Erſcheinungszeit: Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78489 Karlsruhe 5 i 8 5 1 Bezugspreis 1 Für den Monat Rovember 1.40 Rmk. frei ins 0 0 II 3 11 blatt Daus. Anzeigenpreis! Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. 75 0 Es- un 1 n El en 5 Reaelamen: 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederhelnng Rabat. ez N Beilagen! Illustriertes Unterhalmungsblatt(wöchentlich). fürs und ung Fakt in nächſter Veren ſei. Der Miniſter ging dann auf Neues in Kürze. 2: Wie aus amtlicher Quelle verlautet, beabſichtigt die olniſche Regierung, an der deutſch⸗polniſchen Grenze in ber ſchleſien militäriſche Grenzwachen einzurichten. Bis⸗ 5 wurde nur die polniſche Ostgrenze militäriſch bewacht, . an der Weſtgrenze Zollbeamte dieſen Dienst ver⸗ e aus Waſhingten gemeldet wird, iſt die ame⸗ f ze: Wi rikaniſche Antwort auf die letzte franzöſiſche Zelinste nach einer Konferenz zwiſchen Staatsſekretär Kellogg und dem lbereſeſeen olſchafter Claudel telegraſiſch nach Paris bermittelt worden. trete, Zum Nafelger des vor einigen Tagen zurlge⸗ i 3 eſtläudiſchen Außenminister Dr. Akel iſt nunmehr 0 gültig der bisherige eſtländiſche Geſandte in Helſing⸗ ors, Hellat, ernannt worden. v 28: Nach einer Meldung aus Waſhington, wird der on Briand angeregte franzöſiſch⸗amerikaniſche Friedens⸗ 8 5 zwiſchen Kellogg und dem franzöſiſchen otſchafter in Waſhington beſprochen werden. N: Der Vertreter des Regenten von Abeſſinien, Dr. Naa der aus Newyork in Liverpool eingetroſſen iſt, er⸗ rte, daß weder ein Vertra kommen u den sei er den Bau eines noch ein vorläufiges Ab⸗ ildammes abgeſchloſſen wor⸗ * — Aus den Reichstagsausſchüſſen. Paragraph 1—5 des Beſoldungsgeſetzes angenommen. der Berlin, 8. November. 10 Im Haushaltsausſchuß des Reichstages wurde nach zer Ausſprache der Paragraph 1 des Beſoldungs⸗ nedebes in der Faſſung der Regierungsvorlage ange⸗ 5 Der 1 0 legt feſt, daß die plan⸗ mutigen Reichsbeamten ein Grundgehalt und einen Woh⸗ fon gelduschuß erhalten, daneben Kinderzuſchüſſe unn. lla es in der Vorlage beſtimmt oder zugelaſſen iſt, 5 agen. Anträge der Parteien, die ſtatt des Wohnungs⸗ geldzuſchuſſes einen Ortszuſchlag einführen wollten, Wurden bis zur erſten Leſung der Beſoldungsvorlage zu⸗ rücggeſtellt. Sodann erledigte der Ausſchuß die Einzel⸗ ratungen der Beſoldungsvorlage bis zum Paragra⸗ 100 5. Sämtliche Paragraphen wurden im weſent⸗ 8 en in der Faſſung der Regierungsvorlage eehte men. Die Beratung wird am Mittwoch fert⸗ „Der Wohnungsausſchuß des Reichstages begann am dübnelag die Vorberatung der Geſetzentwürfe zur Ab⸗ erung des Reichsmietengeſetzes bzw. des Miaterſchutz⸗ geſetzes. Den Vorſitz führte Abg. Bartſcha t(D.), un er Aweſcherlatter wurde Abg. Paeth(Du.) beſtimmt. in Jeruß krat zunächſt in eine allgemeine Ausſprache ein, r die Sozialdemokraten die Schaffung eines ten e shaften ſozialen Mieterrechtes forder⸗ n. Dazu erklärte Juſtizminiſter Hergt, daß dieſe Da Verewigung des heutigen Nokrechts 5 die heircre cht bedeuten würden. Hiergegen müſſ' ſich 8 der ore erung wenden. Zunächſt müſſe Deutſchland ann r beſtehenden Wohnungsknappheit heraus ſein und körm, in Zeiten regulärer wirtſchafklicher Verhältniſſe ende Frage erwogen werden, ob und wieweit eine ſchrift rung und Ergänzung der mietsrechtlichen Vor⸗ en des Bürgerlichen Geſetzbuches zweckmäßig und ie vorliegenden Grundlagen des beſtehenden Mieterſchutzez 95 5 das Geſetz überhaupt nichts. Es ſtelle ein Ko m⸗ brin miß dar, das auch den Mietern wertvolle Vorteile pierkeliäpeiſpielsweſſe die Aufrechterhaltungsmöglichkeit der eljährlichen Kündigungsfriſt, die Einſchränkung friſt⸗ ündiaungen uw. Der Miniſter verwies ſerner auf boneg 5 durch die N ichs regierung ab egebene Erilärung, 1928 die geſetzliche Mieter weder am 1. Apel Zeit noch überhaupt in abſehbarer e rhöht werd Es liege alſo kein Anlaß en könne. dur Beunru c Usſchuß verta ie weitere ü ö f rtagte ſodann die weitere Ausſprache über das Neithsmieſengeſch auf Pittwohhh Die Newyorker Börſe bleibt feſt. f Keine Reaktion auf Gilberts Memorandum. Berlin, 8. November. ach Ae den von ganz geringfügigen Schwankungen Brz 8 die bei weſentlichen deutſchen Papieren den 8 5 eines Pfundes darſtellen, reagierte die Newyor⸗ ein. nicht auf Gilberts Memorandum, was als 5 55 dafür angeſehen wird, daß die amerikani- die. im Gegenſatz zu Parker Gilbert als daß ſchen Anleihen für zn geſund halten, ſie ernſtlich gefährdet werden können. 8 Beruhigung an der Berliner Börſe. tag Nuctanen erheblichen Kursrückgängen fanden Diens⸗ Die fctkäufe und Deckungen der Börſenſpekulation ſtatt. ſodaß Finrcheeten großen Zwangsexekutionen blieben aus, ie Stimmung weſentlich ruhiger und die Tendenz 2 gemein erh 1 i 5 bis vi olt war. Die Kurſe befeſtigten ſich um drei bars——— 5 insbeſondere in den am ſent tleidenſcha 8 i a e ſtã 100 Mark monatlich auf 140 higung der Bevölkerung vor. Der e Der Kampf um die Lohnſteuer. Erhöhung des ſteuer freien Lohnbetrages? Berlin, 9. November. 5 Die ſozialdemokratiſche Reichstagsfraktion hat be⸗ kanntlich unlängſt im Reichstag einen Geſetzentwurf zur Ermäßigung der Lohnſtener eingebracht. Da⸗ nach ſoll das ſteuerfreie 5 minimum von arkerhöht werden bei entſprechender Steigerung der Freibeiträge für Verheiratete und Verheiratete mik Kindern. Die Sozialdemokratie begründet ieſen ee der nach ihrem Wunſche am 1. Januar in Kraft kreten ſoll, damit, daß der F im Herbſt 1925 einſtimmig beſchloſſen habe, daß die Lohnſteuer ermäßigt wer⸗ den müſſe, wenn ihr Ertrag in zwei aufeinanderfolgenden Vierteljahren den Betrag von ze 300 Millionen über ⸗ 971111 hat, eine Vorausſetzung, die nunmehr er ei. i Nun iſt in der Tat richtig, daß die Lohnſteuer in der letzten Zeit mehr als 100 Millionen Mart erbracht hoh m Jahre 1926, als die Arbeitsloſigkeit einen ſehr ohen Grad erreichte, erbrachte die Lohnſteuer im Ja⸗ nuar und im Dezember mehr als 100 Millionen, während in den übrigen Monaten der Ertrag ſtark hin ter dieſer Summe zurückblieb. Das Bild hat ſich mit dem Aufſchwung des Wirtſchaftslebens vom Frühjahr 1927 an. die Neueinſtellung von Ar⸗ beitskräften, ſowie auch die Lohnerhöhungen ha⸗ ben das Aufkommen an Lohnſteuer weſentli anſteig en laſſen und nach einer privaten ne nc die gerade jetzt veröffentlicht wird, ergibt ſich, daß in der Zeit vom April bis zum September dieſes Jahres unter Ab⸗ zug der zurückerſtatteten Beträge 640 Millionen an Lohnſteuer in die Staatskaſſen gefloſſen ſind. Damit wären in der Tat die Vorausſetzungen gege⸗ ben, die in dem Geſetze über Beſchränkung der Einnahmen aus der Lohnſteuer vom 3. September 1925 feſtgelegt ſind und auf die ſich der ſozialdemotratiſche Antrag be⸗ ruft. So erfreulich das auch für alle diejenigen klingen mag, die Lohnſteuerzahler ſind, d. h. alſo diejenigen, deren Steuer ſofort vom Lohn oder Gehalt in Abzug gebracht wird, ſo hat die Sache doch einen Haken. Bereits mit dem 1. Januar 19286, alſo vor Beendigung der in dem Geſetz vorgeſehenen Zeitſpanne— das Geſetz be⸗ ſagt nämlich, daß die Regierung einen Geſetzentwurf über Erhöhung der Abzüge vorlegen muß, wenn das Aufkom⸗ men aus der Lohnſteuer in der Zeit vom 1. Oktober 1925 bis 31. März 1926 oder 105 in einem Zeitraum von zwei aufeinanderfolgenden Kalendervierteljahren den Be⸗ trag von 600 Millionen Mark überſtiegen hat— wurde nun aber auf Drängen verſchiedener Pa een des Reichs⸗ tages der ſteuerfreie Lohnbetrag von 80 Mark auf 100 Mark erhöht. Damit 9 nun die Streitfra⸗ ge, ob die auf Grund des Wortlautes des Geſetzes vom 3. September 1925 bedingte Vorausſetzung für eine Er⸗ höhung des ſteuerfreien Lohnbetrages und der Familien⸗ abzüge eingetreten iſt, oder ob dieſe Beſchränkung der Steuerleiſtung bereits durch die mit dem 1. Januar 1926 erfolgte Erhöhung des ſteuerfreien Lohnbetrages ſongegen abgegolten iſt. Es gehört viel Optimismus azu, um auf eine den Steuerpflichtigen be riedigende Antwort des Finanzminiſters zu rechnen. Das deuiſche Eigentum in Amerika. Verabſchiedung der Freigabebill noch im Januar 1928? 