Bezugspreis! Für den Monat September 1.40 Rmk., frei ins Haus. Angeigenpreis! Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen! 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen! Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Mime Die Drehbühne Genf. Neue Verhandlungen mit Polen. D Genf, 9. September. In Genf wechſelt die Szene faſt ſtündlich und es iſt einigermaßen ſchwer, ſich durch den Wuſt von Nach⸗ tlllichten und Artikeln durchzufinden, die aus Genf über⸗ 1 mittelt werden, zumal die meiſten Meldungen bereits in 5 em Augenblick wieder überholt ſind, in dem ſie im Druck erſcheinen. Einmal vernimmt man, daß die hol⸗ ländiſche Reſolution als erledigt betrachtet werden könnte, unmittelbar darauf heißt es, daß die Holländer an ihr feſthalten, dann wieder wird ver⸗ ſichert, daß die polniſche Entſchließung in um⸗ geänderter Form von den Großmächten aufgenom⸗ men worden ſei und unmittelbar darauf weiß der Draht zu melden, daß die Polen für die ſo umgeänderte Re⸗ ſolution nicht zu gewinnen ſeien. Der Sinn des ganzen Kampfes iſt der, daß gewiſſe Kreiſe, vor allem zolen, die dabei auf die Anterſtützung der fran⸗ zöſiſchen Delegation, oder doch mindeſtens eines Tei⸗ les der franzö'iſchen Delegation rechnen können, Beſt i m⸗ mungen einſchmuggeln wollen, die darauf hinaus⸗ laufen, daß die deutſch⸗polniſche Grenze ähnlich der deutſchen Weſtgrenze garantiert wird. Soweit ſich nun die heutige Verwicklung der Dinge beurteilen läßt, ſo iſt zunächſt feſtzuſtellen, daß den ganzen Vormittag über die Verhandlungen zwiſchen den Delegationen zur Herbeiführung eines Kompro⸗ miſſes über die polniſche Reſolution weitergeführt wurden. Dabei hatte Dr. Streſemann eine längere 3 mit Chamberlain, welcher ſich ſodann in den Wandelgängen des Völkerbundpalaſtes mit dem pol⸗ niſchen Delegierten Sokal unterhielt. Ueber dieſe Un⸗ terredung verlautet nun, daß die urſprüngliche Abſicht, im Falle eines Scheiterns der Kompromißverhandlungen 1 gemeinſame Entſchließung der Großmächte den Hintergrund getreken ſein ſoll. 6 England lehnt weiterhin ab. b Weiterhin wird von engliſcher Seite ausdrück⸗ lich erklärt, daß die engliſche Regierung unter keinen Umſtänden geneigt ſei. die bereits im Locarnopakt über⸗ nommenen Garantieverpflichtungen gegenüber den europäiſchen Staaten weiter auszudehnen. England habe ſich bereits in weitgehendem Maße durch ie Latarnoverpflichtungen auf dem Kontinent gebun⸗ den. Es liege keine Veranlaſſung vor, dieſe Verpflich⸗ tung, die durchzuführen England entſchloſſen ſei, noch weiter zu erhöhen. Der geſtern abend überreichte neue volniſche Vorſchlag mit der Einladung zum A b⸗ ſchluß von Nichtangriffsverträgen entſpreche daher nicht dem enaliichen Standpunkt und müſſe von der engliſchen Regierung abgelehnt werden. Mit der polniſchen Delegation ſind gegenwärtig weit⸗ gehende Erörterungen im Gange über die Haltung, die die polniche Delegation einnehmen ſoll. Es muß hierbei arauf hingewieſen werden, daß die polniſche Initiative, e zweifellos von vornherein als eine Einleitung zum Abſchluß eines Oſtlocarnopaktes gedacht war, einen von oincaree inſpirierten Verſuch Polens dar⸗ stellt ſich im Oſten ſolange noch die Rheinland⸗ beſetzung dauert eine Garantie für den gegen⸗ wärtigen Status ſeiner Grenzen zu ſchaffen. Es bedarf keines Hinweiſes mehr, daß von deutſcher Seite unter keinen Amſtänden irgendeine Erklärung mit⸗ unterzeichnet werden kann, die als eine Sicherheitsgaran⸗ tie für den Oſten auch nur gedeutet werden könnte. eine deutſche Regierung, welche Zuſammenſetzung ſie auch zeige, wird jemals derartige Verpflichtungen auf ſich nehmen können. e Das Haupthindernis gefallen? f Genf, 9. September. Die polniſche Delegation hat in den heutigen Mit⸗ tagsſtunden Inſtruktionen für einen neuen Reſolu⸗ jonsantrag vom Außenminiſter Zaleſki erhalten. Der Inhalt der neuen Reſolution iſt noch nicht bekannt geworden, doch beſteht Anlaß zu der Annahme, daß die ſalmiſche Delegation ihren geſttig en Antrag auf Ein⸗ adung zum Abſchluß von Nichtangriffsverträgen z urück⸗ ziehk und daß damit das Haupthindernis für eine Einigung mit den Großmächten fällt. Sollte dieſe Darſtellung der Lage zutreffen, ſo würde in der Vollver⸗ ammlung eine gemeinſame Erklärung Deutſch⸗ lands, Englands, Frankreichs und Polens eingebracht werden, und zwar in dem ſchon am Donners⸗ daa feſtgelegten Wortlaut, wobei jedoch der Hinweis auf en Ab Wem von Nichtangriffsverträgen ausgeſchal⸗ tet werden würde. Die Reſolution würde ſomit lediglich An allgemeinen Hinweis auf das Verbot von ugriffskriegen ſowie den Hinweis auf Regelung von treitigkeiten durch friedliche Mittel enthalten. 1 Welche Haltung die holländiſche Delegation in Anbetracht dieſer Lage einnehmen würde, ſcheint noch t entſchieden zu ſein. Man nimmt allerdings an, daß nach der bisherigen Haltung der holländiſchen Delegation hit einer weite nen ſeibfändigen Aktion Hol ands in der Vollverſammlung des Völkerbundes zu dechren ist. Der holländische Ankrgg wird, wie veclgutet. ie Anterſtützung einer großen Anzahl von Staa⸗ 2 7 —.. Völkerbund 2 Vollſitzungen ab. Hierbei ſprach in der ges · und für Heckenheimnnoͤumgebung — Anzeigenblatt Erſcheinungszeit! Täglich, mit Ausnah ene der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Seſchäſtsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. 5 Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78480 Karlsruhe Große Gtreſſemann⸗Rede in Genf. Das geſamteuropäiſche Problem. S Genf, 10. September. Wie in den letzten Tagen, ſo hielt auch geſtern der Vormittagsſitzung als erſter Redner der belgiſche Außenminiſter Vandervelde, der in längeren Ausführungen den holländiſchen Antrag im Namen ſei⸗ ner Regierung voll unterſtützte und ſich gegen das Streben wandte, denſelben evtl. durch einfache Abſtimmung zu erledigen. Zur Frage der Abrüſtung bemerkte er, daß es jetzt nur noch die Wahl gebe zwiſchen Wettrüſten und Abrüstung, wobei das erſtere zwangsweiſe zum Kriege führen müſſe. Nach Vandervelde ſprach ſodann der ita⸗ lieniſche Delegierte Scavazzoni, der ſich jedoch Pro⸗ blemen allgemeiner Natur, wie die Bekämpfung des Opiumhandels zuwandte, worauf als letzter Redner der Generalſekretär der Interparlamenta⸗ riſchen Union, Lange, energisch gegen die Ausfüh⸗ rungen des griechiſchen Geſandten Politis wandte und be⸗ tonte, daß man jetzt in der Frage der allgemeinen Ab⸗ rüſtung nicht mehr zuwarten dürfe, wie Politis meinte, ſondern daß jetzt der Zeitpunkt gekommen ſei, in dem es gelte, endlich zu handeln. Hierauf wurde die Sitzung geſchloſſen und auf nachmittags 4,30 Uhr eine neue an⸗ beraumt. In dieſer zweiten Sitzung ergriff ſodann Reichsaußenmimiſter Dr. Streſemann das Wort zu ſeiner bereits ſeit einigen Tagen mit größter Spannung erwarteten politiſchen Rede, in welcher er das ganze europäiſche Problem eingehend behandelte, und insbeſondere auf das Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Frankreich, die Beſatzungsfrage, ſowie die Bedeutung des Abrüſtungsproblems nachdrücklichſt 1 105 Im einzelnen führte Dr. Streſemann etwa wie olgt aus: i Aus der Debatte der letzten Tage ragen drei Fra⸗ gen hervor, bei denen der Völkerbund ſeine Initiative bewieſen hat: die Frage der Weltwirtſchaftskon⸗ ferenz, die Frage der Sicherheit und die Frage der Abrüſtung. Es iſt an ſich Theorie, darüber zu ſtreiten, ob der Politik oder der Wirtſchaft der Vorrang gebührt. Ich vertrete perſönlich die Anſicht, daß alle großen materiellen Fragen doch niemals die Gemüter der Menſchen ſo bewegen oder hinreißen können, wie die Fra- gen der Po ſilik. Ich möchte in dieſem Stadium der Ver⸗ handlungen nicht auf die Einzelheiten der Ergebniſſe der Weltwirtſchaftskonferenz eingehen, aber ich darf in Ueber⸗ einſtimmung mit der Auffaſſung deutſcher und auch fran⸗ zöſiſcher Sachverſtändiger das Eine ſagen, daß das Zu⸗ ſtandekommen des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages durch die Zuſammenarbeit auf der We twirtſchaftskonferenz weſentlich erleichtert wor⸗ den iſt. Laſſen Sie uns hoffen, daß dieſer Geiſt der Ver⸗ ſtändigung und der Zuſammenarbeit uns helfen möge, um durch die wirtſchaftlichen Gemeinweſen die Verſtändi⸗ gung der Völker ſelbſt zu fördern. Wenn wir uns in dieſer Frage in einer weitgehenden Uebereinſtimmung befinden, ſo treten Verſchieden⸗ heiten der Auffaſſung ſtärker hervor, indem, was wünſchenswert erſcheint, nämlich in den beiden Fragen der Sicherheit und Abrüſtung. Beide Fragen bedingen einander und leider hat die bisherige Entwicklung zum Frieden darunter gelitten, daß man zuweilen in bedenklicher Weiſe die eine gegen die andere ausſpielte. Es unterliegt keinem Zwei⸗ fel, daß die Welt zumal in den Monaten, die hinter uns liegen, oft auf politiſchem Gebiete beunruhigt ſchien. Aus dieſem Gegenſatz der Meinungen und der welt⸗ wirtſchaftlichen Umwälzung ragt eine Erkenntnis hervor, die von uns poſitiv gelöſt werden muß, nämlich die Erkenntnis, daß der Krieg weder der Wegberei⸗ ter zu einer beſſeren Zukunft, noch überhaupt der Regulator der Entwicklung ſein kann, die Erkenntnis, daß er nach allem menſchlichen Ermeſſen nur neues Elend, neue Wirrnis und ſchließlich die Anarchie ſchaffen würde. 2 Mißtönend klingt in die Idee der Verſtändigung und des Friedens immer wieder die Empfindung des Mißtrauens, ja das Aufflackern des Haſ⸗ ſes und nationaler Leid enſchaften, die nicht über die Grenze des eigenen Volkstums hinauszuſehen ver⸗ mögen 5 Innerhalb des deutſchen Volkes kaun man über bie Zuſtimmung zum Grundgedanken der Verſtändigung und des Friedens nicht einen Augenblickim Zwei⸗ fel ſein. Von allen Mächten in dem alten Erdteil Europa am meiſten der Sicherheit bedürftig, um ein wachſendes Volt auf enger gewordenem Boden zu erhalten, wünſchen wir nicht nur Mittätige, ſon⸗ dern Vorkämpfer zu ſein auf dem Wege derjenigen Besprechungen zu dem allgemeinen Frieden, für den der Völterbund ſich einſetzt. Nicht rauſchende Reden ſondern Taten allein werden entſcheiden über den Fortgang der Entwicklung. Aber ich glaube, daß E Deutſchland ein Recht Frankreichs, der vor wenigen Monaten jenes große pfy⸗ chologiſche Opfer, das Deutſchland in dem Vertrage von Locarno zum Ausdruck brachte, in ſeiner ganzen Trag⸗ weite gewürdigt hat, die Frage geſtellt hat, ob ein an⸗ deres Volk nach den Wunden eines verlorenen Krieges hierzu ebenſo fähig 5 wäre. Die Locarnoverträge ſtehen nicht außerhalb, ſondern innerhalb des Bölker⸗ bundes. Es iſt unverſtändlich, wenn manchmal Zweifel daran laut geworden ſind, ob das in Locarno begründete Werk nur einige, oder alle beteiligten Völker umfaßt. Ich darf mich in dieſer Beziehung nur den Er⸗ Härungen anſchließen, die der franzöſiſche und der eng⸗ liſche Außenminiſter vor kurzem zum Ausdruck gebracht haben, daß es ſeine weittragende Wirkſamkeit im Weſten und Oſten habe, wie überhaupt dieſe Verträge die großen Grundgedanken des Völkerbundes in beſonderer Form zur praktiſchen Anwendung bringen. 