Bezugs preis! Für den Monat Ottober 1.40 Rmk., frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen! 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen! Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Erſcheinungszeit! Tüglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe ages. und Anzeigenblatt Neues in Kürze. 22: Der litauiſche Miniſterpräſident Dr. Woldemaras traf aus Rom kommend, in Berlin ein und begab ſich zu einer Beſprechung ins Auswärtige Amt. za: Im Marinegefängnis in Toulon iſt es zu einer neuen Revolte der Häftlinge gekommen. Auf dem Linien⸗ ſchiff„Erneſt Renan“ verweigerte die Mannſchaft die Eſ⸗ ſenannahme. is: Wie aus Madrid mitgeteilt wird, wird die neue Tangerkonferenz Ende Oktober in Paris ſtattfinden. zs: Nach Meldungen aus Newyork ſind infolge der Wir⸗ belſturmkataſtrophe in St. Louis und Umgebung etwa 25 000 Perſonen obdachlos geworden. ꝛ8: Nach Meldungen aus Peking hat Marſchall Tſchang⸗ ſolin eine neue Ofſenſive gegen General Feng eingeleitet. deſſen Truppen ſich von der Provinz Schangſi aus verd⸗ wärts bewegen. 2 * Hindenburgs 80. Geburtstag. Die Feſtlichkeiten in Berlin. Berlin, 2. Oktober. Der Samstag. Am Samstag begannen in Berlin die Feierlichkeiten zum Geburtstag unſeres Reichspräſidenten. Am Vor⸗ mittag empfing Hindenburg die Vertreter der Hinden⸗ burg⸗Spende, den Reichskanzler Dr. Marx, den Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns und den Mi⸗ hiſterjalrat Dr. Karſtedt und nahm aus ihren Hän⸗ en die Urkunde über die Stiftung und die Ueberweiſung er Hindenburgſpende an den Reichsvpräſidenten entgegen. Der Reichs aner richtete dabei an den Reichs⸗ präſidenten eine Anſprache, die in der überreichten Ur⸗ kunde niedergelegt iſt“ Er knüpfte an den befannten Auf⸗ ruf an, den die Reichsregierung und Länderregierungen am 21. Juni ds. Is. zur Hindenburgſvende erlaſſen haben. Dann fuhr er fort:„Am Vorabend Ihres 80. Geburts⸗ tages beehrt ſich die Reichsregierung Ihnen hochverehr⸗ ter Herr Reichspräfſdent das Verfügungsrecht über die isher eingegangenen und die noch zur Hindenburgſpende eingehenden Beträge zu Übertragen. Ich gebe dabei mei⸗ ner beſonderen Freude darüber Ausdruck, daß es dank er nahezu einwütigen Unterſtützung des geſamten deut⸗ chen Volkes gelungen iſt. Ihnen, Herr Reichspräſident, entſprechend Ihrem Munſche die Gelegenbeit zu geben, Härker als bisher in Ergänzung der amtlichen Fürſorge Lot und Elend in den Kreiſen der Kriegsbeſchädigten und riegsbi terbließenen zu lindern.“ ſchli Reichsarbeitsminfſter Dr. Brauns berichtete an⸗ ſchließend, daß einem Wunſche des Reichsvräſidenten ent⸗ lerechend. am heutigen Tage 1500 in beſonders bedräng⸗ Kri Notlage ßefindlichen Kriegshinterbliebenen und riegsbeſchädioten vorzugsweiſe mit Beihilfe von je 200 5 ark, alſo einem Geſamtbetrage von 300 000 Mark edacht worden ſind. Ferner emufina der Raeichsvräſident zur Entgegen⸗ come verſönlicher Glückwünſche den Vorſtand des deut⸗ en Offf⸗iersbundes, die Bundes⸗lejtung des Stahlhelms, en Vorſtand des Bundes jüdiſcher Frontſoldaten, ſowie eine Abordnung des Reichsverbandes akademiſcher Kriegs⸗ teilnehmer. 5 8 Am Abend begab ſich Hindenburg nach einer ſchnellen ahrt, auf der er vom Publifum jubelnd begrüßt wurde, ber den großen Stern zum Marmorſaal des Zoo, um an In Empfangsabend der Offiziersverbände teilzunehmen. m Verlaufe der Feier dankte der Reichspräſidenf mit eini⸗ en kurzen herzlichen Worten für die ihm erwieſenen rungen. Der Reſchspräſident kehrte dann auf demſelben 15 in das Reichskanzlerpalais zurück. Auch diesmal rde er mehrfach erkannt und von der ſich ichnell anſam⸗ melnden Menſchenmenge mit brauſenden Hochrufen geehrt. Zapfenſtreich und Feuerwerk. 5 Um 9,45 Uhr abends erklangen auf dem Hofe Auf Präſidentenpaais die Signale des Zapfenſtreiches. uf der Grunewald⸗Rennbahn flammte inzwiſchen das rode Feuerwerk auf, das dort zu Ehren des Geburts⸗ ges des Reichspräſidenten abgehalten wurde. In einer rh von 106 Qladratmeter erſtand vor den Blicken r Juſchauer das strahlende und lodernde Abbild des aunenberg⸗Denkmals. Dann leuchtete das Porträt Hin⸗ 5 80 urgs inmitten der großen Jubiläumsfront, umgeben fut zwei Herolden auf. Einundzwanzig ſchmetternde Sa⸗ der Hüſſe begleiteten dieſen feierlichen Augenblick, der von 8 gewaltigen Menge der Zuſchauer mit ſtiller Andacht 8 moſſen wurde. Minutenlang dauerte dieſe Stille, dann zuf ausach die Menge in einen tauſendſtimmigen Hoch⸗ Die Ausſchmückung des Reichspräſidentenpalais. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag waren 8 Neichspräſidentenpa ais viele fleißige Hände am Werk, chmücke⸗ Haus des hohen Geburtstagskindes Feri zu fen en. Während der greiſe Reichspräſident friedlich roßen Irentage entgegenſchlummerte, baute man in der 9 8 Vorhalle im Erdgeſchoß des Palais Palmen und mi lachüchen auf, ſchmückte den großen Gartenſaal g Botſchaßte gebenen. Cyclanen und den Diplomaten⸗ und den ud terſaal mit Kokospalmen, blühende Blattpflan⸗ Bindenb Alpenveilchen. Maiglöccchen, die Lieblingsbiume ieſenf urgs, wurden in zahlloſen Exemplaren in einer Fade ale im Arbeitszimmer aufgeſtellt. Auch der Früh⸗ i derten, f w See 8 Als die erſten Sonnenſtrahlen am Sorkiont auftauchten. war bas Merl für deckenheimnnd lnmgebung vollendet. E war für den Reichspräſidenten eine wohlgelungene Ueber⸗ raſchung. Als er am Morgen ſeine Räume betrat, blieb er inmitten der großen Blumenpracht überraſcht ſtehen und ſeine Augen erſtrahlten in herzlicher Freude. i Der große Tag beginnt. Um 9 Ahr erklangen im Garten des Präſidenten⸗ palais die ſchmetternden Töne der Militärmuſik. Die Reichswehrkapellen brachten Hindenburg ihr Ständchen. Mit ſichtlichem Wohlbehagen lauſchte der greiſe Reichs⸗ präſident dem Vortrag der ausgezeichnet gebrachten Mu⸗ ſiiſtücke. Nach Beendigung des Ständchens dankte er dem Leiter dieſer muſikaliſchen Ehrung mit einigen freundlichen Worten. Anſchließend begab er ſich zum Kirchgang. Auf ausdrücklichen Wunſch Hindenburgs— und das kennzeich⸗ net wieder die Gottesfurcht, Schlichtheit und Beſcheidenheit des Präſidenten— ging dieſer Akt unauffällig und ohne offizielles Gepränge vor ſich. Nicht einmal die Kirche hatte genannt werden dürfen. Der offizielle Empfang. Nach der Rückkehr des