n n Mn 9 * N. Juno Bezugspreis: Haus. Reklamen! 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Für den Monat Juli 1.40 Rmk., frei ins Anzeigenpreis!: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Neues in Kürze. 28: Die Botſchafterkonſerenz trat zu einer Sitzung zu⸗ ſammen, um ſich mit dem Bericht der alliierten Sachver⸗ ſtändigen über die Zerſtörung an den deutſchen Oſtfeſtun⸗ gen zu befaſſen. 28: Nach den bisher vorliegenden Wahlergebniſſen wird ſich die Memelländiſche Landwirtſchaftskammer künftig aus 31 Deutſchmemelländern und ſechs Großlitauern zuſammen⸗ ſetzen. Eine Aenderung dieſer Verteilung der 37 Sitze iſt kaum zu erwarten. 22: Die Times rät in einem Leitartikel den öſterreichi⸗ ſchen Nachfolgeſtaaten zum Abbau der Zollmauern und zum Zollabſchluß. Die Nandſtaaten. Das Bündnis problem. Von Zeit zu Zeit taucht immer wieder die Kom⸗ bination eines Bündniſſes der drei Oſtſtaaten Li⸗ tauen, Lettland und Eſtland auf. Bisher war es aber immer nur eine Kombination geblieben. Das Bünd⸗ nis iſt noch nicht zuſtande gekommen. Jetzt wi der ranken ſich um den Beſuch, den der eſtniſche Außenminiſter Dr. Are in der nächſten Woche der lettichen Regie runs macht, ähnliche Gerüchte, und es heißt, daß der Zweck der Zu⸗ ſammenkunft die Erweiterung des Freundſchaftsvertrages zwiſchen Lettland und Eſtland ſein ſolle und daß ſich an dieſe Besprechungen eine Zuſammenkunft des eſtländiſchen Außenminiſters mit dem lifauiſchen Miniſterpräſidenten Boldemaras in Kowno anſchließe. Man darf geſpannt ſein, ob diesmal das Experiment gelingt und ein engerer ſammenſchluß Lettlands, Litauens und Eſtlands, wie er hauptſächlich von Litauen aus propagiert wird, zu⸗ ſtande kommt. „ An ſich iſt es ein ſehr naheliegender Gedanke, daß ſich die drei Randſtaaten zuſammenſchließen; ſtehen ſie doch in ihrer Iſoliertheit ziemlich ſchwach zwei mächtigen Geg⸗ nern, den Sowjetruſſen und den Polen, gegenüber. Wenn auch in Laufe der Jahre das Verhältnis zu Polen, beſon⸗ ders von litauiſcher Seite, etwas beſſer geworden iſt. ſo daß man ſich ſogar ſchon mit dem Gedanken trug, Po⸗ en in die Bündniskombination mit einzubeziehen, ſo ſind aber immerhin noch genügend Differenzpunkte vor⸗ handen, die eine allzu intime Annäherung ausſchlie zen. So hat man heiſpielsweiſe in Litauen den Polen den Raub von Wilna“ noch nicht vergeſſen, und immer wieder tritt die Wilnafrage ſtörend zwiſchen die beiden Länder, ſo daß bereits in Paris eine Intervention Frankreichs und Enalands erhoben worden iſt. Nichtsdeſtyweniger iſt aber doch ein ſehr ſtarker Berührungspunkt der Oſt⸗ ſeeſtaaten mit Polen gegeben. Das iſt das gemeinſame Intereſſe an einem Schutz gegenüber Sowietrußland. von m man eines Tages einen Angriff befürchtet. Es iſt gatürlich nicht ausgeſchloſſen, daß man in Mosfau, wenn ußland eines Tages ſich ganz konfolidiert hat, daran denkt, ſich den Zugang zur Oſtſee wieder zu öffnen. Das ſtürde dann nur auf Koſten mindeſtens eines der Rand⸗ gaten erfolgen können. In weiſer Vorausſicht bemühen ich daher ſowohl Eſtland wie Lettland und Litauen um eine Einheitsfront. ei An, ſich aber ſtehen dieſem Beginnen große Schwie⸗ ia keiten gegenüber. Die Regierungen in den drei ändern ſind durchaus nicht homogen; während in Li⸗ 2 unter dem Miniſteryräſidenten Woldemaras mehr oder minder eine ſtramme Militärdiktatur aufgerichtet iſt, vat Letland eine ziemlich linksgerichtete Regierung, die fi eig Anknüpfungspunkte zu dem litauiſchen Regime be⸗ lic In Lettſand felbſt haben ſich die Verhältniſſe ziem⸗ konſolidiert, mennaleich die Außenpolitik des ſeit un⸗ g abr einem halben Jahre am Ruder befindlichen Kabi⸗ Eilts. deſſen Vorſitzender der Rechtsſozigſiſt Skafeneek it. ſechrankunden hervorgerufen hat. Der Außenminiſter Za⸗ 5 hat ſeine Politik mehr nach Deutſchland und beſonders nach Rußland hin orkentiert und die frühere Freundschaft 2 Polen abgedreht. Insßeſondere hat er verſucht, mit den ſſtewiets in aute Beziehungen zu kommen, Dieſe Tatſache natürlich nicht ſehr geeignet. ſeine Teilnahme an einer auptföchlich gegen Moskau arrichteten Koalition zu erwir⸗ 5 Hier erhebt ſich das erſte große Hindernis, das den 815 ammenſchluß der drei Randſtaafen im Wege ſteht. Es — aber deren noch mehr. Insbeſondere dürfte es die Lelenwärtige Regierung in Litauen ſein, die beſonders Keltland wenia Vertrauen für eine gute Bündnis politik laßt. In Litauen herrſcht ſeit April ine Milttär⸗ Stzatur: wenn ſie auch verſchleiert iſt. Der litauiſche im iſt aufgelöſt worden, ohne daß Neuwahlen anbe⸗ worden ſind. Nur ſo konnte das Minderheitskabinett a 35 bdemaras. das im alten Seim von 85 Sitzen nur über 5 ſich am Ruder halten. f s dürfte daher fraglich ſein, ob es ſchon ſo weit iſt, da das Bündnisproblem gelöſt werden kann. Von den Int opäiſchen Mächten hat vor allem Enaland ein 3 daran, den Zuſammenſchluß zu fördern. Es hat em auch ſchon verſchiedene Male ſelbſt den Verſuch gacht, die Wege zu ebnen und Hinderniſſe aus dem rußfan 10 ſchaffen, um in ſeinem Kampfe gegen Sowiet⸗ . 5 einen Block der Randſtaaten als Bundesgenoſſen en Pon Für Frankreich das natürlich auch mit die⸗ nteffandnisplanen liebäugelt, dürfte aber eine ſtärkere nahme nur dann in Frage kommen, wenn auch Po⸗ ure Mitglied dieſer Koalition würde. Im Intereſ 5 5 ntereſſe der fiche aden Befriedung aber muß man ſagen, daß eme bringt inalitionsbildung auch ſchwere Gefahren mit ſich niandem ſie mit dazu beiträgt, den„tauche nac des cbalftions“ neu erileben zu laften 2 er eue natd Donnerstag, 28. Jull 1927 Tages- und Anzeigenblatt für deckenheimund Umgebung BO fl. 173 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchüftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. Neue Inſtruktionen für Genf. Rückreiſe der engliſchen Delegation. London, 27. Juli. Im Anterhaus fand geſtern eine weitere Sonder⸗ ſitzung des britiſchen Kabinetts ſtatt, die ſich mit den Seeabrüſtungsverhandlungen beſaßte. Brid⸗ geman und Lord Cecil werden heute wieder nach Genf zurückreiſen. Es verlautet, daß die britiſche Regierung eine Lö⸗ ſung der Schwierigkeiten darin ſieht, die Kreuzer in zwei Klaſſen zu teilen: eine Klaſſe für Kampfkreu⸗ zer von 10000 Tonnen und eine zweite Klaſſe für Schiffe geringeren Inhalts und geringerer Beſtückung für Handelszwecke. Die Zahl der erſteren würde auf der Baſis der Gleichberechtigung mit Amerita beſchränkt werden, während der Bau von leichten Kreu⸗ zern für Handelszwecke jeder der drei an der Konferenz teilnehmenden Nationen freigeſtellt werden ſoll. Amerika droht mit verſtärkten Nüſtungen. Der weitere Verlauf der Konferenz hängt jetzt ausſchließlich von der Inſtruktion ab, die die Lon⸗ doner Regi rung ihren Delegationsführern erteilt. Nach den letzten Informationen aus Waſhington hält die a me⸗ rikaniſche Delegation ihren Standpunkt in der Kreuzer⸗ frage voll aufrecht. Sie lehnt nach wie vor die engliſchen Wünſche auf Herabſetzung der Tonnage und der Kaliber der Schiffsgeſchütze der Kreuzer grundſätzlich ab. Eine Einigung erſcheint unter dieſen Umſtänden bei den kommenden Konferenzverhandlungen wenig Ausſrcht zu haben, falls nicht das Londoner Kabinett zu wert⸗ gehenden Konzeſſionen gegenüber Amerika ſich bereit finden ſollte. Gewiſſes