— 9 ö paxnismöglichkeiten nicht übermäßig groß ſind. Bezugspreis: Für zen Monat Okt. 1.50 RNmk., frei ins Haus. Aazeigenpreis: Die einſpalt. Petitzeile 15 R.⸗Pfg. Neklamen! 60 R.⸗Pfa. Bei Wiederholung Rabatt. Vellagen! Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). 2 a und z enblatt fit decenheinm Umgebung Erſcheinungszett! Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. f Fernſprecher Rr. 16.— Poſtſcheckkonto 78489 Karlsruhe Hilferdings Sorgen— unſer Leid. 4 Man weiß, daß nach den geltenden Beſtimmungen der Haushaltvoranſchlag für das am 1. April 1929 be⸗ ginnende neue Haushaltjahr dem Reichsrat bis zum 1. November zugeleitet ſein muß. Im Reichsfinanzminiſte⸗ kium wird denn auch ſehr eifrig an der Aufſtellung dieſes Voranſchlages gearbeitet, nachdem die einzelnen Miniſte⸗ rien ihre Anforderungen aufgeſtellt haben. Es iſt ja kein Geheimnis, daß der Haushalt für das kommende Rech⸗ nungsjahr nur ſehr ſchwer auszubalancieren ſein wird. Einmal müſſen in dies Rechnungsjahr weſentlich höhere aweslaſten als bisher eingeſtellt werden, da es ſich um das erſte deutſche Haushaltjahr handelt, das voll mit den Laſten eines ſogenannten Normaldawesjahres zu rech⸗ nen hat. So ergibt ſich auf der Ausgabenſeite bereits eine Mehrbelaſtung von rund 300 Millionen Mark. ande das an ſich ſchon genügen, um die Ausbalancie⸗ rung des Haushalts zu erſchweren. ſo kommt hinzu, daß auch auf der Einnahmenſeite die Dinge weſentlich un⸗ günſtiger liegen als bisher. Hier kommt in Fortfall der Münzgewinn von 165 Millionen ſowie rund 125 Mil⸗ lionen, die im letzten Etat noch aus Ueberſchüſſen ein⸗ geſtellt werden konnten. Es ergibt ſich mithin, was auch Reichsfinanzminiſter Dr. Hilferding in dieſen Tagen in ſeiner Rede auf der Tagung der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels betonte, daß für ungefähr 500 Millionen Reichsmark ein Ausgleich geſchaffen werden muß. Die einzelnen Miniſterien, die in ihren Anforde⸗ rungen über die bisherigen Ziffern hinausgegangen ſind, haben unter dieſen Umſtänden ſehr wenig Aus⸗ ſicht, daß ihnen erhöhte Mittel zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden, man wird vielmehr recht kräftige Abſtriche pornehmen müſſen, wie denn ja auch Dr. Hilferding be⸗ tonte, daß Erſparniſſe überall dort gemacht werden müß⸗ en, wo es nur irgend angängig ſei, ſelbſt für den Fall, daß das die Zurückstellung dringender Aufgaben auf ſpätere Zeiten bedeute. Auf keinen Fall ſoll bei dieſen Anforderungen der Miniſterien der Voranſchlag für 1927 erſchritten werden. Nun kann man aber nicht verkennen, daß die 80 Man wird gewiß hier und da einige Abſtriche vornehmen kön⸗ nen, aber alle dieſe Striche werden doch nicht genügen, um die Mehrbelaſtung von 600 Millionen auszugleichen. So raunt man denn auch immer wieder von neuen Steuer⸗ plänen der Regierung, ohne daß jedoch bisher bekannt wäre, wie dieſe Steuerpläne ausſehen. Darüber hat ch die Hilferdingſche Rede keine Klarheit gebracht, a der Reichsfinanzminiſter lediglich ausführte, daß der teuerdruck ſchon jetzt hoch ſei und daß die neuen Steuern ö 90 nicht etwa durch