Bezugspreis: Für zen Monat Oktober 1.40 Rmk., frei ius Daus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen! 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen: Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Neues in Kürze. ꝛ5: Die Reichsregierung hat mit Zuſtimmung des Reichs⸗ zats beſchleſſen, das Abkommen mit der Saarregierung über ufbeſſerung der Bezüge der Saarrentner ſofort in Kraft eten zu laſſen. 81 25: Wie aus Johannisburg berichtet wird, hat das aggenkomitec in Transvaal eine Erklärung veröffentlicht, n der die Einigung der Parlamentarier über die Flaggen⸗ age angenommen wird. 5 zs: Aus Peking wird halbamtlich g meldet, vaß zwei undert franzöſiſche Kolonialſoldaten die franzöſiſchen Kon⸗ zeſſionen in Hankau beſetzt haben. 5 3 22 5 — 22 7 Rückblick. * Der Reichsſinanzminiſter hätte der deutſchen Preſſe 5 der deutſchen Oeffentlichleit viel Beunruhigung erſpa⸗ 8 können, wenn er von vornherein, als die erſten Nach⸗ achten über die Denkſchrift des Neparations⸗ ien in der amerikaniſchen Preſſe auftauchten, das 2 hätte, was etwa fünf Tage ſpäter erklärt wurde, fan nämlich dieſe Denkſchrift auf Wunſch des Reichs⸗ anzminfſteriums ausgearbeitet worden iſt. Dadurch ge⸗ 3 ge, ganze Angelegenheit ein vollkommen neu⸗ 5 eſicht, es zeigte ſich, daß es ſich nicht um einen aß warteten Vorſtoß Parker Gilberts handelte, ſondern man im Reichsfinanzminiſterium bemüht war, eine ſchlechte Zenſur, wie man ſie in dem Juni⸗Bericht des eparationsagenten erhaften hatte, nach Möglichkeit zu germeiden, da eine derartige Beurteilung der deutſchen Waffen iti nicht gerade beſonders zuträglich iſt und nur De A die Mühlen derjenigen bedeutet, die gegen jand hand mit der Behauptung arbeiten, daß Deutſch⸗ ieh ſich ſeinen Dawesverpflichtungen zu ent⸗ Me ein trachte. Wenn ſomit auch die Angelegenheit des über orandums eine Aufklärung erfuhr, die angenehm 8 chte, ſo ſpricht allerdings die weitere Geheim⸗ Nepal 9. des Inbalts diefer Denkſchrift dafür, daß dec dune te agent erneut an der deutſchen Finanzgeba⸗ nehm eite Kritik geübt hat, die keineswegs beſonders ange⸗ m ſein dürfte. Ueber — Gilbert verhandelt werden müſſen, die Mahnun⸗ ich des Pevaralionsagenten, denn um ſolche handelt es 5 liche nicht etwa um einen Einſpruch gegen irgend welche in ſchen Ge etzentwürfe, zeigen aber doch, wie ernſt die elacanzlage iſt, und wie ſehr Deutſchland ſich in ſeinem fehr ft Intereſſe bemühen muß, möglichſt gründlich die r gohe Verwaftungskoſten abzubauen. in des iſt wohl kein Zufall, daß zu der gleichen Zeit, 25 5 man in Deutſchland ſich eingehender mi' dem Da⸗ ie dan wieder bekaßte, auch in der ausländiſchen Peeſſe ſchied rage einer Reviſion des Dawesplanes ver⸗ 5 e erörtert wurde. Wenn dabei die„Times“ den fig 5 8 machte, die Dawesſchuld Deutſchlands endgul⸗ dog auen, ſo iſt das gewiß ſehr beachtenswert, weiß es, Deutſchland bis heute noch nicht, welche Geſamtſumme ab 5 zahlen haben wird. Auf der anderen Seite wird 4 9 5 r 5 verkennen können, daß die Pläne der„Ti⸗ 5 Deutſchand nicht ungefährlich ſind, denn der Kaliſche Blatt wünſcht, daß Deutſchland in der Höhe die d awesſchuld eine Deviſenanleihe gusgeben ſoll, e nö Reich vereinſen und tilgen und mithin ſich dafür ars en Deviſen beſchaffen müßte. Damit würde das ſetzt te roblem von Deutſch and zu löſen ſein, während 21 Reparationsagent für die Innehaltung der Trans⸗ die 5 hriften verantwortlich iſt. Im übrigen hat aber daß Minze Erörterung in der ausländiſchen Preſſe gezeigt, viſton d maßgebenden Wirtſchaftler die Zeit für eine Re⸗ erachten. Dawesplanes noch nicht für gekommen Man wird guttun, alle derarti itel und Sr e. erartigen Artikel und Kund⸗ und ae mit einer ge wiſſen Vorſicht aufzunehmen, dern es 111 nicht nur hinſichtlich des Dawesplanes, ſon⸗ Kundgebailt nicht minder für all die ſchonen Reden und Friebeungen über die Möglichkeit der Reviſfon der rer der elfperträge. Lloyd George, der Füh⸗ len auf fehlen Liberalen, die jg bei den nächſten Wah⸗ Zeit wiltarſen Stimmenzuwachs hoffen, hal ſich in letzter denspertrzerbolt mit der Frage der Revifion der Frie⸗ die Arbeiſde beſchäftigt, aber ſchon in England hat ihm aitage eilervartei entgegengehalten, daß dieſe Friedens⸗ daß Lo 5 größten Teil ſein eigenes Werk ſeien und Satan d George als Ankläger einer ſolchen Politik dem Deutſchland hat f an 0 at man am allerwenigſten Ver⸗ ald die Rolle zu vergeſſen, die Lloyd George bei Mun densverträgen und bei der ſchleſiſchen Volksab⸗ E 5 Weſpielt hat. Nimmt man noch hinzu, daß in aft ablen vor der Tuc ſtehen, und daß ſchon heute u Wert 555 dieſe Wahlen agitiert wird, ſo wird man ſchätzen können Erklärungen Lloyd Georges richtig ein⸗ Wenn Lloyd Geor f i „ Je auch davon ſprach, daß er ſich ki als D Rußlands gut vorſtellen bermöge, berſtehen gab, daß eine ſolche Ent⸗ ihm und den engliſchen Liberalen tommen wäre, ſo dürfte Trotzki von ſolchen f ehr wenig erbaut geweſen ſein. Daß man einen Bärendienſt erwlfeſen hat, geht ſchon „daß Trotzli und Sinowiew nunmehr aus komitee der kommuniſtiſchen Partei geſchloſſen worden ſind, eine Ent⸗ ch dem lezten Vorgehen der herrſchenden u 0 2 5 3 keineswegs über ⸗ a int, ber dur i 1 daes begünktak fen dür. eiberungen Wos alle dieſe Fragen wird mit Sa; 5 In Deꝛgleiche in der Rolle des Anklägers der Sünde. Dages. und Anzeigenblatt 9 Beſoldungsgeſetz und Verwaltungsreform. Berlin, 29. Oktober. Im Haushaltsausſchuß des Reichstages wurde die W über die Wirtſchafts⸗ und Finanzlage fort⸗ geſetzt. Abg. Dr. Quaatz(Dtn.) betonte. Die Betrachtungen des Reparationsagenten ſpitzen ſich zu kritiſchen zu, daher ſei es richtig und notwen⸗ dig, zu Beginn der Winterarbeit und gelegentlich des Beſoldungsgeſetzes erneut einen Ueberblick über unſere finanzielle Lage zu gewinnen. Man könne dabei offen vorgehen, da wir ein gutes Gewiſſen härten. Die eſoldungsordnung ſei nichts anderes als eine Folgewirkung der Lohn⸗ und Preisſteige⸗ rungen. Bei der Betrachtung der Deckungsfrage dürfe man aber nicht allein die Beſoldungsordnung in Betracht ziehen. Es ſtänden auch noch andere weſentliche Mehrausgaben aus. Vor allem die Rückſicht auf die inneren Gläubiger des Staates. Der Wiederauk⸗ bau unſerer Stellung auf dem Weltmarkt erfordere die endliche Regelung der Liquidationsſchäden, wie ſie im Schlußgeſetz beabſichtigt ſeien. Neben dieſen Aus⸗ gaben werden aber andere im Intereſſe der Produktion und der Volksernährung nötig ſein. Große Aufgaben auf dem Gebiete der Landwirtſchaft ſeien noch zu löſen, ſo die Konſolidierung der Schulden und die Frage der Meliorationen um dieſe Wirtſchaften ſteuerfähiger zu machen. Bei der Deckungsfrage handele es ſich nicht bloß um den Reichshaushalt, ſondern auch um die Reichsbetriebe, um die ſoziale Verſicherung, um die Länder. Die Deckung aus 35 len ſei im Reichshaus⸗ halt unbedenklich. Mindereinnahmen bei den Zöl⸗ len würden zu begrüßen ſein als ein Zeichen der Er⸗ ſtarkung der Wirtſchaft. Bei den Reichsbetrieben ſei die Deckung geſichert, dagegen fürchtet der Redner er⸗ neute Laſtenſteigerung bei der ſozialen Ver⸗ licherung. Eine außerordentlich wichtige, ja dringende Frage ſei das Verhältnis zwiſchen Reich und Ländern das der Reparationsagent kritiſch beleuchtet habe. Es ſei auch nicht der Förderalismus unter dem wic zu leiden hätten, ſondern der Dualismus zwiſchen Preußen und dem Reich. Reges Intereſſe eat die Frage der Konjunktur gefunden, d.h. der Zukunftsausſichten. Die ſteigenden Ausgaben der öffentli chen Hand könne man nicht einfach unter dem Begriff Wiederaufbau bringen. Neben den Notwendigkeiten des Wiederaufbaues trete zweifellos auch Luxus in die Erſcheinung. Der Redner verweiſt namentlich auf die Finanzgebarung der Gemeinden. Dagegen ſei die Lage der mittle⸗ ren und kleineren Länder überaus ſchwierig. Eine Hilfsaktion für dieſe könne nicht von vornherein abgelehnt werden. Unrichtig ſei es aber, aus dieſer Hilfsbedürftigkeit einzelner Länder die Notwendigkeit des Anitarismus her⸗ leiten zu wollen. Eine zentraliſierte Verwaltung werde kaum billiger ſein, was aber nötig ſei, das ſei eine klare Aufgabenteilung zwiſchen Reich und Ländern und die Einordnung Preußens in den rganismus des Reiches, wie ſie in der Bis⸗ marck'ſchen Verfaſſung geglückt und in der Weimarer Ver⸗ faſſung mißglückt ſei Auf die Dauer ſeien auch die Aus⸗ artungen des Parlamentarismus finanziell nicht tragbar. Nmentlich die aPrlamentariſierung aller Stufen der Ver⸗ waltung in Preußen. Letzten Endes ſei eine Selbſtbeſchränkung des Parlamentes in der Ausgabenn irtſchaft nach engliſchem Vorbild unumgäng⸗ lich. Unſere außenpolitiſchen Verpflichtun⸗ gen werden wir unter eigener Verantwortung loyal er⸗ füllen und werden Eingriffe in unſere Finanzwirtſchaft geſchloſſen abwehren. In der weiteren Ausſprache im Haushaltsausſchuß erklärte der Zentrums abgeordnete Dr. Brüning, ſchon jetzt ſei angekündigt, daß ein Teil der Gemeinden die Mehrkoſten der Beſoldung durch Erhöhung der Tarefe für Gas, Waſſer, Elektrizität und Realſteuern aufzubrin⸗ gen beabſichtige. Es beſtehe die Gefahr, daß damit eine Preisſteigerung verbunden ſei und gewiſſe op⸗ timiſche Ausführungen des Reichswirtſchaftsminiſters ſich nicht reſtlos erfüllen würden. Bedauerlich ſei es, daß einzelne Länder in ihren Vorlagen bereits über die Beſoldungsvorlage der Reichsregierung hinausgegangen ſeien. Das führe zur Erbitterung unter den Beamten Der Redner begrüßte die Politik des Reichsbankpräſi⸗ denten, wenn man die Sicherheit habe, daß ſie auch tat⸗ ſächlich ohne Schonung durchgeführt werde. 3 Viel von ſich reden, machte der rumäniſche Ex- kronprinz Carol, der ſich in Paris aufhält. Die Verhaftung ſeines Abgeſandten, des früheren Staatsſe⸗ kretärs Manoilescu, durch den Miniſterpräſidenten Bratianu beweiſt, daß die rumäniſche Thronfolgerfrage noch keineswegs gelöſt iſt. Carol beſteht auf ſeinem Recht und verſucht in nicht ungeſchickter Weiſe für ſich in ſeiner Heimat Stimmung zu machen. Es kann ſchon ſein, daß die ſcharfen Maßnahmen der Allgewaltigen in Ru⸗ mänien, der nicht allzu'ehr beliebten Familie Bratianu, in eine lehendigere Bewegung zugunſten des ent⸗ tbronten Prinzen umſchlägt⸗ für deckenheimund Umgebung Generaldebatte im Haushaltungs ſtarke Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe ausſchus. Darauf nahm i Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler noch einmal das Wort, um zu betonen, daß die Reichsregie⸗ rung einmütig die beſprochenen Fragen und Vorlagen als ein ganzes betrachte. Aus drei Gründen habe ſich die Regierung für die Endlöſung in der Beſoldungsfrage entſchieden. Es gelte einmal die von verſchiedenen Regie⸗ rungen gegebenen Verſprechungen einzulöſen, dann befän⸗ den wir uns jetzt im letzten Uebergangsjahr vor der endgültigen Auswirkung des Dawesplanes und drittens böte die günſtige Entwicklung der Wirtſchaft eine materielle Grundlage dafür, das nachzuholen, was bisher habe unterbleiben müſſen. Der Miniſter ging dann noch auf den außerordentlichen Etat ein und betonte, daß angeſichts der derzeitigen finanzwirtſchaftlichen Lage von der Aufnahme neuer Reichsanleihen keine Rede ſein könne. Er werde deshalb auch für 1928 den außerordent⸗ lichen Etat in ſtärkſtem Maße einſchränken. Die Arbeiten zur Verwaltungsreform würden eifrig fortgeſetzt werden. Was die Vermögensſteuer⸗ und die Lohnſteuer⸗ ſenkung angehe, ſo werde die Reichsregierung die ge⸗ gebenen Zuſagen ſelbſtverſtändlich halten. Die Politik der Steuerſenkung werde fortgeführt. Auch an einen Ab⸗ bau der Zölle werde gedacht.„Wenn keine kata⸗ ſtrophale Verſchlechterung der Wirtſch iftslage ein⸗ tritt,“ ſo ſchloß der Miniſter,„können die Laſten der Be⸗ aide nach meiner Aeberzeugung getragen werden.“ Für die Deutſche Volkspartei nahm dann der Abgeordnete Dr. Scholz das Wort, der betonte, daß das Verhältnis des Reiches zu den Ländern und Gemeinden in erſter Reihe untet finanziellen Geſichtspunkten ange⸗ ſehen werden müſſe. Die ganze Entwicklung der letzten Jahre habe eine ungeſunde Richtung gehabt. Der Redner forderte die Durchführung der Verwal kungs⸗ reform, die allerdings erſt nach endgültiger Regelung des Neparationsproblems möglich ſei. Mit der Verwaltungsreform dürfe alle dings au länger gezögert werden. Die Reichsregierung müſſe ernſtlich erwägen, ob int Reichsinnenminiſterium nicht ein beſonderes Referat für Verwaltungsreform eingerichtet werden müſſe. Nachdem noch für die Kommuniſten der Abg. Torg⸗ ler geſprochen hatte, wurde die Weiterberalung auf Mitt⸗ woch nächſter Woche re- taat. *—2.