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Jluſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). * 9 9 2 Neues in Kürze. 2: Infolge der ungünſtigen Finanzlage der Länder, che die Mittel für die Beſoldungsreform nicht auſzu⸗ ringen vermögen, rechnet man in parlamentariſchen Krei⸗ 9 en damit, daß die Beſoldungsvorlage nicht in der vor⸗ zeſehenen Höhe durchgeführt werden kann. 3 ꝛ6: In der Rechtspreſſe wird erwartet, daß das Reichs⸗ chulgeſetz den Bildungsausſchuß des Reichstages viele Mo⸗ ate lang beſchäftigen wird. 8: Nach einer Havasmeldung aus Genf haben ru⸗ Rnäniſche Politiker in der letzten Zeit mit dem früheren Kronprinzen Carol in Paris Verhandlungen gepflogen, ſſen Rückkehr nach Rumänien nunmehr ernſtlich erwo⸗ en werde. 26: Nach Melvungen aus Rabat hat auf Grund des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages das erſte deutſche andelsſchiff die marokkaniſchen Häſen Kenitra und Ra⸗ bat angelaufen. a Hr. Köhler zur Beſoldungsteform Keine Aenderung des Finanzausgleichs. „Berlin, 22. Oktober. 0 Infolge der Beſchlüſſe des Reichsrats, in welchem g. Vertreter Preußens dem bayeriſchen Antrag gefolgt und gleichfalls dafür eingetreten waren, daß die Koſten r die Beſoldungsreform dem Reiche überbürdet wer⸗ en ſollen, ſah man in parlamentariſchen Kreiſen oer Frei⸗ agsſitzung des Reichstags, auf deſſen Tagesordnung die feld Hung der Beamtenbezüge ſtand, mit der⸗ elben Aufmerkſamkeit entgegen, wie in den vorausgegan⸗ genen Tagen, als die Schulfrage zur Debatte ſtand. Ins⸗ eſondere wurde jetzt auch die Haltung der Bayeriſchen olkspartei ſehr lebhaft erörtert, welche in der ver⸗ kungenen Woche ſich ſehr eindeutig für eine Abände⸗ ung des Finanzausgleichs ausgeſprochen und da⸗ fen einen gewiſſen Anlaß zu den verſchiedentlich umlau⸗ anden Kriſen gerüchten gegeben hatte die mit der entgegengeſetzten Auffaſſung des Reichsfinanzminiſters be⸗ gründet wurden. Indeſſen mußte ſich das Haus zu Be⸗ 228i eien nn daſſen, indem zunächſt ein Antrag des Oberreichs⸗ t auf Gen hmigung zur Strafverfolgung . die kommuniſtiſchen Abgeordneten Heckert, Koenen, e. Stöcker, Hörnle, Pfeiffer und Schneller, die 9 en Hochverratsprozeß gegen die kommuniſtiſche Partei⸗ 8 eitrale verwickelt ſind, an den Geſchäftsordnungsausſchuß brarieſen wurde. Auch der von den Demokraten emge⸗ eabte Entwurf eines Rentnerverſorgungsge⸗ 1 wurde dem zuſtändigen Ausſchuß überwieſen und auf noch einige kleinere Anträge erledigt. 15 Sodann erfolgte die erſte Leſung des Beſol⸗ ugsgeſetzes, zu dem g g Reichsfinanzminiſter Or. Köhler feat das Wort ergriff. Der Miniſter leitete ſein Re⸗ Bea mit dem Hinweis darauf ein, daß die Bezüge der erhöten bereits ſert Dezember 1924 nicht mehr um dot worden ſcien. Nicht um der Beamten ſondern vorades Staates willen, müſſe jetzt eine Aenderung . auf drommen werden, da von der Stellung des Beamten Erhoben Staat und ſein Weſen geſchloſſen werde. Die Grehung der Bezüge müſſe ſelbſtverſtändlich in den tes nden bleiben, welche von den Finanzen des Staa⸗ . ſtändeezogen würden, ſo daß alſo unter keinen Um⸗ die Nef eine Defizitwirtſchaft einreißen dürfe. Durch lun eform ſolle wieder zu dem Grundſatz der Bezah⸗ ö Erhoß nach Leiſtung zurückgekehrt werden und die 16 9100 im Durchſchnitt aller Beamtengruppen etwa . De 17 Prozent betragen.. in de er Miniſter ging dann auf diejenigen Punkte ein, geeinigt ſich die Reichsregierung nicht mit dem Reichsrat Reichs: habe und beſprach beſonders den Vorſchlag des mens. ale den Anteil der Länder an der Kintom zu er bund Körperſchaftsſteuer von 75 auf 80 Prozent a höhen und berechnete die 5 jährlichen Mehrausgaben auf rund 310 Millionen. Di 0 1 amahne daß der Etat für 1927 mit einem De⸗ Land ſchliezen werde, ſei nicht richtig. Bezüglich der 1 er erklärte Dr. Köhler, daß bereits beim Abſchluß bebe Finanzausgleichs mit der Erhöhung der ſem Gen ezüge gerechnet worden und man aus die⸗ runde den Ländern bis zur höchſtmöglichſten — 1 N N 1 . 4 17 5 Enklaſtung für die Länder auf dem Gebiete 70 wahrſchein erbsloſenfürſorge und ſchließlich bringe Ueber nlich auch die günstigere Wirtſchaftslage erhöhte könne die eue gen an die Staaten. Dao gedeſſen ganz au Neichsregierung einer Reviſion des Fi⸗ Regelun 8 leichs nicht zuſtimmen, während die eingehende fü die Gemeinz en noch Gegenſtand einer 5 Veden Prüfung ſein müfſſe. er Miniſter ging ſodann auf die Auswirkung der Beſol auf die ſoldungsordnung, . Preisgeſtaltung und die Wirt i 5 rtſchaft ein. 1080 0 n er, daß zweifellos n mit e allgemeine Lohnerhöhung, verbun⸗ duttio enter allgemeinen Steigerung der Pro⸗ ni 9 5 1 5 1 8 5 71 Das ſei 1 e rliche erfangen. ußerde en ſeit 1924 die Löhne der Arbeiter um 27's 28 ro 2 N 8 amtenbez lar en während die jetzige Erhöhung der Be⸗ delete i. allgemeine Erhöhung der Arbeitslöhne ab⸗ 0 8 der Sitzung erſt noch mit kleineren Anträgen be⸗ 55 fare entgegengekommen ſei. Hierzu komme jetzt noch üge nur eine Nachholung darſtelle, aus der erden töne. Zudem brauche ſich die Erhöhung uma. 22. über 1627 7 Ages. und Anzeigenblatt 8 für deckenheimand Umgebung der Kaufkraft der Beamten nicht auf dem Gebiet des Preisniveaus auszuwirken, mit welcher Frage ſich die Reichsregierung bereits beichäftigt habe und wobei ſie zu dem Schluſſe gekommen ſei, nachteilige Aus⸗ wirkungen der Gehaltserhohung hintanzuhalten. Das Kabinett betrachte die Wirtſchaftslage keineswegs mit über⸗ triebenem Optimismus, ſie lehne aber auch den dumpfen Peſſimismus ab. Zum Schluß ſetzte ſich der Miniſter noch mit der Kritik an der Vorlage auseinander und betonte nochmals, daß er allen Wünſchen auf eine finanzielle Mehr⸗ belaſtung aufs ſtärkſte widerſprechen werde. Mit der Bitte um raſcheſte Verabſchiedung der Vorlage, ſchloß Dr. Köhler ſeine Ausführungen. Oem Haushaltsausſchuß überwieſen. In der an die Rede des Reichsfinanzminiſters ſofort anſchließenden allgemeinen Ausſprache ergriff als erſter Redner Abg. Steinkopf(S.) das Wort, der aus⸗ führte, der Finanzminiſter habe mit ſeiner Vorlage er⸗ heblich daneben gehauen, indem die Wirkungen derſelben unſozial ſeien. Tatſächlich erhöhe ſich das Einkommen in den unteren Gruppen um 5, in den mittleren um 6 und in den oberen um 9 Prozent. Damit ſei ein großer Teil der Beamtenſchaft noch weit vom Friedenseinkommen ent⸗ fernt. Zu den Einzelheiten müſſe ſich die Sozialdemokratie ihre Stellungnahme für den Ausſchuß vorbehalten. Abg. Graf Weſtarp(Du.) betonte hierauf, die Beamtengehälter müßten den Preis- und. niſſen angepaßt werden und zwar umſomehr, als die Ver⸗ ſchuldung der Beamtenſchaft das Staatsintereſſe gefährde. Da Vorbildung und Leiſtung ſtärker berückſichtigt werden müßten, müßten insbeſondere die Sätze für die höheren Beamten nachgeprüft werden, ebenſo wie die Beſtimmun⸗ gen für die Beamten des Warte⸗ und Ruheſtandes, ſowie diejenigen für die Wehrmacht, die verbeſſerungsbedürf⸗ tig ſeien. Auch die Frage der Deckung müſſe geklärt und Differenzen mit den Ländern bereinigt werden. . Für das Zentrum gab ſodann Abg. v. Guerard eine Erklärung ab, in der geſagt wird, daß die Boſſerung der Wirtſchaftslage es leider erſt jetzt ermögliche, die längſt fällige Beſoldungsaufbeſſerung vorzunehmen. Die Vorlage der Regierung müſſe jedoch ſehr ſorgfältig ge⸗ prüft und insbeſondere für genügende Sicherheiten ge⸗ ſorgt werden. Auch die Bedenken der einzelnen Länder ſeien zu prüfen und anſchließend müſſe eine großzügige Verwaltungsreform durchgeführt werden. ö Abg. Leicht(B. Vp.) bezeichnete die Regierungs⸗ vorlage vom beſoldungstechniſchen Standpunkt aus als verbeſſerungsbedürftig und verlangte Prüfung der Dek⸗ kungsfrage, die abſolut und dauernd zu löſen ſei. Gleichfalls für ſeine Fraktion gab ſodann Abg. Dr. cho lz(D. Vp.) eine Erklärung ab, in der die Er⸗ wartung ausgeſprochen wurde, daß die Vorlage ſo ſchnell wie möglich verabſchiedet werde. Den Beſchluß des Reichs⸗ rats auf Abänderung des Finanzausgleichs lehne die Volkspartei ab und verlange vielmehr größere Sparſam⸗ keit in den Ländern, ſowie Senkung der Realſteuern. Wei⸗ terhin verlangte der Redner Verbeſſerungen für die obe⸗ ren und mittleren Gruppen, ſowie für die Ruheſtands⸗ r akte Seat(55) 8 a ul z⸗Stegli) forderte hierauf Re⸗ form des Ortsklaſſenverzeichniſſes und des Gpſtem des Wohnungsgeldzuſchuſſes und proteſtierte gegen die Be⸗ vorzugung der Militärperſonen gegenüber den hohen Zi⸗ vilbeamten. Nach dem Abg. Torgler(K.), der die Wee als ein ſch'echtes Theaterſtück bezeichnete und dem Reichs⸗ finanzminiſter prophezeite, daß ihm bei der Vorführung desſelben ſtatt des Beifalls nur faule Eier an den Kopf fliegen würden, bezeichnete Abg. Drewitz(Wirtſch Vg.) den Entwurf als eine geeignete Grundlage für die Be⸗ ſoldungsreform, lehnte es aber ab, ſich endgültig feſtzu⸗ legen. „Hierauf erklärte Abg. Hennig(Völk.), daß man viele Ungerechtigkeiten beſeitigen könne, wenn man von einer Erhöhung der Miniſtergehälter und der Abgeord⸗ netendiäten abſehen würde. Damit ſchloß die Ausſprache und die Vorlage wurde dem Haushaltungsgusſchuß überwieſen. Es folgte ſodann die erſte Beratung der 8 Novelle zum Reichsverſorgungsgeſetz die auch die Bezüge der Kriegsbeſchädigten erhöhen will. Die Beratungen wurden eingeleitet von Reichsar⸗ beitsminiſter Dr. Brauns, der betonte, daß es vor allem notwendig ſei, die unzureichenden Renten der Leichtbeſchädigten aufzubeſſern. Die Mehraufwen⸗ dungen würden jährlich 205 Millionen betragen, womit die Ausgaben für die Verſorgung der Kriegsbeſchädigten im nächſten Etat auf 1,3 Milliarden ſtiegen. Der Miniſter ſchloß mit der Verſicherung, daß die Regierung mit der vorliegenden Novelle bis zur Grenze der Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Reiches gegangen ſei. 0 Für die Nogterüngeobarkeien und die Wirt⸗ ſchaftliche Vereinigung gab ſodann Abg. Thiel (D. Vp.) eine Erklärung ab, in welcher die Vorlage als ein bedeutſamer Fortſchritt bezeichnet wurde. Allerdings könne das Endꝛieſ immer noch nicht erreicht werden, wenn man ihm auch näher ge ommen ſei. Die Erk ärung wandte ſich dann gegen die Forderungen des Reichsverbandes der Kriegsbeſchädiaten. der durch überſpitzte Forderungen alle anderen Verbände zu übertrumpken ſtrebe, indem ſie dee enge in Höhe von 2,25 Milliarden beding⸗ en. Regierungsparteien weitere Verbeſſerungen vor. Für die Ausſchußberatungen behielten ſich die Re⸗ 10. 246 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Abg. Roßmann(S.) erklärte, die vorliegende No⸗ velle verſuche durch die verſchiedenartige Bemeſſung der Erhö“ ung die einzelnen Verſorg ungs'ategorien gegeneinan⸗ der aufzubringen. Abg. Zieger(D.) forderte, daß man die Fragen der Kriegsbeſchädigten frei von jeder Parteipolitik be⸗ handle. Darauf wurden die Beratungen abgebrochen und das Haus vertaate ſich auf Samstag 12 Uhr mit der Tages⸗ ordnung: Weiterberatung der ſozialdemokratiſchen und Hentrums⸗Interpe ation über den mitteldeutſchen Bergarbeiterſtreik, kommuniſtiſches Mißtrau⸗ ensvotum gegen den Reichsarbeitsminiſter. Nucł blick. Nach der Sommerpauſe haben ſich im Reichstage wieder die Sendboten des deutſchen Volkes verſammelt, um über unſer Wohl und Wehe zu beraten. Die Reichsregie⸗ rung legte dem hohen Hauſe zunächſt den Schulge⸗ ſetzentwurf vor, den der Reichsrat ſowohl in der ur⸗ ſprüng'ichen wie auch i der abgeänderten Faſſung abgelehnt hatte. In der Debatte der erſten Leſung kam noch kein klares Bild über das kün'tige Schick al des E twurfs, bei dem ſogar die Deutſche Volkspartei als eine der Koalitionspar⸗ teien ihre Vorbehalte zum Ausdruck brachte. Jetzt geht der Kampf im Bildungsausſchuß weiter, und es bleibt der Zukunft anheimgeſtellt, ob zwiſchen den Koalitionsparteien die bei dem gegenſeitig bekundeten Verſtändigungswillen erwartete Einigung zuſtandekommt und ob der Reichsrat nicht ſein Beto einlegt, das der Vorlage jegliche Ausſicht auf BVerwirklichuung beraube würde. 