. Nr. Zubruang ümalül. 5. openber 1927 Bezugspreis! Für den Monat Rovember 1.40 Rmk., frei ins Daus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen: 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen! Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe dges. und finzeigenblatt für Seckenheimund Umgebung 2 0 Neues in Kürze. zn: In den Verhandlungen der Reichsregierung mit der beeuß schen Regierung wurde die Schaffung eines Reichs⸗ erwaltungsgerichtes beſchloſſen. Man darf darin einen der 3 Schritte auf dem Wege zur Bereinheitlichung des erwaltungsſyſtems in Reich und Ländern ſehen. lei: Nach Meldungen aus Elbing hat die Betriebs⸗ eitung der Zigarrenfirma Löſer u. Wolff ihren Betrieb wegen eines wilden Streiks der Sortierer und Kiſtenmacher stillgelegt. 3000 Arbeiter ſind dadurch brotlos geworden. 2: Wie aus Liſſabon gemeldet wird, iſt das Heinkel⸗ 10 0 D 1220 nach den Azoren abgeſlogen. Bei den Hein⸗ 50. liegt eine Beſtätigung dieſer Meldung noch nicht 22: Zwiſchen Italien und Frankreich herrſcht eine neue Spannung wegen der 5 flawiſchen ase Unterzeichnung des franz ſiſch⸗zugo⸗ Die Arbeit der Reichstagsausſchüſſe . Schluß der Generaldebatte zum Schulgeſetz. ö Adden r Berlin, 4. November. 5 N er Bildungsausſchuß des Reichstages in 5 Donnerstagsſitzung auf Antrag der a Ne eien beſchloſſen hatte, die Generaldebatte über das 5 ichsſchulgeſetz zu beenden, begannen ſeine Beratungen 1910 5011 mit einer längeren Geſchäftsordnungsdebatte, ch welcher man ſich darauf einigte, entgegen dem Be⸗ N 5 Donnerstag doch die Generaldebatte über B chulgeſetz fortzuſetzen. Darauf betonte Abg. W(S.), die Reichsregierung müſſe jetzt endlich über wäh oſten ihres Geſetzentwurfes„Auskunft geben können, N 1 55 Abg. Dr. Löwenſtein(S.) eine Erklärung ei ber verlangte, ob der Entwurf verſaſſungsändernd 0 oder nicht. Reichsinnenminiſter von Keudell er⸗ 11 erte hierauf, daß er eine materielle Auskunft 285 geben könne, da ſonſt die Generaldebatte weiter ge⸗ Na würde, doch werde er ſpäter darauf zurückkommen. ens dieſer Auskunft wurde die Generaldebatte geſchloſ⸗ 5 zund der Ausſchuß trat in die Einzelberatung 185 in welcher von den Oppoſitionsparteien zunächſt Ab⸗ n bee 1 708 Da 1 des egründet wurden. Darauf wurden die Be⸗ — abgebrochen und auf Samstag vormittag ver⸗ Das Beſoldungsgeſetz vor dem Haushaltsausſchuß. Im Haushaltsausſchuß des Reich N Nr: 0 eichstages wurde am Freitag die allgemeine Ausſprache zum Paragraph 1 des Aunachſt ungsgeſetzes fortgeſetzt. Hierbei beantragte Zurücht Abg. Eiſenberger(Bayer. Bauernbund) die Lu 55 ellung der Beſoldungsreform, während Abg. beat(Wirtſch. Vg.) die Vorlegung eines Entwurfes minis agte, durch den die Penſionsberechtigung der Neichs⸗ bez 5 und Staatsſekretäre erſchwert werde. Darauf icht nete Abg. Schuldt(D.) die Geſetzesvorlage als 8 frittereichend. da viele Beamte kaum das nadlle Le⸗ Juſtanten könnten und die Fortſetzung des gegenwärtigen Guer es eine Gefahr für den Staat bedeute. Abg. v. lopf 155 d(Z.) wies eine Behauptung des Abg. Stein⸗ ung rück, daß die Regierungsparteien ſich um die Stel⸗ der Abſti Beſoldungsvorlage herumdrücken wollten. In Bauernbundeung wurde der Antrag Eiſenberger(Bayer. reform 1 auf Zurückſtellung der Beamtenbeſoldungs⸗ owie der Antrag Steinkopf(S.), bei der Neu⸗ abgelehnt von der Beſoldungsordnung 1920 auszugehen, der A der Ablehnung des Antrages auf Abſchaffung Verhandtungen mit Polen. Der polniſche Geſandte bei Or. Gtreſemann. . be Berlin, 5. November. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann empfing am Freitag den polniſchen Geſandten in Bor⸗ lin im Zuſammenhang mit den Kabinettsbeſchlüſſen über die Fortführung der deutſch⸗polniſchen Han⸗ delsvertragsver handlungen. Ueber den ma⸗ teriellen Inhalt der Kabinettsbeſchlüſſe kann offiziell nichts mitgeteilt werden, da dieſe zum Gegenſtand der Verhand⸗ lungen ſelbſt gemacht werden. Wie verlautet, iſt ſich das Reichskabinett über die Perſonenfrage für die Leitung der kommenden Verhandlungen noch nicht ſchlüſſig geworden, dagegen dürfte feſtſtehen, daß Staatsſekretär a. D. Lewald, der bekanntlich zum Vorſitzenden des Ausſchuſſes für die Olympiſchen Spiele ernannt worden iſt, als Verhandlungsleiter nicht mehr in Frage kommt. Ob Miniſterialdirektor Poſſe die Verhandlungen führen wird, ſteht noch nicht feſt. Die aus Paris gemeldete Ankunft des polniſchen Außenminiſters Zaleſki auf ſeiner Rückreiſe nach War⸗ ſchau kann an zuſtändiger deutſcher Stelle nicht beſtätigt werden. Jedenfalls liegt eine Ankündigung dleſes Beſuches Z liſtis in Berlin nicht vor. Im Hinblick auf den Kabinettsbeſchluß über die Fortführung der Ver⸗ handlungen glaubt man im übrigen, daß die urſprüng⸗ lich für die Hinreiſe Zaleſtis nach Paris in Berlin vor⸗ geſehene Fühlungnahme mit dem Reichs⸗ aulßenminiſter überholt ſein dürfte und daß ohnehin die beiden Miniſter auf der Dezemberta⸗ gung des Völkerbundes in Genf Gelegenheit zu einer perſönlichen Ausſprache haben. Ergänzend wird noch berichtet, daß der Beſchluß des Reichs kabi⸗ netts, der in materieller Hinſicht beſtimmte Vor⸗ ſchläge für ein deutſch⸗polniſches Handelsabksmmen ent⸗ hält, einſtimmig gefaßt worden iſt. 22 225 Argentinien und der Völkerbund. Berlin, 4. November. Nach einer Meldung aus Madrid, gab der argentiniſche Außenminiſter Gallardo in San Sebaſtian Erklärungen über Argentiniens Stel⸗ lung zum Völkerbund ab. Er betonte, Argentinien ſei nicht aus dem Völkerbund ausgetreten, ſondern nur zeit⸗ weilig ſeinen Sitzungen ferngeblieben. Gallardo betonte ſodann ſeine Ueberzeugung von der Notwendigkeit nach Genf zurückzukehren, was wahrſcheinlich bald erfolgen wer⸗ 545 1 805 dringlich hat Gallardo die Rückkehr Spaniens gefordert. Ne Richtlinien für Auslandskredile Eine Abmachung zwiſchen Reich und Ländern. Berlin, 5. November. Das Reichsfinanzminiſterium veröffentlichte am Freitagabend die im Einvernehmen mit den Ländern aufgeſtellten Richtlinien für die Aufnahme von Auslandsanleihen durch Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände. Inhaltlich iſt hierzu zu bemerken, daß ſich die Länder darüber einig ſind, daß wirtſchafts⸗ und währungspolitiſche Gründe eine äußerſte Kre⸗ ditbeſchränkung gebieten, weshalb ſie ſich verpflich⸗ ten, während der nächſten zwei Jahre folgende Richt⸗ linien einzuhalten: Rückblick. e Wenn auch die Vollſitzungen des Reichstages erſt am 22. d. M. wieder ihren Anfang nehmen, ſo iſt man doch im Wallothauſe nicht untätig. Die Alsſchüſſe leiſten fleißige Arbeit, der Bildungsausſchenß berät über das Schulgeſetz, ohne daß freilich bisher zu erkennen wäre, auf welcher Grundlage man ſich bei die⸗ ſem ſchwierigen Problem ſchließlich einigen wird. Die Volkspartei hat ihre Forderungen zunächſt ein⸗ mal ſchriftlich feſtgelegt und ſie dem Innenminiſter über⸗ mittelt. Die volksparkeiliche Preſſe fügt dabei hinzu, daß es ſich um die gleichen Geſichtspunkte handle, die ſchon in den volksparteilichen Reichstagsreden Berückſichtig ang gefunden hätten und daß nur inſofern eine Erweiterung vorliege, als auch auf eine Klärung der Koſtenfrage Wert gelegt und demzufolge eine Art von Koſtenvoranſchlag von der Regierung gefordert werde. Man ſetzt aber hinza, daß es ſich nicht um das letzte Wort der Volkspartei handelt, ſondern daß man nur ein Programm feſtlegen wolle, das als Grundlage für die interfraktionellen Verhandlungen dienen könne. Damit iſt ſchon zu erkennen gegeben, daß man von einer endgültigen Einigung noch immer ziem⸗ lich weit entfernt iſt. Auch die Beratungen des Haushalts⸗ ausſchuſſes über die Beſoldungsreform laſſen noch keineswegs klar erkennen, welche Geſtalt die Vorlage ſchließ⸗ lich annehmen wird. Nachdem im Ausſchuß zunächſt die Finanzlage ſehr eingehend erörtert worden iſt, hat man ſich nunmehr den techniſchen Einzelheiten der Vorlage zugewandt, während die Erörterungen über die Fmanz⸗ politik des Reiches im Zuſammenhang mit der Repa⸗ rat ionsfrage in den Schoß des Kabinetts verlegt wurden. Man wird dabei es allgemein begrüßen, daß das Kabinett ſich entſchloſſen hat, ſowohl die Denkſchrift Parker Gilberts wie auch die deutſche Antwort zu ver⸗ öffentlichen. Derweilen gehen auch im Sonderausſchuß des Reichstages, der ſich mit der Strafrechtsre⸗ form befaßt, die Beratungen weiter und es iſt hier mit 17 gegen 11 Stimmen die Abſchaffung der Todes⸗ ſtrafe abgelehnt worden. Die Gegner der Todes⸗ ſtrafe verweiſen allerdings darauf, daß es ſich keines⸗ wegs um einen endgültigen Beſchluß handle, ja, ſie äußern die Hoffnung, daß der jetzige Reichstag die Straf⸗ rechtsreform überhaupt nicht verabſchieden, ſondern dies Werk dem kommenden Parlament überlaſſen wird. Ob dieſe Anſchauung zutreffend iſt oder nicht, kann nur die Zeit lehren. Augenblicklich ſind, wie ja auch Reichs⸗ kanzler Dr. Marx in ſeiner Rede in Eſſen be⸗ tont hat, die politiſchen Verhältniſſe noch viel zu ſehr in der Bewegung, als daß man heute ſchon den Zeit⸗ punkt der Wahlen vorausſagen könnte. Das hindert aller⸗ dings die Parteien nicht, ſchon jetzt eifrig für die Wah⸗ len zu agitieren, wie denn ja auch die Rede des Kanzlers wenigſtens zu einem kleinen Teil als Wahlrede ange⸗ ſprochen werden kann. 5 Die Rede des Kanzlers war aber keineswegs nur den innenpolitiſchen Problemen gewidmet und beſonders die Ausführungen Dr. Marx über die Kriegsſchuld⸗ frage, daß nämlich Deutſchland in dieſer Frage nur vom Standpunkt der Moral und der Ehre aus kämpfe und daß dieſer Kampf kein taktiſches Mittel ſei, um ſich von irgendwelchen Verpflichtungen materieller Art zu befreien, haben im Auslande ein lebhaftes Echo ge⸗ weckt, wobei- ein großer Teil der franzöſiſchen Preſſe er⸗ kennen ließ, daß man auf dieſer Grundlage durchaus die Kriegsſchuldfrage weiter erörtern könne. Auch ſonſt hat es nicht an Acußerungen franzöſiſcher Politiker gefehlt, die auf eine Abnahme des franzöſiſchen Nationalismus ſchließen laſſen. So iſt auf dem Parteitag der Sozial⸗ d 5 b 1. Kredite werden aufgenommen in Form von ö f inksbürgerlichen, zahlenmäßig ſtärkſten Kam⸗ rechtsreſorm nd 5 15 Reichstagsausſchuß für Straf- langfriſtigen Anleihen, kurzfriſti gen Krediten e e ee e wie⸗ ängli 12 tha ung darüber ein, ob delebens⸗ der Länder, Gemeinden und Gemeindenverbände. derholt das Wort geredet worden, wie auch Caillaur die wrenzte Strafe bd 1 Jol oder aich. Hier* 2. Die von der Beratungsstelle feſtzuſetzende jähr⸗] Rheinlandräumung als uncrlätzlich bezeichnete. ben, nden Aasſchuß fatiſtiſches Matera belangen. c au une hmnenden Gelben müſſen fur eigene Auf dem Gebiet der Außenpolitik iſt die bemer⸗ e N b dem zu entnehmen iſt, daß die große Maſſe ängli 8 e 5 beſt 5 5 den Arbeiten des vom Völkerbund eingeſetz⸗ haben ſoiche Bon bee Zuchthausſtrafen zu verbüßen duktiven Zweclen dienen, ſowie in dem Maße dring⸗ nahme ar den; 92 ind,; a 5 1 ö e i. ten vorbereitenden Abrüſtungsausſchuſſes und daß e vorher zum Tode verurteilt wurden lich ſein, daß die geplanken Ausgaben nicht zurückge- J bereit erklärt hat. In London und in Paris, vermutli die lesen, Regierungsſeitig wurde darauf verwieſen, da wählend gangliche Juchthaueſtrafe nicht entbehrlich Jes daß bei a eichsjuſtizminiſter Dr. Hergt darauf verwies, hausſtrafe 5 5 i nnen die eine lebenslängliche Zucht⸗ In der darauffolgenden Abſtimmung wur⸗ banden 85 ſoziademokratiſchen und lommunitiſchen affen 5 55 räge, die die lebenslängliche Strafe ab⸗ egierungsvorlage ve bleibt. — 22 Proteſt gegen die Anſchluß bewegung. Wien, 5. November. 25 Grläblich einer von der 25 früheren Kaiſerin Zita Karl gef ten an den Namenstag des verſtorbenen Kaiſers 9s Szept 1 3. Die aufzunehmenden Gelder müſſen für eigene Zwecke des Kreditnehmenden beſtimmt ſein und pro⸗ ſtellt werden können. 4. Die Bedingungen für die Sicherſtellung der Auslandskredite dürfen keine ſpeziellen Pfänder irgendwelcher Art vorſehen, ebenſo keine Verbindung mit anderen Geſchäften. 