75 Berlin, 9. November. Zurzeit befinden ſich einige höhere Beamte des Alien Properti Cuſtodian in Deutſchland, um in der Angelegen⸗ heit der Verſchleuderung deutſchen beſchlag⸗ nahmten Eigentums Erhebungen anzuſtellen. Einer der Herren, Mr. Maguire, gewährte einem Preſſevertreter eine Unterredung. Mr. Maguire wies darauf hin, daß die Meinung, das deutſche Eigentum müſſe ſo bald wie möglich zurücker⸗ ſtattet werden, in den Vereinigten Staaten immer mehr an Boden gewinne. Man ſei in Waſhington davon überzeugt, daß in der nächſten Seſſion des Kongreſſes unbedingt ein entſprechendes Geſetz zur Verabſchiedung gelange. Seine perſönliche Meinung ging dahin, daß dies bis zum Januar 1928 bereits der Fall ſein werde. Wie allerdings die neue Bill aussehen werde, darüber könne man noch nichts irgendwie Poſitives ſagen. wife wenn ein Entwurf heute bereits fertiggeſtellt ſei ſo wiſſe man doch nicht, ob er in dieſer Form dem Kongreß vor⸗ gelegt werde; das hänge ganz von dem Kongreßmitglied ab, das die Bill vertreten werde. Die verſchiedentlich ge⸗ aͤußerte Meinung, daß die Präſidentenwahl im nächſten Jahr inſofern eine Rolle ſpiele, als man die deutſch⸗amerikaniſchen Stimmen berückſichtigen werde, wies Mr. Maguire mit Entſchiedenheit zurück. Es ſei lediglich der amerikaniſche Standpunkt, daß das Privateigentum zu ſchützen ſei, maßgebend. Es müſſe ein Weg gefunden wer⸗ den, wie man gleichzeitig dieſem Grundſatz Genüge leiſten und die Intereſſen der amerikaniſchen Geſchädigten, deren 1 von der Mixed Claim Commiſſion anerkannt worden ſeien, ſchützen könne. Daß aber auch drüben eine hundertprozentige Rückgabe propagiert werde, beweiſe die außerordentlich lebhafte Tätigkeit des Senators Borah nach dieser Nich tung hin. unndkis gemacht d Oie Neparationsdebatte. 2. Es war von vornherein anzunehmen, daß die or⸗ ſamte Weltpreſſe ſich eingehend mit der Denkſchrift des Reparationsagenten und der deutſchen Antwort beſchäfti⸗ en würde. Dieſe Erwartung iſt auch nicht unerfüllt ge⸗ lieben, überall dort, wo man ſich überhaupt für polf⸗ tiſche und wirtſchaftliche Fragen intereſſiert, ift durch die Reparationsdenkſchriften die Debatte über den Da⸗ wesplan wieder aufgelebt. Im großen und ganzen läßt ſich feſtſtellen, daß die Erörterung in der ausländlſchen wie auch in der deutſchen Preſſe ruhig und lach lich verläuft, wobei einige hetzeriſche Artikel, die wieder ein⸗ mal von dem ſchlechten illen Deutſchlands ſprechen, nur die Ausnahmen bilden, die die Regel beſtätigen. Man er⸗ innert ſich mit einemmal wieder der Tatſache, daß der Dawesplan nicht das letzte Wort in der Repara⸗ tionsfrage bedeutet, daß er eine Endziffer für die deutſchen 5 nicht feſtlegt, aber man iſt überall beruhigt durch die Verſicherung der deutſchen Regierung, daß ſie auch weiterhin alles tun werde, um den Dawesplan durchzuführen und durch die aufs neue von der Reichsregierung ekundete Anſchauung, daß der Dawesplan ein Mittel ſei, das Reparations⸗ problem ſeiner Löſung zuzuführen. i Dieſe Bekundungen der deutſchen e werden namentlich auch in der franzöſiſchen Preſſe ſtark unterſtrichen und wenn man auch dort wiederholt lefen kann, daß die Mahnung Parker Gilberts an die deutſche Regierung durchaus berechtigt ſei, ſo wird doch auch Blättern ſehr verſchiedener Richtung mit Befriedigung e daß die Reichsregierung auf die höflichen Vor⸗ tellungen offen und ohne Verstimmung geantwortet habe. Nicht viel anders liegen die Dinge in N iſt hier im allgemeinen vielleicht ein wenig kritiſcher und man verweiſt hier— und zwar iſt es die liberale„Weſt⸗ minſter Gazette“, die das tut— auch auf die grund⸗ legenden Schwierigkeiten in der Reparations⸗ frage, die darin liegen, daß die Gläubiger nationen bezahlt werden wollen, es aber ablehnen, die Gü⸗ ter und Dienſte anzunehmen, in denen allein um⸗ fangreiche Zahlungen erfolgen können. Auffallend ſcharf iſt allerdings ein Blatt, das ſich„ für die Feſt⸗ ſetzung einer Endſumme für Deutſchlands Verpflichtun⸗ jen ausgeſprochen hat, nämlich die„Times“. Wenn ie von einer„furchtbaren Anklage“ des Reparations⸗ agenten gegen die deutſche e ſprechen und wenn ſich auch ſonſt in dem Artikel der„Times! außer⸗ ordentlich unerfreuliche Wendungen für Deutſchland finden, ſo geht man wohl nicht in der Annahme fehl, daß hier⸗ bei auch gewiſſe andere Gründe mitſprechen, da näm⸗ lc beſtimmte engliſche Kreiſe es naturgemäß nicht[onder⸗ lich gern ſehen, wenn die 3 8 4 8 welt immer mehr Gelder in Deutſchland an⸗ legt und wenn die deutſche Induſtrie weiter erſtarkt. Auch das Echo, das aus Amerika herüberklingt, bietet nichts Beunruhigendes. Ein amerikaniſches Blatt. die „Waſhington Poſt“, glaubt allerdings, daß die Aen rungen Gilberts als Warnung an die amerikaniſchen Geld⸗ geber aufgefaßt werden müßten, doch wird von führen den amerikaniſchen Bankhäuſern erklärt, daß das deui⸗ ſche Anleihegeſchäft in keiner Weiſe gefähr⸗ det ſei. In Amerika iſt man allem Anſchein nach durch den Briefwechſel keineswegs beſonders überrascht worden, und die„Newyork World“ ſtellt ja auch nicht mit Unrecht feſt, daß das Memorandum Parker Gilberts nur präziſerer 45 die Mahnungen wiederhole, die er in ſeinem Junibericht in vorſichtigerer Form vorgebracht hat. Die verhältnismäßig ruhige und fachliche Beurteilung des Reparationsbriefwechſels im Auslande darf naturge⸗ mäß nun nicht dazu führen, daß man die Dinge in Deutſch⸗ land auf die leichte Schulter nimmt, wie aber andererſeits auch kein Grund zur Nervoſität vorhanden iſt. Wenn die Börſe am Montag außerordentlich flau war, und wenn wieder recht beträchtliche Kursverluſte zu ver⸗ 80 waren, ſo würde es ſich, falls dieſe Kursſtürze atſächlich nur als Rückwirkung des Reparationsbrief⸗ wechſels zu werten wären, um eine völlig unange⸗ brachte und wohl künſtlichgenährte Nervoſi⸗ tät handeln. Es ſcheint aber überhaupt fraglich, inwie⸗ weit der Reparationsbriefwechſel für dieſen Kursſturz ver⸗ antwortlich gemacht werden kann und ob nicht in weit . Maße für die Kursrückgänge das ſehr ungünſtige Kommunique des Stahlvereins verantwortlich zu machen iſt. Bei ruhiger Betrachtung der Dinge wird man feſt⸗ ſtellen können, daß zwar ſicherlich nicht unbeträchtliche Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen dem Reparationsagen⸗ ten und der Reichsregierung vorhanden ſind, aber man wird doch auch nicht an der Erkenntnis vorübergehen kön⸗ nen, daß die beiden Denkſchriften feine Ab⸗ 5 in der Reparationserörterung bieten, ſondern dag die Verhandlungen vielmehr weitergeführt werden. Gewiß ſind die Ausführungen Parker Gilberts eint Mahnung an die deutſche Regierung, mit der Durchfüh⸗ rung von Plänen, an denen man in den ver iedenen Mi⸗ niſterien ſchon ſeit geraumer Zeit arbeitet, nicht allzu lange zu warten und die ſo oft erwähnte Verwaltungsreform nunmehr endlich in die Tat umzuſetzen. Zum anderen dürfte das Kabinett ſich auch veranlaßt ſehen, die Frage zu klären, wie ſich zukünftig der Verkehr mit dem Ne⸗ parationsagenten erleichtern läßt, iſt es doch leider keines⸗ wegs unrichtig, wenn die dem Außenminister naheſtehendt „Tägliche Rundſchau“ erklärt, daß zeine beſſer ausgt⸗ bildete Taktik der leichten Hand und der geſchäftt Verhandlungsform“ den 8 nzen Denkſchriftenaustauſch Reparatſonszahlungen und Kriegsſchulden. . 