Bezugspreis! Für den Monat Rovember 1.40 Rmk., frei ins Haus. Anzeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Reklamen: 60 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen! Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Reich und Länder. Rede des Reichskanzlers über ſeine Reiſe nach 1 a Wien und München. 5 87 . zieichskanzler Dr. Marx d tkihaubenminſter von dem Beſac Berlin, 19. November. Auf dem Feſtbankett der e Preſſe ergriff auch as Wort. 5 daß die Miniſter trotz der ſehr ernſt gemeinten Ra⸗ überaliſierung der Miniſterbeſuche bei den Veranſtaltungen 8 zahlreich erſchienen ſind, um zu betonen, daß reſſe und Regierung letzten Endes für dasſelb: Ziel arbeiten: Das Wohl und Glück unſeres V dar und Vaterlandes. ann auf ſeine ol⸗ Der Reichskanzler kam ſo⸗ Reiſe nach Wien ſprechen. Dabei unterſtrich er, daß ſowohl er wie der niniſt eſuch in Wien innerlich 5 r befriedigt zurückgekehrt ſind und daß die dort lahefangenen Eindrücke in ihnen tief und nachhaltig fort⸗ bef werden. Der wahre Grund dieſes Staats⸗ 5 uches war der, erneut unſere herzlichen Bezie⸗ au . 5 1 zur öſterreichiſchen Regierung und unſere Zu⸗ ein nere K N f elternlof e neigung zum deutſchen Volke in Oeſtereich zu bekunden 15 herzliche Empfang, der dem Außenminiſter und wurdvon allen Kreiſen der Bevölkerung entgegengebracht fühle fuse in der Ueberzeugung, daß unſere Ge⸗ E e für dieſes deutſche Land aufrichtig erwidert werden. r ging dann zu ſeinen Beſprechungen in München ſche dem bayeriſchen Miniſterpräſidenten und dem bayeri⸗ wen Stagtsminiſterium über, bei denen alle Probleme Verudhaltloſer Offenheit und im volſten gegenſeitigen erkraten erörtert worden ſeien. Auch die Frage des f 19 Pires und der Beziehungen zwiſchen Reich 8 Ländern ſei geprüft worden. In einer im Herbſt 0 5 ſtattgefundenen Konferenz der Miniſterpräſidenten 5 blchloſſen worden, in einer eigens zu dieſem Zweck 1 eraumenden Beſprechung dieſes Problem einer Klä⸗ ſich d antgegenzuführen. Aber in der Zbwiſchenzeit hätten Ged ie Ereigniſſe ſchneller entwickelt und der 5 ane. daß eine Neuordnung in den innerpolttiſchen ich tee erforderlich iſt, verlange in Wirk⸗ 5 8 verwandelt zu werden. Unzweifelhaft ſtecke Br eſem. Gedanken das richtige Gefühl, daß die innere earn unſeres Vaterlandes mit den ſWhaſtlünef nen der gegenwärtigen politiſchen und wirt⸗ wir 90 Lage nicht mehr in Einklang ſteht, daß und as für unſere Kraft zu ſchwere Gewand der Behörden 5 erwaltungsorganiſationen durch ein leichteres, zeit⸗ bei äßeres erſetzen müſſen. Ferner müſſe alles, was wir wi einer eventuellen Neuordnung in den Beziehungen 8 Reich und Ländern vornehmen, auf der Grund⸗ 50 vollſter gegenſeitiger Neutralität erfol⸗ 5 5 Es ſei vollſtändig ausſichtslos, wenn nun mit 25 8 Male von allen Seiten verſucht werden würde, könntet eutregelung herbeizuführen. Nur dann Gef en wir mit Erfolg und ohne die ſchwerſten inneren . Herr dieſes Problemes werden, wenn wir an ittweiſe vorwärts gehen und es nur da „ wo die Unhaltbarkeit des jetzigen Syſtems 0 ererwieſen habe. Wir müßten daher zwiſchen den Lün⸗ n unterſcheiden, welche den Willen und die in⸗ men der Reichsverfaſſ 1 5 5 ſung feſtgelegtes ſtaatliches Le⸗ . n führen und ſolchen Ländern, bei den n die erwähnten Vorausſetzungen nicht zutreffen. Bei eine A ziehungen der erſtgenannten Länder zum Reich ie. Aenderung eintreten zu laſſen. liege augenbliclich nicht ern deingſte Veranlaſſung vor. Bei den anderen Län⸗ ſein dagegen müſſe es das Beſtreben der Reichsregierung Lär denne Regelung zu finden, die dem Wunſche dieſer 95 entſpricht und unſer Reich in neuen Formen den Ziel lter ode dien anpaßt. Ueber allem müſſe das hen, die Freude am Reiche zu ſtärken. 5 25 Beſtimmungen über die Belenntnisſchule angenommen. Berlin, 19. November. Bildungsausſchuß des Reichstages ſetzte am die Beratung des Paragraphen 4 des Reichs⸗ etzes fort. Von der Regierung wurde erklärt, daß mäß 155 Antrag der Regierungsparteien die Worte ge⸗ n Glauben“ zu erſetzen durch die Worte La ge Badu ge liſcher, katholiſcher uſw. Grund⸗ Volks tedenten keine n Anlaß gebe. Für die Deutſche läufig für erklärte Abg. Runkel, daß er nur vor⸗ zweiten 85 den Kompromiß⸗Antrag ſtimme. Bis zur jerauf eſung müſſe noch eine weitere Klärung erfolgen, 16. der Abſatz über die Bekenntnisſchule mit Wei erber ch Stimmen vom Ausſchuß angenommen. Die Ii g wurde auf Mittwoch vertagt. n wurde ein Iriegsbeſchädigten Ausschuß des Reichstages beſchloſſen. neue Feſtſetzung der Zuſatzrenten niegsbeſch Dieſe ſoll jährlich betragen für einen Schwer⸗ higkeit ichädigten bei einer Minderung der Erwerbsfä⸗ Prot 308i o Prozent 144 Mart, um 70 bis 504 Mien. 300 Mark und um mehr als 80 Prozent 408 Mart. Für die rentenberechtigte Witwe wenn b einer Witwenrente von 60 Prozent und deine verſ itwe lediglich auf die Rente angewieſen iſt, und ark, für dungsberechtigten Waiſen vorhanden ſind, 450 1 8 vaterloſe Waiſe 120 Mark, und für die mpfänger aiſe 180 Mark. Auch für die Eltern für rente mit Witwen⸗ und Waiſenbeihilfen wurde die Er wies darauf raft beſitzen, ihr eigenes, durch den Rah⸗ Nages. und finzeigenblalt für deckenheim nd Umngeb Dr. Schacht verutteilt das Finanzgebahren der Städte. Berlin, 19. November. Unter dieſem Titel hielt Reichsbankpräſident Dr. Schacht in Bochum vor der Weſtfäliſchen Verwaltungs⸗ akademie der weltwirtſchaftlichen Geſellſchaft einen Vor⸗ trag, der gleichſam einen Abſchluß bildet zu der in den letzten Wochen teilweiſe erregt geführten Anleihe⸗ und Schuldendebatte. Geſtützt auf den Grundſatz, daß eine ſtabile Währung auf die Dauer nicht möglich ſei ohne eine ausgeglichene Volkswirtſchaft, behandelte der Reichsbankpräſident ausführlich das Wäh⸗ rungs⸗ und Kreditproblem von den verſchiedenſten Seiten. Der Zahlungsmittelumlauf eines Landes muß in einemabgewogenen Verhältniſſe zu dem Am⸗ ang der wirtſchaftlichen Betätigung ſtehen. an vergleicht z. B. immer den heutigen Zah⸗ lungsmittelumlauf mit dem der Friedenszeit. An⸗ ter den 6 Milliarden Mark des Friedens befanden ſich etwa 2.75 Milliarden Goldmünzen, von denen ein weſent⸗ licher Teil überhaupt nicht umlief, auch die Umlaufsge⸗ ſchwindigkeit war geringer als heute. Zudem hat der bar⸗ geldloſe Zahlungsverkehr außerordentlich zuge⸗ nommen. Die Reichsbank iſt der Auffaſſung, daß ein Zah⸗ lungsmitteſumlauf von rund 6 Milliarden ungefähr aus⸗ reichend iſt und nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge nicht vergrößert werden darf, wenn nicht von der Geld⸗ ſeite her pre sſtei-ernde Wir unden eintreten ſollen. Der Reichsbankpräſident ging nach Erörterung der Notwendigkeit eines gefunden Reichsbankſtatuts und eines normalen Deviſenmarktes auf das Problem der Aus⸗ landsverſchuldung ein. Er wies darauf hin, daß er ſchon ſeit 1924 die Einſchränkung der Ausgaben der öffentlichen Hand fordere und ebenſo ſeit 1924 115 eine Ermäßigung der Steuern eintrete. Wenn ie Städte jene, oft ſkizzierten Luxusausgaben bezw. die nicht dringlichen Ausgaben unterlaſſen hätten, brauchte man wahrſcheinlich bis heute keine einzige kommunale Auslandsanleihe aufzunehmen. Seine vielfach kritiſchen Ausführungen abſch ießend, ſtellte