16. 245 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und — geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle 93 Reklamen! 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. g * N 5 2 14 Bezugspreis: Für den Monat Oktober 1.40 Rmk., frei ins da E u 0 nblatt * Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. 9 1 1 A E 5. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). 2 5 a Neues in Kürze. z: In Großkayna im beſtreikten Braunkohlengebiet har ſich in einer Brikettfabrik eine Kohlenſtauberploſion er⸗ eignet, bei der zahlreiche Perſonen verletzt wurden. : Wie an zuſtandiger Stelle erklärt wird, ſollen alle Gerüchte, daß neue Auslandkredite auf Grund einer e geplant ſeien, jeder Grundlage ent⸗ ehren. 8: Der Prozeß gegen den Mörder des albaniſchen e. in Prag wird vorausſichtlich im Dezember ſtatt⸗ inden. ö zs: Die gegenwärtigen Auslandsſchulden Polens be⸗ 5 3 mit der neuen Anleihe insgeſamt 439 Millionen ollar. 28: Nach einer Meldung aus Warſchau, wurde die außerordentliche Seſſion des Seim und des Senats durch Dekret des Präſident der polniſchen Republik geſchloſſen. Das Reichs ſchu'geſetz. Aeberweiſung an den Ausſchuß. Berlin, 21. Oktober. Der Reichstag ſetzte am Donnerstag die erſte Bera⸗ tung des Reichsſchulgeſetzentwurfes fort, doch zeigte das Intereſſe der Volksvertreter, das ſchon am Mittwoch zum Abflauen gekommen war, keine Auffriſchung, zu⸗ mal auch die erſte Rednergarnitur der zweiten Platz ge⸗ macht hat. Rein äußerlich kam das ſchon dadurch zum Ausdruck, daß zu Beginn der Sitzung zunächſt einmal das Geſetz über den deutſch⸗franzöſiſchen Rechts⸗ verkehr, ſowie eine Reihe anderer Verträge mit dem Ausland in allen drei Leſungen angenommen wurden. Sodann erſt trat man in die Weiterberatung über das und hierbei betonte, daß die Koſten für das Schulgeſetz abhängig ſeien von der Geſamtgeſtaltung des utwurfs und insbeſondere von den Ausführungs- eſtimmungen der Länder. Die Reichsregierung Node grundsätzlich die Frage klären, wie weit ſich das Reich an den Koſten beteilige und berief ſich zum Schluß ſeiner Ausführungen auf die preußiſche Re⸗ gerung, die gleichfalls geſagt habe, daß ein Ver⸗ uch, die Mehrkosten feſtzuſtellen, noch nicht hätte ge⸗ macht werden können, da man noch nicht wiſſe, in welcher Form das Geſetz Geſtalt erhalten werde. 725 Abg. Kube(Nat.⸗Soz.) betonte hierauf, es ſei kennzeichnend, wie Zentrum und Soziald mokratie das Schulgeſetz behandelten. Solange das Zentrum ſeine Machfſtellung in Preußen gegen die Sozialdemokratie nicht ins Feld führe, ſolange müſſe es ſich den Vorwurf einer doeifgchen Stellung gefallen laſſen. Um die Koſten für as Geſetz aufzubringen, ſolle man die Bank- und Bör⸗ e kräftig beſteuern. „Nachdem Abg. Alspers(Deutſch⸗Hann.) für volle Gleichberechtigung der Bekenntnis⸗ und Gemeinſchaftsſchu⸗ en eingetreten war, verteidigte Abg. 0 tiogehafen(Z.) ſeine Partei gegen die Angriffe der Na⸗ nonalſozialiſten und bemerkte, daß die Sozialdemokratie duſammen mit dem Zentrum im Weimarer Schulkompro⸗ miß vernünftige Toleranz getrieben habe. Erſt als der Einfluß der demokratiſchen Partei gewachſen ſei, ſei der drei verdorben worden. Zur Schulfrage ſelbſt über⸗ Lobend. bemerkte der Redner, daß der Nehrer nur in f übt eſſionellen Schulen wirklich Erzieher ſein könne. Im ſchule. habe bei einer Probeabſtimmung die Bekenntnis⸗ recht in Bayern 76 Prozent aller Stimmen der wahlbe⸗ Aiden Katholiken erhalten, in Baden 76,3 Prozent ö 15 in Heſſen 66,7 Prozent und zwar in allen Fällen ſche ir Stimmen als für das Zentrum bei den letzten politi⸗ 2 10 i. 5 8 eien Das ſei ein Be⸗ 1 dafür, daß in ulfragen das ſchedde und nicht die politiſche 11 eberzeugung, Hofmann⸗Lud⸗ Gewiſſen ent⸗ I Langeſen Mane. Als letzter Redner des Tages kritiſſerte ſodann Abg. Rönneberg(D.) die Verwendung der Probeabſtim⸗ mungen in Bayern und Baden 5 Propaganda für die Be enntnisſchule. Die einzelnen Lehrfächer hätten mit der konfeſſtonellen Grundlage gar nichts zu tun und die Fach⸗ wiſſenſchaften lehnten ſchon längſt den konfeſſionellen Zwang ab. Die pädagogiſche Arbeit des Lehrers laſſe ſich nicht kommandieren. Damit ſchloß die erſte Leſung des Reichsſchulgeſetz⸗ entwurfs und die Vorlage wurde dem Bildungsaus⸗ ſchuß überwieſen. Sodann vertagte ſich das Haus auf Freitag mittaa 1 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteht der demo ratiſche Antrag auf Einführu 1b der Rent⸗ nerverſorgung, ſowie die Beratung des Beſol⸗ dungsgeſetzes. Miniſterpräſident a. O. Or. v. Knilling F. Trauerſitzung im bayeriſchen Landtag. München, 20. Oktober. Der frühere bayeriſche Miniſterpräſident Dr. v. Knilling iſt Donnerstag Vormittag 9 Ahr nach einer Darm⸗Operation an den Folgen einer Herzſchwäche geſtorben. Eugen von Kaillins wurde am 1. Auguſt 1865 geboren. 1902 wurde er Referent im bayeriſchen Kul⸗ tusminiſterium und 1918 übernahm er die Leitung des Miniſteriums. Vom November 1922 bis Juli 1924 war er bayeriſcher Miniſterpräſident. Er gehörte der bayeri⸗ ſchen Volksvartei an. Im Haushaltsausſchuß des bayeriſchen Landtages machte der Vorſitzende Abg. Speck Mitteilung von dem Hinſcheiden des früheren Miniſterpräſidenten Dr. Knilling und knüpfte daran folgende Worte des Gedenkens, die die Ausſchußmitglieder ſtehend anhörten:“ Stoffes nicht mehr in dieſer Woche behandelt werden könnte und der Aelteſt nrat daran ſeſthält, am Sams⸗ tag eine Pauſe in den Verhandlungen eintreten zu laſſen. Wie wir hören werden ſich die Sozialdemokraten jedoch damit nicht zufrieden geben, ondern im Plenum noch einmal die Beratung dieſer Interpellation be⸗ antragen. Das Attentat in Prag. Italien wirklich der Anſtifter? J Belgrad, 20. Oktober. Nach Meldungen aus Prag ſoll der Mörder des albaniſchen Geſandten, Bebi, bei ſeinem letzten Verhör ausgeſagt haben, daß ihn ein italieniſcher Pro⸗ feſſor aus Bologna zu der Tat übetTedet habe. Der Profeſſor habe den Geſandten als einen Ver⸗ räter Albaniens an Südflawien hingeſtellt und ihm eine gute Anſtellung und große Beträge im Falle der Durchführung des Anſchlages verſprochen. d Ein neuer Komitadſchi⸗Ueberfall. ü O Belgrad, 20. Oktober. Wie aus Monaſtir gemeldet wird, iſt in der Nähe von Luboina eine gut bewaffnete, 40 Mann ſtarke Truppe von mazedoniſchen Komitadſchis auf griechi⸗ ſches Gebiet übergefreten. Sie kam aus Albanien, wohin der Komitadſchiführer Peter Angelow ſein Wirken verlegt haben ſoll, um von hiet aus Ueberfälle auf griechiſches und jugoflawiſches Gebiet zu unterneh⸗ men. Den griechiſchen Grenztruppen gelang es, die Ko⸗ mitadſchis nach kurzem Feuergefecht auf albaniſches Ge⸗ biet zurückzutreiben. 5 „An der albaniſch⸗jugoſlawiſchen Grenze kam ez wei⸗ terhin bei dem Orte Raſchtavica zu einem Kampf zwi⸗ ſchen den Ortseinwohnern und 15 über die Grenze ge⸗ 1 N dere als eine unmittelbare Wahl wäre, obwohl! 