5 eiter beſchäftigt ſich der Reichstag mit der Beſol⸗ dunlgsvorlage, die ebenfalls ein ſehr heikles Thema bildet, beſonders, da von Bayern mit Rückſicht auf die Mehrausgaben eine Aenderung des Finanzaus⸗ gleich s gefordert und im Reichsrat auch durchgeſetzt wor⸗ den war. Dr. Köhler will in keine Aenderung willigen und die Länder behaupten, ohne Mehreinnahmen nicht auskommen zu können. Bei dieſen Gegenſätzen iſt eine Verwirklichung der von Bayern angedrohten Kabinetts⸗ kriſe nicht ausgeſchloſſen. a Die ſchwieriger gewordenen Lebensverhältniſſe haben nun in Mitteldeu'ſchland den drohenden Rieſenaus⸗ ſtand imBraunkohlenbergbau zur Tatſachewer⸗ den laſſen. Von den Bergleuten wird nicht mit Anrecht darauf hingewieſen, daß die Löhne den Bedürfniſſen nicht mehr entſprechen, während die Unternehmer die wirklich ſchwierige Lage des deutſchen Bergbaues hervorheben. Andererſeits mud aber berückſichtigt werden, daß in Skaa⸗ dinavien, wohin Mitteldeutſchland hauptſächlich ſeine Koh⸗ len liefert, die engliſche Konkurrenz auf der Lauer ſitzt. Die ſoeben erſt gewonnenen Abſatzmärkte drohen bei längerer Dauer des Streiks verloren zu gehen. Der Ver⸗ luſt trifft dann nicht nur die am Streif direkt Beteiligten, ſondern die deutſche Wirtſchaft in ihrer Geſamtheit. Darum waren die Schritte des Reichsarbeitsminiſters zur Bei⸗ legung des Konfliktes eine ſtaatspolitiſche Notwendigkeit, der hoffentlich die entſprechende Achtung gezollt wird. Inzwiſchen geht der Kampf zwiſchen Polen und Li⸗ tauen unentwegt weiter, deren Urſprung in der Anter⸗ drückung der im Wilnger Gebiet wohnenden Litauer liegt. Eine Verſchärfung hat dieſer Streit dadurch erfahren, daß der litauiſche Miniſterpräſident dem Völkerbund eine Beſchwerde unterbreitet, in der Polen„feindlicher Abſich⸗ ten gegen die ſtaatliche Exiſtenz Litauens“ bezichtigt wird, Da die Beſchwerde erſt auf der Dezembertagung behandelt wird, iſt keine akute Gefahr anzunehmen. Immerhin zeigt das Vorgehen Woldemaras, wie ſtark es zwiſchen den bei⸗ den Staaten ſchwelt. Für den Völkerbund bedeutet die Angelegenheit eine harte Nuß, da es den Bemühungen der feüheren Al ierten bisher noch nicht gelungen iſt, den Kriegs⸗ zuſtand zwiſchen Kowno und Warſchau zu beſeitigen. Die Sowjetregierung hat jetzt ihren Wider⸗ ſtand gegen Frankreichs Forderung auf Abberufung Ra⸗ kowfkis aufgegeben. Der undiplomatiſche Diplomat wurde zurückgenommen und einſtweilen zu Studien wecken in die Ukraine geſchickt. Sein Nachfolger in Paris wird der bis⸗ herige Sowjetbotſchafter in Tokio, Dowgalewſki, der politiſch noch unbeſchwert iſt und in ſeinem friedfertigen Optimismus Tſchitſcherin ſicherlich als der geeigneiſte Mann erſchien, um die verfahrenen ruſſiſch⸗franzöſiſchen Beziehungen wieder in Ordnung zu bringen. aller⸗ dings die Schuldenverhandlungen nun gleich zu einem befriedigenden Ergebnis führen, muß fuglich be⸗ zweifelt werden. f f Neben dieſen Schuldenverhandlungen hat Frank⸗ N reich noch andere Sorgen, vor allem der Streit mit Amerika um die Zolltarife. In der letzten Note machte Paris Amerika ein Angebot, den Zuſtand von 1921 wieder herzustellen. Es hoffte, daß dies Entgegenkom⸗ men zu baldigen Verhandlungen führen würde. Darin aber hatte man ſich getäuſcht. Die amerikaniſche Regierung be⸗ ſteht auf der Forderung, daß für ameritaniſche Waren nur Zölle erhoben werden, die mit den Deutſchland ge⸗ währten in Einklang ſtehen. Dagegen ſträuben ſich die Franzoſen, und ſo kann man noch nicht mit Aufnahme der Zollverhandlungen rechnen. Als Senſation gilt in Paris der Prozeß gegen den ukrainiſchen Attentäter Schwarzbarth, der im vergangenen Jahre den ehemaligen Hetman der Ukraine, Petliura, auf offener Straße ermordete. Der Täter, der noch ſtolz auf ſein Verbrechen iſt, behauptet, daß er den Mord begangen habe, weil Petliura Judenpogrome in. bezw. begun ſtigt hake. Man vermutet etzt, daß die n liſtiſche Tſche ka hi ter der Mordtat ſteht eite Annahme, die erſt der Ausgang der Verhandlung klarlegen kann. der Ukraine inszeniert ſowje⸗ Verhandlungen im Kohlenſtreik. Geringe Erhöhung der Kohienpreiſe? N Berlin, 21. Oktober. Ueber den Stand der Berliner Schlichtungsverhand⸗ lungen iſt bei der Streikleitung in Halle ein Vericht eingegangen, nach dem man in Gewerkſchaftskreiſen die Ausſichten der Verhandlungen als günſtig beur⸗ teilt. Es ſoll ein UAebereinkommen über die Zu⸗ rücknahme der Kündigungen und über die Strei⸗ chung der Kontraktbruchſtrafen erzielt worden ſein. Der Optimismus begründet ſich weiterhin dar⸗ auf, daß ſich nach dem Telegramm der Reichswirtſchafts⸗ miniſter zu einer minimalen Braunkohlenpreis⸗ erhöhung allerdings unter Proteſt der Gewerk⸗ ſchaften entſchloſſen zu haben ſcheint. Entgegen dieſer Meldung wird jedoch von gut unter⸗ richteter Seite erklärt, daß das Reichswirtſchafts⸗ miniſterium als ſolches nach wie vor einer Erhöhung der Kohlenpreiſe ganz allgemein ablehnend gegen⸗ überſtehe und daß zudem die Kohlenpreisfeſtſetzung dem Reichskohlenrat zuſtehe, demgegenüber der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter lediglich ein Vetorecht beſitzt. Ganz allgemein wird dann weiterhin berichtet, daß ſich an Die dem Stand der Verhandlungen bis zur Stunde noch nichts geändert hat und daß ſich Schlüſſe betref⸗ fend die Dauer und das Ergebnis der Verhandlungen nach Anſicht beider Seiten nicht ziehen laſſen. Schiedsſpruch im Braunkohlenſtreik. ö Freitagabend kurz vor 7 Uhr fanden die Verhand⸗ lungen der Schlichtungskammer zur Beilegung des Koh⸗ lenarbeiterſtreiks ihr proviſoriſches Ende, ohne daß eine Einigung erzielt werden konnte. Infolgedeſſen trat die Schlichtungskammer eine halbe Stunde ſpäter zu⸗ ſammen, um ſich mit der Materie zu befaſſen. Hierbei hat der Schlichter, Profeſſor Dr. Brahn, einen Schieds⸗ ſpruch gefällt, der jetzt den beiden Parteien zur Stel⸗ lungnahme zugeleitet worden iſt. Voraus ſichtlich wird das Reichs arbeitsminiſterium nach der Stel⸗ lungnahme durch die Arbeitnehmer und Arbeitgeber den Spruch für verbindlich erklären, wodurch dann der Streik beendet werden würde. i Generalausſperrung in der Tabakinduſtrie. 8 5 Tarifkommiſſion und Vorſtand des Reichsverbandes deutſcher Zigarrenherſteller haben den Beſchluß gefaßt, allen in dieſer Induſtrie beſchäftigten Arbeiter und Ar⸗ beiterinnen am Samſtag, 29. ds. Mts. mit einer 14 täg. Kündigungsfriſt zum 12. November ds. Is. mit dem Zweck einer Ausſperrung zu kündigen. Dieſe Maßnahme iſt darauf zurückzuführen, daß, obſchon der gültige Reichs⸗ tarif noch bis Ende März 1928 läuft, ein Teil der Zigarrenarbeiter, und zwar in Leipzig, Breslau und. Bünde i. W. in einen tarifwidrigen Streik eingetreten ſind 7 12. Die litauiſch⸗polniſche Grenze geſpertt. Neue Verhaftungen von Litauern in Kowno. N Riga, 21. Oktober. 3 Die polniſch⸗litauiſche Grenze iſt jetzt von den litauiſchen Behörden geſperrt worden. Jeder Verkehr nach Litauen hinein, auch der Verkehr auf Grund der Paſſierſcheine für die Bewohner der Grenz⸗ bezirke iſt unterſagt worden. Da viele Bauern ihre Aecker zu beiden Seiten der Grenze haben, ſo iſt es ihnen unmöglich, ihre Felder jenſeits der Grenze ze beſtellen. Nur einigen im Wilnaer Gebiet wohnenden Litauern iſt der Vebertritt über die Grenze geſtattet worden. Inzwiſchen beginnen die polniſchen Behörden wieder mit den Verhaftungen von Litauern. So wurden bei Hausſuchungen im Wilnagebiet den Polen verdächtige Perſonen verhaftet, unter denen ſich auch wieder einige Geiſtliche befanden. Der Vertreter Litauens in Polen bemüht ſich gegenwärtig daram, die FBreilaſſung der Verhafteten zu erwirken. VV Am Carols Rückkehr. Zerwürfnis zwiſchen Bratiann und der Königin? 5 G Paris, 21. Oktober. b as Oeuvre weiß über eine äußerſt peinliche Szene zu berichten, die ſich zwiſchen der Königin von Ru⸗ mänjen und Jan Bratianu abgeſpielt haben ſoll. Die Königin wollte darnach nach Paris reiſen um eine Verſöhnung mit ihrem Sohn Carol herbei⸗ zuführen. Bratianu, der von dieſem Vorhaben er⸗ fuhr, habe der 1 darauf mit der Proklamie⸗ rung der Republik gedroht. Wie weiter gemeldet wird, ſollen die Führer der rumäniſchen Bauernpartei beſchloſſen haben, ſich für die Rückkehr des Prinzen Carol aaf den rumä⸗ niſchen Thron auszuſprechen. Abgeſandte der Partei hätten bereits mit Carol verhandelt. Nachdem dieſe Verhand⸗ lungen zu einem günſtigen Abſchluß geführt hätten, würde der frühere Kronprinz Anfangs des nächſten Jah⸗ res wieder in ſeine Rechte eingeſetzt werden. Aus dem In⸗ und Auslande. Schließung deutſcher Gaſtſtätten in Südtirol. Innsbruck, 21. Okt. In Südtirol iſt dem kürzlichen Verwelſchungserlaß nunmehr die Schließung deutſcher Gaſt⸗ ſtätten in Bozen, Grieß und Brüxren gefolgt. Auch in anderen Orten Südtirols ſind eine Anzahl von Gaſthäu⸗ ſern und Weinſtuben polizeilich geſperrt worden. Begrün⸗ det wird dieſe Maßregel damit, daß in dieſen Gaſtſtätten deutſche Lieder geſungen worden ſeien. Ferner wird ihnen die Unterlaſſung der Anbringung von Bildern des Königs von Italien zum Vorwurf gemacht und ähnliche Beſchul⸗ digungen. Die amerikaniſche Kontrolle der polniſchen Bank. Warſchau, 21. Okt. Die Ankunft des amerikaniſchen Finanzkontrolleurs Devey in Warſchau wird Ende No⸗ vember erfolgen. Seinem Eintritt in den Rat der Banka Polſki wird eine Generalverſammlung der Aktionäre vor⸗ ausgehen, die eine entſprechende i ſchließen wird, die den Eintritt des amerikaniſchen Kon⸗ trolleurs in die Bank vorſieht. Nach dieſem Beſchluß wird der Rat der Bank die formelle Wahl Devens zum Ratsmitgliede durchführen. Devey wird ein ſpezielles Büro im Gebäude der Banka Polſki erhalten. 5 Dr. Streſemann berichte. Berlin, 22. Oktober. Der Auswärtige Ausſchuß des Reichstages trat Frei⸗ tagvormittag unter dem Vorſitz des Abgeordneten Wall⸗ raf(Dn.) zu einer ſtark beſuchten Sitzung zuſam⸗ men, um zu den Genfer Verhandlungen Stel⸗ lung zu nehmen 8 Insbeſondere ſoll hierbei zwiſchen Dr. Streſemann und den Deutſchnationalen, ſowie den Völkiſchen eine ſehr lebhafte Debatte entbrannt ſein, die ihrer Enttäuſchung über die dauernde Ergeb⸗ nislofjgkeit der Lotarnopolitik Ausdruck verliehen haben ſollen. Des weiteren ſoll dann auch nicht nur von der Rechten, ſondern auch von den Vertretern der Mittel⸗ parteien und teilweiſe auch von der Linken Kritik daran geübt worden ſein, daß die verſprochene Be⸗ ſatzungsverminderung in einer Weiſe ducchge⸗ führt werde, daß von einer Erleichterung für die beſetzten Gebiete überhaupt nicht geſprochen wer⸗ den könne. Allgemein ſoll hierbej zum Ausdruck gekom⸗ men ſein, daß von Seiten des Außenminiſteriums gegen die fortgeſetzte Sabotage der Rheinlandabma⸗ chungen Verwahrung eingelegt werden ſoll, da die ſtändigen Enttäuichungen des beſetzten Gebietes die Spannung zwiſchen den Beſatzungstruppen und der Be⸗ völkerung immer nur verſchärfen müßten. Die Debatte ſelbſt wurde nicht beendet, vielmehr wird ſie am Samstag fortgeſetzt werden, wobei Staatsſekretär Schmid vom Miniſterium für die beſetzten Gebiete Be⸗ richt erſtatten wird. 5 ö a 51 555 Natürlich wollte ich das Erblühen dieſer ſeltenen Blume, die der erſte Tagesſtrahl ſchon wieder welkend findet, durch⸗ aus ſehen. Sauſenwein machte erſt Einwände, verſprach aber dann doch— denn er konnte mir nichts abſchlagen— mich zu verſtändigen, wenn es ſo weit wäre. And dann, als wir beide in atemloſer Spannung vor der„Königin der Nacht' ſtanden, ihr Erſchließen beobach⸗ teten und ihren ſüßen, betäubenden Duft einſogen, geſchah etwas Unerwartetes: Sauſenwein fiel plötzlich vor mir auf die Knie, küßte wie ein Verrückter den Saum meines Ge⸗ wandes und ſtammelte mir die tollſte Liebeserklärung vor, die ich je erhielt Ich war ſo erſchrocken, daß ich nicht wußte, ſollte ich weinen oder lachen, entſchied mich aber dann— wahrſcheinlich aus Verlegenheit— für letzteres. Da— bitte, nehmen Sie das, Prinzeſſin Wunder⸗ blume—, ich fand es beim Umgraben. Es iſt eine alte Römermünze, und man ſagt, ſo etwas bringe Glück! Möge es Ihnen Glück der Erde und des Himmels bringen!“ „Ich habe Sauſenwein ſeit jener Stunde nicht wieder⸗ geſehen, denn 9 betrat die Glashäuſer nicht mehr, und am nächſten Tage kam er um ſeine Entlaſſung ein. Wie ich ſpäter hörte, hat er ein halbes Jahr danach ein Mädchen eheiratet, mit dem er ſchon lange verſprochen geweſen, und ine ei 5 Gärtnerei eröffnet. auf dem damals Lebellſchen undſtück. a f Später, als das Unglück über mich hereinbrach und ich nsgeheim verzweifelt nach einer Unterkunft für mein arme fiel mir j f 1 5 8 gramvolles 1 verklärt ſich unter der Einwirkung eines tiefinnerli U ichts. acht plötzlich wieder ein. 1 9 e wo Sauſenwein mir vor der eben erblühten„Königin der Nacht ſeine Gefühle geſtand And ich dachte, vielleicht ſet nicht alles verglommen in ihm, was in dieſer Stunde ihn bewegte— darum brachte ich das Kind zu ihm. Wenige Monate danach wurde ich Gottfried Merkls Frau Ich nahm ihn ohne Liebe und ſagte ihm das auch. Aber ich habe mich redlich bemüht, ihm eine gute, treue und . Gefährtin zu werden, darum war unſere Ehe auch verhältnismäßig glücklich. Freilich— mein Herz war tot, und mein Beſtes, dte Liebe zu Robert und die Sehnſucht nach ſeinem Kinde, mußte ich ängſtlich in mir verſchließen Die heitere. lebens⸗ luſtige Weltdame, die ein großes Haus machte und der Mittelpunkt eines glänzenden Kreiſes war, und auf die ihr Mann gerade um dieſer Eigenſchaft willen ſtolz war, hatte wenig gemein mit meinem wahren Selbſt! Dieſes wahre Selb war ein armes, gebrochenes Weib, das 5 ſcheu im Winkel ſeines Schlafgemaches verkroch und ſeine Tränen nicht fließen laſſen durfte, wenn die Weltdame ihr Masken⸗ gewand abgelegt hatte! Daß das kein Freudenleben war, wie es Außenſtehenden erſchien, können Sie mir glauben, lieber Fred!“ Sie fährt ſich über die Stirn und ſchließt mit leiſer Stimme:„Sie ſagten vorhin, wenn ich den Mut hätte zu leugnen, ſollte ich leugnen] Ich habe nicht geleugnet, denn ich bereue nichts Ich handelte, wie die Umſtände und meine Natur mich zu handeln zwangen, und anderes kann man von unvollkommenen Menſchen nicht verlangen. And jetzt, wo Sie alles wiſſen, antworte ich auf Ihre Worte von vorhin: Wenn Sie den Mut haben, zu verdammen—, lo verdammen Sie!