N F nn N N mit de Bezugspreis! Für den Monat Oktober 1.40 Rmk., frei ins Daus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen! 69 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen! Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Tages. und Anzeigenblatt für deckenheimunoͤlmgebung Neues in Kürze. 26: Die ſächſiſche Regierung gibt bekannt, daß ſie den Reeichsſchulaeſetzentwurf als verfaſſungsändernd betrachtet. ꝛ6: Die Newyorker großen Bankhäuſer haben 30 Mil⸗ lionen Dollar 6proz. Goldbonds des Freiſtaates Preußen FhBiur Zeichnung aufgelegt. : Wie aus Belgrad gemeldet wird, betrachtet man in Regierungekreiſen von Belgrad den bulgariſch⸗jugoſlaviſchen Zwiſchen fal! für erledigt. Man betont jedoch, daß im Falle neuer Provokationen Ingoflavien ſich an den Völkerbund wenden werde. ds: Aus den nördlichen Grenzbezirken von Gaalilãa wird der Ausbruch von Unruhen gemeldet. Die Grenz⸗ polizei hatte mehrere Zuſammenſtöße mit Beduinen, wo⸗ bei es Tote und Verwundete gab. Verſtärkungen ſind unterwegs. 8 a 2—— 2 0 Die erſte Reichstagsſitzung. Eine umfangreiche Tagesordnung. Berlin, 13. Oktober. Nunmehr liegt die Tagesordnung für die erſte eichstagsſitzung nach der Sommerpalſe am Diens⸗ tag, den 18. Oktober, nachmittags 3 Uhr vor. Als erſter Gegenſtand ſteht zur Beratung das Reichsſchulge⸗ ſetz, ferner die Beratung des Antrages betreffend Saar⸗ gänger⸗Unterſtützung, ſowie die erſte Beratung der Entwürfe über den deutſch⸗franzöſiſchen Vertrag über die Feſtſetzung der Grenzen, das Luftverkehes abkommen zwiſchen Deutſchland und Italien, das Uebereinkommen und Statut über die internationale Rechtsordnung in den Seehäfen, welter das Aebereinkommen und Statut über die internationale Rechtsordnung der Eiſe wahnen, das deutſch⸗polniſche Abkommen über die Verwaltung der die Grenze bildenden Strecke der Warthe and den Verkehr auf dieſer Strecke und endlich das deutſch⸗engliſche Luft⸗ abkommen. Zu Fraktionsſitzungen haben bisher eingeladen das Zentrum und die Kommuniſten zu Montag, den 17. Ok⸗ ober, die Deutſche Volkspartei und die Sozialdemokraten Or Dienstag, den 18. Oktober. Am Dienstag, den 18. 8 ktober findet die Uebernahme der Standbilder es perſtorbenen Reichspräſidenten Ebert und des Reichs⸗ präſſdenten von Hindenburg in der großen Wandel⸗ halle des Reichstages ſtatt. Anleihe der deutſchen Rentenbanktreditanſtalt 50 Millionen Dollar. a ö de Berlin, 13. Oktober. Wie der deutſche Handelsdienſt in Beſtätigung an⸗ derer Meldungen erfährt, hat die deutſche Nentenbank⸗ kre“stanſtalt mit der National City Company Newyork eine neue land wirt'chaftliche Anleihe, alſo die dritte Aus⸗ landcauleihe in Höhe von 50 Millionen Dollar nunmehr abgeſchloſſen. i Die Bedingungen ſind: Jahreszinsſatz ſechs Prozent, Auszahlungskurs 92,5 Prozent, Til⸗ gung ein Prozent ſofort beginnend zuzüglich erſparter Zinſen, Laufzeit 33 Jahre. Die Bedingungen entſprechen im allgemeinen denen der zweiten Amerikganleihe, nur iſt der Auszahlungskurs diesmal ein halb Prozent höher. Die Anleihe iſt ſeitens des Geldgebers unfündbar, hin⸗ gegen kann ſie ſeitens der Rentenbankkreditanſtalt zu jedem instermin— ganz oder in Teilbeträgen— zu part alſo ohne jedes Aufgeld zurüdgezahlt werden. Der Erlös er Anleihe wird in erſter Linie zur Umwandlung von Perſonalkrediten in Reaffrevite dienen. Die Auflegung der Anleihe ſoll bereits morgen durch die National City ompany erfolgen. Gegen den Finanzausgleich. Preußen ſchließt ſich dem bayeriſchen Antrag an. Berlin, 13. Oktober. In ſeiner heutigen Sitzung wird ſich der Reichsrat 4 n Anträgen der Länderregierungen zum Fin anz⸗ usgle ich beſchäftigen. Der preußiſche Finanzminiſter 157 Höpke⸗Aſchoff wird dabei eine Erklärung geben, daß ſich ih Preußen dem Antrage ayerns, die Einkommenſteuer anteile der a von 75 auf 80 Prozent zu erhöhen, an⸗ ieße. Durch dieſe Erklärung wird ſich nun eine voll⸗ nen veränderte Sachlage ergeben. Es liegt un nahe, daß ſich eine Anzahl der übrigen Länder dieſem ntrage anſchließen wird. Dr. Köhler, der bis jetzt an 55 Standpunkt feſthielt, daß eine Erhöhung der a ten derantelle aus dem Aufkommen der Einkommen⸗ watt z nicht möglich ſer i über dieſe neue Wendung . erbaut. Auch dus Reichskabinett wird ſich ten 2b unter dem Vorſitz des eben zurüclgekehr⸗ . eichskanzlers vor allem mit der Beſoldungs⸗ ſaſſen und insbeſondere mit der Deckungsfrage be⸗ flatigt Da ſchon jetzt an den zuständigen Neichsſtellen be⸗ Auf, wird, daß das geſamte Reichskabinett hinter der in eta des Reichsfinanzminiſters ſteht, daß an dem genes gleich der Länder mit dem Neich nichts udert werden dürfe, werde nun ultat zu kommen. 141 a äuß er ſt Neige und ſchwierige Verhandlungen des Nes mit den Ländern notwendig werben, um zu einem Kundgebung des deutſchen Einzelhandels Reichs wirtſchaftsminiſter Dr. Curtius warnt vor Preiserhöhungen. Berlin, 13. Oktober. Im Rheingold fand eine große Kundgebung der Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels ſtatt, auf der zunächſt der Vorſitzende der Hauptgemeinſchaft Herr Ge hielt f Grünfeld eine längere Begrüßungsanſpra⸗ e hielt, in der er auf die Beſſerung der Konjunktur und die ſich aus der Gehaltsſteigerung für die Wirtſchaft er⸗ gebenden Fragen einging. Nach ihm ſprach 5 i Reichsminiſter Dr. Curtius. Er befaßte ſich insbeſondere mit den Aufgaben des Cinzel⸗ handels, die er mit den Worten:„Möglichſt großer Am⸗ den in Qualitätswaren bei niedrigſten Betriebsloſten“, ennzeichnete. Um dies zu erreichen, müſſe der Einzel⸗ 1— vor allem die ſtetig wechſelnden Kon⸗ unkturerſcheinungen verfolgen und dabei auch bor allem die Verhältniſſe und Verſchiebungen in der Verbraucherſchaft und ihrer