288 1 Brüderlichkeit unter den Menſchen richteten. Bezugspreis! Für den Monat Januar 1.40 Nm., frei ins Haus. Ar enpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Aeklamen: 50 R.⸗Pfg. Bei Wiederholung Rabatt. Beilagen) Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Nages. und Anzeigenblatt für deckenheimund Umgebung Erſcheinungszeit! Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in ger Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78439 Karlsruhe Neues in Kürze. ö: Die Bemühungen des deutſchen Abgeordneten im 1 tländiſchen Parlament, Dr. Schiemann, um die Bildung ter bürgerlichen Regierung ſind an der Haltung des mokratiſchen Zentrums geſcheitert. e:: Nach einer Meldung aus Sofia hat ſich die bul⸗ kriſche Kammer auf den 20. Januar vertagt, nachdem ſie it großer Mehrheit ein Vertrauensvotum für die Regie⸗ ung angenommen hatte. 1: Wie aus Paris gemeldet wird, hat nach einer teldung aus Tokio der ruſſiſche Geſchäftsträger den ſtell⸗ rtretenden japaniſchen Außenminiſter einen Beſuch ab⸗ ſtattet, um ſeine Vermittlung im Konflikt mit Südchina erbitten. .: Gegenüber den Pariſer Meldungen über eine Ver⸗ üpfung des Reparationsproblems mit der Schuldenfrage zonte Staatsſekretär Kellogg, daß dies zwei vollkommen trennte Probleme ſeien. Ausgeſchloſſen ſei ſerner, daß die liierten Schulden weiter herabgeſetzt würden. ,: Der Mannſchaftsbeſtand der Pariſer Polizei wird zuf Drängen des Pariſer Polizeipräſidiums um 1009 er⸗ . t werden. Der Gemeinderat hat dem Vorſchlag erſt nach 5 zrſt lebhafter Debatte zugeſtimmt. Neufahrsempfänge in Berlin. Das diplomatiſche Korps bei Hindenburg. Berlin, 2. Januar. Reichspräſident von Hindenburg empfing am ſeujahrstag die Chefs der hieſigen fremden diplomati⸗ hen Vertretungen. Nuntius Pacelli überbrachte als Doyen die Glückwünſche des diplomatiſchen Korps. In einer Anſprache führte er u. a. folgendes aus: Das ver⸗ Pagene Jahr habe neue Fortſchritte auf dem Wege der Befriedung der Völker gebracht. Bewunderung zebühre den Männern, die, obwohl ſie in der Wahrung her berechtigten Intereſſen ihres Landes ihre höchſte Auf⸗ jabe ſähen, dennoch ihr Trachten auf das hohe 95 as efühl des internationalen Vertrauens habe dazu beigetragen, in den verſchiedenen Staaten Unter dieſen Staa⸗ 2——— 5 den Wiederaufbau zu fördern. en nehme das Deutſche Reich einen wichtigen atz ein. Man müſſe den erneuten Aufwand an Geiſt und Lebenskraft in Deutſchland bewundern. Der Nuntius drückte zum Schluß den Wunſch aus, daß das Jahr ü 1928 der Welt den Frieden bringen möge. In ſeiner Erwiderungsanſprache er(lär e der Reichspräſident, er hoffe und wünſche, daß die Prüfun⸗ gen der Vergangenheit und die Nöte der Gegenwart an den Völkern den Willen zur Zuſammenarbeit und das Verſtändnis für die Lebensnotwen⸗ digkeiten jedes einzelnen Voltes vertiefen wür⸗ den. Opferwillige Hingabe an das Vaterland ſchließe den Dienſt an der Menſchheit nicht aus. Die Völker würden ſich um die Herbeiführung eines wahren Frie⸗ dens um ſo freudiger bemühen, wenn ſie davon über⸗ 17600 ſein könnten, daß dieſer Friede zugleich die Herr⸗ ſchaft der Gerechtigkeit und der Freiheit be⸗ be Das deutſche Volk werde ſich an dieſen Frie⸗ ensbemühungen entſchloſſen beteiligen. Möge das . Jahr den Friedenshoffnungen Erfüllung gewähren. Hierauf begrüßte der Reichspräſident die einzelnen 8 5 Diplomaten. Bei dem Empfang waren u. a. Reichskanzler die wirtſchaftliche Erſtarkung und der Gedanke 1 ä 25 machen möge. 5 21 Dr. Marx und Staatsſekretär von Schubert an⸗ weſend. 2 f 4 Darauf empfing der Reichspraͤſident den Reichs⸗ ſtanzler ſowie die in Berlin anweſenden Reichs⸗ miniſter und Staatsſekretäre der Reichsregie⸗ rung. Reichskanzler Marx führte in ſeiner Anſprache etwa folgendes aus: Man könne auf das abgelaufene Jahr mit dem Gefühl dankbarer Befriedigung zurückblik⸗ ken. Allerdings ſei der Herzenswunſch des geſam⸗ ten deutſchen Volkes, die Befreiung des beſetz⸗ ten Gebietes, noch nicht in Erfüllung gegangen. Dennoch ſei eine Feſtigung unſerer auswärtigen Lage unverkennbar. Das abgelaufene Jahr habe mehr und mehr die Schranken niedergelegt, die noch immer die Völker trennten. Mit großer Freude ſtelle er feſt, daß die Arbeitsloſigkeit im abgelaufenen Jahre zu⸗ rückgegangen und daß Deutſchland von ſchweren Wirtſchaftskämpfen verſchont geblieben ſei. Schwere Auf⸗ gaben ſeien auch im kommenden Jahre zu löſen, beſeele uns der Gedanke an die Einigkeit des deutſchen Volkes am 80. Geburtstag des Reichspräſidenten. In ſeiner Antwort dankte der Reichspräſident zunächſt der Reichsregierung für die unermüdliche Arbeit, 23 die ſie im letzten Jahre geleiſtet habe. Er fuhr dann fort: Gern erkenne er an, daß das vergangene Jahr eine Verbeſſerung gebracht habe, aber leider ſei die Hoff⸗ nung auf Befreiung der Rheinlande noch nicht erfüllt worden. Er hoffe, daß den Volksgenoſ⸗ ſen im beſetzten Gebiete nun bald die Stunde der Be⸗ freiung ſchlage. Fremde Beſatzung im Lande ſei unvereinbar mit einer endgültigen Befriedung. Der Reichspräſident wies dann auf die Hilfsmaßnahmen für Oſtpreußen hin und ſprach die Hoffnung 1 daß es ſozia⸗ len Ausgleichs auch im kommenden Jahre Fortſchritte Sein dringender Wunſch am erſten Tage des Wahljahres an alle Deuſſchen ſei der, daß die Wahlbewegung nicht zur Vertiefung des Zwieſpaltes 7 5 und nicht zu perſönficher Vekämpfung ausarten aber wenn man dabei hoffnungsfreudig ans Werk gehe, ſo 3 Nemjahrskundgebungen der Pareien Das Programm der Deutſchnationalen. Berlin, 31. Januar. Zum Neujahrstage erläßt der Führer der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei, Graf Weſtarp, unter dem Ti⸗ tel:„Weg und Ziel“ folgende Kundgebung:„Wo ſteht mein Bataillon?“ So fragen beim Abſchied des Jahres die, die für die Freiheit der Nation gefallen ſind. Wir haben Rechenſchaft zu geben und ſcheuen ſie nicht. Wer dem offenen Anſturm in unvergleichlichem Heldenmut ſtandhielt, droht im ſtillen Ringen um den deutſchen Lebensraum zu verſagen. Die Zerſetzung jeder Gemeinſchaftsarbeit durch den Parteigeiſt zwingt auch uns zu unzulänglichen politiſchen Löſungen im Freiheits⸗ kampf für Staat und Wirtſchaft, ſolange wir Minderheit ſind. Deutſchland verkümmert ohne freiheitlichere Geſtal⸗ tung der Staatspolitik. Der Perſönlichkeit muß wieder ihr Recht werden. Wir begnügen uns darum nicht mit einem Notprogramm zur Reichs⸗ und Verwaltungsreform, ſondern rufen auf zum Einbau unſerer Gedanken in die Verfaſſung, die lebendigem Fortſchreiten Raum geben muß. Wir müſſen uns gegen den Marxismus ſtellen. Gottes⸗ leugnung ſteht auf ſeinem Geſicht. Uns treibt zur Abwehr die Erkenntnis, daß vor dem Verſinken in das Nichts nur das Gebundenſein an göttliches Gebot und der ſieg⸗ hafte Glaube an göttliche Fügung retten kann. Darum fordern wir für unſere Kinder die Betreuung durch die chriſtlichen Heilslehren. Uns iſt unſere Partei Dienſt am Vaterland, zu dem ſie die auseinanderſtrebenden Kräfte zuſammenſchmiedet. Die Deutſche Volkspartei. Die„Nat ona liberale Correſpondenz“ veröffentlicht nachſtehenden Neujahrswunſch:„Es kann nicht überra⸗ ſchen, daß die allerorts um die Jahreswende geſtellte Frage,„Was wird das Jahr 1928 bringen“, für uns Deutſche von beſonderer Bedeutung iſt. Trotzdem das kommende Jahr ein Jahrzehnt vollendet, ſeitdem der Weltkrieg zu Ende gegangen iſt, ſind unſere politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe noch immer ſo in Fluß, daß auch eine nur einigermaßen ſichere Feſtſtellung aus⸗ geſchloſſen erſcheint. 