der Reichsbankpräſident eſt, daß es uns noch ſehr an freiwilliger Gemein⸗ chaftsbetätigung fehle. Ein Mangel an Ver⸗ antwortungsgefühl herrſcht noch an zahlreichen Stellen der Republik. Es war unverantwortlich, gegen die Leitung von Reichsbank und Reichsregierung ſich kurz⸗ friſtig in hohem Maße zu verſchulden und eine Aktien⸗ hauſſe einzuleiten, die nur auf dem Kredit baſierte. Es war unverantwortlich, Luxusbauten aufzuführen und auf der anderen Seite keine Wohnungen zu bauen, mit der Begründung, die Reichsbank bewillige die Gelder nicht. Dennoch wird Deutſchland auch ferner zeigen, daß es gewillt iſt, ein Mittelpunkt für friedliche zivili⸗ ſatoriſche Arbeit in Europa zu bleiben. Echo in London. Ein Teil der Preſſe veröffentlicht Auszüge aus der Rede Dr. Schachts. Beſonders herporgehoben werden die Angaben über die Ausgaben der Stadt⸗ verwaltungen für nicht unbedingt notwendige An⸗ lagen. In der Rede Dr. Schachts, wie in der Beröffent⸗ lichung des preußiſchen Budgets, wird eine Beſtäti⸗ gung für die Auffaſſung Parker Gilberts geſehen, daß die deut chen Einzelſtaaten und Kommunen über ihre Verhältniſſe lebten. i Die Auslandsanleihen. Um die Tätigkeit der Beratungsſtelle. Berlin, 19. November. Die Beratungsſtelle für Auslandsanleihen, die vor kurzem neu organiſiert worden iſt, hat bisher noch keine weiteren Sitzungen abgehalten und ſich insbeſondere noch nicht damit befaßt, neue Anleihepro⸗ jekte zu begutachten oder zu prüfen. Sie hat ledig⸗ lich eine allgemeine Beſprechung in der vorigen Woche abgehalten, die ſich mit der Durchführung der neuen Richt⸗ linien beſchäftigt hat. s 55 Dieſe Tatſache bedeutet nicht mehr und nicht we⸗ niger, als daß augenblicklich in der ganzen Frage der Auf⸗ nahme von Auslandsanleihen eine Stockung ein⸗ getreten it und daß weitere Auslandsanlei⸗ hen augenblicklich nicht aufgenommen werden können. So wünſchenswert es auch wäre, wenn zur Entlaſtung unſeres augenblicklich ſehr ſtark angeſpannten Geldmarktes fremdes Geld zu uns käme, ſo iſt aber mit Rückſicht auf die großen Auseinanderſetzungen, die gegen⸗ wärtig ſchweben und die erſt zu einer Klärung führen müßten, doch zu begrüßen, daß eine Ruhepauſe einge⸗ treten iſt. An ſich iſt dieſer Zuſtand inſoferne nicht allzu bedenklich, weil es ſich ja in der Hauptſache um Anleihen öffentlicher Körperſchaften handelt, deren Emmiſſion vorübergehend verhindert iſt. ſind gerade in den letzten Tagen verſchiedene große Ab⸗ ſchlüſſe getätigt worden. Das Ausland hat ja betont, daß gegenüber der Ausgabe von Geldern für produk⸗ tive Zwecke keine Hinderniſſe beſtünden und der amerikaniſche Geldmarkt iſt ja direkt darauf angewieſen, das überſchüſſige Geld irgendwie gewinnbringend anzu⸗ legen. Daß die Länder und die Gemeinden nur momentan von dem Geldſegen ausgeſchloſſen ſind, kann 5 55 N irt⸗ ſchaftlichkeit aus verlangt, daß erſt einmal die große begrüßen, der vom Standpunkt einer geſunden Verwaltungsreform kommt. ung . Die Wirt⸗ ſchaft ſelbſt bekommt ja nach wie vor Kredite. Exs * Erſcheinungszeit! Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Feruſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Nechtseinheit und Reichseinheit. ä Beſuch des Neichsjuſtizminiſters Dr. Hergt beim N Reichsgericht. Y Leipzig, 19. November. Reichsiuſtizminiſter Dr. Hergt ſtattete am Samstag dem Reichsgericht einen Beſuch ab. Aus dieſem Anlaß hielt der Reichsjuſtizminiſter eine längere Anſprache, in der er ſich über die Stellung und die Aufgaben des höchſten Gerichtshofes Deutſchlands äußerte. Verfaſſung und Geſetz hätten dem Reichsgericht vor einem halben Jahrhundert die hohe Aufgabe der Wahrung der Rechts⸗ einheit im deutſchen Reiche zugewieſen. Nicht zuletzt ſei es das Verdienſt des Reichsgerichts, wenn dem wolitiſch geeinten deutſchen Volke das Bewußtſein der Rechtseinheit in Fleiſch und Blut übergegangen ſei. Rechtseinheit ſei aber auch Reichseinheit. In der Kriegs⸗ und Nachkriegs⸗ zeit mit ihren ſchwierigen Problemen habe das Reichs⸗ gericht als Führer auf dem Wege des Rechtes treu feinen Mann geſtanden. Die neuen verfaſſungs⸗ deutſame Entſcheidungen auf ſtaats⸗ und rechtliche Verhältniſſe hätlen dem Reichsgericht auch be⸗ verwaltungsrechtlichem Gebiete gebracht. Das Reichsgericht ſei von übelwollender Kritik hinſichtlich der Rechtsſprechung auf politiſchem Gebiete nicht verſchont geblieben, aber alle Gerechtdenkenden hätten anerkennen müſſen, daß das Streben nach höchſter Gerech⸗ tigkeit auch in der politiſchen Strafrechtspflege ſtets das vornehmſte Ziel des Reichsge ichtes geweſen ſei. Daran ſchloß ſich ein Beſuch des Reichsarbeitsgerichtes durch den Reichsjuſtizminiſter und durch den Reichsarbeits⸗ minister Dr. Brauns an. Der Reichsjuſtizminiſter begrüßte zunächſt den Reichsarbeitsminiſter mit einer in der er darauf hinwies, daß das Reichsarbeitsgericht die Einheitlichkeit der Arbeitsrechtſprechung ſichern und zugleich ihren Zuſammenhang mit der all⸗ gemeinen bürgerlichen Rechtspflege wahren ſolle. In ſeiner Antwort gab der Reichsarbeitsmini⸗ 118 einleitend ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß das rbeitsgerichtsgeſetz nunmehr auch eine nahe Verbin⸗ dung ſeines Miniſteriums mit dem Reichsgericht hergeſtellt habe. Alle Teile des Volkes hätten ein Inter⸗ eſſe daran, daß die Grundſätze des neuen zu einem guten Teil noch in der Entſtehung begriffenen Rechts einheit⸗ lich von den dazu berufenen Gerichten ausgelegt würden. Das Arbeitsgerichtsgeſetz bringe aber für das Reichsar⸗ 8 beitsgericht noch eine beſondere Neuerung inſofern, als einem höchſten deutſchen Zivilgericht erſt malig auch Richter angehörten, die nicht dem Berufsrichtertum entſtammten. Zum Schluß wünſchte der Reichsarbeits⸗ miniſter dem neuen nöchſten Gericht daß es das Ver⸗ ſtändnis aller Volksteile finden möge. N Deutſcher Sachverſtändiger in Perſien. Zur Begutachtung von Finanz⸗ und Verwaltungsfragen. Berlin, 19. November. Auf Einladung der perſiſchen Regierung iſt Herr Dr. Wilhelm Bötzkes, Direktor der Bank für deutsche Induſtrieobligalionen, nach Teheran abgereiſt um ſich gutachtlih über gewiſſe Fragen der Organiſation des Finanzweſens und der Verwaltung du äußern. Bekanntlich war ſeit 1922 in Perſien al⸗ Finanz⸗ berater der per ichen Regierung der Ameri aner Cheſter Millſpangh tätig, deſſen Vertrag mit der perſiſchen Regieruig in dieſem Jahre abge au en und nicht erneuert worden iſt. Dr. Bötzkes iſt von der peiſi chen Regierung gebeten worden, die bei den hierdurch akut gewordenen Fragen zu beraten. Der oberſchleſiſche Schulkonflikt. Der deutſche Schritt beim Völkerbund. 5 O Genf, 19. November. Dem Generalſekretär des Völkerbundes iſt das vom Staatsſekretär von Schubert unterzeichn te Tele⸗ gramm der deutſchen Regierung zugegangen, in dem unter Bezugnahme auf die Entſcheidung des Völkerbund ates pom 12. März 1927 betr. die Zulaſſung von Kin⸗ dern in die deutſchen Minderheitsſchulen im polniſchen Teil Oberſchleſiens die endgültige Feſtſtellung beantragt wird, daß dieſer Natsbeſchluß lediglich eine Ausnahmeregelung darſtelle, die ſich keineswegs auf die Behandlung der künftig in den Minderheitsſchulen aufzunehmenden Kinder erſtrecken könne.