Bezugspreis: Für den Monat Rovember 1.40 Rmk., frei ins Daus. Anzeigenpreis! Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen: 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Nabatt. Beilagen! Jlluſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Monlag. 7. november 1927 2 Ages un) fndeigenllutt für deckenheim und Umgebung fo. 250 Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Neues in Kürze. zu: Nach dem Petit Journal gilt die Ernennung des duberigen franzöſiſchen Botſchafters in Warſchan, La Roche, zum Botſchafter in om als geſichert. N: Der deutſche Botſchaſter in Paris, von Hoeſch, batte, wie von amtlicher deutſcher Stelle mitgeteilt wird, 55 Unterredung mit dem franzöſiſchen Außen miniſter . bei der laufende politiſche Tages fragen beſprochen N. ze: Die deutſche Antwort auf das Memorandum des eparationsagenten Parker Gilbert iſt jetzt dem Nepava⸗ usagenten überreicht worden. 2: Die polniſche politiſche Polizet hat unmittelbar nach Schließung des Seim bei zwei ukramiſchen Abgesrd⸗ — uchungen abgehalten und die Abgeordneten daun ei z: England ſpricht Abeſſinien das Recht ab, ohne ſeine verwellligung Einbämmungsarbeiten an den Nilquellflüſſen ornehmen zu laſſen. do 2: Woltenbrüche und Reberſchwemmungen richteten in n RNen⸗Gnglaudſtaaten großen Scaben an. Es werden auch Berluſte von dunderte von Meuſcheuleben gemeldet. Das Memorandum barker Güberts N Oie Antwort an den Neparationsagenten. 8 Berlin, 7. November. 5 Die eee ab am Sonntag den Inhalt te. Memorandums des Reparationsggen⸗ Par und die Antwort des Reichskabinetts an arker Gilbert bekannt. Die Antwort, die nicht vom ä P an von der Reichsregierung gezeichnet iſt, wurde erſt Samstag mittag dem Nee zationsagenten übergeben. Die Stellungnahme er eichsregierung ſoll die Grundlage für weiteren mündlichen Verhandlungen mit dem Nepargtions⸗ agenten abgeben, wie ja auch das Memorandum Parker N. aus ſolchen mündlichen Beſprechungen entſtan⸗ Einſchraͤnkungen im außerordentlichen Etat. 5 lie ng, in der eine Reihe wichtiger Fragen des liche tſchen Gemeinſchaftslebens nach wirtſchaft⸗ lichen und finanziellen Geſichtspunkten behandelt wird und 0 dann auf die deutſche Handelsbilanz ein, Rader ſie betont, daß alles getan worden ſei, um die Han nach Möglichkeit zu droſſeln und die Aus⸗ uhr zu ſteigern. . je eſonders wichtig iſt die Ankündigung der Neichs⸗ erben; besondere Einſchränkungen im außer⸗ i entlichen Etat vorzunehmen. Sie wird daher i Reichstag einen Geſetzentwurf unterbreiten, wo⸗ 0 ſie von den in früheren Etats der Neichsre⸗ . Reichstage gegebenen Ausgabeermächtigun⸗ ermächtzemen Gebrauch macht, ſondern die Anleihe⸗ nichtigung in Höhe von 1 Milliarde Mark auf einen 5 geren Zeitraum verteilen wird. Die Reichsregie⸗ 11 0 wird ferner in nächſter Zeit den Anleihemarkt reits 585 Anſpruch nehmen. Die Reichsregierung hat be⸗ und eswegen mit den Parteien Fühlung genommen hofft auf die Zuſtimmung des Parlaments. Die Beſoldungsvorlage nicht gefährdet. 5 ihren weiteren Ausführungen geht dann die Ant⸗ lagen er Reichsregierung auf die einzelnen Geſetzesvor⸗ i 555 und zwar auf die Beſoldungs vorlage, und or age ber das Liguidationsſchädengeſet keſtgeſtel das Schulgeſetz. Hierbei wird ausdrüclich des Nei t, daß eine Bedrohung des Gleichgewichts fü che baushalts durch dieſe Geſetze nicht zu be⸗ ſei, die en ſei, zumal die Reichsregierung weiter beſtrebt e erwaltungskoſten durch Reformmaßnahmen her⸗ In einem Schlußpaſſus teilt dann die Regierung vez ln, daß ſie an der Durchführung des Da⸗ die Tr ans weiter mitarbeiten und alles tun werde, um lichen Die ntetung der Reparationszahlungen zu ermög⸗ nich 55 Durchführbarkeit des Dawesplans ſei aber jondern lein von der deutſchen Regierung abhängig. Teil danch die Gläubligerländer müßten Ihr lich. beitragen, wozu vor allem gehöre, daß er deutſchen Einfuhr nicht widerſetzten. Das Projekt einer Neichspoſtſparkaſſe. 5 Ablehnende Haltung des Publikums. u Berlin, 7. November. e 85 den Fortgang des vor einigen Wochen wieder zwedts Eigenommenen Pro ektes der Deutſchen Reichs poſt aut Uaterrichth en ug von Poßſparkaſſen wird von nerhalb d ichteter Seite mitgeteilt, daß vor der Hand in⸗ de un er zuſtändigen Stellen der Reichspoft die Grü n⸗ die Err 8 egengründe geſammelt werden, die auf haben: 8 einer Poſtſparkaſſe in Deutſchland Bezug erwalluneſe, Den iſchrift wird in nächſter Zeſt dem iterbey e dane wen vorgelegt werden. Die . gt dann v n 45 von dem Entſcheid 32 Die deutſche Antwort iſt gegliedert in eine Ein ⸗ Die Meinungen bezüglich der Realiſſerung dieſes von allen Teilen des Kreditgewerbes angefeindeken Planes gehen ſelbſt innerhalb der Reichspoſtverwaltung ausein⸗ ander. Wie wir zuverläſſig hören, werden im Hinblick auf die wiederum aufgelegten Projekte auch die Spar ⸗ kaſſen eine längere Gegenerklärung vorbereiten. In Kreiſen der Kreditnehmer, ſpeziell in Kreisen des mittelſtändiſchen Gewerbes ſteht man den Plänen der Reichspoſtſparkaſſe faſt 1 ablehnend gegen⸗ über. Man verweiſt darauf, Poe die in jedem Falle doch zentraliſtiſch aufgezogene Poſtſparkaſſe eine Ver⸗ langſamung des Kreditgeſchäftes eintreten müſſe, abgeſohen davon, daß der Inſtanzenweg bei der Kreditentnahme alsbald die Abneigung, der mittelſtändiſchen Kreditnehmer gegen die Be⸗ anſpruchung der Poſtſparkaſſen geſtärkt werden würd. In den leitenden Kreiſen der ene ee Volksbanken ſowohl wie der Sparkaſſen iſt dies auch einer der Hauptgrün de dafür, daß man nicht ſtärker gegen die Pläne von Poſtſparkaſſen Front macht. Es beſteht kaum Ausſicht, daß die Reichspoſtſpar⸗ kaſſe beſonderen Erfolg unbedingt mit einem neu auf⸗ 4 Sparſyſtem haben wird, wo die ſelbſtver⸗ tändlichſten Vorausſetzungen— die Kenntnis und die Behandlungsfähigkeit Kundſchaft— fehlen. Die amtliche Ernennung des Botſchaftsrats v. Prittwitz. b Berlin, 5. November. Wie amtlich mitgeteilt wird, wurde am Samstag nachmittag der bisherige Botſchaftsrat in Rom, Dr. Friedrich Wilhelm v. Prittwitz und Gaffron, zum deutſchen Botſchafter in Waſhington ernannt, nachdem offiziell das Agreement der Vereinigten Staaten von Amerika eingeholt worden war. Der neu ernannte VBotſchafter wurde ſofort im Anſchluß an ſeine Ernennung vom Neichspräſidenten in An⸗ dienz empfangen. f Wie weiterhin unverbindlich mitgeteilt wird, ſoll ſich Herr v. Prittwitz über 1 80 neue Tätigkeit in Amerika dahin ausgeſprochen haben, daß er auf wirtſchaftlichem Gebiet zunächſt das Rückgabeproblem in Angriff zu nehmen gedenke. Dr. jur. Friedrich Wilhelm von Prittwitz und Gaff⸗ ron wurde am 1. September 1884 in Stuttgart geboren. Er iſt der Sohn des verſtorbenen preußiſchen Oberſten Max von Prittwitz und Gaffron. Herr von Prittwitz iſt vor dem Kriege bereits bei der Botſchaft in Washington zugeteilt geweſen und war u. a. auch in Petersburg. Wäh⸗ rend des Krieges war er der Reichskanzlei attachiert. 1920 wurde er zum Konſul in Trieſt, 1921 zum Bot⸗ ſchaftsrat in Rom ernannt. Im Jahre 1920 vermählte er ſich mit Maria Luiſe Gräfin Strachwitz. dieberſchwemmungen in Amerika.