85 Amerikaniſche Beſorgniſſe. O Newyork, 8. November. Nach einer Meldung aus Waſhington rechnen amt⸗ liche Washingtoner Kreiſe damit, daß ſich Parker Eil⸗ bert und die amerikaniſche Regierung im nächſten Jahre ehe die Höchſtgrenze der Reparationszahlungen er⸗ reicht wird, inſofern Schwierigkeiten gegenüberſehen werden, als bei einem Verſagen des Dawesplanes von Seiten der Alliierten die Forderung erhoben werden könnte, die Kriegsſchulden herabzuſetzen, da ihre Bezahlung in voller Höhe nur möglich wäre, wenn die Reparationszahlungen unverkürzt einlaufen. Die Spal⸗ tungen unterſtreichen nochmals die Uebereinſtimmung zwi⸗ ſchen der amerikaniſchen Regierung und Parker Gilbert bezüglich des Inhaltes des Memorandum. Obwohl die Deutſchland nicht günſtig geſinnten Blätter alles tun, um Gilberts Memorandum in ihrem Sinne auszubeuten, müſ⸗ ſen ſie doch zugeben, daß Deutſchland entſprechend dem Gilbert⸗Dokument ſchnell handle, um ſein finanzielles Haus in Ordnung zu bringen. Die ſchwarze Schmach. Von farbigen Franzoſen überfallen. O Darmſtadt, 8. November. Am Ausgang des Ortes Griesheim bei Darmſtadt wurde ein junges Paar von farbigen Franzoſen überfallen. Der junge Mann erhielt Schläge ins Geſicht, während das Mädchen von ihnen in die Nich⸗ tung des Waldes verſchleppt wurde. Auf ihre Hilferufe eilten mehrere Einwohner herzu, die die Ver⸗ folgung der Täter aufnahmen, ohne jedoch Erfolg zu haben. Das Mädchen hat ſich ſodann, von den Farbigen zurückgelaſſen, auf Umwegen nach Hauſe begeben können. Die Täter konnten auf Betreiben der franzöſiſchen Kom⸗ mandantur feſtgeſtellt werden. — 2 22 Gegen Putſchverſuche in Oeſterreich. e Eine Drohung der ſteirſſchen Heimatwehren. i * Graz, 8. November. Hier fand eine Verbrüderungsfeier zwiſchen den Hei⸗ matwehren und Heimatſchutzverbänden der Steiermark ſtatt. Es wurde einſtimmig der Beſchluß gefaßt, ſich zu einem einheitlichen Verbande zusammen zu ſchließen. 8 Das Endergebnis der Tagung war der Beſchluß, bei Räteherrſchaft oder einer roten Diktatur, wie er im Juli Räteherrſchaft oder einer raten Diktatur, wie er im Juli 1917 gemacht worden ſei, den Kampf mit den Hochverrä⸗ tern mit den radikalſten Mitteln aufzunehmen, und unter Umſtänden von einem Marſch nach Wien zur Befreiung der Stadt aus den Händen landfremder Diktatoren nicht abzuſtehen. 5 8 22 Die Lage in China. Der Kampf um die neue Regierung. O London, 8. November. Der von Hankau nach Kanton zurückgekehrte frühere Vorſitzende der Kantoner Regierung Wang ſetzt nach Meldungen aus Peking ſeine Anſtrengungen fort in Kan⸗ ton eine neue Regierung zu bilden. Man glaubt, daß er die Anterſtützung verſchiedener einflußreicher Führer der Kuomintan und eines Teiles des Militärs in Kwan⸗ tung beſitzt. In anderen Kreiſen wird ſeine Politik als Schwächung der Kuomintan abgelehnt. Die militäriſche Lage zeigt Erfolge für die Südtrappen. Die nationaliſtiſche Armee hat Kweiten am gelben Flaß eingenommen. Der linke Flügel der Schantang⸗Truppen ſſt weit zurückgeworfen worden, während der rechte Flügel nördlich des gelben Fluſſes ſeine Stellungen hält. Wie aus Tientſin berich⸗ tet wird, hat man in ausländiſchen Kreiſen, namentlich unter den Miſſionaren, die Hoffnung auf Feng endgültig aufgegeben, da ſeit der Beſetzung von Honan durch ſeine Truppen die Zuſtände in dieſer Pro⸗ vinz ſich außerordentlich verſchlechtert haben. Die Lage der Ausländer ſſt dort ſchlimmer als in irgend einem anderen Teile Chinas. — Aus dem In⸗ und Auslande. Zum Arbeitskampf in der deutſchen Zigarreninduſtrle. Berlin, 8. Nov. In der Preſſe beginnt man, wie pon zuständiger Stelle mitgeteilt wird, bei der Behand⸗ lung des Arbeitskampfes in der deutſchen Zigarrenindu⸗ ſtrie nach dem Eingreifen des Reichsarbeitsminiſters zu rufen. Es wird nun darauf hingewieſen, daß vom Reichs⸗ arbeitsminiſterium dieſer Kampf ſelbſtverſtändlich mit gro⸗ zer Aufmerkſamkeit verfolgt werde. Von der Beſtellung eines beſonderen Schlichters habe es aher abgeſehen, da die Arbeits⸗ und Lohnverhältniſſe durch einen Tarifver⸗ trag, der erſtmalig zum 31. März 1928 gekündigt wer⸗ den könne, bindend geregelt ſeien. Neues Sprachenmanifeſt des Bozener Präfekten. Mailand, 8. Nov. Der Präfekt von Bozen hat ein Dekret erlaſſen, das die Anwendung der italienischen Sprache für alle Inſchriften, Schreiben und an die Be⸗ völkerung gerichteten Kundgebungen vorſieht. Die Kund⸗ gebungen müſſen vor ihrer Veröffentlichung den kom⸗ munalen Behörden vorgelegt werden. Die Oppoſition ſtört die Moskauer Jubiläumsfeſer. Berlin, 8. Nov. Die Maſſendemonſtrationen anläß⸗ lich des zehnjährigen Beſtehens der Sowjetrepublik wur⸗ den durch das Auftreten von Oppoſitions⸗ angehörigen geſtört. In verſchiedenen Schaufenſtern hin⸗ gen Bilder von Trotzki und Sinowjew, oppoſitionelle Loſungen wurden in die vorübermarſchierenden Mengen hineingerufen. In den Außenbezirken der Stadt verſuch⸗ ten Trotzki und Kamenow wie auch andere Führer der Oppoſition zu der Menge zu ſprechen, ſie wurden jedoch von der Polizei vertrieben. An einer Stelle mußte ſogar. e eine Demonſtration von Oppoſitionellen zer⸗ reuen. 8 Die Opfer der Ueberſchwemmungskataſtrophe in Nellore. London, 8. Nov. Die Ueberſchwemmungsſchäden in Nellore ſind nach den letzten Meldungen aus Madras ſehr groß. Die Zahl der Toten wird jetzt mit 200 an⸗ gegeben. Es iſt jedoch nicht bekannt, wieviel hiervon ertrunken oder der Cholera zum Opfer gefallen find. Kir⸗ chen, Hoſpitäler, Schulen, Regierungs⸗ und ſtädtiſche Ge⸗ bäude ſind ganz oder teilweiſe zerſtört worden. Nellore iſt von der Außenwelt völlig abgeschnitten. Auch in ande⸗ ren Bezirken iſt bedeutender Schaden angerichtet worden. Die Poſt zwiſchen Madras und Kalkutta kann wieder un⸗ geſtört verkehren. a Das Schickſal der Entführten. „ London, 8. Nov. Nach einer Meldung aus Marokko ſind die Verhandlungen über die Freilaſſung der ent⸗ führten Verwandten des franzöſiſchen Generalreſidenten ergebnislos abgebrochen worden. Die Behandlung der Gefangenen ſoll ſehr ſchlecht ſein. Die Ablehnung der Bedingungen der Marookkaner hat unter den benachbarten Stämmen beſorgniserregende Unruhen ausgelöſt. Sturm auf das Sowjetkonſulat in Schanghai. „ London, 8. Nov. Wie aus Schanghai berichtet wird, verſuchten ungefähr 300 Weißruſſen das Sowjet⸗ konſulat in Schanghai zu ſtürmen. Das Konſulat wurde mit Steinen und anderen Gegenſtänden beworfen, bis bblteßlic ein Teil der Demonſtranten in das Gebäude ein⸗ rang. Vom Konſulat aus wurde auf die Angreifer ge⸗ choſſen und einer getötet, während fünf verletzt wurden. Die Polizei zerſtreute die Demonſtranten und ſperrte das Gebäude ab. N ——:— 15 Zurückhaltung beim Fall Konnersreuth! Eine Erklärung des Kardinalerzbiſchofs Dr. v. Faulhaber. Kardinalerzbiſchof Dr. v. Faulhaber ſprach in der Münchener Frauenkirche über den bekannten Fall Kon⸗ nersreuth. Er erklärte unter anderem, der Biſchof von Regensburg habe ſchon verlangt, Thereſe Neumann ſolle zur Unterſuchung in ein Krankenhaus überführt werden. Die Eltern hätten ſich aber geweigert, ihr Kind aus dem Hauſe zu geben. Nach dem Geſetz könne die Thereſe Neul⸗ mann nicht mit Gewalt weggenommen werden. Den Eltern der Thereſe Neumann hätten Filmunternehm gen Millionen geboten, wenn ſich die Stigmatiſierte filmen ließe. Das Angebot ſei aber abgelehnt worden. Der Kar⸗ dinal ſchloß mik der Mahnung, die Beſuche in Konners⸗ reuth einzuſtellen und zurückhaltend im Arteil zu ſein. Der Beſuch der Meſſe ſei wichtiger als ein Gang nach Konnersreuth. Aus dem badiſchen Lande. Gläubigerverſammlung der Firma Simmels bach. a 1 In der Gläubigerverſammlung Freiburg, 8. Nov. 3 der Firma Himmelsbach wurde über das ſeit der Konkers⸗ eröffnung verfloſſene Vierteljahr berichtet. Die Liqui dation der Aktiven hat befriedigende Fortſchritte gemacht. Die Warenbeſtände ſind bis auf drei Millionen zurückge⸗ gangen. Davon ſollen zwei Millionen Mark zur Ab⸗ lieferung der Verlaufsabſchlüſſe verwendet werden. Die auf Warenbeſtänden ruhenden Bankkredite ſind bis auf Ueber den Verkauf des eine Million Mark abgedeckt. 5 5 Werkes ſchweben Verhandlungen, die jedoch noch nicht 2 einem Abſchluß gekommen ſind. Beim Holzeinkauf für s nächſte Jahr ſind gute Käufe getätigt worden. Der Prozeß gegen Reich und Länder iſt noch nicht aufgenom⸗ men. Zur Befriedigung der Kleingläubiger will die Firma zur Hälfte auf ihre Erſatzanſprüche verzichten. Ebenso wollen die Großgläubiger den Kleingläubigern entgegen⸗ kommen. Es wird jedoch vorausgeſetzt, 2 feine i Anſprüche nicht ernſtlich durchzuſetzen beabſichtige. Eine Fortführung der Geſchäfte durch die Konkursverwaltung wurde im Intereſſe der ungedeckten Gläubiger bis Ende dieſes Jahres genehmigt. 54 ö Mannheim.