Bezugspreis: Für den Monat Oktober 1.40 Rmk., frei ins Daus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen! 69 R.⸗Pfg. Bei Wiedertolung Rabatt. Beilagen! Alluſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Neues in Kürze. 26: Der Aelteſtenrat des Reichstages iſt zu einer Sitzung am Dienstag, den 18. Oktober einberufen worden, um die Dispoſitionen für die am gleichen Tag beginnende Plenar⸗ ſitzung des Reichstages zu treffen. i ꝛ5: Die neue Polenanleihe bedeutet für Polen die voll⸗ ändige Unterſtellung unter elne amerikaniſche Finanz⸗ ontrolle.. 2: Wie aus Mexiko gemeldet wird, ſtimmte der me⸗ rikaniſche Senat der Verlängerung der Amtsdauer des Präſidenten der Republik auf ſechs Jahre zu. : Aus Teheran wird gemeldet, daß die perſiſche 3 die ruſſiſch⸗perſiſchen Verträge beim Völkerbund zu deponieren beabſichtige. 22. 24 Das Neichsſchulgeſet abgelehnt. Mit 37 gegen 31 Stimmen im Reichsrat. Berlin, 15. Oktober. Der Reichsrat hat Freitag mittag das neue Reichs volksſchulgeſetz in der Geſamtabſtimmung mit 31 gegen 31 Stimmen abgelehnt und zwar in der Faſſung, welche die Ausſchüſſe der Vorlage im weſentlichen nach den preußiſchen Anträgen gegeben hatten. Gegen die Ablehnung ſtimmten die Vertreter von Bayern, Heſſen, Württemberg, Anhalt, Oldenburg, Thüringen, Hamburg, Bremen, Lübeck. Meck⸗ lenburg Schwerin, ſowie die preußiſchen Provinzen, mit Ausnahme von Berlin und der Provinz Sachſen. Der Verlauf der Sitzung. Ueber den Verlauf der Reichs zung, die unter dem Vorſitz des Reichsinnenminiſters von Keu⸗ del! beraten hat. iſt zu berichten, daß ſofort 5 Beginn der Beratungen Min iſterjaldirektor Käſtner das Wort ergriff, um über die Ausſchußverhandlun⸗ gen des Reichsrats zu berichten. Hierbei verwies der Be⸗ richterſtatter zunächſt darauf, daß nach dem Vorſchlag der Aus chüſſe die Vorlage den Namen„Reichsvolks⸗ ſchulgeſetz“ tragen ſolle. Sodann ſei in dem 4. Ab⸗ ſchutt zu Paragraph 14 unter Fortfall der Ueverſchrift „Einſichtnahme in den Religionsunterricht“ gemäß dem Vor ſchlag eines Unterausſchuſſes eine Faſſung beantragt, die es den Re.igionsgeſellſchaften ermögliche, ich die Ueberzeugung von der Aebereinſtimmung des zeligionsunterr chess mit ihren Grundſätzen gemäß Ar⸗ tie! 149 der Reichsveraſſung in den verſchiedenſten Ländern bewährten Formen und auch ohne Ein⸗ licht- ahme in den Religionsunterricht zu verſchaffen. Das echtsmittelverfahren wünſchten die Ausſchüſſe nach ihren Anträgen au Streichung des Paragraphen 17 und Aenderung des Paragraphen 11 in weſentlich ein⸗ facherer Geſta lt gewähr eſtet, ubrigens gemäß Paragraph 1 auch den Gemeinden geſichert zu ſehen. Die bean⸗ tragte En chatung des Paragraphen 22 diene der Er⸗ haltung der beſonders von den ſtädtiſchen Schul ver⸗ waltungen dankenswert entwicke ten Sondereimrichtun⸗ gen der Volkschule. Für Paragraph 20 ſei zum Schutze der Simultanſchulländer auf Grund des Artikels 74 der Reichsverfaſſung eine weſentlich erweiterte Fafſung beant agt. Die beantragte Beſtunmung über die oſten des Geſetzes entſpreche dem Verlangen der Funden. Das Reich müſſe die zur Durchführung der neuen ulch das Geretz geſtelllen Aufgaben erforderlichen Mittel, 8 deren Aufbringung die Länder und Gemeinden ohne Schädigung des beſtehenden ohnehin ſchon unter der Fi⸗ nanznot leidenden Volksſchulweſen außer Stande ſeien, Din aß, Paragraph 52 des Landes ſteuergeſetze⸗ übernehmen. Die Ausſchüſſe beantragten weiter eine Ergänzung der antlichen Begründung der Vorlage in dem Sinne, daß die rziehung im Schulweſen auf der Grundlage alk religiöſen Glaubens zu erfolgen habe, der le Bekenntniſſe verbinde und daß dabei Toleranz geübt werden ſolle. Neichsinnenminiſter von Keudell 1 hierauf, daß die Reichsregierung in vie⸗ en Punkten den Ausſchußbeſchlüſſen nicht zuſtimmen nne, ſie werde das bei den einzelnen Beſtimmungen galten und ſich ihre Stellungnahme vorbe⸗ alten. Der ſächſiſche Geſandte Gradnauer gab ſodann die Erklärung ab, daß die ſächſiſche Regierung 11 Vorlage nicht werde zuſtimmen können, weil ſie eine Ser iche Zerſplitterung des ſächſiſchen Nie ek hervorrufen und Unfrieden erzeugen 11 5 und weil dieſe Vorlage auch der Verfaſſung weſe 5 Die Ausſchußbeichlüſſe könnten als eine Sach 8 Verbeſſerung»rachtet werden, wenn auch edi ſen dadurch nicht vollſtändi! befriedigt werde. Un⸗ ingt müſſe das Reich die Koſten übernehmen. Bei der 0 5 Vor lage erkmte folgenden Einzelberatung der Vor⸗ Miniſter von Keudell 25 1 von den Ausſchüſſen beantragten Aenderungen, in A 5 Reichsregierung ihre Zuſtimmung nicht Wiedusſicht ſtellen könne. Bayeriſche Anträge auf 0 erherſtelſung einzelner Beſtimmungen der Regierungs- ebe age wurde gegen die Antragſteller abgelehnt, benſo einige ſächſiſche Anträge. — dae Fulmalal, 15, Oälober 1927 Zur namentlichen Abſtim mung kam es über den von den Ausſchüſſen neu in die Vorlage eingefügten Paragraphen 12a, der beſagt: Von Amts⸗ wegen einzurichtende neue Schulen ſind Gemein⸗ ſchaftsſchulen, ſoweit ſie nicht auf Antrag der Er⸗ ziehungsberechtigten der der neuen Schule zuzu⸗ 1 Kinder in eine andere Schulform umgewan⸗ delt werden. Der Antrag kann bereits vor Einrichtung der neuen Schule geſtellt werden. Aus einer weiteren Be⸗ ſtimmung des Paragraphen 12a ergibt ſich, daß die Um⸗ wandlung nur von einer Zweidrittelrmehrheit der Antragſteller durchgeführt werden kann. Bayern beantragte die Streichung des Paragra⸗ phen 12 a. In namentlicher Abſtimmung wurde die Strei⸗ chung mit 42 gegen 26 Stimmen abgelehnt. Ebenſo mit 40 gegen 28 Stimmen ein Antrag Olden⸗ burgs. wonach zur Umwandlung in eine andere Schulform ſchon die einfache Mehrheit der Erzie⸗ hungsberechtigten genügen ſoll. Es bleibt alſo bei dem eingefügten Paragraphen 12 a. Bei der Abſtimmung ſtimmten dagegen die preu⸗ ßiſche Staatsregierung mit Bayern, die preu⸗ ßiſchen Provinzen Oſtpreußen, Brandenburg, Pommern, Grenzmark, Schleswig⸗Holſtein, Oberſchleſien, Niederſchle⸗ ſten. Hannover Weſtfalen, Heſſen⸗Naſſau und die „ und außerdem das Land Württem⸗ erg. Miniſter von Keudell erklärte auch bei dieſe m Beſchluß, daß er die Zuſtimmung der Reichsregierung nicht in Ausſicht ſtellen könne. Die Ausſchußbeſchlüſſe über den Religionsun⸗ terricht wurden gegen den Widerſpruch Bayerns, Oldenburgs und der Reichsregierung mit 40 zu 28 Stim⸗ men angenommen. 8 Zum Paragraph 20, der die Ausnahmebeſtim⸗ mungen für die ſogenannten Simul en ch l left rer entpält, beantragte Miniſter von Keudell ſelbſt eine Aenderung der Regierungs vorlage. Wäh⸗ rend dieſe als ſolche die Länder Baden, Heſſen und das ehemalige Herzogtum Naſſau aufführt, beantrag⸗ te der Miniſter eine Faſſung, daß die Ausnahme gelten ſolle, für die Gebiete des Reiches, in denen eine nach Bekenntniſſen nicht getrennte Volksſchule beſtehe. Beſtimmte Länder werden alſo darnach über⸗ haupt nicht aufgeſtellt, während die Ausſchußvorlage die Länder Sachſen, Baden, Thüringen, Heſſen, Ham⸗ burg, Anhalt, Bremen, Lippe, Lübeck, Mecklenburg Stre⸗ litz, Schaumbura⸗Lippe, das ehemalige Herzogtum Naſ⸗ ſau und die Städte Frankfurt a. M. und Hanau aufführt. Der Antrag wurde mit 39 zu 29 Stimmen abgelehnt und der Ausſchußantrag beſtätigt mit der Aenderung, daß auch Mecklenburg⸗Schwerin in die Liſte der Simultanſchulländer aufgenom⸗ men wird. f Der letzte Paragraph des Geſetzes beſtimmt nach dem Ausſchußantrag, daß die aus dem Geſetz den Län⸗ dern und Gemeinden erwachſenden Koſten in voller Höhe vom Reiche erſtattet werden. Hierzu erklärte M niſter von Keudell, die Reichsregierung könne vor der endgültigen Faſſung der Vorlage nicht die daraus entſtehenden Koſten ü ber⸗ ſehen. Sie könne deshalb heute auch nicht erklären, o b und wie weit eine Beteiligung des Neiches an den Koſten in Frage komme. Staatsſekretär Dr. Weißmann erklärte darauf, dieſe Erklärung des Miniſters könne die preußiſche Re⸗ gierung nicht befriedigen. Auf ſeinen Antrag wurde ausdrücklich feſtgeſtellt, daß der Ausſchußantrag über die Koſtenfrage vom Reichsrat einſtimmig ange⸗ nommen worden war. Vor der Schlußabſtimmung erklärte Geſandter von Preger, die bayeriſche Regierung hätte der Negierungsvor⸗ lage im weſentlichen zuſtimmen lönnen. Sie lehne aber die vom Reichsrat jetzt vorgelegte Faſſung ab. weil dadurch der Gemeinſchaftsſchule eine durch die Ver⸗ faſſung nicht begründete Vorzugsſtellung vor der Bekenntnisſchule gegeben werde. Dieſe Begründung wies Miniſterialdirektor Käſt⸗ ner⸗Preußen als unzutreffend zurück. Aus anderen Gründen als die bayeriſche Regierung erklärten auch die Vertreter von Oldenburg, Anhalt, Thüringen, Hamburg, Bremen und Lübeck die Vorlage als unannehmbar, ebenſo die meiſten preußiſchen Pro⸗ vinzialvertreter.— 8 Miniſter von Keudell wiederholte für die geſamten Neichsrats beſchlüſſe, die ſchon bei den Einzelbeſchlüſſen abgegebene Erklärung, daß die Reichsregierung dieſen nicht zuſtimmen könne. Die namentliche Schlußabſtim⸗ mung hatte das bereits angeführte Ergebnis, nach dem die Vorlage mit 37 gegen 31 Stimmen abgelehnt wurde. Das weitere Schickſal. Keine Niederlage der Regierung. a 1 5 Berlin, 14. Oktober. Die Ablehnung des Reichs volksſchulgeſetzes in der Faſſung der Neichsratsausſchüſſe durch das Plenum des Reichsrates N es. und Anzeigenblatt für deckenheimunoͤlmgebung Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Feruſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe —— bedeutet an ſich teine Niederlage der Regierung, da die Reichsregierung bzw. Reichs innen⸗ miniſter von Keudell ſich mit den Anträgen im Reichs⸗ rat nicht identifiziert hat. Dennoch iſt das Schickſal des Schulgeſetzes nunmehr noch ungewiſ⸗ ſer geworden. Es iſt anzunehmen, daß die Reichs⸗ regierung nunmehr ihren eigenen Entwurf dem Reichstag unterbreiten und die abgelehnte Faſfung der Reichsrats ausſchüſſe nur als Meter lal dem Reichs⸗ tag zur Kenntnis bringen wird, da eine Entſcheid ung des Reichsrates als ſolchen überhaupt nicht vorliegt. Qualifizierte oder einfache Mehrheit erforderlich? Am Dienstag findet die erſte Leſung des Schulgeſetzes im Reichstagsplenum ſtatt, wo⸗ bei Innenminiſter von Keudell die Vorlage einbrin⸗ gen und vorausſichtlich auch auf die Vorgänge im Reichs⸗ rat eingehen wird. Der Regierungsentwurf wird dann dem Ausſchuß überwieſen werden. Es kommt dann darauf an, ob die Fraktionen der Regietangskoali⸗ tion ſich auf eine Formulierung mit Zuſtimmung der Regierung einigen. Der Reichstag wird, falls eine Einigung zuſtand⸗kommt, die Vorlage verabſchieden. Sollte dann der Reichsrat auch dieſe neue Formu⸗ lierung ablehnen, dann müßte im Reichstag eine Zwei⸗ drittelmehrheit zuſtoandekommen, um den wurf zum Geſetz werden zu laſſen. Das RNeichskabinett berät. ö Freitagnachmittag 4 Uhr trat das Reichslabinett zu einer Sitzung zuſammen, um ſich mit der Beſoldungs⸗ vorlage ſowie mit dem Reichsſchulgeſetz zu be⸗ faſſen. Hierbei entſchied ſich der Miniſterrat dafür, im erſten Fall dem Reichstag eine Doppelvorlage zuzuleiten, während es beim Relchsſchalgeſetz bei der vom Innenminiſter von Keudell m1sgestrbe teten Faſſung verbleiben wird. — 2— 2 Rückblick. 