eine falſche Technik oder falſche mtwahl des Steuerprojektes unerträglich werde. Darin led man dem Miniſter nur beipflichten können, nur iſt nber zu befürchten, daß in der Praxis die Anſchauungen er dieſen Punkt etwas auseinander gehen werden. ten Man muß ſich dabei immer wieder vor Augen hal⸗ 7 in welchem Maße heute ſchon der deutſche Bürger ſte Steuern belaſtet iſt. Bis jetzt hat der Finanzmini⸗ king dabei keinen Grund zur Klage über dieſe Steuer⸗ Steunge gehabt, denn tatſächlich ſind weſentlich mehr 10 euern aufgebracht worden, als im Voranſchlag für das erſteende Rechnungsjahr vorgeſehen war. So wurden im ru en Haushalthalbjahr, d. h. bis zum 30. September, dund 100 Millionen Steuern mehr eingenommen als vor⸗ Riehen war. Freilich hat das Reich davon weniger Frcben gebabt als die Länder und es bleidt auch die Bause offen, ob das zweite Haushalthalbjahr ähnlich gänttige Ergebniſſe zeitigen wird. Da die Steuerein⸗ andge ehr ſtark von der Konjunktur abhängen und da ſchl ererſeits ſeit einiger Zeit eine gewiſſe Konjunkturver⸗ 155 echterung feſtzuſtellen iſt, ſo iſt anzunehmen, daß die wertigen Ziffern des erſten Halbjahres nicht erreicht Nurden. Dazu kommt, daß man auch mit einem gewiſſen die gang der Zölle wird rechnen müſſen, bedingt doch ſſt gute Ernte der Landwirtſchaft, ſo erfreulich ſie ſonſt lich naturgemäß eine geringere Einfuhr landqirtſchaft⸗ na er Erzeugniſſe, wodurch dem Steuerfiskus Minderein⸗ f hmen auf dem Gebiet der Zölle erwachsen. Der Reſchs⸗ Fnanzminiſter glaubt aber keinen Grund zu einem beſon⸗ dae Peſſimismus zu haben. er iſt vielmehr der Anſicht, fen die Wirtſchaft eine große Widerſtandsfähigkeit erwie⸗ 88 hat, der Abstieg ſei recht langſam erfolgt, ſo daß mit 5 95 Kriſe nicht zu rechnen ſei. Immerhin iſt es begreif⸗ eing Haß der Finanzminiſter ſich ſehr nachdrücklich gegen e Ausweitung des außerordentlichen Etats wendet und nen im neuen Rechnungsjahr keine neuen nen⸗ M werten außerordentlichen Ausgaben entſtehen dürften. 70 wird ohnehin genug Arbeit haben, den Haushalt⸗ eanſchlag auszubalancferen, und es iſt ſicherlich kein 5 Delſſgſ in einem mit den Daweszahlungen belaſteten chland Finanzminiſter zu ſein. 5 Kleine politiſche Meldungen. iesbaden. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann iſt i Hotel Rose eingetroffen, um hier eine Nachkur zu machen. ; Berli 9 b ö mier merlin. Ramſey Macdonald, der frühere engliſche Pre⸗ in Beiniſter und Führer der britiſchen Arbeiterpartei, iſt in eingetroffen. gaböhen e Die Ausgaben für die nationale Verteidigung Million ſich in dieſem Jahre auf nicht weniger als 7690 döhun 15 Franken, was gegenüber dem Vorjahre eine Er⸗ g von 849 Millionen bedeutet. awisopengagen Die frühere e Kaiſerin a Maria wa, die Witwe Alexander III. und Mutter Nikolaus 1 gewählt werden müßten, daß der Druck auf die Wirt⸗ eine geborene Prinzeſſin von Dänemark, iſt geſtorben, Die Ankunft des Zeppelin in Amerika. Die Städte Waſhington— Philadelphia— Newyork überflogen. In Lakehurſt 11.35 Uhr glatt gelandet. Der Fahrtverlauf der letzten Etappe. Nach den bei der meteorologiſchen Station des