“ Statt aller Antwort zieht Fred ihre Hand an ſeine Lippen und drückt einen inbrünſtigen Kuß darauf. „Nein, ich habe nichts zu verdammen.“ ſagt er dann nach einer Pauſe.„Wenn man Schuld nennen kann, was nur ein Vergehen gegen die Satzungen der Menſchen iſt, ſo haben Sie ſie tropfenweiſe mit Ihrem Herzblut getilgt! Ich habe Sie nur um Vergebung zu bitten, daß ich mit Forde⸗ rungen kam, die, wie ich nun wohl einſehe, unerfüllbar bleiben werden!“ Da richtet ſich die Oberbaurätin lebhaft auf, und ihr wie Aus dem badiſchen Lande. Karlsruhe.(Der Brand auf dem Merkur bei Baden⸗Baden.) Wegen Brandſtiftung hatte ſich der 19 jährige Hausburſche Erwin Zimmermann aus Reut⸗ lingen vor dem Schwurgericht zu verantworten. Die An⸗ klage legte Zimmermann zur Laſt, daß er am Himmel⸗ fahrtstag dieſes Jahres im Kellerraum auf dem Merkur bei Baden⸗Baden Kiſſen und Stroh anzündete in der Abſicht, das Gebäude, in Brand zu ſetzen. Das Haus brannte aus, wodurch ein Geſamtſchaden von 27000 Mark entſtand. Auf die Frage nach dem Beweggrund ſeiner Tat erklärte Zimmermann, Grund dazu habe er nicht gehabt. Es handelt ſich aber in Wirklichkeit um einen Racheakt. Der Angeklagte wurde wegen vorſätzlicher Brandſtiftung zu einem Jahr ſechs Monaten Zuchthaus abzüglich fünf Monaten Anterſuchungshaft verurteilt. Karlsruhe.(Verurteilter Wüſtling.) Wegen Sittlichkeitsverbrechens hatte ſich der 57 Jahre alte ledige Maurer und Taglöhner Johann Friedrich Wonner aus Durlach⸗Aue, der bisher unbeſtraft iſt, zu verantworten. Ihm wurde zur Laſt gelegt, daß er in mehreren Fällen in Durlach an Mädchen unter 14 Jahren unſittliche Hand⸗ lungen vorgenommen hat. Das Gericht verurteilte ihn wegen fortgeſetzten ſchweren Sittlichkeitsverbrechens zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten abzüglich ein Monat Unterſuchungshaft, ſowie zu drei Jahren Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. 5 N Doſſenheim.(Selbſtmord zweier Stein ⸗ arbeiter.) Am Rechen des Schwabenheimer Elektrizi⸗ tätswerkes wurde die Leiche des vor 14 Tagen ertrunkenen Steinbrechers Karl Kunkel geländet. Der Zweite, der ſich ebenfalls im Kanal ertränkt hat, Sebaſtian Ridinger, iſt bis jetzt noch nicht gefunden. Seine Kleider wurden am anderen Morgen ſämtlich am Kanalufer gefunden. Beide waren als Arbeiter im ſtaatlichen Porphyrwerk be⸗ ſchäftigt. g Reilsheim, bei Heidelberg.(Von der Sägewal⸗ ze erfaßt.) Der 27jährige Landwirt Wilhelm Beck griff beim Säubern des Auslaufs unter der Mahlmühle, welche mittels Elektromotor betrieben wird, in den Auslauf, wobei die Sägewalze die rechte Hand erfaßte und ſie bis zur Mitte zerriß. Er konnte erſt nach dem Auseinander⸗ nehmen der Mühle aus ſeiner mißlichen Lage befreit werden. Ein Glück war dabei, daß der Riemen von der Scheibe ſprang, ſonſt wäre ein Teil des Anterarmes noch in die Walze hineingezogen worden. f 0 Dielheim bei Bruchſal.(mit dem Motorrad lebensgefährlich verunglückt.) Der 24jährige Kaufmann Heß von Malſch prallte mit ſeinem ſchweren Motorrad beim Ausweichen auf eine Telephonſtange auf. Mit einer lebensgefährlichen Kopfverletzung mußte der Verunglückte vom Platze getragen werden. Donaueſchingen.(un der Kreisſäge verun⸗ glückt.) Dem Zimmergeſellen Karl Traub von hier ſprang bei der Arbeit an der Kreisſäge ein Stück Holz an die Magengegend. Traub mußte ſofort operiert wer⸗ den und liegt in bedenklichem Zuſtande darnieder. Denkingen(Amt Pfullendorf.)(Von der Wagen⸗ deichſel durchbohrt.) Hier kam es zu einem ſchwe⸗ ren Zuſammenſtoß zwiſchen einem Fuhrwerk und einem mit drei Perſonen beſetzten Motorrad mit Beiwagen. Dabei drang die Deichſel einem auf dem Soziusſitz be⸗ findlichen 14 Jahre alten Knaben in die Bruſt. Der Verunglückte erlilt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod alsbald eintrat. Dem Pferd des Fuhrwerks wurden beide Vorderbeine abgefahren, ſo daß es getötet werden mußte. 755 9 0 und der Inſaſſe des Beiwagens blieben un⸗ verletzt. i a Niedereſchbach.(Eine ſchwere Zuchthaus⸗ ſtrafe für einen Einbrecher.) Der Schuhmacher Joſef Wagner aus Gerlenhofen bei Neuulm, welcher ver⸗ angenes Frühjahr in den Pfarrhäuſern von Niedereſch⸗ bach und Steinach im Kinzigtal ſowie im benachbarten Laufen einbrach und Geldbeträge entwendete, wurde we⸗ gen dieſer und anderer größerer Einbrüche im Rück⸗ falle vom Schöffengericht Ulm zu ſieben Jahren Zucht⸗ haus und fünf Jahren Ehrverluſt verurteilt. N Friedlingen bei Weil⸗ Leopoldshöhe.(Fabrik⸗ brand.) In der Nacht iſt hier die Patentmatratzenfabrik Krieger vollſtändig niedergebrannt. Die Gebäulichkeiten, die nur aus Holz erſtellt waren. boten ſo dem Feuer reich! Nabend. Unerkuchung iſt eingeleitet. r/ Ein Abglanz des holdſeligen Liebreizes ihrer Jugend, der dieſer Frau auch in ſpäkeren Jahren unwiderſtehlich alle Herzen gewann, liegt in dem Blick, mit dem ſie Lott anſieht. 5 i „Sie irren, lieber Fred. Die Forderung, die Sie ſtellen, 1 nur gerecht, und ſie iſt heute auch nicht mehr unerfüllbar! Wenn ich die Dinge richtig beurteile, brauchen Sie zwei Dinge, um ſich und Gloria ein ruhiges ſorgloſes Glück zu ſchaffen: die Einwilligung Ihrer Mutter und für Gloria eine angeſehene gefeſtigke Stellung in der Geſellſchaft. Beides werde ich Ihnen verſchaffen!“ 5 ted Lott ſpringt ſtürmiſch auf„Gnädige Frau! Das wollten Sie—, aber nein,“ unterbricht er ſich kleinlaut. „Sie dürfen das Geheimnis Ihres Lebens nicht preisgebe ſchon um Ihres Stiefſohnes willen nicht!— Außerde würde es gar nichts nützen—“ 6 f „Nein, es würde nichts nützen, ſondern nur der Welt eine Senſation verſchaffen Aber es geht auf andere Weiſe; denn jetzt, wo Sie ohne mein Zutun die Wahrheit ans Tageslicht zogen, iſt ja das Siegel von meinen Lippen ges nommen und ich darf ſprechen 5 4 „Wie— Sie wollen die Wahrheit dennoch verkünden? „Nein. Nur zwei Perſonen außer uns beiden ſoll ſie mit⸗ geteilt werden, und dieſe werden unverbrüchlich ſchweigen. Wiſſen Sie, wo Gloria gegenwärtig iſt?“ „Leider nein! Sie 255 ſich abſichtlich vor mir verborgen. Es iſt nämlich ihr Wille daß ich vergeſſe, weil ſie ſich ein⸗ bildet, eine Heirat mit ihr würde mir bei den herrſchenden Vorurteilen dieſer Provinzſtadt zum Nachteil gereichen. Ich habe mir trotzdem alle Mühe gegeben, ihren Aufenthalt zu erfahren, aber leider vergebens“ „Nun zum Glück weiß ich ihn!“ „Sie, gnädige Frau—?“ „Ja—“ Ein ſchalkhaftes Lächeln zuckt flüchtig um Frau Sephines Mund.„Ein ſeltſames Schickſal— eigentlich muß man es Fügung nennen— führte Gloria in das Haus ihrer Großeltern, wo ſie gegenwärtig lebt und auf den Händen getragen wird, denn ſie ſoll die ſonnigen Augen ihres Vaters beſitzen.“ „Sonnige Augen— ja, das hat ſie, mein Sonnenſchei Und die ganze prächtige Natur wie ein blühender Blume garten. Aber ih rn—. wiſſen ſie!“ Sortſezung folgt 9 90 Samstag, 22. Oktober 1927 Neckar⸗Bote(2. Blatt) ei j 5 Arſachen der Lohnbewegung. ie 8 5 e Es wäre ſicherlich zu viel behauptet, wenn man)VVTFCCCVCCCCCCVCCVVCCCCCCCCCCCCD L. ſagen wollte, die Beamtenbeſoldungsreform ſei die Ar⸗ Ae e e e e en 9 fun 8 ſache für die zur Zeit beſtehende ſtarke Lohnbewe⸗ g a 8% 5 r 1 nd in i n bat ſie den Anlaß daz Jahren 5 und ſich darauf ſelbſt mit einem Jagd⸗ — gegeben, daß gerade jetzt überall Streiks ausbrechen,. ee der Beipacht 1 12 e k 1 ie den 1 1 ſursachl 755 Mann gefallen, daß er die Frau umgebracht habe, doch 9 e ee r ſamte deutſche irtſcha edeuten. In urſächlichem konnte er 0 n 7 Die Gruppe ein tritt am kommenden Sonntag t 11 Bungee fei ſehebek 5 b Sener 0 0 an 5 ene wegen mangelnder Beweiſe nicht verurteilt 1 5 ſweig 2 9 75. um die Bezirksmeiſter⸗ n e Je. die prompt ein etze. ntlich eit erfuhr, Ein eint 2 515 ſchaft ein. Auf dem VfR. ⸗Platz werden gleich zwei Mei⸗ r daß die Be an 5 nbeſoldungs 1 ef o 5 durch Reichs⸗ Ae 4 et Miofter Gute nen e ſterſchaftsſpiele hintereinander abgehalten und zwar ritt 5 niſter Kö Vier erllärte 3 255 in feier de Familie, beſtehend aus fünf Perſonen, unter den Trüm. zunächst der Plasherr auf den J. Speyer. Im Auſcchluß 0 i 8 adeburger mern eines infolge eines Sturmes zuſammengeſtürzten ane dieſes Spiel ſindet auf demſoden Patz de Begegnung 1 Rede und wiederholte dieſe Erklärung dann gelegentlich Hauſes begraben. Vier Perſonen ſind dabei ums Leben Phönir Mannheim— Sp. Waldhof ſtatt. Der VfL. 5 der badiſchen Zentrumstagung, daß die Neichsregierung gekommen, während die fünfte ſchwer verletzt wurde Neckarau muß nach Ludwigshafen wandern, wo er in 03 g e es e wenn 8 Erhöhung ar Standalaffäre in Warſchau. Der in Warſchauer Ludwigshafen einen nicht zu unterſchätzenden Gegner an⸗ . eb 5 5 5 1 fſt aa ß 2 1 Induſtriekreiſen bekannte ehemalige juriſtiſche Beirat der 1. e e„ 5 8 gebe und kündigte 5 ärfſte aßnahmen gege Bank e Abe e e der Tabelle ziert, wird auch gegen Phönix Ludwigshafen 5 irgend eine ungerechtfertigte Verteuerung der Lebens⸗ Fefe und Antahm 1 1 ſtechungsgeld 9 nicht gewin zen können. In Sandhofen treffen ſich die 5 5 1 5 e e Haftet. nahme von Beſtechungsgeldern ver⸗ 2 102 5 5 Pfalz Ludwigshafen, die beide f Skeptizismus diese ſchönen und ſicherlich wohlgemeinten„. Verhaftung internationaler Taſchendiebe. Sechs e 9. 1 1 Worte, denn in unſerer aller Erinnerung iſt noch der Satz italieniſche Akrobaten, drei Tänzerinnen ruſſiſcher Herkunft 5. ruppe Heſſen: 5 LiiIt lͥ; i i ü 5 ⸗. a„ 1 de ein. Im ittelpu 1 5 S1 1 8 9 9 1 1 99 ech nalen Taſchendiebbande an. Man fand bei ihnen Schmuck⸗ des Intereſſes wird das Treffen Alemannia Worms 8 i nete, die, falls ſie ſich von ſelbſt einſtellen ſollte, durch gegenſtände und Banknoten. Die Polen geſtanden ein, SV. Wiesbaden ſtehen. Der Tabellenführer Wormatia n regierungsſeitlichen mehr oder minder ſanften Druck er⸗ daß ſie die Organiſierung der Bande übernommen hatten. trifft auf Germania Wiesbaden. Die Punkte ſind den 1 zwungen werden müßte. Der Aktion des Herrn Dr.* 20 Poſtſäcke von einem Dampfer geſtohlen. Nach] Wormaten ſicher. VfL. Neu⸗Iſenburg empfängt S. 5 3 150 e 5 7 3 5 3 done Pan 39 55 15 von 5 0 e Agen 15 85 Arheilgen e n erwartete i i ieb aus un eute müſſen ampfer„Champollion“, der in* Ok⸗ 9. fte Arheilgen immerhin gute an⸗ e wir pie bekenblich Luſſache feſeſellen daß zwar die kober keintef, 20 Pofſſage verſchwunden, darunter ſank. ber baden. Main 05 wird den Lebten der Tabell, . Befürchtungen des Herrn Reichsfinanzmfaiſters ein⸗ liche Einſchreibebriefe und zahlreiche Wertbriefe, die aus Bingen glatt abfertigen. ee die 1 515 1. 122 0 5 e 0 1 8 n Alain 1 Gruppe Baden: . angezogen, aber von„Maßregeln“ der Reichsregie⸗ A Tragiſche sgang eines Wettkampfes. Einen a 5 f i 5 f rung verſpüren wir nicht eines Atomes Hauch. tragiſchen Verlauf nahmen Wettkämpfe in Lonjumeau Hier treffen zunächſt der SC. Freiburg und die e Die ſich aufwärts entwickelnde Preisgeſtaltung be⸗[ in Frankreich. Einer der Borer erhielt im Verlaufe Sp. Vgg. Freiburg zuſammen. Auch in Karlsruhe gibt dingt naturgemäß die Lohnbewegungen. Wenn man des Kampfes mehrere Fauſtſchläge auf Naſe und Kinn[dsfeig Lokaltreffen. Der Tabellenletzte VfB. dürfte gegen 5 die für die. der breiten Maſſe wichtigſten[und brach zuſammen. Alle Bemühungen ihn wieder zur den KFV. nichts zu beſtellen haben. Der Freiburger FC. 2 Nahrungsmittel in Betracht zieht, ſo muß man ſagen, daß Beſinnung zu bringen, blieben erfolglos. Der Borer ſtarb] fährt nach Offenburg um gegen den FV. Offenburg an⸗ 1 eine Erhöhung von 25 Prozent für Brot, 20 Prozent für einige Stunden nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. zutreten. Das Treffen Fc. Villingen— Phönix Karls⸗ r b Kartoffeln, 25 Prozent für Eier, Butter und Milch bei Gegen ſeinen Partner wurde nunmehr Klage wegen fahr⸗ ruhe dürfte eine ſichere Sache der Karlsruher Elf ſein. 9 gleichgebliebenen Einkünften allerdings es als ein Kunſt⸗läſſiger Tötung erho en. Ernppe Maln: 1 89 ſtück erſcheinen läßt, den Haushaltungsetat zu balanzieren. a Die Rache des entlaſſenen Finanzbeamten. Wie Die Gruppe Main hat ihr wichtigſtes Treffen am 6 a Dabei iſt noch unberückſichtigt geblieben, daß auch Beklei⸗ uus Graudenz berichtet wird, verübte ein 26jähriger Be⸗ Niederwald. Nach dem Bombenſieg der Union Niederrad 5 dung und Ausſtattung ſich ganz bedeutend verteuert haben, amter der Finanzkaſſe in Thorn aus Rache für ſeine Ent⸗] am Vorſonntag wird Eintracht ſehr auf der Hut ſein 1 daß unter anderem die Erhöhung der Miete um 10 Pro- laſſung auf den Chef der Finanzkaſſee ein Revolveratten⸗ müſſen. Die Offenbacher Kickers empfangen den ſehr ii ¼fꝶq ff.... ö 9 a 5 0 5 5. 1 ſchlug. Rot⸗Weiß muß na u zu den g . 1 Man wird alſo erkennen müſſen, daß eine gewiſſe] einen gleichen Anſchlag auf den Chef der Thorner Fi- die im Vorſpiel nur knapp 1:2 unterlagen. Germania 94 Berechtigung in der Forderung liegt, ſeine Lebenshaltung nanzkaſſe zu verüben, der getötet wurde. Nach der Tat wird gegen 60 Hanau vielleicht zum 2. Sieg kommen. N denn gegebenen Verhäſiniſſen anzupaſſen es d e 9 b Wie aus Ko⸗ Freie Spielvereinigung Baden⸗ Pfalz. 