erſten Bezugspreis: Für den Monat Auguſt 1.40 Rmk., frei ins. Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen: 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illustriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). ges · und — Neues in Kürze. * Der franzöſiſche Miniſterrat hat ſich auf einen Vorſchlag des Außenminiſters Briand geeinigt, nunmehr eine Vermin⸗ derung der Beſatzungstruppen vorzunehmen. Der deutſche Botſchafter in Paris, Dr. von Hoeſch, hatte mit Briand eine längere Unterredung, in der alle Fragen, die augenblicklich zwiſchen Deutſchland und See ſchweben, beſprochen wurden. Die Reichspoſtverwaltung hat in einem beſonderen Erlaß Maßnahmen zur Rationaliſterung des Poſtbetriebes getroffen. 8 Das Moskauer Zentralkomitee hat von einem Ausſchluß Trotzkis und Sinojews abgeſehen, den beiden aber einen ſtrengen Verweis und eine Verwarnung zuteil werden laſſen. * In Schanghai iſt eine Markthalle eingeſtürzt. Sechzig Menſchen wurden getötet und gegen tauſend verletzt. * Der Probeflug Koenneckes iſt gelungen. Er iſt nach 18 77 Stunden glatt gelandet.. Frankreich und Deutſchland. Der Kampf um die Beſatzungsverminderung. Paris, 10. Auguſt. —— Mit der geſtern erfolgten Rückkehr des Herrn v. Hbeſch auf ſeinen Botſchafterpoſten in Paris, iſt das Problem der deutſch⸗franzöſiſchen Span⸗ tung in ein neues, doch keineswegs in ſein letztes Sta ium getreten. Bereits die frühere Ankündigung von eutſcher Seite, daß das Reichsminiſterium gegenüber Frankreich von neuem einen diplomatiſchen Schritt wegen der endlichen Löſung der Beſatzungsfrage einleiten * hat das franzöſiſche Kabinett veranlaßt. einen Niniſterrat einzuberufen, um ſich ſeinerſeits mit dieſer Aigge zu hefaſſen und im Anſchluß hieran hat dann auch 1 ußenminiſter Briand mit dem Kriegsminiſter Pain⸗ . e, ſowie mit Marſchall Petain eine eingehende An⸗ Beretung gehabt, in deren Mittelpunkt die Frage der Ve atzungsverminderung ſtand. Zwar wurde ein offi⸗ died es Kommuniquee über beide Sitzungen nicht heraus⸗ 3 doch wenn man der in Frankreich ſo beliebten ze ichterſtattung der großen Boulevardpreſſe folgt und ihren im allgemeinen auf offiziöſen Mitteilungen be⸗ ruhenden Behauptungen Glauben ſchenkt, ſo iſt anzuneh⸗ men, daß man am Quai d'Orſay der inzwiſchen bereits eingeleiteten diplomatiſchen Aktion mit Unbehagen ent⸗ paß e und daß man dort der Auffaſſung huldigt, aß es beſſer iſt hier mit einer Art zuvorkommender eſte in die Dinge einzugreifen. So kurſieren denn auch unkontrollierhare Gerüchte, nach denen die Behauptung dafgeſt at wird, daß nächſtens 510000 Mann 1 Rheinlandbeſatzung zurückgezogen wer⸗ en würden, doch läßt ſich hierüber Beſtimmtes nicht er⸗ ahren, zumal ſich die amklichen franzöſiſchen Stel⸗ 8 vollkommen in Schweigen hüllen und nur zu foſennen geben, daß„in nächſter Zeit nähere Angaben olgen könnten“ und daß die von der franzöſiſchen Mor⸗ genpreſſe gebrachten Mitteilungen das einzige ſei, was 1 125 veröffentlicht werden könne. Dabei wird jedoch icht dementiert, daß die genannten Zahlen der Truppen, je zurückgeosen werden ſollen, auch wirklich ſtimmen, pielmehr wird amtlicherſeits nur hervorgehoben, daß es ich bei allem um eine beſtimmte Farmel Botſchafter v. Hoeſch bei Briand. Inzwiſchen, alſo unmittelbar im Anſchluß an den franzöſiſchen Miniſterrat von geſtern, hat dann heute morgen der deutſche Botſchafter von Hoe ſch ſich ſeines 5 Auftrages entledigt und Außenmintiſter riand einen Beſuch abgeſtattet. über den 5 auch ein amtliches Kommuniquee veröffent⸗ —ç wurde. Hierin heißt es nun, daß der Zweck deſes efuches darin beſtanden habe, die durch die lange Krank⸗ heit des Botichafters unterbrochene per önliche Aus⸗ ſyrache mit Briand wieder aufzunehmen, daß eine Reihe Deutſchland und Frankreich intereſſierender Fragen zur Sprache gebracht worden ſejen und daß wei⸗ terhin auch die gegenwärtig ſchwebenden Verhandlungen über den Abſchluß eines deutſch⸗franöſiſchen Handels⸗ Nic h einen„breiten Raum“ eingenommen hätten. —.— erwähnt wurde dagegen in dem Kommuniquce die 8 der Herabminderung der Beſatzungs⸗ rüppen und vielleicht darf man gerade aus dem Feh⸗ 175 eines Hinweiſes auf dieſes Problem mit Be⸗ 8 mitheit ſchließen. daß der„breite Naum“, der den d andelsvertragsverhandiungen gegolten haben ſoll, mehr er mit Stillſchweigen übergangenen Nheinlanofrage ge⸗ golten hat. d der Es iſt daher anzunehmen, daß in allernächſter Zeit ſch terer ön iche Meinungsauskauſch des Bot⸗ afters von Hoeſch mit Herrn Briand fortgeſetzt wer⸗ den wird und daß man dann auch näheres über die Ziele erfährt, die Frankreich mit ſeiner bisherigen Politik des wartens verfolgt und daß dann auch endlich eine klare Antwort erfolgt, wie ſich Herr Pomaree die Ein⸗ löſung der feierlichen Verrprechungen von Fcarno und Thoiry denkt, die Deutſchland im Pe ctrauen auf die Ehrlichkeit ſeiner Vertragspartner ſchon 91 naſt bezahlt hat. Jedenfalls ſcheint jetzt der rob clic, gekommen zu ſein, in welchem das ganze „ der Beſatzungsfrage und in Verbindung damit dohl auch die Frage der Rheinſandräumung endgültig geregelt werden wird. ö 5 — gegen nicht ine beſtimmte Zahl, b bie ic 5 ß 8 um eine beſtimmte Zahl, über die ſich der Ministerrat geeinigt babe. f Die Poſt rationaliſiert. Neue Maßnahmen der Reichspoſtverwaltung. „Berlin, 10. Auguſt. Der Reichspoſtminiſter gibt bekannt, daß neue Maßz⸗ nahmen verfügt worden ſeien, um auch weiterhin die Rationaliſierung der Reichspoſtverwaltung tatkräftig zu fördern. Vor allem ſollen die Verwaltungs⸗ und Betriebs⸗ verhältniſſe des geſamten Poſt⸗, Telegraphen⸗ und Fern⸗ ſprechdienſtes bei allen Verkehrsanſtalten vom Standpunkt wirtſchaftlicher Betriebsführung durch ausgeſuchte, dienſt⸗ erfahrene Beamte an Ort und Stelle ſyſtematiſch durch⸗ geprüft werden, wobei insbeſondere darauf Gewicht gelegl werden ſoll, daß die Arbeitsräume, Arbeitsplätze, Arbeits⸗ geräte und Dienſteinrichtungen den Erforderniſſen einer zweckmäßigen Betriebswirtſchaft angepaßt ſind. Vor allem ſollen alle Leerläufe beſeitigt und weitgehende techniſche und Mechaniſierungseinrichtungen getroffen werden. Auch dem Grundſatz, daß der richtige Mann an die richtige Stelle zu ſetzen iſt, will man Rechnung tragen. s Es iſt merkwürdig, daß die Poſt jetzt, nachdem ſie die unerhörte Gebührenerhöhung erreicht hat, ſich erſt dazu bequemen will, ihren Betrieb tatkräftig zu rationaliſieren. Wenn dem Reichspoſtminiſterium dieſe Erkenntnis ſchon früher gekommen wäre, wäre ſicher eine Tarifverteuerung in dem vorgenommenen Umfange nicht notwendig geworden. Im übrigen ſind, wie in dem Vierteljahresbericht der Deutſchen Reichspoſt mitgeteilt wird, im erſten Vierteljahr des Rechnungsjahres 1927 die Ausgaben auf 453,8 Mil⸗ lionen Reichsmark geſtiegen, was nicht darauf ſchließen läßt, daß man bisher allzu ſehr nach den Methoden einer rationierten Betriebsführung vorgegangen iſt. Man wird geſpannt ſein dürfen, welches Ergebnis die nunmehr an⸗ gekündigten Maßnahmen haben werden. Hoffentlich wirken ſie ſich dahin aus, daß die Portotarife bald heruntergeſetzt werden können. Dann erſt vermögen wir der Reichspoſt zu glauben, daß ſie ihren Betrieb wieder rationaliſiert hat. 3 9 Vor den Ozeanflügen. 