1928 iſt für uns das Jahr der Wahlen! In Anwendung der bitteren Lehren, die uns die letzten zehn Jahren gebracht haben, möchte ich dem Wunſche Ausdruck geben, daß die Neuwahlen nirgendwo zu einer Stärkung des zerſetzenden und niederreißenden politiſchen Radilalismus in irgendwelcher Form, auch nicht zu einer weiteren Zerſplitterung des Bürgertums in kleine bedeutungsloſe Parteien, ſondern zu einer Stär⸗ kung jener Politik führen möge, die Deutſchland aus dem Elend der Inflation und eines übermächtigen außen⸗ politiſchen Drucks auf den Weg des wirtſchaſtlichen Wie⸗ deraufſtiegs, der inneren Beruhigung und der außen⸗ politiſchen Verſtändigung als gleichberechtigtes Glied in den Rat der Völker geführt haben. Ob die politiſche Be⸗ friedung Eu⸗opas, die wirt chaftliche Verſtändigung ſeiner Völker, ſich in einem ſchne leren oder langſameren Tempo vollzieht, wird von dem Ausfall der Wahlen des Jahres 1928, die gewollt oder ungewollt die Annäherung der Völker beſchleunigen oder hemmen werden, in entſcheiden⸗ der Weiſe mitbeſtimmen. Die Deutſche Volkspartei wird den großen nat ona en, liberalen und ſozjalen Traditionen ihrer Vergangenheit treu bleiben. Erfüllt von tiefſter Liebe für das deutſche Volk und immer bereit, zu ver⸗ antwortungsbewußter Arbeit wird ſie auch im kommenden Jahre ihre ganze Kraft in den Dienſt der Nation ſtellen. Praktiſche Politik. Die Bayeriſche Volkspartei⸗Korreſpondenz ſchreibt in einer politiſchen Neufahrsbetrachtung u. a.:„Stehen wir in Deutſchland unmittelbar vor einer grundlegenden Neu⸗ geſtaltung unſerer innerſtaatlichen Verhältniſſe? Faſt möchte es ſo ſcheinen, wenn man die Fülle der Tageslite⸗ ratur betrachtet, die ſich mit den Fragen der Verfaſſung, der Gliederung und des ganzen ſtaatsrechtlichen Aufbaues des Reiches befaßt. Soll es nun der Weisheit letzter Schluß in dieſer Neujahrsbetrachtung ſein, zu raten, daß überhaupt nichts getan werden ſoll? Der Zweck dieſer Betrachtung ſoll vielmehr eine Aufforderung für prak⸗ tiſche Arbeit ſein. Eine ſolche praktiſche Arbeit auf dem Boden des Möglichen iſt um ſo verlockender, als tat⸗ ſächlich viele Uebel, die ſich aus unſeren ſtaatsrechtlichen Verhältniſſen ergeben, beſeitigt werden können, ohne daß tiefgreifende Amgeſtaltungen der Verfaſſung notwendig wären. Die Geſetzgebung muß den tatſächlichen ſtaats⸗ rechtlichen Verhältniſſen angepaßt ſein. Vor allem muß der dem Geiſte der Verfaſſung widerſprechenden Aus⸗ höhlungsprozedur gegen die Länder, die ja doch nicht zum Einheitsſtaat führen kann, endgültig ein Ende be⸗ reitet werden. Was die preußiſche Frage anbelangt, ſo wird man gut daran tun, auch hier allen Vorſchlägen ſkeptiſch gegenüberzuſtehen, die tiefgreifende Verfaſſungs⸗ änderungen zur Vorausſetzung haben. Niemals wird ein deutſcher Reichstag den preußiſchen Staat ohne die Zu⸗ ſtimmung ſeiner Bevölkerung auslöſchen können, und die Ausſichten, daß Preußen ſich ſelbſt aufgibt und ſeine Zentralverwaltung an das Reich übergibt, erſcheinen doch, ſo wie die Dinge heute liegen, außerordentlich gering.“ Die deutſche Schickſalsfrage. In der Neujahrsnummer des„Demokratiſchen Zei⸗ tungsdienſtes“ veröffentlicht Koch⸗Weſer einen Artikel, betitelt„Die deutſche Schickſalsfrage“. Er führt darin u. a. folgendes aus: Drei Richtungen ſuchen ſich im ſtaat⸗ lichen Leben durchzusetzen: Reaktion. Revolution und Euo⸗ lution. Indem ſich die Reaktion jeder Entwicklung im Staate zu widerſetzen beſtrebt, führt ſie, wenn ſie ſich voll durchſetzt, zum Rückſchritt, ſonſt zum Stillſtand. Wa⸗ ren Fortſchritt bringt nur die Evolution. Bismarck, der von der Reaktion herkam, hat ſich gegenüber der deutſchen Frage zum Evolukionär entwickelt. England iſt das klaſ⸗ ſiſche Land der Evolution. Es hat in der Innenpolitik jede Erweiterung des Wahlrechts rechtzeitig dann vorge⸗ nommen, wenn die entrechteten Schichten begannen, ſich auf ihre ſtaatsbürgerlichen Rechte zu beſinnen und das Wahl⸗ recht zu fordern. Rußland iſt das Beiſpiel der revolu⸗ tionären Entwicklung. Wird es Deutſchland gelingen, zwr⸗ ſchen der Scylla der Revolution und der Charybdis der Reaktion den Weg zur Evolution zu finden? Das iſt die große Schickſalsfrage, die an das deutſche Volk im neuen Jahr geſtellt werden wird. Im kommenden Jahr bei den Reichstagswahlen wird es ſich fragen, ob das deutſche Volk den reaktionären Mächten ſein Vertrauen ſchenken oder ſich der Evolution anvertrauen will. Der Deutſchen demokratiſchen Partei iſt oft vorgeworfen wor⸗ den, daß ſie zu gute Beziehungen zur Sozialdemokratiſchen Partei unterhielte. Ich weiß recht wohl, daß das der Werbekraft der Deutſchen demokratiſchen Partei häufig Abbruch getan hat. Aber ich ſtelle feſt, daß in allen kri⸗ tiſchen Fragen die Deutſche demokratiſche Partei ihre Selbſtändigkeit bewahrt hat. f Der Anterdrückungsfeldzug im Elſaß Arſache der neuen Autonomiſtenverhaſtungen. Paris, 31. Dezember. Wie zu den neuen Autonomiſtenverhaftungen in Straßburg verlautet, ſollen ſie auf Grund von Doku⸗ menten erfolgt ſein, die bei dem Sekretär der Straß⸗ burger Autonomiſtengruppen, Rene Schlegel, be⸗ ſchlagnahmt wurden. Bei Schlegel ſoll u. a. eine Liſte mit Namen von Angehörigen einer mitgebildeten Gruppe des ſogenannlen Schutzbundes ge unden worden ſein. Dieſer Schutzbund wu e zur Abwehr von Angrif⸗ fen von Royaliſren und Faſchiſten und zur Verhinderung von Tätlichkeiten gegründet, denen z. B. Dr. Ricklin im Auguſt v. J. in einer Verſammlung in Colmar ausgeſetzt war. Der Hauptſitz des Bundes ſoll ſich in dem Verlagsgebäude der„Erwinia“ be⸗ funden haben, deren Direktor der frühere Abbe Faß⸗ hauer iſt. Zu der Verhaftung der elſäſſiſchen Autonomiſten in Straßburg werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Morgens gegen 7 Ahr fanden ſich etwa 30 Polizei⸗ kommiſſare, Inſpekteure der mobilen Brigade und der Geheimpolizei in den Wohnungen der dreizehn Auto⸗ nomiſten ein, um dieſe zu verhaften. Die meiſten der Verhafteten erhoben lebhaften Proteſt gegen die gegen ſie erhobenen Anſchuldigungen. Abbe Faßhauer er⸗ klärte den Beamten:„Nicht mich muß man verhaften, ſondern den Staatsanwalt ſollte man ins Gefängnis werfen.