Bezugspreis! Für den Monat Oktober 1.40 Rmk., frei ins Haus. Anzeigenpreis! Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen! 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen! Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Tages- und Anzeigenblatt Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und 5 geſetzlichen Feiertage. für 5 eck eheim un Fum gebung Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Meues in Kürze“ de: Der entwurf des preußiſchen. iſt vom preußiſchen Staats miniſterinm jetzt dem diſch Landtag zugeleitet worden. 3 19 26: Der Verband der preußiſchen Stebinzin en hat na⸗ mens der 5 Provinzen einen Beitrag von 200 000 Reichsmark zur Hindenburgſpende überreicht. 22: Die franzöſiſche Regierung hat eine Mitteilung des Wafhingtoner Regierung zu der Frage der Zolltariſe erhal⸗ ten, aus der hervorgeht, daß die Waſhintztoner Regierung auf eine baldige Einiaung hoſſt. 5 25: Der jugoſlawiſche Miniſterrat hat im Zuſammenhand i mit dem verübten Mordanſchlag auf den jugsſlawiſchen Ge⸗ neral Kovacewie beſchloſſen, die Grenzwache u Bulga⸗ rien durch reguläres Militär zu verſperren. 98 ga⸗, : Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt dort eine ad der Nankingregierung eingetroffen, in der Rußland um die utſendung eines diplomatiſchen Vertreters gebeten wirp. Die Sonderkonſerenz. Oas Problem Reich und Länder. 3 Berlin, 8. Oktober. An die Tatſache, daß man ſich in der letzten Beſpre⸗ chung zwiſchen Vertretern der Länderregierungen und der Reichsregierung darauf geeinigt hat, in Kürze in einer Sonderkonferenz eingehender das Problem Län⸗ der und Reich zu behandeln, hat vielfach zu Kommen⸗ taren Anlaß gegeben, die den Eindruck erwecken, als ob auf dieſer Konferenz endgültige Beſchlüſſe über den Um⸗ bau des deutſchen Reiches in einen Einheitsſta at gefaßt werden ſollen. Schon wenn man ſich vor Augen f hält, daß dieſe Konferenz bereits im nächſten Monat abgehalten werden ſoll, wird man erkennen, daß der⸗ art weitgehende Beſchlüſſe keinesfalls in Frage kom⸗ men können, da eine ſo ſchwere Frage nicht in ſo kurzer Zeit gelöſt werden kann. Es dürften denn auch in dieſer Beſprechung zunächſt einmal die Sorgen des Tages erörtert werden, d. h. die Angelegenheiten, die ſofort geklärt werden können und mülſen. Die Beſprechungen werden darum auch von den 8 i finanziellen Nöten der Länder ihren Ausgang nehmen, ſie werden allerdings dann nor⸗ wendigerweiſe auch zu einer grundſätzlichen ſtaats rech t⸗ lichen Erörterung des Verhältniſſes vom Reich zu den Ländern überhaupt führen. Wie die Finanzfragen geregelt werden, läßt ſich dabei noch keineswegs über⸗ ſehen. Man weiß ja, daß der bayeriſche Miniſter⸗ präſident beiſpielsweiſe eine f 5 ö Rückwärtstevidierung der Erzbergiſchen Finanzreform wünſcht, weil er ſich davon eine Stärkung des föde⸗ raliſtiſchen Gedankens und eine Abkehr vom Einheitsſtaat verſpricht, während auf der anderen Seite anderer Länder, und das gilt vor allem für Heſ⸗ ſen, am liebſten im Reich aufgehen würden. Schon daraus ergibt ſich, daß die Meinungen ſehr weit aus⸗ einandergehen, wobei noch zu beachten iſt, daß eine weitere Komplikation dadurch eintritt, daß auch der Repara⸗ tionsagent nicht ganz ohne Einfluß auf die Geſtal⸗ tu ng der finanziellen Beziehungen zwiſchen Reich und Ländern iſt. Man wird in der Sonderbeſprechung ſich vor allem darum bemühen müſſen, zu ſtark entwik⸗ kelte Teile des Verwaltungskörpers abzubauen und ittel zu finden, die einen Leerlauf in der Verwaltung verhindern. Damit kommt man auch den Forderun⸗ gen der Wirtſchaft entgegen, die ja ſtets für einen bbau des Verwaltungskörpers eingetreten iſt und die ſich verſchiedentlich auf den Standpunkt geſtellt hat, daß ein ſolcher Abbau des Verwaltungsluxuſes erſt die dringend erforderliche b Verminderung der Steuerlaſten ermöglichen wird. Eine andere Frage iſt, ob man bei einer weiteren Erörterung all dieſer Probleme auf die Dauer er Frage des Einheitsſtaates aus dem Wege gehen kann. Das dürfte kaum der Fall ſein, zunä hſt aber ſind die Dinge keineswegs ſoweit gediehen, daß des Problem bereits ſpruchreif wäre. Abänderungen des Neichsſchulgeſetzenitdürſes? Unter Berückſichtigung der Vorſchläge des Reichsrats. 8 Berlin, 8. Oktober. dcn Wie an zuftändiaer Stelle venlautet, itt eigne ahnt teidung darüber, ob die Reichsregierung das Reich s⸗ ulgeſetz in Form einer Doppelvorlage vor en Reichstag bringen wird, zurzeit noch nicht zuüber⸗ Nahe n. Die Einbringung einer Dopppelvorlage der teichsregierung und des Reichsrates iſt durchaus mö g⸗ tech., Ebenſo aber beſteyt die Möglichkeit, daß dr. Reichs⸗ eerung die Vorſchläge des Reichsrats in ihren die enen Entwurf hinein arbeiten wird. Ueber en Fragen wird ſich das Kabinett in der nächſten Woche zuſcheiden. Es ſcheint danach, daß die Reich ne gte, ung an ihrem Schulgefetzentwurf nicht unbeding! zeſthält und zu Abänderungen auf Grund der Votſchläge des Neichsrats bereit iſ it.. e f Wunſch der Franzöſiſche Jraknote an England. Aus Furcht vor weiteren Folgerungen. ö Berlin, 7. Oktober. Der Londoner Korreſpondent des Aſien⸗Oſteuropa⸗ Dienſtes erfährt aus beſter Quelle, daß das Foreign Office vom Quai d' Orſay durch eine Note von der Abneigung Frankreichs gegen die Aufnah⸗ me des Irak in den Völkerbund verſtändigt wor⸗ den iſt. Gleichzeitig vertiefen ſich die Differenzen zwiſchen England und dem Irak über die Aufnah⸗ mefrage, weil England ſich unerwarteterweiſe nicht in der Lage ſieht, die Aufnahme, die als Kompenſation für die Umgeſtaltung der Irakarmee im engliſchen Sinne gelten ſollte, durchzuſetzen. Frankreich proteſtiert in kategoriſcher Form aus rein politiſchen Erwägungen gegen die Zulaſſung des Irak zum Völkerbund. Es wähnt, daß, wenn der Irak aufge⸗ nommen wird, ſofort auch Syrien ſeine Aufnahme verlangen werde, wobei keinerlei Gründe zur Ab⸗ lehnung einer ſolchen Forderung aufgebracht werden