rr * Eren g 27. Jabra Bezugspreis! Für den Monat Oktober 1.40 Rmk., frei ins Daus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen! 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen! Alluſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). iltiwoch, 12. Oälober 1927 85 für declenheimund Umgebung Uu. 237 Bote Dages. und fnzeigenblatt Erſcheinungszeit! Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Neues in Kürze. 1: Frankreich und Belgien haben einen Riederlaſ⸗ — unterzeichnet, der gegenſeitiges Meiſtbegün⸗ igungsrecht vorſieht. 5 8 ö 1b: Der italieniſche Geſandte in Belgrad hat gegen die anti⸗italieniſchen Temonſtratiouen in Igrab proteſtiert. 2: Wie aus Moskau ee wird, iſt dort ein neuer ruſſiſch⸗japaniſcher Schiffahrtsvertrag paraphiert wor⸗ den. Die Unterzeichnung ſoll am 24. Sttober erfolgen, z: Wie die merikaniſche Regierung mitteilt, ſind die Revolutionäre entſcheidend geſchlagen. Gomez und Almada gelang es zu entkommen, ſie werden verſolgt. N e. Nach ber ſchweren Nieperlage, die Tſchaugefolin den Shanſitruppen beigebracht hat, iſt die Lehe einer Ein⸗ nahme Pekings abgewandt. f Finanzierung der Beſoldungsborlage Bayern fordert Aenderung des Finanzausgleichs. 5 2 München, 11. Oktober. In der erſten Vollſitzung des Bayeriſchen Land⸗ tages nach den Ferien wurde die unbefriedigende inanzielle Lage zwiſchen dem Reiche und den Län⸗ ern zum Gegenſtand einer Kundgebung gemacht. Landtagspräſident Dr. Königsbauer erklärte, eine Subventionierung der Länder von Fall zu Fall nach Koſtgängerart ſei auf die Dauer un⸗ ragbar. Anter ſolchen Umſtänden könne keine Län⸗ erregierung ihren Haushalt aufſtellen. Entweder ſeien eichstag und Reichsregierung davon überzeugt, daß die Länder mit ſtaatlicher Hoheit, eigener Selbſtver⸗ 8 0 15 ng und eigenen Haus halt weiter beſtehen oder Dann ergriff der Finanzminiſter Dr. Schmelzle das Wort zu einer großangelegten Rede über die bayeriſche Finanzlage. Er betonte dabei, daß die zeſoldungsreform für Banern eine ungefähce jährliche Belaſtung von 58 Millionen Mark mit ſich bringe, wozu noch der Mehrbedarf für die emeinden komme. Dabei ergebe ſich im bayeriſchen Staatshausbaft ſchon im Jahre 1927 ein Fehlbetrag von rund 85 Millionen. Neue Steuern könnten ebenſowenig in Ausſicht genommen werden, wee eine Erhöhung der beſtehenden Landesſteuern. Die Dek⸗ kung ſen nur dadurch möglich, daß das Reich dem Lan⸗ de und den Gemeinden neue Einnahmen eröffne. Die bayeriſche Regierung habe daher im Reichsrat den Antrag geſtellt, den Fin anzaus⸗ gleich dahin abzuändern, daß der Anteil der Länder an Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer von 75 rozent auf 80 Prozent erhöht und der ſoge⸗ nannte Entbehrungsfaktor in Paragraph 35 von 20 auf 10 Prozent herabgeſetzt werde. Der Mi⸗ niſter bezeichnete die Erfüllung der baneriſchen For⸗ erungen als eine moraliſche und rechtliche Ver⸗ pflichtung des Reiches. Die Frage habe mit Uni⸗ arismus und Föderalismus nichts zu tun. Würden die Länder heute zu beſtehen aufhören, ſo würde ſich an er Notwendigkeit, das Steueraufkommen auf die einzel⸗ nen Reichsgebiete zu teilen, nichts ändern. Der Finanz⸗ miniſter kam zu dem Schluß, daß es keinen anderen us weg gebe, als eine Aenderung des Finanz⸗ ausgleiches. a — 2—— 22 Der Reichstag einberufen. Zum 18. Oktober mit der Tagesordnung: Reichsſchul⸗ geſetz. Berlin, 11. Oktober. te Der Reichstag iſt nunmehr endaültig auf Diens⸗ 3„den 18. Oktober, nachmittags 3 Uhr, einbe⸗ enen worden. Auf der Tagesordnung ſteht an rſter Stelle das Reichsſchulgeſetz. Man rechnet in parlamentariſchen Kreiſen damit, daß die erſte Leſung 575 Vorlage, die vom Reichsinnenminiſter von Keudell ingebracht wird mindeſtens zwei Tage in Anſpruch ehmen wird. Sie ſoll dann einem beſonderen Aus⸗ chuß zur Weiterberatung überwieſen werden. Einberufung des Reichsrates. g Der Reichsrat iſt jetzt zu zwei Vollſitzungen fl dieſer Woche einberufen worden. Die erſte Sitzung indet am Donnerstag, nachmittags 6 Uhr, ſtatt. 8 der Tagesordnung ſteht u. a. die Beſoldangs⸗ eingla age. die zweite S.“ iſt für Freitag. 11 Uhr, nb rufen wo den. Auf der Tecesordnung dieſer Sitzung bh nut das Relchs ch laeſetz. Reichsregieruna und Auslandskredite. Die neuen Richtlinien der Beratungsſtelle. d Berlin, 11. Oktober. 0 8 m Reichsfinanzminiſterium fand unter dem Vor 58 Nager der Finanzen und in Gegenwart des tebichswirkſchaftsminiſters ſowie des Reichshankpräſiden⸗ 5 eine Beſprechung über die künftige Geſtaltung ſtatt eratungsſtelle für Auslandskredite . Es herrſchte völlige Uebereinſtimmung über die Eßoſchlage, die den Ländern gemacht werden ſollen. Die 8 gen ngen an die Länderregierungen ſind bereits er⸗ . 0 8 . g Frankreichs Beſatzungspolitik. Lebhafter Meinungsaustauſch Berlin— Paris. Berlin, 11. Oktober. Obwohl Reichskanzler Dr. Marx gelegentlich ſeiner Anweſenheit in Koblenz betont hat, daß die von den Be⸗ ſatzungsmächten zugeſagte Verminderung der Trup⸗ penbeſtande im Rheinland um 10 000 Mann durch⸗ Stub werde, wollen die Meldungen von einer neuen Sabotage des Beſatzungsabbaus durch die franzöſiſchen Militärſtellen nicht verſtummen. Geſtützt werden nun dieſe Nachrichten durch die Tatſache, daß der bisher zwi⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich in der Frage der Be⸗ ſatzungsverminderung gepflogene Schriftwechſel von amtlicher Seite lediglich den Tharakter„Mitteilung“ der Beſatzungsbehörden über Einzelheiten der Truppen⸗ herabſezung zugeſprochen worden iſt, die„nicht als endgültig“ anzuſehen ſei und daß eine offizielle Note noch nicht eingelaufen ſei. Andererſeits aber iſt es ein offenes Geheimnis, daß augenblicklich zwiſchen Ber⸗ lin und Paris ein ſehr lebhafter Meinungs⸗ austauſch im Gange iſt, daß Botſchafter von Ho eſch in dieſer Angelegenheit in Berlin geweſen iſt und daß deſ⸗ ſen Verhandlungen mit den Quart d'Orſay noch kein befriedigtes Ergebnis gezei igt hat. Infolgedeſſen gewinnt die Vermutung immer mehr an Boden, daß es tatſächlich den franzöfiſchen militariſtiſchen Stel⸗ len in Frankreich geglückt iſt, ihre Auf aſſung von der Beſatzungsverminderung im Kabinett durchzuſetzen und auch die bisher immer wieder hinausgeſchobene Veröffent⸗ lichung der Mitteilung, die General Guillaumat der Reichsregierung ourch den Reichskommiſſar für die beſetz⸗ ten Gebiete hat zugehen laſſen, läßt den Optimismus der amtlichen Berliner Stellen etwas verdächtig erſcheinen. Beſtimmt dürfte daher anzunehmen ſein, daß ins⸗ beſondere dieſe„Mitteilungen“ des franzöſiſchen Ober⸗ befehlshabers in den Rheinlanden noch nicht als aus⸗ reichend angeſehen werden und daß die Reichsregie⸗ rung immer noch hofft, auf dem Verhandlungs⸗ weg ein günſtigeres Reſultat erzielen zu können. So⸗ mit bleibt nunmehr alſo trotz aller Beſchwichtigungsver⸗ ſuche der Eindruck beſtehen, daß von Militärſeite wieder einmal die Zuſage der Botſchafterkonferenz grö b⸗ lichſt ſabotiert werden ſoll, und dieſer Eindruck düefte um ſo nachhaltiger ſein, als die mannigfachen Enttäuſchungen, die man gerade in der Beſatzungs⸗ frage mit den Verſprechungen der Gegenſeite bisher ge⸗ macht hat, zu einer ſehr vorſichtigen Beurteilung der Lage nötigen. Wieder Nuhe in Mexiko? Widerſprechende Berichte. 