N. Zalthung F a ee Streſem Bezugspreis! Für den Monat Auguſt 1.40 Rmk., frei ins Haus. Anzeigenpreis! Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen! 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen! Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). 0 bllalad. 20. Mugul 1927 Lages· und Anzeigenblatt r Seckenheim und Umgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnah ene der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. 5 Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe. 8 59 Neues in Kürze. ö ꝛ: Wie verlautet, ſind Vorbereitungen im Gange, die den Zweck verfolgen, in Weimar ein Denkmal der Ver⸗ faſſung zu errichten. a z: Die Anklage gegen die betrügeriſchen Beamten der preußiſch⸗ſüddeutſchen Klaſſenlotterie iſt erhoben worden. Die Hauptverhandlung findet in etwa drei Wochen ſtatt. : Wie der„Matin“ meldet, werde die ſpaniſche Re⸗ gierung die Unterbrechungspauſe der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Tangerverhandlungen dazu benutzen, um in London und om neue Schritte zu unternehmen. 25: Auf den italieniſchen Konſul in Nanch iſt ein Atten⸗ tat mit einer in ſeinem Arbeitszimmer aufgeſtellten Dombe verſucht worden. z: Die Entſcheivung des oberſten Gerichtshofes Maſ⸗ ſachuſetts iſt gegen Sacco und Vanzetti ausgefallen. 2 2 Ftankteich und die Beſakungsftage. Paris, 19. Auguſt. Der heutige Miniſterrat dauerte von 9,30 Uhr bis 12,15 Uhr. Das über ihn herausgegebene offizielle Kommuniquee beſagt nur, daß er ſich mit lau fen⸗ den inneren und außerpolitiſchen Fragen be⸗ ſchäftigte. Beim Verlaſſen des Elyſees weigerte ſich Briand irgendeine Auskunft über den Verlauf der Beratungen zu geben. Kriegsminiſter Painleve entwickelte dagegen 2 Auffaſſung, daß der Miniſterrat in ſeiner heutigen Sitzung leinerlei endgültige Entſcheidung in der Frage der Verminderung der franzöſiſchen Beſatzungs⸗ ſtärke im Rheinlande habe treffen können, da die ftan⸗ zöſiſche Regierung gegenwärtig mit Berlin, London und Brüſſel über dieſe Frage verhandele und ſich daher nicht die Hände im voraus binden wolle. Die en der Preſſe verbreiteten Zahlen, über die von der Re⸗ gierung beabſichtigte Verminderung bezeichnete Painleve als unrichtig. Die Geſamtzahl der franzöſiſchen Beſatzungstruppen für den Monat Juli und Auguſt be⸗ zifferte Painleve mit rund 55 000 Mann, die belgiſche und engliſche Truppenstärke mit zuſammen 14000 Mann. Aehnlich wie bei dem letzten Miniſterrat,(o ſchweigt man ſich auch dieſesmal an zuſtändiger franzöſiſcher Stelle 5 das Ergebnis der heutigen Kabinettsſitzung aus, och ſpricht bereits jetzt die Abendpreſſe davon, daß die 5 der franzöſiſchen Regierung ins Auge ge⸗ aßte Truppenverminderung ſich ſtark unter den von woll and gewünſchten Zahlen halten werde, 1 gleichzeitig der Glaube zu wecken geſucht wird, al⸗ ff. ſich die britiſche Regierung in den letzten Tagen der danzöſiſchen Theſe ſtark genähert habe. Wie nun die 1 in Wirklichkeit liegen, läßt ſich wegen des ge⸗ eimnisvollen Schleiers, mit welchem man die ganze ſtimae zu umgeben beliebt, naturgemäß nicht mit Be⸗ Ai heit vermuten, da jedoch das amtliche Kommu⸗ 58 bemerkte, daß gegenwärtig noch Verhandlun⸗ 5 mit den übrigen alliierten Mächten und 12 Berlin im Gange ſind, wird ohne weiteres anza⸗ ſtamen ſein, daß die gegenſeitigen Auffaſſungen noch ark voneinander abweichen und des weiteren wird auch die Annahme richtig ſein, daß die Bzhauptung 1 Pariſer Abendpreſſe, nach welcher die britiſche Ne⸗ 158 ſich der franzöſiſchen Theſe ziemlich genähert e, zum mindeſten ſtark übertrieben iſt. Anderer⸗ ſeits dürfte aber auch darüber kein Zweifel mehr be⸗ ehen, daß Frankreich immer noch nicht davon ab⸗ f delommen iſt, höchſtens einer Truppen vermin⸗ ſtärtern von zehn Prozent der derzeitigen Effektio⸗ da ralſtab und weiterhin auch Miniſervräſident Pon. runde gegen jede weitergehende Reduzie: . ſind, obwohl man in diplomatiſchen Kreiſen für bis zentgegenkommendere Haltung eintrat. Somit dürfte zöſiſche lediglich das eine feſtſtehen, daß ſich die fran⸗ 5 Regierung bisher noch in keiner Weiſe feſt⸗ und— 8 hat und daß die Verhandlungen mit London rüſſel, ſowie auch die mit Berlin weitergehen. bei ubtadgebend für dieſen ſchleppenden Gang bürſte da⸗ nur 115 der Wunſch auf franzöſiſcher Seite ſein, immer 3 urch tropfenweiſe Gewährung ſogenann⸗ Hon kira gun gserleichterungen einmal die na⸗ terhin daft ichen Kreiſe nicht zu beunruhigen und wei⸗ arin del, Trumpf nicht aus der Hand zu geben, der 11 erblickt werden kann, daß durch eine bedeatende Frantratperminderung eine ſpätere„großzügige Geſte“ en unmöglich gemacht werden würde. Infolge⸗ g 1 rechnet man augenblicklich in Pariſer politiſchen Krei⸗ andlun noch damit, daß die gegenwärtig en Ver⸗ den und deohne poſitives Ergebnis bleiben wer tag und daß erſt während der Genfer Rats. ug in direkten Verhandlungen zwiſchen De. end gült iar Briand und Chamberlain dit die Baltige Zahl feſtgeſetzt werden wird, am welche rken zuzuſtimmen, nachdem der franzöſiſche Ge⸗ die Beſatzungstruppen vermindert werden ſollen. Frankreich zieht höchſtens 6000 Mann zurück. Die„Information“ weiß über den Inhalt der franzöſiſchen Antwort auf die von der engliſchen Regierung im Juli der franzöſiſchen Regierung über⸗ reichten Note in der Frage einer Verminderung der rhei⸗ niſchen Beſatzungstruppen zu berichten, daß die franzö⸗ ſiſche Regierung in ihrer Antwort erklärt habe, ſie könnte höchſtens 6000 Mann zurückziehen. London prüfe gegenwärtig die franzöſiſche Antwort in der Ab⸗ ſicht, die alliierten Bea zungstruppen auf insgeſamt 56000 Mann herabzuſetzen. Es ſei jedoch wenig Ausſicht dafür vorhanden, daß die franzöſiſche Regie⸗ rung ihren Standpunkt ändere.—„Paris⸗Midi“ geht noch weiter und betont, daß Poincaree in ſeiner langen Unterredung mit dem deutſchen Botſchafter dieſen keineswegs im Zweifel darüber gelaſſen habe, daß von einer weſentlichen Verminderung der rhei⸗ 5 8 Beſatzungstruppen zur Zeit keine Rede ſein önne. Zum engliſch⸗franzöſiſchen Meinungsaustauſch. Der diplomatiſche Vertreter des„Daily Telegraph“ ſagt in der Beſprechung des engliſch⸗franzöſiſchen Nolten⸗ austauſchs über die Weiterherabſetzung der Rheinland⸗ beſatzung, daß man in London eine Truppenherab⸗ ſetzung von 10⸗ bis 12000 Mann der Zurück⸗ ziehung von 5000 franzöſiſchen Soldaten vorgezogen hätte. Die deutſchen Forderungen in der Be⸗ ſatzungsfrage wiederum kämen faſt auf eine Räumung hinaus. Wenn auch der Inhalt der franzöſiſchen Ant⸗ wortnote auf die britiſchen Beſatzungsvorſchläge ge⸗ heim gehalten werde, ſo ſei doch damit zu rechnen, daß die Antwortnote wieder von den franzöſiſchen Sicherheits forderungen, den ſchleppend erfüll⸗ ten deutſchen Abrüſtungsverpfichtungen und 5 beunruhigenden deutſchen Kundgebungen preche. Neue Phantaſien des„Matin“. „Enthüllungen“ über die Untergrabung des fraazö l ſchen Kolonialreichs. Paris, 19. Auguſt. Der„Matin“ veröffentlicht heute in großer Auf⸗ machung im Auszug Schriftſtücke, die zwiſchen dem nailitä⸗ riſchen Mitglied der ruſſiſchen Vertretung in Paris, Vol⸗ kow, und dem ruſſiſchen Botſchafter in Berlin Kres⸗ zinſki, gewechſelt worden ſein 12 5 Aus ihnen ſoll 9 daß die ruſſiſche Regierung und die dritte Internationale daran arbeiten, das fran⸗ zöſiſche Kolonialreich zu untergraben. Ja einem vom 4. Januar 1927 aus Paris datierten Brief heißt es, daß eine deutſche Reederei⸗Vertretung in Lon. don mit Warentransporten für die Nifleute beaaftragt worden ſei. Ein Brief Kreszinſkis vom 16. Januar an Volkow beſagt, daß die notwendigen deutſchen Fach⸗ offiziere für das Hilfskomitee der Rifleute gefunden wor⸗ den ſeien und zwar ſeien es der Major Jürgens und der Hauptmann Engelhardt. Am 31. Januar 1927 ſchreibt Kamenew aus Moskau an einen Spanier in Pa⸗ ris einen langen Brief, in dem von einem feſtgelegten Plan einer Aufſtandsbewegung, ausgehend von dem ſpa⸗ niſchen Marokko, die Rede iſt. Das Blatt kündigt woi⸗ tere Veröffentlichungen an. — n— — 22. Die Spaltung in Sowjetrußland. Trotzki läßt ſich nicht ver chicken. V Moskau, 19. Auguſt. Trotzkis Erfolg gegen Stalin iſt immer noch Gegenſtand lebhafter Erörterung und es verdien Beachtung, daß von ſonſt vorzüglich unterrichteter Seite die Nachricht verbreitet wird, ſämtliche Auslands⸗ vertreter der Sowjet⸗Union, an der Spitze Rokowſki, Kreſtinſki und Kamenew, hätten gedroht, unverzüglich demiſſionieren zu wollen, falls Trotzki aus der Partei ausgeſchloſſen würd'. Daraufhin wurde verſucht, Trotzki auf einen Aus⸗ landspoſten der Sowjet⸗Anion abzuſchieben, eine in Moskau beliebte Methode, oppoſitionelle Führer kalt⸗ zustellen. Rykow ſtieß aber auf den entſchiedenen Wi⸗ derſtand von Trotzki ſelber, der ihm in niht miß⸗ zuverſtehender Weiſe erklärt haben ſoll, daß die An⸗ nahme eines Geſandtenpoſtens im gegenwärtigen Augen⸗ blick ſowohl von ſeinen Freunden wie von ſeinen Geg⸗ nern mitzdeutet werden könnte. g em Gacco und Vanzetti. Die Einwände der Verteidiger zurückgewieſen. & Newyork, 19. Auguſt. Wie ſoeben aus Boſton gemeldet wird, hat der oherſte Gerichtshof von Maſſachuſetts die Einwände der Verteidigung gegen die Entſcheidungen San⸗ derſons und Thayers als nichtig zurückgewleſen und weiterhin auch das Vor liegen eines Rechts⸗ irrtums abgelehnt. Damit iſt auch die Beru⸗ fung Saccos und Vanzettis abgelehnt, ſo daß damit der letzte Rechtsweg erſchöpft iſt. Da infolge dieſer Entſcheidung oroße Demonſtrationen für die Ver⸗ urteilten zu erwarten ſind, hat die Newyorker Polizei alle Untergrundbahnen und alle öffentlichen Gebäude unter ſtrenaſte Bewachuna geſtellt? — Der Flaggenſturm im Blätterwald. Deutſchlands umſtrittenſtes Problem. b Berlin, 19. Auguſt. Der lebhafte Widerhall, den der Flaggenerlaß des Reichswehrminiſters in der geſamten Preſſe hervorgerufen hat, gibt ſo recht Zeugnis davon, wie ſehr die Flaggenfrage bei uns im deutſchen Vaterland noch ein umſtrittenes Problem iſt. Die Gef ühls⸗ werte, die hüben und drüben mit der Flaggenfrage ver⸗ bunden werden, ſind es wohl, die eine einheitliche Stellungnahme zu den Dingen ſo ſchwer machen. Deutlich kann man in den verſchiedenen Preſſeäußerungen zu dem Erlaß erkennen, welche Gefühlsmomente jeweils das politiſche Urteil beeinfluſſen. Die„Deutſche Tageszeitung“ ſpricht von einem„unmöglichen Flaggenerlaß und be⸗ zweifelt ſogar die„rechtliche Zuläſſigkeit des Exlaſſes, zum mindeſten ſo weit er in das Privatleben der Reichs⸗ wehrangehörigen eingreift.“ Wird bei dieſem Blatt der Charakter der Reichswehrangehörigen dahin definiert, daß ihnen auch in politicis gewiſſe Privatbelange bleiben, ſo e der„Tag“, im übrigen das Organ, das als erſtes en Erlaß veröffentlicht hat, auf dem Standpunkt,„daß ein aktiver Soldat 24 Stunden am Tage Soldat und keine Stunde Privatperſon iſt“, daran anknüpfend wird aber das Bedauern ausgeſprochen, daß der„Reichswehr⸗ minister in die Zwangslage kommen konnte, einen Erlaß ſtarrer Formalität halber gegen die ſoldatiſchſten Ge⸗ fühle der Heeresangehörigen zu richten.“ Der„Lokalan⸗ zeiger“ ſchließt mit demſelben Gedanken ſeinen Kommen⸗ tar ab, wenn er ſagt, daß der Erlaß„für viele Zehn⸗ tauſende von ihren Angehörigen(der Reichswehr) eine ſchwere ſeeliſche Belaſtung.... bedeutet.“ Dem„Vorwärts“ iſt natürlich dieſe Stellungnahme der Rechtsblätter nicht entgangen und er ſtellt gleich in der Einleitung die Frage, wie groß gegenwärtig noch die Zahl der Reichswehrangehörigen ſei, die„unter den Far⸗ ben ſchwarz⸗weiß⸗rot gekämpft und geblutet hätten“, um dann aber im übrigen in dieſer Verordnung einen„Erfolg der wirkungsvollen Propaganda für die Reichsfarben, die vom Reichsbanner und ſeinen Freunden getrieben worden itt“, zu erblicken. Sehr ruhig beurteilt die„Germania“ den Erlaß.„Bei Lichte beſehen“, ſo meint ie,„ordnet er doch eigentlich nur etwas Selbſtverſtändliches an.“ Die „Germania“ kann auch nichts Nachteiliges für die Reichs? wehr in dem Erlaß erblicken, denn ſie ſagt:„Wir glauben, daß mit dieſer Verordnung der Reichswehr ein ſehr gu⸗ ter Dienſt erwieſen worden iſt. Je mehr der Glaube ſchwin⸗ det, daß unſere kleine bewaffnete Macht Neigung nach einer beſtemmten poliſiſchen Richtung ze gt, unſo größere Sympathien wird die Reichswehr bei der Bevölkerung inden.“ Das„Berliner Tageblatt“ weist noch auf andere poliliche Möglichkeiten hin, indem es dem Glauben Aus⸗ druck gibt, daß der Erlaß mit Einverſtändnis des Reichs⸗ präſidenten herausgekommen ſei und, bringt vielleicht ge⸗ rade durch dieſen Hinweis eine gewiſſe verſöhnliche Note in den mehr wie unangenehmen Flaggenſtreit, der ſich nur zu leicht wieder in eine Kabinettskriſe zuſpitzen kann. Reichswehr und Verfaſſungstag. i 5 bes Berlin, 19. Auguſt. Zu den Zwiſchenfällen am Verfaſſungs⸗ tage in Gießen und Donaueſchingen bemerkt das Reichswehrminiſterium:. 