(Vom Gerüſt geſtürzt.) In einem Betrieb an der Käfertalerſtraße ſtürzte bei Erneuerungs⸗ arbeiten ein 47 Jahre alter Maurer vom Gerüſt. Er verletzte ſich an den Schultern und müßte ins Allgemeine Krankenhaus gebracht werden. Mannheim.(Ein Poſtaushelfer verhaf⸗ tet.) Auf dem Hauptpoſtamt wurde ein Poſtaushelfer verhaftet, der ſich Unregelmäßigkeiten hatte zuſchulden kommen laſſen. Als er ſich Poſtſachen aneignete, wurde er von einem Kollegen beobachtet und zur Rede geſtellt. b der ungetreue Poſtbeamte ſchon vorher Poſtſachen un⸗ terſchlagen hat, muß die Unterſuchung ergeben. Mannheim.(Zunahme der Briefberaubun⸗ gen.) Die in letzter Zeit ſehr häufigen Briefdiebſtähle, namentlich auf der Würzburger und Heilbronner Strecke, führten zu ausgiebigen Recherchen ſeitens des Leiters des Mannheimer Ueberwachungsdienſtes Murano und der Ueberwachungsbeamten von Frankfurt und Karlsruhe. Unter dem Verdacht der Briefberaubung ſtand nun ein 50 Jahre alter Oberpoſtſekretär, Vater von vier Kindern, vor dem hieſigen Schöffengericht. Nach Ausſagen des als Zeuge und Sachverſtändigen vernommenen Ueberwa⸗ chungsbeamten Murano ſind in letzter Zeit nicht weniger als 15 Briefberaubungen auf der Würzburger Strecke vorgekommen, bei denen der Angeklagte in dringendem Verdacht der Beteiligung ſteht. Der Angeklagte beſtritt entſchieden die Unterſchlagung bezw. Beraubung. Nach mehrſtündiger Verhandlung wurde der Angeklagte frei⸗ geſprochen. Obwohl er dringend verdächtig ſei, hielt das Gericht den Angeklagten dennoch nicht für völlig überführt. , Mannheim.(Salzſäure getrunken.) Einen böſen Fehlgriff tat ein 55 Jahre alter Spengler. Als er Durſt hatte, griff er aus Unvorſichtigkeit nach der ver⸗ kehrten Flaſche, in der ſich Salzſäure befand. Er trank von der Flüſſigkeit. Mit ſchweren inneren Verletzungen wurde er dem Allgemeinen Krankenhaus zugeführt. Mosbach.(Tödli Bei Neckarelz ſtieß infolge dichten Nebels ein Motorrad⸗ fahrer aus Neckarzimmern mit einem Radfahrer von hier zuſammen. Der Motorradfahrer namens Hagenbucher wurde ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. Sein Beifahrer, ſowie der Radfa rer wurden nur leicht verletzt. Freiburg.(Tragiſcher Tod.) Der 44 Jahre alte Diplom⸗Ingenieur Ottenheim iſt auf dem hieſigen Fried⸗ hof an dem Grabe ſeiner Mutter freiwillig aus dem Le⸗ ben geſchieden. Der Grund zu der Tat iſt unbekannt. Freiburg,(Mißglückter Raubüberfall) In den frühen, Morgenſtunden ſpielte ſich in einer im Stadt⸗ teil Stühlingen gelegenen Wirtſchaft ein Raubüberfall ab. Der Täter wußte, daß die Frau des Gaſtwirts mit der Kaſſe öfters allein in das in den oberen Stockwerken liegende Schlafzimmer ging. Dort erwartete der Räu⸗ ber, früh gegen zwei Uhr, das Geſicht mit einer Maske unkenntlich gemacht, ſein Opfer. Er ſah ſich aber ge⸗ täuſcht; denn gleich hinter der Frau kam der Wirt ſelbſt die Treppen herauf. Nachdem der Täter der Frau einen Tritt auf den Leib verſetzt hatte, ſtürzte er ſich mit einem Tuüppel auf den Wirt und verſetzte ihm einen wuchtigen Schlag über den Kopf. Mit Hilfe eines Nachſchlüſſels gelans es dem Täler, zu entio men. 9. Fortſetzung. 5 3 Ihr Schrei— er hatte. deutlich gehör! — bewies ihm, daß ſie ihn erkannt hatte. Glücklicherweiſe hatte er ſie ſchon in der Ferne erkannt und ſeine Braut noch, wenn auch auf abſonderliche Weiſe, vor einer Bege nung bewahren können. Dieſe Begegnung aber konnte ſich wie⸗ derholen und er mußte ſie verhüten. Warum hatte er Marta Wendt damals nicht gleich die Wochen eſchrie⸗ ben? Warum hatte er ſie feige auf Wochen hinaus⸗ geſchoben? Das Mädchen hatte an ſeine Ausrede augenſcheinlich geglaubt und bis zur Stunde nichts von ſeiner Verlobung gewußt. Ihr erſchreckter Ausruf bewies ihm das. Und er hakte ſte, da ſie die Zeit über nichts von ſich hatte hören laſſen, total vergeſſen. Was würde ſie aber nun unter⸗ 1e Eine Ag heraufziehenden Unheils überfiel ih ne Ahnung heraufziehenden Unheils überfiel ihn und ließ ihn den Entſchluß faſſen, noch heute die Sache mil ihr N en. Er wollte ihr ſchreiben, und damit war es hoffentlich für ihn erledigt. Nur einer perſönlichen Be⸗ 3 durfte er 0 nicht ausſetzen, und da es leicht mög⸗ ich war, daß ſie zu ihm kam, um Rechenſchaft von ihm zu fordern, ſo kehrte er erſt ſpät abends heim. f Fräulein Amalie ſchlief ſchon; er ſah ſie nicht mehr. Ehe er ſich zur Ruhe begab, ſchlied er 5. rief, 92 ihm kn den Fingern brannte. „Wie Du heute im Tiergarten recht geſehen haſt, habe ich mich verlobt. Du biſt immer flug 05 95 wiel längſt eingeſehen haben, daß eine Ehe zwiſchen uns ein Ding der Unmöglichkeit war und daß unſere Beziehungen zueinander doch einmal ein Ende nehmen mußten. Daher wird Dich dieſe Nachricht nicht mehr überraſchen. Wie ich aue und glaube, 21 Du bald ein anderes Glück finden mich darum vergeſſen. 3 G. B.“ nur, daß er es nicht ſchon vor ſechs So, das wäre! Ein bißchen kalt und förmlich, aber beſſer das Uebel mit der Wurzel ausrotten, als es hinziehen, wenn der Schmerz auch anfangs größer ſein wird. Schade ochen getan hatte. Heute hatte er es ſo eilig, daß er noch in der Nacht an den Briefkaſten lief. Danach begab er ſich, ſichtlich erleichtert, zu Bett. Am nächſten Morgen fragte er N Amalie ganz beiläufig, ob geſtern ſemand dageweſen wäre. Fräulein Amalie ſah ihn unter halb geſchloſſenen Li⸗ dern lauernd und forſchend an. Alſo doch Furcht, Ahnung — ſo ſtimmte alles. Es war demnach beſſer, zu leugnen. „Nein, es wäre niemand dageweſen,“ erwiderte ſie babe„ob der Herr Baumeiſter jemanden erwartet abe?“ „Nein.“ 5 8 Bruchhauſen atmete auf. Vielleicht verlief alles im Sande und das Mädel war geſcheiter, als er geglaubt hatte. Heute hatte ſie überdies dieſen Brief bekommen und wußte, woran ſie war. Immerhin war es beſſer, auch dieſen Tag von Hauſe fortzubleiben.. 5 5 Amalie hatte„ihren Baumeiſter“ abſichtlich elogen. f Es war doch jemand dageweſen und hatte nach 115 ge⸗ fragt und ſich ſehr verzweifelt gebärdet, weil er nicht zu Hauſe war.. Aber ſie hatte alles geſchickt zu arrangieren verſtanden und war ſehr zufrieden mit ſich und dem Reſultat. Bruchhauſen hatte einen Brief von ſeinen Eltern er⸗ halten, worin ſie ihn, ſeine Braut und deren Eltern herz lich einluden, ſie zum Oſterfeſt zu beſuchen. Er freute ſich darüber, beſonders über die liebevollen Zeilen ſeiner Mut⸗ ter, die Iſas in ſo wohltuender Weiſe Erwähnung taten, Dieſen Brief mußte er Iſa mitnehmen; ſie ſollte 1 leſen und ſehen, eine wie willkommene Schwiegertochter ſie ſeinen Eltern war. Früher als gewöhnlich machte er ſich heute zu ſeiner Braut auf den Weg. Es war ein herrliches, warmes Frühlingswetter. Des⸗ balb bat er Fräulein Amalie, ibm den Sommerüberzieber bereit zu legen. Seit der Kündigung war er ſeiner Wirt⸗ ſchafterin gegenüber ſters beſonders höflich und liebens⸗ würdig, ja, er ließ ſie, ſoweit es ihm geboten ſchien, an ſeinen Erlebniſſen mehr als je teilnehmen. Aus dieſem Grunde erzählte er ihr auch von dem Brief ſeiner Eltern, den er ſeiner Braut mitnehmen wollte. In Fräulein Amalies Weſen verriet nichts, daß ſie ihm die Kündigung nachtrage, im Gegenteil zeigte ſie ſich noch aufmerkſamer und e denn früher und nahm ein Intereſſe an ihm und ſeiner Braut, das ihm zuweilen rührend erſchien. Somit hatte ſie wohl eingeſehen, daß es für alle Teile das Beſte war wie er es beſtimmt hatte, und er fühlte ſich infolgedeſſen ſtets in ſkrupelloſer, freudiger Stimmung. i Mit ſtrahlender Miene trat er bei ſeiner Braut ein. „Sieh nur, Schatz— was ich dir bringe— einen Brief meiner Eltern; du mußt ihn ſogleich leſen.“ Er ſchlang den Arm um ihre Schultern und zog ſie in den Erker. Iſa nahm ihm den Brief ab und ſtellte ſich an das Fen⸗ ſter. Guido blieb etwas abſeits ſtehen, von wo aus er fe⸗ doch genau ihren Geſichtsausdruck wahrnehmen konnte. Aber ſtatt der erwarteten Freude prägte ſich ein ſeltſames Staunen in ihren Zügen aus. 5 „Du— das iſt aber merkwürdig,“ ſagte ſie plötzlich und wandte ſich um. „Was iſt merkwürdig?“ fragte er enttäuſcht und zugleich 3 gekränkt. 5 „Na hör' doch nur: Liebſter, einziger Schatz— warum biſt du geſtern nicht gekommen? Ich verzehrte mich in— „Wa— was?