Reichspräſidenten vom Got⸗ tesdienſt ſand im Präſidentenpalais der große Empfang anläßlich des Geburtstages ſtatt. Wagen auf Wagen Auto auf Auto, rollte vor dem Palais an, das von einer gewaltigen Menſchenmenge umgeben war, die jeden Augen⸗ blick hoffte, den Reichspräſidenten erblicken zu können, um ihm zu huldigen. Als wirklich einmal Hindenburgs Geſtalt am Eingang des Palais ſichtbar wurde, war es dem ſtarken Aufgebot der Schutzpolizei faſt unmöglich. die Menſchenmenge, die in begeiſterten Ovationen aus⸗ brach, zurückzuhalten. Die Hochrufe pflanzten ſich tau⸗ ſendſtimmig in der anliegenden Wilhelmſtraße fort. Im Präſidentenpalais aber mehrte ſich die Zahl der Gratu⸗ lanten von Minute zu Minute. Die Angehörigen des diplomatiſchen Korps, alle in Berlin anweſenden Reichs⸗ miniſter, die Miniſter Preußens und zahlreiche Parlamen⸗ tarier, Mitglieder des Magiſtrates und der ſtädtiſchen Behörden unzählige Abordnungen und Vertreter der ver⸗ ſchiedenen Organiſationen und Vereine erſchienen. In endloſer Kette zogen die Gratulanten an dem greiſen Reichspräſidenten vorüber. Faſt jedem einzelnen widmete das Geburtstagskind für die ihm dargebrachten Glück⸗ wünſche ein paar herzliche Worte. Allen denen die er kannte, wußte er etwas Perſönliches und Liebenswürdiges zu ſagen. Wie ſchon ſo oft, ſo mußte man auch diesmal über die geiſtige Friſche und die vielſeitigen Kenntniſſe des Achtzigjährigen ſtaunen. Unmöglich iſt es, die Fülle der Worte und Glückwunſchreden im einzelnen aufzuführen, die dem hohen Geburtstagskinde dargebracht wurden. Die Segenswünſche des ganzen deutſchen Volkes kamen an dieſem Vormittage am Palais in der Wilhelmſtraße für Hindenburg zuſammen. Mögen ſie alle, alle in Er⸗ füllung gehen. In Erwartung Hindenburgs. Schon in den erſten Mittagsſtunden ſammelten ſich längs der Feſtſtraße, auf der der Reichspräſident den Weg zum Stadion programmäßig zurücklegen ſollte, nach und nach immer mehr erregt und begeiſterte Menſchenmenge. Ueber 1500 Vereine und ſonſtige Organiſationen hatten ſich zur Spalierbildung aufgeſtellt. Die Polizei hielt mit muſterhafter Umſicht, Unermüdlichkeit und Geduld Ord⸗ nung. Von Hunderttauſenden bejubelt! Punkt 3,25 Uhr erfolgte die Abfahrt des Reichspräſi⸗ denten vom Palais in der Wilhelmſtraße nach dem Sta⸗ dion. Schon bei der Abfahrt begann ein ungeheurer Ju⸗ bel der unüberſehbaren Menſchenmenge in einem Aus⸗ maß, das die kühnſten Erwartungen übertraf. Dieſer Ju⸗ bel pflanzte ſich mit aller Gewalt überall dorthin fort, wo der Wagen des Reichspräſidenten erſchien. Hinden⸗ burg dankte den Huldigungen durch kräftiges Winken und Grüßen. Sichtlickhe Rührung malte ſich bei dieſen Ova⸗ tionen in ſeinen Zügen. An der Techniſchen Hochſchule hielt der Wagen. Hier erwartete die Studentenſchaft den Reichspräſidenten; die geſamten Berliner nebſt zahlreiche auswärtige Korperationen hatten in voller Wichs Auf⸗ ſtellung genommen. Grüßend ſenkten ſich die blanken Schläger vor dem Reichsp. denten, der der akademiſchen Jugend Deutſchlands mit eindrucksvollen Worten für die Glückwünsche dankte. Mit einem donnernden Hurra endete dieſer Teil des Feſtprogramms. Und weiter ging es durch die jubelnden Reihen der Menſchen zum Stadion im Grunewald. f Die Jugend huldigt Hindenburg. Am vier Uhr traf der Wagen des Reichspräſidenten im Stadion ein. Vierzigtauſend Schulkinder erwarteten hier das greiſe Geburtstagskind, um ihm ihre Huldigungen darzubringen. Deutſchlands Zukunft, unſere Jugend, be⸗ grüßte Hindenburg, der gerade über dieſe Huldigung eine große Freude empfand. Auch hier richtete der Reichsprä⸗ ſident einige markige und mahnende Worte an die Gra⸗ tulanteen, die dieſen Augenblick wohl kaum in ihrem künf⸗ tigen Leben vergeſſen dürften. Die Rückfahrt ins Präſidentenpalais. And dann ging es zurück durch die jubelnde Menſchen⸗ menge in das Heim Hindenburgs, in das Präſidenten⸗ palais. Noch einmal erſchollen die Jubelrufe der Hundert⸗ tauſende e ganze Feſtſtraße entlang. Bis in die ſpäten Abendſtunden hinein harrten Tauſende in der Wilhelm⸗ ſtraße aus, in der Hoffnung, Hindenburg noch einmal zu ſehen. Millionen deutſche Herzen aber ſchlu gen in dieſen Stunden in Begeisterung und Liebe für den Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg, für den getreuen Ekart des Deut⸗ ſchen Volkes. 8. Das Geburtstagsgeſchenk der Reichsregierung. Der Reichspräſident empfing am Samstag den Reichskanzler und den Vizekanzler in Begleitung des Staatsſekretärs in der Reichskanzlei, die ihm das Ge⸗ ſchenk der Reichsregierung von der Staatlichen Porzel⸗ lanmanufaktur in Berlin angefertigte Geburtstagsgeſchenk, beſteht aus einer für 36 Perſonen beſtimmten Neuher⸗ ſtellung des Taſelſervices, das erſtmalig vor 160 Jahren von der Manufaktur für ihren Begründer Friedrich den Großen zu deſſen perſönlichem Gebrauch ausgeführt wor⸗ den iſt. Der Reichspräfident ſprach den Herren mit Wor⸗ ten des herzlichen Dankes ſeine Freude über die ſchönen Gaben aus und bat, ſeinen Dank auch den übrigen Her⸗ ren der Reichsregierung, ſowie der Staatlichen Porzellan⸗ manufaktur, der Herſtellerin des prächtigen Kunſtwerkes, zu übermitteln. Die Schenkungsurkunde über das Stammgut. Ferner empfing der Reichspräſident im Laufe des Samstags eine aus führenden Männern der deutſchen Wirtſchaft beſtehenden Komitee, das dem Reichspräſi⸗ denten als„Hindenburo⸗Dank“ des deutſchen Volkes die Eigentumsurkunde über das Stammgut der Familie von Hindenburg Neudeck in Oſtpreußen übergab, das dieſes Komitee aus freiwilligen Beiträgen aller Gruppen deut⸗ ſcher Wirtſchaft erwarb und nun dem Reichspräſidenten zum perſönlichen Geſchenk übertragen hat. Die Amneſtie anläßlich der Feier. 5 Aus Anlaß ſeines 80. Geburtstages hat der Herr Reichspräſident auf Vorſchlag des Herrn Neichsminiſters der Juſtiz in 75 Fällen Strafen, die von Gerichten des Reiches erkannt worden waren, im Gnadenwege erlaſ⸗ ſen oder gemildert. Er hat ſich ferner entſchloſſen, ſeine ſämtlichen Strafanträge wegen Beleidi⸗ gung zurückzuziehen, und bei den Länderregierun⸗ gen die Begnadigung der wegen Beleidigung ſeiner Per⸗ ſon bereits abgeurteilten Perſonen in Anregung zu brin⸗ gen. Die Länderregierungen haben ſich bereit erklärt, dieſer Anregung zu entſprechen. Die Länder haben ihrerſeits den 80. Geburtstag des des Herrn Reichspräſidenten zum Anlaß genommen, in gleicher Weiſe für Strafen, die von ihren Gerichten er⸗ kannt worden ſind, Einzelanadenerweiſe in größerer An⸗ zahl zu bewilligen oder in Ausſicht zu nehmen. Deutſchlands Auslandsverſchuldung. Die Gefahren für die Durchführbarkeit des Dawesplanes. 