“ Der Chefredakteur der„Zukunft“, Schal! mußte gefeſſelt zum Gefängnis geſchafft we den. F au Faßhauer⸗Eggemann, die Schwä⸗ gerin des früheren Abbes erhielt die Erlaubnis, an ihre Eltern zu ſchreiben, damit ſie ſich ihres kleinen Kindes annehmen. Die„Elſaß⸗lothringiſchen Mitteilungen“ verboten. Die franzöſiſche Regierung hat das Verbot des Er⸗ ſcheinens und des Verkaufs aus dem geſamten franzöſiſchen Staatsgebiet auch auf die„elſaß⸗lothringiſchen Mitteilungen“ ausgedehnt. Die elſäſſeſchen Sena! o⸗ ren Bourgeois und Graf de Leuße veröffentlichen im Echo de Paris anerlennende Erklärungen über das Vor⸗ gehen der Regierung gegen die Autonomiſten und ihren Anhang. Die unerwünſchte Wirkung der letzten Verhaftungen. O Straßburg, 2. Januar. Pariſer Berichte wiſſen zu melden, in Elſaß⸗Lothrin⸗ gen herrſche eitel Freude darüber, daß die Regierung nun endlich zu„energiſchen Schritten“ gegen die„deut⸗ ſchen Agenten“ übergegangen ſei. In Wirklichkeit iſt da⸗ von nur in jenen kleinen Kreiſen etwas zu verſpüren, die ſich anmaßen, allein das echte Elſaß⸗Lothringen zu repräſentieren. Im Volke ſelbſt aber haben die Hausſuchungen und Verhaftungen die Senſationshaſcherei und die offenkundigen Schwindeleien der franzöſiſchen Preſſe eine ganz andere Wirkung gehabt. Dieſer kommt vielleicht deutlicher noch als in dem teils ſcharf ablehnenden, teils ſpöttiſchen Kommenta ren der großen katholiſchen Blätter, in dem verlege nen Schweigen eines Blattes wie der„Straßburge Neuen Zeitung“ zum Ausdruck, die ſonſt immer ger bereit war, der franzöſiſchen Idee zuliebe die Pariſt Unſinnigkeiten mitzumachen. Die neueſte Senſation iſt der entdeckte„Mobilma⸗ chungsplan“ für eine„Schub truppe der Autonomiſten“. Die franzöſiſche Entrüſtung darüber verſteht man hier nicht. Dieſe Organiſation war nämlich nie ver⸗ heimlicht worden, vielmehr iſt für ſie in aller Oef⸗ fentlichkeit in den jetzt verbotenen Blättern der Heimatbewegung geworben worden. Ihre Schaf⸗ fung iſt mit dem völligen Verſagen der Staats⸗ anwaltſchaft gegenüber dem organiſierten Row⸗ dytum der franzöſiſch⸗nationaliſtiſchen Verbände in El⸗ ſaß⸗Lothringen begründet worden. Denn nicht dieſe paar hundert Mann Saalſchutz gefährden die franzöſiſche„Si⸗ cherheit“, ſondern der einſeitige Mißbrauch des ſtaatlichen Apparates gegen die Heimatbewegung. Vor neuen Lohnkämpfen. Am 31. Dezember 1927 hunderte von Tarlſfen abgelaufen. 5 ö Berlin, 2. Januar. Mit dem 31. Dezember ſind in ſehr vielen deutſchen Induſtrien hunderte von Tarifen abgelaufen, über deren Erneuerung in den kommenden Wochen ver⸗ handelt werden muß. In der Metall-, Holz und chemiſchen Induſtrie müſſen Mitte Januar und An⸗ fang Februar Beratungen über die Lohnhöhe gepflogen werden. 35 Tarife ſind mit dem 31. Dezember ge⸗ kündigt worden, 41 zum 1. Februar. Auch für das deutſche Baugewerbe, für das im letzten Jahre nach langen Verhandlungen eine allgemeine Lohnregelung ge⸗ troffen worden war, muß in den nächſten Monaten ein neuer Tarif geſchaffen werden. Die Arbeiter der Reichs poſt und die ſtaatlichen Arbeiter werden Anfang dieſes Jahres die Abkommen kündigen, ſodaß hier ebenfalls Verhandlungen beginnen müſſen. Im Mittel⸗ punkt des Intereſſes dürften die Forderungen der Eiſenbahner ſtehen, da der jetzige Tarifver⸗ trag Ende März abläuft. Hier ſind nicht nur die Löhne neu zu regeln, ſondern auch die Beſtimmungen über ſoziale Vergünſtigungen uſw., da auch dieſes Abkom⸗ men zum genannten Tarif abläuft. Hier dürften die Be⸗ ratungen einigermaßen ſchwierig werden, da die Eiſen⸗ bahner nur noch kursfriſtige Tarifverträge bis zur Höchſt⸗ dauer von fünf bis ſechs Monaten abſchließen wollen. Für Berlin werden Vohnverhandlungen in der Brau⸗ induſtrie und im Verkehrsgewerbe größtenteils ſchon im Februar beginnen, da im März die im Herbſt gefällten Schiedsſprüche ablaufen. Aus dem In⸗ und Auslande. Räumung der engliſchen Garniſon. „ Idſtein, 31. Dezember. Nach dem Abzug der eng⸗ liſchen Garniſon wurde bekannt, daß das engliſche Ober⸗ kommando beabſichtige, Tei e der reichseigenen Wohnun⸗ gen, der Ka erne, den Schießplatz uſw. beizubehalten. Mil den deutſchen Behörden wurden ſoſort Verhandlung en wegen der vollſtändigen Räumung der Garniſon ein⸗ geleitet. Jetzt lief die Mittei ung ein, daß ſämt iche Raichs⸗ wohnungen und die Kaſerne im Januar zurückgegeben werden. Danach beſteht die Abſicht, Idstein als Garniſon vollſtändig aufzugeben, ſodaß auch eine Verwertung der Reichsbauten erfolgen kann. ö 0 Diskontherabſetzung in Eſtland? Reval, 31. Dezember. Wie hier bekannt wird, ſol] die eſtniſche Staatsbank vom 1. Januar ab den Diskont von 8 auf 7,5 Prozent herabzuſetzen beahſichtigen. Wie es heißt, ſteht dieſes im Zuſammenhang mit der Eſtland zu gewährenden Völkerbundsanleihe. Die privaten Schiffsbauten in Amerika. London, 31. Dezember. Das amerikaniſche Handels⸗ miniſterium erk ärt, daß em 1. Dezember auf amerkkaniſchen Schiffswerften für Privatbeſitzer 276 Schiffe in Bau wa⸗ ren mit einer Geſamttonnage von 1083 893 Tonnen. Mac Donald prophezeit Wahlniederlage der Baldwin⸗ ö Regierung. 5 London, 30. Dezember. In einer Rede in Loſſie⸗ mouth erklärte Mac Donald, er zweifle nicht daran, daß die Regierung Baldwin bei den nächſten Wahlen ent⸗ ſcheidend geſchlagen werde. Die Regierung habe im Grunde niemals eine Mehrheit beſeſſen und niemals das Vertrauen des Landes. Die ge enwärtige Regierung werde durch eine Regierung abgelöſt werden, die mehr in Uebereinſtimmung mit den Wünſchen des Landes han⸗ dele, eine Regierung, die, wie er hoffe, wirlſamer und weitgehender ſein werde, als die gegenwärtige. Bergarbeiterentlaſſungen im Saargebiet. Saarbrücken, 31. Dezember. Die Franzöſiſche Gru⸗ benverwa tung hat als Folge der Rationaliſierungsmaß⸗ nahmen mehr als 1000 Bergarbeiter entlaſſen. Gemäß Verfügung der Regierungskommiſſion ſind die öffent⸗ lichen Arbeitsnachweisſtellen ermächtigt, Erwerbsloſe ſo⸗ wohl nach den lothringiſchen Grenzorten, als auch nach dem reich deut chen Genzdebiet zu vermitteln und, falls di: Aufnah ne der Arbeit aus ei em ungenügenden Grunde „ wird, die Erwerbsloſenunterſtützung zu ver⸗ aden. Aus dem badiſchen Lande. Karlsruhe.(Verurteilte Wechſelfälſcher.) Um ſich die Mittel für eine Neiſe nach Afrika zu ver⸗ ſchaffen, hatten zwei 19jährige Burſchen aus Untergrom⸗ bach der Kaufmann Richard Biedermann und der Metz⸗ ger Hermann Lindenſelſer, ehemaliger Fremdenlegionär, unter Mißbrauch des Namens der Zigarrenfabrik Meer⸗ apfel⸗Söhne in Bruchſal einen Wechſel über 5000 Mark gefälſcht, den Lindenfelſer anſangs Dezember der Süd⸗ deutſchen Diskontobank in Bruchſal zur Diskontierung vorzeigte. Die Bank ſchöpfte Verdacht, verſtändigte ſich mit der Firma und der Polizei, worauf Lindenfelſer feſt⸗ genommen wurde, bald darauf wurde auch ſein Komplize in Karlsruhe verhaftet. Wegen Betrugsverſuchs und ſchwerer Urkundenfälſchung wurde Biedermann vom Schöffengericht zu ſechs, Lindenfelſer zu fünf Monaten Gefängnis, abzüglich je zwei Wochen Anterſuchungshaft verurteilt. 3 Karlsruhe.(Ein frecher Einbruch in die Ju⸗ ſtiz kaſſe.) In der Nacht iſt in die Juſtizkaſſe im Land⸗ gerichtsgebäude in der Hans⸗Thoma⸗Straße ein unerhört frecher Einbruchsdiebſtahl ausgeführt worden, bei wel⸗ chem den Gaunern etwa 10 000 Mark in die Hände ge⸗ fallen ſind. Die Täter waren zweifellos gewandte Ein⸗ brecher, die ganz raffiniert mit Schweißapparaten arbei⸗ teten. Verdächtig ſind zwei bis drei Unbekannte, von denen der eine 26—28 Jahre alt, übermittelgroß, ſchlank und bartlos iſt. Der andere Täter iſt etwa 22.24 Jahre alt, klein, mager, blaß, bartlos. Ueber den dritten Täter liegen keine Perſonalien vor. Vermutlich ſind die Täter mit dem Frühzuge von Karlsruhe flüchtig gegangen. Die Juſtizkaſſe liegt in den Parterreräumen des Landgerichts⸗ gebäudes in der Hans⸗Thoma⸗Straße und wird täglich von hunderten von Perſonen beſucht, da die Juſtizkaſſe die geſamten finanziellen Angelegenheiten des Landgerichts erledigt. Bei den Einbrechern handelt es ſich ganz zweifel⸗ los um Spezialiſten, die ſchon zahlreiche Einbrüche aus⸗ geführt haben. Der Landespolizeidienſt und die Kriminal⸗ polizei haben ſoſort alle Maßnahmen ergriffen, um mög⸗ lichſt raſch der Täter habhaft zu werden. Baden Waden.