedenkt mit ſeinen Unterſuchungen jetzt fertig zu werden. Es iſt indeſſen dabei zu berückſichtigen, daß auch die Ver⸗ handlungen mit den Spitzenverbänden von Induſtrie, Handel und Gewerbe noch nicht abgeſchloſſen ſind, und daß die Verbände im Gegenteil öffentlich und auch dem Mini⸗ ſterium und den Verwaltungsratsmitgliedern gegenüber immer wieder die geplanten Erhöhungen als unkragbar bezeichnen. Das Ungewiſſe oder vielmehr der bedenkliche Faktor in der Rechnung beſteht nun darin, daß ſich an⸗ ſcheinend ſowohl die Reichsregierung wie auch die gegenwärtigen Regierungsparteien auf die For⸗ derungen des Reichspoſtminiſteriums feſtgelegt füh⸗ len. Zwar hat man zunächſt gehört daß die andeutenden Angaben Dr. Schätzels über ſeine Abſichten im Kabinett eben nur als Andeutungen und nicht ſchon als die beſtimmte Ankündigung einer in den Grundzügen feſt⸗ 1 5 * 8 zu zutreffen. ſtehenden Vorlage betrachtet worden ſeien, aber nach dem. was man neuerdings hört, ſcheint dieſe Darſtellung der bisherigen Stellungnahme des Kabinetts kaum ganz Man vernimmt ferner, daß die Regie⸗ rungsparteien auf jeden Fall der Erhöhung des Briefportos auf 15 Pfennige zuſtimmen wollen, und darin dem Reichspoſtminiſter ihre Unterſtützung in Aus⸗ icht geſtellt haben. Dagegen hält man es im Lager der Regierungsparteien heute doch wohl für ſo gut wie un⸗ möglich, den übrigen Forderungen Dr. Schätzels im ganzen Umfange beizutreten. Im beſonderen dürfte es zutreffen, daß die beabſichtigte weitere Belaſtung des Poſtſcheckverkehrs vermieden wird. Man könnte das auch nur begreifen, denn gerade auf dieſem Gebiete laſſen ſich die Wünſche des Reichspoſtminiſters nach einer Gebührenerhöhung am wenigſten rechtfertigen. Dr. Schätzel will ja aber auch die Druckſachen einheitlich mit einer Steuer von weiteren fünf Pfennigen belegen. Da ſich hiergegen gleichfalls der organiſierte Widerſtand der in Mitleidenſchaft gezogenen Geſchäfts⸗ und Verkäu⸗ ferkreiſe richtet, ſo ſind die Regierungsparteien auch hier zweifelhaft geworden. Damit die hier gegebene Schilderung der augenblick⸗ lichen Sachlage aber mit Recht den Anſpruch auf Unpar⸗ teilichkeit erheben kann, ſei ergänzend hinzugefügt, daß erung gegen⸗ die Verhandlungen ſogar eine Verbeſſ über dem bisherigen Zuſtande erwarten laſſen. Der ſehr rege ſogenaunte„Päckchen⸗Verkehr“ ſoll künf⸗ tig inſofern erleichtert werden, als für den Verſand von Päckchen bis einer gewiſſen Gewichtsgrenze keine be⸗ ſondere J tetadreſſe mehr vorgeſchrieben werden ſoll. Trotzde wäre es falſch, der Reichspoſtverwaltung aus dieſen Gründen Lorbeeren zu winden: ſie hat nämlich bereits die Gegenforderung angemeldet, daß für dieſen„Verzicht!“ auf die Paketadreſſe ihre Entſchä⸗ digungspflicht verringert wird, ſie alſo keines⸗ wegs geneigt 155 ein, wenn auch nur geringes Entgegen⸗ kommen, daß für ſie nicht einmal eine Belaſtung, ſon⸗ dern eher eine Entlaſtung bedeutet, ohne Entſchädigung vorzunehmen. N f ö Die von Dr. Schätzel in Ausſicht genommenen Poſt⸗ portierhöhungen werden alſo in dem von ihm geplan⸗ zen Umfange nicht kommen, aher er dürfte ſie immerhin ſo weit durchſetzen, daß der Poſtverkehr mit einer neuen Steuer belegt wird. Allerdings iſt der Kampf noch nicht beendet. Und als beſonderes Kennzeichen der Ent⸗ wicklung iſt noch zu unterſtreichen, daß man von der Reichs⸗ poſtverwaltung noch immer nichts Näheres darüber ver⸗ nimmt, ob und inwiefern ſie nun ihre eigene Lei- ſtung(in Geſtalt eines erweiterten Schalterdienſtes und vermehrter Beſtellgänge) zu ſteigern gedenkt, wenn ſie bei den jetzigen Regierungsparteien zum mindeſten bis zu — 8 2000* N . 8 1 7 2 e einem gewiſſen Grade Förderung und Anterſtützung findet. 1 1 1 0 — 8 — * — — 1 2 1 N 5 Tſchitſcherin und Streſemann in Baden⸗Baden. Baden⸗Baden, 6. Juni. Heute abend iſt Tſchitſcherin aus Frankfurt hier angekommen und hat im Holland⸗ Hotel Wohnung genommen Da weder die deutſchen Behörden noch Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann über den Zeitpunkt der Ankunft Tſchitſcherins unterrichtet waren, fand keine offizielle Begrüßung ſtatt. Morgen vormittag dürfte die erſte Anterredung ſtattfinden. „Nachdem kurze Zeit nach dem Abbruch der engliſch⸗ ruſſiſchen Beziehungen aus Moskau berichtet worden war, daß ſich der ruſſiſche Kommiſſar für auswärtige Ange⸗ legenheiten, Tſchitſcherin, nach Berlin begeben würde, um mit Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann die durch den Konflikt mit England geſchaffene neue Lage zu be⸗ ſprechen, wird jetzt von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß Dieſe Beſprechung, nachdem urſprünglich ein halboffiziöſes Dementi herausgegeben worden war, jetzt d och stattfinden wird. Hierzu wird dann weiter berichtet, daß die ruſſiſche Fühlungnahme gelegentlich eines am Mittwoch beim ruſ⸗ ſiſchen Botſchafter in Berlin ſtattfindenden Feſt ban⸗ ketts ſtattfinden wird, zu welchem neben dem Reichs⸗ kanzler und dem Reichsaußenminiſter auch der bisherige ruſſiſche Botſchafter in London, Roſengolz, ſowie die Vertreter der Sowjetunion in Rom und Paris und außerdem auch der Leiter der ſowjet⸗ ruſſiſchen Handelsgeſellſchaft„Arcos“ geladen ſind. Hier⸗ bei iſt dann zu bemerken, daß man aus der Tatſache, daß auch an die ruſſiſchen Botſchafter in Rom und Paris Ein⸗ ladungen zur Teilnahme ergangen ſind, ohne weiteres schließen kann, daß die Haltung Frankreichs und Italiens in Verbindung mit der deutſchen Neutralität im ruſſiſch⸗engliſchen Konflikt im Mittelpunkt der Erörterungen ſtehen wird und wenn auch nicht anzuneh⸗ men iſt, daß auf dem Feſtbankett dieſe Fragen öffent⸗ lich beßandelt werden, ſo darf trotz des Fehlens einer offiziellen Verlautbarung gleichwohl darauf geſchloſſen wer⸗ den. daß in ſväteren vertraulichen Beſpre⸗ chungen zwiſchen Tſchitſcherin und Dr. Streſemann der ganze Fragenkomplex erörtert werden wird, der ein⸗ mal durch den Abbruch der ruſſiſch⸗engliſchen Beziehungen und weiterhin durch Deutſchlands Uebernahme der ruſſi⸗ ſchen Intereſſenvertretung in England geſchaffen wurde. 