5 London, 1. Oktober. Die„Times“ beſchäftigen ſich erneut mit der Frage der deutſchen Auslandsverſchuldung und mit der Möglichkeit einer Gefährdung der Repara⸗ tionszahlungen durch die Aufnahme weiterer An⸗ leihen. Das Blatt erklärt, es müſſe bezweifelt werden, ob die amerikaniſchen Bankiers, die Millionen ſo frei⸗ gebig deutſchen Städten und Unternehmungen liehen, ſich bereits eine Vorſtellung von den letzten Folgen ihres Tuns gemacht hätten. Die deutſchen Neparationszah⸗ lungen ſeien ſeit Inkrafttreten des Dawesplanes mit Ausnahme der verhältnismäßig kleinen Summe von 39 Millionen Pfund aus Anleihen beſtritten worden. Die Aufnahme von Anleihen führe, wie die Handels⸗ bilanz deutlich zeige, zu einer Vermehrung der deut⸗ ſchen Importe und verantwortliche Kreiſe in Deutſchland, wie der Reichsbankpräſident Dr. Schacht und viele Induſtrielle ſeien ſich bereits lange der Ge⸗ fahren dieſer Lage bewußt. Der Verſuch, die Aus⸗ landskredite zu beſchränken, habe aber nach ſechs Mo⸗ naten aufgegeben werden müſſen, und die Induſtrie habe ſich, nachdem ſich der Inlands markt für die Auf⸗ nahme einer 500⸗Millionen⸗Anleihe zu ſchwach gezeigt habe, erneut an den internationalen Geldmarkt wenden müſſen. Unter Hinweis auf den Bericht des Reparations⸗ agenten Parker Gilbert betonen die„Times“ weiter, daß die finanzielle Lage der deutſchen Länder, Kommu⸗ nen und auch des Reiches weit davon entfernt ſei, als befriedigend bezeichnet werden zu können. Für ſeine Verwaltung und Finanzen, ſo ſchreibt das Blatt zum Schluß, ſei Deutſchland allein verantwortlich und niemand, weder die Neparationskom⸗ miſſion noch irgend ein anderer der deutſchen Gläubiger » maße ſich das Recht an, zu fordern, welche Politik Deutſch⸗ land treiben ſolle. Deutſchland ſei bisher ſeinen Verpflich⸗ tungen loyal nachgekommen. Das habe der General⸗ agent in jedem ſeiner Berichte bisher feſtgeſtellt. Aber die letzte Probe ſei jetzt erſt nach Eintreten der vollen Jahreszahlungen an Reparationen zu beſtehen, und es be⸗ dürfe nur geringer Vorſtellungskraft, um die Kom⸗ plikationen zu entdecken, die ſowohl auf politi⸗ tiſchem wie auf wirtſchaftlichem Gebiet engtehen müßten, wenn die Folgen eines ſorgloſen Sorgens mit dem Transfer der Zahlungen zu kollidieren anfingen, die auf Grund des Versailler Vertrages zu leiſten ſeſen. Von verantwortlichen Führern ſei anerkannt worden, daß dieſe Zahlungsverpflichtungen einen erſten Platz einnehmen, aber Vorſich. werde einen weſentlichen Beſtandteil des guten Willens Deutſchlands darſtellen. d 3 Das Geheimnis von Barcelona. Die Begegnung Chamberlain— Primo de Nivera. 8 Barcelona, 1. Oktober. In der geſamten Preſſe hat ein großes Rätſelraten darüber eingeſetzt, welche Punkte zwiſchen dem engliſchen Außenminiſter Chamberlain und dem ſpaniſchen Dik⸗ tator Primo de Rivera bei ihrer Zuſammenkunft in Barcelona erörtert worden ſind. Dieſe Nervoſität geht wohl nicht zuletzt darauf zurück, daß die Beſprechungen, die Chamberlain mit Muſſolini hatte, zu einer An⸗ näherung zwiſchen London und Rom führten und Herrn Muſſolini in die Lage verſetzten, ſeine Poſition auf dem Balkan durch den berühmten Vertrag von Tirana ſehr weſentlich zu ſtärken. Man befürchtet nun, daß Chamberlain jetzt auch dem ſpaniſchen Diktator Zu⸗ geſtändniſſe machen könnte und daß er für die von Spanien verfochtene Idee eines ſpaniſchen Tan⸗ gers gewonnen werden könnte. 3 In Spanien wird nun kaum etwas über die An⸗ keerredung durchſickern, da Primo de Rivera eine ſtrenge Zenſur ausübt und ſpaniſche Blätter nur das bringen dürfen, was ihm genehm iſt. Chamberlain andererſeits hatte nicht einmal einen Sekretär bei ſich und da ihn auch keine engliſchen Journaliſten begleiteten, ſo dürfte auch hier das Geheimnis gewahrt bleiben. Man wird alſo wohl oder bel abwarten müſſen, ob ſich früher oder ſpäter irgend eine Auswirkung dieſer Unterredung zeigen wird. d 3 Erregung in Paris. Die Zuſammenkunft Chamberlains Primo de Rivera und die Kommentare der engli⸗ ſchen Preſſe hierzu, löſen in der franzöſiſchen Oeffentlich keit und in politiſchen Kreiſen gewiſſe Unruhe aus. Bomme Libre“, deſſen Beziehungen zu Briand bekannt 5 4 verſichert, daß ſich Frankreich auch weiterhin den ſpaniſchen Projekten über Tanger widerſetzen werde. Primo de Rivera ſuche durch direkte Verhand⸗ lungen mit Chamberlain Englands Unterſtützung für ſeine Pläne zu gewinnen. Auch das Foreign Of⸗ fice ſcheine nunmehr einer internationalen Kon⸗ ferenz über eine Reviſion des Status quo nicht abgeneigt zu ſein. Chamberlain werde gut tun, ſich vor diplomatiſchen Improviſierungen im Mittelmeer zu hüten. Seine Unterredung mit Muſſolini im vergangenen Jahre in Livorno habe die ſchlimmſten Fol⸗ gen gehabt, da auf Grund dieſer Unterredung, deren Ein⸗ zelheiten myſteriös geblieben ſeien, die italieniſche Regie⸗ rung mit Albanien den Vertrag von Tirana ab⸗ geſchloſſen habe, der zu einer ſtändigen Gefahr an der Adria geworden ſei. Man müſſe hoffen, daß Chamber⸗ lain ſich vor jeder unvorſichtigen Aeußerung bei der Be⸗ gegnunga mit Primo de Rivera hüten werde. Aus dem In⸗ und Auslande. Neue Amtsbezeichn ungen? a Berlin, 1. Okt. Zu der Meldung, daß nach einer Mitteilung des Miniſters von Keudell auf dem deutſch⸗ nat ovalen Par eitag in Königsberg ein Geſetzentwurf über die Aenderung der Amtsbezeichnung der Reichsbeamten geplant ſein ſoll, wird von zuſtändiger Stelle mitgeteilt, daß das Reichsinnenminiſterium kein derartiges Geſetz plane. Es handelt ſich offenbar um ein Mißverſtändnis, das dadurch entſtanden iſt, daß der Paragraph 24 des neuen Reichsbeſoldungsgeſetzentwurfes, der bekanntlich am Montag im Reichsrat beralen werden wird, vorſieht, daß der Reichspräſident evtl. Aenderungen der in dieſem Ge⸗ ſetz vorgeſehenen Amtsbezeichnungen vornehmen kann. Konkrete Maßnahmen zur Durchführung dieſes Paragra⸗ phen ſind bisher nicht vorgeſehen. 0 i Verſchärfung der franzöſiſchen Propaganda im Saar⸗ ö gebiet. 