8 5 5 ſtrie and Hane 8 fe d 1 penhagen gemeldet wird, iſt der Hamburger Schoner Die Serienſpiele neigen zu Ende. Die Entſcheidung . Waänſche nach höheren Bezügen zu erfüllen Die An⸗ Hilde“, der mit einer Steinladung von Schweden nach um die Führung iſt gefallen. Feudenheim wird ſein nahme, nur ſchnöde Gewinnſucht ſei der Grund jeder Ver⸗ tettin unterwegs war, nordöſtlich vom Feuerſchiff letztes Treſſen in Wallſtadt abſolvieren und damit als - teuerung, iſt unbedingt irrig. Die Mehrzahl unſerer ee r Gruppenmeiſter hervorgehen. Ilvesheim hat Leimen . 29 en nicht auf 6 9 9 5 5 bringen und ſich nach fünfftündigem Rudern bei Allinge und wird ſicher Sieger bleiben. Seckenheim hat es b der 5 Helle Perch, den bg N 45 1 505 an der däniſchen Küſte retten. Man nimmt an, daß der nochmals in der Hand, ſeine dritte Stelle beſſer zu be⸗ 45 de 5 1 5 legt denn nun eigentlich der e 5 15 a Schoner auf ein Wrack geſtoßen iſt.„ feſtigen. Verliert es in Neckarhauſen, ſo wird es zur r zen volkswirtſchaftlichen Schwierigkeiten, die ſich zwangs⸗ +Verjüngungsoperation nach Woronoff in Wien. neuen Klaſſeneinteilung nicht mehr in Frage kommen. ö läufig eine aus der anderen ergeben? Im Sanatorium Hera in Wien wurde in Anweſenheit Die Vereine Leimen, Kirchheim, Walldorf haben noch e Es gibt 5 5 deutſcher engliſcher, tſchechiſcher, ungariſcher und amerika⸗ zwei Treffen auszutragen und damit beſſere Ausſichten. e% Cs gibt nur eine Urſache! Sie dräckt ſich welt.] niſcher Aerzte, ſowie zahlreicher Preſſevertreter eine Ver⸗ Der Sonntag bringt folgende Paare: Wallſtadt . a 15 0 19 17 5 7 05 e! 1 1 ulturſtaaten] füngungsoperation nach dem Verfahren Woronoffs por⸗ Feudenheim, Neckarhauſen— Seckenheim, Walldorf— wird e 115 dreifach We den von 68 und 70 Jahren e fur die 15 5 Kirchheim, Flvesheim—Leimen. Die Tabelle zeigt nun 5 weil wir dieſen Krieg perloren haben, weil die La⸗ ronoff einen Affen aus ſeinem Tierbeſtand zur Ver- folgendes Bild: r ſte n, die aus ihm reſultieren und uns erdrücken, weil fügung geſtellt hatte, beſorgte der Wiener Chirurg D Spiele gew. verl. unentſch. Tore Pkt. ſie f 0 d unter allen Unt in Schüler 250 eee .. allmählich durchaus und unter allen Umſtän.] Schweyer, ein Schüler Woronoffs. Nach einſtündiger, Feudenheim 13*„ eie 5 n untragbar geworden ſind. Wir waren ſeinerzeit] ſchwerer Arbeit, war die Verpflanzung der Drüſen des Avesheim 1 17 1 a gezwungen, das Versailler Diktat anzunehmen. Affen auf die beiden Greiſe gelungen. In drei Monaten 5 5 5 11 . 5 ir- mußten uns verpflichten, die Reparationen muß es ſich zeigen, ob die Verjüngung gelungen iſt. Kürchheim 3 5 5 5 1.3 5 3 ch dem Dawesplan zu bezahlen und die Reichs⸗. Ein ſtragiſcher Flugzeugunfall bei der Begrüßung Walldorf 12 4 1 3355 9 e dne Weip de en 5 5 4 5 11 5 8 5100 1975 ee 5 195 Rio de Janeiro gemeldet Reckarhauſen 11 5 8 3 20:31 7 pete 3 I wird, ſtießen bei der Begrüßung der franzöſiſ Ozean⸗ lſtadt 12 2 8 5 5 Neil entſtandene Mangel an Geld wird zum 11 fliger zwei braſilianiſche Fiuggeuge 0 9 fer Wollſtadt 2 30:39 6 e i inden, 0 ger ötet. JJJ%J%%%0, ges. in der Nähe von 5 dieſe 55 ſteuerli 1 1 e d ũ fl 173 des. fa ch in Kiten Hane eines Offtziers 8 1 50 1 Bei den hohen Fleiſchp reiſen f neſes diejenigen der Siegerſtgaten. So entſteh o ſchnell um ſich griff, daß die ganze vierköpfige Fa⸗ 5 5.. 5 ein gewiſſer Leerlauf in der Wirtſchaft, der die] milie in den Flammen umkam. Veel Dienſtbolen 3 15(/( 0 ſentenwärkige Nöte verſtändlich macht. Gelingt es, die ten ſich rechtzeitig retten. 5 angels— 5 9 2 855 8 5 1.4 e N e 1 55 r 5 1995 1 8 0 05. 115 5. 257 5 0 Steinbrüchen. Wie N brühe zum Trintzen, zum Kochen und Ver⸗ 7 erpflichtun⸗ 1 ſind auch die W. 5 5 5 Rangoon berichtet wird, ſind bei einer Exploſion in erke beſſern von Fleiſchbrühſuppen, Gemüſen, 27 2 59 ichtungen zu überzeug 8 uch die Wege ge⸗ en großen Steinbrüchen in der Nähe von Moulmein Fleiſchgerichten und Soßen. 19 tre um die Lebensbelange es deutſchen Volkes er⸗ſechs Perſonen getötet und 19 verletzt worden. Der Zu⸗ 1 3 E FF 1 Fertige 2 RN Suleika Tee 55 — 9 z Sehlaf zimmer 2 Ant. 7 3 Appol 0 Ef a 9 1 2—— Speiſezimmer— Herrenzimmer 2 Auto Vermietung 5 r Lessing-Nakao Taassonpuss U. Dunas sowie Matratzen. Besichtigung ohne Kaufzwang. Bequeme Teilzahlung. Küchen und Einzelmöbel, wirklich gute Schreinerarbeit, in allen Preislagen, 5 ſehenswerte Ausſtellung in 4 Stockwerken. olſtermöbel u. Matratzen aus eigener Werkſtätte. H. 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Man weiß, daß, abgeſehen vom Vorhandenſein von Kalk im Boden, der mancherlei Aufgaben zu erfüllen hat, die Ernährung mit Stickſtoff, Phosphorſäure und Kali die Hauptgrundlage für das Leben der höheren Pflanzen iſt. Das gilt ganz beſonders auch für die Obſtgehölze. Während aber Stickſtoff und Phosphorſäure nur ein⸗ ſeitige Funktionen haben, hat Kali mehr Allgemeinwir⸗ kung, er iſt gewiſſermaßen der treibende Faktor im Stoff⸗ wechſelverkehr. Jeder Obſtzüchter kennt Bäume, die dürre Spitzen haben. Das iſt immer ein Zeichen von üblem Befinden. Man muß aber unterſcheiden zwiſchen Wipfeldürre und Spitzendürre. Im Ausdruck erſcheint das ziemlich als ſchieden⸗ Aber die Wirkungen und die Urſachen ſind ver⸗ ieden. In unſerem Falle handelt es ſich um die Spitzen⸗ dürre. Hier werden die Spitzen der einzelnen Aeſte und Zweige dürr. Die Baumkrone behält ihre hohe Form, aber bis tief herunter ſterben die Spitzen der einzelnen Aeſte ab. Der Jungtrieb ſtirbt. Er treibt im Frühling mit merkwürdig ſchwarzdunkelgrün gefärbtem Lauba aus, das man ſchon bald ſchwarzgrün nennen möchte. Im Laufe des Sommers, gewöhnlich zur Zeit der Beendi⸗ gung des erſten Triebes, alſo um den 20. Juli herum, ſterben die Spitzen der Jungtriebe ab, nachdem ſie ſich ſchon vorher übermäßig weich, alſo unreif angefühll haben, und die Blätter bleiben in zunehmendem Maße klein und krankhaft. Unter den weichen abſterbenden Spitzen aber bildet der zweite Sommertrieb neue Aus⸗ triebe, denen es aber noch viel ſchlechter geht, indem ſie nur die ſonſt übliche Hälfte der Länge erreichen. Es kommt vor, daß ein noch kürzerer, dritter Trieb erzeugt wird. Das ſetzt ſich während mehrerer Jahre in ſteigen⸗ dem Maße fort, bis ſchließlich manche ſtärkeren Aeſte, verteilt über die ganze Krone ganz und gar abſterben, im übrigen zeigt das Zweigwerk nach Art unſerer Ab⸗ bildung das Bild, was man Weidenköpfe nennt. Dieſe Art der Ausbildung iſt immer auf Kalimangel zurück⸗ zuführen und man findet ſie in der Hauptſache in Moor⸗ und armen Sandböden. Einziges Hilfsmittel iſt alljähr⸗ liche ſtarke Kalidüngung, alſo etwa mit Kainit oder hochprozentigen Kaliſal⸗. 3 — Bekämpfung der Ackerſchnecke. Zu den wirkſamſten direkten Bekämpfungsmitteln der Ackerſchnecken gehört von altershe. das Beſtreuen der Schnecken mit gebranntem Kalk. Die Wirkung beruht bekanntlich darauf, daß die Schnecke infolge der ätzenden Wirkung des Kalkes Schleim abſondert. Wird die Schlemabſonderung zu ſtark, ſo tritt in wenigen Minuten der Tod ein. Ein ſehr wirk⸗ ſames Bekämpfungsmittel haben wir im Kainit. wie in — den übrigen gebräuchlichen Kaliſalzen. Sie wirken auf die Schnecken wie Gift. Bedingung iſt, daß die Schnecken beim Ausſtreuen auch von Salzteilchen getroffen werden. Das Ausſtreuen muß daher dann geſchehen, wenn die Schnecken auf dem Acker umherkriechen und freſſen. Keine Waldſtreu verwenden! aus den Kriegsjahren zahlreicher Landwirte iſt es, Ein Brauch viermal nach Amerika— beinahe! Das Beiſpiel großer Abenteurer wirkt anſteckend. Glüͤckt 100 ein tolles Stück, ſo wollen hundert andere es ihm nach⸗ machen. Der Ruhm der Amerika—Curopafahrer ließ den kleinen Hans Hell aus Cottbus nicht ſchlafen. Der braungebrannte Bengel erzähit unſerem Berichterſtatter: 7 „Viermal habe ich verſucht, nach Amerika zu kommen. Das letzte Mal bin ich bis aufs Schiff gekommen. Das zweite Mal erwartete mich ein Grüner in Berlin auf dem Bahnhof. Er fragte mich, wen ich hier ſuchte. Ich ſagte, meinen Vater, und er ſagte darauf: ich will dich gleich mitnehmen, und— aus war's. Das dritte Mal war ich ſchon in Hamburg, aber mein Kamerad Fritz Fromm ſagte einer Frau, daß wir nach Amerika wollten. Da nahm ſie uns mit in ihre Wohnung und telephonierte an die Polizei. a Was ich mithatte? Ein Taſchenmeſſer, Vaters alten Brot⸗ beutel und meine Briefmarkenſammlung, weil ich unterwegs immer Marken verkauft habe, wenn ich Geld brauchte. Und dann hatte ich mir aus Mutters Küche ja zwei Pfund Kathreiners Malzkaffee mitgenommen, den mit dem Bild vom Pfarrer Kneipp drauf. Ich hatte ihn mir zu Hauſe gleich gemahlen. Und ich habe ihn dann ſo gekocht, wie es hinten auf dem Paket abgedruckt iſt. Ganz genau ſo. Das hat dann immer ſehr ſchön gerochen, genau wie bei uns zu Hauſe am Kaffeetiſch. Mir iſt dann immer ganz froh geworden. Mutter brauchte auch nicht zu ſchimpfen, weil ich ihr was weggenommen habe. Denn ſie ſagt ja ſelbſt immer, 12 Taſſen Kathreiner koſten nur 5 Pfennige, und ſie ſagt auch, daß man geſund bleibt, wenn man immer Kathreiner trinkt. Und ich habe die vier Tage auch fein ausgehalten, bis ich aufs Schiff kam. Alſo bitte!. Jetzt habe ich eingeſehen, daß ich erſt auf der Schule was lernen muß, damit ich richtig Geld verdienen kann. Sonſt amme ich doch nicht bis nach Amerika.“ 525 0 5 5 5 0 Vermiſchtes.— „Die Revanche der Neger. Man kennt den Raſſen⸗ fanatismus der Amerikaner. Ihre Intoleranz gegen den ſchwarzen Mann geht ſo weit, daß kein Neger in der Eiſen⸗ bahn auf 1 Bank mit einem Weißen Platz neh⸗ mne darf, daß er nicht am ſelben Tiſch mit ihm ſpeiſen kann und daß in den Vergnügungslokalen die Inhaber ſcharf darauf achten müſſen, daß ſich kein Weißer von einem Schwarzen geniert fühlt, auch wenn der Neger 1 Profeſſor der Philoſophie iſt oder vielfacher Dollarmil⸗ lionär; für den überwiegenden Teil der Pankees, vor allem für die Frauen, bleibt er ein Menſch zweiter Klaſſe. deſſen Berührung man ängſtlich zu meiden hat. Nun ha⸗ den die Neger, an einer einzigen Stelle wenigſtens, den Spieß umgedreht. Irgendwo an der Oſtküſte, nicht allzu⸗ veit von Newyork, hat ſich ein Badeort mit Namen Bar⸗Harbor gebildet. Eine reiche amerikaniſche Familie hörte davon und fuhr hin. Wie erſtaunt aber waren die zuten Leute, als man ihnen bei ihrer Ankunft mitteilte, daß der Ort ausſchließlich für Neger reſerviert ſei und daß es keinem Weißen geſtattet werden würde, auch nur eine Stunde dort zu verweilen. Bar⸗Harbor beſitzt heute ſchon zwei elegante Hotels, Varietes, Kinos, Tanzlokale und was ſonſt zu einem amüſanten Badeort gehört. Die Entſtehung des Badeortes und ſeine mit eiſerner Konſe⸗ guenz durchgeführte Ablehnung aller Weißen iſt ein Re⸗ ſultat der Arbeit des bekannten ſchwarzen Agitators Gar⸗ dey, dem es endlich gelungen iſt, auch die reichen Leute einer Raſſe zur tätigen Hilfe am Befreiungswerk der Ne⸗ ger zu veranlaſſen. Eine ſeltſame Edelſtein ammlung. Die ſeltſamſte Sammlung unechter Edelſteine beſitzt das Londoner Geo⸗ logiſche Muſeum. Hier befinden ſich gläſern: Nachahmun⸗ gen aller berühmten Edelſteine der Welt. i„Langes Schlafen als Scheidungsgrund. In Phi⸗ ladelphia wurde bei einem Eheſcheidungsprozeß die Frau als ſchuldig erklärt. Der Richter war der Anspruch, daß 3 eine Hausfrau, die, anſtatt dem Manne das Frühſtück zu bereiten, am Morgen weiterſchläft, keinen Anſpruch auf Unterſtützung durch den Ehemann habe. Geruncle Hcuen- ein gewundes Ten? N. ölen 1 a 5 N 40 Ulla, ann es cer gesunofteit dienen wenn um sere fyouen in gequdiſer Holfung om lub ch Stelen und iure Mische noch iiberſeb- ſer Hefnoce reiben und moſirdijeren Me unsinnig isf dos im Seiſolſet mocer. ger Sesuncſieſisſenre ie unsinnig, uõ Srsiſ ole Höglichlleis bietei ole Ibichbe gllRA guten lclen gchneeveſß und cel Z nchen! e e . 19 5 2 5 N 5 2 2 — Urwolitlschæ geitbetocetun ger. Breiluftleben.— Das verteuerte Wochenende.— Engländeren und Franzöſelei.— Turnen und Sport.— Boxkampf durch Rundfunk.— Börſe und„Börſe“.— Der Boxer auf dem Scheidewege.— Jugend, die ihre Zeit verſteht.— Eine Portion Haifiſch! 5 5 Die Lüfte wehen immer rauher und die Bäume wer⸗ den zuſehends kahler.„Seufzend in geheimer Klage, ſtreift der Wind das letzte Grün, und die ſüßen Sommertage, ach, ſie ſind dahin, dahin!