Aufſehen in Genf hat ein Artikel des amerikaniſchen Delegierlen auf der Abrüſtungs⸗ konferenz, Admiral Jones, in einem Waſhingtoner Ma⸗ rineblatt hervorgerufen, in dem für den Fall eines Scheiterns der Konferenz das endgültige amerikaniſche Flottenbauprogramm entwickelt wird, nach dem die ame⸗ rikaniſche Delegation der Waſhingtoner Regierung den Bau von 18 Großkampfſchiſſen, 270 Zerſtörern, 110 Un⸗ ſeebooten und 5 Flugzeugmutterſchiffen vorgeſchlagen hat, während Amerika gegenwärtig nur 10 große Kreuzer be⸗ ſitzt. Ueber die Dauer der Konferenz gehen die Auffaſ⸗ ſungen gegenwärtig noch weit auseinander. Man nimmt an, daß bereits in einigen Tagen eine öffentliche Sitzung der Konferenz ſtattfinden wird, in der ſodann die Dele⸗ gationen nochmals ihren Standpunkt zu den einzelnen Programmfragen darlegen werden. Die deutſche Kriegsſchuld. Der Schlüſſel des Friedensgebäudes. O Paris, 27. Juli. Die Pariſer chauviniſtiſche Preſſe nimmt die Rede Poincarees in Orchies zum Ausgangspunkt der Kriegsſchuldfrage, ohne allerdings ſich um die Er⸗ gründung der hiſtoriſchen Wahrheit zu kümmern. Ge⸗ fliſſentlich vermeidet man, die deutſche Aktenpublikation zu erwähnen und macht es ſich ſehr leicht Deutſchlands Weigerung, das in Verſailles erpreßte Schuldbekennt⸗ nis zu ſanktionieren als Lüge zu bezeichnen. Der Grund für die erneut einſetzende Lügen propaganda liegt auf der Hand und wird auch heute offen von dem nationaliſtiſchen„Intranſigeant“ zugegeben, wenn er ſchreibt:„Solange Deutſchland ſich von der Verantwort⸗ lichkeit zu befreien ſucht, die es allein für ſeinen Angriff von 1914 trägt, werden wir ſeine Lügen feſtnageln, nicht weil es uns Spaß macht, es mit der Verantwortung zu belaſten, ſondern weil die Verſchiebung der Verantwortlich⸗ keiten der Verſchiebung der Sanktionen gleichkommt. Für die Abwälzung der Kriegsſchuld auf Deutſch⸗ land weiß das Blatt allerdings keine anderen Ar⸗ gumente anzuführen, als die durch die deutſche Note ad abſurdum geführte Anklage des belgiſchen Verteidi⸗ gungsminiſters de Brocqueville. Der„Intranvi⸗ geant“ gibt dann Deutſchland den Rat, wenn es auf die Amneſtie rechnen wolle, müſſe es auf die noch zu friſchen Wunden Schweigen als Balſam auflegen und ſchließt dann:„Verlieren wir nicht den Schlüſſel des Frie⸗ densgebäudes, die deutſche Kriegsſchuld, aus den Augen, ohne ſie ſtürzt das ganze Gebäude ein. Der Wiener Nationalrat. Dr. Gürtlers Stellungnahme. g V Wien, 27. Juli. n der heutigen Sitzung des Nationalrats nahmen die Vertreter der Bundesländer zu den Wiener Er⸗ eigniſſen Stellung. Der chriſtlich⸗ſoziale ſteiciſche Ab⸗ geordnete und frühere Miniſter Dr. Gürtler wandte ſich gegen den Parteiegoismus, an dem alle Parteien kran⸗ ken würden. Die Wiener Revolte habe gezeigt, daß die Sozialdemokraten in Oeſterreich die Maſſen nicht mehr ſo in der Hand haben wie im Jahre 1918. Die moraliſche Einwirkung der ſozialdemokratiſchen Partei auf die Maſſen müſſe auch auf die Achtung vor dem Geſetz hinzielen. Wenn ein Teil der Wiener Bevölkerung über das Schattendorfer Urteil erbittert war, ſo ſei die ländliche Bevölkerung über den unalücklichen Verkehrsſtreik erbit⸗ tert geweſen. Der Streikabbruch habe der Sozialdemo⸗ kratie nicht den Preſtigeverluſt gebracht, der bei einem Zuſammenbruch des weitergeführten Streikes eingetreten wäre. Dr. Gürtler erinnerte die Sozialdemokraten daran, daß Wien Bundespflichten habe. Zu dieſen gehörte vor allem die Aufrechterhaltung der Ordnung. Auch das flache Land hätte die Macht zu Terrorakten und Revolten. Das dürften die Sozialdemokraten nicht ver⸗ geſſen. Darum ſollten ſie auch in Wien die revolutionä⸗ ren Grenzen einſchränken. Wohin hetzeriſche Agitation führe, hätten die Wiener Ereigniſſe deutlich gezeigt. — 2 22 Die deutſch⸗litauiſchen Verhandlungen Die grundſätzliche Ausſprache abgeichloſſen. a Berlin, 27. Juli. Die ſeit dem 19. d. M. in Berlin gepflogenen deutſch⸗litauiſchen Handels vertragsver⸗ handlungen, die von beiden Seiten in freundſchaft⸗ lichem Geiſte geführt worden ſind, haben ihr nächſtes Ziel, die grundſätzliche Ausſprache über die Grundzüge eines Handelsvertrages erreicht. In der nun eintretenden Sommerpauſe ſollen die Vorbereitungen für die im 3 beginnenden ſachlichen Verhandlungen getroffen werden. 5 Gegen die Nheinlandräumung. Gründung eines Aktionskomitees. Paris, 27. Juli. Unter dem Vorſitz von General Hirſchauer hat ſich in Nancy ein Aktionskomitee gebildet, daß in Elſaß⸗Lothringen eine Bewegung gegen die NRNäumung des linken Rheinufers ins Leben rufen will, bevor nicht die Nordoſtgrenze Frankreichs in Verteidigungszuſtand geſetzt wird. Die„Lothringiſche Vereinigung um Schutze der Nordoſtgrenze“ richtet an alle Franzoſen und Franzöſinnen einen Aufruf zum Bei⸗ tritt,„um der Regierung eine mächtige Stütze zu geben, wenn Deutſchland die vorzeitige Rheinlandräumung verlangen wird“. In ganz Elſaß⸗Lothringen ſollen ähn⸗ liche regionale Verbände gegründet werden, für die Ge⸗ neral Hirſchauer im voraus den Vorſitz übernommen hat. — 2 8 N Die Lage in Gowjet⸗Nußland. Aus Moskau kommen erneut Nachrichten, die auf eine tiefgehende innere Kriſe in Sowjet⸗Rußland ſchließen laſſen. Die Sowjet⸗Regierung fühlt ſich durch die ſtändig wachſende Oppoſition und durch die Auf⸗ ſtandsbewegung in faſt allen Provinzen aufs äußerſte bedroht, die Offiziere und Unteroffiziere der Roten Armee erhalten hohe Zulagen, um ſie der Regierung zu verpflichten. Die Vollmachten der G. P. J. ſind erneut erweitert worden. Zum Leiter im Kommißſ⸗ ſariatsinnern iſt der frühere Chef der Tſcheka Latiz Latzis ernannt worden. Sämtliche Auslandsvertretungen der Sowjet⸗Regierung ſind angewieſen worden, über die Lage der Kommuniſten in den betreffenden Ländern und über die Stellung der Staaten zu der engliſchen Politik gegenüber Rußland genaue Berichte zu erſtatten. 0 Amerikaniſch⸗engliſche Einigung. Riga, 27. Juli. Wie aus Moskau gemeldet wird, ſind dort Nach⸗ richten eingelaufen, nach denen zwiſchen Amerika und England eine Einigung in der ruſſiſchen Frage erzielt worden iſt. Hoover habe offiziell er⸗ klärt, daß er ein Gegner der Sowjetregierung ſei. Von einer Anerkennung der Sowjetregierung ſez unter den gegenwärtigen Umſtänden keine Rede. Hoo⸗ ver habe den Beſchluß der amerikaniſchen Handelskam⸗ mer beſtätigt, den Handel mit der Sowjetunion nicht zu unterſtützen. Trotz dieſer ſcharfen Stellungnahme gegen Moskau werde ſich die Regierung aber der Boykottbewe⸗ gung gegen Rußland nicht anſchließen. Die Sowietregie⸗ rung werde auch weiterhin ihre Beſtellungen in Amerika aufgeben. a 5 Vor größeren ruſſiſchen Bestellungen in Deutſchland? Berlin, 27. Juni. Halbamtlich wird mitgeteilt, daß der deutſch⸗ruſſiſche Handelsverkehr in der letzten Zeit einen Aufſchwung er⸗ fahren habe. Nach dem Abbruch der ruſſiſch⸗engliſchen Beziehungen wird Deutſchland zwelfellos an die erſte Stelle im ruſſiſchen Außenhandel rücken. Es beſtehen zurzeit größere Pläne für die Aufgabe von Beſtellungen an Deutſchland, die den Aufbauprozeß der Induſtrie ab⸗ ſchließen und die Schaffung neuer Induſtriezweige er⸗ möglichen ſollen. Die praktiſche Durchführung dieſer Be⸗ ſtellungen ſei jedoch von der Ernte abhängig. Dieſe Mitteilung iſt auf Nachrichten