5 Die Generalprobe Könneckes. N M Travemünde, 11. Auguſt. Der Dauerflug Könneckes iſt gut verlaufen. Während der Nacht hat der Flieger verſchiedentlich Lichtſignale ge⸗ geben und mehrere Meldungen abgeworfen, daß an Bord alles wohl iſt. Das Wetter war für den Dauerflug ſehr ungünſtig. Die Nacht war beſonders dunkel, verſchiedent⸗ lich regnete es, die Wolken lagen ſehr tief. Nach 19ſtündigem Fluge iſt Könnecke um 1.15 Uhr nachmittags glatt gelandet. Als einziger Paſſagier hat Graf Solms den Dauerflug mitgemacht. Graf Solms, der den Amerikaflug Könneckes finanziert, wird auch an dem Ozeanflug Könneckes teilnehmen. Direktor Sachſenberg von den Junkers⸗Werken teilte mit, daß ſich die Werke mit dem Gedanken tragen, zur Uebernahme der Poſt, die ſo rieſig angewachſen iſt, noch ein drittes Junkersflugzeug vom gleichen Typ der beiden Ozeanflugzeuge nach Amerila fliegen zu laſſen. Alle drei Flugzeuge werden aus Sicherheitsgründen nicht den ur⸗ ſprünglich beabſichtigten, kürzeſten Weg über Nord⸗Irland nehmen, ſie werden die normale Schiffahrtslinie entlang fliegen, damit ſie ſeitens der Schiffe navigatoriſchen An⸗ halt erhalten können. Die Hapag und der Norddeutſche Lloyd haben ihre Schiffe angewieſen, daß ſie bei Annähe⸗ rung der Flugzeuge auf der Back bei Tage den Standort des betreffenden Schiffes in Zahlen auslegen ſollen, wäh⸗ rend ſie ihn bei Nacht mit Laternen kennzeichnen ſollen. N 7 Sie Stadiefen des Weftef von lun nech rechts Edz era toose der Wertermenn OGdteden d gent rechts stic z. Unſer Bild zeigt die drei Flieger Edzard, Looſe und Riſticz zuſammen mit dem Fachkundigen für Wetterprog⸗ noſe, Gutezeit,, beim Studieren der meteorologiſchen Ozeankarten. Es iſt beabſichtigt, in jedem Flugzeug außer den beiden Piloten noch je einen Paſſagier mit⸗ zunehmen, und zwar den amerikaniſchen Journaliſten Knickerbocker und den Preſſechef des Norddeutſchen Lloyd, die in dem hinteren Raum der Kabine angebrachten Hängematten Platz nehmen ſollen.. Orouhin, Paris, ſtartbereit! Die„Miß Columbia“ iſt zum Start über den Atlantik bereits mit dem notwendigen Brennſtoff verſehen. Bis zur Mittagsſtunde war aber noch keine Entſcheidung dar⸗ über gefallen, wann Drouhin und Levine den Flug an⸗ ee 8 8. e 5 Anzei ablatt —— jetzt auch in Nord⸗ und Erſcheinungszelt: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Oeſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonte 78439 Karlsruhe. Her Raub der deutschen g ollen. Berlin, 10. Auguſt. Auf der dritten oſtafrikaniſchen Konferenz in Naij⸗ robi erklärte der Präſident der Konferenz, Lord De⸗ lamere, unter anderem, daß die Zukunft Tangan⸗ jitas(Deutſch⸗Oſtafrika) nur geſichert werden könne, wenn dieſes Territorium mit unzertrennlichen Banden an die übrigen Staaten des briti⸗ ſchen Empire geknüpft werden und zwar im Ver⸗ bande eines oſtafrikaniſchen Dominions, dem Kenia, Uganda, Tanganfika, Nord⸗ und Süd⸗Rho⸗ deſien ſowie Niaſſaland angehören ſollen. Der Zuſam⸗ menſchlußplan fand die Zuſtimmung ſämtlicher an der Konferenz teilnehmender Delegierter. Für Taganſika ſprach General Boyd Moß, der erklärte, der Zuſam⸗ menſchiuß ſei eine Lebensnotwendigkeit für das Taganjlka⸗ Territorium, das hierdurch alles gewinnen lönne und nichts verlieren könne. a Noch ein britiſches Dominion in Afrika. Anläßlich dieſes in Schwebe befindlichen Zuſammen⸗ ſchluſſes der britiſchen Kronkolonien iſt heute weiterhin von beſonderem Intereſſe, 1 5 ähnliche Wünſche Südrhodeſien auftauchen. So äußerte ſich der Bergbauminiſter von Süd⸗ rhodeſien, daß er gewiß und beſtimmt der Ueber⸗ zeugung lebt, eines Tages werde der ſelbſt ändige zentral⸗afrikaniſche britiſche Staat in Er⸗ ſcheinung treten. Es liege kein Grund vor, weswe⸗ gen Südrhodeſien ſich nicht mit Nordrhodeſien und dem Nyaſſaland vereinigen ſollte, um damit die Poſition eine ſelbſtändigen Dominions zu erlangen. Dieſe Erklärung des ſüdrhodeſiſchen Bergbauminiſters, die keinerlei Be⸗ zug nimmt auf die oſtafrikaniſche Dominionbildung, wird in Londoner kolonialen Kreiſen ſehr unangenehm empfunden, da ſie dem vielbeklagten Verwaltungsvarti⸗ e den britiſchen Kolonien ofſenſichtlichen Vor⸗ ub leiſtet. 3 — 1 Die pariſer Wirtſchaſtsverhandlungen Verſchiebung der Amerikareiſe Bokanowfkis.— Ten⸗ ( denziöſe Berichterſtattung der Pariſer Setzpreſſe. Paris, 10. Auguſt. Angeſichts der immer noch ſchwebenden deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Wirtſchaftsverhandlungen hat Handels miniſter Bokanowfki nunmehr beſchloſſen, eine Abreiſe nach den Vereinigten Staaten um einige Tage hinaus zu⸗ ſchieben. Das„Petit Journal“ nimmt die Entſchei⸗ dung des franzöſiſchen Handelsminiſters zum Ausgangs⸗ punkt neuer Angriffe gegen die deutſche Pra⸗ ris und meint, die Verhandlungen eien auf dem toten Punkt. mpeg Die deatſchen Unter⸗ händler ſeien der Ueberzeugung geweſen, daß Frankreich infolge der auf den heutigen Tag eeſtgeſetken Abreiſe Bokanowſkis um jeden Preis den Vertrag abſchließen werde. Als geſtern Nachmittag Bokanowfſki den Auf- ſchub ſeiner Reiſe bekannt gegeben habe, hätten die Deut⸗ ſchen eine Ueberraſchung bekundet, die deutlich den Fehl⸗ ſchlag ihrer Manöver verraten haben(7). Frankreich wolle verhandeln, werde aber nichts von[mer Würde opfern und nicht das Gleichgewicht ſeiner Wirtſchaft über den Haufen werfen. Auch der„Mat“ erklärt. die un⸗ vorhergeſehene Verlängerung der Beratungen erwecke den Gedanken, daß der gute Wille nicht in gleicher Stärke bei beiden Parteien vorhanden ſei. Der gute Wille der franzöſiſchen Unterhändler ſei nicht anzuzweifeln. Die deutſchen Delegierten ſeien ſicherlich der ot zu einer Einigung zu gelangen, ſie würden aber durch ſtändige neue Forderungen der Berliner Stellen gehemmt(D. Allerdings glaubt das Blatt zu erkennen, daß über die großen Prinz ipienfragen eine Verſtän⸗ digung erzielt worden ſei und augenblicklich dre ten ſich die Verhandlungen nur um die Tarifierung gewiſ⸗ ſer Warenkategorien.