5 8 5. Vor der Aufnahme der Auslandskredite haben die Länder für ſich, oder für die ihr zugehörigen Gemein⸗ den und Gemeindenperbände ein Gutachten der Be⸗ ratungsſtelle einzuſolen, die den in Frage kommen⸗ den Kredit auf ſeine wirtſchafts⸗ und währungspolitiſche Unbedenklichkeit zu prüfen hat. 6. Die Beratungsſtelle ihrerſeits iſt ein Sach ver⸗ ſtändigenausſchuß, der ſich zuſammenſetzt aus je einem Vertreter der Reichsminiſterien für Finanzen und Wirtſchaft, ſowie der Reichsbank, der preu⸗ ßiſchen und bayeriſchen Staatsbank uad einem ſtaatlichen Vertreter des ein Gutachten einholenden Landes. Die Entſchließungen des Ausſchuſſes er⸗ folgen mit Stimmenmehrheit. müſſen. kenswerteſte Tatſache die, daß Rußland ſich zur Teil⸗ auch in einigen anderen Hauptſtädten, hat man dieſe Nach⸗ richt mit recht gemiſchten Gefühlen aufgenommen, wird doch dadurch denjenigen Mächten, die immer erklärten, im Hinblick auf Rußland nicht abrüſten zu können, ein be⸗ liebter Vorwand genommen. Die Teilnahme Rußlands an den Arbeiten der Abrüſtungskonferenz könnte durchaus ge⸗ eigvet ſein, das Abrüſtungsproblem zu fördern und dieoffi⸗ ziöſe deutſche d'plomatiſch politiſche Korreſpondenz hat denn ja auch lebhaft zu begrüßen ſei. 8 i Viel erörtert wurde naturgemäß auch die Tanger⸗ fahrt eines italieniſchen Geſchwaders, darch die Italien ſeine Anſprüche aaf Teilnahme an den Ver⸗ handlungen über Tanger ſehr nachdrücklich unterſtrich. Wenn in dieſem Zuſammenhang auch von einem ſpa⸗ niſch⸗italieniſchen Bündnis geſprochen wurde, ſo dürften derartige Erörterungen wohl etwas über das Ziel hin⸗ teten Meſſe in d i i b 5 a. chießen und darauf b t ſein, in Frankreich Ein⸗ me 5 i er Kapuzinerkirche 7. Die Befürwortung eines Antrages rſt, ausſchießen und darauf berechnet ſein, in Frankreich Ein⸗ ſtraffon. uch N Meng hitte demea dann als ersol, wenn das 8 Gta ten abe druck zu machen und die ſpaniſchen Wünſche zu unterſtützen. phen der alten chluß der Meſſe wurden drei Stro⸗ Land eine entſprechende Mitteilung von der Beratungs⸗ Auf dem Balkan iſt es wieder etwas ruhiger ger laſſen der Kirche den 5 ee ge ungen. Nach Ver⸗ ſtelle erhalten hat. worden, in Rumänien hat Bratianu offenbar alle Wo! 18 1198„der, Monarchiſtenführer Oberſt 8. Die Kredithöchſtſätze werden von den ſtän⸗[Machtmittel in der Hand, ſodaß auch diesmal wieder ſchloß:„Nie 1 1 des Anſprache, die mit den Worten digen Mitgliedern der Beratungsſtelle ſelbſtändig feſtge⸗ die Kriſe überwunden zu ſein ſcheint. In Eri echen⸗ inwe mit dem blöde roten Parteiwirtſchaft, fetzt, die ihrerſeſts auch die Aufgabe hat, den auslän⸗ land iſt das bedauerlſche Attentat auf den Staatspräſt ebe die ſoziale Donau m Anſchlußgeſchrei. Es diſchen Kapitalmarkt zu beobachten und der die denten ohne politiſche Folgen geblieben, wenngleich auch bur pte.“ aumonarchie unter Habs⸗ Ländern ihre Erfahrungen laufend unterbreiten] die Lage hier ebenſowenig wie in Rumänien als ſtabil bezeichnet werden kann. betont, daß eine ehrliche Mitarbeit der Zertre⸗ ter Mo: aus an den Abrüſtungsfragen ſelbſtverſtändlich * 1 Aus dem In⸗ und Auslande. Idſtein beſatzungsfrei. Idſtein, 4. November. Nunmehr ſind die engliſchen Beſatzungstruppen aus Idſtein, der einzigen Garnifon, die die Engländer ganz räumen, abgezogen. Der die Truppen kommandierende Maſor hat ſich vom Bürgermeiſter nicht verabſchiedet. Als die Truppen die Stadt verließen, wa⸗ ren die meiſten Fenſter geſchloſſen, die Bürgerſchaft nahm nicht die geringſte Notiz von dem Ereignis. Mit dem Ab⸗ zug der Engländer vollzieht ſich auf dem Wohnungsmarkt eine bedeutende Erleichterung. Ueber vierzig Privatwoh⸗ nungen werden frei, dann mehrere öffentliche Gebäude, eine Volksschule, eine Turnhalle. Was aus der neuen Kaſerne wird, ſteht noch nicht feſt. Es iſt möglich, daß wegen gelegentlicher Schießübungen hin und wieder noch auf einige Tage Militär in die Kaſerne einrückt. Da die Engländer ſich in der e aus eigenen Waren lagern verſorgten, erleidet das Wirtſchaftsleben keine Einbuße. Im Gegenteil. Man erwartet jetzt einen neuen Auf⸗ ſchwung in erſter Linie als Fremdenplatz und Hauptdurch⸗ gangsort für den Fremdenverkehr. Die Sitzung des Memelländiſchen Landtages. b Memel, 4. November. Nachdem der neugewählte Me⸗ melländiſche Landtag, der am 6. Oktober zuſammen⸗ getreten war, ſich vertagt hatte, um die Bildung des neuen Direktoriums abzuwarten, iſt er jetzt wieder zuſam⸗ mengetreten, trotzdem die Neubildung des Landesdirek⸗ toriums bisher noch nicht erfolgt iſt. Die Verhandlungen bezüglich der Regierungsbildung werden fortgeſetzt. Je⸗ doch ſcheinen die Ausſichten für eine allgemein befriedi⸗ gende Löſung nicht gerade groß zu ſein. 5 Grubenunglück im Ruhrgebiet. Gelſenkirchen, 5. November. Auf der ſechſten Sole der Zechanlage Alma Gelſenkirchen ereignete ſich Freitag vormittag eine Sprengſtofferploſion, bei der ein Mann getötet und vier Perſonen verletzt wurden. Die Ret⸗ tungs⸗ und Aufräumungsbeamten wurden ſofort von Gru⸗ benbeamten unter Aufſicht der Bergbehörden und unter Mithilfe der Rettungswache Rhein⸗Elbe durchgeführt. Die Grubenbelegſchaft iſt nicht in Mitleidenſchaft gezogen wor⸗ den. Die Exploſion iſt durch Auffahren einer Lokomotive auf den zum Transport für Sprengſtoffe benutzten Wa⸗ gen erfolgt. Die Anterſuchung ſeitens der Bergbehör⸗ den iſt eingeleitet. 7* Dr. Neut⸗Nicoluſſi über den Faſchismus. München, 4. November. Der kürzlich vor den faſchiſtiſchen Nachſtellungen nach Bayern geflüchtete Bozener Abgeordnete Dr. Reut⸗Nicoluſſi ſprach im geſchloſſenen Kreiſe über das Problem des italieniſchen Faſchismus und im Zusammenhang damit über die Lage in Süd⸗ tirol. Der Redner verwies darauf, daß der Faſchismus in Italien einen Zuſtand geſchaffen habe, der noch viel ſchlimmer ſei, als der Belagerungszuſtand. Die ange ehenſten Führer, nicht etwa der bolſchewiſtiſchen, ſondern auch der konſervativen Kreiſe Italiens ſeien gezwungen geweſen, ins Ausland zu flüchten. Durch den ungeheuren Terror ſei auch die Beamtenſchaft dem Faſchismus gefügig gemacht worden, nicht zuletzt das Richtertum, woraus die einſeitige Rechts⸗ ſprechung in Italien erkfärlich werde. 5 Eingehend beſchäftigte ſich der Redner mit der La ge in Südtirol und ſtellte feſt, daß der deutſchen Be⸗ völkerung dort ſchlechtbin alles genommen wor⸗ den ſei. Die Deutſchen Südtirols hätten heute keinen Ge⸗ meinde vertreter, keine Parteien, keine Preſſe, keine wirtſchaftliche Organiſation mehr. Ihre Be⸗ amten ſeien verſetzt oder entlaſſen, ihre Schulen beſeitigt worden. Die Gerichtsſprache ſei un⸗ verſtändlich, das Eigentum durch Enteignungsge⸗ ſetz bedroht: die Führer des Deutſchtums würden auf das ſchändlichſte verfolgt. Die Südtiroler Frage ſei nicht nur eine Frage des Befühls, ſondern eine Frage, die die Ehre der deutſchen Nation berühre, in dem wahrhaft völkiſchen Sinne der Vluts⸗ und Kultur⸗ gemein It. Es ſei eine Forberung unſerer Entwicklung, daß eine Welle des Abſcheues und Entſetzens gegen dieſe Behandlung deutſcher Brüder durch das ganze deutſche Volk gehe. Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Wechſelſchwindler.) Mit 14 Wechſelſchwindeleien belaſtet ſtand der im Betruge rück⸗ fällige 31 Jahre alte Schneider Joſef Dörfinger aus Grunbach wieder vor den Gerichtsſchranken. Auf Waren⸗ beſtellungen ſchickte er den Leuten mit gefälſchten Anter⸗ ſchriften gefälſchte Wechſel, den Namen ſeiner armen Mut⸗ ter mißbrauchte er hierzu. Die Volksbank in Lampertheim wurde um einen Betrag von 1317 Mk. geſchädigt. Ins⸗ geſamt erreichen die Betrügereien eine Höhe von 5500 Mk. Das Gericht wollte den Angeklagten noch nicht ins Zuchthaus ſchicken und diktierte ihm 1 Jahr 6 Monate Ge⸗ fängnis, ab 12 Wochen Unterſuchungshaft. Mannheim.(Tödliche Unglücksfälle.) Der verheiratete 58 Jahre alte Schiffsführer des Fran⸗ ſchiffes einer hieſigen Firma ſtürzte oberhalb der Fried⸗ richsbrücke kopfüber in den Neckar und zog ſich einen Bruch der Halswirbelſäule zu. Der Verunglückte iſt im ſtädt. Krankenhaus geſtorben. Abends iſt auf der Caſte feldſtraße in Rheinau ein 28 Jahre alter Motorradfahrer von hinten auf einen in gleicher Richtung fahrenden Sandwagen auf⸗ gefahren, wobei der Motorradfahrer derart— 5 ver⸗ letzt wurde, daß er auf dem Transport nach dem ſtädti⸗ ſchen Krankenhaus geſtorben iſt. „Mannheim.(Jugendlicher Ausreißer.) Ein 15jähriger Junge von hier, der vor einigen Wochen fei⸗ nen Eltern entlaufen war, wurde nun in Oberſchefflenz aufgegriffen und nach Mannheim zurückgebracht. Der Burſche hatte ſich drei Wochen im Odenwald herumge⸗ trieben und bei mitleidigen Landwirten übernachtet. Karlsruhe.(Zwei Badener bei der„Mafal⸗ da“ ⸗Kataſtrophe umgekommen.) Bei den An⸗ gehörigen des aus Pforzheim ſtammenden Kaufmanns R. Kappus iſt von der Schiffahrtsgeſellſchaft ein Telegramm eingegangen, wonach Kappus unaufſindbar“ iſt. Allem Anſchein nach hat auch der Baden⸗Badener v. Luecken bei der Kataſtrophe den Tod gefunden. Singen a. H.(Gefaßter Betrüger.) Der Kriegsinvalide Markus Ehrhardt in Wiechs bei Steißlin⸗ gen, der Mifte Oktober nach Hinterlaſſung zahlreicher Schulden flüchtig ging, konnte jetzt verhaftet werden. Ehrhardt gründete in Wiechs ein Lebensmittelgeſchäft, verſchleuderte die Waren und ſchädigte dadurch eine Reihe Lieferanten. Seine Frau, die angeblich nichts von ihm wußte, zog zu Verwandten, nachdem ſie vorher beim Bür⸗ germeiſteramte den Schlüſſel des Hauſes abgegeben hatte. Als abends Bürgermeiſter Neidhard nach einer Vorſtands⸗ ſitzung des Kreditvereins nach Hauſe ging, bemerkte er im Hauſe des Flüchtlings Lichtſchimmer. Die raſch ver⸗ ſtändigte Gendarmerie konnte hierauf Ehrhard verhaften. Schopfheim.(Beim Hinauslehnen aus dem Zugfenſter.) Ein Schüler der Oberrealſchule Schopf⸗ heim, der in Zell wohnhaft iſt, lehnte ſich während der Fahrt zur Schule aus dem Zuge zu weit hinaus, und ſtieß dabei mit dem Kopf an die neue Eiſenbahnbrücke, wobei er ernſtliche Verletzungen erlitt. In bewußtlo'em Zuſtande mußte gi da bie ſige Kranken naus überkührt werden. Pforzheim.(Ein entwichener Sträfling.) Der mehrfach wegen Betrugs und Diebſtahls vorbeſtrafte, vor etwa 5 Tagen auf dem Wege zum Amtsgefängnis entwichene, 21 Jaßre alte Edelſteinſch'eiſer Erwin Hauff von Engelsbrand, treibt ſich ſeit dieſer Zeit in der Am⸗ gegend umber und macht ſich weiterer Verbrechen durch Einbruch, Diebſtahl und Zechprellerei ſchuldig. Er iſt ein gemeingeſährlicher Menſch, vor dem niemand ſicher iſt, auch Holzbauern hat er ſchon wiederholt Ruckſäcke mit Inhalt und Fahrrad geſtoblen. Triberg.(Zu dem Liebesdrama.) Wie weiter berichtet wird, handelt es ſich bei den an dem Liehesdra⸗ ma beteiligten Per onen um Verlobte. Das durch einen Schuß ſchwer verletzte junge Mädchen iſt in der Nacht im hieſigen Krankenhaus geſtorben. Ueber die Beweg⸗ gründe zu der Tat iſt noch nichts Penaues belannt. Kappelrod k.(In der Fremdenlegion.) Schon vor dem Kriege war der in Kappelrodeck gebürtige Schreiner Ferdinand Hermann ſpurlos ver chwunden. Nun lief in dieſen Tagen im hieſigen Rathaus aus der Frem⸗ denlegion in Algier ein B ief ein. in dem Hermann um ſeine Heirg zgapiere nach ucht. Der Brief war mit fol⸗ gerden Wen unterſchri ben:„Cuer berlorener Sohn des Ba iliu Hermann, Fed ud Herman, Sous⸗Of⸗ ſizier in der Freind nlegion.“ Seine Eltern ſind inzwi⸗ cen len:“ Norben „Deine Wirtſchafterin?“ wiederholte ſie vou Staunen. Villingen.(Von der Reichswehr.) ſchen Infanterieregiments 14 nicht in Frage. iſt bekanntlich die weſtlichſte Garniſon Deutſchlands. Aeberlingen.(Ein hofſnungsvolles Bürſch⸗ chen.) Hier wurde ein 14 Jahre altes Bürſchlein vamens Konowſki feſtgenommen, das wegen der Diebſtähle in Nußdorf und Markdorf geſucht wurde und ſicher auch als Täter des Einbruchs in der Villa Bommer hier in Frage kommt. Auch wegen verſchiedener Diebſtähle in Würt⸗ temberg ſoll der Knabe geſucht worden ſein. Aus dem hieſigen Spital, wo er untergebracht war, war er entflo⸗ hen, konnte aber wieder ermittelt werden. Freiburg i. Br.