5 Wir ſehen in dieſen im Völlerbund wurzelnden Frie⸗ densſicherungen jenen unter den heutigen Realitäten ge⸗ gebenen Weg, Beſtehendes vor Krieg und Kampf zu ſichern, aber auh die künftige, naturgemäße Ent⸗ wickelung der Verhältniſſe zwiſchen den Völtern durch friedliche Mittel ſo zu geſtalten, daß das Weltmaß der Verſtändigung zwiſchen ihnen gewährleiſtet wird, 5 durch Beſeitigung deſſen, was ſie in dieſer oder jene Frage gegenwärtig noch trennt. N Gewiß ſind wir uns klar darüber, daß f die bisherigen Methoden des Völkerbundes nicht alle Wünſche erfüllen, die mancher hegen mag. Aber auch der Völkerbund iſt ein Stück Menſchen⸗ werk und wer gegen den Völkerbund zur Kritik auf⸗ ruft, der entziehe ſeine Mitarbeit dem Völkerbunde nicht, ſondern ſtelle ſeine Kritik positiv ein, damit ſie mit⸗ ſchafft an ſeinen Geſetzen und Iden. Es iſt allgemein bekannt, daß für die diesjährige Ta⸗ gung des Völkerbundes der Gedanke einer Manifeſtation erörtert wird, der den Gedanken des Verzichtes auf Angriff und Gewalt zum Ausdruck bringen ſollte. Iſt es wirklich ſo, daß eine ſolche feierliche Erklärung abgegeben von den vier rertretener. Nationen nicht eulen Sürbe gegenüber dem gegenwärtigen Stand der Dinge? Nicht die Paragraphen allein machen den Frieden, ſondern der Geiſt der Völter urd das Gewiſſen ihrer ver⸗ antwortlichen Lenker. Wir dürfen auch nicht ſagen: A b⸗ rüſtung hängt von der Sicherheit, die Sicherheit hängt von dem Recht, das Recht hängt von der M o⸗ ral ab, um ſchließlich mit einem non poſſumus zu enden. 8 Wir werden mit Recht die Kritik auf uns ziehen, wenn wir jetzt nicht mit größter Energie an diejenigen Aufgaben herantreten, die Appony als einen Prüfſtein für die mor aliſche Exiſtenzfähigkeit des Völkerbundes hin⸗ geſtellt hat: 5 Die Frage der allgemeinen Abrüſtung. Man kann nicht den Krieg verfemen und gleichzei⸗ tig unſere Sicherheit noch aufbauen auf dem Fort⸗ beſtand der Rüſtungen. Vor uns liegt das der Welt feierlich gegebene Wort, das die mora⸗ liſche Grundlage gab für die Entſtehung des Völker⸗ bunds, das beſagt, daß die Abrüſtung der im Kriege unterlegenen Nationen die Vorausſetzung ſein ſolle für die kommende allgemeine Abrüſtung. f Was vielen von Ihnen noch vorſchwebt als Er⸗ gänzung vorhandener Lücken der Fri densſicherung, das wird Ihnen gebracht werden, wenn der Weltfriede ſich nicht mehr aufbaut auf Bajonetten, ſondern auf dem Geiſte des Vertrauens. Laſſen Sie mich meine Ausführungen mit den Worten ſchließen, die vor nahezu 1 Jahr Herr Briand an dieſer Stelle ſprach, als ich zum erſten Male die Ehre hatte, Deutſchland als Mitglied des Völterbundes zu vertreten: 2 Weg mit den Kanonen, weg mit den ö Mitrailleuſen! ö Die Rede des Reichsaußenminiſters wurde von faſt allen Anweſenden mit ungeheurem Beifall auf⸗ genommen und nachdem er geendet, ſah man Briand und Chamberlain, ſowie andere Politiker, die ihm warm gratulierten und zu ſeiner groß angelegten Frie⸗ densrede Glück wünſchten. 5 Beginn der Truppenverminderung im Aheinland Abbau des Generalſtabs in Trier. 1 G Paris, 9. September. Wie gemeldet wird, iſt im Zuſammenhang mit der geplanten Verminderung der rheiniſchen Beſatzungstrup?⸗ pen der Generalſtab und die Abteilung des 33. Korps in Trier aufgelöſt worden. Das 52. Genieba⸗ taillon ſoll bekanntlich nach Toul verlegt werden, während das 41. In anterieregiment, das bisher in Kreuznach ſtationiert war, nach Beſancon abgeht. f W 3 — hat, ſich als mittätiges Volk in dieſer Entwicklung ten, beſonders auch Belgiens, finden. au füblen. Es war kein geringerer als der Außenminister 1 men. In 5 als Schwiegertochter!“ Die Beratungen über die Beſoldungsreform. Vor der Sitzung des Reichskabinetts. ö de Berlin, 9. September. Die Beratungen des Reichsfinanzminiſters mit den Vertretern der Beamtenſpitzenor⸗ ganiſationen über die neue Beſoldungsreform haben geſtern den ganzen Tag in Anſpruch genommen, da der Miniſter mit den verſchiedenen Organfſationen getrennt verhandelte. Heute ſchließen ſich die Beratungen der fern ehemals ſchen der Länder an, von denen ge⸗ ſtern ebenfalls ſchon einige der in Berlin eingetroffenen Finanzminiſter mit dem Reichsfinanzminiſter Fühlung ge⸗ nommen hatten. Das Reichskabinett wird ſich nach den bisherigen Dispolitionen morgen Vormittag mit der Beſoldungsreform bel aſſen. Or. Scholz beim Reichsſinanzminiſter. Im Anſchluß an die Beſprechungen mit den Finanz⸗ miniſtern der Länder hat dann der Vorſitzende der Reichs⸗ tagsfraktion der Deutſchen Volkspartei, Reichsminister g. D. Dr. Scholz, Veranlaſſung genommen, dem Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Köhler vor den abſchließenden Be⸗ ratungen über die Beſoldungsvorlage im Reichskabinett noch einmal die Stel lung der Deutſchen Volks⸗ partei zu den wichtigſten Fragen der Beſoldungsreform eingehend darzulegen. 22 2 Aus dem In⸗ und Auslande. 25⸗Millionen⸗Dollar⸗Darlehen der Deutſchen Bank. f Berlin, 9. September. Wie der deutſche Handels⸗ Ddienſt meldet, hat die Deutſche Bank mit der Firma Dillon Read und Co. Newpork, ein fünfjähriges Darlehen von 25 Millionen Dollars abgeſchloſſen, wogegen in Newyork ſprozentige, am 1. September 1932 fällige Treuhän⸗ dernoten emittiert werden. Der Betrag ſoll dazu dienen, an Stelle der kurzfriſtigen Bankkredite mittleren Indu⸗ ſtrieunternehmen Betriebsmittel auf längere Zeit zur Verfügung zu ſtellen. Unruhen in Litauen. Tilſit, 9. September. Wie aus dem Memelgebiet verlautet, iſt es in den letzten Tagen in Litauen zu Un⸗ ruhen, wahrſcheinlich kommuniſtiſchen Urſprungs, gekom⸗ Tauroggen kam es zu Zuſammenſtößen, doch ſteht noch nicht feſt, welchen Umfang dieſe angenommen haben, da alle Nachrichten von der litauiſchen Kriegs⸗ enſur unterdrückt werden. Daß die Unruhen ernſterer atur ſind, beweiſt die Tatſache, daß gegen die Aufrührer Militär aufgeboten werden mußte. Die Stellung der engliſchen Gewerkschaften. 3 London, 9. September. „Au in Edinbourgh ſtattfindenden Kongreß der engliſchen Gewerkſchaften iſt vom Generalrat dieſer Ge⸗ werkſchaft der Antrag eingebracht worden, die Beziehun⸗ gen zu den ſowjetruſſiſchen Gewerkſchaften abzubrechen. Mit der Annahme dieſes Antrags, wel⸗ cher mit 2 551 000 gegen 620 000 Stimmen erfolgte, ist der Trennungsſtrich zwiſchen den engliſchen Gewerk⸗ 3 und Moskau gezogen. Es iſt das nur die Folge er Abſtimmung über das revolulſonäre Aktionsprogramm der Minderheiten, das mit 3 476 000 Stimmen gegen — 000 Stimmen auf dem Kongreß abgelehnt worden Schweres Exploſionsunglück in Magdeburg. 15 Schulkinder durch einen Granatzünder ſchwer . verwundet. N 2 D Magdeburg, 9. September. Heute vormittag ereignete ſich in Burg bei Magde⸗ burg bei einem Schüler ausflug ein ſchweres Unglück. Auf dem Torfelde, wo früher eine Münitionsverteilungs⸗ anſtalt Geſchützmunition verlegte, fand ein Schüler einen Zünder. Ehe der Lehrer dem Knaben den gefährlichen Fund abnehmen konnte, warf dieſer den Zünder bei⸗ ſeite. Eine gewaltige Exploſion erfolgte. 15 Schulkinder erlitten teilweiſe ſehr ſchwere Verletzungen. Transportwagen des Magdeburger Krankenhauſes waren bald zur Stelle, die die verwundeten 1 Mehrere Kinder ſchweben in Lebens⸗ gefahr. Kein deutſcher Ozeanflug in dieſem Jaht. Eine gegenſeitige Verſtändigung unter den Fliegern. Berlin, 9. September. Ein Beweis für den guten kameradſchaftlichen Geiſt, der in den Reihen der deutſchen Flieger herrſcht, die die Ueberfliegung des Atlantiſchen Ozeans verſuchen wol⸗ len, iſt die Tatſache, daß auf Grund einer offenen Ver⸗ ſtändigung zwiſchen den einzelnen Fliegern damit ge⸗ rechnet werden kann, daß das Experiment in die⸗ ſem Jahre nicht unternommen wird. Wahrſchein⸗ lich werden die Junkersflieger Lo 15 und Köhl! in einer Erklärung der Oeffentlichkeit mitteilen, welche Gründe ſie bewogen haben, das Projekt bis zum nächſten Frühjahr zu vertagen. Auch Könnecke, der heute vormittag im Reichsverkehrsminiſterium Beſprechungen hatte, ſteht auf dem Standpunkt, daß angeſichts der von Tag zu Tag R werdenden Wetterlage an eine Durchführung es Fluges nicht mehr gedacht werden kann und wird ſeinen Plan vorläufig aufgeben. Auch bei den anderen Firmen, die Vorbereitungen zum Amerika⸗Flug getroffen haben, ſcheint die Abſicht zu beſtehen, in dieſem Herbſt nichts mehr zu„ternehmen. Seitens des Aero⸗Klubs und des deutſch iftfahrerverbandes wird übrigens der große Preis die Ueberfliegung des Atlantik ent⸗ ſprechend verlängert werden. N Gegen die Ozeanflüge. Immer noch keine Nachricht von„Old Glory“ und „Sir John Carling.“ i O Newyork, 9. September. Von den Ozeanflugzeugen„Sir John Carling“ und „Old Glory“ liegt immer noch keinerlei Nachricht vor. Die Suche iſt jetzt als ausſichtslos eingeſtellt worden. Die öffentliche Meinung Amerikas wen⸗ det ſich immer ſchärfer gegen die gefährlichen Ozeanflüge. Der Flottenſekretär und andere hohe Beamte bereiten bereits entſprechende Maßnahmen der Verhinderung derartiger Unternehmen vor. her„Royal Windſor“ dürfte kaum noch aufſteigen, da die kanadiſche Regierung dem Flieger nahe gelegt hat, auf einen ge⸗ planten Ozeanflug zu verzichten. Die Weltflieger in Hanoi. Nach einer Hearſt⸗Meldung aus Manila trafen die Weltflieger mit ihrem Flugzeug„Stolz von Detroit“ in Hanoi(Indochina) ein und flogen von dort ohne Zielan⸗ gabe weiter. Aus dem badiſchen Lande. Schweres Unwetter über Winden und Sinsheim. Baden⸗Baden, 9. September. Von Winden kom⸗ mend, zog ein heftiges Anwetter über die Gemarkungen Sinsheim, Winden und Vormberg bei Baden⸗Baden, das von wolkenbruchartigem Regen und Hagelſchlag be⸗ leitet war, herauf. Die kleinen Gebirgsbächlein ſchwol⸗ en zu reißenden Bächen an und ſetzten Häuſer, Keller und Stallungen vollſtändig unter ide. dere Die neuge⸗ plaſterte Straße Oos⸗Sinsheim wurde ſtreckenweiſe durch übertretende Waſſer unterſpült, die Straße aufgeriſſen und die Pflaſterſteine weit in die Fluren hineingetragen. Die Ernte der angrenzenden Felder wurde vernichtet. Noch ſchlimmer hauſte das Unwetter in dem benachbarten Sinsheim, wo die Feuerwehr zur Hilfeleiſtung beigezogen werden mußte. Das Waſſer drang hier ſogar in die Wohnräume ein. Das Vieh mußte aus den Ställen ent⸗ fernt werden. Beſonders ſchwer gefährdet war das Gaſt⸗ haus zum Sternen, das zum Teil geräumt werden mußte. Auch hier wurde die zurzeit in Pflaſterung befindliche Landſtraße aufgeriſſen. Die Straßenbauer griffen ſofort an den bedrohten Stellen ein. Selbſt den älteſten Leu⸗ ten der Einwohnerſchaft iſt ein ſolches Unwetter nicht bekannt. Das letzte große Unwetter war im Jahre 1851. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Efringen.(Ein geflügelter Briefträger.) Als man im hieſigen Poſtamt beim Sortieren der Poſt⸗ briefe war, kam ein Rabe und faßte mit dem Schnabel ſchnell einen Brief und flog damit auf das Dach des näch⸗ ſten Hauſes. Er machte ſich mit dem Brief zu ſchaffen und ließ ihn erſt fallen, als er von den Verfolgern hart bedrängt werde. Mannheim.