— Mehrere bundert Tote. i London, 5. November. In Newyork und den Neuenglandſtaaten richteten heftige Wolkenbrüche unüberſehbaren Schaden an. Aus den Staaten Connecticut, Newhamp⸗ hire, Maſſachuſetts, Maine und Vermont werden große Ueberſchwemmungen gemeldet. Die Flüſſe ſind über ihre Ufer getreten. Städte und Dörfer ſolten teilweiſe bis zehn Meter unter Waſſer ſein. Der Verkehr mußte vollſtändig eingeſtellt werden, da Eiſen⸗ bahnlinien und Straßen unterſpült ſind. Dz jede Ver⸗ bindung mit den vom Anglück betroffenen Landesteilen unterbrochen iſt, kann ein genauer Ueberblick über vie furchtbare Kataſtrophe noch nicht gegeben werden, doch ſcheint der Schaden ungeheuer zu ſein, da die wohl⸗ habenſten Gebiete betroffen wurden. Das große Waſſerreſervoir in der Nähe von Montpellier iſt vollkommen zerſtört worden. Die Umgebung der Stadt gleicht einem Binnenmeer. Das Waſſer ſteht teilweiſe vier Meter hoch, ſo daß auch die Zahl der Todes⸗ opfer eine bedeutende Steigerung erfihren dürfte. Man ſpricht bereits von 210 bis 235 Opfern der Ueberſchwemmung. Auch die Umgebung des Ueberſchwemmungsgebie⸗ tes ſteht ganz im Zeichen der Kataſtrophe. Ueberall flüchten Leute auf höher gelegene Punkte, um ſich vor den ausbreitenden Waſſermaſſen rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Die Regierung des Staates Vermont hat den Kriegszuſtand erklärt. Lebensmittel und Waſ⸗ ſer, die im Ueberſchwemmungsgebiet ſehr knapp ſind, werden rationiert verteilt. In dem Notſtandsgebiet liegt auch das Geburtshaus des Präſidenten Coolidge, das auch ſchwere Waſſerſchäden zeigen ſoll. Wirbelſturm in Indien.— 300 Tote. Die indiſche Stadt Nellore(Madras) mit rund 33 000 Einwohnern, wurde von einem ſchweren Wir bel⸗ ſturm heimgeſucht. Zahlreiche Häuſer, darunter auch der Bahnhof, das Krankenhaus und andere öffentliche Ge⸗ f bäude, wurden vom Sturm zerſtört. Ungefähr 300 Per⸗ ſonen wurden getötet und mehrere hundert Per⸗ ſonen wurden teils ſchwer teils leicht verletzt. Verfahren gegen die„Menſchheit“. Der Verleger wegen Landesverrates verhaftet. 5 O Wies baden, 5. November. Der Verleger der„Menſchheit“, Röttcher, iſt we⸗ gen Landesverrafs verhaftet worden. Er wurde telefoniſch zu einer Delegiertenbeſprechung mit einem Franzoſen nach dem Ba uhof gebeten und dort von zwei Kriminalbeamten in Epfang genommen, die ihn nach Berlin transportierten, wo er ſich im Unter⸗ 9250 sgefängnis befindet. Dieſe Verhaftung hängt mit em Verfahren zuſammen, das wegen eines Artikels in der„Menſchheit“ über die Tätigkeit der Reichs⸗ wehr anhängig gemacht wurde. 8 Nilwaſſer als Wellkonflikt. Amerikas Hand in Abeſſinien. London, 5. November. Die amerikaniſche Maſchinenbaugeſellſchaft White in Newyork hat die Konzeſſion zum Bau von gro⸗ ßen Stauwerken am Blauen Nil in Abeſſinien erhalten. Da ſich die engliſche Regierung bereits vor langer Zeit in Abeſſinien um Erteilung der Konzeſſion beworben und auch erhalten hat, iſt man in Londoner Wirtſchaftskreiſen über das Verhalten Abeſſiniens, das einem Vertragsbruch gleichkommt, ſehr empört. Man befürchtet, daß die amerikaniſche Geſellſchaft nach Vollendung des Dammes am Blauen Nil in Abeſſinien durch Verkauf des Waſſers an England bezw. Aegypten zum Schaden der britiſchen Wirtſchaft ein großes Geſchäft machen könne. g Oie engliſch⸗italieniſche Abeſſinienpolitik. Im Juli 1926 richtete Abeſſinien eine Proteſt⸗ note gegen engliſch⸗italieniſche Abmachun⸗ gen über Abeſſinien an den Völkerbund, in der es u. a. hieß„Unſer Volk hat im Verlaufe ſeiner Ge⸗ chichte an Ausländern kaum andere gekannt, als olche, die ſich ſeines Landes bemächtigen und ſeine Unabhängigkeit antaſten wollten...“ Es war für Eng⸗ land und Italien ſehr peinlich, daß die ſehr geheim gehaltenen Vereinbarungen beider Staaten über Abeſſi⸗ nien auf ſolche Weiſe zur Diskuſſion geſtellt wurden und man verübelte es auf beiden Seiten, der franzöſiſchen Preſſe ſehr, daß ſie durch ihre Alarmrufe die Angelegen⸗ heit ans Licht gezogen hatte. Der Kampf fremder Staaten um Abeſſinien konzentriert ſich ſeit mehr als drei Jahrzehnten auf Frankreich, England und Italien. Nachdem Frankreich durch das klägliche Ende der franzöſiſchen Expedition unter Marchand bei Fa⸗ ſchoda ausgeſchaltet worden war, kam im Jahre 1902 ein engliſch⸗abeſſiniſcher Vertrag zuſtande, deſ⸗ ſen Artikel 3 folgendermaßen lautet: i „S. M. Kaiſer Menelik 2. König der Könige von n verpflichtet ſich gegenüber Sr. Britiſchen Majeſtät, am Blauen Nil, Tſana⸗See und So⸗ bat⸗Fluß keinerlei Werke anzulegen oder anlegen zu laſſen, die deren Abfluß nach dem Nil ſtören könnten, ausgenommen im Einvernehmen mit der Regierung Sr. Britiſchen Majeſtät und der Regie⸗ gierung des Sudans.“ Auf dieſe Abmachungen nahmen dann auch natur⸗ gemäß die Vereinbarungen Bezug und Rücdſicht, die im Juli 1926 zwiſchen England und Italien getroffen wurden. Italien anerkannte ausdrücklich Englands Priorität in allen Waſſerrechtsfragen und verzichtete ebenſo ausdrücklich auf irgendwelche Waſſerbauwerke, die irgend wie auf die Waſſerverſorgung Aegyptens und des Sudans Einfluß würden ausüben können. Dafür erhielt Italien die Zusicherung, daß England keinen Einſpruch gegen die Anlage einer Eiſenbahnlinie quer durch Abeſſinien erheben würde, die das italieniſche So⸗ mali⸗Land am indiſchen Ozean mit Italieniſch⸗Eritrea verbinden ſollte. Der Vertrag, der in nahezu gleicher Form 1919 ſchon einmal an der Hartnäckigkeit Italiens geſcheitert war, konnte auch jetzt naturgemäß nur Gül⸗ tigkeit erlangen durch die Einwilligung Abeſ⸗ ſiniens. Anſtatt deſſen richtete Abeſſinien die beſagte Note an den Völkerbund und ſelbſt liberale eng⸗ liſche Blätter, wie der„Mancheſter Guardian“ bezeich⸗ 8 neten die enthüllten Abmachungen als einen verſuchten „Schlag ius Geſicht der Völkerbundsprinzipien.“ Cham⸗ berlain mußte ſich Anfang Auguſt 1926 mit einer äußerſt lahmen und gewundenen Erklärung, die das — Sachliche vollinhaltlich beſtätigtee, aus der Affäre ziehen und dürfte ſeitdem beſſe er Zeiten gewar'et haben. In dſeſe ſtillen Hoffnungen hinein platzt nun die Bombe von der Nachricht, daß eine amerikaniſche Firma mit voller Zuſtimmung ihrer Regle⸗ rung mit der abeſſiniſchen Regierung erfolg⸗ reiche Verhandlungen über den Bau eines Staudam⸗ mes am Blauen Nil geführt habe. Dieſe Verhandlungen können nur den einzigen Sinn haben, den Segen, der aus dem Tſana⸗See(im Hochland des nordweſtlichen Abeſſinien) durch den Blauen Nil bisher in den und nach Aegypten floß, für Abeſſinien und die Ent⸗ wicklung einer abeſſiniſchen Baumwollfultur abzufan⸗ gen. Wie bitter dieſe Abſicht die engliſchen Hoffnun⸗ gen enttäuſchen wird, braucht nicht weiter ausgeführt zu werden. Man darf infolgedeſſen annehmen, daß die ganze Frage noch Gegenſtand heftigſter amerikaniſch⸗eng⸗ liſch⸗italieniſcher Erörte ungen ſein wird denn auch Italien wird in die em Fal aus wohlverſtandenem Egoismus Englands Partei nehmen. Sudan Aus dem In und Auslande. 0 Vertrauensvotum für die lettländiſche Regierung. ö Riga, 5. Nov. Das von der Oppoſition eingebrachte Mißtrauensvotum gegen die Regierung iſt im Parlament mit 50 gegen 48 Stimmen abgelehnt worden. Damit iſt alſo der Regierung mit zwet Stimmen Mehrheit das Vertrauen ausgeſprochen worden. Der von der Oppo⸗ ſition erwartete Sturz der Regierung iſt ſomit nicht ein⸗ eingetreten.