„ Der Generalſekretär des Völkerbundes hat ſofort alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um diele Frage gemäß dem deutſchen Antrag auf die Ta⸗ gesordnung der Dezemberſeſſion des Voͤlkerbund⸗ rates zu ſetzen. a 0 8 Die Pariſer Saarverhandlungen. Beginn der Beratungen. 8 G Paris, 19. November. Die deutſche Delegation, die mit der framzöſi chen Regierung über die Neuregelung der wirtſchaftlichen Be⸗ zlehungen zwiſchen Deutſchland und dem Saurgebiet verhandelt, iſt in Paris eingetroffen. Die erſte Fühlungnahme, in deren Verlauf über das Ar⸗ beitsprogramm geſprochen wurde, hat bereits ſtattgefun. 6 1 Anſprache, 8 Die deutſch⸗polniſchen Verhandlungen Empfang beim Reichspräſidenten. Berlin, 19. November. Der Empfang des Reichsaußenminiſters und des Ge⸗ ſandten Rauſcher beim Reichspräſidenten am Sams⸗ tag bedeutet keine entſcheidende Phaſe in den zur Zeit ſchwebenden Verhandlungen zwiſchen dem Reichs⸗ außenminiſter und dem polniſchen Bevollmächtigten J a⸗ ckowſki. Vielmehr werden dieſe Verhandlungen voraus⸗ ſichtlich noch einige Tage in Anſpruch nehmen. Für die Anweſenheit des Geſandten Rauſcher in Berlin war etwa eine Woche vorgeſehen, ſodaß er, wenn alles den Dispo⸗ ſitionen gemäß verläuft, Mitte nächſter Woche nach War⸗ ſchau wieder abreiſen würde. Die Verhandlungen dre⸗ hen ſich in der Hauptſache um Zollfragen für die Einfuhr von Schweinen, Kohle und Holz. Ueber die Perſon des deutſchen Verhandlungsleiters für die Verhandlungen iſt eine Entſcheidung noch immer nicht getroffen. Die Niederlaſſungsfrage iſt bereits in den di⸗ plomatiſchen Vorverhandlungen in Warſchau ſoweit ge⸗ klärt, daß die vorgeſehenen Abmachungen bei Zuſtande⸗ kommen eines Handelsvertrages ohne weiteres in dieſen aufgenommen werden können. Aus dem In⸗ und Auslande. Zu der Verhaftung eines Deutſchen in London. London, 19. Nov. Offiziell wird mitgeteilt, daß es ſich bei dem unter angeblichem Spionageverdacht Verhaf⸗ teten um den Deutſchen T. Hanſen und den Amerikaner James Mac. Cartney handelt. Letzterer iſt iriſcher Ab⸗ ſtammung. Hanſen ſoll vor etwa drei Wochen nach Eng⸗ land gekommen ſein, um dort die engliſche Sprache zu erlernen. Die beiden Verhafteten ſind nach Scotland Yard überführt worden, wo ſie eingehend vernommen wur⸗ den. Die Prüfung der bei den Verhafteten gefundenen Papiere ſoll noch nicht abgeſchloſſen ſein.. Engliſch⸗litauiſches Abkommen über Schuldenregelung. Kowno, 19. November. Wie amtlich gemeldet wird, hat der litauiſche Geſandte in London das litauiſch⸗eng⸗ liſche Abkommen über die Schul denregelung unterzeichnet. Nach dieſem Abkommen ſind die Schulden Litauens aus den Jahren 1919 und 1920 auf 159 000 Pfund Sterlin feſtgeſetzt worden. Die Schuld muß innerhalb von fün Jahren abgetragen werden. Die Jahreszinſen werden zu 5 Prozent berechnet. Rückgang der Mitgliederzahl der engliſchen Gewerkſchaften. London, 19. November. Nach einer im offiziellen Organ des Arbeitsminiſteriums veröffentlichten Statiſtik iſt die Mitgliederzahl der engliſchen Gewerkſchaften in dieſem Jahre um 239 000 Perſonen zurückgegangen. Die Geſamtmitgliederzahl der Gewerkſchaften betrug im letzten Jahr 5 208 000 gegenüber 5 497000 im Vorjahre. Polniſches Einfuhrverbot für Weizen und Weizenmehl. Warſchau, 19. November. In der geſtrigen Miniſter⸗ ratsſitzung wurde u. a. ein Verbot der Einfuhr von Wei⸗ zen und Weizenmehl nach Polen beſchloſſen. Ueberdies hat der Miniſterrat nachträglich ſechs Millionen Zloty für die Ueberſchwemmungsgebiete in Oſtgalizien und eine Mil⸗ lion 600 000 Zloty als Erhöhung der Inveſtierungs⸗ kredite für die polniſchen Eiſenbahnen beſchloſſen. Ein neuer Innenkommiſſar in Rußland. „Berlin, 19. November. Nach einem Beſchluß des Präsidiums des Zentralexelutivkomitees der Sowjet Re⸗ publik wurde Beloborodoff von den Amtsliſten des In⸗ nenkon iſſars entbunden und Jegoroff, der bisherige Stellvertreter, auf dieſen Poſten berufen. Der neue Sultan von Marokko. i Paris, 19. Nov. Der dritte und jüngſte Sohn des verſtorbenen Sultans von Marokko, Sidi Mohamed, ge⸗ nannt Hamada, iſt zum neuen Sultan ausgerufen wor⸗ den.„La Preſſa“ weiß zu berichten, daß General Wey⸗ gand als Nachfolger Steesg zum Generalreſidenten in Marokko ernannt werden ſoll, während Steeg die Regie⸗ rungsvertretung in Algier übernehmen ſoll. Man bringt dieſe Neubeſetzung in Juſammenhang mit der Abſicht der franzöſiſchen Regierung, Repreſſalien gegen die marokka⸗ niſchen Räuber der befreiten Gefangenen zu ergreifen. — Aus dem badiſchen Lande. Karlsruhe.(Vom Auto erfaßt und tödlich berletzt.) In der Kaiſerallee bei der Schillerſtraße er⸗ eignete ſich ein ſchwerer Unfall, dem der 65 Jahre alte Regierungsrat Karl Meyer zum Opfer fiel. Meyer über⸗ guerte die Kaiſerallee in dem Augenblick, als ein Auto in der Richtung von Karlsruhe nach Mühlburg fuhr. Er wurde von dem Auto aus bis jetzt noch unbekannten Gründen erfaßt und derart zu Boden geworfen, daß er bewußtlos liegen blieb. Bei der Einlieferung ins Kranken⸗ haus war Regierungsrat Meyer, der anſcheinend ſchwere Schädelverletzungen davongetragen hatte, den Verletzun⸗ gen bereits erlegen. Pforzheim.(Unbegründete Eifer ſucht,) Als Folge der Eiferſucht kam es Ende September in Itters⸗ hach zu einer ſchweren Bluttat. Der 44 Jahre alte ver⸗ heiratete Steinbrecher Friedrich Fauth in Ittersbach be⸗ zichtete ſeine in anderen Umſtänden befindliche Ehefrau ſeit einiger Zeit in grundloſer Weiſe, Beziehungen zu einem anderen Manne zu haben, und zwar, obſchon er von ſeiner Frau, von anderen Leuten in Ittersbach und von dem fraglichen Manne ſelbſt belehrt worden war, daß ſeine Eiferſucht völlig grundlos ſei, nicht zu bekehren. Nach einer Auseinanderſetzung brachte nun Fauth ſeiner Frau vier ſchwere Dolchſtiche bei. Es iſt wohl nur einem glücklichen Zufall zuzuſchreiben, daß der Angeklagte, der blindlings zugeſtoßen hatte, en Frau nicht getötet oder doch zum mindeſten nicht ſo ſchwer verletzt hat, daß dauernde Folgen entſtanden. Sofort nach der Tat floh der Angeklagte. Er ſtellte ſich aber tags darauf in Mann⸗ heim bei der Polizei, worauf ſeine Feſtnahme erfolgte. Das Gericht verurteilte Fauth unter Annahme mi dern⸗ der Umſtände wegen erſchwerter Körperverletzung zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Monaten. Offenburg.(Vom Auto tödlich überfahren.) Auf der Landſtraße Offenburg— Karlsruhe, Gemarkung Bohlsbach, etwa 200 Meter von der Reſtauration Zur Karlsburg“ entfernt, wurde der Zimmermeiſter Albert Haiſch von Bohlsbach, der mit einem mit Brettern be⸗ ladenen Handwagen auf der Landſtraße fuhr, von einem Auto von hinten angefahren und ſchwer verletzt. Der Führer des Aulos nahm ſich des Schwerverletzten ſofort an und brachte ihn ins Städtiſche Krankenhaus nach Offenburg. Auf dem Wege dorthin ſtarb der Verunglückte an ſeinen ſchweren Verletzungen. Baden⸗Baden.(In den Tod gegangen.) Aus dem Waldſee wurde die Leiche des 56 Jahre alten Fräu⸗ leins Luiſe Siegel egezogen. Auf dem Waſſer ſah man Papiergeld im Betrage von 220 Mark und Papierſchnitzel, von Quittungen eines hieſigen Geſchäfts ſtammend, ſchwim⸗ men. Am Ufer des Sees lag ein Mantel mit 20 Mark Inhalt. N Freiburg.