5 D CLondon, 11. Oktober. Die mexikaniſche Geſandtſchaft gibt bekannt, daß ein offizieller Bericht der merikaniſchen Regierung die Situation in ganz Mexiko als ruhig bezeichnet. Die Regierung ſei vollkommen Herr der Lag e. Der Außenminiſter ſei eben von einer Tour durch die nörd⸗ lichen Teile Mexikos zurückgekehrt, wo das Leben ſeinen normalen Gang gehe. Alle Eiſenbahnverbin⸗ dungen ſind wieder hergeſtellt. General Gomez und ſeine Gefolgſchaft ſeien geſchlagen und verſuchten gegenwärtig die Küſte und die Berge im Staate Veracruz zu erreichen. Die Regierung rechnet damit, daß ihre Truppen in Kürze die Rebellen umzingelt haben werden. Die Situation in Mexiko⸗City wird als vollkommen normal bezeichnet. . Im Gegenſatz zu dieſer optimiſtiſchen Darſtellung ſtehen private Berichte, die beſagen, daß die Nie⸗ derlage der merikaniſchen Rebellen noch keineswegs ſo vollſtändig ſei wie es dargeſtellt wird. Im Staate Tlarcal in Zentral⸗Meriko ſollen ſchwere Kämpfe zwiſchen Regierungstruppen und Rebellen im Gange ſein, deren Ausgang unſicher iſt. Der frühere Präſident von Me⸗ riko. Alfonſo de la Huerta, deſſen Bruder kürz⸗ lich erſchoſſen wurde, betont, daß Veracruz als wich⸗ tigſter Hafen Mexikos von den Regierungstruv⸗ ven geräumt wurde. Deutiche Freigabeprozeſſe in Amerila. Die Entſcheidung vertagt. i Waſhington, 11. Oktober. Der Oberſte Gerichtshof hat die Klage deutſcher Schiffahrtsgeſellſchaften und Radioſtatio⸗ nen wegen Entſchädigungen in Höhe von etwa 100 Millionen Dol lar auf Grund der Beſchlagnahme ihres Eigentums behandelt. Wiederholt hatten die deut⸗ ſchen Kläger Vertagung beantragt, da ſie die Freigabe des deutſchen Eigentums durch den Kongreß erhofften, jedoch drängten zwei Kläger auf ſofortige Entſcheidang bzw. Abtrennung dieſer Prozeſſe, da ſie inzwiſchen däni⸗ ſche Bürger geworden ſind. Der Oberſte Bundesgerichts⸗ hof hat die Abtrennung dieſer Prozeſſe abgelehnt und die weitere Verhandlung bis zum 5. März 1928, alſo bis nach Schluß des Kongreſſes, von dem diesmal eine Erledigung des Freigabegeſetzes allgemein er⸗ wartet wird, vertagt. Dieſe Entſcheidung iſt für die deutſchen Kläger günſtig, da das Schicksal ihrer Pro⸗ zeſſe vor dem Bundesgericht immerhin ungewiß iſt, wäh⸗ rend im Kongreß auf die Freigabe gerechnet wird, wenn auch zunächlt nur 60 n. H. ausgezahlt werden dürften. Vorübergehende Aufklärung. * politiſche Himmel gleicht nicht dem blauen Himmel, den dieſe letzten Herbſttage uns beſchert haben. Der politiſche Himmel ſieht ſehr viel weniger erfreulich aus, er iſt, oder er war doch zum mindeſten mit ſo chweren dunklen Wolken verhangen, daß nicht wenige ſachkundige Ben ⸗teiler mit ſchweren Gewittern glaubten rechnen zu müſſen. Ueber dem Balkan hingen wie⸗ der einmal die Gewitterwolken, in jener Gegend, in der noch immer polniſche Truppen litauiſchen Sol⸗ daten gegenüberliegen, ſah es nicht weſentlich beſſer aus und wenn man noch hinzunahm, daß das 5 öſiſch⸗ruſſiſche Verhältnis ſich ſehr be⸗ enklich zugeſpitzt hatte, und man vielfach glaubte, von einem Bruch zwiſchen Moskau und Paris ſprechen zu müſſen, ſo hat man ein Bild von den europäiſchen Zu⸗ ſtänden. wie es unerfreulicher nicht ſein kann und wie es fatal an jene Tage erinnert, die dem Weltkrieg vorangin⸗ gen. Nun iſt Prophezeien ſtets ein undankbares Geſchäft, denn nicht nur das Wetter geſtaltet ſich oft weſentlich anders als es die Herren Sachverſtändigen vorausſagen, ond ern auch in der Politik ſoll es gelegentlich anders kommm, als Leute meinen, die das Gras wachſen hören. Trotzdem kann man im Augenblick doch wohl von einer dre Aufklärung des politiſchen Himmels prechen. 5 n der Dokumentenſammlung, die zum Fall Ra: kowfki von der franzöſiſchen Regierung veröffentlicht worden iſt, wird erneut unterſtrichen, daß Frankreich den Abbruch der Beziehungen zu Moskau nicht wünſcht. Man hat keinen Grund, an diefer Darſtellung zu zwei⸗ feln, hat doch Briand von Anfang an ſich dem Bruch mit Moskau wider ſetzt und kann es doch auch in den Augen des franzöſiſchen Außenministers nur vorteilhaft ein, wenn Frankreich den ruſſiſchen Trumpf in der Hand hal. Das iſt offenbar auch die Auffaſſung des Leiters der Außenpolitik Räterußlands geweſen und nur aus die⸗ ſem Grunde dürfte Herr Tſchitſcherin ſich bis zuletzt der Abberufung ſeines Pariſer Botſchafters widerſetzt haben. Freilich ſieht man auch aus anderen Gründen in Moskau Herrn Nakowſki nicht gerne heimke ren, gehört Rakowfki doch zu den oppoſitionellen Kreiſen, die die herr⸗ ſchende Stalin⸗Gruype gerade jetzt ſo weit gebändigt 90 daß man zum entscheidenden Schlag gegen Trotzki ausholen kann, während die Rückkehr Rakowſkis be⸗ fürchten läßt, daß ſich die Poſition der Oppoſition erneut beſſert. Trotzdem dürfte nun wohl auch Tſchitſche⸗ rin es für zweckmäßig erachten, einzulenken, dem auch Rußland kann nichts an einem Bruch mit Frankreich ge⸗ jegen ſein und ſo wird man denn vermutlich wohl in ab⸗ hbarer Zeit die Akten über den Fall Nakowſki ſchließen n Dabei iſt es ſicherlich kein Zufall, daß gerade in den kritiſchen Tagen der deutſche Botſchafter in Mos⸗ kau, Graf Brockdorff⸗Rantzau, eine Unterredung mit Tſchitſcherin hatte. Sicherlich kann man nicht von einer deutſchen Intervention ſprechen, aber man dürfte doch wohl kaum in der Annahme fehlgehen, daß von deutſcher Seite in Moskau zur Mäßigung ge⸗ raten worden iſt, wie es auch nach der Ermordung des ruſſiſchen Geſandten in Warſchau geſchah. Das erſcheint um ſo näherliegend als eine Zuspitzung des franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Verhältniſſes keineswegs im Intereſſe der deutſchen Politik liegen kann, da dadurch es Dentſchland nur noch ſchwerer gemacht wird an ſeinem Stand punkt. weder für den Oſten noch für den Weſten zu optieren, kene mithin von einer gewiſſen Entſwannung 7635 Moskau und Paris ſprechen ſo gilt das auch für ie Balkanverhältniſſe. Die Großmächte haben ſofort ſowohl in Belgrad wie in Sofia zur Ruhe gemahnt und es ſcheint auch, als ob dieſe Mahnung nicht ganz vergeblich geweſen iſt. Die letzten vorliegenden Nachrichten laſſen jedenfalls erkennen. daß die ſüdſla⸗ wiſche Regierung nicht die Abſicht hat, die bulgarische Regierung für die Toten der Komitadſchis verantwortlich zu machen und wenn die franzöſiſche Preſſe darüber hin⸗ aus zu berichten weiß. daß von einem offenen Konflikt zwiſchen Südſlawien und Bulgarien nicht geſprochen