Kauffraft im Auge behalten. Sine Steigerung der Kaufkraft bei den weiten Verbraucherſchichten könne ſich der Einzelhandel ebenſo wie die übrige Wirtſchaft durch größtmöglichſte Erhö⸗ hung des Warenabſatzes zunutze machen. Denn es ſei etwas altbekanntes, daß eine Beſſerung der Ein⸗ kommensverhältniſſe zu einer Steigerung in der Warenanſchaffung führe. Es wäre deshalb falſch, und eine Verkennung wichtiger wirtſchaftlicher Grundgeſetze, wenn die durch eine Erhöhung der Ein⸗ kommens verhältniſſe großer Verbraucherſchichten hervor⸗ gerufene Steigerung der Kaufkraft. Anlaß zu einer Steigerung der Preiſe geben würde. Die Stei⸗ gerung der Kaufkraft würde dadurch wieder aufgehoben und der Wirtſchaft ginge der Vorteil, der ſich daraus hätte gewinnen laſſen können, wieder verloren, da eine Auswertung des Abſatzmarktes da⸗ mit unmöglich gemacht würde. Nach der Rede des Reichswirtſchaftsminiſters hielt Oberbürgermeiſter Dr. Moſt eine Anſprache über den „Einzelhandel, Staat und Geſamtwirtſchaft“. Die Kund⸗ gebung ſchloß mit dem Schlußwort des Herrn Pro⸗ feſſor Kaſt ner, in dem dieſer noch einmal die volkswirt⸗ ſchaftliche Bedeutung des Einzelhandels hervorhob. Am die Nachfolge Maltzans. Großes Revirement im diplomatiſchen Dienſt? b Berlin, 13. Oktober. Das Reichskabinett wird in Kürze die Entſcheidung über die Beſetzung des Waſhingtoner Botſchafterpoſtens treffen. In amtlichen Kreiſen bewahrt man begreiflicher⸗ weiſe Stillſchweigen darüber, welcher der genannten Kandidaten vorausſichtlich der Nachfolger des verunglückten Botſchafters von Maltzan werden wird, da man natar⸗ gemäß abwarten muß, ob die Waſhinatoner Regierung ihr Agrement für die in Ausſicht genommene Periönlichkeit erteilt. Ob im Zuſammenhang mit der Neubeſetzung des Waſhingtoner Botſchafterpoſtens bereits jetzt das ſchon vor einiger Zeit angekündigte große Revirement im diplomatiſchen Dienſt eintreten wird, bei dem es ſich um die Neubeſetzung von etwa einem Dutzend di⸗ plomatiſcher Poſten im Auslande handelt, ſteht noch nicht feſt. Sicher iſt. daß bei dieſem Revirement eine Anzahl älterer Diplomaten abberufen und keine weitere Ver⸗ wendung finden wird. So dürfte in abſehbarer Zeit unter anderem ſowohl die Geſandtſchaft in Haag wie in Bue⸗ nos Aires neu beſetzt werden. 225 2 Zum Abſchluß der polnischen Amerika⸗Anleihe Die Unterzeichnung des Vertrages. 5 8. Warſchau, 13. Oktober. Heute nacht hat der polniſche Finanzminiſter zuſam⸗ men mit den ameri aniſchen Vertretern den Vertrag über die Erwerbung der Obligationen der polniſchen Auslands⸗ anleihe durch das amerikaniſche Konſortium unterſchrieben. Dies iſt der erſte einer Serie von einzelnen Ver⸗ trägen, die im Zuſammenhang mit den Anleihever⸗ trag unterſchrieben werden mußten. Der Anleihevertrag ſelbſt iſt heute vormittag unterzeichnet wor⸗ den, nachdem die betreffenden Deskrete vom polniſchen Geſchäftsblatt veröffentlicht worden ſind. Faſt ſämtliche Blätter beſchäftigen ſich heute eingehend mit der Anleihe und geben ihre Genugtuung über den Erfolg Polens in optimiſtiſchen Kommentaren und überſchwänglichen Leit⸗ artikeln Ausdruck. — 233 4 Die Mandatskommiſſion des Völkerbundes N Vor dem Zuſammentritt. Genf, 13. Oktober. Die am 24. Oktober zuſammentretende Mandats⸗ kommiſſion wird folgende Mandate behandeln: Irak, britiſches Mandat in Kamerun und Togo, bel⸗ giſches Mandat in Ruanda Urundi, auſtrali⸗ ſches Mandat über Samoa und japaniſches Man⸗ dat über die Südſee⸗Inſeln. An dieſer Tagung nimmt zum erſten Male das deutſche Mitglied der Mandatskom⸗ miſſion, Dr. Kaſtl, teil. Da die Mandatsſektion des Völ⸗ kerbundſekretariates das Hifsorgan der Mandatskommiſ⸗ . 195 iſt, dürfte ſich der Eintritt eines deutſchen Beamten die Mandatsſektion als notwendig herausſtellen. 2 1 Erſcheinungszeit! Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Franzöſiſch⸗ſaarländiſcher Wirtſchaſtskongreß Die Saardeutſchen ſind nicht vertreten. 1 O Saarbrücken, 13. Oktober. Im Grubenkaſino iſt in Anweſenheit von etwa 200 Vertretern der franzöſiſchen Wirtſchaft der franzöſiſch⸗ſaar⸗ ländiſche Wirtſchaftskongreß eröffnet worden. Unter den Teilnehmern ſind zahlreiche franzöſiſche Handelskammer⸗ Vorſitzende, ſowie führende Perſönlichkeiten der franzöſis ſchen Induſtrie und des Handels, dagegen kein ſa ar⸗ deutſcher Wirtſchafts vertreter. N In der Einleitung ſetzte der Kongreßleiter Pueck, Präſident des Groupement des Interets francaiſe dans le Sarne die öffentlich⸗ rechtliche Organiſation des Sgar⸗ gebietes auseinander, die zur Befriedigung gegenſätzlicher Wünſche Frankreichs, Englands und der Vereinigten Staa⸗ ken konſtituſert worden ſei. Generalſekretär Raſpail pon der franzöſiſchen Saarbergwerksdirektion erklärte, daß „ in ſeinem Spiel genügend rünmpfe habe. Es müſſe ſich aber von unberechtigten Beschwerden hüten. Die Zukunft müſſe lehren, ob Deutſchland im Geiſte Lacornos zu internatio⸗ naler Zuſammenarbeit auf Grund der erworbenen Rechte und der wirtſchaftlichen Intereſſengemeinſchaft bereit ſei. Der Direktor der Saar⸗Eiſenbahnen, Courtiſſet, wies auf die Stellung der Saareiſenbahnen als Dreyſcheibe des deutſch⸗franzöſiſchen Verkehrs hin. In einer Art Be⸗ grüßungsartilel in der„Saarbrücker Zeitung“ erklärt da⸗ gegen Kommerzienrat Röchling, daß es im eigenen In⸗ kereſſe der franzöſiſchen Kaufleute und Induſtriellen liege, daß der Verſailler Saarſchwindel baldigſt verſchwinde. Landtagauflöſungs⸗Gerüchte in Preußen. ö Völlig unberechtigt. 