zurückzuführen, die nach Meldungen aus Moskau in einem Teil der balti⸗ ſchen Preſſe enthalten waren und von einem Antrag Deutſchlands auf Reviſion des deutſch⸗ruſſiſchen Handels⸗ vertrages zu berichten wußten. An amtlicher Stelle wird die Nachricht entſchieden dementiert. Daß Rußland ſich ſo ausgiebig des deutſchen Marktes bedienen will. 1 im Intereſſe unſerer Volkswirtſchaft ſehr erfceulich. Ob aber die Beſtellungen auch erfolgen, wenn wir nicht im⸗ ſtande ſind, die dazu notwendigen Kredite an Rußland zu gewähren, muß vorderhand noch bezweifelt werden. Der Chor ⸗ower Streit. Die Vorentſchꝛidung zugunſten Deutſchlands. Berlin, 27. Juli. Der ſtändige internationale Gerichtshof im Hang hat geſtern ſ einen Entſcheid bekanntgegeben über den von der polniſchen R gierung erhobenen Einwand gegen die Kompetenz des Ger ſchtshofes in der Frage des Schadenerſatzes, den die dulſche Regierung für die Be itzergr ifun; der Chorzower Stickſtoffwerke in O berſchleſien verlangt. Bezüglich der deutſchen Forderungen für die Erhöhung der Erſatzſumme und die Zahlungsweiſe behält der Gericht hof ſeine Entſcheidung bis zur Entſcheidung der Hauptfrage vor, da er dieſe Fragen als Nebenfragen belrachtet. In dem Beſchluß, der mit 10 gegen drei Stimmen angenommen wurde, erklärt der Gerichtshof, er verwerfe den polniſchen Einſpruch und halte an der von der deutſchen Regierung angerufenen Inſtanz zur Erledigung der Hauptfrage feſt. Nur der Ri oter polniſcher Na⸗ tionalität, Ehrlich, gab zum Artikel 57 des Statutes ein Expoſee, indem er ſeiner abweichenden Meinung Aus⸗ druck gab. Die Friſt zur Erledigung der Hauptfrage ſoll ſpäter feſtgeſetzt werden. — 2— * Aus dem In⸗H und Auslande. Neue Kommuniſtenverhaftungen in Wien. Wien, 27. Juli. Die Polizei hat am geſteigen Tage abermals Hausſuchungen bei Kommuniſten vorgenommen. Die bekannten Wiener Kommuniſtenführer Tomann und Koritſchoner ſowie Mitglieder des Zentralkomitees der kommuniſtiſchen Jugend wurden verhaftet. Dagegen konnte der Redakteur der„Roten Fahne, Willy Schlamm, ge⸗ gen den ein Haftbefehl vorlag, nicht aufgefunden wer⸗ den. Auch bei einigen Mitgliedern der Sozialdemokra⸗ ten ſollen Hausſuchungen vorgenommen worden ſein. Beſondere Flugverbindungen für den Völlerbund in Kriſ neiten. Genf, 2. Juli. Ein beſonderes Sachverſtändigen⸗ komitee des Völkerbundes hat geſtern die Möglichkeit der Errichtung beſonderer Flugverbindungen zwiſchen Genf und den übrigen n geprüft, die den Völ⸗ kerbund in die Lage verſetzen ſoll, in Kriſenzeiten ſich unmittelbar durch Flugzeuge mit den Hauptſtädten in Verbindung zu ſetzen. Das Komitee hat die Anlage des Flughafens eingehend geprüft und hierbei eine Reihe von Vorſchlägen zur Verbeſſerung der gegenwärtigen Luft⸗ verbindungen gemacht. Bundesbehörden iſt die notwendige Mitwirkung zur Durch⸗ führung der vom Völkerbund in Ausſicht genommenen Flugeinrichtungen in Ausſicht geſtellt worden. Niederlage der Negierungsparteien in Kongreßpolen. Kattowitz. 27. Juſi. Auf dem Hebiete der Woje⸗ wodſchaften des ehema izen Kongreß⸗Po dens ergaben die Wahlen für die Vertretung der Städte(nicht der Land⸗ gemeinden) folgende Ziffern: Polniſche Rechtsparteien 480 Mandate, polniſche Soꝛialiſten 371, jüdiſche Bürgerliche 402, jüdiſche So: ialiſten 115, Kommuniſten 64, Deu' ſche 14 und die der Regierung naheſtehenden Parteien im Ganzen 90 Mandate. Dazu kommen noch mehrere klei⸗ nere Gruppen. Die Rec ierungsrarteien haben bei dieſen Wahlen im chemaliden Kongreß⸗Polen unſtreitig eine ſchwere Schlappe erlitten. i Schwierige Loge Tſcchiangkaiſcheks. Berlin, 27. Juli. Wie aus Schanghai berichtet wird. geſtaltet ſich die mili ä i che Po ilion Tſchangkai cheks von ag zu Tag ſchwieriger. Suntſchuan'ang hat die an der Tientſin⸗Tu ow⸗Ei enbahn ge ſegene Sadt Pengru 110 Meilen nördlich von Nanling eingenommen un' rückt am nördlichen Ufer des Yangtſe⸗ entlang auf Ttſche iang vor. Gleichzeitig marſchieren lommuniſtiſche T uppenteile unter Führung des Gererale Tſchengiſchien auf die Grenze der Provinz Tihe iang zu. Wie aus Jsweſtija gemeldet wird, beabſichtigt die Sonette tecung die diplomatiſchen Beziehungen mit Tichargſanchet« Nan inger Regierung wieder aufzunehren, de. Tichanaiſchek, obwohl Moskau ſeine innere Noli ik nicht billige den Kampf, unver⸗ mindert gege den ausſändiſchen In verialismus fortletze. Verworrene Wege Noman von H. Sturm 8 21 Nachdruck verboten) Dicht vor meinem Platz hatte ich ein großeres Blumen⸗ arrangement geſtellt. Es erſparte mir den Anblick Or. Hillers und ſollte mich zugleich vor ſeinen Blicken ver⸗ bergen. Es war eine ganz unnötige Vorſicht wie ich mich bald überzeugte. Der Doktor tat gar nicht, als kenne er mich Nicht einmal flog ſein Blick zu mir herunter Das waar ſicher auch das richtigſte nach jenem Zuſammentreffen im Walde. Denn irgend eine Entſchuldigung für ſein un⸗ glaubliches Benehmen gab es ja nicht. Deſto unvermuteter traf mich das, was dann folgte. Es war kurze Zeit nach Tiſch Gerda hatte ſo lange gebettelt, bis ſie mit den Großen und dem neuen Onkel, 85 der ſie intereſſierte, noch ein Weilchen in den Salon durfte. . Mich hatte niemand zum Mitkommen aufgefordert. Un⸗ ſchliaße ob ich den anderen folgen ſollte oder nicht, war ich m Eßzimmer zurückgeblieben und wartete hier auf Gerda. Es konnte ja nicht lange dauern, bis ſie kam oder man mich rief, ſie zu holen. Und Frau von Rathen konnte ſeht un⸗ gnädig werden, wenn ich dann nicht gleich zur Hand war. Im Salon wurde Kaffee gereicht Das ſervierende Mädchen ging ab und zu. Einzelne Worte drangen zu mir heraus. Bruchſtücke der Unterhaltung, dann wieder ein unentwirrbares Geräuſch von Stimmen, vermiſcht mit dem Klirren der Taſſen und dem Klappern der Löffelchen auf dem feinen Porzellan a Es hatte etwas Einſchläferndes für den gänzlich Un⸗ beteiligten. Zudem war ich müde von der ungewohnten Arbeit der letzten Tage. So ſetzte ich mich in einen der großen Lehnſtühle, die ſeitwärts vom Kamin ſtanden, und träumte vor mich hin. s Ein raſcher, wohlbekannter Schritt ließ mich aufſehen. Es war Herr von Rathen, der an mir vorbei durch die große Halle hinüber in ſein Zimmer ging. Deutlich hörte ich, wie er die Tür dazu öffnete— ſchließen hörte ich ſie nicht. Er mochte nur eine Kleinigkeit von dort holen, konnte jeden Augenblick zurückkehren. Jetzt! fuhr es mir durch den Sinn, jetzt war die beſte Zeit für mich, fetzt konnte ich ihn einen Moment ungeſtärt ſprechen, meine ngabe von jenem Nachmittag berichtigen. 6 Von Seiten der ſchweizeriſchen 4 Frankreich warnt Moskau. 8 Paris, 27. Juli. Wie der Matin meldet, hat der fra iſche Botſcha ter in Mos'au Herbette Tſchitſcherin in entſchiedener Form darauf aufmerkſam gemacht, daß die Sowiet⸗Re ie ung der Propa andatätig'eit in Frank⸗ reich ein Ende bereiten müſſe, wenn ihr überhaupt an einem Erc eri der fraröich⸗u“icken Ver“andlungen celeben ſei. Di übliche Ewiderund, daß die Provagan⸗ d⸗Jä zei nicht von der Soweetregierung, ſondern von der drit en Interra l ionale ausgehe, habe Herbette nicht gelten laſſen. 