wer⸗ den könne, ſo dürfte das wohl zutreffend ſein. Die Groß⸗ mächt' wünſchen zweifellos die in ſo reichem Maß vor⸗ bandenen Schwieriakeiten in der Weltpolitit nicht noch durch kriegeriſche Aktionen auf dem Balkan vermehrt zu ſeben, ſie werden alſo ſicherlich nicht die für einen Krieg erforderlichen Mittel vorſtrecken und da man andererſeits wit Schulden allein einen Krieg nicht finanzieren kann, ſo erſcheint die Gefahr, daß auf dem Balkan die Flin⸗ ten losgehen, im Augenblick weniger groß. 8 Nicht weſentlich anders liegen die Dinge aber auch im litauiſch⸗polniſchen Konflikt. Der Tag der Eroberung Wilnas durch den vo'niſchen General Ze⸗ ligowſti ein Tag. den man mit einigen Befſürb!langen entgegengeſehen hatte, iſt erfreulich ru hig verlaufen. In Wilna gab es zwar die übliche Parade der polnischen Truppen, ein Schauſpiel, an dem ſich auch die militari⸗ ſierte Jugend aus den Kampfverbänden der polniſchen Schulen und ſelbſt eine milttäriſche Mädchenabteilung be⸗ teiligte, aber Pil ſudſki verhielt ſich außerordentlich zurüchaltend, er vermied es, kriegeriſche Reden vom Stapel zu laſſen, ja, der Marſchall zeigte ſich öffentlich nach dem Empfang am Bahnhof überhaupt nicht mehr. Man geht wohl kaum fehl in der Annahme, daß der in Paris weilende polniſche Außenminiſter Zal eſkt: ſeine Regierung darüber unterrichtet hat, wie wenig man in England und Frankreich eine Berſchärfung des polniſch⸗ litauiſchen Konfliktes wünſcht. Auf der anderen Seite verhielten ſich auch die Litauer, die den Wilna⸗Taa als Trauertaa feierten. verbältnismäkia rubia„ Tagung des internationalen Arbeitsamts Begrüßungsanſprache des Neichsarbeitsminiſters 5 e Berlin, 11. Oktober. In dem mit Blattpflanzen und Fahnen geſchmückten ee des Reichsarbeitsminiſteriums wurde 899 0 achmittag die 37. Tagung des Verwaltungs⸗ rates des Internationalen Arbeitsamtes eröffnet, nachdem ſchon vorher Gruppen⸗ und Ausſchuß⸗ ſitzungen ſtattgefunden hatten. Ueber dem Vorſtands⸗ tiſch waren die Flaggen aller dem internationalen Ar⸗ beitsamt angegliederten Länder angebracht, in i itte die deutſche Reichs flagge. 8 e e Aus dem In⸗ und Ausland Idſtein wird geräumt. 5 f Frankfurt a. M., 11. Oktober. Ein 600 Mann ſtar⸗ kes engli ches Infanteriebataillon hat den Taunusort Id⸗ ſtein verlaſſen. Sobald die Engländer aus Idſtein ah⸗ gerückt ſind, dürfte auch die Wohnungsnot behoben und das bekannte Bahnhofshotel, das gegenwärtig als Offt⸗ zierskaſino beſchlagnahmt iſt, wieder frei ſein. N Zum Abzug der Beſatzungstruppen aus Diez. Diez, 11. Oktober. Zu dem Abzug der Beſatzungs⸗ truppen erfahren wir noch, daß insgeſamt 1400 Mann den Befehl erhalten haben, ſich zum Abtransport nach Landau und Neuſtadt bereit zu halten. Wie wir weiter erfahren, ſollen dieſe Truppen durch 200 Mann Gen⸗ darmerie erſetzt werden, die jedoch kaſerniert werden ſol⸗ len, ſodaß nach Abzug der Beſatzungstruppen nunmehr ſämtliche 64 Wohnungen, die bisher beſchlagnahmt waren, vollkommen frei werden. 8 Schweizeriſch⸗italieniſcher Zwiſchenfall 8 Baſel, 11. Oktober. Das italieniſche Konſulat in Lu⸗ gano hat dem teſſiniſchen Regierungsrat Kanevaſcini, der 3 mit anderen Vertretern der Bau⸗Departement er Kantone der Wolſchen Schweiz die Autoſtraße Vareſi— Mailand beſichtigen wollte, die Einreiſe nach Italien ver⸗ weigert. Daraufhin haben auch die anderen ſchweizeriſchen kantonalen Regierungsvertreter auf die Reiſe nach Italien verzichtet. Nachher zog das italieniſche Konſulat ſeine Wei⸗ gerung zurück. Dieſe Maßnahme kam jedoch zu ſpät, da der Regierungsrat die Angelegenheit bereits dem Bun⸗ desrat unterbreitet hatte. Im Kanton Teſſin herrſcht über dieſes Vorgehen Italiens große Aufregung. Zwei Bände Kriegsvorgeſchichte. f 0 London, 11. Oktober. „Die beiden erſten Bände über die engliſche Ge⸗ ſchichte von 1908 bis 1914 ſind von der bri⸗ tiſchen Regierung veröffentlicht worden. Der erſte Band iſt„Das Ende der britiſchen Iſolierung“, der zweite„Die engliſch⸗japaniſche und die franzöſiſch⸗britiſche Entente“ betitelt. Die Veröffentlichung dieſer Auswahl diploma⸗ tiſcher Dokumente wurde ſeinerzeit noch von Ramſay Macdonald, als er Staatsſekretär des Auswärtigen Chamberlain hat dieſe Amtes war, angeordnet. Anordnung dann beſtätigt. n ö Der Stand der ſpinalen Kinderlähmung in Leipzig. Leipzig. 11. Okt. Der Rat der Stadt Leipzig hat der Preſſe wieder umfaſſende Erklärungen über den Stand der 2 Kinderlähmung gegeben. Demnach ſind ſeit dem J. Auguſt bis zum 8. Oktober d. J. in Leipzig 159 Er⸗ krankungsfälle gemeldet worden Anter di ſen 159 Er⸗ krankten befanden ſich 99 Kleinkinder, 50 Schulkinder und 10 Erwachſene. 21 Perſonen ſind im Jahre 1927 an der pbdpinalen Kinderlähmung geſtorben, zwei davon vor dem 1. Auguſt. Von den ſeit dem 1. Auguſt g⸗zählten 19 Toten waren ſieben Kleinkinder, ſieben Schulkinder und fünf Erwachſene. Die Erkrankungsfälle ſind in allen ſogzialen Schichten der Bevölkerung vorgekommen. Zugentgleiſung bei Bebra.— Ein Rangierer getötet. Bebrach, 11. Okt. Auf dem hieſigen Bahnhof entalei⸗ ſten beim Rangieren fünf Güterwagen. Alle Wa fie⸗ len um. Hierbei kam der Rangierer Müncher aus ebra unter einen Wagen zu liegen und wurde totgedrückt. Der Perſonenzugverkehr wurde durch den Unfall nicht beein⸗ trächtigt. 8 Wie wird in der Stadt darüber geredet werden! Daran denkt ſie am 5 5 i Dann packt ſie der 0 Und wem verdankt ſie das bar Dieſer elenden Perſon, die ihr den Sohn geſtohlen I— Ehe ſie indes ihrem Aerger wenigſtens gegen Gerd; Schober Luft machen kann, ergreift dieſer abermals das Wort. um ihr in demſelben gemeſſenen Ton mitzuteilen, daß er ihre Gaſtfreundſchaft ſchon über Gebühr in Anſpruch 3 habe und es mit ſeinem Gewiſſen nicht verein⸗ aren könne, ihr länger zur Laſt zu fallen. Er habe daher bereits Vorkehrungen getroffen, um noch heute in ein Hotel zu überſtedeln. 