8 2 5 f 0 HDildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. f für d eimund Umgebung Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Wahlreſorm. 5 Muß der Volksentſcheid entſcheiden! Berlin, 20. Oktober Die Zentrumsfraktion des Reichstages hat, wie ſchon kurz gemeldet wurde, eine Interpellation einge⸗ bracht, durch die die Regierung um Auskunft erſucht wird, ob ſie bereit iſt, einen Geſetzentwurf, der die Män⸗ gel des jetzigen Wahlverfahrens baſeitigt, ſo rechtzeiſig einzubringen, daß er noch von dem jetzi⸗ gen Reichstag verabſchiedet werden kann. Damit wird wieder ein Problem in den Vordergrund geſchoben, das die Oeffentlichkeit ſeit langem beſchäftigt, von dem aber im allgememen die Reichstagsparteien nicht gerne ſprechen. Es unterliegt ja gar keinem Zweifel, daß die heutige Lſſtenwahl außerordentliche Mängel hat, hat doch unlängſt der frühere Reichsinnenminiſter Dr. Külz erklärt, daß, ſoweit die Reich⸗liſte in Frage komme die fetzige Wahl eine. Ernennung drr Parteiinſtanzen ſei daß die Liſtenwahl alles 55 die Verfaſſung bekanntlich gleiche und unmittelhare Wahl verlangt. Als vornehmſtes Ziel der Wahlreform at man es denn auch von jeher bezeichnet, daß das iſtenſyſtem verſchwindet und daß in den Wahl⸗ a kreiſen nur je ein Kandidat durch jede Partei auf- geſtellt wird, wobei allerdings die Wahlkreiſe bis zu einem Umfang verkleinert werden müſſen, der ein per⸗ fönliches Verhältnis eines Kandidaten zu ſeinem Wäh⸗ ler noch ermöglicht. 5 Alle dieſe Ueberlegungen ſind nicht gerade ſonderlich neu und wer ein wenig in älteren Zeitungen blättert, wird beiſpielsweiſe feſtſtellen können, daß Ende Januar vorigen Jahres berichtet wurde, daß der damalige neue Nach einer Waſhingtoner Havasmeldung, beſteht in dortigen unterrichteten Kreiſen der Eindruck, daß ent⸗ 58 allen Hoffnungen die franzöſiſche Note über ie Zolltarife die vor einem Monat begonnenen diplo⸗ matiſche Korreſnondenz nicht beenden werde. werde auch die Damit Eröffnung von Verhandlungen durch direkte Beſprechungen und von techniſchen Beratun⸗ gen der Sachverſtändigen unmöglich. Ein neuer Notenaustauſch werde nahezu zur Gewißheit. Die offiziellen Perſönlichkeiten des Staatsdepartements erklären, daß nach ihrer Meinung nichts in der fran⸗ zöſiſchen Geſetzgebung Frankreich hindere, während der Dauer der Verhandlungen einen neuen Minimal⸗ tarif einzuräumen, abgeſehen davon, daß die von Frank⸗ reich aufgeſtellten Bedingungen die beiden Länder in eine Sackgaſſe führen würden; einige zeigen jedoch wegen des verſöhnlichen Charakters der franzöſiſchen Note offenen Optimismus. 22 22 Für Reviſion des Trianon⸗Oiktats. „Eine unvermeidliche Notwendigkeit. ( Newyork, 20. Oktober. Senator Borah hat in einem Schreiben an einen führenden ungariſchen Politiker unter Berufung auf die Kampagne Lord Rothermeres für eine Aen⸗ derung der ungariſchen Grenze u. a. erklärt, 5 er ſympathiſiere mit dieſen Beſtrebungen und habe bereits im Senat eine Reihe der von Rothermeres ver ⸗ tretenen Anſichten vorgetragen. Ungariſchen Preſſever⸗ Reichsſchulgeſetz ein, zu der dieſesmal Abg. je ind em in it mir i Gefühl iche; 117 5 j g i, 115 e dae Kanehageen af ae 1 0 1 dentlich neten Kaen dichtung ein 1 8 er 565 dränge, ſodaß mit einer. Vorlage zu rechnen g ſamen Weltanſchauungsbaſis aufgebaut ſein müßten, daß bantiischen Aegterung dich bewͤßrt hal. Man fag der ese 1 8 15 r en e 1 195495 ö aber auch der Grundſatz der Gewiſſensfreiheit klar zum ſeine Tätigkeit denken. wie man will, das eine ſteht jeden⸗ i Ange en darnber dar r F 0 75 45 eee eee man ſich allerdings ſchon darüber klar war, daß die Au 5 gleichfalls gegen die Wiederkehr der geistlichen Schul- beſeelt wer, das Beſt e zu leiſten für den bayeriſchen 1„ e 25 5 e Wwahlrech aufficht, doch könne die im Entwurf vorgeſehene Einſicht⸗] Staat und ü: den Gedanken des bayeriſchen Staates und 1 ſſächli 3—. 9 Kabt 115 355 nahme in den Religionsunterricht auch nicht als ſolche an⸗ im befſen In 5 i i d n 0 daß er, um beſſen Intereſſen zu fördern, ſeine ganze Kraft geſtellt worden, die Regierungskriſe verhinderte es aber, geſehen wer Lhegründete Abg. Fiſcher⸗Köin(D.) die eingesetzt hat. Sie haben ſich zum Zeichen der Trauer] daß er das Licht der Welt erblickte. 83 demo lch Interpellation ber die Koſten⸗ von den Sitzen erhoben. I e Ihnen dafür.“—„Das hat die Preſſe nicht gehindert, daß ſie immer frage und betonte, daß die bis etzt in der Oeffentlich⸗ Reichstagsſchluß am Gamstag. wieder auf die Notwendigkeit einer Wablreform hin⸗ 1 keit bekanntgewordenen Einzelheiten ein erſchreckendes Bild ö wies, womit ſie allerdings, ſoweit die Parteien in N abgäben, da die Mehrbelaſtungen ſtiegen, je kleiner die Der Beſchluß des Aelteſtenrats. Frage kamen, tauben Ohren predigte. Aus dieſem einzelnen Gemeinweſen ſeien. Die Demokraten forder⸗ d Berlin, 21. Oktober. Grunde iſt denn auch erſt unlängſt betont worden, daß ten daher mit erhöhtem Nachdruck Auskunft über die zu Der Aelteſtenrat des Reichstages hat am Donners⸗ Tes überhaupt nur ein Mittel gebe, eine Wahlreform erwartenden Laſten, für die nach Auffaſſung ſeiner Frak- tag den Arbeitsplan für den Reſt dieſer Woche feſt.] zu erzwingen, nämlich den Volksentſcheid. Sieht tion nirgends Deckungsmöglichkeiten vorhanden ſeien. gelegt. Darnach iſt für Freitag die erſte Beratung des. 1 e 5 1„ 25 Jeu 5 1 N Ab Dr Beſoldungsgeſetzes in Ausſicht g. für man die Kommentare der Preſſe zu dem Zentrumsvorſtoß Sch 99 1 7 00 5 e es ſich bei Sanstag die Beratung über de Erhöhung der ar ſe wird mat ſich diefer Auffaſſung lever enſcnezn der Vorlage ficht um parteipolitiſche, ſondern um ele-] Kriegsbeſchädigten bezüge, Außerdem ſollen noch müſſen, denn ſie laſſen erkennen. daß kau meine Par⸗ mentare Grundforderungen der katholiſchen Welt. einige kleinere Vorlagen auf die Tagesordnung kom⸗ tei gewillt iſt, an die Reform des Wahlrechtes her⸗ anſchauung. Die Bekenntnisſchule habe dem deutſchen] men, die ohne Ausſprache den Ausſchüſſen überwieſen anzugehen in der Furcht. daß dieſe Wahlreform Volke erhebliche produktive Werte zu bieten und könne werden können. Darunter auch das von den Demokraten ihr einige Mandate koſten könnte. Die Aus ſich⸗ 1 zu einer großdeutſchen Kulturtat 5 Ranges werden. beantragte Rentnerverſorgungsgeſetz. Für ten, daß wir in Kürze nach einer beſſeren Wahlrecht In der Zeit der kulturellen Autonomie für die Minderhei⸗] Samstag ſind ferner Beſprechungen der Interpella-⸗ wählen werden, ſind unter dieſen Amſtänden recht . den Staat unmöglich, im Innern eine kul⸗ tionen und Anträge zum Bergarbeiterſtreik gering. turelle Diktatur gegenüber dem Elternrecht auszuüben. in Ausſicht genommen, wenn nicht inzwiſchen der Streik 5 2 5 Abg. Schneller(8) bezeichnete hierauf das Ge- beendet ſein ſo ile. a N Frankreichs Zollkalamitaͤt. ſetz als ein Inſtrument zur weiteren Verſklavung der ar⸗ Die Erledigung der ſoz'aldemokratiſchen Inter pel⸗ Neuer Notenaustauſch mit Amerika beitenden Mafſen, worauf Reichsinnenminiſter v. lation zur Wirtſchafks lage wurve vom Aelteſten.. 