(Gegen den Zug gelaufen und ſchwer verunglückt.) Lebensge ährlich verletzt wurde ein hier wohnhafter, 49 Jahre alter Zimmermann von Niederwinden. Er war an der Bauſtelle zur Unter⸗ führung der Höllentalbahn üher die Hauptbahn ſüdlich der Baslerſtraße beſchäftigt und lief dort gegen einen die Bauſtelle in langſamer Fahrt paſſierenden Perſonenzug wobei er zurückgeworſen wurde und einen Schädelbruch und eine Nierenverletzung erlitt. Ein Verſchulden dritter Perſonen iſt ausgeſchloſſen, da das Herannahen des Zuges 1— beſonders aufgeſtellten Poſten bekannt gege⸗ en wird. Bretten.(uus dem Gefängnis auf einen Tag in Urlaub.) In der Nacht wurde in der Spital⸗ mühle ein Einbruch verübt. Der Täter, der durch ein Fen⸗ ſter ſich in das Innere der Mühle Eingang verſchafft hatte, entwendete dort ein Fahrrad und die Haupttreib⸗ riemen. Nach den bisherigen Ermittelungen kommt als Täter der früher dort beſchäftigt geweſene Müllergeſelle Karl Schilp aus Stuttgart in Betracht, der zur Zeit im Mannheimer Gefängnis iſt und auf einen Tag in Urlaub war. Der Täter löſte im hieſigen Bahnhof nach vollbrach⸗ ter Tat mit dem Rade in der Hand und dem Riemen un⸗ term Arm morgens 5 Uhr eine Karte nach Mannheim. Erzingen.(Selbſtmord?) Der Frühzug Walds⸗ hut— Schaffhausen überfuhr unterhalb der Station Wil⸗ chingen⸗Hallau den von Wilchingen gebürtigen 60 jährigen Walch. Der Verunglückte war vor einigen Tagen ſeiner Heimatgemeinde wegen Mittelloſigkeit zugeführt worden. Man nimmt an, daß er ſich aus dieſem Grunde vom Zug Überfahren ließ. eee Aus Nah und Fern. Schwere Schiffskataſtrophe vor dem Hafen von Sidney. 62 Tote. London, 4. November. Am Eingang zum Hafen von Sidney ereignete ſich ein ſchwerer Schiffszuſammenſtoß. Der Londoner Dampfer„Tahiti“, der früher unter dem Namen„Port Kingston“ berannt war, rammte das Fähr⸗ boot„Greycliffe“. Die Gewalt des Aufpralles war ſo ſtark, daß das Fährboot völlig umkippte und wenige Augenblicke kieloben ſchwamm und dann plötzlich im Meer verſchwand. An Bord des geſunkenen Dampfers befan⸗ den ſich etwa 150 Ausflügler, darunter Frauen und Kin⸗ der. großer Teil von dieſen befand ſich im Augenblick des Zuſammenſtoßes in den Salons oder in den Kabinen, ſodaß ſie ſich nicht in Sicherheit bringen konnten. Die Zahl der Opfer wird bisher mit 62 Toten und 40 Verletzten angegeben. Hunderte von Perſonen beobach eten vom Haſen aus die Kataſtrophe. Trotz der zahlreichen Halfiſche verſuchte eine Reihe von bekannten Schwimmern die Unglücksſtelle zu erreichen, um ſich an dem Re tungswerk zu beteiligen. Die Mehrzahl der Opfer ſcheinen Schu inder zu ſein. Das Schiff liegt 23 Meter tief. Taucher ha en die Nach o. chungen nach den noch im Innern des Schi ſes bel ind' ichen Leichen begonnen. N Großfeuer im Schloß Affing. Augs“ urg., 4. ov. Das Schloßgut Affing, in dem ſich ürzlich das g ße Brandung eück mit ſechs To⸗ desopfer ereignete, iſt 1 einer neuen Brandkataſtrophe heimgeſu t worden. Al Abend brach olötzlich im Ge⸗ treidehaus ein Großfeuer us, das in zwei Stunden das ganze Gebäude in Schu und Aſche legte. Die geſamte Ernte mit mehreren tan) Zentnern wurde eine Raub der Flammen. Das 9 inenhaus, auf oas die Flam⸗ men bereits übergegris hatten, könnte gerettet werden. Wabrſch inlich iegt e noſti tung vor. Giedu halte ache und verstimmt vor ich hin⸗ geſehen ohne zu antworten . 8 i. . 8* 1 7 1. Fgoman von Elsbeth Borchert 6. Fortſetzung. Der Geheimrat Renatus ſowie Axel waren noch im Miniſterium, und Frau Renatus ſah nach der Küche Wenn ſie auch eine vorzügliche Köchin beſaß, ſo ließ ſie ſich doch nie nehmen ſelbſt nach dem Rechten zu ſehen. „Ich gehe jetzt bei Mutti und der Köchin fleißig in die Lehre,“ ſagte Iſa zu ihrem Bräutigam,„und ſpäter ſollſt du es praktiſch erfahren wie ich alles gelernt habe.“ Er nahm ihre Hände, küßte ſie und ſah ihr dann voll zärtlicher Leidenſchaft in die Augen. „Die feinen, zarten Hände ſollen ſich niemals in den Dienſt der Küche ſtellen. Dazu ſind bezahlte Kräfte da.“ „Nun ja,“ lachte Iſa fröhlich auf,„wir werden eine Köchin halten, das gehört ſchon zum guten Ton, aber ich glaube— ich werde ihr wohl manchmal ins Handwerk pfuſchen, denn, ſieh mal— erſtens muß eine Hausfrau ſich um ihre Wirtſchaft kümmern, und zweitens— nun, ich ſelbſt es würde dir auch— beſſer ſchmecken— wenn ich e 9 „Selbſtverſtändlich, du Süße— was du eigenhändig be⸗ reitet haſt— wird ſchon— darum—“ „Nicht nur darum— nein, es ſoll auch etwas Ordent⸗ liches werden, verlaß dich darauf,“ fiel ſie ein. „Hör mal, Iſachen,« erwiderte er und ſchlang zärtlich ſeinen Arm um ihre Schultern.„Dieſe Seite an dir kenne ich noch gar nicht— ich meine die wirtſchaftliche. Es kam mir bisher ſo vor, als wenn du allein in Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft aufgingeſt.— Nun ſehe ich, daß ich im Irrtum war; aber ich denke, es wird dir trotzdem nicht unangenehm ſein, wenn ich dir eine bewährte Kraft zur Seite ſtelle, eine Kraft, auf die du dich ganz und gar verlaſſen kannſt.“ „Was meinſt du damit, Guido?“ „Nun— zum Beiſpiel— hm, hm— wenn— zum Beispiel— wenn meine Wirtſchafterin auch ferner— „Ich verſtehe dich nicht— du willſt damit doch nicht jagen, daß du ſie nach unſerer Verheiratung noch behalten willſt““ „Allerdings— ich glaubte— dir einen Gefallen zu tun,“ antwortete er etwas kleinlaut „Einen Gefallen? Sei nicht böſe, Guido, ich erkenne deine Fürſorge wohl an, aber in dieſem Falle— du haſt wohl nicht darüber nachgedacht—“ „Worüber?“ „Was daraus entſtehen kann. Deine Wirtſchafterin hat jahrelang die Oberherrſchaft in deinem Hauſe gehabt und wird ſie nicht gutwillig abgeben Ich aber gehöre nicht zu den Naturen, die ſich einer dienenden Perſon unterordnen können.— Iſt dir nun klar, welche Folgen daraus er⸗ wachſen können?“ „Ja, Schatz— es dämmert mir, doch— eine Frage geſtatte mir und beantworte ſie mir ehrlich: Fräulein Amalie iſt dir nicht ſumpathiſch?“ Ueber Iſas Wangen ergoß ſich eine dunkle Glut. Neulich war ſie mit ihrer Mutter zum erſten Male in dem Heim ihres Bräutigams geweſen Die Wirtſchafterin hatte ſie mit zuvorkommender Unterwürfigkeit begrüßt, und ihr Benehmen hatte nichts zu wünſchen übrig gelaſſen Und doch war es Iſa unter dem ſtechenden, lauernden Blick der kleinen Augen bange geworden, ſie wußte ſelbſt nicht, warum. Sie hatte keinen angenehmen Eindruck mit heim enommen, doch da ſie geglaubt hatte, nie etwas mit dieſer erſon zu tun zu haben, war der Eindruck bald verwiſcht. Erſt ihres Bräutigams Abſicht und Frage brachten das unangenehme Gefühl von neuem hervor, und ſie ſchwieg, beſtürzt darüber. K „Du ſchweigſt, Herz-T“ dich 2 mir nicht böſe, Guido— vielleicht— kränkt es 1 00 „Nein, nein— ſage offen deine Meinung: Sie iſt dir unſympathiſch?“ i „Ja, Guido— verzeih.“ i „Das allerdings gibt den Ausſchlag.“ 5 „Du zürneſt mir und— ich könnte mich ſelbſt deswegen ſchelten— ich weiß auch kaum meine Abneigung zu be⸗ aründen— ſie iſt eben da und—“ 85 8 1 0 „Nun habe ich dich doch gekränkt.“ ſagte ſie traurig und berührte ſeinen Arm. „Nein Liebling das haſt du nicht— ich überlege nur, wie ich am beſten die Sache— ändere—“ „Du haſt ihr ſchon Hoffnungen deshalb gemacht?“ fragte Iſa enttäuſcht „Nein!“ Er log wider beſſeres Wiſſen„Aber viel⸗ leicht nimmt ſie es an. Ich muß ſie darüber aufklären— ich— ich werde ihr ſchon zum erſten Juli kündigen. Ich behelfe mich ſo lange— im Juli und Auguſt werden wit ja ohnehin verreiſen—“ „Guido— es wird dir ſchwer—“ „Nein— nein— ich bin ihr zu Dank verpflichtet und werde das auf andere Weiſe gut machen. Jedenfalls— jetzt ſehe ich es ein— darf ſie nicht in unſeren jungen Haushalt hinüber— es taugt nichts. Ich bin dir dankbar, Schatz, daß du mich das rechtzeitig haſt erkennen laſſen. Der Eintritt von Frau Renatus unterbrach das Ge; ſpräch, und ſie kamen auch den ganzen übrigen Tag nicht mehr auf den Gegenſtand zurück. Doch Bruchhauſen hatte die Angelegenheit keinen Augen⸗ blick perlaſſen. Er befand ſich wieder einmal zwiſchen zwe Feuern, von denen er nicht wußte, welches ſtärker brennen würde. Die letzte, ſeiner Braut gegenüber ausgeſprochene Entſcheidung mußte jedoch beſtehen bleiben, und er ſuchte ſich innerlich dazu Mut zu machen. Dieſer Mut ſank erheblich, je näher er den heimiſchen Penaten kam, und er war froh, daß es Abend war un 115 Sache ſich wenigſtens noch bis morgen hinausſchieben ließ. Am nächſten Tage raffte er ſich außerordentlich zuſam⸗ men, aber der helle Schweiß ſtand ihm auf der Stirn, als er ſeine Wirtſchafterin auf allerhand Hinter⸗ und Um⸗ wegen zum Verſtändnis ſeines Wunſches zu bringen ſuchte. Villingen Wie zuverläſſig perlautet, kommt für den Fall einer Zufam⸗ menle dung der Reichswehrgarni onen eine Verlegung der in Villingen liegenden Ausbildungskompagnie des badi⸗ 3 o 3 2 8 Fräulein Amalie verſtand zuerſt auch abſolut.% oder ſie wollte nicht verſtehen. Mit einem Male wurde leichenblaß. „Der Herr Baumeiſter wollen mich fortſchicken?“ Sie fragte das mit ſo eigenem Tone, ſo durchbohrendem Blicke, daß es Bruchhauſen eiskalt überlief. . / t., 1 „ e 0 N + n n + * 1 pre Nee 8 aber d Samstag, 5. November 1927 RNReckar⸗Bote(2. Blatt) No. 258 Wiriſchaftsumſchau. Beſchäftigungslage unter ſaiſonmäßigem Einfluß.— Im allgemeinen freundliches Bild der Wirtſchaftslage.— Un⸗ günſtige Geld⸗ und Kapitalmarktlage.— Börſenlage nicht weſentlich verändert.— Flaues Geſchäft bei den Großbanken. Die allgemeine Beſchäftigungslage in Deutſch⸗ land ſteht zur Zeit faſt ausſchließlich unter ſaiſonmäßi⸗ gem Einfluß. Die Beſchäftigung in der Landwirtſchaft geht langſam zurück, die Kartoffelernte iſt zum größten Teil beendet, lediglich im Rübenbau werden noch Arbeits⸗ räfte angefordert. Auch in den anderen Außenberufen wie beſonders in der Bauinduſtrie ſetzt ſich der Rückgang der Beſchäftigungsmöglichkeit weiter fort. Wenn auch in einzelnen Gegenden noch Bedarf an Arbeitskräften vor⸗ liegt, ſo nimmt doch die Zahl der Arbeitſuchenden, die nicht untergebracht werden können, langſam zu. In den ilfsinduſtrien für das Baugewerbe, wie beſonders in der Ziegelefinduſtrie, verringern ſich die Arbeitsmöglich⸗ keiten ſtändig. Günstigen Beſchäftigungsgrad meldet im⸗ mer noch die chemiſche Induſtrie. Auch das Spinnſtoffge⸗ werbe iſt unvermindert günſtig beſchäftigt. Die Metall⸗ und Maſchineninduſtrie zeigt wenig Veränderungen. Recht gut iſt beſonders die Elektroinduſtrie beſchäftigt. d Im allgemeinen zeigt ſich nach dem oben geſagten, aß die Wirtſchaftslage im großen und ganzen ein durchaus freundliches Bild ergibt. Die große Sorge für Deutſchland und für ſeine Wirtschaft bleibt agegen immer noch der Geld⸗ und Kapitalmarkt. Die efürchtungen, die man in der letzten Zeit gehegt hatte, aß angeſichts der teuren Geldſätze im freien Verkehr die ei Sbank“Weiner weiteren Diskonterhöhung ſchreiten würde, ſch nt in letzter Zeit geringer geworden zu ſein. an will offenbar verſuchen, vorläufig noch weiter aus⸗ zukommen und gerade in den letzten Tagen iſt auch eine gewiſſe En ſpannung eingetreten. Die Verhandlungen über ie weitere Finanzgebarung des Reiches im Zuſammen⸗ ang mit der Reparationsfrage ſtanden und ſtehen auch noch im Vordergrunde des öffentlichen Inte er Die Börſenlage hat ſich im großen und ganzen nicht weſentlich geändert, wenn auch in den letz⸗ ten Tagen eine gewiſſe Kursaufbeſſerung zu verzeichnen 5 ſind die in den Vorwochen erfolgten Rückgänge, ie ſich auf faſt den ganzen Aktienmarkt erſtrecken, nicht it gefullt. Bei den Verhältniſſen auf dem Geldmarkt f wohl auch kaum anzunehmen, daß die Börſentendenz ich grundlegend ändern wird. Die Publikumsbeteiligung an der Börſe fehlt und auch ſonſt ſind keinerlei Anre⸗ gungen für einen günſtigen Umſchlag der Börſentendenz zu verzeichnen. Die Funktion der Börſe iſt überhaupt K letzter Zeit ſehr eingeengt. Ihre ſonſtige Aufgabe der apitalbeſchaffung für Handel und Gewerbe, kann die f örſe zur Zeit gar nicht mehr bewältigen. Neue Emiſ⸗ zonen ſind zur Zeit nicht mehr unterzubringen und wenn eute eine Firma in größerem Umfange Geld braucht, o iſt ſie mehr oder minder auf den ausländiſchen Ka⸗ iatalmarkt angewiefen. Das Geſchäft bei den Großban⸗ en iſt, wie man hört, zur Zeit auch recht ſtill. Be⸗ merkenswert iſt in dieſem Zuſammenhange, daß die Groß⸗ anken ſich entſchloſſen haben, Sparkonten zu eröffnen. 