8 Hierbei iſt dann weiterhin zu erwarten, daß von deutſcher Seite aufs neue die ſtrikte Neutralität der Reichsregierung ſowohl nach Oſten als auch nach Weſten betont werden wird, während weiterhin auch hinſichtlich der Anterbringung der Arcos⸗Ge⸗ ſellſchaft in Berlin die Erwartung ausgeſprochen wer⸗ den dürfte, daß die in London von dieſer Geſellſchaft ver⸗ folgte Politik in Deurtſchland nicht weiterge⸗ führt werden darf, ſondern daß ſich dieſelbe ſtreng in jenem Rahmen zu halten habe, die ihr einmal durch die Gewährung der deutſchen Gaſtfreundſchaft und des weiteren auch durch ihr eigentliches Tätig⸗ keitsgebiet, nämlich die Abwickelung ihrer bisherigen handelspolitiſchen Geſchäfte, gezogen ſind. ——— * 5 Das Miniſtertreffen in Genf. Gitreſemann, Briand und Chamberlain. . f Berlin, 7. Juni. Am 13. Juni beginnt in Genf die Sommerta⸗ gung des Völker bundrats, zu der, wie jetzt feſt⸗ steht, außer Dr. Streſemann auch Chamberlain und Briand beſtimmt erſcheinen werden. Die Anweſen⸗ heit Streſemanns iſt ſchon deshalb unerläßlich, weil er ja auch diesmal wieder der Tagung präſidjeren wird. In Begleitung des deutſchen Außenminiſters werden ſich auch diesmal wieder Staatsſekretär v. Schubert, Miniſte⸗ rialdirektor Dr. Gauß, Geheimrat v. Bülow und meh⸗ rere Sachverſtändige befinden. Der Abreiſetermin der deutſchen Delegation ſteht noch nicht feſt. 9 Wie zu dieſem Miniſtertreffen aus Paris mitge⸗ teilt wird, glaubt man dort nicht, daß Dr. Streſemann in Genf die Frage der Rheinlandräumung auf⸗ werfen werde, hält es aber immerhin für wahrſchein⸗ lich, daß infolge der Meinungsverſchiedenhei⸗ N ten über die Kontrolfrage im Laufe privater Beiptechungen zwiſchen Streſemann und dem franzöſiſchen und engliſchen Außenminiſter die Frage der Rheinlandräu⸗ mung zur Sprache kommt. Briand und Chamber⸗ lain ſeien anſcheinend wenig geneigt, dem Druck der deltſchnationglen Reichs miniſter nachzugeben, die den militäriſchen Sachverſtändigen die unerläßlichen Feſtſtel⸗ lungen unmöglich machen wollten. „ Im Zeichen der Seeabrüſtung. Eine„Friedensrede“ des franzöſiſchen Marineminiſters. f O' Paris, 4. Juni. Auf dem Bankett der techniſchen Geſellſchaft für See⸗ und Luftfahrt hielt Marineminiſter Ley⸗ gues eine Rede, in der er erklärte, Frankreſch müſſe die Ma⸗ rine ſeiner Politik haben. Wie alle See⸗ und Kolonial⸗ ſtaaten, wie England, die Vereinigten Staaten, Japan, Italien und Spanien, habe auch Frankreich auf dem Meere Aufgaben zu erfüllen. Ein Land wache zuerſt über ſeine Sicherheit. Die Mittel, die ihm dieſe Sicherheit ga⸗ rantierten zu vermindern, bedeute der Zerrüttung ent⸗ gegenzugehen. Frankreich danke aber nicht ab. Es ſei pazifiſt ſch und jeder imperialiſtiſche und Eroberungs⸗ geiſt ſei ihm fremd. Frankreich ahte aufrichtig die Sou⸗ veränität der anderen Völker. Es müſſe feine See⸗ macht wieder herſtellen zur Aufrechterhaltung des Friedens für die Welt und für Frankreich. ——— Die neuen Zollſätze. Baldige Stellungnahme des Reichskabinetts. Berlin, 7. Juni. Die Verhandlungen zwiſchen den einzelnen an zoll⸗ politiſchen Fragen intereſſierten Reichs mini⸗ ſtern und mit den in Frage kommenden Intereſſen⸗ gruppen ſind jetzt ſoweit gediehen, D 3 das Reichs⸗ kabinett ſich aller Vorausſicht nach bereits in aller⸗ nächſter Zeit mit den Vorſchlägen des Reichs⸗ ernährungsm iſters befaſſen wird. Dieſe lau⸗ fen im großen un ganzen auf eine Beibehaltung der bisherigen Zollerleichterungen für Le⸗ bensmittel bis um 31. Juli 1930 hinaus. Es iſt möglich, daß eine Erhöhung des Einfuhrzol⸗ les auf Kartoffeln in Vorſchlag gebracht wird. Wechſelndes Kriegsglück in China. Der Rückzug der Nordtruppen beendet. Paris, 4. Juni. Havas meldet aus Peling, die Mukdentrup⸗ ven haben ihren Rückzug nach dem nördlichen Blauen Fluß beendet. Lu⸗Tſcheu Fu in ver Prooinz Schangtung wurde geräumt. Der Rückzug der Nord⸗ truppen vollzog ſich ſo raſch, daß ihnen die Südtrup⸗ pen nicht folgen konnten. Keine japaniſchen Truppenſendungen nach China Nach Berichten aus Tokio hat die japaniſche Re⸗ glerung die beabſichtiate Truvpenſendung nach Peking und Tientſin nach Empfang einer Mitteilung des japaniſchen Geſandten in Peking zurückgezogen. Der Bericht des Geſandten beſagt, daz die gegenwärtige Lage nicht beunruhigend iſt und daher die Notwendig⸗ keit für die Entſendung von Truppen im Augenb lia nicht vorliegt. „„ 20 7 Aus dem In⸗ und Auslande. Autounfall Chamberlains.— Der Miniſter leicht verletzt. London, 4. Juni. Sir Auſton Chamberlain erlitt auf dem Wege vom Foreign Office einen Autounfall. Er wurde am Geſicht und an den Händen durch Glas⸗ ſplitter verletzt, konnte aber nach Anlegung eines Not⸗ verbandes im Hoſpital wieder entlaſſen werden. Das Auto wurde bei dem Zuſammenſtoß ſtark beſchädigt. Ir⸗ gendeine Ae derung in den Dispoſitionen des Außenmini⸗ ſters tritt nicht ein. Er verläßt London heute zu einem kurzen Pfiengſturlaub. Es wird, wie en mnusdrücklich ver⸗ 5 5 in den laufenden Geſchäften keine Aenderung ein⸗ reten. nuten lang fielen taubeneigroße Hagelkörner nieder. 7 Stadt Günzburg iſt ohne Licht und Kraft. Menſchen kamen nicht zu Schaden.