5 5 Berlin, 13. Oktober. Zu den Gerüchten, Miniſterpräſident Braun beabſich⸗ tige eine Auflöſung des Landtages, wird von maßgebender Stelle verſichert, daß eine ſolche Annahme völlig unberechtigt ſei. Bekanntlich beſteht eine Vereinbarung wischen dem Zentrum und den bei. den anderen preußicchen Koalikions parteien, daß die Koalition ſolange zuſammenbleibt, bis der Landtag ein natürliches Ende findet. Es haben auch keiner⸗ lei interfraftionelle Beſprechungen über die Frage ſtatt⸗ gefunden. Auch zwiſchen den drei in Frage kommenden Stellen, dem preußiſchen Min ſter rä identen, dem Land⸗ tagspräſidenten und dem Präſidenten des preußiſchen Skaatsrates iſt eine ſolche Beſprechung nicht erfolgt. Auch die Beratungen der erſten Sitzung der ſozialdemokratiſchen Fraktio nnach Wiederzuſammentritt des Landtagsple⸗ nums haben nicht etwas zum Gegenſtand gehabt, das zu dem Schluß berechtigte, daß an eine Landtagsauflöſung irgendwie zu denken ſei. f Die J aggenfrage. Ausſprache im preußiſchen Landtag. Berlin, 13. Oktober. An preußiſchen Landtag kam es heute zu einer gro⸗ usſprache über die Flaggennotverordnung er preußiſchen Regierung. Wie erinnerlich, wei⸗ ſerte ſich der Potsdamer Magiſtrat, bei nationalen Anläſ⸗ ſen ſchwarz⸗rot⸗gold zu flaggen. Die preußiſche Negie⸗ rung erließ daraufhin eine Notverordnung, die den Pots⸗ damer Magiſtrat am Verfaſſungstag zwang, die Reichs⸗ flagge zu ſetzen. Daraufhin rief Potsdam nun die Ent⸗ ſcheidung des Staatsgerichtshofes an. Innenminiſter Grzeſinſki 5 legte dem Plenum die Entſtehungsgeſchichte des Notge⸗. 1 dar. Er beſtand darauf, daß ein Notſtand vorge⸗ egen und daß die Regierung berechtigt war, mit Hilfe des Landtagsausſchuſſes die Notverordnung zu erlaſſen, da der Landtag damals nicht verſammelt war. Nur dadurch hätten Unruhen ver mieden werden kön⸗ nen. Die preußiſche Regierung ſähe mit Ruhe der Ent⸗ ſcheidung des Staatsgerichtshofes entgegen, da Landesrecht immer vor Kommunalrecht ge⸗ hen müſſe. 85 Anſchluß daran dankte Grzeſinſki noch dem Berliner Oberbürgermeiſter Böß für ſeinen Eingriff in der Hotelflaggenfrage. Dieſer Eingriff habe ganz im Sinne der Staatsreaferung gelegen. Die Angrifſe der Rechten, namentlich ihre beleidigend formulierten kleinen Anfragen, ſeien als unanſtändige politiſche Kampfesweiſe zu brandmarken. Dann erklärte 5 Miniſterpräſident Braun, wenn üg e haupt eine geſetzliche Baſis für die Verordnun⸗ gen über die Beflaggung zu geben war, dies in Geſtalt einer Notverordnung geſchehen müſſe. Er glaube nicht, daß es in der Flaagenfrage einen Aus gleich gebe. Als Reichsfarben ſeien ſchwar⸗⸗rot⸗gold feſtgeſtellt. Man dürfe die alten ſchwerz⸗weiß⸗ oten Farben nicht als Sym⸗ bol für die heute beſtehende Staatsform zu verwenden ſu⸗ chen. Es gäbe nach der Reichsverfaſſung nur eine ſchwarz⸗ rot⸗goldene Nationalflagge und die ſchwarz⸗weiß⸗rote Handelsflagge mit der Göſch. Alles andere widerſpreche dem klaren Wortlaut der Verfaſſung. Die Staatsregie⸗ rung werde auch in Zukunft jeden Verſuch einer anderen Auslegung entſchieden entgegentreten. Der nden rage dent erklärte zum Schluß: Die ganze Flaggenfrage iſt ja nichts weiter als der Kampf zwiſchendem alten und neuen Regime, desbalb werden wir die Flagge der Republik beſonders hochhalten und mit unn achſich⸗ bigger Schärfe gegen diejenigen vorgehen, die ſie an⸗ areifen. Wie Frankreich ſein Verſprechen hält. ö O Paris, 13. Oktober. 5 Die Mitteilung der deutſchen Preſſe, daß in die Zahl der franzöſiſchen Beſatzungsverminderung im Rheinland, die im Monat Juni zurückgezogenen 4000 Mann hinein⸗ gezogen werden ſollen, wird heute vom„Exzelſior“ be⸗ ſtätigt. Das Blatt ſchreibt: Zwiſchen den Monaten No⸗ vember 1925, in dem die Alliierten eine merkliche Verringerung der Beſatzungstruppen verſprachen und dem November 1927 werde die Rheinland armee von 72000 auf 60000 Mann verringert ſein. Wenn man die monatlich zwiſchen 1000 und 1500 Mann betragende Schwankung berückſichtige, die aus der Einſtellung neuer Rekruten und dem Abgang der Ausgebildeten herrühre, werde das franzöſiſche Kontingent insgeſamt um wenig mehr als 9500 Mann reduziert ſein. Ein erſter Rück⸗ zug von 4000 Franzoſen ſei im Juni 1927 vorgenommen worden, ſodaß das franzöſiſche Beſatzungskorps noch um 5500 Mann verringert werden müßte. Die Zurück⸗ ziehung dieſer Truppen werde ſtufenweiſe im Verlauf der zweiten Hälfte des Oktober erfolgen. Das Der Abbau der Nheinlandbeſatzung. Blatt ſchließt aus dieſer Aufſtellung, daß die Alliier⸗ ten ihr Verſprechen genau eingehalten hätten. 7 2— 2. 22 9 9 Die Ozeanflüge. Weiterflug der Liſſaboner Flieger. 5 Berlin, 13. Oktober. . Nach einer Meldung aus Liſſabon werden die deut⸗ ſchen Flieger an Bord des Flugzeuges D 1230 heute nachmittag um 5,30 Uhr bei günſtiger Wetterlage nach Amerika weiterfliegen. 5 0 n Nach einer neueren Meldung mußte das Flugzeug nach dem erfolgten Aufſtieg erneut niedergehen infolge eines Defektes. Ob der Flug jetzt überhaupt noch ſtatt⸗ finden wird iſt fraglich. Notlandung Miß Elders. Nach einer neuen Meldung aus Newyork ſoll Miß Elder auf dem Ozean notgelandet und von einem Dam⸗ pfer aufgenommen worden ſein. In Paris war man bis zur Mittagsſtunde ohne Nach⸗ richt über das Schickſal der„American Girke. Weder die draßtloſen Stationen, noch die auf See befindlichen franzöſiſchen Dampfer haben irgendwelche Funkſprüche von ord des amerikaniſchen Flugzeuges aufgenommen. Man 3 5 auf den Amſtand, daß Miß Elders keine Not⸗ fſignale ſandte, darauf, daß das Flugzeug ſeinen Weg 5 1 konnte und mit Verſpätung in Paris eintreffen würde. Amſterdam, 13. Oktober. Einer Meldung zufolge iſt das amerikaniſche Flugzeug„American Girl“, nicht weit von der amerikaniſchen Küſte von dem holländiſchen Dampfer„Barendrecht“ geſichtet worden. Das Flug⸗ zeug trieb auf dem Waſſer. Die Inſaſſen wurden von dem Dampfer aufgenommen. Eine in Paris eingetroffene Meldung von Fräulein Ruth Elder beſtätigt, daß ſie mit ihrem Piloten Haldemann vom Dampfer„Barendrecht“ aufgenommen worden iſt. Beide ſeien wohlauf. Das Flugzeug„American Girl“ habe einen Bruch der Oelleitung erlitten. 