— 5 Keudell über das Schulgeſetz. Verfaſſungsmäßigkeit der Vorlage. Berlin, 28. Oktober. Im Bildungsausſchuß des Reichstages wurde heute die allgemeine Ausſprache über das Reichsſchulgeſetz fort⸗ geſetzt. Der ſozialdemokratiſche Abg. Dr. Löwenſtein ſprach ſich für die weltliche Schule aus, weil ſie allein in der Lage ſei, allen Anſprüchen der Toleranz gerecht zu werden. Miniſterialdirektor Dr. Käſtner⸗Preußen er⸗ klärte, bei aller Notwendigkeit, den Elternwillen zu berückſichtigen, müſſe er feſtſtellen, daß die Fortſchritte und Verbeſſerungen durchweg gegen den Elternwillen durchge⸗ ſetzt werden mußten. Im Verlauf der Ausſprache gab Reichsinnenminiſter v. Keudell eine Erklärung über die Verfaſſungsmäßigkeit des Reichsſchulgeſetzes ab. Er ſtellte feſt, daß der Reichsjuſtizminiſter mit ihm darin übereinſtimme, daß die Vorlage völlig der Verfaſſung entſpreche. Die Vir⸗ faſſungsbeſtimmungen ließen allerdings die Möglichkeit freier Deutung zu. Es ſolle ein Geſetz zuſtandegebracht werden, das von keinem Teile des Volkes als Ver⸗ gewaltigung empfunden wird. Der Entwarf laſſe abſichtlich die Frage offen, ob der Gemeinſchaftsſchule eine Vorzugsſtellung einzuräumen ſei. Die Länder hätten nach dem Entwurf völlig freie Hand. Soweit der Entwarf Be⸗ ſtimmungen enthalte, die in der Verfaſſung nicht ſtänden, ſeien ſie aus Zweckmäßigkeitsgründen aufgenommen wor⸗ den. Die Reichsregierung verſuche, durch ihren Eatwurf an das Hiſtoriſche anzuknüpfen. Den preußiſchen Vor⸗ ſchlägen könne die Reichsregierung nicht beitreten. Ihre Annahme würde große Unruhe in die Bevölkerung tragen und die Koſten ſtark erhöhen. Zuſammenfaſſend erklärte der Miniſter, für die Reichsregierung beſteh en an der Ver⸗ faſſungsmäßigkeit des Entwurfs ſeine Zweifel. Ein offener Brief Dr. Keudells. Berlin, 28. Oktober. Der Reichsrat beſchäftigte ſich geſtern mit dem Fal! Badt. Bekannt ich hat der Reichsinnenminiſter Dr. von Keudell in einer Reichsratsſitzung im Juli gegen den preußiſchen Regierungsvertreter Dr. Badt den Vorwurf er⸗ hoben, daß dieſer einen Vertrauensbruch begangen und die Oeffentlichkeit irregeleitet hätte. Auf Grund der Ausſchußbera lu igen wurde dem Plenum ein Vo ſchlag übermittelt, der darauf hinauslief, daß der Fall zu ichen den beiden Regie u gen berein gt werden ſollte. In dem Vorſchlage wurde zum Ausdruck gebracht, daß kein Vertrauensbruch Dr. Badt vorliege. Der Vorſchlag des Ausſchuſſes wurde vom Reihsrat ohne Widerſpruch an⸗ genommen und der Reichsregierung ſchriftlich überm ttelt. Da aufhin hat nun heute Dr. v. Keudell an den braun⸗ ſchweigiſchen Geſandten Excellenz von Boden folgendes — Scheiben gerichte: VVV 3— f 2 „Sehr verehrte Exzellenz, Herr Staatsſerretar Zwer⸗ gert hat mir von dem geſtrigen Beſchluß des Reichsrates Mitteilung gemacht, in welcher dieſer zu meiner gegen Herrn Miniſterialdirektor Badt gerichteten Erklärung vom 14. Juli ds. Is. Stellung genommen hat. Der Beſchluß gibt mir ſoweit er ſich mit der Frage der Vertraulichkeit der Ausſchuß⸗ ſitzungen befaßt, Anlaß zu folgender Mitteilung: Der Reichsminiſter des Innern hat ſich ſtets für ver⸗ pflichtet gehalten, der Beſtimmung der Geſchäftsordnung des Reichsrates über die Auffaſſung der Vertraulichkeit in Ausſchußberatungen eine möglichſt enge Auslegung zu geben. Der Reichsrat, der die Handhabung ſeiner Ge⸗ chäftsordnung ſelbſt beſtimmt, hatte durch den bekannten eſchluß dieſe Frage in einer den Ländervertretungen weitgehenden Spielraum gewährenden von meiner An⸗ ſicht abweiſenden Weiſe interpretiert. Nach dieſer Auffaſſung hat ein Bruch der Vertraulichkeit nicht ſtatt⸗ gefunden. Ich trage dieſer Auffaſſung ſelbſtverſtändlich Rechnung. Euer Exzellenz wäre ich zu beſonderem Dank ver⸗ pflichtet, wenn dieſe Mitteilung, welche ich gleichzeitig der Preſſe übergebe, in der Euer Exzellenz angemeſſen er⸗ Vetten Form dem Reichsrat zuzuleiten die Güte ätten.“ 1 Das Problem der Todesſtrafe. Große Ausſprache im Ausſchuß. Berlin, 29. Oktober. In der geſtrigen Sitzung des Ausſchuſſes für Straf⸗ rechtsreform erklärte der Reichsjuſtizminiſter Hergt, daß die Todesſtrafe zur Zeit no ch nicht entbehrlich ſei. Der Deutſchnationale Abg. Barth trat für Aufrechterhaltung der Todesſtrafe ein. In der heutigen allgemeinen Ausſprache trat der ſozial⸗ demokratiſche Abg. Landsberg für die Beſeitigung der Todesstrafe ein und wandte ſich beſonders gegen die Kommuniſten, die für Sowjetrußland das Monopol für Hinrichtungen in Anſpruch nehmen, ohne die Gegenſeitigkeit zu gewähren. In der deutſchen Revolution ſer kein Schafott errichtet und keinem Mitgliede des König⸗ tums ein Haar gekrümmt worden. Im weiteren Ver⸗ lauf der Ausſprache über die Tadesſtrafe im Strafrechts⸗ ausſchuß des Reichstages bekannte ſich die deutſchna⸗ tionale Abg. Frau Müller⸗Otfried für die Auf⸗ rechterhaltung der Todesstrafe. Sie bejahte auch die Fra⸗ ge, ob die Todesſtrafe auch bei Frauen angewendet werden olle und verwies dabei auf den Fall einer Frau, die meh⸗ rere ihrer Männer aus reiner Gewinnſucht vergiftet habe. Für die Wirtſch. Vergg. forderte der Abg. Hampa das Notwehrrecht des Staates gegen Schädiger der Volks⸗ gemeinſchaft. Er erinnerte beſonders an den Fall Hagr⸗ mann. Der Zentrumsabg. Wegmann betonte die ſitt⸗ liche Berechtigung der Todesſtrafe gegen Kapitalverbre⸗ cher. Ihre Abſchaffung führe für ſie von der Mordtat Betroffenen, unter umſtänden zur Selbſthilfe, wenn der Staat verſage. Die demokratiſche Abg. Frau Lüders erklärte, daß man konkrete Gründe für die Beibehaltung der Todesſtrafe bisher nicht angeführt habe. Der Zen⸗ trumsabg. Dr. Bell betonte, daß man auf das Mittel der Androhung der Todesſtrafe jetzt noch nicht verzichten könne. Für die Minderheit der demokratiſchen Fraktion, die für die Beibehaltung der Todesſtrafe eintritt, ſprach Abg. Brodauf. Der Ausſchuß vertagte dann die weitere Beratung auf die nächſte Woche 3 N Der Verkehr mit parker Gilbert. Einſetzung eines beſonderen Reichskommiſſars? Berlin, 28. Oktaber. Wie wir hören, beſchäftigt man ſich in Kreiſen der Regierungsparteien damit, für die Verhandlungen, die mit dem Reparationsagenten zu führen ind, einen beſon⸗ deren Reichskommiſſar einzuſetzen. Er ſoll vor allem die verſchiedenen Reſſorts des Finanzminiſter. ums, des Reichs wirtſchaftsminiſteriums und des Außenmmiſte⸗ riums, die mit den Reparationsfragen zu tun haben, zuſammenfaſſen und mit dem Generalagenten für Repara⸗ tionen als Vertreter des geſamten Reichskabinetts alle Verhandlungen führen. 0 f * „Gerade hierin hüte dich vor einem zu ſtrengen und harten Urteil. Von unſerem Standpunkt. dem Standpunkt des Weibes, erſcheint manches anders, als von dem der Männer aus.— Aber, nun laß die dummen Gedanken.— Heureka, wir ſind am Ziel! Schnell, Herz, die Schlittſchuhe anſchnallen laſſen, und dann hinaus auf die Bahn. Wie ich mich freue— wie ich mich freue!“ Kurze Zeit darauf glitten die beiden Freundinnen Hand in Hand, ſich graziös wiegend und ganz hingegeben dem angenehmen Sport, auf der ſpiegelglatten Fläche dahin. Das ernſte Geſpräch von vorhin ſchien vergeſſen; nur Luſt und Freude ſtrahlte auf den Geſichtern. Plötzlich 1 5 Thea einen leiſen Schrei aus. Sieh nur, Iſa— hier nach rechts— da kommen ſie ja.“ W„Wer?“ fragte Iſa ahnungslos. vulle beide!“ antwortete Thea orakelhaft mit vergnüg⸗ tem Schmunzeln. Jetzt ſtieß Iſa einen Laut der Ueberraſchung aus, und ihr Geſicht färbte ſich einen Schein dunkler. berzeugt, daß es ſich dabei um elne wahre, tiefernſte Liebe handelt, ſondern auch, daß dieſes Mädchen Freds Liebe in leder Beziehung würdig iſt. Darum habe ich mich zur Be⸗ ſchützerin dieſer Liebe gemacht. Nun wird Fred Gloria unter allen Umſtänden, das heißt mit oder ohne Ihre Ein⸗ willigung, heiraten. Aber es wird ſich in aller Intereſſe vor der Welt entſchieden beſſer machen, wenn Sie Ihre Sie n Sic Ihre 1 ſige bekunden, daß ien Stücken Ihre zukünftige wiegertochter aufſuchen 585 ihr es ſelbſt lagen.“ N Die Stadträtin iſt sprachlos. Zornige Empörung flackert in ihrem Blick. Am liebſten hätte ſie dieſer falſchen Schlange, die hinter ihrem Rücken eine ſo tückiſche Schlinge vorbereitet, unumwunden ihre Meinung geſagt. Aber ſte denkt an Renate, an die Peinlichkeiten eines Scheidungs⸗ prozeſſes mit ſeinen fatalen Folgen, und— daß dieſe Frau es hindern konnte, wenn ſie wollte— So ſtammelt ſie endlich nur kläglich: „Sie wiſſen nicht, was Sie verlangen—0* Indes unterbricht ſie die Oberbaurätin ſofort in ihrem Kochmütigen Ton;„O bitte. ich verlange gar nichts! Ich 68 oder 348 Tote?! O London, 28. Oktober. Die Meldungen über die Zahl der Opfer bei dem Schiffsunglück der Mafalda gehen noch immer ausein⸗ ander. Die Zahl der Toten wird von der Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaft mit 68 angegeben, während die ita⸗ lieniſche Botſchaft in Rio d. Janeiro an die Preſſe von 900 Geretteten ſpricht. Nach der allgemeinen An⸗ nahme, daß ſich auf der Mafalda 1256 Köpfe befanden, würde die Zahl der Opfer demnach 3438 betragen. Dabei iſt jedoch unberückſichtigt, daß ſich neben den für Nio de Janeiro beſtimmten drei Schiffen noch verſchiedene andere Dampfer an dem Rettungswerk beteiligten. Neben den bereits in Bahia gelandeten 22 Schiffbrüchigen hat der britiſche Dampfer„Roſetti“ einem Lloydtelegramm zu⸗ folge noch 27 Perſonen an Bord. Nach einer anderen Meldung der Generaldirektion der Die Opfer der„Mafalda““ Navigazione Italiena ſind ſämtliche Paſſagiere des Dam⸗ pfers gerettet worden. Es fehlen lediglich von zwei bis drei Paſſagieren noch die genauen Namensangaben. Der Verluſt an Offizieren und Mannſchaften, die in heldenmü⸗ tiger Aufopferung die Rettungsarbeiten bis zu Ende ge⸗ leitet haben, ſteht noch nicht feſt. Man hofft jedoch, daß die Zahl unter 20 ſein wird. 5 In Bahia iſt der holländiſche Dampfer Alhena mit 331 Ueberlebenden der Mafalda eingetroffen. Die Offi⸗ ziere werden heute in Bahia erwartet und ſollen dann ſo⸗ fort vernommen werden, da dem Kapitän vorgeworfen wird, daß er Stunden habe verſtreichen laſſen, ehe die Rettungsboote klar gemacht wurden. Da die Alhena für ſoviel Perſonen garnicht eingerichtet war, konnten die Ge⸗ retteten nur notdürftig verpflegt werden. 60 Schiffbrü⸗ chige erkrankten, ſo daß ſofort Aerzte an Bord gehen muß⸗ ten und die übrigen in Quarantäne gehalten werden. Nach anderen Berichten ſollen Haifiſche viele Schiffsbrüchige an⸗ gefallen haben, ſo daß das Waſſer blutrot gefärbt ge⸗ weſen ſei. Man muß allerdings bei dieſen Meld ingen der Phantaſie der Paſſagiere vieles zugute halten. Unter den Zwiſchendeckpa ſagieren befanden ſich 118 Syrier, 38 Jugoſlawen, zwei Oeſterreicher, ein Ungar, ein Schweizer, zwei Südamerikaner und 50 Spanier. Ein üherfülltes Rettungsboot ſoll in den Strudel der ſinkenden Mafalda geraten und verſchwunden ſein. 7 Aus dem In⸗ und Auslande. Ausſperrung der Zigarrenarbeiter in Sachſen. Dresden, 28. Oktober. Da die geſtern in Berlin geführten Verhandlungen zwiſchen Arbeitgebern und Ar⸗ beitnehmern der Zigarreninduſtrie zu keinem Ergebnis geführt haben, iſt heute die vom ſächſiſchen Arbeiterge⸗ werbe⸗Verband wegen der Leipziger Teilſtreiks angedrohte Ausſperrung in Kraft getreten. In Dresden ſind ſämtliche Betriebe der Zigarreninduſtrie ausgeſchloſſen worden. Die Zigarettenbetriebe blieben vorläufig von der Ausſper⸗ rung unberührt. Der katalaniſche Aufſtandsverſuch. Paris, 28. Okt. Ener Meldung des„Pe it Pari ien“ aus Perpignan zufolge, beſtätigt ſich die Nachricht, daß die katalaniſchen Separakiſten die geplante Aufſtandsbewegung von dem pyrenaiſchen Freiſtaat Andorra nach Katalanien vortragen ſollten. Sie ſollen in ihrem Beſitz einige leichte Geſchütze, Maſchinengewehre und Bomben haben, die ſie in den Grotten der Aragon⸗Berge und des Andorra⸗Tales verborgen haben. Als Helfershelfer der Verſchwörer haftet in Encan(Andorra) der Lehrer Armengol ver⸗ aftet. 0 5 Vie polnische Stabiliſierung. 5 „Warſchau, 28. Okt. Geſtern nachmittag fand eine Sitzung des polniſchen Miniſterrates unter dem Vorſitz des Vizepremierminiſters Barthel ſtatt. Man beſchloß u. a. das Projekt der Verordnung des Präſidenten der Repa⸗ 915 95 Ke auf die Aenderung der Vorſchriften über das eldſyſten. antwortete nur auf Ihre eigenen Worte mit einem Kom⸗ promißvorſchlag! Sie ſind vollkommen frei, zu tun, was Ihnen beliebt.“ ö „Und— wenn ich ablehne?“ FCC Frau Sephine zuckt die Achſeln. „Dann laſſen wir eben den Dingen ihren Lauf!“ ant⸗ wortet ſie diplomatiſch. Die Stadträtin verfällt in Nachdenken. Ein heftiger Kampf ſpiegelt ſich in ihren Zügen. Nach einer Weile ſagt ſie zögernd: „Angenommen, ich entſchlöſſe mich zu dieſem peinlichen, gegen meine Ueberzeugung gehenden Schritt— wer ga⸗ rantiert mir, daß dann Renate wieder in das Haus ihres Gatten zurückkehren kann?“ „Ich! An dem Tage, da Sie mir mitteilen, daß Sie Gloria in die Arme ſchloſſen, werde ich Ihnen die Ein⸗ willigung meines Sohnes bringen und Renate ſelbſt zu uns zurückholen!“ Abermals eine Pauſe des Schweigens. Endlich erhebt ſich die Stadträtin mit einem ſchweren Seufzer. „Ich— werde es tun. Wollen Sie mir nur noch ſagen, wo ich die— das Mädchen finde?“ Auch Frau Sephine hat ſich erhoben. Stolz, Triumph, Genugtuung und ein Fünkchen Bosheit glitzern in ihren immer noch ſchönen Augen. „In der Villa Ehrhardt, Odilienſtraße fünf Richtig— ich vergaß, Ihnen übrigens noch zu ſagen, meine liebe Stadträtin, daß Ihr Sohn auch äußerlich mit dem Mädchen eine ganz annehmbare Partie macht! Gloria Sauſenwein iſt im Augenblick zwar nur Geſellſchafterin bei Ehrhardts, aber die alten Leutchen haben ſie ſo lieb gewonnen, daß ſie beſchloſſen, ſie an Kindes Statt anzunehmen und zu ihrer Erbin einzuſetzen Da es ſich dabei um ein Vermögen von über eineinhalb Millionen handelt. wird ſich alſo Fred künftighin nicht mit Privatſtunden abrackern müſſen. Die einzige Bedingung, die Ehrhardts an die Adoption knüp⸗ fen, iſt, daß Gloria auch künftig mit ihrem Mann bei ihnen wohnen bleibt. Er braucht alſo auch nicht mehr in mö⸗ blierten Zimmern zu wohnen, denn ſeine Frau bringt ihm eine prachtvolle Villa zu.“ Und Frau Sephine weidet ſich im Innerſten zufrieden an der ſprachloſen Verwirrung der Stadträtin, die wie vor den Kopf geſchlagen daſteht.— Am nächſten Tage ſchon erhält Fred Lott einen Brief von Gloria: 5 6 Aus dem badiſchen Lande.. „ Waibſtadt.(Typhuserkrankungen) Ein hie ſiges Mädchen trank aus einer Quelle, deſſen Waſſes ſchon ſeit Jahren als typhusverſeucht bezeichnet wurde, Waſſer und erkrankte an Typhus und mit ihm vier An⸗ gehörige der Familie. Die Kranken fanden Aufnahme im hieſigen Krankenhaus und liegen zum Teil ſchwer krank darnieder. Durch die Absperrung der Kranken und die Desinfektion der Wohnräume iſt die Anſteckungs⸗ gefahr vorüber. Freiburg.(Ungetreuer Kaſſenbote.) Aeuzerſt leichtfertig ſetzte der 38 Jahre alte Kaſſenbote Hermann Fritſchi ſeine Exiſtenz auf das Spiel. Fritſchi, der bei der hieſigen Filiale der Badiſchen Girozentrale angeſtellt war. ſollte am 7. Oktober einen an das Bankhaus Wever in Baſel adreſſierten Einſchreibebrief zur Poſt tragen. Unter⸗ wegs öffnete er vorſichtig den Umſchlag, entnahm dem Brief den Inhalt mit 2700 Schwetzerfranken, legte da⸗ für ein grünes Kursbuch hinein, verſchloß den Umſchlag wieder und gab die Sendung zur Beförderung auf. Die Gewichtsdifferenz zwichen Kursbuch und Banknoten lenk⸗ ten den Verdacht auf Fritſcht hin, der die Tat nach an⸗ fänglicher Beſtreitung zugab. Das geraubte Geld hatte er in einer Mauerlücke ſeines Kellers verſteckt. Er bezog ein Monatsgehalt von netto 230 Mark und hatte freie Wohnung, Heizung und Licht und auf der Sparkaſſe ein Guthaben von 2500 Mark. Der bisher unbeſcholtene e erhielt wegen Unterſchlagung 3 Monate Ge⸗ ngnis. Freiburg.(der„Turmwächter.“) An einem Auguſttag beſtieg der 19jährige Hilfsarbeiter Julius Rauch aus Ravensburg den Freiburger Münſterturm. Auf der Plattform angelangt, ſah er ein Päckchen mit Enmtritts⸗ karten für die Beſteigung des Turmes liegen. Raſch er, faßte Rauch die Situation, er mimte den„Turmwächter und verkaufte an die von unten kommenden Beſucher Em trittskarten zum Turm, das Stück zu 50 Pfennig. Dem richtigen Turmwächter fielen die im Beſitze von Karten befindlichen Leute auf, er eilte nach unten und konnte den flüchtenden Rauch am Portal noch erwiſchen. Der Streich wurde als ein Rückfallsdelikt des Diebſtahls an, geſehen und Rauch zur Mindeſtſtrafe von drei Monaten Gefängnis verurteilt. 