“ ſchrie Guido dazwiſchen, indem er ihr den Brief aus der Hand riß und auf die verhängnisvollen Zei⸗ len ſtarrte, als läſe er in ihnen ſein Todesurteil. ine Sekunde lang ſchwirrte es ihm durch den Kopf, verwirrend, niederſchmetternd: Wie kam der Brief, den er längſt vernichtet geglaubt und den er die ganze Zeit nicht mehr geſehen hatte, in ſeinen e er?— wie war die Verwechſelung nur möglich geweſen — Im nächſten Augenblick hatte er ſich gefaßt—— es ſtand alles für ihn auf dem Spiele. Er lachte laut auf, cher Motorradunfall.) %» ÄP 82 (Todesſturz auf der Kellertre ausflur einer hieſigen Ga rmeiſter Hermann Leonhardt Nach längerem Suchen fanden unbeleuchteten H chaft fiel der Blechne die Kellertreppe hinab. die Kameraden tot a (Das leidige Ab 1 und in Baſel be Arbeiter Schlecht öffnete, als er dem Badſſchen Bahnhof zu fr in dem noch in Fahrt abei mit dem Fuß unter unter den nachfolgenden Wagen hier wohnhafte an die Arbeit fuhr, auf üh die Wagentüre und befindlichen Zuge ab. Er das Trittbrett und geriet „der ihm den linken Fuß erunglückte fand Aufnahme im Basler 5 Aufkommen wird gezweifelt. bei Kehl.(das Genickgebrochen.) Jahre alte Kimmermann Johannes Roß von gegen Mitternacht im krobatiſche Kunſtſtücke vor. beiden Füßen an den Decken lor aber den Halt und ſtür rach und auf der Stelle tot war. (Die Tragödie im Hotel.) beiden Väter der beiden freiwillig aus dem chiedenen jungen Leute ein. Der Vater des ein Gaſtwirt in Miesbach bei Hannover. a Hinz und iſt noch nicht ganz t ein Arbeiter in Miesbach. Die d von zu Hauſe ohne Grund ſe verlobt. Von Offenburg e ihre Eltern von ihrem Vorhaben. ie nicht angegeben. (Schamloſe Milchpanſche re.— In der Gemeinde Schlatt, im man einer ſchamloſen Milchpanſcherei d eines Bauern⸗ ſchweigender Duldung der Bäuerin dem Freiburg beſtimmten Tagesquantum von 130 Liter o die Hälfte, in einem Fall ) Waſſer zu. Aus Nah und Fern. St. Ingbert.(Tödlicher Au ounfall.) Abends gegen 11 Uhr ereignete ſich auf der Landſtraße nach Uch⸗ telfangen ein ſchweres Autounglück, dem ein Menſchenle⸗ ben zum Opfer fiel. Das mit drei Perſonen beſetzte Auto auunternehmers Simmet rannte bei dem Verſuche, gigen radfahrenden Arbeitern auszuweichen, gegen einen aum und überſchlug ſich. Der Landwirt und Viehhänd⸗ ler Rau von Uchtelfangen war ſofort kot; der Bäcker⸗ Schrot kam mit leichten Kopfverletzungen davon, Simmet unverletzt blieb. (Mordverſuch?) Ein verheirateter er Schuhſabri ant von hier wurde feſtgenommen er Frau beſchuldigt wird, daß er in der Nach e, ſie durch Oeffnen des Gashahnens zu ver⸗ Verhaftete leugnet das ihm zur Laſt gelegte (Kein Verbrechen— Selbſt⸗ elhafte Verſchwinden des Handelsman⸗ „ welches zu den ſchlimmſten Ver⸗ iſt nunmehr aufgeklärt. Der ſeit Tagen vermißte Salomon wurde im Walde gefunden. Beamte des Amtsgerichtes Wald⸗ ſchaft Zweibrücken nahmen am ſichtigung des Fundortes und feſtgeſtellt werden, daß Salo⸗ el bat anner Urſache ſeinem Leben ſelbſt ein Ende at. ſtadt.(VLie angebliche er Meldungen über die angebl chter Anaſtaſia bezw. das Auftauchen und er Frau v. Tſchafſowaſty wird von maß⸗ bekannt gegeben:„Es iſt nicht wahr, von Heſſen mittelbar elbſt, oder durch die Großherzogliche J., irgendwelche Geldbeträge für die Ermitte⸗ ie Entlarvung bezw. die Veröffentlich ung der arentochter Anaſtaſia zuge⸗ ellt habe. Es iſt insbeſon⸗ daß er mittelbar oder unmittelbar ir⸗ ge der Berliner Nachtausgabe zuge⸗ erfücung geſtellt habe.“ 0 —.... ** Ich bin der Ooktor Eyſenbarth „Löwen“ turneriſche Dabei hängte er ſich durchzug des Lokals. zte ab, wobei er das alt, ihr Vater is Lebensmüden das beta i le 1s benachrichtigten ſie ihre Einen Grund haben 0 g Prozent Waſſer.) Staufen, iſt Spur gekommen. etzte mit ſtillf bis zu 50 Prozent, alf is zu 60 Prozent( Waldmohr. mord.) Das rätſ nes Salomon von hie mutungen 5 85 Anlaß gab, erhängt auf der Staatsanwalt eichen Tage noch er Leiche vor. Es konnte arentochter.) ich wieder aufge⸗ nder Stelle herzog Ernſt Ludwig der angeblichen Verfügung ge 0 belannten Spottliedes, on einmal gehört habt. Wenige dieſer ſonderbare Heillünſtler, von trrige berichtet wird, auch wirklich ge⸗ en und richtigen Namen th, wurde im Jahre 1661 in g in Bayern geboren, und ſein odestag den 11. November 1 te an der Aegidiuskirche zu Jahre iſt es alſo her, daß Augen für immer ſchloß. böſen Streich geſpielt, zu erzählen mit ſeinem voll d 5 Eyſenbarth, aA ASA wie der Volksmund uren doch nicht geweſen. war die Heilkunſt ja doch noch lange nicht wie heute, und auf den Anwerſitäten gab es eine Ausbildung zum Beruf emes Chirur⸗ f g Naumburg.(Nach ſieben Jahren geſühn⸗ ter Doppelmord.) Vor dem Schwurgericht hatte ſich ein Pole namens Joſeph Pyſtrzygowſki wegen eines Kaubmords zu verantworten, den er vor mehr als ſieben Jahren in der Nähe des Rittergutes Döhlen an zwei jüdiſchen Händlern aus Leipzig begangen hat. Mit einem anderen Polen, der bereits im Jahre 1920 wegen Bei⸗ hilfe zum Totſchlag abgeurteilt und dann nach Verbü⸗ zung einer mehrjährigen Zucht ausſtrafe über die Grenze abgeſchoben worden iſt, hatte er die beiden Opfer, Männer im Alter von 25 und 30 Jahren, hinterrücks erſchlagen und beraubt, wobei ihm ſeinerzeit eine Summe von 150000, Mark in die Hände gefallen waren. Der Mörder hatte ſeinen Raub eiligſt über die Grenze gebracht. In der Zwischenzeit war er wieder nach Deutschland zurückge⸗ kehrt. Er iſt am 19. April d. J. entlarvt und feſtge⸗ nommen worden. Nach anfänglichem Leugnen hat er ſeine Beteiligung an der Bluttat zugegeben. Er wurde nun wegen Mordes in Tateinheit mit ſchwerem Raub zum Tode verurteilt. „Frankfurt a. M.(Falſcher Konſulatsbea m⸗ ter.) Vor einigen Wochen erſchien in Würzburg in einem Antiquariat ein angeblicher Mr. Green, Beamter des amerikaniſchen Konfulats in München und ſuchte mit großer Sachkenntnis eine Anzahl älterer Werke im Werte von 329 Reichsmark aus, die er käuflich erwerben wollte. Er wollte 129 Reichsmark anzahlen, entdeckte aber plötz⸗ lich, daß ſeine Brieftaſche fehlte. Da er ſehr gewandt auf⸗ trat und auch ſonſt Vertrauen erweckte, lieh man ihm 20 Reichsmark. Der Mann ward nicht wieder geſehen, und die Bücher war man auch los. Wie jetzt bekannt wird, hat der Schwindler die gleichen Manöver auch in Frank⸗ furt, Darmſtedt und anderen weſtdeutſchen Städten ver⸗ übt. Der etwa Z30jährige Mann ſpricht anſcheinend ge⸗ brochen deutſch und fließend engliſch. Augsburg.(Leiden des Schiedsrichter⸗ amtes.) Gelegentlich eines Fußballwettkampfes in der Stadt Neuburg a. d. D. gaben Zuſchauer ihrer Unzufrie⸗ denheit über die gefällte Entſcheidung dadurch Aus⸗ druck, daß ſie ſich plötzlich auf den Schiedsrichter ſtürzten und derart auf ihn einſchlugen, daß er ſchwerverletzt und F Zähnen vom Platze getragen werden mußte. Oberbetſchdorf(Kr. Weißenburg.(In der Wiege erwürgt.) Während die Eltern in der Kirche waren, hütete der Großvater der Familie, Julius Kaſpar, die Kinder. Wer beſchreibt dees Entſetzen der Eltern, als ſie ihr jüngſtes Kind und einziges Knäblein tot in der Wiege liegend vorfanden? Der Großdater war in der Warte⸗ zeit eingeſchummert. Das Kind hatte ſich in der Wiege umhergewälzt und blieb mit ſeinem Halstüchlein an einem an der Wiegenſeite befindlichen vorſtehenden Holzſtück⸗ chen hängen und erlitt den Erſtickungstod. a „ Halberſtadt.(Die erſte Luftdroſchke.) Dle hieſige Luftfahrzertggeſellſchaft hat ein Flugzeug übernom⸗ men, das als Luftdroſchke 1 für zwei Perſonen auf fern⸗ mündlichen Anruf jederzeit zur Verfügung ſteht! Der Fahrpreis ſtellt ſich auf 50 Reichspfennig je Luftkilome⸗ ter. Das neue Verkehrsmittel wird reichlich benützt, be⸗ ſonders für Ausflüge nach dem nahen Harz. ö Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 9. November. Mitteilungen aus den beiden letzten Gemeinderats⸗ ſitzungen. Es wurden u. a. folgende Beſchlüſſe gefaßt: Die Träger des 1. und 2. Preiſes des Schloßſaalbaues ſollen, nach vorheriger Beſprechung mit dem Gemeinderat, gemeinſam ein Projekt ausarbeiten.