“ Doch auch der Herbſt hat ſeine Reize, nur muß man ſchon wärmer angezogen ſein, um den rechten Genuß davon zu haben. Es geht nicht mehr ſo wie im Sommer, wo man Naturmenſch ſpielen konnte, ein Spiel, das in Seebädern und großſtädtiſchen Flußfrei⸗ bädern von Männlein und Weiblein mit einer Zwangloſig⸗ keit getrieben wurde, die hoffentlich im nächſten Sommer keine weitere Steigerung erfährt. Rückkehr zur Natur be⸗ deutet nicht, daß man allem, was bisher als ſchicklich und wohlanſtändig gegolten hat, den Rücken kehren muß. Das Lagerleben in Wald und Feld war teilweiſe nicht viel beſſer. Ein Engländer, der es ſich angeſehen hat, ſchreibt darüber, es hätte ihn an die Gewohnheiten der Wilden in Kanada erinnert. Und weil es ein Engländer iſt, der ſo urteilt, läßt man es ſich vielleicht geſagt ſein; ein Deutſcher, der offen ſeine Meinung äußert, weckt bei Deutſchen ja ſo⸗ 5 den landsmannſchaft ichen Widerſpruchsgeiſt. Ein ge⸗ ſundes, vernünftiges Freiluſtleben wo lte auch die Wochen⸗ endbewegung fördern, aber mit der Bewegung hapert es bereits, man bringt ſie in Mißkredit. Nicht nur, daß ſich aus manchen Großſtädten am Wochenende Scharen ins Freie ergießen, die ſich wirklich wie durch Feuerwaſſer noch wilder gewordene Wilde betragen, vor denen die friedlichen Landbewohner Tür und Tor verrammeln, auch die Ge⸗ ſchäftstüchtigkeit hat ſich be anntlich ſchon der Sache bemäch⸗ tigt. Durch die Parzellenſpekulation iſt die„eigene Scholle“, die zu beſitzen die Sehnſucht der wahren Natur⸗ fteunde iſt, erheblich verteuert worden, ſodaß auch Raten⸗ dahlungen auf ſchwächere Schultern empfänglich drücken. Man hätte, als man die Wochenendidee aus England übernahm, die Erfahrungen mit übernehmen ſollen, die dort mit ihr gemacht worden ſind, und deren beachtens⸗ werteſte iſt, daß man das Freiluftverlangen der Großſtadt⸗ menſchen nicht durch zu hohe Koſten unterbinden darf. Auch in England hat das Wochenende dadurch gelitten und iſt für Leute mit ſchmalem Einkommen ſchon faſt„unbe⸗ zahlbar“ geworden. Aber wir haben nun einmal den blinden Nach hmung:⸗ trieb und gefallen uns nach einer kurzen Beſſerungsperiode wieder in einer Engländerei und Franzöſelei, die den Spott des Auslandes herausfordert. In Berlin, das darin die Führung hat, hat man ſehr zeitgemäß eine Napoleon⸗ Ausſtellung veranſtaltet und die Berliner bewundern un⸗ ter anderem ein Hend und eine an eiche Hearlocke des Schlachtenfaiſers. Wenn es noch das Hemd wäre, das er ihren Grob und Ararobeltern vom Leibe zog, als er nach Jena und Auerſtädt Preußens Hauptſtadt beſetzte, und die Locke, hei der ihn ſieben Jahre ſpäter der alte Blücher faßte. Das wären doch noch Gegenſtände von perkönlichem und geſchich lichem Erinnerungswert! Wir hätten auch heute Urſache, mehr an under eigenes Hemd zu denken, da man ja wieder dabei iſt. uns auch dieſes letzte Kleidungs⸗ ſtück auszuziehen. Zu Napoleons Zeiten nannte man das Kontributionen, heute Reparationen— im Grunde iſt es dasſelbe. Und die gleichfalls wieder ſehr bewunderten Engländer helfen beim Ausziehen kräftig mit; ſie haben darin von jeher eine beſondere Fertigkeit gehabt. Man hat dieſer Tase des Turndaters Ludwis Jaun gedacht, aus Anlaß ſeines vor fünfurdliebria Jahren erfolgten Todes. Der alte Jahn war kein Bewunderer Napoſeon Bonapar⸗ tes, im Gegenteil, und er würde über die Berliner Aus⸗ ſtellung wohl die Slirn run⸗eln. Doch nicht nur darüber. Daß ſeine Turnlache ſo präch ig gediehen iſt. wäre ihm ge⸗ wiß eine große Freude, an dem neuzeitlichen Sport möchte er dageden manches auseuſetzen haben, vor allem auch an der mit enaliſchen Worten geſpickten Sportſprache. Wer ſich zum Beispiel im Vorſport„voll und ganz“ auskennen will, muß wiſſen was chinch. foul, ſtean, bocak, upner cut, lnock out uſw. bedeutet. Und beim Pferdeſport, Tennis, Golf iſt es dieſelbe Geſchichte. Die meiſten deutſchen Rundfunkhörer hatten kürzlich Gele denheit, einem Borſport fernbörend bei'uwobnen— fernſehend iſt es noch nicht möglich— und das Geſchrei, Gejohle und Gepfeife das ihnen Mikrophon und Welle übermittelten, dürfte ſie von der volksbildenden Wirkung des Sports Unzenhandſchuhe kaum überzeugt haben. Das vieltauſendköpfige Publikum im Berliner Sportpalaſt, wo das Ereianis vor ſich aing. war außer Rand und Band. weil ſich von den beiden Meſſtern im Ring keiner zu Bo⸗ den— Verzeihung: knock out ſchlagen laſſen wollte und dem einen nur die Naſe blu'ete. Es war für das hohe Ein⸗ trittsgeld ja etwas wenig, was da in fünfzehn Runden ge⸗ tan wurde, aber wenn einer ſchon den anderen nicht unter⸗ kriegt, kann man es mit Radau erzwingen? Die Meiſter ſollen für ihre Arbeit trotzdem zuſammen dreißigtauſend Mark beommen haben. Der Fachausdruck für Borerho⸗ norare iſt„Bös ſe“. Und zwei Größen von derſelben Farul⸗ tät haben ſich neulich geweigert in den Ring zu ſteigen, weil ihnen die gebotene„Börſe“ zu gering war. Die Boxer an der richtigen Börſe, die Hauſſiers und Baiſſiers, werden vor Neid platzen, denn an der richtigen Börſe ſind heute in einer halben Stunde keine ſolche Summen zu ver⸗ dienen, das Geſchäft iſt faul, fauler am faulſten. Aber man unterſchätze die Arbeit eines borenden Muskelathle⸗ ten auch nicht. Er muß jeden Tag üben, auf deutſch: trai⸗ nieren, und einer unſerer be'annteſten Boxer will ſich ſchon, nachdem er ſich eben erſt verheiratet hat, wieder ſcheiden laſſen, weil die ehelichen Banden ihn, wie er behauptet, in ſeinem Training behindern. Die Gattin wird vermutlich von dem fortwährenden Gehämmer auf den Uebungsball, auf deutſch Pump⸗Ball, nervös geworden ſein und wird ihren Mann lieber heil und froh als verbeult und nieder⸗ geſchlagen haben wollen. Nach einer Berufsſtatiſtik will die überwiegende Zahl der ſchu'entlaſſenen Jungen hiernach noch genug nüchternen Sinn haben, um zu ek⸗ kennen, welche Berufe in der heutigen unſicheren Zeit ein verhältnismäßig ſicheres Brot bieten. Die beſte Entſchei⸗ dung haben in der Brotfrage die Jungens getroffen, die Bäcler werden wollen, denn wer bäckt, verhungert nicht. Und die Mädchen, die ſich für den Schneiderinnenberuf ent⸗ ſchieden haben, werden ſich darauf verlaſſen, daß die Mode bei aller Veränderlichkeit noch beſtändig iſt. Man iſt ge⸗ genwärtig hinſicht ich der konmenden Ta ze ja wieder ziem⸗ lich ſchwarzſeheriſch. und daß man ſchon Haifiſche als empfehlenswertes Volksnahrungsmittel' auf den Markt bringt, könnte auch als ſchlechtes Zeichen gedeutet werden. Ich habe einen alten Kapitän danach befragt und er hat mir geantwortet:„Immer noch beſſer, den Haifiſch zu freſſen, als von ihm gefreſſen zu werden!“ O, weiſer Sa⸗ lomo! Alſo:„Kellner, eine Portion Hai!“ Jobs. deen Autoſch p'ſer und Bäcker. die der Mä! en Schneide in werden. Anſeſe Jugend ſcheint 19 noffppu u uod ughvunea beinah e ene be S1 Apfel ö ene eue enen eiten eee uv chu nv usbunfnegu uuns ug bu ojqn vis aun usspank ne op Juzeljue uoabg jjem zva zva 919 usugoc ne sellojp e sog Jen“ uegugomegun Auol gun uu zolloibhebav uisuse u nig! fü uten ol fan Steg ⸗un svarse use oiuebic 401 aefun sapzeh ep Jo vſeb nelupzqß dim eiugom 1 Iva epnzzea aeg l 1 wach epnzzea 400—— equi uezullgmzea dig ulla nuucpoh eig pes uegav s usguepolzea u ddpaeb Icpru A1 di og urg ono ueumoz bunagnzegz daegpu u aivq on une en ee ne invaszea usuolaegz ug zun bus ue uezuvgech ur n 8 zm aii jeid— bu edles aeg e bub sv— eignu ue! eil an bumnscpieis biaupſhoa ol sva cpu svaſe zen en deqnab sv po sueuiuvine zuuvg u se este en ee Seiuheuaoa ue delpvacg due a0 ue eee neue Inv gehe epnv geij bungsejt aufe usſpg ne Aefenuegeg neue an ug Aug used u een eee e eee e n eee a0 dcpoun Sunne dpa gun Leude dope ul a0 9 oho usgeleb innegun anu bpnv uognzz use gun ihne ulel e une scpvac g zeuzel un Huvch uleulel uv ueuuegae uhr oda eie— cen neee eiue Igo ug! on ac pnane zepeibegz uebabgiza ze Aelpiigund at meag! nd zeec jeg uezuvgech dag uefa iannun leg siv aufe zelleg ze eue a en nd ein e e e eee e lee een 1 jejeeg end eig u ac ep ee eee e geinnea gun puaune n jvuuse pou espzu heluvzs 1 „usbpinea svaſe uocpſ uunz b!— bunu pee gun Spend T en e e eg gen sog sb aun uesjes Bunznsceqzog end sio zu hol buvſckug endung 148 Help z gen eee eee urg pe“ ug up eig un nenn we pen 198 0 8 neuf Deuqpf uung en eigel„g gelbe en did Spou bonv 111 Spun gun sn bunu aun zavßl 26e ushel 18“ eqvg ne jbpleb jezane uo an pepe si pon „— uus uspvleb pu zeig neus 8e— uuem gen ode reg u se ee d esche egen ue e eg 18“ Alplloch selig Inv pu unde eee e en, bid eat„snv piu oæpnv ſivg sued ol inen“ „bin S pan! p ue ue“ ee ee een en ce e „eutshv zeig ic bog d epa! 218— 122 aden gp iegur ue avch 8e gun ueuuczeg zuuu sog vad elle de ee ee eee eller uo uebiqpub aeg uegen uaeguel Apr gel sig ufo“ eile o eib„eiugocneb zem une neee u ene eee ee ee eg“ efogzea paare „suv Alpi sev ou une Susb ae an! a0 squeqv fp anu ige ac) ububobeg ol unvz pn uhr Uedaea dic gun spin 518 Rai ac unden usufel eqn duenne eee e e n eee eee uehteane roqaequof uello ile feind use anu aeg zend lege! use nova gun br gun 5185 ei ah oluege wach nec oiqpus iT usb one dig sv agp gcpiu 41 8 dug ob p— zd— 4Upizeß sel hoch lea jegez uv digg jcpiu Invavg uelang ei Dom ugs ænv uu spam ulejnpzs sede“ Aude usqanm nelupzgb z eöng 1 05 f„ U hu se gen holng ue——— zog piu leu ul26“ 5„eigvgpſe z it vaſe zcfenlaoasuohvis zd jpc“ eib Av! 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Augenblick mußte ſie ſich herzlich auslachen. Das Geräuſch hatte eine ſehr natürliche Urſache, denn der Diener brachte ihr ſoeben das Abendbrot. Nachdem ſie es mit Appetit genoſſen hatte, ſchrieb ſie an die Mutter und Heinz, daß ſie glücklich an ihrem Ziel angelangt ſei und des weiteren harre. Dem Diener, der ſpäter wiederkam, um abzuräumen, gab ſie den Brief ſo⸗ gleich zur Beſorgung mit. Ilſe war von der Reiſe und der letzten Fußwanderung rechtſchaffen müde, befolgte den Rat der Mamſell und ſuchte das ſaubere und einladend winkende Lager auf. Sie ver⸗ ſank auch bald in tiefen Schlaf. Merkwürdigerweiſe träumte ſie nichts von den neuen Eindrücken, die ſie empfangen hatte, ſondern von ihren Lieben daheim. Heinz ſtand vor 5 und rief ihr immer die Worte zu:„Siegen oder unter⸗ gehen“. 5. Kapitel. Am anderen Morgen war Ilſe ſchon früh auf. Sie ver⸗ brachte die Zeit damit, ſehr ſorgfältig Toilette zu machen, und wählte ein vornehm, einfaches, dunkles Tuchkleid, das einen beſcheidenen Eindruck machte. Gegen elf Uhr ließ ſie durch einen Diener anfragen, ob ſie der gnädigen Frau Gräfin ihre Aufwartung machen dürfe und erhielt zur Antwort, daß ſie um zwölf Uhr in die Zimmer der Gräfin kommen möge. Mit Ungeduld erwartete Ilſe die zwölfte Stunde und ſtieg dann mit leicht klopfendem Herzen die Treppe zu den Gemächern der Gräfin hinab. Der Diener führte ſie in ein Zimmer, das der Einrichtung nach das Boudoir der Gräfin ſein mußte. Die Gräfin ſelbſt war noch nicht anweſend und ſie hatte Muße, die koſtbare Ein⸗ richtung zu muſtern. 8 Endlich vernahm ſie das Rauſchen eines ſeidenen Ge⸗ 9 die Portiere wurde zurückgeſchoben und die Gräfin rat ein. Ilſe ging ihr einige Schritte entgegen, verbeugte ſich mit einigen ehrerbietigen Worten vor ihr und ſah dann furchtlos auf. Die Gräfin war eine hohe ſtolze Erſcheinung, die etwas Imponierendes hatte. In den kalten, grauen Augenſternen lag eine faſt grauſame Härte und Strenge und um die Mundwinkel ein ausgeprägt hochmütiger Zug. Die herablaſſende Erwiderung auf Ilſes Gruß, die Art, das junge, vor ihr ſtehende Mädchen von Kopf bis zu Füßen kritiſch zu muſtern, hatte etwas ungemein Demütigendes. And als ſie ſich nun in einen Seſſel fallen ließ, ohne ihr einen Sitz anzubieten, ſtieg Ilſe das Blut heiß in die Wangen. Behandelt man einen Menſchen, dem man das geiſtige Wohl und Wehe ſeiner Kinder anvertraut, wie jeden beliebigen Bedienten?— Doch ſie beherrſchte das Aufwallen ihres verletzten Stolzes. Sie war ja gewiſſer⸗ maßen darauf vorbereitet, es mit einer außerordentlich hochmütigen, adelsſtolzen Dame zu tun zu haben. Beſcheiden, aber durchaus nicht demütig, wartete ſie, bis die Gräfin das Wort an ſie richtete. 5 5 „Sie ſcheinen noch ſehr jung zu ſein,“ ſagte ſie endlich herablaſſend,„werden Sie auch meinen Anſprüchen ge⸗ nügen können?“ „Ich bin zwanzig Jahre alt, gnädigſte Frau Gräfin und ich will mich in jeder Hinſicht bemühen, Ihre Zufriedenheit zu erlangen,“ erwiderte Ilſe einfach. „Nun ja, Ihre Zeugniſſe haben mich ja beſtochen; es iſt mir auch lieb, daß Sie bisher noch in keiner Stellung waren. Doch zur Erziehung von Kindern gehört mehr als gute Kenntniſſe. Immerhin wollen wir den Verſuch machen. „Und durch die Gewiſſenloſigkeit eines Verwandten ver⸗ loren Sie ihr Vermögen?“ „Ja,“ ſagte Ilſe kurz und peinlich durch dieſe taktloſe, unzarte Erwähnung ihres Anglücks berührt. Die Gräfin maß ſie mit einem erſtaunten Blick, ehe ſie fortfuhr: 5 „Sie ſchrieben mir, daß Sie ſich dem Studium hatten widmen wollen. So wenig ich nun für die Emanzipierung der Frau in dieſer Hinſicht bin, ſo geſtehe ich, daß es mir lieber iſt, als daß Sie ſich von vornherein dem Lehrberuf gewidmet hätten. Ich habe zu traurige Erfahrungen, was Selbſtüberhebung und Selbſtüberſchätzung des Lehrerinnen⸗ ſtandes anbetrifft, gemacht.— Ich hoffe alſo, daß Sie frei avon ſind. Mir gegenüber wäre die Hervorkehrung eines derartigen falſchen Stolzes jedenfalls lächerlich.——— Kommen wir nun zu Ihren Pflichten: Sie haben meine beiden Töchter, die Komteſſen Gerda und Charlotte, in allen wiſſenſchaftlichen Fächern, ſowie Sprachen und Muſik zu unterrichten. Hier iſt ein Plan, wie ich den Unterricht geregelt haben möchte; im übrigen haben Sie freie Hand.— — Das Diner nehmen Sie mit mir und den Komteſſen im Speiſeſaal ein, die anderen Mahlzeiten werden Ihnen in Ihrem Zimmer ſerviert werden.