(In die Fremdenlegion ver⸗ ſchleppt?) Der 22 Jahre alte Sohn des Landes⸗ produftenhändlers Karl Raub hier fuhr in der Frühe mit einem angeblichen Freunde nach Mannheim. Von Ludwigshafen telephonierte er ſeinen Angehörigen, er käme erſt anderntags nach Hauſe. Seit dieſer Zeit iſt der junge Mann ſpurlos verſchwunden. Seine Ettern hahen weder eine Ahnung, wer der Freund iſt, noch wo ihr Sohn hingekommen ſein kann. Der Fernſpruch aus Lud⸗ wigshafen legt die Vermutung nahe, daß er einem Wer⸗ ber der franzöſiſchen Fremdenlegion in die Hände gefallen iſt. Raub iſt hier als ein hochanſtändiger junger Mann bekannt, gegen den nicht das Gerinaſte einzuwenden iſt. Staffort.(Dem Tode entgangen.) Das fünf Jahre a te Söhnchen des Bäckerme ſters Karl Hellriegel, aus Büchenau, hing ſich an einen Autobus und wurde von Büchenau nach Spök geſchleift. Des Kindes Glück war es, daß es ſich auf der ganzen über ein Kilometer langen Strecke feſthielt. In Spök wurde der Chauffeur des Wagens durch das laute Weinen des Knaben aufmerk⸗ ſam, befreite ihn aus ſeiner gefährlichen Lage und brachte ihn zum Arzt. Dem Knaben waren Strümpfe und Hoſen vom Körper geriſſen, Verletzungen hatte er an den Füßen erlitten, außerdem wurde ihm ein Finger der linken Hand abgeriſſen. s 2 Pfullendorf.(Die Wirbelſäule eingedrückt) Im Lausheimer Wald war der 28lährige Arbeiter Götz von Ochſenbach mit dem Herausmachen von Baumwur⸗ zeln beichäftigt. Plötzlich brach die Winde; dadurch ſchnellte der Stock zurück und riß Götz mit ſich und zwar ſo unglücklich, daß ihm die Wirbelſäule eingedrückt wurde. Der Tod trat ſofſort ein. b Donaueſchingen.(Betriebsunfall) In der e ereignete ſich ein Unglücksfall. Der andwirt Karl Haeßler von Allmendshofen ſtürzte wäh⸗ rend des Ladens von Bierfäſſern vom Kraftwagen und fiel auf den Hinterkopf. Er zog ſich eine ſo ſchwere Kopf⸗ wunde zu. daß ſeine Verbringung ins Krankenhaus not⸗ wendig wurde. Kanbern.(Motorradunfall.) Ein Motor⸗ radfahrer von Lörrach wollte auf dem Soziusſitz eine Dame nach Kandern bringen. Kurz vor Hammerſtein wurde der Motorradfahrer von einem ihm entgegenkom⸗ menden Auto auf die Seite geſchleudert. Der Motor⸗ radfahrer erlitt verſchiedene Verletzungen, während die Dame mit dem Schrecken davonkam. 53. Fortſetzung. „Ich werde arbeiten,“ ſagte Iſa zu ihrer Mutter und ſetzte ſich mit ihrem Roman in ihr Zimmer. Neulich hatte ſie nicht arbeiten können, die Sorge hatte ihr das Herz beſchwert und ihre Augen hatten beſtändig den Uritotſtock Nei 5 Heute ging kein Blick nach außen in die traurige, regen⸗ naſſe Landſchaft. Er ging 105 innen und ſuchte etwas, das mit ihrem Roman wenig zu ſchaffen hatte und ſie unſag⸗ bar quälte. Was war es, das ihr ſeit einiger Zeit den gewohnten Gleichmut, die ruhige Schaffensluſt raubte?— Welches Drängen, welches Sehnen, das ſie bald trübe, bald beſeli⸗ gend ſtimmte, durchzog ihte Bruſt? Wo war die Iſa der letzten Jahre, die in rahiger Sicherheit ihren Weh ging, die nichts anfechten, nichts aus ihrer inneren Harmonie locken konnte? Eine andere, eine fremde war ſie ſelbſt geworden; ſie verſtand ſich nicht noßr und ſuchte doch nach Klarheit. ihre Gedanken verloren ſich in unermeßliche Weiten und kehrten immer wieder auf eins zurück: auf das Geſtern. Vor ihr im Buch lag das Edelweiß, das ſeine Hand mit Lebensgefahr für ſie gebrochen und das ſie gepreßt hatte, um es ſich zu erhalten. Und der Anblick ließ ſie im Geiſte erleben, was er ihr geſchildert hatte. Sie ſah ihn am Abgrund ſchweben zwiſchen Himmel und Erde— ſie fühlte ſeine Todesangſt— ſein Ringen— ſein Beten— und ſah ihn mit Todesangſt den Weg zur Höhe, auf der eine weiße Erſcheinung ihm verlockend winkte, emporklimmen— ſie ſah ihn das Ziel endlich erreichen und hörte ihn mit letzter weißt jubelnd ausrufen:„Nun breche ich mir das Edel⸗ weiß!“ Da klopfte es an die Tür. Die Feder, die ſie nutzlos in der Hand gehalten hatte, fiel zu Boden. Mit einem Ruck ſprang ſie auf und öffnete. Draußen ſtand der Portier und gab ihr einen Brief. Ste nahm ih mit einem dechälliſchen„Danke!“ und ſchloß die Tür wieder. Dann blieb ſie ſtehen und preßte die Hand auf das ſtürmiſch ſchlagende Herz. Was, wen hatte ſie eigentlich erwartet? Nach einigen Sekunden warf ſie einen Blick auf den Brief. Merkwürdig! Er kam aus Brunnen.— Wer mochte ihr ſchreiben? Vielleicht Röſeli oder Arnegger? Warum kamen ſi? nicht lieber ſelbſt?— Kein Gedanke war ihr ge⸗ ſtern an ihre Schützlinge gekommen und ſie hätte Bardint doch nach ihnen fragen können. Vielleicht wollte Röſeli ihr erzählen, von welchem Glück, deſſen ſie nach glücklicher Rück⸗ un teilhaftig werden ſollten, Arnegger ihr geſchrieben atte. Sie ſchnitt den Amſchlag auf und nahm das Papier heraus. Ah!“ Ein Ruck ging durch ihren Körper. Es waren ſtalie⸗ niſche Worte— wenige Zeilen nur. Vor ihren Augen flimmerte es— ſie vermochte nichts zu entziffern, als nur ein einziges Wort: „Addio!“ Die Hand mit dem Brief ſank herab und ſekundenlang verharrte ſie wie erſtarrt. Dann hob ſie die Hand langſam wieder, die brennenden Augen ſuchten die Zeilen: „Plötzliche Abreiſe nach Mailand— keine Zeit, um Abſchied zu nehmen— nicht vergeſſen— beten für ihn— daß er wiederkehren könne— A rivederici— Addio!“ „Addio!“ Sie ſchrie das letzte Wort leiſe auf. Die Starrheit war von ihr gewicher. Aufſchluchzend barg ſie den Kopf in beide Hände und weinte, wie ſie lange nicht geweint hatte. Mit dieſen Tränen zerriß der dünne Schleier, der bisher über ihrem Empfinden gelegen hatte, und mit Schreck wurde ihr plötzlich klar, was die Wandlung in ihrem Innern zu bedeuten hatte. Welches Wunder iſt ſolch ein kleines Frauenherz! Da verſchließt es ſeine Tore und verpanzert ſich hinter dicken Mauern jahrelang und meint über die Terheit der Liebe hinaus zu ſein. Und dann kommt eines Tages ein Mann, der an die eiſernen Tore pocht, der nicht nachläßt und alle Hinderniſſe überwindet, und ihm öffnen ſich die Pforten. Ettlingen.(Anukounfall.) Ein aus Durlach kommendes Perſonenauto kam von der Fahrtrichtung ab und fuhr gegen einen Baum. Die Inſaſſen kamen mit leichteren Verletzungen davon. 5 Iſtein.(Ueberfall) Auf dem Wege von Iſtein nach Efringen wurde der 20jährige Albert Flury bewußt⸗ los gefunden. Er war in Begleitung eines Mädchens un⸗ terwegs von einem Manne angehalten worden, der ihn ſo heftig ſchlug, daß er bewußtlos liegen blieb. Da er bis jetzt noch nicht das Bewußtſein wiedererlangt hat, iſt eine Aufklärung des Vorgangs noch nicht möglich geweſen. Rheinfelden.(Ausgabe von Falſchgeld.) In 2 einem Geſchäft in Schweizeriſch⸗Rheinfelden wurde eine falſche 50 Frankennote ausgegeben, ebenfalls um dieſe Zeit auch falſche 2 Frankenſtücke. Die Polizei hatte einen Burſchen namens Jäger verhaftet, der im Gefängnis ein volles Geſtändnis ablegte. Jäger iſt bereits 26mal vorbeſtraft. N f Neuenburg bei Müllheim.(it dem Schrecken davongekommen.) Auf die Sarlſtrom lei ung ſiel beim Holzfällen im Walde eine große Weide. Eine unter don⸗ nerähnlichem Krachen entfachte Flamme hüllte den Baum ein. Ein Holzfäller hatte die Geiſtesgegenwart, dem Baum noch einen Schlag zu verſetzen, ſo daß er zu Boden fiel ohne ein Unglück zu verurſachen. Die umſtehenden Ar⸗ beiter kamen mit dem Schrecken davon. Grenzach.