2 f 27. 5 Aus dem In⸗ und Auslande. Der Beſatzungszwiſchenfall bei Cronberg. 5 Frankfurt a. M., 13. Okt. Die Sektion der Leiche des bei dem Zuſammenſtoß mit engliſchen Soldaten ums Leben gekommenen Feldhüters Haas aus Cronberg durch den zuſtändigen Kreisarzt ergab eine blaue Stelle ober⸗ halb des Nabels. Hier hatte Haas einen Stoß gegen den Magen erhalten, durch den bewußtlos wurde und umfiel. Im Fallen ſchlug er mit dem Hinterkopf auf, erlitt ein n doppelten Schädelbruch, der dann nach kurzer Zeit den Tod herbeiführte. Inzwiſchen wurden auch drei Zeugen vernommen, die den Vorgang aus geringer Entfernung beobachtet haben und den engliſchen Soldaten gegenüber⸗ geſtellt. Ueber das Ergebnis der Unterſuchung iſt noch nichts zu erfahren. das merikaniſche Kriegsminiſterium mit, daß Maſſenverhaftungen in Span en. 8 London, 13. Okt. In Spanien ſind im Zuſammen⸗ hang mit der kürzlich aufgedeckten Verſchwörang gegen die Regierung Primo de Riveras insgeſamt 500 Per⸗ ſonen verhaftet worden, darunter eine Reihe von Offi⸗ zieren des ſpaniſchen Heeres. Die Verhaftungen wurden hauptſächlich in Madrid, Bilbao und Barcelona vorge⸗ nommen. Gleichzeitig traf die Polizei Vorbereitungen, einen Generalſtreik zu unterbinden, der von den Soziali⸗ ſten in Szene geſetzt werden ſollte. Eine weitere Niederlage der merikaniſchen Rebellen. London, 13. Okt. Nach Meldungen aus 2 teilt ie Regie⸗ rungstruppen den Rebellen geſtern bei Boquilla eine ſchwere Niederlage zugefügt haben. Drei weitere Rebel⸗ lengenerale ſeien getötet worden. In einer Erklärung des Präſidenten Calles heißt es, er habe bereits ſeit dem 15. September Kenntnis von den revolutionären erhalten. Gleichwohl habe er zu dieſer Zeit alle. haften Elemente in der Armee gelaſſen, um keine Unruhe unter den Truppen zu ſchaffen. 10 Der Eiſenbahnanſchlag bei Altenburg. eimar, 13. Okt. Die Ermittlungen der Leipziger Bahnpolizei und der Altenburger Bahnpolizei über den Anſchlag auf der Eiſenbahnſtrecke Altenburg— Gößnitz ha⸗ bne ergeben, daß als Täter etwa 25 Jahre alte Bur⸗ chen in Frage kommen. Nach ihnen wird eifrig gefahn⸗ et. Die Eiſenbahndirektion Dresden hat zu der von der Altenburger Staatsanwaltſchaft ausgeſetzten Beloh⸗ nung in Höhe von 300 Mark für die Ergreifung der Täter noch eine Belohnung bis zu 500 Mark 5 ſchrieben. eee eee (Aus dem badiſchen Lande. Mannheim(Der Meſſingkäfer auch hier) Nun ſoll auch in Mannheim das Vorkommen des Meſ⸗ ingkäfers feſtgeſtellt worden ſein, doch ſteht das Ergebnis er Unterſuchung noch aus. a Mannheim.(Ein höflicher Dieb.) Von einem Fuhrwerk wurden zwei Körbe mit Obſt und ein Sack Weißkraut geſtohlen. Dem Fuhrmann hinterließ der Dieb einen Zettel mit den Worten„Danke ſchön“. 8 Freiburg.(Gefängnis für einen Wüſtling) Schwer vergangen hat ſich der 27 Jahre alte Händler G. Mayer aus Riechlinsbergen an einem geiſtesſchwachen Mädchen, das ihm vom Jugendam“ Lahr als Pflegekind zugewieſen wurde. Das Gericht erteilte ihn wegen Sittlichkeitsperbrechen zu zwei 2 1 Gefängnis und drei Jahren Ehrverluſt. i Singen a. H.(Felddiebe an der Arbeit.) In der ganzen Umgegend von Singen nehmen die Feld⸗ diehſtähle derart überhand, daß jetzt dazu übergegangen wird, für die Erfaſſung von ſolchen Felddieben eine Prä⸗ mie auszuwerfen. Der Anzeiger erhält den vollen Be⸗ trag der zu zahlenden Strafe als Prämie, die mindeſtens drei Marf beträgt.. Haslach i. K(Ein vorgeſſener Schatz in der Lumpenfabrik.) A. Moſes lieferte einen Waagon Lumren an eine der Altmaterjal verarbeitenden Firmen in Sachſen ab. Als die Lumen zum Zerreißen in die Mocchine kamen. ſtieß die Maſchine auf einen harten Ge⸗ genſtand, wodurch eine Störung entſtand. Der bedienende Arbeiter og den bemmenden Gegenſtand aus der Ma⸗ ſchine heraus und fand in einer alten Weſtentaſche ſiehen 20 Mark⸗Stſcke. Am nächſten Margen fand der Arbeiter noch ein 10 Mark⸗Stüc auf dem Boden liegend, das aus der Moſtentaſche he rausgefallen war. Oh der Verkäufer der Weſte noch ausfindig gemacht werden fann, iſt fraalich. Niefern b. Pfor⸗heim.(Vom Laſtauto über⸗ fahren.) Der Mechanikerlebling Bräuner wurde, als er mit dem Fahrrad über die Mittagsvauſe nach Hauſe fahren mol' n, an einer Strabenfreuzunga von einem Laſt⸗ auto erfaßt und überfahren. Der junge Mann trug ſchwe⸗ re innere Verletzungen davon. Kehl.(Todesſturz vom Dache.) Ein Opfer ſeines Berufes wurde der Bauunternehmer Hummel in Strabhurg. Als er auf dem Dache eines fünfſtöciaen Wohnhauses in der Schwarzmaldſt aße die Arbeiten kon⸗ trollſexen wollte, ſtür⸗te er infoſge eines Fehltritts in die Tiefe, mo er mit ꝛerſchmetterten Glfedern tot liegen O RF.. er„ ne ene elt 0 Karlsruhe.(Unterſchlagung im Amte.) Vorn dem Schöffen ericht hatte ſich der 29 Jahre alte verhei⸗ ratete Hilfsneſtſchaffner B. aus Bruchſal wegen Unter⸗ ſch'agung und Urkundennernichtung zu verantworten. Der Angeklagte war als Hilfspoſtſchaffner beim Poſtamt Mühlburg und dem Poſtamt 2 Karlsruhe beſchäftigt. Es gingen zahlreiche Briefe durch ſeine Hände, von wel⸗ chen ihn beſonders diejenigen aus Amerika intereſſierten. Solche Briefe hat er eine ganze Reihe widerrechtlich ge⸗ öffnet und die darin befindlichen Dollarnoten an ſich ge⸗ nommen. Die beraubten Briefe ließ er im Abort des Poſtamtes 2 verſchwinden. Kurz, nachdem die letzten Briefe auf dieſe Art verſchwunden waren trat eine Ver⸗ ſtopfung der Kloſettröhre ein. Bei der Abſtellung dieſes Schadens wurden die Briefe herausgefiſcht und der Täter alsbald überführt. Es beſteht auch der Verdacht, daß der ungetreue Poſtbeamte ſchon früher ſich Unterſchlagun⸗ gen von Paketen zuſchulden kommen ließ, denn er han⸗ delte mit Stoffen, die die Adreſſaten ſolcher Pakete nicht erhalten hatten. B. wurde zu einem Jahre drei Mona⸗ ten Zuchthaus abzüalich drei Monate Unterſuchunashaft ſowie 150 Mark Geldſtrafe bezw. fünf weitere Tage Zucht⸗ haus, ſowie drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Karlsruhe.