—. Der Beſatzungsabbau beendet? Berlin, 7. November. „SBe auntlich war in den Vereinbarungen über den Beſatzungsabbau vorgeſehen, daß die Verminderung der Truppen im Laufe des Oktober erfolgen ſolle. Ferner war man dahin übereinge ommen, daß über die Durchführung des Beſatzungsabbaues und über die Er⸗ leichterungen für die Bevölkerung eine weitere Mit⸗ teilung der Beſatzungsmächte an die Reichsregierung erfolgen ſolle. Nachdem der Oktober zu Ende gegangen iſt und anſcheinend auch die Truppenverminderung im weſentlichen durchgeführt worden iſt, erwartet man in den Kreiſen der Reichsregierung nunmehr eine abſchließende Mitteilung der Beſatzungsmächte, aus der ſich ergeben muß, ob die Beſatzungsverminderung, wie vorgeſeßen worden war, 10000 Mann erreicht hat, oder ob dieſe Zahl unterſchritten wurde. Man geht wohl nicht in der Annahme fehl, daß die entſpre⸗ chende Milteilung in den allernächſten Tagen in Berlin eingehen wird.. ö 8 5 Danzig will mit vertreten ſein. 3 . Ei Danzig, 5. November. 5 In der Danziger Preſſe wird die Forderung er⸗ boben, daß die Freie Stadt Danzig als ein Teil des polriſchen Zollgebietes in der polniſchen Dele⸗ gation für die deutſch⸗polniſchen Handelsvertragsver⸗ 3 durch einen Danziger Bevollmäch⸗ tigten vertreten ſein müßte. Die Danziger Indu⸗ ſtrie ſei ſehr daran intereſſiert, wie die künftigen Han⸗ dels beziehungen zwiſchen dem Deutſchen Reich und Polen Ausſehen werden. Auch ſei vorauszujehen, daß der Dan⸗ ziger Hafen eine Beeinträchtigung durch die Konkurrenz von Königsberg und Stettin erleiden werde. Zu den bisherigen Verhandlungen war kein Vertreter Danzigs zugezogen. 5 Truppenverlegung nach Neuſtadt a. d. H. und Landau. Landau, 5. November. Die bei der Räumung von Diez freigewordenen Truppen werden teilweiſe nach Neu⸗ ſtadt a. d. H. und Landau verſetzt. Ein Bataillon des 150. Infanterie⸗Regiments mit dem Stabe und eine wei⸗ tere Kompagnie werden nach Landau verlegt. In Neu⸗ ſtadt wird ſich ein weiteres Bataillon des gleichen Re⸗ iments niederlaſſen. Ferner werden drei Artillerie⸗ Bataillone von Düren nach Trier verlegt. Der Ab⸗ transport dieſer Truppen erfolgt zwiſchen dem 4. und November. Es handelt ſich um die Umgruppierung der franzöſiſchen Rheinarmee im Zuſammenhang mit der Herabſetzung der Truppenſtärke. 7 Ausſchreitungen farbiger Soldaten. Kaiſerslautern, 5. November. Abends um halb 9 hr wurde in der Steinſtraße ein anſtändiges Mädchen von zwei franzöſiſchen farbigen Soldaten in unſittlichſter Weiſe beläſtigt. Beim Hinzukommen von Paſſanten flüch⸗ teten die Soldaten, ohne daß es der Polizei gelang, ſie namhaft zu machen. P 2— 1 i 8 Diplomatiſches Gepäck im Piräus geöffnet. 1 London, 5. Nov. Die griechiſche Polizei hat in Piräus drei Gepäckſtücke eines Mitgliedes einer auslän⸗ diſchen Geſandtſchaft beſchlagnahmt. Trotz des Proteſtes des Diplomaten, der von Athen nach einer anderen euro⸗ paäiſchen Hauptſtadt verſetzt wu de, öffnete die Poli ei die Gepäckſtücke, die wertvolle Kunſtgegenſtände enthielten, deren Ausfuhr verboten iſt. Die griechiſche Regierung hat bei der betreffenden Geſandt chaft pro teſtie t. Haftbefehl gegen Sinclair erlaſſen und zurückgezogen. Newnork, 5. Nov. Gegen den Oelmagnaten Sinclair wurde ein Haftbefehl erlaſſen, der jedoch nach einer Be⸗ ſprechung zwiſchen Gerichts⸗ uid Regi k rungsvertretern nach kurzer Zeit wieder au' gehoben wurde. Sinclair ſoll einem der Geschworenen in Tea Pot Dome Prodeß Gelid ange⸗ boten haben. Für die Aufhebung des Haftbefehls iſt kein Grund an- egeben worden. 2 5 8 5 2 5 5 5 2 2 a 5 2— 4 2 1 1 D/ Rorren von Elsbeth Bocchort 2 7. Fortſetzung. .Es tut mix aufrichtig leid— aber— Sie werden doch einſehen—“ ſtotterte er ganz hilflos und verwirrt „Ich hatte mir die Sache zuerſt nicht überlegt,“ fuhr er ruhiger fort—„in meinem Hauſe können nicht zwei herrſchen, und Sie würden ſich gewiß nicht einer fungen, unerfahrenen Frau unterordnen wollen. Das iſt mir nach und nach klar geworden.— Ich habe. als ich Ihnen von meiner Verlobung Mitteilung machte, die Hoffnung aus⸗ geſprochen. daß wir auch fernerhin zuſammenbleiben wür⸗ en. ein bindendes Verſprechen gab ich Ihnen nicht So ufrichtig leid es mir tut, Sie zu verlieren, ſo muß ich doch den obwaltenden Verhältniſſen Rechnung tragen, und ich hoffe. daß auch Sie nach reiflicher Ueberlegung erkennen den. daß dies das Beſte iſt.“ „Das Beſte? Nun, wie man die Sache nimmt, Herr Paumeiſter.“ gab ſie mit leiſem Hohn in der Stimme zur Antwort„Jedenfalls trifft mich die Kündigung wie ein 5 e Himmel, denn ich e da 5— für Dienſte— wie ich ſi iſtet—= barg 1 57 5 e ich ſie Ihnen geleiſtet— dan Bruchhauſen hatte na empfahl ſich k. ö i zu beachten. Er gehörte nicht zu den Menſchen, die den Widrigkeiten des Lebens freiwillig die Stirn bieten. Ausweichen— fliehen— das war das bequemſte. f 25 In Anbetracht N hatte er zur Ausſprache mit ſeiner Wirtſchafterin den Zeitpunkt gewählt, wo er, bereits i Aeberzieher, Hut und Stock in der Hand, ehen 15 n aße fut Blick Fräulein A 5 Ein haßerfüllter Blick aus Fräulein Amalies klei en Augen ſtreifte den Hinausgehenden kleinen, Zurück, Silus, ich kann dich heute nicht mitnehmen,“ hörte ſie draußen des Baumeiſters Stimme. Da öffnete ie 3 und rief Silus ins Zimmer. Er kam langſam „ Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Tödlicher Betriebsunfall.) Bei der Firma Daimler⸗Benz iſt ein 33 Jahre alter ver⸗ heirateter Schloſſer beim Abmontieren eines Blechſchutz⸗ daches aus zweieinhalb Meter Höhe abgeſtürzt und hat ſich einen Schädelbruch mit Bluterguß zugezogen. Der Verunglückte iſt im ſtädtiſchen Krankenhaus geſtorben. Weinheim a. d. B.(Reife Kirſchen.) Herr Abraham Frey in Weinheim hat auf ſeinem Grundſtück einen Baum mit reifen türkiſchen Kirſchen. Die Früchte ſind gut entwickelt, dabei ſüß und von gutem Geſchmack. Gewiß eine große Seltenheit im Monat November! Heidelberg.(Oberbürgermeiſter Dir. Walz tritt zurück) In der Stadtratssitzung teilte Ober⸗ bürgermeiſter Prof. Dr. Walz mit, daß er beabſichtige, mit Schluß des Geſchäftsjahres von ſeinem Poſten zurück⸗ zutreten. Prof. Dr. Walz, der im 69. Lebensjahre ſteht und ſeit mehr als 41 1 im Dienſte ſeiner Vater⸗ ſtadt iſt, beabſichtigte ſeit längerer Zeit vor dem Ablauf ſeiner jährigen Amtsperiode, die noch bis 1931 läuft, in den Ruheſtand zu treten. Sulz(Amt Lahr).(Verſchüttet.) Der 17 J. alte Franz Sexauer von hier, der beim Bau einer neuen Brücke über den Sulzbach beſchäftigt war, wurde bei Grabarbeiten von nachſtürzenden Erdmaſfen verſchüttet und erlitt, da ihm der Schaufelſtiel an den Hals zu lie⸗ gen kam, ſchwere Quetſchungen an Kinnladen und Backen⸗ knochen. Der Verunglückte, deſſen Zuſtand beſorgniser⸗ regend iſt, wurde ins Bezirkskrankenhaus eingeliefert. Karlsruhe.(Verurteilter Sittlichkeitsver⸗ brecher.) Das Schöffengericht verurteilte den Bahn⸗ vorſteher Friedrich Schwarzkopf aus Mühlacker wegen Sittlichkeitsverbrechens zu neun Monaten Gefängnis. Karlsruhe.(Ein Jahr Gefängnis für ein Fahrrad.) Wegen Diebſtahls im Rückfall ſtand der be⸗ reits 10 Mal vorbeſtrafte 35 Jahre alte Konditor Ludw. Erw. D. vor dem Strafgericht. Am 25. April dieſes Jahres verließ er nach Verbüßung ſeiner letzten Strafe das Zuchthaus und kam am 15. Juni nach Karlsruhe, wo er Arbeit zu finden hoffte. Zwei Tage ſpäter begab er ſich aufs Rathaus, um beim Verſorgungsamt eine Un⸗ terſtützung zu bekommen. Dieſer Gang war vergebens. Beim Verlaſſen des Rathauſes ſah er das Fahrrad eines Inſpektors ſtehen und nahm es mit. Alsdann radelte er nach Nürnberg und verkaufte dort das Rad für 50 M. Erſt im Oktober merkte man dort, daß das Rad geſtohlen war. Es wurde dem Käufer wieder abgenommen und dem rechtmäßigen Eigentümer wieder zugeſtellt. D. konnte am 6. Oktober in Konſtanz ergriffen werden und befindet ſich ſeitdem in Unterſuchungshaft. In der Verhandlung gab der Angeklagte den Diebſtahl zu und führte aus, aus Not gehandelt zu haben. Der Angeklagte wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Oeſtringen bei Bruchſal.