könn⸗ ten. Dem Irak würden auch jene Länder folgen, die unter dem Protektorat europäiſcher Mächte ſtehen, wie Tunis, Marokko, Anam uſw. Da die Völkerbundsmitglieder juriſtiſch die gleichen Rechte be⸗ ſitzen, ſo wären die unter einem Mandat ſtehenden Länder gleichberechtigt mit den Mandats inha⸗ bern und Protektoratsmächten, wie England und Frankreich, was ſich politiſch außerordentlich un⸗ günſtig auf die Verwirklichung der Mandate oder Pro⸗ tektorate auswirken und ſchwere Komplikationen nach ſich ziehen könnte. „Auch die engliſchen Dominions lehnen die 1 der unter Mandat und Protektorat ſtehenden Ländern mit den Großmächten ab, wovon das oreign Office ebenfalls in Kenntnis geſetzt worden iſt. es weiteren weiſen angeſehene Völkerbundsfjuri⸗ ſten darauf hin, daß die Aufnahme des Irak in den Völkerbund dem Artikel des Völkerbundspaktes wider⸗ ſprechen würden, demzufolge Völkerbundsmitglieder nur „Staaten, Dominions oder Kolonien mit voller Selbſt⸗ verwaltung“ ſein können. Oie Abberufungs note abgefandt. F Paris, 8. Oktobek. Wie amtlich mitgeteilt wird, wird jetzt eine Rote des franzöſiſchen Auswärtigen Amtes in Moskau überreicht werden, die den franzöſiſchen Regler una nach A b⸗ berufung Rakowſkis offiziell assſpricht. Als Gründe für dieſe Forderung wird die Note außer der Anterzeichnung des Auftufes des Zenttallom tees det kommuniſtiſchen Partei durch Ralowſki die Veröffent⸗ lichung ſeiner Vorſchläge in der Schulden⸗ frage anführen, mit der ee ſich gegen jeden dwlomati⸗ ſchen Brauch über den Kopf der framzſiſchen Negie⸗ rung hinweg direkt an die Beſitzer der ruſſiſchen Pa⸗ piere gewandt und damit ſeine Rolle als Diylomat aufgegeben habe, um zu einem Agitator in dem Lande zu werden, bei dem er akkreditiert ſei. Die Ab⸗ berufungsnote it geſtern abend bereits an den ſeanzöſiſchen Botſchafter übermittelt worden. ö f Nach Meldungen aus Moskau wird von dort mitge⸗ teilt, daß die im Anſchluß au die Abſendung der fran⸗ zöſiſchen Rakowſki⸗Note angefetzt geweſene Beſpre⸗ chung zwiſchen Litwinow und dem franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter in Moskau, Herbette, nicht ſtattfinden werde. Tſchitſchetin habe erklären laſſen, daß er krank ſel, worauf Litwinow den franzöſiſchen Botſchaf⸗ ter gebeten habe, erſt am heutigen Samstag früh fei⸗ nen Befuch zu machen. Damit iſt die mit Spannung er⸗ wartete Unterredung vertagt worden, obwohl Herbette der Sowjet⸗Negierung die Bitte hatte zugehen laſſen, die Audienz mit der größten Beſchleunnigung zu gewähren. Wie weiter berichtet wird, ſoll Herbette dem franzöſiſchen Außenminiſter den Wunſch übermit⸗ telt haben, zur Berichterſtattung über den gegen⸗ wärtigen Stand der ru ſiſch⸗franzöſiſchen Beziehungen nach Paris reiſen zu dürfen. 0 22 ö 227 ö Chamberlain in Paris. i Sir Auſten Chamberlain und Gemahlfa, die Freitagabend in Paris eingetroffen ſind, ſind für heute vormittag von Briand zum Frühſtück eingeladen, an dem auch die franzöſiſchen Miniſter mit ihren Damen teilnehmen werden. Nach dem Frühſtück findet die an⸗ gekündigte Unterredung zwiſchen Briand und Cham⸗ berlain ſtatt, der der offiziöfe„Petit Pariſien“ in Anbe⸗ tracht der erſt vor kurzem erfolgten Ausſprache der bei⸗ den Staatsmänner nur relative Bedeutung bei⸗ mißt. 5 5 Der polniſche Außenminiſter Zaleſli, der wegen . ſeiner Erkrankung verhindert war. bei den Miniſterbera⸗ tungen teilzunehmen, traf gleichfalls geſtern abend in Paris ein. Als Zweck ſeiner Anweſenheit in Paris wird der Wunſch Zaleſkis angeführt, mit Briand, din er ſeit mehreren Monaten nicht mehr geſehen hat, den Lon⸗ talt wieder aufzunehmen. Daß Zaleſti die gleichzel⸗ tige Anweſenheit des enaliſchen Auzenmimiſters in Paris benutzen wird, um auch mit ihm zu konferieren, iſt als wahrſcheinlich anzunehmen. trotz der wiederholten Rückblick. *Der zweite Oktober hat gezeigt, wie ſehr das deutſche Volk den Reichspräſidenten von Hindenburg verehrt 25 wie auch das Ausland zu dieſem Mann, den das Deutſch⸗ land der Nachkriegszeit auf den oberſten Poſten, den es zu beſetzen hat, ſtellte, aufblickt. Eine ſolche Begeiſterung wie bei den Hindenburg⸗Feiern hat die Reichshauptſtadt nach Krieg hluß nicht mehr erlebt und auch ſehr weit linksſtehende Blätter haben ſich dem Eindruck dieſer Hin⸗ denburg⸗Tage nicht entziehen können. Es ſoll allerdings nicht verkannt werden, daß es auch an weniger erfreulichen Begleiterſche ungen nicht gefehlt hat, wie denn die De⸗ batten darü er, wie viel ſchwarz⸗weiß⸗rote Flaggen und wie viel ſch. arz⸗rot⸗goldene Flaggen an dieſem Tage zu ſehen geweſen ſeien, in ſtarkem Widerſpruch zu den immer wiederholten Mahnungen Hindenburgs zur Einigkeit und Geſchloſſenhe it ſtehen. „Unmitſe bar nach dem Hindenburgtag haben die inner⸗ politiſchen 2 lseinanderſetzungen wieder begonnen, doch wurden dieſe Erörterungen überſchattet durch die im Vor⸗ dergrund ſtel nden Probleme der Finanz- und Wirt⸗ ſchaftspolitik. Unmittelbar nach dem zweiten Ok⸗ tober fanden nämlich Beſprechungen zwiſchen der Reichs⸗ regierung und Vertretern der Länderregierungen ſtatt, bei denen die Frage der Beamtenbeſoldung ſowie die Frage des Steuerrahme eſetzes beſonders erörtert wurden. Dieſe Beſprechungen, die ſich mit den finanziellen Beziehungen des Reiches zu den Ländern beſchäftigten, führten notwen⸗ digerweiſe zu einer undſätzlichen ſtaatsrechtlichen Erörte⸗ rung des Verhältn jes von Reich zu den Ländern überhaupt. Da man aber dieſes Problem nicht ohne weite⸗ res erledigen konnte, ſo wurde beſchloſſen, für November eine Sonderkonferunz einzuberufen, die ſich einge⸗ hend mit der Frage des ſtaatsrechtlichen Verhältniſſes zwi⸗ ſchen Reich und Ländern befaſſen ſoll. Man wirt frei⸗ lich guttun, das nicht dahin auszulegen, daß nun der Ein⸗ heitsſtaat bereits geſchaffen werden wird, ſondern man wird ſich vor Augen halten müſſen, daß zunächſt die Tagesſorgen im Vordergrund der Erörterungen