(16 Fahrräder geſtohlen.) Wegen Fahrraddiebſtahls ſtand der 21 Jahre alte ledige Schloſ⸗ ſer Robert B. aus Durchlach vor dem Schöffengericht. B. hatte in der Zeit vom 23. März 1926 bis Juli 1927 in Karlsruhe am Bahnvoſtamt, im Zirkel, am Landes⸗ theater, am Arbeit⸗amt und bei der Sparkaſſe am Markt⸗ platz nicht weniger als 16 Fahrräder entwendet. Der An⸗ geklagte führte an, daß er die Verfehlungen in wirt⸗ ſchaftlicher Notlage begangen habe. Er habe ſich für den Erlös einen neuen Anzug anſchaffen wolſen. Das Ge⸗ richt billigte dem Angeklagten mildernde ſprach lediglich eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten aus. Waldshut.(Zuchthaus für Brandſtifter.) Das Schwurgericht vernecteilte die Angeklagten Albert Pfeiffer ind Hänner vegen verſuchter und vollendeter Brandſtiftung zu je zwei Jahren Zuchthaus. Frau Luiſe Albiez von Schachen, die die Anſtifterin zu der Brand⸗ tat war. erhielt drei Jahre und zwei Monate Zuchthaus. Michelſtadt i. D.(Von den Puffern zer⸗ quetſcht.) Der bei der hieſigen Bahameiſterei tätige HBahnarbeiter Hübner aus Mümling⸗Grumbach geriet beim Ranaieren zwiſchen zwei Puffer, die ihm den Bruſtkorb eindrückten. ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. Wirbauſen.(Brand.) Hier brach in der Scheune des Ludwig Jourdan Feuer aus. Durch die Windſtille und durch das ſchnelle Eingreifen hieſiger Feuerwehr⸗ leute wurde ein Umſichareffen des Feuers auf die nahe⸗ liegenden Gebäude verhütet. Ueber die Urſache des Bran⸗ des, dem die mit Heu und Stroh gefüllte Scheune zum Opfer gefallen iſt. iſt man ſich nicht im Klaren. Villingen.(Tödlicher Motorradunfall.) Ein tödlicher Unfall ereignete ſich auf der Straße nach Rott⸗ weil. Der 30jährige Bruno Hirth aus Niedereſchach bei Villingen fuhr mit ſeinem Motorrad direkt in ein entge⸗ genkommendes Laſtauto und wurde heruntergeſchleudert. Mit einem ſchweren Schädelbruch wurde er in das Kran⸗ kenhaus Schwenningen verbracht, wo er in der Frühe ſeinen Verletzungen erlag. Das Motorrad wurde völlig zertrümmert. Ein auf dem Sosiusſitz befindlicher Mit⸗ fahrer erlitt nur eine leichtere Verletzung am Knie und konnte ſich nach Hauſe begeben. Buggingen.(zuſammenſtoß.) Im Dorfe fuhr bei der zweiten Biegung nach der Landſtraße zu ein von hier gebürtiger lediger Mechaniker mit ſeinem Motorrad in raſender Fahrt auf ein entaegenkommendes Auto. Der Fahrer und ſeine auf dem Soziusſitz befindliche Braut erlitten erhebliche Verletzungen, während die Autoinſaſſen unverletzt blieben. Das Motorrad iſt vollſtändig zer⸗ trümmert, während dem Auto das linke Vorderrad be⸗ ſchädigt wurde. Kirrlach bei Bruchſal.(Schwerer Sturz vom Rad.) Der 53 Jahre alte verheiratete Bahnarbeiter L. Heisig kam vor ſeinem Wohnhauſe mit ſeinem Rad zu Fall und erlitt erhebliche Verletzungen. 5 5 Oberharmersbach.(In die Senſe gefallen.) Während des Mähens fiel der Taglöhner Joſef Haber in ſeine Senſe, wobei ihm die Schlagader durchſchnitten wurde. Nur das raſche Hinzufommen eines Arztes ver⸗ hinderte ein Verbluten des Verunglückten. ö — 2 22 45 75 „Und wenn? Ich werde meine Einwilligung niemals geben! Gin Kind. ohne Namen und Eltern. das anſtän⸗ digerweiſe gar keine Daſeinsberechtigung hat—“ „Aber liebe Freundin— dafür kann doch das arme 1 nicht! Ihr Standpunkt iſt grauſam und unge⸗ Die Stadträtin erhebt ſich haſtig. Sie zittert innerlich vor Zorn und findet Sephines Einmiſchung unerhört. „Sie werden geſtatten, daß ich anderer Meinung bin!“ ſagt ſie ſchroff„Wundern muß ich mich übrigens daß Ste, die Sic es ablehnen, im Intereſſe Ihres eigenen Sohnes vermittelnd einzugreifen, ſich ſo bereit ſagen, in fremden Angelegenheiten den Anwalt zu ſpielen!“ Die Oberbaurätin erblaßte. ich meinte es gut— ich habe Fred lieb— und— und ich dachte vielleicht würden Sie doch aus Liebe zu ihm eine mildere Auffaſſung gewinnen können!“ murmelte ſte mit geſenktem Kopf „Niemals! Ich würde Fred lieber tot vor mir liegen ſehen als mit dieſer Perſon berheiratet!“ Damit verabſchiedet ſie ſich kurz und kalt von der Ober⸗ baurätin die ihr förmlich entſetzt nachblickt. Anten im Erdgeichoß wo Renates Wohnung liegt, klingelt ſie heftig und läßt ſich Fifi ein ſehr gewitztes Mäd⸗ chen, rufen die halb Stubenmädchen halb Kammertäschen iſt und Renates beſonderes Vertrauen genießt i „Sagen Sie meiner Tochter Fift daß ich ſie morgen früh bei mir erwarte Ich muß ſie unter allen Umſtänden ſprechen, es handelt ſich um ſehr Wichtiges!“ „Sehr wohl. gnädige Frau, ich werde es beſtellen, aber ich glaube, meine Herrin hat für morgen einen Tagesaus⸗ flug nach St Oswald vor—“ „So? Dann wird ſie ihn eben unterlaſſen, ſagen Ste r dies Und daß ich keinerlei Ausrede gelten laſſe, ſon⸗ dern ſie zuverläſſig bei mir erwarte.“ 8 5 Ich werde es ausrichten.