(Chronik der unfälle.) In das allgemeine Krankenhaus wurden eingeliefert ein 16 Jahre alter Schloſſerlehrling, der in einem Betrieb in der Hanſa⸗ Straße eine Treppe herunterſtürzte und ſich eine Bruſt⸗ auetſchung zuzog, ein 14 Jahre alter Schloſſerlehrlina. dem in einer Schloſſerei in Neckarau ein Schwungrad auf den rechten Fuß fiel und ihm den Knöchel brach und ein 29 Jahre alter Streckenarbeiter, der in der Nacht in der Seckenheimerſtraße von einem Schienenwagen der Stra⸗ ßenbahn, der plötzlich anhielt, herabfiel, den rechten An⸗ terarm brach und eine Bruſtauetſchuna davontrug. f Ettlingen.(Großes Unheil neß durch Am Bahnübergang beim Reichsbahnhof wurde durch die Auf⸗ merkſamkeit des Bahnperſonals und das tatkräftige Ein⸗ greifen von ſtädtiſchen Arbeitern ein großes Unheit ver⸗ hütet. Eine Zugmaſchine aus der Richtung Mörſch blieb mit ihrem mit Backſteinen beladenen Anhänger mitten auf dem Gleis ſtehen und bewegte ſich trotz aller Bemühun⸗ gen weder vor⸗ noch rückwärts. Inzwiſchen war dort ein Schnellzug fällig geworden, der auch ſchon angebrauſt kam. Dank der Aufmerkſamkeit des Zugperſonals konnte die Fahrtgeſchwindigkeit des Schnellzuges noch rechtzeitig ver⸗ mindert werden und in der Nähe befindliche ſtädtiſche Arbeiter kuppelten— die drohende Gefahr erkennend— Bulldogg und Anhänger auseinander. Da kam auch ſchon der Jug angebrauſt. g Lörrach.(Das Genick gebrochen.) An der Landskronſtraße in Baſel fiel die Begleiterin eines Mo⸗ torradfahrers vom Soziusſitz herunter und brach das Genick. Sie war ſofort tot. Die 1 iſt die 23 Jahre alte Serviertochter Steiger aus Kleinhüningen. Eberſtadt, Amt Buchen.(Feuer.) Im Wohnhaus des Bäckers Wilheelm Eberle brach Feuer aus, dem in kurzer Zeit das ganze Anweſen mit den Fahrniſſen zum Opfer fiel. In den Mehrvorräten und den großen Be⸗ ſtänden an Ko onialwaren fand das Feuer reichliche Nah⸗ rung. Der Eigentümer konnte mit ſeiner Familie nur das nackte Leben retten. Der Schaden iſt ſehr groß. Der ra⸗ ſchen Abwehr durch die Feuerwehren von ECbberſtadt, Schlierſtadt unr Bödigheim iſt es zu verdanken, daß das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt wurde. Man vermutet Brandſtiftung. Seit etwa 100 Jahren iſt dies der erſte Brandfall in hieſiger Gemeinde. Oeſtringen.(100 Zentner Stroh verbrannt) Hier zündeten in der Nacht junge Burſchen einem Land⸗ wirt einen Strohhaufen an, den er wegen Platzmangels in ſeiner Scheune auf dem Felde aufgeſpeichert hatte. Etwa 100 Zentner Stroh verbrannten. „Kandern.(Tödlicher Sturz.) Der etwa 25 Jahre alte Mehani er Ernſt Baumann ſtürzte nachts in Sitzenkirch bei einem Gartenfeſt die Treppe hinunter. Da⸗ bei zog er ſich ſchwere innere Verletzungen zu, an deren Folgen er ſtarb. „Furtwangen.(Ein ſonderbarer Kauz.) Die hieſige Gendarmerie nahm beim Mucklehof einen Mann feſt, der ſich in verdächtiger Weit. dort herumtrieb. Er gab an, Otto Blocher zu heißen, 20 Jahre alt und aus Sulgen gebürtig zu ſein. Er gibt ſich den Anſchein, als ob er geiſtesgeſtört ſei und behauptet, bei der Marine in Ulm a. D. gedient und der Beſatzung eines fliegenden Anterſeebootes angehört zu haben. In einer Schlacht ſei ihm das rechte Bein abgeſchoſſen worden, worauf ihm durch freiwillige Opferung einer Krankenſchweſter ein an⸗ deres Bein angeſetzt worden wäre. Es dürfte ſich bei dem Mann, der übrigens mindeſtens 40 Jahre alt ſein dürfte, um einen geriebenen Gauner handeln. Hagsfeld, Amt Karlsruhe.(Schweres Unwet⸗ ter.) Ein niedergegangenes Unwetter verurſachte viel⸗ fache Störungen im Weg⸗ und Straßenverkehr. Die Niederſch läge waren ſo reichlich, daß verſchiedene Wege innerhalb des Ortes nicht mehr zu begehen waren, ſo be⸗ ſonders vor der Wirtſchaft zur„Krone“ und zur„Kanne“. Ganze Seen hatten ſich gebildet. In Fußhöhe mußten die Leute die überſchwemmten Straßen und Wege durch⸗ queren, um weiter zu kommen. Die Situation wurde durch den anhaltenden Regen immer ſchlimmer, ſogar Autos konnten nicht mehr weiter fahren und mußten Notunter⸗ kunft beziehen. Wa dshut.(Zwiſchen zwei Puffern.) Der 23 Jahre alte Johann Kühnle von Grießen, der bei den Gleisarbeiten an der Waldshuter Bahn beſchäftigt war, geriet zwiſchen die Puffer zweier Ei enbahnwagen. r erlitt ſchwere Verletzunſen am Kieſer, ſowie Quetſchungen ee 8 9 Er mußte in die Klinik nach Freiburg einge⸗ iefert we—.— a 5 zurückgeßrallt. Des Himmels Alfred Lott iſt erſchrocken Einſturz hätte er eher erwartet als dieſe Worte. „Mutter—“ ſtammelt er endlich hoffnungslos.„Das kann doch dein Ernſt nicht ſein? Ich— ich— und—“ „Es iſt mein voller Ernſt Ich habe Hanna eit langem beobachtet und ſtudiert und 3 daß wir beide nichts Beſſeres finden könnten— du nicht als Gattin, ich nicht n„Aber ich denke gar nicht daran!— Ich kenne Fräulein Arthold kaum!— Sie iſt mir vollſtändig gleichgültig!“ „Das glaubſt du nur, weil du dir nie recht Zeit nimmſt für ſolche Dinge. Darum habe ich für dich geſucht, geprüft und— gewählt. Und es iſt mein Wunſch—“ „Dieſen Wunſch kann ich dir aber leider nie erfüllen, Mutter,“ unterbricht er ſie ſehr beine abwehrend„Es tut mir leid, daß ich dir dieſe Enttäuſchung bereiten muß, aber Fräulein Arthold wird nun und nimmer meine Frau werden!“ „Und warum nicht?“ N Er ſchweigt. Eines Atemzugs Länge 3 ihm durch den Kopf:„Sage es ihr! Sage ihr die volle Wahrheit—“ Aber ein Inſtinkt raunt ihm zu: geclegle nur letzt um Gottes willen! Es wäre der denkbar ſchlechteſte Augen⸗ blick, ihr zu ſagen, daß du eine andere liebſt!“ Und er ſchweigt. i „Weil ich ſie nicht liebe und niemals ohne Liebe hei⸗ raten werde!“ antwortet er nach einer langen Pauſe und nachdem die Stadträtin ihre Frage wiederholt hat. Ungläubig ſpöttiſch ſtarrt ſie Ahn an. 8„Seit wann legſt du Wert auf Liebe beim Heiraten, — Du haſt doch 160 immer betont, daß du als beſte aſis einer glücklichen Ehe gleichartige Verhältniſſe, gegen⸗ ſeitige Achtung und aufrichtige Freundſchaft anſiehſtl Ich aber freute mich, daß du gerade in dieſem Punkt ſo viel klare Vernunft bekundeſt. Nun auf einmal ſprichſt du ſentimental von— Liebe!“ 8 a Er tritt ans Fenſter und blickt hinaus, um die jäh auf lteiagende Röte vor ihr zu verbergen. 5 a „Man ändert Anſichten wohl öfter im Licht einer beſ⸗ eren Erkenntnis, Mutter. Jedenfalls wäre Fräulein Arthold die letzte, die ich mir als meine Frau denken könnte, und damit iſt die Sache für mich erledigt Es tut mir leid, deinen Wunſch nicht erfüllen zu können, aber— ich kann eben nicht! Darum bitte ich dich, nicht mehr auf den Gegen⸗ ſtand zurückzukommen.“ Anruhe und Beſorgnis ſpiegeln ſich in den Zügen der Stadträtin. Sollte er eine andere lieben? Aber ſie verwirft den Gedanken ſogleich wieder. Wer ſollte dies ſein? Sie kennt doch alle Familien, in denen er verkehrt, ſelbſt die paar Studentinnen, die er als Höre⸗ rinnen hat, und wenn irgendeine Eindruck auf 2 gemacht ätte, müßte ſie es längſt bemerkt haben, denn ſein Leben ag immer offen wie ein aufgeſchlagenes Buch vor ihr. Nein, das kann nicht ſein. Sie hat wohl nur zu früh oder zu plötzlich geſprochen. und das verſtimmte ihn—. Aergerlich erhebt ſie ſich und greift nach ihrem Stocke, um ſich darauf zu ſtützen. 8 „Nun, ſo wollen wir die Sache vorläufig ruhen laſſen, denn du biſt heute offenbar ſchlechter Laune. Aber ich ſoge dir ausdrücklich, lieber Fred: Für mich iſt ſie durchaus noch nicht erledigt!“ And da er nichts erwidert, fügt ſie ſondierend hinzu: Uebrigens ſehe ich gar nicht ein, warum du trotz unſerer Meinungsverſchiedenheit nicht den heutigen Nachmittag in meiner und Hanna Artholds Geſellſchaft verbringen könnteſt?“ N „Ich bedaure, Mutter, daß ich dir auch dieſen Wunſch nicht erfüllen kann, aber ich habe den Nachmittag heute nicht mehr frei.“.. Fot du zu arbeiten?“ „Nein, aber ich habe eine Verabredung,“ antwortet er kurz,„und muß dich daher auch jetzt um Entſchuldigung bitten, wenn ich mich.—— Die Stadträtin iſt ſehr verſtimmt, und nicht einmal —— ——— Arthold gelingt es heute, die Wolken von ihrer tirn zu vertreiben. i Es iſt das erſtemal, daß Alfred ihr in deutlicher Abſicht verſchwieg, wohin er ging und mit wem er eine Verab⸗ redung hatte. 75 And wieder ſteigt der argwöhniſche Gedanke in ihr 0 1 ob nicht am Ende doch eine Liebelei dahinter ſtecken könnte 2 — Die Vorſtellung dieſer Möglichkeit verfolgt ſie förmlich. Tag und Nacht grübelt ſie darüber nach, erwägt das Für und Wider und belauert jede Miene, jedes Wort des Sohnes mit Argusaugen. Ja, 75 erniedrigt ſich ſo weit, daß ſie in Freds Abweſenheit ſogar in ſeinen Schränken und Rocktaſchen nach„Beweiſen“ forſcht—. 1 Die Frau Stadträtin findet weder vergeſſene Liebes ⸗ briefe noch verſteckte Photographien. 3 Dennoch verſtärkt ſich ihr Verdacht von Tag zu 175 2 Aus tauſend Kleinigkeiten, die ſie früher nicht beachtet hat, kommt ihr nun ſein verändertes Weſen zum Bewußtſein. Die verträumte Verſunkenheit, in der er erſt lange Zeit 3 ſtumm neben ihr ſitzt und verkehrte Antworten gibt, wenn ſie ihn plötzlich etwas fragte Dann wieder eine ſtürmiſche Lebhaftigkeit, die wie mühſam verhaltener Jubel aus⸗ ſieht und ſeine Augen aufleuchten läßt—. Endlich der merkwürdige Umſtand, daß er plötzlich alle Luſt und alles Intereſſe an der Arbeit verloren hat. Seine Bilcher verſtauben, die Arbeit über Bohemus, die ihn ſeit⸗ her ſo ganz erfüllte, iſt ſeit Wochen am ſelben Flecke ſtehen geblieben, wie ſich die Stadträtin überzeugt hat. 3 Sie hätte ſich gern über all dteſe beunruhigenden Zeichen mit Renate ausgeſprochen. Aber Renate 15 eit dem letzten Beſuch nicht dageweſen, und obwohl der kranke Jun endlich ſo weit hergeſtellt iſt, daß die Stadträtin im immer ohne Stock gehen kann, wagt ſie es doch nicht mit dem Treppenſteigen. Endlich am fünften Tag nach jener Ausſprache mit Fred kommt Renate nachmittags, die Mutter. 5 a 1 ee 5 be 155 die Stadträtin n ihr ütten, und erzä. es obachtet und fürchtet. ae eee Schweigend aber ab und zu mit vielſagendem Lächeln nickend. hört Renate Merkl zu Als die Mutter endlich mit den Worten ſchließt:„Run, was ſagſt du dazu“ dunn du es für möglich, daß Fred Hanna darum ablehnt, weil ſein Herz anderweit gefeſſelt iſt?“ antwortet Renate ohne Zögern:„Zweifellos iſt es ſo, Mutter, und gerade das— nämlich dir die Augen zu öffnen— iſt der heutige Zweck meines Kommens! Ich hätte es ja ſchon nor ein paar Tagen tun können, aber ich wollte erſt alles genauer wiſſen, ehe ich dir Mitteilung über die Sache machte.