(Feuer.) Im Anweſen der Albert Benz Witwe hier brach ein Brand aus, der in kurzer Zeit Wohn⸗ haus, Stallung und Schopf einäſcherte, Das Vieh konnte gerettet werden. Der Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden wird auf 16 000 Mark berechnet. 5 ö Aus Nah und Fern. Die Folgen des Schneeſturmes in England. „London, 31. Dez. In verſchiedenen Teilen Englands ſind immer noch einzelne Ortſchaften infolge des gewal⸗ tigen Schneeſturmes von jedem Verkehr mit der Außenwelt abgeſchnitten. Da die Nahrungsmittel in dieſen Orten bereits ſehr knapp werden, iſt jetzt eine Hilfsaktion durch Flugzeuge eingerichtet worden, um die Bevölkerung der in Frage kommenden Ortſchaften zu verproviantieren. Die Heilsarmee hat bereits 1000 Lebensmittelpakete zu⸗ ſammengemacht, die durch Flugzeuge in die notleidenden Ortſchaften gebracht werden ſollen. Das Schickſal Filchners. Kalkutta, 31. Dez. Ueber den ſeinerzeit totgeſag⸗ ten deutſchen Forſchungsreiſenden Filchner ſind endlich glaubwürdige Nachrichten eingetroffen, aus denen hervor⸗ geht, daß er ſich noch am Leben befindet. Filchner be⸗ findet ſich zurzeit mit zwei Miſſionaren auf dem Wege nach Kaſchmir und wird in kurzer Zeit in Ludakah er⸗ wartet. Die Feſtſtellung des Aufenthaltsortes des For⸗ ſchers iſt den Bemühungen der indiſchen Regierung zu verdanken, die auf die Meldungen im Auguſt d. J., wonach Filchner und ſeine Reiſebegleiter von Räubern an der chineſiſch⸗kibetaniſchen Grenze ermordet worden 3 umfangreiche Nachforſchungen einleitete. Der deut⸗ che Konſul in Kalkutta wurde von der indiſchen Regie⸗ rung davon verſtändigt, daß es gelungen ſei, Filchner aufzufinden. 5 Verzweiflungstat deutſcher Fremdenlegionäre. London, 31. Dezember. Der franzöſiſche Dampfer Ambois näherte ſich Suez bei ſeiner Reiſe durch den Suez⸗ kanal, als ſechs für die franzöſiſche Fremdenlegion ver⸗ pflichtete Deutſche über Bord ſprangen. Fünf von ihnen wurden kurz darauf wieder eingefangen. Die Deutſchen verlangten, ſich mit den deutſchen Konſul in Verbindung ſetzen zu können. Sie wurden jedoch der Polizei über⸗ geben, die, wie man annimmt, ſie den franzöſiſchen Be⸗ hörden ausliefern wird. g Die Gefangenenrevolte auf Korſika unterdrückt. Paris, 31. Dez. Die meuternden Militärſtrafge⸗ fangenen auf Korſika haben ſich ergeben, nachdem es den Belagerern gelungen war, mehrere Türen zu ſprengen und einige der Meuterer gefangen zu nehmen. Zehn Rädelsführer ſind in Einzelhaft genommen worden. ö Hindenburg.(Zwei Tote bei einem Gru⸗ benunglück) In der Concordia⸗Grube Hindenburg wurden der Hauer Paul Kulopek und der Füller Paul Wichori aus Hindenburg von einer Schremin⸗Maſchine, die aus noch unbekannten Arſachen die ſteile Sole hin⸗ ul terrutſchte, tödlich getroffen. Ein anderer Bergmann wurde leicht borlaht. 4 Er wird empfangen und beherbergt als Haft aber er iſt bald nicht mehr Gaſt, ſondern Eigentümer und lebensläng⸗ licher Beſitzer Dieſe jähe Erkenntnis erſchütterte Iſa bis in die Grund⸗ tiefen ihrer Seele. Dem Manne an deſſen Seite ſie ſeit Wochen Tag für Tag gewandelt war, mit dem ſie die Freude und den Ernſt geteilt, den ſie kennen gelernt hatte mit ſeinen großen Schwächen und mit ſeinen großen Tugenden, dem flog ihre ſtolze, ſpröde Seele zu, den liebte ſie mit der ganzen Kraft des reifen Weibes. Und das hatte ihr ſein Addio zur Klarheit gebracht, der herbe, wehe Abſchiedsſchmerz, der ſie erfüllte. Für den Zurückbleibenden iſt es ſtets heftiger als für den Schei⸗ denden. Dieſer geht neuen Eindrücken entgegen, der Hei⸗ mat traute Erinnerungen übertäuben den Schmerz Was tröſtet den Zurückbleibenden? Für ihn wird die Welt. und ſei ſie noch ſo hell und ſchön. dunkel und öde. Dieſe Ge⸗ danken gehen dem Fernen nach, ſie folgen ihm Schritt für Schritt: Welche Gegend durchſchreitet fetzt ſein Fuß— was tut und denkteer in dieſem Augenblick? Wird er bald zurückkehren, und werden die alten, ſchönen Zeiten wieder erwachen?— Addiol— Nein, kein Addio für immer!— Er wird wiederkommen— er wird erklären was ihn ſo plötzlich von ihr trieb. Sein„A rivederici“ iſt ihr ein Hoffnungsſtrahl, und doch iſt die Gegenwart ſtärker. War⸗ um ging er ohne Abſchied? fragte das bangende Herz. Was war geſchehen, das ihm jetzt wichtiger ſein konnte, als das letzte Erlebnis auf der Axenſtraße, ja, durfte er jetzt gehen, nachdem er ihr ſein Fühlen offenbart hatte. dieſes Jühlen, das ſie geſtern erſchreckte und heute mit namenloſer Wonne erfüllte? Der Föhn hatte verhindert, daß er das entſchei⸗ dende Mort ſprach, aber er hätte heute ſprechen müſſen. Das war es, worauf ihre Seele, ſich ſelbſt noch unbewußt, den ganzen Morgen gewartet hatte Und nun kam ſtatt ſeiner ein Abschiedsbrief. War ihm der Föhn vielleicht ge⸗ legen gekommen, war er ihm dankbar, daß er eine augen⸗ blickliche leidenſchaftliche Aufwallung unterdrückt hatte?, Wenn es ihm nun nichts weiter war, als ein vorüber⸗ gehendes, intereſſantes Reiſeerlebnis, dem er ſich im letzten Moment geſchickt entzog? 5 a (Fortſetzung folgt) 1 In Württemberg bewies der V. f. B. Stutt⸗ g Meiſterſchafts⸗Endſpiele. gart erneut ſeine aufſteigende Form. Durch ſeinen Sieg ſterſchaf f 5 i de der Meiſter: ſt V. f. B. Stuttaart Tabellendritter geworden. Run 985 5 g 2. 1 d Eintracht Frankfurt— 8. 2 0 Meiſter und ihre Tabellenzweiten ermittelt. In einem Wormatia Worms— Stuttgarter Ki ers 2, Fußball am Sonntag: grandioſen Spiel trennten ſich der V. f. R. Mannheim Spielvereiniaung Fürth— Karlsruher F.⸗V. 1:0. ir der Spiel die ſüddeutſche Meiſter⸗ und der Sportverein Waldhof beim Stande O9. Dieſes] Runde der Zweiten und Dritten: 5 ſch 5. ſagt pas ſult 7 105 der Fürther 85 den unentſchiedene Ergebnis brachte dem Sportverein Wald⸗ Gruppe Nordweſt: Karl 5 65 50 1 1 allerhand Faimeder⸗ 115 der hof den verdienten Meiſtertitel und dem V. f. R. das Boruſſia Neunkirchen— F. S. A. Frankfurt 2:3. Fürther S nicht in Form, was nach ZI... Gruppe Südoſt: täglichen Leiſtung eigentlich verwunderlich iſt, oder die wigshafen. i V. Waldhof 070 Phönix Karlsruhe— 1. F.⸗C. Nürnberg 13. Karlsruher hatten eine ebenbürtige Mannſchaft ins Feld V. f. R. Mannheim— S. V. Waldhof 0.10. 1860 München— Union Böckingen 1:0. geſtellt. Nicht ſo ſehr überraſchend kommt die Meldung Bei prachtvollem Wetter umſäumten am Neufahrs⸗ der Niederlage der Stuttgarter Kickers 5 595 1 85 5 Pia Jud 5 80 Geſchäftliche Mitteilungen. i önix 5 8 S uicht 1 e e 55 10 vernichtenden Reſultat 0:5 zugunſten der Pfälzer ge⸗ Es dürfte wohl wenig Hausfrauen geben, denen der altbekannte 5 5 Kaffeezuſatz Aecht Franck mit der Kaffeemühle, oder Korn ranck, ſtellte man den Gewinn beider Punkte aber auch nicht ſpielt hatte, V. f. R. Mannheim und S. V. Waldhof e für Woß tente oder Fefe das Kallsbader in, Frage. Nun haben die Wormſer für eine weitere] zum Gruppenmeiſterſchaftsſpiel antraten. Beide Manne Laffeegewürz für die feine Küche, nicht bebaut ſind. Viele werden Ueberraſchung geſorgt, die ihnen noch ſehr von Vorteil[ ſchaften kämpften in der erſten Halbzeit vorſichtig und datunter ſein, die zum mindeſtens Aecht Franck mit der Kaffeemühle ſein wird. Auch das ſich Eintracht Frankfurt ſtark defenſiv und auf beiden Seiten arbeiteten Vertei⸗ ſchon als Kind vom Kaufmann geholt haben. Deshalb iſt es auch von den Münchener Bayern ſchlagen ließ, hatte wohl[ digung und Torwart ausgezeichnet. Auch in den Stür⸗ von allgemeinem Intereſſe zu hören, daß die Firma Hein rich niemand gedaßt, aber die Baßern machten dae Un. ierreihen muß man ſaſt allen d erw e e, Anfangen 1 75 8 5* 1 7 7 1 e 5 5 1 1 1 glich und ſchlugen die Frankfurter füllt 9. Ne. hat ſich dieſes e zu ſeiner heutigen Bedeutung entwichelt. 