“ 5 4 5— e e ee Wohnung herrſcht ungewöhnliche Unruhe. rad. Renate fort! Zu e XXIV Am nächſten Tage iſt die Stadträtin früher als ſonſt aufgeſtanden, um ja gewiß fertig zu ſein, wenn Renate kommt. a 1 Denn ſie zweifelt nicht, daß ſie 15 zeitig als möglich, wahrſcheinlich gleich nach dem Frühſtück. erſcheinen wird. Aber niemand kommt Weder Renate noch eine Bot⸗ ſchaft von ihr Die Stadträtin kann es nicht begreifen a Was iſt geſchehen? Wurde Renate am Ende gar plötz⸗ lich krank und kann Fifi nicht entbehren? Denn ſonſt hätte ſie ja wohl durch dieſe Nachricht geichickt— Frau Saline überlegt Noch einmal hingehen aufs Ge⸗ rarewohl um ſelbſt zu ſehen, was Renate am Kommen ver⸗ hindert? Ihr Stolz lehnt ſich dagegen auf Außerdem be⸗ herrſcht ſie noch immer der Zorn über das geſtrige Be⸗ nehmen der Oberbaurctin, und ſie hat ſich feſt vorgenom⸗ men, die Villa Merkl ſo bald nicht wieder r betreten. Telephon beſitzt ſie leider keines Sie erledigt alſo einſt⸗ weilen eine Reihe kleiner häuslicher Geſchäfte. immer in der Hoffnung, Renate werde doch noch kommen. Dabei horcht ſie mehrmals verwundert auf, denn in der Türen gehen beſtändig auf und zu, vom Flur hört man Männertritte, ein paarmal werden ſchwere Gegenſtände unſanft abgeſtellt, aber ein dunkler Inſtinkt hält die Stadträtin ab, nach der Urſache des Lärms zu fragen. f Endlich gegen Mittag fällt ihr ein, daß ſie ja aus der an e Apotheke an Renate telephonieren önnte 5 f Raſch entſchloſſen kleidet ſie ſich an und eilt hinab. Die Verbindung mit der Villa Merkl iſt zum Glück gleich her⸗ geſtellt aber nicht Renate, ſondern Fifi meldet ſich am Apparat a 8 Die Antwort auf Sabines Frage, warum ihre Tochter dis jetzt nicht gekommen ſei lautet!„Die gnädige Frau iſt heute zeitig morgens nach der Penſion Schlo Planken⸗ wart gefahren wo ſie einige Tage bleiben will, um die ſchönen Herbſttage zu genießen.“ i a i Die Stadträtin hat kaum die Kraft, ein paar gleich⸗ gültige Worte zu ſtammeln, dann hängt ſie den Schall⸗ trichter ein und verläßt die Apotheke 3 In ihrem Kopf kreiſen die Gedanken wie ein Mühlen⸗ 7 inem Veranüaunasausflua von medreren Tagen— wo für ſie hier alles auf dein Spiele f ſteht! War ſie denn wahnſinnig geworden? Als die Stadträtin ihre Wo nung wieder erreicht, wäre ſie an der Eingangstür faſt mit zwel Männern zuſammen⸗ geſtoßen, die eine große, ſchwere Kiſte herausſchaffen. Drei 1 15 5 ſtehen im Flur, daneben Minna, das Stuben⸗ mädchen. 237 „Was iſt's mit dieſen Kiſten? Gehören ſie Doktor Schober?“ fragt Frau Sabine das Mädchen. 5 1 A es ſind die Bücher des jungen Herrn Haben gnädige Frau vergeſſen, daß er heute in die Rechbauerſtraße überſiedelt?“ 5 F „Heute* Es durchzuckt die Stadträtin in heißem Schreck! Alſo wirklich! So bald ſchon geht er von ihr— 85 ohne ſie vorher perſönlich davon in Kenntnis geſetzt zu Aben. 0 8 Indes hat ſie die Geiſtesgegenwart ſich äußerlich nichts anmerken zu laſſen 1 „Richtig, heute iſt ja der ſechzehnte Oktober, ich vergaß es ganz— es iſt gut. Achten Sie auf die Leute, daß alles in Ordnung geht, Minna.“ 1 N 8 Damit verſchwindet ſie in ihrem Zimmer, wo ſie wie gebrochen aufs Sofa ſinkt Nach einer Weile fällt ihr Blick auf den Tiſch Zwei Briefe liegen dort Mechaniſch greift ſie danach und öffnet den erſten Brief. Er iſt von ihrem Rechtsanwalt der ihr darin mitteilt, da es ihm auf keine Weſſe gelungen it, den Gärtner Albrich 25 Räumung der Gärtnerei zu bewegen. Der 1 Weg, als klagen, Prozeß führen und— Geduld aben—. Der zweite Brief iſt von Otto Merkl und lautet: f Liebe Mutter! Ich fühle mich verpflichtet, Dir mit⸗ zuteilen, daß ich geſtern abend noch einmal verſuchte, Re⸗ nate zur Vernunft zu 1 Der Erfolg war, daß ſie heute morgen ohne mein Wiſſen unſer Heim verließ, an⸗ geblich. um ſich für einige Tage nach Plankenwart zu be⸗ 1 Eine telegraphiſche Anfrage dort ergab, 8 ſie ich weder dort befindet, noch Zimmer beſtellt hat. Gleich⸗ zeitig brachte ich in Erfahrung, daß Doktor Schwerter geſtern abend, nachdem er aus Tobelbad ere ſeine bekannt. wobin Wohnung kündigte und noch in der Nacht verreiſte— un⸗ mſtände zu und 1 1 R Mann tütze ſich auf den Pachtvertrag. Es bliebe alſo nun kein Aus Nah und Fern. Lampertheim.(Ein Kind tödlich verunglückt.) Das vierjährige Töchterchen des Kolonialwarenhändlers Ph. Fr. Schmidt fiel rücklings zu Boden und konnte ſich nicht wieder erheben. Hinzukommende Perſonen brachten das Kind in ein Haus, wo es alsbald verſchied. Das Kind war von einem von einem Jungen gezogenen Wä⸗ gelchen heruntergefallen und hatte ſich einen Bruch der Wirbelſöule zugezogen. „Groß-Gerau.(Schwerer Motorradunfall.) In der Nähe von Neu⸗Iſenburg wurde ein Motorradfah⸗ rer aus Dornheim an einer Straßenkurve von einem Per⸗ ſonenauto erfaßt und mit ſeinem Mitfahrer vom Rad geſchleudert. Beide mußten ſchwerverletzt in das Lan⸗ gener Krankenhaus gebracht werden. 8 Gernsheim.(Gefanßter Dieb.) Feſtgenommen u. dem Amtsgericht zaseführt wurde ein junger Burſche na⸗ mens Stegmeier zus Nordheim in Baden, der ſich mit⸗ tellos herumtrieb. In Brackenheim hatte er einen Ein⸗ bruchsdiebſtahl begangen, wobei ihm Kleider und Geld in die Hände gefallen waren. Ludwigshafen.(Ein Autofahrer zu vier Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt.) Der Kaufmann R. Tültber aus Mannheim war der fahrläſſigen Tötung in ateinheit mit fahrläſſiger Körperverletzung und Verge⸗ hen gegen das Kraftfahrzeuggeſetz angeklagt. Am 26. 8. 27 hatte der Angeklagte auf der Straße Oggersheim— Ludwigshafen zwei Radfahrer angefahren, wovon der eine 1 erheblich verletzt, der zweite getötet wurde. Dem ngeklagten wurde zur Laſt gelegt, bei den zur Zeit des Vorfalls gegebenen Verhältniſſen zu raſch gefahren und ie erforderliche Sorgfalt außer acht gelaſſen zu haben. Nach Anſicht der Sachverſtändigen hatte der Angeklagte nicht grob fahrläſſig, aber doch fahrläſſig gehandelt. Das Arteil lautete auf vier Monate Gefängnis. Kaiſerslautern.