3 Eindringen in das reine Sparkaſſengeſchäft hal 1 den Banken mit Recht in der Oeffentlichkeit ſtarl Aube Die Banken haben immer über die Sparkaſſen geklagt, und darauf hingewieſen, daß die Sparkaſſen in n eigentlichen Geſchäftsbereich einzudringen ver⸗ — Fußball. Prächtiges Herbſtwetter begünſtete ſeither mit einer Ausnahme die Abwickelung der Verbandsſpiele. Rach der Terminliſte finden morgen Sonntag folgende Be⸗ gegnungen ſtatt: Gartenſtadt⸗Schriesheim, Altrip⸗Schwimm⸗ verein, Seckenheim⸗Hemsbach, 1913 Mannheim⸗Leuters⸗ hauſen, Ilvesheim⸗Reckarſtadt. Gartenſtadt und Altrip dürften wohl Sieger werden; bei den 3 anderen Spielen iſt der Ausgang ungewiß. Seckenheim, das zum erſten Male in die Punktſpiele eingreift und mit kompletter Mannſchaft antritt, ſollte auf der Hut ſein, um nicht einen oder gar zwei Punkte dem Gegner überlaſſen zu müſſen. Hemsbach hat in den letzten Spielen nach der angenehmen Seite enttäuſcht und wird einen ebenbürtigen Gegner abgeben. In den beiden weiteren Spielen, bei denen ebenfalls um Punkte gekämpft wird, ſteht der Ausgang des Kampfes offen. Leuters⸗ hauſen dürfte wohl ſeinen Siegeszug fortſetzen und die Punkte mit nach Hauſe nehmen. Ilvesheim ſollte den Sieg vom Vorſpiel wiederholen, trotzdem es in den letzten Spielen einen Formrückgang zu verzeichnen hat. In den einzelnen Gruppen ſind die Spiele nun ſchon ſehr weit fortgeſchritten, ſo daß es in gewiſſem Sinne keine Schwierigkeiten macht, zu ſagen, wer in den Gruppen Meiſter werden wird. Lediglich in Württemberg iſt die Lage noch nicht ganz klar, hervorgerufen durch den Punkt⸗ verluſt, den die Stuttgarter Kickers am Sonntag gegen Sportfreunde erlitten haben. Gruppe Rhein: Der kommende Sonntag bringt durchweg Begeg⸗ nungen zwiſchen den Führenden und den Abſtiegskandi⸗ daten.— Friedrichsfeld— SV. Waldhof; VfL. Nek⸗ karau— Pfalz Ludwigshafen; VfR. Mannheim— Sp. Vgg. Sandhofen; Phönix Ludwigshafen— 08 5 FV. Speyer— Phönix Mann⸗ eim. Gruppe Baden: And wieder ein Lokaltreffen findet in Freiburg ſtatt. Diesmal ſtehen ſich der Sportklub Freiburg und der FC. Freiburg gegenüber. Der Papierform nach hat der 1. FC. Freiburg keine Gewinnchancen. Man muß aber bei Lokaltreffen immer damit rechnen, daß es meiſtens anders kommt, als man es ſich ausgerechnet hat. Phö⸗ nix Karlsruhe wird keine Mühe haben, den VfB. zu bezwingen. Dasſelbe gilt für den Karlsruher FV. In Offenburg treffen ſich der dortige Fußballverein und der FC. Villingen. Erſterer dürfte, wenn auch knapp, Sieger werden.— Karlsruher FV.— Sp. Vag. Freiburg; Phönix Karlsruhe— VfB. Karlsruhe; 1. FC. Frei⸗ burg— Sportklub Freiburg; Villingen— Offenburg. Gruppe Württemberg: Die Stuttgarter Kickers ſind am Sonntag ſpielfrei und werden mit beſonderem Intereſſe den Ausgang des Spieles in Böckingen erwarten. Der FC. Birkenfeld bat in letzter Zeit von ſich reden gemacht und Böckingen dürfte der Sieg nicht allzuleicht fallen. Auch der Stutt⸗ garter Sportklub hat gegen Sportfreunde noch nicht ge⸗ wonnen. Zuffenhauſen und VfR. Gaisburg haben gegen VfB. bezw. Heilbronn, trotz des Vorteils des eigenen Platzes keine Ausſichten.— VfR. Gaisburg— VfR. Heilbronn; FV. Zuffenhauſen— VfB. Stuttgart; Stutt⸗ garter SC.— Sportfreunde Stuttgart; Böckingen— FC. Birkenfeld. Gruppe Heſſen: In der Gruppe Heſſen gibt es drei Großkämpfe. Mainz 05 muß nach Darmſtadt und wird vielleicht ver⸗ lieren. Höchſt empfängt VfL. Neu⸗Iſenburg und wird auch kaum ohne Punktverluſt davon kommen und in Wiesbaden muß Wormatia Worms ſich ſehr anſtrengen, wenn ſie gewinnen will. Alemannia Worms wird über Germania Wiesbaden ſicher gewinnen, während Fc. Ar⸗ heilgen froh ſein wird, wenn gegen Haſſia Bingen ein Unentſchieden zuſtande kommt.— SV. 98 Darmſtadt — Mainz 05; SõGde. Höchſt— Vf. Neu⸗Iſenburg; Haſſia Bingen— SV. Arheilgen; SV. Wiesbaden— Wormatia Worms; Alemannia Worms— Germania F T N Gruppe Main: „Eintracht Frankfurt hat einen ſchweren Gang vor ſich. Rot⸗Weiß wird ſich mächtig ins Zeug legen, denn die Eintrachtler werden ſicher noch etwas müde vom letzten Sonntag ſein. Leichter hat es entſchieden der Fußballſportverein Frankfurt, der gegen Sport 60 in Hanau ſicher Sieger bleiben wird. Germania Frankfurt furt hat gegen Fechenheim 03 keine große Gelegenheit, um erneut Punkte zu ſammeln. Intereſſant werden auch die Spiele in Hanau zwiſchen Hanau 94 und Viktoria Aſchaffenburg und in Niederrad zwiſchen Anion Nieder⸗ rad und Offenburger Kickers werden. Die Anterlegenen ſcheiden aus dem engeren Wettbewerb um den dritten Platz aus. VfR. Offenbach wird auch auf heimiſchem Boden Sieg und Punkte gegen Hanau 93 verlieren.— Rot⸗Weiß Frankfurt— Einkracht Frankfurt; Fechenheim 03—. Germania Frankfurt; Hanau 94— Viktoria Aſchaffenburg; Sport 60 Hanau— FS. Frankfurt; Union Niederrad— Offenbacher Kickers; VfR. Offen⸗ bach— Hanau 938. i Schwimmen. Im ganzen Reiche finden verbandsoffene Schwimm⸗ wettkämpfe ſtatt. Uns intereſſiert beſonders das Schwimm⸗ feſt des Heidelberger Schwimmvereins Nikar, das eine außerordentlich gute Beſetzung aus ganz Süddeutſchland erfahren hat. Naggi's Würze hilft A in der Küche ſparen! 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Im folgenden ſollen auf 55 auch die letzten Zeugniſſe der Weinpflanzungen Juni Gemarkung Seckenheim zuſammengeſtellt werden. imm chſt ſei feſtgeſtellt, daß der Seckenheimer Wein Tafeln ein ſo guter Tropfen war, daß er ſogar fürſtliche 15 u zierte. Ja von ihm ſang ein Lied:„Denn Secken⸗ 5 9 hell und klar, der ja ein edles Trancke war!“— 5 hiefteemund iſt nur noch die„Weingaſſe!(Weigaſſe) erhalteſtge Luiſenſtraße, als Andenken an den Rebbau 8 8 Will man nach weiteren Zeugniſſen fahnden, findet man ſchon auf allerlei Karten fſuchen. Und da „Win man:„Den Wingertbuckel“ auf der Rheinau; die weſtlicertgaſſe an der Hall; die Wingertgaſſe“ im Neck 955 Friedrichsfeld und„Im Weinland“ zwiſchen hieraus uſen und Seckenheim am Neckar Es it ſchon war 25 erſehen, daß der Weinbau hier von Bedeutung goldne ind noch Keller und Fäſſer da, die jenen hte Wein verwahrten? Schade, daß man den 80 Reb für das„Heidelberger Faß“ abgeben mußte! ieht en als Anlagen ſind verſchwunden! Nur hie und anlagen an noch Hausreben, Reblauben und kleine Garten⸗ nagen als letzte Reſte jener weinfrohen, goldnen Zeit. Vom Pfälzer Wein. die 55 man in einer Weinſtube eine Weinkarte in Namen: Ziile lieſt man unter„Pfälzer Weinen“ folgende 0 8 85 1 sche e Gimmeldingen, B„„„ Tauter linksrheiniſche Pfalzorte... Die ergſtraße, ſelbſt der Weinheimer und Hllgehachſenet Note fehlt] Ja, man denkt dabei, wenn man vom Pfälzer Wein ſchlechthin redet, überhaupt nur an die bayr. Pfalz als die Pfalz! Das hat ſeine Urſache: Der Weinbau in der bayr. Pfalz iſt viel ausgedehnter und der Wein ſelbſt auch beſſer, als der der Bergſtraße. Auch das hat ſeinen guten Grund! Das Klima in der bayr. Pfalz iſt für den Wein beſſer und günſtiger als das Klima an der „berühmten“ Bergſtraße. Die Regenwolken, die von Frankreich her über die Haardt ziehen, ſenken ſich über der Rheinebene und müſſen wollen ſie den ſteilen Oden⸗ wald überwinden, ſich durch Riederſchläge leichter machen. So regnet es an der Bergſtraße viel mehr als in der bayr. Pfalz.(Mannh. z. B. 495 mm, Heidelberg 667 mm) Man ſagt ja von Heidelberg:„Heidelberg du ſchöne Stadt, wenn es ausgeregnet hat“. in der Pfalz drüben im Frühjahr ſchon lange trocken und bebauungsfähig, wenn in der Bergſtraße noch Winterfeuchte liegt. Während der Rebblüte hatte die Bergſtraße ſchon dermaßen Regen, daß die ganze Blüte verdorben und ein Weinherbſt zunichte ward. Auch im Herbſt muß an der Bergſtraße der Rüſſe wegen früher geherbſtet werden als drüben überm Rhein. Wein Kraft verleiht, die Sonnenſtrahlen werden gewiſſer⸗ maßen in Weinzucker umgeſetzt und aus dem Zucker wird durch Gähren der Wein! Drum ſingt Radler: Der liewe Herrgott hodd'n halt Mit Sunnehitz gekocht. Die Zahl der Sonnenſtrahlen ergeben die Stärke des Weins. Und da die Sonnentage in der bayr. Pfalz häufiger ſind als an der Bergſtraße, ergibt ſich das andere von ſelbſt. Dieſe Tatſache kommt auch in früher Reife anderer Feldfrüchte zum Ausdruck. So iſt die Sonne dem bayr. Pfälzer beſonders gütig und die„Wohlhaben⸗ heit“ der Bauern erklärlich. Iſt es nun auch der Wein, den alle Pfälzer mit Recht lieben, der jenen ſonnigen, goldenen Humor ſchafft, wie er bei Radler und Glückſtein beſonders zum Ausdruck kommt? Man darf es wohl bejahen! Einen Grund mehr aber dem Weine zuzuſprechen wäre es, wenn ein unbekannter Pfälzer wahr gereimt hätte: Wann d' Wein trinkſcht, werſcht fröhlich, Trinkſchſt keen, werſcht krakehliſch. So iſt der Weinberg Die Sonne aber iſt es, die dem Bauernregeln für den November. In unſerer aufgeklärten und fortgeſch ittenen Zeit belächelt man zuweilen überlegen alte Weisheiten und Erfahrungen, wie ſie in den Bauernregeln zum Ausdruck kommen, als Produkte bäuerlicher Einfalt. In Wahrheit aber ſind viele diefer alten Bauernregeln nichts anderes, als der Ausfluß einer oft auf Jahrhunderte zurückgehen⸗ den, von Geſchlecht zu Geſchlecht fortgepflanzten Natur⸗ beobachtung, die dem Bauern oft wichtigere Fingerzeige für ſein Tagwerk gibt, als ſo mancher moderne und wiſſen⸗ ſchaftlich abgeſtempelte Behelf. Was ſagen uns nun die Bauernregeln für den No⸗ vember? So mancherlei! Hören wir einmal: Im No⸗ pember viel naß, auf den Wieſen viel Gras.— Viel und langer Schnee, gibt viel Frucht und Klee.— November trocken und klar, iſt ein Uebel fürs nächſte Jahr.— An Martini Sonnenſchein, tritt ein kalter Winter ein.— Bringt Allerheiligen den Winter, ſo bringt Martini den Sommer. N An Allerheiligen ſitzt der Winter auf den Zweigen. — Wie's an Martini trüb oder rein, ſo wirds den nächſten Hornung ſein. f ö Kahle Fenſter. So kalt und kahl iſt die Straße mit emem ral, ſo fremdarlig nüchtern, ſchier abweiſend. Verſchloſſen und mürriſch ſtehen die Häuſer, woher das nur kommt? Ich weiß es: die Blumen ſind fort von den Fen⸗ ſtern! Zwar, da und dort harren noch ein paar halb⸗ welke Kapuziner, ein paar purpurblütige Geranien und glückerlſtrotzende Fuch ien in der herben Herbſtluft aas. Aber ſonſt ind die Fenſter ſchon leer und kahl und all die Primen und Begonien, die Wicken und Hortenſien, die dem Haus ein ſo heiteres Geſicht gaben und dem Vorübergehenden einen ſo liebfrohen Gruß boten, ſie ſind verſchwunden. Sind ſie verwelkt? Oder wird eine liebevodle Hand ſie den Winter über pflegen? Werden ſie wiederkommen, die roten gelben, weißen und blauen und ihre Guirlande um die kalten Mauern ziehen? Wie le⸗ bendig doch die Straße iſt. Voll von Lärmen und Ge⸗ triebe. Und wi kt doch ſo leer und tot. Wie ein Menſch ohne Seele ——2.— * Im Walde vom Compiegne. Wie es zum Friedensvertrag zu Verſailles kam, ſchildert der öſterreichiſche Hiſtoriker Karl Friedrich Nowak in ſeinem neueſten Buche „Verſailles“, das ſoeben im Verlag für Kulturpolitik erſchienen iſt. Wir greifen aus der feſſelnden Darſtellung des berühmten Oeſter⸗ reichers die hiſtoriſche Szene vom Walde in Compiegne heraus. In der Abenddämmerung des 7. November 1918 durchſchreiten deutſche Bevollmächtigte die feindlichen Li⸗ nien bei La Capelle, um die Bedingungen der Gegner für den Waffenſtillſtand entgegenzunehmen. Die Segens⸗ wünſch des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg geben ihnen das Geleit. Die weiße Flagge weht, das Fezer ſchweigt, ein franzöſiſcher Ordonnanzoffizier ſchließt ſich den Geſandten an. Mit ungläubiger Verwunderung ſprin⸗ gen rings umher franzöſiſche Soldaten aus den Gräben. Nach langer Autofahrt raſtet man in einem halbzerſchoſſe⸗ nen Häuschen, ein Imbiß wird den Deutſchen verabreight. General Debeney ſtellt ſich ſteif vor, mit einem flüch⸗ tigen Hinweis auf die Dürftigkeit des Mahles:„Wir teilen mit unſeren Soldaten.