(meſſerheld.) In der Nacht gerieten der 20 jährige Zigarrenarbeiter Alofs Kör⸗ ner und der 22jährige Hugo Hartlieb in Wortwechſel, in deſſen Verlauf K. ſein Meſſer zog und es dem H. in den Kopf ſtieß. Schwer verletzt mußte Hartlieb nach Heidel⸗ berg verbracht werden. Körner wurde nach ſeiner Ver⸗ baftung nach Bruchſal geſchafft. Elgersweiler bei Offenburg.(Schwerer Zuſam⸗ menſtoß.) Als der Zimmermann Silveſter Kiefer mit feen Motorrad von der Strohgaſſe in die Hauptſtraße einbiegen wollte, prallte er mit einem Auto eines Die⸗ burger Geſchäftsmannes zuſammen. Er erlitt eine ſchwere Kopfverletzung. Das Rad wurde ziemlich beſchädigt. Meßlirch.(Vom Auto überfahren.) Beim Ueberſchreiten der Straße überhörte der 75jährige ſchwer⸗ hörige Landwirt Neſtle die Signale eines Konſtanzer Autos. Er wurde überfahren und mit einer ſchweren Ge⸗ hirnerſchütterung nach dem Krankenhaus verbracht. Rohrdorf bei Meßkirch. Den Verletzungen er⸗ legen.) Der Landwirt und Schmiedemeiſter Vochatzer von hier, dem vor vier Wochen beim Hohſpalten ein Stüc Holz an den Kehlkopf flog, ſodaß er ſchwer ver⸗ letzt urde, iſt jetzt ſeinen Verle u en eregen. Pforzteim.(Schmuckwarendtebſtahl.) In der Nacht wurden duſch einen Einbruch aus einer hieſigen Fabrik folgende Gegenſtände entwendet: 350 Ringe aus Skar. Goldſchienen, 20. Ringe, 440 Stück Colliers, 60 Armbänder, 120 Collierſchlößchen, 420 Ohrringe, 400 Broſchetten, 25 Kravatlennadeln aus Silber, ferner 115 Kravattennadeln ebenfalls aus Silber mit Zkar. golde⸗ nen Nadelſtielen. Sämtliche Gegenſtände ſind ſobenanate Imitationsſtücke und mit Sin jilis besetzt. KRonſtanz. aufen 0 e Der verheiratete Kaufmann Ludwig Dollenmaier ſtie auf ſeinem Fahrrad mit einem Bierlaſtkraftwagen zu⸗ ſammen. Mit ſchweren inneren Verletzungen mußte er nach dem Frenkenhaus gebracht werden.— Neuſtetten bei Adelsheim.(Groß feuer.) In un⸗ ſerem Ort brannten drei Scheunen und ein Wohnhaus aus bisher unaufgeklärter Urſache bis auf den Grund nieder. Der Schaden iſt ziemlich hoch, da die geſamte durch Verſicherung gedeckt. 3 Mundelfingen Amt Waldshut.(Tödlicher Sturz vom Rad.) Der 22 Jahre alte Motorradfahrer Jos. Karch von Hüfingen fuhr auf ſeinem Rade nach Hauſe. Vor dem Ortseingang rannte er auf ein entgegenkommen⸗ des Fuhrwerk auf. Er wurde mit ſolcher Wucht auf den Boden geſchleudert, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Altenheim bei Kehl.( Kinderlähmung.) Hier t 800 Fall von ſpinaler Kinderlähmung feſtgeſtellt worden. 5 e —:— Aus Nah und Fern. Frankfurt a. M.(Der Juwelenraub in Frankfurt.) Anter ganz ungewöhnlich aufſehenerrꝛgen⸗ den Umſtänden wurde im März der Gattin des Berliner Konſuls Fuld, die in einem hieſigen Hotel wohnte, wäh⸗ rend ſie noch ſchlief, von einer bisher noch nicht ermittelten Schmuck im Werte von mehreren hunderttauſend Reichs⸗ mark geſtohlen. Die Polizei ſtellte einwandfrei feſt, daß ein Faſſadenkletterer den Diebſtahl ausgeführt hatte und fand als Beweismittel zahlreiche Fußſpuren an den Wänden und im man, als in Wiesbaden der berüchtigte Kletterer Paul Kaſtner aufgegriffen wurde, in dieſem den Frankfurter Dieb entdeckt zu haben. Aber dieſer konnte ſeinen Aufent⸗ halt für dieſen Tag einwandfrei nachweiſen. In Beglei⸗ tung ihrer Zofe, einer Ungarin, reiſte Frau Fuld ſpäter nach Paris. Hier kam es zwiſchen den beiden Frauen endeten. Frau Fuld kehrte nach Berlin zurück und ent⸗ deckte, daß ihr aus einem Diadem vier koſtbare Brillanten fehlten. Sie machte der Polizei Mitteilung, die nach Wochen feſtſtellte, daß die entlafſene Zofe die vier Stücke in Paris verkauft hatte. unter dem Vorwand, ſie würde ſie wieder zu weit höheren Löhnen als ſeither in ihre Dienſte nehmen, lockte Frau Fuld mit Anterſtützung der Polizei die Zofe wieder nach Berlin, wo ſie ſofort feſt⸗ genommen wurde. Die Frau geſtand nach längerem Leug⸗ nen den Diebſtahl der vier Brillanten ein, beſtreitet aber entſchieden, daß ſie mit der A e nicht das mindeſte zu tun hat. Dieſer Auffaſſung iſt auch die Poli⸗ ei. Die Nachforſchungen nach dem geraubten Schmuck⸗ ſtul werden indeſſen mit großer Energie fortgeſetzt. Frankfurt a. M.(Eiſenbahners Schickſal.) Hier wurde in den Ausbeſſerungs⸗Werken der Reichsbahn an der Idſteiner Straße der Arbeiter Peter Maiff aus Großen⸗Linden von einem rangferen⸗ den Güterwagen, dem er nicht rechtzeitig die Brem ⸗ klötze vorlegen konnte, gegen einen anderen Wagen gedrückt und ſofort getötet. 5 Augsburg.(50000 Mark Schaden beim Großfeuer in Schloß Affing.) Der Geſamtſcha⸗ den, der infolge des zweiten Brandes im Schloßgut Af⸗ fing angerichtet wurde, wird auf 50⸗ bis 60000 Mark geſchätzt. In dem Getreidehaus, das vollſtändig nie⸗ dergebrannt iſt, waren 2000 Zentner Getreide und 1500 Zentner Stroh untergebracht. Durch Augenzeugen wird beſtätigt, daß ein Mann geſehen worden iſt, der den Brand gelegt haben ſoll und dann geflüchtet iſt. Köln.(Erneute Unterſchlagungen bei der Stadt.) Die verſtändliche Maßnahme einer ſcharfen Ueberprüfung der ſtädtiſchen Kaſſen hat dazu geführt, daß nun auch bei der Städtiſchen Rechtsbera⸗ tungsſtelle gewiſſe Unklarheiten in der Rechnungsführung erkannt worden ſind. Die daraufhin durch den ſtädti⸗ ſchen Polit ioberkommiſſar Deumel eingeleltete Unter⸗ ſuchung hat ergeben, daß in der Tat ein Mind oſtbetrag von 2500 Mark im Kaſſenbeſtand fehlte. Es wurde dres für dieſen Fehlb rag verantwortlich zu machen iſt. Er wurde von ſeiner Behörde in(eoenwart des Ue er⸗ wachungsbramten verbßet und ſol auch die Ser⸗ 3 8 5 55 3 5 1 Fräulein Amalie war keine Hundefreunoin und hatte] eigentlich noch auf demſelden Standpunkt war Ste wußte ſich mit Silus nie mehr, als irgend nötig war, beſchäftigt. Heute ſah ſie in ihm einen Leidensgefährten; er war ver⸗ nachläſſigt. zurückgeſtoßen. wie ſie, und das war alles um ein ſchönes, ſtolzes Mädchen, in das er ſich verliebt und das er zu ſeiner Frau machen wollte. III. Es war Mitte März. Wilde Stürme waren durch das Land gezogen. Durch alle Fugen und Ritzen waren ſie geſauſt, als wollten ſie den Winter auch aus ſeinen ge⸗ heimſten Schlupfwinkeln herausjagen. Und als ſie das zur Genüge beſorgt zu haben glaubten, zogen ſie von dan⸗ nen, und ein anderer Fürſt ergriff Beſitz von der Erde, der Frühling. Lind und mild war ſein Antlitz, und ein warmer dem ging von ſeinem Munde aus. Von dieſem Odem berührt, ſprangen die dickgeſchwollenen Knoſpen an Bäumen und Sträuchern auf und entfalteten ſich Auch der Tiergarten zeigte die erſten Spuren begin⸗ nenden Werdens. Wie ein grüner, duftiger Schleier lag es über den Bäumen und Sträuchern, es eic nach den erſten grünen Grashälmchen, nach friſchem, reich. ſa und ihr Bräutigam wanderten durch den Tier⸗ garten nach dem Hanſaplatz um Thea zu beſuchen Sie nahmen nicht den direkten Weg, die Hofjägerallee, ſondern ſchlugen einen Seitenpfad nach dem Neuen See ein. Frühling und Liebe! Eins der Förderer des andern— Bruchhauſen flüſterte ſeiner Braut Liebesworte zu. Vor einigen Wochen hatte der Neue See ſtarr in Eis gelegen, und ihre Herzen hatten ſich darauf gefunden. Jetzt zogen die Wellen frei und ungehindert 0 0 das werdende Grün, und Kähne ſchaukelten ſich auf den Fluten. i Wie verändert das Bild auch war, die Erinnerung konnte es nicht verbannen.