Luft⸗ ſchiffbaues„Graf Zeppelin“ in Friedrichshafen aufgenom⸗ menen Vormittagswettermeldungen liegt das Tiefdruckgebiet öſtlich des amerikaniſchen Kontinents immer noch an der⸗ ſelben Stelle. Das würde erklären, warum„Graf Zep⸗ penlin“ bei dem ſtarken Nordweſt, den er auf, ſeiner Fahrt⸗ route nach Newyork in dieſem Zonenabſchnitt antraf— die Windſtärke betrug 30 Sekundenmeter— nach Süden abdrehte und das ſüdweſtlich der Bermuda⸗Inſeln lagernde Hochdruckgebiet zu erreichen verſuchte. Bei dieſem Manöver iſt das Luftſchiff wieder ſtark nach Oſten bis über die Inſel⸗Gruppe abgetrieben worden. Die von uns gebrachte Information, nach der ungün⸗ ſtige Witterungsverhältniſſe den„Graf Zeppelin“ erneut zu Kursänderungen gezwungen haben. hat ſich heſtätigt. Ein großer Umweg mußte nach Süden eingeſchlagen werden. auch hat es den Anſchein, als ſeien wieder Reva⸗ raturarbeiten an dem Lu'techiffe notwendig geworden. Un⸗ erklärlich iſt uns allerdings, daß ſeitens des Luftſchiffes dauernd die Poſitionsmeldung verweigert wird, auch be⸗ rührt es etwas eigenartig. daß auf wiederholtes amt⸗ liches Erſuchen um genaue Informationen von den Sta⸗ tionen in Lakehurſt und Chatham die Antwort erteilt wird, daß man mit der Uebermittlung des Preſſematerfals zu ſehr beſchäftigt ſei. um antworten zu können. Hier ſcheint es ſich bitter zu rächen, daß die offiziellen Meldungen von Bord an einige ſmarte Verlagsfirmen verhöckert wurden. Die machen nun ihr Recht geltend und nehmen den Sende⸗ apparat des Luftſchiffes ſcheinhar ſo viel mit Beſchlag, daß ſelbſt wichtige amtliche Meldungen nicht durchgegeben werden können. Bei der Ankunft des Schiffes wird es notwendig ſein, auch dieſes hartnäckige Schweigen zu klä⸗ ren. Die Fahrt des Zeyypelinſchiffes iſt von größtem Intereſſe für die Allaemeinheit, auf ſie blickt das geſamte deutſche Volk in Liebe, in Stolz und in den letzten 24 Stunden auch in Sorge. Man darf nicht dieſes herr⸗ liche Gefühl verſcherzen im Intereſſe Einzelner, die pfel⸗ leicht in der Lage waren, eine größere Summe Geldes e üblich für Sonderberichterſtattung zu be⸗ zahlen. 100 Seemeilen öſtlich Kap Hatteras. Friedrichshafen, 15. Oktober. Bei der Generaldirektion des Zeppelinbaues in Friedrichshafen iſt um 14,30 nyr folgender amerikaniſcher Funkſpruch auf radiotelegraphiſchem Wege eingegangen: „Standort 13 Uhr Mg. 100 Seemeilen öſtlich Kap Hatteras. Stimmung und Wetter gut.“ Zeppelin von Kap Hatteras geſichtet. Die von den amerikaniſchen Marinebehörden um 8.57 Uhr amerikaniccher Zeit d. h. 14.57 Uhr MéEz3. mit⸗ geteilt wird, iſt der Zeppelin von Kap Hatteras aus um dieſe Zeit zum erſten Mal geſichtet worden. Seine letzte 8.46 Uhr angegebene Stellung lautete auf 35,3 nördlich und 74.04 weſtlich. Landung bei oder vor Sonnenuntergang. Newyork, 15. Oktober. um 14,36 Uhr funkte der Zeppelin direkt nach Lakehurſt, daß die Landung voraus⸗ ſichtlich vor oder bei Sonnenuntergang erfolgen werde. Flug die Küſte entlang. Wie die Radio⸗Corporation meldet, hat der Tank⸗ dampfer„James Macgeen“ der Standard⸗Oil⸗Company den Zeppelin um 9.05 Uhr a. Z.