5 Nach all dem Vorhergegangenen nimmt die Stadträtin dieſe Mitteilung ziemlich kühl entgegen Beſonders da ſte 1 Reb, deals aß darin eine Parteinahme für red liegt. Gut, mochten ſie gehen beide. Nachgeben oder bitten würde ſie gewiß nicht! Schließlich würde ihr den Leuten gegenüber ſchon eine glaubwürdige Erklärung einfallen, zum Beiſpiel eben die Ueberſiedlung nach Sabinenheim—. N macht ihr die Sache mit Renate viel größere Sorge. Das mußte ſo raſch als möglich in Ordnung ge⸗ bracht werden. Gleich heute abend wollte ſie zu ihr und ihr den Standpunkt klarmachen. XXIII. Als die Stadträtin gegen Abend in der Villa Merkl vorſprach, wurde ihr vom Diener mitgeteilt, daß die junge Pnädige bereits vor einer Stunde ausgefahren ſei. Herr Doktor Schwerter habe ſie abgeholt Die Herrſchaften woll⸗ ten, wie er zufällig gehört habe, im Auto nach Tobelbad, wo im Kurſalon die Generalprobe eines Einakters ſtatt⸗ 5 82 den Herr Doktor Schwerter anläßlich einer Gedenk⸗ feier des Kurortes geſchrieben habe. ö Wieder einmal ſteht die Stadträtin faſſunaslos. Aus dem badiſchen Lande. Am den badiſch⸗elſäſſiſchen Grenzverkehr. Kehl, 11. Oktober. Wie man hört, ſtehen die zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Regierung ſchwebenden Verhandlungen zwecks Aufhebung des Viſumszwanges für den ſogenannten„kleinen“ Grenzverkehr unmittelbar vor dem Abſchluß. Zu dieſem Zwecke wird jetzt ſchon an der Wiederherſtellung der beſchädigten Schiffbrücke an der Straße Selttz—Raſtatt gearbeitet und auf fran⸗ zöſiſchem Gebiet ein neues Polizeigebäude errichtet. Die elſäſſiſche Bevölkerung ſieht der Aufgebung des Viſum⸗ zwanges mit Intereſſe entgegen, da ſie ſich dadurch eine weſentliche Belebung des Geſchäftsverkehrs verſpricht. Geſundheitszuſtand des ehemaligen Großherzogs. Badenweiler, 11. Oktober. Großherzog Friedrich von Baden, der ſich im Juli von Freiburg nach ſeinem Schlöß⸗ chen in Badenweiler begeben hatte, erfreut ſich einer derart gebeſſerten Geſundheit, daß er wieder Spaziergänge im Park und außerhalb des Parkes unternehmen kann. Mannheim.(Der Feldzug gegen die Rat⸗ ten.) Wie bereits gemeldet, iſt beabſichtigt, in der erſten Hälfte des Monats November eine allgemeine Ratten⸗ vertilgung im geſamten hierigen Stadtgebiet durchzufüh⸗ ren. Vorausſichtlich wird am gleichen Tage auch in Lud⸗ wigshafen eine Vertilgungsaktion durchgeführt, ſodaß eine umfaſſende Bekämpfung und damit auch ein beſonderer Erfolg der Maßnahme gewährleiſtet zu ſein ſcheint. Das in Mannheim angewendete Verfahren, das ſich wiederholt bewährt hat, iſt vorbildlich geworden für viele deutſche und ausländiſche Städte. Mannheim.(Todesſturz aus dem vierten Stock.) Hier ſtürzte ſich eine in der Akademieſtraße wohnhafte 25 Jahre alte Kontoriſtin aus dem vierten Stock in den Hof, wo ſie mit zerſchmetterten Gliedern tot liegen blieb. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. Ne argemünd.(Autounfall.) Infolge Veeſa ens des Motors blieb ein Perſonenauto in der Nähe des Kai⸗ ſerhofes auf den Schienen der elektriſchen Straßenbahn ſtehen. Ehe es weggeſchafft werden konnte, kam auch ſchon die Elektriſche. Trotz der Halterufe brachte der Wagen⸗ führer ſeinen Zug nicht mehr zum Stehen. Durch den Zuſammenſtoß wurde das Auto beſchädigt, während die Elektriſche unbeſchädigt weiterfahren konnte. Karlsruhe.(Ein blinder Paſſagier auf⸗ gegriffen.) Ein etwa 25 Jahre alter junger Menſch wurde aufgegriffen, der eine recht weite und gefährliche Fahrt hinter ſich hatte. Er hatte ſich in Prag in einem Wagen des ſogenann len Polenzuges, der regelmäßig Leute von dort nach Frankreich zu bringen pflegt, in dem Achſen⸗ geſtänge, alſo eigentlich unter dem Wagen, verſteckt und legte die weite Reiſe in dieſer gerade nicht bequemen Lage zurüd. Hier wurde der Schwarzfahrer von dem Trans⸗ portführer entdeckt und aus ſeinem nicht ganz einwand⸗ freien Platz hervorgeholt. Der ſonderbare„Reiſende“, der wohl im Beſitze von Papieren war, die aber nach Frankreich nicht gültig ſind, wurde nach erfolgter Einver⸗ nahme in das Amtsgefängnis eingeliefert; er wird ſich wegen Uebertretung der Bahnvorſchriften und unerlaub⸗ ter Gren ⸗überſchreitung zu verantworten haben. Hornberg.(Ein Schwinpler.) Hier wurde am Abend gegen 7 Uhr beim Stationsgebäude ein Mann auf der Straße liegend aufgefunden, der angab, er ſei überfallen, niedergeſch agen und ſeiner Barſchaft beraubt worden. Die nähere Unterſuchung ergab jedoch, daß der in einer hie, Fabrik beſchäftigte Arbeiter den Ueber⸗ fall erfunden batte um ſich ein paar gute Tage zu ver⸗ ſchafßen. Er hatle für zwei Arbeits'ollegen Geld anver⸗ kraut be'ommen, das er allem Anſcheine nach unterſchla⸗ gen wo te. Singen a. H.(Die UAnterſchlagung in den Aluminiumwalzwerken.) Ueber die Unterſchla⸗ gungen des flüchtig gegangenen Prokuriſten Schiffmann verlautet, daß Schiffmann für Gehalts⸗ und Lohnzah⸗ lungen auf den 30. September einen Scheck von 95 000 Mark auf eine hieſige Bank ausſtellte. Am anderen Tage 3 8 er nochmals einen Scheck in der gleichen Höhe aus, en er von einem anderen zeichnungsberechtigten Herrn mitunterfertigen ließ. Die Bank zahlte auch dieſen Be⸗ trag anſtandslos aus. Der Bank fiel jedoch die Doppel⸗ zahlung auf, weshalb Je ſich an die Firma wandte. Mitt⸗ lerweilen war aber Sa ffmann bereits verſchwunden. Welche Unvorſichtigkeit von Renate! Mit Schwerter! Und zu einer Theatervorſtellung zu fahren, jetzt, wo man erſt vor wenig Wochen ihren Schwiegervater begraben hat! Wie taktlos! empfinden— i Die Stadträtin ſchämt ſich ſogar vor dem Diener für ihre Tochter. 0 „Melden Sie mich Frau Merkl ſentor,“ ſagt ſie dann. „Die i Frau iſt noch immer leidend und hat an⸗ geordnet, daß keine Beſuche—“ 5 „Ach was, ich bin kein ‚Beſuch', ſondern gehöre doch zur Familie, Anton Melden Sie mich nur an und ſagen Sie, ich käme in dringenden Angelegenheiten.“ Anton verſchwindet und es dauert ziemlich lange, ehe er 5 erſcheint und gemeſſen ſagt:„Die gnädige Frau läßt itten.“ d r Frau Sephine, die ſeit dem letzten Beſuch Doktor Holders noch unruhiger und nervöſer geworden iſt, ſich aber durchaus nicht entſchließen will, etwas an ihrer zurückgezogenen Le⸗ bensweiſe zu ändern, empfängt die Schwiegermutter ihres Stiefſohnes ziemlich kühl. e Sie hat in alten Briefen geleſen, iſt ärgerlich über die Störung und findet es im ſtillen unglaublich zudringlich von Frau Lott, durch Berufung auf die Verwandtſchaft einen Beſuch zu erzwingen— 5 Freilich— Takt hat die gute Frau Lott nie beſeſſen, ob⸗ wohl ſie ſelbſt felſenfeſt überzeugt iſt nie den leiſeſten Ver⸗ ſtoß zu begehen. Frau Sephine iſt heute entſchieden um ein paar Grad weniger liebenswürdig als ſonſt Sie ſitzt mit ſteifem Ge⸗ ſicht im Sofa und gibt mit kühlem Ton Auskunft über ihr Befinden, nach dem ſich die Stadträtin umſtändlich er⸗ Was würden Otto und ſeine Mutter dabei kundigt. Im Grunde haben ſich dieſe beiden Frauen, deren We⸗ e und Schickſal ſo verſchieden ſind, nie ocht. 5 N 5 Die Stadträtin hat ſich immer geärgert über den„ver⸗ kappten Hochmut“ und das„vornehme Getue“ der Ober⸗ baurätin während dieſe ſich innerlich abgeſtoßen fühlt durch das Gewöhnliche Nüchterne und Berechnende, das Frau Lotts Denkungsweiſe das Gepräge gibt 85 Das allein und durchaus nicht Hochmut gegen die ehe⸗ malige„Glaſermeiſterin“, wie die Stadträtin alaubt. baben 5 [SGauſach.(Motorradzuſammenſto ß.) Beim Einbiegen in die Hauptſtraße ſtieß der hier wohnhafte Franz Sonntag mit einem Motorradfahrer zuſammen. Während ſich Sonntag durch Abſprung retten konnte, erlitt der Motorradfahrer, Architekt Stolz, einen Unter⸗ ſchenkelbruch. g „Donaueſchingen.