„„ „Weißt du noch, Schatz?“ eee ee „Iſa entſann ſich jeder Einzelheit, als wäre ſie geſtern erſt paſſiert, ſie entſann ſich auch des ſeltſam ernſten Ge⸗ ſpräches, das ſie auf dem Wege nach der Eisbahn mit ihrer Freundin Thea geführt hatte. Die Gegenwart war ſo ſchön geweſen, daß ſie alles andere darum vergeſſen hatte. Jetzt erſt. bei det Erinnerung, drängte es ſich iht auf. daß fie — euchtem Erd⸗ nicht mehr von ihres Bräutigams Leben als es die letzten Wochen ihr gezeigt hatten Er war voll Liebe und zärt⸗ licher Aufmerkſamkeit, gutmütig und luſtig, das war alles, was ſie wußte. 8 ö Jetzt drückte ſie leiſe ſeine Hand. „Ja, ich entſinne mich aller deiner Worte, Lieber, wenn das Ganze auch wie ein Traum über mich hinging,“ beant⸗ wortete ſie ſeine Frage.„Du trateſt in mein Leben ein und gabſt ihm einen anderen Inhalt als vordem Meine Gedanken beſchäftigen ſich ſeitdem mit dir, immer nur mit dir, und wenn die Gegenwart mir auch reichen Stoff lie⸗ fag ſo— ſchilt mich nicht, nenne mich nicht neugierig 7 o hat es mich doch ſchon oft geſchmerzt daß ich ſo wenig von dem weiß, was früher dein Leben ausgefüllt hat.“ 1 Bruchhauſen ſah ſeine Braut, deren Wangen roſig über⸗ haucht waren, etwas verdutzt an. 5 „Was meinſt du, Schätzchen?“ f i „Erzähle mir von deinen Erlebniſſen, ehe wir uns kann⸗ 1 Ernte mitverbrannt iſt. Der Schaden iſt nur keilweiſe Perſon der auf dem Nachttiſch neben dem Bett liegende Zimmer. Wenige Tage ſpäter glaubte zu Auseinanderſetzungen, die mit der Entlaſſung der Zofe S CCC . dann weiter feſtgeſtellt, daß der Oberſtadtſekrelär An⸗ 2 2—— 2———.———— 5 5 1 5 8 8 J) VVVVVTJV%VJJ%%%%%%%%%V ᷣ—6cP, ᷑¼¾ꝛ̃§Ä̃ꝗ³' ̃“”, n 2 22 F —— i Exploſion.) e ee 9 N eee eee Machte bree Geſchäftsführersgattin Benz in Dillingen li „ Oagersheim.(Tödlicher Unglücksfall durch Bei Schweißarbeiten in dem Brauereibe⸗ trieb der Fa. Gebr. Mayer explodierte der Schweiß⸗ pparat, wobei der 15jährige Schloſſerlehrling E. Krauß den Tod fand. Die Unterſuchung des Vorfalles iſt noch nicht abgeſchloſſen. Frankenthal.(Fuhre und Pferd im Kana! untergegangen.) Ein bedauerlicher Unglücksfall hat ſich hier am Kanal abgespielt. Als ein Arbeiter des Fuhr⸗ geſchäftes Schappert dort beim Kiestransport biſchäf⸗ tigt war, ſcheute plötzlich das Pferd. Das Tier lief mit m Fuhrwerk rückwärts in den Kanal und verſank mit em Wagen in der Tiefe. Der Arbeiter konnte ſich durch raſchen Seitenſprung vor gleichem Unglück noch retten. 1 Zweibrücken.(Das eigene Kind getötet.) Die 908 geborene ledige Fabrikarbeiterin Paula Wettengel 515 Pirmaſens ſtand wegen eines Verbrechens der Kinds⸗ ötung vor dem Schwurgericht. Schon mit ſiebzehneinhalb Jahren war die Angeklagte zum 1 Mal Mutter ge⸗ vorden. Am 22. Auguſt d. J. gab ſie wiederum einem 5— das Leben, tötete das arme Weſen aber alsbald urch Erſticken. Die Leiche warf ſie nach 3 Tagen in den ort ihres früheren elterlichen Hauſes, wo ſie beim 55 tleeren gefunden wurde. Die Ermittlungen ergaben, daß ie Angeklagte die unnatürliche Mutter war. Sie räumte der unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit geführten Haupt⸗ derhandlung ihre Schuld ein und ſtellte ihr Verhalten Als Verzweiflungstat hin. Das Arteil lautete auf zwei⸗ unhalb Jahre Gefängnis. N i 1, Darmſtadt.(Aus dem Gefängnis entſprun⸗ f 0 Aus dem Gerichtsgefängnis zu Waldmichelbach der dort wegen Mordverſuchs gefangen gehaltene Le⸗ a Steth aus Mackenheim, 34 Jahre alt, ent⸗ 4 Klein⸗Wenternheim.(Zwei Pferde geſtohlen) WWörrdeliebhaber⸗ beſtahlen in der Nacht einen in einem ohnwagen umherziehenden Pferdehändler in der Nähe lein⸗Winternheim. Die Diebe machten ſich unbemerkt an den Wagen heran und banden zwei Pferde ab, mit 0 ſie verſchwanden. Erſt am anderen Morgen wurde er Diebſtahl entdeckt. Es handelt ſich um zwei Rappen, und zwar eine Stute, die erblindet iſt und ein ſogenanntes uſſenpferd deſſen Geſch echt nicht angegeben werden kann. or Anfauf dieſer Tiere wird gewarnt. Gimbsheim.(Vom Motorrad erfaßt und ſchwer verletzt.) Auf der Landſtraße nach Gunters⸗ 5 5 ſtürzte ein Perſonenauto infolge des ſtarken Nebels 90 Straßengraben. Der Weinbergſchütze J. Mauſe kan dem Chauffeur behilflich. In dieſem Augenblicke 1 ein Motorradfahrer in ſchnellſtem Tempo angefah⸗ 35„Mauſe wurde vom Rade erfaßt und ein Stück fort⸗ ſchleudert. Er erlitt ſchwere Verletzungen am Bein und ne Präfenhauſen.(Glückim Unglück.) Der Schreiner beiten Luther von Gräfenhauſen fuhr von ſeiner Ar⸗ 8 sſtätte in Darmſtadt nach Hauſe. Als er den Ueber⸗ 1 Strecke Mainz— Darmſtadt an der Gräfen⸗ af er Straße paſſierte, wurden die Schranken niederge⸗ 5 er Fahrer wurde durch die niedergehenden ie Gleiſe 4 5 1 G 0 1015 1 auf z leise, auf denen ſi er Zug näherte. Der Zu ging über das Rad 1 1 11 5 a 5 benachbb bach.(Eine geſunde Gemeinde.) In dem zählt“ zarten Dorfe Pohlgöns, das etwa 700 Einwohner mehr iſt ſeit über einem Jahr kein einziger Sterbefall meind zu verzeichnen geweſen. Wohl nur wenigen Ge⸗ beſchred dürften derark erfreuliche Geſundheitsverhältniſſe dein. 16 ihne Gugend ier Revolverheld.) Der ich fei Lehrling B. in der Karthäuſerſtraße fühlte 5 einiger Zeit von dem 18jährigen Kaufmann Pf. oht“. Als nun der Kaufmann durch die Weſtend⸗ gab der Lehrbube auf ſeinen vermeintlichen zus einem Revolver fünf Schüſſe ab, von denen keiner das Bein des Kaufmanns ſtreifte. Die 8 te erſchrockenen Paſſanten griffen ſofort ein und unächſt en Wildweſtmenſchen feſt und verprügelten ihn 1 einmal nach Ordnung und Recht. Dann wurde Durſche der nächſten Polizeiwache zugeführt. Aug-rurg.(Tod durch bittere Mandeln) einen Abſud von bitteren Mandeln, die bekannt⸗ Art Tauſäure enthalten und trank den Abſud als eine Alsbald um von ihrem Leiden Geſundung zu erlangen. ke ſtellten ſich Erbrechungserſcheinungen ein mit ſtar⸗ di merzen. Trotz ſofortiger ärztlicher Hilfe konnte e Frau nicht mehr gerettet werden. N . 5 DL Kohle 5 ni 7 her! mmer? O 28 b Wes ur, ſo Einſtwe nämlich ord Verkalfun, derſlung utter Erde wird ein kleiner Arter 1 nur guttun. Man hüte ſich jedoch, ihr eine 8 letzen, denn die Elemente haſſen das Gebild! Die M Kleine Chronik. N *Im Tunnel ſchwer verletzt aufgefunden. In dem 3 Kilometer langen Tunnel auf der Strecke Lyon—Bo⸗ nana wurde ein Mann in ſchwerverletztem Zuſtand auf⸗ gefunden. Der Unglückliche war in einem Eiſenbahnab⸗ teil dritter Klaſſe eingeſchlafen und von einem Reiſenden während des Schlafes beraubt worden. Als er beim Erwachen ſeine Sachen vermißte und gegen die Berau⸗ bung proteſtierte, war er aus den fahrenden Zug hin⸗ ausgeworfen worden. N i Plötzlich tobſüchtig geworden. Ein im Juni aus der Irrenanſtalt entlaſſener 35jähriger Bauernſohn na⸗ mens Joſef Höflingen wurde in St. Leonhard bei Linz plötzlich tobſüchtig, demolierte die Wohnung, riß die Klei⸗ der vom Leibe und eilte mit einem langen Küchenmeſſer nachts auf die Straße. Er ſchlitzte dem ihm begegnea⸗ den 65jährigen Bauern Mühlbauer den Leib auf und ſchleppte dann die Leiche noch ein Stück fort. Endlich