22 Nach den Richtlinien der Reichsregie⸗ rung ſollten die überparteilichen Feiern zu Ehren des Verfaſſungstages ſtattfinden. Der Reichswehr⸗ miniſter hat, als er dieſen Richtlinien den Truppen be⸗ kanntgab, beſonders auf die'en Punkt hingewieſen. Veranſtaltungen bei denen die Redner auf parteivo⸗ litiſches Gebiet übergehen, haben die Reichswehrange⸗ höricen beſtimmungsgemäß zu verlaſſen. In 5 Gießen ſowohl wie in Donaueſchingen wurden partei⸗ politiſche Reden gehalten und nicht Ausführungen ge⸗ macht, die über arteiſich am Gründunastage der Republik der deutſchen Volksgemeinſchaft dienen ſollten. In Gie⸗ ßen machte der Redner eine abſprechende Bemer⸗ kung über den Reichspräſidenten und friti ierte Mitglieder der Reichsregierung. Der Bericht des Polizeiamtes Gießen ſagt über die Rede:„Von einem großen Teil der Feſtteilnehmer wurde die Rede des Prof. Hüter als eine einſeitige varteipolitiſch auf⸗ reizend wirfende Rede bezeichnet, die für eine Verfaſſungs⸗ feier durchaus unangebracht war und mißbilligt wurde“. In Donaueſchingen grif' der Redner die Reichswehr auf das Heftigſte an und ſprach u. a. von einem Vorgeſetzten⸗Apparat, der nicht aus Aeber⸗ zeuoung, ſondern um des Mammons willen der Repu⸗ blik diene und dehnte dieſe Art der Kritik auf den Reichswehrminiſter aus Da beide Reden unzwei⸗ felhart parteip olitiſchen Jobalts waren, bab ten die Offiziere beſtimmungsgemäß die Feier zu verlaſſen. Zum Vertragsabſchluß mit Frankreich. Heute Rückkehr der deutſchen Delegation aus Pars. Paris, 20. Auguſt. Die deutſche Delegation für die Handels⸗ vertragsverhandlungen hat geſtern abend Pa⸗ ris verlaſſen und wird heute vormittag in Berlin wis der eintreffen. Entgegen den bisherigen Dispoſit onen iſt nachträglich mit Frankreich vereinbart worden, n der Text des deutſch⸗franzöſiſchen Handels vertrages aus ſchwerwiegenden Gründen nicht vor dem 25. d. M. veröffentlicht werden l. Aus dem In⸗ und Auslande. i Deutſchland und Jugoflawien. N f Berlin, 19. Aug. Der ſüdſlawiſche Außenminiſter Marinkowitſch, der ſich beim König in Bled hefindet, äußerte ſich nach einer Meldung aus Belgrad über die Beziehungen zu Deutſchland, daß Südſlawien bereit ſei, alle Beziehungen mit Deutſchland aufzunehmen, die ſeimer⸗ zeit abgebrochen wurden. Der Handelsvertrag ſei fer⸗ liggeſtellt, es ſei nur noch die Zuſtimmung des Mini⸗ ſterrats erforderlich. Hauptſache ſei, daß die ſüdſlawi⸗ ſche und die deutſche Delegation in allen Punkten ein Einvernehmen erzielten. f Verbot von Weltkriegsfilmen in Dänemark. Kopenhagen, 19. Aug. Von der Filmzenſur iſt ein Verbot hinſichtlich der Vorführung aller Filme be⸗ fete worden, die Epiſoden aus dem Weltkrieg dac⸗ tellen. Als Grund wird angegeben, daß in der letzten Zeit eine große Menge von Propagandafilmen an di: Däniſchen Kinotheater perkauft worden iſt. Den eiget⸗ lichen Anlaß zu dem Verbot dürfte jedoch der„Emden⸗ film“ abgegeben haben. 5 Attentatatsverſuch N auf das italieniſche Konſulat in Naney. 1 E Nanty, 19. Auguſt. Gegen das italieniſche Konſulat in None wurde geſtern nachmittag ein Bom benattentat verübt. Der Konſul konnte im letzten Augenblick die bereits brennende Zündſchnar entfernen und dadurch die Exploſion der Bombe verhinden. a Als geſtern nachmittag gegen 4 Uhr der Konſuf ſeine Wohnung betrat, erblickte er auf ſeinem Tiſch ein kleines Han dköfferchen aus gelbem Leder, aaf dem ſich eine Blumenſtrauß aus Roſen und Nel⸗ ken befand. Bei näherer Beſichtigung bemerkte er, daß aus dem Blumenſtrauß Rauch aufging. Er entdeckte eine Zündſchnur, die er ſogleich entferate. Der Konſul verſtändigte ſofort die Polizei, die das Köfferchen mit großer Vorſicht in das chemiſche Unker⸗ ſuchungsamt der Stadt brachte, wo feſtgeſtellt wurde daß es eine Bom be in der Formvon ſieben gro⸗ ßen Schokoladentafeln enthielt. Die Polizei forſcht nach dem Aeberbringer des Handköfferchens, von dem ſie bereits eine genaue Perſonalbeſchreibung haben will. Z——ͤ—— 2 Aus dem badiſchen Lande. Schwere Anwetterkataſtrophe im Murgtal. Großer Schaden. e Gernsbach, 19. Auguſt. i Mit ungeheurer Gewalt brach geſtern abend gegen 6 Uhr über die Gegend von Au im Murgtal ein ſchwe⸗ res Anwetter herein. Das Wetter begann mit einem Wolkenbruch, der über das Dorf Au und die nächſte Um⸗ gebung niederging. Es regnete etwa 15 Minuten mit einer ſolchen Heftigkeit, daß man glaubte, es käme eine Anwetterkataſtrophe ähnlich wie in Sachſen. In den Häuſern mußte Licht gemacht werden, da eine Fin⸗ ſternis ſich einſtellte. Der Einwohner bemächtigte ſich eine große Furcht. Sodann ſetzte 5 ein Sturm mit ungeheurer Gewalt ein, der an den Häuſern und Bäumen großen Schaden anrichtete. Die Abflußkanäle konnten die Waſſermen⸗ gen nicht mehr faſſen, ſo daß Straßen und Wege ſtark überſchwemmt wurden. Die kleinen Bäche der Seitentäler, die ſonſt nur wenig Waſſer fül ren, führen, wurden zureißenden Gebirgsflüſſen. Sie führten viel Holz, Steine und Erntevorräte aus den auf den Feldern ſtehenden Schohern mit ſich. Das Unwetter dauerte eine Viertelſtunde. Nachdem ſich der Sturm ge⸗ legt hatte, wich die Dunkelheit und der Himmel nahm aſchgraue Farbe an. Hierauf ſetzte 4 eine erneute Dunkelheit ein, doch nicht mehr ſo ſtark wie die erſte. Ein ſchauer⸗ ches Bild bot das Füllenbachtal. wo größtenteils Verworrene Wege ö. Noman von HB. Sturm N(Rachdruck verboten) f Ein Leben zwiſchen Vater und Mutter! Langerſehn⸗ tes, ſchmerzlich vermißtes Glück. Wie ſtill und innig war meiner Mutter Liebe, wie zärtlich hingen meines Vaters Blicke an uns beiden! Er konnte ſich nicht genug tun. Mit vollen Händen ſtreute er ſeinen Reichtum über uns, jeden, auch den leiſeſten Wunſch wollte er erfüllen. Und wenn wir ſeinen Gaben wehrten, bat er: Ach, laßt mich doch, ach, laßt es euch gefallen! Ich muß ja ſo viele Jahre nachholen— ſo viele Jahre!“ Da konnten wir nicht anders, wir ließen ihn gewähren. Sein Glück war zu groß, es mußte ſich irgendwo betätigen. Wie ſtrahlten meiner Mutter Augen in tiefem Blau, wie blühte ſie auf in neuer Jugend und Schönheit! Ein Duft und Glanz lag über ihr, oft ſah ich ſie verſtohlen an. f Wie wunderbar jung ſie ausſah! Das volle, blonde Haar, die blitzenden Augen, die zarten, roſigen Wangen. Ich egriff nicht, ich ſollte ihr ähnlich ſein? Alt und häßlich kam ich mir vor neben ihr. i „Dein Ebenbild, Ann] Wäre ſie nicht geweſen!“ ſeufzte mein Vater oft. Und ſeine feinen Züge verdunkelten ſich in nachträglicher Angſt; ein leiſes Grauen kam in ſeine A „Laß ſein, Lieber! Denke nicht daran!“ ſchmeichelte Ann ſanft und friſch und ſtrich ihm über die Stirn. Und einmal ſagte ſie ſcherzend zu mir: f g„Lotti, Kleines, ich möchte doch mein Jugendbild auch einmal ſehen. Komm, zieh das weiße Kleid an— hier ſind auch Veilchen!“ Ich fühlte, wie ich blaß wurde. Angſtvoll wehrte ich ab. Alles, nur das nicht! Keine Erinnerung an jenen unſeligen Tag! 8 »Ach nein, laß mich!“ bat ich. 5 5 „Aber Kind, was iſt denn, was haſt du?“ Erſchreckt ſah mich meine Mutter an. N „Nichts, nichts!“ ſuchte ich ſie zu beruhigen—„Nur jener Abend, weißt du, die Geſchichte mit dem verlorenen Medaillon.“ 5 8 5 3 „Ach ſo Armes Kind! Iſt dir die Erinnerung ſo ſchwer, Berührung ſchmerzte. kroß der berrlichen Löſung. die alle die Nätſel gefunden die Wieſen der Auer Bürger liegen. Hier hauſke die Windhoſe mit fürchterlicher Gewalt. Rte⸗ ſenhafte Nußbäume, ſchwer mit Früchten behangen, wur⸗ den geknickt. Zahlreiche Heuſchober, in welchen reiche Erntevorräte untergebracht waren, wurden abgedeckt und die Vorräte fortgeſchleudert. Ueber 200 Obſtbäume lie⸗ gen geknickt und entwurzelt. Die Leute erzählen. daß in dem Augenblick der größten Macht des Sturmes und der Windhoſe ein furchtbares Krachen zu hören war. Der Schaden läßt ſich noch nicht überſeben, wird aber auf einige hunderttauſend Mark ge⸗ ſchätzt. Hätte die Windhoſe das Dorf in dieſem Am⸗ fange heimgeſucht, ſo wäre eine nicht zu überſehende Kataſtrophe eingetreten. In den bis an das Murgtal anſchließenden Wäldern in der Richtung nach Baden⸗Ba⸗ den wurde ein dort ſpazierengehendes Ehepaar vom Un⸗ wetter überraſcht. Das Ehepaar geriet unter einen um⸗ ſtürzenden Baum. Die Frau wurde getötet, der Mann leicht verletzt. a 5 Maunheim.(Tot aufgefunden.) In der Nacht wurde der 19 Jahre alte Handlungsgehilfe Hans Erich Imhof aus Königsteele in den Anlagen beim Waſſerturm tot aufgefunden. Der Verlebte hat ſich durch einen Herz⸗ ſchuß mit einem Revolver ſelbſt getötet. Grund zur Tal unbekannt. 5 Karlsruhe.(Wegen Zweikampf verurteilt.) Wegen Zweikampf hatte ſich die beiden 22jährigen Stu⸗ denten Friedrich Baumgarten aus Darmſtadt und Ja⸗ kob Renner aus Mannheim vor dem hieſigen Schöffen⸗ gericht zu verantworten. Die Angeklagten haben am 14 Juni in der Wirtſchaft„zur Traube“ in Bulach eine Schlägermen ur ausgetragen. Das Gericht verurteilte Baumgarten im Sinne der Anklage zu einer Feſtungs⸗ ſtrafe von 4 Monaten und den Koſten des Verfahrens. Gegen den ungenügend entſchuldigt ausgebliebenen Renner wurde nach Paragraph 230 bes Strafgeſetzbuches Haft⸗ befehl erlaſſen. Pforzheim.(Von einem Auto überfahren.) Der 62jährige Gärtner Robert Heydt aus Niefern wurde von einem von Stuttgart kommenden Perſonenauto über⸗ fahren. Der Mann erlitt dabei einen komplizierten Unter⸗ ſchenkelbruch und mehrere Rippenbrüche. Baden Baden.(Von einem umſtürzenden Baum getötet.) Am ſogenannten Eichelblock ereignete ſich auf dem Wege zwiſchen Scherr und Rote Lache ein ſchwerer Unfall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Die Familie Möhr aus Speyer befand ſich auf einem Spaziergang und wurde von einem ſchweren Gewitter überraſcht. Nach kurzer Zeit ſetzte auf der Höhe ein hef⸗ tiger Sturm ein, der viele Bäume umriß. Ein Baum warf das Ehepaar zu Boden, die Frau war ſofort tot, während der Mann nur leichte Verletzungen erlitt und unter dem Baum hervorkriechen konnte. Die Leiche wurde nach Baden⸗Baden überführt. a Odenheim Amt Bruchſal. Der gefährliche elek⸗ triſche Strom.) Am elektriſchen Strom hängen geblie⸗ ben iſt ein junger Mann von hier, als er in der Nacht nach Hauſe ging und das bereits außer Betrieb ge⸗ ſetzte Karuſſell berührte. Durch laute Hilferufe eilten Nach⸗ barn herbei und befreiten ihn aus ſeiner gefährlichen Lage. Vermutlich war der Strom durch eine unvorſchriftsmäßige Lichtanlage in einer Eiſenſtange vorhanden, die der junge Mann berührte. ö Neibsheim.(Vom Erntewagen tödlich über⸗ fahren.) Das fünfjährige Söhnchen des Wendelin We⸗ ſtermann wurde von einem Erntewagen überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß es nach längerem Leiden ſtarb. Vom Tu ner. Motorrad un fall.) In der Kurve im Ragkſchachen fuhr ein Motorradfahrer mit voller Wucht dem Kursauto in St. Märgen in die Seite. Das Motorrad wurde zertrümmert; der Fahrer wurde ziem⸗ lich ſchwer verletzt. Die Inſaſſen des Kursautos kamen mit dem Schrecken davon. 8 a. Immendingen.(Schwerer Sturz beim Spie⸗ len.) Im hieſigen Kinderheim ſtürzte ein 8 Jahre altes Kind, das ſich im Heim zur Erholung befindet, während der allgemeinen Spiele ſo unglücklich, daß es ſich eine Ver⸗ letung am Kopfe und eine leichte Gehirnerſchütterung zuzog, die ſeine ſofortige Ueberführung in das Kranken⸗ haus nach Villingen notwendig machte. haben? Aber ich verſtehe— der häßliche kräulende Ver⸗ dacht—“ Und ſich zu meinem Vater wendend: „Fred, wir müſſen wohl einmal zu Nathens fahren, die Angelegenheit verlangt Aufklärung. Und eine Ent⸗ ſchuldigung kann Lotte von ihnen verlangen, Sie ſind ſie ihr ſchuldig. Es 0 wirklich unverantwortlich von uns, daß wir das vergeſſen haben.“ 5 N „Nein, laßt nur!“ Ich bekam Angſt.„Sie werden euch ö auch noch beſchimpfen!“ Beſchimpfen?!“ Meine Mutter faßte mich heftig bei der Hand: f 5 „Beſchimpfen, ſagſt du, Kind?! Iſt es wahr, hat man das gewagt? Sage raſch— erzähle alles, alles!“ Flüchtig nur, ſchonend hatte ich von der unglückſeligen Verwechſelung an jenem Abend erzählt. Es war ja auch ſo nebenſächlich. Im Vergleich zu dem Wunderbaren, was darauf gefolgt war, galt das kaum, was man meiner Per⸗ ſon angetan hatte. Und ſelbſt das, was war es neben dem Leid, das Alex mir tat! Jetzt nun ſchilderte ich wahrheitsgetreu den Verlauf des Abends. Nur was zwiſchen Alexander und mir ge⸗ ſchehen war, verſchwieg ich. Die Wunde war zu tief, jede Im Verborgenen ſollte ſie heilen, in Jahren vielleicht, wenn mich das Leben ſtill und weiſe gemacht wie meine Mutter. „ Alſo. das iſt es? Deshalb biſt du oft ſo nachdenklich, ſiehſt ſo gedrückt und unfroh aus!