5 N Paris, 3. Oktober. Die franzöſiſche ſaarländiſche Han⸗ delskammer veranſtaltet am 11. und 12. Oktober einen Wirtſchaftskongreß in Saarbrücken, als deſſen Haupt⸗ zweck angegeben wird, die beſondere Wichtigkeit des Saar⸗ gebietes für die franzöſiſche Induſtrie und den Handel hervorzuheben, mit anderen Worten, die franzöſiſche Pro⸗ paganda im Saargebiet zu verſchärfen. 3 Berlin, 1. Oktober. Neue Kündigungen und Ausweiſungen im Memelgebiet. Berlin, 1. Oktober. Nach einer Meldung aus Memel, iſt zwei Richtern am Memeler Amtsgericht vom Direk⸗ torium des Memelgebietes gekündigt worden und zwar Amtsgerichtsdirektor Lüdtke zum 1. November und Amts⸗ gerichtsrat Hahn zum Ende November. Die Richter wa⸗ ren lange Jahre im Memelgebiet tätig. Dr. Lüdtke ſogar mehr als 20 Jahre. Der Gouverneur hat den beiden Richtern die Verlängerung der Aufenthaltsgeneh⸗ migung verweigert und daraufhin hat das Direktorium ſeinerſeits den Richtern gekündigt. Feſtzuſtellen iſt, daß die Erteilung der Aufenthaltsgenehmigung nicht Sache des Gouverneurs iſt, ſodaß dieſe Ausweiſungen bezw. Kündigungen einen erneuten Verſtoß gegen das Memel⸗ ſtatut darſtellen. 5 Poctugieſiſch⸗engliſches Kolonialgeſcaäft.— Ver⸗ 3 ſchacherung Beiras. i Madrid, enthüllt der frühere portugieſiſche Kolonialmi⸗ niſter Correia da Silva eine großangelegte Aktion, durch die weſentliche portugieſiſche Hoheitsrechte in Mozambique an England übertragen werden. Der wichtige Handels⸗ hafen Beira, der zugleich Ausgangspunkt der bedeutenſten afrikaniſchen Querbahnen iſt, ſoll darnach durch Aus⸗ nutzung eines in den Konzeſſionsvertrag an eine engliſche Geſellſchaft enthaltenen Paragraphen abſolut in engliſche Hand gekommen ſein. Da auch die bei Beira das Meer erreichende Bahnlinie engliſcher Beſitz iſt, würde das por⸗ tugieſiſche Mozambique dadurch von einer engliſchen Ein⸗ flußzone durchſchnitten. Mehrere leitende Beamte der por⸗ tugieſiſchen Kolonie haben darauf ihre Aemter nieder⸗ gelegt. In Liſſabon wird davon geſprochen, daß das Ge⸗ ſchäft durch die Hergabe von„Millionen⸗Trinkgeldern“ zuſtandegekommen ſei. Tſchangkaiſhek in Japan. London, 1. Okt. Wie aus Tokio gemeldet wird, iſt Tſchangkaiſhek in Japan eingetroffen und hat ſich in einen Erholungsort in der Nähe von Nagaſaki begeben. Die Gerüchte von einer beabſichtigten Reiſe Tſchangkaiſheks nach Amerika und Europa werden in informierten Krei⸗ ſen als unwahrſcheinlich bezeichnet. Man glaubt nicht, daß Tſchangkaiſhek ſich endgültig von der chineſiſchen Angele⸗ genheit zurückgezogen habe. Man iſt pielmehr davon über⸗ zeugt, daß er auf eine günſtige Gelegenheit wartet, um erneut auf dem chineſiſchen Kriegsſchauplatz aufzutreten. Die Kataſtrophe in St. Louis. Ueber 100 Tote.— Das Kriegsrecht verhängt. Newyork, 1. Oktober. Wie amtlich gemeldet wird, beträgt die Zahl der Todesopfer der Wirbelſturmkata⸗ ſtrophe in St. Louis 94. Man vermutet, daß noch wei⸗ tere 20 Leichen unter den Trümmern liegen. Die Not⸗ N ſind aufgenommen. Etwa 700 Verwundete ind in den Hoſpitälern untergebracht. Tauſende von Verletzten befinden ſich in privater ärztlicher Behand⸗ lung. 5000 Wohnungen ſind in der Stadt völlig zer⸗ — NEWS 0 *⁰ Wasbingfom, in a 1 aisSuuri 4—— Aekansas 8 — 1 8. — 6 0 CF vod MENICT 0 e xiHd 3 25 5 Wiebelstupm-atssfrophe am Mississippi. 2 ſtört worden. Der Tornado verwüſtete eine Fläche von 6. Quadratmei en. Der Schaden beträgt annähernd 100 Millionen Dollar. Am ſchwerſten wurde das vornehmſte Wohn erte! der Sad heimgeſucht. Im Kataſtrophen⸗ gebiet iſt da. K ie) rech, ver ängt wo Jeder Plün⸗ derer ri d fich ercchoſſen. A TURN T. OCEAN Nach einer Meldung aus Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Betriebsunfall) In einem Fa⸗ brikbetrieb auf dem Waldhof geriet ein 26 Jahre alter lediger Arbeiter unvorſichtigerweiſe unter einen im Gaeg befindlichen Materialaufzug und wurde von dem Gegen⸗ gewicht derart gedrückt, daß er einen Schädelbruch und ſon⸗ ſtige Verletzungen erlitt und in das allgemeine Kranken⸗ haus eingeliefert werden mußte. f f Eppelheim.(Jugend von heute.) In der Nacht haben drei 20 Jahre alte Burſchen der dortigen Orts⸗ polizei, die bei einem Streit in einer Wirtſchaft zum Ein⸗ fen bie gebeten wurde, die Sähel entriſſen und mit die⸗ en die Polizeidiener derart mizhandelt, daß ſie ſchwere Verletzungen davontrugen. Die Täter ſind noch in der gleichen Nacht von der Gendarmerie verhaftet worden. Mönchweiler.(90000 Mark Brandſchaden.) Zu dem Brand im Anweſen des Schuhfabrikanten Eduard Heinzmann wird noch berichtet, daß der entſtandene Scha⸗ den insgeſamt auf 90 000 Mark beziffert wird. Kurze Zeit vor Ausbruch des Brandes wurde noch nicht das geringſte bemerkt, als das Feuer entdeckt wurde, ſchlugen gen bereits die hellen Flammen aus dem Hauſe heraus. Ueber die Entſtehungsurſache ſteht noch nichts Genaues feſt; doch ſcheint Selbſtentzündung des Heues nicht aus⸗ geſchloſſen. ö Mingolsheim.(Tödlich vom Auto überfah⸗ fahren.) Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich in unſerem Ort. Als der erſt 14jährige Franz Bender mit ſeinem mit ſeinem Rade aus einem Hofe auf die Hauptſtraße fuhr, wurde er von dem Poſtauto, das gerade daher⸗ kam, erfaßt. Sein Rad wurde zertrümmert, er war ſo⸗ fort tot. Das Rad ging über das Geſicht und zertrüm⸗ merte die Hirnſchale. Gamburg bei Wertheim.(Schwerer Autoun⸗ fall.) Bei der Eutſchirbenmühle fuhr ein Auto mit zwei Inſaſſen gegen einen Randſtein. Der Wagen wurde voll⸗ ſtändig demoliert. Einer der Inſaſſen trug einen Na⸗ ſenbeinbruch und eine Gehirnerſchütterung davon. Durmersheim.(Ein Vermißter tot aufge⸗ funden.) Der ſeit 14 Tagen hier vermißte Balſam Eckerle wurde nun von einem hieſigen Fiſcher in einem in der Nähe gelegenen Weiher tot aufgefunden. Daß der Vermißte durch einen Unfall ertrank, ſcheint zuzutreffen. Schiltach.(Ein Kind ertrunken.) In einem unbewachten Augenblick fiel das eineinviertel Jahre alte Söhnchen des Weinhändlers Georg Wolber hier, in dem am Hauſe vorbeifließenden ehemaligen Sägekanal. Als das Kind dem naſſen Element entriſſen werden konnte, war der Tod bereits eingetreten. Pforzheim.