9 en dell die demokratiſche Interpellation beantwortete] rat abgelehnt, weil ſie bei der Fülle des übrigen 88 5 Paris, 20. Oktober. 9 tretern gegenüber, äußerte ſich Borah noch beſtimmter, indem er die Kampaane Rothermeres als völlig ge⸗ rechtfertigt und die Reviſion des Trianonverkra, ges als eine„unvermeidliche Notwendigkeit“ bezeichnete. Der Tag, an dem al le europäiſchen Nationen die Notwendigkeit dieſer Reviſion einfähen, werde ein Ruhmest 1 Welt ſein. Borah ließ durch⸗ blicken, daß er bereit fel. an diefer Arbeit mitzuwirken. 1 Entſpannung im Kohlenſtreik? Der Bericht der Kreishauptmannſchaft Leipzig über die i Streiklage. 8 Leipzig, 20. Oktober. Die Kreishauptmannſchaft Leipzig gibt bekannt: Die Lage im Streikgebiet der Amtshauptmannſchaften Borna, Leipzig und Grimm hat ſich bis heute faſt nicht ver⸗ ändert. Es herrſcht überall noch völlige Ruhe, wie auch Ausſchreitungen weiterhin nicht vorgekommen ſind. Die begonn nen Verhandlungen im Reichs⸗ arbeitsminiſterium Berlin haben eine ſichtliche Ent⸗ ſpannung der Lage gebracht, da allerſeits die Hoff⸗ nung beſteht, daß dieſe zu einem baldigen und gu⸗ ten Abſchluß der Bewegung führen. In Kulkwitz iſt am 19. Oktober nachmittags, der Einſatz der Techniſchen Nothilfe erfolgt. Die Bemühungen der Behörden, durch Verhandlungen die Uebernahme dieſer Notſtandsarbeiten durch die Strei⸗ kenden zu erreichen, blieben leider ergebnislos. Die Streikleitung hielt in Anbetracht der vorhandenen Koh⸗ lenmenge im Kraftwerk enen Notſtand vor Freitagnach⸗ mittag nicht für gegeben und erklärte ſich bereit, am Freitagnachmittag für die Stellung von Arbeitern einzu⸗ treten. Andererkeits beharrte die Werkleitung auf der Notwendigkeit des ſofortigen Einkatzes der Teno. Wie aus Merfeburg mitgeteilt wird, iſt die Verwendung von Tendo in den Werken Golpa⸗Zſchornewitz bisher noch nicht notwendig gewesen, weil die Kohlenförderung und Stromerzeugung in vollem Umfange von den or⸗ dentlichen Belegſchaflen die er Werke bis heute noch auf⸗ rechterhalten wird. Auch ſonſt herrſcht im Ge⸗ biete des Geiſeltals abſolute Ruhe. Aus dem In⸗ und Auslande. Eine pein'iche Interpellation in der franzöſiſchen Kammer. 5 Paris, 20. Okt. Der elſäſſiſche kommuniſtiſche Ab⸗ geordnete Charles Huber erklärte, daß er beabſichtige, beim Wiederzuſammentritt der franzöſiſchen Kammer den Miniſterpräſidenten über„die Diktatur, die im Elſaß herrſche“, zu interpelleren. Die Vexreinsfreiheit exiſtiere nicht mehr. Die Regierung habe die Zeitung Bulachs ver⸗ boten weil ſie in fremder Sprache gedruckt ſei. Sie wolle die ganze oppoſitionelle Preſſe verbieten. Die kommuni⸗ ſtiſchen und autonomiſtiſchen Zeitungsdruckereien werden Tag und Nacht von einer vollkommen organiſierten faſchi⸗ ſtiſchen Polizei überwacht. Der Abgeordnete will den Präſident befragen, ob eine Sprache, die von 90 Prozent der Bevölkerung geſprochen wird, als eine fremde Sprache bezeichnet werden kann. Rücktritt des franzöſiſchen Generalreſidenten von Marolko? Madrid, 20. Okt. Die Preſſe meldet aus Rabat, daß der franzöſiſche Generalreſident in Marokko, Steeg, ſein Amt verlaſſen wolle. Steeg hatte ſich während ſei⸗ nes Beſuches in Tanger energiſch gegen eine Reviſion des Tangerſtatuts zugunſten Spaniens ausgesprochen und hatte die von ihm abhängige Preſſe in Marokko eine we⸗ nig freundſchaftliche Sprache gegen Spanien geführt. 5 Wieder rote Hoſen für franzöſiſche Truppen. Paris, 20. Oktober. Die Feſte der amerikaniſchen Legion in Paris, deren farbige Uniformen die Pariſer entzückten, ſcheinen Kriegsminiſter Painleve zu der Be⸗ ſtimmung veran aßt zu haben, daß die afrikaniſchen Trup⸗ pen die frühere traditionelle Uniform(rote Hoſe und blauer Waffen och wieder erhalten ſollen. Allerdings ſoll die Uniform nur außerhalb des Dienſtes getragen wer⸗ den. Man glaubt, daß eine ähnliche Regelung mit der Zeit auch für die Heimattruppen Platz greifen wird. Die Reorganiſation des belgiſchen Heeres. Brüſſel, 20. Okt. In gutunterrichteten Brüſſeler 5 Kreiſen ſpricht man davon, daß der Heeresentwurf des Kriegsminiſters die belgiſche Heeresſtärle auf 49 000 Mann und die Dienſtzeit auf ſechs Monate feſtſetzen wird. Die Dienſtzeit für Kapitulanten, deren Zahl auf 20 000 Mann gemeſſen wird, ſoll jedoch auf zwölf Monate aus⸗ 5 5 werden können. Die Kapitulanten ſollen einen old bekommen, der den Löhnen der Arbeiter in der Pri⸗ vatinduſtrie gleichkommt. Der Ge ſetzentwurf ſieht auch eine Verſtärkung der belaiſchon Oſthefeſtigungen vor. 1 2 Rorrianm von Erich Ebersfein 5 Am nächſten Morgen ging ich nach Noberts Elternhaus. Ich mußte ihn ſelbſt ſehen, ihm meine Sorge anvertrauen, ihm ſagen, daß wir nun unter allen Umſtänden unſere Ehe bekanntgeben müßten— 1 55 Ahnungslos betrat ich den Garten und durchſchritt die Allee, die zum Hauſe führte Da hörte ich von dort ſchon Weinen und Wehklagen. Am Tor kam mir Roberts Die⸗ 5 Rite Kunze. entgegen, kalkweiß im Geſicht. mit verſtörtem ick. a a Als er mich ſah, wich er entſetzt zurück und war im näch⸗ ſten Augenblick verſchwunden. Ich begann plötzlich am ganzen Leibe zu zittern, ohne zu wiſſen, warum. Aber ich fühlte, irgend etwas Entſetzliches . hier geſchehen und es mußte mit Rohert zuſammen⸗ R Von Angſt gejagt, wollte ich die Treppe hinaufeilen zu f. Mutter. Da vertrat mir eines der Hausmädchen den e f „Bitte nicht, gnädigſte Baroneſſe—. Die Herrſchaften 25 gan) gebrochen, und es darf niemand vorgelaſſen wer⸗ I— „Aber, mein. Gott, was iſt denn geſchehen?“ ſtammelte ich bebend, und erhielt die niederſchmetternde Antwort: 3 nädigſte Baroneſſe wiſſen nicht? Ich dachte, Sie ſeien eshalb gekommen—. Vor einer Stunde hat ſich der junge Herr erſchoſſen!“ a Die Oberbaurätin hat immer haſtiger und arregter ge⸗ ſprochen. Ihr Atem geht kurz, ihr Blick hat etwas Entſetz⸗ tes, als durchlebe ſie jetzt nach ſo vielen Jahren noch einmal das Grauen dieſer Stunde. N 5 Fred. der erſchüttert zugehört hat, wagt kaum zu atmen. Nach einer Pauſe fährt Frau Sephine tonlos fort:„Wie ich damals nach Hauſe gekommen bin. weiß ich nicht und konnte mich auf die unmittelbar darauf folgenden Wochen nie mehr klar beſinnen. Ich weiß nur, daß ich mich meinem Bruder anvertraute. Wie die Verhältniſſe durch den Selbſt⸗ ord lagen, beſchloß auch er, meine Ehe geheimzuhalten.* M r Mann von eiſernem Cha. ein Bruder war ein ſtol Eh ter. dem ſeiner alles ging, und Aus dem badiſchen Lande. Ein ſchweres Unglück auf dem Rhein.