(Ueberfall.) Ein merkwürdiger Vorfall, der noch nicht ganz aufgeklärt iſt, ereignete ſich abens in Aufen. Die Familie des ehemaligen Gemein⸗ derechners und Landwirts Anton Merz wurde, als ſie vom Felde nach Hauſe kam, von drei fremden Burſchen im eigenen Hauſe überfallen. Die Burſchen hatten ſchwar⸗ ze Masken vor das Geſicht gebunden. Den Ueberfallenen wurde mit Tod und Anzünden des Anweſens gedroht, ſie wurden gebunden, und das ganze Haus durchsucht. Da⸗ bei wurden Lebensmittel, ſowie Geldſachen geraubt. Nach der Tat verſchwanden die Räuber unerkannt. Die Gen⸗ darmerie wird ſich mit der Löſung dieſes Vorfalls noch zu beichärioen haben. Pforzheim.(Tödlich überfahren.) Ein 20jäh⸗ riger Radfahrer vom nahen Dill⸗Weißenſtein fuhr ein älteres Fräulein ſo unglücklich an, daß es ſchwere Verle⸗ tzungen davontrug und ins Städtiſche Krankenhaus ein⸗ geliefert werden mußte, wo bald darauf der Tod eintrat. 5 5 Auge ae 5 wird 19 5 Unter⸗ uch en. Der junge Mann hat ſi Iizei gestellt. 8 e e Lörrach.(Noch zu milde beſtraft.) Ein jün⸗ 8 Einwohner von Lörrach⸗Stetten trieb hin und wieder en Sport der Lausbuben, der darin beſteht, zur Nacht⸗ zeit die Scheiben der Feuermelder einzuſchlagen und dann zu verſchwind n. Der Strafrichter des Amtsgerichtes ver⸗ urteilte den Burſchen zu ſechs Wochen Gefängnis. Wuhl a. K.(An den Folgen eines Streites geſtorben.) Im Juli war der hieſige Landwirt Leo⸗ pold Käsheimer im Verlaufe eines Streites durch einen Schlag auf den Kopf ſchwer verletzt worden. Obwohl der Zustand des Verletzten ſich inzwiſchen gebeſſert hatte, trat fetzt plötzlich eine Verſchlimmerung ein, die zum 5 führte. Wie jetzt feſtaeſtellt wurde, iſt der Tod infolge der ſchweren Verletzung eingetreten. Mietersheim.(600 Liter Wein im Straßen⸗ graben.) Ein mit neuem Wein beladener Laſtwagen ſtürzte zwiſchen Mietersheim und Dinglingen beim Aus⸗ weichen in den Straßengraben. Dabei gingen 600 Liter Wein verloren. Aus Nah und Fern. . Kaiſerslautern.(Ein Finanzſkandal?) Ein hieſiger Arzt, der neben ſeiner beruflichen Praxis noch zahlreiche Nebengeſchäfte betrieb, iſt, wie verlautet, in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Er hatte ſich von ver⸗ ſchiedenen Leuten Gefälligkeitswechſel in größerer Höhe ausſtellen laſſen, die er nun nicht mehr einlöſen kann. Der Schaden der betreffenden Leichtgläubigen ſah in die Hun⸗ derttauſende gehen, und es beſteht die Gefahr, daß einige der Geſchädigten dadurch ebenfalls in den finanziellen Ruin hineingeriſſen werden. Die Angelegenheit iſt bereits bei Gericht angängig. 11 Kaiſerslautern.(Skelettfund.) Einen intereſſan⸗ ten Fund machten Bauarbeiter bei einem Abriß eines alten Hauſes in der Heiligenſtraße. Beim Abbruch eines alten Mauerwerks in Kellertiefe wurde man eines hervor⸗ ragenden Armknochens anſichtig; beim Weitergraben fand man ein Skelett, das jahrzehntelang dort gelegen haben dürfte. In den 50er Jahren herum ſoll ein Bewohner jenes Hauſes, ein Reiſender, ſpurlos verſchwunden ſein, ohne daß man auch ſpäter über den Verbleib hätte etwas erfahren können. Ob nun dieſer Skelettfund mit der Per⸗ ſon jenes Reiſenden identiſch iſt und ob dieſer damals 1 Mord zum Opfer gefallen iſt, dürfte ein Geheimnis eiben. Heldenbergen(Von einer Kuh aufgeſpießt) Eine 79iährige Frau wurde von einer bösartigen Kuh aufgeſpießt, zu Boden gedrückt und übel zugerichtet. Der Arzt ſtellt« inen doppelten Arm⸗, einen Bein⸗ und einen Rippenbru, e der Frau feſt. 5 d 8 „Vilbel.(Te bſüchtig.) Eine ältere Frau von hier erlitt einen Tobſuchtsanſall und mußte in eine Gießener Anſtalt verbracht werden. Die Frau hatte bei einem früheren Anfall einmal verſucht, ihren Sohn mit Leucht⸗ gas zu vergiften. Sephine Merkl bisher berhindert, in ein herzlicheres Ver⸗ hältnis zu Renates Mutter zu treten oder ihr das ver wandtſchaftliche Du anzutragen. Und daran denkt ſie jetzt erſt recht nichts zu ändern. 5 Die Stadträtin dagegen will alle Hebel in Bewegung ſetzen um ſich gerade jetzt gut mit Frau Sephine zu ſtellen und ſie ſowohl in bezug auf Alfred als auch Renate als Verbündete zu gewinnen f Sie zwingt ſich daher zu beſonderer Liebenswürdigkeit, und als dieſes Bemühen nicht verfängt, geht ſie geradewegs auf den Kern der Sache los. 2 „Liebe Freundin ich möchte heute auch etwas ſehr Wich⸗ riges mit Ihnen beſprechen. wenn Sie ſich nicht zu leidend fühlen mich anzuhören?“ 55 „Nun, ich habe allerdings Kopfſchmerzen. aber Sie haben mir ja ſagen laſſen daß Sie mich in einer dringenden An⸗ gelegenheit ſprechen müſſen Worum handelt es ſich alſo?“ lautet die nicht ſehr entgegenkommende Antwort. „Um die dringendſte, die es für uns beide geben kann! Um das Glück unſerer Kinder Wir Mütter müſſen uns da zuſammentun, um die Fäden wieder in Ordnung zu brin⸗ gen, die ſich leider in letzter Zeit recht arg verwirrten!“ 5 Frau Sephine lehnt ſich mit gelangweilter Miene tiefer in die Kiſſen zurück 5 „Ich verſtehe nicht recht,“ ſagt ſie abweiſend.„Die Kin⸗ der ſind ja wohl alt genug, um ſich ihr Glück oder— Un⸗ glück ſelbſt zu ſchmieden, und es liegt durchaus nicht in unſerer Macht, darauf Einfluß zu nehmen. Was mich be⸗ trifft, muß ich hinzufügen Auch nicht in meiner Abſicht!“ „Aber, mein Gott, es kann Ihnen doch nicht gleichgültig ſein, wenn Ihr Sohn unglücklich iſt?“ „Gewiß nicht! Er tut mir herzlich leid, und ich wollte, ich könnte ihm helfen. Aber ich kann ja leider ſeine Frau nicht ändern! Hätte er mich vor ſeiner Verheiratung geß⸗ fragt, ſo würde ich ihn wahrſcheinlich gewarnt haben; denn Na mit kaltem Herzen ſind ſelten befähigt, einem Manne Glück zu bereiten. Er hat mich aber damals nicht zu Nate gezogen, und nun iſt es zu ſpät.“ „Die Stadträtin beißt ſich vor Aerger in die Lippen. Es trifft ihren Stolz tief, ſolche Worte ſchweigend hinnehmen zu müſſen, aber nach Renates Verhalten bleibt ihr nichts anderes übrig. a Tode Weiſengu.(Miß brauchte Gaſtfreundſchaft) Ein Mann kam zu einer Frau in die Elenorenſtraße und gab ſich als ein Bekannter aus, mit welchem ſie im Kriege in einer Munitionsfabrik gearbeitet hahe. Die Frau be⸗ wirtete ihn und gab ihm, da er angeblich mittellos war, ein Geldgeſchenk. Dabei ließ ſie verlauten. daß ſie am anderen Vormittag nach Mainz müſſe. Als die Frau mittags nach Hauſe kam, war die Vorplatztüre offen und das Vertikom erbrochen. Es fehlten ungefähr 350 Mark und eine Anzahl brauner Tauſendmarkſcheine. An⸗ . ſcheinend hat der Beſucher vom Tage vorher den Dieb⸗ ſtahl ausgeführt. Namen und Perſonalbeſchreibung des Beſchuldiaten ſind ermittelt. 5 Bretzenheim.