2. In ſtärkerem Maße beſchäftigt ſich die deutſche Oeffentlichteit wieder einmal mit dem Geſchick und der Not des beſetzten Rheinlandes. Einmal gab hierzu Veranlaſſung, die Reiſe, die der Reichskanzler in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter der heſetzten Gebiete in die Rheinlande unternommen hat und die den Ver⸗ tretern des be etzten Gehie les verſchiedentlich die Möolich⸗ keit gab, erneut auf die Leiden der Rheinlande hinzu⸗ weiſen. Ihnen konnte Dr. Marx wenigſtens die Mit⸗ teilung machen, daß die in Genf zugeſicherte Vermin⸗ derung der Beſatzungstru ppen um 10.000 auf 60 000 Mann durchge ührt würde. Allerdings bleibt ab⸗ zuwarten, wie die er Beſatzungsabbau vonſtatten gehen wird. Man kann nicht ſagen, daß die Erörterungen in der fran öiſchen Preſſe über dieſen Punkt geeignet ſind, den betonten Optimismus, den die Berliner amtlichen Stellen in dieſer Frage an den Tag legen, zu ſtützen. Richten wir unſere Blicke von den beſetzten Gebieten weiter nach Süden, ſo ſtoßen wir auf Elſaß⸗Lothrin⸗ gen. Hier iſt in den letzten Wochen eine Autonomi⸗ ſtenpartei gegründet worden, die viel von ſich reden machte und die ganze nationaliſtiſche n in Harnicch brachte. Die Partei iſt da. Daran läßt ſich nichts mehr ändern. Deswegen ſinnen jetzt die fran⸗ zöſiſchen Nationaliſten darüber nach wie es zur Gründung einer autonomiſtiſchen Partei in Elſaß⸗Lothringen kom⸗ men konnte, und was zu geſchehen hat, um ihr bald den Garaus zu machen.„Le Kemps“ hat ſich dieſer Tage bereits dazu verſtiegen, eine Ausnahmegeſetzge⸗ bung für Elſaß⸗Lothringen zu fordern. So müſſen es die Franzoſen machen, wenn ſie die Volksſeele dieſes Grenzlandes zum Kochen und Sieden bringen wollen. Eine andere Kerbe der Franzoſen iſt ihr Zoll⸗ ſtreit mit den Vereinigten Staaten Nordame⸗ kikas. Schon flogen verſchiedene Noten über den Atlanti⸗ ſchen Ozean herüber und hinüber, doch iſt es bis zur Stunde noch zu keiner Einigung gekommen. Die franzöſi⸗ ſche Preſſe iſt aber darüber äußerſt erbittert, daß ameri⸗ kaniſche Zollagenten den unerhörten Anſpruch ſtellten, in franzöſiſchen Induſtriebetrieben die Kalkulations⸗ faktoren unterſuchen zu dürfen. Präſident Coo ⸗ lidge ſcheint nämlich entſchloſſen zu ſein, nur dann in Zollermäßigungen für Frankreich einzuwillioen, wenn nach⸗ gewieſen iſt, daß die Produktionsverhältniſſe in Frank⸗ reich ungünſtiger ſind, als in den Vereinigten Staaten Nordamerikas. Seine Zollagenten ſollen dies nachprüfen. In Spanien iſt die Nationalverſammlung das lament Primo de Riveras, mit dem ſchönen Na⸗ men und ohne geſetzgeberiſche Rechte, eröffnet worden. Der 77jährige General Luque, der ſechsmal Miniſter war und Senator auf Lebenszeit iſt, verzichtete auf die Mitgl! oſchaft dieſes Scheinparlamentes mit der Be⸗ gründung, daß ſeine politiſche Ueberzeugung ihm die An⸗ nahme eines Mandats verbiete. Stolz liebe ich mir den Spanier! Aber dieſe hervorragende Eigenſchaft der fen. niſchen Nation ſcheint ſehr im Siechtum begriffen zu Dieſen Schluß legen auch die neueſten Erklärungen des Diktators Primo de Rivera über Marokko nahe. n 5 ſeinen Erklärungen und Gegenerklärungen liegt offenſicht⸗ lich die Abſicht zugrunde, das ſpaniſche Marokko, ſei es nun an Frankreich oder ſei es an England, mög⸗ lichſt preiswert zu verkaufen. Die Käufer hüllen ſich zur Zeit in begreifliches Schweigen. ein. Preſſe von Paris 3. Par⸗ Auf dem Balkan gab es wieder einmal heftige Sturmzeichen. Scharfe Auseinanderſetzungen zwiſchen Südſlawien und Bulgarien drohten auf die Er⸗ mordung des ſerbiſchen Generals Kowatſchewitſch zu fol⸗ gen. Nach Feſtſtellung der Mörder trat aber ſchnell eine Beruhigung ein. Was übrig blieb ſind die mazedoniſchen Kamitadſchis, die ſowohl in Bulgarien, wie in Südſla⸗ wien, wie auch in Griechenland und Albanien wohnen und durch fortge etzte Attentate den beſtehenden Regierungen dieſer Länder zum Bewußtſein bringen wollen, daß die mazedoniſche Frage keineswegs gelöſt iſt. „Auch im Oſten Deutſchlands, in den Beziehungen zwiſchen Polen und Litauen, iſt eine e i en eingetreten. Im Hinblick auf die polniſche Anleihe in den Vereinigten Staaten, die unmittelbar vor dem Abſchluß ſtand und jetzt abgeſchloſſen iſt, mäßigten ſich die Polen auf ihrer Wilnafeier am letzten Sonntag außerordentlich. Auch Litauen zeigte ſich entgegenkommend. An franzöſi⸗ ſchem und engliſchem Bruck fehlte es fraglos nicht. Die Folge davon iſt eine allgemeine Entſpannung in dem zu⸗ geſpitzten Verhältnis der letzten Zeit. „Die deutſche Innenpolitik kam in der letzten Woche wiederum in lebhafteren Fluß. Der preußiſche Landtag hat ſeine Sitzungen wiederum aufgenommen und zu der Amneſtiefrage, den Unwetterſchäden und dem Flaggen⸗ ſtreit Stellung genommen. Letzterer wurde ducſch einen Kompromiß zwischen der Reichsrez ie ung und der Preu⸗ ßenregierung einerſeits und den Berliner Hoteliers ande⸗ rerſeits dadurch beigelegt, daß die Hoteliers erklärten, künftighin bei gegebenen Anläſſen die Reichsflagge hiſſen zu wollen, woraufhin die Preußenregierung ihren Boy⸗ kott aufgab. Werden ausländiſche 1 gehißt, ſo geſchieht dies nicht, ohne auch gleichzeitig die Reichsfarben u zeigen. uch der Reichsrat hat ſeine Arbeiten wiederum aufge⸗ nommen. Er erledigte die Reichsbeſoldungsord⸗ nung und den Reichsſchulgeſetzentwurf, ſodaß der deutſche Reichstag am Dienstag, den 18. Oktober 8 Beratungen wieder aufnehmen kann. Beide Ge⸗ etzesvorlagen ſind nach der einen und anderen Richtung hin heiß umſtritten, ſodaß ſie in den Reichstags⸗ verhandlungen lebhafte Debatten auslöſen dürf⸗ ten. Ihnen darf man ſchon mit großem Intereſſe ent⸗ gegenſehen. 4 D 1230 über dem Ozean. Das Junkersflugzenug in Liſſabon geſtartet. Berlin, 14. Oktober. Nach einem bei den Junkersflugzengwerken einge⸗ gangenen Telegramm iſt das Flugzeug D 1230 am Freitag um 6,35 Uhr von Liſſabon zur Fortſetzung ſeines . Fluges geſtartet. Nach einer ſpäteren Funkmel⸗ dung eines engliſchen Dampfers wurden die Transoze an⸗ flieger auf dem Fluge nach den Azoren 300 Mei⸗ Die Moto⸗ d eli Life on gefichtet ren arbeiten einwandfrei. D 1230 in Horta gelandet. Liſſabon, 14. Okt. Das Junkerflugzeug D 1230 hat um 17.00 Ahr deutſcher Zeit die Azoreninſel San Miguel paſſiert u. ict 17.10 bei Horta niedergegangen. f Ueber die Landung des Flugzeuges D 1230 auf Horta berichtet ein Augenzeuge: Schon ſeit ½3 Uhr war die Mole voller Menſchen. Es fiel leichter Regen. Als man das Flugzeug majeſtätiſch ankommen ſah, ließen die Schiffe die Sirenen ertönen. Die Landung erfolgte binnen dreier Minuten im Hafen innerhalb der Mole auf einer gar nicht großen Fläche. Das Flugzeug iſt augenblicklich von Motorbopten umgeben und ſicher feſtgelegt. a In den Kreiſen der in Horta ſtationierten Flug⸗ leitung glaubt man, daß der Weiterflug der D 1230 nach Neufundland bereits morgen erfolgt. Die Schau⸗ ſßpielerin Frau Dillenz gedenkt auf jeden Fall weiter mitzufliegen. a Die Franzoſen auf dem Südamerihaſtart. Paris, 14. Okt Die franzöſiſchen Flieger Coſte und Le Brix ſind heute morgen 6.3 Uhr in St. Louis in Senegal zum Weiterflug nach Südamerika geſtartet. 3 Man glaubt daß er vor ſeinen zahl⸗ reichen Gläubigern floh da er mehr Schulden als Haare auf dem Kopfe hat rößeren Geldbetrag erhoben und dieſen mitgenommen. ie Schlußfolgerung überlaſſe ich Dir ſelbſt. s Nur das noch: Ich bin am Ende meiner Kraft, aber auch meiner— Geduld! tto“ Brennende Schamröte ſteigt in Frau Sabines Geſicht, während ſie dieſe Zeilen lieſt. Sie wagt nicht auszudenken, 1 5 5 8 zwiſchen den Zeilen des Schwiegerſohnes zu leſen iſt— 5 N Es iſt ja nicht möglich, daß Renate ihr ſolche Schande antut! Irgendwie muß ſich all das doch harmlos auf⸗ klären— i 2 2.— wenn die Welt etwas erfährt von dieſe Reiſe, iſt Renates Ruf dahin. 5 Was tun? Was tun, um das drohende Unheil zu beſchwören“ Die Stadträtin greift ſich an den Kopf, der vom Nach⸗ denken ichmerzt, aber es will ihr nichts einfallen. Alles, was ſie tun kann, iſt ihre eigene Ueberſiedlung nach Sabi⸗ nenheim in Angriff zu nehmen und möglichſt zu beſchleu⸗ nigen. In dem damit verbundenen Trubel kann man wenigſtens Beſuche abweiſen laſſen und ſelbſt für einige Zeit unauffällig von der Bildfläche verſchwinden. Man kann damit auch des Sohnes Ueberſiedlung in eine fremde Wohnung bemänteln und kann ſogar Renates Entfernung aus der Villa Merkl— wenigſtens Fremden gegenüber— nachträglich erklären: ſie iſt eben nach Sabinenheim vor⸗ 1„ um der Mutter beim Einrichten behilflich zu ſein— Knapp vor Tiſch kommt Fred um ſich, ehe er die müt⸗ terliche Wohnung endgültig verläßt, von der Mutter zu verabſchieden.„ Er kommt ſteif und förmlich wie ein Fremder, und ebenſo empfängt ihn die Stadträtin t kei 1 wird das zwiſchen ihnen beſtehende Zerwürfnis berührt. 1 5 Renate hat vor einigen Tagen einen Mit keinem Wort O 1220 in Amſterdam gelandet. Nachdem die Reparatur am Schwimmer des Hein⸗ kel⸗Waſſerflugzeugs D 1220 vorgenommen worden iſt, ſind die Flieger Freitagmittag, 12,15 Ahr, in Wilhelms⸗ haven zum Weiterflug nach Amſterdam geſtartet, wo ſie nach etwas über fünfviertelſtündiger Flugzeik glatt gelandet ſind. Der Flug vollzog ſich dieſesmal ohne jegliche Störung, ſo daß am Samstag mit dem Wei⸗ terflug nach Liſſabon gerechnet werden kann. Wie„American Girl“ gerettet wurde. Nachdem Paris 36 Stunden lang ohne Nachricht über das Schickal der American Girl geblieben war, er⸗ . die Direktion der holländi che Schi fa lſchaft Ban Olleren, die Eigner der Barendrecht, folgendes Telegramm, das dann nach Le Bourget weitergegeben wurde:„Die Flugzeuges N. BD. 13, das ſich von Newyork nach Parts begeben wollte, aufgenommen. Alle Beide ſind heil und geſund. Der Apparat wurde während der Ret⸗ tungsarbeit durch Feuer zerſtört. Wir werden die Flieger auf den Azoren ab ezen. Die Lage der Auffindung war 43 Grad und 34 Minuten nördlich und 49 Grad und 39 Mumuten weſtlich.