“— Die Fahrt geht wetter, auf einem Notgeleiſe inmitten einer Böſchung des Waldes von Complegne wird man des Sonderzuges des Mar⸗ ſchall Foch gewahr. In einem überaus nüchternen Kon⸗ ferenzraum des Salonwagens empfängt der framöſiſche Generalliſſimus die Abgeſandten im Beiſein ſeines Ge⸗ neralſtabschens Weygand und noch einiger englischer und franzöſiſcher Offiziere. Man begrüßt einander kurz und froſtig, unmittelbar darauf wendet ſich der Marſchall an ſeinen, Dolmetſch:„Fragen Sie die Herren, was ſie wünſchen.“ taatsſekretär Erzberger, das Haupt der deut⸗ ſchen Delegation, erwidert in deutſcher Sprache:„Wir ſind gekommen, um die Vorſchläge der verbündeten Mächte betreffend einen Waffenſtillſtand zu Waſſer, zu Lande und in der Luft in Empfang zu nehmen.“ Marſchall Foch erhebt ſich halb von ſeinem Stuhl, als ob er entſchloſſen wäre, die Anterredung ſofort abzubrechen:„Antwor⸗ ten Sie dieſen Herren, daß ich ihnen Vor⸗ ſchläge nicht zu machen habe.“ Nun leakt Graf Oberndorff franzöſiſch ein: Herr Marſchall, der Augen⸗ blick ſcheint mir zu ernſt, um über Worte zu ſtreeten. Wie wünſchen Sie, daß wir uns ausdrücken? Es iſt ans vollſtändig gleichgültig.“ Hierauf Foch:„Es iſt an den Herren, zu ſagen, was Sie wünſchen.“ Graf Oberndorff tizziert nun kurz, was bisher geſchehen, lieſt die jünaſte Note des Präſidenten Wilſon an die deutſche Regierung vor, in der Marſchall Foch als der Bevollmächtigte der verbündeten Regierungen bezeichnet wird. Hierauf erklärt lich der franzöſiſche Heerführer endlich zufrieden, und Ge⸗ neral Weygand gibt die 18 Punkte der feſtgeſetzten Be⸗ dingungen bekannt, einer niederſchmetternder für die Un⸗ terlegenen als der andere. Den deutſchen Unterhändlern wird eine dreitägige Bedenkzeit gegeben, ohne mittlerweile die Feindſeligkeiten einzuſtel⸗ len; General Weygand ſoll die nötigen Aufklärungen erteilen. Man wendet ſich telegraphiſch an das Haupt⸗ quartier in Spa, erhält jedoch bis zum letzten Augenblick keinen Beſcheid, ſtellt verzweifelte Verſuche an, um die ſtarre Geſinnung des Siegers zu mildern, beruft ſich auf die bolſchewiſtiſche Gefahr, die Sieger und Beſiegte gleich unmittelbar bedroht. Stolz lautet die Entgegnung:„Der Sieger hat nichts zu fürchten.“ Schließlich trifft Hindenburgs Antwort ein, die neun Einwände enthält, aber für den ärgſten Fall bedingungsloſe Annahme un⸗ ter flammendem Proteſt nahelegt. Es gelingt, gering⸗ fügige Konzeſſionen in Bezug auf das abzuliefernde Kriegsmaterfal zu erlangen. Erzberger entledigt ſich des Auftrages in Bezug auf den Proteſt:„Ein Vol! von 70 Millionen leidet aber es ſtirbt nicht.“ —„Schon gut“— erwidert Marſchall Foch krocken— man unterſchreibt, das Geſchützfeuer bricht ab. Und dem feſtlichen Feuermeer des Newyorker Nachthimmels entweicht der Dampfer„George Waſhington“, um den Ordner der Welt, den Gelehrtenpräſidenten Woodrow Wilſon, den alle Staatsoberhäupter ſehnſüchtig erwarten, nach Europa zu bringen. Der Sternenhimmel im November. (Anfang 11 Uhr, Mitte 10 Ayr, Ende 9 Uhr abends. Als erſter Stern wird in der Abenddämmerung der Planet Jupiter ſichtbar. Als erſter Freſtern folgt auf ihn die Wega, im Sternbild Leier. Sie iſt ebenſo wie Deneb im Schwan ſchon über den Zenit hinausgewandert und wieder im Niedergehen begriffen. Noch im Weſten ſteht der Adler. Am den Scheitelpunkt gruppieren ſich Perſeus, Andromeda und Laſſiopeia. Hoch im Süden, an die Andromedaſterne an hließend, haben wir das große Viereck des Pegaſus, ſüdlich darunter die Fiſche. Tiefer am Südhimmel Walfiſch und Waſſermann. Fomalhaut iſt im SW. ſchon im Untergehen begriffen. Unter dem Band der Andromeda nach Olten hinab ſtoßen wir zuerſt auf die kleinen Sternbilder Dreieck und Widder. Unter dieſem das Gebiet des Stiers, das jedem Sternfreund durch die Gruppe der Pleiaden oder des Siebengeſtirns bekannt iſt. Wir haben in dieſem einen Schwarm von vielleicht 300 bis 500 Sonnen vor uns, die etwa 300 Lichtjahre von uns entfernt ſind. Der Hauptſtern des Stiers, Alde⸗ baran, iſt durch ſeine rotgelbe Färbung leicht kenntlich. Nach Norden an den Stier anſchießend finden wir das große Gebiet des Fuhrmanns, mit dem Hauptſtern Ca⸗ pella. Darunter die Zwillinge mit den beiden Haupt⸗ 5 Caſtor und Pollux. Und tief im Oſten iſt Orion chon in voller Ausdehnung ſichtbar. Am bekannteſten von ihm ſind die drei Gürtelſterne, die als Jakobſtab be⸗ zeichnet werden. Der große Himmelswagen ſteht tief im Nordoſten. Planeten: Merkur kann im letzten Monatsdrittel am Morgenhimmel relativ leicht aufgefunden werden. Am 10. geht Merkur zwiſchen Erde und Sonne hindurch, und zwar geht er dabei durch den aufſteigenden Knoten ſeiner Bahn und es ereignet ſich deshalb ein Vorübergang des Planeten vor der Sonnenſcheibe. Zurzeit des Eintritts befindet ſich die Sonne noch unter unſerem Horizont, der Austritt dagegen kann auch von uns aus beobachtet wer⸗ den. Nähere Angaben darüber werden wir noch beſonders bekanntgeben. Venus geht etwa um 3 Uhr morgens auf und ſtrahlt in rieſigem Glanz am Morgenhimmel hoch im Südoſten. Mars kann erſt in den letzten Tagen des Monats in der Morgendämmerung am Oſthimmel auf⸗ gefunden werden. Jupiter ſteht etwa an der Grenze von Waſſermann und den Fiſchen und beherrſcht den ganzen Abendhimmel durch ſeinen ri igen Glanz. Eine Beobach⸗ tung iſt überaus lohnend. Er geht anfangs gegen 3 Uhr, zuletzt gegen 1 Uhr unter. Saturn verſchwindet ganz vom Abendhimmel und bleibt den ganzen Monat unſicht⸗ bar. Uranus erreicht ſein» höchſten Stand gegen 9 Uhr abends, Neptun gegen 7 Uhr morgens. Mondgeſtalten: erſtes Viertel iſt am 2. vorm., Voll; mond am 8. nachm., letztes Viertel am 16. vorm., Neu⸗ mond am 24. vorm. und wieder erſtes Viertel am 31. mittags. Die Sonne tritt am 23. aus dem Tierkreiszeichen Skorpion in das Tierkreiszeichen Schütze über. Am den 13. ſind Sternſchnuppen beſonders häufig zu erwarten. Es ſind die Leoniden, ſo genannt, weil ihre ſcheinbaren, nach rückwärts verlängerten Bahnen ſich im Gebiet des Sternbildes Löwe(Leo) ſchneiden. Die Bahn dieſes Stern⸗ ſchuppen chwarms fällt mit der Bahn des Kometen Tem⸗ pel 1866 zuſammen. Die Sternſchnuppen werden vor 9 im Nordoſtquadranten des Abendhimmels ſichtbar werden f n r Winke und Naiſchlaͤge. 5 . Der ſchlimme Finger. Einen Holzſplitter, den man ſich in die Haut oder in den Fingernagel geſtochen hat, entfernt man am beſten mit einer Pinzette. Manchmal muß man den Splitter vorher mit einer ausgeglühten Na⸗ del lockern. Dann läßt man die Wunde durch Drücken aus⸗ bluten und klebt ein Heftpflaſter darauf. * Rheiniſcher halber Hahn. Man tut auf eine große Grau-, Fein⸗ oder Schwarzbrotſcheibe einen abgeſchab⸗ ten Mainzer Handkäſe oder mangels deſſen einen Harzer⸗ käſe. Die weitere Unterlage beſteht aus gehackten Zwie⸗ beln, Kümmellörnern, Paprika, deutſchem Senf und Eſ⸗ ſiggurkenſcheiben, alles wechſelweiſe und in kleinſter Menge angebracht. N Die beſchlagenen Augengläſer. In der feuchten und kalten Jahreszeit beſchlagen die Augengläſer regelmäßig, wenn man aus einem kalten in einen warmen Raum kommt. Um das zu verhindern, reibt man ſie am beſten mit einer Löſung von Glycerin und Alkohol ab. Die ſechstauſendſte Geburt. Dieſe Rekordzahl iſt ſoeben von der Hebamme Doktor Barbara Waſhington Hin ch, Birth Aſſiſtant, in Manitowoc ⸗ New Pork, U. S. A., erreicht worden. Keine Univerſität in den Staaten hat ihr gratuliert, und keine Stadt hat ihr das Ehrenbürgerrecht verliehen. Trotzdem ſie vielleicht mehr für die Mitmenſchen getan hat als viele der großen„Berühmt ⸗ „Sie wundern ſich, daß ich kein Kapotthütchen trage und daß ich nicht Tag und Nacht mit der ominöſen kleinen, braunen Ledertaſche herumrenne. Ich habe längſt ſchon meinen Selbſt⸗ fahrer mit Allwetterverdeck, und mein Inſtrumentenkoffer iſt von der Größe eines kleinen Kleiderſchrankes. Und wiſſen Sie, mein liebes Fräulein Berichterſtatterin, was es bedeutet, ſechstauſend Kinder auf die Welt zu bringen. die man doch alle ein wenig lieb gewinnt? Und haben Sie überhaupt eine Ahnung, was die Mütter alles von einem wiſſen wollen? Ob das Kind liegen ſoll oder ſitzen, ob es ſchreien darf oder ſchlafen muß? Eines aber ſage ich jeder Mutter: Geben Sie dem Kind recht bald Kathreiners Malzkaffee und trinken Sie ihn bitte auch! Ich ſelber bin von Jugend auf an ihn gewöhnt und trinke jeden Morgen meine zwei, drei Taſſen; nachmittag⸗ wieder, und manchmal auch abends nach dem Eſſen. Er ſchmeckt ſehr, ſehr gut und erhält mich friſch und elaſtiſch. Ja, ich möchte faſt ſagen, der Kathreiner erhält mir die gute Laune, die ich für meine Arbeit wirklich nötig brauche. Die Geſundheit, meine Beſte, iſt unſer koſtbarſtes, nie wieder zu erſetzendes Gut. Jeder muß ſie ſich erhalten, und jeder kann ſie ſich erhalten. Denn 12 Taſſen Kathreiners Malzkaffee koſten nur 5 Pfennige. Alſo bitte!“ a — Mſsaaſaaadantaaduadaanaacaanaadaaaaagaaadaanaadaadanganaagagganagaaagaaaagangnnee Nat und Hilfe in allen gerichtlichen Zivil⸗ und Strafſachen ſowie ſonſtigen Angelegenheiten, erhalten Sie zuverläſſigſt bei 5 Für den Herbst und Winter empfehle ich mein reichhaltiges Lager in: Herren-Hnzug- u. Mantelstoffe, Hosenstreifen, Damen- Kostüm-, Kleider- u. Mantelstoffe, Hussteuerartikel wie Bettdamaste, Bettücher, Inletts, Kissen usw. 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Er hatte immer ein Medizinfläſchchen bei nehqunſech aufe] auge gupzlreg zu boch ueuiel zupa; 2 anden uupun zem ue en an er r eue pi orf geg diequv aue zh so jeg vuplunz 215 e ueheilea sbaſse uegejsuuvueeg woa ue pom 518 sog Ce“ een teen e en eee er ud gagveqinv upon neh oa gez Anu ueßrzan un usuzelfue pie uupg du üellvoz gun egi did Sul uegel up zeig use ne ige sod ich bn ssue ufer ue pi se ende o Teufel usqupgzoa usg is splezeg ueghos usnezfl ne 1600 spd u: usuthogz; egen i used je seiuupz egi ud uanvleg uegiizc uc cpi se gam cim zagv aeg ind Ind zu isses une dee ue eden i Aung usedzem joupoz oh gun qq emuzez epi egushel usgogz u pi ei sig n pnzdeß gelzbog ue ping 1 nec Innieqn Tellog ue nu obupjol novg gain fegen 2602 ebe ie nuvz uzaufeizes iin poi dap gie uu jego uso ne geen nere uin 4121 aun zipepl nue jpuiüe een e e ue g eee ee duenne e e ur ue urg eee ezuvzz ꝛb api eee eee une h„ad 8 ian jela ol pvu ppegz jesa udhgig uie— feilvgzea 2 s anqm— vd anom uefez; ⸗ur bun pes auzel lego uus 10 dun oblag uepin pense z ln uupzcg obunlf ie siv geb quft 3216 179 elahhpvzg aue mig uo uni 25 se neue ee ut ue Ne eber eee ue nv siv adm oſuun zezunzqz ueg Inv djvg 1050285 100 S e ee ee e ee ene lbpnvebufs able i Pnvagob zue uses ain eue J 0118 sv gg uegunlebsnvzeh ding eig lebfjogz eic ueigosed dainuiech sehon ue gun uecpoagebuse Bunjquvgflunz akne z eee ee unge ei Inv eig ou Iꝙppgt ueqfeled us bungen enzu 210 un fue 8e zva gie dune wee een een ieee eue bn bon gyſe oblech zue 00 ꝛohloch d v cnaunleun 19 neue un ue un neee ne ee een nee aue zkchiech siv spe οñLUν eule ul 2 g e eur! 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Ilſe ſah ihn ſo zum erſten Mal in ſeiner ſtattlichen Größe. Sie mußte zu ihm aufſehen, wollte ſie in ſein Geſicht blicken. Es war ein feines, geiſtvolles, wenn auch etwas blaſſes Geſicht, das von einem dunklen, kurz gehaltenen Vollbart umgeben war. Eine hohe Denkerſtirn und kluge, 1 Augen kennzeichneten es. Er faßte nach ihrer echten, die ſie ihm ruhig überließ und lachte jetzt wieder: Alſo auf gute Kameradſchaft, Fräulein Römer— falls Sie auf eine ſolche mit einem— Verrückten eingehen wollen!