— N — 5 2238. 1. Der Betrug bei der Generalſotteriedirektion. i Späteſtens am Mittwoch Ziehung der fünften 15 Klaſſenlotterte. s 1 a f Berlin, 11. Auguſt. Die Ermittelungen gegen die Lortniebeamten Böhm und Schleinſtein liegen nunmehr in der Hand von Staats anwaltſchaftsrat Dr. Zimmermann, der alsbald ge⸗ gen Böhm und Schleinſtein Anklage erheben wird. Nunmehr hat die Generallotteriedtreltton dem preußischen Tinanzminiſter Vorſchläge zur Verſtärkung der Sicherheit bei den kommenden, en. 11 unterbreitet. An Stelle des bisherigen einen Aüfſichts beamten ſollen künftighin zwei Aufſichtsbeamte an den Ziehungen teilnehmen. Die Kontroultätig- keit des Publikums ſoll dadurch verſtärkt werden, daß die Tiſche mit den Glücksräbern näher an die Zu⸗ ſchauertribüne herangerückt werden ſollen. Wie weiterhin von der Lotteriedireltton mi wird, hofft man, die Kontrollmaßnahmen ſo beſchleu ni: gen zu können, daß ſpäteſtens am Dienstag die Einſchättung der Loſe in das Nummerrab erfolat und am Mittwoch der erſte Tag der Zlehung „ de Ztehteng beginn. iſt. Es iſt jedoch auch möglich, daz bereits am ſetzentwurf bei 5 31 Has Kriegsſchäbenſchlußgeſetz- Vor der Stellungsnahme der Liaquidationsgeſchädigten. 1 d Berlin, 10. Auguſt. Die Arbeitsgemeinſchaft der Ligufda⸗ tionsgeſchädigten, die ſich aus Vertretern ſämt⸗ licher Geſchädigten⸗Verbände und wirtſchaftlicher Spitzen⸗ verbände zuſammenſetzt, wird am Montag, den 15. Auguſt d. J. zu einer Beſprech ung über den Ge⸗ rium zuſammentreten, in der, nachdem nunmehr betreffenden Verbänden die Vorlage zugeleitet worden iſt, die nähere Stellungnahme von den Verbänden ge⸗ kenzaeichnet werden wird. N eie 3—— g— vufelus dem In⸗ und Auslande. ie neue litauiſche Verletzung des Memelſtatuts. Memel, 11. Auguſt. Das Landesdirektorium hat eine neue Verordnung erlaſſen, daß nach den Sommerferien a rerſeminar das Litauiſche als W e hren iſt. Damit iſt der Schlußſtein in den Beſtre⸗ bungen der augenblicklich völlig autokratiſch ſchaltenden 5 Regſerung gelegt worden, die darauf hinzielen, das Lehrer⸗ Dieſe Maßnahme bedeutet einen neuen Bruch des a„ da das Prinzip der Gleichberechtigung beider Sppadhen durchbrochen wird. umäniſche Oppoſition für Parlamentsauflöſung. i e und damit den Lehrernachwuchs völlig zu litaui⸗ 2 2 n . rumäniſchen Oppoſitionsparteien über die Not⸗ N 13 keit der Auflöſung des Parlaments für den Herbſt eli geworden. Gleichzeitig ſoll der Zuſammenſchluß der 8 rtei Averescus und der nationalen Partei Jorgas deufolgen. Wie das Blatt weiter berichtet, werden die Außenminiſter der Kleinen Entente vor der September⸗ tagußg des Völkerbundes in der Schweiz zuſammentreffen, 5 Aber ein gemeinſames Vorgehen in Genf zu beraten. e ciinCoolidge billigt das neue Flottenbauprogramm. anngoadon, 11. Auguſt. Nach einer Reutermeldung aus Rapid City hat Präſident Coolidge das von dem Marine⸗ miniſterium entworfene neue 8 gebil⸗ ligt.⸗» Im Inſchluß hieran fand eine Ausſprache zwiſchen Ggolidge und dem Marineſekretär Wilbur ſtatt, in der, wie 5 et, der vom Kongreß bereits gebilligte Bau von . iteren Kreuzern beſchloſſen wurde. Bisher ſind nur AIein Schiffe auf Kiel gelegt worden. Jan Fer Beſtand des griechiſchen Kabinetts gefährdet? 2 en, 11. Auguſt. Innerhalb des griechiſchen Kabi⸗ es zu ernſten Pteinungsverſchiedenheiten zwiſchen ei Miniſtern gekommen, wodurch der Beſtand des Kabi⸗ issgefährdet iſt. Eine Vermittlungsaktion iſt eingelei⸗ orden. In Saloniki wurden zahlreiche Verhaf⸗ een von Offizieren vorgenommen. Es dürfte ſich um die üfdeikung eines militäriſchen Putſches handeln. dndie„Erhöhung“ der Beamtengehälter in Polen. mas Warſchau, 10. Auguſt. Die Frage der Erhöhung 8 Beamtengehälter, durch die man die Korruption in Pbieß bekämpfen wollte, hat ein jämmerliches Fiaſko er⸗ litten. Der Miniſterrat hat beſchloſſen, als Gehaltser⸗ höhung, die ſeit etwa einem halben Jahre angekündigt war, den Beamten eine einmalige Beihilfe in Höhe des monatlichen Wohnungszuſchuſſes zu gewähren. ie. Entſcheidung hat unter den Staatsbeamten allge⸗ Auf, Entrüſtung hervorgerufen. In Wilder Streil im Saargebiet. ASgarbrüden, 10. Aug. Infolge falſcher kommuniſti⸗ 5 8 ſind die Belegſchaften von St. Ing⸗ barten„Jägersfreude“,„Wreden“ und„Velſen“ geſtern kmorgen nicht zur Frühſchicht eingefahren. Die Bergarbei⸗ dexorganiſationen erklären, daß ihrerſeits kein Streikbe⸗ 5 gefaßt wurde, und daß augenblicklich ein Streik 5 pt undenkbar ſei. Die Gewerkſchaftsführer haben 2 mit der Regierungskommiſſion aufge⸗ inrichtung von Sacco und Vanzetti aufgeſchoben. 41—— Berworrene Wege 10s Noman von g;. Sturm 5 19 5(Nachdruck verboten) 5 Als müſſe ich einer ſchrecklichen Verſuchung entgehen, 5 un ich eilig meine Sachen zu packen. Das Notwendigſte 5 ich in meine kleine Handtaſche— das übrige mochten ir nachſchicken. Was kam es jetzt darauf an?! N Arme Tante Ann, wie wirſt du erſchrecken wenn dein Liebling 3— o zurückkommt! Könnte ich dir es doch erſparen! Was gäbe ich nicht darum! Wie zerzauſt 2 ir vom erſten Ausflug ins Leben! Nur ein Jahr war 8 Ai hier eingezogen— frohen Mutes, hoffnungsvoll. 1 ie ging ich jetzt? 3 Abſchiednehmend überflog mein Blick den kleinen Raum. Luwas war das? Träumte ich oder äffte mich ein toller Hatte das Fieber meine Sinne erg⸗iffen? Angſt⸗ Kat ich näher, dicht an dos kleine Tiſchchen unter dem gel— da— da lag es— ich täuſchte mich nicht. Halb 2 20 mh 80 N e. lag ein Me⸗ — i edaillon. a i ele 1 1115 i sſelbe, was ich Lulu ie kam es hierher? Was heißt das?? hin direkt in mein Zimmer— 88. 5 es. betreten— zin Schauder packte mich. a än⸗ i Ding aneufaſſen: ch drehe auh die nndoten def. men noch an, taghell war es. Ich ſchloß die en eine Sekunde, öffnete ſie wieder, b wieder hin— es noch ebenſo— es w sſelbe. beſah es von allen wieder anders. Die „Verloren iſt das ſliuſelin b „So will ich ewig drinne fin!n“/ 1 dem Reichsfinanzminiſte⸗ 1 1275 11. Auguſt. Wie die„Politika“ meldet, ſind hinaus Wie ein Dieb in der Nacht! batte doch niemand etwas zu Leide getan. Ich allein war Aus dem badiſchen CLande. Mannheim.