“ 5 Wie ſchlecht hatte ich mich beherrſchen können! Oder waren Mutteraugen ſo unheimlich ſcharf? Konnten ſie mir auch in die tiefſte Seele blicken. mir mein Geheimnis entreißen? Angſtvoll wich ich ihren zärtlich forſchenden Blicken aus und nickte nur ſtumm zu ihren Fragen. Dann verließ ich das Zimmer. 5 „Wir fahren gleich, nicht wahr Fred?“ hörte ich meine Mutter noch hinter mir ſagen. Ich lief in mein Zimmer und ſchloß mich dort ein. Ich wollte nichts ſehen, nichts hören Mochten ſie fahren. Was bing es mich an? Mein Herz ſollte nicht ſchneller ſchlagen deshalb, es ſollte nicht wieder in leiſer Hoffnung flattern, nun es endlich ſtill geworden. 5 5 Ich ließ die Jalouſien an den Fenſtern herab. Das helle Licht war mir wie Hohn. All der lachende, drängende und treibende Frühling da draußen, was ging er mich an? Er quälte mich Als es ganz dunkel um mich war, ging ich mit leiſen, vorſichtigen Schritten zum Schreibtiſch und ſchloß auf. Da lag Gerdas Püppchen. daneben das zer⸗ nach 2065 Mark unterſchlagen und die Veruntreuungen ſchmerzenden Augen. SGauſach.(Die Böſchung hinuntergefahren.) Zwiſchen Haslach und Hauſach fuhr ein Laſtauto eines Triberger Obſthändlers die Böſchung hinunter. Das Auto wurde ſchwer beſchädigt. Die drei Inſaſſen, darunter der Chauffeur, wurden erheblich verletzt. 5 a Donaueſching n.(Radfahrerzuſammenſtoß.) Ebenfalls hei Mundelfingen ereignete ſich ein folgenſchwerer Radfahrerzuſammenſtoß. Der kriegsbeſchädigte Landwirt Joſef Bader ſtieß an einer unüberſichtlichen Stelle mit einem anderen Radfahrer namens Karl Meininger infolge ſehr ſchnellen Fahrens ſehr heftig zuſammen, ſodaß Bader bewußtlos vom Platze getragen werden mußte. Er hat iich Verletzungen im Geſicht und einen Schlüſſelbeinbruch Wezogen. Meininger erlitt leichtere Hautabſchürfungen, (er ſein Rad iſt völlig unbrauchbar geworden. Diſtelhauſen.( Notlandung.) Auf hieſigem Wie⸗ ſengrund landete infolge eines Motordefektes ein Flug⸗ zeug der„Münchener Illustrierten Zeitung“. Nachdem die kleine Reparatur beendet, und der Benzinvorrat er⸗ gänzt war, ſtartete das Flugzeug wieder zum Weiterflug nach Mannheim. a Konſtanz.(Ertrunken.) Der Kaufmann und Ge⸗ ſchäftsführer des DHV. in Mannheim Otto Raſt, der ſich augenblicklich mit ſeiner Familie in Konſtanz auf- hielt, iſt beim Baden ertrunken. Die Leiche konnte ſofort geborgen werden. Wiederbelebungsverſuche waren erfolg⸗ os. Ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein Ende gemacht. Mühlhauſen bei Wiesloch.(Meſſerſtecherei.) Hier ſpielte ſich eine abſtoßende Szene ab, in deren Folge es noch zu einer großen Meſſerſtecherei kam. G. Riehl verſetzte ſeinem Schwiegervater 16 ſchwere Meſſerſtiche, 3 in den Rücken und 13 in die Herzgegend. Der Verletzte wurde blutüberſtrömt nach Hauſe getragen. Gernsbach.(Veruntreuungen bei der Be⸗ zirksſparkaſſe.) Das Schöffengericht Karlsruhe ver⸗ urteilte den 19 jährigen Kaſſengehilfen Albert Bender aus Staufenberg wegen Anterſchlagung, Diebſtahls und ſchwe⸗ rer Urkundenfälſchung zu einem Jahre Gefängnis. Bender zatte als Angeſtellter der Bezirksſparkaſſe in Gernsbach, von Geldern, die er bei den Kunden abholte, in der Zeit vom Dezember 1926 bis Mai dieſes Jahres nach und mit falſchen Buchungen verſchleiert und am 11. Mai aus der Tageskaſſe 1000 Mark geſtohlen. Das Geld brachte er in ſehr leichtſinniger Weiſe mit Vergnügungen durch. Pfullendorf. Ein Kind tödlich vom Auto überfahren.) Bei Herdwangen wurde ein„ 5 Knabe aus Mühlingen, der zur Zeit bei ſeinen Großeltern hier zum Beſuche weilt, von dem Auto eines Oldenbur⸗ ger Architekten überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er nunmehr ſtarb. f Aus Nah und Fern. Kolberg.(Ein pommerſcher Friedhof verwüſtet.) In der Nacht wurden in Bigard auf dem evangeliſchen Friedhof etwa 50 Grabſtätten nur den dazugehörigen Denkmälern vollſtändig zerſtört. Große Marmordenkmäler wurden umgeſtürzt, gußeiſerne Krze niedergebrochen, Gitter zerſchlagen, Grabſteine zertrüm⸗ mert. Hügel und Blumenpflanzungen vernichtet. Bishe fehlt jeglicher Anhaltspunkt, wer die Täter ſind. Aachen.(Feuergefecht mit Schmugglern.) Bei einem Kampf der Zollbeamten mit einer Schmugg⸗ lerbande an der hieſigen deutſch⸗belgiſchen Grenze wurde ein Schmuggler aus Köln urch einen Halsſchuß ſo ſchwer verletzt, daß er dem Krankenhaus überwieſen werden mußte. 15000 Zigaretten und 3000 Zigarillos wurden dem Verletzten abgenommen. Die übrigen Schmuggler entkamen in der Dunkelheit. 5 Eickloch.(Verhafteter Wüſtling.) Hier wurde ein zugereiſter junger Mann verhaftet und ins hie⸗ ſige Haftlokal eingeliefert unter dem Verdacht, ſich an einem zehnjährigen Kinde unſittlich vergangen zu haben Mörritadt.(Friedhofſchänder.) Es meh⸗ ren ſich wieder die Klagen, daß auf dem Friedhof fort⸗ geſetzt Blumen und ſogar Blumenſtöcke von den Gräbern entwendet werden. Das Friedhofsperſonal und die Fald⸗ polizei ſind angewieſen. ihr ganzes Augenmerk darauf zu richtan„d dies wietkxlfoinnm Svihhbußen zu faſſen. 5 riſſene Kuvert mik ſeiner Handſchrift Ich warf ſeitlich einen verſtohlenen Blick darauf— vorſichtig, ohne es zu berühren, nahm ich die Puppe, ſchloß ſie in die Arme, drückte ſie an mich: g 5 „Gerda, meine Gerda!“ Sie war die einzige, die mir treu geblieben. 5 5 And mit der Puppe im Arm ſetzte ich mich in den Lehn⸗ ſtuhl im Winkel, weit fort, in die äußerſte Ecke des Raumes. Ich wollte nichts ſehen, 1 5 hören, nichts denken. Mit eißen, brennenden Augen ſtarrte ich in das Dunkel. Lange ſaß ich ſo. s Plötzlich bewegte ſich der Drücker meiner Tür. Dann klopfte es: „Lotti! Lotti!“ 8 Meiner Mutter Stimme! War ſie ſchon zurück? Be⸗ klommen ſtand ich halb mechaniſch auf, ging hin und öff⸗ nete. ſponnen. ſtand ſie vor te. Hell vom Sonnenſchein uni 5 mir in ihrem weißen Kleid. Geblendet ſchloß ich die „Komm mit mir, Kind!“ Leiſe, verheißungsvoll klan es.„Jetzt bin ich es, die dir etwas mitgebracht hat! Das Allerſchönſte!“ i 2 Sie legte ihren Arm um meine Schulter und leitete meine Schritte die Treppe hinunter. Vorſichtig, als wär 5 ein kleines Kind, das der eigenen Füße noch nicht ſiche iſt—. . Endlich ſtand ich im Salon. Hinter mir klappte di Tür vorſichtig ins Schloß. Gerdas Püppchen im Arm, tand ich da und ſchaute. Meine Augen weiteten ſich in chreckhaftem Staunen, dann hörte ich mich rufen, laut und angſtvoll: 15 „Nein— ach nein— nein!“ a 5 Da ſtand er auch ſchon neben mir, der geliebte Mann. Nein, er ſtand nicht, er lag zu meinen Füßen, umklammerte meine Knie mit zitternden Armen. „Kannſt du mir verzeihen, Lotte, ſag, kannſt du?“ klan ſeine Stimme zu mir herauf Und als ich nicht gleich an wortete, überwältigt von dem, was da ſo unerwartet au mich einſtürmte, flehte er weiter:„Lotte, Süßes, ein Wor nur— verzeihel Verzeihe mir, wenn du mich nicht meh lieben kannſt!“ Die Liebe duldet alles— kam es mir in den Sinn— ſie verzeiht alles. 5 Da vergaß ich Zorn und Groll, und mein beleidigt Stolz wurde ſtill. Ich beugte mich über den vor mi Knienden, und ſtrich mit leiſer Hand über ſein Haar. nn S n Anrede Samstag, 20. Auguſt 1927 Neckar ⸗Botie(2. Blatt) Ro. 192 f N Nücölick 2 Mitten hinein in den Blätterſturm, der um den aus heiterem Sommerhimmel wie ein Blitz herniedergefah⸗ tenen Flaggenerlaß Geßlers entbrannt iſt, miſcht ſich nun in letzter Stunde vor dem Zuſammentreten des Völkerbundsrates und der daran anſchließenden Voll⸗ verſammlung des Völkerbundes die nicht weniger leiden⸗ ſchaftliche Diskuſſion um die Rheinlandbeſetz⸗ ung. Man war zwar darauf gefaßt, daß dieſes Problem vor den Genfer Tagungen noch behandelt werden würde, glaubte aber nicht, daß ſeine kritiſchſten Punkte in ihrer ganzen Folgenſchwere vor den Genfer Beſprechungen noch ſo in aller Oeffentlichkeit erörtert werden würden. Mit dieſer verhältnismäßig ruhigen, wenn auch geſpannten 8 Erwartung hat nun das Bekanntwerden des Noten⸗ austauſchs zwiſchen London und Paris auf⸗ geräumt, wohei der Sekundantendienſt, den die engliſche Preſſe teilweiſe den deutſchen Wünſchen leiſtet, immerhin einigermaßen überraſchend kommt, nachdem alle Welt ſeit dem Zuſammenbruch der Gender Dreimächtekonferenz auf eine Erneuerung der franzöſiſch⸗engliſchen Gemein⸗ ſchaft auf Koſten Deutſchlands gerechnet hatte. Wenn „Daily News“ ihre Behandlung der Frage unter der vielſagenden Ueberſchrift erſcheinen laſſen„Soll Lo⸗ carno leben oder ſterben?“, ſo ſcheint dies eine — leider— aus Ertremen zuſammengebaute Alternative zu ſein. Was Deutſchland rein ſachlich von Locarno ſei⸗ nerzeit erwarten zu können glaubte, iſt zwar niemals für tot erklärt worden, kann aber auch nicht gut mehr als lebendig angeſehen werden. Dafür hat aber der viel zi⸗ tierte Geiſt von Locarno trotz aller Totmeldungen ſei⸗ nen Geiſt doch nicht ganz aufgegeben. Wenngleich ſowohl Mac Donalds Mahnung bezüglich des Genfer Proto⸗ kfolls, wie de Jouvenels vielbeſprochene Mahnung, deren a tiefere Motive ſein mögen welche ſie wollen, als ſach⸗ iches Ergebnis auch tatſächlich die Erkenntnis gebracht haben, daß der Völkerbund eine peinliche und zu ſeinen Aufgaben im Widerſpruch ſtehende Scheu davor hat, die heißen Eiſen anzufaſſen, zu deren Bearbeitung er berufen iſt, ſo iſt es doch nicht unwahrſcheinlich, daß ge⸗ rade dieſe Auseinanderſetzung als Warnung und Mah⸗ nung ihre Wirkung tut. Um über die Macht, wenigſtens die moraliſche Macht des Völkerbundes einigermaßen zu⸗ verläſſig urteilen zu können, wird man wohl einige Jahre vergehen laſſen müſſen, bis dieſe Inſtitution wirklich in em politiſchen Boden der Völker recht Wurzel gefaßt at und der Politik der Verſtändigung dienen kann. Der Politik der Verſtändigung und Freundſchaft ſollte auch der Flug der Junkersflugzeugeüber den Atlantiſchen Ozean nach Newyork und Chicago die⸗ nen. Wir haben herrliche Reden von Profeſſor Junkers und dem amerikaniſchen Botſchafter Schurmann vernom⸗ men, auch per Radio das Surren der Propeller von 1 und„Bremen“ gehört, aber dann wurde es till und bald ward uns wehmütig zumute, als wir von der Notlandung in Bremen und von der Heim⸗ kehr des anderen Flugzeuges erfuhren. Iſt alſo die europäiſche Oeffentlichkeit fürs erſte ein⸗ mal wieder voll beſchäftigt mit dem beherrſchenden euro⸗ päiſchen Problem der Nachkriegszeit, wobei der beruhi⸗ gende Einfluß des endlichen Abſchluſſes einesdeutſch⸗ franzöſiſchen Handelsfriedens nicht unterſchätzt 5 darf— ſpricht man doch davon ſogar bereits in er franzöſiſchen Preſſe als von einem Wirtſchafts⸗ locarno ſo iſt auch auf der anderen Seite der Welt, im fernen Oſten das chineſiſche Problem wieder m ſeiner ganzen Schwere in den Vordergrund getreten. 927 politiſch⸗ſtrategiſche Lage hat ſich durch den Rück⸗ ritt Tchankaiſcheks von Grund aus verändert und wenn es ſich beſtätigen ſollte, daß infolge des Nanking⸗ Zwiſchenfalles engliſche Truppen den lokalen Kon⸗ flikt dazu ausnutzen, die auf dem Rückzug befindliche Südarmee abzuſchneiden und ſo verhängnisvoll in die ntwicklung der Dinge einzugreifen, ſo wäre man in ina genau an demſelben Punkte, an dem man ſtand, als die Welt um das Schickſal der im Hangtſetal den chineſiſchen Nationalrevolutionären ausgelieferten Euro⸗ per bangte. D. h. der Freiheitsfanatismus der züdchineſen und aller nationalbewußten Nordchineſen, die wieder dazu verurteilt wären, das blutige Joch der als Werkzeuge fremder Mächte fungierenden Generäle zu ragen, würde ſich alsbald wieder in raſenden Fremden⸗ haß verwandeln, wobei Moskau nach dem Fall Tſchan⸗ kaiſcheks aufs neue volle Freiheit hätte, Oel ins Feuer zu gießen. Um von dieſem Oel auf das reale ruſſiſche Oel zu kommen, ſei daran erinnert, daß der Streit zwiſchen fenen gliſchen und amerikaniſchen Oelge⸗ ellſhhaften in der Zwiſchenzeit hinter den Kuliſſen weiter getobt hat und nun zu einer, anſcheinend für Eng⸗ and verlorenen Schlacht in Perſien geführt hat. Mit dem 1. Keptember mird die engliche Kanal Fhel di f 5 en Vert über die Zuſammenarbeit mit der Stan⸗ dard Oil Co. in Perſien kündigen, um— wie geſagt wird ihr Intereſſe ſpeziell in Nordperſien allein wahrzuneh⸗ »Angeſichts dieſer Weltprobleme des Völkerbundes, 1 des fernen Oſtens und des Petroleums bleibt für die tatimeren Krſſen der Staaten verhältnismäßig wenig In⸗ tereſſe. In Rußland hat die herrſchende Parteimehr⸗ heit mit der Oppoſition einen Waffenſtillſtand geſchloſ⸗ en, was auf jeden Fall eine vorläufige Stabiliſierung der polllichen Lage bedeutet, in Griechenland tritt anscheinend die latente Dauerkriſis einmal wieder in ein akutes Stadium, England hat ſeine Sorgen hinſicht⸗ dib der Vertragstreue der Südiren— Kriſen, ſtriegeſöſt und von anderen abgelöſt werden: Man regi⸗ ſtriert ſie, ohne ihnen gegenüber die dumpfe Erſchütterung, ie vor jenen anderen Problemen zu empfinden. 