5 Neue Verſchwörung in Liſſabon. Poris, 27. Juli. erklärte der portugieſiſche Miniſterpräſident Carmona in einem Preſſeinterview, die Regierung habe Kenntnis von einer neuen Verſchwörung, die dam beſtimmt ſei, das augenblickliche Kab'nstt zu ſtürzen und die beſtehende Verfaſſung abzuändern. Die Negierung aber, die ſich auf das Vertrauen zum Here und zur Marine ſtützen könne, werde keinerlei Unruhe dulden. Schon jetzt ſeien die ſtrengſten Maßnahmen erariffen, um die Verſuche der Um⸗ ſtürzler im Keime zu erſticken. Politiſche Folge der Cholera im Irat. London, 27. Juli. In den analoverſiſchen Petro⸗ leum⸗ Raffinerien non Abadan am Nordende des Per⸗ ſiſchen Golfs iſt die Cbolera ausebrochen, was vor⸗ läufig zur zeitlich nicht begrenzten Sperrung des geſam⸗ ten Verkehrs zwichen Baſra und Abadan führte und weiterßin zur Verhängung der Quarantäne über den ge⸗ ſamten Ira“. Offentſicht ich wurde verabtäumt, die Ab⸗ ſperrung Abadans rech teilig Furch-ulübren, ſodaß auch io Nadra ſc' on 5 Tober äe a Coe a zu ve melden ſind. Den Engeä dern ommen die e Coe a⸗äbe ſerr celeben, da ſie notzedrun en ur Nr une der hochaktuellen Frade dern ro- ons je n ren muten. Fortdauer der Kämpfe in Nicaragua. Newyerk, 27. Juli. Nach einer Meldung aus Ma⸗ nagua kam es zwiſchen n'caraguaniſchen Regierungstrup⸗ pen und den Aufſtändicchen unter Führung des Generals Sandino ke St. Fernando zu ſchweren Kämpfen, in deren Ver auf 20 Aufſtändiſche getötet und 200 verwun⸗ det wurden. Di; Reg ſerungs ruppen waren von amerikani⸗ ſchen Ma ineſoldaten unterſtützt. Die Amerikaner haben die Verfolgung der Revolutionäre auch mit Flugzeugen aufgenommen. —:— 2 Aus dem badiſchen Lande. —— Verfaſſungsfeier 1927. Der Verfaſſungstag am 11. Auauſt, der nach einem Beſchluß des Landtags in Baden geſetzlicher Feiertag bleibt, ſoll auch in dieſem Jahre in würdiger Weiſe begangen werden. Die ſtaatlichen und gemeindlichen Ge⸗ bäude werden an dieſem Tage Flaggenſchmuck anlegen. Größere Feiern und Feſtveranſtaltungen werden, wie in vergangenen Jahren, unter Mitwirkung der in Betracht kommenden Organi' ationen in zahlreichen Städten und Gemeinden des Landes für alle Kreiſe der Bevölkerung ſtattfinden. Wo es wegen der Ferienzet möglich iſt, ſollen die Schulkinder zu kleinen feſtli hen Veranſtaltungen ver⸗ einigt werden. An den Dienſtſitzen der Polizei werden beſondere Feiern für die Beamlen des ſtaatlichen Sicher⸗ heitsdienſtes abgehalten. Die Reichsregierung hat in dieſem Jahre angeord⸗ net, daß ſämtliche Reichshehörden an dem Verfaſſungs⸗ tag vorſchriftsmäßig zu flaggen haben und daß auch be dieſen Behörden durchgängig Feiertag— wo not⸗ wendig, iſt die Einſchaltung von Sonntagsdienſt erlaubt — gehalten wird. Aenderung des Ortsſtraßengeſetzes. Nach der ſeith rigen Faſſung des Ortsſtraßengeſetzes war zur Bauplatzregelung die Zuſtimmung der Mehr⸗ heit der beteiligten Grundſtückseigenkümer erforderlich, weiche zugleich die Mehrheit des Steuerwerts der Grund⸗ ſtücke in ihrer Hand vereinigten. Dadurch war es möglich, daß einzelne Grundſtücksbeſitzer aus mehr oder weniger eigennützigen Gründen der Bere tſtellung neuen Bauge⸗ ländes Widerſtand en gegenſetzten. der vom Standpunkt der öffentlichen Intereſſen nicht zu billigen war. Um hie Abbilfe zu ſchaffen hat der Landtag ent⸗ ſprech nd der: Vir deben an erer Länder ein Geſetz an⸗ Raſch ſpraug ih uf wollte im folgen Doch taum war ich bis zur Mitte des langgeſtreckten Raumes gekommen, als ich hörte wie die Salontür hinter mir ſich abermals öffnete, jemand kam Ich ſtutzte einen Moment. Dann dachte ich, es ſei das Mädchen und ging weiter. Plötzlich ſtand Dr Hiller neben mir Scheu gingen ſeine Blicke an mir vorbei, aber ſeine Stimme klang hell und laut als er ſagte „Nun. wie iſt der kleine Spaziergong bekommen neu⸗ lich? Sie haben ſich hoffentlich nicht erkältet— war un⸗ angenehmes Wetter. Na, und die Abendluft—!“ Er hüſtelte leicht, und während er das ſtar! parfümierte Sei⸗ dentuch vor die Lippen hielt flüſterte er mir zu: „Ein Wort. ein Blick— ich ſchweige über alles— alles, verſtehen Sie alles!“ Erſchrocken, verſtändnislos ſah ich ihn an. Unbeirrt fuhr er jetzt wieder ganz laut ſprechend fort: Uebrigens. Frau von Rathen wünſch! Sie— ach, da iſt die gnädige Frau ſchon ſelber mit Gerdchen.“ 85 von Nathen kam näher, das Kind an der Hand. Gerda ſah blaß aus und müde; ſie war das lange Auf⸗ bleiben nicht gewöhnt Ich zog ſie an mich ſie mußte ſo raſch als möglich ins Bett. Doch Frau von Rathen hielt mich zurück „Bitte. Fräulein, was iſt das— ich hörte da eben ein paar Worte Sie gehen doch nicht ſpät abends mit dem Kinde ſpazieren? Dann iſt es allerdings kein Wun⸗ der, wenn Gerda ewig erkältet iſt“ Ich verneinte ſo ruhig es mir möglich war. „Aber gnädige Frau Abendſpaziergänge junges Mädchen doch immer allein!“ fiel Ir 20der vielmehr nicht allein—“ „Was ſoll das heißen? Ich verſtehe nicht.“ macht ein Hiller ein. Frau von Rathen hob ihre Lorgnette und muſterte mich don oben bis unten. „Ach, es war nur Scherz— kleine Mädchengeheim⸗ niſſe!“ wehrte Hiller ab. Dann wandte er ſich an mich: „Iſt's nicht ſo?“ ch wußte, es brauchte nur leichtes, zuſtimmendes Kop neigen meinerſeits, nur die Andeutung meines Ein⸗ verſtändniſſes. und mit ſeiner leichten, glänzenden Rede⸗ kunſt hätte er das Geſpräch gelenkt, dätte ihm alles Peinliche genommen mich in Frau von Rathens Augen vollſtändig gerechtfertigt. Aber das wollte ich nicht. ie aus Liſſabon gemeldet wird, genommen, welches durch Aenderung der Paragraphen 13 und 16 des Ortsſtraßengeſetzes die Vorausſetzungen für die Bauplatzumlegung erweitert in dem Sinne, daß künftig die Zuſtimmung der. der beteiligten Grundſtückseigentümer ncht mehr erforderlich iſt, wenn das Gemeinwohl die Neueinteilung dringend erheiſcht. Mannheim.(Beim Spielen ertrunken.) Ein 13 Jahre alter Schüler aus der Innenſtadt iſt unterhalb der Friedrichsbrücke beim Spielen aus einem Nachen in den Neckar gefallen und ertrunken. Die Leiche konnte bis jetzt nicht geborgen werden. 5 Naſtatt(Lurch einen Meſſerſtich ſchwerver⸗ letzt.) Im Verlaufe eines Streites verſetzte der 21jähr. Taglöhner Hugo Merklinger nach kurzem Wortwechſel dem 23.ährigen Ma ch nenſchloſſer Joſef Ruſchel im Hofe der Backſeinlaſerne einen Stich mit einem Meſſer in den linten Obercchenkel. Ruſchel liegt ſchwerverletzt darnieder. Der Täter wurde in Haft genommen. 2 Offenburg.(Vom Auto erfaßt.) Der Tjährige Sohn des Blechners Heuß wollte zwiſchen einem Traktor und einem weiteren Fuhrwerk, welche hintereinander her⸗ fuhren, die Ortenbergſtraße überqueren. Im gleichen Augenblick kam von der Gegenſeite ein Auto. Der Knabe wurde vom Kotflügel des Autos erfaßt und erlitt einen doppelten Beinbruch. Die Schuldfrage iſt nicht geklärt. Moos(Bühl).(Oagelſchlag.) Ueber die hieſige Gemarkung ging ein heftiges Hagelwetter nieder, das 10 Minuten andauerie. Tabak und Reben haben großen Scha⸗ den gelitten, ebenſo die Frucht. An den angrenzenden Fel⸗ dern ſieht man keine Spuren des Unwetters. Singen.(En guter Griff.) Im Bahnhof Sin⸗ gen entdecken Beamte im Rädergeſtell eines ſchwetzeri⸗ ſchen Durchgangswagens verſteckt einen Mann, der auf dieſe nicht ganz bequeme Art und Weiſe als blinder Paſſagier von Schaffhauſen aus über die Grenze ge⸗ kommen wax. Er beſaß weder Reiſepapiere, noch einen Pfennig Gelb, dabei aber zwei Dietriche. 5 Kehl.