——— Ihre freie Zeit haben Sie ſelbſtverſtändlich, wenn nicht Zwiſchenfälle ein⸗ treten und Beſuche ſtattfinden, Ihren Zöglingen zu widmen, jedoch gehören die Nachmittagsſtunden zwiſchen zwei und vier und die Zeit von neun Uhr abends Ihren perſönlichen Intereſſen.— Sie ſind für das Wohl und Wehe meiner Kinder verantwortlich. Ich habe keine Zeit, mich eingehend mit ihnen zu beſchäftigen, da ich die Leitung des Gutes für meinen Stiefſohn, der leider“— ein bedauernder Blick ſtreifte die Decke des Zimmers—„unzurechnungsfähig iſt, übernommen habe.——— Und nun noch eins: Ich ver⸗ bitte mir jegliche Klagen über meine Kinder. Werden Sie mit ihnen nicht fertig, ſo iſt es Ihre Schuld und Sie find der Aufgabe nicht gewachſen.——— Nun will ich Ihnen die beiden Komteſſen vorſtellen.“ Bei dieſen Worten griff ſie nach der Klingel und ehe ſich Ilſe von den niederſchmetternden Worten der Gräfin erholt hatte, wurde die Tür von einem Diener geöffnet und zwei Mädchen im Alter von dreizehn und elf Jahren traten ein. Ohne ſich umzuſehen, gingen ſie auf die Mutter zu und küßten ihr die Hand. „Hier iſt eure neue Erzieherin, Fräulein Römer,“ ſtellte die Gräfin vor,„geht und begrüßt ſie!“ Gerda, die ältere, ein hübſches, ſchon ziemlich großes Mädchen, ganz das Ebenbild ihrer Mutter, mit denſelben hochmütigen, kaltblickenden Augen, machte eine leichte Kopf⸗ bewegung nach der Erzieherin hin, während Lotti, die jüngere, die zwar lange nicht ſo hübſch, aber viel lieblicher und ſanfter ausſah, auf ſie zuging und ihr die kleine Rechte hinhielt. Ilſe nahm die kleine Kinderhand, hielt ſie einen Augenblick feſt und ſah in die munteren Blauaugen des Kindes:„Du biſt Lotti, nicht wahr?“ „Ja, und meine Schweſter heißt Gerda,“ ergänzte die Kleine. E 920 Gräfin machte einem weiteren Zwiegeſpräch ein nde.. „Machen Sie jetzt mit den Komteſſen einen Spaziergang in den Park. Der heutige Tag ſoll noch frei ſein; morgen können Sie mit dem Unterricht beginnen.“ f Darauf machte Sie eine entlaſſende Handbewegung. Ilſe verbeugte ſich ſchweigend und verließ mit den Kindern das Zimmer. Es koſtete Ilſe nach dem ſtattgehabten Empfang bei der Gräfin Ueberwindung, jetzt ein freundliches Mort an ihre Zöglinge zu richten, aber ſie fühlte doch, daß ſie es wenig⸗ ſtens verſuchen mußte, ſich den Kindern näher zu bringen. „Wohin wollt ihr mich denn führen?“ fragte ſie freundlich. „In den Park, wie Mama befahl,“ antwortete Gerda mit ſpöttiſchem Zucken der Mundwinkel. Ilſe ſah die Sprecherin erſtaunt an; eine ſolche Antwort hatte ſie wohl nicht erwartet. Sie wurde einer Erwiderung enthoben, denn ſoeben traten ſie aus der Tür hinaus und auf eine die ganze Länge des Schloſſes einnehmende Teraſſe. Ein„Ah“ der Ueberraſchung entfuhr ihren Lippen, denn ein herrlicher Anblick bot ſich ihr. Zu Füßen der Teraſſe, nur durch einen breiten, kiesbeſtreuten Weg von ihr ge⸗ trennt, lag ein großer Teich, auf welchem eine Anzahl Schwäne langſam und majeſtätiſch einherzogen. Köſtliche Blumenrabatten, die jetzt mit Treibhauspflanzen geziert waren, umgaben die Ufer; jenſeits hoben alte Buchen und Eichen ihre Häupter gen Himmel und rechts am freien Horizont ſchimmerte die bläuliche Kette des Altvaterge⸗ birges und alles wurde von der ſtrahlenden Frühlingsſonne vergoldet. Eine weiche, milde Luft wehte koſend über ihre freie Stirn und ſie atmete unwillkürlich hoch auf. Sie zögerte einen Augenblick, ehe ſie den voranſchreiten⸗ den Kindern die Stufen, die von der Teraſſe in den Park führten, hinab folgte und ſchritt dann mit ihnen am Teich entlang, tiefer in den Park hinein. Ueberall prangten die Knoſpen, ein zarter grüner Schimmer lag über den Ge⸗ büſchen.— Es wurde ihr frei und leicht zu Mut, alle ihre Hoffnungsfreudigkeit kehrte wieder. „Nun, liebe Kinder, erzählt mir ein wenig, wie weit ihr jetzt mit euren Studien ſeid, damit wir morgen ſogleich daran anknüpfen können. FCFortſ. folgt.) ——— Nocturno. Alles, alles atmet Ruh', Und noch wachſt ſo ängſtlich du In des Buſens Kämmerlein, Schlafe, Herz, o ſchlafe ein! Wie der Sturmwind draußen geht Und ins Grab die Blüten weht; Deine ſanken längſt hinein: Schlafe, Herz, o ſchlafe ein! Schmetterling hat ausgeſummt, Vöglein iſt ſchon längſt verſtummt. Du nur willſt nicht ruhig ſein: Schlafe, Herz, o ſchlafe ein! Flockig legt der kalte Schnee Auf die Flur ſein ſtarres Weh, Und ſie träumt voͤn Frühlingsſchein. Schlafe, Herz, o ſchlafe ein! Deck' auch du mit ſtiller Ruh' Dich mit kalter Hülle zu, Lull' in Schlummer Luſt und Pein, Schlafe, Herz, o ſchlafe ein! f Laß die Stürme draußen weh'n, Weltgetriebe außen ſteh'n, Dann iſt milder Frieden dein: Schlafe, Herz, o ſchlafe ein! — Die Zebrajſacke. Skizze von Willy Zimmermann ⸗Sſuslow. Helga war mit ihren Eltern am Oſtſeeſtrande. „Ach ja,“ ſagte ſie mit einem himmelblauen Augenauf⸗ ſchlag zu ihrer Freundin,„es gibt nichts Schöneres, als das Meer. Man kann lange ſchlafen, Tennis ſpielen, viel ſchöne Schlagſahne eſſen, tanzen—“ „Und das Meer?“ warf die Freundin dazwiſchen.„Das Ausſchlafen, Raſenſpielen, Schlagſahneeſſen und Tanzbein⸗ ſchwingen kannſt du ja auch in der Stadt haben. Aber des⸗ halb ſind wir doch nicht hier.“ „Ja, ja,“ meinte Helga etwas zerſtreut.„Du haſt ganz recht. Ab und zu muß man ja auch im Waſſer herum⸗ paddeln. Aber das Schönſte iſt doch—“ Wieder unterbrach Helga ihre Ausführungen. Denn das Schönſte wollte ſie ihrer Freundin nicht preisgeben, aus Furcht, etwas von ihm abgeben zu müſſen. Und was war das Schönſte? Allabendlich machte Helga einen einſamen Strand⸗ bummel. Nicht etwa, um den Blick ausruhend über die Pracht des tauſendgekrönten Meerkönigs gleiten zu laſſen, ſondern um aufmerkſam in die Ferne zu äugen, ob nicht dahinten die ſchlanke Spinatweſte ihres vergötterten Refe⸗ rendars, der ihr ſchon in der Stadt ganz energiſch den Hof gemacht hatte, auftauchen würde. Und allabendlich beſchäftigte ſich auch der Referendar Werner mit derſelben Tätigkeit. Er prominierte ſo lange auf und ab, bis dahinten irgendwo die Zebrajacke ſeiner an⸗ gebeteten Helga aus dem Gewühl der Strandbummler her⸗ vortauchte und ſchnell uf ihn zugeſteuert kam. Dann ver⸗ einigten ſich die beide zu einem herrlichen Spaziergang durch die meerumrauſchten Wälder, und nur die ſchattigen Kronen durften erlauſchen, was das Herz dem Herzen zu ſagen hatte. 5„ Helgas Vater, der penſionierte Rechnungsrat mit der ausgiebigen Penſion und der noch ausgiebigeren Neben⸗ beſchäftigung für alle ſteuerſchmerzenbedrückten Nächſten, der außer einer gewaltigen Hornbrille über der Naſe auch einen ſehr widerſpenſtigen Schnauzer unter ihr trug, war außer ſich. Einige Stunden hatte er ſeinen ſpeckſchwimmen⸗ den Körper als luſtiges Schiffchen auf den Wellen herum⸗ treiben laſſen, war dann in der leichten Kleidung eines paſſionierten Badegaſtes nach Hauſe gekommen und hatte den Schrank, in dem ſeine Kleidungsſtücke verborgen waren, abgeſchloſſen gefunden. Wo waren die beiden Frauen? Würden ſie bald von ihrem Spaziergang zurückkehren, hatten ſie Bekannte ge⸗ troffen, mit denen ſie irgendwo auf der Seebrücke oder vor die Rü e 25 tums hielt ihn von dieſer Gewaltmaßnahme zurück. Hilf⸗ los ſah er ſich im Zimmer um. Da gewahrte er Helgas Zebrajacke. Er nahm ſie in die Hand, breitete ſie neugierig nach allen Seiten und überlegte. 8 8 „Sm“, geſtand er ſich,„Helga iſt die Hälfte von mir, die Jacke wird mir nicht paſſen. Ich würde darin aus⸗ ſehen, wie ein Spanferkel im Ballnetz. Aber— das Ding dehnt ſich ja, wahrhaftig, ich glaube“— und dabei zog er die Zebrajacke von Aermel zu Aermel mit geſpreizten Armen über die Bruſt auseinander—„hier würde ſelbſt der Elefant Jumbo noch ein Unterkommen finden, wenn er nicht ſchon tot wäre.“ 5 And der Rechnungsrat zwängte ſich in die Jacke hinein, zog die Knöpfe vorſichtig über den Bauch zuſammen, min⸗ derte, um den Jackennähten die nötige Elaſtizität zu be⸗ wahren, die Spannkraft ſeines fettgepolſterten Körpers und war ſchließlich wohlgemut zum Ausgang bereit. Als Helga mit ihrer Mutter kurz nach dem Fortgang des Vaters zurückkehrte, ſuchte ſie lange verzweifelt ihre Zebrajacke vergeblich. Es war beſonders peinlich, da die Stunde zum Zuſammentreffen mit dem Referendar Wer⸗ ner geſchlagen hatte. f *** Anterdeſſen kugelte der Nechnungsrat durch die bunt⸗ behängte Strandmenge dem Meere zu. Die friſche Abend⸗ luft bereitete ihm beſonderen Hochgenuß. Früher hatte er viel Körpergymnaſtik getrieben, liegend auf der Erde, den Leib mit den Händen auf⸗ und abgeſtemmt, oder in be⸗ quemer Rückenlage die Beine langſam zum Himmel ge⸗ hoben und mit den großen Zehen ſinnige Figuren in die Luft gemalt. Das war heute nicht mehr möglich. Denn die Glieder ſchienen durch die üppige Fleiſcheinfaſſung wie von einer harten Gummieinlage feſtgehalten, ſo daß ſich Beine und Hände nur noch in einen geringen Winkel heben konnten. b „Macht nichts“, grunzte der Rechnungsrat,„die Salz⸗ luft zehrt ſowieſo. Ich werde mich dahinten, fern vom Ge⸗ tümmel, hinter eine Sanddüne legen und die weiſe Natur das verichten laſſen, was mir ſelbſt durch einen leidigen Umſtand verſagt iſt.“ 8 Und der Rechnungsrat wanderte weit hinaus zum Strand, ſuchte ſich eine windgeſchützte Stelle aus, ſo daß er vom hinterliegenden Walde kaum ſichtbar war und über⸗ ließ ſich ganz dem Anblick und der Wirkung des majeſtä⸗ tiſchen Naturſchauſpieles. 5 * 4* Referendar Werner ging aufgeregt auf und ab. Sollte ihn Helga verſetzen wollen? Das hatte ſie noch nie getan, es lag auch nicht in ihrer verlangenden Natur. Irgend etwas mußte— 8 8 „Aber nein“— der Referendar ſtellte ſich auf den Zehenſpitzen, umklammerte einen ameiſenüberlaufenen Bu⸗ chenſtamm und ſchaute geſpannt zum Strande—„ſieh doch einen dieſen Racker, hält er ſich da nicht verſteckt?“ Und wahrhaftig, dicht vor dem blinkenden Meer, hinter einer ſpitzgewehten Düne, hob ſich eine Rundung hervor, eine Rundung, ſo bekannt und verlockend, wie es nur die Farbe einer Zebrajacke hervorzuzaubern vermochte. „Warte nur“, blinzelte der Referendar,„Heimlichkeit gegen Heimlichkeit. Dieſen Einfall werde ich dir an⸗ ſtreichen.“. Flink lief er die Böſchung hinab zum Strande, der win⸗ kenden Zebrajacke zu. Ein Stück vor der Düne ſchlich er ſich in kriechender Stellung näher, äugte haarſcharf auf die durch die Verſchiebung des Geſichtswinkels verſchwindende Jackenpartie, breitete dann aber plötzlich, dicht vor dem Ziele, die Arme weit auseinander, und griff mit aller durch ckſichtnahme liebender Zärtlichkeit erlaubten Energie 5 Mosbach.(Verwilderte Jugend.) Vor dem gieſigen Schöffengericht hatte ſich der Fürſorgezögling K. A. aus Mannheim wegen Sittlich eitsverbrechens began⸗ gen an einem viereinhalbjährigen Kinde zu verantworten. Das Arteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von einem 175 und Anrechnung von ſechs Wochen Unterſuchungs⸗ Rheinfelden.(Todesſturz aus dem Fenſter.) In Schweizeriſch⸗Rheinfelden ſtürzte ein Dienſtmädchen aus dem Fenſter des dritten Stockwerks auf die Straße her⸗ unter, wo es mit zerſchmettertem Schädel tot liegen blieb. Ob ein Unglücksfall oder Selbſtmord vorliegt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Vohlingen.(Eine Ordensſchweſter lebens⸗ gefährlich verunglückt.) Auf der Heimkehr von einem Krankenbeſuch wurde hier die Ordensſchweſter Wil⸗ friede von einer Radlerin angefahren, zu Boden gewor⸗ fen und ſo ſchwer verletzt, daß ſie bewußtlos vom Platze getragen werden mußte. Sie liegt mit einer ſchweren Ge⸗ birnerſchütterung in bedenklichem Zustande darmeder. Gauangelloch.(Erneuter Einbruch in ein Pfarrhaus.) In der Nacht wurde im katholiſchen farrhaus eingebrochen und ſämtliche Opfergelder und onſtige Werte geſtohlen. Wahrſcheinlich hängt der Dieb⸗ tahl mit dem vor acht Tagen im Pfarrhaus Gaiberg vor⸗ genommenen Diebſtahl zuſammen, bei dem die Diebe 4000 Mark erbeuteten. Von den Dieben fehlt bis jetzt jede Spur. Windenreute.(Schwerer Autounfall.) AUnter⸗ halb un eres Ortes fuhr der in Teningen wohnhafte Mon⸗ teur Lutz bei der Ueberlandzentrale Oberhauſen und ſein egleiter Baum von Teningen mit einem Auto in den N neben der Straße vorbeiziehenden ziemlich tiefen Graben. Hierbei überſchlug ſich das Auto vollſtändig, ſo daß die Räder nach oben ſtanden. Zufälligerweiſe war ein Mann mit einem Pferd in der Nähe, ſo daß das Auto gleich wieder herausgezogen werden konnte. Beide Inſaſſen zo⸗ gen ſich beim Sturz ſchwere Verletzungen zu, ſo aß ſie in das Krankenhaus Emmendingen eingeliefert werden mußten. a 8 Immenſtaad.(Schlägerei mit tödlichem Aus⸗ gang.) Bei einer Schlägerei, die ſich im Deggenhauſer Tal vor einiger Zeit abspielte, hatte der 25 Jahre alte Taglöhner Joſef Marquart eine ſchwere Verletzung er⸗ halten, an deren Folgen er jetzt ſtarb. Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Diebſtahlund ſchwere Be⸗ ſchädigung eines Autos.) In Niederrad wurde ein ſchwer beſchädigtes Auto aufgefunden, in dem man apiere auf die Namen Gertrud u. Joſef Carnier, Darm⸗ N ſtadt, Herderſtraße vorfand. Der Wagen iſt zweifellos Pian worden und hat vermutlich bei ſeiner Fahrt nach rankfurt an der Wi helmsbrücke einen Baum und einen Leitungsmaſten umgerannt und dabei ſchwere Beſchä⸗ digungen erlitten. Die Diebe ließen ihn dann ſtehen. Uſingen.