— Drei Todesopfer. Rheinfelden, 20. Oktober. Bei den Kraftwerksbauten für das Gl oßkraftwerk Niederſch vörſtadt ereignete ſich ein ſchwerer Unfall, der drei Menſchen das Lehen koſtete. Ein über den Rhein fahrendes Boot, das mit ſechs Ar⸗ beitern beſetzt war, kippte um. Drei Mann konnten von den ſofort herbeigeeilten Rettungsmannſchaften noch ge⸗ rettet werden, drei andere aber wurden abgetrieben und konnten unterhalb der Unglücksſtelle geborgen werden. Die ſofort ang ſtellten Wi derbelebungsverſuche waren erfolg⸗ los. Die Namen der drei Ertrunkenen ſind: Der verh. Schloſſer und Elektriker Pius Rotzinger von Rheinfelden, der verh. Elektriker Heinrich Vogel aus Oberſchwörſtadt und der ledige Monteur Johann Jakob aus Harhach (Unterbayern), der zuletzt in Karſau bei Rheinfelden wohnte. 1 Freiburg.(Kindstötung und Meineid.) Un⸗ ter der Anklage des Meineides und der Kindstötung ſtand die aus Baſel gebürtige und in Freiburg wohnhafte geſchirdene Frau Eli abeth Oeſterlin vor den Geſchwore⸗ nen. Sie war beſchuldigt. der Wahrheit zuwider vor dem hieſigen Am'sgericht eidlich jede Beziehung zu dem Kauf⸗ mann N. beſtritten zu haben. Eine zweite Anklage legte ihr zur Laſt, am 15. Juli ds. Js. ihr außerehelich ge⸗ borenes Kind gleich nach der Geburt erſtickt zu haben. Das Gericht nahm in der Meineidsklage mildernde Uum⸗ ſtände an da ſich die Angeklagte, wenn ſie die Wahrheit angegeben hätte, ſich ſelbſt des Ehebruches bezichtigen hätte mü en. Statt vorſätz i her Kindstölung nahm das Gericht fahrläſſige Tötung an und erkannte auf eine G ſamtgefängnisſtrafe von 10 Monaten. ö Tauberbiſchofsheim.(Selbſt gerichtet) Der vor einigen Tagen wegen mehrfacher Opferſtockberau⸗ bung zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilte 68 Jahre alte jugo lawiſche Staatsangehörige Lery hat ſich in der Nacht in ſeiner Zelle erhängt. Seine Leiche wird wahrſcheinlich dem Heidelberger anatomiſchen Inſtilut zur Verfügung geſtellt werden. Oſterburken(Amt Mosbach.)(Die Schuß waffe.) Der Alumnus Alfred Dögler vom Prieſterſemmar Würz⸗ burg, der zurzeit bei ſeinen Eltern in Sulzbach a. M. in Ferien weilt, wurde von einem jugendlichen Verwandten der mit einer Scheibenpiſtole herumhantierte aus Unvorſichtigkeit in den Rücken geſchoſſen. Die Kugei durchbohrte die Lunge und ſetzte ſich in der Leber feſt. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht. Müllheim.(Noch gut abgelaufen.) Auf der Heimreiſe von Kirchen ſtellte kurz vor der Station Müll⸗ heim ein junger Burſche von hier ſeinen Koffer an die Tür, um ſich zum Ausſteigen fertig zu machen. Dabei kam er an die Türklinge. Die Tür ging auf und der Koffer fiel hinaus. In dem Bemühen, den Koffer noch zu halten. ſprang der Burſche aus dem fahrenden Zug, ſtürzte und zog ſich dabei eine Wunde am Bein zu. Hornberg.(Die alte Geſchichte.) In einem Hauſe in der Eiſenbahnſtraße hatte man eine gefüllte Wärmeflaſche geſchloſſen in den geheizten Ofen geſtellt. Es kam zu einer Exploſion, wobei der Ofen auseinander⸗ geriſſen, die Fenſter des Zimmers zertrümmert und Teile des Ofens durch das Fenſter in den angrenzenden Garten geworfen wurden. Die im Zimmer anweſenden Perſonen blieben wie durch ein Wunder unverletzt. Donaueſching en.(Schlägerei.) Im Verfolg eines feit längerer Zeit beſtehenden Streites überfielen die Brü⸗ der Scülfort den Bürſtenmacher Kuttroff von hier, als zr auf das Feld fahren wollte, mit Stöcken und ver⸗ prügelten ihn ſo ſchwer, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Sein Zuſtand iſt jedoch unbedenklich. Pfullendorf.(Ṽerhafteter Straßenräuber.) Unter dem Verdacht, den Raubüberfall an dem Land⸗ wirt Peter Stecher verübt zu haben, wurde hier der ver⸗ heiratete Gotttieb Stetener aus Eberhardsweiler verhaftet und ins Bezirksgefängnis eingelisfert. Grießen bei Schaffhau en.(den Arm abgexiſ⸗ ſen.) Der ledige Heinrich Schilling brachte beim Dre⸗ ſchen den linken Arm in die Trommel der Dreſchmaſchime, wodurch ihm der Arm bis faſt in Schulterhöhe abgeriſſen wurde. ö er hielt meine Ehe weder für korrekt noch legal. Das war auch der Grund, weshalb er ſchon damals mein Kind haßte, und er muß es gehaßt haben,“ fügt ſie nachdenklich hinzu. „Er verſprach mir beizuſtehen, wenn ich mich bedingungs⸗ los all ſeinen Anordnungen fügen wolle Vor allem müſſe ich ihm einen heiligen Eid bei dem Andenken an unſere einem Schädelbruch ſchwer verletzt liegen. zahlreiche andere verletzt. Todtnau.(Meineid.) Das Schwurgericht Walds hut hielt hier zwei Stzungen ab. In der erſten Verhand⸗ lung wu de Anna Kieg! von Todenau Berg wegen Mein eid zu zwei Jah cen Zuchthaus, ferner die beiden Brüden Karl Joh. Braitſch und Alfred Braitſch wegen des glei chen Verbrechens zu je 6 Monaten Gefängnis verurteilt. In der zweiten Straf ache wurde die Margaretha Amat von Todtnau ebenfals wegen Meineid zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von einem Jahre verurteilt. Der Mitange⸗ klagte Albert Pflüger von Degerfelden erhielt wegen fahrläſſigen Falccheides eine Gefängnisſtrafe von neun Monaten. Der Angekaglen Amati wurden die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren ab⸗ geſprochen. 85 Die heim.(Selbſttötung infolge Schwer⸗ mut.) Der 55 Jahre alte Werkführer Leonhard Knopf hat ſich in ſeiner Wohnung durch Erhängen das Leben genommen. Knopf hat während der Inflation große Verluſte erlitten, die ihm ſo nahe gingen, daß er in Schwer⸗ mut verfiel und ſeit dieſer Zeit von ſeinen Angehörigen überwacht werden mußte.. 5 1 Markdorf.(Schwerer Sturz beim Obſtpflük⸗ ken.) Ein bedauerlicher Unfall ereignete ſich hier. Der etwa 13 Jahre alte Sohn Karl des Landwirts Friedrich Rid ſtürzte in der Nähe des väterlichen Anweſens bm Obſtpflücken von der Leiter auf die Straße und blieb mit Aus Nah und Fern. Rieſenunterſchlagungen in Düſſeldorf. 1 Dü ſeldorf. 20. Ok.ober. Zwei Kaſſierer der Stadt. hauptlaſſe von Düſſeldorf wurden wegen Unterſchlagungen in Höhe von 120000 Mark verhaftet. Eine unvorher⸗ geſehene vorgenommene Prüfung der Regierungshaupt⸗ kaſſe hatte das Ergebnis. daß auch hier von einem Kaf- ſenbeamlen umfangreiche Unterſchlagungen vorgenommen worden ſind. Dieſe belaufen ſich auf etwa 200 000 Mark. In beiden Fä len ſol en die erſten Unterſchlagungen be⸗ reits zwei Jahre zurückliegen. Zwölf unvermutet vorge⸗ 5 Kaſſenprüfungen hatten bisher nichts aufdecken önnen. 8 32 Perſonen nach dem Genuß von Torte erkrankt. Hagen i. W., 20. Okt. Auf einer ſilbernen Hoch⸗ zeit erkrankle an dem Genuſſe ſelbgemachter Naftarte der 9 der größte Teil der Feſtteilnehmer unter Vergiftungser⸗ ſcheinungen. Bis jetzt wurden ins Marienhoſpital 19 Perſonen, ins ſtädtiſche Krankenhaus 13 Perſonen ein⸗ geliefert. Die Unterſuchung, iſt noch im Gange. Bis zur Stunde liegt ein abſchließendes ärztliches Gutachten noch nicht vor. 8 Der Ballon„Leipziger Meſſe“ bei Moskau gelandet.