“ ö Samstag, 10. September 1927 Reckar⸗ Vote(2. Blatt) No. 210 u* Mme Rückblick. ben Wenn auch begreiflicherweiſe die Tagung des Völker⸗ bundes im Mittelpunkt des politiſchen Intereſſes ſteht, ſo iſt doch dafür geſorgt worden, daß auch die Innenpolitik nicht ganz in den Hintergrund tritt. Einmal war es der Dortmunder Katholikentag, der das Intereſſe in Anſpruch nahm und deſſen Verhandlungen über die Schulfrage ein Thema behandelten, das die Politiker noch geraume Zeit beſchäftigen wird. Die völlige Geſchloſſen⸗ heit des aufgebotenen katholiſchen Herbannes in der Frage der konfeſſionellen Schule konnte dabei niemanden über⸗ raſchen, der die ganze konſequente und völlig eindeutige Haltung aller bisherigen deutſchen Katholikentage ſich vor Augen hielt. Zum anderen war es eine Rede des Reichsverkehrsminiſters Dr. Koch, die zu mannigfachen Kommentaren Anlaß gab und durch die er⸗ neut die unſelige Flaggenfrage wieder in den Vor⸗ dergrund trat. Der preußische Miniſterpräſi⸗ dent Dr. Braun iſt den Kochſchen Ausführungen in Altona mit großer Schärfe entgegengetreten und man kann nicht gerade ſagen, daß dieſer neue Kampf Preußen un un Ii arenen ene trat mehr und mehr die Beamtenheſoldungsre⸗ form in den Vordergrund, da bereits die letzten Tage die⸗ ſer Woche eingehende Beratungen über dieſes Thema brachten, fand doch am Donnerstag eine Beſprechung des Reichsfinanzminiſters mit Vertretern der Beamten⸗ ſpitzenorganiſationen ſtatt, der ſich am Freitag eine Bera⸗ tung der Finanzminiſter der Länder anſchloß. Solange das Kabinett nicht das letzte Wort in dieſer Frage geſpro⸗ cen hat, was nicht geſchehen ſoll, bevor nicht Dr. Streſe⸗ mann in Berlin anweſend ſein wird, wird man gut tun, aalle Nachrichten über die Beſoldungsreform ſelbſt mit großer Vorſicht aufzunehmen. ä i i Wann Dr. Streſemann zu den Beratungen des Reichs⸗ kabinetts in Berlin anweſend ſein kann, hängt naturgemäß ganz von der Entwicklung der dinge in Genf ab. AUrſprünglich ging die Abſicht des Reichsaußenminiſters dahin, geſtern oder heute in Berlin anweſend zu ſein, doch ließ der Vorſtoß, den die Holländer in der Abrü⸗ ſtungsfrage unternahmen, es Dr. Streſemann geraten erſcheinen, zunächſt die weitere Entwicklung in Genf ab⸗ 3 da zweifellos durch den Vorſtoß der Hol⸗ änder wie durch die Aktion der polniſchen Verkreter eine kritiſche Lage entſtanden war., Der Kampf geht da⸗ bei ſehr viel weniger um die Verurteilung des Angriffs⸗ krieges, denn in dieſer Verurteilung ſind ſich ſämtliche Völ⸗ ker vollkommen einig, als vielmehr darum, daß unter dem Vorwand der Kriegsverhinderung Formeln vor⸗ gelegt wurden, die auf nicht mehr oder weniger als auf die Schaffung eines Oſtlocarnd hinausliefen. Es iſt ſelbſtverſtändlch, daß ſich die deutſche Delegation mit großem Nachdruck allen ſolchen Bemühungen widerſetzte, pPobei ſie der Unterſtützung der Eng änder ſicher war, ließ doch auch Chamberlain erklären, daß durch die Völ⸗ kerbundsſatzung bereits die Sicherheit eines jeden Mit⸗ gliedsſtaates garantiert ſei, ſodaß die Unterzeichnung neuer Dokumente über die Sicherheit überflüſſig ſei. Da⸗ mit führte die engliſche Delegation nur gradlinig eine Peolitik weiter, die mit der Ablehnung des Genfer Pro⸗ tokolls durch England begann. Aber ſchon die Tatſache, aß die Polen dem von England, Frankreich und Deutſch⸗ land berekts angenommenen Text einer Entſchließung, durch ie der Krieg als ein Verbrechen verhoten wird, nicht zu⸗ ſtimmten, läßt ſich ohne weiteres erkennen, daß es den bolen auf weſentlich andere Dinge ankam, näm⸗ lich die Grenzgarantie zu erhalten, die ihnen in Locarno verſagt blieb. Es iſt nun nicht ohne Reiz, daß gerade in dem Augenblick, in dem Polen ſich erneut heiß um die Verewigung der Beſtimmungen des Friedensver⸗ trages bemüht, ein Brief Lloyd Georges an ord Rothermere bekannt wird, 8 Veorge ausdrücklich darauf hinweiſt, daß alle, die an em Zuſtandekommen der Friedensverträge mitgear⸗ eitet hätten, auch mit der Möglichkeit gerech⸗ net hätten, daß gewiſſe Klauſeln und Beſtimmungen des riedensvertrages Gegenſtand ſpäterer Diskuſ⸗ donen werden könnten, da der Friede in Europa nur ann aufrecht erhalten werden könne, wenn er auf Ge⸗ rechtigkeit aufgebaut ſei. 8 Dieſer Kampf um die ſogenannte Frie⸗ 5 ensrefolution hat die in Genf verſammelten Außen⸗ miniſter wohl bei weitem am ſtärkſten beſchäftigt und wenn hierbei die Vertreter der kleinen Mächte wieder ein⸗ mal Klage darüber führten, daß ſie in den Hintergrund gedrückt werden ud nur noch dem zuſtimmen dürfen, Was vorher die Großen gutgeheißen haben, ſo ſind der⸗ artige Klagen in keiner Weiſe unberechtigt. Es iſt nicht ann. rn„n 2 tretgange nicht zerade an Sympathien bei den Ver⸗ retern der kleinen Mächte gewinnt. 9 I Daneben haben in den Verhandlungen hinter den 55 iſſen noch eine weſentliche Rolle geſpielt die Frank⸗ ireurunterſuchung, da man nunmehr nach einem 0 ſuchen muß, der die Desavoujerung Vanderveldes rch das belgiſche Kabinett nicht allzu ſtark in die Er⸗ — liches gegen das Reich beſonders angenehm berührt. Daneben in dem Lloyd zu verkennen, daß auch die deutſche Delegation durch dieſe ſcheinung treten läßt und ferner iſt ſehr eingehend ver⸗ handelt worden über die litauiſche Gewaltpoli⸗ tik im Memelland. Man kann wohl ohne weiteres den Nachrichten Glauben ſchenken, die beſagen, daß ſich die Unterhaltung zwiſchen dem Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann und dem litauiſchen Miniſterpräſidenten über dieſe Fragen nicht gerade in den Formen geruhſamer Betrachtungen abgeſpielt haben, wobei der Außenmini⸗ ſter die geſamte deutſche öffentliche Meinung hinter ſich weiß, wenn er gegen derartige Gewaltmaßnahmen, wie ſie das Memelgebiet zu erleiden hat, mit aller Energie proteſtiert. 5 Vermiſchtes. Scherz und Laune in der Mutterſprache. Der Menſch wird gern mit einem Hauſe verglichen. Der eine iſt ein kreuzbraves, altes, ein anderer ein fideles, gemüt⸗ Haus; bei einem Dritten aber iſt es im Oberſtüb⸗ chen nicht ganz richtig; er hat einen Sparren za viel. Man ſagt dafür auch wohl: ihm iſt eine Schraube los⸗ gegangen, bei ihm iſt eine Schraube locker, oder: er iſt ein verſchrobener Menſch; ähnlich auch: er iſt über⸗ geſchnappt, wie ein unbrauchbar gewordenes Schloß. Ein Vierter endlich iſt ſogleich aus dem Häuschen oder iſt leicht oben hinaus. In dem menſchlichen Oberſtübchen krabbelt oder flattert aber mitunter auch allerhand wun⸗ derliches Getier umher. Man ſagt da: jemand hat Mäaſe, Ratten, Motten, Spinnen oder Raupen im Kopf; ach: er hat ſeine Mucken, das bedeutet aber nichts anderes als Mücken(daher der Name Muckenhirn, d. h. Muck im Hirn), oder: er hat einen Vogel, der ihm gewiſſermaßen im Kopf herumflattert. Wir ſetzten uns auch nur zu leicht ſelber ſolche wunderlichen Weſen in den Kopf; wir fan⸗ gen dann Grillen, oder ſind Grillenfänger. Auf die gleiche Grundanſchauung geht endlich auch der alte Bergmanns⸗ ausdruck zurück: die Horniſſen(auch: den Horſen) aus⸗ laden d. h. aus dem Kopfe heraus) gleich allerlei Toll⸗ heiten auf der Zeche treiben. Auch die Horniſſen in dieſer Redensart ſind ein ſehr anſchauliches Bild für allerlei wunderliche Einfälle, nur daß dieſe hier luſtiger Art ſind, während den Grillenfängern trübe Gedanken plagen. Hier und da ſagt man auch von Er ürnten, er habe 1 80 im Dach“ und vom Trunkenen, er habe„einen im Dach.“ Briefmarken mit Hindenburgs Bild. Zum 80. Geburtstag des Reichspräſidenten hat die Deutſche Reichspoſt vier Hindenburg⸗Briefm eren nach einem Entwurf des Kunſtmales Eddy Smith herſtellen 5 37 eee ee S. 5 2 2 Z 1¹¹ 2 — 5 * laſſen, die mit den Werten 8, 15 25 und 50 Pfenni bezeichnet ſind und ein Jahr lang Gültigkeit haben ſollen. Die Marken gelangen Ende September zur Ausgabe. 415 ——— 5 Fußball. 5 Gruppe Rhein: VfR. Mannheim— Phönix Ludwigshafen; VfL. Neckarau— Phönix Mannheim; Pfalz Ludwigshafen— SV. Waldhof; 1903 Ludwigs⸗ hafen— Sp. Vag. Sandhofen; FV. Speyer— 1908 Mannheim. Hier ſieht man mit beſonderem Intereſſe dem erſt⸗ maligen Zufammentreffen zweier Spitzenmannſchaften und Meiſterſchaftsanwärter entgegen. Gruppe Saar: SßFr. Saarbrücken— Eintracht Trier; SB. 05 Trier— FV. Saarbrücken; VfR. Pir⸗ maſens— FC. Kreuznach? Saar Saarbrücken— FC. Pirmaſens; Boruſſia Neunkirchen— FC. Idar. . Von größter Tragweite iſt hier vor allem der Aus⸗ gang des Saarſpieles. Gruppe Nordbayern: 1. FC. Nürnberg— FV. Würzburg; VfR. Fürth— ASV. Nürnberg; FC. Fürth— Bayreuth; Bayern Hof— Sp. Vag. Fürth. kommen— beim FC. Fürth iſt die Frage noch offen; Dreimal werden wohl die Platzvereine zu Siegen 25 dafür wird aber Bayern Hof gegen den Pokalmeiſter weiteres Lehrgeld zahlen müſſen. 1 Gruppe Südbayern: Wacker München— Bayern München; 1860 München— Schwaben Ulm; Jahn Regensburg— DSV. München. a Bayern wird wohl die begehrten Punkte erhalten. 1860 wird bei der derzeitig guten Form ſicherer Sieger werden; auch Regensburg hat Ausſichten, zu einem wei⸗ teren Sieg zu kommen. 5 Gruppe Baden: Phönix Karlsruhe— FC. Frei⸗ burg; FV. Offenburg— FV. Karlsruhe; FC. Villingen 55 VfB. Karlsruhe; SC. Freiburg— Sp. Vgg. Frei⸗ urg. Bis auf das Treffen in Offenburg ſind jeweils die Platzherren heiße Favoriten, ſodaß der Sonntag auch hier eine klare Trennung der Spitze von den reſtlichen Bewerbern bringen wird. 8 Gruppe Württemberg: Sc. Stuttgart— VfB. Stuttgart; Kickers Stuttgart— SFr. Stuttgart; FC. Birkenfeld— Union Böckingen; VfR. Heilbronn— FV. Zuffenhauſen. 5 Am Samstag und Sonntag hat Stuttgart zwei ſehr bedeutungsvolle Lokaltreffen, aus denen aber Kickers und VfB., wenn auch erſt nach hartem Kampf als Sieger hervorgehen ſollten. 8 Gruppe Main: Anion Niederrad— JSV. Fran ur Eintracht Frankfurt— Hanau 93; Rot⸗Weiß frankfurt— Kickers Offenbach heißen die Begegnungen, die alle von gleicher Bedeutung für die Erringung der erſten drei Plätze ſind. f 5 Gruppe Heſſen: SV. Wiesbaden— SV. Darmſtadt; Sp. Vgg. 2 ilgen— Wormatia Worms; Haſſia Bingen— S. Gde. Höchſt; SV. Mainz— German a Wiesbaden; Alemannia Worms— Pf. Neu⸗ Iſenburg. 5 Ob die Grupre Heſſen dieſen Sonntag wieder mit den üblichen Ueberraſchungen aufwarten wird? a 3 Freie Spielvereinigung Baden⸗Pfalz. Ein wichtiges Treffen findet morgen Sonntag auf dem Platze des Arbeiter⸗Turn⸗ und Sportverein Feudenheim ſtatt. Seckenheim in ſeiner alten Aufſtellung wird dem Spitzenverein Feudenheim mit ſeiner techniſch gut durchgebildeten Mannſchaft den Sieg nicht allzu⸗ ſchwer machen. Wenn Seckenheim, wie bei dem Vorſpiel durch Spieleifer, alles daranſetzt günſtig abzuſchneiden, ſo wird ein ſchönes ſpannendes Spiel zu erwarten ſein, zumal es bei Seckenheim um den dritten Platz in der Tabelle geht. Den Fußballintereſſenten wird dieſes Spiel ein ſportlicher Genuß ſein.. Handball. Der Turnerbund„Jahn“ Seckenheim eröffnet morgen Sonntag wieder ſeinen Handballbetrieb und hat als Gegner den Turnverein Altlußheim verpflichtet. Altlußheim ſpielt in der gleichen Klaſſe wie N ſodaß ein gleichwertiges und intereſſantes Spiel zu begebe, eke e e e e . , e ge Verwendung von Maggi's Würze iſt mancher Hausfrau noch unbekannt. Richt nur Suppen aller Art, ſondern auch Gemüſen, Soßen und Salaten verleiht ein kleiner Zuſatz feinen, kräftigen Wohlgeſchmack. Man verlange ausdrücklich Maggi's Würze. Die vielſeiti R 1, 2-3 p 7, 20 1 150 2ů⁰ 2ů 3.50 Zu diesen Spoftpreisen reizende Kinderschuhe in feinfarbig Kalbleder und Lack., darunter die neuesten Modesachen aacgagaaadannd aaa L ein in feinfarbigen Schuhen!