(Der Obſthandel und ſeine Haupt⸗ gewinner.) Bei der Eröffnung der Ausſtellung des reis⸗Obſt⸗ und Gartenbauvereins wurde auch die Frage des Obſtanſatzes lebhaft erörtert. Landrat von Camle wies mit Nachdruck darauf hin, daß die Preisſpanne zwi⸗ chen Erzeugern und Verbrauchern durch den Handel un⸗ für donlic verteuert werde. Während man dem Erzeuger r den Zentner beſten Tafelobſtes 10—12 Nm. bezahle, müſſe der Verbraucher 25 Rm. anlegen. Das ſei eine reisſteigerung von 100 Prozent. Aus Pommern kom⸗ men, da in Norddeutſchland die Ernte ſehr ſchlecht ſei, Aufkäufer und zahlen für den Zentner 20—22 Rm. Es wurde empfohlen, vorläufig kein Tafelobſt zu verkaufen, d Preiſe ſtark ſteigen. Ferner ſollen in Zukunft im Kreiſe nur 3—5 Sorten Aepfel gebaut werden gegen 200 Horten, von denen der Kreis jetzt geſegnet ſei. Alle dieſe äume müſſen umgepfropft werden. ei Saarbrücken.(Eine ſchwere Bluttat.) In moet hieſigen Wirtschaft gab der Arbeiter Hermann Si⸗ Stel aus Neunkirchen auf ſeine in dieſer Wirtſchaft in ie Hung befindliche Ehefrau zwei Schüſſe ab, deren einer 800 Frau an der rechten Schulter ſtreifte, während der ben ere ſie in das rechte Auge traf. Simon wurde feſtge⸗ 95 Der Grund zu der Tat iſt darin zu ſuchen, geb die Frau ſich geweigert hatte, ihre Stellung aufzu⸗ . und zu ihrem Manne zurückzukehren. Die Frau ins Krankenhaus gebracht. Ihr Zuſtand iſt ernſt. Pirmaſens.(Eine nette Mutter.) Die 46jäh⸗ rige Stepperin Berta Trier hatte ſich vor dem hieſigen Schöffengericht zum dritten Male wegen Vernachläſſigung ihrer Kinder zu verantworten. Die Angeklagte iſt eine eine dem Trunke und dem Müßiggang ergebene Pexſon, die ihre Kinder derart vernachläſſigte, daß ſie der Für⸗ 980 übergehen werden mußten. Das Gericht verurteilte ie Angeklagte zu vier Wochen Haft und zu den Koſten. Nach Verbüßung dieſer Strafe wird ſie der Landespolizei⸗ behörde zur Aufſicht übergeben. Worms.(Tödlicher Betriebsunfall.) Ueber den tödlichen Anfall in den Heyl'ſchen Lederwerken wird berichtet, daß der verunglückte Arbeiter nicht wie urſprüng⸗ lich angenommen wurde, in die Transmiſſion geriet, ſon⸗ dern bei der Ausbeſſerung ſeiner Maſchine mit dem Kopf gegen einen harten Gegenſtand, wahrſchemlich einen Eiſen⸗ träger ſtieß, wodurch eine zwar blutende, aber doch nur leichtere Verletzung entſtand. Nach Anlegung des Ver⸗ bandes wurde Wilhelmi dem Krankenhaus überwieſen, das den Verletzten aber noch am gleichen Tag entließ, da irgend eine Gefahr aus dem Anfall nicht zu erkennen war. Eine Verſchlimmerung trat erſt nach der Entlaſſung aus dem Krankenhaus ein, als die Wunde zu eitern be⸗ gann und dieſe Infektion war es, die den Tod herbei⸗ führte. Irgend ein Verſchulden für den Unfall, insbeſondere eine Verletzung der geſetzlichen Anfallverhütungsvorſchrif⸗ ten kann der Firma nach den angeſtellten Erhebungen nicht nachgewieſen werden. 5 g Bingen.(Das Ende der Autoſpukgeſchich⸗ ten.) Die in verſchiedenen Zeitungen gehrachten Nach⸗ richten über Autoſpuk auf Straßen im Kreis Oppenheim, d. h. Meldungen, nach denen Autos, abgeblendet, mit verdeckten Kennzeichen, maskierten Inſaſſen uſw verſucht hätten, Paſſanten in die Autos zu ziehen oder flüchtende Inſaſſen verfolgt hätten und dergleichen, ſind nach den Feſtſtellungen der zuſtändigen Behörden unrichtig. Es handelt ſich um harmloſe Vorgänge, die in unverſtänd⸗ licher Weiſe von jungen Leuten, die ſich anſcheinend wichtig machen wollten, aufgebauſcht oder erfunden wurden. Es ſind keinerlei Tatſachen, die Aufregung oder Beunruhi⸗ 950 der Bevölkerung verurſachen könnten, ermittelt rden. Rehlingen(Saar).(Ein neunjähriges Kind auf dem Schulhof getötet.) Durch die Leicht⸗ fertigkeit eines jungen Mannes wurde hier ein Menſchen⸗ leben vernichtet. Ein 18jähriger beſchäftigte ſich in der Nähe der Schule mit Spatzenſchleßen. Plötzlich ſtürzte ein neun Jahre altes Kind, das ſich auf dem Schulhof tum⸗ melte, zu Boden und blieb in heftigen Zuckungen liegen. Die Lehrperſonen eilten herzu und ſuchten, da man einen Ohnmachtsanfall vermutete, Hilfe zu leiſten. An der Schläfe des Kindes zeigten ſich bald Blutſpuren. Die Feſtſtellung ergab, daß eine Kugel den Kopf des Kindes von der einen Seite zur andern durchſchlagen hatte. Der Tod trat nach kurzer Zeit ein. Der unglückliche Haft konnte alsbald feſtgeſtellt werden und wurde in Haft genommen. i Nuſchberg.(Tödlicher Motorradunfall.) Der 27 Jahre alte Auguſt Flick aus Heimbach kam auf der Heimfahrt von Baumholder kurz vor Ruſchberg mit ſei⸗ nem Motorrade zu Fall und zog ſich ſo ſchwere Ver⸗ letzungen zu, daß er bald darauf ſtarb. Der Beifahrer kam mit dem Schrecken davon. Der Güterwagenpark der Reichsbahn. Die Reichsbahn beſitzt rund 650 000 Güterwagen. Jeden Mittag erfolgt durch das Hauptwagenamt und die Wagenbureaus der Reichsbahn die Verteilung der von den Verladern angeforderten Wagen. Von den einzelnen Güterabfertigungen, deren es rund 9000 im Bereich der Reichsbahn gibt, wird vormittags der Beſtand und der Bedarf an Wagen der verſchiedenen Gattungen an die Wagenbureaus gemeldet; dieſe ſtellen die Zahlen für ihren Bezirk zuſammen und melden die Summen an das Hauptwagenamt beim Reichsbahn⸗Zentralamt in Berlin weiter. Das Hauptwagenamt gleicht auf Grund der Mel⸗ dungen der Wagenbureaus die Güterwagenbeſtände zwi⸗ ſchen den Bezirken aus. Nach Ausführung der Ausgleichs⸗ verfügung des Hauptwagenamtes verteilen die Wagen⸗ bureaus die Wagen innerhalb ihres Bezirkes, ſo daß mittags alle Dispoſitionen getroffen ſind. Nun beginnen zwiſchen den Bezirken die Wagen zu rollen, damit ſie am nächſten Morgen„laderecht“ an der verlangten Ladeſtelle ſtehen können. i a Im Jahre 1926 betrug die geringſte Zahl der im arbe'tstäglichen Durchſchnitt einer Woche geſtellten Wa⸗ Abreiſe getroffen und unter Beteiligung gen 96 738, die Höchſtzahl velſef ſich auf 189 676 Wa⸗ gen. Dieſe Zahlen laſſen erkennen, um wie ungeheure Mengen Wagen es ſich bei der Wagenverteilung handelt. Der Wagenbedarf iſt im Laufe des Jahres ungleich⸗ mäßig; er ſteigt zu Beginn des Herbſtes auf eine Höchſt⸗ dauer von etwa zehn Wochen außerordentlich ſtark gegen⸗ über dem Durchſchnittsſatz ea. Würde der Güterwagen⸗ park nur nach dieſer kurzen Verkehrswelle bemeſſen, ſo wäre er höchſtens zehn Wochen lang im Jahre voll aus⸗ genutzt, während 4 Wochen im Durchſchnitt etwa 70 000 Wagen herumſtünden. 70 000 Güterwagen machen bei einem Dulchſchnittswert von 4300 Rm. etwa 300 Mil⸗ lionen Reichsmark Auslagekapital für die Reichsbahn aus. Das wäre eine außerordentlich ſtarke finanzielle Be⸗ laſtung der Reichsbahn. 8 ö Die Reichsbahn von ſich aus beſchleunigt den Wa⸗ genumlauf auf das äußerſte; beſonders in den verkehrs⸗ ſtarken Zeiten des Kartoffel⸗ und Rübentransportes im Herbſt werden alle betrieblichen Möglichkeiten erſchöpft. 2, 7tägiger Umlauf der gedeckten Wagen und viertägiger Umlauf der viel weiter laufenden offenen Wagen ſind ſchon das äußerſte, was praktiſch möglich iſt. f Die Wirtſchaft muß jedoch auch durch ihre Maßnah⸗ men helfen, der Schwierigkeiten in der Wagenherſtellung Herr zu werden. Transporte, die nicht unbedingt zu der ſtarken Güterverkehrszeit im Oktober und November aus⸗ geführt werden müſſen, ſollten vernünftigerweiſe auf an⸗ dere Monate des Jahres verlegt werden. Dabei ſpielt das Eindecken mit Düngemitteln, Kohle, Holz und anderes eine große Rolle. 5 Lohales und Allgemeines Seckenheim, 22. Oktober. Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigs hafen e. V. kann am 29 und 30. Oktober d. J. auf ſein 40 jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß findet am Samstag, 29 Oktober, abends 8 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens Mannheim ein öffentliches Feſtkonzert ſtatt, bei dem Herr Kammerſänger H. Rekemper aus München, Pianiſt Heinz Meyer, Mannheim und Organiſt Walter Ochs, Mannh im, ſowie der 200 Sänger ſtarke Männerchor des Vereins mitwirken werden. Die muſikaliſche Leitung liegt in den Händen des Ehrenchormeiſters Karl Weidt, Heidelberg. Daran anſchließend findet ein Jeſtbankett und am darauffolgenden Sonntag Bannerweihe und Feſtball ſtatt. Filmſchau. Pat und Patachon hier. Wer hätte es ſich wohl jemals träumen laſſen, die beiden ulkigen und urwüchſigen Darſteller„Pat und Patachon“ nun in Perſona hier in Seckenheim zu ſehen. Der Direktion des Palaſt⸗Theaters iſt es gelungen, dieſelben auch für Seckenheim zu gewinnen und ein freudiges, dankbares Publikum hatte ſich eingefunden, um der Alltagsſorgen im goldenen Humor dieſer P. u. P.⸗Darſteller auf kurze Zeit entronnen zu ſein. Wahre Stürme von herzlichen Begrüßungen löſten ſich in dem vollbeſetzten Hauſe aus, als die beiden plötzlich mitten im Publikum ouftauchten und der liebe kleine Patachon in brüderlicher Fürſorge von ſeinem großen Pat auf das Podium geführt wurde. Run erſt konnte es das bisher geſpannte, noch immer teils mißtrauiſche Publikum glauben, daß es die leibhaftigen Darſteller von P. u P. vor ſich hatten. Man muß den kleinen dicken Patachon geſehen haben, wie er von dem größeren Pat ins Schlepptau genommen wird und in ſeinem abgefeimten Humor ihn doch bei jeder Gelegenheit ränkevoll hinter⸗ geht. Mehr zu verraten wäre unnötig, da man ſich noch heute und morgen ſelbſt von der Anweſenheit der beiden im Palaſt⸗Theater überzeugen kann. Das Gegenſtück von P. u. P. iſt der nun folgende 8⸗Akter„Brillantenſchmuggler“, der in techniſcher Aufmachung unter Ausnützung aller ſtaatlichen Einrichtungen zur Bekämpfung des diese in Rew⸗Vork alles bisher Dageweſene überragen ürfte. N 2822 r. e 2— e 1 2 In den Eden⸗Lichtſpielen gelangt dieſe Woche ein großer Luſtſpiel⸗Schlager:„Achtung Kurve“ unter dem bekannten humor⸗ vollen Schauſpieler Monty Banks zur Aufführung. Mario iſt der Sohn eines italieniſchen Bauern, der im ganzen Dorfe bekannt iſt. Eines Tages bekommt er von ſeinem Onkel einen Brief, um nach Amerika auszuwandern. Bald ſind die Vorbereitungen zur des ganzen Dorfes feen Mit einem Ozean⸗Rieſen der junge Auswanderer in die Ferne. überquert er den Atlantik voller Erwartungen auf das Land der. reiheit. Seine erſte Ueberraſchung iſt freilich der Alkohol⸗Verbot, ario kommt ſich im Trubel der Weltſtadtſtraßen wie verloren vor. Und nun beginnen ſeine ſenſationsvollen Abenteuer, die großen Anklang finden werden. Ein gutes Beiprogramm bürgt weiter für inia gevußreiche Stunden köſtlichen Humors. Im Banne des Haſards. Das Glücksſpiel und ſeine Heime. Ei Von Otto R. Drereß. 1 ö nigermaßen unvermutet hat die Kriminalpolizei im genzen Reich, beionders aber in Berlin, einen Feldzug ge⸗ gen das in heimlichen und offiziellen Klubs getriebene Ecarte ite Chouette unternommen. Dieſes polizeiliche Vor⸗“ geben ſtützt ſich auf einige neuere gerichtliche Entſcheidun⸗ akti die jedes Ecarte⸗Spiel, dem mehr als zwei Spieler welt beiwohnen, als Glücksspiel anſehen. Die Spieler⸗ 10 iſt infolgedeſſen wieder einmal in großer Aufregung. nich die vorläufige Gewährung einer Art Schonfrist wird 0 ts an der Tatſache ändern, daß viele Spielklubs in- ge dieſer polizeilichen Maßregeln ihre Pforten werden ſchließen müſſen. Es iſt aber anzunehmen, daß dadurch kaum eine we⸗ ſeahunde Eindämmung des Spielerunweſens an ſich ent hen wird. Der Trieb der Menſchen zum Wagen und etten und zum müheloſen Gewinnen durch das vom Zufall beeinflußte Spiel iſt unausrottbar. Die Spiel. wut macht die Mincchen aller Geſellſchaftsſchichten und fler daſſen gleic es halt den armen Richiakul der Eine, wenigen durch ſchwere körperliche Arbeit verdienten deu pfermünzen dabei verliert ebenſo in ſeinem Bann, wie glanz amerikan he Multimillionär, der beim Pocker im f ande ndſten Kub Newyorks zehntaufend Dollars auf eine fc ſetzt. Der rauhe Goldgräber, wie der verweichlichte loſe tige Defraud ant, der vornehme Lord, wie das harm⸗ i bürgerliche Ehepaar, das auf ſeiner Hochzeitsreiſe Monte Ca io belucht, ſind ihm gleicherweiſe ergeben. oder Die meisten Glücksſpiele ſind Kartenſpiele in mehr Kun milder rafſinierten Ausführung, angefangen vonn un ümmelblättchen“, der Bauernfänger über Mauſcheln 8 Segen bei Cohn“ bis zu Ecarte, Bgkarat und geübt ie auch in den höchſten Geſellſchaftsſchichten aus⸗ deim Gluten. Eine große Rolle pen gu die Würfel ein lückspiel. Mit dem einfachen Ausknobeln von raffinſerte Sine Bier in einer Kneive fängt es an, mit fen mierten rechnerich b komplizierten Würfeln ſpie⸗ lädsſpi 1555 Summen hört es auf. Die Königin aller m ie Roulette. In einer drehbaren Num⸗ lt eine Kugel. Die Nummer. auf der k der ie Defm Stillſtand ſteht, hat gewonnen. Man legt ſeinen Ein⸗ ſatz auf eines der dreiunddreißzig Felder auf dem Tiſch, vol denen zwein dorcizig ni Zi ern, da; dreiunddreißig te aber mit 0(Zero) bezeichnet iſt. Dadurch, daß man verſchiedene Nummern kombiniert, ferner auch auf rot oder ſchwarz und auf gerade oder ungerade ſetzen kann, bietet die Roulette die vielſeitigſten Spielmöglichkeiten. Das von Stagtswegen erlaubte und organiſierte Ha⸗ ſardſpiel kam zuerſt in Frankreich auf. Spielbanlen gab es im Anfang nur in den größten franzöſiſchen Städten. Im Jahre 1839 wurden ſie alle geſchloſſen. Die franzöſi⸗ ſchen Bankhalter wandten ſich nun aber nach Deutſchland. Unter ihnen waren die Gebrüder Blanc und ein gewiſſer Benatzet beſonders erfolgreich. Während in Preußen die Spielbanken ſchon im Jahre 1848 wieder verſchwanden, befanden ſie ſich bis 1878 noch in Baden⸗Baden, Doberan. Ems, Wiesbaden, Nauheim, Homburg und Pyrrmont in hoher Blüte. 