(Schwere Brandwunden.) Hand⸗ und Bauchbrandwunden erlitt ein 18 Jahre alter junger Mann dadurch, daß ihm brennende Zigarettenaſche auf eine mit Benzin getränkte Kleidung fiel, wodurch dieſe m Brand geriet. Er wurde durch das Sanitätsauto nach Mainz ins St. Vinzenzkrankenhaus gebracht. . e(Das„geheimnisvolle“ Auto.) Die Meldungen von dem geheimnisnollen Auto, das hier und in den Nachbarorten ſchon ſeit Wochen ſein Unweſen treiben ſoll und dieſerhalb die Gemüter erregt, ſcheinen ſebr übertrieben. Bei dem Ingelheimer Fall, der mit mit ſeparxatiſtiſchen Gebahren in Zuſammenhang gebracht worden iſt. handelt es ſich in der Tat um Pfälzer Tuch⸗ reiſende. Auch bei den anderen Fällen, die ſo dargeſtellt wurden, als ob es ſich dabei um Werber für die Fremden⸗ legion handelt ſcheinen dieſe Vermutungen ebenfalls nicht am Platze. Meiſt handelt es ſich um harmloſe Kirmes⸗ eſucher, die eine Spritztour im Auto unternommen haben und Paſſanten, die ihnen begegneten zur Mitfahrt ein⸗ luden, was dann, waßrſcheinlich in Anbetracht der vor⸗ gerückten Stunde, falſch verſtanden wurde und zu dem be⸗ kannten Peibausnehmen querfeldein Peranlaſſung gab. 5 Gimbsheim.(In die Dreſchmaſchine gera⸗ ten.) Der Arbeiter Maurer kam beim Säckeabkragen mit der Hand in die Dreſchmaſchine und erlitt ſchwere Verletzungen. Wörrſtadt.( Notlandung.) In der hieſigen Ge⸗ markung im Oberfeld mußte ein franzöſiſcher Flieger not⸗ landen. Nachdem der am Flugzeug entſtandene Schaden repariert war, ſtieg dasſelbe zum Weiterflug in der Rich⸗ tung nach Alzey wieder auf. Büdingen.(Vom Motorrad erfaßt und ſchwer verletzt.) Ein auf dem Fahrrad unterwegs auf der Landſtraße befindlicher etwa 70 Jahre alter Ge⸗ ſchäftsmann aus Düdesheim wurde von einem ihn über⸗ holenden Motorradſer mit Anbänger angerannt und eine Strecke weit mitgeſchleift. Der alte Mann erlitt dabei heben einem Unterſchenfelbruch noch ſchwere Verletzungen, die ſeine Ueberführung in das Hanauer Landkrankenhaus nötig machten. Frankfurt a. M.(Ein Heiratsſchwindler feſt⸗ enommen.) Der ſeit Jahren ſich in den Rheinlanden, ſonders in Frankfurt, Köln, Aachen, Mainz uſw. her⸗ umtreibende Heiratsſchwindler Anton Domazet, ein geb. almatier, iſt jetzt in Düſſeldorf feſtgenommen worden. 5 Hanau.(Falſchmünzer verhaftet.) Nachdem in Hanau und Umgebung vereinzelt falſche Dreimark⸗ Stücke im Umlauf waren, iſt es der Hanauer Kriminal⸗ delei gelungen, die Falſchmünzerwerkſtätte auszuheben, die ein Mechaniker und 1 Kinobeſitzer in einer Manſarde ſich eingerichtet hatte. Er wurde von der Kri⸗ minalpolizei gerade beim Herſtellen von Formen, die für falſche Dreimarkſtücke beſtimmt waren, ertappt und gab auch zu, ſich in der letzten Zeit mit der Anfertigung von Dreimarkſtücken beſchäftigt zu haben. Der bei ihm woh⸗ hende Bruder ſeiner Frau wurde der Beihilfe beſchul⸗ digt und die beiden Ehefrauen, die die Markſtücke in den Umlauf geſetzt haben, wurden feſtgenommen. „ Hanau a. M.(Tödlicher Motorradun⸗ fall.) Ein 24jähriger Mechaniker von hier befand ſich Abends kurz vor 7 Uhr mit ſeinem Motorrad auf der Heimfahrt von Büdingen, als ihm in der Nähe von Frei⸗ pitze in kurzem Abſtand zwei Perſonenautos entgegen⸗ famen. Durch das Scheinwerferlicht der Wagen geblen⸗ et, geriet er von der Fahrbahn ab, verlor die Herr⸗ chaft über ſeine Maſchine und flog gegen einen Baum. it einem ſchweren Schädelbruch wurde der Motorradfah⸗ fur in das Landeskrankenhaus Hanau gebracht. wo er urz nach ſeiner Einlieferung ſtarb. Ein auf dem Sozius bender junger Mann kam mit leichteren Verletzungen n i Ni⸗derlahnſtein.(Vom Aud erfaßt und ſchwer verletzt.) Bei Ehrenbreitſtein fahr ein mit größter Geſchwindigkeit fahrendes Automobil in eine von einem Ausflug heimkehrende Geſellſchaft. Dabei der den der Kanzleiſekretär Hofmann und ſeine Braut von m Auto erfaßt und viele Meter weit mitgeſchleift. Beide furrden ſehr ſchmer verletzt und dem Krankenhauſe zuge⸗ Der Kraftwagenführer fuhr unbekümmert um das von ihm angerichtete Unheil weiter, konnte aber ſpäter beſtellt werden. Die Schuld trifft nach den einſtimmigen Jeugenausſagen allein den Führer des Wagens. 5 Bayreuth.(Schwerer Autounfall.) Auf der ſgelmbrecheſtraße bei Münchberg ereignete ſich ein weres Autounglück. Ein mit fünf Perſonen beſetzter agen eines Fahrzeughändlers aus Helmbrecht rannte gegen einen Baum, wobei das Aut) völlig zertrümmert ae Sämtliche Inſaſſen wurden durch den Anprall gerausgeſchleudert und dabei der Lenker des Wagens, auf Sohn des Fahrzeughändlers, ſchwer verletzt, daß er uf der Stelle verſtarb. Die übrigen Inſaſſen kamen mit eniger ſchweren Verletzungen davon. N„Augsburg.(Schweres englück in der Ma⸗ Mam enfabrir Augsburg⸗Nürnberg.) In der f aſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg ſtürzte in der Abtei⸗ ng Gießerei infolge eines unglücklichen Zufalles ein Dirmgaſten herab, der drei Arbeiter unter ſich begrub. 3 Arbeiter Heß und Vogt wurden ſchwer verletzt in as Hauplkrankenhaus überführt. Heß iſt bereits ge⸗ ſtorben. Vogt wurde ein Bein abgeſchlagen, boch hofft ien, ihn am Leden zu erhalten. Der drikte Ver inglücte 8 3 ſo ſchwer»erlezt. 1010 etzlar.(Ein 73jähriger Teſtamentsfäl⸗ 85 r.) Ein 73jähriger Einwohner aus Niederwetz(Kreis Sbeblar) ſtand wegen Teſtamentsfälſchung vor der Großen ſtarafkammer. Seine Ehefrau war im April d. J. ge⸗ 8 Raben. Einige Wochen ſpäter übergab er einem hieſigen otar das angeblich von der Verſtorbenen eigenhändig . ie Echtheit auftauchten, wurde ein Ermittlungs⸗ Tofabren eingeleitet, das ergab, daß der alte Mann das ſehllament ſelbſt geſchrieben hat mit dem Zweck, die ge⸗ ſehlichen Erben zu benachteiligen. Das vier Monate Gefänanis. ö Abb icke und unterſchriebene Teſtament. Da rteil lautete a Aus der Flugwelt. Todesſturz eines Sportfliegers. Berlin, 11. Oktober. Auf dem Flugplatz Rechlin am Müritzſee ereignete ſich ein bedauerlicher Unglücksfall. Die Die Arado⸗Flugzeugwerft hatte mit einem Sportflugzeug hier bereits ſeit einigen Wochen Flüge veranſtaltet. Bei einem in niedriger Höhe vorgenommenen Kunſtflug ſtürzte das Flugzeug ab und geriet bei dem Aufſchlag in Brand, fund. der Flugzeugführer, Dr. Ing. Bienen, den Tod and. Weltrekord im Dauerflug für Waſſerflugzeuge. In Warnemünde ſtellte das Flugzeug H. E. 6 der Heinkel⸗Werke mit 10 Stunden 43 Minuten 31 Sekunden einen neuen Welfrekord iu Waſſerflugzeuge auf. Das Flugzeun war mit drei Perlpnen, und zwar mit dem Flug⸗ zeugführer Merz, einem Ploten der Lufthanſa, dem Funker Bock ſowie dem Monteur Rohde, einem Deutſch⸗ amerikaner, beſezi und hatte 1000 Kilogramm plom⸗ bierte Laſt an Bord Die Maſchine iſt mit einer fanken⸗ telegrapbiſchen und beſephoniſchen Sende⸗ und Empfangs⸗ anlage orie mit Peilgerät ausgerüſtet. Die Verſuche mit dieſen Anlagen ſind zur vollen Zufriedenheit ausgefallen. 8 W Weltrekord iſt 10 Stunden 2 Minuten 45 Sekunden. 