“ „Legen Sie ſich nie wieder dieſes häßliche Prädikat bei, Herr Graf, ich bitte Sie darum!“ ee „Gut, es gilt—“ f „Aber ich vergeſſe ja ganz den Zweck meines Kommens,“ unterbrach Ilſe ihn, jetzt haſtig ihre Ahr herausziehend und einen erſchreckten Blick darauf werfend.„Eine Viertelſtunde iſt bereits vergangen und in der kurzen Zeit kann ich un⸗ möglich das Buch finden.“ „Welches Buch?“ fragte er. Sie reichte ihm den Zettel. „Warten Sie, in wenigen Minuten ſollen Sie es haben. Ich kenne faſt jedes Buch in dieſer Sammlung.“ „Ehe ſie noch etwas erwidern konnte, hatte er die Tritt⸗ leiter geholt und ſtieg mit ſtaunenswerter Gewandtheit an dem bezeichneten Regal hinauf. Ein einziger Griff und er hielt das Buch in der Hand, ſtieg herunter und gab es ihr: „Hier— Fräulein Römer, und wenn Sie wieder eines Buches bedürfen, wenden Sie ſich nur an mich.“ „Ich danke Ihnen, Herr Graf—— nun muß ich eilen, damit ich nicht zu ſpät komme.“ „Leben Sie wohl— und vergeſſen Sie den Einſiedler nicht ganz!“ Er lachte und ſchüttelte ihre Hand. Ilſe verneigte ſich leicht und verließ ſchnell den Saal. Sie bemerkte es nicht, daß Graf Konrad Limar ihr nachſah und in tiefe Gedanken verloren noch lange auf ſeinem Platz verharrte. Es fehlten noch zehn Minuten an der halben Stunde, als Ilſe bei der Gräfin eintrat. Die Gräfin empfing ſie ziemlich gnädig und zeigte ſich befriedigt, daß ſie ſogleich das richtige Buch und nicht wie ihre Vorgängerinnen erſt drei falſche Bücher gebracht hatte. „Aber Mühe ſcheint es Ihnen doch gemacht zu haben,“ ſetzte ſie hinzu.„Sie ſehen noch ganz echauffiert aus.“ Ilſe wurde noch röter, erwiderte irgend eine höfliche Redensart und war froh, als ſie endlich entlaſſen war. Um alles in der Welt hätte ſie der Gräfin nicht von ihrer Begegnung mit ihrem Stiefſohn erzählen mögen. Sie fühlte nicht allein, daß ſie damit ihre Stellung gefährdet hätte, ſondern auch, daß ſie ein bitteres Unrecht an dem Manne täte, der ſo wenig Liebe bei ſeinen Angehörigen zu beſitzen 9 0 und ihr mit ſoviel freundlicher Güte entgegengetreten Langſam, wie traumbefangen ſuchte ſie ihr Zimmer auf, ſetzte ſich auf einen Stuhl an das Fenſter und dachte über das ſeltſame Erlebnis nach. Ob der Graf jetzt wohl auch ſchon in ſein Zimmer zu⸗ rückgekehrt ſein mochte? Ob er wohl 1 ihren Schritt wartete?— Anwillkürlich ſtand ſie auf und ging einmal durch die Breite des Zimmers, bis ſie ſich wieder auf ihrem alten Platz befand. Das Blut war ihr heiß in die Wangen geſtiegen—— Torheit! Sich von einem ſo gering⸗ fügigen Zuſammentreffen aus der gewohnten Ruhe bringen zu laſſen! „ Aber angenehm war es doch, jemanden, der es freund⸗ lich mit ihr meinte, nahe zu ſein. Und ihren Vater hatte er gekannt!— Der Graf war Archäologe wie der Vater und wie ſie— ſie ſollten zuſammen disputieren, ſie würde aus ſeinen Büchern ſtudieren— welche herrliche Ausſicht, welche unerwartete Freude! Sie mußte es ſogleich an Heinz ſchreiben. Was er dazu ſagen würde.— a 7. Kapitel. Lotti war unartig geweſen, das heißt, ſie hatte eine Bemerkung gemacht, die die Gräfin in eine faſt unerklärliche Erregung gebracht und zu ſtrenger Rüge veranlaßt hatte. Wie ſie jede Gelegenheit wahrnahm, der Unzurech⸗ nungsfähigkeit ihres Stiefſohnes verſteckt oder offen zu erwähnen, ſo hatte ſie auch heute bei Tiſch wieder von ihrem„armen Konrad“ geſprochen. 5 Ilſe wußte ſchon, was dieſes„arm“ zu bedeuten hatte. Sie mußte in Gedanken unwillkürlich lächeln, wenn ſie ſich den ſtolzen, kräftigen Mann mit dem klaren, durchdringen⸗ den Blick und der hohen edlen Stirn vorſtellte. Dennoch ſchmerzte es ſie, daß ihm von der Stiefmutter geiſtige Un⸗ zurechnungsfähigkeit angedichtet wurde. Sie hätte die hochmütige, kaltherzige und berechnende Frau, die ſo ſtolz und unantaſtbar, ſo gebietend vor ihr ſaß, in dieſem Augen⸗ blick haſſen können und horchte hoch auf, als plötzlich Lottis Stimmchen ganz naiv fragte: „Warum iſt Konrad denn arm, Mama? Er iſt ja reicher als wir; das ganze Gut gehört ihm allein.“ Der Gräfin Antlitz hatte ſich zornig gerötet und ein ſtrenger Blick flog zu der Kleinen hin. „Naſeweiſes Kind! Wirſt du es nie lernen, daß du in Gegenwart Erwachſener nur zu reden haſt, wenn du ge⸗ fragt wirſt?— Zur Strafe für deine Unart wirſt du heute zu Hauſe bleiben und nur Gerda wird mich zur Gräfin Latuſchka begleiten.— Fräulein Römer,“ wandte ſie ſich an Ilſe,„geben Sie ihr unterdeſſen eine Strafarbeit auf. Dieſe Unart muß exemplariſch beſtraft werden!“ a Ilſe gab eine bejahende Antwort, obgleich ſie nicht recht wußte, womit Lotti dieſe empfindliche Strafe verdient hatte. Wohl hatte ſie eine Rüge verdient, da ſie recht gut wußte, daß ſie nicht ungefragt ſprechen durfte, aber aus der Gräfin ſprach ein Zorn, der nicht recht mit der Geringfügigkeit der Unart im Einklang ſtand. Lotti hatte den Blick geſenkt und ſchwieg; um ihre Mundwinkel zuckte es, als ob ſie weinen wolle; als Ilſe aber bald darauf mit den Kindern das Zimmer verließ, waren auf ihrem Geſicht weder Tränen noch beſondere Trauer zu bemerken. Einige Zeit ſpäter fuhr die Gräfin mit Gerda, ſtolz in die Polſter des eleganten Landauers zurückgelehnt, nach Schillersdorf. Gerda warf einen triumphierenden Blick auf die kleine Schweſter, die nicht mit durfte. Sie ahnte nicht, wie ſchwer es Lotti wurde, ihre Freude über dieſes Zuhauſe⸗ bleiben zu verbergen. Sie fuhr ſo ungern zu Latuſchkas. Die kleinen Komteſſen waren wie Gerda ſchon kleine Damen und ſie mochte ſie deshalb nicht leiden. Aber noch etwas anderes war es, das ſie die Strafe des Zuhauſebleibens wie eine Vergünſtigung anſehen ließ. Ilſe ging mit Lotti in das Schulzimmer, gab ihr eine Strafarbeit und befahl ihr, nach Beendigung derſelben in ihr Zimmer zu kommen und ſie ihr zu zeigen. Obgleich ſie dieſe Strafe nicht ganz gerechtfertigt fand, war ſie doch viel zu klug und gewiſſenhaft, um der Mutter entgegen zu handeln. Kaum hatte die Erzieherin das Zimmer verlaſſen, als Lotti die Feder hinlegte, aufſprang, an die Tür eilte und angeſtrengt lauſchte, ob ſich irgendwo ein Geräuſch ver⸗ nehmen ließe. Dann faßte ſie einen ſchnellen Entſchluß, öffnete die Tür, trat vorſichtig hinaus, ſpähte umher und huſchte leichtfüßig wie eine Gazelle und ſchneller als der Wind weiter und weiter, durch endloſe Gänge, und war im nächſten Augenblick ſpurlos verſchwunden. Graf Konrad Limar ſaß in ſeinem Arbeitszimmer über ſein Werk gebeugt am Schreibtiſch. Wie immer war er verſunken in ſeine Gedanken. Die Welt war für ihn in ſolchen Stunden nicht vorhanden, er ſchuf ſich ſeine eigene Welt, in der er lebte und webte und die ihn vollauf zu befriedigen ſchien. Erſt leiſe, dann immer lauter pochte es an ſeine Tür. Das Ohr des Gelehrten, ſo fernab von der Außenwelt, ver⸗ nahm es nicht. Da wurde die Tür geöffnet— eine leichte, weiße Geſtalt ſchlüpfte herein und war mit wenigen Schritten an ſeiner ſeirwiſch die Arme um ſeinen Hals und küßte ihn ürmiſch. „Konrad! Konrad!“ f Graf Konrad wandte ſich zuerſt erſchrocken um, dann legte er lachend die Feder aus der Hand und zog die kleine Geſtalt an ſich. . Gortſetzung folgt.) Lebe wohl! Lebe wohll— Mit leiſem Beben Spricht mein Mund der Trennung Wort! Ach, nicht fand ich dich fürs Leben, Anerbittlich eilſt du fort! Doch dir blüht am Mutterherzen Eine Heimat, hold und mild, Mir bleibt nur der Kelch der Schmerzen, In der Bruſt dein liebes Bild! Lebe wohl!— Dies Wort umfaſſet Meine Wünſche fromm und wahr! Bis die Wange mir erblaſſet, Bleib' ich treu, unwandelbar. Engel mögen dich behüten, Blüten dir des Glückes ſtreu'n, Und der Tau auf dieſen Blüten Reiner Freude Tränen ſein! Lebe wohl!— In weiter Ferne Glänzen freundlich deinem Blick Eines neuen Lebens Sterne! Denkſt du wohl an mich zurück? Mein Gebet wird dich geleiten, Zögſt du auch zum fernen Pol, Und der Wunſch dich ſtets begleiten: Lebe glücklich!—— Lebe wohl! Meteoretiker. Von Wilhem Renner. Das iſt weder ein Druckfehler, noch hat es etwas mit Philoſophie zu tun, iſt vielmehr der Verſuch, einer praktiſch höchſt wichtigen Wiſſenſchaft den richtigen Namen oder viel⸗ mehr ihren Vertretern die paſſende Bezeichnung zu geben. Man ſpricht immer von Meteorlogie und Meteorlogen und möchte damit den Anſchein erwecken, als ob die Wiſſen⸗ ſchaft, um die es ſich dabei handelt, irgend etwas mit dem „loges“, mit Logik zu tun hat. Zwar: die logiſche Exakt⸗ heit der Begründungen jeglicher Wetterlage iſt— unter⸗ ſtützt von der beſtechenden Beweiskraft der Wetterkarten— unanfechtbar. Desgleichen die Konſtatierung, daß„das von Südweſten vorſtoßende Tief eine Verſchlechterung der Wet⸗ terlage herbeiführen wird“. Das wird es ganz beſtimmt— dort, wohin es geht. Wenn man doch nur mit Sicherheit vorausſagen könnte, wohin es gehen wird! Da ſteckt der Haken. Wir werden totſicher erfahren, warum jenes Tief „vor dem Druck hochtemperierter Luftmaſſen“ nach da oder dorthin abgebogen iſt— aber wir werden es erſt erfahren, wenn wir die projektierte Sonntagswanderung unter dem Druck der Prophezeiungen meteorlogiſcher Autoritäten haben ins Waſſer fallen laſſen. Was Meteor— logik heißt, ſollten die Herren von den Wetterwarten lieber von jenem Schäfer lernen, der im ganzen Südharzgebiet ob ſeiner zuverläſſigen Wettervor⸗ ausſagen berühmt iſt. Sein Name bleibe verſchwiegen. Zu ihm begab ſich eines Tages der Leiter einer bedeutenden Wetterwarte, deren richtige Vorausſagen über den etwas kümmerlichen Satz von durchſchnittlich 40 Prozent nicht hin⸗ auszubringen waren. Ei interviewte den alten Schäfer nach allen Regeln der Kunſt, um herauszubringen, wie er es anſtelle, ſo häufig mit ſeinen Vorausſagen recht zu be⸗ halten. Daß er von der Konkurrenz war, verſchwieg er wohlweislich, ſtellte ſich vielmehr als ein unglücklicher, ſchrecklich notleidenden Landwirt vor. Den Schäfer packte ſchließlich tiefes Mitleid mit der Notlage des Mannes und er verriet ihm, daß er ſich nach den Vorausſagen eben jener Wetterwarte zu richten pflege, deren Direktor unbekannter⸗ weiſe vor ihm ſtand. Und zwar brauche man nur ſyſte⸗ matiſch immer das Gegenteil von dem anzunehmen, was die Berichte jener Varte in Ausſicht ſtellten, um mit ziem⸗ licher Sicherheit auf den Satz von 60 Prozent richtigen Vor⸗ ausſagen zu kommen. Richte man ſich dazu noch ein ganz klein wenig nach der eigenen Naſe, ſo könne man den Satz immerhin auf den von kaum einer zünftigen Wetterwarte erreichten Stand von 70—75 Prozent bringen. Daß der Wetterwartendirektor den Schäfer in nicht ſonderlich ge⸗ hobener Stimmung verließ, braucht nicht erſt geſagt zu N e 0. Siegerpreiſen. Nach beendigtem Mable erſchienen zur Be⸗ Werden; a a 1 Setzt man ſtatt Logik Konſequenz, ſo kann einem aller⸗ dings ein eminenter Reſpekt vor der Unbeirrbarkeit der ünftigen Meteorlogen befallen. So konnte man zum Bei⸗ piel in einer der bedeutendſten deutſchen Tageszeitungen unmittelbar nebeneinander leſen:„.. und eine Ver⸗ ſchlechterung der Wetterlage iſt demnach wohl nicht zu be⸗ fürchten“ und auf demſelben Blatt in der nächſten Spalte: „Rieſenüberſchwemmungen im ganzen Oſten! Der ſchwerſte Berliner Wetterſchaden ſeit 40 Jahren!