— Ein Rekordflug über 2000 Kilometer. Darmſtadt, 20, Ok ober. Ueber den am Sonntag zu dem nationalen Freiballon⸗Wettbewerb geſtarteten Bal⸗ lon„Leipziger Meſſe“ traf die Nachricht ein, daß er hei Jlinow in unm ttelbarer Nähe von Moskau gelandet ſſt. Führer war Herr Honner age⸗Münſter, Mi fahrer Schrift⸗ leiter Ecert⸗Darmſtadt. Die Entfernung beträgt unge⸗ 25 n 0 5 185 ewe beträgt unge ieg ordon Benett⸗Wettbewerb i ika er⸗ e in Amerika er⸗ Neue Banditenüberfälle auf einen Eiſenbahnzug in Menilo. London, 20. Okt. Wie aus Laredo in Texas be⸗ richtet wird, iſt ſüdlich von San Louis Totoſi ein Eiſen⸗ bahnzug von mexi aniſchen Banditen überfallen und aus⸗ geraubt worden. Die Banditen brachten zwei Bomben zur Exploſion wodurch der Zug zum Halten gebracht wurde. Von den Paſſagieren wurden acht getötet und re v zt. Den Räubern fielen etwa 50 900 Dollar in die Hände. In dem Zug befanden ſich auch mehrere Angehörige des merikaniſchen Präſidenten Calles, die nicht beläſtigt wurden. Den Banditen gelang es, zu entkommen.— Nach einer weiteren Meldung aus Mexiko wurde im Grenzbezirk Najarti ein von einer Militäreskorde begleitefer Geldtransport von Banditen überfallen. Die Banditen töteten vier Mann und rauh⸗ ten eine Kaſette von 2000 Dollar. Auch hier konnten die Räuber entkommen. nerei Ich wußte, daß er es behalten und es dort gut gehalten werden würde, und daß mein Bruder es dort weder je ſuchen noch vermuten würde. Als 05 im Morgen- rauen wieder im Jagdhauſe angelangt war fühlte ich mich fee daß ich wie tot ins Bett fiel. Am Morgen ieberte ich ſtark, doch blieb ich ſtumm, als ſie mich fragten, Eltern ſchwören, nie und gegen niemand Aae oe das Kind hingekommen ſei. Sie glaubten ſchließlich, geſchehen ſei und auf das zu erwartende Kind vollſtändig u verzichten. Er ſprach noch viel, aber ich hörte kaum zu. ch war ſo vollſtändig gebrochen und fühlte mich durch Roberts Verluſt ſo verzweifelt, daß mir alles andere gleich⸗ gültig ſchien und ich in alles willigte— Die folgenden Monate vergingen mir wie im Traum. Man lebte ſehr geſellig im Hauſe meines Bruders, und er beſtand darauf, daß ich an allem teilnähme. Als einer meiner treueſten Verehrer, Gottfried Merkl, bei ihm um meine Hand anhielt, ſagte er ſie ihm ſofort zu, ohne mich vorher zu fragen. Als ſich dann mein Zuſtand nicht mehr gut verheim⸗ lichen hätte laſſen, gingen wir, mein Bruder ſeine Frau und ich, nach einem ihm gehörenden Jagdhaus, wohin außer der erprobten langjährigen Kammerfrau meiner Schwägerin und einer alten Köchin keine Dienerſchaft mit⸗ genommen wurde. Ich mußte Krankheit vorſchützen und berbrachte die letzten Monate beinahe ausſchließlich im Bett, allein betreut von meiner Schwägerin. In dieſer Zeit, die mit eine endloſe Ewigkeit ſchien, begann ich zuerſt an das Schickſal meines Kindes zu denken Richard hatte beſtimmt, daß es von ſeiner Frau außer Landes gebracht und gegen eine Abfindungsſumme in einem Waiſenhauſe untergebracht werden ſollte. Zwei Monate nach ſeiner Geburt ſollte dann meine Hochzeit mit Gottfried Merkl ſtattfinden, der eben ſetzt ruf einer größeren dienſtlichen Reiſe durch Frankreich und Eng⸗ land begriffen war. ö 3 All das ſchien mir entſetzlich. Indes wußte ich, daß es kein Auflehnen gegen den Willen meines Bruders mehr gab Trotzdem ſann ich unabläſſig darüber nach wie ich mein armes Kind wenigſtens vor dem Schickſal des Watſen⸗ hauſes bewahren könnte— und das wenigſtens gelang mit denn auch— 150. i 195 Am vierten Tage nach der Geburt wollte meine Schwä⸗ gerin es fortbringen. Aber in der dritten Nacht, als ſte ch noch ſchwach und krank glaubten trug ich es heimlich ei Stunden weiten Weg bis zu Sauſenweins Gärt⸗ ätte es im Fieberwahn be und in einen nal eich geworfen Jedenfalls wurde ſpäter nie mehr darüber geſprochen. und mein Bruder hatte nie eine Ahnung, daß en ſei— i i „Ja. Er war Gärtner bei uns geweſen und hegte hon, als ich noch ein Kind war, eine geradezu ſchwärmeriſch Liebe für mich Und in dem Jahr, ehe ich Robert kenne lernte, war ich im Sommer ein paar Wochen daheim a f Schloß Hochegg, das damals noch meinem Vater gehör und prächtige Glashäuſer beſaß, die Sauſenwein inſtand hielt. Er zog darin allerlei ſeltene Blumen und Gewächſe, die ich mir gern anſah, und ich merkte wohl, daß der da⸗ mals gar nicht mehr beſonders junge Mann jedesmal ganz aus dem Häuschen geriet wenn ich erſchien, obwohl natürlich nie ein ungeziemendes Wort fallen ließ. Ab jeden Morgen, wenn ich das Fenſter öffnete lag außen am Geſimſe ein Strauß wundervoller Roſen und wenn ich nach den Glashäuſern kam, nannte mich Sauſenwein ſtets nu „Prinzeſſin Wunderblume“ und ſprach nie anders mit mi als mit dem Hut in der Hand Mir machte das große 6 ſonſt unter dem Namen cereus gran- diflorus bezelchn e. 1 350 1 brochen. 13 5 Große Aeberſchwemmungen in Südflawien. Belgrad, 20. Okt. Aus dem weſtlichen Teil Süd⸗ ſlawiens kommen Meldungen über große Ueberſchwemmun⸗ gen infolge wolkenbruchartiger Regenfälle. Viele Häuſer Zwei Eiſenbahnbrücken ſind Der Eiſenbahnverkehr iſt ſtellenweiſe unter⸗ ſollen zerſtört worden ſein. eingeſtürzt. (Von einer Gußplatte er⸗ In den Heddernheimer Kupferwerken wa⸗ hundert Frankfurt a. M. ſchlagen.) 0 a ren mehrere Arbeiter damit beſchäftigt, eine Zentner ſchwere Gußplatte mit einem beweglichen Dampf⸗ kran fortzuſchafſen. Die Platte ſchwebte bereits 15 Zen⸗ timeter über der Erde, als plötzlich das Drahtſeil des Kranarmes, der ſogenannte Ausleger, riß. Die Guß⸗ platte ſchlug zu Boden und nach ihr der Ausleger. Da⸗ bei wurde der 19jährige Arheiter Ernſt Dippel als Ober⸗ Echlach er chla en. En zw iter Arbeiter trug einen Un er⸗ arm⸗ und Handbruch davon. 6 Fankſurt a. Mm.(Gräßliches Ende.) Der 66⸗ jährige und ſeit fünf Jahren arbeitsloſe Fuhrmann Hein⸗ rich Neun aus der Großen Rittergaſſe entfernte ſich vor einigen Tagen aus ſeiner Wohnung und irrte ſeitdem an⸗ ſcheinend in der Umgebung der Stadt umher. Nun er⸗ litt er in aller Frühe wahrſcheinlich— er iſt Epileptiker — beim Aaberſchreiten der Straßenbahn am Riederwald einen Anfall und blieb zwiſchen den Gleiſen liegen. Kurz nach 5 Uhr fuhr der erſte Straßenbahnzug nach der Stadt. Der Führer ſah bei der großen Dunkelheit unmittelbar vor ſich einen dunklen Gegenſtand auf den Gleiſen liegen und überfuhr ihn. Als man den Wagen zum Stehen gebracht hatte, entdeckte man, daß der Zug den Neun über⸗ fahren und gräßlich verſtümmelt hatte. Wiäiesbaden.(Wegen Raubmordverſuchs verurteilt.) Anfangs September d. J. hatte auf der Straße Diedenbergen— Weilbach der Arbeiter Otto Ludwig Müller aus Marxheim eine Frau mit einem Re⸗ volver angeſchoſſen in der Abſicht, ſie zu berauben. Auf die Hilferufe der verletzten Frau ergriff der Täter beim Herannahen von Hilfe auf ſeinem Rade die Flucht. Das Schwurgericht verurteilte den ſchon vorbeſtraften An⸗ geklagten wegen Mordver ſuchs in Tateinheit mit ver⸗ ſuchtem Raub zu ſieben Jahren Zuchthaus. Bad Dü eim.