(Gas vergiftung.) Hier wurde die 31 Jahre alte Ehefrau eines Maſchiniſten mit ihren beiden Kindern im Alter von zweieinhalb und dreivier⸗ tel Jahren infolge Gasvergiftung in das allgemeine Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Das jüngſte der beiden Kinder iſt bereits geſtorben. Ueber die Urſache der Tat ſind Erhebun⸗ gen im Gange. i. Karlsruhe.(Fahrraddiebe vor Gericht) Der Blechner Ludwig Maier und der Former Joſef Schätzle haben einen großen Drang nach Fahrrädern, dem nach⸗ zugeben ihnen ſchon manche Vorſtrafe eintrug, Im Auguſt v. J. ſtahlen beide in der„Stadt Heidelberg“ wieder ein⸗ Fahrrad. Vor dem Strafrichter ſuchte einer die Schuld auf den anderen zu ſchieben. Unter Berückſichtigang der Vorſtrafen beantragte der Anklagevertreter für Maier ein Jahr fünf Monate, für Schätzle ein Jahr Zuchthaus. Als die unter den Zuhörern ſitzende junge Frau des einen Angeklagten dieſen Strafantrag hörte, bekam ſie einen Anfall und walten hinausgetragen werden. Der Richter ließ Milde walten und bewahrte ſie noch einmal vor dem Zuchthaus, indem er bei Maier auf neun Monate, bei Schätzle unter Einrechnung einer fünfmonatigen Ge⸗ fängnisſtrafe wegen eines anderen Diebſtahls auf insge⸗ ſamt ein Jahr Gefängnis erkannte und der Hoffnung Ausdruck gab, daß ſie jetzt, nachdem ſie verheiratet ſeien, ihrer Verbrecherlaufbahn entſagen und ein geregeltes Le⸗ ben beginnen möchten. 5 5 Pforzheim.(Durch Blitzſchlag zwei Frauen getötet.) Bei einem ſchweren Gewitter, das in den Abendſtunden über die Gegend niederging, wurden im benachbarten Neuhauſen zwei Frauen durch Blitzſchlag getötet. Der 38 Jahre alte Landwirt Wiedmann be⸗ fand ſich mit ſeiner Frau und Schwiegermutter und ſei⸗ nem kleinen Kinde auf dem Felde. Sie ſuchten vor dem Unwetter unter einem Obſthaum Schutz. Plötzlich ſchlug der Blitz in den Baum und tötete die beiden Frauen ſo⸗ fort, während der Mann nur betäubt wurde. Das Kind blieb völlig unverletzt in ſeinem Wagen. Der Mann befindet ſich wieder auf dem Wege der Beſſerung. Nappenau.(Vom Motorrad geſchleu dert.) In der Nähe von Eppingen verlor der Mechaniker Wil⸗ helm Spät von Bad Rappenau, wohl infolge der ſchlech⸗ ten Straße, die Herrſchaft über ſein Motorrad und wurde heruntergeſchleudert, wobei er ſich ſchwere Verletzungen am Kopf und den übrigen Körperteilen zuzog. Er wurde bewußtlos vom Platze getragen und in das Spital nach Eppingen verbracht. Konſtanz.(Schwerer Verkehrsunfall.) Ein übles Nachſpiel zu der Meersburger Schloßbeleuchtung er⸗ lebte ein Autobelitzer aus Tettnang in Württemberg. Er fuhr nämlich, nachdem er die ganze Nacht gezecht hatte, bei ſeiner Heimfahrt am anderen Morgen mit einem Rad⸗ fahrer aus Lörrach zuſammen, der in Kempten ſeinen Valter beſuchen wollte. Der Radfahrer war vorſchrifts⸗ Gaflu rechts gefahren, während das Auto, das von dem Gaſtwirt Baumann aus Berg geſteuert wurde, auf der ganzen Strecke links fuhr, hin und her ſchlenkerte. Der Radfahrer kam unter den Wagen und wurde ſehr ſchwer teils am Kopf, teils am Leib verletzt. Wie durch ein Wunder kam er mit dem Leben davon, während das Rad vollſtändig zertrümmert wurde. 1 N Konſtanz.(Große Un terſchlagungen auf⸗ gedeckt.) Der Geſchäftsführer Bälz der Bäckergenoſſen⸗ ſchaft Hegau in Radolfzell wurde wegen Unterſchlagung von 16000 Mark verhaftet. Singen.(Tot gedrückt.) Der Z30jährige Bäcker Karl Fritz half einem anderen Bäcker in Rielaſingen beim Abladen von Kohlen von einem Laſtauto, das noch einen Anhänger hatte. Dabei kam er unglücklicher⸗ weiſe zwiſchen die beiden Wagen und wurde totgedrückt. Freiburg.(Beſtrafter Uebermut.) Ein Stu⸗ dent und ein Kaufmann, die im Uebermut auf ein Ge⸗ länder vor einem Schaufenſter geklettert waren, ſtürzten in den fünf Meter hohen Schacht und mußten durch die Feuerwehr befreit werden. Während der Kaufmann mit dem bloßen Schrecken davonkamen und nach Anlegung eines Notverbandes entlaſſen werden konnte, liegt der Student in bedenklichem Zuſtande mit einem Beckenbruch darnieder. Vöhrenbach.(Schwere Unfälle.) Schöer verletzt wurde beim Heueinfahren der 16jährige Sohn des Miet⸗ meiſters Kleiſer. Er wurde von einer Kuh getreten und kam zu Fall, wobei ihm die Wagenräder über den Leib gingen. Er wurde mit einem Beckenbruch ins Kranken⸗ haus gebracht.— Beim Spielen in der Scheune eines Bauernhofes im benachbarten Langenbach fiel ein 13⸗ jähriger Knabe in eine Senſe, die ihm ein Bein bis auf die Knochen durchſchnitt. Uno auch die verſchlungenen Initialen waren anders. Deutlich konnte ich as mußte Mr. Woods Eigentum ſein. Nur ſo war 1 verſtehen. daß er erſt das meine an ſich nahm. Die 5'ehnlichkeit war auffällig, auch ich hätte ohne nähere Be⸗ ſichtigung ſein Eigentum für das meine gehalten. Nur— wie kam das auf einmal zu mir? In mein Zimmer? Der alte Herr war doch nie und nimmer hier oben geweſen. das war ganz ausgeſchloſſen. Und wer ſonſt? Ein furchtbarer Verdacht ſtieg in mir auf Hatte ich nicht Dr Hiller vorhin auf dem Gang oben getroffen? Und att⸗ er ſich nicht ſo ſcheu an mir vorbeiſchleichen wollen? Zak das Mädchen nicht geſagt, es wiſſe nichts von ihm? „Aber nein, das war doch ungeheuerlich, kein Menſch würde mir das glauben. Man würde mich von neuem für die An halten. 9 Am beſten, der alte Herr erhielt ſein Eigentum ſofort as und unbemerkt. Die Sache duldete keinen . wie? 1 ich gleicht. Harte „Komm zu mir, Kind, komm gleich!“ Hatte er nicht ſo oder ähnlich geſprochen? Vielleicht beſaß er den Sue zu allen di⸗ſen Rätſeln. Ja, ich wollte zu ihm, gleich zu ihm. Es konnte kaum ein Umweg ſein, wenn ich über Annenhof nach der Bahn⸗ ſtation ging. Und ſchlief er noch, ſo wollte ich im Walde warten bis er zu ſprechen war, und dann noch einmal zu 855 gehen. Ich hatte ſolch grenzenloſes Vertrauen zu ihm. . Sehnſucht überkam es mich, wo ich an Annenhof Ich legte das Schmuckſtück in meine Handtaſche, zog mich vollends an und drehte dann das Licht ab. Leiſe, vorſichtig öffnete ich meine Tüt, ſchlich die Treppe hinab zum Hauſe Ach Gott und ich * Spur gekommen. 