— 1 Neue Inſtruktionen Moskaus für China. London, 4. Juni. Die kommuniſtiſche Internationale hat mit Rückſicht auf die neue Entwicklung in China neue Inſtruktionen für die chineſiſche kommuniſtiſche Partet ge: troffen. Die Inſtru'tionen weiſen die Partei an, auf 1 1 6 keinen Fall mit der Kuomintang zu brechen, ſondern unter allen Amſtänden mit ihr zuſammenzuarbeiten, um 5 eine Kontrolle der Ereigniſſe zu behalten. z Der Botſchaſter der Vereinigten Staaten, Her⸗ rick, hat bei ſeinem letzten Beſuch bei Briand erneut dem Wunſch ſeiner Regierung Ausdruck gegeben, daß Franl⸗ reich zur Flott nabrüſtungskonferenz einen Beobachter ent ſende. 5 Chronik der Anwetterſchäden. Hagelſchlag über Mecklenburg. Stettin, 4. Juni. Der ſüdlichſte Teil Mecklenburgs wurde abermals von einem ſchweren Gewitter heimge⸗ ſucht, was von Hagelſchlag begleitet war. ſind viefach vollſtändig vernichtet und die Telephonlei⸗ tungen überall geſtört. Beſondere Verheerungen rich⸗ tete das Unwetter in den Städten Plau, Waren, Uetz, Parchim und in den umliegenden Ortſchaften an. In Parchim wurden durch die Hagelſchloſſen von der Größe eines Taubeneies faſt alle Fenſterſcheiben eingeſchlagen. Faſt alle Keller und tiefer gelegenen Wohnungen wurden durch den wolkenbruchartigen Regen überſchwemmt. Eine Reihe von Fabrikſchornſteinen ſtürzte infolge des orkan⸗ artigen Sturmes in ſich zuſammen. Unwetter auch an der Saar. Trier, 4. Juni. dein Saargau nieder. In den Weinbergen der unteren Saar wurde teilweiſe faſt die ganze Ernte vernichtet. Be⸗ ſonders betroffen wurden die Wemorte Saarburg, Ayl Man rechnet mit einem Verluſt von über 50 Prozent. Die Gewalt des Sturmes war ſo groß. daß zahlreiche Bäume entwurzelt und abgedeckt wurden. Die⸗ ſes Unwetter iſt eines der größten, die in den letzten 0 und andere. Jahren über dem Saargau niedergegangen ſind. Verheerungen im Allgäu. Kempten, 4. Juni. Ein furchtbares Gewitter ging über die Gegend von Kempten nieder. Wenn auch die Stadt ſelbſt verſchont blieb, richtete das Unwetter in der Die Saaten Ein furchtbares Unwetter ging über 1 8 Richtung nach Immenſtadt in Obergünzburg furchtl ire Verheerungen an. Der Hagel erreichte zum Teil faſt die Größe von kleinen Hühnereiern. 222 5 Bentheim 4 i OSnabſucu Hieine 0 89 · Bursteinfult 8* N Hdnster L Au Hirbelsſurmistsstrope in cer u fenen WE STF Hoes fed Günzberg(Bayern).(Schwere Unwetterſch än den.) Ein von Gewitter begleiteter Wirbelſturm knickte hier die ſtärkſten Bäume wie Zündhölzer, 4 5. 1 0 3 3 ſtein der Maſchinenfabrik Günzburg, der das Dach der Maſchinenfabrik vollſtändig durchſchlug, um. Der etwa abrik wurde eben⸗ In Denzingen wurde ein Stall voll? Aeſte über hundert Meter weit fort und riß den 23 Meter 92185 Waſſerkühlturm der falls umgelegt. a ſtändig zuſammengedrückt und das Vieh unter den Trüm⸗ mern Straße frei machen. Die Staatsſtraße nach Dillingen iſt polizeilich geſperrt, weil hunderte von Bäumen und Te⸗ legraphenſtangen auf der Straße liegen. Etwa 20 Mi⸗ 3 Geſicht blaß. Zum Umkehren, wie er es einen .—... ññä— K—tÿ— eee f 1 von der Verirrung erfunden. Sie wußte gang genau. wo 5. 46. Fortſetzung. 5 5 N Nachdruck verboten. . Und nun? Er konnte es wahrlich kaum faſſen. Es hatte ja nur eines aufdringlichen Anrufs auf offener Chauſſee bedurft, um ihm 1 10 bereitwillig Folge zu leiſten. Er war außer ſich darüber, um ſo mehr, als er fühlte, welchem Umſtande er dieſe Inkonſequenz zu danken hatte. Er wurde dadurch ſehr verſtimmt, verſchloß ſich in ſein Zimmer, verſuchte ſich durch Arbeit zu zerſtreuen und ritt nicht mehr aus. Vor 8 Angehörigen hatte er die Begegnung mit Spangenheims unerwähnt gelaſſen, aus einem ihm unklaren, peinigenden Gefühl heraus. Er hätte ſeiner Empörung über die Anmaßung jener Leute gern Luft gemacht und verſchloß ſie doch in ſeiner Bruſt. Schließ⸗ lich hielt er es in ſeiner ſelbſterwählten Verbannung nicht mehr aus. Er ſchalt ſich töricht, ſchwach, lachte ſich aus und beſchloß, allen Gewalten zum Trotz zu handeln. Was gingen ihn die Spangenheims an— welches Recht hatten ſie, ihn aus ſeiner gewohnten Ruhe und Ordnung zu bringen! So ließ er wieder ſein Pferd ſatteln und atmete befreit auf, als er zum Schloßhof hinaus dem nahen Walde zu⸗ galoppierte. Alles, was ihn bedrückt hatte, fiel von ihm ab; er fühlte ſich wieder frei und wohl. 5 Plötzlich vernahm er Hufſchlag in der Nähe. Als er . 5 aufſah, bemerkte er eine Reiterin ihm auf demſelben Wege entgegenkommen. Da wurde er über das ganze friſche erzſchlag lang beabſichtigte, war es zu ſpät, einen Nebenweg gab es hier nicht— ſo faßte er den Entſchluß, mit höflichem, aber ſteifem Gruß an ihr vorüberzureiten. 5 Er hatte ſeine reſervierteſte Miene 1 ehe er noch dazu kam ſein Vorhaben auszuführen, rief ſie ihm ſchon auf einige Schritt Entfernung zu: e „Welches gütige Schickſal ſendet mir endlie einen Retter! Herr Baron, Sie kommen mir wie gerufen. Ich Jerſten Begegnung erkannt. Deshalb hatte habe mich nämlich im Walde verirrt und finde den Weg e nicht zurück. Bin ich denn überhaupt noch auf Tannenburger Gebiet?“. Während dieſer Worte war ſie langſam näher geritten, hielt nun dicht vor Kurt und ſah ihn mit ihrem verführe⸗ riſchſten Lächeln an, wobei alle ihre weißen Zähne blitzten. Es überlief ihn heiß und kalt. „Ja, meine Gnädigſte— hier— hier iſt noch Tannen⸗ burger Gebiet— dort drüben jenſeits der Eiche beginnt das Helgendorfer,“ ſtotterte er verlegen. Ueber Ediths Geſicht flog ein blitzſchnelles, kaum merk⸗ liches Zucken. Dann ſteckte ſie wieder ihr liebreizendes Lächeln auf: ü 22 7 „So haben Sie die Güte und weiſen Sie der Verirrten den Weg.“ „Dort— nach Oſten zu liegt Tannenburg,“ antwortete er etwas kurz und ablehnend. f Sie lachte amüſiert auf: 15 „Sehr gut! Sie meinen alſo, ich könnte 4 über Bäume und Sträucher nach jener Richtung hinüberſetzen? Leider habe ich keinen Kompaß bei mir, ſonſt würde ich mich auf den vielfach verſchlungenen Pfaden wohl orien⸗ tieren können, wo Oſten liegt.