(15.05 Ahr MEZ.) 55 Meilen ſüdöſtlich Kap Henry(bei Stadt Norfolk, Vir⸗ ginia) geſichtet. Dieſe Meldung beſtätigt, daß ſich der Zeppelin der amerikaniſchen Küſte bis auf wenige Kilo⸗ meter genähert hat. Der angegebene Standort befin⸗ det ſich etwa 500 Kilometer ſüdlich von Newyork. Der Zeppelin ſcheint ſomit den Kurs gewechſelt und jetzt direk⸗ ten Kurs auf Lakehurſt genommen zu haben. Endlich über Amerika. Newnork, 15. Okt.„Graf Zeppelin“ paſſierte um 16 Uhr ME. Kap Henry und befindet ſich damit nun⸗ mehr über dem amerikaniſchen Feſtland. Eckeners Gruß an Coolioge. Newyork, 15. Oktober. Dr. Eckener hat Coolidge folgendes Telegramm geſandt: In Augenblick Ankunft amerikaniſche Küſte während dieſer neuartigen Ueberquerung Atlantiſchen Ozeans durch Luftſchiff mit Paſſagieren und Poſt von Deutſchland nach Amerika, auf der wir als Kameraden und erfahrenen Freund Commander Roſendahl bei uns gehabt haben, bittet Kommandant und Mannſchaft des Zeppelins den Präſident Präſidenten, den Vereinigten Staaten ihre ganz reſpekt⸗ —— vollen Grüße zu übermitteln. Aeber Waſhington Der Zeppelin kam von Südweſten, flog ſehr niedrig zunächſt über dem Kapitol, umſteuerte dann Lincolns Monument und hielt dann auf das neugebaute Luft⸗ fahrtgebäude zu Der Name Zeppelin war auf dem ſilbergrauen Rumpf von der Straße aus deutlich ſichtbar. Nachdem„Graf Zeppelin“ 10 Minuten lang Waſhington umkreiſt hatte, ſetzte er ſeinen Flug aufwärts des Potomac⸗River nach Baltimore zu fort. Aeber Philadelphia Newyork, 15. Oktober. Gegen 14.45 Uhr amerika⸗ niſcher Zeit traf der„Graf Zeppelin“ nach triumphalem Fluge über die Atlantikküſte in Philadelphia ein Alles, was Beine hatte, ſtand auf den Dächern, um Zeuge zu ſein, wie das rieſige Silberſchiff über die Stadt kurz vor Beendigung ſeines großen Fluges kreuzt. Das Lufiſchiff flog in niedrigen Wolken. Die Menſchenmenge, die auf den Dächern ſtand und dem Luftkreuzer zuwinkte und zubrüllte, glaubte, die Rieſenhülle faſſen zu können. Aeber Newyork Newyork, 16. Oktober. Mit dem Augenblick des Eintreffens des Zeppeuns über Newyork Stadt ſetzte ein ungeheurer Lärm ein. Sirenen heulten, Arbeiter lie⸗ fen aus den Fabriken, Straßen waren im Nu ſchwarz von Menſchen, die unter nicht endenwollenden Hurra⸗ Rufen dem Zeppelin zuwinken. Auch die Schiffe im Haſen tuten. Die Dächer der Wolkenkratzer konnten die Menſchenmengen kaum faſſen. Jeder Verkehr auf den Straßen ſtand buchſtäblich ſtill. Begrüßung in Lakehurſt. Newyork, 16. Oktober. Nachdem das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ unter nicht endenwollendem Jubel der nach Tauſenden zählenden Menge glatt gelandet war, wurde Dr. Eckener ein Brief des Prã⸗ ſidentſchafts kandidaten Hoover überreicht, worin die herz⸗ lichſten Glückwünſche für den hervorragenden Erfolg des Fluges zum Ausdruck gebracht wurden. Seit den Ballonflügen des Grafen Zeppelin ſeien un⸗ geahnte Fortſchritte auf dem Gebiete der Luftſchiffahrt ge⸗ macht worden. Dr. Eckener, ſo heißt es weiter, habe wieder einmal die Möglichkeit ſicherer Ueberfliegung des Atlanti⸗ ſchen Ozeans mit dem Zeppelinluftſchiff bewieſen. Der neue