(Feuer.) Im Vorort Betzenhauſen iſt das von dem Schuhmacher Nit bewohnte Haus mit angebauter Scheuer vollſtändig niedergebrannt. Vieh und Fahrniſſe ſind zum größten Teil gerettet. Der Brand⸗ ſchaden beträgt 10000 Mark. Eine AUnterſuchung über die Entſtehung des Feuers iſt eingeleitet. Leutershauſen.(Vermißt.) Seit 13. November wird der 29 Jahre alte Spengler Peter Keil vermißt; er war bei ſeiner Braut in Heddesheim und iſt ſeitdem nicht zurückgekehrt. Aſſamſtadt bei Tauberbiſchofsheim.(Folgen⸗ ſchwerer Lausbubenſtreich.) Der Sohn des Land⸗ wirts Joſeph Rupp führte Dung mit den Pferden. An⸗ gefähr 200 Meter von der Wohnung entfernt ſtürzte plötzlich das dreiſährige Pferd infolge Berührung des Drahtes der Stariſtromleitung, der auf der Straße lag, tot zu Boden. Auf den Aufſchrei des Sohnes hin, der auch in Mitleidenſchaft gezogen war, eilten die Nachbarn herbei. Mit großer Vorſicht konnten der Sohn und das andere Pferd gerettet werden. Wie ſich herausſtellte, war von bübiſcher Hand ein Stück Draht auf die Lei⸗ tung geworfen worden, wodurch Kurzſchluß entſtand und der Draht durchbrannte. Ein 13jähriger Schulknabe ſoll der Täter ſein. Singen.(Seinen Verletzungen erlegen.) Der mil ſeinem Motorrad auf der Strecke von Gott⸗ madingen nach Bietingen verunglückte Mechaniker Alfred Riebler iſt nunmehr ſeinen Verletzungen im hieſigen Kran⸗ kenhaus erlegen. 5— 5 Konſtanz. Beinahe ſich ſelbſt erſchoſſen hätte ſich die Frau eines an der Grenzſtraße in Kreuzlingen wohnenden ſchweizeriſchen Grenzbeamten. Da ihr Mann Nachtdienſt hatte, legte die Fra den entſicherten Dienſtrevolver ihres Mannes unter das Kopfliſſen. In der Nacht entlud ſich die Waffe unverſehen und die Kugel drang der Frau von links quer durch die Bruſt. Der ärztliche Befung hat ergeben, daß die Fran it dem Leben davonkommen dürſte. Kittersburg⸗Lanrghurſt.(Dem ſicheren Tode entriſſen.) Als der 20 Jahre alte Landwirt Fieſel aus Kittersburg auf der Landſtraße von Offenburg nach Kittersburg mit ſeinem Fuhrwerk nach Hauſe fuhr, be⸗ merkte er in dem Graben an der Landſtraße eine Perſon, die nur noch mit dem Kopf aus dem Waſſer heraus⸗ ragte. Er eilte ſoſort zur Stelle und zog den nahe am Ertrinken Stehenden aus dem Waſſer. Es war der Wald⸗ hüter Hofſtetter aus Langhurſt. Der Verunglückte war bereits bewußtlos und wäre zweifellos ertrunken, wenn nicht Hilfe gekommen wäre. Wie er in den Graben kam, darüber beſteht noch keine Klarheit. Unterwittighauſen.(Unfall mit Todesfolge.) Vor einigen Wochen ſtürzte der 42jährige Landwirt Joſeſ Kemmer mit einem Kornſack auf dem Rücken, ohne dabei, wie er glaubte, nennenswerten Schaden erlitten zu haben. Nach etwa 14 Jagen ſtellten ſich Atembeſchwerden ein, ſodaß Kemmer in das Krankenhaus Lauda eingeliefert werden mußte, wo er nun nach wenigen Tagen an den Folgen der erlittenen inneren Verletzungen ſtarb. Villingen,(Autounfall.) In der Kirngcherſtraße ſtieß nachts ein mit ſechs Perſonen beſetztes Auto aus Königsfeld ſo heftig gegen einen Gartenzaun, daß das Vorderteil des Wagens völlig zertrümmert wurde. Durch die Splitter der Schutzſcheibe erlitt der Chauffeur Ver⸗ letzungen am Kopf, während die übrigen Inſaſſen mit dem Schrecken davonkamen. Waldshut.(Unterſchlagungen eines Ver⸗ einskaſſierers.) Der Kaſſierer eines hieſigen Vereins, Franz Prirſch, hatte ſich vor dem Amtsgericht wegen Anterſch agung in ſeiner Eigenſchaft als Kaſſier des Ver⸗ eins zu verantworten. Prirſch war ein ſehr tätiges Mit⸗ glied des Vereins, aber die Uebertragung des Kaſſierer⸗ poſtens wurde ihm, der in ärmlichen Verhältniſſen lebte, zum Verhängnis. Nach und nach verbrauchte er für ſich ungefähr 2000 Mark. Er wurde fängnis verurteilt. Aus Nah und Fern. Große Fälſchungen ruſſiſcher Tſcherwonetz⸗Noten. Frankfurt a. M., 19. November. Vor einiger Zeit wurde hier der Buchdrucker Böhle im Zuſammenhang mit der Entdeckung einer Druckerei in Fran furt a. M verhaftet, in der falſche Tſcherwonetznoten in rieſigen Men⸗ gen hergeſtellt worden waren. Jetzt ſind weitere Verhaf⸗ tungen vorgenommen worden und das Unterſuchungser⸗ gebnis ging dahin, daß es, ſich um einen Georgier na⸗ mens Sadathieraſchwili handelt, der erklärte, daß er die Fälſchungen nicht nur in Deutſchland, ſondern auch in Ungarn und in Frankreich ausgeführt habe. Die gefälſch⸗ ten Tſcherwo etznoſen ſollen dazu beſtimmt geweſen ſein, die georgiſche Freſcheitsbewegung zu finanzieren. Banditenüberfall auf einen Eiſenbahnzug in Mexiko. Newyork, 19. Nov. In der Nähe von Palmira, nördlich von Aguas Calientes, wurde, wie aus Mexiko gemeldet wird, ein Eiſenbahnzug von einer etwa 300⸗ köpfigen Banditenbande überfallen. 18 Paſſagiere und 32 Mann der militäriſchen Begleitung wurden niederge⸗ metzelt. Unter den Ermordeten befinden ſich acht Frauen und vier Kinder. ö * Saiger.(Durch einen Sprengſchuß ge⸗ tötet.) Auf der Eiſenſteingrube„Eiſenzecher u!“ waren die beiden Hauer Richard Kſaas und Rudolf Klein, beide aus Neunkirchen im Kreis Siegen, beim Ausfahren einer Strecke mit Bohlen beſchäftigk, als plötzlich ein Schlß losging, der beide Leute zurückſchleuderte. Klaas trug o ſchwere Verletzungen davon, daß der Tod auf der Unfall⸗ ſtelle eintrat, während Klein nur leicht verletzt warde. Urſache und Hergang des Unfalles ſind noch nicht bekannt. 19. Fortſetzung. Iſa hütete ſich wohl, einen e in die ſchriftſtelle⸗ riſchen Leiſtungen Frau Arnolds zu ſetzen oder gar zu zei⸗ gen; dazu war dieſe ihr viel zu lieb. Auch gab ihr die erfahrene Frau viel Anregung zu eigenem Schaffen. Sie wußte ſo viele intereſſante Geſchichten aus der Geſellſchaft, die ſcharfe Beobachtung und ausgezeichnete Menſchenkennt⸗ nis verrieten, zu erzählen, das hatte keinen geringen Wert für Iſa, wenn ſie auch häufig erſt das Gold von der Schlacke reinigen mußte. Dieſe Schlacken waren kleine Skandalgeſchichten, die ſie dafür ij den Kauf nehmen mußte und daran Frau Arnold überreich war. Obgleich erſt zwei Jahre in Berlin, wußte ſte doch in den verſchiedenſten Geſellſchaftskreiſen Beſcheid; ſie kannte . gende Familiengeſchichten auswendig, wußte von haarſträu⸗ enden Zwiſtigkeiten, unglücklichen Ehen und dergleichen mehr zu erzählen. Und das tat ſie nicht etwa aus bös⸗ williger Verleumdungsſucht, ſondern aus einem Wohlge⸗ fallen und Teilnahme daran. 