8 5 Waldshut.(Wieder verhaftet.) Der vor ein gen Tagen vom Waldshuter Schwurgericht von der An klage zum Meineid freigeſprochene Metzger Oßwald it wiederum verhaftet worden und zwar wegen Verdachts der Verleitung zu Brandſtiftung. Seine Geliebte, Fran Wagner, die in der jetzigen Periode des Schwurgerichts wegen Brandſtiftung zu zwei Jahren und ſechs Mo⸗ naten Zuchthaus verurteilt worden iſt, hat einige Tage ſpäter im Gefängnis ein umfaſſendes Geſtändnis abge⸗ legt, nachdem ſie vorher alles zu leugnen verſuchte. Int dieſem Geſtändnis wurde auch Oßwald ſchwer belaſtet, Frau Wagner hat ſeinerzeit das Anweſen ihres Mannes in Tegernau angezündet. Bahlingen a. K.(Ein Güterzug fährt in einen Kraftwagen.) Beim Uebergang der Straße von hier nach Teningen über das Gleis der Kaiſerſtuhlbahn am östlichen Ausgang unſeres Ortes fuhr ein Güterzug eine Brennholztransport in die Seite und zertrümmerte de Anhänger einer Kraftmaſchine, die infolge des rutſchigen Bodens ſtecken geblieben war. Der Begleiter des Trans“ portes war wohl dem Zug entgegengeeilt, konnte! aber nicht mehr ſtellen. Schopfheim.(Der Milzbrand.) Unter dem Vieh⸗ beſtand des Landwirts Weniger in Langenau wurde der Milzbrand feſtgeſtellt. Es ſind bereits die erforderlichen Schutz» und Sperrmaßnahmen getroffen worden. Ueberlingen. Großfeuer.) In dem großen Wohn und Oekonomiegebäude des Landwirts Otto Gäng in Grünwangen bei Markdorf brach Feuer aus, das in den großen Heu⸗ und Strohvorräten reiche Nahrung fand. Während der größte Teil des landwirtſchaftlichen un häuslichen Invenlars gereltet werden konnte, wurden de Erntevorräte und das Oekonomiegebäude völlig vernt tet. Das Wolnbaus blieb zum Teil erhalten, hat jedoch durch Waſſer ſtark gelitten. Der Schaden ist ſehr bedeu“ tend. Die Brandur'ache iſt noch nicht bekannt. a — „Mein über alles Geliebter! Eben war Deine Mutter bei mir und war ſo lieb un gut, daß ich kaum Worte finde, es Dir zu schildern! Sie nannte mich Tochter und ſagte, es würde ſie freuen, wen ich es nun bald in Wirklichkeit ſein würde Ich bin le närriſch vor Glück, Fred, daß ich gar nicht recht weiß, wa⸗ ich ſchreibe. Dann kommt mir wieder vor, all das könn ja gar nicht wahr— müſſe ein Traum ſein—! O kom komm bald, komm heute noch zu mir und ſage mir, ob af denn wirklich Wahrheit iſt? Ich warte im Garten Dich, wie lange es auch dauern mag Der erſte Schn 1 fällt, und Mama Ehrhardt— ſie ſind beide ſo gut zu 115 und baten ſich aus, daß ich mich fortan ganz als ihre wir, liche Tochter betrachten ſolle— alſo Mama Ehrhardt 75 hauptet, es ſei kalt und ſchon ganz dunkel. Aber ich lach, ſie aus. Es iſt ja Frühling— Frühling überall und af Welt voll Sonne und Licht, und was vom Himmel ſo Jan wirbelnd niedergleitet ſind ja weiße Roſen und Murten Ja, und Mama Ehrhardt ſagt, Du müßteſt den ganz Abend bei uns bleiben und fortan jeden Tag e Eben fällt mir ein, daß Du ja noch gar nichts weil Weder, daß ich bei Cheberl eine Heimat a 10 wer ſie ſind und wie das alles kam. Aber ich werde es 0 ſchon erzählen. Wärſt Du doch ſchon da! Für fetzt n Wir wohnen Odilienſtraße fünf, Villa Ehrhardt. Deine überglückliche Gloria. Fred findet dieſen Brief, als er aus der Bibliothe, heimkommt, neben dem kalten Abendbrot, das ſeine ff wirtin ihm bereitgeſtellt.„Vor einer Viertelſtunde wurde der Brief abgegeben,“ erklärt dieſe auf ſeine 2 Ohne zu antworten, ſtürmt Fred, der Hut und Maßen bereits abgelegt hat, zur Tür, gerade als dieſe von auß geöffnet wird, um Freund Schober hereinzulaſſen. „Nanu— wohin denn“ fragt dieſer erſtaunt. „S Gloria— halte mich nicht auf—“ ur! ö 5 1 haſt ja keinen Mantel an! Und draußen ſchneil!“ jetzt wie aus Federbetten—“ Fred lacht. „Unſinn! Himmel. merkſt du's denn nicht?“ hiſ „Nein, bei Gott, ich merke nur, daß du ein Narr ſte aber gottlob ein glücklicher, und die läßt man am laufen Glückauf alſo! Hoffentlich findeſt du den Verſſes wieder bei deinem Sonnenſchein, dem ich einen ergeben“ Handkuß zu übermitteln wünſche!“ 57 Ende, nd I 2 Frühling iſt's— und Roſen fallen 9 5 hie⸗ aſſes urde, An⸗ ahme hwer und ings⸗ Bert nann i der Samstag, 29. Oktober 1927 Nr. 252 Der Spargedanke in der Wirtſchaſt. . Der 31. Oktober iſt in allen Ländern der 5 Welt 51 Spartag erklärt worden, noch beſſer könnte man vielleicht ſagen: zum Buß⸗ tag für die ſchwerſte wirtſchaftliche Sünde, nämlich die zweckloſe Vergeudung erzielten Einkommens, die einen Raub an der Zu⸗ kunft des einzelnen und des ganzen Volkes bedeutet.. a Bekanntlich haben ſich die wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe in Deutſchland gegenüber der Vorkriegszeit weſentlich Beändert. An Stelle einer breiten Schicht wohlhabender evölkerungskreiſe iſt eine Verbreiterung der Maſſe der wirtſchaftlich Schwachen getreten. Ebenſo wie die Einzel⸗ wirtſchaften iſt die geſamte deutſche Volkswirtſchaft ver⸗ 5 und zudem noch mit ſchweren Reparationsverpflich⸗ ungen belaſtet. Die ſich aus dieſen Verhältniſſen er⸗ gebende Notlage vieler Einzelwirtſchaften und der geſam⸗ ten Volkswirtſchaft zwingt zur Einſchränkung allen unnöti⸗ fen Verbrauches und zur Erhöhung der Leiſtungsfähig⸗ eit. Der Spargedanke liegt im Zug der Zeit. Wie die deutſche Volkswirtſchaft in den letzten Jah⸗ ren den Sparſamkeitsdrang deutlich zu erkennen gab, ſo hat 5 auch in den Einzelwirtf aften der Gedanke, daß bal Erwirtſchaftung des Sparfonds Not fernge⸗ alten werden kann, mehr und mehr durchgeſetzt. Die deutſchen Sparkaſſen, die in der kurzen Zeit von dreiund⸗ reiviertel Jahren einen Einlagenbeſtand von faſt diereinhalb Milliarden Mark oder 25 Prozent 5 Einlagenbeſtandes von 1913 wieder errungen haben, sweiſen am beſten, wie auch die Kreiſe der wirtſchaftlich Schwächeren trotz großer Not und Erſchwerniſſe auf die rhaltung ihrer Exiſtenzmöglichkeit bedacht ſind. er Spargedanke wird auch in anderer Richtung heute kräftig gepflegt. In der Erkenntnis, daß es dem einzelnen Wirtſchaftsfubjekt unmöglich iſt, bei den un⸗ günſtigen Einkommensverbällniſe geßbere glnechalfungon zu machen, iſt man zur„Konſumfinanzierung“ übergegan⸗ eile Dieſes„Auf Borg kaufen hat jedoch größere Nach⸗ Fot denn Vorteile. Zu berückſichtigen iſt, daß die ſtarke förderung des Verbraucher, wie ſie durch jede Konſum⸗ möanzierung erzielt wird, einen Verzehr von Gütern er⸗ glicht, die noch nicht verdient ſind. Richtiger iſt doch —— alte Verfahren, einen Kauf nur mit Mittel zu tätigen, 8 bb ſich der einzelne bereits erarbeitet oder für den Aus⸗ t ezweck erſpart hat; hierin liegt zunächſt die Gewähr nöticl e zweckmäßige Verwendung des Geldes, d. h. ua⸗ 5 ige Gegenſtände werden nicht gekauft, ganz abgeſehen Stellan daß es dem Spaxer eine ſtärkere wirtschaftliche 1e 8 1 verſchafft. Die Bedeutung des Spargedankeas a auch in dem„Zweckſparen“ zum Ausdruck. 85 3 zur Finanzierung des Wohnungsbaues. In ein egel geht dieſe Finanzierung 10 vor ſich, daß neben 10 er erſtſtelligen Hypothek eine sogenannte Hauszias⸗ beßerhaa be zan zweiter Stelle zur Verfügung ſteht, ſo 0 588 5 Mittel des Bauherrn nur in Höhe von etwa porh 15 20 Prozent zur Vollfinanzierung des einzelnen jar habens erforderlich ſind. In allen Fällen handelt es ſich um die Erkenntnis, daß nur durch eifrige Betätigung es Spargedankens die Hebung der Einzelwirtſchaft, wie lejenige der Geſamtwirtſchaft 3 iſt. 5 Dieſe erfreuliche Feſtſtellung am Weltſpartag, dem Tage der gemeinſamen Werbun 0 g der Sparkaſſen aller Lender für den Spargedanken, läßt die 1 be⸗ echtigt erſcheinen, daß es Deutſchland gelingen wird, durch dite nesung aller Sparmöglſch renten und durch die Kre⸗ ithilfe, die die erſparten Gelder der produktiven Wirt⸗ aft bringen, aus eigener Kraft ſeinen Wiederaufbau Urchzuführen. Agnes Delſarto die beliebte Lautenſängerin — kommt! Freiburg; SC. Freiburg— Villingen. Neckar ⸗Bote(2. Blatt) Fußball am Sonntag: Fußball. „ Der Kampf um die Punkte tobt in ungeminderter Heftigkeit fort. Das iſt an und für ſich kein Wunder, wenn be. 1. o er jenem Spiel die Leidenſchaftswogen höher ſchlagen, wie man es ſonſt als gewöhnlicher Mit⸗ teleuropäer gewöhnt iſt. In der Gruppe Rhein treten nun mit dem kommenden Sonntag auch die Nach⸗ zügler in die Schlußrunde ein, während der derzeitige Tabellenführer, SV. Waldhof, ſpielfrei iſt. Von den fünf Begegnungen iſt eine ſo wichtig wie die andere, denn bei den einen handelt es ſich um den Abſtieg und bei den anderen um den zweiten und dritten Tabellenplatz. 6. 03 Ludwigshafen— PfR. Mannheim; 08 Mann heim⸗Lindenhof— Bf. Neckarau; Phönix Mann⸗ heim— Phönix Ludwigshafen, Pfalz Ludwigshafen— Cermania Friedrichsfeld; Sp. Vgg. Sandhofen— FV. Speyer. ö f Gruppe Main: Die Paarung der Gegner am kommenden Sonatag iſt in dieſer Gruppe ſehr intereſſant. Die Tabellenführei tehen ſich gegenüber, ferner die beiden Anwärter auf en dritten Platz. die Vereine der 9 ttelgruppe und die Abſtiegskandidaten. Wer wird es ma en?— Fechenheim — Hanau 93; FSV. Frankfurt— Eintracht Frankfurt; Hanau 94— Germania Frankfurt; Union Niederrad— Rot⸗Weiß Frankfurt; VfR. Offenbach— Hanau 60 Viktoria Aſchaffenburg— Kickers Offenbach. Gruppe Südbayern: Von den zwei angeſetzten Spielen hat nur eines Bedeutung. Das andere wird eine leichte Beute der Bayern werden. Wacker München wird es dagegen in Augsburg nicht ſo leicht haben.— Schwaben Augsburg — Wacker München; Bayern München— Schwaben Ulm. Gruppe Württemberg: Hier hat nur ein Spiel am kommenden Sonntag Bedeutung, das Spiel in Birkenfeld. Bekanntlich haben die Birkenfelder den VfB. Stuttgart mit 3:1 geſchla gen, und was ihnen da gelang, ſollte ihnen auch beim Sport⸗ club erreichbar ſein.— SF. Stuttgart— Kickers Stutt⸗ gart; Birkenfeld— SC. Stuttgart; Böckingen— VfR. Gaisburg. 8 Gruppe Baden: Lokaltreffen haben immer ihren beſonderen Reiz, um⸗ ſo mehr, wenn Sieg und Punkte über die Tabellenfüh⸗ rung entſcheiden. Phönix hat es in dieſer 9 etwas beſſer. Seine Ausſichten ſind die denkbar beſten, denn der Karlsruher JV. 3 Phönn dürfte wohl das Rennen machen. Von en übrigen Treffen ſind die beiden Spiele ia Freiburg für die Platzierung in der Tabelle von größter Bedeutung. — Karle uher FB.— Phönix Karlsruhe; VfB. Karls⸗ ruhe— FV. Offenburg; Freiburger FC.— Gruppe Heſſen: f Am letzten Sonntag erlitt der Tabellenführer über⸗ raſchend einen Punktverluſt. Neu⸗Iſenburg wird dem vor⸗ ausſichtlichen Meiſter nicht kampflos die Punkte über⸗ laſſen. Mainz 05 und Höchſt, die beiden nächſten Anwär⸗ ter, haben ebenfalls ſchwere Hinderniſſe zu nehmen. Haſ⸗ ſia Bingen dürfte Sieg und Punkte für ſich behalten, ebenſo SV. Wiesbaden gegen ſeinen Oxtsrwalen Ger⸗ mania.— Wormatia Worms— Neu⸗Iſenburg; SV. Darmſtadt— Höchſt; Mainz 05— Arheilgen; SV. Wiesbaden— Germania Wiesbaden; Haſſia Bingen— Alemannia Worms. 1 muß auf manchen guten Spieler ver⸗ Sp. Vgg. Baum Freie Spielvereinigung Baden⸗Pfalz. Zwei wichtige Treffen um die Gruppenmeiſterſchaft gehen morgen Sonntag von ſtatten. Auf dem Sport⸗ platze Sellweide Mannheim treffen ſich Neckarau Rheinau, zwei altbekannte Anwärter auf den Meiſtertitel. Den Sieger im voraus ſagen zu wollen, wäre ſchließlich ver⸗ fehlt. Rheinau hat eine jüngere Mannſchaft, die in den letzten Spielen ſehr imponierte Neckarau wird in ver⸗ ſtärkter Aufſtellung antreten. Das Spiel wird bis zur Entſcheidung ausgetragen, ſo daß das nötige Intereſſe nicht fehlen wird. Hemsbach— Mannheim, freie Turner treffen ſich vormittags ½11 Uhr auf der Sellweide zum letzten Serienſpiel. Der Sieger hiervon wird Meiſter der Gruppe Mannheim werden. Die Spiele um die Bezirksmeiſterſchaft der 2. Klaſſe beginnen ebenfalls. Das Eröffnungsſpiel Altlußheim Heidelberg wird zwei ſpielſtarke Mannſchaften zuſammenführen. Altlußheim als Platzverein wird wohl glücklicherer Sieger bleiben. Aus der Deutſchen Turnerſchaft. Der Pfälzer Turner bund veranſtaltet am 6. November im Vo ksbad zu Neuſtadt a. d. H. unter der Leitung des Schwimmwartes Kaufmann⸗Speyer einen Schwimmlehrgang. Zur Behandlung kommen alle Sch immarten Rettungs ch immen, Jiede be eau g sver⸗ ſuche. Waſſerſpeingen Waſſerba lſpien und Waſſerſcherze. Sämtliche Uebungen ſind auf das Deutſche Turnfeſt Köln 1928 eingeſtellt. Schwimmen. Im Deutſchen Schwimmoerband bringt der Sonntag nur zwei Veranſta tu gen ein verbandsoffenes Schoimm⸗ feſt des Karlsruher SV. 99 und ein weſtdeutſches Jugend Sch. immfeſt in Aachen. Das verbandsoffene Schwimmfeſt in Karlsruhe hat vor allem in den Junior⸗ und Jugendwettben erben, aber auch in den Wettkämpfen der zweiten Senioren verhä tn smäßig zahlreiche Meldun⸗ gen der ſüddeutſchen Vereine u. a. SV. Frankenthal, SV. Mannheim Nkat Heide berg, SV. Ludwigshafen, Jungdeutſch and Darmſtadt, Heſſen Worms, Franffurter SC. gefunden. 5 Kaufe gleich: zahle später: Hierren-Anzüge, Ulster 7 luuuuumnd SpOrf- Anzüge li- Leder · Bełleidung für Auo und Moforrud Damen- Kostüme, Kleider Mäntel elc. 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Höllstin. 2 Annona aadaaaaandana aaa urpolitische geitbetroctidurger Die geplagten Volksvertreter.— unmoderner Betrieb.— Finanzamt und Technik.— Vom Pumpen.— unſere Sorgen!— Der Bananen⸗ukas.— Ein neuer Dauer⸗ 5 redner.