5 k⸗E i den in d en Welt ätzt und verwendet 0 Die Troſtrunde der Zweiten und Dritten nahm Gruppen⸗Verbandsſpiele. 9 0 26 Fablſden hergeſtel Has iſt 1 95 55 15 Be für 5 1 i e 5 e e e ehe, e,, raſchungsmannſchaft, die Böckinger Union, ſetzte 1860 S. B. Waldhof 64 08 e Wir ſind deshalb überzeugt, daß alle Hausfrauen gern damit 1 0. acker 5. einverſtanden ſind, daß wir der Firma Heinrich Frank Söhne auch in e, herziccſten Glüchwünſche zu ihrem Jubitkum an e N„„ 3:2; Phönir Mannheim— Pfalz Ludwigshafen 01:5. dieſer Stelle aussprechen. 1 I EL HAUSEN Al. beuge 40 geh 9e 050„on ll benen e ö ell e 5 1778 eirx e dur d 50 8 e ul Seitu. liege ber genung 185 15 Seh 5 von(eneralion 1(energie. 185 170g 5 8 bealiqe 8 UmspArNen de bedenlung 9 FNANCK und 5 grole ſerkreibeng rer b.zeuqnise in 8 e 5 wercen lage. N 120 Hillioner- ſassen eee Aechf Franck 85 Norm franc sind e ee fiele Abe 3. 5 5 ss bal 15 Ei. 88 9 K E 9 eb K 0b N 0& N 3 g 8 b.. 5 Ludwigsburg- Berlin Tce Neuß 1 —— Sammel⸗Anzeiger Tüchtige 2 e Sahchlwolle ea and We tan Gereſtaſe. Tia ren„ Hoichelmacher in groler Auswahl, Morgen Dienstag früh ab 8 Ahr gelangt werden eingestellt. 717; js am Bahnhof Friedrichsfeld⸗Nord ein Waggon e Koks zur Ausgabe. Hiervon wird auch Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Tante 5 Frau Margaretha Hauck f Näheres empfehl an Nichtbeſteller abgegeben, Seckenheim, Schlobstrane 12. Jul. Ebert WW. Luisenstralle 30. Der Vorſtand. 5 allet tsplele Ivesheim, Neue Schulstr. 284. geb. Eberhardt im Alter von 73 Jahren, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Derjenige, der den ö Die trauernden Hinterbliebenen. Miſt von meinem Acker Wasserturm am neuen Weg auf ſeinen—— g ö 1 im Eichwald 5 5 a 5 wiſſend oder unwiſſend Achtung! 20 7—— 75 eführt hat, wird auf⸗ 8 5 8 die Sache bei 0 Hls Neujahrsgeschenk geben wir mir in Ordnung zu allen Kinobesuchern heute bend eine 5 bringen, audernfalls ich Anzeige erſtatte. FF rei- Vorstellung Die Beerdigung findet heute Montag, den 2. Januar, nachmittags 2 Uhr vom Trauerhause, Hauptstr. 203 aus statt. * Seckenheim, den 2. Januar 1928. Ein gemütl. Hbschluß dieser Feiertage? Dann heute Hbend zu F bbb ĩͤ ß i Philipp Hartmann. a unseres schönen Programms. Reinold Schünzel Benannt Dangel Kirchengemeinde.. 1 1* 1. a0 6a Aabegaene 1928, 5 Das Gesel ler Later. 2 Die nächſte Mütterberatungsſtunde findet b 8 Ahr findet im Konfirmanden⸗ morgen Dienstag, den 3. Januar, nachmittags von ſaal eine i 2. d itzung des Kinchengemeindeausſchuſes dig oi 5 ec e e e go bertaulen Anfang 8 Uhr. Gutgehelzter Saal. Sängerbund“ Seckenheinmm e de (gegr. 1865) 5 2. Beſcheidsfeſtſtellung zu den geprüften Einladung Rechnungen des Kirchenfonds 1924/25 m 15. Januar, nachm. ½3 Ahr und 1925/26. 2 2 el„Zum Kaiſerhof“ ſtattfindenden 1 Mitglieder des Kirchengemeindeaus⸗ Pfch-Anarinanon 8 2 uſſes ſind hierzu eingeladen. 2 5 9 5 5 j ollheringe, Heringe in en eringe in 5 cht;. Der Vorſitzende: Kunz, Pfarrer. Weig, Heringe in Majvnaſfe. 0 1 Ferner: 5 ich! Geſamtvorſtandes; zmangspoerſteigorung. a Güßbücklinge, Lachsheringe, Gardellen, 8 such lohnt 8 f Dienstag, den 3. Januar 1928, vormittags Lachs, Oelſardinen, Krabben, Auchovis⸗ u. n lachen! lachen müſſen längſtens bis 11 Ahr werde ich in Seckenheim am Bathauſe gegen 0 5 4 155 bare Zahlung im Volſtreckungswege öffentlich ver⸗ Sar z Haste W.jenutfe, dem: s 1. Vorſtzenden ſein. hegen. Hummer und Capes be, paſſive und arte Mainheirn, den a 7. Wes empfiehlt ſt ein* Der Vorſtagd Jakob Ludwigshafen.(Zwei Zwiſchenwände einge⸗ drückt.) In der Manſardenküche einer Familie im ſüd⸗ lichen Stadtteil explodierte eine zwecks Erwärmung zes Inhaltes auf dem Gasherd auge Blechflaſche mit etwa ein Liter Bohnermaſſe Wachs). Der Luftdruck warf zwei Zwiſchenwände ein. Außerdem wurden die Möbel durch die entſtandene Stichflamme angebrannt. Dadurch, daß zur Zeit der Exploſion ſich niemand in der Wohnung befand, kamen die Perſonen nicht zu Schaden. Die Exploſion iſt auf Ueberhitzung des jedenfalls zuge⸗ pfropften Behälters zurückführen. Mainz.(Falſchgeld) Größere Mengen falſcher Zwanzigmarkſcheine ſind hier ſeit einigen Tagen in Am⸗ lauf. Die leicht erkennbaren Falſchſcheine wurden mei⸗ ſtens in kleineren Geſchäften ausgegeben. Für die Er⸗ mittlung der Täter wurde eine Belohnung von 3000 Mark ausgeſetzt. Amöneburg.(Leichenländung.) Im Rhein wurde in der Nähe von hier von Vorübergehenden eine männliche Leiche am Ufer bemerkt, die auf Veranlaſſung der hieſigen Polizei ſofort geborgen wurde. Nach der Bergung wurde konſtatiert, daß die Leiche anſcheinend ſchon längere Zeit im Waſſer war. Die Beſichtigung ergab, daß der liake Unterarm und der linke Fuß des Verlebten bis zur Hälfte mit Verbänden umwickelt waren. Der ſchätzungsweiſe 38—44jährige Tote iſt 1,70 Meter groß und bekleidet mit ſchwarzen Schnürſchuhen(Marke Margey), die mit Plattfußeinlagen aus Meſſing ver⸗ ſehen find, grauen Strümpfen, weißen Flanell⸗ und Ober⸗ hemden mit weichem Kragen, dundelgeſtreiſter Hoſe, grau⸗ grüner Strickacke und braunem Rock. Der Verlebte hat eine Glatze und trägt einen kleinen Schnurbart. Die Leiche wurde durch das Beerdigungsinſtitut Volk auf den Friedhof Mainz⸗Kaſtel gebracht. Bingen.(Ein Schiff geſunken.) Das hier im Rhein oberhalb der Köln⸗Düſſeldorfer Landeſtelle elegene Anlegeſchiff der engliſchen Strompolizei iſt in⸗ folge des herrſchenden ſtarken Sturmes geſunken. Ledig⸗ lich die ſtarken Ketten, mit denen das Anlegeſchiff ver⸗ ankert war, verhinderten, daß es abgetrieben iſt. Bensheim.(Teurer Spaß.) In einer Wirt⸗ ſchaft zahlte ein Gaſt mit einem 100⸗Rentenmarkſchein nachdem er ſeine Zeche vorher bereits mit Hartgeld begli⸗ chen hatte. Der Wirt, der ſich auf Späſſe nicht gut verſteht, hat jedenfalls angenommen, daß im Ofen kein Feuer brenne; er machte die Ofentüre auf und warf den Schein hinein mit den Worten:„Was tun wir da⸗ mit, wir haben ja von dem Zeug genug.“ Im Innern des Ofens wurde es jedoch plötzlich hell, nachher auch im Hirn des Wirtes, als er ſah, daß der Schein ver⸗ brannt war. Würzburg.(Eine achtköpfige Familie ver⸗ giftet.) Die achtköpfige Familie des ehemaligen Gaſt⸗ wirts Adam Neder in Theilheim bei Waigolshauſen iſt unter ſchweren Vergiftungserſcheinungen erkrankt. Die Frau des Neder hatte als Nachtiſch ſog. Götterſpeiſe bereitet. Der Genuß derſelben wurde der Familie zum Verhängnis. Der 13jährige Sohn und die 18fährige Tochter ſind bereits geſtorben. An dem Aufkommen der übrigen Familienmitglieder wird gezweifelt. Die AUnter⸗ ſuchung iſt eingeleitet. Saarbrücken.