“— Wenn das keine beruhigende Wetterauskunft iſt. Ueberhaupt würde es die Arbeit der Herren Wetter⸗ kundler ganz erheblich erleichtern, wenn ſie ſich entſchlöſſen, in die kleine 1 ihres Namens einzuwilligen und ſich fernerhin Meteoretiker zu nennen. Sie gewännen damit ganz erhebliche Ellenbogenfreiheit und brauchten nicht mehr ſo troſtlos monoton ausſchließlich mit 9 85 und Tiefs zu arbeiten, ſondern könnten die ganze bunte Fülle des gegen⸗ wärtigen Lebens in ihre Prognoſen hereinarbeiten. Das haben die Außenſeiter unter den Wetterpropheten längſt als gut und nützlich erkannt und kaum einen Faktor der techniſchen 1 übergangen, ohne ihm irgend wel⸗ chen Einfluß auf die Wetterlage zuzuſchreiben. Beſchränkte man ſich bis vor kurzem noch darauf, in der Hauptſache die Sonnenflecken für die kataſtrophalen meteorlogiſchen Er⸗ eigniſſe der letzten Zeit verantwortlich zu machen, 1 haben ſich jetzt ſchon längſt Leute gefunden, die das Ueberhand⸗ nehmen des Radiowellenverkehrs im Aether und den ſtar⸗ ken Ausbau der Aeberlandleitungen mit phantaſtiſch hohen Spannungen zu Sündenböcken machten. Das klingt ganz anders, als die ewige nichtwürdige Konſtatierung von auf⸗ tauchenden Hochs und Tiefs, wobei die Hochs immer die höchſt gemeine Tendenz haben, an uns vorbei zu 5 während die Tiefs ſich bis zum letzten Tropfen über unſere unſchuldigen Häupter entladen. Können wir kleinen Menſch⸗ lein uns ſchmeicheln, dieſe Tiefs ſozuſagen ſelbſt fabriziert zu haben, ſo werden wir auch den Regen, den ſie auf uns herniederſchütten mit anderen Augen anſehen, werden mit heroiſchem Pathos ſagen: Tja! das hilft uns nichts— tech⸗ 15 Fortſchritt muß ſein, und wenn der ganze Schnee verbrennt. 12 Aſo: es leben die Meteoretiker der Zukunft, die uns nicht mehr mit nichtswürdiger Gelaſſenheit und Sachlichkeit ſagen, wie es kommt, daß wir geſtern durchgeregnet ſind, ſondern uns damit tröſten, daß wir ſelbſt die Schmiede unſeres(meteorlogiſchen) Schickſals ſind. * Etwas vom Eſſen. Das Eſſen gehörte ſchon zu Zeiten der Aegypter und Griechen zu den Vergnügen und Erheiterunngen des ge⸗ ſelligen Lebens, wie man ſchon aus den homeriſchen Ge⸗ fängen erſehen kann. In der folgenden Zeit wurde bei den Alten mit der Ausdehnung der Tafelfreuden auch die dabei ſtattfindenden Gebräuche mehr und mehr erweitert und feſtgeſetzt. Die Gäſte wurden durch Diener und Sklaven feierlich eingeladen. Außerdem geſellten ſich ungeladene Spaßmacher und Paraſiten hinzu. Bei den Griechen waren nur Männer geladen, bei den Römern anfangs auch, ſpäter jedoch geſellten ſich auch Frauen hinzu. Ehe ſich die Gäſte zu Tiſch begaben, wurden ihnen die Füße gewaſchen und geſalbt. Die alten Römer und Griechen nahmen bei Tiſch eine liegende Stellung ein. Da man ſich nicht der Meſſer und Gabel bediente, wurden die Speiſen von eigens dazu beſtellten Vorſchneidern in kleine Stücke zerſchnitten und zum ſofortigen Genuß aufgetragen. Drei Gänge anden bei den feierlichen Mahlzeiten im allgemeinnen ſtatt: das Vormahl, wobei man bloß ſolche Speiſen auftrug, die zur Eßluſt reizten; dann das Hauptmahl, welches aus mehreren feinzubereiteten Speiſen beſtand, und endlich der Nachtiſch, beſtehend aus Süßigkeiten und Näſchereien. Wein ſchenken meiſt ſchöne Knaben, reichten die gefüllten Becher dar. Wir modernen Menſchen mögen uns daran ein Beiſpiel nehmen, daß man damals den Wein nur mit Waſſer gemiſcht trank. Eine ſchöne Sitte war, daß man einen Becher der Gottheit darbrachte, einen andern der Geſundheit, und den letzten dem Herrn des Hauſes. Aber nur die Mäßigen begnügten ſich mit dieſer Zahl, andere gingen weit über dieſelbe hinaus; zur Zeit der römiſchen Kaiſer gar trank man nicht bloß in die Runde, ſondern auch auf das Wohl der Freunde und Freundinnen und dann ſo viele Becher, als der Name deſſen, dem man zutrank, Buchſtaben hatte. Ja, man veranſtaltete förmliche Trinkkämpfe, mit ausgeſetzten 90 18 25 5 Annweiler.(Schwerer Motorradunfall.) Ein ſtbneres Motorradunglück trug ſich abends auf der Land⸗ raße zwiſchen Queichhambach und Annweiler zu. Ein 3 aus Karlsruhe geriet in der Nähe des Juden⸗ 20 hofes mit ſeinem Motorrad in den Straßengraben ald wurde mit einer derartigen Wucht gegen einen Baum welchleudert, daß er mit einem ſchweren Schädelbruch be⸗ wußtlos liegen blieb. Er wurde ſofort in das Annweiler e verbracht. i unweiler.(Selbſtmordverſuch.) Auf der Fahas am Weißen Sand in Mannheim wurde 15 27 5 15 alter Bürodiener von hier mit einer Schnittwunde 5 inken Handgelenk auf einer Bank ſitzend von einem n angetroffen. Er wurde ins Allg. Kranken⸗ Jlannbeim verbracht. Lebensüberdruß ſoll der Grand der Tat ſein. 8 85 Pfortz.(Ein feiner Verein.) Ein junger Mann, r an einem Ball eines Vereins teilnehmen wollte und zm nicht angehörte, wurde von Mitgliedern des Vereins 2 zeppe hinabgeworfen, wodurch er einen Schädelbruch ſta eine ſchwere Gehirnerſchütterung erlitt. Sein Zu⸗ and iſt boffnungslos. „„ Zweibrücken.(Tödlicher Abſturz eines pfäl⸗ ſfiüſchen Fliegers.) Bei einem Kunſtflug in Deſſau kürzte der 30 Jahre alte Sohn des Landgerichtsdirektors f lauth in Zweibrücken tödlich ab. Der junge Ingenieur ſtand im Dienſte der Junfers⸗Werke; bei einem Looping ſlan es ihm nicht mehr, die Maſchine wieder in die rich⸗ ſtürgte de zu bringen, ſodaß er aus 400 Meter Höhe ab⸗ „Vom Vogelsberg.(Gefährlicher Fund.) Einen gefährlichen Fund machte ein Arbeiter beim Ausräu⸗ men des Weidhockenteichs bei Grebenhain, nämlich ſieben 55 Granaten; ſie ſind ſicher bei der Demobilmachung 18-19 von Artilleriſten in den Teich geworfen worden. 6 inder Sprengung der gefährlichen Findlinge— es ge⸗ chah durch Fuldaer Feuerwerker— bekamen die Be⸗ wohner eine Vorſtellung von der Wirkung dieſer Jucker⸗ ütte, denn in den Nachbarorten klirrten die Fenſterſcheſ⸗ en. Das Gelände war in großem Umkreis abgeſperrt. Kreuznach.(Ein entſetzlicher Tod.) Der bend der alte Mühlenbeſitzer Schwanke in Waldhilbers⸗ 8 f der allein noch in der Mühle gearbeitet hatte, wurde 15 einem Sohne am großen Zahnrad des Mühlenwerkes 8 tot aufgefunden. Der Unglückliche it ſicher beim 10 5 eines Riemens mit den Kleidern zwiſchen Riemen und. 8 1 5 5 5 85 wis i en Zahnräder iet. in Kö war fürchterlich fdr e geriet ein Körper N Diez a. d. L.(Autoun i i 3 glück mit tödlichem eh dan g) An einem Laſtauto von hier 5 auf i 5„Transportfahrt bei einer abſchüſſigen Kurve plötz⸗ hin 9 Bremſe, ſo daß das ſchwere Fahrzeug die Böſchung 1 ſtürzte. Lenker und Beifahrer auf dem Führer⸗ und ten mit dem Schrecken davon. Ein auf der La⸗ Si ſitzender funger Arbeſter von hier wurde bei dem fall ftard och ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach dem Un⸗ Jasnitz(Pommern).(Von einem Bären 805 fallen.) Eine Gruppe von Bärenführern, die für di einem Gaſthofe übernachteten, hatten einen Bären gegen Racht im Hof an einen Baum gebunden. Als 8 05 8 N 1 den Hof in die Backſtube 5 bulte, griff der Bär ihn an und verletzte i urch Tatzenhiebe lebensgefährlich N Osnabrück.(Das Urteil im Lehrermord⸗ prozeß.) Das hieſige Schwurgericht verurteifte den An⸗ us Holſtein tötete, wegen Totſchlags zu tete, ö Totſchlags zu zehn Jahren Lasche und zehn Jahren Ehrver uſt. Die Witde den 5 oſſenen wurde wegen Anſtiftung zum Totſchlag zu urteiffabren Zuchthaus und acht Jahren Ebroorluſt ver⸗ die Tode i Staatsanwalt hatte für beide Angeklagte mit deſſenſt ae beantragt. Kreimer halte den Lehrer, urch en Ehefrau er ein Liebesverhältnis unterhielt, Piſtolenen Koofſchuß gelötet und dann dem Toten die 025 in die Hand gedrückt, um Selbſtmord vorzutäu⸗ Vor Sadamar.(Der Mord in Hadamar.) Die gekſagten Kreimer, der im Maj ds. Is. den Lehrer Thven Göttingen.(Die Meuterei in der Erzie⸗ hungsanſtalt Göttingen.) In dem Prozeß gegen zehn Zöglinge der Göttinger Erziehungsanſtalt, die am 5. Juli d. J. aus der Anſtalt ausgebrochen waren, nachdem ſie vorher zwei Erzieher niedergeſchlagen hatten, wurden von dem Großen Schöffengericht die beiden Rä⸗ delsführer zu einem und eineinhaſb Jahren Gefängnis verurteilt. Drei Angeklagte erhielten je neun Monate Gefängnis, zwei je ſechs Monate und ein Angeklagter fünf Monate Gefängnis. Ein Zögling, der das Telephon bewacht hatte, um deſſen Benutzung unmöglich zu machen, erhielt drei Monate Gefängnis, ein anderer, der ſich paſſiv verhalten hatte, wurde freigeſprochen. Göttingen.(Urteil in einem Wilderer⸗ Prozeß) Nach fünf Verhandlungstagen wurde in dem großen Wilderer⸗Prozeß, in dem 29 Perſonen, vorwie⸗ gend aus Sievershauſen(Solling), wegen Wilderns und elf Perſonen wegen Hehlerei unter Anklage ſtanden, das Arteil verkündet. 1 8 vier Perſonen wurde das Ver⸗ fahren eingeſtellt, ſieben Angeklagte wurden freigeſpro⸗ chen, wegen gewerbsmäßigen Wilderns wurden 17 An⸗ geklagte zu Freiheitsstrafen bis zu drei Jahren, zum Teil mit Nebenſtrafen, verurteilt. Wegen einfachen Wilderns erhielten fünf Angeklagte geringere Freiheits⸗ oder Geld⸗ ſtrafen. Zwei Angeklagte wurden wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls zu Gefängnis, einer wegen Begünstigung zu einer Geldſtrafe verurteilt. Ein Hehler erhielt ein Jahr Zucht⸗ haus, drei andere Gefängnisſtrafen. f Harburg.(Tödlicher Unfall auf einem Frachtkahn.) Beim Entladen eines Frachtkahas in einer Harburger Düngemittelfabrik verſagte der Hebemechanis⸗ mus eines Krans. Die von dem Kran gefaßt: Laſt ſtürzte in den Kahn herab und traf einen Arbeiter ſo chwer, daß er an den Folgen eines Schädelbruches ſtarb. * 8 0 Aus der Flugwelt. Das Paſſagierflugzeug D 24 der Deutſchen Luft⸗ Hanſa hat ſich auf ſeiner Fahrt von Dortmund nach Frankfurt a. M., wohl infolge dichten Rebels, verirrtzund mußte Freitag Abend bei einbrechender Dunkelheit auf einem Kartoffelacker unweit des Oppauer Werkes der J. G. Farbeninduſtrie bei Oppau notlanden. Die fünf Inſaſſen des Flugzeuges wurden mittels Autos von der Landungsſtelle abgeholt und nach Mannheim verbracht. D 1220 auf den Azoren gelandet. Horta(Azoren), 4. Nov. Das Heinkelflugzeug D 1220, das heute früh in Liſſabon aufgeſtiegen war, iſt 17,10 Uhr in Horta auf den Azoren glatt gelandet. Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 5. November. Aus der ev. Kirchengemeinde. Morgen wird in allen ev. Kirchen des badiſchen Landes Reformations⸗ feſt gefeiert. Hier wird Pfarrer Bauer⸗Heidelberg in Anlehnung an die Miſſionswoche den Hauptgottesdienſt übernehmen, in dem auch der Kirchenchor mitwirken wird. Nachmittags 3 Uhr findet nur für Frauen und Mädchen Fortſetzung der Volksmiſſion ſtatt und abends halb 8 Uhr Abſchlußfeier mit hl. Abendmahl. Zum heutigen Lauten⸗Vortragsabend. Nochmals ſei auf den heute Abend ½9 Uhr ſtatifindenden Vortrags⸗ abend der charmanten Lautenſängerin Agues Delſarto hingewieſen. Sie bringt eine Ausleſe heiterer Lauten⸗ vorträge aus ihrem vielſeitigen Vortragsrepertoir im Koſtüm. Da man eine Agnes Delſarto nur ſelten zu ſehen und zu hören Gelegenheit hat, verſäume niemand dieſen Abend köſtlichen Hnmors. Beginn punkt halb 9 Uhr. Zupätkommende werden nur in den Pauſen zugelaſſen Oeffnung der Abendkaſſe 7 Uhr. Saal⸗ öffnung 8 Uhr. Auf das Jubiläums⸗Konzert der Liedertafel, das morgen Sonntag Nachmittag 3½ Uhr im Vereinshaus — Etböhze Konkutsziffer im Oktober 1927. Nach dem ſtarken Rückgang, den die Konkurseröffnungen in den Monaten April bis September beinahe Anunterbrochen erfahren haben, iſt im Oktober zum erſten Male wieder eine ſtärkere Zunahme zu verzeichnen. Es ſind nach einer Zuſammenſtellung der Finanzzeitſchrift„Die Bank“ im Oktober 462 Konkurſe eröffnet worden gegen 374 im September und 421 im Auguſt. Dagegen bleibt die hl der neueingeleiteten Vergleichsverfahren(die an telle der früheren Geſchäftsaufſichten treten) erheblich gegen die Vergleichszahlen zurück. Sie beträgt für den Oktober 79 Vergleichsverfahren gegen 101 Geſchäftsauf⸗ ſichten im September und 152 im Auguſt. 3 Wetterbericht vom 5. November. Auf der Rückſeite der großen, vor der norwꝛgiſchen 8 Küſte liegenden Zyklone hat eintreffende Polarlaft zwi⸗ ſchen Island und England eine Brücke zwiſchen dem Grönland und Feſtland geſchaffen, die die bisherige Warm⸗ England vorübergehend unter⸗ luftzufuhr vom Ozean nach bricht. Außerdem hat das Feſtlandhoch ſeinen Schwer⸗ punkt etwas nach Weſten verlegt, während im Oſten die ſkandinaviſchen Zyklone ihren Einfluß nach Süden ausgedehnt haben. Wir müſſen daher in den nächſten Tagen mit kühlem und meiſt regneriſchem Wetter rechnen. e Vorausſichtliche Witterung bis Sonn⸗ tag: Kühler, noch zeitweiſe heiter und meiſt trocken, Frühnebel. i— Filmſchau. 