2 2 Wiriſchaftsumſchau. das Vach langen ſchwierigen Verhandlungen iſt nun endlich ertragswerk über den deutſch⸗franzöſiſchen beid elsvertrag fertiggeſtellt worden und von den erſeitigen Delegationen unterzeichnet. Der ſchon ſeit 5 langem ſcharf kritiſierte proviſoriſche Zuſtand in den Wirt⸗ gaftsbeziehungen dieſer beiden großen Länder hat damit weren Abſchluß gefunden. Es wäre fehr zu wünſchen, w. 5 e auch endlich mit einem anderen wichtigen Nachbar ndſchlands, nämlich Polen, die Handelsvertragsver⸗ ungen in Fluß kämen, um dem nun ſchon recht 1 Zeit beſtehenden vertragloſen Zuſtand im In⸗ 55 Jae der deutſchen Wirtſchaft ein Ende zu bereiten. Mit 9 iſt ja bekanntlich ein Handelsvertrag bereits ab⸗ Kichloſſen worden, dagegen ſind die Fragen über die donvent iterer Verhandlungen. Die f in Fr kommenden Poſiti and onaltarife noch nicht geklärt und bilden den Ge⸗ dings nur wenige. Auf deutſcher Seite wohl am wichtigſten Maſchinen und chemi che Produkte, auf japanischer Seite die Seide und einige pflanzliche und mineraliſche Roh⸗ chemikalien. Ein baldiger Abſchluß in dieſen Verhandlun⸗ gen ſcheint noch nicht bevorzuſtehen und man wird ſich hier noch einige Zeit gedulden müſſen. Die allgemeine Wirtſchaftslage in Deutſch⸗ land zeigt gegenüber der Vorwoche ein im großen und ganzen wenig verändertes Bild. Die Arbeitsmarkt⸗ lage iſt weiter günſtig, beſonders hält der Bedarf an Arbeitskräften bei der Landwirtſchaft an, die durch die Erntezeit ſtarke Nachfrage nach Arbeitskräften zeigt, die ſogar zum Teil nicht befriedigt werden konnte. Der Stein⸗ kohlenbergbau weiſt wenig Veränderungen auf, dagegen iſt das Baugewerbe weiter recht gut beſchäftigt. Ent⸗ ſprechend gut ſind auch die Bauſtoffinduſtrien beſchäftigt. Die Metall⸗ und Maſchineninduſtrie meldet weitere Fort⸗ ſchritte. In einigen wenigen Gewerben, wie der Fahrrad⸗ industrie, der Lederinduſtrie und des Holzgewerbes hat die Beſchäftigung nachgelaſſen. Im großen und ganzen zeigt alſo das deutſche Wirtſchaftsleben noch einen leb⸗ haften Geſchäftsgang, allerdinas hört man oft Klagen Über die Zahlungsweiſe f Kennzeichnend für die gegenwärtige Situation in der deutſchen Wirtſchaft iſt, daß die gute Beſchäftigung meiſt auf den Inlandsbedarf zurückzuführen iſt. Dieſe Situa⸗ tion wirkt ſich auch in der Geſtaltung der deutſchen Außenhandelsbilanz leider wenig günſtig aus. Die dauernd große Paſſivität des deutſchen Außenhandels iſt eine Erſcheinung, die jeden Einſichtigen mit ernſter So ge erfüllt. Bei den ſtarken Verpflichtungen, die Deutſch⸗ land ſowohl für die Abdeckung ſeiner Auslandsverſchul⸗ dung ſowie für die Zahlung von Reparationen hat, iſt eine ſo ſtarke Paſſivität, wie ſie der deutſche Außenhandel bisher in dieſem Jahre zeigt, eine ſteigende Gefahr. Die kürzlich veröffentlichten Zahlen über die Einfuhr von aus⸗ ländiſchen Nahrungsmitteln ſprechen eine recht deutliche Sprache. Für faſt dre Viertel Milliarden iſt Auslands⸗ getreide nach Deutſchland eingeführt worden und zwar in einem Zeitraum von 7 Monaten. Es iſt klar, daß da⸗ durch der deutſche Außenhandel recht ungünſtig beein⸗ flußt wird. Es wäre ſehr zu wünſchen, wenn es gelänge, die deutſche Nahrungsmittelproduktion noch erheblich zu ſteigern, um hier eine größere Unabhängigkeit vom Aus⸗ lande herbeizuführen... Daß die allgemeinen Zuſtände der Geld⸗ und Wirt⸗ ſchaftslage keiner Verbeſſerung, ſondern einer Verſchär⸗ fung zurollten, hat man ja nun auch höheren Ortes eingeſehen; der von Woche zu Woche weiter abſinkende Kurs der neuen Sprozentigen Reichsanleihe von 1927 hat das Reichsfinanzminiſterium in Uebereinſtimmung mit der Reichsbank bewogen, eine Konverſion der An⸗ leihe vorzunehmen, und zwar von 5 auf 6 Prozent. Das Reichsfinanzminiſterium hatte ſeinerzeit ohnehin mit nicht genügendem Grund dieſe 500 Millionen⸗Anleihe her⸗ ausgebracht, entgegen den Warnungen von allen Seiten hatte man in Verkennung der weiteren Geſtaltung des deutſchen Geld⸗ und Kapitalmarktes die neue Anleihe auf 5 Prozent bemeſſen. Dadurch war einmal das ſchlechte Zeichnungsergebnis und der geringe Anreiz zur Anlage gegeben. Zum anderen waren dem Reichsbankpräſidenten die Hände gebunden, ſodaß er erſt, nachdem ſich die Si⸗ tuation trotz des ſchwarzen Freitags nicht gebeſſert hatte, ziemlich ſpät mit der Diskonterhöhung herausrük⸗ ken konnte. Das Abſinken der 5prozentigen Reichsanleihe bei einem Reichsbankdiskont von 6 Prozent brauchte nun keinerlei Begründung mehr. Um nicht bei der in der nächſten Zeit zum Ablauf kommenden Sperrfriſt weitere große Beträge der Anleihe, die auf den Markt drücken würden, zu noch größeren Verluſten zurückzukaufen, hat ſich die Reichsregierung zu der 1prozentigen Zinserhöhung bis 1934 entſchloſſen. Man darf wohl ſagen, daß dieſe Maßnahme angeſichts der höchſt unerfreulichen Zustände bei der Kursfeſtſetzung der Anleihe⸗Ablöſungsſchuld min⸗ deſtens notwendig war, man ſoll zufrieden ſein, wenn dieſe Maßnahme ausreicht, das ſchon wieder ſehr zer⸗ ſchliſene Preſtigehemd des Anleihemarktes wieder auf⸗ zufriſchen. Tatſache iſt, daß die Stellung der Gläubiger⸗ ſchaft ſich nich! unweſentlich geheſſert hat, während das Reich als Schuldner auch nicht viel ſchlechter daſteht. Man braucht dabei nur einmal an die Summen zu denken, die eine monate⸗ und jahrelange Kursſtützung erfordert hätte. —— Gonntagsgedanken. Noch ſtehen wir mitten im Sommer, aber ſchon füh⸗ len wir die leiſe Mahnung, daß die Zeit des Herbſtes nicht mehr fern iſt. Manche Vorboten zeigen ſich ſchon, und wie lange wird es noch dauern, bis der Herbſt ſelbſt ſeinen Einzug hält! Ernſter werden wir bei dem Ge⸗ danken an den Herbſt, und die ſonnige Friſche, die Früh⸗ jahr und Sommer in unſer Herz gelegt haben, weicht der herbſtlichen Beſinnlichkeil. 5 Wenige Menſchen lieben den Ernſt, der mit ſeiner Schwerfälligkeit und mit ſeiner Skepſis nicht immer zum Feſtefeiern aufgelegt iſt und der uns nicht ſelten zwingt, ſtille zu ſtehen, wenn es uns nach vorwärts drängt. Er verleidet uns das Prickelnde der Luſt, in ſeinem Schatten gibt es keinen lachenden Leichtſinn, kein tollen⸗ des, fröhliches Vergnügen.. 5 1 N And doch iſt der Ernſt eine Angelegenheit, mit der wir uns etwas intenſiver befaſſen ſollten, als wir es zu tun gewohnt ſind. Die Seele des Menſchen bedarf, wie einmal ein Schriftſteller geſagt hat, um ihres eigenen Atems willen des Ernſtes. Und dieſer Satz iſt auch rich⸗ tig, denn das Vielerlei von Eindrücken und Erlebniſſen, die auf den Menſchen einſtürmen, iſt gar zu ſehr geeignet, die Aufmerkſamkeit von dem Innerlichen abzulenken Dieſe Innerlichkeit muß aber jeder Menſch haben, und der Ernſt allein iſt das Auge der Seele, das ruhig in die Tiefe und ſtill in die Weite blickt und mit dem man hin⸗ ſer die Menſchen und hinter die Dinge zu ſehen ver⸗ mag. Ferne Lande und tiefe Gründe tauchen vor dem auf, der es verſteht, das Leben mit Ernſt zu leben, und die Spanne, die uns von der Ewigkeit trennt, ſie wird verkürzt und gemildert durch eine Lebensauffaſſung, die auf dem Ernſt beruht. 5 f So tun wir denn gut daran, die Mahnung, die uns der nahende Herbſt gibt, richtig zu verſtehen und auszu⸗ werten. Es wäre falſch, mit einem leichten Schauer dar⸗ an zu denken, daß das Leben nicht bloß ſonniger Sommer iſt und ſich darüber wegzutäuſchen, daß die Probleme des Seins tieferer Natur ſind und mit Ernſt angepackt werden müſſen. Achten wir darum darauf, was uns die kommenden Wochen lehren, und wenn wir die Stimme der Natur hören, werden wir auch für unſere innere Ver⸗ vollkommnung vieles lernen. 8 Fußball. Zum erſten Male finden in ſämtlichen acht Gruppen Verbandsſpiele ſtatt, nachdem nunmehr auch Südbayern, Württemberg und Baden in die Verbandsſpiele eingreifen. Der vierte Verbandsſpiel⸗Sonntag bringt nicht weniger als 35 Begegnungen und darunter einige von beſonderer Bedeutung. 8 Gruppe Rhein: 1908 Mannheim— Phönie Ludwigshafen, Phönix Mannheim— FV. Speyer, Pfalz Ludwigshafen— Bf. Neckarau, Sp. Vgg. Sandhofen— fed. Mannheim, SV. Waldhof— Germania Friedrichs⸗ eld. Bis auf das letzte Treffen in Waldhof wird wohl in allen übrigen Begegnungen kaum der Vorteil des eigenen Platzes ausreichen, um einen Sieg zu ſichern; in Sandhofen iſt eine Ueberraſchung möglich, auf dem Mann⸗ heimer Phönix⸗Platz wahrſcheinlich.. Gruppe Saar: FV. Saarbrücken— Saar Saar⸗ brücken, Fc. Pirmaſens— VfR. Pirmaſens, Boruſſia Neunkirchen— 02 Kreuznach, Sportfreunde Saarbrücken — 05 Trier, FC. Idar— Eintracht Trier. 5 In allen Spielen ſollten die an erſter Stelle genann⸗ 2 ten Vereine, wenn auch wie i ſchon immer bei Lokal⸗ treffen erſt nach äußerſt hartem Kampf, dennoch knapp Sieger bleiben können. Gruppe Nordbayern: Sp. Vag. Fürth— Fc. Fürth, Bayern Hof— FSV. Nürnberg, VfR. Fürth — FC. Bayreuth. Der deutſche Meiſter pauſiert noch; auch die übrigen Spiele haben für die Meiſterſchaft nur geringe Bedeu⸗ tung, da an einem Siege des Pokalmeiſters nicht zu zweifeln iſt und die reſtlichen Treffen nur ausſchlaggebend für die Gruppierung am Ende der Tabelle ſind. ö a Gruppe Südbayern: Bayern München— DSV. München, Wacker München— Schwaben Augs⸗ burg, Regensburg— 1867 München. Hier iſt an einem Siege der altbewährten Münchener Bezirksliga wohl in keinem Falle zu zweifeln. Gruppe Baden: Phönix Karlsruhe— VfB. Karlsruhe, Sp. Vgg. Freiburg— FV. Karlsruhe, 8 V. Offenburg— SC. Freiburg, Villingen— FC. Freiburg. Auch hier wird die alte Garde durchweg in Front ſein, obwohl die Neulinge in den meiſten Begegnungen den Vorteil des eigenen Platzes haben. i Gruppe Württemberg: VfB. Stuttgart— JV. Zuffenhauſen, VfR. Gaisburg— Kickers Stuttgart, Union Böckingen— VfR. Heilbronn, Sp. Fr. Stuttgart — SC. Stuttgart. In den beiden Lokaltreffen mußten die Platzherren trotz dem Vorteil des eigenen Geländes knapp unterliegen, während in den bei den anderen Spielen an einem Sieg von VfB. und Kickers nicht zu zweifeln iſt. Gruppe Main: Fechenheim— FSV. Frankfurt, Aſchaffenburg— Eintracht Frankfurt, Union Niederrad — Hanau 93, Rot⸗Weiß Frankfurt— 1860 Hanau, Hanau 1894— VfR. Offenbach, Kickers Offenbach— Germania Frankfurt. 3 Auch dieſer Sonntag ſollte den beiden erſten der Tabelle weiter Siege bringen; vielleicht wird auch Nieder⸗ rad weiterhin ungeſchlagen bleiben. Rot⸗Weiß und Hanau 94 haben in den anderen Treffen die beſſeren Chancen, während in Offenbach die Frankfurter Germanen wohl mit dem Mut der Verzweiflung die Folgen ihrer Nieder⸗ lagen wieder wettzumachen verſuchen werden. 5 Gruppe Heſſen: Höchſt— SV. Darmſtadt, Neu⸗ Iſenburg— Wormatia Worms, Arheilgen— SV. Mainz, SV. Wiesbaden— Germania Wiesbaden, Ale⸗ mannia Worms— Haſſia Bingen. 8 In den drei erſten Begegnungen erwarten wir die Gäſte in Front, während es in den beiden letzteren Be⸗ gegnungen wohl das umgekehrte der Fall ſein dürfte. Im Re che finden gleichfalls überall Verbandsſpiele ſtatt; in Nordhauſen iſt ein Repräſentatioſpiel Weſt⸗— Mitteldeutſchland. 8 5 Das Poeſiealbum. In ſchwärmeriſchen Jugendtagen, wo Freundschaft und Liebe uns noch im roſigen Lichte des Idealismas erſtrahlen, ſpielt auch das Poeſiealbum eine große Rolle. Dort ſchrieben wir in mehr gut gemeinten als glatten Reimen die Geheimniſſe unſeres Herzens nieder. Oder, was noch ſchöner war, wir ließen unſere vertrauteſten Freunde und Freundinnen dort ihr Sprüchlein, zum ewi⸗ gen Andenken, eintragen. Wie die Alten ſungen, ſo zwitſchern die Jungen. Auch heute gibt es noch Poeſie⸗ alben, auch heute noch finden wir darin die ſeltſamſten und rührendſten Eintragungen. 5 f 3 ſchreibt beiſpielsweiſe jemand:„Glück und Glas, wie leicht bricht das. Dies wünſcht Dir zum ewigen Ge⸗ denken Dein Freund Emil.“ Oder:„Glück und Segen wünſch ich Dir, denke auch ſehr oft an mir. Deine Trude.“ Beliebt iſt auch immer noch das ſchöne Wort: „Marmor, Stahl und Eiſen bricht, aber unſere Freund⸗ ſchaft nicht.“ Und dabei iſt dieſe Freundſchaft ſchon längſt zerbrochen, längſt denkt man vielleicht ſchon nicht mehr an die Freundin, die ſo ſchön„mir“ auf„dir“ reimte und die trotzdem ſpäter eine nicht ungeleſene Schrift⸗ während der Freund Emil, den d o angelegentlichſt beſchäftigte, auch heute als Weinhändler ſehr viel t traurig ene Ju⸗ Blick auf a 2 25 — Urpolitische Zeitbetoacfin gern Etwas bleibt immer hängen!