(Sittlichkeits verbrechen.) Der ſchon nahezu 70 Jahre alte Taglöhner Karl Schmider von Zottishofen hat ſich in zwei Fällen gegen minderjährige Ninder vergangen. Das Gericht verurteilte ihn zu einem Jahr acht Monate Zuchthaus unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Da eine wegen einer ähnlichen Straftat vor noch nicht allzulanger Zeit erkannte Gefängnisſtrafe von 6 Monaten anſcheinend nicht gewirkt hat, mußte gegen den Ange⸗ klagten, welcher dem Trunke ergeben iſt, und im ange⸗ trunkenem Zuſtande eine Gefahr für kleine Kinder bil⸗ det, diesmal ein kräftiger Denkzettel ausgeteilt werden. Singen a. H.(Einbruch im Pfarrhaus.) In der Nacht wurde im hieſigen evangeliſchen Pfarrhaus von bisher noch unbekannten 10 verübt. Die Diebe, die einen Schreibtiſch aufſprengten, fanden Kirchengelder und private Gelder, mit denen ſie 1 a unerkannt entkamen. 5 1 Radolfzell.(Vom Auto überfahren.) Die Frau des Eiſenbahnſekretärs Letzelter geriet unter das Auto des Metzgermeiſters Köpfler⸗Worblingen, und trug ſchwere Verletzungen davon. Lottſtetten.(unglücklicher Sturz.) Im 19 barten Dietenberg ſtürzte Adolf Kaltenbacher beim Apfel⸗ pflücken ſo unglücklich vom Baum, daß er ſchwere innere Verletzunoen davontrug und in bedenklichem Zuſtande darniederliegt. Begnadigung politiſcher Gefangener. Bruchſal, 1. Oltober. Der Reichspräſident von Hin⸗ denburg hat aus Anlaß ſeines 80jährigen Geburtstages auch 12 hier inhaftierte, ſeinerzeit vom Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik verurteilten Gefangenen Gna⸗ denerweiſe zu Teil werden laſſen. 10 davon wurde die Reſtſtrafe erlaſſen und 2 Gefangenen wurde die Strafe herabgeletzt. ö fler Honnefer Nomen von Erich Ebensfein — „Weil du doch ſtets lebensluſtig warſt und deine Jugend dna haſt wie 3 andere Frauen! Oder glaubſt du, ch wüßte das nicht? Man hat es mir 95 deung erzählt, daß du ſeinerzeit nicht bloß das ſchönſte, ſondern auch das koketteſte Mädchen der Stadt warſt und dir mit Vergnügen von jedermann den Hof machen ließeſt! Damals hatteſt du 8 N10 5— weniger ſtrenge Anſichten über derlei inge!“ rau Sephine wechſelt leicht die Farbe. „Vielleicht,“ ſagt ſie ernſt.„Doch vergiß nicht, daß ich damals frei war und für alles, was ich tat— Gutes oder Schlimmes— nur mir allein verantwortlich! Und daß ich vielleicht eben in jenen fernen ae die Gefahren ermeſſen gelernt habe die Gedankenloſigkeit, Temperament und. um ein Frauenherz auftürmen können! Du aber biſt nicht mehr frei!“ Renate Merkl lächelt ſpöttiſch. f „Nun, ſolche„Gefahren können doch nur dann in Frage kommen, wenn es ſich um Liebe handelt! Davon aber iſt doch zwiſchen Schwerter und mir keine Rede!“ 23 5 Sephines Ton wird noch ernſter und eindring⸗ licher 8„Mein liebes Kind, man glaubt oft zu ſpielen und merkt erſt, daß man liebt, wenn das Unglück ſchon geſchehen iſt! Ich würde keine Sorge um dich haben wenn du Otto o recht aus deinem Innern heraus lieben würdeſt. Aber ich fürchte, das iſt nicht der Fall, und darum—“ 5 Der Eintritt des Stubenmädchens unterbricht das Ge⸗ präch. Sie kommt, um zu melden daß Herr Merkl eben erwacht ſei, ſich ſehr unwohl fühle und dringend nach der gnädigen Frau verlange. Auch habe er ſeinem Diener be⸗ fohlen, nach dem Arzt zu telephonieren. Erſchrocken eilt Frau Renate blickt ihr ſpöttiſch nach. i 1. Sephine hinauf zu ihrem Gatten,. für immer. und hatte ſich „Komödiantin!“ murmelt ſie.„Wie ſie ſich aufſpielt— hier als Tugendwächter, dort als liebende Gattin! Dabei weiß ich es doch ganz genau von Mutter daß ſie ihn nicht aus Liebe nahm ſondern nur wegen des Geldes—“ Oben im erſten Stockwerk ſitzt Frau Sephine mit bang klopfendem Herzen am Bett des Kranken der ganz plötzlich zu fiebern begonnen hat und kurz und ſchwer atmet Eben iſt der Arzt dageweſen und hat nach eingehender Unter⸗ ſuchung den Beginn einer Lungenentzündung feſtgeſtellt. In Anbetracht des hohen Alters hält er den Zuſtand für ſehr ernſt und hat Frau Sephine ſchonend angedeutet, daß ſie ſich unter dieſen Umſtänden wohl auf das Schlimmſte gefaßt machen müſſe— Durch den Kopf der ſchönen Frau zieht in den nun folgenden einſamen Stunden der Nacht eine Flut erinne⸗ rungsſchwerer Gedanken 8 5 i Nein, ſie hat Gottfried Merkl nicht aus Liebe geheiratet. Aber ſie war ihm allzeit eine treue, verläßliche Gattin und im ſtillen dankbar für die große, ſtarke Liebe, die er ihr entgegenbrachte Wie eine ſchützende Mauer umgab ſie ihr Leben, und oft hatte ſie in all den Jahren insgeheim gedacht:„Was wäre aus mir geworden ohne ihn und ſeine Liebe?“ Und jetzt? Es wird ſehr leer und einſam um ſte werden, wenn er ſie verläßt Mit dem Stiefſohn der kühl und ſelb⸗ ſtiſch veranlagt iſt, hat ſie nie zu warmem Verſtändnis kommen können mit Renate noch weniger und ihr Bruder, der ihr einſt Stütze und Berater geweſen iſt tot 5 Wer blieb ihrem Herzen noch, wenn nun auch Gottfried ſtarb? Niemand als Paula Kreisler Aber die liebte nur ihre Wiſſenſchaft und höchſtens noch Alfred Lott, und würde wenig nach der alternden Tante fragen— Wirklich niemand ſonſt mehr? Das Blut ſtieg ihr plötzlich jäh ins Geſicht und Unruhe ſpiegelte ſich darin Aber ihre Hände machten zugleich un⸗ willkürlich eine abwehrende Bewegung Nein, daran durfte und wollte ſie nicht denken— Sie hatte es la ihrem Bruder Richard heilig ver⸗ ſprochen daß alle Erinnerung daran ausgelöſcht ſein ſollte 15 halten. das Verſprechen zu ö 1 1 * 1 1 Und doch, gerade jetzt in dieſen Tagen wurde ſo vieles wieder lebendig.— Der bisher in halber Bewußtloſigkeit daliegende Kranks machte eine unruhige Bewegung. 5 Als Frau Sephine hinblickt ſieht ſte, daß ſeine Augen offen auf ſie gerichtet ſind „Wünſcheſt du etwas. Gottfried?“ fragt ſie ſanft. „Ja— warum du hier biſt, Sephine. Es iſt doch Nacht— weshalb ſchläfſt du nicht?“ „Ich habe keinen Schlaf—“ „Dein Geſicht vorhin war traurig und voll Unruhe. Woran dachteſt du?“ „An dich, Gottfried, und wie gütig du ſtets zu mir biſt und daß du bald wieder friſch und geſund werden mußt, denn ich ſorge mich ſehr, wenn du krank biſt!“ Die zuckenden Finger des Kranken taſten nach ihrer Hand und umſchließen ſie mit feſtem Druck. „So bin 5 dir alſo doch etwas geworden auf der Pilgern⸗ fahrt durchs Leben, Sephine? Du haſt es nicht bereut, dich mir anvertraut zu haben, obwohl du mich ohne Liebe nahmſt?