0. ein A E oder E A entziffern, darunter ein kleines lateiniſches v. 5 der ohne Ende Aus Nah und Fern. Schwere Anwetterſchäden in der Altmark. Salzwedel, 10. Aug. In der letzten Nacht richtet,* ſchwere Gewitter in der Altmark großen Stader 0 1 rere Gebäude ſind durch Blitzſchlag eingeäſchert worden. Crötzere Erntevorräte ſind vernichtet worden. An vielen Stellen wurde in kurzer Zeit 40 Milimeter Regenhöhe gemeſſen. a Zuſammenbruch eines Maſchinengerüſtes. Am Nlorgen waren auf der fünften Sohle der Melchior⸗ Grube im Waldenburger Gebiet in einem Senkſchacht ſieben Bergleute mit dem Abmontieren einer Maſchine beſchäf⸗ tigt, als plötzlich die Bühne, auf der die Maſchine befeſtigt war, zuſammenbrach. Die Arbeiter ſtürzten in die Tiefe. Fünf von ihnen wurden ſchwer, zwei leicht verletzt. Die Schwerverletzten liegen in bedenklichem Zuſtand im Knapp⸗ ſchafts⸗Lazarett. 2 Frankfurt a. M.(Verſuchter Verrat von Fabrikgeheimniſſen bei der J.⸗G. Farben. — 900/000 Mark für das Pyramidon⸗Re⸗ zept.) Durch einen Zufall iſt man dem Verkauf und Verrat ron Fabrikgeheimniſſen der J.⸗G. Farbeninduſtrie Werk Höchſt und Griesheim, an das Ausland, auf die .. Drei Arbeiter der J.⸗G. Farbenin⸗ duſtrie hatten ſich die Rezepte zur Herſtellung des in Höchſt fabrizierten Pyramidon und eines in Griesheim hergeſtellten Chrom⸗Schnellgerb⸗Verfahrens fi ſchaffen gewußt und verſuchten nun, dieſe mit möglichſt hohem Gewinn an das Ausland zu perkaufen. Ein Mittelsmann dem ſie von ihrem Vorhaben Kenntnis gaben, verrie ſie jedoch, worauf die Höchſter Farbwerke einen Frank⸗ furter Chemiker veranlaßten, ſich mit den drei Leuten in Verbindung zu ſetzen. Der Chemiker gab ſich als Eng⸗ länder aus und heſtellte ſeine Kunden in ein Frankfurter Lokal. Hier wurden ihm genaue Skizzen der zur Fabri⸗ lation notwendigen Keſſelanlagen vorgelegt, ſowie ein Vertrags entwurf, worin als Kaufſumme 900 000 Mark geordert wurden. Weitere Bedingungen waren: gefahr⸗ loſer Transport mittels Flugzeug nach England, dort Naturaliſierung und Einſtellung in eine engliſche Fabrik mit ſechsprozentioer Betei jung am Reingewinn. Die Polizei hatte auf Veranlaſſung des Chemikers die 3 Leute verhaftet, mußte ſie aber wieder freigeben, da nur der * 2—————— Verſuch zum Verrat der Fabrikgeheimniſſe vorlag. Die wollen die Angelegenheit jedoch weiter ver⸗ olgen. Ludwigshafen.(Rohlinge.) Beim Straßenbau vor der Maxrſchule beſchäftigte Arbeiter warfen mit Stei⸗ nen nach Kindern, die dort an einem Sandhaufen ſpielten. Dabei wurde ein 9jähriger Knabe am Kopfe getroffen, ſodaß er eine blutende Verletzung erlitt und bewußtlos umfiel. Einer der Arbeiter, ein 26 Jahre alter Platten⸗ leger aus Mannheim, faßte den bewußtloſen Jungen und ſchleuderte ihn auf die Fahrſtraße. Ein daherkom⸗ mendes Perſonenauto hätte den Jungen beinahe über⸗ fahren, wenn der Führer ſeinen Wagen nicht rechtzeitig zum Stehen gebracht hätte. i Ludwigshafen.(Wegen Sachbeſchädigung und Widerſtand verurteilt.) Wegen Wide ⸗ ſtandes, Sachbeſchädigung und Diebſtahls war der Tagn⸗ ner A. S. von Mannheim angeklagt. Er hatte ſeinem Vater einen Mantel weggenommen. Der Vater zog aber den Strafantrag zu⸗ück. Wegen der Sachbeſchädigung und des Wide ſtandes erhielt der Angeklagte eine Gefängnis⸗ ſtrafe von acht Wochen. Landau.. Betrüger.) Der 29 Jahre alte Arbeiter Karl Matz von Schönau hatte ſich vor dem Amtsgericht wegen mehreren Betrügereien zu verantworten. Seine Speziakität beſtand darin, Wirte und ſeine Logiewi nen um ihr Guthaben zu prellen. Bei einem hieſigen Fahrradhändler erſchwindelte er ſich unter der Angabe, er hole ſich Geld und leiſte ſofort die Anzahlung, ein Fahrrad und verſchwand auf Nim⸗ merwieder eben. Das Gericht verurteilte ihn wegen Be⸗ trugs in wie erf o em Rückſaſſe zu 6 Monaten Gefängnis und zu den Koſten. Er würde ſofort in Haft genommen. Bremen.(Zwei Tote und zo⸗ chwerver⸗ letzte beieinem Autounglück.) Ein auf der Rück⸗ fahrt von Frankfurt a. M. befindliches Automobil fuhr auf der Heerſtraße Baſſum⸗Bremen gegen einen Baum. Der Fahrer und ein Herr, beide aus Bremen⸗Schwachhau⸗ ſen wurden ſofort gelötet, während ein anderer Herr und eine Dame ſchwer verletzt wurden. Durch die Wucht des Anpralles wurde der Baum entwurzelt und mehrere Me⸗ ter fortgeſchleudert. Die Verletzten wurden dem Kranken⸗ haus zuge übrt. Der Zuſtand des verletzten Herrn iſt ſehr bedenklich. g 1 es, die hier arm gemacht wurde, beſtohlen um alles, was mir das Leben noch geboten hatte. Eiſig kalt ſchlug mir die Luft entgegen. Ich wartete eine Weile, bis ſich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, dann taſtete ich vorſichtig den Weg entlang. Oede und leer war es weit und breit. Eine ſchrecklich laſtende Stille, die meinen erregten Nerven doch voll der unhein⸗ lichſten Töne erſchien 2 Mein Schritt beſgleunigte ich. Lints in den schmalen Waldweg dort mußte ich einbiegen. Da war ein Schiſd angebracht:„Nach Annenhof“ ſtand darauf. 5 Da vernahm ich etwas hinter mir. Lange., tappende Schritte. Mein Herz ſetzte ſeinen Schlag aus. Großer Gott, auch das noch! Hatte man mich geſehen, verfolgte man mich? Oder was ſonſt? ch begann zu laufen, als koſte es mein Leben. Immer ö geradeaus, den im Morgendämmern deutlich ſichtbar wer⸗ 5 denden Weg hinab. Ich ſtrauchelte richtete mich wieder auf — nur weiter. weiter, ohne Unterlaß bis ans Ziel. 1 Schon ſah ich vor mir ein Gebäude aufragen, das ſichere Ziel ließ mich einen Augenblick haltmachen— da ſauſte es heran in großen Sprüngen 1 a. ſchrie ich hell auf machte noch einige ſtolpernde Schritte, dann, meine i-x mächtig fiel ich ſchwer zu Boden e ee Etwas Warmes Naſſes ſchnupperte an mir herum— Alexanders Hund, der mir gefolgt war, der mich zu Tode e 3 1 „Es ſauſte und brauſte mir in den Ohren, mit war, ich müſſe ſlerben 175 in einen tiefen, fiaſeren Abgrund, e e ſchien. Auf einmal ſagte wie aus weiter Ferne eine milde, troſtreiche Stimme:„Vater und Mutter verlaſſen dich, aber der Herr nimmt dich auf!“ 8 15 wurde es mir mit einem Male ſeltſam leicht, ich Hahen mich ſchweben, höher, immer höher hinauf in lichte War das der Tod?——— 5 Lohales und Allgemeines. 5 5 Seckenheim, 12. Auguſt. Die Verfaſſungsfeier am geſtrigen Abend im großen Saale des Vereinshauſes geſtaltete ſich zu einer würdigen Kundgebung. Der große Saal war ſtark beſetzt. Mit einem Muſikſtück wurde die Feier eröffnet. Im Anſchluß folgte von Herrn Leo Steſſen der ſinnvolle Prolog: 8 n die zur Feier Erſchienenen und bedauerte, daß die offiziellen Vertreter der Gemeinde fehlten. Den geſang⸗ lichen Teil hatte der hieſige Arbeitergeſangverein Vorwärts . ernommen und gab den Chor:„Der Herr geht ſegnend durch das Feld.