konnte man den Tobſüchtigen überwältigen und in eine Zwangsjacke ſtecken. * Ein Frankfurter Banknotendieb in Mailand ver⸗ haftet. Wie aus Rom gemeldet wird, wurde in Mai⸗ land ein Betrüger verhaftet, der ſich den Namen Georg Schiel beigelegt hatte und einen Paß auf dieſen Namen vorwies. Auf Grund einer Anzeige des deutſchen Kon⸗ ſulats in Majland beſchäftigte ſich die Polizei mit dieſem Manne und ſtellte feſt, daß er ein geborener Wiener ſei, mit richtigem Namen Georg Pitz heiße und von der Polizei in Frankfurt a. M. wegen Banknotendiebſtahls und Betrugs geſucht wird. . Wo ffsplage in Galizien. In mehreren galiziſchen Kreiſen wurden in letzter Zeit zahlreiche Wölfe beobach⸗ tet, die am hellen Tag die Viehherden überfielen. In der Gegend von Morſzyn wurden mehrere Pferde in unmittelbarer Nähe der Bauernhöfe von den Wvlfen zerriſſen. Menſchenverluſte ſind bisher noch nicht bekannt geworden. . Flugzeugabſturz. In Szegedin iſt auf dem dor⸗ tigen Flugplatz ein Flugzeug der ungariſchen Luftverkehrs⸗ geſellſchaft bei einem Probeflug aus 150 Meter Höhe abgeſtürzt. Der erſte Pilot Johannes Kerekes wurde getötet, der zweite Pilot Alexander Makra kam mit einem Beinbruch davon. a Banknotenfälſcher in Polen verhaftet. In War⸗ ſchau wurde eine Fälſcherwerkſtatt feſtgeſtellt, in der Fünf⸗ zlotynoten hergeſtellt wurden. Zehn Perſonen wurden b * werer Anfall auf einer holländiſchen Bahn⸗ linie. In der Nähe vom Haag fuhr ein elektriſcher Zug in eine Gruppe von Bahnarbeitern. Signale des Zuges und des Rottenführers wurden infolge des heftigen Stur⸗ mes überhört. Zwei Arbeiter wurden getötet, drei an⸗ dere verletzt. 5 . Eine unglaubliche Mordgeſchichte. Eine unglaub⸗ liche Schreckenstat, die ſich in der ſiebenbürgiſchen Ge⸗ meinde Cſiktaplocza ereignet hat, wird gemeldet. Hier lebte ein 70 jähriger Greis Stefan Cſedo, der anderhalb Millionen Lei beſaß. Eines Tages erſchien bei ihm eine Kommiſſion, beſtehend aus dem Gemeindevorſteher, dem Notar und einem Landwirt, ſowie einem Gendarmen. Die Kommiſſion teilte dem alten Mann mit, daß ſie ge⸗ kommen ſei, um ein Inventar aufzunehmen. Tſedo müſſe ſich auch entſchließen, wen er zum Erben machen wolle. Der Gemeindevorſteher rief nun dem Alten zu, es werde jetzt ein Teſtament aufgenommen, in dem die Mitglieder der Kommiſſion als Erben eingeſetzt werden. Das Schriftſtück wurde dem Greis vorgelegt. Man drückte ihm die Feder in die Hand, und ſeine Hand wurde ge⸗ führt. In ſeiner Aufregung verlor der Greis das Be⸗ wußtſein. Er wurde nun auf Veranlaſſung des Gemeinde⸗ vorſtehers in einen Sarg gelegt und am nächſten Tage begraben. Der Gemeindevporſteher ſetzte ſich nun in den Beſitz der anderthalb Millionen Lei. Seine Komplizen forderten die Teilung der Beute, doch wies ſie der Ge⸗ meindevorſteher ab, worauf Anzeige erſtattet und die ganze Bande feſtgenommen wurde. ir Lynchfuſtiz an einer Ehebrecherin. In der Ort⸗ ſchaft Grodek bei Warſchau iſt es zu einer furchtbaren Lynchjuſtiz gekommen. Die junge Frau eines Bauern, die durch ihren lockeren Lebenswandel in der Ortſchaft bekannt war, wurde— nachdem ſie ſich wieder einen Sei⸗ tenſprung hatte zuſchulden kommen laſſen— von den erregten Dorfbewohnern aus ihrer Wohnung geholt, mit S teinen beworfen und mit einen Drahtgeflecht gepeitſcht. und ſchließlich im Fluß ertränk. ———— o. Menſchenha, d, und es konne hinterher eine unan⸗ genehme Eiszeit folgen, auf die wir Durchſchnittseuropäer mangels zeilgemäßer Gehpelze noch nicht genügend vor. bereitet ſind.— Noch eine andere grandioſe Idee iſt im Werden. Und zwar auch in Old England. Sir Alfred Mond will Nitrogen, das der Landmann zum Dünger braucht, von dem trüben Himmel Britanniens herunter⸗ holen. Große Ideen liegen dort alſo ſozuſagen in der Luft Herr Mond muß es ja wiſſen. Nun fehlt bloß noch, daf der Ingenieur Marek, der Mann mit dem abgehackten Bein, ſeinen Plan eines künſtlichen Menſchen verwirklicht dann können wir alleſamt ein Schlaraffenleben führen? denn der künſtliche Menſch nimmt uns die Arbeit ab Wir ſtehen alſo an der Schwelle großer Ereigniſſe. An ſere lieben Frauen, die heute zehnmal ſchwerer als früher die Bürden des Lebens zu tragen haben, können ſich wieder wie zur Zeit des Rokoko ausſchließlich jenem amüſanten Zeitvertreib hingeben, für den ſchon Schneewittchen Ver⸗ ſtändnis gehabt hat und der vor dem Spiegel beginnt und auf ſpiegelndem Parkett endigt. und wir Mannsleute? Nun, ich will keine Vorſchläge machen. Jeder weiß ſchon ſelbſt, was er dann zu tun hat. Ich für meine Perſon würde mich per Extraflugpoſt in die Wüſte Gobi begeben, um zu ſehen, wie weit Herr Koslow mit der Bergung des Tichingiskhan⸗Grabes vorwärtsgekommen iſt. Das joll eine fabelhafte Sache ſein. Ergiebiger als das Grab Tut⸗ ench⸗Amuns. Die Pariſer Damenſchneider ſind ſchon ganz ungeduldig, einen neuen Tſchingiskhan⸗Stil einführen zu können. Mongolei, die große Mode! Ein 17jähriges Girl aus Philadelphia, Miß Runſtone, erkletterte vor einigen Wochen einen 40 Meter hohen Schornſtein und ſchrieb dort oben eine Karte:„Frauen in aller Welt, macht's nach!“ Worauf eine 15jährige Miß Dorothy Baker aus Canterbury einen 43 Meter hohen Schornſtein beſtieg und erklärte:„Frauen des Weltalls! Klettert höher als ich! Männer rufe ich nicht erſt dazu auf. Die ſind end⸗ gültig erledigt.“.. Hier darf man allerdings mit Recht behaupten: „Höher geht's nimmer!“ 5 —— 28 Vereins, Herr Weißling, begrüßte vor Lokales und Allgemeines. i Seckenheim, 7. November. Wegen plötzlicher Stimmbanderkrankung konnte Agnes Delſarto am vergangenen Samstag nicht auftreten. Sie bittet ihren Freundes⸗ und Anhängerkreis herzlichſt um Entſchuldigung und gibt die beſtimmte Zuſicherung, durch recht baldiges Auftreten hier alles wieder gut zu machen. Der Konzertabend findet vorausſichtlich noch im November ſtatt. Die gelöſten Eintrittskarten be⸗ halten ihre Gültigkeit. Nähere Mitteilung folgt noch. Jubiläumskonzert. Die„Liedertafel“ gab geſtern Nachmittag anläßlich ihres 20 jährigen Beſtehens ein Konzert, zu dem ſie ſich einige befreundete auswärtige Vereine zur geſanglichen Mitwirkung einlud. Der über 1100 Perſonen faſſende Vereinshausſaal war bis auf den letzten Platz beſetzt, ein Zeichen, daß man dieſe Ver⸗ anſtaltung zu würdigen verſtand. Der 1. Vorſtand des Beginn des Konzerts die Erſchienenen und gab ſeiner Freude Ausdruck, auch Vertreter der Gemeinde mit ihrem Oberhaupt Herrn Bürgermeiſter Flachs begrüßen zu können. Seine Freude und Dank galt ferner den mitwirkenden aus⸗ wärtigen Vereinen, die ſich in liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung ſtellten und ſo dazu beitrugen das Freundſchaſtsband weiter zu feſtigen. Mit dem Chor: „Das Grab im Buſento“ eröffnete hierauf der feſtgebende Verein unter der zielſicheren Leitung ſeines Chormeiſters Max Adam den geſanglichen Reigen. Als 2. Chor folgte„Mädel ruck ruck“. Mit beiden Chören errang ſich die„Liedertafel“, von der man ja geſanglich nur Gutes erwartet, wohlverdienten Beifall. Die„Lieder⸗ palme“ Mannheim hatte ſich mit dem Chor„Der Fahl⸗ mann“ eine ſchwierige Aufgabe geſtellt und gut gelöſt. Auch„Das Haideröslein“ ſprach an. Mit der„Veſper“ wartete„Germania“ Ilvesheim auf. War dieſer Chor, mit nur 30 Sängern geſungen, ſchon eine vorzügliche Leiſtung, ſo bewies der Verein ſein Können mit dem lieblich, klangſchön und tiefempfundenen„An einem Bächlein“ erſt recht. Eine ſchwierige Aufgabe meiſterte der Männergeſangverein Kirchheim mit„Es muß ein Wunderbares ſein“. Adam, der auch hier den Stab ſchwingt, verſteht es immer, etwas beſonderes herauszumeiſeln, das bewies auch das luſtige Jägerſtückchen Von den zwei Haſen“ Dasſelbe gilt für die„Liedertafel“ mit ihrem preis⸗ gekrönten„Schwedenritt' und„Wandern im Mai“, das zu einer Dreingabe herausforderte, bei der der anweſende Komponiſt Herr Muſikdirektor Gellert die Stabführung übernahm.