“ „Gottfried—“ i „Still, ich weiß es ja durch deinen Bruder, daß es ſo war und— dein Herz einem anderen gehörte, wenn du es mich auch großmütig nie empfinden ließeſt. Aber jetzt— ich möchte wohl wiſſen, ob du trauern würdeſt, wenn ich aus deinem Leben ginge?“ a 185 „Sprich nicht davon,“ ſtammelte ſie mit bebenden Lip⸗ pen. 180 mag nicht daran denken! Du aber mußt es doch emerkt haben, wie lieb ich dich gewann— und heute riedl— heute biſt ja überhaupt du der einzige Menſch auf Erden, den ich habe—“ „Wirklich, Sephine?“ „Lange ruht der Blick des Kranken ſtumm auf dem ſchönen, feinen Geſicht. das im Rahmen des ſilberweißen Haares e jung erſcheint. Dann murmelt er leiſe! „Dank— Dank!“ a Es iſt das letzte Wort, das Gottfried Merkl im Leben noch mit Bewußtſein ſpricht. Gleich danach verfällt er wieder in den halbbewußtloſen Schlafzuſtand, aus dem er nicht mehr erwachen ſollte—. 885 i Tätern ein Eindruchsdiebſtaht 2 nn n u 1 N en 8 1 1 r 2 1 e 1 8 5 8 renne. 8 2 n — 1 13 t 2 33 1255 1 23 3 8 n Tagen 1 ſteh ane maſens;(Wie Motorradunfälle etw 8 zu ihr eine Zuneigung und trug ſich mit dem 5 den 985 Heirat. Da er von ſeiner erſten Frau ge⸗ Badens Stellung zum Reichsſchulgeſetz. . Karlsruhe, 1. Oktober. Das Staatsminiſterium hat 1175 Reichsſchulgeſetz einen Abänderungsantrag in der Richtung geſtellt, daß die fünfjährige Aebergangsfriſt auf zwölf Jahre erhöht wird und die Verträge auf AUm⸗ wandlung der beſtehenden Form ſtatt einer Zweidrittel⸗ miehrheite ein Dreiviertelmehrheit erforderlich machen. Ju der Frage der Erteilung eines Religionsunterrichts(Pa⸗ ragraph 14 und 16 des Entwurfs) können allein die in Baden geltenden Vorſchriften übernommen werden. Im übrigen hat das Staatsminiſterium im weſentlichen den 3 fingen Abänderungsverträgen mit verſchiedenen Vor⸗ chlägen zugeſtimmt. e 3— wee 3 3 Aus Nah und Fern. Franzöſiſch⸗deutſcher Luftzweikampf. 5 * Kaſſel, 1. Okt. Der bekannte deutſche Kunſt⸗ und Rückenflieger Gerhard Fieſeler, in Kaſſel, der beim in⸗ ternationalen Flugmeeting in Zürich den franzöſiſchen Kunſtflieger Doret beſiegte, wurde von dieſem zu einem Luftzweikampf herausgefordert. Bei dieſem Kampf ſol⸗ len die Flieger ihre Maſchinen austauſchen. Fieſeler hat die Herausforderung angenommen und bereits die Geneh⸗ dugung des deutſchen Luftrates erhalten. Der mittel⸗ deutſche Flugverband hat jedoch mit Rücksicht auf die Flugunfälle der letzten Zeit die Veranſtaltung abgelehnt. Augenblicklich ſchweben Verhandlungen, um eine andere Stelle zu bewegen, die Veranſtaltung ſtattfinden zu laſſen. 2 Zum Breslauer Kindermord.— Eine neue Spur. Breslau, 30. Sept. Die Kriminaldirektion teilt mit, daß durch die neueſten Ausſagen eines früheren Spiel⸗ klameraden und Mitſchülers des ermordeten Otto Fehſe die Ermittelungen auf eine neue Spur gekommen sind. Am Tage vor dem Morde iſt in Geſellſchaft der Fehſeſchen Minder ein etwa 30jähriger Mann geſehen worden. Die Beſchreibung dieſes fungen Mannes durch den Schul⸗ ameraden ſtimmt mit den Angaben früherer Zeugen über⸗ ein. Nach dieſem Unbekannten wird nunmehr gefahndet. Die ſpinale Kinderlähmung in Bayern. f München, 30. Sept. Nachdem in der letzten Zeit Leeinige Fälle von ſpinaler Kinderlähmung in Koburg und uin Oberfranken zu verzeichnen waren, wurden nun mehr duch aus dem Stadtbezirk Kempten(Schwaben) vier 5 55 Fälle von ſpinaler Kinderlähmung zur Anzeige ge⸗ 5 155 5 8 Von der Bergſtraße.(Herbſt des Rotmoſtes.) In Litzelſachſen it mit dem Herbſten des Rotmoſtes be⸗ J9onnen worden. Durch das ſchlechte Wetter haben die rauben ſehr gelitten. Im roten Gewächs ſtellte ſich Eaulnis ein, die den Ertrag zu vernichten drohte. Beim Spätburgunder wurden, je nach Lage des Weinberges, 5 oſtgewichte von 13 bis 78 Grad nach Oechsle erreicht. Weinheim, Leutershauſen uſw. werden in den nächſten 5 Vorleſe der weißen Trauben vorgenommen werden, um durch Ausſchneiden der kranken Trauben ein Ueber⸗ greifen der Fäulnis zu verhüten. 5 3 2 Rohrbach.(Schwerer Motorradunfall.) In * Rehrbach ereignete ſich ein ſchwerer Motorradunfall. Der db Jahre alte Bäcker Alois Höh von St. Ingbert ſtieß beim Nehmen der Kurve aus der Bahnhofſtraße ſeitlich auf einen Perſonenkraftwagen von Mittelberbach auf. Kiuurch den heftigen Zuſammenſtoß wurde Höh von ſeinem otorrad gegen den Kraftwagen geſchleudert und dabei am Kopfe ſchwer verletzt. Er wurde in das Knapp⸗ ſchaftslazarett eingeliefert. Wen die Schuld an dem An⸗ glück trifft, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. ent⸗ 8 en.) In der Schloßſtraße wollte der Motorrad- * fahrer Seibert von hier, der hinter einem Poſtauto her⸗ i ſu r, einem entgegenkommenden Radfahrer nach rechts kusweichen, als im gleichen Augenblick der Schuhfabri⸗ dent Peter König die Straße überquerte und den durch as Poſtauto verdeckten Motorradfahrer nicht heran⸗ laden ſah. König wurde von dem Motorrad erfaßt zu Boden geſchleudert, wobei er ſich neben ſonſti⸗ gen Nerletzunoen einen Knöchelbruch zurog. 3 Bad Nauheim.(Aufſehenerregender Vor⸗ 8 da ul) Hier ereignete ſich in der hieſigen Bahnhofs⸗ biedalle ein Vorfall, der einiges Aufſehen erregte. Ein 455 tätiger Kaufmann ſchlug ſich mit ſeiner Frau her⸗ che de in Frankfurt a. M. wohnt und ihrem Ehemann 2 gen ö inend nach hier nachgereiſt war. Der Vorfall hatte ine große Anzahl Neugieriger angelockt, die zum Teil woß drohende Haltung gegen den Mann einnahmen, 8 der urch der erſchienene Polizeibeamte an der Feſtſtellung mit Perſonalſen gehindert wurde, ſo daß die Beteiligten f zur Wache genommen werden mußten. Die Arſache bben Alseinanderſetzung iſt in Famſfienſtreitigkeifen zu ſu⸗ g 92 a der Kaufmann ſeit einiger Zeit von ſeiner Frau be ennt lebt und mit einer Freundin hier ein Liebes⸗ Verhältnis umterbzit. a 8 Frankfurt a. M.(Robuſter Hausbeſitzer.) Im 8 Jahnſtraße 60 trug ſich ein aufregender Vorfall 5 0 Dieſes Haus gehört dem als ſehr gewalttätig bekann⸗ mit Privalier Daube und ſeine Mieter ſchon mehrfach übe allen möglichen Werkzeugen beläſtigt hat. Am Abend die iel nun der Mann im Treppenhaus eine ältere Frau, G auch in ſeinem Hauſe wohnt, an und verletzte ſie durch 5 Kchläge auf den Kopf recht erheblich, ſo daß die Frau ins Tankenhaus verbracht werden mußte.. Bo Frantfurt a. M.