(Eine Schmugglerbande vor ericht.) Vor dem hieſigen Schöffengericht hatten ſich der Reitende Karl Zimmermann aus Ludwigshafen, der Tagner Joh. Heller aus Altheim und der Tagner Joſef Löb aus Ludwigshafen wegen Bandenſchmuggels von Zigaretten, Likör und Sekt, ſowie der Fabrikdirektor Karl Böhm aus Mannheim wegen Anſtiftung und Heh⸗ lerei zu verantworten. Während die drei Erſtgenannten ie Waren über die Grenze ſchmuggelten, ſorgte Böhm für Abnehmer der Schmuagelware. Nach längerer Ver⸗ handlung verfündete das Gericht folgendes Urteil: Zim⸗ mermaon erhält eine Geldſtrafe von 1120 Mk., oder 11 rage Gefängnis, Heller wird wegen Tabakſteuerhinter⸗ ziehung, Tabafſteuerheblerei, ſowie wegen Monopolaus⸗ gleichsbinter⸗iehung zu einer Geſamtgeldſtrafe von 5300,60 über die Millionen hinaus. Gau⸗Algesheim.(Verunglückt.) Der Kriegsbe⸗ ſchädigte Kranz Kiſſel von hier war abends mit dem Fahr⸗ rad auf dem Wege von Mainz hierher, als ihn ein eng⸗ liſches Auto anfuhr und auf die Seite ſchleuderte. Kiſ⸗ ſel wurde von dem Perſonenwagen aufgenommen und nach ſeiner elterlichen Wohnung verbracht. Der Arzt ſtellte eine Gehirnerſchütterung feſt. Gaulsheim.(Die Bremſe verſagt.) Eine Auto, das mit drei Perſonen beſetzt war und ſich au der Fahrt in der Richtung nach Gaulsheim befand, ver⸗ ſagte die Bremſe. Das Auto fuhr in der Steigung zwiſchen Kempten und Gaulsheim an der Hindenburgbrücke gegen das Eiſenbahngeländer und drückte dieſes un. Es mußte nach Bingen abgeſchleppt werden. Straßburg.( Großfeuer.) Bei einem Groß⸗ brande in dem Dorfe Altdorf bei Molsheim ſind drei Wohnhäuſer und fünf ganze Höfe mit den Wirtſchaftsge⸗ bäuden ein Raub der Flammen geworden. Der Brand brach am Morgen aus, als die meiſten Leute ſchon das Dorf verlaſſen hatten und ſich an die Feldarbeit und Weinleſe begeben hatten. Bis man an die zunächſt durch Waſſermangel behinderte Bekämpfung des Brandes gehen konnte, hatte dieſer infolge der genannten Umſtände ſchon ſo überhand genommen, daß es des Aufgebotes der Feuer⸗ wehren der ganzen Umgegend einſchließlich eines Löſch⸗ zugs mit Autoſpritze aus Straßburg bedurfte, um des Feuers Herr zu werden. Da ſämtliche berbrannte Scheu⸗ nen mit der ganzen Ernte, zum Teil ſogar in unge⸗ droſchenem Zuſtand angefüllt waren, geht der Schaden —ů— 8. Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 14. Oktober. Poſtkurioſum. Eine Warenprobeſendung im Gewichte von 100 Gramm koſtet im Inland 15 Pfennig, nach dem Auslande nur 10 Pfennig Porto.— Eine Druckſache von 250 bis 500 Gramm hoſtet im Ortsverkehr nur 30 Pfennig, ein Brief jedoch nur 20 Pfennig. — Neue Freimarkenheftchen. Die Reichs druckerei ſtellt gegenwart, Freimerroaßefchen mit zehn Marken zu acht Pfennig und acht Marken zu 15 Pfennig her. Die neuen Heftchen ſollen aber erſt verkauft werden, wenn die jetzigen Heftchen mit Marken zu fünf und zehn Pfennig ſämt⸗ lich abgeſetzt worden ſind. 8 Wie die Reichs poſt Strafporto eintreibt. Ein Mitarbeiter des Berliner 8⸗Ahr Abendblattes Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 13. Oktober. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. H. Holland 168,12— 168,46, Brüſſel 58,30— 58, 42, 8 2 81,31— 81,47, Italien 22,89— 22,93, Kopenhagen 112,24— 112,46, Liſſabon 20,68— 20,72, Oslo 110,34 110,56, Paris 16,44— 16,48, Prag 12,406— 12,426, Schweiz 80,74— 80,90, Spanien 72,90— 73,04, Stock⸗ 1 5 9 nde 20 59,10— 59,22, Budapeſt f—„34, London 20,3— 8 4,186— 4184. 25 20,433, Newyork Berliner Effektennotierungen. ag 151, Nordd. Lloyd 152,75, Berliner Handels⸗Geſell Haff 243, Comm.⸗ und Privatbank 173,50, Darmſtädter⸗ und Nationalbank 225, Deutſche Bank 161,75, Diskonto 154, Dresdner Bank 160, Schultheiß⸗Patzenhofer 237, Daimler 115,50, J. G. Farben 294,25, Gelſenkirchen 149, Metallbank 137, Phö⸗ nix 110,25, Rhein. Braunkohlen 240,50, Rheinſtahl 197,875, Salzdetfurth 250, Ver. Glanzſtoff 654, Ver. e Weſteregeln 182, Zellſtoff Waldhof 309.625. annheimer Wochenmarkt. Nach den Zeſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem ben Wochenmarkte folgende Preiſe für ein Pfund in Pfennig verlangt und bezahlt: Kartoffeln 5 bis 6,5; Salatkartoffeln 16 bis 12 Grüne Bohnen 30 bis 50: Wirſing 10 vis 12 Weißkraut 8: Rotkraut 10 bis 15; Blumenkohl, Stück 25 bis 120; Karotten, Büſchel 5 bis 8; Gelbe Rüben 10 bis 12: Rote Rüben 10 bis 12; Spinat 15 bis 20; Zwiebeln 12 bis 15: Knoblauch, Stück 5 bis 10; Kopfſalat, Stück 7 bis 20; Endivienſalat, Stück 7 bis 15: Salatgurken 10 bis 30: Schlangengurken 35 bis 70 Kohlraben, Stück 5 bis 10: Mangold 8 bis 15; Rettich, Stück 7 bis 15; Meer⸗ rettich, Stück 15 bis 40; Suppengrünes, Büſchel 6 bis 10; Schnittlauch, Büſchel 81 Peterſilie, Büſchel 5 bis 6; Sel⸗ lerie, Stück 15 bis 40; Aepfel 10 bis 35; Birnen 10 bis 58 Zwelſchgen 15 bis 30; Trauben 40 bis 60: Pfirſiche 25 bis 30; Brombeeren 60; Preißelbeeren 70; Nüſſe 28 bis 40; Kaſtanien 15 bis 35; Pfifferlinge 40 bis 50; Grünreizker 30 bis 40; Süßrahmbutter 210 bis 260; Landbutter 200; Weißer Käſe 50; Honig mit Glas 150: Eier, Stück 11 bis 20; Quitten 25 bis 35; Schwarzwurzeln 35 bis 60; Tomaten 15 bis 30; Hahn, lebend, Stück 150 bis 500; Hahn, geſchlachtet, Stück 200 bis 700; Huhn, lebend, Stück 150 bis 500; gn geſchlachtet, Stück 300 bis 750; Enten, lebend. Stück 350: f 8 Mannheimer Produktenbörſe. Bei größerem Angebot und billigeren Preiſen vom Ausland ſowie größeren Zu⸗ fuhren von Inlandsweizen verkehrte die Börſe in ruhiger Haltung. Man nannte: Weizen, inländiſchen mit 27, aus⸗ ländiſchen mit 29,75 bis 31,751 Roggen, inländiſchen mit 25,25 bis 25,50, ausländiſchen mit 25,50 bis 26; Hafer, inländiſchen mit 21,50 bis 23, ausländiſchen mit 24 bis 25 Braugerſte, inländiſche mit 26,50 bis 28, pfälzische mit 27 bis 30; Futtergerſte mit 22 bis 24; Mais mit Sack abgetrennt. Böhm wurde freigeſprochen. teilt.) urteilt worden war, koſtenfällig. 