100 000 Nen für den erſten japaniſchen Trausozeauflieger. Aus Tokio wird gemeldet. daß der Abgeordnete Kumejoro Taki, einer der größten Geſchäftsleute von Kobe, einen Preis von 100 000 Pen für jenen japaniſchen Flie⸗ ger 1 hat, der als erſter den Stillen Ozean über⸗ quert. Zum Atlantikflug der Junkerswerkte. Der Junkers⸗Transozeanflug ſcheint den Verlauf neh⸗ men zu wollen, den man von dieſen in einer ſo ungün⸗ ſtigen Jahreszeit begonnenen Unternehmen erwar⸗ ten mußte. Es wird aus Liſſabon gemeldet, daß Liſſabon als„der eigentliche Stützpunkt der Ozeanflieger anzuſehen ſei, daß die Maſchine dort vor dem Weiterflug noch einmal gründlich überholt werden würde und daß man dazu die gegenwärtige Schlechtwetterperiode benutzen wolle“. Man erinnert ſich, daß die Zwiſchenlandung des Flugzeuges auf der Zuy⸗ der- See damit erklärt wurde, daß das Flugzeug auf den ſtarken Wellen der Nordſee mit voller Belaſtung nicht abe ſtarten können, daß man deswegen den ruhigeren piegel der Zuyder⸗See benutzt habe, um das Flug⸗ eug dort landen und volle Ladung aufnehmen zu laſ⸗ 5 Man wird für weitere unprogrammäßige Zwi⸗ ſchenfälle, von denen man nur hoffen möchte, daß ſie nicht kataſtrophaler Art ſeien, entſprechende Erklärungen fin⸗ den. Man wird ſchließlich, falls die Flieger glücklich in Newyork ankommen ſollten, ſie auch nach Verdienſt feiern und ſolche Feier wird ihrem Unternehmen auch gebüh⸗ ren, denn ſeine Durchführung iſt oder wäre fedenfalls eine Leiſtung von außerordentlicher Art. Von außerordentlicher Art— der Ausdruck iſt aber in dieſ em Falle in ſeiner vollen Bedeutung zu verſtehen. Es iſt eine Leiſtung, von der man nicht hoffen kann, daß ſich aus Wiederholungen ſolcher Leiſtung etwas inſzenieren läßt. was den Namen Transozean⸗Verkehr verdiente. Man muß in der Tat endlich verlangen, daß alle intereſ⸗ ſierten und Fachkreiſe aufhören, bei ſolchen Flügen (die am beſten vorerſt noch gänzlich unterblieben) von der „Vorbereitung des regelmäßigen Transozean⸗Ver⸗ kehrs“ zu ſprechen. Man gefährdet durch ſolchen— gelinde geſagt— Optimismus nicht nur in den Kreiſen der Laien den Glauben an die Idee des Trans⸗ ozeanfluges der Zukunft, man gefährdet vor allen Din⸗ en auch das Renommee der deutſchen Luft ⸗ fabet⸗ Fachleute, das Vertrauen auf die Urteils⸗ fähigkeit und den Arteilsmut der Perantwortli⸗ chen. Es ſei zur Beſtätigung dieſer Anſicht nur zitiert, was der Nordpolüberflieger General Nobile ſoeben über dieſe Frage erklärt hat.„Ein regelmäßiger Luft⸗ verkehrsdienſt zwiſchen Europa und Amerika wird nach meiner Anſicht hergeſtellt werden. Was Land⸗ oder Waſ⸗ ſerflugzeuge betrifft, ſo gibt es hier noch eine große Reihe von Problemen zu löſen. Bis dahin wird ein Flug über den Atlantik immer ein Ausflug oder ein Abenteuer ſein.“ Das iſt das Urteil eines Berufenen. Wen es angeht, der möge ſich entſinnen, mit welch üher⸗ zenſchlicher Geduld und Seſbſtpeberrſchung die erſten Pioniere der Luftfahrt an der großen Sache gearbeitet habe und mögen ſich hüten, deren Werk durch Ungeduld und Noreilio reit zu diskreditieren. Die Jugendherbergen in Deutſchland. Wer die Jugend ſich ertüchtigen laſſen will, der muß ſie hinaisſchicken in Wald und Flur, hinaus in die Wei⸗ ten, hinaus auf die Wanderſchaft. Soll dieſes aber nicht ein ziel⸗ und planloſes Herumbummeln in der Landſchaft werden und zu allerhand Abträglichkeiten führen, muß dafür Sorge getragen werden, daß man überall verſtreut in Deutſchland zwangsloſe Unterkünfte, alſo Herbergen hat, wo die Wanderungsluſtigen jederzeit Zuflucht finden können. Tatſächlich hat man auch heute ſchon ein ziemlich umfangreiches Netz von Jugendherbergen im ganzen dealt⸗ ſchen Reich. Es gibt ſogar eine Organiſation, die ſyſtema⸗ tiſch die Errichtung ſolcher Herbergen anſtrebt, es iſt dies der Jugendherberge-Verband, der in dieſem Jahr am 1. und 2. Oktober in Heidelberg ſeine 9. Reichstagung abge⸗ halten hat. Der Verband für deutſche Jugendherbergen, der ſeit dem Jahre 1919 beſteht, hat heute etwa 85 000 Mitglieder. Das von ihm geſchaffene Herbergsnetz um⸗ faßt mehr als 2300 Jugendherbergen. Das Jahr 1926 weiſt eine Uebernachtungsziffer von 2,1 Millionen gegen⸗ über 1,4 Millionen im Jahre 1925 auf. Die meiſtbeſuchten Jugendherbergen waren, wie es der Bericht angibt, der gelegentlich der Reichstagung erſtattet worden iſt:„Ju⸗ gend urg Hohenſten in der Säch iſchen Schweiz mit 48,009, Dresden mit 28 683, Oſtrau bei Dresden mit 20 333 und Leipzig mit 19 337 jugendlichen Beſachern. Man hat weiterhin ausgerechnet, daß die Gäſte mit 30 Prozent Volksſchüler, mit 32 Prozent höhere Schüler und Stu⸗ denten und mit 38 Prozent Schulentlaſſene ſind. Die Zahl der weiblichen jugendlichen Teilnehmer iſt erfreult⸗ cherweiſe ſtändig geſtiegen. Im Jahre 1926 zählte man 70 Prozent männliche und 30 Prozent weibliche Beſucher. Wie der Bericht erwähnt, ſollen von einzelnen Jugend⸗ heimen Meldungen vorliegen, die beſagen, daß ſich dort die Zahl der weiblichen Beſucher auf 50 Prozent ge⸗ ſteigert habe. Natürlich leidet die Arbeit der Organiſation trotz ſtarker Beteiligung aller intereſſierten Kreiſe im ner noch an dem Mangel der notwendigen Gelder. Wer ein gutes Werk tun will für unſere Jugend, kann dies lehr wohl durch eine kleine finanzielle Unterſtützung dieſer Or⸗ —— ganilation tun. Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 12. Oktober. 8 Herbſt. Nun wirds aber wirklich Herbſt. Drüben in Nach⸗ bars Garten lachten und leuchteten noch geſtern prun⸗ kende Dahlien in feurigen Farben. Heute hängen ſie ge⸗ . und geknickt an den kraftloſen Stengeln. Der eif in der Nacht hat ihnen Leben und Schönheit ge⸗ raubt. Und in den Bäumen wirds immer lichter und fahler, immer herbſtlicher. Zwar draußen im Gebirge breitet ſich noch ein e Wieſenteppich aus, da findet man noch auf ſaftigen Bergwieſen ganze Arme vo Dotterblumen und andere Frühlingsboten, aber ſelbſt an den Berghängen färben ſich allmählich die Buchen und weben eine herbſtliche Note in das eben noch gleichmäßig grüne Bild. Im Flachland und zumal in den Städten hat der Herbſt ſeine Farben ſchon viel kräftiger ins Antlitz der Natur gezeichnet. Ja, nicht nur das, da und dort hat er in einem zornigen Anmutsanfall das Laub der Bäume ſchon vollends abgeſchüttelt und ſo ſteht denn ſchon in dieſen 90 0 Oktobertagen an manch ſonnigem Platz eine eben noch ſchattende Kaſtanie kahl und winterlich verarmt, iſt auch noch manch anderer Baum ſeines Blätterkleides allzufrüh beraubt. Gewiß, auch der Oktober ſchenkt uns noch linde Tage von ſeltſamer Weichheit und wohliger Wärme, aber ihnen folgen nur allzuraſch wieder jene unfreundlichen, rauhen und herben Spätherbſttage, in denen Nebel und Wind, Regen und Kälte den Aufenthalt im Freien ſchon recht unwirtlich machen. In nicht wenigen Häuſern wird in den Wohnungen ſchon jetzt ab und zu geheizt, um die Räume, wie man ſagt,„überſchwagen! zu machen und den Aufenthalt in ihnen behaglich und gemütlich zu geſtalten. Damit beginnt allgemach die lang: Heizperiode, die ja in unſeren Breiten nicht weniger als ſechs oder ſieben Monate dauert. 