“ Kurz darauf wurde bekannt, daß den Fliegern unterwegs die Oelzufuhrleitung gebrochen war. Der Dampfer be det ſich auf der Fahrt nach Key⸗Weſt(Florida). De Ort auf dem die Flieger niedergegangen Fnd, befindet ſich 1600 Meilen von ihrem Ausgangspunkt. Aus dem In⸗ und Auslande. Auch Polen bekommt einen Dawesplan. Warſchau, 14. Okt. Polen hat mit der Unterſchrift unter ſeine Anleihe eine Art von Dawesplan ange⸗ nommen, und ſich zu einer genau geregelten Finanzwirt⸗ ſchaft unter Kontrolle eines Vertrauensmannes der ame⸗ rikaniſchen und weſteuropäiſchen Banken verpflichtet. So zu einer Reorganiſierung ſeiner Staatsbahnen in der Form der Selbſtverwaltung bzw. in privatwirtſchaftlicher Form. Das polniſche Steuerſyſtem muß gemäß den„Rat⸗ e des amerikaniſchen Finanzkontrolleurs geändert werden. Der franzöſiſch⸗ſaarländiſche Wirtſchaftskongreß. Saarbrücken. 14. Okt. Der gegenwärtig tagende franzöſiſch⸗ſaarländiſche Mirtſchaftsfonareß proteſtierl da⸗ gegen, daß der Einfuhr deutſcher Waren in das Saar⸗ gebiet bei den Zollverhandlungen günſtig re Bedingungen gewährt würden als im früheren Augauſtabkommen. Der Vertreter der Straßburger Handelskammer beanſpruchte das Saargebiet als Abſatzmarkt bis 1935 für Elſaß⸗ Lothringen. Generaldirektor Defline hob die franzöſiſchen Bemühungen zu techniſchen Verbeſſerungen im Grubenbau und insbeſondere zur Verkokung von Saarlohlen zu Hüt⸗ tenkoks hervor. In den Jahren 1920 bis 1926, er⸗ zielten die Saargruben einen Reingewinn von 287 Mil⸗ lionen Franken, d. h. 3,68 Franken pro Tonne. Aus dem Reingewinn wurden bedeutende Neuanlagen bezahlt und dem franzöſiſchen Staate 175 Millionen Franken aus⸗ gezahlt. Der Betriebsfonds der Saargruben wurde in dieſer Zeit von 34 auf 80 Millionen Franken erhöht. Wie bereits berichtet, ſteht dieſer Kongreß unter dem Einfluß einer franzöſiſchen wirtſchaftlichen Annerionspo⸗ litik. Er ſteht unter dem Protektorat der franco⸗ſaarlän⸗ diſchen Handelskammer, einer Gründung von Franzoſen und francophilen Elementen des Saargebieles. Schwerer Straßenbahnunfall.— 15 Verletzte. Du ſeldorf, 14. Okt. An einer Straßenecke in Du ſel⸗ dorf ſtießen infolge falſcher Weichenstellung zwei Stra⸗ n e zuſammen. Insgeſamt wurden 15 Per⸗ ſonen, darunter die beiden Wagenführer, durch Glas⸗ und Holzſplitter leicht verletzt. Der eine Wagen mußte ſtark beſchädigt abgeſchleppt werden. Berlin.(Keſſelerploſion bei einem Brük⸗ kenbau.) Bei der Renovierung der Ringbahnbrüde an der Varzinerſtraße in Berlin⸗Friedenau explodierte aus unbekannter Urſache ein Keſſel mit Preßluft, der zum Vernieten der Brückenteile diente. Ein etwa drei Zent⸗ ner ſchwerer Deckel des Keſſels wurde auf den Bürgerſteig geſchleudert. Ein ſchweres Eiſenſtück ſchlug 20 Meter weit auf die Straße. Drei Paſſanten wurden durch die Keſſel⸗ “ ſtücke verletzt. Nur als Fred ſchon an der Tür iſt ſagt die Stadträtin: „Ich hoffe, ſo viel Rückſicht auf mich wirſt du ja doch wohl nach nehmen daß du wenigſtens der Welt nicht auf die Naſe bindeſt, warum du gehſt! Du kannſt wohl ſagen, Sabinenheim ſei dir deines Berufes wegen zu entfernt von der Stadt, und um den Ueberſiedlungsunruhen aus dem Wege zu gehen, beziehſt du deine neue Wohnung ſchon jetzt.“ fickt.„Da du es wünſcheſt. werde ich ſo ſagen.“ Dann erteilt ſie ihre Befehle wegen der Ueberſiedlung. Eine wahre Hetzjagd beginnt im Haus. Koffer und Kiſten werden vom Boden herabgeſchafft, Minna im Packen un⸗ terwieſen, die Köchin nach dem Glasgeſchäft geſchickt um ſofort einen verläßlichen Packer für die heiklen Gegenſtände zu beſtellen Die Stadträtin ſelbſt begibt ſich zu der Trans⸗ portgeſellſchaft, mit der ſie bereits vor einigen Tagen in Verhandlungen getreten iſt und eigentlich alles nötige be⸗ reits vereinbart hat— allerdings für einen viel ſpäteren Termin. Als ſie 94e Abend zurückkehrt. erwartet ſie bereits Hanna Arthold. 8 Die Stadträtin errät natürlich gleich, warum die unge Dame ſie aufſucht: Sie hat durch die Hausleute offenbar 8 daß Fred ausgezogen iſt, und möchte den Grund wiſſen Frau Sabine hat den Verkehr mit dieſer, früher von ihr ſo auffallend bevorzugten jungen Dame in letzter Zeit tark abflauen laſſen Denn Fräulein Artholds Vorzüge chwanden in ihren Augen bedeutend. ſeit jene Fräulein von Kreislers am Horizont auftauchten— Jetzt aber kommt ſie der Stadträtin gerade gelegen. Sie ſoll als erſte erfahren. was Frau Sabine in unver⸗ fänglicher Weiſe bekannt zu geben wünſcht, um jeden Klatſch im Keime zu erſticken. b 4 a XXV. Fred Lott hat ſich mit ganzer Kraft auf die Arbeit geworfen und zu dieſem Zweck ſeinen Tag in zwei Hälften eteilt, die ſo ausgefüllt ſind mit Arbeit, daß ihm kaum Zeit zum Mittageſſen bleibt. Die Vormittage gehören den Vorleſungen und einer Anzahl Privatſtunden, die ſich raſch fanden, als es bekannt wurde, daß der junge Gelehrte Unterricht in ſeiner Wiſſen⸗ ſchaft zu erteilen geneigt ſei. s * Barendrecht“ hat die Inſaſſen des 4 Aus dem badiſchen ande. Mannheim.(Opfer ſeines Berufes) Im hie⸗ ſigen neuen Rangierbahnhof wurde der 19 Jahre alte Radſchuhleger Friedrich Kinzig aus Neckarhauſen beim Rangieren von einem abrollenden Eiſenbahnwagen erfaßt und überfahren, wobei Kinzig ſchwere Verletzungen erlitt, an deren Folgen er während des Transportes nach dem Krankenhaus geſtorben iſt. Mannheim.(Chronik der Unfälle) In das All⸗ gemeine Krankenhaus wurden eingeliefert: Ein 55 Jahre alter Taglöhner, der in einem Fabrikbetrieb im Waldhof eine Treppe herabfiel und einen Schädelbruch davontrug. — Ein 13 Jahre alter Schüler, der bei einer Rauferei mit Kameraden ſo unglücklich zu Boden fiel, daß er den linken Unterſchenkel brach.— Auf der Seckenheimerſtraße fuhr ein Perſonenkraftwagen beim Ueberholen eines Laſtkraft⸗ wagens gegen einen Handwagen. Ein 65 Jahre alter Fla'chenbierhändler, der den Handwagen vor ſich herſchob, wurde zu Boden geworfen und erlitt eine Verletzung am Hinterkopf. Karlsruhe.(Erfolgreiche Berufung.) Das Schießunglück in Huttenheim, bei dem am 7. März ein Mencchenleben vernichtet wurde, kam vor der Strafkammer Karlsruhe noch einmal zur Verhandlung, da die fünf Angeklagten gegen das Urteil des Schöffengerichtes, das ihnen Freiheitsſtrafen von drei Monaten bis drei Wochen zuerkannt hatte, Berufung eingelegt hatten. Dieſe hatte inſofern Erfolg, daß jetzt die Angeklagten von der Schuld der fahrläſſigen Tötung freigeſprochen und nur für das Schießen an von Menichen bewohnten Orten mit 80 Mark Geldſtrafe belegt wurden. ö Freiburg.(Wegen verbotenem Glücksſpiel verurteilt.) Gar zu gern huldigt der Hilfsarbeiter Stefan Bleyler aus Wyhl den vjerbotenen Glücksſpielen. Viermal ſind ihm deswegen ſchon behördliche Strafver⸗ fügungen zugeſtellt worden. Trotzdem war ſein liebſter Aufenthalt in einem Wirtslokal der Freiburger Altſtadt, in dem„Meine Tante— deine Tante“, ſowie„17 und 4. geſpielt wurde. Eines Abends hob die Polizei das Neſt aus; den ergangenen Strafbefehlen fügten ſich die Be⸗ troffenen mit Ausnahme des Bleyler, der gerichtliche Ent⸗ ſcheidung beantragte. Bleyler beanſtandete die in dem Strafbefehl ausgeſprochene Freiheitsſtrafe. Anderer An⸗ ſicht war der Richter, der ihn zu zwei Wochen Gefängnis und zu 30 Mark Geldſtrafe verurteilte. Altneuvorf. Naubhüberfall und Vergewal⸗ tigung.) Eine hieſige Fau wurde auf der Straße zwi⸗ ſchen Wilhelmsfeld und Petersthal von zwei zwiſchen 20 und 30 Jahre alten Burſchen überfallen, einer Geld⸗ ſumme von über 20 Mark beraubt und von beiden ver⸗ gewaltigt. Nach den Miſſetätern wird eifrig gefahndet. Günzgen bei Waldshut.(Eigenartige Ver⸗ letzung mit Todesfolge.) Das eineinhalbjährige Töchterchen des Ralſchreibers Blatlner hat im Juli ds. Is. während der Ernte eine Aehre verſchluckt. Ein Teil der Röhre konnte wieder aus der Speiſeröhre entfernt werden, ein anderer Teil drang aber unbemerkt tief in die Lunge des Kindes ein und rief dort eine eitrige Entzün⸗ dung hervor, an deren Folgen jetzt das Kind geſtorben Ronſtanz.(Spinale Kinderlähmung.) Ein böſer Gaſt ſcheint auch in Konſtanz ſeinen Einzug gehalten zu haben. Es handelt ſich um einen Fall von ſpinaler Kinderlähmung in einem Hauſe in der Kreuzlingerſtraße. Das in Betracht kommende Kind, deſſen verdächtige Er⸗ krankung feſtgeſtellt wurde, iſt in das Krankenhaus ein⸗ geliefert worden. a Gresgen, Zell i. W.(Selbſtmordverſuch bei der Verhaftung.) Die 24jährige Ehefrau Frieda Vollmer wurde von der Gendarmerie wegen dringenden Diebſtahlsverdachts nach Zell gebracht. Als die Beamten mit der vorläufig feſtgenommenen Frau ſich in ihr Haus begaben und das dort vermutete und verſteckte Geld fan⸗ den, ſchritten ſie zur Verhaftung, um die Frau nach Schopfheim zur Unterſuchung zu führen. Sie ve ſangte, wegen der Kälte ſich umziehen zu dürfen und benugle die Gelegenheit, um ſich mit einem Dolch im Nebenraum den Puls der einen Hand zu öffnen und die Kehle durchzu⸗ ſchneiden. In ihrem Blute liegend fanden die Beamten ſie auf und ſorgten für ihre ſofortige Einlieferung ins Krankenhaus nach Zell. Die Frau hat vor etwa drei Wochen entfernten Verwandten über 300 Mark und vor 1 Jahresfriſt bereits zweimal kleinere Beträge entwendet. Paula von Kreisler, die es, obwohl ſeit einigen Tagen mit Doktor Schober verlobt, immer noch ſehr ernſt mit ihrem Studium nahm, war eine der erſten, die ſich als Schülerin meldete. Die Nachmittage gehören ganz Herrn Schidloff, einem alten, etwas wunderlichen Junggeſellen, der die ſeltſame Leidenſchaft hat, faſt ſein ganzes Einkommen für den An⸗ kauf von Büchern— meiſt alten— zu verwenden, ohn beſonders viel davon zu geler Jul i So hat er im Laufe vieler Jahre eine beträchtliche und zum Teil ſehn vertvolle Bibliothek zuſammengebracht, die 85 2 0 llt und dringend einer ordnenden Hand edar Mit dieſer Aufgabe iſt nun Doktor Lott betraut, das 6 5 ihm fällt der geiſtige Teil zu, während Herr Schid⸗ off, dem das Kramen in ſeinen Büchern Lebensbedürfnis i iſt. den mechaniſchen Teil des Katalogiſierens beſorgt. Die ganze Bibliothek ſoll ſamt dem ſehr bedeutenden Vermögen des alten e nach deſſen Tod in den Beſitz der Stadtgemeinde übergehen und unter dem Namen n der allgemeinen Benutzung zugäng⸗ ich ſein g N 8 Natürlich hat Herr e ein ſehr vornehm denken⸗ der Mann, nie beabſichtigt. ſeinen Bibliothekar den e chon um des Stoffes willen nur in der Gelehrtenwelt uchen konnte, zu einem Arbeitsſkloven zu machen Viel mehr hat er Doktor Lott ausdrücklich erklärt.