“ Er war feuerrot geworden. l „Selbſtverſtändlich ſtehe ich zu Dienſten.“ N 4„Die ich mit Dank annehme, ja anzunehmen gezwungen in 44 Sie wandte ſich etwas zur Seite, um ihr Geſicht zu verbergen. Sie durfte ihn nichts von ihrem Uebermut und Triumphgefühl merken laſſen, ſonſt hatte ß. verſpielt Täglich war ſie ausgeritten in der Hoffnung, ihn zu treffen, hatte ſich ſogar bis in die Nähe des elgendorfer Schloſſes gewagt, ohne daß es ihr gelungen wäre, etwas von ihm zu 5 Nun traf ſie ihn, wo ſie es am wenigſten er⸗ wartet hatte: auf Tannenburger Gebiet Nur ſchwer ver⸗ mochte ſie ihren Jubel zu verbergen. Aber ſie war auch chlau und wußte, wie man einen Mann vom Schlage unker Kurts zu nehmen hatte Den hatte ſie ſchon bei der e das Märchen 9 175 0 11 555 8 1 1 ehen... 55. FF O 1 Alingen 55 Gergenbruc! Schebsονν 0 135 n 5 5 3 begraben. Die Feuerwehr Günzburgs mußte die Die dern, ihr friſches Lachen auf ihn ausübte. Er vergaß ſeine ſie war, und welcher Weg nach ee E Ihr Zweck war erfüllt. Der ſchwerfällige, hochmütige ö Junker hatte ihr ſeine Begleitung angeboten, das genügte fürs erſte vollſtändig. Für das übrige wollte ſie ſorgen. Während er nun an ihrer Seite ritt, fing ſie an, zu plaudern über die Gegend, den Waldbeſtand und aller⸗ hand andere Dinge, in ihrer ſprühenden und gefangen⸗ 75 N Art. die noch niemals ihren Eindruck verfehlt atte. f 9. Kurt von Schönau geriet immer tiefer in den Zauber- bann. den ihre liebreizende Perſon, ihr reizvolles Plau. Vorſätze, vergaß, wer ſie war, neben der er ritt und die ſo vornehm und anmutig zu Pferde ſaß, als ob ſie ihr 1 fe Leben nichts anderes getan hätte, als im Sattel u ſitzen. Er war viel zu harmlos und offen, um hinter ihrem Weſen, ihrem Lachen und Sichgeben beſondere Ab⸗ Rage zu wittern. Sie nahm ihm Sinne und Herz ge⸗ angen. 7 5 Erſt als die Türme Tannenburgs ſichtbar wurden, kam er zeit Beſinnung und erſchrak. Edith ſtreckte ihm mit einem unbeſtimmten Lächeln und einem heißen Blick die Hand zum Abſchied hin 7 5 g „Tauſend Dank, daß Sie mich den richtigen Weg geführt haben, Herr Baron. Auf Wiederſehen!“ f „Au Wiederſehen!“ wiederholte er ganz verdutzt, beugte ſich über ihre Hand, küßte ſie und ritt dann ſporn⸗ ſtreichs querfeldein. f g Edith ſah ihm nach. Am liebſten hätte ſie laut hinter ihm Nane c O dieſe Männer] Was ſind ſie in der Hand eines ſchönen, ſchlauen Weibes! g „Plötzlich ſchwand jedoch das übermütige, ſiegesſtolze Lächeln von ihren Lippen. Ihr Geſicht wurde ernſt, nach» denklich und blaß. Ein Vergleich ſtieg in ihr auf, und ein ſchwerer Seufzer kam aus ihrer Bruſt. 5 Da gab ſie ihrem Pferde die Sporen und ritt dem Schloſſe zu. Sie durfte jetzt nicht von dem Ziele, das ſich geſteckt hatte, abſchweifen. 3 i FJ ortſetzung folgt Aus dem badiſchen Lande. Karlsruhe.(Flugzeugabsturz zwiſchen Pe⸗ 590 tershauſen und Reichenau.) Das 8 D 436 ger der Deutſchen Lufthanſa Berlin ſtürzte zwiſchen Peters⸗ auf Fus und Reichenau auf den Bahnkörper ab. Zwer ern lugzeugreiſende wurden leicht verletzt. Das Flugzeug, ſowie Telegraphen⸗ und Telephonleitungen wurden be⸗ ſchädigt. Weiterer Schaden iſt nicht entſtanden. Das durch⸗ er⸗ gehende Hauptgleis war auf zwei Stunden geßperrt. dem Der Zugverkehr wurde über das Gleis Reichenau— Pe⸗ ink⸗ tershauſen aufrecht erhalten. nta Baden⸗Baden.(Freilaſſung der Frau Höhn aus der Unterſuchungs haft.) Wie erinnerlich, iſt im Herbſt vorigen Jahres der Milchmann Lauter in nur notdürftig bekleidetem Zuſtand vor der Wohnung der Frau Luiſe Höhn, geb. Oeder, von dieſer durch einen Revolverſchuß getötet worden und die Täterin verhaftet. ge⸗* Die Vorunterſuchung währte geraume Zeit, zumal außer ken ihr keine tatſächlichen Zeugen vorhanden waren. Wie wir ei. erfahren, wurde jetzt Frau Höhn außer Verfolgung ge⸗ 1 ſetzt und aus der Unterſuchungshaft entlaſſen und zwar etz, aus tatſächlichen Gründen. Man geht wohl nicht fehl, In in der Annahme, daß die Tat in Notwehr begangen be worden iſt. Die Verhandlung wird alſo nicht, wie er⸗ en. wähnt wurde. in der nächſten Sitzungsperiode vor dem den Karlsruher Schwurgericht zur Verhandlung kommen. ine Kehl.(Dem Mörder von Allweiler auf der mn. Spur.) Der Mörder von Allweiler, Luzian Kiefer, der vor einigen Tagen in Allweiler die Witwe Duſch auf grauenhafte Art ermordete, ſowie deren zwei Kinder ſchwer verletzte und unter Mitnahme eines größeren Geldbe⸗ trages flüchtig ging, kam mit dem Zug von Straß⸗ burg hier an. Kurz por dem Bahnhof ſprang er vom uge ab und ging flüchtig. Zuletzt wurde er m Kehl⸗ undheim geſehen. Sämtliche deutſche und franzöſiſche Polizei⸗ und Gendarmerieſtationen ſind davon in Kennt⸗ nis geſetzt worden. Kiefer iſt 30 Jahre alt. Bruchſal.(Die werdende Fremdenſtadt.) Im vergangenen Monat Mai beſuchten etwa 2000 Fremde das Bruchſaler Schloß. Darunter befanden ſich ganze Schulklaſſen aus Heidelberg und Mannheim. Bei nahe 1000 Perſonen, darunter Amerikaner, Schweizer, Holländer, Chineſen, Franzoſen und Oeſterreicher, über⸗ nachteten in den hieſigen Hotels und Gaſthäuſern. Niederhauſen bei Herbolzheim.(Zwei Fabrik⸗ gebäude niedergebrannt.) In dem Tabaklager⸗ kaum der hieſigen Filiale der Freiburger Firma Kahn Jentſtand ein Feuer, das auch auf das alte Fabritge⸗ bäude, in dem eine Spielwarenabteilung der gleichen RE Firma untergebracht war, übergriff. Die beiden Fabrik⸗ 1 gebäude konnten nicht mehr gerettet werden, ſondern ſind 1 vollſtändig abgebrannt. Ein kleinerer Schopf eines be⸗ Aachbarten landwirtſchaftlichen Anweſens iſt gleichfalls ein Raub der Flammen geworden. Eine Zeitlang beſtand Gefahr für die benachbarten Gebäude. Die Brand irſache iſt noch nicht feſtgeſtellt. Steinbach bei Bühl.