(Nach Unterſchlagung von Parteigeldern in die Fremdenlegion ge⸗ flüchtet.) Vor einem Monat iſt der Maſchiniſt Jo⸗ hann Klein von Schaffhauſen nach Unterſchlagung von Partei⸗ und Zeitungsgeldern flüchtig gegangen und hat die Sorge für ſeine Familie der Gemeinde überlaſſen. Nun erhielt nun ein hieſiger Bergmann einen Brief nebſt Bild von Klein aus der Fremdenlegion mit der Anfrage, wie es ſeiner Familie gehe. Klein war ein eifriger kommuniſtiſcher Agitator. Frankfurt a. M.(Internationaler Scheck⸗ betrüger.) Ein angeblicher Max Zimmermann aus Berlin kaufte kürzlich in einem Leipziger Geſchäft einen Herrengehpelz für 280 Reichsmark und gab als Zah⸗ lung einen ſogenannten Trarellor(internationaler Reiſe⸗ ſcheck!) über 100 Dollar in Zahlung. Auf dem Scheck wurden ihm 125 Reichsmark zurückgezahlt. Es ſtellte ſich heraus, daß der Scheck gefälſcht war, und daß die Baak in Chicago, auf die der Scheck gegeben wurde, gar nicht vorhanden iſt. Jetzt ergab die Unterſuchung ferner, daß der angebliche Zimmermann mit dem berüchtigten Ta⸗ h Eugen Neumann aus Teplitz, der wiederum mit em nicht minder berüchtigten Scheckfälſcher Martin Gold⸗ ſchmidt aus Budapeſt Hand in Hand arbeitet, perſonen⸗ gleich iſt. Die beiden Fälſcher haben nach den bisherigen Feſtſtellungen auch an zahlreichen anderen Orten mit gutem Erfolge ihre gefälſchlen Schecks untergebracht, vor allem in Bade⸗ und Kurorten mit lebhaftem Fremden⸗ verkehr. Nach ibnen mird gefahndet. ö Kleine Chronik. Trunkenheit in Leningrad. Leningrad iſt augen⸗ blicklich die„feuchteſte“ Stadt der Welt, denn ſeitdem die ruſſiſche Regierung das Monopol für Alkoholerzeu⸗ gung eingerichtet hat, hat die Trunkenheit derart ent⸗ fahr Formen angenommen. Als jemand auf dieſe Ge⸗ ahr in einer Verſammlung der Kommuniſtiſchen Partei aufmerkſam machte, wurde ihm geantwortet:„Wir ſind keine Asketen!“ Der Alkoholverbrauch, der im Jahre 1925 800 000 Eimer betrug, ſtieg 1926 ſchon auf 4 Mil⸗ lionen und iſt für die erſten neun Monate des laufenden Jahres auf 32 Millionen Eimer geſtiegen. In Leningrad hat ſich die Sterblichkeit durch Trunkenheit verfechsfacht. a Tragischer Fliegertod. Auf dem Flugfeld Villa⸗ coubla in Frankreich ſtürzte ein Flieger während eines Probefluges tödlich ab. Das Flugzeug kam während des Abſturzes mit einer elektriſchen Hochſpannungsleitung in Berührung und fing Feuer. Der Pilot verſuchte ſich mit⸗ tels ſeines Fallſchirmes zu retten, fing aber gleichfalls Feuer und wurde ein Opfer der Flammen. J Für 50 090 Mark Pelze geſtohlen. In der Nacht zum zweiten Weihnachtsfeiertag verübten Einbrecher einen dreiſten Einbruch in ein großes Pelzwarengeſchäft in einer lebhaften Hauptſtraße Warſchaus. Es fiel ihnen eine Beute von 12 000 Dollar Wert in die Hände. 4 10 Kokainſchmuggler feſtgenommen. Der War⸗ ſchauer Polizei gelang es während der Feſttage auf die Spur einer weitverzweigten Kokainſchmugglerbande zu kommen. Im Zuſammenhang hiermit, wurden etwa 10 Perſonen verhaftet. Weitere Verhaftungen ſollen in Kat⸗ towitz vorgenommen werden. ab Peſtratten auf einem norwegiſchen Schiff. Auf dem in Göteborg(Schweden) aus Südamerika einge⸗ laufenen norwe ichen Dampfer„Modemi“ ſind Peſt⸗ ratten feſtgeſtellt worden. Man hat den Dampfer ſofort desinfiziert, die Beſatzung iſoliert und ſtrengſte Vorſichts⸗ maßnahmen getroffen, um einer Anſteckungsgefahr vor⸗ zubeugen. Bis jetzt iſt kein verdächtiger Krankheitsfall eingetreten. ai Rieſenunterſchlagung eines Belgrader Beamten. Vor dem Belgrader Schwurgericht hatte ſich der Beamte des Innenminiſteriums Stepitſch wegen Veruntreuungen von 1 644 000 Dinar zu verantworten. Der Angeklagte erklärte, daß er dieſe Summe für pol! che Zwecke ver⸗ ausgabt habe. Er war ein Vertrauter des Innenmini⸗ ſteriums und in Wien wegen ſeines hoben Aufwandes bekannt. Nach dreiſtündiger Beratung des Gerichtes wurde Stepitſch der Verunt euung von Staatsgeldern und Verheimlichung von Stgatsguittungen ſchuldig erklärt und zu 23 Jahren Kerker verurteilt. Ii Wegen 15 Gramm Tabak zu 8600 Franken Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Weil er ſich weigerte, für 15 Gramm ge⸗ ſchmuggelten Tabaks Zoll zu bezahlen, wurde ein ange⸗ ſehener Bürger von Monſcron in der Nähe von Lille zu 8600 Franken Geldſtraſe, Konfiszierung ſeines Auto⸗ ret und natürlich auch der 15 Gramm Tabak ver⸗ urteilt. 8 47. Das Schicksal eines Deputierten. Einem früheren Sträfling der Inſel Guan na der als 181ähriger Burſche zu lebenslänglicher Zwangsarbeit verurteilt wurde, gelang es bereits vor Jahren, bald nach ſeiner Ankunft, nach Braſilien zu entkommen. Hier verheiratete er ſich mit einer Franzöſin und kehrte ſpäter nach Frankreich zurück, wo er ein von Jedermann geachtetes Leben führte. Zu ſeinem Arz ück ſchrieb er ſich jedoch auf einer Reiſe nach Perpignan mit ſeinem wirklichen Namen in das Fremden⸗ buch ein, ſodaß er von der Polizei erkannt und nach Guayana zurückgebracht wurde. Nunmehr hal ihn der Präſident der Republik wegen ſeiner jahrzehntelangen gu⸗ ten Führung beanadiat. 8 Ii Das Piratenunweſen auf dem Pangtſe. Die Ad⸗ miralität gibt bekannt, daß die Piraten auf dem Nangtſe erneut lebhafte Tätigkeit entfalten. Britiſche Kanonen⸗ boote hätten ein Piratenſchiff aufgebracht, deſſen Be⸗ ſatzung geflüchtet ſei. Ein Leichter, der von den Fluß⸗ ufern aus beſchoſſen wurde, habe das Feuer mit ſeiner vollen Beſtückung beantwortet. Auf dem Pangtſe pa⸗ trouillieren zur Zeit vier britiſche Kanonenboote. b Zug u ammenſtoß bei Klauſenburg. Wie aus Bu⸗ kareſt gemeldet wird, iſt bei Klauſenburg der Großward⸗ einer Schnellzug mit einem Güterzug zuſammengeſtoßen, wobei zwei Perſonen verletzt wurden. a Aufdeckung von Schmuggeleien. Wie aus Linz gemeldet wird, kam man im oberbſterreichiſch⸗ſchechoſlowa⸗ kiſchen Grenzabſchnitt von St. Oſtwald am Winberg und St. Stefan am Winberg unweit Haslach umfangreichen Schmuggeleien, beſonders von Textilwaren aus der Tſche⸗ choflowakei, auf die Spur. Einer der Hauptſchmaggler konnte bei der Tat ertavof und verhaftet werden. Oöſt⸗ und Gartenbau. 7 Gartenarbeiten im Januar. 8(Nachdruck verboten.) Im Ziergarten ſind Bäume und Strälcher bei froſt⸗ freiem Wetter zu ſchneiden, von den Blütengehölzen aber nur die Arten, welche an jungem Holze blühen. Di: Frühblüher unter den Gehölzen dürfen jetzt nicht geſchnitten werden. Das geſchieht im unmittelbaren Anſchluß an die Blüte. Der Winterschutz der mit Blumenzwiebeln und Stauden bedeckten Beete iſt zu prüfen, damit Froſtſchaden vermieden wird. Bei offenem Wetter können die Erd⸗ arbeiten, Rigolen und Graben, fortgeſetzt werden, Die Ra enpflege mit Kompoſt und Jauche kann jetzt erfolgen. Aehnliche Pflege durch Schneiden von Rauvpenneſtern, Vernichtung des Ungezlefers durch Spritzmittel kann, letz⸗ teres bei offenem Wetter, wie im Obſtgarten geſchehen. Bei anhaltender milder Witterung muß die ſchwere Win⸗ terdecke, vor allem bei Roſen, eine Lüftung erfahren. Für Blumenbeete, wo junge Pflänzlinge ſtehen, iſt Torf⸗ mull zu empfehlen, weil dadurch vermieden wird, daß der Froſt die Pflanzen hebt. Den Witterungsverhältniſſen können wir uns mit den beiten im Gemü egarten ſehr gut anpaſſen. Bei Froſt⸗ tter iſt Mit, Kompoſt und Jauche auf das Land 3. hren, bei offenem Wetter iſt zu graben, zu rigolen, zompoſthaufen ſind zu ſetzen und zerſetzter Boden iſt zu erteilen. Das Einſammen alter Strünke, Stengel ung „Triebe von