(Schwerer Autounfall.) Der Bäckermeiſte Bach aun er itt au der Fa rt nach Dürk⸗ heim einen ſchweren Arſtounſall. Zwiſchen den Straßen⸗ mündungen nach Forſthaus Jenſch und Forſthaus Sau⸗ pferch begegnete ihm ein Kraftwagen, der nicht abge⸗ blendet hatke, wodurch Bachmann den Ueberblick über die Straße rer'or. Bei dem Verſuch auszuweichen, geriet das Fahrzeug an eine Te'egraphenſtange. Ein Inſaſſe des Autos wurde 6—8 Me er weit die Böſchung hinauf⸗ geſchleudert, während ein anderer auf die Straße fiel. Bachmann ſelbſt blieb hinter dem Steuer ſitzen und trug 1 durch die zertrümmerte Weudſchutzſcheibe ſchwere Verletz⸗ ungen im Geſicht davon. Während die beiden anderen In⸗ ſaſſen, Heinrich Hermann Müller in Grethen und der zur Zeit in Hardenburg wohnhafte Ludwig Schäfer, der nur geringe Schnittwunden an den Händen davontrug, ihre Wohnung wieder aufſuchen konnen, wurde Gotlfried Bachmann von der an die Unſa ſtelle geeilte Sanitäts⸗ kolonne s Dürkbeim in ſeine Wobnurg verbracht. Mainz.(Warnung vor einem Betrüger.) In auswärligen Inſtallations⸗ und elektrolechniſchen Ge⸗ ſchäften tritt zur Zeit ein Scheckbetrüger auf, der ſich als Ingenieur Hammer der Maifa⸗Werke in Mannheim aus⸗ gibt. Er veranlaßt die Inhaber der genannten Geſchäfte, Koſtenanſchläge für Neuaufſtellungen von Maſchinen in benachbarten Werken einzureichen. Die auf die Koſten⸗ anſchläge getroffenen Vereinbarungen und Auftragsertei⸗ lungen ſind Schwindeleien. Dem Scheckbetrüger iſt es nur arum zu tun, ſich in den Beſitz der jeweilig ausgeſetzten und vereinbarten Proviſion zu bringen. Bei der Auftrags⸗ erteilung benutzt er zur Bezahlung des Materials Schecks, die mit dem Namen Direktor Bauer der Maifa⸗Werke unterzeichnet ſind, für die aber niemals Deckung vorhan⸗ den ist. Um weitere Scheckbücher in die Hand zu bekom⸗ men, wird der Schwindler verſuchen, kleinere Beträge bei Kaſſen und Banken anzufegen. 8 Laubenh im.(Auto und Motorrad.) Hier kam Rees zwichen einem durchfahrenden Auto und einem Motor⸗ aus B 1 brechen e zad zu einem Zu ammenſtoß. Der Beiwagen des letzteren ſürzte um und begrub den Inſaſſen Werkmeiſter Joh. tenner von Laubenheim unter ſich. Der andere Motor⸗ radin aſſe, ein hier in der Schuſterſtraße wohnender Eiſen⸗ babnichloſſer Rehren. wurde unter das Auto geſchleudert, am jedoch mit leichteren Verletzungen davon. Der Ver⸗ unglückte wurde in bewußtloem Zuſtand unter dem Ge⸗ Rahrt herausgeholt. Das Mainzer San tätsauto verbrachte en leichter verletzten Nehren nach ſeiner Wohnung, wäh⸗ rend der bewußtloſe Stenner nach dem hieſigen Städt. Kranfen auſe überführt wurde. Bei dem bewußtlos Dar⸗ nieder erenden wurde ein Shädelbruch feſtaeſtellt. Bingen.(Rätſelhafter Mord.) Die Geſchichte von der durch belgiſche Matroſen umgebrachten J. Bucher e bei Bingen, die durch die Blätter ging, zur gleichen Zeit in Andernach und in Mannheim feſt⸗ genommen werden konnten und daß die gleiche Tat von en Mannſchaften verſchiedener Schiffe begangen wurde. er Matroſe, von dem man annahm, daß er ein Ver⸗ 0 an der Bucher begangen habe, iſt feſtgenommen Ger den; konnte aber nachweifen, daß er es nicht war. Die eſchichte von den belgiſchen Matroſen, die das Mädchen Di einem Strick hinter ihrem Schiff herzogen, ist Fabel. Die Polizef iſt weiter bemüht, den Fall aufzuklären. Ebersheim.(Brandſtiftung.) Bei dem in der hie⸗ en Gemarkung gelegenen Acker eines Tünchermeiſters hier brach plötzlich unter einer größeren Menge Stroh Peer aus. Man vermutet Brandſtiftung. Die Angelegen⸗ beit wird von der Gendarmerie Nieder⸗Olm verfolgt. Viernheim.(Im unbewachten Augenblich er⸗ trun ken.) Das vierjährige Söhnchen der Familie Heck⸗ N nd hier wurde abends dermißt. Nach langem Suchen land man die Leiche des Kudes, das in der Dämmerung ie Jauchegrube geſtürzt war. Bei Gießen.(Schwerer Sturz vom Motorrad.) m. Sturz mit dem Motorrad erlitt Student Watz i eine Gehirnerſchütterung. reslau.(Eiſenbahnfrevel durch Schü⸗ An der Strecke Oppeln— Neiße fand ein Weichen⸗ acht Schienenſtähen die Laſchenſchrauben losge⸗ 155 die Schienen mit Steinen belegt. Der Streif⸗ der! Neichsbahnd rektion Breslau ermittelte als 8 rei Schüler, die angaben, ſie hätten ſehen wol⸗ ee Zug entglei en würde, oder imſtande wäre, die ndernif r Das G onnte ſemacht werden nicht. Es iſt nicht gut möglich, daß die Täter 0 konnte noch recht⸗ Kleine Chronik. 4 Zwei deutſche Faltbootfahrer im Schwarzen Meer ertrunken. Die beiden Deutſchen, Johann Martin und Heinrich Leopold Bosler, die in einem Faltboot eine Reiſe um Europa unternehmen wollten, ſind auf tragiſche Weiſe ums Leben ge ommen. Am 17. Oktober brachen ſie von Konſtanza auf, um zunächſt nach Konſtantinopel zu fahren. Bald darauf wurde in der Nähe von Konſtanza eine Leiche an Land geſchwemmt, deren Idenlität jedoch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Nun wurde eine zweite Leiche an den Strand geworfen und aus den bei ihr vor⸗ gefundenen Pan ie en konnte feſt eſtel't weden, daß es ſich um die deutſchen Faltboo'l fahrer handelt. ie Kirchenbrand. We aus Epernay berichtet wird, iſt die Kirche von Echurp⸗le⸗Repos(Marne) niederge⸗ brannt. Die Glocken ſind infolge der durch den Brand verurſachten Hitze geſchmolzen. a Abſturz eines rumäniſchen Mi' i ärfliegers. In der Nähe ron Ko ſtanza ſtürzte ein Mil itä⸗flug;euag ab. Der Tü rer wurde getö e, ſein Begleiter ſchver veiletzt. n Des Fach der blinden Paſſagiere. In dem Lade⸗ raum des in Ha en ron Niza lie enden Frachtdamp ers „Me a iſie⸗Moutte“ wu den zern ha brer unger e A a⸗ ber aufge u rden. Sie hatten ſich heimlich in Algier ein⸗ geſchifft, nachdem ſie einem Matroken des Dampfers 5000 Franden he ahlt ha len. Dieſer hatte ſich dafür verpflich⸗ tet, die Araber während der Ueberfahrt zu ernähren. Er hat dieſe Verpflichtung nicht eingehalten und wurde verhaftet. 