— Die Vandalen.— Sie lagen auf der Bärenhaut——!— Der volkswirtſchaftliche Durſt. — Seuchte Amerikaner.— Man biete dem Glücke die Hand!— Zu viel des Guten!— Rundfunkſorgen. 5„Verleumde nur kühn, es bleibt immer etwas hän⸗ gen!“ Das iſt ein altes Wort, und es iſt heute noch wahr und wird es ſein, bis die Menſchen ſchon auf Erden Engel geworden ſind, nichts Schlechtes mehr reden und nichts Schlechtes mehr glauben. Weil von der Verleum⸗ dung immer etwas hängen bleibt, weil die Wunde, die ſie ſchlägt, auch wenn ſie geheilt iſt, eine ſichtbare Narbe zurückläßt, darum iſt es eine der ſchlimmſten Waffen aus dem Arſenal menſchlicher Untugenden. Auch von den gif⸗ tigen und blödſinnigen Verleumdungen, womit uns in der Kriegszeit unſere Feinde in der Welt anſchwärzten, iſt bis auf den heutigen Tag allerlei hängen geblieben, die Lügenmärchen haben ein zähes Leben, man will ſich der Wahrheit nicht beugen, weil ſich ja daraus die moraliſche und rechtliche Verpflichtung ergeben würde, uns zugefüg⸗ tes Unrecht wieder gut zu machen. Wir ſollen für alle Zeiten bemakelt daſtehen, wie man dem germaniſchen Volle der Vandalen einen Brandſtempel aufgedrückt hat, den es nicht verdiente.„Sie hauſten wie die Vandalen!“ Was für ein Vandalismus!“ Landläufige Redensarten Dabei waren die alten Vandalen zwar harſche, rauhe Männer, vor denen Rom zitterte, ſie„hauſten“ aber nicht ärger. leiſteten im Morden, Sengen, Plündern nicht mehr, ſon⸗ dern weniger als dazumalen gebräuchlich war, wenn man als Sieger und Eroberer auftreten und auftrampfen konnte. Auch unſer Schiller iſt auf die üble Nachred⸗ her⸗ eingefallen, als er dichtete:„Der allein beſitzt die Muſen, der ſie trägt im warmen Buſen, dem Vandalen ſind ſie Stein.“ Und ein ſpäterer Dichter glaubte den alten Deut⸗ ſchen in ihrer Geſamtheit noch etwas Rühmliches nach⸗ zuſagen, indem er von ihnen behauptete:„Sie lagen auf der Bärenhaut und tranken immer noch eins!“ Danach wären ſie Faulpelze und Säufer geweſen, was doch ge⸗ wiß keine Ehre iſt, und wir hätten wenig Urſache, auf ſolche Vorfahren ſtolz zu ſein. Aber die Wahrheit ſieht auch hier anders aus. Die alten Deutſchen lagen nur nachts auf der Bärenhaut, wenn ſie ſchliefen, und ſie tranken nur gelegentlich eins aus dem Methorn. Auch ſie wußten ſchon, was Arbeit war, und drückten ſich nicht da⸗ vor. Was an Arbeitstrieb noch in unſerem Blute ſteckt, verdanken wir ihnen, auch Bildungstrieb war ſchon vor⸗ handen; mit ihrer Kultur, ihrem Wiſſen war es längſt nicht ſo ſchlecht beſtellt, als oftmals angenommen wird. 5 Getrunken haben ſie bekanntlich mit Vorliebe den aus gegorenem Honig hergeſtellten Met, woraus hervor⸗ geht, daß ſie auch ſchon fleißige Bienenzüchter geweſen ſein müſſen, und daraus würden ſich wieder die vielen Bärenhäute erklären, die ſie beſeſſen haben ſollen. Der Bär Riſt ein Honigliebhaber und wird auf der Honigſuche den alten Germanen in die Falle gelaufen ſein. Man braute ſich den Met ſelbſt, es gab noch keine Brauereien auf Ak⸗ tien, die alljährlich Dividende ausſchütten. Je mehr Vier getrunken wird und je mehr die Biertrinker dafür bezahlen, umſo höher der Gewinn der Aktionäre. Sie waren daher ſehr verſtimmt, als der Sommer ſich kalt anließ And eine derartige Menge Naß vom Himmel ſtrömte, daß die Men⸗ ſchen nur ein mäßiges Bedürfnis nach innerer Befe ichtung fühlten. Aber als der Himmel ſich aufhellte, hellten ſich auch ihre Mienen auf, und nun hoffen ſie ſtark aaf ein befriedigendes Erträgnis. Die Brauinduſtrie iſt mit allem, was drum und dran hängt, ein volkswirtſchaftlicher Faklor von Bedeutung. In welchem Grade, das entſcheidet der Durſt der Volksgenoſſen, und welchen Grad der Durſt hat, das entſcheidet die liebe Sonne, die wahrſcheinlich auch wieder in irgendeinem Abhängigkeitsverhältnis ſteht. Der Durſt der anderen auf Wein, Bier und ſogar auch aaf Waſſer ſetzt Tauſende von Mitbürgern in Nahrung, iſt die Grundlage ihrer Exiſtenz. Die Amerikaner, die in dieſem Sommer ſo überaus zahlreich nach Deutſchland gekommen ſind, haben auf Vorrat getrunken und ſich gehörig durch⸗ feuchtet, um nachher noch davon zehren zu können, wenn ſie drüben wieder zum Trockenliegen verurteilt ſind. Aud in deutſchen Bädern kurieren ſie ſich von den anerika⸗ niſchen Eis, Drinks und Ereams verdorbenen Magen aus. Vielleicht beſucht uns auch Herr Coolidge einmal als Ex⸗ präſident. Solange er Präſident iſt, ſoll er nach der Ver⸗ faſſung ja nicht außer Landes gehen, Herrn Woodrow Wilſon wurde es ausnahmsweiſegeſtattet. Leider, leider! Er kam, an Selbſtbewußtſein ein Cäſar, nach Europa, ſah nichts, was er hätte ſehen müſſen, und ſiegte mit Unvec⸗ ſtand nach„Punkten“——. Gewinnt man im Skat ein paar Spielchen nachein⸗ ander, erheben die Gegenſpieler in der Regel gleich ein wil⸗ des Geſchrei, daß man einen ſchauderhaften Duſel oder Torkel habe und geben einem den wohlmeinenden Nat; doch mal in der Lotterie zu ſpielen. Das große Los ſei einem unbedingt ſicher. Derartige Beteuerungen ſind, wie andere auch, beim Skat nicht wörtlich zu nehmen. Man kann einen noch ſo großen Duſel oder Torkel haben und gewinnt das große Los doch nicht, auch wenn zwei ſo treu⸗ bewährte Kräfte wie die Lotterieinſpektoren Böhm und Schleinſtein, die die Haupttreffer in die eigene Taſche prak⸗ tizieren wollten, vom Ziehungsakte ausgeſchloſſen ſind. Sie hatten buchſtäblich die Hände im Spiel, dieſe beiden wacke⸗ ren Knaben, und ſchoben ſich die Atouts zu. Was alles möglich iſt! Das ſanft melodiſche oder ſtürmiſch rauſchende Spiel der Meereswellen ſcheint man auch ſchon ſeines Zau⸗ bers berauben zu wollen. Ein Badeort hat überall am Strande Lautſprecheranlagen herſtellen laſſen, damit man die Kurmuſik auch dort hören kann, wohin ſonſt ihr Schall nicht dringt und wohin man ſich flüchten könnte, um Stille um ſich zu haben. Lautſprecher ſind ein Genuß, ob man ihre trauten Klänge nun morgens um Sechſe oder nachts um Zwölfe vom liebenswürdigen Nachbar rechts, links, oben oder unter empfängt— vorausgeſetzt, daß man ſtock⸗ taub iſt. Wellenmuſik mit Lautſprecherbegleitung iſt gewiß erſt recht etwas beſonders Schönes, man muß nur verſchie⸗ dene Kilometer davon entfernt ſein. Aber das wird ſich einrichten laſſen. Sollte der eine oder andere der Kurgäſte jedoch tobſüchtig werden, die Kurverwaltung wäre nicht ganz ſchuldlos daran. Ueberhaupt der Rundfunk! Man iſt kritiſcher ihm gegenüber geworden, und die abfällige Kritik iſt nicht immer unberechtigt. Nehmen wir aber an, er habe es ſich im Sommer auch bequem machen wollen und Kräfte für den Herbſt und Winter geſammelt. Woher ſoll das Neue auch genommen werden, das ſich für ihn eignet, das Neue und Gute? Er hat ſpitze Klippen zu umſchiffen und ſeichtes Fahrwaſſer zu meiden. Dafür muß man einiges Verſtänd⸗ nis haben. Es iſt auch nicht richtig, ſtundenlang an der Strippe zu hängen, die kostbare Zeit läßt ſich nützlicher verwenden. Wer noch Funken in ſich hat, wird ſich nur ſparſam anfunken laſſen. Jobs. Vermiſchtes. Der Arſprung des Wortes„Heimweh“. Das Wort„Heimweh“ erſcheint uns ſo ganz deutſch, wie das Gefühl ſelber, das es bezeichnet, und doch iſt es nach Feſtſtellung der Sprachforſcher erſt aus dem Lande der Berge, aus der Schweiz, zu uns gekommen. Noch 1785 war es bei uns wenig bekannt, während Schneſzer Lieder das Wort„Heimweh“ ſchon in ſeiner rührenden Bedeu⸗ tung enthielten. „Das Land der Fahrräder. In keinem Staate der Welt 15 der Prozentſatz der Fahrradbeſitzer is hoch, wie in Holland. Von ſieben Millionen Einmohnern baſitzen ungefähr dreiviertel Millionen ein Fahrrad. Dies iſt um ſo erſtaunlicher, als der holländiſche Stgaf auf Fahr⸗ räder eine Steuer gelegt hat, die ihm im Jahr fünf Mil⸗ lionen Gulden einbringt. 10 000 a i e Wie aus Wien ge⸗ meldet wird, ſtartete die 18jährige Lieſel Wurmb, eine Enkelin des Erbauers der öſterreichiſchen Alpenbahn, zu einer 10000 Kilometer⸗Autofahrt, die ſie auf Grund einer Wette um 20 000 Dollar in 365 Tagen zurücklegen ſich verpflichtete. unächſt geht die Tour als Propagan⸗ dafahrt von Wien nach Linz, Salzburg, München, Leip⸗ zig, Berlin. Von dort fährt Fräulein Wurmb nach Wien zurück und beginnt die eigentliche Tour, die ſie über ganz Europa und Nordafrika führen wird. Kleintierzucht. Hinkende Hühner: Vorſicht! Tuberkuloſe! Von Paul Hohmann ⸗Zerbſt. (Nachdruck verboten.) Wenn auf dem Geflügelhofe ein Huhn beobachtet wird, das hinkt, ſo denkt wohl der Beſitzer des Tieres, es habe ſich geklemmt oder einen Nagel in den Fuß getre⸗ ten, vielleicht auch geriſſen. Iſt in einigen Tagen das Uebel nicht beſeitigt, ſo wird die Henne wohl auch ge⸗ fangen und unterſucht. In der Regel kann man aber dabei nichts feſtſtellen und man läßt das Tier eben wieder laufen. Menn nun auch zuweilen das Hinken auf eine der por⸗ hin genannten Urſachen zurückgeführt werden kann, ſo liegt die Sache doch meiſt viel tiefer, indem es ſich um eine der ſchwerſten Krankheiten handelt, die wir beim Geflügel haben, nämlich um die Tuberkuloſe. 5 Bekanntlich iſt die Tuberkuloſe eine Art Seuche, die das Geflügel arg mitnimmt. Es iſt nicht übertrieben, wenn ich ſage, manche Geflügelzuchten ſind infolge der Tuberkuloſe ſchon vollſtändig vernichtet worden: ſicher haben alle aber ſchwer darunter zu leiden. Und dabei iſt die Geflügeltuberkuloſe eine Krankheit, der man mit Arze⸗ neien überhaupt nicht beiommen kann, die ſich im übrigen aber auch ſehr ſchwer feſtſtellen läßt. Gerade hierauf be⸗ ruht ihre außerordentlich große Verbreitung. a Eines der erſten Kennzeichen nun, daß das betref⸗ fende Huhn von der Tuberkuloſe befallen iſt, iſt ſein hin⸗ kender Gang. Wer alſo auf ſeinem Gehöfte einen ſolchen Hahn oder eine ſolche Henne hat, der muß darauf gefaßt ſein, der es ſich um Tuberkulose handelt, Bei genauer Beobachſung eines ſolchen Huhnes wird es ſich herausſtellen, daß das betreffende Tier in allen ſeinen Bewegungen matt und unluſtig iſt. Auch das Fre ſen ſcheint ihm keinen Spaß zu machen. Am liebſten hockt es mit geſträubtem Gefieder in irgend einer Ecke. Sein Blick iſt verſchleiert, ſein Geſicht blaß. Auffallend iſt auch, daß es immer leichter wird, obwohl es zunächſt noch gt. Werden dieſe Feſtſtellungen gemacht, dann ſollte es kein langes Hinauszögern mehr geben, ſondern das Huhn muß alsbald geſchlachtet werden. Sofern die Krankheit noch nicht lange beſteht, das Huhn alſo noch gicht körper⸗ lich zu ſehr heruntergekommen iſt, iſt ſein Fleiſch noch ge⸗ nießbar. Es werden dann die mit Tuberkeln behafteten Teile, das ſind vor allem die Leber und der Darm, beſei⸗ tigt, alſo verbrannt oder tief vergraben, nicht etwa acht⸗ los auf den Hof geworfen, wie das leider vielfach ge⸗ ſchieht; denn wenn dann andere Hühner kommen und an dieſen mit Tuberkelknoten behafteten Teilen picken, ſind ſie auch ſofort von dieſer Krankheit befallen. Iſt aber eine fuberkulöſe Henne vor dem Zuſammenbrechen, demgemäß ſtark abgemagert, dann wird ſie wohl niemand mehr genießen wollen, wie denn überhaupt eine auch nur ſchwach tuberkulöſe Henne ſicherlich nicht jedermanns Geſchmack iſt. Nun wird vielleicht mancher Geflügelzüchter bei ſich ſagen:„Man kann doch die Hühner gegen die Tuber⸗ kuloſe impfen laſſen!“ Na, das Wort„gegen“ paßt hier inſofern nicht her, als durch das Impfen nur feſtgeſtellt werden kann, ob das Huhn die Tuberkuloſe hat, aber ein Heilmittel dagegen iſt das Impfen nicht. Immerhin iſt es ſehr wertvoll, zu wiſſen, welche Tiere des Geflügelbeſtandes % ĩ˙»2»⸗• 888 . T — 25 3 — die Tuberkuloſe in ſich haben, können ſie doch nun ſchnellyß! ſtens beſeitigt bzw. noch verwertet werden. Allerdings muß das Impfen öfters vorgenommen werden, da Hühner, die ſich das erſtemal noch als geſund erwieſen haben, in⸗ zwiſchen ja ebenfalls erkrankt ſein können. 8 Gibt es nun gegen die Tuberkuloſe des Geflügels auch kein Heilmittel, ſo kann der Beſitzer doch gegen ihre weitere Ausbreitung ankämpfen, indem er täglich die Stal⸗ lungen, den Scharraum, den Laufplatz uſw. reinigen läßt, da gerade durch den Kot bzw. durch die Bazillen, die darin ſitzen und aufgepickt werden, ſich die Krankheit fort⸗ 5 pflanzt. Auf keinen Fall darf es unterlaſſen werden, die genannten Räume, auch die Rester. baufie au desinfizieren. Gehen die Geflügelhalter in dieſer Weiſe vor, dann werden hinkende Hühner bei ihnen immer ſeltener werden, l d. h. ihr Hof wird doch endlich frei werden von der Ge⸗ flügeltuberkuloſe. 