5 Iſa blieb anſcheinend immer die geduldige Zuhörerin und wußte doch nachher oft nicht mehr zu ſagen, was ſie alles gehört hatte. Nur einmal wurde ſie aufmerkſam, als aus dem Munde Frau Arnolds der Name Bruchhauſen fiel. Frau Arnold hatte, trotzdem ſie überall orientiert war, doch keine Ahnung, in welchen Beziehungen dieſer zu Iſa geſtanden und welcher Roman ſich einſt in dem Leben ihrer fungen, berühmten Kollegin abgeſpielt hatte. Dazu lag die Zeit zu weit zurück. Auch war ſte in den Kreiſen, die einſt Iſas Verkehr gebildet hatten, weniger bekannt. Sie hatte den unde a Bruchhauſen, wie er jetzt tituliert wurde, auf einem jener Wohltätigkeits⸗ bazare, wie ſie die vornehme Geſellſchaft alljährlich um die Weihnachtszeit zu veranſtalten pflegt, kennen gelernt. Zu 5 Leidweſen blieb es jedoch bei dieſer flüchtigen Bekanntſchaft, es fand ſich nie mehr Gelegenheit, ſich ihm zu nähern. Das bedauerte ſie umſomehr, als man ſich aller⸗ hand intereſſante Geſchichten von ihm zu erzählen wußte, ſhönen n auch diejenige gehörte, wie er zu ſeiner fungen, chönen und fremdländiſchen Braut gekommen war. Frau Arnold hatte auch dieſe kennen gelernt; ſie war ja der Mit⸗ telpunkt des Feſtes geweſen, dem ſich die Hauptaufmerkſam⸗ keit zugewandt hatte. Sie verkaufte an einer Bude Wein, und dieſe Bude war ſo belagert, daß es Frau Arnold ſchwer geworden war, durchzudringen, um dieſe Frau zu ſehen. Ein guter Bekannter hatte dann ihre Neugier befriedigt und ihr erzählt, daß Bruchhauſen ſeine Braut vor vier 5 87 auf einem ähnlichen Bazar kennen gelernt habe. ort hatte ſie, eine Italienerin aus Mailand— ſie weilte bei Verwandten in Berlin zum Beſuch— in der National⸗ tracht ihres Landes Orangen und andere Südfrüchte, ſowie den feurigen Chianti und Aſti ſpumante verkauft. Ihre Bude war damals, wie auch heute, von Landsleuten und Deutſchen umlagert geweſen, und man hatte um einen Blick aus den dunklen, feurigen Augen, um ein melodiſches„Gra⸗ zie“ von ihren ſchwellenden Lippen, Unſummen für die Wohltätigkeit geopfert. Bruchhauſen war einer der eifrigſten Belagerer geweſen. Die Schönheit Charlotta Ferraris hatte ihn berauſcht, wie der feurige Wein, den ſie ihm mit zauberhaftem Lächeln kredenzte. Seitdem war er ihr nachgegangen, und ſchließ⸗ lich waren ſie ein Brautpaar geworden. So hatte Frau Arnold es gehört und mit allerhand Ausſchmückung Iſa erzählt. Iſa hatte ruhig zugehört, ohne mit der Wimper zu zucken. Das einzige, was ſie dabei emp⸗ fand, war der Wunſch, daß die junge Dame nie erfahren möchte, was ſie einſt erfahren mußte: Enttäuſchung über Bruchhauſens Charakter. Weiter würde ſie ſich mit dem Schickſal Bruchhauſens nicht beſchäftigt haben, wenn Frau Arnold ſie nicht hin und wieder daran erinnert hätte. Das Thema Bruchhauſen ſchien eine Schwäche bei dieſer geworden zu ſein; ſie kam nicht los davon. „Denken Sie nur,“ ſagte ſie einmal ganz angeregt, „was ich in Erfahrung gebracht habe: Bruchhauſen ſoll ein echter Lebemann geweſen ſein, und deshalb ſoll ihm ſeine erſte Braut den Abſchied gegeben haben.“ Iſa war leicht zuſammengezuckt und hatte die Erzähle⸗ rin forſchend angeblickt, doch als Frau Arnold harmlos weiter erzählte und in nichts verriet, daß ſie die erſte Braut kannte, wurde ſie wieder ruhiger, und doch hätte ſie ſich am liebſten beide Ohren zuhalten mögen, um nicht die ge⸗ auen Einzelheiten von Frau Arnolds Schilderung angoren zu müſſen. Glücklicherweiſe waren ihre Gedanken von Berufsan? gelegenheiten und der bevorſtehenden Reiſe ſo in Anſpruch genommen, daß darüber alles andere bald in Vergeſſen⸗ heit geriet. Der Brief, den ſie ſoeben an Thea geſchrieben, hatte ſie unwillkürlich zu einem Vergleich zwiſchen ihrem und der Freundin Leben herausgefordert, und das Ergebnis war eine innere Befriedigung. In wenigen Tagen ſollte ſie in dem Lande ſein, deſſen Schönheit die Dichter be⸗ ſungen und vielfach beſchrieben haben. Und ihr Herz wurde von großer Vorfreude erfaßt. Da ertönte die Entreeklingel. Sie hob lauſchend den Kopf. Ob die Mutter, die in der Stadt Beſorgungen hatte ſchon heimkehrte? Nein, eine andere bekannte Stimme ſprach zu dem Dienſtmädchen.. Iſa ſprang auf. In demſelben Augenblick wurde die „ und eine kleine, rundliche Dame ſchob ſi herein. 5 „Guten Morgen, meine liebe, junge Kollegin! Stöte ich Sie nicht bei der Arbeit?“ „Durchaus nicht, Frau Arnold bitte, treten Sie näher,. und nehmen Sie gütigſt Platz. Ich habe nur ſoeben einen Brief an meine Freundin geſchrieben, er iſt fertig.“ Mit Herzlichkeit ergriff Frau Arnold Iſas Hand „Ich kann es mir nicht verſagen, ein wenig bei Ihnen 75 vorzuſprechen. Sie Böſe, haben ſich ſo lange nicht bei nit ſehen laſſen.“ „Verzeihen Sie, es gab ſo viel zu tun—“ 18 „Zu Ihrer großen Reiſe?“ 8 „Ja; morgen wollte ich meinen Abſchiedsbeſuch machen. i „Das iſt lieb von Ihnen— ich erwarte Sie— aber, nicht nur auf einige Minuten, hören Sie?“ „Für länger wird es mir nicht möglich ſein, liebe, vert ehrte Frau“ (Knapp dem Tode entronnen.) J zu acht Monaten Ge⸗ „Ich verſtehe: Keine Ruhe— ein wenig Reisefieber und ſo weiter.— Sie ſind eigentlich zu beneiden Kleines. Frau Arnold ſagte ſtets„Kleines“, obgleich Iſa ſie e Rate Stück Körperlänge überragte.„Schade daß eiſe ſo unbändig teuer iſt. Sie Glückspilz können ſie f freilich leiſten, aber unſereiner— na, wenn ich einma⸗ gut verkaufe, gehe ich auch in die Schweiz.— Kenne 5 zwar von A bis 3, abe die Sehnſucht geht einen imm wieder hin.“ JJ( ſolche f — kral Eine And u laſſen. 773000 beſſiſche Tabakarbeſter im Ausſland. i Darmſtadt, 19. Nov. Die Aussperrung der Tabak- arbeiter im Reiche hat u. a. auch das Tabakgewerbe im Kreiſe Bensheim betroffen. Insgeſamt haben etwa 3000 rbeiter ihre Arbeit niedergelegt, davon in Lampert⸗ heim 112 bis 1200, in Lorſch 800 bis 1000 und in Klein hauſen 5⸗ bis 600. Darmſtadt.(Jahrläſſige Tötung.) Der Kraftwagenführer Peter Oberfeld in Lampertheim war der fahrläſſigen Körperverletzung ſowie der fahrläſſigen ötung angeklagt. Oberfeld fuhr mit dem Motorrad don Worms nach Lampertheim und wollte einen vor ihm fahrenden Wagen überholen, als ein beladener Heu⸗ wagen entgegenkam. Der Angeklagte fuhr den Fuhr⸗ mann an, der verletzt wurde, während ſein Beifahrer vom Rade flog und eine Schädelverletzung erlitt, die tötlich war. Das Urteil erkannte auf drei Monate Gefängnis. „ Bickenbach.(Das leidige Abſpringen.) Auf der hieſigen Bahnſtation geriet ein Kriegsbeſchädigter aus Pfungſtadt mit einem anderen Mann beim Abſpringen don einem ſchon langſam fahrenden Zug unter die Tritt⸗ bretter zu liegen. Beide kamen glücklicherweiſe ohne Ver⸗ letzungen davon. f Büttelborn.(Schwerer Unfall) Rückweg von Groß⸗Gerau wurde der hieſige Schuh⸗ Lacher Bauer, in der Langgaſſe wohnhaft, durch den einwerfer eines Autos geblendet, ſo daß er in der Nähe pon Büttelborn mit ſeinem Fahrrad in den Straßengraben fuhr. Bauer erlitt hierbei einen Bruch des rechten Unter⸗ ſchenkels und mußte durch die Sanitätswache nach dem armſtädter Krankenhaus verbracht werden. „ Grebenau.(Maſernepidemie) Seit einiger Zeit treten hier und in den umliegenden Dörfern die Ma⸗ ſern in epidemiſcher Form auf. Die Erkrankungen haben etzt anſcheinend ihren Höhepunkt erreicht. Beſonders eimgeſucht werden die jüngeren Schulkinder. Der Schul⸗ unterricht in den unteren Klaſſen wurde deswegen für einige Zeit geſchloſſen. e Nieder⸗Weiſel.(Vom Kirchturm geſtürzt.) Mit weren Verletzungen wurde ins hieſige Johanniter⸗ Kran haus ein Dachdecker eingeliefert, der bei den mor tkungsarbeiten am Kirchturm zu Gambach abge⸗ ar. Er war auf dem Gerüſt ausgerutſcht, fiel duf das Dach der Kirche, dann auf einen Apfelbaum, der . milderte, und von hier auf die Erde. Hier⸗ dei hat er ſich einen Armbruch, Kopfverletzungen und innere Verletzungen zugezogen. 8 8 24 M Kaſſerslautern.(Der Altenbamberger 5 Der 24 Jahre alte Dienſtknecht Wilhelm Wilt ſten Altenbamberg wurde unter dem Verdacht, die Schwe⸗ fein es Landwirtes Dörr dort ermordet zu haben, auf einer Dienſtſtelle in Rheinheſſen verhaftet und in das ieſige Anterſuchungsge ängnis eingeliefert. Witt war in der gleichen Sache bereits dreimal in Haft. Rheingönheim.