— Eleg. Spangen sehr leine, gtaue— und Schnür⸗ Spangenschuhe 95 schuhe, tells mit 95 i jerung, 1 L. XV.- Absatz. a das Neueste. Feurige Lack- hochmod. beige Spangenschuhe. 5 It 8 echt Chev., mit 95 d 88 2 1 85 echt L. XV.-Abs. * ellschaft. 8 hell Lederfutter Schuetzhgerstasse 48. Neckarau: heingoldst. 5 Nund um den Herbſt. Von Fritz Langen. (Nachdruck verboten.) Die ſchöne Sommerzeit nähert ſich ihrem Ende. Sie will uns verlaſſen. Schon klopft der Herbſt an die Tür. Sein Vorläufer, der brauſende Sturm, raſt über die Land⸗ ſtraßen und wirbelt die erſten fahlen dürren Blätter auf. Die Singvögel verſtummen. Die wandernden Ge⸗ —55 unter ihnen rüſten zur Reiſe in wärmere Gegen⸗ en. Die Storchenneſter auf den Giebeln der Scheunen und Ställe veröden. Die großen Generalverſammlungen der Störche finden zum letzten Mal in dieſem Jahre ſtatt. Die meiſten Mitglieder der Familie Adebar ſind ſchon nach Aegypten unterwegs. Die Natur nimmt herrliche Farben an. Das friſche Grün, Gelb, Blau und Rot der Sommerblumen ver⸗ ſchwindet immer mehr und mehr. Violett und Dunkelblau herrſchen vor. Malven und Hortenſien, die Skabioſe, die Kampanula, die Zichorie blühen. Ihre Pracht iſt ernſter als die der leichtfinnigen Sommerblumen. Sie ſtimmen den Menſchen nachdenklich und bereiten ihn auf, das beoße Sterben in der Natur vor. Die Blätter der Bäume b eginnen zu leuchten und zu blühen. Der deutſche Wald ekommt ein geheimnisvolles und ſeltſames Ausſehen. Blutrot, goldgelb und goldbraun erſcheinen die Blätter der Bäume. Jetzt iſt Zeit zu Herbſtwanderungen, die man recht oft machen ſoll, denn ſie offenbaren uns erſt ſo recht die Naturwunder, die uns der Herbſt beſchert. Die Felder tragen Stoppeln, die Zeit der Getreide⸗ ernte iſt vorbei. Unſer zukünftiges Brot liegt in den Scheu⸗ nen. Dafür bringt uns der Herbſt die luſtigſte und ſchmack⸗ hafteſte Ernte, die es gibt, die Obſternte, Weintrauben, Pflaumen, Birnen und Aepfel werden jetzt reif. Da gibt es viel Arbeit und zum Schluß frohe Feſte. Die letzten 33 Herbſtnächte verbringen wir im Freien. Dann euchten in den Lauben die Lampions, Sitarrenklang und das Lachen froher Menſchen ertönt. Später aber, wenn die erſten Nachtfröſte kommen, dann ziehts die Menſchen zu ihrem Heim hin, zu langen abendlichen Leſe⸗ und Plauderſtunden.„Kurze Tage, lange Nächte“, heißt es jetzt. Die Hausfrau macht ein ärger⸗ liches Geſicht zu dem wachſenden Lichtverbrauch. Die Kinder, unberührt von ſolchen wirtſchaftlichen Sorgen, ſuchen ſich im Herbſt ihre eigenen Freuden. Sie denken ſich nichts Trauriges dabei, wenn ſie die öden Stop⸗ pelfelder erblicken. Für ſie ſind es nur geeignete Plätze, um die Drachen ſteigen zu laſſen. Die Obſternte bringt den Kleinen ein beſonderes Vergnügen. Sie helfen gerne, dabei wiſſen ſie doch, daß ihr Mäulchen bei ſolcher Hilfs⸗ arbeit nicht zu kurz kommen wird. Mancher verdorbene verdorbene Magen iſt die unangenehme Folge der über⸗ mäßigen kindlichen Betätigung bei der Obſternte. Die herbſtliche Witterung verſchafft aber nicht nur den Magenſpezialiſten Arbeit. Erkältungskrankheiten 75 ſieren, weil viele Menſchen ſo unvorſichtig ſind, nicht recht⸗ zeitig an Uebergangskleidung zu denken. Mancher kann es nicht, denn viele Haushaltbudgets ſind gerade im Punkte der Kleideranſchaffung und Erneuerung ſehr karg aus⸗ geſtattet. Mancher arme Teufel muß ſich erſt das Geld zuſammenſcharren, das er nztig hat, um ſeinen Wi t'er⸗ mantel, der in den Weine ae ein beſchauliches Le⸗ ben in irgend einer Pfandkanmer führte, auszulöſen. Der Herbſt bringt uns wenig Feſte, aber dafür kommt als recht bedeutſamer Abſchnitt in unſerer Jahres⸗ einteilung; Michaelis kommt ins Land. Am 29. Sep⸗ tember, zum Michaelistage, haben viele Leute Sorgen, Der eine muß umziehen und bangt um den Transport einer Möbel, der andere muß Zinſen zahlen, der dritte chaut ſich nach einem neuen Dienſtmädchen um, da die bisherige„Perle“ ihren Ziehtermin hat. Nur die Kinder ind wieder einmal beſonders froh; denn ſie bekommen Michaelis⸗Ferien. 6 2 l n 17 r 8 5 N 8 97 5 2 e e M + Urwolitischeæ geitbeti 2 Der Dichter der„Ehre“.— Der Weber⸗Dichter.— Bart und Poeſie.— Der geſchorene Moslem.— Ein Söhe⸗ punkt des Lebens.— Die Fliegerkappe.— Das 0 Fenſterkleid. 8 ö Hermann Sudermann feiert ſeinen 70. Geburts⸗ tag und die Theater werden aus dieſem Anlaß von ihm verfaßte Stücke vorführen. Auch dasjenige, das Sudermann mit einem Schlage berühmt machte—„Die Ehre“. Und faſt wäre es unaufgeführt geblieben, durch einen Glücks⸗ zufall erblickte es das Rampenlicht und bahnte ſeinem Autor als Bühnenſchriftſteller den Weg, wie ſchon ſo oft der angeblich„blinde“ Zufall l d in das Leben und Wirken eines Menſchen eingriff und ſein Schickſal zum Guten oder Schlimmen geſtaltete. Nach dem großen Er⸗ folg der„Ehre“ ſchrieb Hermann Sudermann noch eine ganze Reihe effektvoller Stücke, aber die„Ehre“ blieb doch der unerreichte Schlager, bis der Zahn der Zeit auch an ihm ſeine Arbeit tat, das Neue veraltete und der Geſchmack ſich änderte. Und auch Sudermann ließ ſich den langen, wallen⸗ den Vollbart ſchneiden, als Vollbärte unmodern wurden und das Alter Silberfäden hineinwob, und die Darſteller des Grafen Traſt in der„Ehre“ wußten nicht, ob ſie dieſem Beiſpiel folgen oder ob es bei dem Sudermann⸗ Vollbart, den ſie ſich immer umgehängt hatten, belaſſen ſollten, da er ihnen ein ſo ſtattliches Ausſehen gab und man damit aufs wirkſamſte überlegene Männlichkeit poſieren und bei den geiſtreichen Reden mit den Fingern darin herumſtreichen konnte. Heute, wo ſich die meiſten Männer den Bart ganz oder bis auf ein paar Fuſſel haben abraſieren laſſen, ſpielt man den gräflichen Kaffeekönig ziemlich allgemein bartlos. Man merkt aber auch ſo noch, daß es ein nicht mehr in unſere Zeit paſſendes Vollbart⸗ Stück iſt, mit einem Konflikt und einer Tendenz, die der Gegenwart kaum noch etwas bedeuten. Die heutigen Büh⸗ nendichter können trotzdem noch alle von Hermann Suder⸗ mann lernen, wie man ein Theaterſtück kunſtgerecht auf⸗ bauen muß, und von dieſer ſeiner Fähigkeit dürfte auch das Werk, das uns der Siebzigjährige beſcheren will, wieder Zeugnis ablegen. Auf die Siebzig ſteuert auch Gerhart Hauptmann los, der Dichter der„Weber“, wie man ihn immer nennen hört, obwohl er ebenfalls noch viele andere und darunter wert⸗ vollere Stücke geſchrieben hat, und obwohl auch die„Weber“ ſich in ihrer Zuſtandsſchilderung bereits überlebt haben. Hauptmann hat nie einen langen Bart getragen, er ſtrebte immer dem bartloſen Goetheſchen Charakterkopf nach, aber vielleicht läßt er ſich nun, wo er Shakeſpeares„Hamlet“ bearbeiten will, auch einen Shakeſpeare⸗Bart wachſen, einen kurzen, krauſen Vollbart. Man ſoll jedem Menſchen ſein Vergnügen gönnen, und warum ſoll Shakeſpeare, der ſchon ſo manche Bearbeitung über ſich ergehen laſſen mußte, nicht noch einmal einer ſolchen Prozedur unterzogen wer⸗ den. Ich würde mir an Hauptmanns Stelle aber doch lieber beſcheidentlich meine eigenen Werke zu dieſem Zweck vor⸗ nehmen und ſie zu verbeſſern ſuchen als die des Titanen Shakeſpeare. Beſſer als er kann man es unter keinen Am⸗ ſtänden machen und in das, was er gedichtet hat, ſoll man nicht hineindichten wollen. Daß ein Shakeſpeare Haupt⸗ manns Werke„bearbeiten“ würde, halte ich für gänzlich ausgeſchloſſen. Man kann, wie aus der Bildergalerie der Literatur zu erſehen iſt, mit und ohne Bart ein hervor⸗ ragender Dichter ſein, und wenn die Vollbärte wieder in Mode kommen, werden auch die Poeten ſich wieder damit ſchmüdken. Aber bis auf weiteres wird Herr Shaw, der in Deutſchland vielgeſpielte Millionär, aber Kapitaliſtenfeind. einer der wenigen literariſchen Bartträger ſein. Fallen der Weltmode doch ſogar bei den Muſelmännern, die auf den Bart des Propheten ſchwören, die ſchönſten, längſten Ulemas⸗ und Derwiſchbärte zum Opfer, und ohne daß Kemal Paſcha, der reformſüchtige, es befohlen hätte. Und die türkiſchen Damen laſſen ſich bobben und europäiſieren ſich überhaupt im Blitzzugstempo. Wenn es ihnen nur nicht noch einmal leid wird! Mit dem ſorgloſen Leben, das ſie einſt führten, dürfte es vorbei ſein. Gleiche Rechte, gleiche Pflichten! Die Rechte ſind, bei Lichte betrachtet, nicht allzu 128 her, die ungewohnten Pflichten aber können ſehr läſtig werden. Die transatlantiſchen und Welt⸗Rundflüge nehmen überhand, und in Amerika will man ſchon geſetzliche Maß⸗ nahmen dagegen treffen, und nur noch diejenigen erlauben, die ſorgfältig vorbereitet ſind. Es iſt unbeſtreitbar, daß die Hiobspoſten über mißlungene Flüge die Nervoſität, an der die Menſchheit heute leidet, noch zu ſteigern vermag, und man muß wünſchen, daß auf das Gegenteil hingewirkt wird, weil nerpöſe Völker ſich leicht zu Dummheiten verleiten laſſen. Aber auch hier handelt es ſich um eine internationale Frage, die von einer internationalen Konferenz geregelt werden müßte, und was wir augenblicklich noch dringender brauchten, wäre eine Konferenz gegen die Ueberhandnahme internationaler Konferenzen, die den Völkern ein ſchweres Geld koſten und ſelten etwas einbringen. Ein Verbot gegen die Durchſchwimmung des Kanals zwiſchen Calais und Dover dürfte auch ſchon erwogen werden, da dies Wagnis in einen Maſſenſport auszuarten droht. Nicht mehr ein Schwimmer oder eine Schwimmerin unternimmt es, ſon⸗ dern es ſtürzen ſich gleich immer fünf oder ſechs in die Wellen, um das jenſeitige Ufer zu erreichen, und die Schiffskapitäne ſind in heller Wut über die Behinderung der im Kanal ſowieſo ſehr ſchwierigen Schiffahrt. Alter Mütterchen von achtzig bis hundert Jahren klet⸗ tern in Luftdroſchken, um vor der letzten großen Reiſe, die ihnen bevorſteht, mit irdiſchen Augen auf die irdiſche Welt herabzublicken und verſichern nachher begeistert, daß das der „Höhepunkt ihres Lebens“ geweſen ſei. Man kann es ihnen aufs Wort glauben. Wie unſere jungen Damen für den Flugſport ſchwärmen, zeigt die Fliegerkappe, die eines der bevorzugten Hutmodelle der Herbſt⸗ und Winterſaiſon 1927 werden ſoll. Sie iſt ſturmfeſt und erobert die Män⸗ nerherzen im Sturm, ſteckt darunter ein niedliches Geſicht. Die weniger niedlichen können ſich unter ihr verſtecken. Als neueſtes Ball⸗ und Geſellſchaftskleid ſollen wir das mit dem Fenſter kennen lernen, die Erfindung einer eng⸗ liſchen Modekünſtlerin. Auf dem Rücken des Kleides iſt der Stoff viereckig oder rund ausgeſchnitten und an dieſem Fenſterrahmen ſind, um die Täuſchung zu vervollſtändi, gen, kleine geraffte Gardinen angebracht, man„verglaſt“ die Fenſter auch mit Scheiben aus geſtickter Seide. Es ſoll ganz reizend ſein. Ich begreife nur nicht, wie man auf einem modernen Ball⸗ und Geſellſchaftskleid noch ein der⸗ artiges Fenſter anzubringen kann, denn da iſt doch alles bloß Fenſter— unverhängtes und unverglaſtes. Aber wenn das Fenſterkleid eine Rückkehr von der Entkleidung zur Bekleidung darſtellt, wollen wir es begrüßen. Die Ausgezogenheit in Ball- und Feſtſälen war wirklich ſchon nicht mehr anziehend. Jobs. — 2— Winke und Natſchlage. * Wenn man Milch kocht. Angebrannte Milch iſt keine reine Freude für die Hausfrau. Sie kann ſich den Aerger erſparen, wenn ſie dafür ſorgt, daß der Topf, in dem die Milch gekocht werden ſoll, nicht trocken iſt. Es empfiehlt ſich daher, ihn vorher mit kaltem Waſſer aus⸗ 5 ehe man die Milch hinein gießt. 