5 f garantiert * . e Aga 5 75 SBI J Oeffentl Jeanne l Ill U. aal l 9 1. 85 8 el 3 N adenburg in großer Auswahl 33 1 8 Filiale Seckenheim Spar-Einlagen mit 60% u. höher Scheck- und Glro-Einlagen mit 4½ Prozent die Wertbeständigkeit Scheck- und Giro-Verkehr Veberwelsungen spesenfrei, nach allen Plätzen Deutschlands auswärtige Schecks N An- und Verkauf, sowie Aufbe- wahrung v. Wertpapieren aller Art verzinst hat besorgt zieht eln übernimmt von Mk. 90.— an mit Garantie, bei bequemer ſeilzahlung Wochenrate von Mk. A.- an. Nähmaschinen„Junker& Ruh“ N Südd. Fahrrad-Versandhaus Wilhelmstr. 32 und Hauptstr. 103 Herren. U. 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Sie war ſehr weltgewandt und verſtand es, überall ihren Vorteil wahrzunehmen und ſich in das rechte Licht zu ſtellen. Frau Hauptmann Römer glich ihr fort im Aeußeren nicht. Während Frau Leonhardt groß, ſtark und wohlgenährt ausſah, hatte Frau Römer eine kleine Figur mit hochgezogenen Schultern, hageren, ſpitzen Geſichtszügen, kleinen Augen, ſpitzer Naſe und ſchmalen, eingekniffenen Lippen. Man ſah es ihr ordentlich an, daß ſie es liebte, ihren Mitmenſchen gern ſpitze Bemerkungen oder überhaupt etwas Unangenehmes— wie ſie ſich aus⸗ drückte—„die Wahrheit“ zu ſagen. Daß dieſe ſogenannte „Wahrheit“ nichts weiter als eine Bemäntelung für irgend⸗ eine Bosheit, die man dem lieben Nächſten zufügen wollte, war, hätte ſie natürlich nie zugegeben, ebenſowenig, daß Neid und Mißgunſt die Triebfedern dazu gaben. Men⸗ ſchen, die ihr geiſtig überlegen waren, die ſich über ihren eigenen engen Horizont, über das Niveau der Alltäglich⸗ keit erhoben oder durch ein Talent hervorragten, erkor ſie ſich zu ihren Opfern und es blieb ſelten ein gutes Haar an ihnen. Nur unbedeutende, unbegabte Weſen blieben von ihrer„Wahrheit“ verſchont. Sie war Witwe und ihr Gatte, der einzige Bruder des verſtorbenen Profeſſors Römer, deſſen Haus ſie ſoeben ver⸗ ließ, war ſchon als junger Hauptmann geſtorben und hatte ſie und ihre drei Töchter, gottlob, in den beſten Verhält⸗ niſſen zurückgelaſſen. f. a Mit Frau Leonhardt, deren Gatte nur ein Vetter ihres verſtorbenen Gemahls war, ſympathiſierte ſie eigentlich nicht beſonders. Sobald ſich aber eine Gelegenheit fand, einem lieben Mitmenſchen etwas Böſes, Nachteiliges an⸗ zuhängen, waren ſie ein Herz und eine Seele. Auch jetzt mußten ſie wieder jemand aufs Korn genom⸗ men haben, denn ihre Stimmen klangen im Uebereifer ſo laut in der geräuſchloſen, menſchenleeren Straße, daß Heinz ganz deutlich die Worte verſtehen konnte. a „Was ſagſt du nun dazu, liebe Minna,“ ließ ſich Frau Leonhardts hohe, ſcharfe Stimme vernehmen.„Ilſe be⸗ treibt wirklich ganz ernſtlich das archäologiſche Studium weiter, obgleich ſie nun doch verlobt iſt und ihr Augen⸗ 115 111 auf ihre zukünftigen Hausfrauenpflichten rich⸗ ten ſollte.“ „Ja, es iſt ein Skandal,“ beſtätigte Frau Hauptmann Römer,„aber daran 10 die verrückte Erziehung meines Schwagers— Gott hab' ihn ſelig— ſchuld. Hat er das Mädel doch ſtets wie einen Jungen gehalten und ihr alle Narrheiten in den Kopf geſetzt. Nun muß durchaus ſtudiert werden, noch dazu das Studium ihres Vaters, das doch wahrlich am wenigſten für Frauen paßt.“ a „Unbegreiflich,“ nahm Frau Leonhardt wieder das Wort,„ſie iſt eben überſpannt und überbildet und meint wohl gar, ſich über uns erheben zu können. Ich wünſchte, ſie würde eine ſo gute Hausfrau, wie wir es ſind. Nur wie ein Mann wie Heinz Waldow ein ſolches Mädchen—“ Das Uebrige verlor ſich in der Ferne und Heinz konnte nichts mehr erlauſchen. Er hatte auch genug und verbiß ſich mit Mühe ein helles Auflachen. Freilich wäre es den lieben Tanten angenehmer geweſen, er hätte eine ihrer hausbackenen Töchter zur zukünftigen Gattin erkoren, Viel⸗ leicht verſtanden ſie es beſſer, als ſeine Ilſe, ein Mittag⸗ eſſen zu kochen und einen abgeriſſenen Knopf anzunähen; aber wie konnte er ein Weib lieben, mit dem ihn keine geiſtige Gemeinſchaft verband, das mit ſeinem Verſtande, ſeinem Denken ſo tief, tief unter ihm ſtand? Nimmermehr! Doch ſtill— jetzt kamen die andern fünf Perſonen an ihm vorüber. Es waren vier junge und eine ältere, mittel⸗ große Dame. Die letztere, Frau Doktor Vulpius, gehörte zu fürcht ſchüchternen, überängſtlichen Naturen, die immer ürchten, anzuſtoßen, die nie mit ihrer wahren Meinung herausrückten, in der Furcht, einen Teil damit zu verletzen, die lieber ſtillſchweigend die Meinungen anderer anhören und zu jeder, mochten ſie ſich auch geradezu widerſprechen, beifällig und einverſtanden mit dem Kopfe nickte. „Ich begreife nicht, wie mein ſtarker, mutiger und offener Vater zu einer ſolchen Schweſter gekommen iſt“, äußerte Ilſe darum einmal zu Heinz. Sie wußte, daß Tante Tonie im Grunde ein gutherziges Weſen war, das keinem etwas zu Leide tat, ſie wußte auch, daß gerade dieſe Tante, die ihr allein blutsverwandt war, ſie herzlich liebte, aber darum raffte ſich deren ſchwacher, ſchüchterner Mut Nah 2 2 einer Verteidigung für die oft hart geſchmähte ichte auf. Auch jetzt ſchwieg ſie, Gaſtgebe die jungen Mädchen, die kaum aus dem Hauſe der Gaſtgeberin getreten waren, ſchon eifrig über Ilſe aburteilten. Warum auch wagte es ihre Couſine Ilſe Römer, ſich ſo weit über ihren eigenen engen Horizont zu erheben— warum hatte ſie nicht wie ſie Intereſſe für Putz und Staat oder allenfalls für die Wirt⸗ ſchaft— warum mußte ſie ihnen den ſchönſten und ſo be⸗ rühmten Mann vor der Naſe wegſchnappen?— Das waren Gründe genug, den Stab über ſie zu brechen. Sie mußten ſchon ordentlich dabei geweſen ſein, als ſie in Heinz' Hör⸗ weite kamen. Da— Heinz horchte hoch auf— ließ ſich plötzlich ein keckes Stimmchen, das einem vierzehnjährigen Backfiſchchen mit langen, blonden Zöpfen, blitzenden Augen, einer echten Berliner Range, angehörte, vernehmen: „Na, wißt Ihr, Kinder, Ihr ſolltet doch ganz ſtille ſein. Ihr ſeid doch nur neidiſch, daß der ſchöne Heinz euch nicht heiraten will!“ „Herta, was fällt dir ein?“ rief die ältere Schweſter unisono mit ihren Couſinen in ärgerlichem Tone, während Frau Doktor Vulpius einen erſchreckten Blick auf ihren ganz aus der Art geſchlagenen jüngſten Sprößling warf. Aber dieſer ließ ſich nicht beirren.„Daß ihrs nur wißt,“ fuhr ſie eifrig fort,„Ilſe iſt zehntauſendmal ſchöner und klüger als ihr alle zuſammen, und ich hätte mich an Heinz Waldows Stelle auch mit ihr verlobt.— Ilſe iſt ſüß, ich ſchwärme für ſie, und ich will einmal ebenſo klug und—“— „Naſeweiſes Ding“! unterbrach ſie jetzt die Schweſter aufgebracht,„gleich ſchweigſt du!“ Die Antwort, die darauf erfolgte, erreichte Heinz“ Ohren nicht mehr; die Sprechenden waren ſchon zu weit entfernt. Er warf dem kleinen, kühnen, ſelbſtloſen Anwalt ſeiner Braut ſcherzend eine Kußhand zu und ſtürmte nun hinter ſeinem Verſteck hervor über die Straße, durch das Tor und den Garten und ſtand endlich hochaufatmend vor der Tür und läutete. In wenigen Augenblicken wurde die Tür von innen geöffnet. f „Ilſe, mein Schatz, mein Herzensliebling, biſt du end⸗ lich erlöſt?“ 8 Darauf hörte man weiter nichts als ein kleines, ver⸗ dächtiges Geräuſch, das ſekundenlang anhielt. Endlich machte ſich das junge Mädchen aus der Umarmung frei. „Du Wilder, Unbändiger!“ ſchalt ſie leiſe,„machſt du es noch einmal ſo, öffne ich dir gewiß nicht mehr in höchſt⸗ eigener Perſon die Tür, ſondern ſchicke künftig den Diener, hörſt du?“ 4 „Nein, ich höre nicht und will nicht hören!“ verſetzte Heinz energiſch.„Verlangſt du, ich ſolle dir ſittſam und ruhig die Hand küſſen, nachdem ich ſtundenlang draußen in der Winterkälte geſtanden und fieberhaft auf den Augen⸗ blick gewartet habe, wo die Drachen, die meinen Schatz be⸗ wachten, das Haus verlaſſen haben würden?“ Jetzt lachte Ilſe laut und herzlich auf: „Wie das meinem Heinz ähnlich ſieht!— Anſtatt herein⸗ zukommen in die warme Stube und die lieben Tanten zu begrüßen, ſteht er draußen und läßt ſich den kalten Nord um die Ohren blaſen!“ „Ja, Liebling, lieber draußen—— ich bin doch ſonſt mutig, aber hier—— brr——“ er ſchüttelte ſich ſo komiſch, daß Ilſes Heiterkeit wuchs. 5 „Weißt du, Heinz, daß es eigentlich wenig ſchmeichelhaft und liebenswürdig iſt, die Tanten mit Drachen zu ver⸗ gleichen?“ „Noch viel zu milde, viel zu milde, Schatz, ich bewundere deine Lang⸗ und Sanftmut, die dich ihre Gegenwart mit ſo viel guter Laune ertragen ließ.“ „Gute Laune, ja, die geht mir allerdings nicht verloren; ſie wächſt eher, wenn ich ſehe, wie man ſich Mühe gibt, aus mir eine ganz gewöhnliche 0 Natur herauszu⸗ modeln. Alles vergebens! Ich bleibe, wie ich bin. Ich lache über ihre kleinlichen Sticheleien und amüſiere mich im ſtillen darüber. Aber ob deine Ilſe ſanftmütig iſt? Glaubſt du das, Heinz?“ fragte ſie, ſchalkhaft mit den Augen blinzelnd. Heinz legte von neuem den Arm um Ilſes Schulter und zog ſie mit leidenſchaftlicher Zärtlichkeit an ſich. „Sanftmütig im Erdulden und Ertragen—— ſtark⸗ mütig im Kampf.— Ilſe, verſprich mir aber, daß der Verkehr mit den Tanten nach unſerer Verheiratung auf das Aeußerſte beſchränkt wird. Ein Mann iſt nicht ſo dultſam wie ein Weib, und ich vor allem würde ſchon bei dem erſten Einſpruch in unſere Angelegenheiten aus der Haut fahren und ganz gehörig grob werden.“ 5 Fortſetzung folgt.) Lied. Wenn wir noch kleine Kinder ſind, Schon werden wir geſchmückt Mit goldnem Kreuzlein, goldnem Herz, Deſſ' Putz uns hoch entzückt. Wir ſpielen mit Kreuzen und Herzen— Und kennen noch nicht ihre Schmerzen! Doch wenn wir ſpäter ahnungsvoll Verſteh'n des Herzleins Sinn, Da ſchauen wir mit warmem Blick Aufs goldne Kleinod hin. 5 Wir ſchweigen in ſeligen Stunden— Bis die letzte der Freuden entſchwunden. Das Kreuzlein aber, das uns einſt Die Kinderbruſt geſchmückt, Wir blickens an mit ernſtem Sinn, Wenn uns die Freud' entrückt. In kommenden Stunden und Tagen Hat jedes ſein Kreuzlein zu tragen! So iſt, was Leid dem Menſchen bringt Als Kind ihm, Spiel und Schmuck, Und erſt, wenn ihm die Deutung klar, Fühlt es den goldnen Druck: Daß Kreuz und Herzlein die kleinen Es oft gar ſchlimm mit uns meinen! Die Mücken. Humoreske von Georg Perſich. (Nachdruck verboten.) Da Herr Fritz Schröder ſeine Sommerferien abwechſelnd im Gebirge und an der See verlebte und im vergangenen Jahre wieder in Tirol herumgekraxelt war, fuhr er diesmal an das blaue Meer. Am Tage ſeiner Ankunft war es zwar nicht blau, ſondern grau, wie der Himmel, der darüber hing, und als auch am folgenden Tage es ſo blieb, begann ſeine Stimmung ſich gleichfalls grau zu färben. Er ſtand am Strande und blickte mißmutig über das weite, kaum bewegte Waſſer und auf die zu ſeinen Füßen Neicht auf den Sand laufenden Wellen. Ein großer eich! Und er ſah hinüber zu den weißen Dünen und dem dunklen Wald, der wie eine Mauer hinter ihnen ragte. Kurz entſchloſſen wandte er ſich dorthin. Zwei Malerinnen ſaßen am Dünenrande und zeichneten an Aquarellen. Als er an ihnen vorbeiſtampfte, ſchauten ſie flüchtig auf. „Verzeihen Sie, meine Damen, ſind Mücken im Walde?“ Vier Augen richteten ſich auf ihn. In dem einen Paar, das einem männlich energiſchen Geſicht gehörte, blitzte es ſpöttiſch auf. „Mücken? O, Ihre Anſprüche dürften befriedigt werden.“ „Ich beanſpruche doch keine“, erwiderte er.„Gerade weil ich in dieſer Beziehung beruhigt ſein wollte, habe ich mir zu fragen erlaubt.“ „Sind Sie ängſtlich?“ „Nein, aber ich laſſe mich nicht gerne peinigen und dieſe Plagegeiſter haben es auf mich abgeſehen.“ N „Das ſagt jeder.“ „Jawohl, du haſt es auch ſchon geſagt, liebe Hermine“, meinte da ihre junge und hübſche Kollegin.„Vorhin erſt, als dich eine ſtach.“ „Du mußt natürlich gegen mich Partei nehmen!“ „Ueber alles die Wahrheit! Das haſt du heute morgen auch ſchon einmal geſagt.“ „Nun höre aber auf! Der Herr muß ja vor Schaden⸗ freude umkommen.“. „Ach nein“, widerſprach Fritz Schröder.„Davon kann 85 9 viel vertragen. Schadenfreude iſt immer ge⸗ und. f „Sie ſcheinen ein guter Menſch zu ſein!“ „Ich ſchmeichle mir, und darum gebe ich auch ſtets in liebenswürdigſter Weiſe Auskunft, wenn ich um eine ſolche gebeten werde.“ 5 Die Jüngere lachte.„Arme Hermine!“ „Pah, ein Mnückenſtich!“ ſagte ſie geringſchätzig. Dann aber bekam ihre Stimme einen meſſerſcharfen Klang.„Sie bollten ſich nur mutig in den Wald hineinwagen, mein liebenswürdiger Held. Seien Sie überzeugt, daß es Sie das Leben nicht koſten wird. And worauf ich noch ganz be⸗ ſonders aufmerkſam machen möchte— es führen nicht nur viele Wege in den Wald hinein, ſondern auch wieder heraus.