(Ein ſchweres Unglück.) Ein Monteur einer Autoreparaturwerkſtätte war mit dem Einfahren eines Motorrades beſchäftigt. Der Fahrer ver⸗ lor die Gewalt über das Nad und fuhr mit voller ucht gegen eine Hausecke. Bewußtlos wurde er in das Krankenhaus Bühl eingeliefert. Seine Verletzungen ſind lebensgefährlich. a . Oberſchefflenz.(Durch Starkſtrom getötet.) Ein Sohn des Tünchermeiſters Bopp, der in Neckarburken an einem Haufe mit ſeinem Vater arbeitete, kam der elek⸗ triſchen Außenleitung zu nahe und wurde vom Strom ofort getötet. Das iſt zeit Jahresfriſt der zweite junge ann, der auf ſolche Weiſe ſein Leben laſſen mußte. „ Langenelz.(Tödlicher Anglücksfal.) Das fünfjährige Söhnchen des Landwirts Ludwig Grimm ſollte ſeinem Vater eine Flaſche Moſt aufs Feld bringen. Anter⸗ wegs ſtürzte der Knabe, zerbrach die Flaſche und ſchnitt ſich mit dem Glas das linſe Handgelenk durch. Das Kind wurde in die Heidelberger Klinik eingeliefert, wo es am 9 andern Tage ſtarb. 3. Singen.(„ Wohnungsnot“ in Singen.) Das B.ürgermeiſteramt in Singen gibt Aufklärungen über den ohnungsbedarf und den Wohnungsvorrat in Singen. In nächſter Zeit ſtehen insgeſamt 527 Wohnungen zur dieſen Wohnungen werden beanſprucht 108 von den Bau⸗ erren und 68 von Mietern, die bereits gemietet haben. Das ſind zuſammen 176 Wohnungen, ſo daß noch 351 Wohnungen zur Unterbringung der angemeldeten 249 ohnungsſuchenden zur Verfügung ſtehen würden. Da⸗ nach iſt ein Ueberſchuß von 102 Wohnungen vorhanden. Villingen.(ESinbrecher feſtgenommen.) Hier fpurde der 41 Jahre alte Joſef Martin aus Ravensburg feſtgenommen, der nach Verbüßung einer 5 jährigen Zucht⸗ hausſtrafe drei Geſchäftseinbrüche ausgeführt hatte. Dabet hatte er einen neuen Anzug und eine Anzahl ſonſtiger Die dungeſtüce außerdem 130 Mark an Geld erbeuket. Einbrecher ſaß gerade in emem hieſigen. Gaſthof 1 rühſtück, als ihn der Fahndungsbeamte feſtnahm. bgeſehen von dem größtenteils verbrauchten Geld wa⸗ ken alle ſonſtigen geſtohlenen Sachen noch vorhanden. Neudorf.(UVe berfall.) In der Nacht wurde der Student Jos, Fröhner auf einem Nückwege von Reut⸗ i 55 nach Neudorf in Wald von einem maskierten Stiche überfallen, der ihm mit einem Dolch verſchtedene nelche am Kopf und Arm beibrachte. Der Täter enttam ach heftiger Gegenwehr. e Die neue badiſche Wahlrechts vorlage. * Anveränderte Annahme auch in zweiter Leſung. Karlsruhe, 4. Juni. Wabfrchte weraſſungsausſchuß des Landtags hat die Stimmenmehrheit wie bei it wie bei der erſte eratung angenom⸗ men, nachde ſten Beratung ang 4 5 eingebracht wurden, von der Ausſchußmehrheit, be⸗ . —.— 3 Deckung des Wohnungsbedarfes zur Verfügung. Von in den Verkehr zu bringen, U Helgoland. Die Reichsbahndirektion Mainz wird in der Zeit vom 8. bis 11. Juli 1927 eine Sonderfahrt nach Hamburg⸗ Helgoland veranſtalten. Am 8. Juli erfolgt die Abfahrt. Sie wird ſo feſt⸗ gelegt werden, daß die Reiſeteilnehmer mit Anſchluß⸗ zügen die Abfahrt⸗ und Einſteigeſtationen des Sonder⸗ zuges erreichen können. In Kaſſel wird ein ausreichender Verpflegungsaufenthalt vorgeſehen. Am Abend erfolgt die Ankunft in Hamburg, wo gute Hotels und Verpfle⸗ gung auf die Reiſeteilnehmer warten. Für den nächſten Tag iſt eine große Stadtrundfahrt in Geſellſchaftskraft⸗ wagen, eine große Hafenrundfahrt durch die Häfen Ham⸗ burgs, Beſichtigung des neuen Ueberſeedampfers„Ham⸗ burg“, Beſichtigung des Elbtunnels und Fahrt mit Ge⸗ ſellſchaftskraftwagen zur Beſichtigung des Tierparks Ha⸗ genbeck in Stellingen geplant. Das Mittageſſen wird ge⸗ meinſam in dem Sommerreſtaurant des Tierparks Ha⸗ genbeck in Stellingen eingenommen. Am Sonntag, den 10. Juli gehts mit dem Dampfer Cobra nach Helgo⸗ land, der trutzigen Inſel in der Nordſee. Montag, der 11. Juli ds. Irs. iſt für die Räckfahrt beſtümmt, die ſo erfolgt, daß a le Teilſehmer zur Abendzeit wieder in der Heimat ſind. Durch die Vermeidung anſtrengender Nacht⸗ fahrt, durch die gute Verpflegung und Unterkunft iſt al⸗ len Teilnehmern die Gewähr für einige genußreiche Tage ohne großen Aufwand an Geldmitteln gegeben. Mit 80—90 Rm. kann jeder Teilnehmer gut auskommen. Es iſt natürlich, daß eine ſolche Fahrt eing hender Vorberei⸗ tungen bedarf, daß die Teilnehmerzahl nicht ins unge⸗ meſſene ſich ſteigern darf. Deshalb iſt es notwendig, daß beizeiten ein Ueberblick über die Teilnel, zahl ermög⸗ licht wird. Alle diejenigen, die beabſichtigen an der Fahrt teilzunehmen, wollen deshalb unverbindlich, zunächſt auf einer Poſtkarte dem Verkehrsbüro der R hsbahndirek⸗ tion Mainz in Mainz Mitteilung von dieſer Abſicht ma⸗ chen. Es können mehrere Teilnehmer auf einer Poſtkarte ſich anmelden. Dadurch werden die Vorbereitungen ſehr erleichtert und ein reibungsloſer Verlauf der Fahrt ge⸗ währleiſtet. Näheres wird rechtzeitig durch die Preſſe 108 durch Aushänge an den Bahnhöfen bekanntgegeben werden. N f Aus Nah und Fern. Höchſt(Verhaftete Einbrecherbande.) Der hieſigen Polizei iſt es gelungen, eine Einbrecherbande, die ſeit Wochen die ganze Gegend unſicher gemacht hatte, zu ermitteln und feſtzunehmen. Es handelt ſich um vier junge Burſche, drei davon aus Ried, der vierte aus Höchſt. Bis jetzt konnten der Bande ſechs ſchwere Ein⸗ brüche und ein Einbruchsverſuch nachgewieſen werden. Das eee konnte zum großen Teil wieder herbeigeſchafft werden. Ludwigshafen.(Eiſenbahners Los.) Der Oberſchaffner Georg Frankenſtein aus Landau erlitt beim Rangieren in Zeiskam eine Bruſtkorbquetſchung, an deren Felgen er bald darauf im Penn Ne Landau ſtarb. ermutlich kam Frankenſtein beim peln zweier Wa⸗ gen zwischen die Puffer. Germersheim.