(Im Rhein ertrunken.) In dem links⸗ rheiniſch belegenen Schwimmbad ertrank eine etwa 17jähr. junge Dame, die ſich trotz Verbots außerhalb des Schwimmbades in ihren Schwimmkünſten übte und von den infolge des letzten Hochwaſſers hochgehenden Fluten fortoeriſſen odr von einem Strudel in die Tiefe ge⸗ zogen wurde. Die Leiche der Unalücklichen konnte noch nicht geländet werden, auch die Identität der Ertrunke⸗ nen iſt noch nicht einwandfrei feſ⸗geſtellt, doch dürfte es ſich um eine Straßburgerin handeln. „ Gimbshem.(Schwere Brandwunden durch kochendes Waſſer.) In einem unbewachten Augen⸗ blick ſtürzle der vierfährige Junge eines hieſigen Arbeiters in einen Topf kochendes Waſſer und zog ſich ſchwere Brandwunden zu. Säckingen.(Von zwei Kraftwagen zer⸗ drückt.) Hier ereignete ſich ein folgenſchwerer Auto⸗ zuſammenſtoß. Der Lieferwagen des Metzgers Kaiſer aus Rickenbach, auf dem der 25jähr ge Maſchmenſchloſſer Fr. Vögele von Luttingen auf dem linken Trittbrett ſtand, ſtieß beim Einbiegen in die Straße mit einem Laſtkraft⸗ wagen des Bi gerbräus aus Gottmadingen zuſammen. Der junge Marn wurde zwichen die beiden Kraftwagen ein⸗ geklemmt und konnte erſt befreit werden, als die beiden Wagen auseinander gebracht waren. Er hatte ſo ſchwere Verletzungen erlitten, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus ſtarb. Hütten bei Waldshut.(Vom Auto geſtreift und ſchwer verletzt.) Der Landwirt und Holzhauer Fridolin Thoma wollle in Wehra Holz holen. Er wurde auf dem Wege dahin mit ſeinem Fuhrwerk von einem Laſtauto von Rheinfelden geſtreift und kam unter die Räder des Anhängewagens. Mit ſchweren Verletzungen wurde er vom Platze getragen. f Rheinfelden.(Tödlicher Unfall im Stein⸗ bruch.) In dem Steinbruch bei Wyhlen ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Um den Steinbruch zu vergrößern, wird hier ſeit einiger Zeit der Abraum beiſeite geſchafft. Bei dieſer Arbeit löſte ſich nun ein größeres Stück los. Die Steinma ſen begruben die unterhalb dieſer Stelle beſchäf⸗ tig en Arbe ter. Dem Arbeiter Franz Brandel aus Rhein⸗ ſe den wurden beide Beine und Arme abgedrückt, ſodaß de: 32jährige Mann, der gerade an dieſem Tage die Ar⸗ beit im Sleinbruch angetreten hatte. nach kurzer Zeit ſtarb. Der Arbeiter Kurt Ma er aus Nöllingen wurde ebenfalls ſchwer veretzt. Nicht die leiſeſte Gemeinſchaft mit ihm wollte ich haben. Um alles in der Welt nicht Mir graute vor ihm „Nein!“ ſagte ich laut und beſtimmt.„Ich habe keine Eeheimniſſe Mit Ihnen zu allerletzt“ Feſt jah ich Dr. Hiller an. Er ſchlug die Augen nieder, blickte auf ſeine wohlgepflegten Hände und lächelte Ein verſtecktes, höh⸗ niſches Lächeln. das mich unſäglich reizte Doch nahm ich meine ganze Kraft zuſammen und fuhr gefaßt fort: „Gnädige Frau, Herrn Dr Hillers Anſpielung gilt allerdings einem Spaziergang, den ich vor einigen Tagen gegen Abend machte allein meines Kopfwehs wegen. Daß ich ihn nicht wiederholen werde. weiß er ſelbſt am beſten“ 5 „Mon dieu, was ſind das für Sachen!“ Rathen ſah mich mißtrauiſch an. Dann wendete ſie ſich wieder an ihren Nachbar: „Alſo, was iſt's damit? Heraus mit der Sprache!“ Dr Hiller nahm eine ablehnende altung an:„O, nicht das Geringſte. der möchte dem Fräulein durchaus keine Ungelegenheiten bereiten!“ „Weiter— weiter!“ beſtand Frau von Rathen. Ihre Stimme klang gereizt. Da fuhr Dr. Hiller in leichtem N „Nun, wenn Sie darauf beſtehen——. atte neulich das een Fräulein auf ihrem N Frau von Spaziergang zu kreffen, begleitete ſie eine Strecke, wurde aber dann ziemlich „Nun weil““ Doktor Hiller geriet faſt in Verlegenheit. „Aet!— nun, ich mochte wohl ſtören— Fräulein erwartete ſemand, traf ſich mit ſemand—.“ Ert ſtockte. In 15 Art und Weiſe, die jede Deutung zuläſſig ſchei⸗ nen ließ Unwillen und Scham trieben mir das Blut in die Wangen. Vergaß er denn ganz, daß er es war, der mi beleidigt hatte, der ſich in unglaublicher Weiſe verga mir gegenüber? Nun mußte ich ſprechen: „Gnädige Frau—“ „Ach was Sie!“ ſchnitt mir Frau von Nathen ſofort das Wort ab Bitte Herr Doktor. weiter— weiter. — Was wiſſen Sie? Wer war es. wer?“ a rüsk verabſchiedet. weil—“ Fortſetzung folgt.) 1 0 0 3 1 1 2 2 . E N„ 1 ee e 1 = lam ein Perſonenkraftwagen, worauf die 3 2 Aus Nah und Fern. Ludwigshafen.(Ein alter Trick.) Nicht ganz meu iſt die Idee, mit der der ſtellenloſe Kaufmann Hans Ho mann aus Node den(Bi e e'd) ein hie i es Schuh⸗ ge chäft hinein u een verſuch e. Er ließ ſich nach einer im Laden ange e eben Ad eſſe eine Auswahlſendung bringen und ſuchte im Hausflur die Ueberbringerin zur Abgabe der Wa en eu bewe en. Das Mädchen ließ ſich aber nicht darauf ein und ve ſtändiote einen Kriminalbeamten, der den Schſtwindler feſt-ahm. 5 Ludwigshafen.(Die Art auf den Kopf ge⸗ *. Einem 13 Jahre aſten Maurerlehrling von Frieſenheim ſiel an einem Neubau in der Hohenzollern⸗ ſtraße eine Zimmerart aus einer Höhe von etwa 4 m auf den Kopf. Er erlitt eine ziemlich erhebliche Ver⸗ letzung. * Neuſtadt.(Schwerer Radunfall.) In der un⸗ überſichtlichen Kurve auf der Hambacher Höhe verſuchte ein junger Nad'ahrer von hier einem entgegenkommenden Kraftwagen auszuweichen. Er fuhr dabei gegen einen Baum und er'itt eine ſchwere Kopfverletzung. Der junge Mann wurde bewuß dos von Pabe getragen. 1 Landau.(Autozuſammenſtoß.) An der Kreu⸗ * 2— Oſtbahnſtraße—Oſtring fuhren zwei hieſige Per⸗ 5 onenautos in voller Fahrt au'keinander. Der Zuſammen⸗ ſtoß verlief noch glimpflich. Mit einer blutenden Wunde kam der eine Führer davon. Wie an dieſer überſichtlichen Stelle ein Zuſammenſtoß möglich iſt, iſt nicht leicht ver⸗ ſtändlich. Mußbach.(Vom Wagen geſchleudert.) Der etwa 25 Jahre alte Jean Maler von hier befand ſich mit einem Führwerk in der Gimmeldinger Gewarkung. Beim Paſſieten einer engen Straße wurde das Fuhrwerk von einem entgegenkommenden Lieferwagen aus Baden angerannt. Durch den heſtigen Stoß verlor Maier das Aebergewicht und flog vom Wagen faſt drei Meter tief in einen Vorgarten. Die dabei erlittenen Verletzungen bedingten ſo ortige Ueberführung in das ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus Neuſtadt. AJAlbesheim,(Tragiſcher Unglücksfall.) Das Aaährige Kind Anna Thorn, Tochter des Arbeiters Fried⸗ lich Thorn von hier, wurde in einem Pfuhlloch des Land⸗ wirtes Moſes als Leiche gefunden. Das Kind hatte ſich im Hofe des Moſes ſpielend aufgehalten und ſcheint in einem unbewachten Augenblick in die Grube geſtürzt zu . Wem ein Verſchulden trifft, muß noch unterſucht erden. Kirchh imb landen.(Ein räuberiſcher Ueber⸗ all) Die 22 Jahre alte Tochter des Polizeidieners Barbier aus Mauchenheim kehrte von einer Beerdigung mit dem Fahrrad von Freimersheim zurück nach Mau⸗ phenheim. Nahe bei Morſchheim traf ſie auf einen Liefer⸗ DVagen, der aus der Richtung von Kirchheimbolanden kam und gegen Alzey zufuhr. Zwei auf dem Wagen befind- * Männer ſtiegen herab und ſtürmten mit den Worten: 1 7 oder Leben“ auf das Mädchen zu. Die beiden 22 Gurſchen. zerrten es vom Fahrrad und ſuchten es mit epalt in den Wagen zu ſchaffen. In dieſem Augenblick D 11 beiden Unholde gas Mädchen los i ßen und ſchnell weiterfuhren. Die vor 1 Fearfal verſtan igte Gendarmerlebehörde Kirchheimbolan⸗ den hat eine Unlerſuchung nach den unbekannten Tätern eingeleitet. N 1 Bruchhof⸗Sandorf.