„Es handel ſich um eine Arbeit von Jahren und ich will daß ſie mi Luſt und Liebe und nicht unter Zwang geſchieht rbeite Sie daher ganz, wie es Ihnen paßt, und nur wenn Sie gerade Freude daran finden Es tut gar nichts wen Sie auch Tage oder Wochen ausſetzen— ich ſetze meine be ſcheidene Kleinarbeit inzwiſchen ruhig fort, ſo kommen wi am Ende doch allmählich vorwärts“ Es iſt alſo Freds eigener Wille der ihn von zwei bi ſechs oft auch noch länger in die Bibliothek bannt. Un er will es weil er nur während der Arbeit die Gedanke an Gloria halbwegs ausſchalten kann. Sonſt kreiſen ſie beſtändig um ſie 8 Sonnenſtrah jede Blume jedes teine, ſtrahlende Kinderauge worei er zufällig blickt zaubert ihm ihr Bild vor Augen. CFortſetzung folgt). 3 1 5 25* 7 „ Fri«‚— E ˙²˙³Ü5ð³ẽð. Fſſſſſſſſſſſſſſſſſſſb Mſſſſſſſſ• 5 Neckar⸗Bote(2. Blatt) Nr. 240 Gruppe Nordbayern. VfR. Fürth— CC. einzennen Mannes genau kennt, wenn er weiß, wie weit Fürth, FB. Würzburg— Bayern Hof: ASV. Nürn⸗ er körperlich und geiſtig in der Lage iſt, ſich den einzel⸗ berg— FSV. Nürnberg.— Die Meiſte ſchaftsfavoriken nen Situationen des Spieles anzupaſſen. Nicht jeder Spie⸗ ſind ſpielfrei, in den übrigen Begegnungen haben die ler iſt auf jedem Poſten gleich gut zu gebrauchen. Solche zuerſt genannten Vereine ohne Zweiſel Siegesausſichten.] Spieler ſind ſehr ſelten. Sie ſind Ausnahmen, mit denen Handball 8 910 den e 1 d 2 55 1860] man nicht rechnen darf.. N ünchen: Regensburg— Wacker Mün hen Augsburg— Der richtige Mann an den richtigen Platz! Das 5 Der Winterſport der Turnerſchaft, das Handballſpiel, iſt wieder e 1 1 In den beiden erſten„Treffen iſt eine iſt eine der wichtigſten Regeln bei dem Fußballſpiel. g in vollem Gange. Kraft will ſich an Kraft erproben und Gewandt⸗ iederlage der Platzherren zu erwarten, während die dritte Der Spielführer ſoll ſich darüber klar ſein, wie er jeden f heit mit Gewandtheit eifern. Ziemlich gleich ſtarke Gegner ſtehen Begegnung wohl einen Sieg der Gäſte bringen wird. einzelnen Spieler zu plazieren hat 5 5 . am morgigen Tag auf dem Kampfplatz einander gegenüber. Turner⸗ Gruppe Württemberg. Kickers Stuttgart— 2 5. 1 . bund Germania(Mannheim) wird mit den Mannſchaften des] VfB. Stuttgart; SC. Stuttgart— Birkenfeld; Zuffen⸗ Der Torwächter muß Gewandtheit, Kaltblütigkeit, ü Turnvereins 1898 um den Sieg ringen. Beide ſind Glieder der hauſen— VfR. Gaisburg; VfR. Heilbronn— FB ſchnelle Entſchlußkraft und eine gewiſſe Tollkühnheit be⸗ i Auſſtiegsklaſſe. Ob der Kampf ein heftiger wird? Die Zuſchauer] Böckingen.— Die beiden Lokaltreffen ſind von beſonderer[ſitzen. Nicht immer iſt es gut für ihn, wenn er eine zu i werden ein in tereſſantes Spiel verfolgen dürfen. Bedeutung. Die noch ungeſchlagenen Kickers können durch kleine Statur beſitzt. Als Training iſt ihm zu empfehlen: t 5 5 einen Sieg den Meister BIB. endgültig aus dem Rennen Hoher Start, Werfen des Balles, Fanges des Balles ö Tb. Jahn Seckenheim 1— Ty. Leutershauſen 13:5(1:2) werfen. N„ und Fauſten. 0 a 5 1 5 1 II 1:2 i—— 1956 1 e. 5 8 235 und ſtarken Perſon, die eine gewiſſe Härte beſitzt und g„„ EGtürmer und Verteidiger. auch gute Kopfarbeit leiſten kann. Stoßſicherheit auf ' Gruppe Rhein. Auch der dritte Oktoberſonntag 3 5 f beiden Beinen und ſchneller Start ſind für ihn unerläßliche N hat wieder ſeine Senſation. Es iſt dies ohne Zweifel das Die Eignung zum Fußballſpieler.( Efgenſchaften. Er ſoll ein ſchneller Sprinter ſein. Trai⸗ f en d Lokaltreffen SV. Waldhof- VfR. Mann: Von Alexander Teubner.] nieren muß der Verteidiger: Stöße mit beiden Beinen 5 3 Nach dem Siege der Walohöfer in Neclarau 18. 5 5 Erfolg bei an liegenden und in Bewegung befindlichen Bällen. . aldhof, heißer Favorit auf die Meiſterſchaft. Von faſt Nichts trägt mehr zu einem guten eiro geeaat] Köpfen des Balles, hohe Starts und kurze Sprints. e gleicher Bedeutung iſt das Treffen in Neckarau zwiſchen] Fußballſpiel bei, als eine richtige Mannſchaftsaufſtellung.. 2 8. 5 g i dem Meiſter und Phönix Ludwigshafen; allerdings ſollte Der Spielführer iſt aber nur dann imſtande, dies in der Die beſondere Eignung des Läufers richtet ſich nach 4 letzten Endes hier der Vf. ſeine Chancen wahrnehmen zweckmäßigſten Weiſe zu tun, wenn er die Eianuna jedes ſeinem Poſten als Innen⸗ oder Außenläufer. Der Mik⸗ t und Phönir geſchlagen nach Hauſe ſchicken Die Treffen der telläufer iſt der wichtigſte Mannſchaftsteil. Er muß Aus⸗ Gruppe ſind: SB. Waldhof— VfR. Mannheim; VfL. dauer, Schnelligkeit und Zähigkeit beſitzen und maß auch Neckarau— Phönix Ludwigshafen; 03 Ludwigshafen— in der Lage ſein, im dickſten Gedränge Kopfarbeit zu 1— 08 Mannheim; Sandhofen— Phönix Mannheim: leiſten. Die muß ſelbſtverſtändlich im Training entſpre⸗ r Friedrichsfeld— FV. Speyer. chend geübt werden. Ferner ſind Läufe von 800 bis 8 Gruppe Baden. Phönie Karlsruhe— Sc. Fret⸗ 1000 Meter, Spurts und Flachpaß mit Spann und . burg.— Hier ſteht nur ein Treffen auf dem Programm, Seite mit Stoß nach beſtimmten Punkten des Feldes r das aber von beſonderer Bebeutung iſt. Freiburg konnte zu üben. Die Außenläufer ſind nicht ganz ſo überlaſtet. g als Tabellendritter erſt gegen den KVF. ein Anentſchieden Aber auch ſie müſſen zäh ſein. Zur Uebung iſt ihnen der . erzwingen und wird ſich auch gegen deſſen ſchärfſten Ri⸗ Einwurf, das Kopfſpiel und der Mittelſtreckenlauf bis t en gewaltig anſtrengen, um ſeinen dritten Platz 1000 Meter dringend anzuempfehlen. b zu behaupten. i. Auch bei den Stürmern unterſcheidet man verſchie⸗ a Gruppe Main. FSV. Frankfurt— Rot⸗Weiß 7... dene Arten. Es gibt Außen-, Verbindungs⸗ und Mit⸗ t 21 9 7. Off e FFFVVVVFVFEFTCTCTCCTTTTT 75 9 8 5 Zum 1 1 5 192 kräf⸗ 85 n Niederrad—. enbach; Fechenheim— 5 tige Figur. Er iſt der eigentliche Sturmführer, der nie 5 5 1 94 85 1. 8 2 aοα 2 G ledſci oll. Nn 1 e 15 e 5 5 9 — Hanau 93.— Das Treffen von größter Be⸗ 7 oll. Ruhe, Ueberlegenheit, klarer Blick, Energie, Ent⸗ . deutung hat der Altmeiſter zu beſtehen; dennoch müßte ſeliuis eclkeii, g e 4 ſchlußkraft und Schnelligkeit zeichnet ihn aus. Er hat zu . er wie auch Eintracht einen ſicheren Sieg landen. Der 2 5— 5 trainieren: Flacher Schuß, Paß mit Seite und Spann, 0 Ausgang der übrigen Begegnungen wird von der jeweili⸗ uu let. Nad= Ne Kopftechnik, kurze Starts und Ball führen. i gen Form der Mannſchaften abhängig ſein und iſt ſchwer Genau dasſelbe Training iſt dem Verbindungsſtür⸗ vorauszuſagen.. 8 mer zu empfehlen. Er hat die Aufgabe, bei Ueberlegen⸗ . Gruppe Heſſen. Die Gruppe hat die Vorrunde eit des Gegners zurückzugehen, um den Ball nach vorn zu N beendet und iſt ſomit ſpielfrei. Der Meiſter in Mainz 5 a empfängt den ſüddeutſchen Pokalmeiſter, die Sp. Vag. Von den beiden Außenſtürmern wird vor allem Fürth und ſollte nach den letzten recht mäßigen Leiſtun⸗ Schnelligkeit gefordert. Schnelligkeit iſt hier ſogar noch gen einer Niederlage kaum entgehen können. f 1 wichtiger als Ballbehandlung. Präziſes Flanken iſt da⸗ „ Wupeoe Jade, Hier alto es wohl am erſten neben nicht weniger wichtig. Der Außenſtürmer trainiert . Sonntag der zweiten Runde zu den erwarteten Revanche⸗ Start aus dem Stand, Sprints bis 50 Meter, Ball⸗ . Kämpfen kommen. So wird der FC. Pirmaſens ſich wohl ſtoppen und Flankenſchläge mit dem Spann. 5 ö ö aus Kreuznach beide Puntte holen, ebenſo wie Neunkirchen Ein Spielführer, der ſeine Mannſchaft richtig in der 1 bei Eintracht Trier als Sieger zu erwarten iſt. Der Ta⸗ Hand hat und der jeden einzelnen genau auf den Platz bellenführer FV. Saarbrücken muß ſeinen erſten ohne zu ſtellen verſteht, der am geeignetſten für ihn iſt. wird Zweifel ſchweren Gang nach Pirmaſens antreten, ſollte nchen Si f deen Aber pie be anden . 5 beim Neuling BfR. Seger bleiben. FC. manchen Sieg nur dieſem Ueberblick verdanken. Am aber Aber dennoch beim Neuling VfR. Sege 5 auf dieſe Weiſe ſeine Dispoſitionen treffen zu können, muß 5 Kreuznach— FC. Pirmaſens; Eintracht Trier— Bo⸗ er ſtets über die Fähigtei 5„„ 5: i 0 5 1 8 85 8 gkeiten ſeiner Mannſchaft informiert . der e Se 9 B ſein. Das iſt aber nur möglich durch einen ganz perſön⸗ 5 Ff! f 3 lichen und indiiduelfen Zuſammenhalt der Elf. i i N eeeeereeeeese sss: Zahn- Electric hagge 0 8 0 8 1* 1 5 Metzgerei Hamburger Auto- Vermietung; Helios Nehmen Sie die Gelegenheit noch wahr! B 5 Mannheim 4 bleicht und reinigt gelbe. 5 ö H 4, 29 jungbuschstraße H 4, 292 Hans Hummel— 55 0 1 1— Mona, den 17. Okfober. rhält die Zähne dauern—— 5 empfiehlt zu den bevorstehenden 1 Feudenbeim, Wallstadtstrale 19 2 weiss. Verhütet Zahnstein besinnt dle letzte Weche meines— ' g 2 Telefon No. 28215. 220—— g Ausſchlachlungen— r Germania- Drogerie—.— Ota— User Au 8—— 1 5 Fr. Wagner Nachf.——. 5 PPPPPPPbTTbTbTfTTT0T0T0T0TGT0TGb0TTTbTfbbb—.— a 5—.— i 5 8 2. 8—— wegen vollständiger Geschäftsaufgabe.— . 2 5—.— desselb— fiisches Fleisch ohne Knochen. 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Schon leuchtete des großen Bonaparte Geiſt und Mut am politiſchen Horizont Europas auf, als Ernſt Moritz Arndt in leiſer Zukunftsahnung ſagte:„Wenn dieſer Mann über Europa fegt, haben wir ihm nichts als ein Heer von Ueherläufern, Deſerteuren und Stutzern entgegenzuwerfen.“ Da hieb Jahn mit der Peel krachend auf den Tiſch:„Dann retten wir eben Preußen!