(Die Bluttat im Prüfling. Sil hatblicher Mord.) Die Vernehmung des Johann Fb hat ergeben, daß er ſeit etwa 14 Tagen ſich mit der Sela getragen hat, die Bayer zu erſchießen und dann Delbſtmord zu begehen. Ein Eingeſtändn's in dieſem Sinne wie fr bereits bei ſeiner Vernehmung abgelegt und dies ſiter folgt begründet: Seit etwa drei Jahren ſei er Be⸗ einer Trinkhalle am Ostbahnhof und habe dort vor bald einem Vierteljahr die Bayer kennengelernt. Er b 5. Ms ei, habe er bald in Gegenwart der Mutter dem f habdchen einen Liebesantrag geſtellt. In der erſten Zeit wider er auch geglaubt, daß die Bayer ſeine Liebe er⸗ 5 und ihn freu ſei. Seit einigen Wochen, beſonders er er Frankfurter Maimeſſe, habe er ſich jedoch davon weugt. daß die Bayer noch Verkehr mit anderen Män⸗ töten. terhalte, worüber er den Entſchluß faßte, ſie zu den Muünſter a. St.(Auflöſung eines engli- in Fürf 15 uppenlagers.) Das engliſche Truppenlager war wird„das dort zu Uebungszwecken errichtet worden * Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 3. Oktober. Schlußprobe der freiwilligen Feuerwehr. Die hieſige freiwillige Feuerwehr hielt geſtern nachm. gegen 3 Uhr die übliche Schlußprobe ab. Der Uebung lag folgende Annahme zu Grunde: Von Haus Nr. 39 Wilhelmſtraße wird Feuer gemeldet. Die alarmierte Wehr findet den Dachſtock in Flammen, der leicht brennbare Stoffe enthält. Ein ſtarker Weſtwind überträgt das Feuer auf das rechtsanſchließende Wohnhaus, das die inzwiſchen eintreffende Kompagnie der Station zu ſchützen hat. Aber auch für das linksanſchließende Gebäude beſteht Gefahr und da die Schlauchleitungen nicht ausreichen, wird die Motorſpritze Ladenburg zur Hilfeleiſtung herbeigerufen, die auch in 25 Minuten im Kraftwagen mit Bedienungsmannſchaft und anhängender Motor⸗ ſpritze unter der umſichtigen Leitung des Kommandanten Nerlinger auf dem Brandplatze erſcheint und in knapp 6 Minuten mit 2 Schlauchleitungen ihre mächtigen Waſſerſtrahlen in den Brandherd ſenden konnte— zum Glück— denn die Seckenheimer hatten bereits 2 Schlauch⸗ brüche und 1 Ventil war ebenfalls undicht geworden. Mängel, die ſcheinbar vom letzten Brande noch herrühren. Glücklicherweiſe war es diesmal nicht ernſt. Wirkſamer konnte aber die Reorganiſation der hieſ. Feuerwehr und zwar mit modernen Löſchgeräten nicht demonſtriert werden. Die Steigmannſchaften drangen von außen mittels Leiter in die brennenden Gebäude zwecks Durch⸗ ſuchung nach gefährdeten Perſonen. Nach dieſer prak⸗ tiſchen Uebung wurde das Arbeiten der Ladenburger Motorſpritze mit Speiſung vom Neckar aus gezeigt und ſowohl das Kommando der hieſigen Wehr wie auch die erſchienenen Vertreter des Gemeinderats konnten ſich von dem tadelloſen und wirkſamen Arbeiten dieſes modernen Feuerlöſchgerätes überzeugen. Nach der Uebung verſammelte ſich das Chor im Saale„Zum Lamm“. Der ſtellvertretende Bürgermeiſter, Herr A. Treiber ſprach namens der Gemeinde Worte des Dankes an die Leitung der Wehr und der Mannſchaften, deren Leiſtungen er anerkannte. Er führte im Beſonderen aus, daß die hieſige Wehr ſich mehr hineinwachſen müſſe in das Geſamtbürgertum und dadurch erſt Gemeingut werde zu Nutz und Frommen der ganzen Gemeinde. Zum Schluſſe konnte er folgende Ehrungen vornehmen: Für 25 jährige Dienſtzeit: Barth, Friedrich. Für 20 jährige: Krämer, Guſtav, Volz, Martin. Für 12 jährige: Erny, Albert; Kuhn, Peter und Ruf, Heinrich. Einen Familienabend veranſtaltete die Zentrumspartei am geſtrigen Sonntag im„Kaiſerhof“ aus Anlaß ſeines 25 jährigen Jubiläums des Herrn Gemeinderats Anton Ruf als Kommunalpolitiker. Es war eine ſchlichte aber ein⸗ drucksvolle Feier. Mit einem ſchneidigen Marſch, aus⸗ geführt von der Mandolinen⸗ und Zither⸗Kapelle, nahm die Feier ihren Anfang. Herr Peter Vogler als Vor⸗ ſitzender der Zentrumspartei begrüßte die Erſchienenen und gedachte in warmen Worten dem Jubilar, dem der heutige Tag gilt. Der heutige Abend ſei ein Akt der Dankbarkeit und Wertſchätzung für den Jubilaren. Den geſanglichen Teil des Abends hatte der Cäcilienverein übernommen. Er gab als Begrüßungschor„Sei gegrüßt mein Heimattal“ zum Beſten. Hierauf erſchienen 3 weißgekleidete Mädchen auf dem Podium und trugen in jugendfroher Stimmung ihre Gedichtlein vor und überreichten dem Jubilaren einen Blumenſtrauß. In liebenswürdiger Weiſe brachte Herr Dr. Frz. Blümmel in ſeinem Lichtbildervortrag Bilder vom Bazar, ſowie einige Reu⸗Aufnahmen, die reichen Beifall fanden. Zum Schluß gedachte Herr Vogler des rührigen Parteifreundes und Mesners Herrn Jakob Winkler, der am heutigen Tage ſeinen 63. Geburtstag begehen könne. Mit einem flotten Schlußmarſch ſchloß der ſchön verlaufene Familienabend. Kabale und Liebe. Wie nicht anders zu erwarten, das Schiller'ſche Drama hatte ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt. Vor gutbeſetztem Hauſe rollte ſich das Jugendwerk Schiller's in ſeiner gewaltigen dichteriſchen Kraft ab. Stets von neuem erfaßt einem die große Spannung dieſes Trauerſpiels, das um das Schickſal Ferdinands und Luiſens, um den Glauben an Treue, Lebe und Wahrheit geht. Das Frankf. Künſtlertheater hatte in den einzelnen Rollenbeſetzungen ſeine Aufgabe gut gelöſt, wenn auch in der Dynamik der Sprache und Wortſchwall des Guten zu viel getan wurde. Bei der Steigerung der Scene darf trotzdem dem Zuhörer „das Verſtehen“ nicht zu ſchwer gemacht werden. Dies darf beſonders von Ferdinand geſagt werden. Die Inſzenierung war ausgezeichnet und die Koſtümierung vortrefflich. Mit dieſer 1. Vorſtellung im neuen Spiel⸗ jahr haben die Frankfurter ſich wohl die Sympathie der hieſigen Theaterfreunde von neuem erobert. 2. Evang. Kirchengemeinde. Seitens des Bad. Landesvereins für Innere Miſſion iſt eine Evang. Sterbefürſorge für Baden eingerichtet worden. Der Name der Inneren Miſſion bietet genügend Gewähr, daß es ſich hierbei um ein durchaus zuverläſſiges, reelles und ſolides Unternehmen handelt. Auch der Evang. Ober⸗ kirchenrat hat das Unternehmen empfohlen. Dasſebe ſoll nunmehr wie in anderen Gemeinden des Landes auch hier zur Einführung kommen Wir empfehlen unſeren Gemeindegliedern den Beitritt zu dieſem gemein⸗ nützigen Unternehmen, das im Sterbefall ſo manche Sorge gehoben hat, wo man mit dem Pfennig rechnen muß und keine Barmittel vorhanden ſind und bemerken dazu, daß die Wohlhabenden ſozial handeln, wenn auch ſie einem ſolchen Unternehmen beitreten, abgeſehen davon, daß ſie ſelbſt Nutzen davon haben. Im übrigen verweiſen wir auf den Beſuch des Vertreters und auf das Flugblatt. Der Winterfahrplan der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗ geſellſchaft, der mit dem geſtrigen Tage in Kraft trat, pen jn ird die er Tage wieder abgebrochen und die Trup⸗ ihre Garnffonen zurückbeförderk. weiſt bis einſchl. 