5 a E'n Engländer von mexikaniſchen Banditen ge⸗ fangen. Der ame i aniſche Konſul in Mazatlan hat das Staatsderartement da non unterrichtet, daß mexilaniſche Banditen den engliichen Direltor ei er Bergbaugeſellſchaft gefc gen genommen haben. Die Banditen fordern ein Lö'egeld von 10000 Mark, und droben mit Erſchießung des Gefangenen, falls nicht innerhalb von fünf Tagen der⸗ ſelbe ausgelöſt wi d. Der briliſche Geſand“e in Mexiko hat darauf entſprechende Vorſtellungen bei der mexika⸗ niſchen Regierung erhoben.. Lokales und Allgemeines Seckenheim, 21. Oktober. Turn⸗, Spiel⸗ und Sportfeſt der Volksſchule. Wie im Inſeratenteil erſichtlich, findet das durch die ſ. Zt. ungünſtige Witterung verſchobene Turn-, Spiel⸗ und Sportfeſt der Volksſchule nunmehr morgen Samstag ſtatt. Alle Altersſtufen der Knaben und Mädchen beteiligen ſich an dieſem volkstümlichen Feſte. Die Knaben jüngeren Alters werden ſpielen, laufen, werfen und ſpringen, während die Mädchen ſich an munteren Neigen ergötzen werden. Die Vorführungen ſind ganz der kindlichen Eigenart angepaßt. Die Freiübungen werden in ſpieleriſcher Form als Rachahmungsübungen betrieben. Die älteren Schüler verlangen ſchon nach Fortſchritt in den Leiſtungen. Für ſie bedeutet die Leiſtungsſteigerung ein wichtiges An⸗ eiferungsmittel. Die Schule betrachtet es als ihre Aufgabe, die erwachſenen Schüler mit der Technik der einzelnen Uebungen vertraut zu machen. Sie werden angeleitet wie ſie am leichteſten laufen, ſpringen und werfen. Ferner werden Geräte- und leichtathletiſche Uebungen gezeigt werden. Beim Spiel und im Wettkampfe wird aber auch der Charakter geläutert. So mögen die Wettkämpfe und Kampiſpiele zeigen, wie Wille und Mut, Ausdauer, Ge⸗ duld und Geiſtesgegenwart, Gemeinſinn und Tatkraft in hohem Maße geweckt und gefördert werden. Anmeldungen zu den Handwerkskammerwahlen. Die Handwerker⸗Vereinigungen- und Innungen haben ſich zwecks Teilnahme an den Handwerkskammerwahlen bis ſpäteſtens 31. Oktober 1977 bei dem Bezirksamt Mannheim anzumelden, damit ſie nicht ihres Wahlrechts verluſtig gehen.(Si he Inſerat). Ballongruß von der bömiſch⸗bayer. Grenze. Am Kirchweihſonntag hat gegen 12 Uhr mittags der Kegel⸗ klub„Künſtler⸗Pech“ im Hirſch einen kleinen Ballon fliegen laſſen, der nach 27 ſtündigem Flug die bömiſch⸗ bayeriſche Grenze erreichte. Am Mittwoch traf aus Illſchwang bei Sulzbach die angehängte Poſtkarte ein, mit der Nachricht, daß ein Eiſenbahnbedienſteter, der zur Arbeit ging, den Ballon an einem Baum entdeckte. Dem Finder wurde eine Belohnung zu Teil. a — Die Vermögenssteuer der Ehꝛga ten. Ehegatten werden zuſammen zur Vermögensſteuer veranlagt. Vom Geſam vermögen beider Ehegalten wird die Seuer nicht erhoben, wenn es 5000 Mark nicht überſteigt oder falls das letzte Jahreseinkommen 3000 Mark nicht überſteigt, 3 das Vermögen nicht mehr als 10000 Mark be⸗ rägt. a a — Vom A beitsgericht. Bei dem an die Stelle der Gewerbe⸗ und Kaufman ꝛsgerichte getretenen Arheitsge⸗ richte muß die Klage entweder ſchriftlich oder mündlich zur Nil derſchrift angebracht werden. Es wird eie einmalige nach dem Wort des Streitgegenſtandes erhoben. Eine Berufung iſt nur möglich, wenn der vom Arbeitsgericht ie Wert des Streitgegenſtandes 300 Mark über⸗ eigt. — Der gefährlihe„Neue.“ Der Gährungsprozeß des neuen Weines hat begonnen; die Keller ſind ange⸗ füllt mit der gefährlichen Kohlenſäure. Dieſer Tage tonnte ein junges Madchen, das im Keller Wein holen wollte, nur noch mit Mühe den Kellerausgang erreichen, wo es zuſammenbrach; noch lange hatte ſie unter den Folgen der Kohlen äurevergiftung zu leiden, ſodaß ärztliche Hilfe Alle Vorſicht iſt in An pruch genommen werden mußte. daher am Platz! e — Beachtet die Verkehrsvorſchriften. Da die Ver⸗ kehrsunzälle, die häufig zu ſchweren Folgen führen, ſich ſtändig mehren, muß im allgemeinen Intereſſe erneut darauf hingewirkt werden, daß ſowohl in den Städten ſtraßen die Vorſchriften der Straßenverkehrsordnung und die Beſtimmungen über den Kraftfahrzeugverkehr eine beſſere Beachtung finden. Ganz beſonders muß auf die Vorſchriften über das Rechtsfahren und das Beleuchten der Fahrzeuge aller Art nach Einbruch der Dunkelheit hingewieſen werden. Die Po i ei⸗ und Gendarmeriedienſt⸗ N 1 10. ſind vom Miniſter des Innern angewieſen worden, den. Nachdruck Geltung zu beſtehenden Vorſchriften mit n a 5 4 1 Rückſeite eines über dem Erſtattung der Selbſtkoſten ab. wie auf dem Lande und hier beſonders auf den Land⸗ Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 20. Oktober. 8 Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. H. Holland 168,31— 168,65; Brüſſel 58,23— 58, 35: Danzig 81,42— 81,58; Italien 22,885— 22,925; Ko⸗ penhagen 112,19— 112,41; Liſſabon 20,78— 20,82; Oslo 110,06— 110,28; Paris 16,425— 16,465; Prag 12,403— 12,423; Schweiz 80,71— 80,87; Spanien 71,99 — 72,13: Stockholm 112,71— 112,93; Wien 59,05— 59,17; London 20,383— 20,423; Newyork 4,1835— 4,1915. Berliner Effektennotierungen. Hapag 144,50, Nordd. Lloyd 146,25, Berliner Handelsgeſellſchaft 236, Comm. ⸗ und Privatbank 169, Darmſtädter⸗ und Nationalbank 217,375, Deutſche Bank 158,50, Dresdner Bank 155,50, Schultheiß⸗Patzenhofer 423, A. E. G. 169,50, Daimler 110,75, J. G. Farben 282,5, Gelſenkirchen 143,25, Th. Goldſchmidt 119,125, Ph. Holzmann 179, Metallbank 135, Oſtwerke 403, Phönix 106 50, Rhein. Braunkohlen 231,50, Rheinſtahl 192, Ver. Glanzſtoff 632, Ver. Stahl 120, Weſteregeln 176, Zellſtoff Waldhof 297. i Frankfurter Getreidebörſe. An der Frankfurter Ge⸗ treidebörſe notierten bei ruhiger Tendenz: Weizen 22,25 bis 26, Roggen 24,75 bis 25, Gerſte 26 bis 28, Hafer 22,50 bis 24, Mais 19, Weizenmehl 38,25 bis 38,50, Roggenmehl 34,25 bis 34,75, Weizenkleie 12,50, Roggen⸗ kleie 13,50: alles in Goldmark per 100 Kilogramm. Mannheimer Produktenbörſe. Infolge der reduzierten Offerten vom Auslande und der Zurückhaltung der Käufer verkehrte die Börſe in ruhiger Haltung. Man nannte: Weizen, inländiſchen 26 bis 27; ausländiſchen 29 bis 3175; Roggen, inländiſchen 25 bis 25,25; ausländiſchen 25,25 bis 25,50; Hafer, inländiſchen 21,50 bis 23,50; auslän⸗ diſchen 24,25 bis 25,50; Braugerſte 26 bis 30; Fut⸗ tergerſte 22 bis 24: Mais mit Sack 19,50 bis 19,75; Weizenmehl, Spezial Null, 38,50; Brotmehl 30,50; Rog⸗ genmehl 34 bis 36; Kleie 12,25 bis 12,75; Biertreber mit Sack 16,50 bis 17; alles in Reichsmark pro 100 Kilo waggonfrei Mannheim. Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem Kleinviehmarkt am Donnerstag waren zugeführt: 92 Kälber, 80 Schafe, 215 Schweine, 539 Ferkel und Läufer, 2 Ziegen. Bezahlt wur⸗ den pro 50 Kilogramm Lebendgewicht für Kälber—, 76 bis 80, 72 bis 76, 62 bis 68: Schafe 42 bis 48; Schweine 71 bis 72, 71 bis 72, 70 bis 71, 69 bis 70, 67 bis 69: Ferkel und Läufer 7 bis 24 Rm. pro Stück.