ſtehen werden, während ein ſo ſchwieriges Problem wie Umbau des Reiches in einen Einheitsſtaat nicht von heute auf morgen gelöſt wer⸗ den kann. Daneben haben aber auch die anderen Wirt⸗ ear vor allem auch die Frage der Anleihepo⸗ itik das Reichskabinett ſtark beſchäftigt, das in dieſen Tagen vor allem bemüht war, die Grundlage für eine einheitliche Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik zu ſchaffen. Kein Wunder, daß dadurch die Außenpolitik ſtärker in den Hintergrund getreten iſt. Das gilt für die Verhand⸗ lungen, die der Reichsaußenminiſter mit dem litauischen Miniſterpräſidenten Woldemaras führte und in denen Woldemaras im weſentlichen noch einmal die Verſpre⸗ chungen wiederholt hat, die er bereits vor der Völkerbunds⸗ ratsverſammlung im Juni d. J. in Genf abgab. Daß dabei vor allem die memelländiſchen Probleme im Mittelpunkt ſtanden, braucht kaum beſonders betont zu werden. Nach den ſchlechten Erfahrungen, die man mit litauiſchen Verſprechungen hat machen müſſen, wird man im ganzen mit dem Arteil zurückhalten können und ab⸗ warten müſſen, wie ſich die Dinge weiter entwickeln wer⸗ den. Die Tatſache, daß das memelländiſche Landesdirek⸗ torium Schwellnus, das dem Landtag im Januar d. J. aufgezwungen wurde, zurückgetreten iſt, wird man immerhin auf der Erfolgſeite buchen können, wenn auch abzuwarten bleibt, wie ſich die Regierungsbildung im Memelgebiet vollziehen wird. Man wird ſich ſchließ⸗ lich in Litauen darüber klar werden müſſen, daß auch die Geduld Deutſchlands einmal ein Ende erreicht und man wird ſich in Kowno vor Augen halten müſſen, daß man ſich nicht dauernd zwiſchen ſämtliche Stühle ſetzen kann. Die Weltpreſſe, für die die deutſch⸗litauiſchen Ver⸗ handlungen naturgemäß von untergeordneter Bedeutung ſind, hat ſich ſehr eingehend mit der Begegnung Chamberlains mit Primo de Rivera beſchäftigt und hat in manchen Artikeln und Kommentaren zu er⸗ gründen verſucht, was wohl zwiſchen beiden Staatsmän⸗ nern beſprochen ſein könnte. Dabei neigt man neuer⸗ 1 r und mehr der Auffaſſung zu, daß Chamber⸗ ain die mehr Primo de Rivera nachgereiſt ſei, in der Hoffnung, irgend welche außenpolitiſchen Erfolge von einer ſolchen Beſprechung heimbringen zu können. Dies Verlangen er⸗ ſcheint umſo begreiflicher, als die Entdeckung einer neuen Berſchwörung in Spanien erneut gezeigt hat, wie wenig beliebt das gegenwärtige Regime iſt und wie zahl⸗ reich noch immer die Gegner des Diktators ſind. Chamberlain, der ſich auf der Rückreiſe nach Eng⸗ land in Paris aufhält, wird vennutlich ſeinen franzöſiſchen Miniſi rfollegen Briand darüber beruhigen können, daß in der Tangerfrage von Chamberlain keine Zugeſtänd⸗ niſſe gemacht worden ſind. Briand hat aber auch nach dieſer beruhigenden Mitteilung noch genug außenpolitiſche Sorgen, die Auseinanderſetzung mit Amerika über die Zollerhöhungen hat jetzt dazu geführt, daß die Ver⸗ einigten Staaten Gegenmaßnahmen ergriffen und den Zoll für beſtimmte franzöſiſche Einfuhrwaren erhöht haben. Auf der anderen Seite macht das ruſſiſche Problem den Franzoſen nach wie vor erhebliche Kopfzerbrechen, da j orderungen auf Abberufung des ruſſiſchen Botſchafters Rakowſki, die ruſſiſche Regierung noch immer ihren Botſchafter in Paris beläßt, wodurch die Angelegenheit zu einer Frage des Preſtiges für das fran⸗ zöſiſche Kabinett zu werden droht. Ob die Ruſſen kechk⸗ zeitig einlenken werden, oder ob ſchließlich der Kampf um Rakowfti, wie man vielfach annimmt, zum Abbruch der Beziehungen zwiſchen Moskau und Paris führt, iſt ſchwer vorauszuſagen. 5. egegnung nicht gewünscht hat, daß Ihm viel. Infolge der ſchlechten Wetterlage. Berlin, 7. Oktober. Die Junkerswerke erhielten heute früh ein Telegramm aus Liſſabon, wonach wegen ſchlech⸗ ter Wetterlage der Weiterflug von D 1230 ver ſchoben worden iſt. Wie weiter berichtet wird, kann man jedoch damit rechnen, daß das Tiefdruckge⸗ biet, das unmittelbar bei den Azoren liegt, einem aus der Richtung der Bermudas heranziehenden Ho ch⸗ druckgebiet Platz machen wird, ſo daß doch mit einem baldigen Start zum Weiterflug gerechnet werden kann. Looſe über den Flug nach Liſſabon. Aus Liſſabon wird eine Unterredung mit dem Flie⸗ ger Looſe über den Flug des D 1230 von Amſterdam nach Liſſabon wiedergegeben, in der es u. a. heißt:„Wir flogen von Amſterdam um 6,20 Uhr ab und erreichten eine Höhe von ungefähr 500 Meter, die wir während des ganzen Fluges beibehielten. Wir flogen die fran⸗ zöſiſche Küſte entlang und nahmen alsdann Rick⸗ tung auf Queſſant. Während des ganzen Fluges ſand⸗ ten wir Nachricht an die Station Queſſant, die hierauf antwortete. Nachdem wir die Stadt Finiſters über⸗ flogen hatten, ſetzten wir unſeren Flug di: Küſte ent⸗ lang ohne Zwiſchenfall fort und erreichten bei herrlichem Wetter die ſpaniſche Küſte. Wir paſſierten La Co N der We 1 kuna und riefen Vigo an, das Antwort ſandte. Als⸗ dann folgten wir der portugieſiſchen Küſt e. Us gefähr tauſend Kilometer vor Liſſabon gerieten wir in dichten Nebel. Wir verſuchten mehr eremal Liſſabon anzurufen, um uns die Richtung angeben zu laſſen, ohne jedoch Antwort zu erhalten. Vor die Anmöglichkei geſtellt, den Flug fortzuſetzen, beſchloſſen wir, auf das Meer niederzugehen. Es war dies um 4,45 Uhr. Wir hofften weiterfliegen zu können, aber Liſſabon antwortete immer noch nicht auf unſere Anrufe. Da die Nacht hereinbrach, entſchlorſen wir uns, auf dem Platz unſerer Lan dung zu bleiben. Das Meer war glücklicherweiſe ruhig Die Motoren arbeiteten gut bei einer mittleren Ge⸗ ſchwindigkeit von 180 Kilometern in der Stunde. Wir be⸗ fürchten einen Witterungsumſchlag, wenn aber ein ſolcher nicht eintritt, ſo hoffen wir in zwei bis drei Tagen wieder abreiſen zu können. 3 — 2 ü— . 1 Aus dem In- und Auslande: Auch Heſſen für den Einheitsſtaat. 