2. Apfelſalat. Einige zarte, ſäuerliche Aepfel werden geſchält und in Würfel geſchnitten. Dazu kommen dann noch 60 gr magerer gekochter Schinken und 70 gr Fleiſch⸗ wurſt. Zum Anmachen des Salates nimmt man Wein. eſſig, Oe, etwas weihen Pfeffer, etwas Salz, vier ge⸗ wiegte Cholottenzwiebeln und drei würfliggeſchnitten⸗ Papriio noten. 1 102 Wenn Sie mit Fersil vcsehen ist ce giellliga On- bencung Voroussetæung fun einen bolſen&ffolg Noen ſſe es ich desholb gu ein: De ſocer in oe fern bereſeſe ate Persillauqe geſegle Woehe uind bei ſong nem&rudtmem cer ouige und õfferem lunniihren eum eine Nenelsbun. oe gel oe und noc Obhuſuen Zuerss qui vorm o goes loi gesbiiſi(enmen Se ober Fil geiz und one ſecen Zusoi und ie gesoqi. immer Al cuſfldsen mur ricſige Anwendung 7 nicherl vollen fol. Bleſeh- So im less el. 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Doch nun kam die Stunde, die wir beide gefürchtet hatten. Sie gebar ein Kind und als die ſchwerſte Stunde vorüber war und ein ſüßes, kleines Mädchen in meinen Armen lag, da dankte ich Gott unter heißen Tränen und vergaß über dem fremden Leid das eigene. Wir hatten der Fremden ein bequemes Lager bereitet, aber ſie war ſo entkräftet und ſchwach, daß ſie mit ge⸗ ſchloſſenen Augen apathiſch in den Kiſſen ruhte. Sie ſah wie ein ſchöner Engel aus und wir beide, mein Mann und ich, ſtanden mit Tränen der Rührung, in den Augen an ihrem Bett. Juſtus machte bald eine ernſte, bedenkliche Miene, der zunehmende Schwächezuſtand beunruhigte ihn und als ſich gegen Abend Fieber einſtellte, da meinte er mit aller Zuverſicht, daß das junge Weſen die Nacht nicht mehr überleben würde. Wir dachten nicht daran, das uns ins Haus geſchneite Vögelchen fortzugeben, auch beſaß unſer Städtchen noch kein Krankenhaus; wir hätten ſie nach der nächſten größeren Stadt transportieren müſſen und das wäre in dieſem Falle grauſam geweſen. Nachdem ich für das kleine ſüße Mädelchen geſorgt hatte, ſetzte ich mich ans Bett der Kranken, um jederzeit zur Hilfe 5 iſchlng dlic die A a ſchlug ſie endlich die Augen auf und ſah mich mit einem dankbaren Blick an. Ich 1 5 die Lippen ſich bewegten und beugte mich, um beſſer verſtehen zu können, über ſie. Mit ſchwacher, aber nicht unverſtändlicher Stimme ſprach ſie in abgeriſſenen Sätzen: „Gott vergelte es Ihnen—— tauſendfach—— teure Frau, und—— Ihrem Gatten—— bin keine Anwürdige —— verheiratet—— mein Gatte——“ das Weitere erſtarb in einem undeutlichen Gemurmel. Ich ließ ihr einige Minuten Zeit ſich zu erholen. Dann fragte ich ſie nach dem Namen ihres Gatten, in der Annahme, daß ſie ihn vielleicht benachrichtigen laſſen wolle, aber entweder verſtand ſie mich nicht oder ſie war zu ſchwach, zu ſprechen. Erſt nach geraumer Zeit— ich hatte unterdes alles Nötige angeordnet— rief ſie plötzlich laut: „Mein Kind!“ Schnell holte ich das kleine Weſen und legte es in ihre ſchwachen, zitternden Arme. Sie ſah es mit unendlicher Liebe an, drückte ihre Lippen auf das zarte Köpfchen und warf mir darauf einen angſtvoll flehen⸗ den Blick zu:„Nicht verlaſſen—— nicht verlaſſen!“ Dieſe Worte kamen mit für ihren Zuſtand faſt unnatürlicher Stärke heraus und es waren auch die letzten, die ſie ſprach. Nachdem ich ihr beteuert, daß ich ihr Kind nicht verlaſſen wolle, fragte ich ſie noch einmal nach Namen, Herkunft und Verwandten. Sie antwortete mir nicht mehr. Ihre Augen hatten ſich zum ewigen Schlummer geſchloſſen. Es war eine erſchütternde Tragödie, die ſich in unſerm Hauſe abgeſpielt hatte, und dennoch erlöſte ſie mich von meiner tiefen Schwermut; ich wurde wieder geſund und tatkräftig wie früher und ordnete mit Hilfe meines Gatten alles Nötige an, die fremde Tote würdig zu beſtatten. Ich hatte ihr den Trauring vom Finger gezogen und aus der Kleidertaſche das Taschentuch zurückbehalten. Ich ver⸗ wahrte beides in der kleinen, ſchwarzen Ledertaſche, die 15 am Arme getragen hatte und in welcher ſich nur wenige äſcheſtücke befanden. Kein Papier, kein Ausweis, keine Karte mit ihrem Namen oder ſonſt ein Schriftſtück, das uns auf eine Spur ihrer Abkunft hätte führen können, war zu finden. Die n und das Taſchentuch waren mit G. H. gezeichnet, der Trauring wies die Buchſtaben R. H. auf. In die Wäſche und das Taſchentuch war außer⸗ dem ein ſeltſam verſchnörkeltes Zeichen oberhalb der Buch⸗ 1 85 geſtickt, das halb wie Schlange, halb wie Fiſch aus⸗ ah und jedenfalls eine Verzierung ſein ſollte. Mit dieſen wenigen Beweisſtücken ausgerüſtet, begannen wir unſere Nachforſchungen und nahmen dazu die Hilfe der Polizei in Anſpruch. Wochen und Monate hindurch zitterte ich bei jedem Klingelton, bei jedem Brief, der die Nachricht von irgendeinem Anſpruch auf das Kind der Fremden, das ich heiß und innig liebte, bringen konnte. Aber meine Furcht war unbegründet; niemand meldete ſich, niemand machte es uns ſtreitig. Nun betrachtete ich die kleine Jutta — ein ſüßes Mädel war es— als ein Geſchenk des Him⸗ mels, als Erſatz für mein eigenes, verlorenes. Obgleich mein Gatte es für ſeine Pflicht hielt, die Nachforſchungen⸗ noch einige Jahre fortzuſetzen, war er doch ebenfalls froh, als ſie reſultatlos verliefen und Jutta uns als eigenes Kind blieb. Er hatte ſie, wie ich, innig lieb gewonnen. So wuchs denn Jutta heran, fröhlich und geſund. Erſt bei ihrer Einſegnung erfuhr ſie, daß ſie nicht unſer eigenes Kind war und unter welch ſeltſamen Verhältniſſen ſie ins Leben gekommen war. Wir glaubten ihr dieſes Geſtändnis ſchuldig zu ſein. Vielleicht, daß ſich doch noch einmal das Dunkel lichten konnte und daß ſie Verwandte beſaß, die wir ihr nicht vorenthalten durften. Jutta war überraſcht und weinte bitterlich, daß wir, die ſie ſo herzlich liebte und die ſie immer Vater und Mut⸗ ter genannt hatte, nicht ihre rechten Eltern waren. Ob⸗ gleich ihre Liebe zu uns durch dieſe Aufklärung nicht ver⸗ ringert wurde, bat ſie uns innigſt, die Nachforſchungen nach ihren Eltern wieder aufzunehmen. Sie fühlte das brennende Verlangen in ſich, das dunkle Geheimnis, das ihre Geburt umſchwebte, aufzuklären, und wir kamen ihrem Wunſch bereitwilligſt nach. Doch auch diesmal ver⸗ liefen ſie im Sande und Jutta gab ſich endlich zufrieden, wenigſtens verriet ſie uns nie, daß ſie eine ungeſtillte Sehnſucht im Herzen trug. Ihr blieben von ihrer Mutter nur die wenigen Habſeligkeiten, die wir aufbewahrt und ihr gegeben hatten, und das Grab, das wir zuſammen be⸗ ſuchten und mit Blumen ſchmückten. Auf ihr Gemüt übte dieſes Geheimnis aber keinen nach⸗ teiligen Einfluß aus. Sie war heiter und fröhlich wie andere junge Mädchen ihres Alters und unſer aller Son⸗ nenſchein. Außerdem war ſie das ſchönſte, klügſte Mädchen der Stadt und viele Freier bewarben ſich um ihre Hand. Ihr Herz erwachte aber erſt, als ſie ſchon über zwanzig Jahre zählte. Wie ein ſeltſamer Zufall ſie uns einſt ins Haus gebracht, ſo ſollten wir ſie auch wieder durch einen ſolchen verlieren. In der Nähe unſeres Städtchens hatte man ein Hünen⸗ grab entdeckt. Der Staat ſchickte mehrere Sachverſtändige, darunter auch den Profeſſor und Archäologen Römer aus Berlin zur Feſteſtllung und Begutachtung dorthin. Pro⸗ feſſor Römer erlitt bei den Ausgrabungsarbeiten einen Unfall. Man transportierte ihn zunächſt in unſer Haus, und da mein Mann glaubte, daß er im Gaſthaus nicht die genügende Pflege haben würde, bot er ihm an, bei uns ſeine Heilung abzuwarten. Er nahm es mit Dank an und blieb mehrere Wochen in unſerem Hauſe. Natürlich lernte er dabei unſere Jutta kennen. Wir wunderten uns, daß er, obgleich ſein Fuß längſt geheilt war, immer noch keine An⸗ ſtalten machte, abzureiſen, bis er plötzlich mit ſeiner Wer⸗ bung hervortrat. Wir waren überraſcht, denn da der Pro⸗ feſſor beinahe fündundzwanzig Jahre älter als Jutta war, hatten wir nie an ſolche Möglichkeit gedacht. Jutta aber, die bisher ſo Kühle, liebte ihn und wir gaben darum gern unſere Einwilligung; hatten wir doch den Mann genugſam kennen und ſchätzen gelernt in dieſen Wochen. Wir haben unſere Einwilligung nie bereut. Deine Eltern, Ilſe, lebten, wie du weißt, in der glücklichſten Ehe und wir alten Leute freuten uns an dieſem Glück. Doch das Glück iſt wandelbar. ——— Erſt verlor ich meinen Gatten, dann du deinen Vater.——— Wir dürfen jedoch nicht undankbar ſein; Gott gab uns neue Freuden, neues Glück. Dazu gehört auch deine Verlobung mit Heinz. Ilſe, mein Liebling, ſage mir, daß du glücklich biſt und ich bin es mit dir.“ Ilſe, die mit ungeteilter Aufmerkſamkeit der Erzählung der Alten gelauſcht hatte, ſah jetzt auf und lächelte ihr zu: „Gewiß, Großmütterchen, gewiß bin ich glücklich, ſoweit dies nach dem Verluſt meines Vaters möglich iſt. Nur, weißt du“— ſie ſtockte und wurde rot—„manchmal ſehne ich mich nach etwas ganz Unbeſtimmtem, Fernliegenden, nach etwas, was ich noch nicht beſitze, was mir fehlt; aber ich weiß nicht, was es iſt, ich grüble auch nicht darüber nach. Solche Grübeleien ſind zeitraubend, weichlich und meiner nicht würdig. Ich bekämpfe ſie darum, wenn ſie auftauchen und dennoch kehren ſie immer wieder“. „Die Alte lächelte:„Mädchenphantaſien und Träume! Kind, wenn du ſie mit deiner ſtarken Natur auch bezwingen willſt, ſie werden dich nicht laſſen. Du biſt eben ein Weib trotz aller Kraft und Willensſtärke, und noch niemand ſtritt erfolgreich wider die Natur. Uns Frauen liegt die Sehn⸗ ſucht im Blut, und ich meine, ſie ſtirbt erſt mit dem Grab.“ Ein leuchtender Blick Ilſes ſtreifte der Matrone ruhig⸗ gütiges Geſicht, aber ſie lenkte jetzt ab. i „Ich danke dir für deine Erzählung, Großmütterchen, 5 hat mich tief ergriffen, trotzdem ich ſie dem Inhalt nach chon kannte. Sage mir noch das eine: hat mein Vater nie nach meiner Mutter Abkunft geforſcht?? 8 . 