“ 5 „Danke“, antwortete er und lüftete den Hut,„danke gehorſamſt für die Ermunterung und auch für den Hinweis auf die vielen Wege, die ich einſchlagen kann. Ich werde den Wink beherzigen, wenn ich auch aufrichtig bedauere, auf das Vergnügen, unſere Bekanntſchaft bald wieder zu er⸗ neuern damit verzichten zu müſſen. Aber ich hoffe auf ſpäter. Auf Wiederſehen, meine Damen!“ „Die Aeltere nickte ſteif mit dem Kopfe, während die Züge der Jüngeren deutlich verrieten, wie ſehr ſie das kurze Wortgeplänkel beluſtigt hatte.— Er war kaum außer Hörweite, da erklärte Fräulein Hermine biſſig:„Das iſt auch ſo einer vom ſtarken Ge⸗ ſchlecht! Sieht aus wie ein Bär, hat Manieren wie ein Bär und fürchtet ſich vor einer Mücke.“ „Ich erinnere mich, ſchon in der Schule von einem Bären geleſen zu haben, der vor einer Biene davonlief.“ g „Eine Mücke iſt noch keine Biene. Uebrigens war es nicht gerade freundſchaftlich von dir, ihm zu ſekundieren.“ „Aber liebſte Hermine, Du biſt doch zweien gewachſen!“ Die Kollegin ſchien nicht recht zu wiſſen, wie ſie dieſe Aeußerung aufzufaſſen habe.„Von mir rede ich nicht“, ſagte ſie kühl,„es war nur des Eindrucks wegen. Die Männer ſind ſchon eingebildet genug und man braucht ſie in ihrem Dünkel nicht noch zu beſtärken.“ Das war wieder eine Fanfare, wie ſie das Fräulein wardmäbig hören ließ, wenn das Thema„Mann“ berührt wurde. 1 N Fritz Schröder freute ſich über die friſche, grüne Waldes⸗ pracht, die ſo einladend vor ihm lag, und über die lautloſe Stille, die ihn umfing. Hier war auch keine ſtreitbare ältliche Jungfrau, wie ſoeben in den Dünen. Er ſchüttelte ſich. Das war eine! Ein Jammer, wenn die Junge ihr einmal ähnlich würde. Die war noch ſo mädchenhaft, ſo herzig, und der Schalk hatte ihr aus den Augen geſehen. Aber was wußte er? Es konnte ja ſchon eine junge Frau ſein. And die Kollegin mit der boshaften Zunge war am Ende auch verheiratet. Der beneidenswerte Ehegenoſſe! Ein leiſes Summen. Haſtig griff er ſich in den Nacken. Eine Mücke! Und geſtochen hatte ſie ihn. Wenn er beſſer aufgepaßt und nicht an dieſe Maldamen gedacht hätte, würde ihm das nicht paſſiert ſein. Er band ſein Taſchentuch um den Hals. Man mußte ſich gegen weitere Veberfälle zu ſchützen ſuchen. War man nicht allein, ſondern zu zweien, konnte man ſich gegenſeitig den Rücken decken. Inſofern waren die Ver⸗ heirateten beſſer daran. Rückendeckung war nützlich in allen Lebenslagen. Man hatte ſich ja nicht nur gegen Mücken zu wehren. 5 Summ—— l„Hol dich———!“ Aber die Richtige! Wie hatte er ſich ſchon danach um⸗ geſehen! Noch war ihm keine begegnet, die ſeinem Ideal auch nur einigermaßen entſprochen hätte. Willſt du——1“ 0 Die junge Malerin von vorhin, das wäre ſo im Aeußeren ſein Fall geweſen. Aber eine von der Kunſt—— l Er war für Ordnung, Wirtſchaftlichkeit. And überhaupt die An⸗ ſichten dieſer Malfräuleins! Seine Hand fuhr nach der Naſenſpitze. Frechheit! Da hatte 5 ſolch eine Kanaille vor ſeinen ſehenden Augen niedergelaſſen und auch gleich den Stachel in ſein Geruchsorgan gebohrt. Das Verbrechen war mit dem Tode geſühnt, aber ungeſchehen war es damit nicht gemacht, er ſpürte es ſchmerzlich. f a Summ—— I Unerträglich! 0 Er knüpfte das Taſchentuch wieder los und ſchlug um ſich „So trat er in fluchtartiger Eile den Rückzug an und nicht eher mäßigte er ſeine Schritte, als bis er aus dem Walde heraus war. i Da waren wieder die weißen Dünenketten und drüben ſchimmerte das Meer. Die Sonne kämpfte ſich erfolgreich durch die Wolkenſchleier. Und da waren auch noch die Maldamen— nein, nur noch eine. Die andere watete, ihr Malzeug unterm Arm, durch den Sand davon. HR 1 Speyer.(Ein jugendlicher Mörder.) Am Pfingſtmontag wurde der 15jährige Fortbildungsſchüler von dem 16jährigen Formerlehrling Ph. Herbel aus Eiferſucht erſtochen. Wegen eines Mädchens waren die Burſchen in Streit geraten, wobei Herbel dem Fritſche zwei Dolchſtiche in die Bruſt verſetzte, Fritſche ſtarb bald darauf, da Herz und Lunge verletzt waren. Herbel wird als ſcheuer, hinterliſtiger Menſch geſchildert, der eine man⸗ gelhafte Erziehung genoß. Bei der geſtrigen Verhandlung dor dem Jugendgericht beantragte Staatsanwalt Lang⸗ Frankenthal für Herbel eine Gefängnisſtrafe von vier Jahren und für den 15jährigen Metzgerlehrling Karl atz, der den Dolch zur Verfügung geſtellt hatte, ſech; Monate Gefängnis. Der Verteidiger plädierte auf Für⸗ ſorgeerziehung für Herbel und Strafmilderung für Ratz. das Urteil lautete für Herbel wegen Totſchlags und ge⸗ fährlicher Körperverletzung auf eine Geſamtgofängnisſtrafe don 2 Jahren 7 Monaten und für Ratz wegen Bei⸗ pbilfe auf 9 Monate Gefängnis. Zwei Monate Anterfu⸗ einem erfaßt.) dug 462 heranbrauſte. 0 Saarbrücken. fich alles. S zeig te werden zu dir kommen alle beide, dich um Ver⸗ ird auf mig ttanden alle chungshaft werden angerechnet. „Ludwigshafen.(Verur teilter Fremdenle⸗ gionwerb er.) Wegen Werbens für die franzöſiſche Frenddenlegfon hatte ſich vor dem großen Schöffengericht er Arbeiter Ernſt Johann Noack aus Kolmar im Elſaß zu verantworten. Dem Angeklagten lag zur Laſt, in zwei Fällen und zwar in Heidelberg und Ludwigshafen, zwei junge Leute zum Eintritt in die franzöſiſche Fremdenlegion zu überreden verſucht zu haben. In beiden Fällen blieben ie Verſuche ohne Erfolg, im Gegenteil. In Ludwigs⸗ nen brachte der junge Mann den Angeklagten zur An⸗ zeige. Obwohl Noack ſeine Anſchuld beteuerte, ergab die zdeweisaufnahme ſeine Schuld. Das Gericht verarteilte n zu zwei Jahren einem Monat Gefängnis. „ Hochfpeyer.(Leichenfund bei Hochſpeyer.) Im Laumersheimer Wald beim Forſthaus Erlenbach Ab⸗ teilung Kaſpenthalerhang wurden die Aeberreſte eines ſaenſchlichen Körpers gefunden. In der Nähe des Skeletts ag ein Portemonnaie mit 5,11 Mark Vorkriegsgeld, eine hr und unter Humus verſteckt die Schuhe mit den Bei⸗ nen der Leiche. Zur Feſtſtellung der näheren Einzelheiten weilte das Gericht von Bad Dürkheim in Begleitung eines taatsanwaltes von Frankenthal und des Landgerichts⸗ arztes Obermedizinalrat Dr. Frantz an der Fundſtelle. d Wie feſtſteht, handelt es ſich um den im Jahre 1871 zu rankenthal geborene Taglöhner Andreas Ruprecht. Rup⸗ recht hatte ſich im Jahre 1905 von zu Hauſe entfernt und iſt nicht mehr zurückgekehrt. Wahrſcheinlich hat er ſich 0 r damaligen jungen Kultur erhängt, da er auch bei einem Entfernen Selbſtmordabſichten äußerte. Die gefun⸗ Eigen Gegenſtände wurden von den Verwandten als igentum des Vermißten bezeichnet. Von Obermedtzinal⸗ fe Frantz wurde ferner ein Bruch des linken Schienbeins fettgeſteltt, was ſich auch bewahrheitet, da Rupprecht auch atſächlich im Jahre 1905, ſeit dem er vermißt wird, as linke Bein gebrochen hatte. Freinsheim.(Feuer auf ſeltſame Weiſe.) Wie auf ſonderbare und doch natürliche Weiſe ein. Brand entſtehen kann, beweiſt folgender Volfall, der ſich hier zugetragen hat. Nach dem Raſieren wurde der beider⸗ etige konkave Raſierſpiegel an ſeinem üblichen Platz im Schlafzimmer aufgeſtellt. Als die Sonne durchs Fenſter Hien, wollte es der Zufall, daß ihre Strahlen gerade den deſſegel trafen, der ſie in ſeinem Brennpunkt ſammelte, in delſen Nähe der Waſchtiſch ſich befand. Schon war infolge er Brennwirkung des Hohlſpiegels eine talergroße Fläche herausgebrannt, als die Gefahr noch rechtzeitig entdeckt und Schlimmeres verhütet wurde. Kaſſel.(Spielende Kinder vom Zuge ſpi Einige Kinder aus dem Dorf Allendorf pielten auf dem Bahnkörper, als plötzlich der Perſonen⸗ Ein fünfjähriges Mädchen wurde don der Maſchine erfaßt und ſofort getötet, zwei Kna⸗ ben wurden den Bahnkörper hinabgeſtoßen, indeſſen nicht ſehr ſchwer verletzt. (Ein Elfjähriger erſchießt Jab. Beleidiger feiner Mutter.) Der 11 fahre alte Sohn eines Bergmanns aus Beſſeringen, der jährig Wortwechſel zwischen ſeiner Mutter und dem 615 rigen Arbeiter Peter Gillen beiwohnte, griff plötzlich —. 5 Revolver und gab auf den Arbeiter einen on doſken Folgen dieſer geſtorben iſt. ͤ?————.———— Ich flüsterte: Mit er— Lieber—“ f it einem Ruck des Entzückens ſprang er auf und ſchloß mich in ſeine Arme: i. f 5 du. du! Lotte. Liebſte!“ ſtammelte er. b war ganz außer ſich und kannte ſich ſelbſt kaum mehr. ſtändnd als ich ihm erzählen wollte von all den Mißver⸗ Küſſen ſen, ſchloß er mir den Mund mit ſeinen heißen „Laß das, 1 kebung bitten. Hiller, der Schurke—“ Seine Hände ball⸗ 8 55 ſein Atem ging ſchwer. Aber aß mein Zorn ihn nicht mehr erreichen kann! heimtückiſche, hinterliſtige Räuber entwiſchen zur rechten 3 ch fühlte mich wi i' er 5 wie von einer Laſt befreit. Doch wenn Was nicht fort geweſen wäre, was ſollte ich fürchten? Heim 5 einen ſtarken Schutz hatte ich nun, ich, die arme atloſe, die nun ſo wohlgeborgen war im Elternhaus in den Armen des Liebſten! a Mis eise waren ſie beide eingetreten: Vater und Mutter. it dlücllic bewegten Stimmen ſegneten ſie unſeren Bund. Geſicht: emmale fuhr ein Lächeln über meiner Mutter „Sa Pußpchen mal, was iſt denn das?“ Sie wies auf Gerdas en, das neben mir auf dem Tiſch lag. 3 alte Palegen bückte ich mich. Alex kam mir zuvor:„Gerdas N— ihre Lieblingspuppe!“ Er lachte laut. 5 alle 5 er von des Kindes Gruß erzählte, ſahen ſie hrt auf das alte, häßliche Puppenkind. Sorgen bringe ich dir die richtige Gerda— dein unſer Kind!“ verſicherte Alexander und legte mir dite 8 1 über ihre behutſam in den Arm.„Wird Gerda ſelig ſein Mama!“ f vor mir und ſahen gerührt lächelnd elle T. herab. Ich ſaß und konnte mich nicht rühren. Und dente e 1 die heißen. Ich i e n, welch Glück, welch großes Glück mir in ſeſen wenigen Tagen zuteil 2 8 5 ich mit einemmale eine ganze Familie: i Wie Nutter den geliebten Mann— ein Kind. L reich war ich doch, wie unermeßlich reich! N c 5 5 Ende. rettet werden. 8 Seppenheim.(Eine zeitgemäße Verfügung.) Das Kreisamt Heppenheim weiſt in einem Ausſchreiben — in Anbetracht der vielen Unglücksfälle, beronders bei Bahnübergängen, die auf Fahrläſſigkeit von Kraftwagen⸗ und Motorradfahrern zurückzuführen ſind— auf die ver⸗ kehrspolizeilichen Vorſchriften hin. Gendarmerie und Orts⸗ polizeibehörden werden ernſtlich ermahnt, dem Straßen⸗ verkehr ihre beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden und Uebertretungen unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen. Mainz.(Tödliches Motorradunglück.) Bei einem in Mainz⸗Amöneburg erfolgten Zuſammen⸗ ſtoß des Z4iährigen Motorradfahrers Kaufmann Kürſt aus Darmſtadt mit einem von Wiesbaden kommenden Perſonenauto wurde das Motorrad vom Kotflügel des Autos erfaßt und der Fahrer gegen den Randſtein ge⸗ ſchleudert, wo er bewußtlos liegen blieb. Das zufällig in der Nähe der Unfallſtelle befindliche Sanitätsauto der Berufsfeuerwehr verbrachte den Schwerverletzten nach dem Städtiſchen Krankenhaus, wo ein Schädelbrach feſt⸗ geſtellt wurde. Der Verunglückte verſtarb, ohne das Be⸗ wußtein wieder erlangt zu haben. Dudenhofen.(Gemeiner Streich.) Hier forder⸗ ten einige junge Burſchen ein Mädchen zum Wettrinken in Wein auf. Als das Mädchen beſinnungslos betrunken war, zogen ſie es auf der Straße völlig aus und ließen es liegen. Am nächſten Morgen wurde das Opfer dieſes Lausbubenſtreichs von Arbeitern, die zur Morgenſchicht gingen, aufgefunden. Die Täter werden ſich vor Gericht zu verantworten haben. 5 Hamburg.(Wieder eine Familientragöd⸗ die.) Ein 35 Jahre alter Gerichtsvollzieher, der wegen Unregelmäßigkeiten im Amt zu 15 Monaten Zuchthaus verurteilt worden war und die Strafe jetzt antreten ſollte, wurde von ſeiner Ehefrau im Schlafzimmer er⸗ hängt aufgefunden. Die Frau verließ darauf das Haus und ſprang in die Elbe, wo ſie ertrank. Aus Briefen geht 1 5 daß die Ehefrau den gemeinſamen Tod beſchloſſen atte. Mülhauſen i. Elſ.(Eine eigenartige Erplo⸗ ſion.) In der Lyonerſtraße ereignete ſich eine ſchwere Exploſion. Dort bewohnte der Maurer da Ponte, ein Italiener, mit ſeiner bedeutend jüngeren Frau, einer Schweizerin, ein kleines Manſardenzimmer. Frau Ponte hatte in der Frühe die Wohnung verlaſſen, während ihr Mann noch im Bette lag. Kurze Zeit nach dem Weggang der Frau erfolgte eine heftige Exploſion, die das von da Ponte bewohnte Zimmmer vollſtändig zerſtörte und da Ponte ſelbſt in Stücke riß. Auch das unter der Manſarde befindliche Stockwerk hat ſchwer gelitten. Ueber die Ur⸗ ſache der Exploſion ſteht noch nichts Genaues feſt. Frau Ponte wurde unter dem Verdacht, an der Exploſion nicht unſchuldig zu ſein, verhaftet. Das Verhör iſt jedoch bis jetzt ergebnislos verlaufen. München(Ein ſtaatliches Geſtüt einge⸗ äſchert.) Das ſtaatliche Geſtüt Schweigwall bei Wolf⸗ ratshauſen iſt bei einem Brande vollſtändig eingeäſchert worden. Das Vieh, insbeſondere die 30 wertvollſten Zuchthengſte, konnten gerettet werden. Kleine Chronik. a Ein Rieſenfeuer. In der Gemeinde Moineſti im Petroleumcebiet in der Nähe von Ploeſti iſt ein Brand ausgebrochen, der über 50 Häuſer eingeäſchert hat. Die Feuerwehr iſt bemüht, dem Brand Einhalt zu un. * 20 000 Menſchen infol de Aeberſchwemmung ob⸗ dachlos. Wie aus Wladiwoſtok gemeldet wird, ſind durch die Ueberſchwemmung der Ufer des Fluſſes Uſſuri 20000 Menſchen obdachlos geworden. 