1 3 Darmſtadt, 7. Oktober. Zu den Verhandlungen über die Neugeſtaltung des Reiches hat neben dem preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun auch der Vertreter Heſſens das Wort für den Einheitsſtaat ergriffen. Dieſe Stellung⸗ nahme entſpricht übrigens den Erklärungen, die der heſ⸗ iſche Finanzminiſter Henrich vor einigen Tagen in impfen a. N., anläßlich der Einweihung der Hindenburg⸗ Brücke gemacht hat. 2 Abzug der franzöſiſchen Beſatzung aus Diez. Diez, 7. Oktober. Die noch hier liegenden Truppen⸗ tile der franzöſiſchen Beſatzung werden am 28. Oktober endgültig die Stadt. Eine neue Belebung er⸗ folgt nicht, ſodaß die Stad Ebi Beſatzungsfriſt frei wird. Durch den b ruppen wird eine weſentliche Erleichterung auf dem Woh⸗ nungsmarkt eintreten. i 5 Ein belgiſches Dementi in der Freiſchärlerangelegenheit. f Brüſſel, 7. Okt. Die belgiſche Regierung veröffent⸗ licht ein Dementi der Feſtſtellung deutſcher Blätter, nach der die Regierung angeblich angeordnet habe, daß aus den öffentlichen Bibliotheken Exemplare der belgiſchen Blät⸗ ter aus dem Jahre 1914 zu entfernen ſeien. . Ein chineſiſcher Staatsmann im Kloſter. Laondon, 7. Oktober. Der frühere ch neſiſche Miniſter⸗ präſident und Außenminister Lutſengtſiang iſt in Ein⸗ löſung eines ſeiner verſtorbenen Frau. die Belgierin war. egebenen Verſprechen, in das Benediktmer⸗Kloſter Saint Andre in der Nähe von Brügge eingetreten. Der Feier⸗ lichkeit wohnte eine Anzahl prominenter Perſönlichkeiten u. a. die chineſiſchen Geſandten in Brügge, Paris und Viſſabon bei. f endlich nach annähernd neun⸗ ſierſtug von O 1230 berſchoben. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Der Täter des Käfertaler Mordes feſtgenommen.) Der Polizei iſt es gelun⸗ en, um Mitternacht den Arbeiter Friedrich Kettner aus annheim, der die Kontoriſtin Anna Becker im Käfer⸗ talerwald erſchoſſen hat, feſtzunehmen. Die Verhaftung erfolgte in dem Saarbrücker Vorort Jägersfreude. Der Täter iſt 26 Jahre alt und ohne Beruf, war meiſtens als Gelegenheitsarbeiter beſchäftigt und wohnte in der Waldhofſtraße. Er ſtand im Ruf eines flotten Tänzers und lernte das unglücſelige Mädchen auch auf dem Tanz⸗ boden kennen. Der Tatort des Mordes liegt etwa einen Kilometer vom Karlſtern entfernt. Es ſcheint ein Kampf zwiſchen den Beiden ſtattgefunden zu haben. Nach den bisherigen Feſtſtellungen hat der Mörder drei bis vier Schüſſe auf ſein Opfer abgegeben. Der Grund dazu wird wohl verſchmähte Liebe geweſen ſein. Der Mörder wurde von Saarbrücken nach Mannheim überführt. Karlsruhe.(Ein tödlicher Bauunfall.) Nach Feierabend ließ der gelernte Maurerpolier Karl Sch. unter ſeiner Leitung im Juli ds. Is. auf ſeinem Grunde ein Wohnhausneubau ausführen. Der Vorſchrift zuwider unterließ er es, ein Baugerüſt aufzuſtellen, weshalb die Maurer die Hausmauer vom Innern des Gebäudes aus aufführen mußten. Bei der Aufführung der Giebelmauer ſtürzte nun der 54 Jahre alte Gustav Goldſchmidt aus einer Höhe von 7 Metern ab, brach ſich das Genick und war ſofort tot. Nun hatte ſich der Maurerpolier vor dem hieſigen Schöffengericht wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Der Angeklagte unterließ die Aufführung des Gerüſtes, da dadurch die Einfahrt des Nachbarn be⸗ einträchtigt worden wäre. Das Gericht erkannte anſtelle der verwirkten Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen auf eine Geldſtrafe von 150 Mark. Karlsruhe.(Ein Jahr Gefängnis für ein Fahrrad.) Der bereits dreißigmal vorbeſtrafte 42 Jahre alte Taglöhner Fr. K. S. aus Palmbach hatte ſich vor dem Schöffengericht wegen Diebſtahls im Rückfall zu verantworten. Er hat am 22. September in Karlsruhe einem Kaufmann aus der Hauseinfahrt ein Fahrrad ent⸗ wendet, wurde aber dabei auf friſcher Tat ertappt, ſodaß das Fahrrad wieder an den rechtmäßigen Beſitzer zuge⸗ 5555 werden konnte. Unter Annahme mildernder Umſtän⸗ e erkannte das Gericht auf eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr. Freiburg.(Hochſtaplerin und Betrüger in) Die 29 Krankenſchweſter und Kontoriain Dorothea R. aus Frankfurt g. d. O. trat ſeit 1920 wiederholt unter hochklingenden Namen wie Freifrau v. Ooſten—. Sadlen oder e Lieven uſw. an verſchiedenen P ätzen 5 8 lands auf. In einer Klinik in Freiburg ließ ſie ſich, ob⸗ wohl mittellos, als Patientin zweiter Klaſſe aufnehmen und verſchwand, indem ſie eine Rechnung über 390 Mk. zurückließ. Ebenſo ſchädigte ſie einen hieſigen Kleider⸗ händler unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen um 50 Mark, Wegen rückfälligen Betrugs wurde ſie vom hieſigen Gericht zu ſieben Monaten Geſängnis verurteilt. a Schabenhauſen, bei Villingen.(Der Brandſtif⸗ tung verdächtig.) Anter dem Verdacht den nachts nieder gebrannten Hannishof angezündet zu haben, wurde der Taglöhner Johann Heim und ſeine Ehefrau von der Gendarmerie Villingen in Unterſuchungshaft geſetzt. Heim war einer der Mitbewohner des abgebrannten Ho⸗ fes. Außer dem Eigentum der Bewohner ſind auch große Erntevorräte ſonſtiger Ortseinwohner vernichtet worden, die in den weitläufigen Räumen untergebracht waren. ützen.(Feuer.) Hier brach im Wohnhaus des Schuhmachers Merk Feuer aus. Glücklicherweiſe wurde der Brand entdeckt und da ſchnell Hilfe zur Stelle war, konnte alles bis auf das Dach gerettet werden. Marlen, bei Offenburg.(Der wilde Mann. Hier wurde der Schirmflicker Karl Leberer, nachdem er ſi den ganzen Tag herumgetrieben und gebettelt hatte, feſt⸗ genommen. In einer hieſigen Wirtſchaft hatte er noch einen Zechhetrug verübt und gegen die Leute Bedrohun⸗ gen ausgeſtoßen. Auf dem Wege nach dem Arreſtlokal in Goldſcheuer war er dem Polizeidiener durchgebrannt. Letzterer hatte ihn aber wieder eingeholt und zwar in einem Feldgraben, wo Loberer ein unfreiwilliges Bad nehmen mußte, erwiſcht. Bei der Einvernabme ſeitens Gendarmerie im Arreſtlokal ſpielle er den wilden Mann un) riß ſich ſämtliche Kleideſr vom Leibe. Leberer wurde dann ins Amtsge dun„aon Ke lf esnorbient. Mosbach.