2 Mädchenhandel und Ausland ſind eng miteinander verknüpft und ſollten bei einem Stellenangebot ins Ausland Gegenſtand ein⸗ gehendſter Erörterungen ſein. Hier wirkt der erſtklaſſige Film „Mädchenhandel“ in ſeiner ganzen Aufmachung ſo aufklärend, daß es für Eltern und deren Töchter als ein Gebot der Pflicht erſcheint, ſich dieſen Film anzuſehen. Unauffällig, geradezu verlockend, erſcheint eines Tages ein Inſerat in der Zeitung, wo für ein von der Ratur begünſtigtes Mädchen— alſo auch hübſch und wennmöglich blond muß ſie ſein— eine gutbezahlte Stellung als Reiſebegleiterin ins Ausland offeriert wird. Und dieſe verlockenden Angebote ſind der Köter, mit welchem die weibliche Jungwelt gefangen wird, um im Sumpfe und Laſter für fragwürdige Exiſtenzen Unterhaltung zu bieten. Bei der heutigen Konjunktur iſt es leicht begreiflich, wenn manches Mädchen vor die Alternative geſtellt wird, um im Ausland ſein Glück zu verſuchen. Lediglich im Sinne dieſer Aufklärung hat man dieſes grandioſe Filmwerk geſchaffen, an dem nicht nur die be⸗ deutendſten Künſtler, ſondern auch Polizei⸗ und Fürſorge⸗Organe mit ihrem reichlichen Material aus der Praxis mitwirkten.— Die beiden vorausgehenden Luſtſpiele ſind wie immer Schlager des Humors, während uns die Emelka⸗Woche das Reueſte in der Welt zeigt. Daß das diesmalige Programm im Palaſttheater ſeine Wirkung nicht verfehlte, zeigte der gute Beſuch. 5 Verborgene Gluten, ein tieferſchütterndes Familiendrama, bringen die Eden⸗Lichtſpiele in ihrem dieswöchentlichen Programm. Liebe und Ehe gründen ſich auf Verſtehen und Vertrauen. Wo Lüge und Zweifel das Fundament einer Ehe untergraben, muß der ganze Bau wie ein Kartenhaus zuſammenſtürzen. Das wird in dieſem ilmwerk ſo recht zur Darſtellung gebracht. Als 2. Film läuft Das eheimnis einer Stunde“ mit Stuart Webbs in der Hauptrolle. Ein recht verwickelter Kriminalfilm, der von Anfang bis zu Ende feſſelt, das moderne Großſtadtleben zeigt und zum Schluſſe. Menſchen vereinigt. Außerdem gelangt der Vorſpannfilm„Das war in Heidelberg in blauer Sommernacht“ zur Vorführung. Börſe und Hande.-.. a ö Amtliche Notierungen vom 4. November. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. 3 olland 168,71— 169,05; Brüſſel 58,3335— 58,455 anzig 81,52— 81,68; Italien 22,865— 22,905; Ko⸗ penhagen 112,16— 112,38; Liſſabon 20,53— 20,57; Oslo 110,34— 110,56; Paris 16,43— 16,47;— 12,405 — 12,425; Schweiz 80,69— 80,85; Spanien 71,48— 71,62; Stockholm 112,55— 112,77; Wien 59,09— 59,21 London 20,381— 20,421; Newyork 4,1850— 4,1930. Berliner Effektennotierungen. Hapag 138, Nordd. Lloyd 141,50, Berliner Handels⸗Geſellſchaft 225,25, Comm.⸗ und Privatbank 160, Darmſtädter⸗ und Nationalbank 212, Deutſche Bank 153,50, Diskonto 147, Dresdner Bank 149, Schultheiß⸗Patzenhofer 393, A. E. G. 158,50, J. G. Far⸗ ben 267, Gelſenkirchen 135,75, Th. Goldſchmidt 108,625, . 179, Holzmann 168, Mansfeld 109, Oſtwerke 67, Phönix 97,25, Rhein. Braunkohlen 215,50, Rhein⸗ ſtahl 171, Ver. Glanzſtoff 583, Ver. Stahl 106, 50, Zellſtoff Waldhof 264. 2 N Geſchäftliche Mitteilungen.. „Soviel Menſchen, ſoviel Anſichten“ iſt eine alte Regel. 90 einem Punkte aher ſind alle, alt und jung, Hausfrauen und öche, nur einer Meinung: Maggi's Würze iſt das beſte Küchen⸗ hilfsmittel zur Verbeſſerrung ſchwacher Suppen, Soßen uſw. Sie iſt ſehr ausgiebig, deshalb ſparſam im Gebrauch Schon wenige Tropfen genügen, um allen damit gewürzten Speiſen einen vollendeten Wohl⸗ geſchmack zu geben. oldadlonft-Orünung In der fatbol. Hirche: (22. Sonntag nach Pfingſten.) Samstag: 2—4, 5—7, 8 Uhr Beichtgelegenheit. Sonntag: ½7 Uhr Beichtgelegenheit. ½8 Uhr Fruhmeſſe mit Monatskommunion der Frauen. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen und Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft. 5 ½3 Uhr Mütterverein. Montag: ½9 Uhr Kirchenchor(M) a f Dienstag: ½9 Uhr Kirchenchor(H)„ Mittwoch und Freitag: Schülergottesdienſt. 8 Dollesatenn-Oranung in der enangel. fre. Ster uchung gegen den Automobilhändler Harth, deſ⸗ weist rafregiſter nicht weniger als 17 Vorſtrafen auf⸗ dorſätzzat nunmehr einwandfteſ ergeben, daß der Mann 5 55 h den Mord an der Frau begangen hat. Der ft zeigt keine Spur von Reue. Gegen ilm dürfte in Tſte 7 8 8 ndert u,, Schwurgerichtsperiode des neuen Jahres ver⸗ — ͥ ſtattfindet, ſei nochmals hingewieſen. Außer dem Jubi⸗ laren werden 6 weitere namhafte Vereine mitwirken. Es dürfte, da der geräumige Vereinshausſaal für der⸗ artige große geſangliche Veranſtaltungen wie geſchaffen, den Beſuchern dieſes Konzerts ein beſonderer Ohren⸗ ſchmaus bevorſtehen. rPrTrTCTTCTTTrTfTTPTPTPPTfTPThTPTPTſTbTGTPTGbͥbTCTbTGTGTPTdTPTGTPTCTCTPTCTPTCTGTCTGTbTbTbbTbbcbb Sonntagsgedanken. Treue iſt heute in Begriff, der vielen Menſchen ab⸗ handen gekommen iſt. Sie verſtehen es nicht mehr, treu zu ſein, ſich ſelbſt und den andern. Und doch iſt Treue etwas unendlich Großes und Schönes, etwas unendlich Herrliches.„Sei getreu bis in den Tod, ſo will ich Dir die Krone des Lebens geben!“ Dieſes heilige Wort ſolite mit Flammenſchrift eingebrannt ſein in unſere Herzen. Wir ſo Len nicht wanken und weichen in unſerem Glau⸗ ben, in unſeren Ueb rzeugugen, und in unſerer Anhäng⸗ lichleit und Treue an etwas, das wir für richtig erkannt haben, das wir lieben und verehren. Leicht iſt es, treu zu ſein in guten Zeiten, wenn die Sonne ſcheint und blauer Himmel lacht, wenn Ruhe, Zufrſedenheit und Har⸗ monie herrſcht und wenn man im Glück ſitzt. Aber wenn Sturmzeiten kommen, wenn die Nebel wallen und unſer und der andern Schickſal Schiffchen dahingetrieben werden auf den ſtürmiſchen Wellen des Lebens, wenn die Not uns würgend an die Kehle faßt, wenn ſchlimme, böſe, harte Zeiten ſind, dann iſt es bitter ſchwer, treu zu ſein. In ſolchen düſteren Tagen erſt zeigt ſich die wahre Treue. Treue zum Glauben, Treue zu der eigenen Ueber⸗ zeugung, Treue zu denen, die uns nahe ſtehen und denen wir verbunden ſind durch die Bande des Bluts, der Liebe und der Anhänglichkeit. Hier gilt es auszuharren, hier gilt es zu kämpfen bis zum letzten Blutstropfen. Aber ach wie viele, wie furchtbare viele werfen in ſolchen Augenblicken das Schild der Treue von ſich und ſchleudern 5 Waffe aus der Hand oder gehen gar zum Feinde über. Wir leben jetzt alle wieder in einer großen Not⸗ zeit der Seele und des Körpers. Möge da der Sinn für Treue in allen Herzen wieder aufflammen. Die Treue trägt immer ihren Lohn in dieſem wie in jenem Leben, denn ſie iſt einer der koſtbarſten Schätze, den ein Menſchen⸗ herz bergen kann. Sie ſiegt über alles, über alle En“ täuſchungen, über alle Leiden, über alle innere und äuß e Not, ſie überwindet ſelbſt noch den Tod! 3 ei Hirſ e orrido im lber 0 Nove iederje da rläger Sonntag, 6. November 1927. Reformalionsfeſt. ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Bauer. i 5 Kollekte für die badiſchen Diaſporagemeinden. Kirchenchor. ½1 Uhr Jugendgottesdienſt. Pfarrer Kunz. 5 3 Uhr Kirchl. Volksm ſſion:„Jeſus und die Frauen“. (Nur für Frauen und Mädcher) Pfarrer Bauer. 5 Koll kte für kirchl Volksmiſſſon.. ½8 Uhr Schlußfeier der kirchl. Volksmiſſion:„Golt allein die Ehre“. F ier des hl. Avendmayls. Pfarrer Bauer. Kollekte für kirchl. Volksmiſſion. 5 Jugendvereinigungen: Donnerstag: Jugendvund. Lichtbildervortrag„Am Rhein“. Freitag: Mädchenbund. Bundesabend, Spielabend. e dentl neh, deglcher tritir mit der F iel V trich, vor allem, wenn ſtehende Gewäſſer d die ſchmackhaften Waſſervögel er aufſuchen.— Sämtliches Haar⸗ i 1 Fu 55 1 1 305 N 5 beim Riegeln oder au Sch, Anſtande mendhelfen Abenden, beſonders del 8 mit dem Tellereiſen, wenn nötig auch am Lu⸗ t am zwegddienlichſten mit der ſoge⸗ agbaumſalle im dichten Tann. Günſtig iſt es N und Wieſel durch Aufſtellen kleiner 5 räben zu dezimieren. Die Hüttenjagd iſt n. Jahreszeit weniger zu empfehlen. Doch bel günſtigen Abſchuß für Krähen, Elſtern 8—— N 5—— Druck und Verlag: Gg. Zimmermann Ww.(Inh. Gg. Härdle), Seckenheim Aerztl. Sonntagsdienst: Dr. Spitzmüller. Beginn: Heute Samstag nachmittag 4 Uhr. K 135 1 1 Leiden im Alter von 81 Tode geb. Marzenell. Um stille Teilnahme bitten: Familie Leonhard Ding 5 Heinrich Ding, Brühl 5 Martin Bürgy 5 Albert Bühler. Seckenheim, den 5. November 1927. Die Beerdigung findet Sonntag Nachmittag ½2 Uhr vom Trauerhause Hauptstraße 55 aus statt. Kranz und Blumenspenden dankend verbeten. Anzeige. Gestern Nachmittag 2 Uhr verschied nach längerem Jahren unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter und Tante Frau Barbara Ding Wtw. Arbeilsnorgoßung. Für das Sechs⸗Reihenhaus an der Moltkeſtraße ſollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden: 1. Die Entwäſſerungsarbeiten, 2. Die Glaſerarbeiten, 3. Die Gas⸗, Waſſer⸗ und Abwaſſerleitungen, 4. Die Gipſerarbeiten, 5. Die Lichtanlage. Pläne und Bedingungen können im Geſchäfts⸗ zimmer, Leopoldſtraße 18, eingeſehen und ebendaſelbſt die Angebotsvordrucke in Empfang genommen werden. Die Angebote ſind dann wieder verſchloſſen bis nl, den 11. Rovember 1927, abends 8 Uhr im eſchäftszimmer abzugeben. Gemeinnützige Bau⸗ u. Spargenoſſenſchaft Seckenheis⸗ e. G. mM. b. H. Geſchäftsführung: J. Herre. Lurnvereim 18 98 Hoffenheim. Heute Abend nach der Turnſtunde Turner versammlung. Vollzähliges Erſcheinen erwünſcht. Am Sonntag ſpielt die 1. Mannſchaft und die Jugendmann im Wörtel. ſchaſt gegen Sandhofen Der Sportwart. immerſchützen⸗Geſellſchaft Heute Samstag Seckenheim. Schießabend. Der Schützenmeiſter. Jußball⸗Bereinigung 98 Sechenheim E. P. Morgen Sonntag finden auf hieſigem Platze gegen F. V. Hemsbach folgende Verbandsspieie ſtatt: 11 Uhr 3. Mannſchaft 3/1 Uhr 2. Mannſchaft ½3 Uhr 1. Mannſchaft. Zu zahlreichem Beſuche ladet freundl ein Der Vorſtand. Die Jugendmannſchaft ſpielt nachm. 4 Uhr Lokal. Münner⸗Geſangverein Heute Abend 8 Ahr Probe. Der Vorſtand. Aus friſchen Sen dungen empfiehlt: Bananen Ital. Walnüſſe J.-C. bermanla 03, Friedrichsfeld! 8 Morgen Sonntag Nachmittag ½3 Uhr auf unserem Platze Verbands-Liga-Spiel gegen Sportverein Waldhof. Stehplatz 60 Pfg., Sitzplatz l.— Mk. Der Spielausschuſl. Kokosnüſſe friſch geröſtete Erdnüſſe Ital. Maronen Kranzfeigen Johannisbrot Manna Süßholz Backäpfel Tafeläpfel Zitronen Zwiebeln Knoblauch Meerrettich Spaniſche Trauben (Montag eintreffend) url Raufelder. Zwerghähne Kegelklub„Alle Neun“. Morgen Sonntag Nachm. ab 4 Ahr Tanzvergnügen im„Deutſchen Hof“. Der Vorſtand. Freie Lieferung! Hüchen Speise- U. Herrenzimmer Einzelne Schreibtische, Dlwan, Chaise- longue, Ausziehtische, Tische und Stühle sehr billig. I Gbelhaus 2 Schlafzimmer eiche, kompl. m. Spiege schrank u. echt Marmor RM. kompl., schönes Modell, massiv gearbeitet RM. 420. 230. = inuelieh sBIIIEIPue! 500. von RM. Theatergemeinde Seckenheim. ſülteteinat Heute Samstag, 5. Nov., abends ½9 Uhr im Vereinshaus Aenes Delsar t Buntes Zur Laute! Lauten- Vorträge im Mostüm! Eintrittskarten zu Mk. 0.70, 1.20 und 2.— in den Schreib- warenhandlungen Behringer u. Zimmermann, im Vereins- haus, Zigarrenhaus Lohnert in Ilvesheim, sowie an der Abendkasse. Aataatdttazatanaunmuisdtuntunantmnnataastgunnnennmennanmmn 15 11 11 4 7 Liedertafel, Seckenheim. — statt. * Anläßlich unseres 20 jährigen Bestehens findet am Sonntag, den 6. November, nachmittags 3½ Uhr im Vereinshaus ein qubiaums-Ronzert Mitwirkende Vereine: Aurelia- Ilvesheim, Liederpalme-Mannheim, Wir laden hierzu die gesamte Einwohnerschaft e Flora-Mannheim, Germania- Ilvesheim, M.-Gesangv. Heidelberg-Kirchheim, Liedertafel-Seckenheim. — eee U Vorverkaufsstellen: Kaufhaus Wieser- Illi, Vereinshaus, sowie bei unserem Vereinslokal höflichst ein und bitten um recht zahlreichen Besuch. Der Vorstand. Eintrittspreis àuf allen Plätzen 50 Pfg. „Reichsadler“, gegen V.. 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