„Aurelia“ Ilvesheim zeigte ſich wieder trotz verringerter Sängerzahl mit dem zartlieben„Hab es lieb“ und„Maienfahrt“ von der beſten Seite. Einen mächtigen Chor mit 150 Sängern ſtellt„Flora“ Mann⸗ heim. Herr Muſikdirektor Gellert zeichnete mit dieſer Sängerſchar ein Tongemälde„Die Roſen von Altenberg“ mit hervorragender Wirkung. Mit dem zweiten Chor „Klage“ fand das Konzert ſeinen wunderſchönen Abſchluß. —Viehzählung am 1. Dezember 1927, Nach einer Verordnung des Miniſters des Innern wird am 1. De⸗ zember 1927 eine Viehzählung vorgenommen. — Die Erhebung in der Kriſenfürſorge 1927. Um 5 über die perſönlichen und wirtſchaftlichen Verbältniſſe den Kriſenunterſtützten ein ares Bild zu gewinnen, hat der Reichsarbeitsminiſter mit dem Stichtag des 15. Juli ds. Is. eine be ondere Erhe ung angeordnet, deren erſte Er⸗ gebniſſe jetzt vorliegen. Die Altersgliederung der Kriſen⸗ unterſtützten zeigt, für ſich allein betrachtet, das erheblich niedrigere Altersniveau der weiblichen Arbeitsloſen. Bei den weiblichen Anterſtützten ſind rund 17 Prozent über 50 Jahre alt, bei den Männern dagegen rund 40 Prozent. Die Zahl der Jugendlichen iſt in der Kriſenfürſorge erheb- lich geringer, als in der Erwerbs oſenmaſſe vom Vorjahre, wenn auch die abſolute Zahl der bis 25 Jahre alten N Kriſenunterſtützten mit 26 100 noch recht beträchtlich iſt. Ein wichtiges Ergebnis war, daß von den erfaßten Kri⸗ ſenunterſtützten rund 15 Prozent Empfänger irgend einer Rente ſind, und zwar am meiſten der Invalidenrente mit 45 Prozent aller Rentenfälle. 8 5 f Falſche Einmariſtücke. Zur Zeit wird wieder ver⸗ ſucht, falſche Einmarkſtücke in den Verkehr zu bringen. Sie ſind aus Meſſing und verſilbert. Die Falſchſtücke ſind täuſchend ähnlich nachgemacht und tragen das Münz⸗ zeichen„J“ und die Jahreszahl 1925. f Achtung! Arbeitgeber! Arbeitgeber, wünſchen Sie von Nachzahlungen und Beſtrafungen verſchont zu blei⸗ ben, dann kleben Sie die Marken bei jeder Lohnzahlung für jede Woche und in richtioer Höhe. Beachten Sie den Poſtaushang, aus dem erſichtlich iſt, in welcher Klaſſe die Marken zu kleben ſind. „. Herbſtbekämpfung der Mückenplage. Im Herbſt iſt gerade die richtige Zeit, um den überwinternden Wil 8 ken zu Leibe zu gehen. Um das zu erreichen, räuchere man alle Keller und Kellergänge mit einer Miſchung von Inſektenpulver und Schwefel, bei“ s zu gleichen Teilen aus. Iſt das M verſchloſſen. Nach einer halben Stunde liegen fämtliche Mücken betäubt am Boden, oder klettern an den Wän⸗ den. Man kann ſie dann fortfegen und vernichten. 1 „Milch abkochen. Immer wieder muß darauf hin⸗ gewieſen werden, daß es unbedingt notwendig iſt, die Milch vor dem Benutzen abzukochen. Wenn auch keine unmittelbare Gefahr einer Typhusepidemie zur Zeit in Deutſchland beſteht, ſo iſt es doch immer beſſer, in dieſer Beziehung vorſichtig zu ſein. i ———.— Wetterbericht vom 6. November. Aus Nordweſten iſt kühlere Luft nach Mitteleuropa vorgedrungen und hat bei uns Bewölkung und vereinzelt auch leichte Regen hervorgerufen. Die gegenwärtige Druck⸗ verteilung mit Hochdruck aus Nordweſten ſtellt für die . 1912 kühles, zu Niederſchlägen neigendes Wetter n Ausſicht. f 8 Vorausſichtlich Witterung bis Diens⸗ tag: Kühl, zeitweise auffriſchende Weſtwinde, meiſt wol⸗ kig, vereinzelt auch Regen. N Der jugendliche Chormeiſter Max ittel angezündet, ſo werden die Türen 8 0„ N Nuno funk- Problematik. Da die Aetherwellen politiſch noch nicht zu beein⸗ fluſſen ſind, um auf ihrem Wege vom Sender zum Ohr des Empfängers das jeweils darzubietende Tatſachenma⸗ terial nach den Wünſchen und Ueberzeugungen der Empfän⸗ Wan kann en Schwerbeſchädigker enklaſſen wer⸗ den? Schwerbeſchädigte können nur mit keiten Friſt und nur mit Zuſtimmung der Hauptfürſorge⸗ ſtelle entlaſſen werden. Schließt ſich der Schwerbeſchädigte einem Streik an, ſo verliert er damit dieſen Schutz. iner vierwö⸗ 5 Obſt⸗ und Gartenbau. Gartenarbeiten im November. [Nachdruck verboten!) Im Ziergarten ſind die froſtempfindlichen Gehölze bei Eintritt der Kälte mit einem Schutz gegen Glatteis und Sonnenſtrahlen zu verſehen. Anzuraten aber iſt, jo⸗ lange wir noch gelindes Wetter und nicht zu kalte Nächte haben, mit dem Zudecken zu warten, aber das Deckmate⸗ rial bereitzulegen. Die Nadelhölzer und immergrünen Laub⸗ gehölze ſind, wenn der November trocken iſt, gut einzu⸗ wäſſern, denn Wind und Kälte dörren die Pflanzen aus. Bodeſt ausgeführt werden dürſen, ſind mit verrokkekem Dünger oder Laub abzudecken. Die Hochſtämme, wie das Spalierobſt, ſind ebenſo wie die im Frühjahr umgepfropf⸗ ten Bäume, wo bei letzteren auf Kronenbildung geſehen werden muß, zu ſchneiden. Alte borkige bemooſte Stämme und Aeſte ſind abzukratzen, Riſſe und Wundſtellen zu ver⸗ ſchmieren, damit der Froſt nicht einwirken kann. Bei den Okulan ten ſind die Verbände zu löſen, und die Zapfen zu ſchneiden. Hochſtämmen, welche ſich als ſchlechte und faule Träger erwieſen haben, ſind die Kro⸗ nen derart abzuſchneiden daß eine Grundlage, die ein gu⸗ tes Gerüſt für die Frühjahrsveredelung bietet, bleibt. ger umzuformen, muß man ſich vorläufig noch damit abfinden, die Weltgeſchichte ſo zu hören, wie ſie ſich in Wirklichkeit darſtellt. Für den der die Dinge ſehen lernen will, wie ſie ſind, iſt das ja kein Nachteil. Vielleicht hat dieſer Zuſtand ſogar den Nutzen, den oder jenen emmal zu wirklich ſelbſtändiger Verarbeitung von Problemen anzuregen, die ihm, als es noch keinen Rundfunk gab, jeweils ſorgfältig und ganz nach ſeinem Geſchmack prä⸗ pariert, von ſeinem Leibblatt dargeboten wurden. Noch ſind die Dinge ſoweit nicht gediehen. Noch ſetzt ſich die akuſtiſche Wirkung der Membran nur allzuoft in die optiſche Wirkung eines roten Tuches um. So war es teulich, als der Berliner Sender eine Jugendweiheſtunde der Arbeiterſchaft Groß⸗Berlins den Rundfunkhöhern übermittelte. So iſt es umgekehrt bei den entſprechenden Veranlaſſungen. Dabei wird offenbar, daß der Rund⸗ funk über kurz oder lang an einem Scheideweg ſtehen wird. Es wird nicht gut möglich ſein, auf die Dauer die Rundfunkübermittlungen im eigentlichen Sinne des Wor⸗ tes neutral zu halten. Das würde ſchließlich zu einer für den Urteilsfähigen unterträglichen Flauheit, zur Verwä⸗ erung gerade des Weſentlichſten führen, was der Rund⸗ nk zu übermitteln geeignet und damit auch berufen iſt. Haben wir in ihm doch die unſchätzbare Möglichkeit, den konkreten, lebendigen, nahezu unmittelbaren Widerklang des Weltgeſchehens mitzuerleben. Dieſe Farbigkeit und Unmittelbarkeit ſoll man ihm nicht nehmen wollen. Der Rundfunkhörer wird ſich ſchließlich daran gewöhnen müſ⸗ en, ja wird lernen müſſen, es als wertvoll zu empfnden, aß er Gelegenheit hat, das Geſchehen in Lagern unver⸗ älſcht kennen zu lernen, die er nicht nur ſchlechthin als