(It Ufkerſchfag agen du un Mühlen vereinigung Mosbach.) Der Geſchäfts⸗ 7 5 1 der Mühlenvereinigung Mosbach Gem b. 9. in auberbiſchofsheim, der a0 verheiratete Kaufmann . W. aus Z. war beſchuldigt, aus dem Vermögen der Geſellſchaft innerhalb anderthalb Jahren den Betrag von 154000 Mark unberechtigt entnommen und für ſich ver⸗ wendet zu haben. Er lebte auf großem Fuß und hat allein an Speſen jährlich etwa 12 000 Mark verbraucht. 5 60 000 Mark erwarb er Kunſtgegenſtände für ſeine ammlung. Und ſein Monatsgehalt betrug„nur“ 500 Mk. zuzüglich Umſatzſteuerproriſion. Als dann das et Auslandsgeſchäft zuſammenbrach, hatte die Genoſſenſchaft allein bei ihrer Hauptlieferantin in Amſterdam 165 000 Mark Schulden. Die bisherige Unbeſtraftheit und die Reue des Angeklagten verhalfen ihm zu der verhältnis⸗ mäßig geringen Strafe von zehn Monaten Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe. N Meßkirch.(Schwer verunglückt.) Beim Holz⸗ palten flog dem Schmiedemeiſter Vochatzer pon Rohr⸗ orf ein Stück Holz an die Bruſt und von da an den Hals, wodurch eine ſo ſchwere Kehlkopfverletzung hervor⸗ erufen wurde, daß der Verunglückte ſofort operiert wer⸗ en mußte. Sein Zuſtand, der anfänglich bedenklich ſchien, ſoll ſich inzwiſchen gebeſſert haben. N 8 Unteregaingen.(In die Jauchegrube gefal⸗ len und erſtickt.) Das dreijährige Söhnchen des Kali⸗ werkbeſitzers Weiß fiel in einem uo bewachten Augenblick 5 in die Jauchegrube und erſtickte. Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. Müllheim.(Vom Pferdehuf getroffen.) Der Arbeiter Fazle; von hier wurde, als er mit ſeinem Fahr⸗ rade von der Arbeit nach Hauſe fuhr und an einem Pfer⸗ defuhrwerk vorbeikam, von einem der Pferde, das aus⸗ chlug, derart getroffen, daß er Rippenbrüche und innere Verletzungen erlitt. 5 E: ö Aus Nah und Fern. 5 Thyphusepidemie in Noſtowß. N Warſchan, 7. Okt. Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt in Roſtow eine Typhusepidemie ausgebrochen. Ueber tauſend Perſonen ſollen erkrankt ſein. Mit 93 000 Mart durchgebrannt. . 8 Schiffmann bei den Aluminium⸗Walzwerken in ingen iſt nach Unterſchlagungen in Höhe von 95 000 Mark flüchtig gegangen. Da er mehrere Tage im Ge⸗ ſchäft fehlte, wurde eine Reviſion der Bücher vorgenom⸗ men und die Unterſchlagung entdeckt. Ludwig- hafen.(Bei der Arbeit abgeſtürzt) Vier bei dein Kantinenneubau der Reichsbahn an der Jägerſtraße beſchäftigte Mau er 1 06 aus einer Höhe von vier Metern ab und erlitten teils ſchwere, teils leichte Verletzungen. Die Verunglückten wurden ins Kranken⸗ 5 gebracht, zwei der Verletzten konnten jedoch im aufe des Tages wieder entlaſſen werden. Wiesbeden.(Rückſichtsloſe Kraftfahrer.) Die Interalliierte Rheinlandlommiſſion führt Klage dar⸗ über, daß die Beſitzer deutſcher Kraftwagen im beſetzten Gebiet mit übermäßiger Geſchwindigkeit fahren und da⸗ bei Menſchenleben gefährden. Anlaß zu die ſer Beſchwerde hat ein Vorfall gegeben, bei dem ein Franlfurter Kraft⸗ wagen an einer marſchierenden 1 d 3 aſt zu Boden ge⸗ mächte vorbeifuhr und den Führer riſſen hätte. Die Kommiſſion erſucht alle Kraftfahrer, im beſetzten Gebiet ſo rückſichtsvoll zu fahren, daß ähn⸗ liche Vorfälle vermieden werden. 15 8 Kreuznach.(Angeſchoſſen.) In Hundobach erhielt bei der Feldhühnerſagd en 1 jähriges Mädchen in einem Dickrübenfeld auf 12 Meter Entfernung einen Schuß ins Geſicht, Auge, Ohr, Bruſt und Arm. Das Kind wurde nach Kreuonach zur Operation georacht. Niederlahnſtein. Schurkenſtreich.) In der Gemarkung Niederziſſen hatten ſämtliche Landwirte ihre Strohſchoher nach ortsüblicher Weiſe gemeinſam au einem großen Ackerſtück vereinigt. In der Nacht wurden die Slrohdiemen von ruchloſer Hand angezündet. Eine Rettung der Strohhap'en war unmöglich. Die Bauern gehen infolge dieſes Schurkenſtreiches ohne Strohvorräte donn Mjntor G.. „Du mußt nicht blind und ungerecht gegen deine Mut⸗ ter ſein, Liebſter, denn ſie meint es ja ſo gut mit dir und 5 115 recht, wenn ſie eine andere Frau für dich wünſcht! üßte ſie erſt alles, würde ſie nie einwilligen, daß du dir Stellung und Zukunft verdirbſt durch ſolch eine Heirat.“ Lott ſchüttelt unwillig den Kopf, aber Gloria läßt ſich nicht beirren: „Denke nur an die Folgen: Deine Mutter würde mich niemals als Tochter bei ſich aufnehmen, und ſelbſtverſtänd⸗ lich würde ſich dann aber auch deiner Frau kein einziges Haus deines bisherigen Bekanntenkreiſes öffnen. Ich waß, 8 2 du würdeſt zu mir halten und lieber mit allen brechen. a ohne mich irgendwo hingehen. Aber ich? Glaubſt du, ich würde es ertragen, einer Mutter den Sohn geraubt zu haben? Ertragen, ein Hindernis auf deinem Weg zu ſein?“ Gloria ſteht daß„Nein, Fred, ich wußte er vom erſten Augenblick an, daß es unmöglich iſt, und darum floh ich vor dit. Ich wollte dir den harten Kampf erſparen, den ich ſelber auch zu kämpfen hatte, den Kampf zwiſchen Pflicht und Liebe!“ s „Gloria!“ ruft Lott, erregt aufſpringend,„das kann dein Ernſt nicht 580— Nein, nein, ſo annſt du es doch nicht gemeint haben! Das wäre ja Wahnſinn! Um ſol⸗ cher Hirngeſpinſte willen—“ „ MMicht Hirngeſpinſte, Lieber, ſondern eine traurige Wahrheit. Denke doch ſelber ruhig nach— die Gärtners⸗ tochter hätte die Welt dir ja wohl noch verziehen, aber ein namenloſes Findelkind, deſſen Herkunft niemand kennt deſſen Eltern Diebe. Betrüger oder Gott weiß was ſonſt geweſen ſein können— würden ſie dir wahrſcheinlich nie verzeihen! Mindeſtens würde ſich eine Kette beſtändiger Konflikte ergeben, die für dich peinlich, für mich unerträg⸗ lich demütigend wären!“ f a 85 fc ballt die Hände, Verzweiflung malt ſich in ſeinem Geſicht. „du liebſt mich nicht mehr, Gloria, 1705 würdeſt du alle diele Bedenken. die elende Vernunft dir zuflültert. gar nicht vorbringen, ſondern nur auf dein Herz hören!