29 Perſonen ſind in den Fluten umgekommen. i A Die Waldbrände an der Riviera. Nach ober⸗ flächlichen Schätzungen ſind jetzt 8000 Hektar Waldun⸗ gen den Flammen zum Opfer gefallen. Fünf Bewohner des Dorfes Tanneron werden vermißt. Ein neuer Brand⸗ herd hat ſich in den Cheiron⸗Werken, etwa 15 Kilome⸗ ter nördlich Graſſe, gebildet, mehrere Hektar ſind dort vernichtet worden. Auch in der Gegend von Saint Ouban, an den Weſtabhängen der Cheiron⸗Werke. wer⸗ den mehrere Waldbrände gemeldet. 600 Soldaten, die zur Zeit an ein Manöver in der Nähe von Nizza teil⸗ nehmen, ſind ſofort an die hauptſächlichſten Grenzſtel⸗ len entſandt worden. Neue Brände werden auch im Walde von Reauebrun bei Frejus, ferner nördlich von Hyeres bei Toulon und in den Wäldern von Capalaire, 30 Kilometer öſtlich von Hyeres, gemeldet. Alle ver⸗ fügbaren Truppen aus Toulon und Hyeres ſind an die bedrohten Wälder entſandt worden. Noch größer ſcheint das Unalück auf der Inſel Torſica zu ſein. Man ſchätkt den bisher angerichteten Schaden auf etwa 10 Millionen Franken. Die Brände in der Provenca und auf Corſica wüten weiter. Das Maſſiv von Cheron und der Wald von Baine in den Seealpen ſind völlig vernichtet. a Schweres Un lück auf einem franzöſiſchen Tocoe⸗ doboot. An Bord des franzöſiſchen Torpedobootes „Pierre Durand“, eines früheren deutſchen Torved phoo⸗ tes, explodierte“ der Heizkeſſel. Durch ausſtröqenden Dampf wurden drei Matroſen ſchwer, zum Teil lebens⸗ gefährlich, verletzt. u Ueberſchwemmungskataſtrophen. Infolge ſtar⸗ ker Regengüſſe iſt in der Gegend von Wladiowoſtot und Cabarowſk Hochwaſſer eingetreten. Mehr als 50 Dör⸗ fer ſind überſchwemmt. In den Kohlengruben bei Sutſchka mußte die Arbeit eingeſtellt werden, die Bevöl⸗ kerung floh auf Anhöhen. Einige Perſonen ſind umge⸗ kommen. Sechs Brücken ſind eingeſtürzt. Die Behörden haben Hilfsmaßnahmen getroffen. Ein mit ſechs Per⸗ ſonen ſowie zahlreichen Kindern beſetztes Fahrzeug wurde bei Deliſchan in Armenien von einem Gebirgsſtrom fort⸗ geriſſen, der infolge eines Orkans aus den Ufern ge⸗ treten war. 5 5 a Ein Automobil ins Meer geſtürzt. Ein mit ſelt⸗ ſamen Umſtänden verbundenes Autounglück hat ſich in der Nähe von Toulon ereignet. Ein Bankdirektor aus Mar⸗ ſeille befand ſich in Begleitung einer Dame auf dem Wege nach Nizza und benutzte die ſogenannte„Route de la Cor⸗ nich“, eine teilweiſe in Felſen eingehauene Uferſtraße, die auf der einen Seite oft ſchroff ins Meer abfällt. In der Nähe von Travas hörte der Chauffeur das Hupen eines anderen Wagens, der den ſeinen überholen wollte. Er lenkte darauf nach der rechten Seite der Landſtraße, um den Wagen vorbeifahren zu laſſen. Aber plötzlich gab der Boden nach und das Auto ſtürzte aus einer Höhe von 50 Metern ins Meer. Der Chauffeur wurde ſofort getötet. Die beiden anderen Inſaſſen, die ſchwere Verletzungen er⸗ litten hatten, mußten mit Hilfe eines Motorbootes ge⸗ Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 20. Auguſt. Oer kath. Arbeiterverein Seckenheim feiert morgen Sonntag ſein 20 jähr. Beſtehen. Am 6. Oktober 1907 war die Gründungsverſammlung. 37 Arbeiter ſchloſſen ſich damals zuſammen, um die Ideale des Chriſtentums im Arbeiterſtand beſonders zu pflegen. Aus den 37 wurden bis heute 200 Mitglieder. Langſam zwar, aber ſtetig wächſt der Verein. Die Pflege der ideal'chriſtlichen und ſozialen Belange führt immer aufrichtig ſtrebende und klar blickende Männer zum kath. Arbeiterverein. Die Vereinsideale ſind in den Stürmen der letzten 20 Jahre nie verblaßt und die Grundſätze des Vereins haben nie verſagt. Die Wahrheit, daß Grundſätze mehr Segen bringen, wie rein materielle Güter und Mittel allein, wird in weiteſten Kreiſen immer mehr erkannt. Dieſe Tatſache gibt den Mitgliedern an ihrem Feſte neue Begeiſterung und friſchen Antrieb zu regem Weiterſtreben. Die 8⸗Pfennig⸗Briefmarke erſchienen. In der Reichsdruckerei wird gegenwärtig eifrig an der Herſtellung der neuen 8⸗Pfennig⸗Marke gearbeitet. Bisher ſind nur wenige Poſtämter damit beliefert worden. Man hofft, daß in einigen Tagen an ſämtlichen Poſtämtern des Reiches mit dem Verkauf begonnen werden kann. Preußiſch⸗GSüddeutſche Klaſſenlotterile. 1. Tag der 5. Klaſſe vom 17. Aug Nachmittags⸗Ziehung. f 6 Gewinne zu 5000 Rm. 25 158, 141098, 276 378. 851„ zu 3000 Rm. 82 031, 178 240, 219 805. 16 Gewinne zu 2000 Rm. 25 429, 45 237, 94 031, 202 157, 218 345, 241928, 298 535, 339 069. 30 Gewinne zu 1000 Rm. 7770, 23 344, 34 419, 35 184, 82 191, 82 796, 134 467, 156155, 192 731, 193619 224 274, 231086, 252 813, 279 828, 317 856. 72 Gewinne zu 500 Rm. 2511, 19 351, 47 346, 52 453, 52 525, 79 562, 90 536, 90 898, 97 624, 106 924, 116 050, 121438, 134 928, 135 482, 143 527, 160 993, 161 543, 169 709, 173 059, 179 473, 186 555, 246 161, 249 971, 254 580, 261753, 264 668, 267 552, 286026, 287 700, 296 751, 298 823, 299 157, 302 405, 304 390 335 734, 342 863. 5 Ferner 202 Gewinne zu 300 Rm. Im Gewinnrade verblieben: 2 Prämien zu je 500 000, 2 Gewinne zu je 500 000, 2 zu je 300 000, 2 zu je 200 000, 2 zu je 100 000, 4 zu je 75 000, 6 zu je 50 000, 12 zu 5 f 25 000, 66 zu je 10000, 142 zu je 9090, 388 zu je 3000, 666 zu je 2000, 1336 zu je 1000, 3870 zu je 500 und 9730 zu je 300 Rm. 5 2. Tag der 5. Klaſſe vom 18. Auguſt. Vormittags⸗Ziehung. 5 f 12 Gewinne zu 3000 Rm. 25 966, 34 356, 39 400, 40 831, 123 556 266 918. 10 Gewinne zu 2000 Rm. 50 802, 131070, 192 511, 254159, 346 861. 16 Gewinne zu 1000 Rm. 117158, 162 649, 170 019. 194994, 237 623, 263 697, 279 481, 345 495. 96 Gewinne zu 500 Rm. 11099, 14 494, 37940, 38085, 48 772, 50 629, 60 072, 62 601, 65 158, 84 319, 94 727, 97 460, 98 699, 105 099, 110 672, 117231, 118819 120 559, 158 540, 182 821 187198, 189 397, 191927, 217428, 227 794, 232 238, 245 219, 255 413, 269 001, 269 672, 272 791, 280 872, 284 796, 298 045, 308 135, 332 994, 3339 796, 348 605. Ferner 186 Gewinne zu 300 Rm. Filmſchau. Palaſt⸗Theater.„Das Teſtament des Goldſuchers“: Dieſe Art Bildſtreifen amerikaniſcher Produktion üben auf das Kinopublikum ſchon jeher immer einen ganz beſonderen Reiz aus. Das wild⸗ 199 464, 245 549, 278 027, 325 949, 210 603, 253 488, 280 730, 329 638, verwegene Leben der Cowboys, dieſer Meiſter des Laſſos, die Herren 88 ſind im Sattel der wildeſten Steppenpferde, gibt ja auch Stoff genug zu aufregenden, ſpannenden Bildern. wiederum die Hauptrolle ſpielt, iſt dem Publikum längſtens bekannt. Er iſt und bleibt der Unverwüſtliche und Unfehlbare.—„Qualen der Racht“ betitelt ſich ein Bilderſtreifen, der die Schickſale eines Mädchens ſchildert, das reich geheiratet, ſchließlich ihr wahres Glück an der Seite des einfachen Arbeiters findet. n den Eden⸗Lichtſpielen zeigt uns der Film das bewegte 5 Schickſal eines Kapitäns, der durch unglückliche Umſtände einer Tat verdächtigt und eingeſperrt wird Seine Gemahlin bezichtigt er der Untreue. Ueber viele Hinderniſſe hinweg wird er ſchließlich mit ſeiner kleinen Familie wieder glücklich vereinigt.— Als zweiter Felm läuft „Die unberührte Frau“. Er iſt ein einfaches Lebensbild, das zeigt, daß Jugend zu Jugend gehört. Die Löſung iſt eine glückliche und befriedigt den Beſchauer am Schluſſe im höchſten Grade. Briefkaſten. Nörgler. Das Baugelände, das für den elektr. Bahnbau hier erforderlich iſt, wurde nicht von den früheren Altgemeinderäten koſtenlos abgetreten, ſondern von dem aus den Proportionalwahlen hervorgegangenen ſpäteren Gemeinderat. 5 Dongsdlenl.brunung in ger eoanget fire: 11. Sonntag nach Trinitatis.(21. Auguſt 1927). ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. cand theol. Mohr. ½ 1 Uhr Jugendgottesdienſt. Vikar Kammerer. 1 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen. Vikar Kammerer. Jugendvereinigungen: i Mittwoch Abend: Bund sabend des Jugendbundes. (Vortrag von Ernſt Würthwein über Löns). Föllcaalenn-Oranung in der Halbol. Hire: (11. Sonntag nach Pfingſten). Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beichtgelegenheit. Von 8 Uhr ab hilft ein fremder Herr im Beichtſtuhl aus. Sonntag: 6 Uhr Beichtgelegenhett. 7½ Uhr Frühmeſſe für die verſtorbenen Mitglieder des Arbeitervereins u. Generalkommunton des Vereins. ½10 Uhr Feſtgott sdienſt anläßlich des 20 jähr. Beſtehen des kath. Arbeiter vereins mit F ſtpredigt und Amt Nachher Gh ſtenl achher Chriſtenlehre für die Jünglinge. 5 ½2 Uhr Andacht. 9 N Mittwoch und Freitag: Schülergottesdienſt. Bücherei wie gewöhnlich. Aerztl. Sonntagsdienst: Dr. Spitzmüller, Luisenstr. 28. Beginn: Heute Samstag nachmittag 4 Uhr. 158 763, 171466. Tom Mix, der in dieſem Film amtliche Bekanntmachungen. Straßenſperre. Wegen Vornahme von Walzarbeiten werden nach⸗ ſtehende Straßenſtrecken während der 1 5 5 Zeiten für den geſamten Fuhrwerksverkehr geſpertt: 1. Gemarkung Mannheim Kreisweg Rr. 4 zwiſchen Flugplatz und Kreisweg Rr. 8 Seckenheim⸗Rheinau vom 18.—24. Auguſt. Umleitung des Verkehrs über Seckenheim oder Mannheim. 2. Gemarkung Mannheim Kreisweg Nr. 7 zwiſchen Seckenheim und Rheinau vom 22. bis 27. Auguſt. Umleitung des Verkehrs über Reckarau—Seckenheim. 3. Gemarkung Schwetzingen Kreisweg Rr. 13 zwiſchen Schwetzingen u. Bruchhäuſerhof v. 25.—30. Auguſt. Umleitung des Verkehrs über Plankſtadt. 4. Gemarkung Schwetzingen und 3 Kreisweg Rr. 16 zwiſchen Schwetzingen und Kirchheim vom 29. Auguſt bis 5. September. Umleitung des Verkehrs über Plankſtadt— Eppelheim. Mannheim, den 17. Auguſt 1927. Bad. Bezirksamt— Abt. V. Es ladet freundlichſt ein Verein ſelbſtändiger Obst, und Gemüſehändler Mannheim und Umgebung C. V. Sonntag, den 21. Auguſt, nachmittags ab 3 Ahr im„Schloß“ in Seckenheim großes Gartenfeſt verbunden mit allerlei Beluſtigungen. Konzert der Sportkapelle Phönix⸗Mannheim. Preiskegeln ab vormittags 11 Ahr. Der Vorſtand. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die 3. Aebung der Feuerwehrhilfsmann⸗ ſchaft findet am Sonntag, den 21. Auguſt 1927, vormittags 7 Ahr ſtatt. Sammelplatz vor dem Spritzenhaus. Anentſchuldigtes Ausbleiben wird beſtraft. Seckenheim, den 20. Auguſt 1927. Der Bürgermeiſter: Flachs. Badischer Landbund Ortsgruppe Seckenheim. Am vergangenen Donnerstag erſchien eine Bekanntmachung imNeckarboten von mehreren Tabakeinnäherinnen unterzeichnet, unter An⸗ gabe der Entlohnung der im Tabakherbſt beſchäftigten Perſonen. Wir laden hiermit die Einſender dieſes Inſerats auf heute Samstag Abend 8 Ahr zu einer Beſprechung in das Nebenzimmer „Zur Roſe“ ein. Der Vorſtand. Radfahrerverein„All Heil“ Heute Samstag Abend 8 Ahr, Mitglieder- Versammlung im Lokal. Der Vorſtand. Kath. Arbeiterverein Seckenheim. E. V.— Gegr. 1907 Morgen Sonntag, 21. August findet unser Nlähr. Slalungstes statt. A. Kirchliche Feier: ½%8 Uhr: Frühmesse (Generalkommunion). ½10 Uhr: Festgottesdienst.(410 Uhr Abmarsch vom„Hirsch“.) B. Weltliche Feier: 3 Uhr: Festversammlung im Linden- garten. Festredner: Abgeordn. Heurich aus Karlsruhe. Wir erwarten, dall die ganze kath. Bevölkerung an unserem Feste teilnimmt. Der Vorstand. Jußball⸗Vereinigung 98 Geckenheim E. V. Morgen Sonntag ſpielt die 1. u. 2. Mannſchaft in Altrip. Spielbeginn der 2. Mannſchaft um ½2 Uhr. Abfahrt 12 Uhr vom Lokal. Spielbeginn der 1. Mannſchaft um 3 Uhr. Abfahrt 1 Uhr vom Lokal. Die Jugendmannſchaft ſpielt auf hieſigem Platze gegen Jugendmannſchaft Plankſtadt. Spielbeginn 3 Uhr. Der Vorſtand. Verein Hundelnort geckenbelm. Einladung.. Am kommenden Sonntag, 2 21. Auguſt hält der Verein Hundeſport Wieſental ein großes Fundepölſe ab. Da ſich unſere Abteilung an den Vorführungen beteiligt, wird um zahlreiche Beteiligung gebeten. Abfahrt Friedrichsfeld Main⸗Neckarbahnhof 1155⁵ Uhr. Der Vorſtand. Freiwillige Sanitätskolonne Seckenheim. Morgen Sonntag Nachm. 2 Ahr Uebung im Schulhaus. Es iſt dringend notwendig, daß ſämtliche Mitglieder erſcheinen, da im September eine große Sanitätsübung ſtattfindet.. Der Kolonnenführer. Hallo, Radiohörer! 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