(Bei Sprengungen zerri⸗ en.) Gegen 10 Uhr verunglückte der 19 Jahre alte Wilhelm Staubenrauch, Sohn des Martin Stubenrauch, aus Sondernheim bei Sprengungen in der Nähe des Sondernheimer Pumpwerks. Zum Sprengen lud er fünf zuß, von denen nur vier losgingen, der fünfte aber verſagte. Als Stubenrauch nachſe wollte, explodierte der letzte Schuß und ſchleuderte ihn acht Meter weit, riß ihm die Eingeweide heraus und fügte ihm weitere ſchwere Verletzungen zu, an denen er fofork verſchied. Eſchbach.(Schwerer Anfall bei einem Schulausflug.) Ein bedauerlicher Unfall ereignete ſich auf der Madenburg. Ein Lehrer aus Oberluſtadt befand ſich mit ſeinen Schülern und Schülerinnen auf einem Ausflug und machte auf der Madenburg Naſt. Plötzlich kippte auf bis jetzt noch unaufgeklärte Art und Weiſe die drei bis vier Zentner ſchwere hiſtoriſche Tiſch⸗ platte um und zertrümmerte einem zehnjährigen Kinde den linken Fuß. Das Kind wurde ſofort in das Landauer Krankenhaus verbracht, wo es ſich jetzt auf dem Wege der Beſſerung befindet. Königsberg(Neumark).(Zwei Arbeiter ver⸗ ſchüttet.) Auf dem Gute Vietnitz waren zwei Arhei⸗ ter aus Königsberg mit Drainagearbeiten beſchäftigt. Plötzlich gab der Boden nach und beide wurden ver⸗ ſchüttet. Der Arbeiter Heidemann konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Der zweite Arbeiter wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Liegnit.(Verhaftung eines Gattenmör⸗ ders.) Der 61 Jahre alte, im Gute Mengeln beſchäf⸗ tigte Lohngärtner Rißmann hat mit ſeinem Taſchen⸗ meſſer ſeine 63 Jahre alte Ehefrau erſtochen. Rißmann, der nach der Te! geflüchtet iſt, wurde in einem Roggenfeld verhaftet und in das Landgerichtsgefängnis Liegnitz ein⸗ geliefert. Schloppe(Grenzmark).(Mutter und Kind er⸗ trunke n.) Die Frau des Poſtſchaffners Ventz von hier fand bei dem Verfuch, ihr Söhnchen, das in den Deſſelflies gefallen war, zu retten, mit ihrem Kinde gemeinſam den od im Waſſer. a Hamburg.(Nit 44000 Mark Lohngeldern geflüchtet.) Der 30 Jahre alte Angeſtellte Kurt Mahn⸗ ſen iſt mit 44000 Mark Lohngeldern, die er im Auf⸗ tra n Firma zum Hauptbetrieb bringen ſollte, ge⸗ Noſtog f. Mech.(3 wei Feldarbeiterinnen vom Blitz erſchlagen.) Wie aus Friedland gemeldet wird, wurde dort durch ein außerordentlich ſchweres Gewit⸗ ter, das mit Sturm und Was niederging, großer Scha⸗ den an der Getreide⸗ und Obſternte angerichtet. Auf dem Gute Groß⸗Daberkow wurde eine Frau bei Feldarbeiten vom Blitz erſchlagen, ebenſo eine Schnitterin auf dem Gute Annenhof bei Galenbeck. a Deutſch Krone.(Beim Spielen verſchüttet.) In Rederitz(Kreis Deutſch⸗Krone) ſtürzte beim Spielen ein 11jähriges Mädchen in eine Grube und wurde völlig verſchüttet. Da der ganze Sandberg in Bewegung gekom⸗ Coesfeld.(Feſtnahme von Falſchmünzern.) Bei dem Verſuch, falſche Zweimark- und Einmarkſtücke J f wurden hier zwei Perſonen verhaftet. Im Beſitz der beiden Falſchmünzer befanden 25 198 falſche Zweimarkſtücke, 64 falſche Einmarkſtücke, Formen. erner eine große Menge unfertiger Zweimarkſtücke und 11. Sonderfahrt vom Mittelrhein nach Hamburg- dächtnis hat. men war, konnte das Kind erſt nach längeren Rettungsar⸗ beiten als Leiche geborgen werden. Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 7. Juni. Nach dem Pfingſtfeſt. Die Maien vor der Tür laſſen traurig die Blätter hängen. Pfingsten iſt vorüber. Wir ſind wieder mitten im Alltag, vor uns liegt die feſtloſe Zeit des Jahres, nachdem die großen Frühlingsfeiern vorüber ind. Das Pfingſtſeſt war der Höhepunkt. 5 „Das liebliche Feſt“, es hat es nicht ganz gehalten, was wir erhofft, wenigſtens dem Wetter nach nicht. Der Sonntag begann vielverſprechend und ermutigend und hielt auch noch durch, trotz manchem Negenſchauer, aber es war wenigſtens warm. Ganz anders geſtaltete ſich der Montag, der Hauptausflugstag Kühl und ſtürmiſch ſetzte er ein und hielt manchen Vorſichtigen, der kein bindendes Programm eingegangen, zu Hauſe feſt. Mittags wurde es zwar etwas beſſer, aber von dem„lieblichen“ war den ganzen Tag nichts zu merken. Immerhin, der Ausflugsverkehr war enorm. Was iſt das für ein dummes, dumpfes Erwachen am Alltagsmorgen nach ſolch einem Feſt! Grau und trübe ſcheint uns die Welt. Schal ſchmeckt uns die Ar⸗ beit. Wir denken zurück an die letzten ſchönen Stunden der Feiertage, die wir vollauf auskoſteten, in beſchaulicher und traulicher Geſelligkeit, dieſe Stunden, die wir ſo gerne feſtgehalten hätten. Aber erbarmungslos geht das Rad der Zeit weiter. Auch die allerſchönſte Stunde ſchwin⸗ det und es iſt nur ein ſchwacher Troſt, daß auch die ſchlech⸗ ten Stunden gleichermaßen ein ſchnelles Ende finden. Mögen aber auch die äußeren Freuden des Pfingſt⸗ feſtes wieder einmal entſchwunden ſem, das, was es uns innerlich gab, ſoll und muß uns bleiben auch im grauen Alltag der feſtloſen Zeit. Die religiöſe Botſchaft des Pfingſtfeſtes hat uns bis ins tiefſte Innere ergriffen. Wir ſind in uns gegangen und haben unter dieſem ge⸗ waltigen, unmittelbaren Eindruck des Pfingſtgeiſtes man⸗ chen guten Vorſatz, manchen Entſchluß zur Umkehr und zur Beſſerung gefaßt. An uns iſt es, jetzt dieſe Vorſätze auch in Wirklichkeit werden zu laſſen. Tun wir das, dann erſt haben wir Pfingſten recht gefeiert, dann erſt erhält auch der Alltag nach dem Feſt ſeinen inneren Wert. M. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Wilhelm Rößler und ſeine Ehefrau Eva geb. Tranſier. Dem Jubelpaar die beſten Wünſche. Oer unerbittliche Tod hat am Pfingſtſonntag unſere f Mitbürgerin Eliſabeth Winkler Wtw. aus dem Leben abgerufen. Am Grabe ſtehen zwei unmündige Waiſen, die nun den Tod beider Eltern zu beklagen haben, da im Weltkriege der Vater auf dem Felde der Ehre geblieben. f i Sängererfolg. Am Pfingſtſonntag errang bei einem Geſangswettſtreit in Friedrichsfeld der hieſige Sänger⸗ bund mit 60 Sängern unter der Leitung ſeines Dirigenten Landhäußer unter 6 in der Klaſſe für erſchwerten Volks⸗ geſang konkurierenden Vereinen einen Ja⸗Preis mit 150.