“ Sie antwortet nicht, aber der Blick, mit dem ſie ihn anſieht, ſtrahlt eine ſolche Welt von Liebe und Schmerz aus, daß er erſchüttert 11 ihren Füßen niederfinkt und den Kopf in ihrem Schoße birgt. „Vergib—“ ſtammelt Lott abgeriſſen,„ich weiß, du handelſt ſo, weil du mich mehr liebſt als dich ſelbſt— aber was ſoll nun werden?— kann dich nicht verlieren, ch Gloria!— Ohne dich gilt mir das Leben nichts!“ „Du wirſt es wieder lieben lernen— ſpäter. And— man verliert einander nicht, wenn man wahrhaft liebt, mein Fred! So wie dein Bild und deine Seele ſtets um mich waren, auch wenn du mir raumlich fern warſt, ſo wird die meine immer bei dir ſein. And dein Beruf, deine e werden dir über die erſte ſchwere Zeit hin⸗ weghelfen—“ l 3 „Und dir? Was wird dir den Jammer tragen helfen?“ „Was mir bisher half! Arbeit, die Natur und die Sorge für andere, die noch ärmer ſind als ich und meiner bedürfen!“* „Wer iſt das? Sage mir wenigſtens was du vorhaſt, und wo meine Gedanken dich ſuchen können!“ Gloria ſtreicht ſanft über ſein dunkles Haar. „Nein, Lieber. Die Verſuchung, mich aufzuſuchen, wäre dann zu groß, und das würde uns beiden nur nutzloſe Qual ſcha fen. Such' mich in Gedanken bei den Blumen, wo wir einſt ſo glückliche Träume ſpannen! Ich werde immer Blumen um mich haben, wo ich auch ſein mag.“ Ein trockenes Schluchzen erſchüttert ſeinen Körper. Dann ſpringt jäh eine Hoffnung in ihm auf. „Gloria— ich werde noch einmal mit meiner Mutter ſprechen. Wenn ſie ja ſagt— wenn ſie dich als Tochter an ihr Herz nehmen und dir ihr Haus öffnen würde, dann— Gloria, dann, verſprich es mir, wirſt auch du nur noch auf dein Herz hören. nicht auf die Vernunft?“ Gloria lächelt traurig. „Ja, Liebſter, aber dieſes„Dann“! wird niemals kom⸗ men.“ „Laß mir wenigſtens die Hoffnung 1 Dann noch eines, Gloria: Wenn wir ſchon vorläufig ſcheiden ſollen— ſo gib mir wenigſtens ein Andenken an dich mit! Etwas das dir lieb iſt und das du im Gebrauch hatteſt bis jetzt ll Schweigend tritt Gloria an die alte Kommode, die in einer Ecke 1825 und zieht das oberſte Fach auf, dem ſte eine Holzkaſſette entnimmt. Sie 1 5 ſie an den Tiſch und öffnet den Deckel. Das Licht der Lampe fällt auf allerlei Kleinigkeiten. wertloſe Schmuckſtücke. Photograp ien, Bänder und verſchiedene Er⸗ innerungsgegenſtände. benauf liegt der ZJriefumſchlag mit dem Zeltel und der römiſchen Münze, die Marie ihr übergeben hat. Achtlos wirft ſie es beiſeite und kramt in der Kaſſette. „Hier 1 5 ich alles, was ich außer Kleidern und Wäf e beſitze,“ vielleicht Freude macht. Sie zieht ein Blatt. das zu unterſt liegt und genau der Größe der Kaſſette entſpricht. Es iſt ein hübſch gemaltes Aguarell, das den Sauſenweinſche garten in ſeinem üppigſten Sommerflor darſtellt. 5 „Ich habe es ſelbſt gemalt, damals, als wir mit de Neuanlage fertig waren. Natütlich bin ich keine Künſt⸗ lerin, und du mußt alſo Nachſicht haben Aber darauf kommt es nicht an, wie es gemalt iſt, ſondern nur, daß es eben für dich eine Erinnerung bilden ſoll. Hier links iſt, wie du ſtehſt. die Roſenlaube, worin du 8 damals im 5125 überraſchteſt. und rechts ſteht das Glashaus, wo ir—— 8 „Einander unſere Liebe geſtanden,“ hatte ſie ſagen wollen, aber die rinnerung dle Stunde 1 5 12 ſo heftig, daß ſie ſich verſtummend abwendet, um ihre ewegtheit zu verbergen. Lott umarmt ſte ſtürmiſch. Auch er vermag kaum zu 1 f „Ich danke dir— nichts Teureres hätteſt du mir geben können!“ a Gloria räumt die anderen Gegenstände mit bebenden i änden in die Kaſſette und will den Deckel wieder ſchlie⸗ en. Da bemerkt Lott d ͤ e Briefumſchlag. n vorhin achtlos auf den 1 arte— hier iſt noch etwas!“! 5 Glorias Antlitz verfinſtert ſich. 5* i — das!“ ſagt ſie wegwerfend. N weiß eigent⸗ cc wozu ich das aufbewahren ſoll. 8 eke 885 „Das Geleitwort, das eine ſchlechte Mutter ihrem armen. rechtloſen Kind mit auf 3 enam i i Singen, a. H. Der Mitte der 30er Jahre ſtehende agt ſie,„und etwas iſt darunter, das dir Blumen⸗ ermannt 15 Sbeonntagsgedanken. 8 Wenn wir in dieſen Herbſtwochen unſern gewohnten Sonntagsſpaziergang machen, dann wird das meiſten⸗ teils ein ſtilles, melancholiſches Wandern. Grau und fah Lenſchleier verborgen. Anſer Fuß tritt auf dürr: Blätter, der muntere Geſang der Vögel iſt verſtummt. Ange⸗ ſicchts dieſes Sterbens der Natur befällt uns Menſchenkin⸗ der eine maßloſe Traurigkeit. Nichtig und ſchal erſcheint uns das Treiben unſeres Alltags. Düſtere Gedanken ergreifen uns. Wird auch dein Ende bald kommen? So fragen wir uns. Was ſind Ruhm, Ehre, Geld, was ſind alle Genüſſe dieſes irdiſchen Lebens. Sie wiegen leicht. Das Bibelwort tönt uns in den Ohren: nützet es dem Menſchen, wenn er die ganze Welt ge⸗ önne und nehme doch Schaden an ſeiner Seele!“ Ach, es gibt ſo vieles, was uns die Seele veraiftet in unſerm täglichen Leben. Haß, Neid, Gewinnſucht, Egoismus, Rüclſichtsloſigkeit und Liebloſigkeit, das ſind dar zu oft unſere häßlichen Mitſtreiter im Kampf um as fägliche Brot. Wir kämpfen ſo oft mit vergifteten Waffen und glauben, recht daran zu tun, weil andere es a auch nicht anders machen. Und doch iſt es ein falſcher eg, den wir gehen, weil unſere unſterbliche Seele, das beſte an uns, darunter leidet und zugrunde geht. Wir ſind ann nur noch wie ein morſcher, kahler Baam, den der Holzhacker im Herbſt mit der Axt umſtößt und ins Feuer wirft. Doch auf jeden Herbſt und auf jeden Win⸗ ler folgt wieder ein Frühling, der neues Leben bringt. Auch wir können an jedem Punkte unſerer Laufbahn noch ein neues Leben beginnen, im Zeichen der Liebe und Ge⸗ rechtigkeit, die einſt vom Kreuz von Golgatha aus die Welt mit ihrem Lichte erfüllten. Dann wird kein noch o grauer Herbſttag mehr unſer Inneres mit Traurigkeit rfüllen, dann wird keine lange Winternacht uns fürchten dia hen denn wir tragen unſere Lebensſonne ſtets und ſtän⸗ dig in uns. rr e e n ae eee. Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 8. Oktober. Das Preisrichter⸗Kollegium tagt. Für die eingegangenen Entwürfe zu einem Saalbau er Schloßwirtſchaft 15 tagt heute Samstag Vormittag ie Prüfungskommiſſion. Zu dem Preisausſchreiben ſind 30 Entwürfe eingegangen. Es dürfte dem Preis⸗ richter⸗Kollegium bei der großen Anzahl der Entwürfe, die z. T. ſehr gute Löſungen zeigen, die Aufgabe nicht o leicht gemacht werden. Die Entwürfe ſind im oberen Saale der Schloßwirtſchaft ausgehängt und können von Sonntag Mittag ab während der ganzen nächſten Woche jeweils von 12—6 Uhr beſichtigt werden. Die preis⸗ Atönten Entwürfe werden heute Nachmittag durch xtrablatt des Neckarbote an den verſchiedenen Anſchlag⸗ ſäulen bekanntgegeben werden. n N 8* * Michael Heller im Alter von 102 Jahren 9 Monaten 7. . Deutſchlands zweitälteſter Mann, Michael Heller, * am 8. Dezember 1824 zu Ilvesheim iſt geſtern Freitag achmittag 2 Uhr ſanft entſchlafen. Wenn auch das Augenlicht und Gehör in letzter Zeit verſagten, nahm er bis zu ſeinem Ende immer noch geiſtig regen Anteil an allen Vorkommniſſen. Nun iſt der Hochbetagte, der das ſeltene Alter von über hundert Jahren erreicht hat, heimgegangen zu ſeinen Vätern. Der Verſtorbene hatte 3 Kinder; 2 Kinder wurden ihm von ſeiner Frau aus deren erſter Ehe mitgebracht. Ein Sohn, Gg. Heller, 8 3 noch am Leben. Seine Geſchwiſter, 4 Schweſtern, erreichten ein Alter von 81, 60, 50 und 66 Jahren. trauern um ihn außer dem obengenannten Sohn 1 Enkel und 18 Urenkel. Die Beerdigung findet morgen Sonntag Nachmittag 3 Uhr ſtatt, der wohl eine große Anzahl Freunde aus Nah und Fern und ſeine Kollegen liegt die Natur vor uns, die Sonne iſt von einem Wol. „Was im Boden und die jetzt in vollem Gange ſi andwirt in Feu denheim im Alter von 70 Jahren iſt 2 — Anzeigepflicht zur Verhütung von Verbrechen. Der Sinn des Paragraph 139 des Strafgeſetzbuches iſt, daß jedermann verpflichtet iſt, zur Verhütung von Verbrechen mitzuwirken und daß eine ſchuldhafte Verſäumung dieſer Pflicht mit Strafe bedroht wird. Handelt es ſich nur um eine oder mehrere Perſonen, gegen die ein Verbrechen verübt werden ſoll, daß läßt das Geſetz dem anzeige⸗ pflichtigen Mit wiſſer die Wahl, die Anzeige bei der Be⸗ hörde oder der bedrohten Perſon zu erſtatten. In allen anderen Fällen aber, in denen nicht eine beſtimmte Ein⸗ zelperſon, ſondern die Sicherheit des Staates oder deſſen Münzhoheit oder das Gemeinwohl bedroht erſcheint, wie beiſpielsweiſe bei Inbrandſetzung eines von Menſchen be⸗ wohnten Gebäudes, liegt ein gemeingefährliches Verbre⸗ chen vor, und hier iſt es Pflicht des Mitwiſſenden, aus⸗ ſchließlich bei der Behörde die Anzeige zu erſtatten. Der Stand der Feldgewächſe in Baden Aufgne 8 8 Oktober 1927 3 Die wenigen ſchönen Tage im erſten September⸗ drittel ermöglichten die Einbringung der reſtlichen Ge⸗ treideernte ſowie der Kleeſchnitte und des Ohmeds an manchen Orten. Die bald darauf einſetzende und mit kurzen Unterbrechungen bis Monatsende andauernde Schlechtwetterperiode behinderte ſämtliche Feldgeſchäfte wieder erheblich. Starke, weit verbreitete Regengüſſe ver⸗ urſachten da und dort Hochwaſſer und ſetzten neuerdings große Flächen unter Waſſer. Durch die anhaltende Näſſe . . i Oba in dieſen Gegenden das noch im Freien liegende hmed größtenteils zu Grunde. Die Kartoffel faulten befindende Kartoffelernte erleidet einen Ausfall, der je nach Ge⸗ 10 und Bodenart auf 10 bis 50 Prozent, vereinzelt ogar noch höher veranſchlagt wird. Auch die Dickrüben und Zuckerrüben leiden mancherorts an der Ungunſt der Witterung und ſtehen frühzeitig ab. Grünfutter und Herbſtweide iſt reichlich vorhanden, jedoch verhindert die Überaus ſtarke Bodenfeuchtigkeit vielerorts die wirtſchaft⸗ liche Audnützung. 2 3 ee eee eee eee Wetterbericht vom 8. Oktober Auf der Rückſeite des Hochdruckgebietes über Eng⸗ land iſt ein Teil der zur Nordmeerzyklone fließenden Warmluft in ſüdöſtlicher Richtung aboegangen und über die Nordſee bis nach Mitteldeutſchland vorgedrungen. Die Warmluft hat über der Litſee zur Bildung eines Teil⸗ wirbels geführt und mecht ſich auch bei uns durch ſtär⸗ keren Tempera turanſtieg beſe ders in der Höhe bemerk⸗ bar. Das Hochdruckgebiet baut über England ab, wird uns aber inamer noch be influſſen. f Vorausſichtliche Witterung bis Sonn⸗ kag: Zeitweiſe wolkig und meißt trocken, ſpäter etwaz wärmer; am Morgen Frühnebe!l!! 1 2 20 Filmſchau. „Der i e e ein Filmſpiel in 7 Akten um den alten Fus, gelangt ſeit geſtern im Palaſt⸗Theater zur Aufführung. urz die Geſchichte: Zwei ausländiſche Grafen wollen die beiden Schweſtern von Wendel als Gattinnen von Potsdam nach Paris holen. Die zwei ſind nicht nur hübſch, ſondern auch reich. Der Vater, Baron von Wendel, dem der Antrag der beiden Grafen willkommen war, bat den König um Erlaubnis, daß er ſeine beiden Töchter an die ausländiſchen Grafen verheiraten darf, er hat aber dabei die Rechnung ohne ſeine Tochter Henriette gemacht, denn dieſe iſt bereits mit einem der ſchneidigſten Offiziere des alten Fritz verlobt. Run bereute es der König wieder, daß er ſein Jawort gegeben hat, die zwei reizenden Komteßchen nach Frankreich auswandern zu laſſen. Kurz und gut, er beauftragte zwei ſeiner Offiziere, um die Hand der beiden Wendelſchen Töchter anzuhalten, ahnte aber nicht, daß der eine der heimliche Bräutigam der einen Komteſſe iſt. Zuletzt hat es der König durch eine Liſt fertig gebracht, daß die zwei Grafen ausrückten.— Pat& Patachon zeigen ſic in einem neuen Gewande und werden die Lachmuskeln wieder in Bewegung bringen. Die Emelkä⸗Woche vervollſtändigt das wirklich gut zuſammengeſtellte Programm, das 14 Akte zeigt. 5 Wir ſind vom k. und k. Infanterie⸗Regiment“, ein f Militärſchwank aus Oeſterreichs ehemaligen großen Tagen, bringen die Eden⸗Lichtſpiele in ihrem dieswöchentl ichen Programm. Wien, am herrlichen Donauſtrand, wie es lacht und liebt mit ſeinem unſagbaren Reiz, dem dieſes Filmwerk angepaßt iſt, wirkt geradezu grandiös auf jeden Beſucher. Außerdem wird als Beiprogramm ein großes dramatiſches Schauſpiel geboten. Durch Umbau der Logen bieten nunmehr die Eden⸗Lichtſpiele einen angenehmen Aufenthalt für die Beſucher. a 8 Geſchäftliche Mitteilungen. 