— Feſtliche Anläſſe. Im Rundfunk iſt uns jüngſt von einem Abgeordneten der Arbeitstag eines Parlamentariers geſchildert worden, wenn ſo ein hohes Haus verſammelt iſt. Man glaubt ja vielfach noch immer, daß die Herren auf weichgepolſterten Bänken ſitzen— daher der Name„Sitzung“— und ein Nickerchen machen, während irgendein Kollege auf der Red⸗ nertribüne einen langen Salm losläßt, oder daß ſie ſich der Gefahr einzuſchlafen, dadurch entziehen, daß ſie rechtzeitig die Reſtaurationsräume aufſuchen, um bei einem ſaftigen Braten und einem guten Glaſe Wein über das Wohl des Volkes nachzudenken. Der Rundfunkſender wird dieſen Irrtum gründlich ausgemerzt und die Wähler belehrt haben, wie ſchwer ſich ein Abgeordneter ſeine Diäten ver⸗ dienen muß, die man ihm deshalb nicht neiden ſollte. Auch wenn der Herr Mandatsrichter niemals in der Zeitung ge⸗ nannt wird und als parlamentariſches Veilchen im Ver⸗ borgenen blüht, kann er fleißig und tüchtig ſein, nämlich in den Ausſchüſſen, wo die Hauptarbeit geleiſtet wird. Und auch in den Ausſchüſſen wird ſchon viel geredet und was nachher im Plenum vorgetragen wird, iſt faſt ſtets nur eine Wiederholung davon. Aber bedeutet das bei dem heu⸗ tigen Stande der Technik nicht eine unnütze Zeit⸗ und Kraftverſchwendung? Weiß man noch nichts von Gram⸗ mophon und Parlograph, womit ſich Geſprochenes auf⸗ nehmen und mechanicch wiedergeben läßt? Der ganze par⸗ lamentariſche Betrieb müßte mit Hilfe der Technik mo⸗ derner aufgezogen werden. Vor kurzem wurde aus dem Auslande eine Erfindung einer Abſtimmungsmaſchine ge⸗ meldet. Aber noch ohne daß man ſich den Apparat näher angeſehen hatte, wurde er bei uns abfällig beurteilt. Da lobe ich mir die Finanzämter, von denen ich, wie die meiſten meiner geſchätzten Mitbürger, ſonſt nicht begeiſtert bin. Unſere Finanzämter haben ſich die techniſchen Errungen⸗ ſchaften der Neuzeit ſchon in weitem Umfange nutzbar ge⸗ macht, ſie gebrauchen Buchungs-, Rechen⸗, Schreib⸗ und Adreſſiermaſchinen. Es iſt ein fixes Arbeiten damit und alles ſtimmt. Wenn der Steuerzahler meint, daß es nicht ſtimmt, ind die Maſchinen unſchuldig daran. Schuld haben die Menſchen, die ſich irren, ſo lange ſie die ſtaatlichen Steuereinnahmen zu erhöhen ſtreben. Und trotz der Fieig⸗ keit und Richtigkeit koſtet uns die Reichsfinanzverwaltung jährlich nur etwa 350 Millionen Mark. Ich finde es bei⸗ nabe geſchenkt.— 8 — Die„Finanzgebahrung“ bedarf heute der Maſchinen, mit der bloßen Handarbeit kann ſie es nicht mehr ſchaffen. Und die Finanzwiſſenſchaft iſt die ſchwierigſte aller Wiſſen⸗ ſchaften geworden. Auch ergraute Profeſſoren fallen durch, wenn ſie das Examen beſtehen ſollen, ein Steuerformular korrekt auszufüllen oder ſämtliche Steuern aufzuſagen, die in Deutſchland erhoben werden. And trotzdem der Steuern ſo viele ſind, ſind die Erträge unzuträglich und wir müſſen noch Anleihen aufnehmen. Es wird im großen wie im kleinen gepumpt, und ein ſo allgemeiner Brauch iſt daraus geworden, daß man ſchon bei einer Bezahlung von drei Mark Aufſehen erregt un) mit bewundernden Blicken ge⸗ ſtreichelt wird. Auch der Druckfehlerteufel ſcheint ſchon vom Pumpteufel beſeſſen zu ſein, ſo erkläre ich es mi wenig⸗ ſtens, daß er in voriger Woche an dieſer Stelle den Punch⸗ Ball der Borer, an dem ſie ihre Geraden und Haken üben, in einen Pumpball verwandelt. Gewiß gibt es auch Pump⸗ bälle, aber das ſind Bälle, zu denen ſich die Veranſtalter alles zuſammenpumpen oder wozu man ſich als Gaſt den Frack pumpt und, nachdem man ſeinem zukünftigen Schwie⸗ gervater vorgeſtellt iſt, dieſen anpumpt. Der Rundfunk, der ſich immer mehr zu einem Aniverſallehrmeiſter ent⸗ wickelt, nimmt vielleicht auch noch den Pumpunterricht in ſein Programm auf. Der Berliner Sender erteilt ſeinen beglückten Hörern augenblicklich erſt einmal Tanzunterricht und befriedigt damit eines der am tiefſten empfundenen Bedürfniſſe. Denn was iſt das Leben ohne Foxtrott, Tango. Black Bottom und Charleſton? Wir haben Sorgen, aber wir haben auch Jazzmufik und Tanz als Sorgenbrecher. Außerdem befördert abendlicher Tanz die Abendbrotver⸗ dauung. Wer ſchlecht verdaut, ſchläft ſchlecht und hat ſchwere Träume, und peſſimiſtiſche Anwandlungen kommen vornehmlich aus dem Magen, wir wollen aber ſchöne Träume haben und Optimisten ſein. Und noch eines: Es iſt ja kein Geheimnis, daß wir ein un einiges, in Parteien zerriſſenes Volk ſind. Der Rund unk wird uns einigen. Er verſammelt uns einträchtig am Hörer und veranlaßt uns in der Tanzſtunde, gleichmäßig die Füße zu heben und uns nach demſelben Takte zu bewegen. Wir tanzen alle nach derſelben Mulik, demſelben Kommando—— doch bier ſträubt ſich meine Feder. Gemeinſames Beineheben, Wir ſind keine Italianos, die ſich von ihrem Ober⸗ befehlshaber Muſſolini beliebig kommandieren und ein Machtwort nach dem anderen gefallen laſſen, ſind auch keine Türken, die ihrem Kemal Paſcha dasſelbe geſtatten. Die Italianos haben auch den Bananen⸗Ukas ihres Dik⸗ tators ruhig hingenommen, wonach die Bananeneinfuhr in Italien verboten iſt, damit kein Geld dafür ins Ausland wandert, und was iſt den Türken nicht von ihrem Diktator ſchon verboten und geboten worden! Den Fez mußten ſie abſetzen, und jetzt ſoll Kemal Paſcha auch die Abſetzung des Iflams als Staatsreligion beabſichtigen. Zuvörderſt aber hat er in Angora eine ſechstägige Dauerrede gehalten und jeden Tag ſechs Stunden geſprochen. Das iſt ohne Frage ein Bravourſtück nur wird es den alten Türken nicht ſehr imponieren; die halten es mit dem Schweigen, das ja auch ſehr beredt ſein kann. Die Rederitis iſt eine Welt⸗ krankheit geworden. Doch wir wollen nicht den Splitter in den Augen der anderen Völker ſehen und des Balkens im eigenen Augen nicht gewahr werden. Eingangs gedachte i ſchon des parlamenkariſchen Redeeifers, aber für ihn läß ſich noch manches zur Entſchuldigung anführen. Für die ufer⸗ loſen Schwätzereien, wie ſie bei„feſtlichen Anläſſen“ im Schwange ſind, läßt ſich dagegen oft kaum noch ein mildern; der Umſtand finden. And an„feſtlichen Anläſſen“ erwächst uns anſcheinend eine umſo größere Fülle je weniger Anla zu derartigen Anläſſen vorhanden iſt. Daß dabei die Reichsminiſter nicht länger mittun und ſich nicht bei jeder Gelegenheit als Paradenummern herausſtellen laſſen. Reden halten und Reden anhören wollen, daß ſie über⸗ dm das Feſtfeiern etwas eingeſchränkt haben möchten ann man nur beifällig begrüßen. Es iſt nicht wahr, da Reden Silber iſt, beſonders die langen Reden ſind ge⸗ wöhnlich ausgewalztes Blech. Schweigen iſt auch nicht im⸗ mer Gold, aber es hat doch ſeine Vorzüge.„Wer nie beim Feſtmahl grollend ſaß, weil jemand ſprach und man nicht aß, wem nie ſo kalt das Eſſen ward, kennt nicht des Redners böſe Art!“ Jobs. Winke und Natſchlaͤge. * Schildkrötenfutter. Ein noch wenig bekanntes abet ehr beliebtes Haustier iſt die Schildkröte. Man füttert ie mit Salatblättern und Möhrenſcheibchen. Man läßt ie überwintern, in dem man ſie in einen Kaſten mit Moos etzt und mit Moos bedeckt. Der Kaſten muß in einen küh⸗ len froſtfreien Raum geſtellt werden. * Auffriſchung des Weines. Man kann Wein auch 2 ge een 1 7 im Anſtich liegt. Das ha, mit einem be ren Apparat zu geſchehen, der mit eme Kohlenſäureflaſche in Berbinduna ehe* Ein vorzügliches Waſchmittel. Um ſeidene Tücher ohne Seife zu reinigen, benutzt man mit Vorteil Kar⸗ toffelwaſſer. Am es herzustellen, reibt man rohe Kar⸗ toffeln und preßt ſie aus. Es kann dann nicht paſſieren, daß die Farben der Seidentücher bei dem Waſchen aus“ laufen. * Böſe Flecke. Bierflecke entfernt man durch Aus“ Seifenwaſſer oder verdünntem Sal⸗ miatdeſt. groflen 25 iakgeiſt. Likörflecke verſchwinden durch Benetzen u Abreiben mit einer Löſung von Zitronen⸗ oder einſtein leck mit reinem Wa ſäure. Nachher muß man den F damit die Säure wieder aus der abtupfen oder ſpülen, Faſer entfernt wird. Samstag, 29. Oktober 1927 Neckar⸗ Bote(3. Blatt) Nr. 252 Kriminaliſtik in Berlin. Nachdem nunmehr mit der Mitte vorigen Monats die großen Gerihtsferien zu Ende gegangen waren, ha⸗ ben die großen Tribunale ihre Pforten wieder ganz weit geöffnet und es herrſcht Hochbetrieb an allen Stellen der Juſtiz. Es iſt klar, daß eine Stadt wie Berlin, die ein gar buntes Völkergemiſch aufweiſt— ſind doch hier nicht nur deutſche Landeskinder aus allen Teilen des Landes anſäſſig geworden, ſondern treffen ſich doch auch hier ſämtliche Ströme des ausländiſchen Fremdenverkeyrs — auch einen entsprechend ſtarken Prozentſatz von Ange⸗ legenheiten aufweiſt, die ihre Erledigung irgendwie vor der richterlichen Inſtanz finden. Es wäre, um dies vorweg zu nehmen, natürlich völlig abwegig, aus dem ſtarken Ge⸗ richtsbetrieb in Berlin den Schſuß zu ziehen, daß hier die Noral beionders niedrig im Kurſe ſtände. Allein ſchon ie Zufammenballung von vielen tauſenden von Menſchen auf einen verhältnismäßig kleinen Raum führt zu man⸗ cherlei Konflikten, die nicht anders als richterlich gelöst werden können. Dazu kommt noch, daß Berlin als Mittel⸗ punkt von Wirtſchaft und Handel ſehr oft als Gerichts⸗ ſtand ausgewählt wird, was ganz beſonders das Anſchwel⸗ len der Handelsprozeſſe erklärt. Es iſt nicht möglich, auf verhältnismäßig wenig Raum einen Querſchnitt durch das ganze Gebiet der Rechtsſpre⸗ chung zu geben, das hier in Berlin bearbeitet wird, ſon⸗ dern man muß ſich begnügen, einige Gruppen herauszu⸗ greifen. Aber ſelbſt wenige Gruppen ſchon können als ſo charakleriliich angeſehen werden, daß ſie ein einigermaßen Herres Spiegelbild der Verhältniſſe wiedergeben, die den 5 erliner vor den Schranken des Gerichtes zeigen. Man raucht zu dieſem Zweck noch nicht einmal die großen Sachen heranzuziehen, ſondern es genügt zu dieſem Zwecke eine Betrachtung der kleineren Streitfälle. i Eine ganze Gruppe von rechtlichen Streitfällen be⸗ ginnt mit einer Verhandlung vor dem Schiedsmann. Im Jahre 1926 haben die Schiedsmänner in Berlin zu nicht die er als 18 435 Anträgen Stellung nehmen müſſen, je ſich auf kleinere Strafſachen bezogen, und zu 322 854 gen aus bürgerlichen Rechtsſtreitigkeiten. Es iſt in 38 Fällen bei Strafſachen und in 141 Zöwilſtreitigkeiten de ungen, ſie durch einen Vergleich zum Abſchluß zu brin⸗ 18701 Beide Teile haben ſich in dieſen Fällen gutwillig ge⸗ ze gt. ſind zur Sühneverhandlung erſch enen und ſo konnte 8 Re lu tat erzielt werden. Dieſes Ergebnis hat aber och eine andere Bedeu ung. Es zeigt nämlich, daß 32,9 1 St aller bei den Schiedsmännern anhängig gemach⸗ treitfälle gerade durch die Tätigkeit des Schieds⸗ Nonges ſo beigelegt werden konnten, daß ſie nicht mehr 5 3 die ohnedies über Mangel an Arbeit nicht 5 3 haben, zu beſchäftigen brauchten. Die Arbeit 1 5 kr dsmänner darf alſo als eine durchaus wertvolle 50 58 et werden. Ihre Tätigkeit iſt aber nicht nur wert⸗ 85 ſondern ſie iſt auh ſehr vielſeitig. Durchechnittlich 11 men auf jeden Schiedsmann in Berlin 36 Sühnean⸗ 8 8 1705 Im Ganzen geſehen, eine ganz reſpektable Leiſtung, eun man ſich überlegt, daß gerade der Schiedsmann um⸗ ſa ende o jale Keantniſſe und ſoz ales(o wungever⸗ 1 e und dazu Tak und große Lebenskluaheit aufwen n 1 um die Kamp hione Wieder zur Be. nan zu brengen. 991 e Schuß kann man aber aus der Zahl der 5 ie Schi dsmänner gekommenen Antrüge ziehen: Wie 85 ge agt iſt es die er Inſtanz ge ungen, etwa 32,9 Pro⸗ it aller Anträge zu einer endgültigen Entſcheidung zu richte Aber die reſtlichen 67,1 Prozent gehen an die Ge⸗ A Wenn man dazu erwägt, daß der weitaus größte 8 8 aller Rechtsſtreiligteiten gar nicht erſt ſeinen Weg 1 18 die ſchi dsrich e liche Inſtanz nimmt, ſondern direkt 1 Mau che Rihter geht, ſo hat man einigermaßen Berli aßſtab für die große Zahl der Fälle, die den rliner vor den Schranken des Gerichts treffen. Eine andere Kategorie von Rechtsfällen wirft ein Jaßeſlagtes„Licht auf die Berliner Verhältniſſe. Das erli 1926 hat nicht weniger als 2700 Jugendliche in denk in vor den Schranken des Gerichts geſehen. Man be⸗ die daß dieſe Jugendlihhen junge Menſchenk nder ſind, ie ſich in dem Lebensalter von den letzte jahre— f Zuräcdkstellurg anne duscht i 125 1 n Schuljahren Mannheim 8 e e 2,3 SSennelm Ab 55 ie als B kagte mit der rauhen Wirklichkei N— 1 G. m. b. H. 6 er Rechtsmalchine in Berührung gekommen ſind, wirkt 7 ö Mittolst. 24 e 5 7 EEC ͤ ² AA 2 1 5 ſchon erſchütternd, und man ram ſich denken, weiche ſeen⸗ ſchen Stürme in der Seele ſolcher Jugendlichen erzeugt werden. Oft iſt hier der Scheideweg, oon wo es zum Guben oder zum Bose geht. Nun iſt es gottſeidank ſo, daß es in den meiſten deſer 2700 Fällen nicht zu einer Beſtraſung gekommen iſt. Es iſt ia gerade die Abſicht des Jugendgee ichtes, unter allen Umſtänden zu beſſern und de halb will man mög ichſt vermeiden, durch eine Vor⸗ ſtraſe das Leben des Jugendlichen mit einer Hypothek zu ßelaſten die in den me ſten Fällen»icht wieder ab⸗ gelöſt werden kann. In den weten Fü. handelte es ſich bei den Delikten der Jugendlichen, die ſie vor den Rich⸗ ter gebracht haben, um Eigentumsvergehen, um Dieb⸗ ſtahl. Dann erſt folgen in weitem Abſtande Rohheits⸗ delikte. Hier iſt es nun bezeichnend, daß die politiſche Atmoſphäre unſeres Vaterlandes gerade in den Herzen und Hirnen der Jugendlichen allerlei Verwirrungen ange⸗ richtet hat, denn nicht wenige unter dieſen Rohheitsdelikten ſind irgendwie als Ausdruck politiſcher Verhetzung und Verworrenheit entſtanden. Die Sittlichkeitsdelikte nehmen unter den Gründen, die zu einer Gerichtsverhandlung gegen Jugendliche geführt haben, gottſeidank den gering⸗ ſten Raum ein. Das iſt immerhin erfreulich, wenn man bedenkt, in welcher wirtſchaftlichen und ſozialen Atmoſphäre ſehr viele Kinder der Großſtadt Berlin leben müſſen, die in ſehr vielen Fällen der günſtigſte Keimboden für ſittl' de Verirrungen aller Art iſt. vierzigtauſend Roſen zerſtampft werden. Vermiſchtes. Das koſtbare Roſenöl. Echtes Roſenöl iſt eine der wertvollſten Eſſenzen, die es überhaupt gibt. Um nur 30 Gramm dieſes köſtlichen Stoffes zu gewinnen, müſſen Der Rekord eines Verſchwenders. Leute, die ihr Vermögen mit beiden Händen verſchwenderiſch verſtreuten, hat es zu allen Zeiten gegeben. Die Rekorde dieſer Be⸗ ziehung hält wohl der römiſche Kaiſer Caligula, der es fertig brachte, während ſeiner noch nicht vier Jahre wer⸗ denden Regierungszeit etwa 220 Millionen Goldmark nach heutigem Gelde durch ubringen. b Heilige Katzen. Nicht nur im alten Aegypten wurd die Katze für ein heiliges Tier gehalten. In Siam iſt es deiſpielsweiſe heute noch der Fall. Dort hält man heilige Kauen noch in Temoeln, weil man glaubt, daß die Gei⸗ ſter der Toten in die Katzen fahren. Daher darf in Siam auch keine Katze beleidigt oder getötet werden. Eine viel er ige Frucht. Eine Frucht von beſon⸗ derer Vielſeitigkeit der Verwendung iſt die Berberitzen⸗ 0 Man macht aus ihr Fruchtbonbons, aber auch inte. Ein ſelt'ames Straßenpflaſter. In Wien hat ein Erfinder ein merkwürdiges Patent angemeldet. Er hatte ein Straßenpflaſter aus Papier erfunden. Dieſes ſeltſame Pflaſter ſoll biliger und haltbarer ſein, als die bisher verwendeten Pflaſterungen. 5 aa NOANTe Lens kl biorfebit M. ZU GEWINN EN. 243. 9 6 7 4 0 6 9 0 As l. 5% 55 PORTO U. STE 50 ZiEHUNG Sc& 22. NOVEMRER G N SFO RTIAENGEWIUN- A ENTscukſb- Al. 2c 44. SM. U. 41. TU AM 1. 40% oo 20,6 Ge ee MANN EUA? G- pOSTSCH. 