(Tödlicher Betriebsunfall. In 155 hieſigen Fabrik chemiſcher Produkte fiel dem bein zakladen von Fäſſern beſchäftigten Taglöhner Jakob Groh * Auf dem 5 dan ahrollendes Faß auf den Bruſtkorb, ſodaß er bald Darauf ſtarb. irchbeir burg,(Pom Tanz in den Tod.) Bei einem ae een d oa de nn dn vom 8 0 2 war auf der Stelle tot. age getroffen. Der junge Mann orken.(Neue Unterſchlagungen.) hen 1 von Zabern haben franzöſiſche Gendar⸗ b 22 delten l abgefaßt, als ſie einen mit 30 000 Ziga⸗ ateerfrankreic aufgeben wollte. 10, Söhſcheld(E j; Agb eignen hicheid. ploſion.) Eine Gaserploſion er⸗ dienste ſich in dem Hauſe Wittelsbacher Straße 15. Durch einged der Erploſion wurde die Giebelrand des Hau⸗ gedrückt. Menſchenleben ſind zum Glück nicht zu Die Urſache dürfte wahrſcheinlich darin zu iß der Gashahn offen geblieben iſt und ſich f herausſtrömende Gas an dem Herdfeuer entzündet Kleine Chronik. 4% Ein U. Boot rammt eine Pinaſſe. Das Unterſee⸗ boot L 56 rammte vor der Einfahrt in den Hafen von Portland die Pinaſſe eines Schlachtkreuzers. Die Pinaſſe ſank, jedoch wurde die Beſatzung, ein Offizier und 52 Mann gerettet. Das U-Boot hatte Uebungen in der Bucht von Weymouth ausgeführt; es hat nur leichte Be⸗ ſchädigungen erlitten. ., Der größte Tunnel der Welt. Der große Auto⸗ mobiltunnel zwiſchen Newyork und New Jerſey wurde eröffnet. Präſident Coolidge ließ von Waſhington aus bei der feierlichen Eröffnung auf eleltriſchem Wege zwei amerikaniſche Flaggen am Tunne eingang hochgehen. Die 5 ſtellt den größten Verkehrstunnel der Welt 1 Das größte UA⸗Bost vom Stapel gelaufen. In Portsmouth iſt das für die amerilaniſche Marine gebaute Unterſeeboot V. 4, das größte A⸗Boot der Welt, das gleichzeitig als erſtes fähig iſt, Minen auszulegen, vom Stapel gelaufen. Die Beſatzung des U-Boots wird aus 8 Offizieren und 80 Matro en beſtehen. 340 Säuſer eingeäſchert. In Bodrog an der un⸗ gariſch⸗flowaliſchen Grenze brach in der Nacht ein Brand aus, der infolge des ſtarken Sturmes große Ausdehnung annahm. Bis Milternacht waren 40 Häuſer vollſtändig vernichtet. Weitere 300 Häuſer wurden teils zerſtört, teils ſchwer beſchädigt. Noch immer keine Nachricht von Mac Intoſh. Bis zum gegenwärtigen Augenblick iſt noch immer keine Nachricht von den beiden Indien⸗Fliegern Kapitän Mac Intoſh und Hinkler, die mit einem Folker⸗Flugzeug von Aparon auſſtiegen, eingetroffen. Die Ankunft der Flie⸗ ger über indiſchem Gebiet wird nunmehr erwartet. 2. Autounfall in den Alpen. In den Dolomiten liegt der Schnee 75 Zentimeter hoch und in Trieſt zeigte das Thermometer Null Grad. Im Puſtertal kam ein Per⸗ ſonenlaſtauto auf dem gefrorenen Boden ins Schleudern und ſtürzte in eine Schlucht. Glücklicherweiſe blieb das Auto hängen und die elf Perſonen blieben unverletzt. ib Eine dreiviertel Stunde 1 geatmet. Ein Eng⸗ länder namens Attila, welcher den Alem beſonders lange anhalten kann, ließ ſich in Amſterdam gefeſſelt und in einem Sack verpackt in eine waſſerdicht verſchloſſene Blech⸗ liſte legen und auf den Grund des Fluſſes Amſtel her⸗ unterlaſſen. Erſt nach 42 Minuten wurde er wieder auf ſein elettri ches Signal hin, emporgezogen. Er hat die Kraftprobe, abgeſehen von äußerlicher Erſchöpfung, glän⸗ zend beſtanden. ii Großfeuer in einem Newyorker Warenhaus. In einem fünſſtöckigen Warenhaus in der Nähe des Eeaſt River in Newyork brach ein Großfeuer aus, durch das große Warenmengen, u. a. 2000 Automobile verbrann⸗ ten. Die umliegenden Häuſer waren durch den Brand ſtark bedroht, bis es ſchließlich der Feuerwehr gelang. das Feuer zu unterdrücken. Menſchen ſind bei dem Brand nicht zu Schaden gerommen, jedoch ſchäßt man den Wert der verbrannten Gegenſtände auf zwei Millionen Dollar. 2b Ein franzöſiſcher 300 Tonnen⸗Dampfer gesunken. Während eines Sturmes an der algeriſchen Küſte iſt ein 300 Tonnen großer franzö licher Dampfer untergegangen. Die 16 Mann ſtarke Beſatzung iſt ertrunken. 4 Dempſey knapp dem Tode entronnen. Jack Dempſey und Tex Richard ſind in Newyork mit genauer Not dem Tode entronnen. Als Dempſey nach einer Ge⸗ richtsverhandlug das Gerichtsgebäude verlaſſen wollte, ſtürzte der Fahrſtuhl, in dem ſich Dempſey und Richard befanden, plötzlich neun Stockwerke hinab. Durch einen reisen Zu all f ieben eide unverletzt. „Ein Sardinenfiſchdampfer gekentert. Wie aus Bordeaux berichtet wird, iſt ein Sardinenfiſchdampfer bei Guethary gekentert. Zwei Mann der Beſatzung ſind ums Leben gekommen. i Vier Opfer einer Irrſinnigen. Bei Morlair (Frankreich) ſind durch eine Irrſinnige zwei Kinder ge⸗ tötet und zwei andere verletzt worden. Das Dienſtmädchen des Landwirts Alain in Kroven⸗en⸗St. Thegonnec klei⸗ dete, als die Eheleute zur Kirche gingen, die vier Kinder an, ſchloß die Türe zu und erſtach die Kinder mit einem zehn Zentimeter langem Meſſer. Als die Mutter aus der Kirche heimkehrte, fand ſie den ſiebenjährigen Sohn blubeſpritzt auf einer Bank ſitzend. Die 18 Monate alte Antoinette, die gewürgt worden war, atmete noch. Die beiden Kinder wurden ins Spital verbracht. Man hofft ſie zu retten. Die beiden anderen Kinder ſind tot. A Dreifacher Mord und Selbstmord. In der Nähe von Stuhlweißenburg hat der Budapeſter Monteur Gal ſeine geweſene Braut, ihren neuen Verehrer und einen fremden, zufällig anweſenden jungen Mann mit Revol⸗ verſchüſſen getötet und ſich ſodann ſelbſt eine Kugel ins Herz gejagt. „Lohales und Allgemeines. Seckenheim, 21. November. Der geſtrige Sonntag ſtand im Zeichen des Buß⸗ und Bettages Die Gorteshäuſer waren dicht gefüllt. Schon macht ſich ſo langſam Adventsſtimmung bemerk⸗ bar, nicht nur in den Ankündigungen, auch im Hauſe beginnt ſo langſam das Rätſelraten„Was ſchenke ich zu Weihnachten“. Fleißige Hände fangen an ſich zu regen und Ueberraſchungen vorzubereiten. Der Sonntag übrigens ließ ſich nicht ſchlecht an für dieſe Jahreszeit; war er doch trocken und lud zum Spazierengehen ein. Abends fand im evangel. Gotteshauſe ein geiſtliches Konzert ſtatt, das regen Zuſpruch fand. Es waren Werke von unſeren größten Komponiſten, wie Bach, Reger, Schubert und Liſzt, die man zu hören bekam von dem blinden Organiſten Grau. Frl. Helene Heller hatte den geſanglichen Teil übernommen. Es war ein muſikaliſcher Genuß und ein überleiten zum heiligen Advent. * „ CTanzverbot während der Adventszeit. Es wird daran erinnert, daß in der Adventszeit, d. i. vom 27. November bis einschließlich 25. Dezember die Veranſtaltun⸗ gen öffentlicher Tanzluſtbarkeiten verboten ſind. Dieſes Verbot erſtreckt ſich auch auf Tanzluſtbarkeiten von Vereinen und geſchloſſenen Geſellſchaften. — Warnung vor unſicheren Bau⸗ und Sparvereinen. mer wieder und namentlich be onders häufig in letzter Zeit ſind Fälle bekannt geworden, in denen Woh⸗ nungsſuchende. Siedlungs- oder Bauluſtige, verleitet durch weitgehende Verſprechungen und falſche Berechnungsanga⸗ ben ſich neugegründeten Bau⸗ oder Sparunternehmungen leichtgläubig anſchloſſen und dann, ſtatt in den Beſitz einer Wohnung oder eines Eigenheimes zu gelangen, die den Unternehmungen anvertrauten Erſparniſſe reſtlos ver⸗ loren haben. Selbſt wenn