— Mk. und Ehrenpreis Außerdem die zweitbeſte Tagesleiſtung unter 14 Vereinen. Dem allezeit rührigen Verein unter der Leitung ſeines tüchtigen Dirigenten iſt dieſer ſchöne Erfolg von Herzen zu gönnen. . Vom Auswendiglernen. Wie ſchwer das Aus⸗ wendiglernen von Gedichten iſt, weiß ein jeder aus ſeiner Schulzeit. Meist beruhte dies darauf, daß beim Aus⸗ wendiglernen eine falſche Methode angewandt wurde. Die meiſten Menſchen leſen und lernen zuerſt nur einen Teil des auswendig zu lernenden Stückes, dann einen zweiten, dritten uſw. Das iſt allgemein üblich, aber verkehrt. Wie wiſſenſchaftlich feſtgeſtellt iſt, lernt man viel beſſer auswendig, wenn man die ganze Aufgabe, ohne ſie zu teilen, immer wieder durchlieſt, bis man alles im Ge⸗ — Vergiftung durch Tollkirſchen. Die ſchwarzen, 2 ſaftigen, glänzenden Beeren der Tollkirſche verleiten manch⸗ mal Erwachſene, häufig aber Kinder dazu, ſie zu ge⸗ nießen. Die Folge dieſes Genuſſes iſt eine rauſchartſge Erregung, die in eine tiefe, meiſt tödliche Betäubung übergeht. Nur alleiſchnellſte Hilfe kann das Leben des Vergifteten retten. Vor allem rufe man ſchnellſtens einen Arzt herbei. Bis er kommt, verſuche man alle nur mög⸗ lichen Mittel, um bei dem Vergifteten einen wohltätigen Brechreiz hervorzurufen. Das geſchieht durch Kitzeln des Schlundes, durch Zuführung von heißer Milch und wei⸗ terer derartiger Behelfsmittel. —, Schutz den Eulen! Die Eule wird wegen ihres Unheimlichen Ausſeltens und ihres zurückgezogenen nächt⸗ lichen Treibens von in abergläul iſchen Vorſtellung be⸗ fangenen Leuten verfolgt. So gibt es immer noch Land⸗ leute, die gefangene Eulen lebend an das Scheunentor nageln laſſen. Das iſt aber nicht nur eine empörende Tierquälerei. Durch die Vernichtung der Eulen ſchadet ſich der Landmann ſelber am meiſten. Die Fulen ſind ſeine beſten Mitſtreiter im Kampf gegen die läſtigen und ſchädlichen Feldmäuſe, von denen dieſe Nachtvögel Maſf⸗ ſen austilgen und verzehren. Darum Schutz den Eulen! Die Noſe. Der Juni iſt der Monat der Roſen. Das Heimatland ferne Perſien, wo Milliarden von Roſen auf weiten F dern blühen und das herrliche Roſenöl liefern. Von dieſer Blume gibt es ungefähr 6000 Arten. Volksglaube und Poeſie haben ſich viel mit der dem Märchen von fiel, als die Roſe als Sinnbild der Verſchwiegenheit — Vorſicht beim Haarbrennen! Bei dent beliebten Haarbrennen unſerer Damen ſind durch unvorſichtige Be⸗ wegungen ſchon manche unangenehmen Zciſchenfälle, Hautverbrennungen und auch ſchon kleine Zimmerbrände, entſtanden. Das iſt aber nicht die einzige Gefahr, die durch dieſes beliebte Verſchönerungsmittel heraufbeſchwo⸗ ren wird. Wie man feſtgeſtellt hat, erleidet das Haar durch die häufige Einwirkung großer Hitze eine Farben⸗ veränderung ins Rötliche. Wer ſchließlich nicht als Not⸗ kopf herumlaufen will, ſei nicht allzu ſchnell mit dem Brennen des Haares zur Hand! 5 N 1 2 dieſer„Königin der Blumen“ iſt do, — Sonnenfinſternis im Juni. Die am Mittwoch, den 29. Jun: eintretende Sonnenfinſternis dürfte bei klarem Wetter in unſerer Gegend wahrnehmbar ſein. Die Sonnenfinſternis beginnt um 5,23 Uhr morgens und dauert bis 7,20 Uhr morgens. Es handelt ſich um eine totale Sonnenfinſternis. Vorſicht beim Baden! Die Juniſonne macht warm. Mehr wie je ſehnen wir uns in dieſen ſchönen Tagen nach einem kühlen Bad in den klaren Fluten eines Fluſſes oder eines Sees. Köſt⸗ lich iſt der Augenblick, wenn man nach langer Wanderung die Kleider abwerfen kann, um ein ergüickendes Bad zu nehmen. Leider aber ict auch dieſes Vergnügen, wie ſo viele andere, mit allerlei Gefahren und Ungannehmlichkei⸗ ten verbunden, denen man aber glücklicherweiſe bei einiger Aufmerkſamkeit leicht aus dem Wege gehen kann. Nicht überall iſt bekanntlich das Baden geſtattet. Da ſtehen große Tafeln mit den kategoriſchen Worten: Baden verboten! Diejenigen, die dieſe Warnung aufſtell⸗ ten, mögen wohl ihre gufen Gründe dazu gehabt haben. Vielleicht hat das liebliche Gewäſſer, das uns ſo ſehr an⸗ lockt, gefährliche Antiefen. Da gilt es, gehorſam zu ſein, mag man auch ein noch ſo großes Verlangen nach dem kühlenden Bad haben. Geht es wirklich dielleicht ohne Unfall ab, ſo beſteht doch immer noch die Möglich⸗ keit, daß plötzlich und unvermutet ein Hüter des Geſetzes auftaucht um unſeren Namen in ſein Notizbuch einzu⸗ tragen. Mit einer empfindlichen Ordnungsſtrafe iſt das kurze Bad dann doch wohl viel zu teuer bezahlt. Aber auch an Stellen, an denen das Baden geſtattet iſt, ſollte man vorſichtig ſein. Nie darf mon erhitzt in das Waſſer gehen. Nie ſoll man, wenn man ſchwimmunkun⸗ dig iſt, ſich allzu weit vom Ufer entfernen. Auch der ge⸗ übteſte Schwimmer laſſe Vorſicht walten! Untiefen, ge⸗ fährliche Strudel und heimtückiſche Schlingoflanzen lauern oft auf ihn, um ihn auf immer in die Tieſe zu ziehen. Wer ſich in Gefahr begibt kommt darin um. Darum Vor⸗ ſicht und immer wieder Vorſicht! Außerdem iſt nicht zu überſehen, daß es böſe Men⸗ ſchen gibt, die ſich gern die Habe anderer Leute, die mun⸗ ter im Waſſer plätſchern, aneignen. Wenn man nach einem ſtärkenden Bade feſtſtellen muß, daß einem ſämt⸗ liche Kleider und Wertſachen verſchwunden ſind, dann iſt das eine Situation, die höchſtens den Unbeteiligten ko⸗ miſch erſcheinen kann. Für den Betroffenen iſt ſie höchſt unangenehm und folgenſchwer. Darum auch hier Auf⸗ merkſamkeit und Vorſicht üben! Wirtſchaſtliche Wochenſchau. Obwohl in der Vorkriegszeit die Methoden der Kon⸗ junkturbeobachtung gerade in Deutſchland noch ſehr wenig ausgebildet waren und die Wirtſchaftsſtatiſtik vielmehr in der Hand privater Forſcher lag als heute, waren doch genügend Unterlagen vorhanden, aus denen