— Als Pacht für die für Kleingärten zur Verfügung geſtellten Grundſtücke wird ein Preis von 5.10 Mk. pro Ar feſtgeſetzt. Den Landwirten die als Pachtentſchädigungen Grundſtücke erhalten haben, wird anheimgegeben, dieſe evtl. an die Gemeinde zurückzugeben.— Da dem Gemeinderat die Mieten für die Neubauwohnungen teilweiſe zu hoch erſcheinen, ſollen die Mieten durch die Baukommiſſion einer Prüfung unterzogen werden.— Einem Geſuch um Errichtung einer Tankſtelle auf den Planken kann nicht entſprochen werden.— Die Veranſtaltung des Turnerbunds Jahn und die Ausſtellung des Kanarien⸗ zuchtvereins werden von der Vergnügungsſteuer befreit.— nn ̃ ²˙ͤrwmwꝛ.tue]jοęWu ²⅛—wu:.˙ꝛʃ gen. Dieſe Täigkein übten alſo auch viele Leute aus, die ſonſt Zähne zu ziehen oder zur Ader zu laſſen pflegten. Viele un er ihnen mögen erbärmliche Stümper und Kur⸗ pfuſcher geweſen ſein, aber ſchließlich gibt es ja in allen Berufen tüchtige Menſchen, die ſich ſelbſt emporgearbeitel haben. Zu dieſen gehörte Eyſenbarth, denn überall rühmte man die großen Erfolge ſeiner Operationen. Was ihm ſo großen Zu auf verſchaffte, war aber nicht zuletzt auch die marktſchreieriſche Reklame, die er mit Pauken und Trompeten ins Werk ſetzte. Aehnlich verfuhren zwar da⸗ mals faſt alle Aerzte, aber er verſtand es doch am beſten, die Welt aufhorchen zu laſſen. Bebor er in irgend⸗ eine Stadt reiſte, ſchickte er zwei Boten voraus, die durch Zettelvertellen und Ausrufen ſein Kommen ankündigten. Dann ließ er mitten auf dem Markt über vier großen Fäſſern eine Plattform als Bühne errichten. Inzwiſchen lockten Seillänzer, Hexenmeiſter und Trompeter, die zu ſeiner Wandergruppe gehörten, eine große enſchenmenge herbei. Daraufhin trat er ſelbſt mit den Worten auf; „Hochgeehrte Herren, ich bin der berühmte Eyſenbarth! und begann ſeine Tätigkeit. Seine Angehörigen verkauf⸗ ten unterdeſſen ſeinen„balſamiſchen, köſtlichen Haupt- Augen⸗ und Gedächtnis⸗Spiritum“ und andere Wäſſerlein und Salben. Auch Zeitungsanzeigen über die ganze Seite hinweg ließ er los, z. B. in der Stettiner„Poſtzeitung“ vom Jahre 1716; er verſtand alſo die Leute zu nehmen und hätte recht gut in die heutige Zeit gepaßt. Biſchöfe und Fürſten verliehen ihm die Befugnis zu freier Aus⸗ übung ſeiner Kunſt, und ſogar der Preußenkönig Friedrich Wilhelm, der die Quackſalber durch Geſetze bekämpfte, befahl ihn nach Stargard zur Heilung eines tranken Oberſten. In Berlin wurde 1707 ein Dankgottesdienſt für ſeine Krankenheilungen abgehalten. Wir werden alſo nicht mehr ſpöttiſch lächeln, wenn wir auf ſeinem Grabſtein leſen: „Alhir/ ruhet/ in Gott( Dr./ weiland Hoch⸗ edle/ Hocherfahrene Weltberühm./ Herr. Berk. Johann Andreas Eyſenbarth/ Königl. Grosbritanniſcher und/ Chorfverſtl. Braunſchw. Lüneb./ Privilegierter Landarzt wie auch/ Königl. Preußiſcher Naht/ und (Hofokuliſte/ von/ Magdeborg./ Gebohren Anno 1661/ geſtorben 1727, d. 11. Novem. Aetatis 66 Jahr. —— —— endet, ſodaß für die letzten Von dem Bericht des Feuerlöſchinſpektors wird Kenntnis genommen. Die vorgeſchlagenen 1 ſollen erfolgen.— Auf das Baudarlehen der Baugenoſſenſchaft ſoll ein Vorſchuß bezahlt werden.— Bezgl. der Her⸗ ſtellung der Friedrichſtraße und des Kreiswegs Nr. 7 ſollen energiſche Vorſtellungen erhoben werden; ebenſo ſollen wegen der Gasverſorgung der Häuſer beim Staatsbahnhof beim Oberbürgermeiſter in Mannheim Vorſtellungen erhoben werden.— Einem Geſuch um Zahlung eines Koſtenvorſchuſſes zwecks Ablegung der Hebammenprüfung kann nicht entſprochen werden, da ein Mangel an Hebammen nicht beſteht. „ Bindenburgwertzeichen. Die zum 80. Geburtstag des Reichspräſidenten herausgegebenen Poſtwertzeichen zu 8, 15, 25 und 50 Pfennig, ſowie die Poſtkarte zu 8 Pfen⸗ nig mit dem Bildnis des Reichspräſidenten werden von ſämtlichen Poſtanſtalten noch bis Ende Januar 1928 ver⸗ kauft und können bis zum 30. April 1928 zum Frei⸗ machen von Poſtſendungen im inneren deutſchen Verkehr und im Verkehr mit dem Auslande verwendet werden. — Wichtig für Radfahrer! Vom Amtsgericht Mainz wurde ein Radfahrer, der in der Dunkelheit mit einem Fahrrad ſtatt mit einer am Rad befeſtigten Laterne mit einer in der Hand eee Taſchenlampe fuhr, in Strafe genommen. gegen legte der Angeklagte Be⸗ rufung ein, die aber erfolglos war, da das Geſetz aus⸗ en ee daß die Laterne am Nad angebracht Die Stellung des Lehrlings in der Arbeitsloſenverſicherung. Bekanntlich iſt am 1. Oktober ds. Js. das Reichsge⸗ ſetz über die lrbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſi⸗ cherung in Kraft getreten. Nach dieſem Geſetz iſt verſiche⸗ rungspflichtig, wer auf Grund der Reichsverſicherungs⸗ ordnung, des Reichsknappſchafts- und Angeſtelltenperſi⸗ cherungsgeſetzes für den Fall der Krankheit pflichtverſichert iſt und der Krankenverſicherungspflicht aus dem Grunde nicht unterliegt, weil er die Verdienſtgrenze der Kranken⸗ verſicherung, die zurzeit ſich auf 3000 Mk. tellt, überſchrit⸗ ten hat. Danach ſind alſo alle Arbeiter, Gehilfen, Ge⸗ ſellen und Lehrlinge, Hausgehilfen, Werkmeiſter und Handlungsgehiſſen e verſicherungspflichtig. Nur Lehrlinge machen eine Ausnahme. Sie können von der Beitragsleiſtung zur Arbeitslofenverſicherung befreit wer⸗ den, wenn ein ſchriftlicher Lehrvertrag mit mindeſtens zweijähriger Dauer vorliegt. Zum Zwecke der Befreiung muß ein entſprechender Antrag an die zuſtändige Stelle, das iſt in dieſem Falle die Krankenkaſſe, gerichtet werden, und dem Antrag iſt der Lehrvertrag beizufügen. Die Verſicherungsfreiheit des Lehrlings erliſcht ſechs Monate vor dem Tage, an dem das Lehrverhältnis normalerweiſe . ſechs Monate die Verſiche⸗ rungspflicht und damit auch die Beitragsleiſtungspflicht wieder Platz greift. Für den zweiten Fall, daß der Lehr⸗ ling ſeine Lehrſtelle wechſelt, kann auch bei dem zweiten Meiſter ſeine Verſicherungsbefreiung erfolgen; vorausge⸗ ſetzt iſt jedoch hierbei, daß die allgemeinen blieben gen der zweijährigen Lehrzeit dieſelben geblieben ind. Winke und Nalſchläge. Zur Serdreinigung. Eiſerne Herde werden wieder ganz tadellos, wenn man ſie mit Petroleum einreibt und dieſes zunächſt einige Stunden einwirken läßt. Darauf reibt man die Herde kräftig mit Schmirgelleinen ab und putzt zum Schluß mit einem guten Meſſerputzpulver und wollenem Lappen nach. ö a Filmſchau. Ein Aufklärungsfilm wird heute Mittwoch Abend noch im Palaſt⸗Theater gezeigt, der eine beſondere Beachtung verdient. Es iſt ein mediziniſches Filmwerk, das in diskreter Weiſe all die Ge⸗ fahren der verſchiedenen Anſteckungsmöglichkeiten ⸗eigt und vor falſcher Scham warnt. Ohne mit dem Träger des Anſtecküngskeimes ſelbſt in Berührung zu kommen, überall lauern die Gefahren der Anſteckung und wie nichtsſagend treten ſie anfänglich auf. Daher iſt es Pflicht jedes einzelnen, dem Geſundheit immer noch höchſtes Gut iſt, ſich den Film anzuſehen, um bei Wahruehmungen ſich ſofort vertrauens voll an ſeinen Arzt zu wenden.— In ähnlicher Weiſe iſt die bei den gegenwärtigen Witterungsverhältniſſen nicht ausbleibende„Grippe“ illuſtriert, insbeſondere deren Urſachen, Auswirkung, aber auch vor⸗ nehmlich deren Verhütung. Möge ſich jedermann ohne Rückſicht auf das ſchlechte Wetter den Film anſehen, der unwiderruflich heute das letzte Mal läuft. Die Eden⸗Lichtſpiele bringen im nächſten Programm einen Spitzenfilm allererſten Ranges. Es handelt ſich um den mit glänzender Beſetzung herausgebrachten Großfilm„Das war in Heidelberg, in blauer Sommernacht“. Ramen wie Walter Slezak, Fritz Alberti, Eduard v. Winterſtein, Ernſt Rückert, Karl Ettlinger, Frieda Richard, Charlotte Suſa, Margarete Kupfer uſw. verbürgen nur beſte Leiſtungen, —— Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 8. November. 5 Berliner Effektennotierungen. Hapag 129, Nordd. Lloyd 135, Berliner andels⸗Geſellſchaft 211, Commerz⸗ und Privatbank 152,75, Darmſtädter⸗ und Nationalbank 201, Deutſche Bank 149,50, Diskonto 141,50, Dresdner Bank 142, Schultheiß⸗Patzenhofer 363,75, A. E. G. 146,75, Daimler 91, J. G. Farben 250,50, Gelſenkirchen 132,25, Th. Goldſchmidt 100, Ph. Holzmann 149, Metallbank 125, Oſtwerke 325, Phönix 94.75, Rheiniſche Braunkohlen 205, Rheinelektra 137, Rheiniſche Stahl 151,25, Ver. Gla ſtoff 525, Ver. Stahl 100,25, Weſteregeln 152,25, Zell⸗ ſtoff Waldhof 238,50. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. H. Holland 169,05— 169,39; Brüſſel 58,41 185 58,58: Danzig 81,60— 81,76; Italien 22,89— 22,93; Kopen⸗ hagen 112,34— 112,56; Liſſabon 20,58— 20.62; Oslo 110,54— 110,76; Paris 16,45— 16,49; rag 12,425— 12,445; Schweiz 80,82— 80,98; Spanien 71,23— 71,37 Stockholm 112,72— 112,94; Wien 59,18— 59,30: Lon⸗ don 20,408— 20,448; Newyork 4,1910— 4,1886 5 Wetterbericht vom 9. November Wir befinden uns in der Miſchungszone zwiſchen der aus Nordweſten hereingebrochenen, in den unterſten Schich⸗ ten lagernden Kaltluft und der aus Süden entlang den Alpen aufgleitenden Warmluft, die von einem aft vor der ſpaniſchen Küſte liegenden Wirbel heraufgeholt wird. Auf der Rückseite des noch immer über Skandi⸗ navien liegenden Tie druckgebietes fließen weitere Maſſen Polarluft nach Mitteleuropa, ſodaß ſich die Wetterausſich⸗ ten nicht geändert haben. Vorausſichtliche Witterung bis Don⸗ nerstag, den 10. November: nachts anhaltend kühl und zeitweiſe Regen. 22 28 0 Druck und Verlag: Gg. Zimmermann Ww.(Inh. Gg. Härdle), Seckenheim 5———— 8 Amtliche Bekanntmachungen Wahl der Vertrauensmänner und Erſatzmänner in der Angeſtelltenverſicherung. Auf die Bekanntmachung vom 29. September 1927, erſchienen in den Tageszeitungen am 1. Oktober 1927 und 19. Oktober 1927, ſind beim Wahlleiter eingereicht worden: e) eine Vorſchlagsliſte des Kartells der Mannheimer Arbeitgeber⸗Verbände. Da innerhalb der Friſt des 8 77 der Wahlordnung vom 8. September 1927(R. G. Bl. 1 S. 287), alſo bis ſpäteſtens drei Wochen vor dem Wahltag, eine weitere Vorſchlagsliſte der Arbeitgeber der verſicherten Angeſtellten nicht eingereicht wurde, findet gemäß 8 16 der Wahlordnung bei der Arbeitgebergruppe keine Wahl ſtatt. Es fällt alſo die auf Montag, den 14. No⸗ vember 1927, anberaumte Wahl aus und es gelten als gewählt die in der Vorſchlagsliſte gültig verzeichneten Perſonen in der Reihenfolge des Vorſchlags. Es ſind dies die Herren der Vorſchlagsliſte A: Vertrauens männer: Nied, Guſtav, Direktor, Mannheim, Soſienſtr. 14. Job, Auguſt, Kaufm., Mannheim, Kl. Merzelſtr. 8. „Kleinſchmitt, Dr. Otto, Brauereidirektor, Schwetzin. gen, Markgrafenſtr. 7. . Hachfeld, Willibald, Syndikus, Mannheim, Fried⸗ richsplatz 16. Dürr, Fritz, Direktor, Mannheim⸗Waldhof, Alte Frankfurter⸗Straße. Erſatzmänner: Bonn, Karl, Direktor, Mannheim, Beethovenſtr. 6. .Lippel, Dr. Hermann, Syndikus, Mannheim, N 2, 1 Elſäſſer, Karl, Syndikus, Mannheim, D B, 11. „Allſtadt, Martin, Fabrikant, Mannheim, Frucht⸗ bahnhoſſtraße 5. „Roſſenbeck, Herm., Direktor, Mannheim, L 15, 1 „Roſenſtein, Adolf, Kaufm., Mannheim, M 7, 24. Groſch, Leopold, Direktor, Mannheim, Neckarauer Uebergang. Dr. Richard, Prokuriſt, . Dornheim, Rheinau. . Grohs, Otto, Direktor, Mannheim, Richard Wag⸗ nerſtraße 9. . Hart, Karl, Fabrikant, Schwetzingen. b) ſeitens der verſicherten Angeſtellten wurden acht 3 Vorſchlagsliſten eingereicht und behält es da⸗ er für dieſe Gruppe bei der auf Sonntag, den 13. November 1927, von vormittags 9 Uhr bis nach⸗ mittags 5 Uhr anberaumten Wahl ſein Bewenden. Von den verſicherten Angeſtellten wurden eingereicht: a I. Vorſchlagsliſte A des R P 5 9 Mannheim⸗ r nee ss 4 E „Böhler, Anton, Kaufmannsgehilſe, Mannheim, Gärtnerſtraße 40 a. 15. Wilhelm, Kaufmannsgehilſe, Mannheim, „Rothacker, Jakob, Buchhalter, Schwetzingen, Waſ⸗ ſerturmſtraße 8. 0 Kauſch, Friedrich, Kaufmannsgehilfe, Mannheim, Waldparkſtraße 39. 7 Kuch, Hermann, Bankangeſteuter, Mannheim⸗Feu⸗ denheim, Schwanenſtraße 55. „Schmitt, Leonhard Auguſt, Oberbuchhalter, Mann⸗ heim, Schumannſtraße 6. 2. 1 Korreſpondent, Friedrichsfeld, Luiſen⸗ Rathte, Kart, Kaufmannsgehilfe, Ladenburg. . Schleifer, Chriſtian, Buchhalter, Mannheim, Windeckſtraße 3. „Stolbert, Albert, Lagerbuchhalter, Obere Clignetſtraße 29. Strauß, Hans, Buchhalter, Mannheim⸗Waldhof, Sandhoferſtraße 132. . Gaber, Wilhelm, Kaufmannsgehilfe, Mannheim, Lenauſtraße 10. „Stumpf, Karl, Schwetzingen, Hebelſtraße 11. . Henkel, Emil, Kaufmannsgeh., Mannheim, U 1, 27 . Gerner, Richard, Abrechnungsbeamter, Mannheim, Emil Heckel⸗Straße 15. Seitz, Karl, Lagerverwalter, zingerſtraße. Mannheim, Kaufmannsgehilfe, & SEB ES 22„„„„„„„ Plankſtadt, Schwet⸗ „ S N S S — 2 — 8 . Siebert, . Franke, Korn, „ Haltſer, Frredrich, Kaufmannsgehilfe, Oftersheim, Mannheimerſtraße 7. Wilhelm, Bankangeſtellter, Heidelbergerſtraße 82. Hockenheim, . Schneider, Karl, Buchhalter, Mannheim, U 1, 20. . Nowack, Adolf, Kaufmannsgehilfe, Mannheim, Verſchaffeltſtraße 35. . Kegenhof, Johannes, Kauſmannsgehilfe, Mann⸗ heim, Schwetzingerſtraße 42. Otto, Kaufmannsgehilfe, Meerlachſtraße 28. Mannheim, . Kolb, Georg, Kaufmannsgehilfe, Mannheim, Rheinhäuſerſtraße 33. Albert, Kaufmannsgehilfe, Rheinhäuſerſtraße 48. Mannheim, . Edlinger, Heinz, Abrechnungsbeamter, Mannheim, Kepplerſtraße 36. . Keßler, Friedrich, Kaufmannsgehilfe, Mannheim, E 7 Kahrmann, Hans, Kaufmannsgehilfe, Schwetzingen Heidelbergerſtraße 3. . Söllner, Ludwig, Kalkulator, Mannheim, U 4, 6. „Rabe, Jakob, Kaufmannsgehilſe, Mannheim⸗Feu⸗ 30. denheim, Eberbacherplatz 6. Brehm, Robert, Kaufmannsgeh., Mannheim, P 3, 3 II. Vorſchlagsliſte B des Gewerkſchaftsbundes der Angeſtellten(G. d. A.): 1. Schönbein, Hans, Buchhalter, Mannheim, Rhein⸗ n — S 8 85 20. F o 2 Sn 0 . Gleißner, . Schäfer, Auguſt, Groh, Philipp, Werkmeiſter, häuſerſtraße 40. . Güttinger, Gotthilf, Korreſpondent, Oftersheim, Mannheimerſtraße 141. Georg, Oberingenieur, Mannheim, Stamitzſtraße 5. „Zimmermann, Emil, kaufm. Angeſtellter, Mann⸗ heim, U 5, 6. . Braun, Gretl, Buchhalterin, Mhm., Schanzenſtr. 19 . Hopf, Friedrich, kaufm. Angeſtellter, Mannheim, Schafweide 75. Kotter, Oskar, Werkmeiſter, Mhm., Traitteurſtr. 54a . Betz, Dr. Karl, Organiſator, Ladenburg, Nagel⸗ ſchmiedſtraße 452. . Hahnert, Hans, kaufm. Angeſtellter, Mannheim⸗ Sandhofen, Oppauer Kreuzweg 38. Techniker, Mannheim, Kleine Merzelſtraße 5. Weber, Karl, Einzelhandel⸗Angeſtellter, Mannheim, Mittelſtraße 89. Maier, Georg, kaufm. Angeſtellter, Mannheim, Kleiſtſtraße 7. Kannengießer, Karl, Beh.⸗Angeſtellter, Mannheim, Uhlandſtraße 13. „Wolf, Ferdinand, Reiſevertr., Mannheim, N 6, 6a. „Treiber, Wilhelmina, Kontoriſtin, Mhm., U 4, 9. . Ufermann, Richard, Abt.⸗Leiter, Mannheim, Lin⸗ denhofſtraße 30 Blumberg, Hermann, Verſicherungsangeſtenlter, Mannheim, Käfertalerſtraße 34. „ Maiſch, Wilhelm, kaufm. Angeſtellter, Seckenheim, Schloßſtraße 33. „Volz, Ferdinand, kaufm. Angeſtellter, Mannheim, Eichendorffſtraße 14. N Hermann, Geſchäftsführer, Mannheim, 5 III. Vorſchlagsliſte 0 des Deutſchen Werkmeiſter⸗Bundes, Sitz Eſſen und des Verbandes deutſcher Techniker 1 (chriſtlich⸗national): Kammerer, Karl, Werkmeiſter, Mannheim, Rhein⸗ häuſerſtraße 36. „ Sättele, Lorenz, Ing., Mannheim, Riedfeldſtr. 26. Luy, Karl, Werkmeiſter, Hockenheim, Parkſtr. 56. „Schmitt, Nikol., Werkmeiſter, Mhm., Luiſenring 55 „Schätzle, Xaver, Werkmeiſter, Mannheim⸗Neckarau, Schwingſtraße 11. „ Mülbert, Georg, Werkmeiſter, Edingen a. N., Schulſtraße 17. Kreter, Hans, Werkmeiſter, Ladenburg a. N., Schriesheimerſtraße 9. . Gilles, Leo, Ingenieur, Mannheim, Böcklinſtr. 3. „Gumbel, Emil, Werkmeiſter, Mannheim⸗Neckarau Wingerterſtraße 6. Hartmann, Karl, Werkmeiſter, Mannheim⸗Käfertal, Faſanenſtraße 27. Zenftoffſtraße. Mannheim⸗Waldhof, Wolz, Georg, Werkmeiſter, Mannheim, Rhein⸗ häuſerſtraße 18. V. Vorſchlagsliſte D es Deutſchen Werkmeiſter⸗Verbandes, Sitz Düſſeldorf N(Werkmeiſterliſte): 1. Wölner, Fritz, Schmiedemeiſter, Mannheim, Klekn⸗ ö 1 1 44. 5 Weiſenſeel, Alex, Sortiermeiſter, wetzingen, 8 e e 16.. Krämer, Ludwig, Werkmeiſter, Mann 5 Clignetſtraße 16. l„ 4. Wolf, Heinrich, Schreinermeiſter, Mannheim⸗Wald⸗ hof, Altrheinſtraße 23. 5. Schröder, Fritz, Werkmeiſter, 6. 565 8. 9. 