Flug eröffne nicht nur neue Wege für den Handel und Verkehr, ſondern beweiſe auch, daß das Luftſchiff für ſchnelle Hilſeleiſtung durch Kataſtrophen heimgeſuchter Gebiete äuzerſt geeignet ſei. In der Geſchichte der Menſchheit habe Dr. Eckener und damit die deutſche Energie wieder einmal einen großen Erfolg zu verzeichnen. Hoover gab der Hoffnung Ausdruck, Dr. Eckener und die Mannſchaft des Luftſchiffes perſönlich in Waſhington begrüßen zu können. Immer wieder Hoch Eckener! Newyork, 16. Oktober. Die Landung vollzog ſich glatt. Gerade als die Dunkelheit hereingebrochen war, ging das Luftſchiff auf 150 Fuß nieder. Dann wurden die Seile herabgewor⸗ fen, die pon begeiſterten Männern ergriffen wurden, um den Mannſchaften beim Herabgehen des Luftſchif⸗ fes zu helfen. Vergebens hatten Soldaten verſucht, die Menge zurückzuhalten, die immer wieder in Hoch⸗Rufe ausbrach, vor allem als ſich kurz vorher Eckener am Kabinenfenſter gezeigt hatte. Immer wieder ertönte der Nuf„Hoch Eckener!“ Eckener ſelbſt leitete die Landung. Das Luftſchiff war vor der Landung um die Luftſchiff⸗ halle herumgefahren, um dann genau vor der Halle Halt zu machen. i Oer Reichs außenminiſter an Or. Eckener. Wiesbaden, 16. Oktober. Reichsaußenminiſter Dr. Stre⸗ ſemann hat an Dr. Eckener folgendes Telegramm gerichtet: „Nehmen Sie zu dem glücklichen Flug meine herzlichen Glückwünſche entgegen. Wie der Bau des Luftſchiffes nur möglich war, weil Ihr feſter Glaube an das Gelingen alle Hemmungen und Widerſtand überwinden ließ und dadurch zum Willen wurde, der ſtets Vorausſetzung jedes Erfolges iſt, ſo haben Glaube und Wille Sie und Ihre Mitarbeiter dem Sturm, Wetter und Miß⸗ geſchick trotzen laſſen. Ihr Flug iſt ein Symbol für die, wie wir überzeugt ſind, für alle Zeiten wiederhergeſtellte 75 Jreundſchaftliche Verbindung mit dem amerikaniſchen 0* 5 Glückwunſchtelegramm Coolidges an Hindenburg. Newyork, 16. Oktober. Präſident Coolidge ſandte an⸗ läßlich der glücklichen Ueberfliegung des Ozeans durch das deutſche Luftſchiff„Graf Zeppelin“ an den Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg ein Glückwunſchtelegramm, in dem er betonte, daß der Flug das amerikaniſche Voll mit Be⸗ wunderung erfüllt habe und daß er ein weiterer Mark⸗ ſtein in der Entwicklung der amerikaniſch⸗europäiſchen Luft⸗ verbindung bedeute. „Graf Zeppelin, Du kannſt's doch beſſer“. Stuttgart, 16. Oktober. Hauptmann Köhl, dem als erſten die Ueberquerung des Ozeans mit dem Flugzeug von Oſten nach Weſten gelang, ſandte aus Anlaß der glücklichen Landung des Luftſchiffes„Graf Zeppelin in Amerika folgendes Glückwunſchtelegramm: „Graf Zeppelin. Du kannſt's doch beſſer. Herzlichen Glücwunſch. Köhl.“ 3 3 „Für die Erhaltung der Mutterſprache“ Die Generalratswahlen in Elſaß⸗Lothringen D Straßburg, 15. Oktober. Die Generalratswahlen tragen im allgemeinen den Charakter örtlicher Wahlen. Es geht zuerſt um Fragen wirtſchaftlicher Natur, um Vertretung von Intereſſen des betreffenden Bezirks. Die Wahlen des Bezirkstages im Unterelſaß, Oberelſaß und Lothringen verliefen jedoch dies⸗ mal unter der Parole„Für die Erhaltung der Mutter⸗ ſprache, für ein autonomes Elſaß⸗Lothringen, das in le⸗ benswichtigen Fragen ſelbſt über ſeine Entwicklung zu beſtimmen hat.