5(Fortſetzung folgt.) E o r. t Mannesmut. Es ſoll gleich einem Eichbaum ſtark Der Mann mit Stürmen ringen, Es ſoll ihm trotzig Bein und Mark Die Willenskraft durchdringen. Und wenn der Donner oben brauſt, Der Himmel ſteht in Gluten, Die Höll' ihm um die Ohren ſauſt, Das ſoll ihn nicht entmuten. Ihm muß die Welt in ſeiner Bruſt, In ſeinem Leben liegen: Er muß in Leid und muß in Luſt Sein eigen Herz beſiegen. Und ſtetig ernſt und ſtetig treu Muß er ſein Werk vollbringen, Und muß im Leben frank und frei Nach allem Edlen ringen. So ſoll er aus dem Erdental Den Weg zum Himmel wandeln, And ſoll im heil'gen Gottesſtrahl Stets recht und rechtlich handeln. Das iſt der echte ſtarke Mann, Der ſo durch's Leben gehet, Der ſo auf ſeiner Lebensbahn baum ſtehet. Gleich einem Eich Jugendliche Vagabunden. Wenn die Geſetzgebung und die Fürſorge der Kultur⸗ ſtaaten in den letzten Jahrzehnten dem Vagabundentum überhaupt erhöhte Aufmerkſamkeit zuwendet, ſo iſt der Grund darin zu ſuchen, daß in den ſcheinbar harmloſen Vagabundentum eine nie verſiegende Quelle des Ver⸗ brechertums erkannt worden iſt. Der Vagabund, ohne Arbeit und Anterhaltsmittel, nimmt zur Bettelei ſeine Zuflucht, und nur ſchwache Schranken ſind dann nieder⸗ zubrechen, um, wenn freiwillige Hilfe verſagt wird, ſie auf die Bahn der Diebe und Räuber zu treiben. Es liegt auf der Hand, daß die Jugendlichen, wenn ſie ohne Halt ſind, ganz beſonders gefährdet ſind. Ein Beiſpiel für die enge Verkettung von Vagabunden⸗ tum und Verbrechen bietet ein ganzer Stamm: das Zi⸗ geunervolk. Ein ſeltſames Ueberbleibſel des Nomadentums, zieht es von Ort zu Ort, nirgendwo ſeßhaft, ſeine Lebens⸗ bedürfniſſe teils auf durchaus redliche Art durch Wahrſage⸗ und Zauberkünſte, teils endlich durch Bettelei, Diebſtahl und Pferderaub deckend. Die Geſetzgebung der Alten erblickte ein ſchweres Ver⸗ gehen in der Bettelei Arbeitsfähiger: in Rom hatte ſie Verurteilung zur Zwangsarbeit zur Folge. Weit grauſamer verfuhr das Mittelalter, das nach den Landesgeſetzen der verſchiedenen Länder ausnahmslos übermäßig harte Strafen zuerkannte. Nach den Beſtimmungen des deutſchen Strafgeſetzbuches wird mit Haft beſtraft: Wer als Land⸗ ſtreicher umherzieht, wer bettelt, oder wer Kinder zum Betteln anhält, wer Armenunterſtützung bezieht und ſich weigert, die ihm von den Behörden zugewieſene, ſeinen Kräften angemeſſene Arbeit zu verrichten. Die Grenzlinien, die das Vagabundentum von fahren⸗ den Leuten, Hauſterern, reiſenden Arbeitsſuchern, Gelegen⸗ heitsarbeitern, Straßenverkäufern uſw. trennen, ſind oft ſehr verwiſcht und ſchwer erkennbar. Die Arbeitsloſigkeit, die Notwendigkeit, auf der Suche nach Arbeit von Ort zu Ort zu wandern, der Umſtand, daß Wanderhandel und Wandergewerbe es oft nur zum Teilvermögen, die not⸗ wendigſten Lebensbedürfniſſe des Ausübenden zu decken und ihn daher für die Ergänzung auf Mildtätigkeit an⸗ weiſen, erhalten ganze Klaſſen von Menſchen, wider ihren Willen, ſtändig an der Grenzlinie des Vagabundentums. Verbeſſerte, gewerkſchaftliche Organiſationen, Arbeitsnach⸗ weis, Arbeitsloſenunterſtützung, Einrichtungen von Ver⸗ e und Herbergen kommen als wirkſame egenmittel in Betracht.. Die jugendlichen Vagabunden laſſen ſich in etwa drei Hauptgruppen einteilen. Die erſte bilden die Kinder va⸗ gierender Leute, der Vagabunden im Holteyſchen Sinne. der 8 2 Gaukler, Jahrmarktskomödianten, Schaubudenbeſttzer, letzten Reſte romantiſchen Vagabundentums. Es iſt eine Menſchenklaſſe, die im Verſchwinden begriffen iſt. Die ge⸗ ringe Zahl von Kindern, die bei den erwähnten Unter⸗ nehmungen lebt, wächſt immerhin im Familienkreiſe, oder doch in einer familienartigen Gemeinſchaft auf und iſt häufig von zärtlicher Liebe und dem Beſtreben guter, er⸗ zieheriſcher Einwirkung umgeben. Dennoch bedingt das unſtete Leben eine Anzahl von Schädlichkeiten, als deren ſchwerwiegende der fortwährend unterbrochene unregel⸗ mäßige Schulbeſuch werden muß, ſoweit nicht die Geſetz⸗ gebung die Uebelſtände beſeitigt hat. In die zweite Gruppe kann man diejenigen Kinder einreihen, die zur Bettelei und zu jenen Erwerbsarten angehalten werden, die häufig nur ein Vorwand der Bettelei bildet, wie dies bei Streich⸗ holzverkäufen, Straßenſängern uſw. allzuoft der Fall iſt. Die kleinen Ausgebeuteten ſind Vagabunden wider Willen. Die dritte Gruppe endlich umſchließt die aus eigenem An⸗ trieb Vagabundierenden. Sie ſcheidet ſich in zwei de deren erſte, weitaus größere, durch äußere Anläſſe dem Vagabundentum in die Arme geführt wird. Elend, ver⸗ wahrloſte Erziehung, Furcht vor Mißhandlung treiben die Kinder zum Verlaſſen des Elternheims. Die andere, an Zahl geringere Anterabteilung wird teils von einem krank⸗ haften, unüberwindlichen Hange, teils lediglich von phan⸗ taſtiſchen Ideen, von Abenteuerluſt und reger Phantaſie bewegt. In dieſer Gruppe findet ſich dicht nebeneinander angeborenes Verbrechertum und außergewöhnliches große, vielverheißende Begabung. 5 Die Bekämpfung des jugendlichen Vagabundentums iſt eine der wichtigſten Aufgaben zur Einſchränkung des Ver⸗ brechertums, beſonders der Eigentumsvergehen. Dieb⸗ ſtähle ſind zum großen Teil von vagabundierenden Kindern ausgeführt, um ihre Lebensbedürfniſſe zu decken. Der kleine Dieb beginnt mit der Aneignung von Nahrungsmitteln, die vor Kaufläden, Obſtbuden ausgeſtellt ſind, hat er etwas mehr Mut und Skrupelloſigkeit, ſo geht er zum Taſchen⸗ diebſtahl über. Findet er Genoſſen, ſo wird der gemeinſame Ladendiebſtahl und Ladenkaſſendiebſtahl mit Erfolg be⸗ trieben, in der Weiſe, daß ein oder zwei Helfershelfer die Aufmerkſamkeit des Verkäufers ablenken, während der Haupttäter den Diebſtahl ausführt. Mitunter bilden ſich ganze Banden, die ihre Schlupfwinkel und Vorratslager haben. Dennoch ſind viele der jugendlichen Verbrecher weit mehr bedauernswert, als verdammenswert und der zärt⸗ lichſten Regungen fähig. f So wie eine Reihe von Kindern und Jugendlichen durch gewerbliche Ausbeutung und durch unmittelbaren Antrieb zu Diebſtahl, Bettelei und Laſter dem Vagabundentum an⸗ heimfällt, iſt eine noch weit größere Zahl das Opfer der traurigen Verhältniſſe im Familienhaushalt des Volkes. Die aus der Schule heimkehrenden Kinder finden das Heim verödet, Vater und Mutter in der Werkſtatt, um ihnen das tägliche Brot zu erringen; niemand iſt da, ſie anzu⸗ leiten, ihren Betätigungstrieb in die richtigen Bahnen zu lenken. Oft iſt das armſelige Heim verſchloſſen, und ſelbſt ein Stück Brot zur Stillung des Hungers mangelt. Zieht man in Betracht, welchen Gefahren die Jugend des Volkes in ſchulfreien Stunden ausgeſetzt iſt, ſo kann es einen nicht. wundern, wenn die Zahl der jugendlichen Verbrecher und der Verunglückungen ſchon im Kindesalter in ſchnellem Steigen begriffen iſt. a 5 8 Die Ausmerzung des jugendlichen Vagabundenlebens iſt untrennbar von der Bekämpfung der tiefliegenden ſo⸗ zialen Mißſtände. Geſündere, geräumigere Wohnungen, mehr freie Zeit für Eltern, insbeſondere für Mütter, damit ſie ſich einigermaßen ihrer Familie widmen können, noch weitere Einſchränkung oder gänzliches Verbot der Kinder⸗ arbeit, der Schauſtellung Jugendlicher, Einrichtung von Horten, von Jugendſpielen und Freigabe und Herſtellung guter Spiel⸗ und Sportplätze, all das ſind Maßregeln, die eine Verminderung jugendlichen Vagabundenlebens her⸗ beizuführen berufen ſind. Auch die Fürſorgerziehung, zu der man jedoch erſt greifen ſollte, wenn alle Strenge reißen, kann ihre Zwecke erfüllen und allen Kindern, die verderb⸗ lichen Einflüſſen ausgeſetzt ſind, ihr Recht auf gute Erzie⸗ 7 55 1 wenn ſie wirklich als„Erziehung“ gehand⸗ abt wird. f Wie bei allen dem Jugendwohl gewidmeten Beſtrebun⸗ gen iſt auch bei der Bekämpfung des jugendlichen Vaga⸗ bundentums die ſoziale Hilfsarbeit der Frau von höchſtem Wert! Staat und Geſellſchaft können ihr eigenſtes Inter⸗ b Mannheimer Herbſt⸗Pferderennen. Im Mittelpunkt des Sonntages ſteht der Baden⸗ Preis, das ſchöne Flach rennen über 2800 Meter. Der Stall Opel ſtartet wieder ſeinen unverwüſtlichen Kairos, er in Baden⸗Baden bewieſen hat, wie gut er im Gang iſt. Sein alter Gegner iſt auch wieder zur Stelle, nämlich Taugenichts, der ebenfalls in Iffezheim eine gute Figur machte; aus ſüddeutſchen Ställen fällt dann noch beſonders auf, der ſchnelle Iſonzo, der im Sommer im Köln zwei große Erfolge errang; aus Berlin kommt kein geringerer als Silberfaſan, ein Pferd der beſten HDandicapklaſſe, welches unter ſeinem billigen Gewicht einen ſcharfen Gegner abgeben dürfte. Sehr gut im Rennen iſt auch der Oeſterreicher Pirok; außerdem werden noch laufen Bajuware, Mon Beguin 2, Sphaira. Rairos wird ſich ſehr gegen Silberfaſan und Iſonzo wehren haben. Aus Nah und Fern. 5 Pfungſtadt.(Unfälle) Ein junger Mann von hier wurde beim Füttern eines Pferdes von diefem, das durch das Stechen eines Inſektes plötzlich ausſchlug, ſo unglück⸗ b getreten, daß er neben Kopfverletzungen einen Arm⸗ Fruch erlitt.— Beim Einfahren in die Hofreite der Brauerei Hildebrand blieb das Laſtauko des Ludwig ſſel mit dem Hinterrad in einer Pfeilerſchiene hängen. folge des Aufſtoßes wurde Ludwig Fiſſel in die Alllo⸗ ſcheibe geſtoßen und erlitt Schnittwunden im Geſicht. Nach Anlegung eines ärztlichen Verbandes wurde der Verun⸗ glückte in ein Darmſtädter Krankenhaus verbracht. 5 Heppenheim.(Todſchlag im Odenwald.) In einem Graben bei Walderlenbach(zwiſchen Heppenheim und Fürth ace wurde die Leiche eines Mannes mit einer klaffenden Kopfwunde gefunden. Es handelt ſich bm den 43jährigen in Walderlenbach beſchäftigten Stein⸗ kouchsarheiter Vierreder, der in Niederbayern eine zehn⸗ öpfige Familie hat. Die urſprüngliche Annahme, daß V. ich um einen Mord handelt, hat ſich nicht boſtötigt. ſt jerreder iſt das Opfer eines abenteuerlichen Wirtshaus⸗ reites zwiſchen Odenwäldern und bayeriſchen Steinha lern geworden. Er erhielt einen Schlag mit einem Bierglas f den Kopf, der einen Schädelbrach zur Folge hakte. tererreder ſchleppte ſich dann bis in die Nähe von Mit⸗ berchauten, wo er im Straßengraben hinter einem Baum derſchted. Die Staatsanwaltſchaft Darmſtadt hat bereits en Tatort und die Fundſtelle der Leiche beſichtigt. Es Furden auch bereits 4 Verhaftungen vorgenommen. Ein data des Vierreder, ebenfalls bayeriſcher Steinhauer, at hei dem Stteit den Kiefer eingeſchlagen bekommen. Sonntagsgedanken. tr Die letzten Sonnenblicke des ſcheidenden Sommers treffen Stoppelfelder und leere Aecker. Koſend ſtreichen die Sonnenstrahlen über die abgeſtorbene Fläche der das ſieht, wird, wenn er den Sinn vom bviſſen Melancholie dieſes Schauspiel betrachten. * e 5 ſymboli iert gewiſſermaßen die Brücke vom Ge⸗ Somen zum Werdenden. Immer gleich bleibt ſich die 5 eme; nur wird ſie uns im Wechſel der Jahreszeiten fie as entrückt, aber ſie kommt immer wieder und wenn 0 daeder näher der Erde iſt, werden auch dieſe ödge⸗ Mes enen Felder wieder grünen und ſprießen. Auch im mehr chenleben gibt es ſo manche Ernte, nach der nichts iſt de übrig bleibt, als ein leeres Stoppelfeld und arm * erlenige, der dieſes Seelenland brach liegen läßt und jedem orden Strahlen der Sonne flieht. Es kommt bei dieſe Menſchen auch einmal Herbſt und Winter. Auch ich beiden Jahreszeiten haben ihre Kraft. Es vollzieht 5 bes Meer Natur in dieſer Zeit eine Regeneration und auch um fi enſch muß dieſe Zeit der Trübe und Oede benutzen, die