5 Mannheim⸗ Traubenſtraße 2. heim⸗Neckarau, Fleiſchle, Joſef, Maſchinenmei ſter, i Fabrikſtraße 2. r e e Jedele, Reinhold, Schloſſermeiſter, Neue Anlage 112. Protz, Paul, Werkmeiſter, Langer Riemen 89. Merkel, Adam, Poliermeiſter, feldſtraße 11. 10. Schwinger, Curt, 5. . rger, Anton, Werkmeiſter,. f 99e ft Mannheim, Wohl. 12. Habel, Martin, Werkmeister, Brühl bei S. gen, Hildaſtraße 14. g„ 13. Kirſch, Johann, Werkmeiſter, M S Sonnenſtraße 8.. eee 14. Eſchmann, Franz, Werkmeiſter, Mannheim⸗Feuden⸗ beim, Brunnenpfad.. 15. Souriſſeaux, Franz, Zuſchneider, Mhm., B 5, 16. V. Vorſchlagsliſte E des Zentralverbandes der Aetenten(Afa): Meyer, Hans, Geſchäftsführer, Mannheim, P 4, 4 5 „Engelhardt, Anna, Verkäuferi Nel A 1— 5 N Frank, Otto, Bankbeamt., Mannheim, Kepplerſtr. 39 Böhmer, Jak., Buchhalter, Mannh., Uhlandſtr. 48. J Kontoriſtin, Mannheim, O 7, 27. Emmert, Richard, Buchhalter, Mannheim⸗Ka Ruppertsbergerſtraße 55. e Danielowſti, Karl, Waldhoſſtraße 134. 1 Uhrig, Margarete, 0 Wartburgſtraße 23. Koch, Otto, Bankbeamter, e 30.. Beintner, Wilhelm, Buchh., Mhm., Viehhofſtr 5 Krug, Joſef, Verſ.⸗Angeſtellt., Mafmbeige 5 4. 7 Schmider, Adolf, kaufm. Angeſtellter, Mhm., M 5, 2 8. A, 10 Lagerhalterin, Mhm., 22, 1 Meter, Heinrich, Lagerhalter, on⸗ Aae gerhalter, Mannheim, Gon . Rosmus, Herta, Kontoriſtin, Neckarauerſtraße 22. VI. Vorſchlagsliſte F ver Techniker und Agenten(A 5(Bund der techn. Angeſtellten und Beamten): Hamm, Karl, Ober⸗In enieu N Ing r, Mannheim, Heinr.⸗ e ee . Sauce den Arlt, Mhm., 8 4. 5 e Nn de 64. 5. 1 g ö Ladenburg, Mannheim⸗Rheinau, Mannheim, Meer⸗ Zigarrenmeiſter, Hockenheim, Beh.⸗Angeſteller, Mannheim, 0 of Verkäuferin, Mannheim⸗Feu⸗ D Mannheim, — — — 9 —— * Mannheim⸗Neckarau, 88S— S Hermann, Konſtrukt Krappmühlſtraße 33. 555 Behrens, Fritz, Offertkaltulator, Mhm., F 7, 16 a. Wagner, Karl, Konſtru. S ſtrukteur, Mannheim Waldhof 11. Schmucker, Wilhelm, 8 ien e 60. Bitſch, Herm., Bau⸗Ing., Mhm., Roſengartenſtr. 15 8 Feine 5 85 3 Mhm., Windeckſtr. 37 1810„Konſtantin, Bauführer. i. Se füh Mannheim, Emi 15. Wolf, Ludwig. Betriebsaſſiſtent. Mannheim, Alp hornſtraße 48. Bau⸗Ingenieur, Mannheim en der Frauenberufsverbände: . Heil, Marie, Geſchäftsführerin, Mannheim, L 4, 4. . Engler, Roſa, Telephoniſtin, Mhm., Chamiſſoſtr. 6. . Berg, Betty, Direktions⸗Sekretärin, Mannheim, Alter Rangierbahnhof. „ Rehmann, Toni, Fürſorgerin, Mannheim, Eichels⸗ heimerſtraße 1. Buchhalterin, Mannheim, . Müller, Mathilde, Langſtraße 47. . Schuhmacher, Auguſte, Muſiklehrerin, Mannheim, Prinz Wilhelm⸗Straße 15. . Rückert, Anna, Verkäuferin, Mannheim, Pump⸗ werkſtraße 16. . Springer, Elſe, Fürſorgerin, Mhm., Viktoriaſtr. 28. . Wildmann, Jakobine, Krankenkaſſenleiterin, Mann⸗ heim, Jungbuſchſtraße 19. Böhl, Käte, Hausbeamtin, Mhm., Werderſtr. 42. . Pulko, Anna, Sekretärin, Mannheim, B 4, 6. .Duffing, Toni, Privatlehrerin, Mannheim, K 2, 11. . Simon, Eliſabeth, Kontoriſtin, Mhm., Dammſtr. 6. Hangen, Anna, Korreſpondentin, Mhm., Langſtr. 47 . Frank, Luiſe, Kontoriſtin, Mhm., J 2, 7. VIII. Vorſchlagsliſte H des Deutſchen Bankbeamten⸗Vereins(D. B. V.) und des Allgem. Verbandes der Verſicherungsangeſtellten (A. V. V.): Röſer, Karl, Bankangeſtellt., Mannheim, K 1, 7. . Laier, Fritz, Verſ.⸗Angeſt., Mannheim, Lenauſtr. 44 . Strodel, Minna, Bankangeſtellte, Mannheim, Friedrichsring 40. Grab, Franz, Verſ.⸗Angeſtellter, Mannheim, Bür⸗ germeiſter⸗Fuchs⸗Straße 11. . Haag, Robert, Bankangeſtellter, Mannheim, Schu⸗ mannſtraße 40. „Börnicke, Hermann, Verſ.⸗Angeſtellter, Mannheim, Schimperſtraße 12. . Raiß, Ludwig, Bankangeſtellter, Mannheim, Rich. Wagner⸗Straße 57. . Gerich, Alfred, Verſ.⸗Angeſtellter, Mhm., B 2, 8. . Leipersberger, Fritz, Bankangeſtellter, Mannheim, Wallſtadtſtraße 57. 10. Siffling, Georg, Augartenſtraße 55. 11. Karius, Friedrich, Bankangeſtellter, Beethovenſtraße 5. 12. Schur, Karl, Verſ.⸗Angeſtellter, Mhm., H 1, 6. 18. Dietz, Ernſt, Bankangeſtellter, Mannheim, J 6, 8. Sr d ES o e„ n oo e e de Verſ.⸗Angeſtellter, Mannheim, Mannheim. 14. Zimmermann, Johann Karl, Verſ.⸗Angeſtellter, Mannheim, Kirchenſtraße 20. 15. Winkler, Rudolf, Bankangeſtellter, Mannheim, Schwetzingerſtraße 150. 168. Schulz, Otto, Verſ.⸗Angeſtellter, Mannheim, Lau⸗ rentiusſtraße 27. 17. Schmitt, Adam, Bankangeſtellter, MWhm., A 2, 3. 18. von der Mühlen, Friedrich Heinrich, Gewerkſchafts⸗ angeſtellter, Mannheim, Eichendorffſtraße 39. 19. Eberle, Guſt., Bankangeſteuter, Mhm., Dürerſtr. 10 20. Sütterlin, Alfred, Bankangeſtellter, Mhm., B 4, 6. 21. Berthold, Walter, Bankangeſtellter, Mannheim, Uhlandſtraße 17. 2. Güthlein, Albert, Bankangeſtellter, Mannheim⸗ Neckarau, Friedrichſtraße 40. 23. Fiſcher, Karl, Bankangeſtellter, Mannheim, Seckenheimerſtraße 80. 24. Moninger, Herbert, Bankangeſtellter, Mannheim, Waldparkſtraße 28. 25. Fauth, Friedrich, Bankangeſtellter, Mannheim, Heinrich⸗Lanz⸗Straße 5. 26. Suckau, Franz, Bankangeſtellter, Mannheim, Grünewaldſtraße 46. 27. Künkel, Theodor, Dürerſtraße 10. Verbunden wurden die Liſten D, E und F einer⸗ ſeits und die Liſten A, B, C und G andererſeits. Ge⸗ mäß 8 15 Abſatz 2 der Wahlordnung wird hiermit auf die Zugehörigkeit der verbundenen Vorſchlagsliſten hingewieſen. Die Arbeitgeber haben den verſicherten Angeſtellten ihre Verſicherungskarten auszuhändigen. Mannheim, den 5. November 1927. Der Wahlleiter: Gilbert. Bankangeſtellter, Mannheim, (11 195 Straßenſperrung. Wegen Weiterführung des auf Gemarkung Reu⸗Edingen begonnenen Sammelkanals wird die Sperrung des Kreisweges Ro. 10 nach Reckarhauſen ab 3. Rovember 1927 auf die Dauer von etwa 2 Wochen angeordnet. Die Umleitung erfolgt über Edingen. Mannheim, den 2. Rovember 1927. Bad. Bezirksamt— Abt. V. „Pleller tafel“ Hectonßeim. Unsere Probe heute Abend Fällt aus. Der Vorstand. Jußball⸗VBereinigung 98 Sechenheim E. V. In dem geſtrigen Inſerat betr. Jugend⸗ verſammlung muß es heißen Regel-Abend d. h. Beſprechung der neuen Fußballregel. A Der Jugendleiter. Deutsche Bau und Siedlungsgemeinſchaft Darmſtadt. Zinsloſer Eigenheimbau. Einladung zur der am Donnerstag, 10. Nov., abends 8 Ahr im„Reichsadler“ ſtattfindenden Monatsperſammlung. Zahlreiches Erſcheinen erwünſcht Der Obmann. Fertige Thalselongurs u. Dwans sowie Matratzen. Besichtigung ohne Kaufzwang. Bequeme Teilzahlung. Emil Söhßer Tapezier- u. Polstergeschäft. Wirtschaft„Zur Pfalz“. Morgen Donnerstag chlachtfest Von 9 Uhr ab Wellfleiſch. Hierzu ladet freundlichſt ein Georg Bauer. An der Spitze stehen 82 2 Katarrh- Bonbons rnit der 2 wirkenden Zusdtz, ſeusende glẽnzender Begutechtungen! Absatz vieler Aillionen pakete. Weisen Sie also elles endere. als 8 ebensogut Jhnen defür angebotene energisch zurück! Zu haben bei Karl Raufelder. Falsche chan 4 Epiſoden aus dem Tagebuch eines Arztes. Heute Mittwoch nochmals: Ferner: Grippe. 4 Akte. 5 Das ffliogende Klanier. Luſtſpiel in 2 Akten. Emelka- Woche. für jung und all Fihrelber's Fiornadeln 1 Pfund-Paket 60 Pfg. ½ Pfund-Paket 82 Pfg. N Sculachl- in altbekannter Qualität empfiehlt Jalgb ürhwenl Neckarauerstraße 2“ Gute Eßbirnen zu berkaufen. Hautſtraße 100. ASBAHCN alt und uralt be ist der beste deutsc — Kognak. Erhältlich bei 1 Georg Röser, Haupts Privatangeſtellter in ſicheret Stellung ſucht Darleh 2200.— Mk. gegen guten Zins, Möbelſcherh. und mog Rückzahlung mit 70. garant. Gefl. Off. die Wydt Rr. 2225 an 7h Exp. d. Bl. Vermittl ve Illleloertrce u haben in der Papierhandlung Zimmermann Nachnahmezahlkarten Koſtenvoranſchlüge Nächnahmepaletkarten mit Anhängezahllarte Paketlarten, gelbe Ellfrachtbriefe Hundſtiche kauft und verkauft eorg Nöler. Ia. Eiderfettkäſe Frachthriefe 20 9% ſtets vorrätig 9 Pfd. mk. 6.30 franke Drusoroi des Oampfkäſefabrik Rendsburg. Heatur-Bolen. — . 2 Schlafzimmer* Speiſezimmer— Herrenzimme Küchen und Einzelmöbel, bildſchöne Modelle, wirklich gute Schreinerarbeit, in allen Preislagen; große ſehenswerte Ausſtellung in 4 Stockwerken Polſtermöbel u. Matratzen aus eigener Werkſtätte⸗ H. Sehwalbaeh Söhne? Mannheim, B 7 4(zwiſchen B 6 und B 7 Telefon 26505.* gewürze 9