4704 KRANE in allen Stoffarten mit verschiedenen Besätzen 170 1960 2450 2900 „Mercedes“ ab Fabrik an jederm. Günstige Preise, dequemeTeilzahlg. 6 Verl Sie Katalog. 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Die Vor⸗ von den den warfen wohlwollende Blicke hinüber, die aber 8 ſich eifrig Unterhaltenden nicht bemerkt wurden. bis neunaenden beide in dem blühenden Alter von achtzehn tung N Jahren, und ihre Kleidung ſowie ihre Hal⸗ örten. ind daß ſie den erſten Geſellſchaftsklaſſen ange⸗ zwiſchen Seien war ein unverkennbarer Unterſchied le eine, etwas klei j und ni f as kleinere, junge Dame war hellblond 1 5 555 1 e hübſch, doch der muntere, kecke Aus⸗ liebenswert. Sie w. und Zügen lag, machte das Geſicht fiſch und ſchten ehr lebhaft noch überſchlank wie ein Back⸗ Di aften Temper in. Die andere dagegen peraments zu ſein nicht wi 5 2 65 aft er vergeſſen kann. un daltung und ihren Bewe mut, ei b 1 line. ee urlprüngliche Kraft ausgedrückt. Das ſeelenvollen 7 15 alles vereinigte ſich i; Bild. Der Ausdruck in den Augen 55 1. 19 75 5 hinausgehenden Ernſt, n 8 zan ebensmut, di df 3 begeiſterungsfähige Seele der„ 75 te beiden ö 5 f plaudernd Freundinnen gingen, leise, aber angeregt ins gelegenen idle werſchneiten Wege des inmitten Ber⸗ tergartens. 1 bedeckt. Haar umrahmte, hatte Ein prächtiges Bild bot der Tiergarten in ſeinem win⸗ terlichen Kleide. Auf den Aeſten und Zweigen der Bäume lag der Schnee und glitzerte in der Sonne, als wäre er mit Diamanten beſtreut Ebenſo war der Boden mit Schnee b Für den Berliner, aus deſſen Straßen der Schnee immer ſo ſchnell verſchwindet iſt ſolch eine Schneelandſchaft ein herzerfreuender Anblick, und darum iſt der Tiergarten Frü Schneezeit faſt ebenſo bevölkert als wenn er ſich im rühjahr oder Sommer in ſeiner grünen Pracht zeigt. „Leugne es nicht länger, Iſa,“ ſagte fetzt die kleinere der beiden.„Alle Welt ſieht und weiß es, daß der Regie⸗ rungsbaumeiſter Bruchhauſen dir eifrig den Hof macht, und vorgeſtern auf der Geſellſchaft bei Stettens—“ „Ich bitte dich, Thea, 1 1 welche törichten Gedanken kommſt du nur!“ unterbrach ſie die mit Iſa Angeredete, indem eine dunkle Glut in ihre, von der Kälte ohnehin geröteten Wangen ſtieg. ö „Du täuſcheſt dich“ „Nein, ich täuſche mich nicht, ich habe es genug beob⸗ achtet und leider— auch wahrgenommen, daß ein deni Fräulein Iſabella Renatus dieſen Huldigungen gegenüber ſehr kühl blieb Du biſt wirklich eine Gletſcherjungfrau mit einem Herzen von Stein und Eis. Bruchhauſen iſt ein Mann, 0 1 0 ſein Weſen, ſeine Klugheit und Tüchtig⸗ keit gleich ausgezeichnet iſt. Du kannſt doch unmöglich ſolchen Vorzügen gegenüber kalt bleiben, zumal du merken mußt, wie er einzig und allein nur dich ſieht. wie er dich auf fede Weiſe ſeine Huldigung fühlen läßt!“ e Iſa ſchwieg eine Weile und ging, den Blick zu Boden geſenkt, eee 1 Freundin her. Dann hob ſie ihn mit fähem Entſchlu 5 5 b g ein, ſie laſſen mich nicht kalt— ich will dir auch geſtehen, daß ſie nicht ohne Eindruck auf mich geblieben ſind, ebenſo ſeine ganze Perſönlichkeit. Seine Auszeichnung tut mir wohl— mein Herz klopft, wenn er ſich mir nähert, und, ach— ich weiß ſelbſt nicht, was es iſt, das mich immer wieder kühl und abweiſend ihm gegenüber macht.“ „Dein Stolz iſt es, du willſt dich nicht ſo ſchnell ergeben.“ „Nein, nein, nicht das allein, ich fühle mich ihm gegen⸗ über noch ſo— ſo— fremd“ „Fremd? Aber, liebes Herz, ich dächte, ihr kennt euch lange genug.“ 1 5 Glaube erſchüttert. mein Verkrauen getäuſcht würde—?“ „Aber nur von Geſellſchaften her, und da ſieht man nur die Oberfläche.“ 7; 0 „Du feht daß er dich liebt, und das iſt genug“ „Nein, das if nicht genug; Zei alenſhen die ſic für das Leben angehören wollen, müſſen auch innerlich har⸗ monieren, das heißt, ihre Seelen und Charaktere müſſen ſich, wenn auch nicht gleichen, ſo doch anziehen, wie zwei le 00 85„Nun— iſt das bei euch etwa nicht der Fall?“ „Das ſchon— aber—“ a Aber. die vertraut blindlings“ a. „Eben, das iſt es fa; ich möchte auch blindlings ver⸗ trauen können.“ N „Aber du willſt dich vorher erſt vergewiſſern, ob du es auch kannſt. hahaha, Liebchen, dann iſt es doch kein blindes Vertrauen mehr“ 1 „Gewiſſermaßen doch Ich möchre nur ſo viel von ſeinem Innenleben und Charakter kennen wollen daß ich dieſes felſenfeſte Vertrauen mit Recht haben kann Denn der Mann den ich liebe und dem ich mich zu eigen geben will, muß auch in anderer Augen hoch in Achtung und Ansehen ſtehen; ſeine Ehre und ſein Charakter müſſen untadelhaft und unantaſtbar ſein“ „Und du meinſt, das könnte bet Bruchhauſen— viel⸗ leicht nicht der Fall ſein?“ 1 5 entſetzlich. wenn ich ſo etwas meinen ſollte!“ „Nun, ſiehſt du. Herz. wozu alſo die ganze Sophiſterei?? „Thea!“ Ijſa blieb plötzlich ſtehen und erfaßte den Freundin Hand „Wenn ich eines Tages zweifeln müßte, wenn mein „Unſinn. wie kommſt du nur darauf?“. 2 „Das weiß ich ſelbſt nicht— ich nahm es immer ernſt.“ „Du wirſt doch nicht ſo töricht ſein und glauben, daß es Engel unter den Männern ohne Fehler und Schwächen gibt?“ haben wie jeder andere Menſch und wie auch ich Die müſſen wir gegenſeitig tragen und aneinander abſchleifen. Nur dürften niemals ſeine Ehre und ſein Charakter dar⸗ unter leiden.“ f 1. Puppenwagen, Puppen N Was du nur für Aber haſt; wahre Liebe ſtellt kein 2 „Nein, nein, Fehler und Schwächen wird und ſoll er 5 2 * — * Eduard B —. Aus dem Dſchungel in den Modeſalon. Eine praktiſchere Torheit haben die Diktatoren der Mode lange nicht mehr, vielleicht noch nie erſonnen, als die Verwer⸗ tung von Reptilienleder für die Luxusſachen der moder⸗ nen Frau. Wenn dieſe Methode nur einige Jahre anhält, wird man taxieren dürfen, daß die Modetorheit der ſchö⸗ nen Frauen der großen Welt Zehntauſenden von armen Menſchen des Arwaldes und der Dſchungeln das Leben gerettet hat. Man weiß, wie ſehr die europäiſchen Regie⸗ rungen in ihren Kolonialländern auf den Kampf gegen die giftigen Schlangen hingearbeitet haben, ohne den Effekt zu erzielen, der notwendig geweſen wäre, um dieſe Geiſel des Arwaldes und der Dſchungeln wenigſtens dort auszurotten, wo tagtäglich Menſchen mit ihr in tödliche Berührung treten. Noch ſchwankt zum Beiſpiel die Ziffer der Todesfälle durch Schlangenbiß in Britiſch⸗Indien zwiſchen 25 und 35 000 pro Jahr. Seitdem nun aber Millionen von Frauen in Europa Schuhe aus Schlangen⸗ leder oder Handtäſchchen aus ſolchem tragen, ſeitdem alſo der Verkauf von Schlangenhaut eine lohnende Sache iſt, iſt überall wo es Schlangen gibt, eine gewaltige Of⸗ fenſive gegen ſie ins Leben gerufen. Die Wirkſamkeit dieſer Offenſive kann man ſich wenigſtens ungefähr vor⸗ ſtellen, wenn man hört, daß ſelbſt in mittleren Fabriken, die die Fabrikation der genannten modernen Luxusge⸗ genſtände betreiben, 6—10 000 Häute pro Tag verar⸗ beitet werden. Die Hauptlieferanten von Schlangenhäuten find Britiſch⸗ und Hölländiſch⸗Indien, ſowie Indochina, wo man denn vermutlich demnächſt eine Verminderung der Schlangen an der Höhe der jährlichen Unglücksfälle durch Schlangenbiß wird feſtſtellen können. Ein ſeltſamer Aberglaube. In Birma glaubt man, daß es kein Glück bringe, wenn zwei Menſchen ſich heira⸗ ten, die am gleichen Wochentag geboren ſind. Um das zu verhindern, bekommen alle Kinder Namen, deren erſter Buchſtabe mit dem erſten Buchſtaben des Geburtstages bereinſtimmt. „Die verſteigerte Guillotine. Auf Pariſer Auk⸗ tionen kann man oft die ſeltſamſten Gegenſtände erwerben. So wurde kürzlich bei einer Verſteigerung in Paris eine Guillotine angeboten. Dieſe erinnerungsreiche Hinrich⸗ tungsmaſchine fand auch wirklich einen Liebhaber, der ſie für ungefähr 1600 Mark an ſich brachte. Eine ſeltſame Uhr. Am Schloß Dahme, di. 1714 erbaut wurde. iſt eine Uhr, die nur einen Zeiger hat. Eine höfliche Sprache. Die Japaner ſind bekannt⸗ lich die n Menſchen der Welt. Daher enthält ihre Sprache auch viele blumige und überhöfliche Redens⸗ arten, damit aber nicht genug: In dem ganzen japaniſchen Wortschatz gibt es kein einziges Schimpfwort. 0 Die deutſchen Zeitungen. Die Zahl der deutschen Zeitungen betrug im Jahre 1885 3069, ſie ſtieg bis 1906 auf 4183. Während der nächſten acht Jahre trat noch eine, unweſentliche Erhöhung ein. Am furchtbarſten wütete die Inflation im deutſchen Zeitungsgewerbe. Mehr als 800 Zeitungen ſtellten ſchon nach dem Kriege ihr Erscheinen ein. Später ſank der Beſtand immer mehr 1925 gab es nur noch 3152 Tages⸗ und Wochenzeitungen. In neuerer Zeit hat wieder eine gewiſſe Erholung ein⸗ geſetzt, die ſich aber zur Zeit zahlenmäßig noch nicht belegen läßt. Ein rieſiges Stiefmütterchen. Die bei uns wach⸗ ſende Stiefmütterchenart gilt wegen ihrer Kleinheit und der Verborgenheit ihrer Standorte als Symbol der Be⸗ cheidenheit. Es gibt aber auch andere Stiefmütterchen, ie weniger beſcheiden ſind. So wächſt beiſpielsweiſe in Punta Arenas eine Stiefmütterchenart, die ſo groß wi⸗ eine Männerhand wird. Weinbau und Kellerwirtſchaſt. Der Schnitt der Weinrebe. Die vielen Möglichkeiten, die beim Schnitt der Wein⸗ rebhen angewandt werden, zeigen uns, daß wir an eine beſtimmte Erziehungsform nicht gebunden ſind. Die kraſ⸗ ſeſten Gegenſätze haben wir im wandüberziehenden Wein⸗ ſtock zur Rebe am Pfahl in unſeren Weinbergen. Bei allen Formierungen handelt es ſich um einen ſenkrechten oder ſogar mehrere Mittelſtämme mit ihren Zapfen und Tragreben. Eine Tragrebe baut ſich auf aus 6—8 Augen. Ein Zapfen aus 2 Augen. i Sommer⸗ und Winterſchnitt müſſen ſich ergänzen. Der Sommerſchnitt ſoll der Kräftevergeudung des Weinſtockes vorbeugen und jede fördernde Entwicklung wie Saftſtrom ſoll den Teilen zugeführt werden, die wich⸗ tig für die augenblickliche Fruchtentwicklung und für die zukünftige Fruchtholzbildung ſind. Dazu iſt das Aus⸗ brechen der überflüſſigen Triebe ſchon vor der Blüte notwendig. Während der Blüte ſelbſt hat jeder Schnitt an der Pflanze zu unterbleiben. Nach der Blüte ſetzt das Kappen ein. Dieſes geſchieht bis auf 2 Augen über der oberſten Traube und muß je nach der Jahresentwick⸗ lung ein zweites oder drittes Mal wiederholt werden. Neben den eigentlichen Augen am„grünen“ Triebe ent⸗ wideln ſich Verzweigungen,„Geize“, welche bis auf ein Blatt zurückgehalten werden müſſen, damit die Saft⸗ zirkulation auch hier nur den Fruchtreben zukommt. Ein guter Sommerſchnitt hat dann die Augen ſo kräftig durch⸗ gebildet, daß wir die Grundlage für gute Tragreben erhalten, die ſich aus dem Oberauge des Zapfens ent⸗ wickelt haben und ſich unbedenklich auf 6—8 Fruchtaugen e laſſen. Der untere Trieb des Zapfens wird als rſatz für das nächſte Jahr wiederum auf 2 Augen⸗ zapfen geſchnitten. Nach dem Laubfall kann mit dem Winterſchnitt(S) begonnen werden. Die ganze alte Trag⸗ rebe wird dabei unbedenklich entfernt. Durch Schnitt von Tragrebe und Zapfen wird aber die Tragrebe immer weiter vom Stamm abrücken. Deshalb muß man nach einigen Jahren ein Verjüngen des Zapfens vornehmen. Dies geſchieht, indem man einen in der Nähe des Stam⸗ mes ſich bildenden jungen Trieb als Zapfen benutzt. Die neugepflanzte Rebe darf im erſten Jahre nicht tragen, wie wir dieſes ja auch bei allen anderen Obſt⸗ gehölzen verhüten müſſen. Das hindert aber nicht ſtets bei Neupflanzungen von vorn herein richtig zu ſchneiden. 4 i 2 f. 72 8 = Rorrn von Elabath Borchert 4 2 Wir beginnen heute mit der Veröffentlichung eines neuen Romans mit dem Titel„Zur Höhe“ von Elsbeth Borchart. Dieſes neue Werk reiht ſich den übrigen Arbeiten der feinſinnigen Schriftſtellerin in würdiger Weiſe an. Die darin behandelten Probleme ſind durchaus moderner Natur und betreffen den Kampf des neuzeitlichen Menſchen um höhere Ideale und Lebenswerte, der ihn über die Ver⸗ flachung des allgemeinen Denkens hinausführt.„Iſabella Renatus, die führende Figur dieſes Romans, iſt eine Dame der guten Geſellſchaft, die durch ſchwere Schickſalsſchläge und nicht zuletzt durch die erlittene Enttäuſchung in ihrer erſten Liebe ihr Leben von Grund aus umgeſtalten muß. Auf einer Reiſe in die Schweiz lernt ſie einen jungen italie⸗ niſchen Maler kennen, der in ungereifter Begeiſterung ſich in den Strudel des Lebens ſtürzte. Iſabella erkennt aber in ihm einen tiefen, wahren Kern, und allmählich beginnen ihr Weſen und ihre Denkungsart befruchtend auf den tem⸗ peramentvollen Charakter einzuwirken. Aus der Verwor⸗ renheit ſeiner Gefühle entwickelt ſich in ihm dann jenes hohe, ſeltene Erlebnis eines wahrhaft ſchaffenden Künſtlers, das ihn zur Höhe edlen Menſchentums führen ſoll. Ver⸗ woben mit prächtigen, wirklichkeitsechten Schilderungen des herrlichen Alpenlandes und ſeiner Bewohner, hat die Dich⸗ terin den Gang der Handlung in packender Weiſe dar⸗ geſtellt, ſo daß der Leſer ſich mitgeriſſen und weggeführt fühlt, als ſei es ſein eigenes Schickſal, das ſich hier voll⸗ endet. 22 5 Schriftleitung und Verlag. MNounatucui On — n —— Hb — Liedertafel, Seckenheim. 9 Vereinshaus ein A. statt. f Mitwirkende Vereine: Aurelia- Ilvesheim, Flora-Mannheim, Liederpalme-Mannheim, Liedertafel-Seckenheim. Vorverkaufsstellen: Vereinslokal Vereinskassier L. Kettner, Riedstralle. Anlädlich unseres 20 jährigen Bestehens findet am Sonntag, den 6. November, nachmittags 3½ Uhr im dunmaums-Honzert Germania- Ilvesheim, M.-Gesangv. Heidelberg-Kirchheim, Wir laden hierzu die gesamte Einwohnerschaft höflichst ein und bitten um recht zahlreichen Besuch. Der Vorstand. Eintrittspreis auf allen Flätgen So Pfg. „Reichsadler“, Kaufhaus Wieser-Illi, Vereinshaus, sowie bei unserem Fahrräder Nähmaschinen Pechapparate Lentrifugen auch auf eilzahlung M. Neuthinger. Ausführung sàmtlicher Reparaturen. Grundſtäcke kauft und verkauft igorg Röſer. 1A 45 12 6———— 1 Möbelkaui ist Vertrauenssache! Darum kauft man wirklich billig und gut nur beim Fachmanr. Sehen Sie sich mein reichhaltiges Lager in Schlafzimmer, Herrenzimmer, Speisezimmer, Küchen, Kinderbettstellen und Einzelmöbel unverbindlich an und Sie werden findea, — Kelne teure Laden- weiteste Weg lohnt sich. miete, lelchte Tellzahlung und vor allem Qualit ät. Wörthstraße 16— ſelefon 76. ühler, Mech. 