“ Das war und blieb ſein Grundſatz, ſein eigenes Leben und Können in die Wagſchale zu werfen, wenn es galt, Großes zu tun. Des Großen Friedrich Armee mußte aufgerüttelt werden aus hindämmernder Energre⸗ lofigkeit, ehe der Korſe ſie völlig zerſchlagen hatte. Doch erſt nach der Unglücksſchlacht von Jena konnte er das preußiſche Heer erreichen. Dieſe Tage der Flucht und der Schmach, das Vermächtnis des großen Preußenkönigs nicht heilig gehalten zu haben, ergrauten dem neunundzwanzig⸗ jährigen Jahn das Haar. And dennoch verlor er keine Minute den Glauben an Preußen und Deutſchland. Das napoleoniſche Joch wieder abzuſchütleln, hielt er, umlauert von Spionen aller Art, ſeine flammenden Reden mit einer verblüffenden Kühnheit, die ſich nicht ſcheute, den jämmer⸗ lichen Veitghnn; den die Stutzer und verweichlichten und weibichen Männer dokument erten, gehörig zu prangern. In diefer Zeit der erſten Werbearbeit gegen alles Un⸗ deutſche und gegen Napoleon ſchuf er ſein erſtes großes Werk Das deutſche Volkstum“, deſſen Handſchrift aller⸗ dinas in den Kriegswirren verloren aing. — 27 5 tand die Tat über allem. Und ſeine Tat galt dem großen erk der Befreiung. Er verlor ſich nicht in dem Schmerz Über die Demütigung Deutſchlands, deen er erkannte die Wiederherſtellung des deutſchen Volksgeiſtes durch die Zahn blieb nicht bei Worten und Schreibereien. Ihm Entwialung der körperlichen und moraliſchen Volkskraft als ſeine Lebensaufgabe, die allein zu dem großen Ziele führen konnte. Im Frühjahr 1811 eröffnete er in der Haſenheide vor den Toren Berlins die erſte Turn⸗ anſtalt, denn in der Turnkunſt ſah er das Mittel zum Zweck. Gleichzeitig fand er auch als Schriftſteller den Weg zur Jugend, deren Nationalſinn er ſo weckte, daß ſie vor⸗ bereitet war für die großen Jahre 1813 bis 1815. Als der König rief und alle, alle kamen, war Jahn einer der erſter, die mit Frieſen, dem zweiten großen Freiheits⸗ turner Deubech'ands, in Lützows wilde verwegene Freiſchar eintraten. Frieſen ſollte den Freiheitskrieg nicht über⸗ leben. In düſterer Winternacht fiel er durch welſchen Mörderichuß in den Ardennen. In dem Buch„Die deutſche Turnkunſt“, das 1816 erſchien, widmete Jahn ſeinem treuen Helfer und Freunde herrliche Worte des Dankes und des Gedenkens. Jahns leitende Hand bei der Begründung der Burſchenſchaft in Jena ſtand außer Zweifel, trotz⸗ dem man keine poſitiven Beweiſe dafür anzubringen ver⸗ mochte. Jedenfalls aber wurde ihm ſein freies und Herbes Weſen der Reaktionspolitik gegenüber bald zum Verhäng⸗ nis, und er geriet, nicht ohne die Spitzeldienſte ſeiner Geg⸗ ner, in den Ruf eines Demagogen. Das war Grund genug, den Turnplatz auf der Haſenheide, der doch ſchließ⸗ lich in gewiſſem Sinne der Ausgangspunkt des Be⸗ freiungskriege geworden war, zu ſperren und Jahn ſelber nach Abbüßung einer lan* Feſtungs⸗ haft unter polizeilicher Aufſicht zu ſtellen, die ſein Auf⸗ enthaltsrecht einſchränkte. Erſt Friedrich Wilhelm IV. be⸗ freite ihn davon und verlieh ihm im November 1840 nachträglich das Eiſerne Kreuz, das dieſer Mann, der Vater der jetzt in unſerer Zeit beſonders wieder geſchätzten Turnkunſt und Leibesübungen, vollauf verdient hatte. Doch die Gegner ſeiner Ideen und Gedanken ruhten nicht, und auf unerklärliche Weiſe vernichtete eine Feuersbrunſt ſeine Wohnung in Freiburg an der Unſtrut und zugleich mit ſeiner geſamten Bibliothek auch ſeine Manuſkripte. Sein öffentlicher Ruf um Anterſtützung rief die wahrhaft Deutichfühlenden zu einer Sammlung zuſammen, die den materiellen Verluſt zwar deckte, aber zu einer neuen Nie⸗ derſchrift der zerſtörten Manufkripte kam der Turnvater nicht, da ſeine Arbeit als Vertreter ſeines Wahlkreiſes im Frankfurter Parlament, wo er ſich zur äußerſten Rechten hielt, ihn vollauf in Anſpruch nahm. In dieſe Zeit ſeiner Parlamentstätigleit fällt die berühmte„Schwa⸗ nenrede“, in der er mit allen Feinden einer deutichen Einigung Abrech ung hielt und ihre traumhaften Vor⸗ ſtellungen von Freiheit leidenschaftlich zurückwies. Ihm ſchwebte das Gebilde eines Großdeutſchlands vor, das auch heute, nach 75 Jahren, noch nicht erreicht iſt. Aber er ſtarb mit der Zuverſicht, daß ſeine geleiſtete Arbeit den Weg ebnen half zu dem großen Ziel. Winke und Natſchläge. * Modergeruch. Um Modergeruch aus einem Schrank zu vertreiben, lege man eine Anzahl Zwiebelſcheiben in den Schrank oder ſtelle eine Zeit lang ein Gefäß mit kochender Milch hinein. Auch eine Räucherung mit Wach⸗ holderbeeren, von denen man eine Hand voll auf eine glühende Schaufel legt, kann eine gute Wirkung tun. Wie reinigt man lackierte W. kterte Korb-, Holz⸗ oder Eiſenmöbel zu reinigen, ſtelle man einen dünnen Brei von gereinigter Schlemmkreide mit einem Liter lauwarmem Waſſer her, in dem man einen Teelöffel Bleichſoda aufgelöſt hat. Mit dieſer Miſchung reibt man die Möbel mit einem weichen Lappen ein, wäſcht ſofort mit einem weichen Tuch nach und trocknet die Möbel mit einem weſchen Leinenlappen ab. A dDie Bekommlichkeit des Reis. Der Reis wird in Deutſchland noch lange nicht in dem Maße als Nahrungs⸗ mittel benutzt, wie er es verdiente. Sein Reichtum ag Nährſtoffen iſt ſehr groß, er beträgt 88,09 Prozent. Meiſt wird er ſchlecht gekocht. Um ihn gut zu kochen, ſtellt man ihn in ein Waſſerbad. Das Gefäß mit dem Reis ſteht dann nicht direkt auf der Herpplatte, ſondern in einen 8 Topf mit kochendem Waſſer, der zugedeckt wird. edes Umrühren ſoll man dabei vermeiden. Auf dteſe Weiſe wird gekochter Reis nie unappetitlich und nie fa⸗ den Geſchmack entwickeln.. * Die Strümpfe werden dünner. Oft werden die Strümpfe an den Hacken ſo dünn, daß ſie ſich nicht mehr ſtopfen laſſen. Man nimmt dann aus einem zerriſſenen Strumpf ein noch gutes Stück und näht es überwendlich zuzammen. Dann kommt der Strumpf auf den Staopfer. Das Käppchen wird glatt darüber gezogen, mit Steck nadeln geheftet und mit Hexenſtichen angenäht. Das Käppchen darf nicht zu hoch ſein, damit es aus den Salbſchuh nicht herausſieht. — 2 oerreitet man mit Mecht Franck mit der Kaffeemühle. . Er iſt kein Zuſatz im landläufigen Sinne, 1 in Verbeſſerungsmit tel 5 feinfter Art. Al fo: Aecht Franck zu jedem Kaffee. 5 unter den vielen Sorten von Maggi's Suppen Ihre Lieblingsſuppe, z. B.: Eier⸗ nudeln, Erbs mit Speck, Blumenkohl, Grünkern, Ochſenſchwanz, Reis, Tomaten, . Tapioha echt und 20 andere delikate Suppen. — 1 Würfel für 2 Teller 13 Pfg. eic Hgchen agli Bereitung N. Gungliges des DosSeHð en Hoschlauge Hochen de Hsce Die ſocber in ole feriſg bereifete aliæ Fersiſſougè ge. ſegte ¶MMsche ui bei ſongsomem Gudrmen cer C ge und Gfferem lumrtihirem ging eine Viertelstunde ge. eli und noc Oblliiſlen æuersj qui worm, once lult gecnili 208 L Ci ehliges Hen u N el eee eee! flillionen hausfrauen mqchen es so worum nicht quem Se? In edlem folſe oben mussen Sje Jensi] gllæig und ohne Zusqot nemmen, uncl, wie gescgi, HHπHẽL l, gude bee, 125„ d ugo nlp augo uses zem ue eig uehom unu gun“ „ uh u ene en ebe a 1090 deav— pi cueshnzz ue nzqß ue iu geinea ogemeglecp g up 40 — bens— nps sofjoch ꝛcun pozeqn sgi b 4 plü nv iu ent e een eee en bene eg“ „Cuzequpank dfeig meg guebech zequenlgnn ui ue pou did uso gnu egg feanuge gun fuuvclebge 10 dd een neun zeleid ppu qun fuizegz uogz“ a„Uuinegz uda ouuloz bi Ain acuh eliezg ee gui evg cpi uus ur icpzu Bui so“ „Eong uszegnat ueuje zeqeif piu ei uengpan un zo— po nozzom e Inv eins piu i so icpou cpi va spa ebnen ede neee ee ehe et eee ng ueufel ius ufs ozenn gun splvazeqn ze pu„615“ „ojuuvuzeanoch enau eig uig p“ ſusgeil ne zaoanujz aun ede ui egen une eue eee euer ue we Spaſch ud Leno naoh ui dnl sv up ug 8e Bui som uud usaanzeg zoqzequol en eignm 35528 ele ilque 20 552 „&bdunſc zefpch ol nne nozaoaz Inv dig uehoqm sog“ ö Ag Inv pon Tsun peil pig ue aun scp n anz zr uud 200 udbjoltovu eg zer pp uuvg uu eino 18 aan uegegaeplem uupzcß c gg ugvuuzz a0 u nan ene eue pn aun on ebf„usugs dzuvd 08“ ö ie? adlugeus bur ep da we ener ug an! ehe zk g ue e a—— goss id Sz“ epo ne pause uupzſcg 120 uecp va qun vun oæpou ob dag eogzegeim e g Si eint aden uebem Bunzeulupc zd ug! an pie190 iI neee enn meren ue bene ene ö uusulucouzea uuig used icin zeqv oog ze hops used anu 0 eh Suzecpluebn zz uv sofsiuqupflzea suv ebunf equezf sid aao gun uin uepo ane A! nz meh en e bee eee re „Enza gojcpg oppu bog ꝛk0 f sepjiea—— eig usglebzegz“ pu 5710 00 ue us eig nh eine gun zcazeg pez ue sn uegeizſeß Ane meg ea e uach ve Unfpluss bog Uejſpez ug zd dn gol gun use zen ug! 96 105 uejhgpam ne obogß zd usul pnſch ind Inv zd 0 uejcppuzeqn ne daipgß u ep; zelle an qa z hol uesvaf obe meg tppu uupzqß ueleid an do Bupjuegunzel 0 9110 Aejegueuuplne uepnuß ud Inv 20 pg equpct ei efuuoz usgel 12g; uequofqſezung ueuse anu an god 48leueg danch ane leu ol ueſogzea pnig zs Szüuzequlc seleid inv nv en 10 zo zac zd gun zpuech ul jeu oi ing zkhg gf sue pet aun ueppaplebzoa nean ne uch unzemupc eig iv Ipuufe icq uegpcklae ne fpilech meufel uda svaſe on ada 91 zegnzoa peflzegz seis uv pig 10 uz 1g ABuvnea ape usgze udufe püinznimun uvu uleg uoa uzenvgz ueule in quzege aun opliullvje nd jeia zva buvch aeg zk&qv Sabillpg svarf dupa bunzjoc eus used guuncvu usweigorgß uepsg z⸗un uebi d lues ue eam Jckoy mefbnegoba pres zen u enges er uns uicht gun gon zv 20 dog meg Inv ingen uerpnaczel udufe gun addog eanvz sean Jesenice ee ueſoge zu deanz zegie geb guebech ze uzenvgß did eim zva 10 aeg seie 5e jezunq iued sn uupch ul: zwar sel aun zelpu aun ꝛkcgpu uu eme eg aun e en beinen neunen efuig ⸗vg oil bapg rea qun obagz un pipi spa uf 2 Buv ich Deups gagvlech eneu suse 161 i igvu zd uegaeat eins iogzeaun ol 20 eino 140 10 uv and ueplueng Soue uod eat office Tu uebi bag Go elangeg zog gun ene eee eee eee e ee een ee een Spcpru ang meleig u apc usſemeg eie ol regsiq 5 Indiaca Aqfel i Inv uenvaizegz 261 gun jp 101 god ioc nene une euunzze gun Inv zh efelnel 51 uectem snd nz cpu 1 1 nv en euuoz suezuecppzez uehv goa„'snvegvles dea uuva szuf uuvng sche uuvg snveav zes ad“ zoo zuwuneg zesieg ol en ed segegß sed Hunqzezplegz eufel il eigen 218 feiog bed unreine Fcp onoasuo ps ꝛ00 9g eqn se qs uses oon esp Cuefppu zen dcop ul ei epos zedzag ue opang ionvſpo 1dr pe ue 20 Jai 14% olzea eg uengi en eng bunu aun ugnz useless uvhcpan; cpu 106519 2b 508 Zehlunsbulz his uo ig 61 uv Suna secppogz saule üjeuan so gun ssq jpg sed ustpinvzts sog anz usuugz 10 555 eng en ue ee ne en eee een en e e epd auslong gleig uloa qu an efporg 9 5 aun np pu eig Tepe eino uebpcpluse ei beg uspfeat Soho unu an qu eech ub seinzzec eig zu pu een 2 Spe pu aan aue 120 4216 boi ee ge er eee enden eee eue oa. an Selpiem ur efpezluedebzue szuzequict ue 261 Spi 815 Uefezfehsnvreg eig med sn ppogel e zwa und Apen zom Bunfcpig 10 gun ou anna obus inzg zenvieß 20 Inv 4127 ⸗„anpang ꝛc 61 90 b evg jezungszajogz sog Ind e eee eee eee une ee ent Beg 8 siv usbuvbeb opens eng aufe uocpl zom 918 Hunge lz 8 a2 egg ja bc bog aun pn 323... 