man erſehen konnte, daß ein Aufſtieg der Konjunktur in der Waren⸗ herſtellung durchaus nicht parallel lief mit einer entſpre⸗ chenden Aufwärtsbewegung der Kurſe an den Aktienmärk⸗ ten. Vielmehr zeigte die Beobachtung über längere Zeit⸗ räume hinweg, daß die guten Börſenkonjunkturen in der Regel ſchon abzuflauen begannen, wenn in der Induſtrie die Steigerung des Beſchäftigungsgrades erſt einſetzte. In dem Maße, wie ſich die gewerbliche Konjunktur beſ⸗ ſerte, zog die produktipe Wirtſchaft alle Gelder an ſich und ſetzte zwangsläufig damit die Börſe ſozuſagen auf das Trockene. Das Lebenselement der Börſe iſt nun einmal das Geld. Tritt eine Geldknappheit ein, ſo er⸗ fährt auch das Geſchäft in Effekten eine entsprechende Einſchränkung. Man muß ſich dieſe Zuſammenhänge ver⸗ gegenwärtigen können, um die gewiß auffällige Verſchie⸗ denheit der Entwicklung der Konjunktur an der Börſe und in der gewerblichen Warenherſtellung, wie wir ſie augen⸗ blicklich beobachten, zu verſtehen. Mit der Zwangsläu⸗ figkeſt eines Naturgeſetzes hat ſich deshalb dieſes geſchäft⸗ lich durchaus richtige Prinzip der angemeſſenen Verzin⸗ ſung ſeit dem ſchwarzen Freitag(13. Mai) auch am ver⸗ gangenen„ſchwarzen Mittwoch“ wieder Geltung verſchafft. Immerhin aber ſind wir noch weit von einer Rendite ent⸗ fernt, die man beim jetzigen Reichsbankdiskont von 5 Pro⸗ zent als angemeſſen bezeichnen könnte. Die inzwiſchen ein⸗ getretenen Kursrückgänge haben zwar eine Steigerung der Durchſchnittsverzinſung der börſengängigen Aktien auf drei⸗ einhalb Prozent hervorgerufen. Das bedeutet aber noch keinen großen Fortſchritt und man rechnet deshalb in ſeri⸗ öſen Börſenkreiſen noch immer mit der Wahrſchainlichkeit einer weiteren Senkung des Kursnweaus. Die Zu⸗ ſpitzung der Geldmarktlage hat nun diejenige Frage akut werden laſſen, der man durch die Einſchränkung der Re⸗ vortkredite ausweichen wollte: die Möglichkeit einer Dis⸗ konterhöhung ſteht wieder ernſthaft zur Erörterung. Die Sätze am Hypothekenmarkte zogen in den letzten Wochen bereits merklich an und die Geldmarktlage bildet bis auf weiteres den Schlüſſel unſerer Geſamtkonjunktur an der Börſe wie in der gewerblichen Warenherſtellung. Vorläufig zeigt der Beſchäftigungsgrad in Indu⸗ ſtrie und Gewerbe kräftig ſteigende Tendenz. Es iſt cha⸗ rakteriſtiſch, daß die Belebung der Konjunktur in den ein⸗ zelnen Branchen ſofort einen allgemein fühlbaren Man⸗ gel an ausgebildeten Fachgrbeitern hervorruft. Die durch den Krieg dezimierten Bataillone unſerer Fach⸗ und Qualitätsgrbeiter, die ein ſo wichtiges Aktivum unſerer geſamten Volkswirtſchaft bildeten, ſind durch keinerlei Nach⸗ wuchs wieder aufgefüllt worden. In den Jahren 1914 bis 1924 hat ſo gut wie gar keine Ausbildung von Lehr⸗ lingen ſtattgefunden. Es fehlt alſo der Nachwuchs von 10 Jahrgängen. Man übertreibt nicht, wenn man ſagt, daß die ca. 750000 Erwerbsloſen(Unterſtützungsempfänger), die wir heute noch in Deutſchland haben, zum größten Teile aus ungelernten, und zwar hauptſächlich jugend⸗ lichen, Arbeitskräften beſtehen. Im Monat Mal iſt wieder eine erbebliche Verminderung der Arbeitsloſenziffern ein⸗ getreten. Im Vorgleich zum Vorjahre hat ſich die Zahl der unterſtützten Exwerbsloſen bereits um eine volle Mil⸗ lion vermindert. Auch weiterhin ſteht der Arbeitsmarkt im Zeichen einer fortſchreitenden Entlaſtung. Am ſtärk⸗ ſten iſt die Abnahme der Arbeitſuchenden nach wie vor in den Berufsgruppen Baugewerbe, Holzgewerbe, Indu⸗ ſtrie der Steine und Erden, ſowie in der Metallinduſtrie. In der Landwirtſchaft blieb die Nachfrage im allgemei⸗ nen rege. In der Forſtwirtſchaft dagegen, waren die Ver⸗ hältniſſe überwiegend ungünſtiger. Eine Gefährdung dieſer ſehr erfreulichen Allgemein⸗ entwicklung iſt nun nicht ohne weiteres zu befürchten. Im Gegenteil ſcheint die Politik der Reichsbank doch darauf ge⸗ richtet zu ſein, der Börſe die Kredite wegzunehmen, um der produktiven Wirtſchaft mehr finanzielle Betriebsmit⸗ tel zur Verfügung ſtellen zu können. Natürlich bedeutet jede Zuspitzung der allgemeinen Geldmarktlage auch eine gewiſſe Hemmung im Konjunkturaufſtieg. Noch gefähr⸗ licher erſcheint auch unter den heutigen Verhältniſſen die — 5 8 hervortretende Tendenz, Preiserhöhungen vor⸗ zunehmen. Geſchäftliche Mitteilungen. e jetzt auch als Doppelpaket. Ein langgehegter Wunſch der Hausſrau iſt damit in Erfüllung gegangen. Das ſchon in der Borkriegszeit ſo beliebt geweſene Perſil⸗Doppelpatzet(mit dem doppelten Inhalt der normalen Packung) iſt überall wieder zu haben und koſtet nur 85 Pfg. Es bietet dem Berbraucher vor allem die beachtenswerte Erſparnis von 5 Pfg. gegennüber Kauf von 2 Paketen der bisherige Packungsgröße. Keine rechnende Hausfrau ſollte ſich die Annehmlich⸗ keit und den Vorteil des Doppelpakets entgehen laſſen und vor allem für die große Wäſch immer das neue Doppelpaket verlangen. Die alte eee neben dem Doppelpaket auch weiterhin beſtehen. In jedem Falle iſt aber darauf zu achten, daß die Pakete die Bezeichnung Perſil und den Ramen Henkel tragen; alle Angebote von angeblichem „loſen“ Perſil ſind Irreführungen. Perſil wird nur in der bekannten Original⸗Packung geliefert. Druck und Verlag: Gg. Zimmermann Ww.(Inh. Gg. Härdle), Seckenheim. an den Planken neben der Hauptpost — delegenheitskäufe. Wol-Foffe Leiden-Lioffe! UND Einfarbige reinwoll. Ripspo u. Jacquard Eintarbige reinwoll. Edelripse 3.25 9.50 130 em breit jetzt Mtr. ä 9 79+*V„c! 130 cm breit, in modernen Fatben Wert bis 8.90 jetzt Mtr. 6.90, in schõnen Farb. statt Seidenstoffe! Eintarh. PGrüpe faconne Crène marocaine Kseide, bedruckt, Reinwollene Kasha in allen n. uen Farben, statt 3.1% Mtr. gostüm- u. 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