30. Oktober ds. Is. keine weſentlichen Zuſammenſtoß. Auf der Hauptſtraße ſtieß geſtern Nachmittag gegen 4½ Uhr ein Radfahrer, der von Neckarauerſtraße kommend nach der Herdtſtraße einbiegen wollte, mit einem Motorradfahrer von Mannheim kommend zuſammen. Der Radfahrer trug Verſtauchungen am linken Fuß davon, während die auf dem Soziusſitz mitfahrende Frau des Motorradfahrers leichtere Ver⸗ letzungen am linken Bein davontrug. Beide Räder wurden leicht beſchädigt. — Weibliche Polizei in Baden. Mit dem 1. Oktober 1927, dem Tag des Inkrafttretens des Reichsgeſetzes zur Bekämpfung der Geſchlechtskrankheiten, wird in Baden auch die weibliche Polizei ihren Dienſt aufnehmen. Die in einem beſonderen Ausbildungskurs in Karlsruhe vor⸗ gebildeten Beamtinnen werden zunächſt den Polizeidirek⸗ tionen Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg und Freiburg zugeteilt. Die Zuweiſung auch an andere Dienſtſitze der Polizei wird nach Maßgabe der Erfahrungen für ſpäter vorbehalten. Hauptaufgabe der Beamtinnen iſt neben der Mitwirkung bei Durchführung des Geſetzes zur Be⸗ kämpfung der Geſchlechtskrankheiten die Fürſorge gegen⸗ über gefährdeten Frauen, Mädchen und Kinder. ö — Amneſtie⸗Erlaß der Badiſchen Regierung. Aus An⸗ laß des Geburtstages des Reichspräſidenten von Hinden⸗ burg ſind in Baden verſchiedene Einzel⸗Gnaden⸗Erweiſe ausgeſurochen worden.. — Warnung vor rumäniſchen Saufierern. In der Pfalz üben gegenwärtig angebliche rumäniſche Händler unberechtigt den Hauſierhandel mit Kunſtteppichen aus. Ihre Zentrale befindet ſich zur Zeit in Neuſtadt, von wo aus ſie die ganze Pfalz zu verhältnismäßig ſehr hohen Preiſen mit ihrer überaus minderwertigen Ware beglücken wollen. In einigen Gemeinden wurden ſchon derartige Händler feſtaenommen und der Finanzbehörde wegen Hauſierſteuer⸗Hinterziehung vorgeführt. Die Be⸗ pölkerung mird eindringlich gewarnt, mit ſolchen Händ⸗ lern Geſchäfte einzugehen. 2 5 — Nachgebühren für unzureichend freigemachte Brief⸗ ſendungen. Die Beſtimmungen über Nachgebühren für nicht oder unzureichend freigemachte Briefſendungen des inner⸗ deutſchen Verkehrs werden mit Wirkung vom 1. Oktober 1927 ab dahin abgeändert, daß von dieſem Tage ab im innerdeutſchen Verkehr für nicht oder unzureichend frei⸗ gemachte Poſtkarten, Briefe, Druckachen uſw. nicht mehr ein Betrag von mindeſtens zehn Pfennig nacherhoben wird, ſondern lediglich eine Aufrundung des Eineinhalb⸗ 2 05 des Fehlbetrages auf volle fünf Pfennig ſtatt⸗ indet. 5 2 — Der Lebenshaltungs inder im September. Die Reichs⸗ indexziffer für die Lebenshaltungskoſten(Ernährung, Woh⸗ nung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und„Sonſtiger ſchen Reichsamtes für den Durchſchnitt des Monats Sep⸗ tember auf 1471 gegen 146,6 im Vormonat. Sie iſt ſo⸗ mit um 0,3 v. H. geſtiegen. An dieſer Steigerung ſind die Bedarfsgrupppen Ernährung, Heizung und Beleuchtung ſowie Bekleidung beteiligt b 8 2 —, Handhabung der Polizeiſtunde. Durch Vermittelung des Deulſchen Landgemeindetages ſoll nochmals die Auf⸗ hebung des Artikels 1 Paragraph 2 des Notgeſetzes vom 24. Februar 1923 beantragt werden, damit die Ueber⸗ tretungen der Polizeiſtunde nicht mehr als Vergehen durch die Gerichte, ſondern wie in der Vorkriegszeit durch die Bürgermeiſterämter als Ortspolizeibehörde beſtraft wer⸗ den können. 5 5 f 9 Keine weiteren Ruhrentſchädigungen. Das Reichs⸗ miniſterium für die beſetzten Gebiete teilt mit: In Be⸗ rüdſichtigung der am 15. Dezember 1926 vom Unter⸗ fuchungsausſchuß des Reichstages für Ruhrentſchädigung gefaßten Entſchließung und insbeſondere des in Ziffer 5 dieſer Entſchließung ausgeſprochenen Wunſches hat die Reichsregierung bekanntlich 30 Millionen als ahſchließende Entſchädigungsmaßnahme aus Anlaß der Ruhrſchäden be⸗ reitgeſtellt. Mit Zuſtimmung des 16. Reichstagsaus⸗ ſchuſſes(beſetzte Gebiete) ſollen dieſe Geldmittel zum Teil für Zwecke der allgemeinen Wohlfahrtspflege bei den Arbeitnehmern(Arbeitern und Angeſtellten), zum andern Teil, welcher für Gemeinden und Gemeindeverbände, ſo⸗ wie zur Mittelſtandsförderung beſtimmt iſt, für allgemeine, die Produktion des beſetzten Gebietes fördernde Zwecke verwendet werden, nicht aber zur Gewährung von ein⸗ zelnen Zuwendungen in Form von Darlehen oder von Anterſtützungen. An die erſt jetzt veröffentlichte Ent⸗ ſchließung des Unterſuchungsausſchuſſes vom 17. Dezem⸗ ber 1926 haben Geſchädigte die Vermutung geknüpft, daß neuerdings weitere Entſchädigungsmaßnahmen in Ausſicht ſtünden. Das iſt aber nach dem Vorhergeſagten nicht der Fall. Anträge an das Reichsminiſterſum für die beſetzten Gebiete oder an andere, mit der Abgeltung von Ruhrſchäden befaßt geweſene Behörden auf Gewäh⸗ rung 8„„ müſſen deshalb als zweck⸗ los angeſehen werden. a l — Dos Wetter im Oktober. Das Wetter des kommen⸗ den Monats dürfte im allgeigeinen nach ſchöner werden als das des vergangenen Monats. Ein guter, meiſt ſon⸗ niger und über das normale Mittel warmer Winter⸗ monat. S wache Eintrübungen und Störungen mit Nie⸗ derſchlägen ſind gleich die erſten drei Tage, dann um den 9., 12., den 21.—24. und die letzten drei Tage zu er⸗ warten. 3 Die große Mode für Herbſt und Winter zeigt in einem reichilluſtrierten Proſpekt die Firma Hirſchland Mannheim, an den Planken der unſerer heutigen Ge⸗ ſamtauflage beiliegt und auf den wir beſonders hinweiſen Druck und Verlag. Gg. Zimmermann Ww.(Inh. Gg. Härdle), Seckenheim. Oeffentl. Verbandssparkasse Ladenburg Aenderungen auf. FTiliale Seckenheim. Bedarf“) beläuft ſich nach den Feſtſtellungen des ſtatiſti«⸗ 2. 10 N 0 1 0 U 00 N. 42 — .—TdTCTC—T—T—T—T—T—— SEIDEN STOFFE Waschseide in schönen Ball- m 1.25 95. Faconòé in vielen Farben, für 95 Tanzkleider.. m 2.25, 1.25 8 Crẽpe marocaine praktische Farben für Ball- u. 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