5 Früh ſinken die Dunkelheit herein, lang werden wie⸗ der die Abende. Ein paar Wochen noch und die Natur wird die ehten Reize und Schönheiten des Jahres aus⸗ geſtreut, letzten Perlen ihren Kleides verloren haben und dann ommt wieder die Zeit der novemberlichen Dü⸗ ſterleit und Bed eücktkeit, in der es uns iſt, als habe die Natur iu atmen aufgehört und als legte ſich die ut dumpfe Schwere ihres Erſtorbenſeins auf unſere Bruſt. Schweineſchau. Bei der heutigen Schweineſchau des landwirtſchaftl. Gauverbandes(Pfalzgau) wurden vorgeführt: in Klaſſe 1 Zuchteber im Alter von über 12 Monaten 10 Stück; in Klaſſe 2 Zuchteber im Alter von über 8—12 Monaten 3 Stück; in Klaſſe 3 Zucht⸗ ſauen im Alter von über 12 Monaten 7 Stück; in Klaſſe 4 Zuchtſauen im Alter von 8—12 Monaten 4 Stück; in Klaſſe 5 Mutter ſchweine mit Saugferkeln 3 Stück. Zuſammen 27 Stück. 5 Die vorgeführten Tiere gehörten folgenden Schlagen an: Weißes veredeltes Landſchwein 24. Weißes Edel⸗ ſchwein 3. i i 0 5 Prämiiert wurden in Klaſſe!(Zuchteber über 12 Monate): Fuhr⸗ u. Gutsverwaltung Mannheim(la-Preis 40 Mk.) Schowalter C. A., Roſenhof([b-Preis 40 Mk.) Gemeinde Wallſtadt(3. Preis 25 Mk) Dieſelbe([Va⸗Preis 25 Mk) a Erny Georg, Seckenheim(IVb⸗Preis 20 Mk.) Gemeinde Großſachſen(Ve⸗Preis 20 Mk.) Gemeinde Laudenbach IVa⸗Preis 20 Mk.) Volz Georg Joſef, Seckenheim(A⸗Preis) Gemeinde Heddesheim(A- u. W⸗Preis 10 Mk.) In Klaſſe 1(Zuchteber, 8—12 Monate alt): Volz Wilhelm, Seckenheim, 2. Preis(30 Mk.) Erny Georg, Seckenheim, 3. Preis(25 Mk.) In Klaſſe IV:(Zuchtſauen über 12 Mon,, tragend): Berlinghof Johann, Plankſtadt, 2. Pr.(30 Mk.) Erny Georg, Seckenheim, 3. Pr.(25 Mk.) Metz Ludwig, Seckenheim, 4. Pr.(20 Mk.) In Klaſſe III(Zuchtſauen über 12 Mon,, tragend): Huber Adam, Seckenheim, 2. Pr., 30 Mk. Bühler Fritz, Seckenheim, Za Pr., 25 Mz. 5 Bühler Friedr. Wilh., Seckenheim, 3 b Preis, 25 Mk. derſelbe 4423ͤ derſelbe 43655. Erny Georg, Seckenheim, 4e Preis, 20 Mk. In Klaſſe y(Mutterſchweine mit Saugferkel): Huber Adam, Seckenheim, 2. Pr., 30 Mk. Seitz Wilhelm, Seckenheim, 4. Pr., 20 Mk. Die Steuern ſind fällig, man beachte die durch das Finanzamt im heutigen Anzeigenteil angegebene Erinnerung und Datum. — Falſche Rentenbankſcheine zu fünf Mark. Neuerdings ſind zur Abwechſlung falſche Rentenbankſcheine zu fünf Mark im Umlauf. Die Fälſchung fällt beſonders durch die blaſſe Färbung auf. Sie iſt auf photographiſcher Grundlage im Stein⸗ und Buchdruckverfahren auf ge⸗ wöhnlichem Papier hergeſtellt, das um drei bzw. zwei Mil⸗ limeten zu kurz geſchnitten iſt. Das Waſſerzeichen fehlt vollkommen. Der Stoffauflauf iſt durch zu blaſſe Tö⸗ nung des Schaurandes nachgeahmt, die Faſern ſind durch rote und grüne Striche vorgetäuſcht und die einzelnen Li⸗ nien zeigen die Riffelung in zu unregelmäßigen Abſtän⸗ den und auch in unregelmäßigem Verlauf. Die bisher aufgetauchten Stücke tragen die Nummer J 0212 348 und wurden in Schleſien feſtgeſtellt. — Auslandsbriefe richtig frankeren. Trotz wieder⸗ holter Hinweiſe werden Poſtkarten und Briefe nach der Tſchechoſlowakei und Ungarn immer noch unrichtig fran⸗ kiert. Die Poſtkarten müſſen mit 10 Pfennig freigemacht werden. Man ſoll auf die richtige Freimachung immer alhten, da es ſonſt nur Mißhelliakeiten aud Beradcemandeu i N 7 3 E Wetterbericht vom 12. Oktober. In Nord⸗Europa wurde ſtärkerer Temperatur⸗Anſtieg beobachtet. Das Hochdruckgebiet hat ſich zwar verlagert, doch dürfte immer noch mit ſchönem und heiterem Wetter zu rechnen ſein. 5 . orausſichtliche Witterung bis Don- nerstag: Tagsüber etwas wärmer, meiſt trocken, noch nemlich heiter, in tieferen Lagen Morgennebel. J Sg. Zimmermann Ww.(Inh. Eg. Li), Scale 5 2 . Auallace enanntmachungen. Oeffentliche Erinnerung. Steuerzahlung im Monat Oktober 1927. Beſondere Mahnung der einzelnen Pflichtigen erfolgt nicht mehr. 5 Es wird erinnert an die Zahlung der: 1. Rentenbankzinſen neuer Art, 2. Hälfte, fällig am 1. 10. 1927. 2. Lohnſteuer, einbehalten in der Zeit vom 16. bis 30. 9. 1927 und 1. bis 15. 10. 1927, fällig am 5. 10. und 20. 10. 1927. Außerdem war die Lohnſteuerbeſcheinigung für Monat September bis 5. 10. 1927 einzureichen. 3. Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer für Juli bis September 1927, fällig am 10. 10. 1927. Die Zahlung richtet ſich nach dem zuletzt zugeſtellten Steuerbeſcheid. 10 v. H., bei den Iſraeliten, 6 v. H., ſind als Lan⸗ deskirchenſteuerzuſchlag mitzuentrichten. 4. Umſatzſteuer für Juli bis September 1927, fällig am 10. 10. 1927. Voranmeldungen mit abgeben. zuletzt zugeſtellten Steuerbeſcheid. 10 v. H., bei den Ifraeliten 6 v. H., ſind als Landeshbirchenſteuer⸗ zuſchlag mitzuentrichten. 6. Abſchlußzaͤhlungen auf Grund der zugeſtellten Einkommen⸗, Umſatz⸗, Grund⸗ und Gewerbeſteuer⸗ beſcheide. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung werden 10 v. H. Verzugszinſen berechnet. Rückſtände bis zu 1000 Mark werden durch Poſt⸗ nachnahme erhoben. Zahle bargeldlos. Auf den Poſtabſchnitten iſt die Steuernummer und die Steuerart anzugeben. Für Kraſtfahrzeugſteuer und Grunderwerbſteuer werden nur beſtätigte Reichsbankſchecke angenommen. Andere Schecke werden nur von der Finanzkaſſe und — fad. angenommen, wenn ſie in Mannheim zahl⸗ ar ſind. Mannheim, den 11. Oktober 1927. Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt. Poſtſcheckkonto 78845 Karlsruhe. liaſthaus„zum Roeichs aller“. Heute Mittwoch Schlachtfest D Ab 4 Ahr Keſſelfleiſch und friſche Wurſt mit Kraut. Es ladet freundlichſt ein Hermann Ehret. Ein⸗ und Derfauf land miriſch. Bodarfsarliſtgl. Empfehle: Auszugsmehl 00, Spezial 0, Brotmehle. Gerſtenſchrot, Maisſchrot Nachmehl, Fiſchmehl Hlelbfl. Spoiſefarlfoſteln zu kaufen geſucht. Trocken⸗Beizapparat wird zur Benützung empfohlen. Oswald Seitz. — . Grund⸗ und Gewerbeſteuer, 3. Rate 1927, fällig am 15. 10. 1927. Die Zahlung richtet ſich nach dem trocken und in „ el angerieben! Spiritus und Bernstein Fussboden-Laeke Fußboden-Beize— Stahlspäne 1 Bodenwaehs Marke„Satyr“ und„Drogol“ Eisenlack— Ofenlack— Möbellack Möbelpolitur, Bronzen, Pinsel, Leim. Oelfarben werden in jeder gewünschten Farbe angerührt. Germania⸗ Fr. Wagner Nachf.- Inh. W. Höllstin. Drogerie Sommersprossen- Pickel Mitesser-Lästige Haare- Graue Haare können Sie leicht Auskunft umsonst. selbst beseitigen. Fehler angeben. Frl. Frida Kirchner, Cannstatt N 267, Christofstr. 28. Gesc: zum ſofortigen Ein⸗ tritt ein Büchterlohrling. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle d. Bl. lontromotor 2 PS. zu verkaufen. Näheres Hauptſtraße 113. Tafel- und Relteräpiel hat abzugeben. Friedrichſtr. 55. Rachnahmezahlkarten Koſtenvoranſchläge Rachnahmepaletkarten mit Auhängezahlkarte Paletkarten, gelbe Eilfrachtbriefe Frachtbriefe ſtets vorrätig Drutorei dos Lede rtafel Sechenheim Geule Abend 8 Uhr Pro be. Pünktl Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. 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