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S SBS 8 „Ich bin mir ſelbſt Schutz genug“, fiel ſie ihm ſtolz in die Worte,„ich bedarf keines anderen Schutzes.“ Ueber ſeine Züge flog ein Lächeln, aber Ilſe konnte es nicht bemerken. „Wie ſtolz und mutig Sie das ſagen, mein Fräulein“, erwiderte er langſam.„Danach wage ich es kaum noch, Ihnen meine Begleitung für den ferneren Weg anzubieten. efehlen Sie, ob ich vorangehen ſoll.“ Sie muſterte den vor ihr Stehenden von oben bis unten und ihr Befremden und Staunen wuchs. Die Vorſtellung, die ſie ſich bisher von einem oberſchleſiſchen Bauern gemacht hatte, ſtimmte durchaus nicht mit dem vornehm zurück⸗ haltenden Weſen dieſes Mannes überein. Wenn ſie nur einmal in ſein Geſicht ſehen könnte!— Der Mann mußte ihr Zögern für eine Abweiſung an⸗ nehmen, denn er lüftete wieder leicht ſeinen Hut und wandte ſich zum Gehen. „Warten Sie doch, ich nehme Ihre Begleitung ja dank⸗ bar an!““ rief ſie ihm nach. Augenblicklich blieb er ſtehen und wartete, bis ſie an jeiner Seite war. Dann bemerkte er ihre Handtaſche und griff danach: „Geben Sie.“ 5 Sie überließ ihm die Taſche und ſchweigend gingen ſie nebeneinander her am Saum des Waldes entlang. Er mußte ein ſehr wortkarger Geſelle ſein, denn mit ſeinen wenigen Worten vorhin ſchien ſeine ganze Anter⸗ haltungsgabe erſchöpft zu ſein. Trotzdem überkam Ilſe in ſeiner Nähe ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit; ein neuer, froher Mut be⸗ ſeelte ſie. Wie ein gutes Omen fe es ihr, daß ihr auf der neuen Lebensbahn ſogleich Hilfe und Schutz geboten wurde. Wenn ſie auch vorhin geſagt hatte, daß ſie keines fremden Schutzes bedürfe, empfand ſie doch das wohltuende Gefühl des Beſchütztſeins. Nicht ein Gedanke des Miß⸗ trauens gegen den fremden Mann an ihrer Seite wurde in ihr wach. And ſie waren doch allein auf weiter Flur, am Saum des Waldes, der ſo geſpenſtiſch in dem Dämmer⸗ licht dalag. Nur das hartnäckige Schweigen fing an, ſie zu bedrücken. Sie mußte etwas ſprechen. f „Wollen Sie auch nach Schloß Tworrau?“ fragte ſie. Er fuhr aus ſeinen Gedanken auf. „Verzeihung—— was fragten Sie ſoeben?“ Ilſe wiederholte die Frage. „Ja, freilich“, antwortete er jetzt ſchnell,„doch das heißt“, ſetzte er, wie ſich beſinnend, hinzu,„ich wollte erſt ſpäter hinüber und bringe Sie jetzt nur bis an das Tor. Wir ſind übrigens ſogleich am Ziel. Sehen Sie dort die Türme? Das iſt das Schloß.“ Sie waren bei dieſen Worten auf die freie Landſtraße getreten. Der Wald hatte hier ein Ende. Der helle Schein des Abendrots traf Ilſes Geſicht. Der Mann blieb plötzlich wie angewurzelt ſtehen und ſah ſie an, aber als ſie den Blick hob, wandte er ſich ab. „Sie können jetzt nicht mehr fehl gehen“, ſagte er nach einer Weile tiefen Schweigens.„Läuten Sie nur die Glocke an der Gittertür. Der Haushofmeiſter wird Ihnen öffnen, und dann fragen Sie nach der Mamſell. Sie iſt eine alte, treue Seele, der Sie ſich ruhig anvertrauen können. Die —— Gräfin wird Sie heute kaum empfangen, denn im Schloſſe iſt Geſellſchaft.——— Um ſo beſſer für Sie, Sie können ſich erſt in die neuen Verhältniſſe finden und morgen mit neuer Kraft und friſchem Mut Ihr Werk beginnen. —— Nur mutig vorwärts und nicht gezagt!——Der Zuruf mag wohl überflüſſig ſein—— ich erhielt ja ſchon eine Probe Ihres ſtarken Mutes und Vertrauens, aber wenn Sie trotzdem einmal eines Rates—— eines Troſtes bedürfen—— doch da ſind wir ja ſchon am Gitter“, unter⸗ brach er ſich ſelbſt.„Gott befohlen denn!“ Er gab ihr die Taſche, verbeugte ſich, und ehe Ilſe es ſich verſah, war er umgekehrt und im Dunkel verſchwunden. Nicht einmal ein Port des Dankes hatte ſie ihm ſagen können. Sie blieb ſtehen und ſah ihm gedankenvoll nach. Seltſamer Menſch! Das Aeußere eines Bauern und das Benehmen und Weſen eines gebildeten Mannes, Be⸗ ſcheiden und zurückhaltend und doch gleichſam beherrſchend und gebietend in jedem Wort, das er geſprochen hatte. Wer mochte dieſer Doppelmenſch ſein? Wenn Sie eines Rates — eines Troſtes bedürfen.— Hatte er gemeint, daß ſie dann zu ihm kommen ſollte? Welche Macht beſaß er, daß * er ihr dann hätte beiſtehen können?— Wie viele nicht zu beantwortende Fragen auf einmal! Mit einem energiſchen Ruck wandte ſie ſich um. Vor ihr lag das Schloß. Sie konnte bei der bereits eingetretenen Dunkelheit nur die Umriſſe des mächtigen Gebäudes, aus dem die Reihe der hell erleuchteten Fenſter wie Irrlichter durch die Finſternis ſahen, erkennen. An dem Gittertor, das den Schloßhof von der Straße trennte, brannten La⸗ ternen und erhellten die nächſte Umgebung gut. Zu beiden Seiten des Tores waren mächtige Kanonen aufgepflanzt, die jetzt nur zur Zierde, ehemals jedoch Verteidigungs⸗ mittel waren. Auch mußte früher ein Graben das ganze Schloß umgeben haben, denn das Erdreich fiel ſteil ab längs des Gitters und unten befanden ſich, ſoweit Ilſe erkennen konnte, Gartenanlagen. Der Schloßhof war groß und breit. g Das war zunächſt alles, was ihre Blicke erſpähen konnten. Als ſie jetzt an der Glocke zog und der Ton durch die tiefe Stille hallte, klopfte ihr Herz ſekundenlang in ſtürmiſchen Schlägen. Was lag hinter dieſem Gitter für ſie verborgen? Welches Schickſal harrte ihrer? Würde ihr Stolz die Demütigungen ihrer Stellung ertragen und mußte ſie, nach dem, was ſie bisher vernommen hatte, nicht fürch⸗ ten, daß ihrer viele warteten? „Nur mutig vorwärts und nicht gezagt!“ Hatte das nicht ſoeben ihr ſeltſamer Begleiter geſagt und war es ihr dabei nicht ſo waxm und ſiegesfreudig geworden? Wie er durch wenige Worte zu ermutigen verſtand! Wieder wollte ſich die Geſtalt des Fremden vor ihre Seele ſtellen, aber ſie drängte ſie haſtig zurück. Auf dem Hofe wurden ſchlürfende Schritte laut und eine große, dunkle Geſtalt näherte ſich dem Tore. „Wer iſt da?“ fragte eine rauhe Baßſtimme. „Die neue Gouvernannte,“ gab Ilſe zur Antwort. Der Riegel wurde zurückgeſchoben und das Tor ge⸗ öffnet. Ilſe trat ein. Der Schein der Laterne fiel gerade auf ihr Geſicht. „Donnerwetter,“ entfuhr es dem Haushofmeiſter,„hät⸗ ten auch was anderes werden ſollen! Na— der alte Krziko⸗ witz tut mal für ein gutes Wort—— „Führen Sie mich, bitte, zu der Mamſell,“ unterbrach ſie ihn kurz, warf den Kopf ſtolz in den Nacken und ging an ihm vorüber. Der Haushofmeiſter ſah ſie eine Weile verdutzt und ſprachlos an. Das klang ja wie ein Befehl. Was bildete ſich dies hochmütige Ding eigentlich ein, ihm, dem Haus⸗ hofmeiſter, ſo zu kommen? Na, der Hochmut wird ihr bald ausgetrieben werden. Hübſch war ſie ja. Donnerwetter noch mal— was für den jungen gnädigen Herrn, wenn der auf Urlaub kam— aber befehlen läßt ſich der Krzikowitz darum von ſo einer nicht. Er ſetzte die ſtrengſte Miene auf und ſagte barſch: „Kommen Sie mit!“ Er dachte nicht daran, ihr die Handtaſche abzunehmen. Was war ſie denn auch weiter als im Schloſſe bedienſtet wie er? Ilſe folgte mit gemiſchten Gefühlen. Dieſer erſte Empfang war nicht gerade vertrauenerweckend. Der Haushofmeiſter trat an die Tür des rechten Seiten⸗ gebäudes und rief in das Souterrain, laut und ungeniert: „Mamſell! Mamſell!“ 5 7080 einigen Minuten zeigte ſich ein Kopf in der Tür⸗ palte: „Nun, Hausmeiſter, was gibt's? Warum ſchreien Sie 505 5 wiſſen doch, daß ich heute alle Hände voll zu tun abe!“ „Ganz recht, Mamſell, aber die neue Gouvernannte iſt hier und ich weiß doch nicht, wo ich mit ihr hin ſoll!“ Als ob es ſich um ein Stück Möbel handelte, von dem man nicht weiß, wohin ſtellen, ſo ſprach er von ihr. Der Mann wurde ihr immer unſympathiſcher. Der üble Eindruck wurde jetzt aber durch einen freund⸗ licheren verwiſcht. Die Mamſell trat jetzt vollends aus der Tür und ein freundlich gutmütiges, wenn auch etwas derbes, rotes Geſicht nickte Ilſe grüßend zu: „Wenn Sie das neue Fräulein ſind, bitte ich Sie, mir zu folgen. Ich habe bereits Anweiſungen erhalten und werde Sie in Ihr Zimmer führen.“ Dieſe Höflichkeit im Gegenſatz zu der Art des Haus⸗ meiſters tat Ilſe unbeſchreiblich wohl und ſie fand einige freundliche Begrüßungsworte für die Mamſell. (Jortſetzung folgt.) Siudentenlied. Von Lore Ley. Ein jeder Trunk, ein jeder Kuß Sagt mir, daß ich noch lebe, Daß ich noch heut' im Ueberfluß Des gold'nen Daſeins ſchwebe. Es blüht die Welt im Augenblick, Vergangenheit kehrt nicht zurück: Periculum in moral! Halt feſt des Mägdleins blonden Zopf Und küß die roſ'gen Wangen, Denn läßt du locker, armer Tropf, Geht dir's, wie's mir ergangen. Doch heut faß ich der Liebe Glück Als braver Burſch im Augenblick: Periculum in moral Drum ſchlage funkelnd Terz auf Terz, Eh' deine Kraft gewichen, 5 Laß ſprudeln dein verlangend Herz, Eh' dir die Zeit verſtrichen! Die Welt blüht ja im Augenblick, Vergangenheit kehrt nie zurück: Periculum in moral! Eiferſucht. 5 Skizze von Willy Zimmermann ⸗Ssus low. In einem rauchgefüllten Nebengewölbe des Ratskellers waren die drei Ecktiſche für den üblichen Wochenſkat voll⸗ beſetzt. Der Forſtaſſeſſor ließ die Fauſt dröhnend auf den Tiſch fahren, lachte, daß ihm der goldene Kneifer wie eine Reiherfeder auf dem Barett einer galoppierenden Amazone 8 und hielt ſeine Karten offen den Mitſpielenden in. „Vier Jungens und alles andere ſteht. Da habt ihr den Kram. Schreiben Sie hundertſechzig an, Herr Steuerſekre⸗ tarius Wenzel. Sie lieben ja die großen Zahlen.“ Und Wenzel ſchrieb, nicht ohne vorher noch einmal ge⸗ wiſſenhaft das Reſultat dieſer glücklichen Karte errechnet du habenß 8 Er überſchaute den Zettel und machte ein griesgrämiges Geſicht. Tief war er ſelbſt in der Kreide. „Weiß der Teufel“, knurrte er vor ſich hin, daß es die Kollegen wohl hören konnten,„manchmal iſt es zum Ver⸗ zweifeln. Den ganzen Abend über keine vernünftige Karte.“ „Beruhigen Sie ſich“, winkte der Forſtaſſeſſor leutſelig ab,„Pech im Spiel, Glück in der Liebe.“ „Das hat er nicht mehr nötig“, warf ein anderer da⸗ zwiſchen,„ſein reizendes Frauchen läßt ihn nicht auf dumme Gedanken kommen“. f „Kann man's wiſſen“, lachte der Forſtaſſeſſor hämiſch. „Er ſcheint ein kleiner Nimmerſatt zu ſein. Uebrigens— ein reizendes Frauchen erfordert ſcharfe Augen. Da muß man oft ebenſogut aufpaſſen, wie beim Solo mit neun Fauſſen.