man voraus etzt, daß es ſich bei die en Neugründungen, die als Bau⸗ oder Sparge⸗ noſſenſchaften, Siedlungsvereine und dgl. auftreten nicht um Schwiaidelgründungen mit den Ziele des Betrugs han⸗ delt, ſondern um Anternehmungen, deren Gründer und Leiter die ehrliche Abſicht haben, ihren Mitgliedern zu einer Wohnung oder einem Eigenheim zu verhelfen— eine Anterſtellung, an die zu glauben manchmal recht ſchwer iſt— ſo muß demgegenuber darauf hingewieſen werden, daß erfahrungsgemäß die ſichere Gewähr hierfür bei den meiſten Neugründungen durchaus nicht beſteht. Denn zum Bauen gehört nicht nur Leihlapital, das heute nur unter großen Schwierigteiten zu beſchaffen iſt, ſon⸗ dern auch einiges Geld: meiſt iſt weder das Eine, noch das Andere ſichergeſtellt. Jedenfalls laſſen die mit den Neugründungen gemachten Erfahrungen äußerſte Vorſicht geboten erſcheinen. — Handeln in oen Zügen verboten. In letzter Zeit iſt wiederholt beobachtet worden, daß in den Zügen Waren aller Art durch reiſende Händler feilgeboten werden. Hier⸗ durch fühlt ſich das reſſende Publilum beläſtigt. Das Jugperſonal der Reichsbahn iſt angewieſen, gegen ſolche Perſonen, die in den Zügen Waren feilbieten, oder bet⸗ teln, einzuſchreiten. Es würde dankbar begrüßt werden, wennn das Zugperſonal bei der Bekämpfung des uner⸗ laubten Handels in Zügen durch die Reiſenden ſelbſt da⸗ durch unterſtützt würde, daß die Zugbegleitbeamten auf dieſe Hauſierer aufmerkſam gemacht werden. Wird ein ſolcher reiſender Händler auf friſcher Tat feſtgeſtellt, ſo kann eine bahnpolizeiliche Beſtrafung erfor en. —, Warnung. Ein Hauſierer hat in Würzburg ver ſucht, eine Flüſſigkeit, die er in offenen Flaſchen feil⸗ bietet, als Putzmittel zu vertreiben. Die chemiſche Unter⸗ ſuchung hat ergeben, daß dieſe Flüſſigkeit ein gefährliches Gift enthält. Es beſteht die Möglichkeit, daß auch hier dieſes„Putzmittel“ angeboten wird, vor deſſen Kauf dringend gewarnt wird. Man wolle. in dieſem Falle ſofort die nächſte Polizeiſtelle verſtändigen. 5 * Votſicht vor Natureis. Bei der Verwendung von Eis im Haushalt, ſoll man niemals Natureis benutzen, weil dabei die Gefahr beſteht, daß geſundheitsſchädliche Bakterien auf die Speiſen übertragen werden. Man be⸗ nutze ausſchließlich Kunſteis, das viel ſauberer iſt. Die Mehrausgabe lohnt ſich entſchieden. Wetterbericht vom 20. November. Tiefer Druck be eitet ſich von Weſten her über das Feſtland aus. Eine erſte Welle des Druckfaſles liegt heute Morgen zwi chen Nordſee und Alpen. Ihr folgt über der Biskaja eine zeweize. Wir haben daher mit regneriſchem Wetter zu rechnen. Vorausſichtliche Witterung bis Mon⸗ tag: Meiſt wollig, zeitweiſe auch Regen, im Gebirge kur einzelne leich le Schneefälle. ir gtehen heute an der Wende zweier Zeitalter. Je⸗ gen hat, zu ſehen, iſt das eine Selbſtverſtänd⸗ zwar iſt das ein Wendepunkt in allen Punk⸗ icht nur politiſch und militäriſch, ſondern ulturell. Und vor allem in der Mode. annern ſpreche ich hier erſt in zweiter Linie; danterie; dann aber, weil ſie langweilig ge⸗ on ein Jahrhundert lang in annähernd unver⸗ 6 oſtüm aufzutre en. Weshalb haben ſie nicht und als Beweis ihrer Lebenskraft und freiheit⸗ lich nung die langwallenden Locken eingeführt? el„Zeitauch, um ihrerſeits einen Beitrag zu dem Ka⸗ iet) Nichwende“ zu liefern? Was haben ſie alſo ge⸗ ihks haben ſie geleiſtet! Man ſehe ſich dagegen 4.60 000 Zentner Haar 1 ſie ſeit Ein⸗ Bubenlopfes geopfert, alſo eine Lockenflut, De in ein 8 nu wate n einzigen Faden geſponnen, wohl lang ge⸗ eln„um eine Spinne von der Erde bis zum Mond Iſt das nicht eine enorme Leiſtung? e Sirma beabſichtigt, aus dem überwundenen Zopf Kapital zu ſchlagen und nach patentiertem Verfahren naturfarbene Herrenfilzhüte daraus herſtellen zu laſſen, Den Einwand, dieſes Material ſei doch ſehr eklig, laſſe ich nicht gelten, da alle zu Verwendung gelangendene Zö ſe in mindeſtens drei Gedichten geprie en ſein müſſen, und man es alſo nur als eine Annehmlichteit empfinden kann, der⸗ artig„preisgekrönt“ zu werden. Es wäre immerhin ein Anfang für die Reorganiſalion der Herrenmode, ein be⸗ ſcheidener. Doch halt— ich irre mich! Da kommt aus Paris die Me dung, daß die elegante Herrenwelt als letzte Neuheit das Herumtragen von Puppen einzuführen be⸗ müht iſt. Nicht von Puppchen, die man als Augenſterne zum Freſſen gern hat, ſondern Puppen von Papiermache, Celluloid, Leder, Stoff oder Wachs. Dieſe Puppen koſten näm ich nur einen einma igen Anſchaffungspreis, haben ebenſo ſchöne bemalte Bäckchen, Lippen und Augenbrauen, ind aber trotzdem keine Mädchen, ſondern nur ehrbare Harlelins. Bevorzugt werden Dandies, Neger, Schauſnie⸗ lertypen und Karti alu en von Po itikern, die viel von ſich reden machen. Offenbar will man damit kundtun, daß jeder echte Gentleman ſolche Hampelmänner zehnmal in die Taſche ſtecken kann. Es ſcheint wirklich ſo, als ob heut⸗ zutage etwas viel geredet wird. Sehr zum Nachteil der ernſten Arbeit, die lieber ſchweigt. Das gilt bis zu ge⸗ wiſſem Grade auch für die poliliſche Tribüne, das Parla⸗ ment, die es Sicherbeitspentil des ſtaatlichen Dampfleſſels. Man läßt es ziſchen und pfeiſen, und denkt ſich ſein Tell. So lange eine Kri it freilich ge und iſt, ui d iedern ann ſie gelten laſſen müſſen, denn der Maulkorbzwang iſt nicht nur für die Hunde eine peinpolle Sache. Aber es bleibt doch eine alte Wahrheit, daß einer, der zu viel zu ſagen hat, nicht immer viel Worte zu machen braucht. Bei Herrn Theren in gerügt ein Wink de: Hand, um Aeo'sharfen zum Klingen zu bringen, und ein Münchener Doſtor der Philo⸗ logie ſpürt an dem Zittern ſeiner Hände, was für Schätze „ de, be or. een tie, un ec ihm im Schoß dei Erde ch ummern. Ein Fingerſritzence ühl oh e leichen, um das jon mancher Staatsmann beneiden mag. Was wiſſen wir denn wirklich von den Dingen dieſer Welt! Was wiſſen die Phi o ſophen. Wir lachen über die Phan⸗ laſtereien der Spilit ſten und müſſen doch zugeben, daß es da noch erheblich mehr Dinge im Himmel und auf Erden gibt, als unſere Schufweisheit ſich träumt. Was wif en wir endlich von uns ſelbſt? Wer kann de Geheimniſſe unſeres Gehirns ergründen? Es gab einmal eine Zeit, da wollte man die Kugheit ei tes Menſchen zu dem Gewicht ſeines Hirns in Bezie ung ſetzen. Heu ſe ſieht man die Vielgeſtal⸗ zigkeit und Au dehnung ſeiner Windun en als maßgebend 2 . an. Ein fleißiger, früh verſtorbener Gelehrter hat in fün Jahren harter Arbeit einen ganzen Atlas der milroſkopiſ unterſuchten Großhicnrinde gezeichnet. Aber was er ſah, war immer nur Stoff, und nie— Geiſt. Man kann wohl Blutarmut mit Leberinödeln be ämpfen und wird ſchließ⸗ lich auch die Arſachen der gebei ſten und tückiſchſten Krank⸗ heiten erkennen und beſeitigen: Das letzte Rätſel unſeres Lebens, das Leben ſelber in uns, das Rät el des nicht me⸗ char i chen, nirgends auffindbaren, ortloſen und doch vor⸗ handenen We ens„Ceele“ bleiht uns Sterblichen unlösbar und zwingt uns, die Waffen der Wiſſenſchaft zu ſtrecken, h.— zu glauben!. Steigerung der Arbeitsloſenzif Lage am Geldmarkt.