“ Anmutig wurde die Verſinubildlichung Brüder zur Sonne, zur Freiheit“ in einem Reigen der Turnerinnen der freien Turnerſchaft dargeſtellt. Der eſtredner des Abends, Herr Dr. Schmiemann⸗Schwetzingen hrte ungefähr folgendes aus: 24 Stunden ruhen Sichel und Senſe am Nationalfeſt im ganzen badiſchen Lande. er Redner gab nun einen Rückblick auf den denk⸗ würdigen Tag der Weimarer Verfaſſung und gedenkt der großen deutſchen Führer wie Erzberger, Rathenau und des 1. Reichspräſidenten der deutſchen Republik, Fritz Ebert. Im Namen der Arbeiterſchaft ſpricht Herr olz⸗Seckenheim dem Redner des Abends den Dank aus und drückte ebenfalls ſein Befremden aus, daß die ertreter der Gemeinde bei der heutigen Verfaſſungsfeier ehlen, es ſei dies eine Zurückſetzung der hieſigen Arbeiter⸗ ſchaft. Mit einem allgemeinen Lied:„In Kümmernis und Dunkelheit“, ſchloß die in allen Teilen ſchön ver⸗ laufene Verfaſſungsfeier. i 5 7 85 Gegen Schwarzarbeit und Pfuccheteſ. Die Klagen f 5 dem, Handwerk über das Zunehmen der Schwarz⸗ 5 f Pfuſcharbeit werden immer lauter und häliftger; be⸗ bonders im Malerhandwerk ſind die Fälle, in denen ein beitufsfremder oder ein Gehilfe außerhalb ſeiner Ar⸗ bottszeit herangezogen wird, nicht ſelten. Es ſoll ſogar beß gekommen ſein, daß ein privater Auftraggeber emen * ihm im Auftrag eines Meiſters beſchäftigten Gehilfen g fünlaßt hat, nach Feierabend noch einiges für ihn aus⸗ nun bren, ohne es dem Meiſter wiſſen zu laſſen. Es N— darauf hingewieſen werden, daß ein olches Verhalten 8 ſtrgt unbedenklich iſt und unter Umſtänden ſogar zu ö rafrechtlichem Einſchreiten Anlaß bieten kann. Weſtorhin rangt aber jede Schwarz⸗ und Pfuſcharbeit für den Auf⸗ dies eber ſchwere Haftungen mit ſich, da der betreffende, ch rbeit Ausführende der zuſtändigen Jerufsg⸗noſſen⸗ praft nicht angehört, und da deshalb der Auftraggeber iſt deſer Hinſicht als der Unternehmer zu beanſpruchen mei Schon im Intereſſe der Erlangung einer einwandfreien die enhalten Zualitatsarbeit, als auch mit Rüchicht auf Auft elange des gewerblichen Mittelſtandes ſollte jeder nuftraggeber, gleichviel, weſchem Stand er angehört, ſich gur an einen ſelbſtändigen Betriebsinhaber wenden. Verbilligung der Ferngeſpräche Schweiz Deutſch⸗ m Fernſprechverkehr zwiſchen der Schweiz und trat am 1. Auguſt für Geſpräche, die über 8 Entfernung von 50 Kilometern hinausgehen, eine 5 ſcherbilligung ein. Dieſe beſteht darin, daß von jeder Dret aeriſchen Stadt aus die Gebühren die gleichen ſind. 851 inuten von der Schweiz nach Berlin oder Ham⸗ 60 koſten jetzt ſechs Franken, nach Frankfurt a. M. 60 Franken, nach Köln 4,20 Franken. 5 pielfa Mitführen von Hunden in Perſonenzügen. Den 1 ei fachen Klagen über mangelhafte Beförderungsgelegen⸗ ür für Hunde will die Reichsbahn dadurch begegnen, daß uftig nicht nur in der dritten Wagenklaſſe, ſondern Wan einem für Reiſende ohne Traglaſten beſtimmten 3 vierter Klaſſe mit Sitzbänken ein Abteil für Rei⸗ 8. lich e mit Hunden eingerichtet und als ſolches kennt⸗ förderacht wird. Hinſichtlich des Fahrpreiſes für die Aendrderung des Hundes in der vierten Klaſſe tritt eine Falle ung nicht ein. Es iſt für Hunde alſo in jedem ne 89 8 halbe Fahrkarte dritter Klaſſe zu löſen. Um u de eläſtigung der übrigen Mitreiſenden durch Hunde Leine meiden, ſind die Hunde in den Abteilen an der Für die führen und mit einem Maulkorb zu verſehen. ein Na Folge wird alſo in jedem Eil“ und Perſonenzuge Funden eſngelchtet z 0 15 i Klaſſe 75. 5 mit Rei gerichtet, das bei Platzmangel auch mit anderen Reiſenden beſeht werden. 8 „Heil dir, du deutſche Republik“. Der Vorſitzende begrüßte 2 5 1 Warnung für Nichtſchwimmer. Die letzten heißen Tage haben den Sommerbädern wieder viel Zuſpruch gebracht. Es mußte hierbei leider, wie auch in früheren Jahren die Beobachtung gemacht werden, 91 ſehr viele ungeübte Schwimmer häufig Badeſtellen aufſuchen, die nur dem guten Schwimmer vorbehalten ſein ſollten. Die Waghälſe ſollten zunächſt in den Nichtſchwimmerabteilen ihre Schwimmfertigkeit verſuchen und vervollkommnen, ehe ſie ſich ins tiefe Waſſer wagen. Man beherzige die War⸗ nung, ehe es zu ſpät iſt! — Die deutſchen Spareinlagen Ende Juni 1927. Nach Angaben des Deutſchen Statiſtiſchen Reichsamtes betrug der Stand der Spareinlagen im Deutſchen Reiche Ende Juni 1927 4022 703 000(Ende Mai 3 940 068 000), Im Vergleich zu den letzten Monaten, wo ein weiterer Rück⸗ gang in der Kapnalbildung zu verzeichnen war, iſt mit der vorliegenden Ziffer ein neuer Höchſtſtand der Spar⸗ ſeit Ende der Inflation feſtzuſtellen. guthaben trotz großer Opfer ein geeignetes Gelände in der Schloß⸗ und Lützelſachſen(50 m Lauf, und Steinſtoßen), im Geräteturnen Ty. Friedrichsfeld Fußballvereinigung. Das Pokalſpiel am vergangenen Sonntag in Reckarhauſen mit Fortuna⸗Edingen ſtand für die Vereinigung unter keinem günſtigen Stern. In der erſten Halbzeit mit 4:1 geführt, fiel die geſamte Hinter⸗ mannſchaft in der zweiten Halbzeit dem harten Spiel der Edinger zum Opfer. Das Spiel endete mit 4:5 zu Gunſten Edingens. Das Spiel begann mit einer kleinen Ueberlegenheit S. und war mit einem Erfolg belohnt, indem der Halbrechte eine wunderbare Flanke ſchlug, die vom Mittelſtürmer eingelenkt wurde. Ein paar Minuten ſpäter gelang es dem Rechtsaußen S. durch ſchönen Schuß den 2. Erfolg zu buchen. Edingen kam allmählich auch in Schwung, ſeine Angriffe zerſchellten an der Verteidigung und was durchging wurde eine ſichere Beute des Tor⸗ wächters, der einen guten Tag hatte. Auch S. war nicht müßig und war im weiteren Verlauf noch zweimal erfolgreich. Kurz vor Halbzeit erzielte E. das erſte Gegen⸗ tor. Die zweite Halbzeit begann mit einer Veberlegenheit Edingens, das bald ein weiteres Tor erzielte. Das Spiel nahm an Schärfe zu. Einige Edinger Spieler zeichneten ſich durch ſchweres Faul aus, was jedoch der Schieds⸗ richter nicht entſprechend ahndete. Dem harten Spiel der Edinger war die Seckenheimer Verteidigung nicht ge⸗ wachſen und Edingen erzielte bis zum Schluß noch 3 weitere Tore, das Reſultat auf 5:4 ſtellend. Die Geſamt⸗ leiſtung der Sechenheimer Mannſchaft konnte befriedigen, wenn auch der eingeſtellte Erſatz gegen Schluß des Spieles etwas abfiel.— Die 2. Mannſchaft ſpielte in Leutershauſen gegen Handſchuhsheim(A⸗Klaſſe) und E knapp mit 2:1 B Toren. B. Keichstreffen der O. J. K. in Köln.„Köln, im Zeichen der Deutſchen Jugend⸗Kraft“, ſo hieß die Parole in den Tagen vom 5.