ich wiedet aufnahmefähig zu machen, für die Wunder, Sie in neuer Frühling bringt. Wie wenige können das. enn zweifeln, wenn der Sturmwind ſie überfällt und 4 Wogen von Ungemach über ſie hereinſtürzen. Statt wird ihnen ein ſolchees Erleben zur Quelle neuer Kraft Bann werden ſie müde und ihren Händen entfällt das 1 der Hoffnung. Und wenn dann einſt wieder Glück anne scheint, dann haben ſie nicht die Kraft, das zu verdauen. S., Darum ſollen wir i i idende gerade im Angeſicht des ſcheidenden Sommers und des kommenden Herbſtes uns daran er⸗ aß wieder einmal, und wenn es noch ſo düſter t, Sonnenſtrahlen uns liebkoſen. Es braucht Hochſommer zu ſein, wir ſollen dankbar ſein, in G Sonnenſtrahl auf ein leeres Stoppelfeld fällt. Das z ottesgeſchenk der Dankbarkeit würdig! Um aber S eele ſchalmögen, muß man lernen, muß man Herz und Scholle blen, muß man feſt und hart werden, wie die les, ne. Dann wird man aufnahmefähig bleiben für al⸗ tet. Regen oder Sturm, Blüte oder Tod bedeu⸗ unfer eisen größte Geheimnis des Lebens enthüllt uns zu de 78 885 Leben. Leider verſtehen wir es nicht immer en und Vergehen zu verſtehen ſucht, mit einer ge⸗ Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 10. September. Die Heimkehr der Heuberg⸗Kinder. Vorgeſtern Abend gab es ein frohes Wiederſehen, als unſere Heubergler hier ankamen. Die Angehörigen ließen es ſich natürlich nicht nehmen, ihre Lieblinge zu empfangen. Da gab es ein begrüßen und erzählen ohne Ende. Seit morgens 7 Uhr waren die kleinen Heimkehrer unterwegs, die unter gewiſſenhafter Begleitung(von der hieſigen Für⸗ ſorge war Herr Bürgy und Frl v. Babo zur Abholung betraut), die Fahrt überſtanden haben. Mit wenigen Ausnahmen haben alle Kinder Gewichtzunahmen 3. T. um 8—10 Pfund zu verzeichnen. Mit fröhlichen, friſchen Geſichtern zogen ſie im Zuge mit dem überreichten Wimpel voran ihren Behauſungen zu. Erfreulich iſt zu berichten, daß bei dem dortigen großen Heubergturnfeſt unſere Seckenheimer Kolonie ſehr gut abgeſchnitten hat Es erhielt nämlich Annelieſe Hurſt und Jolanda Schmich einen 1. Preis. Weiter wurde im Ordnunghalten der Seckenheimer Kolonie ein 1. Preis zugeſprochen. Wir freuen uns, daß ſich die Seckenheimer ſo wacker gehalten und freuen uns alle auch darüber, daß ſie ſich ſo gut erholt und eine ſo ſchöne, ſorgloſe Zeit verleben durften. Nun gibt es ja nochmals Ferien daheim, die die Kinder zur Nachkur gut ausnützen können. Dankbar dürfen ſie ſein, daß durch Bereitſtellung von Mitteln dieſer Erholungs⸗Aufenthalt ermöglicht war. Blüten. Schon vor einigen Tagen konnte man an einem Apfelbaum in der Wilhelinſtraße, der in den oberen Aeſten mit Früchten behangen, Blüten in den unteren Zweigen beobachten. Geſtern brachte uns nun ein Schuljunge Kirſchblüten. Gewiß eine Seltenheit in dieſer Jahreszeit. Landwirtſchaftl. Schule Ladenburg. An der Land⸗ wirtſchaftl. Schule in Ladenburg wird der Unterricht wieder Anfang November ds. Jahres planmäßig auf⸗ genommen. Derſelbe erſtreckt ſich auf ſämtliche fuͤr eine zeitgemäße Betriebsführung wichtigen Fächer. Eine ſehr reichhaltige Lehrmittelſammlung ergänzt den Unterricht in hohem Maße, indem ſie dem Schüler das Verſtehen ſchwierigerer Fragen weſentlich erleichtert. Der Beſuch der Anſtalt iſt in den letzten Jahren dauernd ein ſo guter geweſen, daß alle Plätze beſetzt waren. Es iſt dies ein Zeichen dafür, daß die fortſchrittlichen Landwirte im Kreiſe Mannheim eine Fachausbildung ihrer Söhne für unerläßlich halten und erkennen, daß ohne dieſe in der für die Landwirtſchaft ſo ſchwierigen Zeit man überhaupt nicht rentabel wirtſchaften kann. Auch im laufenden Jahre iſt die Zahl der bereits erfolgten Anmeldungen ſchon recht hoch und kann Intereſſenten nur geraten werden, ſich möglichſt umgehend noch einen Platz zu ſichern. In betrunkenem Zuſtande fuhren geſtern Abend gegen 7 Uhr zwei Radfahrer, beſchäftigt bei dem elektr. Bahn⸗ bau, auf der Seckenheimer Landſtraße in der Nähe der Feudenheimer Fähre in ein Perſonenauto, dem es glücklicherweiſe noch gelang, abzuſtoppen Trotzdem erlitt der eine, deſſen Perſonalien noch nicht feſtgeſtellt werden konnten, ſtarke Hautabſchürfungen im Geſicht und wurde nach dem Mannheimer Krankenhaus gebracht, während der andere, ein Robert Ruck aus Ladenburg, mit dem Schrecken davonkam. Preußiſch⸗Güddeutſche Klaſſenlotterie. 19. Tag der 5. Klaſſe vom 7. September. Nachmittags⸗ Ziehung. 2 Gewinne zu 5000 Rm. 1004 465. 18 Gewinne zu 3000 Rm. 55 181, 98 093, 110 485, 116 749, 134 102, 200 629, 206 871, 261 406, 309 569. 12 Gewinne zu 2000 Rm. 9343, 112 510, 202 537, 271 698, 285 305, 308 507. 26 Gewinne zu 1000 Rm. 7625, 7983, 92034, 122 107, 160 018, 234 996, 238 846, 283 056, 288 736, 306 983, 323 608, 343 177. 8 Ferner 86 Gewinne zu 500 Rm. 85 20. Tag des 5. Klaſſe vom 8. September. Vormittags⸗Ziehung. 6 Gewinne zu 10000 Rm. 162 107, 223 996, 276 024. 4 Gewinne zu 5000 Rm. 4593, 249 980. 222 84 a 12 Gewinne zu 2000 Rm. 79 899, 130 999, 199 098, 248 866, 306 986, 309 543. 28 Gewinne zu 1000 Rm. 2700, 75 761, 79 750, 98 676, 138 017, 251 481, 255 728, 273 884, 277912, 280 087, 305 771, 307 699, 335 038, 337 600. i Ferner 72 Gewinne zu 500 Rm. und 176 Gewinne zu 300 Rm. 12967, 7 Ae zu 3000 Rm. 178 455, 181 740, 196 762, Brieftaubenſport. Am Schluſſe unſeres diesjährigen Fluges mit alten Tauben kann man ſagen, daß nur ein Flug nicht unter ungünſtiger Witterung zu leiden hatte. Bei dieſem Fluge erreichten die Tiere eine Flug⸗ geſchwindigkeit von 1230 Meter in der Minute Daß wir trotzdem unſeren Reiſeplan been igen konnten, kann man nur dem in Hochform befindlichen Taubenmaterial zuzuſchreiben. Eine gute Leiſtung war der Flug von St. Pölten b. Wien. Es trafen die erſten Tauben am Auflaßtag ſchon nachmittags 4 Uhr ein. Rachſtehend die Ergebniſſe der einzelnen Flüge; 5 In golſtadt(225 Km.), geſetzt 524 Tauben: Arnold Fr. 1., 2., 16., 20., 47.; Sitzler A. 4., 17., 19., 33., 34., 78., 102.; Hermann Gg. 6, 12., 28, 103.; Eder Albr. 13., 49., 77. Maas H. 21., 40., 82.; Bühler K. 22., 23., 62., 83, 104, 105.; Volz H. 25., 32., 93; Erny Jak. 29., 30., 46. Stein Gebr. 36., 38., 39., 71., 101. Wolf Jak. 52., 95.; Jakob K. 55., 98. Gärtner Ph. 63., 72., 73. 97.; Stein Jak. 70., 80., 96. Raufelder Th., 99. Pa ſſau(380 Km.), geſetzt 457 Tauben: Gärtner Ph. 2., 74. Stein Gebr 7., 15., 53.; Stein Jak. 9., 63. Sitzler Alb. 10, 34., 35., 50., 81. Eder Albrecht 11., 20., 56., 87. Bühler Karl 14., 23., 47., 55., 65, 84. Hermann Gg 16., 26., 36., 37., 43.; Erny Jakob 21., 45., 64., 90. Maas H 27., 33., Arnold Fr. 41., 78., 80., 85., 86. Keller Alb. 70. St. Pölten(b. Wien), geſetzt 229 Tauben: Sitzler Alb. 1., 16., 22., 31, 45. Keller Alb. 2. Maas H. 3; Buller K 4., 40.; Arnold Fr. 9, 43. Hermann Gg. 18., 42.; Gärtner Ph. 19., 44., Volz H. 30. Wolf Jakob 32. Bruck an der Leitha, geſetzt 90 Tauben: Arnold Fr 2., 9., 18.; Sitzler Alb. 4., 6., 15., 16. Bühler K. 7., 17. Hermann Gg. 8., 13. Stein Jak. 10. Jakob W. 13. 5.. Filmſchau. In den Eden⸗Lichtſpielen gelangt dieſe Woche ein großes Kriminaldrama Liebesbriefe einer Verlaſſenen“ zur Aufführung. Dieſes grandioſe Filmwerk führt uns im Geiſte in das Reich der 5 9 Liebesmächte und bringt uns ſo recht der Liebe Luſt und 1 eid zum Bewußtſein. Ein reichhaltiges Beiprogramm, ſowie eine gutbeſetzte Muſik dürfte einige genußreiche Stunden bieten. Palaſt⸗Theater. Ein außerordentlich ſtark wirkendes Film⸗ werk iſt„Der Sohn der Hagar“. Der Film zeigt in der Hauptrolle Mady Chriſtians, der es gelungen iſt, die Koketterie und Tragik eines einfachen Mädels lebenswahr zu geſtalten, ihr Partner Werner Fuetterer ſteht ihr in nichts nach. Die Handlung iſt aus dem Volke gegriffen. So entſtand ein Werk von großer dramatiſcher Kraft und lebenswahrer Geſtaltung, das von der geſamten Preſſe gut aufge⸗ nommen wurde. Er dürfte auch hier ſeine Wirkung nicht verfehlen. Außer dieſem hochdramatiſchen Werk werden zwei luſtige Grotesken den Beſucher erfreuen. oreaflenf.Orününg in der cbongel. Nice: Sonntag, den 11. September 1927. 10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kunz. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. 1 Uhr Chriſtenlehre für die männliche Jugend. Pfarrer Kunz. Holleadlenn-Oranung in der Aatgol. Alrche: Maria Namensfeſt. Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beichtgelegenheit. Sonntag: ½7 Uhr Beichtgelegenheit. 8 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Männer und Jünglinge. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. ½2 Uhr Andacht. Bücherei wie gewöhnlich. Aerztl. Sonntagsdienst: Dr. Eggemann, Hauptstr. 98. Beginn: Heute Samstag nachmittag 4 Uhr. N H ννẽ en d⁰t Oeffentliche Verbandssparkasse Ladenburg Filiale Seckenheim.. Druck und Verlag: Gg. Zimmermann Ww.(Inh. Gg. Härdle), Seckenheim. Benanntmachungen 1 5 Gemeinde Seckenheim. cke de balflurbuch über diejenigen Tabakgrund⸗ u, Rechemarkung Seckenheim, Mannheim, aurha arau, Wallſtadt, Ilvesheim, Friedrichs⸗ 5 eee und Edingen, welche von hieſigen e 8 werden, liegt zur Einſicht während i Ewage 3 Rathaus Zimmer 7 offen. eichen. nſprachen ſind ſchriftlich bei mir ein⸗ 4 Ahr ein Rheina geld, adwirte Lage ein 8 S 5 erhenhelm, den 10. September 1927. 2 Der Bürgermeiſter: Flachs. „Sängerbund“ Seckenheim gebeten. Jußball⸗Vereiniaung 98 Geckenheim E N. Morgen Sonntag findet auf hieſigem Platze geg. Fußballverein Ladenburg um der Jugendmannſchaft ſtatt. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt Heute Abend /½9 uhr Vorstandssitzung. Wegen Beſprechung der Mannſchafts⸗ aufſtellung und wichtiger Verbandsangelegen⸗ heiten wird um vollzähliges Erſcheinen im„Stern“. Prieftaubenperein Lftbol Gechenheim. Heute Samstag Abend 9 Ahr Mitglieder-Versammlung Der Vorſtand. wozu freundlichſt einladet Mietschaft,, Zur Linde“. Morgen Sonntag Abend von 6 Uhr ab Konzert Adam Reinhard. Mehrere Bäume Münner⸗Geſangverein wet en Heute Abend 8 Ahr 0 Probe.. Der Vorſtand. verſteigert hinter den Ge⸗ Der Vorſtand. woſttaenb gegen Sen. 1 gutes Zuſammenkunft Samstag Rachm. 6 Uhr Ecke Moltke⸗ und Reckarauerſtraße. Karl Zahn. pierd zu verkaufen. Luiſenſtraße 35. Sämtliehe D O 5 unſe(gegr. 1865) 5 chmitt lieben Sangesbruder Adam heutigen 2 ſeiner lieben Braut zur Gl ermählung die herzlichſten Dlück und Segenswünſche. Heute Abend 8 uhr— f Pr obe. N f 8 Der Vorſtand. f im Wörtel Jurnerbund dJabn Semonbeim 6. U. (Hand ball⸗ Abteilung). Morgen Sonntag Nachm. 3 Ahr nnſch. geg. To. Altlußheim. unſerer 1. Mar Bum Beſuche ladet ein Doll Der Spielwart. Beflannimachung. Infolge des ſtarken Zudranges werden diejenige Landwirte des Kreiſes Mannheim, welche ihre Söhne die Landw. Schule in Ladenburg beſuchen laſſen wollen gebeten, dieſelben baldigſt anzumelden. Das Mindeſtalter beträgt 16 Jahre. Der Vorſtand: f Bad. Landesökonomierat. 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