7 Gleichgültigkeit beim Einkauf iſt nicht nur beim Kauf größerer Gegenſtände ein Fehler, der ſich oft bitter rächt. Auch beim Einkauf von Schuhereme muß man darauf achten, daß man für ſein Geld— und ſind es auch nur 25 Pfennige— das Richtige erhält. Gleichgültigkeit beim Einkauf von Schuhereme kann den Schuhen Schaden bringen und zu einer Geldausgabe zwingen, die vermieden wird, wenn man nichts anderes nimmt als Erdal mit dem roten Froſch. Nur das Gute behauptet ſich. Für die Berechtigung dieſes Wortes ſind z. B Maggi's Erzeugniſſe(Würze, Suppen⸗ und Fleiſchbrühwürfel) beredte Zeugen. Dank ihrer Güte und praktiſchen Verwendbarkeit genießen ſie ſeit 40 Jahren das Vertrauen jeder Hausfrau, die auf eine— Küche hält. dollesdlen Orggung in gef ulbül Aue: Sonntag nach Pfingſten). Samstag: 2—4, 5— 7, 8 Uhr Beichtgelegenheit. ½7 Uhr Roſenkranz. ½7 Uhr Beichtgelegenheit. ½8 Uhr Frühmeſſe mit Monnalkommunion der Männer und Jünglinge. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. 12—1 Uhr Bücherei. ½2 Uhr Chriſtenlehre für Mädchen. 2 Uhr Roſenkranz. Dienstag: ½8 Uhr Bücherei. Mittwoch und Freitag: 7 Uhr Schülergottesdienſt. ollesdleng Oranung in dor gpangel. Rürche: . Sonntag nach Trinitatis(9. Oktober). 9 ˙4¹⁰0 8 8 Hauptgottesdienſt. Vikar Kammerer, ollekte für den Neubau des Mutterhauſes Bethlehem unſerer Kinderſchweſtern. g ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. Vikar Kammerer. N 1 Uhr Chriſtenlehre für die männliche Jugend. Pfarrer Kunz. Jugend vereinigungen: a Mittwoch Bundesabend des Jugendbundes. Freitag Bundesabend des Mädchenbundes. Herbſtandacht; darauf Geſelligkeit. Sonntag: Aerztl. Sonntagsdienst: Dr. Schulz, Hildastr. 6. Beginn: Heute Samstag nachmittag 4 Uhr. TETTER J. Groß Nachfolger Marktplatz F 2,6 MANNHEIM Damen- Mleidorstoſſe Wolle, Seide, Baumwolle Herren- otoſſe für Straße, Sport, Gesellschaft Nussſeuer-Arlikol 5 Hemoden-Zephute Hemoden-Oxforòs Reisecoochen Reiseschals Aufoòechen f oͤchullerlücher Namelhaaroͤechen woollene u. baumwoll. oͤchlafoͤecken Matrahenod relle, Markisenleinen Roß-beinen 5 er Glaſerinnung beiwohnen werden. Benanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. dez, Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß die ieee zugetellen Hausliten, Haushaltungsliſten und blätter nach dem Stand von Mitternacht 9. zum tober cuszufüllen find. Hierbei ſind Vordruck aleitung auf den Vordrucken genau zu beachten ebsbläh ausgefüllten Haushaltungsliſten und Be⸗ N kucken ſind bis ſpäteſtens 12. Oktober an den usliſtentümer zurückzugeben, der ſie nebſt der liſte von da ab zur Abholung bereitzuhalten hat. 8 5 nüchſte Mütterberatungsſtunde findet am 5 ag, den 11. Oktober 1927, nachmittags von 8 hr im Rathaus ſtatt. Seckenheim, den 8. Oktober 1927. Der Bürgermeiſter: Flachs. M(Sandball⸗ Abteilung). 5 ieſi orgen Sonntag nachm. finden auf ligem Platze im Wörtel folgende gie,„ Handbellspiele hegen Eo. Leutershauſen ſtatt: i Uhr 1. Mannſchaſt erbandsſpieh 1. Mannſchaft(Verbandsſpie Zum Beſuche ladet freundl. ein Der Spielwart. 5(Inßballabteilung) i 5 Serienſpiel Seckenheim— Ilvesheim Spielt im Wörtel. 1 g bielbeginn der 2. Mannſchaft 85 Uhr Der Spielausſchuß. Armerbung Jann Soconbenm C b. Ade Uüeridüf U. Sentenbel. Kriegervund Seckenheim. Der Kriegerbund Seckenheim beteiligt ſich kommenden Sonntag, 9. Oktober an der Cinweldung dos friogerdoghmale in Edingen. Abfahrt 1226 Uhr. Sammlung 12 Uhr im Lokal„Zum Reichsadler“. Zahlreiche Beteiligung wird erwartet Der Vorſtand. NB. Morgen Tanzausflug des„Marine⸗ vereins Mannheim“ nach Seckenheim⸗Schloß Unſere Mitglieder ſind freundlichſt eingeladen Jußdall⸗Bereinigung 98 Seckendeim E. B. Morgen Sonntag Verbandsspiele gegen Schwimmverein Mannheim auf dem früheren Exerzierplatz. 5 Abfahrt der 2. Mannſchaft 114 Uhr Abfahrt der 1. Mannſchaft 1“ Uhr Die Jugend ſpielt um 1 Uhr auf hieſigem Platze gegen Friedrichsfeld. . Der Vorſtand. lummliſchgeſellchafl demüllichſteoil „zur Pfah“. Unſeren Geburtstagskindern Emil Klumb Wilhelm Brenner 5 Wilhelm Klein die herzlichſten Glückwünſche. 5 f Der Vorſtand. uſammenkunft morgen Sonntag früh 7710 Uhr. 5 i NB. Jowerbeſchule Ladenburg. Bekanntmachung. Es iſt beabſichtigt, an der hieſigen Gewerbeſchule bei genügender Teilnehmerzahl folgende Kurſe einzurichten: 1. Ein Vorbereitungs kurs zur Meiſterprüfung, beginnend am 15. Oktober mit zuſammen 60 bis 70 Stunden. 8 2. Ein Vorbereitungskurs zur Geſellenprüfung, beginnend am 1. Rovember. N 3. Ein Anfängerkurs für das Fachzeichnen und Skizzieren, beginnend am 1. Rovember. 4. Ein Anfängerkurs in Algebra, beginnend am l. November. Anmeldungen nimmt die Direktion der Schule bis ſpäteſtens 15. Oktober entgegen. „Die Anmeldungen zu den Meiſterprüfungen im Frühjahr 1928 und für die Rachprüfungen ſind bis ſpäteſtens 17. Dezember 1927 an die Geſchäftsſtelle der zuſtändigen Handwerkskammer zu richten. Der Anmeldung ſind unter Benützung des vorgeſchriebenen Anmeldegeſuchs beizufügen: Lebenslauf, Lehrzeugnis, F Arbeitszeugniſſe, Schul⸗ und Kurszeugniſſe. geboren ſind, können auch ohne Geſellenprüfung zur Meiſterprüfung zugelaſſen werden. Ladenburg, 19. September 1927. Der Direktor: A. Molitor. Seltene Gelegenheit! Weingroßhandlung vergibt an allen Orten an reelle Leute eine Alleinverhaulsnteerlage in offenen und Flaschenweinen, sowie Spiri- tuosen zu denkbar günstigen Bedingungen. Laden und Kapital nicht erforderlich. Strebsame Leute, die auf ein dauerndes Nebeneinkommen reflektieren, wollen ihre Adresse unter Nr. 1969 an die Geschäfts- stelle ds. Bl. senden. f f andidaten, die vor dem 1. Okt. 1884 SchloRwiris draft. 8 Heute großes dchlachhen. Von 3 Uhr ab Wellfleiſch.* Math. 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