—8. Auguſt. Tauſende und aber⸗ tauſende von D. J. K. in Führung ihrer Präſes belebten die Straßen Kölns. Aus allen Teilen Deutſchlands waren die kath. Jungmänner erſchienen, um an dieſer großen Wohl ihrer Mitmenſchen einzuſetzen. Ramenloſe Helden, impoſanten Kundgebung teilzunehmen und ganz beſonders das Ausland, Oeſterreich, Jugoſlavien, Italien, Holland, Schweiz, Malmedy, Tſchechoſlowakei, Litauen uſw. trafen ein, um ſich auch im friedlichen Wettkampfe zu meſſen. So brachte der Freitag Abend die Begrüßungsfeier im Gürzenich. Der Samstag morgen galt dem verſtorbenen Gründer der D. J. K., Präl. Moſterts. Um 9 Uhr fanden die Vorkämpfe in Leichtathletik, Naſenſportund Schwimmen ſtatt, während andererſeits die Turner im edlen Wettſtreit ſich meiſterten. Der Abend brachte das Spiel um den Deutſchen Meiſter im Fußball Sparta⸗Rürnberg—Hornberg⸗ Hochheide 6:1. Der Sonntag wurde eingeleitet durch einen Feldgottesdienſt auf dem Kölner Stadion. Der Rachmittag brachte den Einmarſch in das Kölner Stadion. Es folgten der Reihe nach 60 Trommler⸗ und Pfeifer⸗ korps, die Ausländer, ein Teil der Fahnenabordnungen, die Schwimmer, die Wanderer und Spieler, dann wieder FJahnenabordnungen und die Turner, denen im Stillauf die Leichtathleten folgten. Ein Flugzeug, geführt von Pater Schulte, umkreiſte die Hauptkampfbahn, das einen Blumenſtrauß an das Ehrenpräſidium und 3 Ballen auf die Kampfbahn abwarf. Rach kurzer Begrüßung begannen die Maſſenfreiübungen, das Vereinswetturnen und die Endkämpfe in Leichtathletik. Den Abſchluß bildete das Länderſpiel Holland—Dentſchland 2:2. Im Volksgarten zu Köln fand am Abend die Preisverteilung mit an⸗ ſchließendem Feuerwerk ſtatt, das den offiziellen Abſchluß bildete. Der Montag diente zu Beſichtigungen und Fahrten aller Art, um dann mit froher Begeiſterung die Heimfahrt anzutreten. Kadſport. Der Arbeiter ⸗Radfahrerverein hier errang anläßlich der Bannerweihe der Ortsgruppe Altenbach im Korſofahren den 4. Preis In der Jugendklaſſe kam der jugendliche Schmitz an erſte Stelle. Filmſchau. Hoch klingt das Lied vom braven Mann iſt ein grandioſes Filmwerk und iſt unſern tapferen Männern der Welt gewidmet, die in ſelbſtloſer Hingabe und treuer Pflichterfüllung ihrem ſchweren Beruf nachgehen, jeden Augenblick bereit ſind das Leben 5 das e von praſſelnder Feuersglut umloht werden und unerhörte Taten vollbringen, um gleich danach unbedacht im dunkel des Alltags unterzutauchen. Dieſes gewaltige Filmwerk läuft ſeit geſtern in den Eden⸗Lichtſpielen. . ä Börſe und Handel. ö 5 Marktberichte vom 10. Auquſt. Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkte folgende Preiſe für ein Pfund in Pfennig verlangt und bezahlt: Neue Kartoffeln 6 bis 7, Wirſing 12 bis 15, Weißkraut 8 bis 10, Rotkraut 15 bis 18 grüne Erbſen 30 bis 35, grüne Bohnen 7 bis 15, Blu⸗ menkohl, Stück, 20 bis 40, Karotten, Büſchel, 5 bis 6, gelbe Rüben 8 bis 12, rote Rüben 10 bis 12, Spinat 30 bis 35, Zwiebeln 10 bis 12, Knoblauch, Stück, 7 bis 18, Lauch, Stück, 10, Kopfſalat, Stück, 7 bis 18, Endivien⸗ ſalat, Stück, 10 bis 15, Salatgurken, groß, Stück 10 bis 50, Einmachgurken, 100 Stück, 90 bis 120, Kohlrabien, Stück, 5 bis 10, Mangold 10 bis 12, Rettich, Stück, 5 bis 15, Meerrettich, Stück, 30 bis 60, Suppengrün, Büſchel, 8 bis 10, Peterſilie, Büſchel, 6 bis 8, Sellerie, Stück, 10 bis 30, Tomaten 25 bis 35, Pfifferlinge 35 bis 40, 8 Aepfel 20 bis 35, Birnen 2 bis 45, Heidelbeeren 50 bis 3 60, Johannisbeeren 30 bis 35, Pfirſiſche 60 bis 80, Him: beeren 60, Süßrahmbutter 200 bis 230, Landbutter 160 bis 180, weißer Käſe 50, Honig mit Glas 150 bis 250, Eier, Stück, 8 bis 16, Hahn, geſchl., Stück 150 bis 600, Huhn, geſchl., Stück 300 bis 700, Enten, geſchl. Stück 600 bis 700, Tauben, geſchl. Stück 100 bis 140, Gänſe, geſchll., Stück 900 bis 1200, Rindfleiſch 120, Kuh⸗ fleiſch 70, Schweinefleiſch 110 bis 120, Hammelfleiſch 120, Kalbfleiſch 130, Gefrierfleiſch 70, Reh⸗Ragout 90, Reh⸗ Bug 150, Beh⸗Rücken und Keule 200 bis 250. 85 Mannheimer Kleinviehmarkt. Für den Kleinviehntarkt betrug der Auftrieb: 78 Kälber, 37 Schweine, 310 Fer⸗ kel und Läufer. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Le⸗ bendgewicht in Reichsmark je nach 5 85 Kälber 58 bis 80 Schweine 64 bis 70, Ferkel und Läufer 7 bis 20 Reichs⸗ mark pro Stück. Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, lang⸗ ſam geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, ausverkauft; mit Ferkeln und Läufern ruhig. e Druck und Verlag: 1 f Gg. Zimmermann Ww.(Inh. Gg. Härdle), SeckenheiBmmm. Zwangsverſteigerung. 5 r Zwangsvollſtreckung ſoll das in elegene, im Grundbuche von Secken⸗ der Eintragun. Der Ramen ugs des Verſteigerungs 2 Mit elm Stengel, Kohlenhändler, elm Stengel Kohlenhändlers Ehefrau geb. Gruber, Miteigentum 120 d 5 nachſtehend beſchriebene Grundſtück am 8. 13. Okt. 1927, vorm. 10 Ahr merzeichnete Rotariat im Rathauſe zu n verſteigert. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Oer Farrendung wird morgen Samstag, WI gentum ½, den 13. Auguſt, vorm. 11 Ahr im Gemeinde⸗ 0 haus Luiſenſtraße 3 öffentlich meiſtbietend Seckenheim, den 12. Auguſt 1927. Der Bürgermeiſter: Fla m verſteigert werden. 5 das Gdierſtelgerungsvermertz iſt am 1. März 1927 5 rundb eingetragen worden. i des Grundbuchamts, tück betreffenden Rach⸗ Schätzungsurkunde, iſt forderung, Rechte, ſoweit ſie zur des Verſteigerungsvermerkes aus r der Aufforderung zur Abgabe glaug und, wenn der Gläubiger 5 haft zu machen. widrigenfalls ſie bei 8 15 geringſten Gebots nicht berückſichtigt ſtatt. gebeten. Volksbirchenbund der relig. Gozialiſten Ortsgruppe Seckenheim. Heute Freitag Abend ½9 Ahr findet im Vereinshaus eine Verſammlung Um pünktliches Erſcheinen wird werden. ſich reſtlos beteiligen. Vorſtand anzumelden. Der Vorſtand. nſpruche 9 erteilung des Verſteigerungserlöſes dem nachgesezt werben bers und den übrigen Rechten ieſenigen, w welche ein der B es echt haben, werden 10 fgefordert, vor d gie Veh die Aufheben d aner erfahrens herbeizuführen, widrigen alls er Verſteigerungserlös an die Sale 1 85 e tritt. u verſteigernden icks: 10 ge 8 Grundſtücks: eſtands Nummer 3677 5 dan l Ortsetter. aus mi ſteigerung entgegen⸗ ſtatt. Neckarbrücke. cks 12000.— RM. 115.— RM.