5 Das europäiſche Dorado wurde aber erſt 1859 in Monte Carlo gegründet. Hier ſchuf der geniale Bankhal⸗ ter Francois Blanc ein wahres Spielerparadies das das ſchon vor der Pleite ſtehende Fürſtentum Monaco zu einem der reiſten Staaten der Welt machte. Der Segen des Spiels iſt bekanntlich immer nur für die vorhanden. die daran beteiligt ſind, ohne ſelbſt mitzuspielen. Von all den berühmten Spieler aber, die durch Sprengung der Bank und ähnlich große Erfolge berühmt wurden, hat kaum einer den eroberten Reichtum behalten. Wie ge⸗ wonnen, ſo zerronnen, heißt es hier. Der Selbſtmörder⸗ friedhof von Monte Carlo, das Elend tauſender von ver⸗ nachläſſigter Familien, die zahlreichen Prozeſſe gegen Ver⸗ brechern aus Spielſucht, zeigen nur zu deutlich, welche furchtbaren Wirkungen der Spieltäufel hervor zu bringen vermag. Das Dulden offizieller Spielbanken durch einen Staat iſt daher auch immer eine ſehr zweiſchneidige An⸗ gelegenheit. Es bringt einen Gewinn, es veranlaßt aber auch ein ſtarkes Anwachſen der Kriminalität und ver⸗ dirbt ſchließlich auch die Moral der nicht direkt am Spiel beteiligten Bevölkerung. Mit Recht führt daher die Po⸗ lizei der meiſten Kulturländer in aller Welt einen 75 0 Kampf gegen den Moloch Haſard, ſeine Opferſtät ſeine Anhänger. N a 1 f 5 22 JETTEC en und Sonntagsgedanken. Liebe deinen Nächſten wie dich ſelbſt!“ ſo klingt ſeit zwei Jahrhunderten die Botſchaft des Mannes von Golgatha durch die Welt, ſo kündeten es ſeine Jünger in allen Erdteilen. Unſere Zeit iſt wirklich nicht immer folgſam in dieſem Rufe. Sicher wird viel getan für die Aermſten der Armen, ſicher ſpenden auch wir oft unſer Schärflein, um ihnen zu helfen. Aber wir vergeſſen lei⸗ der gar zu oft, daß es nicht nur auf äußere Wohl⸗ taten und äußeres Helfen ankommt. Mehr noch wie der materielle Hunger quält heute viele Menſchen ein in⸗ nerer ſeeliſcher Hunger, ein Hunger nach Liebe des Her⸗ ens. Ihre äußere Lebenslage iſt vielleicht gar nicht ſchlecht. Sie haben alles, was zu des Leibesnotdurft ge⸗ hört. Aber ihre Seele verdörrt. Sie ſehnen ſich nach der Liebe, nach der Teilnahme eines Menſchen, ſie ind zerriſſen von inneren Konflikten, ſie wiſſen keinen Aus⸗ weg aus tiefer Seelennot. Sie rufen nach einem Men⸗ ſchen, nach einer verſtehenden Seele, die ihnen hilft. Sehr oft finden wir ſolche Menſchen auf unſeren Lehens⸗ pfaden. Wir ſpüren ihre Qual, wir möchten uns nicht damit befaſſen. Wir glauben mit unſeren eigenen Leiden genug zu haben. Was geht es uns an, wenn eine andere Menſchenſeele zu Grunde geht, was geht es uns an, wenn ſie vergebens nach Hilfe lechzt und doch iſt auch dieſer Menſch unſer Nächſter im Sinne des Mannes von Gol⸗ gatha. Geht nicht achtlos an ihm vorüber, ſondern gebt ihm Gelegenheit, euch zu offenbaren, was ihm fehlt. Suche Berſtändnie zu haben für ſeine Seelennot und helfe ihm aus ſeiner Qual, auf das euch auch geholfen wird, wenn ihr in Not ſeid. Im Zeichen der Liebe einer gequäl⸗ ten Menſchenſeele, helfen und raten, das iſt die dank⸗ barſte Aufgabe, die ein Menſch erfüllen kann. Wietterbericht vom 22. Oktober. a Der Polarluftvorſtoß hat über dem Feſtlande zu weiterer Druckaufwölbung geführt. Eine eigentliche Hoch⸗ druckwelle iſt dadurch nicht geſchaffen, da im Weſten bereits die Warmluftfront einer neuen Zyklone liegt und bei uns bis etwa 1000 Meter Höhe Weſtſtrömung herrſcht. Voraussichtliche Witterung bis Sonn- tag: Wechſelnd wolkig, zeitweiſe aufheiternd und meiſt een, eee ie,, „um 17 Ahr nachmittags.“ Ganz langſam gewöh⸗ nen wir uns an die vor drei Monaten eingeführte inter⸗ nationale 24 Stunden⸗ Zählung. An ſämtlichen öffent⸗ lichen Uhren iſt zu leſen, daß es jetzt„13“ ſchlägt. Hören kann man es freilich noch nicht. Denn unſere Turmuhren haben nach wie vor den zweimal Zwölf⸗Turnus. Und die meiſten Leute haben ſich ſchon lange das neue Ziffer⸗ blatt zwiſchen die 1 bis 12 aufmontieren laſſen. Sehr häufig hört man bereits:„Alſo nicht wahr, um 17 Uhr“? Und die heimiſchen Theater beginnen pünktlich 19,30 Uhr. Der Fahrplan kennt vollends keine anderen Bezeichnun⸗ gen mehr wie 21 Uhr 10. Aber es gibt noch zahlloſe Aus⸗ nahmen. In neunundneunzig von hundert Fällen hört man„Heute vormittag um 10 Uhr...“ oder„geſtern nachmittag 17 Uhr..“ Sind denn dieſe Zuſätze„vor⸗ mittags“ oder„nachmittags“ nicht überflüſſig? Sie ma⸗ chen ja den großen Vorzug dieſer neuen Zeitrechnung, der doch in Raum⸗ und Zeiterſparnis beſtehen ſoll, hinfällig. Es gibt bei der 24 Stundenzählung nur ein um 10 Uhr“ oder ein„um 17 Ahr“.— And dann bitte nicht um halb 17 Uhr, ſondern um 16,30 Uhr. Das klingt beſſer und ſpricht ſich auch beſſer. Warum aber nicht das An⸗ genehme mit dem Nützlichen verbinden? — Neue Dienſtmarken. Dienſtmarken werden von jetzt an in neuer Form hergeſtellt. Die neuen Dienſtmarken in den Werten zu 3, 5, 8, 10, 15, 20, 30 und 40 Pfg. haben die Größe der gewöhnlichen Briefmarken. Das ei⸗ runde Markenbild zeigt eine von einer Randleiſte ein⸗ gefaßte ſtrahlenförmige Guilloche, in deren Mitte die Wertziffer ſteht. Die Umrandung trägt in lichten deut⸗ ſchen Buchſtaben die Schrift:„Deutſches Reich Dienſt⸗ marke“. Die Marken haben dieſelbe Farbe wie die Brief⸗ marken gleicher Werte. 8 2 9 2— — 4 * 0— 5 Geſchäftliche Mitteilungen. 1000 Sparbücher mit einem Einlagekapital von rund 565 000.— RM. ſind nunmehr ſeit der Stabiliſierung unſerer Währung durch die Oeffentl. Verbandsſparkaſſe Ladenburg, Filiale Seckenheim an Einwohner der Gemeinden Seckenheim und Ilvesheim behändigt worden. Am Ende vorigen Jahres betrug die Zahl der Sparbücher 719, ſodaß im Laufe dieſes Jahres auf den Tag die Ausgabe eines Sparbuches entfällt. In einem ähnlichen Verhältnis ſteht auch der Zugang von Scheck⸗Gſro⸗ und Kreditkunden. Vorgenannte Zahlen ſind ſprechende Beweiſe dafür, daß öffentlich rechtliche Sparkaſſen wieder allgemeines Vertrauen genießen. Die Oeffentliche Verbands⸗ ſparkaſſe Ladenburg mit ihrer Filiale in Seckenheim iſt von 8 Ge⸗ meinden des Amtsbezirks Mannheim⸗Land mit einem Steuerkapital von rund 77 000 000.— RM. verbürgt. Börſe und Handel. ö Amtliche Notierungen vom 21. Oktober. f Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. H. Holland 168,29— 168,62; Brüſſel 58,235— 58,355; Danzig 81,46— 81,62; Italien 22,88— 22,91; Kopen⸗ hagen 112,19— 112,49; Liſſabon 20,73— 20,77; Oslo 110,11— 110,33; Paris 16,425— 16,44; Ara 12,387 — 12,407: Schweiz 80,70— 80,86; Spanien 72,04— 72,18; Stockholm 112,73— 112,95; Wien 59,05— 59,17; London 20,383— 20,423; Newyork 4,1835— 4, 1915. Berliner Efſektennotierungen. Hapag 145,75; Nordd. Lloyd 147,125; Berliner Handelsgeſellſchaft 235,25; Comm. und Privatbank 169,50; Darmſtädter⸗ und Nationalbank 217,25, Deutſche Bank 158,50; Diskonto 150,50; Dresdner Bank 156; Schultheiß⸗Patzenhofer 427; A. E. G. 169,50; Daimler 109,50; J. G. Farben 284; Gelſenkirchen 143,625; Th. Goldſchmidt 120: Ph. Holzmann 179,50; Klöckner⸗ werke 146,25; Metallbank 135; Oſtwerke 404; Phönix 106; Rhein. Braunkohlen 234,75; Rheinſtahl 193,75; Ver Glanzſtoff 632; Ver. Stahl 118: Zellſtoff Waldhof 298,50. Holiesdlent-Orunund In Her epangel. Aire: onntag, 23. Oktober 1927. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Kunz Kollekte für den ev. Frauenverband in Baden. ½1 Uhr Jugendgottesdtenſt. Pfarrer Kunz. 1 Uhr Chriſtenlehre für die männl. Jugend. Pfarrer Kunz. Jugendvereinigungen: Mittwoch: 8 Uhr Herbſtandacht; ſodann eee 5(Jugendbund.) Freitag: Mädchenbund. Andacht. Lichtbildervortrag. Dollgsdlenn-Oranung in ger Kalbol. che: (20. Sonntag nach Pfingſten). Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beichtgelegenheit. Sonntag: ½7 Uhr Beichtgelegenheit. ½8 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Jung⸗ frauen und Viertelfahrskommunion der chriſtenlehr⸗ pflichtigen Mädchen ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen und Noſen⸗ kranzandacht mit Ausſetzung und Segen. reitag 7 Uhr Schülergottesdienſt. Bücherei: Sonntag von 12—1 Uhr, Dienstag ½8 Uhr. Aerztl. Sonntagsdienst: Dr. Eggemann, Hauptstr. 98. Beęinn: Heute Samstag nachmittag 4 Uhr. Nadioſchaun. Sendeſtelle Frankfurt a. M.(Welle 428,6). Sonntag, den 23. Oktober: 8,30 Uhr: Morgenfeier; 11,30 Uhr: Die Elternſtunde:„Spielſachen“; 12 Uhr: Werke von Friedrich Nietzſche; 15,30 Uhr: Feier zum 75. Todestag Friedrich Ludwig Jahn(15. Oktober): 16 Uhr: Konzert des Hausorcheſters; 17 Uhr: Die Stunde der Ju⸗ gend: Aus dem deutſchen Märchenborn.(Für Kinder vom 4. Jahre ab): 18 Uhr: Stunde des Rhein⸗Mainiſchen Ver⸗ bandes für Volksbildung:„Stunde der Heimat“:„Das Lahntal“; 19 Uhr: Walter Gutkelch und Albert Hirte: Vorleſung aus eigenen Dichtungen; 19,30 Uhr: Neber⸗ tragung aus dem Frankfurter Opernhaus:„Jonny ppielt auf.“ Oper von Ernſt Kreneck. Anſchließend bis 0,30 Uhr: Konzert der Rundfunk⸗Jazzband. 8 Sendeſtelle Stuttgart(Welle 379,7.) Sonntag, den 23. Oktober: 12 Uhr: Uebertragung vom Schloßplatz, Stuttgart: Promenadenkonzert; 13,15 Uhr: Schallplattenkonzert; 15 Uhr: Plauderer von Erhard Schneckenburger: Aus meiner Schulmappe; 15,30 Uhr: Onkel Ott erzählt; 16 Uhr: Nachmittagskonzert des Rundfunk⸗ orcheſters; 18 Uhr: Zeitangabe, Sportfunkdienſt: 18,15 Uhr: Dr. Curt Elwenſpoek, Dramaturg: Momentbilder aus der Sommerfriſche; 18,45 Uhr: Dichterſtunde:„Der Feuer⸗ wehrmann und ſein Kind“; 19,45 Uhr: Zeitangabe, Sport⸗ ant, 20 Uhr: Bunter Abend; 22,40 Uhr: Sport⸗ nk, Nachrichtendienſt. lun Winki das eigene Heim: Oeffentl. Verbandssparkasse Ladenburg Filiale Seckenheim. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Zur Umgrabung gelangen demnächſt die Kinder⸗ gräber ſüdl. des Hauptweges zur Wiederverwendung als Begräbnisſtätte. Die betr. Abteilung iſt mit Pfoſten abgeſteckt, auch kann der Friedhofaufſeher nähere Auskunft erteilen. An die Angehörigen von Verſtorbenen, auf deren Gräbern in der oben genannten Abteilung Grabdenk⸗ mäler ſich befinden und welche ſich nicht zur Verſchonung derſelben angemeldet haben, ergeht hiermit die Auf⸗ forderung die Grabdenkmäler innerhalb 14 Tagen zu entfernen. Rach Ablauf dieſer Friſt werden die Steine Eigentum der Gemeinde und wird der Gemeinderat über die nicht weggebrachten Denkmäler verfügen. Seckenheim, den 22. Oktober 1927. Der Bürgermeiſter: Flachs. Uurnverein 1898 Somonbeim. Heute Samstag Abend 9 Ahr Turnratssitzung. Um vollzähliges Erſcheinen erſucht Der Vorſtand. Kegelklub Gemütlichkeit. Unſerm lieben Kegelfreund Georg Jakoby u. ſeiner lieben Braut Marie die beſten Glückwünſche zur Vermählung. Verein Hundeſnort emenbeim. Unſerem werten Sportsfreund Georg Jakoby und ſeiner lieben Braut Marie zur heutigen Vermählung die herzlichſten Glückwünſche. Der Vorſtand. NB. Heute Abend 7 Ahr Zuſammenkunft im Lokal. Auf zur Nachkerwe im Vereinshaus! Sonntag, 23. Oktober, von abends 6 Ahr ab Tanz. Es ladet ergebenſt ein f Radfahrerverein„Solidarität“. Kegelklub„Gut Holz“ u.„Künſtlerpech“ Morgen Sonntag ab 6 Ahr im„Hirſch“ gutbeſetzte Tauzunſil. Hierzu ladet freundlichſt ein Der Vorſtand. Empfehle: Dachlertipes Brolmenl, Horſlenſchrot, massſchrol. flachmo l, Jullermebl, Rlele, Cranuß Kuchen. aler Gand U. godrücto, Sahmebl. Jlolſchmobl, trochono örölchen. Alex. Schmich. Heute Samstag Fahtweinolleh.. Pfand 1.— r Hausm. Wurſt.. Pfund 1.10 ant. Noſenſtraße 29. Wirrersung zahn gendem Cf andball⸗Abteilung). Morgen Sonntag nachmittag 3 Ahr Fraundſchafls nie der 1. Mannſchaft in Kirchheim. Abfahrt der Radfahrer um 1 Uhr vom Lokal. Die übrigen benützen den Zug 125 Uhr ab Friedrichsfeld⸗Süd. Das Lokal des Ty. Kirchheim iſt das Gaſthaus„Zur Linde!. Der Spielwart. Nadfahrerverein„All Heil“ Morgen Sonntag nachm. ab 3 Ahr Tanzvergnügen im„Oeutſchen Hof“. Der Vorſtand. Beſtellungen auf Heilbronner Tafeläpfel leintreffend Anfang November) nimmt entgegen N . Kaisers grustf(arsmeſſen mit der ſannen- 2 Dieses zeit 35 Jahren bewährte Hustenmittel, köstlich schmerkend, darf über die Winterzeit bei Innen nicht fehleni Dann werden Sie verschont sein vor Husten, Heiserkeit, Katarrh, Verschleimung. Faket 40 Pfg., Dose 80 Pfg. Zu haben bei: Apotheke E. Ketterer, Germanla-Drogerie Fr. Wagner Nachf. inh. W. Höllstin Charakterkunde Kopfform- und Schriftdeutung b. Michaelis, mannßeim, P 2, 7, 1 Ir. Wissenschaftlich geprüft. Frau Kreutzer, Neckarauerſtr. 37. Kenntnis, dal ich Schloßstraße 64 e eröffnet habe. und Nachtzeit fahrten zu äublerst Geschäfts-Empfehlung. Einer verehrl. 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