eindlich anzuſehen gewohnt iſt, ſondern die er aus einer ſtinktiven Abneigung heraus kennen zu lernen ſich nor⸗ malerweiſe garnicht erſt bemüht. Es ſoll hiermit keiner lauen Toleranz das Wort geredet werden. Der Kern der Sache und die wichtige Aufgabe des Rundfunks, die allerdings erſt noch zu löſen iſt, iſt die Erziehung des Publikums zur ſelbſtändigen Auseinanderſetzung mit Mei⸗ nungen und Anſchauungen, die man zu einer Zeit, für die das Wort von der politiſchen Unreife des deutſchen Volkes noch mit Recht galt, einfach in Bauſch und Bo⸗ gen end unbeſehen abzulehnen gewohnt war. Die Trockenheit ſchadet mehr als die Kälte, was vielen Gartenfreunden immer noch nicht genügend bekannt iſt. Die Steinpflanzen verlangen nur eine ganz leichte Decke in beſonders ungünstigen Lagen, ſonſt empfiehlt es ſich nicht zu decken. Dagegen verlangen Zwiebelgewächſe eine ſtarke Dung⸗ oder Laubdecke. Das Laub muß beim Win⸗ terſchutz durch Reiſig gegen Verwehungen feſtgehalten wer⸗ den. Noſenhochſtämme ſind niederzulegen und die Kronen. ebenſo wie Buſchroſen, mit Erde zu decken. Das Ma⸗ terial, das wir als Winterdecke verwenden, muß verſchö⸗ nend und nicht beleidigend für das Auge wirken. Alte Teppiche, Säcke ſind als Feuchtigkeitsſammler und Fäul⸗ niserreger zu verwerfen, das Beſte iſt Tannenreiſig. Im Gemüſegarten können wir in Ruhe die Rigol⸗ arbeiten durchführen. Unkrautwurzeln, Engerlinge ſind da⸗ bei zu ſammeln und zu vernichten. Das Gemüſe, das im Freien bleibt,(Karotten, Schwarzwurzeln, Porree) iſt mit Laub abzudecken. Feſter und flüſſiger Dünger, Tho⸗ masmehl muß jetzt den Gemüſebeeten gegeben werden. Da⸗ bei iſt der Spargel nicht zu vergeſſen. Bohnenſtangen, Stäbe und Pfähle werden gereinigt und aufrecht geſtellt. Das gehört zur Ordnung und fördert die Schönheit des Gartens im Winter. Beſondere Aufmerkſamkeit erfordert das überwinternde Gemüſe. Der Bedarf iſt nur an froſt⸗ freien Tagen für einige Zeit aus den Erdgruben zu ent⸗ nehmen. Abgeſchnittene Artiſchockenpflanzen werden mit großen Töpfen überſtülpt, mit Erde behäufelt und bei ſtärkerer Kälte durch Miſtpackung nachhaltiger geſchützt. Die Gemüſeſämereien ſind zu reinigen und die Beutel an Fäden aufzuhängen, damit ſchädigender Mäuſefraß ver⸗ hindert wird. Kalte Käſten mit Gemüſeſetzlingen müſſen bei gelindem Wetter gelüftet werden. Bei Froſteintritt ſind die Käſten ebenſo wie die im Freien ſtehenden Ge⸗ müſepflanzen durch eine leichte Laubdecke zu ſchützen. Im Obſtgarten ſind die Reben zu ſchneiden, loszu⸗ binden und, wenn nötig, einzupacken. Rebenneupflanzungen laſſe man bis zum Frühfahr. Pfirſich und Aprikoſen, vor allen Dingen, wenn ſie an Wänden ſtehen, ſind einzu⸗ binden, um dadurch Schutz gegen Sonnenſtrahlen und Glatteis zu haben. Die Baumſcheiben ſind zu graben, damit das Ungeziefer vernſchtet wird. Alle Herbſtneu⸗ Im Herbſt gepflanzte Erdbeerbeete erhalten eine leichte Schilf⸗ oder Reiſigdecke. Ueberall müſſen jetzt im Garten Namenſchilder angelegt und erneuert werden. J n den La⸗ gerräumen iſt für friſche Luft zu ſorgen. Dabei ſind Fäul⸗ niserreger und faule Früchte zu entfernen. 5 ——2 20 Schwere Blutarmut ſcheint heilbar. Amerikaniſche Forſcher haben feſtſtellen können, daß ſchwere und bisher im allgemeinen als unheilbar zu be⸗ trachtende Fälle von ſchwerer Blutarmut(Angemia per⸗ nicioſa) durch eine Verfütterung von Leberſubſtanz gün⸗ ig beeinflußt, angeblich ſogar zur Heilung gebracht wer⸗ en können. Bei dieſer Krankheit verarmt das Blut an roten Blutkörperchen, während die weißen Blutkörperchen zunehmen. Der Wiener Arzt Pfrofeſſor Dr. Pal hat auf inneren Abteilungen der Wiener Kranlenhäuſer dieſe ame⸗ rikaniſche Behandlung nachgeprüft. Nach ſeinen in der Geſ. der Aerzte Wiens gemachten Mitteilungen beſtehen in der Tat die amerikaniſchen Beobachtungen zu Recht. Auch in Wien hat man durch tägliche Gaben von Leber in allen möglichen durch raffinierte Kochkunſt erfundenen Kombinationen und Variationen Fälle von ſchwerer Blut⸗ armut gebeſſert, bezw. geheilt. Man iſt ſogar noch einen Schritt weitergegangen. Da die tägliche Verabfolgung von etwa einem halben Pfund Leber für die lange Dauer der Behandlung, die unbedingt erforderlich iſt, aus leicht zu begreifenden kulinariſchen Gründen auf große Schwie⸗ rigkeiten bei den Patienten ſtößt, hat man verſucht, das in der Leber wirkende heilende Agenz, den Urſtoff, den Extrakt in konzentrierter Form herzustellen als Pulver und Pillen. Man hofft, ſo eine ſehr lange Darreichung ohne Belaſtung der Kranken durchführen zu können. Eine ſtändige Kontrolle der Patienten ſcheint geboten, weil Ausſchläge nach der anderen Seite der Blutmiſchung— allzu ſtarke Zunahme der roten Blutkörperchen— nicht ausgeſchloſſen ſind. Druck und Verlag: Ga. Zimmermann Ww.(Inh. Gg. Härdle), Seckenheim Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die nächſte Mütterberatungsſtunde findet am Dienstag, den 8. November 1927, nachmittags von 2—3 Ahr im Nathaus ſtatt. Seckenheim, den 7. Rovember 1927. Der Bürgermeiſter: Flachs. Imangsnerſtoigerung. Dienstag, den 8. November 1927, vormittags 11 Ahr werde ich in Seckenheim am Rathauſe gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 8 3 Pferde, 6 Schweine, 1 Muſikapparat, 2 Sprech⸗ apparate, 1 Klavier, 1 Schreibmaſchine und Möbel verſchiedener Art. Mannheim, den 6. November 1927. Elliſſen, Obergerichtsvollzieher. Frisch eingetrufien eine Sendung der weitaus als die Besten bekannten Hagedorn'schen Stahltrummel- Rübenschneider. Ferner bringe ich meine weltbekannten Mundlos-Hanmascnumen Neuestes Modell: Zick-LZack-Nähmaschine) i in empfehlende Erinnerung. Ludw. Lochbühler, Hauptstr. 148. Fertige gowie Matratzen. Besichtigung ohne Kaufzwang. Bequeme Teilzahlung. Emil Sößfßer an NMOUUNTHCKE TTS btbiorfkhit 4009 * . SEMA eins.. 1 5 2 Al. S0 Aal. SN 5 PORTO U. ISE 50% ZiEnude SschER F 22. NOVEMRHRER G A 0fOfIEEK RGE INN. ENrschkſd, l. 20 44. SM. U. 4 L. 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Der Vorstand. lachen pflanzun en, die na ürlih»ur auf warmem, durchläſſigem „ Lachsheringe Vollheringe Nollmöpſe Bismarckheringe das allerfeinſte in 1 Liter⸗Doſen Lachs in Doſen Gardellen 8 Eſſiggurken in Gläſer⸗Doſenpackung und loſe empfiehlt Jaflob Würtowein Neckarauerſtr 27. kl und Küche mit Garten gegen 1 immer und Küche zu tauſchen geſucht. Näheres in der Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Bl. Weiche Birnen zu verkaufen. Hildaſtraße 69. pid. O. 7s, O. 90, 1.10 pid. 1.50, 1.80, 2.20 Seekenbheim an der neuen Neckar-Brücke. aus täglich frischen Röstu in reinschmeckenden kräftigen Mischungen in Paketen: offen Pfund 2.40 Zucker zum billigsten Tagespreis. affee Heute Montag: 5 Emelka Wochenschau 5„Er“ als hekanditat Zlall, der König der benaſle 5 5 Akte von wilden Pferden und Cowboys. 5 4. Müachenpangel Ein spannender, aufregender Film in 7 gewaltigen Akten. ngen 110 Morgen Dlenstag: Falsche Scham. Eln Fllim zur Bekämpfung der Gsschlechts krankheiten. Man achte auf das morgige Inserat an dieser Stelle f N 3 ö 5 k. Frachthriefe 1 87— 1 Eden-Lichtsplele. 5 Das war in He Heute Montag Abend laufen nochmals die beiden Filme: variurpeſt fle Das fioſeimnis Auer ölunlle. Dazu der Vorſpannfilm: 5 idelberg in blauer eommernach Damen in Begleitung eines Herrn haben freien Eintritt. 0 E27 f E P 8 4 1155 never