— Markt⸗ verlauf: mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schwei⸗ nen ruhig, Ueberſtand; mit Ferkeln und Läufern ruhig, Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städliſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkte folgende Preiſe für ein Pfund in Pfennig verlangt und bezahlt: Kartoffeln 5 bis 6,5; Salatkartoffeln 15: Grüne Behnen 30 bis 60; Roſenkohl 35 bis 50; Wir⸗ ſing 8 bis 12: Weißkraut 7 bis 8; Rotkraut 10 bis 15: Blumenkohl, Stück 20 bis 100; Karotten, Büſchel 8; Gelbe Rüben 8 bis 10: Rote Rüben 10 bis 12; Spinat 15 bis 20; Zwiebeln 12 bis 15; Knoblauch, Stück 5 bis 10; Kopf⸗ ſalat, Stück 7 bis 20; Endivienſalat, Stück 7 bis 15: Salatgurlen 5 bis 20; Schlangengurken 300 bis 80; Kohl⸗ raben, Stück 5 bis 8: Mangold 12 bis 15; Rettich, Stück 8 bis 15; Meerrettich, Stück 20 bis 40. Suppengrünes, Büſchel 8 bis 10; Schnittlauch, Büſchel 8 bis 100; Peter⸗ ſilie, Büſchel 5 bis 8; Sellerie, Stück 10 bis 40; Aepfel 0 bis 35: Birnen 15 bis 40; Zwetſchgen 25 bis 30: Trauben 35 bis 55: Pfirſiche 35; Brombeeren 60; Preißel⸗ beeren 75; Nüſſe 25 bis 40; Kaſtanien 20 bis 35; Pfif⸗ ferlinge 40 bis 55; Grünreizker 20 bis 40; Süßrahm⸗ butter 220 bis 260; Landbutter 200 bis 210; Weißer Käſe 50; Honig mit Glas 140 bis 280 Eier, Stück 11 bis 20; Quitten 30 bis 40; Schwarzwurzeln 35 bis 60 Tomaten 20 bis 35: Hahn, lebend, Stück 150 bis 350: 17 7 geſchlachtet, Stück 200 bis 750; Huhn, lebend, Stück 50 bis 350; Huhn, geſchlachtet, Stück 300 bis 650: Enten, lebend, Stück 300 bis 400; Enten, geſchlachtet, Stück 500 bis 1200: Gänſe, lebend, Stück 600 bis 800; Gänſe. geſchlachtet, Stück 1200 bis 1800; Tauben, geſchlachtet, Stück 120: Feldhühner, Stück 200 bis 250; Faſanen, Stück 350 bis 450: Rindfleiſch 130: Kuhfleiſch 76; Kalb⸗ fleiſch 140; Schweinefleiſch 130; Gefrierfleiſch 72; Reh⸗ ragout 100: Rehtug 150 bis 160; Rehrücken und ⸗Keule 200 bis 250; Haſenragout 120; Haſenbratfleiſch 180. — ————ů— Wetterbericht vom 21. Ok ober. 5 In den Alpenvorländern iſt es zur Entwicklung eines größeren Teilhoches gekommen, unter deſſen Einfluß bei uns allgemeine Aufheiterung eingetreten iſt. Auf der n Baltikum liegenden Tiefdruck⸗ gebietes iſt Kaltluft bereits bis zur Nordſee vorgedrungen und bringt vorausſichtlich auch bei uns Abkühlung. Nie⸗ derſchläge ſind vorerſt nicht zu erwarten. 5 Vorausſichtliche Witterung bis Sams⸗ tag: Zeitweiſe heiter, meiſt trocken, etwas kühler. Druck und Verlag: Gg. Zimmermann Ww.(Inb. Gg. Härdle), Seckenheim CCC fc Bekanntmachungen der Gemeinde Cetzenheim. Zur wirkſamen Bekämpfung der Obſtbaumſchädlinge insbeſondere des Froſtſpanners iſt es nowendig, daß Klebgürtel an den Obſt⸗ Rur das rechtzeitige bäumen in allernächſter Zeit angelegt werden. Anlegen ſolcher Gürtel mit gutem Leim hat Erfolg. Die Gemeinde gibt Raupenleim und Papier zum Anlegen der Klebqürtel gegen Die Koſten betragen für 1 Pfund Leim Mk. 1.65, für 25 Meter Papier 50 Pfg. Die Ausgabe erfolgt jeweils von 1012 Uhr täglich im Farrenſtall. f 1 Die Baumbeſitzer werden aufgefordert, ſpäteſtens bis Montag, den 24. Oktober 1927 die Klebgürtel an den Bäumen anzulegen. Wo bis Montag, den 24. Oktober 1927 Klebgürtel nicht angelegt ſind, wird angenommen, daß die Anlegung durch Be auftragte der Gemeinde geſchehen ſoll. Die entſtehenden Selbſt⸗ koſten werden nach Anlegung ſämtlicher Klebgürtel auf die einzelne Baumbeſitzer umgelegt und zurückerhoben. 3 Die Klebgürtel in den Gärten müſſen durch die Baumbeſitzer ſofort angelegt werden. 5 Wie im Voijahre, ſo ſoll auch in dieſem Jahre durch gemeinſame Umpfropfungen von Acpfel⸗, Birnen⸗, Zwetſchgen Pflaumen⸗ und Krſchbäumen zur ſchnellen Vereinheitlichung und Verbeſſerung der Obſtſotten beigetragen werden. Die Kreisve waltung und die bad. Lau dwirtſchaftskammer geben für dieſe Zweck größere Beihilfen. Es können nur eine 1 ee don Gemeinden be uückſichtigt werden, und zwar zunächſt fen welche ihre Anmeldungen zuerſt hierher einſenden und bei dene die Umpfropfung beſonders wichtig iſt. Die Anmeldungen ſin nach dem hir vorliegenden Muſter einzureichen. Mit der meldung verpflichtet ſich der Baumbeſitzer zu kurzen Aufz ichnunge über den Elfolg der Umpfropfungen innerhalb 1520 Jahren. Die Anmeldungen haben bis ſpäteſtens 1. Dezember 1927 au 5 Rathaus Zimmer Nr. 5 zu erfolgen. 75 Bei Reupflanzung von Obſtbäumen werden die Züchter auf haltung der Gemeindeſortimente hingewieſen Nähere Auskunft der Juſpektor für Obſtbau in Ladenburg ſiets koſtenlos. 8 Seckenheim, den 21. Oktober 1927. „ Der Bürgermeiſter a 5 0 duntche Beganntmachungen. Die Handwerkskammerwahlen 1927 betr. Die Friſt zur Anmeldung zwecks Teilnahme an den Handwerkskammerwahlen läuft am 31. Oktober 1927 ab. Wir machen die in Betracht kommenden Hand⸗ werker⸗Vereinigungen⸗ und Innungen darauf au⸗ 5 15 daß nichtrechtzeitige Anmeldung den Verluſt des Wahlrechts nach ſich zieht. Mannheim, den 14. Oktober 1927. Bad. Bezirksamt— Abt. II. Vortragsfolge für das Turn⸗, Spiel⸗ und Sportſeſt der Volksſchule Seckenheim am 22. Oktober 1927. a) vormittags von 10 Uhr an turneriſche und ſportliche Wettkämpfe der Geübteſten. 1. Altersſtufe von 10 und 11 Jahren(Dreikampf): 50 m Lauf, Weitſprung und Schlagballweitwurf 2. Altersſtufe von 11 und 12 Jahren(Dreikampf): 75 m Lauf, Weitſprung und Vollballweitwurf 3. Altersſtufe von 13 und 14 Jahren(Siebenkampf): 100 m Lauf, Hochſprung, Schlagballweitſchlag, Freiübung und 3 Geräteübungen. b) nachmittags 3 Uhr turneriſche Vorführungen, Geſangs vorträge, Reigen und Spiele. Aufmarſch zu den Freiübungen. Lied: Das iſt der Tag des Herrn. Begrüßung. Freiübungen der Knaben(5., 6., 7. u. 8. Schuljahr). „Noſenreigen mit Wiegeſchritt(6 Mädchenklaſſe). Spiele: a) Lockvogel; b) Katz und Maus (4. Mädchenklaſſe). 7. Stafettenlauf(5. gegen 6. Schuljahr). 8. Lied: Wie könnt' ich Dein vergeſſen. 9. Schuſterreigen und Singſpiel: Die fleißigen Waſch⸗ frauen(2. Klaſſe). Spiel: Den Dritten abſchlagen(7. Schulſahr). Reigen: Hopſa Geiger(5. Mädchenklaſſe.) Rachahmungsübungen der Kleinen(1. u. 2. Schulj.) Lied: Abſchied von den Alpen. Humoriſte Wettläufe(4 Schuljahr). Reigen: Das Wandern(6. Mädchenklaſſen) Schlagballwettſpiel(7. gegen 8. Schuljahr.) Preisverteilung und Lied: Torgauer Marſch. Die Aufführungen finden im Schulhof ſtatt. Hierzu werden die Einwohner Seckenheims, beſonders die Eltern der Schüler, ſowie die Mitglieder der Ortsſchulbehörde freundlichſt eingeladen. NB. Bei ſchlechtem Wetter wird das Feſt verlegt Ous Rektorat. Fürnborein 1808 Soltenbolm. Heute Abend nach der Turnſtunde Turner- Versammlung. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Sportwart. Nelchsbanner Schar-Rol- Hola Ortsgruppe Seckhenheim. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 25 Morgen Samstag Abend 8 Ahr im Nebenzimmer des Lokals„Zum gol⸗ denen Hirſch! außerordentlich wichtige Mitgliederversammlung wozu ſämtliche aktiven und paſſiven Kame⸗ raden zu pünktlichem Erſcheinen gebeten werden, da die Aktiven am Sonntag Morgen wieder früh zum Ausmarſch müſſen. Der Vorſtand. Wohnhaus (Wilhelmſtraße 42) zu verkaufen. Dasſelbe iſt ganz beziehbar innerhalb 4 Wochen. Georg Röser. f Eine Ladung norzinſtle Helchirro wie: Elmer, Wwaſchlönſe, gone Wannen in starker Qualität zu sehr billigem Preis. Geord Röser FTanbelmer Tenerbeban G. e. m. b. H. Zahlstelle Seckenheim(Gg. Röser). Besorgung sämtl. Bank-Geschäfte, Annahme von Spar- u. Konto-Korrent-Geldern bei qünstiger Verzinsung. —— Kufeke, Neſtle, n eee Serpähf 5 0 Kindermehl, ö 4M i Soxhlet 4 el Nährzucker, ,, Milchzucker, Eiweißwilch, N Ramogen, Buco, kondenſ Milch, Malzſuppen⸗Extrakt Mondamin, Maizena, Reismehl, Kinderhaterſlochen. 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