(Folgen der Wohnungs⸗ nat.) Ein hie iger Hausbeſitzer drang mit einem Beile 5 bewaffnet in die Woknung ſeines Mieters ein, um die⸗ fen mit Gewalt zum Verlaſſen der Wohnung zu veran⸗ laſſen. Der Mieter ſetzte ſich zu. Wehr und ſchlug mit 8 der Schürhaken dem Eindringling an den Kopf, wo⸗ pet dieſer ſchwer verletzt wurde. Ein gerichtliches Nach⸗ ſpiel dürfte folgen.. 1 Ma enz(Selbſtmordpverſuch aus Liebes⸗ * um mer.) Ein in der Taunusſtraße bedienſtetes Mädchen uche ſich zufolge verſchmähter Liebe durch Oeffnen des . Sosbabnes zu vergiften. Es wurde von ſeiner von einem 3 denaziergang urückkehrenden Herrſchaft in der Küche in N 3 tloſem Zuſiande gefunden und nach Verſtändigung 3 bracht. nitätswache in das Städtiſche Krankenhaus ver⸗ 8 Mainz.(Vergiftungsverſuch.) Durch Trinken bon Lyſol wollte ſich ein Winzer aus einer benachbarten . fad! vergiften. Da er ſtarke Schmerzen hatte, wurde e Arzt herbeigerufen, welcher ihm den Magen aus⸗ zumpie und ſeine ſofortige Verbringung in das Städtiſche wuantenhaus anordnete, wo ihm weitere Hilfe zuteil 8 Würde. Lebensgefahr ſoll vorerſt nicht beſtehen. Als Grund ird verſchmäbte Liebe angenommen. Spinnen. 8„Spinnen am Morgen bringt Kummer und Sorgen. SP hpinnen am Abend erquickend und labend.“ 13 Gar viele Menſchen denken da, indem ſie den letz⸗ 1 fc Laut des Wortes„Spinnen“ verſchlucken, an die ün⸗ Atzuldige Spinne und verwünſchen ſie, wenn ihnen am 1 d zorgen eine üder den Weg läuft. Soll man ſich da wun⸗ bern, wenn ſolche abergläubiſche, ſchwachſinnige Menſchen ſit dieſem Alp den ganzen Tag belaſtet ſind, ja wenn ſis 5 mit Ergebung in ihr vermeintliches Schickal fügen? ſchie Unglücksgedanke läßt ſie nimmer los und eine Ange⸗ ö ſwiclichkeit folgt der anderen.„Die Spinne hat's ja heute Morgen ſchon prophezeit!“ 5 8 wört⸗Was iſt nun Wahres an dem Sprichwort?. porter ſolſen doch immer Lebensweisheit, Lebenserfah⸗ r i Ausdruck bringen. Sehen wir einmal etwas ge⸗ er hin dern Junächſt heißt das ominöſe Wort nicht„Spinne“, ſon⸗ en pimen— das Spinnen. 5 5 Frau zooch vor 50 Jahren ſahen wir in den Dörfern die Soden und erwachſenen Töchter am Abend am Spinn⸗ — dhe Erholung, eine Erquicung und Labung. And wenn Som im Sommer die langen, weißen Linnenſtreifen an der 5 delle g bleichten, wer gewahrte da nicht den Stolz und die belle Freude der Mutter? 5 5 en le. ganz anders aber, wenn eine arme, ſieche Frau ach Anterhalt mit dem wenig lohnenden Spinnen des tor es ein kummervolles Daſein hatte und ſchon am and gen mit dem Spinnen begann, eben weil ſie zu einer 8 5— Arheit nicht fähig war. Sie hatte wohl eine kum⸗ a b ihne 55 und Sorgen für die Zukunft wollten nicht N eichen Ip unſchuldige Tierchen nicht ungerecht. Greifen wir drgen friſch und munter in die Speichen, dann wer⸗ wir auch tagsüber von jedem Mißgeſchick, das wir n. aläubiſcher Furcht ſelbſt verſchulden, verſchont 4 nen Aerzte und Samarite n. Nach des Tages Laſt war ihnen dieſe Tätigkeit Beſchuldigen wir aber beim Anblick einer Spinne Nieder⸗Ingelheim.(motorradzuſammenſtoß.) Ein von Ober⸗Ingelheim kommendes Motorrad ſtieß an der Voggſchen Ecke mit einem aus Frankfurt kommenden Motorrad zuſammen. Während beide Motorradführer mit einigen Hautabſchürfungen davonkamen, erlitt der Mit⸗ fahrer des Frankfurter Motorrades derartige Verletzun⸗ gen, daß er beſinnungslos in das hieſige Krankenhaus verbracht werden mußte. Das Befinden des Verletzten iſt ſehr bedenklich. Beide Motorräder ſind völlig demo⸗ liert. Köln.(Generaldirektor Fritz Loeb zu Gefängnis verurteilt.) In M. ⸗Gladbach ging über ſechswöchiger Verhandlung der Betrugsprozeß ge⸗ en den früheren Generaſdirektor Fritz Loeb von der deb⸗A.⸗G. in Trier zu Ende. Der Angeklagte warde wegen Betruges in ſechs Fällen, Betrugsverſuchs in drei Fällen und Diebſtahl in einem Falle zu zwei Jah⸗ ren drei Monaten Gefängnis verurteilt, die Unterſuchungs⸗ haft von 17 Monaten wurde voll angerechnet und der Haftbefehl aufgehoben. Dudenhofen(K eis Offenbach)(Selbſtmord oder Anglücksfalle). Der 18jährige Schreiner H. Kratz von hier ſchoß ſich in der elterlichen Wohnung mit einem Flobertgecehr in den Kopf. Angehörige fanden ihn bewußt ios in einem Zimmer liegend, mit einer blu⸗ tenden Wunde an der Seine. Der ſofort benachrichtigte Arzt ordnete die Ueberſühcung in das Krankenhaus nach Seligenſtadt an. Ob Selbſtmordrerſuch oder Unglücks⸗ fall vocliegt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Man bringt der bedauernswerten Famiſie, deren Ernährer im Kriege ge alen, allgemeine Anteilnahme entgegen, zumal der Verletzte das älteſte der 4 Kinder iſt und berufen war, für ſeine Ange, öligen zu ſorgen. e Göttingen.(Revolte in der Erzie ungsan⸗ ſtalt.) In der geſchloſſenen Abteilung der Provinzial⸗ erziehungsanſtalt dam es zu einer Revolte, in deren Ver⸗ lauf mehrere Zöglinge, zwei Er⸗ieher niederſchlugen und ihnen die Schlüſſel entriſſen, um zu entkon nen. Von 11 geflüchteten Zöglingen konnten jedoch fünf bereits wieder feſtgenommen werden. Autlicherſeils wird fer Urſprung der Revolte dem üblen Einfluß eines Zöglings zuge⸗ ſchrieben, der kürzlich nach Verbüßung einer 2jährigen Gefänanisſtrafe der Anſtalt zugewieſen worden war. Einer der miß handelten Erzieher mußte einem Kran onhauſe zu⸗ JJͤ;— 8 8 Regensburg.(Mord, Selbſtmord und Schlaganfall.) Ein Vorfall in dreifacher Auswir⸗ kung hält in Lauterhofen alle Gemüter in Spannung. Die 21. Jahre alte Bauersfrau Grießer wurde beim Beeren⸗ pflücken erwürgt; als der Gendarmeriekommiſſar dahier auf der Suche die Tote antraf, erlitt er einen Schlag⸗ anfall mit linksſeitiger Körperlähmung. Um faſt die gleiche Zeit wurde der 68 Jahre alte Vater des Toten, namens Schleicher, der bereits längere Zeit im Irrenhaus untergebracht war, erhängt aufgefunden. Welcher Zu⸗ ſammenhang zwiſchen dem Mord und Selbſtmord beſteht, muß erſt die gerichtliche Anterſuchung ergeben. Bielefeld.(Furchtbares Automobilun⸗ glück.) Der Arzt Dr. Dünnemann fuhr mit ſeinem Auto auf der Heimfahrt nach Brake in eine Gruppe von Mit⸗ gliedern eines Ge ſangrereins. Drei Perſonen wurden überfahren. Eine Frau, Mutter von acht Kindern war ſofort tot. Die beiden anderen Perſonen wurden ſchwer verletzt. Gegen Dr. Dünnemann, der ſein Auto in nicht ganz nüchternem Zuſtande gelenkt haben ſoll, iſt eine Un⸗ terſuchung eingeleltet worden. Gleiwitz.(Ein Kriminalkommiſſar unter Landesverratverdacht verhaftet.) Hier iſt ein Beamter der polili chen Abteilung der Landeskriminal⸗ polizei Kriminalkommiſſar Mann, unter dem Verdacht verhaftet worden, militäriſche Geheimniſſe an Polen ver⸗ raten zu paben. Leipzig.(Eiſenbahndammrutſch in Sach⸗ len.) Nach Paſſieren des Münchener D⸗Zuges kurz nach 20 Uhr iſt der Eiſenbahndamm bei der güldenen Aue in einer Länge von 50 bis 60 Metern abgerutſcht, ſodaß der eine Schienenſtrang teilweiſe freigelegt wurde. Der Betrieb wird eingleiſig aufrecht erhalten. Man glaubt, daß durch den Regen der letzten Tage die Erde des Bahnkörpers gelockert wurde.. Zwickau.