„ Arboller-Goſangborein„Lorwürls“ Am kommenden Sonntag, 14. Auguſt findet unſer diesjähriger Familien-Ausflug Treffpunkt morgens ½7 Uhr an der Um 7 Uhr Abfahrt mit dem Omnibus nach Schriesheim, anſchließend kleine Wanderung über das Gebirge. Ankunft um 12 Uhr in Leutershauſen. Abfahrt von dort abends ½7 Uhr 0 unſere aktiven und paſſiven Mitglieder freundl. ein. Heute Abend 8 uhr Probe. Landm. Ein- und Verkaufsgenoſſenſchaft. Aufruf! In unſerer Generalverſammlung am 7. ds. Mts. wurde beſchloſſen, für unſere e brandgeſchädigten Mitglieder eine Getreide⸗ Sammlung vorzunehmen. Das hierfür be⸗ ſtimmte Getreide ſoll in unſerm Lager ein⸗ chs. geliefert und ſodann nach Maßgabe der Höhe des Schadens durch den Vorſtand verteilt Wir erwarten von unſeren Mit⸗ gliedern, daß hauptſächlich unſere Landwirte Heu und Stroh bitten wir ebenfalls in unſerem Lager zur Verteilung durch den Außerdem wurde beſchloſſen, den Brandgeſchädigten Jutter⸗ mittel zu verbilligten Preiſen abzugeben. Der Vorſtand. Türnerbünd Jubn öeHenbem C. UP. N Einladung. a Am Sonntag, den 14. Auguſt, nachmittags c 3 Ahr findet die N Weihe unſeres neuen Turnplatzes in der Schloßſtr. ſtatt, verbunden mit Geräte⸗ und Volkstüml. Mannſchaftskämpfen zwiſchen dem ver⸗ anſtaltenden Verein und befreundeten Gau. vereinen, ſowie ſonſtigen turneriſchen Vor⸗ i führungen. a Den muſikaliſchen Teil übernimmt die hieſige Muſikkapelle. 3 Wir laden hierzu unſere Mitglieder, wie die geſamte Einwohnerſchaft freundl. ein. f Der Turnrat. NB. Ausſchank von Pfiſterer⸗Bier. Wir laden hierzu im Lager. Der Vorſtand. zu höchſten Preiſ en. Sammel ⸗Anzeiger nur für Mitglieder der Landwirtſchaftl. Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft. Wir empfehlen! Senf, Luzerne, Stoppelrübenſamen, Wicken, Erbſen, Hafer Hafermelaſſe, Nübenſchnitzel. Lederfett, Wagenfett, Fiſchtran, Pfededecken, Scheuerſeile. Ein Sielſcheit verloren. Ankauf und Umtauſch ſämtlichen Getreides Der Vorſtand. Ein Mann Irlböcbelſchgen über die Tabakernte und Stuttgarter geſucht löhlrile Hauptſtr. 149. zu„Dahle 8 Berlinghof Frau Hauptſtraße 21. B bis d Baum Frlhzweiſchgen u verkaufns 5 Friedrichſtr. 77. ffficlperirüge haben in der zum Tabakeinnähen geſucht. Ackerſtr. 27. Eine Einnäherin geſucht. Abzugeben Empiehle: I Wirtschaft„Zur Pfalz“. Echt bayr. Gerſtenſchrot, e Morgen Samstag früh Ochſonmaulſalak mehl, Weizenkleie, Malzfeime, Bier⸗ 8 1 if ö 332 treber, Wicken, 5 trockenes Brot 0 a0 98— miathcaperinge und Brötchen. a i Stück 15 Pfg. 1 a 9 A b Well 5 8 Sämtliches Getreide wird umgetauſcht. 55 lade 35 8 79750 Bauer. Rorweger Heringe a Alex Schmieh Stück 10 Pfg. Mehl- u. Getreidehandlung. Schlowiris call. Holländer Haine 13 5 Sämtliche Morgen Samstag großes Stück 12 Pfg. Heute Freitag nochmals 1 b 2 — 0 0 Kerben deen. Die Sdlange unn Paris. 1 g Maj f „ PM! 8 gute Marken-Grammophons Von 9 Uhr ab Wellfleiſch. e n der Hauptrolle: 8 8 bei Mk. B.— Anzahlung Hierzu ladet N 8 Corbelaiwurt Morger Samstag und Sonntag: a P Morgen Samstag früh von 7 Ahr ab ½Pfd. 65 Pfg.— 1 Musikunterricht gratis 5 empfiehlt 5 erteilt in Mandolinen, Zithern und Gitarren Ich weingfleiſch Pfund 1.— Me. 8 8 0 0 0 b 5 Musikhaus äGlaner fiausm. furt. fans I. II m. lH, f Ecke Friedrich- Ackerstraße. Hildaſtr. 35(früherer Schwanen). 0 0 Hausrat o geben wir am Sonntag hig? erer Möbelversorgung f Ens— für das Rhein-, Main- u. 5 335 Lahngebiet G. m. b H f 22 Mannheim, P 7, 8 ERamon Novarro ———— Seekenheim. an der neuen Neckar-Brückse. nach Wiallstadt! neue Mabel 5 Treffpunkt: wie Küchen, Schlaf- D alk erntele 2 30%,, Zum Leflug. Möbel, Polster- Möbel, 5 f 8 Da gibt es ff. Weine, prima Pfisterer-⸗Bräu Matratzen, Feder betten,, Bettfed., Kinderwag. etc. Der erste und einzige Südseefiim!— Von fernen Landen— 5 7 250 z folnwelze Rorfiſolfo 5 und vorzügliche Küche. Teilzahlung auf ge- 5 5 Peilentäubern u. Wilden. Die Tragödie eines Mischlings.— 7 Hkte, 5 250 gr 32 Pfg. 85 Zum Besuche ladet freundlichst ein lage bis 2 2 7—* 8 Mufor— Liebe— Leidenschaft Ein Sensationsfilm in 6 Akten. f walfe formale. 24 5— 5 f balbe u. weiße öchmlerſog FAP än i eee oenpulvor 5. 12-30 vb. 5- Raünmas chen e geeks FF 5 Ellx-Oelſenflocken N uma 5 F e Unübertroffen. 455 15 1 Aeuerbebank Persil 8 Mähen, Stopfen und ficken 55 Schnitt) Zahlstelle Seckenheim(ag. Röser). / und ½ Pakete e dbl 0 45 Pfg. Stick- Unterricht gratis FVV 5 37 5 2 Allein t auf. 5 Forrliche Cocken bei qünstiger Verzinsung. Hrüflige Waſchbürſten 5 Martin D 2 Cker ö 1 5 erzeugt 3 4— A 3, 4 gegenüber Malionatcheate-Eingang A 3, 4 8 Eine Ueberraschung für 9 bigene Reparaturwerkstöstte gr aer— 0 Möbelhaus Flchs Mannheim, K 1, 4 Glößte Auswahl in Schlafzimmer und MHüchen Weitgehendste Zahlungserleichterung bei billigsten Kassaprelsen ohne Zuschläge. Besorgung sämtl. Bank-Geschäfte, .———— lente Wass erturag für wenig Geld kann jeder flott gekleidet sein! Da gibt es nur einen Breite Fimon Mannheim 98 Stralle Die Erzeugnisse erster Fabriken Deutschlands bürgen Ihnen für besten Sitz und dauerhafte Qualitäten. Auswahl unter tausenden neuester und modernster Anzüge. Machen Sie einen Versuch und besuchen Sie mich ohne jede Kaufverpflichtung Hauptschlager n- Herren- und Burschen-Anzüge 5. 22.-, 30.-, 39.-, 45.-, 55.- nher Hoch klingt das Lied vom braven Mann. .—— N N 8 8 2 8 N— 4 2 2 5 M. 8„ 0 2 ü E V 1 g 6 „ Sieben Akte aus dem Leben eines Feuerwehrmannes, unter Mitwirkung Nur Qualitätsware. 73 an, auch mit Tanz-Anzüge von Mk. 43.— weiten Hosen PFF Knaben-Hnzüge in Masch- und Wollstoffen n Dazu 7 85, 1.50, 3.25, 4.95, 5.95, 7.50, 9.50, 12. nöner 5 5 8 8 1 1 8 0 f 95 U 5. nen? Heute öffnet man die enmann mp.„ IIl. D. HI. Hosen zum Strapazieren Sonntag- und Schuhcreme- Dose durch ein- 5 8 5 faches Drehen des Oeffners. 0 8 0 Alls don forwogiſchen Wäldern 2 1.05, 2.95, 3.05, 4.95, 5.95, 7.50, 9.50, 12.50 höher l 1 8 PILO 3 Bekanntmachung. Leinen-Joppen]] Windjacken( Gummi-Mäntel]] Lüster- Sakko e 25 1 8 5 5 i gcc 8 von 2.95 an von 6.95 an von 8.95 an von 6.50 an 850 Ihr Vorteil, wenn Sie ausdril ich eine Sonder vorstellung. Die 3. Komp.(Secken- Minderbemittelt en Beste de 1 verlangen heim. Station) 8 e 5„3553 l Hnzüge, Hosen und Joppen Wik See Schönheitstehlern 3 zu ganz kleinen 7 5 1 5 von Ilvesheim hat am Montag end ihre Preisen abgegeben. Sondervorstellung. Sämtliche Feuerwehr- geg i 0 mitglieder mit ihren Angehör gen erhalten den— 5 R 5 Vorzugspreis von 50 Pig. Jeder Kunde erhält ein Geschenk! oclenfierten Off 1 5