Spargel, Kohl und dergleichen muß erfolgt ſein, damit Krankheitsübertraaungen vermieden werden. Das im Keller lagernd e bedarf nicht nur der berflächlichen Beſicht! ist durchzuputzen und Amzuſetzen. Hierhei is Alten, die ſich g gern in den Käſten 225 1 kittels Erdthern Rie- Frühbeetkäſten ſind in Stand zu ſetzen, denn der erſte Kaſten mit Salat, Karotten und Gurken muß einge⸗ richtet werden. Die nötige Erde für weitere Käſten iſt bereitzuſtellen, Pferdemiſt iſt in Haufen zu ſetzen, da⸗ mit er heiß zur Verwendung ſteht. Das notwendige Deck⸗ material iſt bereitzuhalten. l Außer dem Schnitt bei froſtfreiem Wetter im Obſt⸗ garten iſt die Rinde der Bäume von Moos und Flechten zu reinigen. Ein Kalkanſtrich bei den Stämmen iſt nur dann von Wert, wenn er in Verbindung mit zehnprozen⸗ tigem Obſtbaumkarbolineum geſchſeht. Um uns vor Ha⸗ ſenfraßſchaden zu bewahren, bringen wir engmaſchige Drahtgeflechte, Dornenreiſig und Schilf um die Stämme. Baumpfähle ſind auf ihre Widerſtandsfähigkeit zu prü⸗ fen, Raupenneſter auszuſchneiden, Klebegürtel gegen Froſt⸗ ſpanner abzunehmen, ebenſo die In ektenfanggürtel, deren Verbrennung zu erfolgen hat. Das Jahr 1928 nach dem Hundertjährigen. Der Regent des Jahres 1928 iſt der Merkur, alſo jener Planat, der der Sonne am nächſten ſteht und der deswegen, weil er faſt immer vom Sonnenlicht überſtrahlt wird, nur ſehr ſelken mit dem blozen Auge wahrgenommen werden kann. Nach den von den alte Aſtrologen durch lange Beobachtungen ermittelten und im ſogenannten hundertjährigen Kalender geſammelten Erfahrungen gel⸗ ten nun die Merkurjahre als trocken und kalt und nur ſelten als fruchtbar und in dieſem Sinn ſoll ſich nun auch das Jahr 1928 nach den Regeln der Alten anlaſ⸗ Je Der Januar ſoll mit Kälte beginnen, am 8. oll Schnee fallen, dann ſoll es bis zum 15. kalt ſein, worauf wieder gelinder Schneefall folgt, der bis zum 238. in Regen übergeht. Von da ab ſoll bis zum Monats⸗ ende gelindes Wiirr einſetzen. Der Februar ſoll dann mit trübe! tter ſeinen Einzug halten, das bis zum 5. dauern ſoll. en nach dee e an en vom dis Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 2. Januar. Vom alten ins neue Jahr! Die Jahreswende gemahnt uns, einen Augenblick ſtille zu halten und uns auf uns ſelbſt zu beſinnen. Es zittert ein eigenartig geheimnisvolles Raunen in der Luft, feierlicher, dünkte uns, läuteten die Glocken, deren Ruf die Gläubigen in Scharen folgten um Zwieſprache zu halten mit ihrem eigenen Ich. Das gewohnte Schneebild fehlte und ein rauher Nord ließ es auch für die Jugend, die ſonſt die Straßen belebt, geraten erſcheinen, die wärmende Stube aufzuſuchen. Wer es nicht vorzog ſich im Schlafe vom alten ins neue Jahr hinüberwiegen zu laſſen, braute ſich im Kreiſe ſeiner Häuslichkeit einen Grog und be⸗ grüßte bei Glockengeläute und Gläſerklang das neue Jahr. Andere wieder folgten dem Rufe ihrer Vereine, um im Kreiſe lieber Sanges⸗ oder Turnbrüder die letzten Stunden des alten Jahres zuzubringen. Ueberall in den Lokalen und auf den Straßen erklang das„Proſit Neujahr!“ An aufmerkſamer Begrͤßung des Jahres 1928 hat es gewiß nicht gefehlt, Lebensmut und hoffnung s⸗ freudiges Vertrauen auf die Zukunft waren in der Sylveſternacht nicht gering. Es iſt, als habe der erſte Jahrestag ſelbſt in der Natur ein feierliches Gepräge. Klarer und ſilberner erſcheint die klare Luft und würziger ihr Hauch. Andächtiger wandert der Menſch in der vereinſamten Landſchaft. Neu dünkt alles zu ſein, neu wie das begonnene Jahr. Weihnachten im kath. Jungmännerverein. Am geſtrigen Neujahrstag veranſtaltete der kath. Jungmänner⸗ verein ſeine Weihnachtsfeier im„Hirſch. Eingeleitet wurde die Feier durch ein Muſikſtück, dem das Weihnachts⸗ lied„Stille Nacht?“ folgte. Mit einem ergreifenden Volksſtück„Unter dem Tannenbaum! hatte die Theater⸗ abteilung des Jungmännervereins ihr Beſtes geboten. In der Begrüßungsanſprache ſprach H. H. Pfarrer Spinner über das Weihnachisfeſt im Lichte des Chriſtentums und gab als Neujahrswunſch der Hoffnung Ausdruck, daß uns auch das neue Jahr unter dieſem Leitſtern führen möge. Ueberraſchungen brachte wieder die Weihnachtspoſt, die jedes Jahr großen Beifall findet. Ebenfalls eine Glanzleiſtung des Abends war das Theaterſtück„Die beiden Brüder“. Mit der Gaben⸗ verloſung hatte die Feier ihren würdigen Abſchluß ge⸗ funden. verlangt. — Falſche Reichsbanknoten über 20 Neichsmark. In der letzten Zeit iſt wiederholt vor der Annahme von Nachbildungen der Reichsbanknoten über 20 Reichsmar! mit dem Ausgabedatum vom 11. Oktober 1924 gewarnt worden, bei denen ein beſonders auffälliges Kennzeichen darin beſtand, daß die auf dem druckfreien rechten Rande der Vorderſeite der Fälſchung befindliche Blindprägung (farblos geprägtes Linienmuſter) anſtatt rippenartig er⸗ habene Linien, vertiefte Linien zeigte. Neuerdings ſind nun dieſe rippenartigen Linien auf den Falſchſtücken wie bei echten Noten nach der Vorderſeite zu erhaben ausge⸗ prägt, fallen jedoch durch ihre ſtarke Preſſung auf. Der Rand des Ausfertigungskontrol ſtempels ſtößt unten rechts an eine der ausgeprägten Linien nahezu an. Die Fäl⸗ ſchung bleibt trotz 18 vorgenommenen Veränderung an der mangelha ten Wiedergabe des Frauenkopfes ſchon bei geringer Aufmerkſamteft für jedermann kenntlich Für die Aufdeckung der für dieſe Nachbildung in Frage kom⸗ menden Falſchmünzerwerlſtatt hat die Reichsbank eine Be⸗ lohnung bis zu 3000 Rm. ausgeſetzt. Druck und Verlag: Gg. Zimmermann Ww.(Inb. Gg. Härdle), Seckenheim. laßt durch einen warmen R.qen, am 13. Tauwetter ein⸗ tritt, das bis zum 27. eine Regenperiode nach ſich zieht ſo daß die Flüſſe Hochwaſſer führen ſollen. Von dieſem Tage ab ſoll es dann rauh und windig werden, worauf Schnee und Froſt folgen, unter deren Herrſchaft auch der März bis zum 22. ſteht. Dann kommen bis zum 26. warme Regentage, welche eine fortſchrei ende Erwär⸗ mung mit ſich bringen, doch ſoll der letzte Märztag wie⸗ der ſehr kühl ſein. Auch der April ſoll bis zur Mitte des Monats kalt und trocken ſein, ſo daß am 16. und 17. die Gartengewächſe erfrieren, dann folgt bis zum Monatsende Erwärmung, die bis zum 5. Mai anhält. Hierauf wird es windig und rauh, vom 8. bis 18. aber ſehr trocken und warm, während die letzten Tage des Monats fällt warmer Regen. Der Juni iſt dann bis zum 8. ſchön, dann folgen zwei Regentage, die von Früh⸗ nebeln abgelöſt werden, worauf bis Ende Juni ſchönes Wetter einſetzt. Nach ſehr großer Hitze iſt der Juli pom 5. bis 19. regneriſch und darauf ſchön bis zum Ende, doch ſetzt ſchon am 3. Auguſt Regen ein, der bis zum, 18. anhält, worauf nach einem ſchönen Tag bis zum natsende veränderliches Wetter vorherrſcht. Dagegen der September ſchön werden, indem nur am und 30. Regentage vorgeſehen ſind. Der O k tl beginnt dann wieder mit einer Regenperiode, dis zum 14. anhält, der 15. und 16. ſind ſchön, dann bis zum 24. abermals Regen, vom 25. bis 28. iſt es und vom 29. bis 31. kühl und nebelig. zum 4. November ſchöne Tage, a ſtürmiſch, der 7. und 8. ſind regneriſch zum 16. ſchön, worauf bis zum Tage kommen, während das Mona Im Monat Dezember iſt dann di die Tage vom 20. bis 23. bringen ſtöber, dann folgen bis zum 29. k kigeren Schneefällen, während die letz Fallon —..—ů— —