(Mit ihren drei Kindern in den Tod gegangen.) In dem Nachbarorte Steinpleis hat ſich eine Familientragödie ereignet. Die Frau des Spinn⸗ meiſters mut mit ihren drei Kindern im Alter von 7, 6 und 5 Jahren durch Leuchtgas vergiftet Die ſoforct herbeigerufe⸗ achten Wiederbelebungs⸗ verſuche, harten aber kein damit. Hundstage. Die Hundstage! Es iſt eigenartig, wenn man nur an ſie denkt, dann ſchießt man unendlich müde und träg die Augen und ſieht vor ſich eine flimmernde, ſengende Luft, eine weißglüß ende, unbarmherzige Sonne und fühlt eine unangenehme, läſtige Hitze am ganzen Körper empor⸗ ſteigen. Man denkt wohl auch an entenbrütende Redak⸗ teure und andere Hundstagsviſionen. f a Freilich— es iſt nicht immer ſo. Man braucht nur an die Julitage des vergangenen Jahres zu denken, an denen wir alles andere, nur keine Hundstage im land⸗ läuſigen Sinne hatten. Ein„Hundswetter“ war damals wohl, aber ein„hundskaltes“. Heuer ſcheinen ſich die Hundstage allerdings wenigſtens„regulär“ anlaſſen zu wollen. Die Zahl der Menſchen, die in unſeren Breitengraden große Hitze ohne körperliches Unbehagen, ohne Erſchöp⸗ fung und Mattigkeit, ohne Gemütsverſtimmung ertragen können, iſt nicht ſehr groß. Oft kann man hören:„Nur keine große Hitze! Da iſt mir die Kälte immer noch lieber!“ Und in der Tat, obwohl die Menſchen gelernt haben, ſich der Temparatur entſprechend zu kleiden, ob⸗ wohl ſie im Eſſen und Trinken ſich einigermaßen den An⸗ forderungen der Hitzetage anpaſſen, atmet alles auf, wenn die Tage der allzu ſtarken Erhitzung vorüber ſind, die bei ſehr vielen Menſchen die Arbeitsfähigkeit, den Schlaf, kurz die ganze Lebensaktivität herabſetzen. 5 Aber— wir brauchen ſchon nicht zu ſorgen, daß die Sache allzu ſchlimm wird. Die Unbeſtändigkeit und Ver⸗ änderlichkeit unſeres allgemeinen Witterungscharakters ſorgt ſchon dafür, daß auch die große Hitze ſich nicht zu heimiſch macht. Solange ſie aber herrſcht, wollen wir in jeder freien Stunde den kühlen Schatten des Waldes, das erfriſchende Naß des Bades und— wenns ſchon ſein muß — geſezer tlich das Blä terdach eines labetrunkſpendenden Bierkellers aufſuchen. Dann werden wir die Hundstage, dieſe ſchreckliche Zeit, hofſentlich glücklich überwinden! eithold hat ſich in einem Anfall von Schwer⸗ Kleine Chronik. Ir Schießunglück in Portugal. Bei Maſchinenge⸗ wehrübungen auf dem Manöverplatz von Oporto wurde in ein Maſchinengewehr ein Streifen ſcharfer Patronen anſtelle der Platzpatronen eingeführt. Ein Unteroffizier wurde durch die ab b ü 5 i. Daten beriet. gegebenen Schüſſe getötet, zwei Sol i Ein heiteres Begräbnis. Ein eigenartiges Be⸗ gräbnis trug ſich in Parma zu. Der Verſtorbene hatte in ſeinem Teſtament verfügt„daß eine Kapelle und ſeine Freunde bei ſeiner Beiſetzung heitere Melodien und Lieder portragen ſollen. Für diejenigen, die am beſten feinen letzten Willen ausführten, war ein Preis von 30000 Lire im Teſtament vorgeſehen, den eine eigens dazu er⸗ nannte Kommiſſion zur Verteilung bringen ſollte. * Feuer auf einem finnländiſchen Kanonenboot. Bei einem Feuer auf dem finnländiſchen Kanonenboot„Car⸗ jola“ erlitten ſechs Matroſen„hebliche Brandverletzungen. a Der König der Belgier mit einer Geldbuße be⸗ ſtraft. Dem König der Belgier wurde in der Nähe von Spa eine Buße wegen zu ſchnellen Fahrens auferlegt, die er auch bezahlte. Er hatte die in Spa erlaubte Geſchwin⸗ digkeit bedeutend überſchritten. 5 . Seit 1. Januar 136 Naturkataſtrophen. Nach einer vom Excelſior veröffentlichten Statiſtik ſind ſeit dem 1. Januar nicht weniger als 136 Naturkataſtrophen zu verzeichnen geweſen, denen insgeſamt 6371 Tote und 9849 Verletzte zum Opfer gefallen ſind. Die Zahl der feen Städte wird mit vier angegeben. 66 845 Häuſer eien eingeſtürst. 8 Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 28. Juli. Mitteilung aus der Gemeinderatsſitzung vom 20. Juli 1927. Nach Erledigung verſch. Wohnungs⸗ und Stundungsgeſuche wurden u. a. folgende Beſchlüſſe geſaßt: Als Vertrauensmann für die landw. Berufs⸗ genoſſenſchaft wird Landwirt Hermann Bühler vorge⸗ ſchlagen.— Das Fahren des Gießwagens ſoll neu aus⸗ geſchrieben werden.— Gegen den Einbau einer Motalin⸗ zapfſtelle auf dem Anweſen der Fulminawerke wird nichts eingewendet.— Zur Erwerbung eines Lehrlings⸗ heimes durch den Verein für bad. Taubſtumme wird ein Beitrag bewilligt.— Die Verpachtung der Gemeinde⸗ ſcheuer wird genehmigt.— Dem Geſuch des F. C. Germania Friedrichsfeld um Genehmigung zur Erſtellung einer Halle auf dem Gemeindegelände kann erſt nach Abſchluß der Verhandlungen über die Führung der Autoſtraße näher getreten werden. 8 38 Heubergler. Morgen werden aus dem hieſigen Gemeindeverband 38 Kinder, Knaben und Mädchen im Alter von 6—15 Jahren, zu einer 6 wöchentlichen Er⸗ holung nach dem Kindererholungsheim Heuberg verbracht werden Die Abfahrt erfolgt früh 7 Uhr von Friedrichs⸗ feld⸗Nord aus, wo ein Extrazug bereit ſteht, um aus noch anderen Nachbargemeinden zirka 100 Kinder auf⸗ zunehmen und die Fahrt nach dem„Schwoweländl“ anzutreten. Uebereifrige Eltern werden beſtrebt ſein, ihrem Liebling alle möglichen Leckerbiſſen in die Taſche zu ſtecken, davor ſei gewarnt. Es iſt für genügend und zuverläſſiges Begleitperſonal geſorgt, das mit dem nötigen zweckmäßig Trinkbarem verſorgt iſt. Während der Fahrt wird den Kleinen Tee verabreicht. Es empfiehlt ſich nun, den Kleinen außer etwas Proviant nur noch einen Trinkbecher mitzugeben und ja keine Schleckereien, die bei der Hitze nur noch mehr Durſt hervorrufen. Die Vorzüge des Kindererholungsheimes Heuberg ſind bekannt und es iſt zu hoffen, daß unſere Heuberg⸗ bummler bei der dortigen reinen Höhenluft ſich gut erholen und mit dicken Backen neu geſtärkt, froh und munter wieder zurückkehren. —. Das Wetter im Auguſft. Auch der Auguſt ver⸗ ſpricht ſchön und heiß zu werden, wenigſtens in ſeiner erſten Hälfte. Ebenſo zeitigt er wieder Gewitter. Das erſte Drittel iſt wieder ſehr ſchön und heiß, während zu s Beginn des zweiten Drittels eine Häufung kritiſcher Mond⸗ tellungen ſich zeigt, die heftige Gewitter und ſtärkeren egenfall bewirken.— Dieſe Störung hält nicht lange an. Kritiſcher ſind die Störungen erſt im letzten Monats⸗ drittel, beſonders um den 20. bis 23. Hier folgt ſtarker Regen und Temperaturrückgang und die folgenden Tage bringen uns wechſelndes Wetter, Wind, Gewitter, Regen, Sonnenſchein und wieder Regen. Das geht ſo bis zum Monatsende. Neun Punkte über den Urlaub. Nachſtehende Richtlinien enthalten beachtliche Hin⸗ weiſe über den Urlaub für die Angeſtellten, die ſowohl für den Anternehmer als auch für den Angeſtellten wich⸗ tig ſind: 1. Seht der geltende Tarifvertrag einen Urlaub vor, ſo iſt dieſer ſelbſtverſtändlich zu gewähren. Ein Ver⸗ zicht auf den Urlaub iſt im voraus unzuläſſig. 2. Das gleiche gilt für den Urlaub, der zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer durch Einzelvertrag vereinbart worden iſt. Auch die Urlaubsfeſtſetzung in der Arbeitsordnung iſt rechtsverbindlich. 3. Iſt ein Urlaub nicht vereinbar, ſo muß angenommen werden, daß dem Angeſtellten aufgrund von Gewohnheitsrecht ein Urlaub zuſteht, da der Urlaub nur für wenige Angeſtellte nicht vereinbar iſt. 4. Der Urlaubsantritt iſt durch den Arbeitgeber feſtzuſetzen und zwar nach billigem Ermeſſen. Dabei ſind ſowohl die Wirtſchaftlichkeit des Betriebes, als auch die beſonderen Verhältniſſe der Angeſtellten zu berücksichtigen(z. B. Schulferien der Kinder.) 