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Ein Gutaditen von Gerichts- u. Handelschemiker Dr. G. Graff: Hus der eingehend durchgeführten Untersuchung Ihrer Karlsbader Hafer⸗ Twiebäcke geht hervor, daß dieselben u. a. beträchtliche Mengen von Butter, Vollmilch und Bestandtelie des Hühner-Eies enthalten. Die Zwiebäcke sind zufolge ihrer Zusammensetzung von ganz ausgezeichneter Besch affenheit, und sie sind wegen ihres reichen Gehaltes an Nährstoffen, wie Fett, Stickstoff substanz und Kohlehydraten von hohem Nährwert, so daß diese Zwiebäcke insbesond ere für Kinder, Magenkranke und Rekonvaleszenten rücdchaltlos empfohlen werden k önnen Hochachtungsvoll f gez.: Dr. Gustav Graff 5 beeidigter Gerichts- und Handelschemiker. 65 fiaaaaaaaaaaaanaaaagananacaddaadadddadddadaadhaaaadadaddataaaaaaaadnaddddngaadadnanaaananaaaananaaanuaaaaaaaal — f e Seckenheim Nr. 47 SSD DSD ee Olo-Annapate Sowie sämtliche Bedarfsartikel latten, papiere, Lampen, Schalen, Chemikalien kaufen Sie zu billigsten Preisen bei Drogerie Höllstin. Fertige Hahkursus! 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Was ulfes, wohl für ein Getuſchel und Geplapper der banken gegeven;„Die Taube. und„die Ele. 5 8 ne, hätten ſie geduzt wi 6 0 4 tajeſtä uzt wie ehedem und häkten Ihrer 5 Ichuldige Reperenz verweigert. t zweifellos die 1 noch eine Blasphemie. Königinnen gehen nicht!“ Spaß, wo man doch noch bergang nen Sommer zuſammen vom blauweißen Was zen am Halleſchen Tor Eiswaffeln ge⸗ kauft hatte! Sollte ie ſich die jetzt vorhalten laſſen? Alſo — ie ging einfach nicht. Der Perſonalchef ihrer Firma mußte dafür bluten. Das Gericht verurteilte ihn zu 10 Mark Geldſtrafe. Er wird ſich das hoffentlich merken. Wenn zehn Pferde die junge Königin nicht zur Schule bringen können, hätte er ihr eben als Kavalier einen 50⸗ pferdigen Merzed es⸗Benz zur Verfügung ſtellen müſſen. Aber Spaß bei eite. Könisinnen haben wi kich etwas anderes zu tun als doppelte Buchführung zu lernen. Die Empfänge! Die Cercles, die Banketts! Die Ga laaufführungen! Die Soirees! Ja— man kann ſich doch nicht vierteilen laſſen! Wenn ſchon die einfachen Miniſter und ähnliche Anter⸗ tanen darüber ſt öhnen, muß es doch einer Modekönigm noch viel ſchlimmſer gehn! Es iſt wahr! Vier Feſteſſen an einem Abend ſinz) für unſere Herrn Mimniſter ein bißchen viel, namentlich roenn für jedes Souper nur 30 Minuten übrig bleiben, in denen die erlauchte Schar der Geladenen noch je eine mehr oder minder politiſch⸗prophetiſche Offen⸗ barung erwartet. Es iſt alſo durchaus berechtigt, daß ſich das Reichskabinett vom Februar 1928 an überhaupt nich mehr einladen laſſen will. Unſere Zeit kann ſich den Lurus behaglicher Gaſter eien nicht mehr gönnen. Jedermann is froh, wenn er ſein Schinkenbrötchen oder ſeine Bockwurſt mit Kartoffelſalat in zehn ungeſtörten(aber wirklich un— ge—ſtör—ten) M inuten zerknautſchen kann. Denn gleich danach ſtürzt ſchon! wieder der ganze Herenkeſſel raſender flichten auf uns ein, und wir zappeln hilflos im Cha⸗ rybdis⸗ Strudel. Es muß ja alles ſo furchtbar ſchnell gehen In Amerika(ſchon t wieder!) hat der R hter Joſef Daoid aus Chicago ernſt lich den Vorſchlag gemacht, Eheſcheidun⸗ gen künftig auton zatiſch zu vollziehen, damit für Richter und Laien— Ze it erſpart werde. Vielleicht bemühen ſich unſere geiſtvollen Erfinder einmal um bie Stonſtraktion eines derartigen A utomaten, der beim Ein ur von 1 Mark eine fir und ferti, 3 ausgeſtellte und geſtempelte Eheſchei⸗ dungsurkunde„ver abfolgt“. Der Zeitgeiſt hat ſich, wie * man ſieht, ſchon ehr a. a. 4 4 9. eee Dede, i Scheiden aſſen ꝛei dechel a en, wieber Sch. n⸗laſſen, das geht jetzt im Handumd ehen. Nur die alte Großmutter Erde macht dieſen Rummel für ihre Perſon nicht mit. Ge⸗ lehrte haben feſtgeſtellt, daz Grozmutter Erde ihre Pirou⸗ etten von Jahrhundert zu Jahrhundert langſamer aus⸗ führt. Der aſt onomi ch Tag verlängert ſich iich in 100 Jahren um je eine tau endſtel Sekunde. Das iſt eine beruhigende Feſtſtellung. Denn was ſollte wohl daraus werden, wenn die Erde von dem'elben Fimmel angeſteckt wäre wie wir? Man kön ite n Verſuchung geraten, zum Mars zu flüchten um dieſem Jazz Tempo und Jazz⸗Radau zu entrinnen. Und doch fliegt man immer wieder wie die ö 45 Motte ins Licht, ſch vimmt immer wieder in den Strudel hinein, als ob es ſo ſein müßte. Und die Großſtadt dehnt ſich aus, ſchägt Bogen um Bog n ſchungt Gelonde, parzel⸗ liert, baut, reißt hinein in die Stromſchnellen, wächſt, wächſt ins Wahnſinnige———. 155 In Ber in hat man jetzt das Fernſprechamt„Haſen⸗ 1„Bergmann“ und„Baerwalde“ aufgelöſt, da eißt, umbenannt. Haſenheide klinge zu ſehr nach j. d. (ianz draußen und das habe den Hotels zum Schaden ge⸗ reicht. Mag ſein. Aber der Tauſch dünkt n ſidel. Denn Bärenwälder pflegt un ere Phantaſie doch im allgemeinen bis an den Ural zu verpflanzen, während doch jedes Kind heute weiß, daß die Haſenheide längſt nicht mehr„vor den Toren“ liegt, ſondern auch ſchon im Strudel trüdelt wie wir ale a Unsere Riesenauswahl in sãmt- lichen Abteilungen zeigen lhnen deutlich unsere Fenster- innenausstellungen. Neue Kleiderschoften doppeltbreit, in sehr großer Auswahl F Mitt. 1.45, 1.10, 8g Dopeline, reine Lolle doppeltbreit, gute traglähige Qualität, neueste Farbensortimente... Mir. 225, I. go Neinwollene Scsoffen besonders schöne Ausmusterung 1 . Mtr. 2.50, 2.25, L. 95 5 130 em breit, reine olle, in apatten Karos und Schlangen- haut gemustert.. 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Kapitel. Der April neigte ſich dem Ende zu und die Gräfin, die ſich bis dahin nicht um die Fortſchritte ihrer Kinder ge⸗ kümmert hatte, hielt eines Tages in Ilſes Gegenwart eine Prüfung ab. Sie zeigte ſich danach befriedigt, wenn ſie auch nicht die Erzieherin, ſondern ihre Töchter lobte. Zu Gerda meinte ſie noch, wenn ſie ſo weiter fortfahre, dann würde ſie in einem Jahre vielleicht in die ſo heiß erſehnte Penſion kommen. Das war ein mächtiger Sporn ſe Gerda, denn ſie ſehnte ſich fort von dem einſamen Schloſſe in eine große Stadt. Der Eifer hielt zwar nicht lange an, die alte, angewöhnte Trägheit brach immer wieder durch und mußte von Ilſe mit aller Kraft und Energie bekämpft werden. Was ſie aber ihren ſchweren Beruf leichter und freudiger erfüllen ließ, das war die kleine Lotti, die ſich mehr und mehr in ihr Herz ſtahl. Sie machte die Bemerkung, daß das Kind vollſtändig von der Schweſter beeinflußt, ja manchmal ſogar zu Unarten und Ungehörigkeiten gegen ihre Erzieherin von dieſer angeſtiftet wurde. War Gerda jedoch nicht an⸗ weſend, ſo war Lotti ſo gefügig, lieb und fleißig, daß ſie ihre helle Freude an dem Kinde hatte und es bald herzlich lieb gewann. Sie trachtete darum danach, es dem Einfluß ihrer Schweſter, für letztere unmerklich, zu entziehen. Das wollte ihr aber nicht gelingen, bis ſie mit einem Male eine pätle fand, von welcher Seite ſie ſie am wenigſten erwartet ätte. „Fräulein Römer, Sie könnten mir ein Buch aus der Bibliothek holen,“ ſagte ſie in ihrer herablaſſenden Art, aber nicht gerade unfreundlich;„einem Diener kann ich dieſen Auftrag nicht erteilen, da einige Kenntniſſe dazu gehören, es aus der reichhaltigen Sammlung herauszu⸗ finden. Hier iſt ein Verzeichnis, an welchem Ort Sie das Buch zu ſuchen haben— ich gebe Ihnen eine halbe Stunde Zeit dazu. Bringen Sie es mir dann, bitte, ſogleich in mein Boudoir.“ Ilſe machte ſich ſogleich auf und ging in den Bibliothek⸗ ſic Sie war noch nie in dieſem Saale geweſen und mußte ich von einem Diener erſt die Lage beſchreiben laſſen. Mit einem gewiſſen beklemmenden Gefühl öffnete ſie die ſchwere Eichentür und irat ein. Ein weiter Raum deſſen Wände bis an die Decke mit hohen Regalen, vollgepropft mit Büchern, bedeckt waren, ſtarrte ihr entgegen. Zögernd blieb ſie an der Tür ſtehen. Aus dieſem Chaos das bezeichnete Buch herauszufinden, ſchien ihr beinahe unmöglich. Wie hilfeſuchend blickte ſie ſich um. Da entfuhr ein Laut der Aeberraſchung ihren Lippen. In einer Fenſterniſche, von großen Schränken beinahe verdeckt, ſaß ein Mann ganz in ein Buch vertieft, das er auf den Knien hielt. Er war gut, wenn auch nicht gerade elegant gekleidet. Dunkelblondes Haar bedeckte den Kopf, der ganz nach vorn über das Buch geneigt war. Sie konnte darum das Geſicht nicht ſehen, aber in der Haltung des Mannes lag etwas, was ihr merkwürdig bekannt und ver⸗ traut vorkam. Halt! Konnte es möglich ſein? Wie ein Blitz durchzuckte ſie der Gedanke: war das nicht ihr freundlicher Begleiter auf ihrem erſten Wege nach Tworrau, der ihr als Retter in der Not erſchienen war? Sie hatte oft an ihn gedacht und jewünſcht, ihn wiederzuſehen, aber hier an dieſem Orte ätte ſie ihn nimmermehr vermutet. War er vielleicht der Bibliothekar?— aber warum wandte ſich die Gräfin mit ihrem Auftrage nicht an dieſen, wenn es einen ſolchen im Schloſſe gab?— Ihre Gedanken wurden hier plötzlich abgeſchnitten. Der Mann am Fenſter regte ſich, ſtand auf und kam mit dem Buche in der Hand geradeswegs auf ſie zu. Augenſcheinlich 0 6 er von der Anweſenheit eines anderen in dieſem aale keine Ahnung, denn er trat unwillkürlich einige Schritte zurück, als ihm Ilſe plötzlich gegenüberſtand. Im nächſten Augenblicke flog jedoch ein Erkennen über ſeine Züge und er lächelte freundlich: „Sie haben wohl nicht erwartet, mich hier wiederzu⸗ ſehen, gelt?“ fragte er, nahm ſeine Brille ab und ließ ſeine Blicke auf ihr ruhen. „Das habe ich allerdings nicht,“ gab Ilſe zur Antwort, unter dem Blick dieſer klaren, grauen Augen errötend. „Und nun wundern Sie ſich,“ fuhr er fort,„wie der Menſch, der Bauer, dem es vergönnt war, Ihnen den richtigen Weg zu zeigen, hierher, in den Bibliothekſaal von Tworrau kommt?“ 5 Sie lächelte etwas verlegen und verwirrt; ſie wußte in der Tat nicht, wie ſte ſich das zuſammenreimen ſollte. 9 Sekundenlang weidete ſich der Mann an dieſer beredten Schweigſamkeit, dann fragte er plötzlich: „Haben Sie ſchon von— dem verrückten Grafen gehört? Doch, warum frage ich! Natürlich hat man Ihnen davon erzählt— ich leſe Ihnen die Antwort von den Augen ab— nun, erſchrecken Sie nicht— der verrückte Graf— ſteht vor Ihnen.“ Jetzt blickte Ilſe in der Tat ganz entſetzt und ſprachlos auf. Wollte er ſich einen Scherz mit ihr erlauben? „Sie glauben es mir wohl nicht?“ fragte er weiter, ihre zweifelnde, ungläubige Miene gwahrend.„O weh, ſitzt der Stachel der Verleumdung ſchon feſt, daß Sie an meinen Worten zweifeln, nur— weil ich Ihrem klaren Urteil nicht als— verrückt erſcheine?“ Ilſe hatte ihren erſten Schreck überwunden. Sie wich ſeinem Blick nicht aus, aber ihr Wangen waren in Purpur⸗ glut getaucht. 5 15 „Verzeihen Sie, Herr Graf— ich war allerdings über⸗ raſcht und auf eine ſolche Erklärung nicht vorbereitet.“ „And nun wären Sie froh, ſobald wie möglich der Ge⸗ ſellſchaft des— Verrückten entfliehen zu können? Geſtehen Sie es nur ein, das Gift der Verleumdung wirkt auch in Ihnen!“ „Nein, nein, gewiß nicht!“ rief ſie mit einer Wärme, die ihr ſonſt fremd war.„Ich laſſe mich nicht beeinfluſſen, ich ſehe ſelbſt und urteile danach.“ f „Darf ich dieſes Urteil wiſſen?“ 5 Ilſe ſchloß unter ſeinem Blick einen Augenblick die Augen, dann ſchlug ſie ſie voll wieder auf. „Ja, gern, Herr Graf— ich finde keinen Anhalt zu dieſer Verleumdung— im Gegenteil, ſie iſt mir unbegreiflich und rätſelhaft.“ „Ich danke Ihnen.“ Graf Limar hielt ihr die Hand hin, in der ſie ohne Zö⸗ gern einſchlug. „Vieles im Leben iſt rätſelhaft und unbegreiflich und dennoch finden wir oft einen Schlüſſel, der uns die Löſung erſchließt,“ fuhr er fort, langſam ihre Hand aus der ſeinen gleiten laſſend.„Sehen Sie, ich bin ein Einſiedler, der ſich mit ſeinen Büchern in die Einſamkeit vergräbt, den Men⸗ ſchen ſcheu ausweicht aus Furcht, ſie möchten ihm ſeine Ge⸗ danken und Probleme zerſtreuen. Da kommt man dann auf allerhand Mutmaßungen und wenn man dieſe— an kompetenter Stelle— beſtätigt findet— iſt eben der ver⸗ rückte Mann fertig.“ Unwillkürlich fiel Ilſe bei dieſen Worten die Gräfin ein, die ihren Stiefſohn ihr gegenüber ſchon oft unzurech⸗ nungsfähig genannt hatte. Ob der Graf die Stiefmutter mit der kompetenten Stelle' gemeint hatte?— „Mich ficht es nicht an,“ fuhr der Graf fort.„Solange ich mein Werk noch nicht beendet habe, mag ich immer als verrückter Graf gelten. Man verlangt dann wenigſtens keine geſellſchaftlichen Rückſichten von mir und läßt mich in Ruhe. Darum zog ich auch in den unbewohnten linken Flügel des Schloſſes“ „In den ich nun als Störenfried eindringen mußte,“ warf Ilſe ein. „Sie, als Störenfried?“ a „Nun ja, ich ſoll ja, wie Mamſell ſagt, gerade über 9 Zimmer wohnen. Haben Sie noch nichts davon ge⸗ merkt?“ „Doch, ich merkte es— ein leiſes Geräuſch manchmal— die dicken Mauern laſſen ſo wenig Schall durch.“ „Ich habe Sie gewiß ſchon oft in Ihrer Arbeit geſtört und ſei es nur mit meinen Schritten.“ 8 „So— meinen Sie?“ Ein faſt glückliches Lächeln ſpielte um ſeine Augen.„Wiſſen Sie auch, daß ich zuweilen da⸗ rauf wartete, ob nicht endlich einmal ein Schritt über mir laut werden würde? Und wenn ich dann endlich etwas vernahm, ſo leiſe, zaghaft, dann fragte ich mich, ob dieſer Schritt wirklich der energiſchen, mutigen, jungen Dame, die mir auf dem Wege begegnet war, angehören könne.“ 9 25 1 5„Ich wollte Sie nicht ſtören, deshalb ging ich ſtets leiſe.“ „Sie ſind ſehr rückſichtsvoll— aber— wußten Sie denn, daß Sie über mir wohnten?“ i „Ueber dem Herrn des Schloſſes— ja.“ „Und anfangs haben Sie ſich doch ein wenig gefürchtet und gegruſelt, ſo allein mit dem Verrückten in einem ein⸗ ſamen Flügel des Schloſſes zu hauſen?“ neckte er. 5 „Vielleicht!“ gab ſie ebenſo neckend zurück. Gortſetzung folgt.). Brautſchau. Humoreske von P. Georg. Nachdruck verboten. Als der Herr Pfarrer auf ſeinem abendlichen Spazier⸗ gang den Bauern Lieſener traf, der vom Felde kam, fiel ihm ein, daß ſeit kurzem das Gerücht ging, der Bauer wolle ſeine Witwerſchaft enden und ſich wieder eine Frau nehmen. Er wollte doch feſtſtellen, was daran war. „Nun, Lieſener,“ redete er ihn an,„wie geht's denn? Zufrieden?“ „So weit man's ſein kann, Herr Pfarrer!“ 4 „Nur mit ſolchem Vorbehalt? Ich meine, Ihr könntet ganz zufrieden ſein. Wie froh wären andere, wenn's bei ihnen halb ſo ausſähe wie bei Euch. Der Entſchluß, den Ihr gefaßt habt, deutet auch nicht auf ein ſorgenſchweres, unfrohes Herz.“ 5 Der Bauer ſah ihn verſtändnislos an.„Was für ein Entſchluß ſoll das ſein?“ fragte er. „Nun, daß Ihr Eurer Seligen eine Nachfolgerin zu geben gedenkt.“ N 6 „Ach ſo“, erwiderte Lieſener gedehnt.„Das hat man dem Herrn Pfarrer auch ſchon hinterbracht!