— Reichsbankausweis und Börſe zeigen eine gewiſſe Erleichterung. Großer Geld Außenberufen hat zu einer weiteren Steigerung der Ar⸗ gemäß noch verstärkt werden. beitsloſenziffern geführt; dieſer Rücgang iſt in der Be⸗ 8 l 5 f 10 7 e A j 6 der Die Exportlage in Deutſchland iſt immer noch mit Baumwachs tut das übrige, um. rchtswoche hauptſächluß dau die eech Die 75 wenig befriedigend. Die meiſten Branchen ſind in dern 5 G 5 12] auch langſamen Steigen. Di Wirtſchaftsumſchau. a ac geen — Wei en Weltgetreidemarkt. In er.— Weiterhin ſchwienee f weg feſter als Weizen. Die Weltwezzenernte war durchaus verhältniſſe unhaltbar gewo zan bevarf bei der reichlich und genügt völlig lichkeiten in den naturgemäß ſtark unter der Roggenernte, wodurch die, ſtrömenden, meiſt ungelernte Arbeitskräfte werden von der Hauptſache für das Inland Induſtrie nicht in dem gleichen Umfang i ö nur noch in wenigen] wei 5 en 8 Wer. Ach für 5 nächſte Zeit Beziehung zu bemerken. So it kaum eine Beſſerung der Vermittelungsmöglichkeiten Pianoforte⸗Induſtrie und auch um ein am. g. 5 g N lag e. 5 weiſe ſind jedoch die Befürchtungen, die man in Bezug auf len von großer Bedeu 2 Aer e Erſhöhung des Diskontſatzes der Reichsbank 5 28 hegte, nicht eingetroffen. Der letzte Reichsbankaus⸗—— weis zeigte eine ſichtliche Erkeucz ter in ing ge 5 hat man die Hilfe der Golddiskontbank in Anſprach ge⸗ Obſt⸗ und Gar tenbau. nommen, der ein erheblicher Poſten ven Wechſeln zur Anlage vorübergehend vorhandener reichlicher 1 Erleichterung bemerkbar. Die Produk tio in der deutſchen Wirtſchaft iſt immer no In dieſen Tagen wud man endlich einen Ueberblick gewin⸗ aufgenommen, ſpielt leider nur eine gerin Spielwareninduſtrie gehoben i f.. i i chältnif jedenfalls die dem⸗ rige Lage am deutſchen Geld⸗ un. d Ka⸗ der wirtſchaftliche Verhältniſſe werden je pitalmarkt 3 noch unvermindert an. Glücklicher⸗ nächſt zur V 1% icht überwinden kann, ſich von der ſogenannten Rabatten⸗ h recht befriedigend. nich 0 uten 5. r 9 8 5 5 pflanzung los zu machen. Rabatten ſind bekanntlich Rand⸗ Die Firmen haben meiſt noch reichliche Aufträge vorliegen bee 10 a 115 eigene Nee e de welge i 7 ann mi der Beſchäftigung feſtzuſtellen. Der Baumarkt begmnt Bliltenftauden Beerenopſtſtrauchern und vornehmlich auch immer ſtiller zu werden, was auf den eintretenden Win⸗ Obſtbäumen 5 epflanzt. Daß dieſen dann im Alter ni cht genügend Raum bleibt, iſt ſelbſtverſtändlich. Im kleineren Garten verwendet man zur Bepflanzung der Rabatten 955 9 0 nente 8 9 1 5— vermeiden Di größte Geſa g 5 a er die ungekünſtelte Form der Buſchbäume, die ihre ven. e größte Gef ſchuld. Nach dem was man bisher horg e die Kronen bei etwa 40 Jentimeter über dem Erdboden daß duich den äußerlich fa anſetzen. Man glaubt allerdings, wenn man pflanzt, daß Fäulniserreger einſchleichen un ausreichen würden; aber wenn heraus zermürbend abtöten. 9 die Bäumchen halbwegs berangewachſen ſind. verſperren] nahme der Aeſte die Wunden nicht größer werden als ſie pannung ihrer ſie ſchon den Weg. Man pflegt dann wohl die hinder⸗ unbedingt ſein müſſen, daß nicht Aſtſtümpfe ſtehenbleiben, . lichen Aeſte entſprechend zurückzuſchneiden. Der Erfolg 85755 rantreten wird. In und der Baum leidet ſchwer pflege eige⸗ Ker dental, die Abstande auch in Aten ofern iſt die Beanſpruchung des Geldmarktes durch die iſt aber nur vorübergehend Hindwütschaft doch ſehr groß. Unglücklicherweiſe iſt die n ſeiner Tragbarkeit. Er Wenn ſie auch mengenmäßig eigentlich ganz befriedigend iſt viel zweckmäßiger, wenn des Brotgelreides recht geſchadet. Verfolgt man die Be⸗ für alle mal frei gelegt iſt. richte der Berliner Produktenbörſe, ſo ſieht man, daß 1 2 20 ert 251 155 1 3 900 181 1 ich reichlich iſt, er Natur gefertigt wurde, aber, und das it wo die aber unge er nir i dichten deere e Hauptſache, der Baum wird nicht Jahr für Jahr geſtört Markte zur Verfügung geſtellt werden. Die Roggenpreiſe fir 1 fein pro befinden ſich deshalb auch in einem dauernden, wenn! ſtört entwiaeln⸗ gen iſt allerdings eine leichte Beſſerung in dieſer eröffentlichung kommenden Außenhandelszah⸗ — 2 Der aufgeäſtete Buſchbaum. a ac) dane Es iſt das alte Uebel, nämlich mit der Einteilung der nannten ſchwarzen Tag iſt auch an der Börſe eine gepelſ mittleren und kleineren Gärten. Es ſcheint, daß man ſich t hatte. Holz zu erſetzen und verſchwendet daran ſeine Kraft, Es duktive Kraft in der Oberkrone unge; 8. 5 Gg. Zimmermann Ww.(Inh. Gg. Härdle), Seckenheim. eſe Bewegung beſchränkt ſich* Dringend notwendig iſt es, in dieſer Weiſe vorzu⸗ ſondern erſtreckt ſich auch auf gehen, ſobald erkannt iſt, daß nun einmal der Fehler der Amerika iſt Roggen durch⸗ zu engen Pflanzung begangen wurde und daß die Wege⸗ ſind. Und ferner iſt zur Verforgung der Welt Hauptſache, daß etwas ſorgfältiger verfahren wird, wie Exportlage. mit Weizenmehl. Die norddeutſche Landwirtſchaft leidet im Falle unk eres mißhandelten Vannes. bi ſchlechten Verwertbarkeit der Aeſte in vorſchriftsmäßiger Kreditſchwierigkeiten natur⸗] men werden, um ſo kleiner ſ beſchäftigt und der Export ö Al gfügige Rolle. In einzelnen hat ſich der Export bei der leichtes in der Für die weitere Entwicklung die hinterhe⸗ trachtet, das weggenommene leichter und ſicherer verheilen ſie. ich ſelbſtvelſtändlich. Jedenfalls aber be⸗ e Weiſe Licht in ſeinen für einen ungehinderten Wegever⸗ kommt der Gartenbeſitzer auf dies Baumbeſtand, Naur 5 e N.— 5 4* 0 a „e 8 1. . erte. 9 N 2 8. hr beſteht namuch daruf, T früher die Art am Stamme weggenom⸗ ind die Wunden und um ſo Eine gute Abdeckung ſpätere S chäden zu — ſt unſichtbaren Markkern ſich d den Baum von innen Daß bei richtiger Weg⸗ abſterben, iſt im Sinne einer guten Baum⸗ ſich ſchon einmal dieſe Miß⸗ fehr und er kan eine Buſchbäume in bewährter Trag⸗ 5. 117 9 4 I äſtände herqausgeſtellt haben, gründlich vorzugehen, indem barkeit erhalten ue e unnmidge Lenter r det die Oele N man den Miftelſtamm ſoweit aufäſtet, daß der Meg ein bensalter verlänsen, 5 2 51; wäre: Kernpunkt ber Ein ſolcher Stamm ſieht nicht die Bepflanzung der Nabatten, wie vom Uebel iſt. leicht auch um etwas in ihrem Le⸗ als das ſonſt der Fall geweſen Sache bleibt aber immer der, daß ie heute üblich iſt, — N Druck und Verlag: Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die nächſte Mütterberatungsſtunde findet am Dienstag, den 22. November 1927, nachm. 2—3 Ahr im Rathaus ſtatt. Seckenheim, den 21. Rovember 1927. Der Bürgermeiſter: Flachs. Ein Film vom Leben u. Sterben der Indianer, eine Epiſode aus dem großen Freiheitskampf der Indianer Imungsperſteigerung. Dienstag, den 22. Nonember 1927, vorm. 11 Ahr werde ich am RNathauſe zu Seckenheim gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Schreibmaſchine, 1 Klavier, 1 Exzenterpreſſe, ſowie Möbel verſchiedener Art. Mannheim, den 20. Rovember 1927. Elliſſen, Obergerichts vollzieher. mit dem intereſſanten Beiprogramm Europas Maſjeſtät läuft heute Abend zum letzten Male in den PE TTT Achtung! Lu Meihnachten N den ⸗Aichtſpielen. Puppenklinik! Reparaturen an sämtl. Puppen. Alle Ersatztelle vorrätig. Puppenperüeken. Ronuraluron an allen Haurſnangen. Billige Bedienung. Annahmestelle hier bel Martin Karl Riedstraße 7. Eintrittspreis 80 und 50 Pfg. 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