“ Der Stuerſekretär blinzelte mißvergnügt mit den Augen. Es war da ſoeben etwas berührt worden, was ihm ſeit Wochen ſchon durch den Kopf ging. Seine Frau] Elly war ſeit einiger Zeit anders geworden. Ihr ſonſt ſo froher und klarer Blick hatte ſich getrübt, ihre muntere Art in tiefes Nachdenken gewandelt. Kam er aus dem Büro zu⸗ rück, ſo ſchien ſie in irgend einer Heimlichkeit unſicher zu werden, als verberge ſie etwas vor ihm. Sie würde doch nicht etwa— aber nein, das traute er ſeiner Elly nicht zu, das war ja unmöglich. Und doch— „Wie nun, wenn ich plötzlich heute abend eine Stunde früher vom Skatſpiel nach Hauſe ginge? Sie erwartet mich um zwölf, und umd elf bin ich vor der Wohnungstür. Der Stuerſekretär Wenzel war bei dem nächſten Spiel noch zerſtreuter als vorher. Wahllos warf er die Karten auf den Tiſch, ob ſie zu dem Spiel paßten oder nicht. „Schluß“, ſchrie plötzlich der Forſtaſſeſſor wütend,„ich mache nicht mehr mit. Die ganze Hand hat er voll Däuſer und wirft mir da ein paar ſchäbige Plinkeraugen zu. Sie mögen ein guter Muſikant ſein, aber Skat können ſie nicht ſpielen.“ 5 N* e 8 85 155 Det dritte Mann, dem Wenzels Unaufmerkſamkeit einen großen Gewinn zugeſchanzt hatte, verſuchte einzulenken. „Unſer guter Wenzel iſt verwirrt. Ihm will nicht aus dem Kopf, daß er morgen als ehrenwerter Philiſter ins dritte Dezennium ſteigt.“ 8 „Was? Einen Geburtstag gibts hier?“ 8 Von allen Seiten drängte man ſich herzu, um den an⸗ gehenden Jubilar Glück zu wünſchen und durchblicken zu laſſen, daß ein ſo hoher Tag trotz des Skatverluſtes begoſſen werden müßte. Trotzdem wollte während der nun folgenden fröhlichen Tafelrunde Wenzels Stimmung ſich nicht aufheitern. We⸗ niger die Schmälerung ſeines durch die wiederholten Lagen zuſammengeſchrumpften Kaſſenbeſtandes als der Gedanke an Elly drückten ihn nieder. Kurz vor elf erhob er ſich, ſchützte Kopfſchmerzen vor, beauftragte den Wirt, noch einige weitere Flaſchen unter die Kollegen zu verteilen, und verabſchiedete ſich. Draußen war es bitterkalt. Wenzel ſchlug den Mantel⸗ kragen hoch und eilte faſt im Laufſchritt ſeinem Hauſe zu. Und wieder war es nicht die Kälte, die ihm die Beine in Bewegung ſetzte, ſondern immer nur der eine Gedanke: 75 werde ich in den nächſten Minuten Fürchterliches er⸗ eben.* Nun machte ſich Wenzel an der Haustür zu ſchaffen. Knarrend drehte fi der Schlüſſel im Schloß, ohne den Riegel zu heben. Die Tür war offen. „Ha“, ziſchte Wenzel vor ſich hin,„iſt das das erſte Glied der langen Beweiskette, die ich jetzt aus dem Schlamm⸗ grunde einer ſchlechten Frauenſeele hochzuwinden habe?“ Er ſtürmte die Treppe empor und lauſchte lange an der Wohnungstür. Kein Laut war zu vernehmen. Weiber ſind ſchlau, dachte er. Ich muß es geſchickt und geräuſchlos anfangen. Als er den Schlüſſel langſam dem Wohnungsſchloſſe näherte, gaukelte ihm die Eiferſucht die verrückteſten Bilder vor den Geiſt. Er ſah einen halbbeklei⸗ deten Menſchen, der ſich mit verrenkten Gliedern durch den * Schornſteinſchacht zum Himmel quälte. Dann wieder war ihm, als gewahre er ein langes ſchlampiges Tau aus dem Fenſter hängen, an dem ſich ein flüchtiger Liebhaber mit Affengeſchicklichkeit auf die Straße hinabhangelte. Nun glaubte er ſogar aufgebauſchte Vorhänge, knarrende Fal⸗ ſtaffkörbe, nieſende Schränke vor ſich ſehen. Sein Blick umdunkelte ſich trotz der hellen Treppenbeleuchtung, eine maßloſe Wut kroch ihm in die Kehle. 5 Leiſe ſchnapptte das Schloß, die Tür gab nach— aber 055 1 Zentimeter, denn die Sicherheitskette war vor⸗ gelegt. f „So“, wütete Wenzel,„das iſt das zweite Glied der Kette. Die andern folgen.“ „Hallo—“ Ein unterdrückter Schreckensruf aus den Tiefen des Korridors ließ Wenzel kurz aufhorchen. Das war die Stimme ſeiner Frau. „Das dritte Glied“, raſte Wenzel los.„Oeffne die Tür, ſofort, ich bin's, dein Mann. Und Schornſtein, Fenſterſeil, Falſtaffkorb, Tücher und Schränkek wehten und pruſchten durcheinander, daß Wenzel eine blinde Wut faßte und er ſeinen Körper wie ein ge⸗ reizter Königstiger gegen die Türfüllung ſchmetterte, Nun ſtand Wenzel im dunklen Korridor. „Licht“, brüllte er,„Licht. Ich will ſehen, was hier vor⸗ geht, was geſchehen iſt.“ „Aber um Gotteswillen, Mann“, umfaßte die zitternde Elly ſein kochendes Handgelenk,„hier, geh ins Wohn⸗ zimmer, nicht hier herein, bitte.“ l „Das vierte Glied und nicht das letzte“, ſchäumte Wenzel auf.„Wer iſt hier Herr im Hauſe, du oder ich? Hier in dein Zimmer will ich hinein, ſchließ auf, ich werde dich dazu zwingen.“ 5 Mit bebenden Händen gehorchte Elly ihrem Manne. Und als er nun ſchweratmend auf der Schwelle ſtand und in das lichtdurchflutete Zimmer ſah, das eben noch in ſeiner Phantaſie ein Schauplatz von Falſchheit und Tücke geweſen war, fühlte er ſich wie aus Aequatorgegenden in die eis⸗ erſtarrten Regionen des Nordpols verſetzt. Der Tiſch ſchaute aus wie ein Schlachtfeld von bunten Wollfäden, in deren Mitte, als Feldherrnhügel, eine eben beendete Schlummerrolle thronte. Noch andere handgeſtickte Ueberraſchungen für den morgigen Geburtstag lagen um⸗ her; hilflos, weinend, voller Anaſt betrachtete Ellv das Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 14. Oktober. Gonntagsgedanken. Wir leben in einer harten. wilden Zeit. Erfolg, Erfolg, Erfolg! ruft die ganze Welt.„Gebrauche deinen Arm, gebrauche deine Ellenbogen. Sei rückſichtslos, tritt nl. auf daß du nicht getreten werdeſt!““ So lehren uns die erkünder der neuen egoiſtiſchen Moral. Gar zu gern fol⸗ gen die Menſchen ſolchen verlockenden Rufen, gar zu gern möchten auch ſie gleich anderen Erfolge ernten. Sie wiſſen nichts davon, welche Gefahren ihnen dabei drohen. Die ausſchließliche Jagd nach dem Erfolge verhärtet die Her⸗ zen der Menſchen. Für nichts anderes bleibt dann Raum als für die Gier nach neuen Erfolgen. Einen neuen Turm von Babylon möchten ſolche Menſchen aufbauen. wenn ſie nur die Mittel dazu hätten. Das harte Herz kennt keine chonung mehr anderen Menſchen gegenüber. Auge um uge, Zahn um Zahn, heißt es bei ihnen. Rachſucht, Haß, Neid erfüllt ſie. Sie haben vergeſſen, was man ihnen in ihren Kin⸗ dertagen lehrte, daß es nur die Liebe iſt, die es auf die auer vermag, ſolche Erfolge zu ſchaffen, die wirklich groß und wirklich ewig ſind. Allerdings liegt die Straße, die Erfolgreiche auf dieſem Gebiete begehen müſſen, weil ab von den gewöhnlichen Wegen. Die Straße iſt dornig zund ſteinig und viele blutroke Roſen blühen an ihrem ande. Es iſt eine Straße der Entſagung und des Lei⸗ dens, aber ſie führt in die köſtlichen Gefilde eines ruhigen und zufriedenen Lebensabends. Der rückſichtsloſe Jäger nach dem Glück aber ſtürzt oft jäh in den Abgrand, oft erade in dem Augenblick, wenn er ſein Ziel erreicht zu aben glaubt. Nur im Zeichen der Wahrheit. Ehrlich⸗ keit und Liebe iſt ein wahrer und dauernder Erfolg im kenſchenleben zu erreichen. Langſam geht es oft vor⸗ wärts, doch das Ziel wird erreicht. Innerer Friede des Herzens ſchmückt die Menſchen, die auf dieſer Straße wandeln. Und das iſt mehr wert als Gold und Silber, als alle Macht und alle Ehren dieſer erbärmlichen Erde. 0 Kerwe! urteilen, ſcheint man ſich tüchtig gerüſtet zu haben. erge von Kuchen türmen ſich bei den Bäckern auf, deren Oefen die letzten Tage nicht kalt wurden, viele Borſten⸗ viecher mußten ihr Leben laſſen und mancher Hahn, der geſtern noch krähte, muß heute in die Pfanne marſchieren. Auch die Gans, die„jute Jabe Jottes“ wird nicht fehlen und das flinke Häslein mußte gewahr werden, daß in eckenheim was los iſt, ſo bekam es die letzte Woche zugeſetzt Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, haben ſich unſere Wirte nicht nur mit all dieſen eß⸗ und trinkbaren enüſſen verſehen, ſondern bringen zur beſſeren Anregung auch noch muſikaliſche Genüſſe. Der tanzluſtigen Jugend iſt reichlich Gelegenheit gegeben und für die kleinere wird wohl das Karuſſel und ſonſtige Beluſtigungen und be⸗ Den fieberhaften Vorbereitungen nach zu Samstag und morgen Sonntag werden Pat und Silberne Hochzeit feiern heute Herr Philipp Stein, Hildaſtraße und ſeine Gemahlin Eva geb. Saam. Unſere beſten Wünſche. 5 Den 85. Geburtstag begeht heute Frau Eva Falter Ww. geb. Blümmel von hier, jetzt wohnhaft in Ilvesheim. Die Greiſin erfreut ſich noch einer verhältnismäßig guten körperlichen und geiſten Friſche und unterzieht ſich gerne noch häuslicher Arbeiten. Rückfahrgelegenheit bei der O. E. G. während der Kirchweihe. Am Sonntag, 16. Oktober 1927 nach Mann⸗ heim 17.55, 19.45, 21.14, 1.09; nach Heidelberg: 0.41 (nur bis Neckarhauſen), 2.06(bis Edingen. Am Montag, 17. Oktober nach Mannheim: 0.34; nach Heidelberg: 1.31. Die beiden Hauptgewinne der Klaſſenlotterie gezogen. .Die beiden Hauptgewinne der erſten Klaſſe der Preu⸗ ſiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie kamen bereits am Vor⸗ mittag des erſten Ziehungstages heraus und zwar fiel der Gewinn von 100000 Mark auf Nummer 36 900 nach Berlin, der Gewinn 50 000 Mark auf die Nummer 83762 nach Erfurt. Die Gewinner in Berlin ſind meiſt kleinere Leute, die das Los in Achteln ſpielten. Borausſichtliche Witterung bis Sonn⸗ tag: Frühnebel, meiſt wolkig, bei ſchwacher Luftbewe⸗ gung, vorwiegend trocken. Temperatur unverändert. Filmſchau. Die Eden⸗Lichtſpiele zeigen über die Kirchweihe ein reich⸗ haltiges Programm Zunächſt bis Sonntag den 6⸗Akter„Wehe wenn ſie losgelaſſen“, ein Film voll Spannung und nicht ohne Humor. Namen wie Bruno Kaſtner, Henny Porten in der Hauptrolle und Plul Morgan bürgen für die Güte dieſes Stückes.— Der Anſchluß⸗ film„Das Meer“, nach dem Roman von Bernhard Kellermann, zeigt in 6 Akten wunderſchöne Meeresaufnahmen bei Tag und Nacht. Gewaltige Klippen und Felſenriffe, mächtige Sturmfluten zeugen von der Gewalt des Meeres und der Machtloſigtzeit der Menſchen gegen⸗ üver dieſen Rieſengewalten. Fü Montag findet Progtrammwechſel ſtatt und zwar läuft„Nur eine Tänzerin“ und„Die Fahrt ins Glück“. Beides Filme, die ihre Wirkung nicht verfehlen werden. Ueber die Haupttage finden je 3 Vorſt llungen ſtatt. Allen Kino⸗ freunden ſei der Beſuch beſtens empfohlen Das Palaſt⸗Theater hat ſich zur Kerwe ein vollſtändig auf die Humoriſtik eingeſtelltes Programm verſchrieben. Für heute atachon auftreten und zwar als Bankiers. Es braucht wohl der rwüchſigkeit dieſer Humoriſten nichts hinzugefügt werden. Jeder kennt ſie und freut ſich immer von neuem ihrer drolligen Einfälle. Als 2. Film läuft „Das Erbe des Banditen“, ein Wildweſtfilm mit dem Cowboydarſteller Tom Tyler der intereſſante Scenen bringt. Montag findet Programm⸗ wechſel ſtatt. Auf das neue Programm werden wir in der Montags⸗ nummer zurückkommen. Aerztl. Sonntagsdienst: Dr. Spitzmüller, Luisenstr. 