“ a „Wollt Ihr's nicht wahr haben?“ a „Warum ſollte ich nicht? Heiraten iſt doch keine Schande.“ b „Behüte!“ „Und wenn ich auch nicht mehr der Jüngſte bin, eine Frau kriege ich ſchon noch.“ 1 8 meinte der geiſtliche Herr.„Ihr ſeid ja noch rüſtig.“ „Na, damit iſt's freilich nicht mehr weit her. Es braucht ja aber auch nicht die Jüngſte zu ſein, die ich nehme.“ „Recht ſo!“ bekräftigte der Pfarrer.„Es muß wenig⸗ ſtens einigermaßen zuſammenſtimmen: die Jahre wie die Charaktere, ſonſt wird keine gute Ehe daraus.“ „Es iſt im Dorf unter den jungen Mädchen auch nicht viel geſcheits— ſagt mein Fritz immer.“ „Im— Euer Sohn könnte ſich nachgerade ſchon nach einer umſchauen. Er kommt doch an die dreißig.“ Lieſener nickte.„Ich red' genug auf ihn ein. Aber was iſt ſeine Antwort. Ich kann keine finden, Vater, die zu mir paßt.“ „Er ſoll nur nicht ſo wähleriſch ſein, dann wird er ſchon eine finden. Wie wär's denn zum Beiſptel mit der Marie von dem Lautenberg?“ „Sie iſt ihm zu lang, meint er.“ „Oder mit der Thereſe vom Fiſchhofer?“ „Die müßt' ihm hübſcher ſein.“ „Aber da wäre doch noch die Toni vom Waſcher, die Luiſe vom Innenfelder, die Grete von der Witwe Gott⸗ wald. Die Grete, das wär' eine für Euren Sohn! Nicht über Mittelmaß, hübſch und an Geld fehlt's auch nicht.“ Lieſeners Mienen drückten gelinden Zweifel aus.„Mit dem Maß kann's 5 und mit der Hübſchheit auch— 158 Ait dem Geld? it wann hat die Witwe Gottwald eld?“ „Sie iſt nur keine, die damit großtut,“ erklärte der Pfarrer.„Es verhält ſich ſo, verlaßt Euch darauf, Und die Grete iſt wohlerzogen, fleißig und rechtſchaffen. Aber was rate ich Euch! Da Ihr ſelbſt noch eine gefunden, werdet Ihr für Euren Sohn auch ſchon Rat wiſſen, wenn er ſich nicht allein auskennt. Sie iſt doch aus unſerm Dorf die Eurige?“ „Das möcht ich noch nicht behaupten, Herr Pfarrer,“ antwortete Lieſener ausweichend. „Nun, Ihr werdet doch wiſſen, woher ſie iſt?“ „Es iſt eben noch nicht ausgemacht.“ „Ihr ſeid wohl zum Scherzen aufgelegt, Lieſener?“ „Nein, Herr Pfarrer, ich mein's im Ernſt.“ Ueber dieſe Verſicherung wurde der geiſtliche Herr nur noch unwilliger. Er war jetzt überzeugt, daß der Bauer ihm keinen reinen Wein einſchenken wollte. „Guten Abend, Lieſener!“ ſagte er kurz, drehte ihm den Rücken zu und ging weiter. 5 Der Bauer ſah ihm erſt ganz betroffen nach; dann ſchmunzelte er und ſchritt ſeinem Hauſe zu. Als er mit ſeinem Sohne beim Abendbrot ſaß, meinte er:„Der Pfarrer hat mich vorhin gefragt, wann du eigent⸗ N 5 e n lich heiraten willſt.“ Fritz ſchwieg.„Ich dabe du könnteſt keine finden. Da hat er mir ein halbes Dutzend hergezählt, die wohl für dich paſſend wären.“ „Muß ich ſie alle ſechs heiraten, Vater?“ „Nein, eine würde genügen.“ „Und welche habt Ihr mir ausgeſucht?“ „Ich kenne ja die, die du nicht willſt und nenn ſie erſt garnicht. Aber wie denkſt du über Grete Gottwald?“ f „Grete?“ Die Züge des jungen Mannes erhellten ſich für einen Augenblick.„Ja, die gefiele mir ſchon! An die habe ich auch ſchon manchmal gedacht! Aber es hat ja keinen Zweck, Vater. Ich werde überhaupt nicht heiraten.“ „Das wäre! 5 keinen Unſinn!“ 5 5 „Ein offenes Wort, Vater: Weil du wieder heiraten willſt, kann ich's doch nicht. Ein reiches Mädel wird ſich bedanken, mich zu nehmen, und für ein armes langt's bei mir nicht.“ „Danach wäre ich alſo derjenige, der dir deine Heirats⸗ pläne verdorben hat? Aber iſt es denn ſicher, daß ich noch wieder hochzeiten werde? Woher kommt das dumme Gerede? Nur weil ich eines Abends im Wirtshaus geſagt habe, wenn du nicht bald eine Frau nehmen täteſt, würde ich's mir überlegen müſſen. Eine Frau müßte wieder ins Haus— der Ordnung wegen. And dann bin ich auch ſo ein biſſel auf die Brautſchau gegangen—. er lachte in ſich hinein—„wollte doch ſehn, ob ich im Notfall noch eine erwiſchen würde.“ 5 f a „Und willſt in Wahrheit gar keine?“ 75 du auf die Brautſchau, hört's bei mir damit au 90 2 Fritz ergriff freudig des Alten Hand. „Vater, dann— ja dann wäre mir die Grete ſchon die liebſte. Aber iſt dir auch eine Schwiegertochter recht, die nichts hat?“ N „O,“ rief der Bauer und dachte daran, was der Pfarrer ihm bedeutet: daß die Witwe Gottwald nur nicht großtue mit ihrem Gelde,„man muß nicht zuviel aufs Geld geben! Ein braver Sinn und ein gutes Herz ſind auch was wert.“ E! ę T—— Innerhalb weniger Wochen kam der Bauer Lieſener nun ſchon ein zweites Mal ins Pfarrhaus. Neulich hatte er mitgeteilt, daß ſein Fritz ſich mit der Grete Gottwald verſprochen habe und daß bald Hochzeit ge⸗ feiert werden ſolle. Es ſchien ihm eine aufrichtige Freude zu ſein. Der Pfarrer hatte fragen wollen: Und wie ſtehts mit Eurem eigenen Verſpruch und Eurer eigenen Hochzeit, aber da hatte er ſich erinnert, daß der Bauer damals ſo verſtockt geweſen war, und nichts von der Sache erwähnt. Heute iſt Lieſener ſichtlich verlegen und befangen und der Pfarrer muß ihn mehrmals anſtoßen, bis er von dem ſpricht, was ihm auf dem Herzen liegt. a „Mein Sohn will ſich nun ja verheiraten— ja, das wiſſen der Herr Pfarrer ſchon. Aber wie's gegangen, das wiſſen der Herr Pfarrer nicht. Er wollte nicht auf die Brautſchau, weil er glaubte, ich ſei auch wieder auf Freiers⸗ füßen und würde den Hof noch lange für mich behalten. Da habe ich ihm zugeredet, er ſolle nur die Grete nehmen; dann könne er ruhig ſein, ich heirate nicht wieder. Ich hatte ja auch noch keine feſt, Herr Pfarrer, es waren nur ſo Ab⸗ ſichten von mir geweſen. Wie ich nun zu der Witwe Cottwald komme, um wegen der Grete alles ins Reine zu bringen, merke ich bald, daß da ein Haken iſt. Sie iſt zwar einverſtanden, daß mein Fritz und ihre Grete ein Paar werden, meint aber bei allem, was wir darüber ſprechen:„Wie's ſpäter werden wird, weiß man ja noch nicht!“ Und einmal verplappert ſie ſich und ſagt:„Ich bin ja auch 8 eine Frau in guten Jahren und kann mich noch mal verheiraten.“ Nun wußte ich, woran ich war. Herr Pfarrer, ich mußte doch für meinen Sohn ſorgen und für meine zukünftige Schwiegertochter, und wenn die Witwe Gottwald ſich irgendwen zum Mann genommen, hätten die Kinder den Schaden davon gehabt. Und darum bin ich mit der Frau einig geworden, und ſie iſt ja auch noch in guten Jahren und es wäre alles recht ſchön— aber nun iſt mir das mit dem Fritz ſehr merk⸗ würdig. Es iſt doch nicht ganz nach unſerer Abmachung. Und wenn der Herr Pfarrer mit dem Jungen reden i er angeb f Aus Nah und Fern. Starkes Erdbeben an der Oſtküſte Japans.— 150 Häuſer 1 zerſtört. London, 28. Oktober. Nach Meldungen aus Tokio wurden durch ein heftiges Erdbeben im Hafen pon Niigata an der Oſtküſte Japans 150 Häuſer zerſtört. Die Be⸗ völkerung kampiert auf freiem Felde. * Frankfurt a. M.(Einbrüche über Ein⸗ brüche.) Beim Polizeipräſidium liefen im La ife des Tages nicht weniger als 21 Anzeigen über Diebſtähle, Ein⸗ brüche und andere Eigentumsvergehen ein. In der Haupt⸗ ſache wurden Kleider und Lebensmittel geſtohlen. Frankfurt a. M.(Zwei tödliche Straßen⸗ bahnunfälle.) Studienrat Dr. Lattau, der von ein om ſtädtiſchen Perſonenomnibus überfahren wurde, iſt ſei⸗ nen Verletzungen kurz nach der Einlieferung in das Städ⸗ tiſche Krankenhaus erlegen.— In der Goetheſtraße wurde der 70jährige Privatmann Schwaderer beim Ueber⸗ ſchreiten der Straßengleiſe von einem Straßenbahnwa⸗ gen erfaßt, zu Boden geſchleudert und mehrere Meter weit mitgeſchleift. Der alte Herr kam nach dem Heilig⸗ geiſthoſpital, wo er nach kurzer Zeit verſtarb. In dem großen Menſchengedränge, das ſich um die Anfallſtelle ſammelke, wurde ein Kind zu Boden geriſſen und durch Fußtritte ſchwer verletzt. Die Rettungswache hatte die größte Mühe, bis zu dem ſchwerverletzten Herrn vorzu⸗ dringen, da ihr die Unverſtand des Publikums jeden Weg verſperrte. Dortmund.(Mord und Selbſtmord.) In Sodingen bei Herne tötete der 23jährige Koſtgänger Ha⸗ gen ſeine 29 Jahre alte Wirtin, die Ehefrau Prolipowſki durch einen uß in die Schläfe und verübte daraaf Selbſtmord. 5 Eſchwege.(Schweres Jagdunglücd.) In dem agdrevier von Beber wurde ein Jagdgaſt, ein 38jähriger Kaufmann aus Hannover, vermißt. Als man auf die Suche ging, fand man den Mann mit einer Schuß⸗ wunde durch den Hals tot im Walde liegen. Auf welche Weiſe das Unglück geſchehen iſt, konnte bisher nicht auf⸗ geklärt werden. Neu⸗Iſenburg.(Eine alte Unſitte mit dem Tode gebüßt.) Ein ſechsjähriger Junge hängte ſich an ein Fuhrwerk und wurde dabei von dem Anhänger überfahren und getötet. Weinolsheim.(Todesſturz von der Treppe) Hier ereignete ſich ein Unfall, der ein Menſchenleben for⸗ erte. In einem plötzlich aufgetretenen Schwindelanfalle fiel die ledige Margareta Morch die Treppe hinunter und war ſofort tot. 8 Hahn, bei Pfungſtadt.(Anſteckende Pferde⸗ krankheit.) Hier iſt unter dem Pferdeſtand eines Landwirts die anſteckende Blutarmut für Pferde amtlich feſtgeſtellt worden. Die üblichen Vorſichtsmaßnahmen wurden ſofort ergriffen. Klein⸗ Zimmern.(Unregelmäßigkeiten beim Darlehensverein.) Der Rechner des Spar⸗ und Darlehensvereins e. G.m. u. H. hier war angeklagt, ſeit dem Jahre 1924 bis 1. Mai 1927 der Kaſſe des Ver⸗ eins bares Geld entnommen und für ſich verwendet zu haben. Ferner ſoll der Spenglermeiſter Mitrenga als Lagerhalter Waren und vereinnahmte Gelder mit zu⸗ ſammen 6745 Mark für ſich verwendet haben. Der Nech⸗ ter(Göbel) ſoll weiter durch Vorſpiegelung falſcher Tat⸗ achen Irrtümer erregt haben. Die Anklage bezeichnet die aiffeiſenbank in Ludwigshafen als um 45 000 Mark ge⸗ ſcäͤdigt. Die Verhandlung und insbeſondere die ſuma⸗ 10 e Einvernahme des Sachverſtändigen Generalſekre⸗ — 8 Dr. Rohr⸗Ludwigshafen veranlaßte den Beſchluß 75 Gerichts, die Akten der Staatsanwaltſchaft zur wei⸗ Kren Ermittlung und insbeſondere zur Vernehmung eines ücherreviſors zurückzugeben. 9 Friedberg.(Einbrecher.) Einbrecher drangen in 0 im Umbau befindliches Drogen⸗ und Farbengeſchäft d und ſtahlen neben dem Wechſelgeld aus der Laden⸗ ue eine Kaſſette mit Geſchäftspapieren, eine goldne hr und Schmuckſachen. Die erbrochene Kaſſette wurde — den Geſchäftspapieren in einem Garten wiedergefun⸗ Intereſſante Zahlen aus dem Handwerk. Anläßlich der Tagung des Deutſchen Werkbundes wurden die nachſtehenden intereſſanten Zahlen feſtgeſtellt. An erſter Stelle ſtehen ihrer Verbreitung nach die Be⸗ kleidungsgewerbe, ihnen folgen die Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittelgewerbe, das Baugewerbe mit dem größten Teil der Ausbaugewerbe, das Holzgewerbe und das Gewerbe der Eiſen⸗ und Metall verarbeitung. Auf die hierzu ge⸗ hörenden Berufe entfallen im Durchſchnitt rund 80 Pro⸗ zent ſämt icher Berufsarten des Handwerks überhaupt und annähernd ſoviel Prozent der überhaupt vorhandenen ſelbſtſtändigen Handwerksbetriebe. Die Ziffern der gegen⸗ wärtig vorhandenen ſelbſtſtändigen Handwerksbetriebe ſind erſt vor kurzem durch eine Erhebung feſtgeſtellt auf eine Viertel⸗Million. Davon ſind nach vorſichtiger Schätzung etwa 60 Prozent ſogenannte Alleinbetriebe, in denen der Meiſter, gegebenenfalls mit einem Lehrling, allein arbeitet. Weitere 25 Prozent werden ſolche Betriebe ſein, in denen ſtändig ein Geſelle neben einem oder mehreren Lehrlin⸗ gen gehalten wird, 17 Prozent ſtellen die Betriebe mit 2 bis 5 Geſellen und der noch fehlende Reſt verteilt ſich auf die anderen Betriebsgrößen bis zu 60 Geſellen. Selbſtverſtändlich ſind ſolche ſtatiſtiſche Zahlen mit einem gewiſſen Vorbehalt zu werten, da man bei der Flüſſig⸗ keit des Handwerkbegriffes und bei dem Fehlen einer legalen Definition für das Handwerk für ſtatiſtiſche Zwecke ohne eine willkürliche Grenzziehung nicht auskommen kann. In den 1,250 Millionen ſelbſtſtändigen Handwerksbetrie⸗ ben werden 1378 000 Geſellen beſchäftigt und 393 000 Lehrlinge ausgebildet. Von dem im Bekleidungsgewerbe ſelbſtſtändig tätigen Gewerbetreibenden gehören 85 Pro⸗ zent zum Handwerk und 24 Prozent zur Induſtrie. Zu bemerken iſt hierbei, daß die Zahlen der ſelbſtſtändigen Gewerbetreibenden noch kein ſchaüſſiges Beweismaterial ſind, weil der Umfang der gewerblichen Tätigkeit aus ihnen nicht entnommen werden kann. Doch darf man mit ziemlicher Gewißheit behaupten, daß der Anteil an der Deckung des Geſamtbedarfs der deutſchen Wirtſchaft für das Handwerk zwichen 25 und 80 Prozent des Geſamt⸗ umſatzes beträgt, dabei darf aber nicht überſehen wer⸗ den, daß die Ziffern für die einzelnen Berufszweige ganz erheblich im Schwanken ſind. 8 Lokales und Augemeines. Seckenheim, 29. Oktober. Agnes Delſarto. Kommenden Samſtag, 5. Nov., abends halb 9 Uhr tritt hier im Vereinshaus die auf ihrem Gebiete in Deutſchland einzig daſtehende Lauten⸗ ſängerin Agnes Delſarto wieder auf. Die Künſtlerin iſt auch eine bewährte Bühnenkünſtlerin und ſingt in der ihr eigenen Art Lieder zur Laute. Ein neues Programm das ihr in allen größeren Städten Deutſchlands großen Erfolg brachte, bietet dem kuuſtfreundlichen Publikum einen genußreichen Abend. Anterhaltungsabend. Der Tb. Jahn lädt ſeine Mitglieder und Freunde auf morgen Sonntau Abend zu einem Unterhaltungsabend in den„Kaiſerhof“ ein. Geſelligkeit und Zuſammengehörigkeit im Verein zu fördern, iſt der Zweck des Abends. Ein auserleſenes turneriſches, humoriſtiſches und muſikaliſches Programm wird jedem Beſucher einige angenehme Stunden bereiten. Bezirksjugendtag. Morgen Sonntag Nachmittag halb 3 Uhr findet hier im Vereinshaus ein Bezirks- jugendtag des 4. Bezirks des Arbeiter⸗Turn⸗ und Sport⸗ bundes Deutſchlands ſtatt. Ein von der Jugend be⸗ ſtrittenes, der Jugendbewegung dienendes Programm in deſſen Mittelpunkt eine Anſprache des Bezirks⸗ und Kreisjugendleiters Hauptlehrer Lauble⸗Mannheim ſteht, ſoll der Jugend Anregungen zu einem ihrem geiſtigen, ſittlichen und geſundheitlichen Wohl dienendes Leben geben. Abends 8 Uhr findet ein Elternabend im gleichen Saale ſtatt. Zweck und Ziel der freien Jugendbewegung wird hier erläutert werden und ein entſprechendes Pro⸗ gramm wird für Abwechslung ſorgen. ————ñ—ñ—.f—.;.