5. Iſt der Urlaub feſtgeſetzt, ſo kann die Verlegung nur aus beſonders wichtigen Gründen vorgenommen werden. 6. Krankheitszeit iſt auf den ver⸗ traglichen Urlaub nicht anzurechnen. 7. Eine Beſtimmung, daß der Arbeitgeber den Urlaub ganz oder teilweiſe ſtrei⸗ chen kann iſt unzuläſſig. 8. Hat der Arbeitnehmer ein An⸗ recht auf den Urlaub erworben, ſo behält er dieſen, auch wenn Wird der Urlaub vom Arbeitgeber nicht gewährt, ſo hat der Arbeitnehmer Anſpruch auf geldliche Entſchädigung für den entgangenen Urlaub. 9. Kündigt der Arbeitge⸗ ber nur zu dem Zweck, um die Erwerbung des Urlaubs⸗ anſpruchs zu erreichen, ſo ſteht dem Angeſtellten trotz⸗ dem der Urlaubsanſpruch bezw. geldliche Entſchädigung Au. 5 Druck und Verlag: Gg. Zimmermann Ww.(Inh. Gg. Härdle), Seckenheim. eine Kündigung des Dienſtverhältniſſes erfolgt. i Die neuen Poſtgebühren. Allgemeines Inkrafttreten am 1. Auguſt, für Palete und Zeitungen am 1. Oktober. Nach der neuen Poſtgebührenvorlage ſtaffeln ſich die Gebühren wie folgt: Briefe im Ortsverkehr bis 20 Gramm 8 Rypf. über 20 bis 250 Gramm 15 Rpf. über 250 bis 500 Gramm 20 Rpf. im Fernverkehr bis 20 Gramm 15 Rpf. über 20 bis 250 Gramm 30 Rpf. über 250 bis 500 Gramm 40 Rpf. Poſtkarten im Ortsverkehr 5 Rpf. im Fernverkehr 8 Rpf. Druckſachen(ein Unterſchied zwiſchen Voll⸗ und Teildruckſachen wird nicht mehr gemacht) in Form einfacher Karten, auch mit anhängender Antwortkarte bis 50 Gramm 3 Rpf. über 50 bis 100 Gramm 5 Rpf über 100 bis 250 Gramm 15 Rpf. über 250 bis 500 Gramm 30 Rpf. über 500 Gramm bis 1 Kilogramm 40 Rpf. (Meiſtgewicht 1 Kilogramm) Poſtwurfſendungen, Druckſachen, 3 Pfennig, Miſchſen⸗ dungen— Druckſachen und Warenproben ſechszweidrittel Pfennig. Geſchäftspapiere, Warenproben und Miſchſen⸗ dungen die erſte Gewichtsſtufe 15 Rpf. Päckchen bis 1 Kilogramm 40 Rpf. Pakete: 1. Zone bis 75 Kilometer bis 5 Kilogramm 0 Rpf. jedes weitere Kilogramm 10 Rpf. 2. Zone über 75 bis 150 Kilometer bis 5 Kilogramm 60 Npf jedes weitere Kilogramm 20 Rpf. 3. Zone über 150 bis 375 Kilometer bis 5 Kilogramm 80 Rypf jedes wei ere Kilodramm 30 Ruf 4. Zone über 375 bis 750 Kilometer bis 5 55 Kilogramm 80 Rpf. jedes weitere Kilogramm 35 Rpf. 5. Zone über 750 Kilometer bis 5 Kilogramm 80 Rpf. jedes weitere Kilogramm 40 Rypf. Bei der Berechnung der Zonenentfernung zwiſchen Oſtpreußen und dem übrigen Reich wird zum Ausgleich der in Polen liegenden Strecke die Gebühr der jeweils nächſtliegenden Zone in Anſatz gebracht. Zeitungspakete gegen ermäßigte Gebühr und Einſchreibpakete fallen weg. Wertſendungen für je 500 Reichsmark der Wert⸗ angabe beträgt die Verſicherungsgebühr 10 Rpf. Nachnahmegebühr: Vorzeigegebühr 20 Rpf. Poſtanweiſungen bis 10 Reichsmark 20 Npf. über 10 bis 25 Reichsmark 30 Rpf. über 25 bis 100 Reichsmark 40 Rpf. über 100 bis 250 Reichsmark 60 Rpf. über 250 bis 500 Reichsmark 80 Rpf. über 500 bis 750 Reichsmark 100 Rpf. über 750 bis 1000 Reichsmark 120 Rpf. Eilzuſtellgebühr: Bei Vorauszahlung ducch den Abſender für jede Briefſendung uſw. im Ortszuſtellbezirk 40 Rypf. im Landzuſtellbezirk 80 Rpf. für Pakete leinſchließlich der Paketkarte) im Ortszuſtellbezirk 60 Rpf. im Landzuſtellbezirk 120 Rpf. Gebühr für dringende Pakete 100 Rypf. Zeitungsgebühr für monatlich einmal erſchei⸗ nende Zeitungen im durchſchnittlichen Nummergs wicht bis 30 Gramm„5 Rpf. über 30 bis 50 Gramm 2 Npf, über 50 bis 100 Gramm 4 Rypf. für monatlich zweimal erſcheinende Zeitungen im durch⸗ ſchnittlichen Nummergewicht bis 30 Gramm 3 Rpf. über 30 bis 50 Gramm 4 Rpf. über 50 bis 100 Gramm 8 Rpf. Im Poſtſcheckverkehr iſt die Ueberweiſungsge⸗ bühr fallen gelaſſen. Ebenſo iſt von einer Erhöhung der Auszahlungsgebühr abgeſehen worden. Für Einzahlungen auf Zahlkarten bis 10 Reichsmark verbleibt es bei dem bisherigen Gebühren atz von 10 Ryf. bei Einzah'ungen von 10 bis 25 Reichsmark 16 Rpf. von 25 bis 100 Reichsmark 20 Rpf. von 100 bis 250 Reichsmark. 25 Rpf. In den folgenden Studen bis 1250 Reichsmark bleibt die Gebühr unverändert. Ferner iſt für die Beförderung der Poſtſcheckbriefe eine Gebühr vorgeſehen, die bei Be⸗ nutzung der beſonderen gelben Briefur ſchläge 5 Rpf. be⸗ trägt. Die von der Verwaltung vorc eſchlagene Gebühr von 5 Rpf. für das Ausfertigen de, Kontoauszuges iſt abgelehnt wo. Die Wortgebühr für gewöhnliche Inlandstele⸗ gramme im Ortsverkehr wir 8 Rpf., im Fernverkehr 15 Nypf. betragen. Die bisherige Stundungsgebühr für Auf⸗ gabe eines Telegramms durch Fernſprecher und die Ge⸗ bühr für Stundung von Telegrammgebühren kommen in Wegfall.. 5 5 in der Vorlage vorgeſehene Finrichtung beim Verkauf durch Wertzeichengeber, eine 8⸗Rpf.⸗Karte für 10 Rpf. abzugeben, iſt beſeitigt worden Es ſollem Vockehrun⸗ 5 getroffen 8 um durch Automat die Achtpfennig⸗ marke zum Nennwert abzugeben. 2 Die neuen Gebühren treten am 1. Auguſt, diejenigen für Pakete und Zeitungen am 1. Oktober in Kraft. Wetterbericht vom 28. Juli. Der mit ſeinem Zentrum noch vor der iriſchen Weſt⸗ küſte liegende ziemlich kräftige Luftwirbel hat nach Sü⸗ den und Südoſten erheblichen Raum gewonnen und le⸗ ginnt ſeinen Einfluß durch ſüdoſtwärks gerichtete Aus⸗ läufer zurzeit auch auf unſer Gebiet auszubreiten. Wir werden daher ſehr ſchwüles Wetter erhalten. Vorausſichtliche Witterung bis Frei⸗ tag: Vielfach Gewitter und ſtrichweiſe Regen, ſehr ſchwül, anhaltende Luftzufuhr aus ſüdlichen Gebieten. — Ambeiche Bekanntmachungen. Neue Sperrung der Kreisſtraße 216 zwiſchen 1 Schriesheim und Scheel beinen betr. Holl. Vollheringe Wegen Vornahme von Walzarbeiten wird Kreis⸗ i i ſtraße 216 zwiſchen Schriesheim und Schriesheimerhof Bismarckheringe vom 29. Juli bis 6. Auguſt für den geſamten Fuhr⸗ Nollmöpſe werksverkehr geſperrt.' Die Umleitung des Verkehrs erfolgt von Schriesheim Oelſardinen über Großſachſen, Urſenbach, Urſenbacherhof, Großen Stein, Schriesheimerhof und umgekehrt. Mannheim, den 26. Jul! 1927 Bad. Bezirksamt— Abt. V. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Rach§ 40 der Feldpolizeiordnung wird beſtraft, wer das Einſperren der Tauben zur Zeit der Frühjahrs⸗ und Herbſtſaat und während der Neps⸗ und Getreideernte unterläßt. Als Anfang der Herbſtausſaat wird der 15. Sep⸗ tember, als Ende der 15. Oktober beſtimmt. Seckenheim, den 26. Juli 1927. Der Bürgermeiſter: Sardellen, Lachs Neue Kartoffeln 10 Pfund 70 Pfg. empfiehlt Jafob Würiwelg Ne ckarauerstraße 27. chpabtscher ſfurken-ES8l9 (zum Kalteinmachen), Nur nech wenige Tagel Reise-Hausschuhe 85 Hellfarnige Spangenschune — Dirndlistoff, Filz u. Leder pl in verschiedenen Ausführungen, ... 4.50, 3.95, 2.98, 1.90, Restposten. Größe 36/42 10.50. 9 J. B.: Treiber Tarnschalze a engegessener aht. Samt. angenschohe sowie r modernsle FF ſumuſche lewune e 8 2 Au 7 2 5 8 olsſad. Spaugenscune 12 und zulalen im Schulhaus Zimmer 1 e. 4% 44 C. 95 dig f fiel 16 140, 1.50 Anselibrannt vel 0 i schwarz, f Sprechſtunde. Weil ene e 25 3 Auskunft und Beratung in allen Miet⸗ und Wohnungsangelegenheiten. Der Vorſtand. Fußball⸗Bereinigung 98 Gechenheim E P. Heute Donnerstag Abend ½ 9 Ahr Spieler- Versammlung Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen erwartet. Der Vorſtand. lalb. Jungm-erein Sachenbelm. 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