28 Beginn: Heute Samstag nachmittag 4 Uhr. Follesdlenft- Oranung in der Aaloal. fllrche: (Kirchweihfeſt.) Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beichtgelegenheit. Sonntag: ½7 Uhr Beichtgelegenheit. ½8 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Jung⸗ rauen ½10 Uhr feierlicher Feſtgottesdienſt mit Ausſetzung und Segen.(Kirchenchor). Kollekte für den Bonifatiusverein. Chriſtenlehre für die Jünglinge. 2 Uhr Roſenkranz mit Ausſetzung und Segen. Mittwoch und Faalt gg 7 Uhr Schälergottesdienſt. Bücherei: Sonntag 12— Donnerstag: ¼9 Uhr Kirchenchor(E) Freitag: 1 Uhr und Dienstag ½8 Uhr. ½9 Uhr Kirchenchor(D) ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. Mittwoch Jugendbund. Dollesaenn-Oranung in der gpangel. ürche: 18. Sonntag nach Trinitatis(16. Oktober). We kar Kammerer. Pfarrer Kunz. Chriſtenlehre für die Mädchen fällt aus. Jugendvereinigungen: Freitag Mädch nbund.(Bundesabend). Konfirmandenanmeldung. Donnerskag, 20. Oktober 10—12 Ur für Mittelſchüler. Sonntag, 23. Oktober 2—4 Uhr für Volksſchüler Anmeldung im Amtszimmer des Pfarramts, Hauptſtr. 97. Err JG roß Nachfolger Marktplatz F 2,6 MANN HEIN Damen- Aleiderstoſfe Wolle, Seide, Baumwolle Herren- loſfe für Straße, Sport, Gesellschaft Nussteuot-Arlixel Hemoden-Zephyute Hemden-Oxforòs Reisedechen Noiseschals Suſodecken ochultertücher Ramelhaarò ecken „ Beſuch erhalten. 1 Mannheim 23. Juni 1900 en 14. Jdweigleiſigen dan Vermählun ſonders der„Gutzelſtand“ die die„Seckemer Kerwe“ Anziehungskraft ſein. Hoffen wir nun, daß das Wetter ſo bleibt, dann wird hauptſächlich von auswärts viel 1 Anſer Reckar⸗Bote erſcheint auch am Kirchweih⸗Montag. Inſerate können noch bis Vormittags 9 Ahr aufgegeben werden. wollene u. baumwoll. oͤchlafoecken Matrahenòrelle, Markisenleinen Roß-Geinen Nanbae Benkannmachungen. Die Oberrh. Eiſenbahngeſellſchaft A.⸗G. in hat auf Grund des Geſetzes vom Eiſe d über das Genehmigungsverfahren bei iſenbahnanlagen und des§. 29 des Straßengeſetzes Juni 1884 um die Genehmigung zum 15 Ausbau der Rebenbahn Mannheim⸗ eidelberg unter Umwandlung des Dampfbetriebes in a debteiſchen Betrieb und unter gleichzeitiger Gradführung er Lini 55 lingen 3 1 den Orten Seckenheim und Wieb N ie n f ebrü in Mannheim Linie beginnt bei der Friedrichs brücke Hochwaſſerd n unter der Riedbahn hindurch bis O i zum Oſtende ſchneiddeuoſtheim wo ſie den Hochwaſſerdamm über⸗ em Hochwaſſerdamm bis zum Ort Seckenheim v zum Or enhe nude, In Seckenheim benützt die Linie die verläßt. 5e Ar. 3, die ſie am Oſtende des Ortes wieder „Von hier aus führt die neue Linie auf le die Main⸗R ck 5 ird welsweg. die Landſtraße Rr. 3 und — 20 angen unter Anlabe eines neuen Bahnhofes ein endes Offenlage am Bismarckp atz wird 14 K ie Pläne des Unternehmens liegen innerhalb kann Tage des Erſcheinens dieſer Be⸗ heimer und Hei in Betracht kommenden Mann⸗ 8 Heidelberger Tageszeitun en an gerechnet und auf d ezirksämtern Heidelberg und Mannheim f Endiathäuſern in Heidelberg und Mann⸗ ſind net 15 Einſprachen gegen das Unternehmen Heidelber 10 dieſer Friſt bei den Bezirksämtern umtern 90 oder Mannheim oder bei den Bür ermeiſter⸗ 8 annheim und Heidelberg vorzubringen. Varlsruhe, den 6. Oktober 1927. Der Miniſter der Finanzen. Vorſt 5 zur ſſenſcen enn wocung bringen wir hiermit Veauußtun, den 10 Oktober 1927 ad Bezir samt— Abt. V. laenubung deckenbem. eute Abend 8 Ahr 6 Abschiedsfeier für Herrn Vikar Kammerer. Alle Bündler werden um Erſcheinen erſucht Turner g J. V., Karl Kollnig. 5 bun Jubn demenbenm C. U Mi 2 leben itgliede Paul Koger und ſeiner 5 9 unſere öl. Glück⸗ und Gegenswünſche. 5 Der Turnrat. Braut Eliſe zur heutigen Furnperein 1898 beenbem. Morgen Sonntag ſpielt unſere Jugend⸗ und 1. Mannſchaft gegen Turnerbund Germania Mannheim. Die Jugend ſpielt um 2 Uhr „ 1. Mannſch., 5 3 Zu zahlreichem Beſuche ladet freundl. ein Die Leitung Alddfahrer⸗Geſellſchaft 1901 Seckenheim. Wir laden unſere Mitglieder zu dem am Montag ſtattfindenden rünschopnen-Aoert in unſerem Lokal„Zum Reichsadſer“ freund⸗ lichſt ein Der Vorſtand. Unser Geschäftslokal bleibt am KHirchweih⸗Montag geschlossen. Oeffentliche Verbandssparkasse Ladenburg Filiale Seckenheim. Zur Mirchwelhe empfehle ich Herrenhüte, Mützen, Schirme, Stöcke, Kragen, Krawatten, Hosenträger, sowie sämtliche Strumpfwaren zu billigen Preisen. A. Vierthaler, Wilhelmstr. 60. Hut- u. Schirmreparaturen werden schnell und billig ausgeführt. Frisehge brannten Kaffee edle Qualitäten aus eigener Rösterei empfiehlt Jakob Würthwein Neck arauerstr. 27. Eine Ladung verzinkte Geschirre wie: Eimer, Daoſchlönſe, onale bannen in starker Qualität zu sehr billigem Preis. Georg Röser. ſiriſchall„um flockurlal“ Ueber die Kirchweihe Does Homiper-RHonzert der beliebten Komikertruppe Fritz Barth. Parole: Stimmung u. Humor. Lachen ohne Ende. Reine Weine. Vorzügliche Küche. Eigene Schlächterei. Hierzu ladet freundlichst ein Der Wirt: Die Direktion: Jak. Kloos. Fritz Barth. LE r 0 L Acehtug gl Augen auf! Mirtschaft„zum Bahnhof“ Kirchweih- Sonntag u.-Montag ab nachmittags 4 Uhr großer ſilrhmeihrummel Das beliebte Maxinetty-Duo aus Mann- heim sorgt für Stimmung und Humor. Geht alle hin, denn da wird's klor. Für Speisen und Getränke ist besonders gut gesorgt. Es ladet freundlichst ein 708. Irunſier und das ſMaxinoltu-Duo. erer Empfehle auf Kirchwein meine guten Pfalzar. ung Nneinweine offen und in Flaschen sowie alter Malaga, Muskateller Blutroter Süsswein Daniel Kern, Wirtschaft„Zur Kapelle“ „Sängerbund“ Seckenheim (gegr. 1865) Heute Abend 8 Ahr Probe. Der Vorſtand. Zur Kirohw¾eihe empfehle meine la. Hausmacher Suppen- und Gemüsenudeln Alex. Schmich. Eden-Lichtspiele — Spielzeit am Sonntag und Montag jeweils um 2, 4½ u. 6 Uhr nachm. Letzte Vorstellung, beginnt um 8 Uhr abends. . 22 72 5 Anfang 2 Uhr nachm. mit ſDehe monn ſie losgelasen und Die Fahrt ins filüch. Darsteller: Henny Porten— Bruno Kastner— Kurt Bois Angelo Ferrery und Paul Worgan. * — Wirtschaft zum Bad. Hof. Ueber die Kirchweihe gutbesetzte Tanz-Wͤusik. Kapelle Petermann-Mannheim. Zum Ausschank kommen Pfälzer- und Rheinweine. Gute Küche. Es ladet freundlichst ein Peter Reinhardt. Kirchweihe I N N 54 8 Wirtschaft„Zur Pfalz“ 8 Ueber die Kirchweihe empfehle ich meine Lokalitäten zum angenehmen und gemüt⸗ lichen Aufenthalt. Zum Ausſchank gelangt nach Wahl: ff. Pfiſterer⸗Bräu. Reine Pfälzer Weine. Vorzüͤgliche Küche. Für ſtimmungsvolle Unterhaltung ſorgt ein kleines Künsfler-Ronzeri lasthaus„Zum gold. Hirsch“. An beiden Kirchweihtagen gutbesetzte Tanz-Musik. Für Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. Montag ab 9 Uhr Frühschoppen-Konzert. Hierzu ladet freundlichst ein Karl Zwingenberger. (Klavier und Geige), wobei ſich Jung und Alt gemütlich amüſieren kann. Heute Abend Vorfeier (Haſenraqout mit Makkaroni) Montag ab 10 Ahr Frünschoppen-Ronzeri. Georg Bauer. N 5 3 3„Zur Kapelle“. Auf Kirehwelhe findet in meinem geräumigen Lokal Froges Hunstlerkomzert statt. Auch ist es uns gelungen für beide Tage den allseits beliebten und bekannten Humoristen Sepp! SchWarz mit vollständig neuem Programm zu verpflichten. Wer also einige gemütliche Stunden verleben will, der stimme mit ein in die Parole: „Wer net kummt in die Kapell, Der fliegt schnurstracks in die Höll“. Für la. Speisen u. Getränke ist bestens gesorgt. Zu zahlreichem Besuche ladet höfl. ein Daniel Kern. NB. Montag von ½ 11 Uhr ab groges Frühschoppen-Konzert. Wirtschaft„Zum Lamm“ Ueber die Kirchweihe Iullpofohle Tanmafilt ausgeführt durch die beliebte Musikkapelle Fidelio Mannbeim, Vorzügliche Küche Ia. Pfälzer Naturweine. Montag Prüßſchonnoenſomerl. Es ladet freundlichst ein peter Lenz WWò. In den Virtscbaftsr innen. V. Jazzband- Ronzeri beginnend Sonntag nachm. 3 Uhr Montag vorm. 10 Uhr nachm. 3 Uhr EEC ͤ ˙ A 5 Wirtschaft„Zum Stern“.“ Ueber die Kirchweihe Dulbeseine Tanzmust ausgeführt vom Muſikverein Seckenheim. Für gute Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt. Es ladet freundlichſt ein Friedr. GSchmidt, Wirt. Es ladet freundlichst ein. Schloss wirtschaft. „ Im großen Saale: gufdeseizte Für erstklassige Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. Math. F rey. eee — Schlogstr. 21 Conditorei und Café Weinle 8 — TelefongS! Iiriſchat„Zum deulſchen hof'. Anläßlich des Kirchweihfeſtes an beiden Tagen gutbeſetzte Tanz-Aluſik. Gute Küche. Es ladet freundlichſt ein Val. Kunzelmann. Prima Weine und Biere. ff. Wiriſchaft„zum Foldſchlög'!“. Anläßlich des Kirchweihfeſtes an beiden Tagen gutbeſetzte Tanzmusik. Reine Weine. Gute Küche. Es ladet freundl. ein Otto Zürn. Um geneigten Zuspruch bittet 55 2 Ueber die Kirchweihe angenehmer gemütliaher Aufenthalt ö bei 5 prima Pfälzer Weinen, offen und in Flaschen Liköre la. Bohnenkaffee, Kuchen, OGefforenes, Sahne Feinstes Kaffee- und Teegebäck Torten, Schokoladen und Pralinen Jakob Weinle. * Med gh bf hf g g er e 2 1 : Seckenhein Vereinshaus. Kirchwelhsonntag und- Montag öffentl. Tanzmusik Im Café ab 5 Uhr an beiden Tagen Künstler-Konzert. Die verehrl. Einwohnerschaft ladet hier freundlichst ein Raufelder, Gieschäftsfühfel, Zur Kirchweihe! Sonntag, den 16. und Montag, den 17. 15 Gasthof Zum Reichsadle groger öffentlicher Fest- Ball. Musik: Original-⸗Jazzband-⸗Kapelle Kastner-⸗Mannheim. (Alte und moderne Tänze). Gute bürgerl. Küche. Bestgepflegte Wein Montag: Frühschoppen-Konzert. Es ladet höfl. ein Hermann Ehre Nestaurant U. Cafg„ur Inde“ Kirchweihsonntag und Montag gutbesstztes Ik Amer-Hamer mit humoristischen Einlagen eines vol züglichen Ensembles in den erweiterte Wirtschaftsräumen. außer vorzüglichen Speisen u. Getränke führe ich ab heute das bekannte Münchner Spatenbräu in Original-Plaschenabfüllung.(Auch üb die Straße). Es ladet freundl. ein Ad. Bein mare Firiſchaft zum allerhoſ Aeber die Kirchweihtage öffentliche Tanzuuſit. Kirchweihmontag vorm. 9 Ahr Frühschoppenkonzert Es ladet freundlichſt ein Adam Srorpe⸗ 8—— 2 um Böloen Ando bestempfohlene Lans. Musil statt. 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