——— h— Der Verein für das Deutſchtum im Ausland. d Wie ein roter Faden zieht ſich durch die Geſchichte es deutſchen Volkes Uneinigkeit und politiſche Zerriſſenheit. ie Sehnſucht nach der Zuſammenfaſſung aller deutſchen umme gewann nach den vergeblichen Verſuchen in der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts erſt 1871 Geſtalt. Da⸗ mals erſtarkte durch die Gründung des Deutſchen Reiches 6G durch die Rückgewinnung des alten deutſchen Landes ſaß⸗Lothringen das deutſche Rationalgefühl. Der lick der Deutſchen richte ſich nunmehr auch auf die tammesgenoſſen, die außerhalb der Grenzpfähle geblieben en, mit dem Beſtreben, ſie zu ſchützen und den Ge⸗ e der deutſchen Volksgemeinſchaft zu pflegen. Aus 18 Beweggründen heraus entſtand im Jahre 1881 der zuulgemeine deutſche Schulverein zur Erhaltung des gütſchtums im Auslande“, aus dem ſich dann der 5 9 für das Deutſchtum im Ausland“(V. D. A.) ent⸗ De elte. Der„V. D. A.“ hat ſich zum Ziel geſetzt, das er utſchtum im Auslande zu erhalten und zu kräitigen; en unter Ausſchaltung aller politiſchen und konfeſ⸗ geittigen Beſtrebungen um alle Deutſchen der Erde ein f 5 Band ſchlagen. Für den V. O. A.“ iſt Deutſch⸗ 838 nicht nur das„Oeutſche Reich“, ſondern für ihn gilt Wort von Ernſt Moritz Arndt: „Was iſt des Deutſchen Vaterland? So nenne mir das große Land! So weit die deutſche Zunge klingt, And Gott im Himmel Lieder ſingt, Das ſoll es ſein! Das, wackrer Deutſcher, nenne dein!“ Um dieſes größeren Oeutſchlands willen errichtet und unterſtützt der„B. O. A.“ deutſche Schulen, Büchereien 5 Kultureinrichtungen für die Deutſchen im deulſche ei er wendet ſich zu dieſem Zweck an die Reichs⸗ Brüder„ um das ſtändige Gedenken an die deutſchen ür dt im Auslande wachzuerhalten und Opferfreudigkeit ü 4 5 edrängten zu erwecken. Die Auslanddentſchen und er die ganze Welt verbreitet; ihre Zahl iſt groß bedeutſam für die menſchliche Kultur. Von jeher hat Germane brene Wandertrieb der Deutſchen, der ſchon die 5 n der Völkerwanderung bewegte, viele Volks⸗ genoſſen ins Ausland geführt. Auch heutzutage wandern au jährlich, meiſt durch die Rot im Vaterlande getrieben, noch durchſchnittlich 25000 Deutſche aus. Manche von dieſen werden dann im fremden Lande Bürger eines anderen Staatsweſens und brechen hinter ſich alle Brücken, die ſie mit der Heimat verbinden, bald ab. Daß ſie aber auch in der Fremde gute Deutſche bleiben, an ihrer Sprache feſthalten und ſie ihren Kindern vererben, gilt es zu erreichen. Das Deutſche Reich in ſeiner heutigen Geſtalt hat rund 63 Millionen Einwohner. Um ſeinen Körper herum liegt der ſogenannte grenzdeutſche Gürtel, der zwar deutſches Land iſt, aber trotz dem ſogenannten Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker infolge der Friedens⸗ verträge dem Reiche vorenthalten wird; Elſaß⸗Lothringen, Schleswig, Poſen und Weſtpreußen, Danzig, ſomie Oeutſch⸗ Oeſterreich, Südtirol und die Sudetenländer. ſeits und mehr in der Zerſtreuung leben in Europa ſelbſt etwa 20 Millionen Deutſche, und zwar unter den Mad⸗ jaren die ungarländiſchen Deutſchen, unter den Rumänen in Siebenbürgen, im Banat, der Bukowina und Beß⸗ arabien, unter den Ruſſen an der Wolga und in der Ukraine, in der Schweiz, in den Riederlanden, in Belgien, Dänemark und Luxemburg, ferner in Südſlavien und in den Oſtſeeſtaaten. Rechnet man dazu die vlelen Deutſchen in Ueberſee, vor allem in Amerika und Afrika, ſo bietet ſich ein weites und großes Betätigungsfeld für den „V. D. A“, denn es leben etwa 32 Millionen Deutſche außerhalb des Reichs. Dieſe ſollen dem deutſchen Ramen überall Ehre machen und die deutſche Kultur hochhalten, dazu will ihnen der„V. D. A.“ helfen. Der„V. D. A.“ kann ſein Ziel nur erreichen, wenn er beim ganzen deutſchen Volke ausreichenden Widerhall findet. Schon der deutſchen Jugend muß eingeprägt werden, was die Auslandsdeutſchen um ihres Deutſch⸗ tumswillen zu leiden haben. Sie muß zu Taten und Opfern begeiſtert werden, damit nicht immer für uns ver⸗ loren bleibt, was wir verloren haben. Hier gilt das Wort Hindenburgs, des Ehrenvorſitzenden des„V. D. A.“: „Mit wehmütigen Betrachtungen iſt die Sache nicht ab⸗ getan. Was deutſch war, muß wieder deutſch werden. Das merke dir, du deutſche Jugend!“ f 2 2 en 9. Weiter ab⸗ Wie man Kreide in Mehl feſtſtellt... In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, daß Nahrungsmittelchemiker im Mehl Kreide feſtſtellen. Wiederholt ſind auch Nahrungsmittel⸗ fälſcher deswegen beſtraft worden; denn ſelbſtverſtändlich bedeutet die Beimengung von Kreide eine ſchwere Nah⸗ rungsmittelverfälſchung. Es gibt übrigens ein ganz ein⸗ faches Mittel, eine Verfälſchung feſtzuſtellen, ſo einfach, daß jede Hausfrau unſchwer die etwa verdächtige Ware nach⸗ prüfen kann. Es genügt, einen Kaffeelöffel des verdächtigen Mehles in ein Waſſerglas zu ſchütten und das Mehl mit etwas Weingeiſt zu übergießen. Gibt man dazu noch einige Körnchen Koch- oder Speiſeſalz oder ein paar Tropfen Sal⸗ peterſäure und gerät hierauf die Miſchung ins Ziſchen und Brauſen, wie beim Brauſepulver, ſo iſt beſtimmt das Mehl mit Kreide verſetzt. Filmſchau. Eden⸗Lichtſpiele. Geſtern Abend rollte der 7⸗Akter„Der Herr der Welt“, ein von Anfang bis Ende ſpannender Film ül er die Leinwand. Hierauf folgte der 7⸗-Akter„Die Mutter“ nach dem Roman von Marxim Gorki. Dieſer Film reiht ſich würdig den beiden ruſ⸗ ſiſchen Großfilmen Panzerkreuzer Potemkin u.„Die Wolgaſchiffer“ an, wenn auch mehr das Einzelſchickſal von Menſchen in voller Tragik ſich dabei zeigt. Auf jeden Fall bringt das Stück ſehr viel Ab⸗ wechslung und nichts Alltägliches. Wenn in Großſtädten wochen⸗ lang der Film vor ausverkauften Häuſern gelaufen iſt, ſo iſt wohl anzunehmen, daß derſelbe auch hierorts großes Intereſſe findet. Palaſt⸗Theater. Dem Zuge der Zeit folgend, bringt das Palaſt⸗ Theater den grandioſen 6⸗Akter Erinnerungen einer Ronne. Es iſt ein Erleben ſeeliſcher und körperl cher Leiden eines Großſtadtkindes. Schönheit iſt immer noch der beſte Empfeblungsbrief des großen Schöpfers, doch wehe, wenn ſie der Menſch zum Fallſtrick der Sünde mißbraucht. Hier ſehen wir die Gefahren der Großſtadt, das Drum und Dran des vielumſtrittenen§ 218 und deſſen Folgen, und endlich ein altes Ehepaar, das wegen Verluſt ihres Töchterleins— das der Sonnenſchein des Hauſes war— an gebrochenen Herzen zu Grunde geht. Endlich, nach klippenreichen Irrfahrten, faßt das unglückliche Menſchenkind am Kieuze von Golgatha feſten Boden, das ihr gleich, wie der mitten im Meere ſtehende Leuchtturm, den richtigen Kurs zeigt. Der Film iſt dramatiſch hochſtehend. Rebenher gibt uns noch die Emelka⸗Woche über aktuelle Begebenheiten in Wort und Bild reichlich Aufſchluß, wie auch der 7⸗Akter„Der Ueberfall auf den Goldexpreß“ mit dem beliebten Tom Wix in der Titelrolle ſeine Wirkung nicht verfehlen dürfte. — 2— Geſchäftliche Mitteilungen. Das Waſchen farbiger Wollſachen. Gerade jetzt wo die kalte Jahreszeit einſetzt, wird ein praktiſcher Ratſchlag in dieſer Frage gewiß begrüßt werden, zumal es ſich bei den Sachen, die gewaſchen werden, ja ot um farbige und empfindliche Sachen handelt. Das Waſchen farbiger Wollſachen geſchieht am vorteilhafteſten in einfacher kalter Perſil⸗Lauge, die unter größter Schonung der Farben jeden Schmutz ſpielend löſt. Die Reinigung ſoll nur in leichtem Eintauchen und Durchdrücken beſtehen, niemals ſoll man wollene Sachen reiben oder gar auswringen! Rach dem Waſchen ſpült man in klarem aſſer, dem etwas ücheneſſig beigegeben iſt und rollt das betreffende Stück, gut in Form gezogen, in einem w ißen Tuch ein.— Vollene Unter⸗ kleidung wird durch die Perſilwäſche ſchmiegſam und weich; beſonders ſollte man die Unterkleidung ſocher Perſonen, die eine etwas empfind⸗ liche Haut haben, immer nur mit Perſil waſchen! Doneadtenn-Orünund in ger enungel. Rlrche: Sonntag, 30. Ok ober 1927 Kirchl. Volks miſſions woche. ½10 Uhr Haupt o tesd enſt.„Der Vater“ Pfarr r Bauer⸗ Heidelberg Kollekt fü Kirchl. Volksm ſſ eon bet all n Go tesdienſten dieſer Woche. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. ½8 U rab nds:„Der Name des Vaters iſt heilig“. Pfarrer Bauer. Die Chriſtenlehre für die Mädchen fällt aus. Montag, 31. Oktober 1927. 4 Uhr Predigtgottesdienſt. Pfarrer Bauer. 8 Uhr abends:„Das ewige Reich Gott“. double-an I der falhal. Airche: eſt des Königtums Chr ſti. Samstag: 2—4, 5 7, 8 Uyr Beichtgelegenheit. Sonntag: ½7 Uhe Beichtgelegenheit ½8 Uhl Fr hm eſſe ait Monatskommunion der Kinder. ½10 Uhr Feſtgottesdienſt(Kirch nchor). 3½11 Uhr Che iſtenlehre für die Jünglinge. ½,'2 Uhr Roſenkranz mit Ausf zung und Segen. ——— Aerztl. Sonntagsdienst: Dr. Schulz, Hildastr. 6. Beginn: Heute Samstag nachmittag 4 Uhr. Jerein für das Deutschtum im Ausland. Heute Samstag, den 29. Oktober 1927, abends 8 Uhr im„Löwen“ Vortrag mit Lichtbildern über: Streifzüge durch das Burgenland. Redner: Professor Märmer (Landesobmann des Vereins). Hierzu werden die hiesigen Einwohner, ins- besondere die Mitglieder des Vereins mit ihren Bekannten und alle Freunde und Förderer freundl. eingeladen. Eintritt frei! lun Winki das eigene Heim: Oeifentl. Verbandssparkasse Ladenburg Filiale Seckenheim. 2 2 — Danks Im Namen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Hinscheiden unseres teuren Verstorbenen sagen wir herzlichen Dank. Frau Anna FHilsheimer. SECKENHEINM, 28. Oktober 1927. * 5 5 N f 8. 3. 5, 8 8 9 28 S 5 7 2 0—..————————————————T—F—F—F—F—F—T—T—T—T—T—T—T——TT—T—T—T—TT——T—T—T—T—T—T——T—.ꝛ.''(— „ A agung der trauernden Hinterbliebenen: Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die Allmendnutznießer, entlang dem neuen Bahn⸗ körper an der Mannheimer Landſtraße werden darauf aufmerkſam gemacht, daß zur Erſtellung eines Rad⸗ fahrweges ein weiterer Geländeſtreifen von ca. 2,50 m Breite benötigt wird. Die hieſige Gemeinde hat noch e e zu vergeben. Der Preis für 1 Los beträgt 2.— RM. Anmeldungen werden auf der Gemeindekaſſe ent⸗ gegengenommen. An Allerheiligen bleiben die Büros des Vathauſes und die Gemeindekaſſe den ganzen Tag geſchloſſen. Seckenheim, den 29. Oktober 1927. Der Bürgermeiſter: Flachs. Die Gemeindekaſſe iſt am Montag, 31. Oktober wegen Monatsabſchluß geſchloſſen. Seckenheim, den 29. Oktober 1927. Gemeindekaſſe: Volz. Kriegerbund Seckenheim. Heute Samstag Abend 8 Ahr im „Löwen“ Vortrag des Herrn Profeſſor Maenner⸗Weinheim über: „Streifzüge durch das Burgenland“, veranſtaltet vom Verein für das Deutſchtum im Auslande. Unſer Verein iſt dazu eingeladen. Zahl⸗ reiche Beteiligung erwünſcht. Der Vorſtand. Zadischer Landbund Ortsgruppe Seckenheim. Heute Abend 8 Ahr Versammlung in der„Roſe“. Der Vorſtand. Felnllſge anlftsbolonne Hechenheim. Morgen Sonntag, den 30. Oktober, nachm. 3 Ahr findet eine Versammlung im Lokal„Zur Pfalz“ ſtatt. Die Mitglieder werden gebeten, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen Der Kolonnenführer. Lurnerbung Jabn Semenbeim 6. b. Einladung. Am Sonntag, den 30. Oktober, abends ½8 Ahr hält der Verein im „Kaiſerhof“ einen Unterhallungaabpona ab, wobei turneriſche, humoriſtiſche und muſikaliſche Beiträge das Programm ausfüllen werden. Unſere Mitglieder, auch Freunde und Gönner des Vereins ſind hierzu freundlichſt eingeladen. Der Turnrat. (Sandball⸗ Abteilung). Morgen Sonntag Nachm. 3 Uhr Verbands⸗Spiel gegen Eintracht Handſchuhsheim in Handſchuhsheim. Abfahrt der Radfahrer um ¼1 Uhr vom Lokal Die übrigen be⸗ nützen den Zug 12 Uhr Friedrichsfeld⸗Süd Der Spielwart. „Piefleriafoel“ Fectenheim. und ſeiner lieben Braut Johanna zur heutigen Vermählung herzliche Glückwünſche. Die Sänger. NB. Heute Abend Zuſammenkunft der Mitglieder im Lokal. Brieftaubenverein Luftbote Geczenheim. Unſerem lieben Sportsfreund Fritz Arnold und ſeiner lieben Braut Johanna zur heutigen Vermählung die herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche. Der Vorſtand. Ng. Heute Abend 9 Ahr Versammlung im Lokal„Zum Stern“. D. O. flulb. Junom.-Berein Jeſenbelm. (Deuiſche Jugend⸗Kraft) Morgen Sonntag finden folgende Spiele ſtatt: 2 Uhr: Seckenheim ll— 3 II 3 Uhr: 0 1— 1 Beide Spiele finden nicht wie im Weg⸗ weiſer bekanntgegeben auf dem Waldſport⸗ platz ſtatt, ſondern auf dem Platze der Fußballvereinigung. Der Vorſtand. Einladung. Sonntag, 30. Oktober 1927, nachm. ½ 3 Ahr im Vereinshaus Bezirtsſugendlag des 4. Bez. des Arb.⸗Turn⸗ u. Sportbundes. Abends 8 Ahr Eltern⸗Abend mit unterhaltendem Programm. Hierzu laden wir die Gewerkſchafts⸗ und Parteimitglieder, ſowie die Mitglieder des Arb⸗Geſang⸗ und Radfahrervereins, Freie Turnerſchaft und Naturfreunde freundl. ein. Die freien Arbeitervereine. cldccal„beuiſcher b Morgen Sonntag mittag ab 4 A Tanzvergnügen im„Deutſchen Hof“. Der Vorſtand. Fusball Pereintaung 98 Cemenbeim F. N. Morgen Sonntag finden in Wallſtadt folgende Uerbandsspiele ſtatt: f Abm. 2. Mannſchaft 611— vom Lokal. 2 5 8„ 3. Ʒ7 5 Uhr 5 5 Um zahlreiche Beteiligung erſucht Der Vorſtand, in Friedrichsfeld. Abfahrt vom Lokal 1 Uhr. D. O Zu Allerheiligen! Gedenket der Toten, Schmücket aus ihren Platz. Die Blumen und Kränze Erhält man bei Gärtner Schwarz. Empfehle: Unſerem Mitglied Fritz Arnold und ſeiner] Stiefmütterchen, Maßliebdien, lieben Braut Johanna zur heutigen Ver⸗ mählung unſere herzlichen Glück⸗ und Segenswünſche. Der Vorſtand. Turnberein 1898 dekenbeim. Heute Abend nach der Turnſtunde findet eine Turnerversammlung ſtatt. Das Erſcheinen ſämtlicher Spieler iſt dringend erforderlich. Morgen Sonntag ſpielt die 1. und 2. Mannſchaft in Ladenburg. Abfahrt wird in der Verſammlung bekanntgegeben. Hster, Ericas, in allen Preislagen. Von Samstag ab grosse Kranz-Ausstellung Schloßstraße 28 und am Friedhof. Anlegen u. 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Hanf Haſelnüſſe url Ruler. — lmmmnanmmnnaganmungamannadnannnnnunudsnannamnugnmdnnnglnabaddannugnddtngaan Theatergemeinde Seckenheim. 2 Weed neee Samstag, 5. November, abends ½9 Uhr im Vereinshaus Aanes Delsarto Buntes Zur Laute! Lauten-Vorträge im Kostüm! Eintrittskarten zu Mk. 0.70, 1.20 und 2.— in den Schreib- Warenhandlungen Behringer u. Zimmermann, im Vereins- haus, Zigarrenhaus Lohnert in Ilvesheim, sowie an der Abendkasse. E — — — — — 2 — — — — — — E — — — — — — 2 2 5 — — E — — — — — — — — 2 — — — — — — — 2 — — — 2 — . — und Umgebung Geschäftseröftnung u. Empfehlung. Einer verehrten Einwohnerschaft von Seckenheim Fa. F. Gippert-Eppelheim einen Weinverkauf in meinem Hause Wilhelmstraße 51 übernommen habe. Ich offeriere: Ia. Rot- u. Weißweine(offen u. in Flaschen), — 2 3 2 5 — 3 — 3 E — 2 3 — 3 3 2 2 — 2 2 — E 3 2 — . — 3 2 3 — — E 3 . — 2 3 3 2 2 2 2 E 3 2 2 E 3 2 3 — 2 3 . — 2 5 3 71 zur gefl. Kenntnis, dal ich von der sowie Südweine und Spirituosen. 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