5 1 Franſſurt a. W. — ung der Bauhütte.) peiſt, h a entſprechende Zablungen erwartet. Djez. Knaben.) ufen ſeiner eim S roffen worden, daß der kk., außerdem zu einem Werterſatz von 258 Mk. verur⸗ teilt. Das Verfahren gegen Löb wurde durch Beſchluß Kaiſerslautern.(Wegen Abtreibung verur⸗ Die hieſrige Strafkammer verwarf ſung des 48 Jahre alten Naturheilfundigen Joſef Schwa⸗ 5 von hier, der wegen eines Verbrechens der Abtrei⸗ ung zu zwei Jahren und ſechs Monaten Gefängnis ver⸗ e ee e 5 ine Gläubigerverſammlun 5 in Zahlungsſchwierigkeiten befindlichen Baahütte“, de. n Bilanz einen Fehlbetrag von 75 000 Reichsmark auf⸗ 0 at einem Vergleichsvorſchlag zugeſtimmt, die Feſt⸗ zung der Vergleichsziffer aber entgegen dem Vorſchlag 5 erwaltung einem Ausſchuß überkragen. Die Höhe 1 bevorrechtigten Forderungen beträgt rund 110000 5 5 Die zahlreichen angefangenen Bagten hofft man nde führen zu können, da man von den Bauherren (Tragiſcher Tod eines 11jährigen ein„ In(iſenhach erlitt ein 11jähriger Knabe en tragiſchen Tod. Als der Junge nach mehrmaligem Mutter nicht erſchien. wurde nach ihm ge⸗ Sc Nach längerer Zeit fand ihn die Mutter in der teune unter einem Kartoffelſack. Offenbar iſt der Junge vielen von dem umſtürzenden Kartoffelſack derart Tod auf der Stelle eintrat. führt ſeit einiger Zeit einen ſeltſamen Kampf gegen die Methoden, die die Reichspoſt bei der Erhebung von Strafporto anwendet. Er hat ſich geweigert, das Straf⸗ porto, mit dem ein Brief für ihn belaſtet war, zu be⸗ zahlen, da es nach ſeiner Anſicht gegen das Geſetz ver⸗ ſtößt, daß die Poſt ein Strafporto von 150 Prozent erhebt. Inſofern iſt dieſem Kampf ein Erfolg beſchieden geweſen, als bekanntlich eine Herabſetzung des Straf⸗ portos angeordnet worden iſt. Daß andererſeits die Poſt aber auch entſchloſſen iſt, das ihr nach ihrer Meinung zuſtehende Strafporto einzutreiben, ergibt ſich daraus, daß man dem Mitarbeiter des genannten Blattes nunmehr einen Gerichtsvollzieher der Reichspoſt in das Haus ge⸗ ſchickt hat, der,„wegen rückſtändiger Nachgebühren im Betrage von 15 Pfennig und wegen eines Koſtenbetrages von 1,40 Mark“ einen Stuhl pfändete, den der Gerichts⸗ vollzieher auf 2 Mark ſchätzt, während ihn der glückliche Beſitzer auf 49 Mark einſchätzt. Das 8⸗Uhr Abendblatt kommt deshalb zu dem Schluß:„Die Reichspoſt erhebt alſo ein Strafporto von 150 Prozent und ſichert ſich dieſe 150 Prozent im Falle von 15 Pfennig durch Pfän⸗ dung eines Gegenwertes von 49 Mark, alſo rund 30 000 Prozent der von ihr beanſpruchten 150 prozentigen Straf⸗ gebühr!“ Man kann en der Tat, auch wenn man ſich dieſe Berechnung nicht zu eigen macht, verſchiedener Meinung darüber ſein, ob nicht in dieſem Kampf doch mit Ka⸗ nonen auf Spatzen geſchoſſen wird. Immerhin darf man der weiteren Entwicklung der Angelegenheit mit Span⸗ nung entgegenſehen. die Beru⸗ mit 19,50 bis 19,75; Weizenmehl, Spezial Null, mit 38,75: Brotmehl mit 30,75: N mit 33,75 bis 36; Kleie mit 12,50 bis 12,75; Biertreber mit Sack mit 16,50 bis 17; alles in Reichsmark per 100 Kilogramm, waggonfrei Mannheim. Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem Kleinviehmarkt am Donnerstag waren zugeführt: 133 Kälber, 209 Schweine. 330 Ferkel und Läufer, 2 1 Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Reichsmark: Kälber—, 80 bis 85, 76 bis 80, 68 bis 72,—: Schweine 74 bis 75, 74 bis 75, 74 bis 75, 73 bis 74, 72 bis 73, 64 bis 68, —: Ferkel und Läufer 8 bis 26 Rm. pro Stück.— Markt⸗ verlauf: mit Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Schwet⸗ nen ruhig, kleiner Ueberſtand; mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Wetterbericht vom 14. Oktober. Der hohe Druck über Europa baut jetzt ab und eine Zyklone dringt von Island in ſüdöſtlicher Richtung nach Südſkandinavien vor. Ein Ausläuber liegt bereits über der Nordſee und dem Kanal. Wir müſſen dahin den nächſten Tagen mit Uebergangswetter zu der in Ausſicht ſtehenden zyklonalen Witterungsperiode rechnen. Voraussichtliche Witterung bis Sams- tag: Nach's F ühnebel, wechſelnd o ig mit Aufhei⸗ terung und meiſt trocken, tagsüber etwas wärmer. Druck und Verlag: Gg. Zimmermann Ww.(Inh. Gg. Härdle), Seckenheim Ben anntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die S 1 sand⸗ und Kiesgrube iſt ab ſofort bis April 1928 von vorm. 795 Uhr nachm. geöffnet f Es freuten da wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß ſahreßliegenlaſſen der Tauben während der Spli⸗ 5 atzeit d. i. ab ſofort bis 15 Rov. verboten iſt. a P. Sit(o derhandlungen werden gemäߧ 143 Ziffer 1 1 bestraft B. mit Geld bis zu Mk. 150.— oder mit Haft Seckenheim, den 14. Oktober 1927. g Der Bürgermeiſter: 1 Flachs. Uuknorrein 1808 othonbelm. Heute Abend 8 Ahr findet eine urner-Versammlung iſt das dwecks Umſtellung der Mannſchaften J Erſcheinen ſämtli f ringend deri, Handballſpieler lengaselhwaf füür Cabaßbanael 8 Tabakgelder für den verwogenen Tabab können heute Nachmittag von 7 Ahr auf nun f abgeholt 80 ſerem Büro, Hauptſtr. 94 —— Der Sportwart. Der Vorſtand. 5 ff. Weiss- und Hirebweihfest Eden-Lichtspiele am Wasserturm Rotweine empfehle: sowie sämtliche Feinst gebrannten Hrankenweine Kaffee empfiehlt aus eigener Röstereil. Jakob Würtbwein Juflob Würiowein Neckarauerſtr 27. Neckarauerstraße 27. Sie finden alle Arten dasherd Türbor lagen Junker& Ruh auch ganz schmale, mit Backofen I fensterleder, neu, vierflammig Sgegella- und O- Ce dar Mop. Wert 155 Mk. für Lang's Herdputzmittel. 20 Mk. zu verkaufen alle Arten Waschmittel ſowie i Bürsten, Pinsel, Besen ilnderbeliſtelle sehr preiswert im Spezialgeschaft mit Matratze. Wilhelmſtr. 25, 2. St. L. 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