“ Die Stimmenzahl, die alle gut elſäſſiſch und lothrin⸗ giſchen Kandidaten ſchon am Sonntag beim erſten Wahl⸗ gang erhalten haben, bewieſen, wie wenig allen franzö⸗ ſiſchen Behauptungen zum Trotz die Elſaß⸗Lothringer daran denken, ihr Volkstum preiszugeben. In den meiſten Kantonen wird am nächſten Sonntag Stichwahl ſtattfin⸗ den müſſen. Aber ſchon das heutige Ergebnis iſt hochin⸗ tereſſant. Es ſind u. a. gewählt an Führern der Heimat⸗ bewegung: im Anterelſaß der von den Franzoſen viele Monate ins Gefängnis geſteckte Autonomiſt Hauß, der autonomiſtiſche Katholik Dr. Brickert;: im Oberelſaß die im Kolmarer Prozeß zu je einem Jahre Gefängnis ver⸗ urteilten Abgeordneten Dr. Ricklin und Profeſſor Noſſe und der heimatrechtlich gerichtete Abgeordnete Brogly;: in Lothringen der Unterzeichner des autonomiſtiſchen Mani⸗ feſtes Antoni. Bei den Stichwahlen am kommenden Sonntag ſtehen u. a. in ausſichtsreichem Kampf der junge Redakteur Schall, der von Frankreich ebenfalls ein Jahr Gefängnis in Kolmar erhalten hat, der autonomiſtiſche Arzt Dr. Koeßler, der heimatrechtlich bekannte Abgeordnete Dahlet, der Kommuniſt Hueber, der vor Jahren in der franzöſi⸗ ſchen Kammer durch ſeine Reden in deutſcher Sprache aller Augen auf ſich lenkte. Es iſt anzunehmen, daß die Autonomiſten und die ihnen naheſtehenden Männer der verſchiedenen Parteien auf einen Schlag etwa 35 Sitze in den elſaß⸗lothringiſchen Generalratswahlen beſetzen werden. Die am Sonntag in ganz Frank⸗ reich vorgenommenen General⸗ und Arrondiſſementsrats⸗ wahlen ergaben nach den bisher bekannkgewordenen Zif⸗ fern, daß eine weſentliche Verſchiebung nicht eingetreten iſt. Am 1 Ahr morgens lagen folgende Ergebniſſe vor: 20 Konſervative, 110 Republikaner(republikaniſch⸗demo⸗ kratiſche Anion), 55 Unabhängige Radikale und Links⸗ radikale, 149 Nadikalſozialiſten, 18 Anabhängige Soziali⸗ ſten und 4 Sozialiſten. Außerdem ſteht feſt, daß bisher 74 Stichwahlen ſtatt⸗ inden müſſen. i :— Aus dem In⸗ und Auslande. Die Preſſe für ſofortige Räumung des Rheinlandes. Ludwigshafen, 15. Okt. Der Landesverein Pfalz im Reichsverband der Deutſchen Preſſe hielt am Sonntag im Stadthausſaale zu Ludwigshafen ſeine diesjährige Haupt⸗ umd ab. Im Mittelpunkt des umfangreichen Ar⸗ beits rogramms ſtand eine Kundgebung der pfälziſchen Preſſe, in der die baldige Räumung des Rheinlandes ge⸗ fordert wird. Proteſt gegen das Diktat in der Reichsehrenmalfrage. Berlin, 15. Okt. Gelegentlich der Tagung des Ver⸗ bandes der Architekten⸗ und Ingenieur⸗Vereine in Lud⸗ wigshafen wurde auch die Frage des Reichsehrenmals wiederum eingehend erörtert. Im Anſchluß daran wurde beſchloſſen, einen Aufruf zu verbreiten, der vor allem die Prüfung der Platzwahl durch unabhängige und verant⸗ wortungsvolle Männer verlangt. Weitere Beſchlüſſe ſol⸗ len in Kürze veröffentlicht werden. Anter den AUnterzeich⸗ nern des Aufrufes befinden ſich u. a. Geh. Juſtizrat Dr. Kahl und Reichskanzler a. D. Dr. Luther. Dr. Hermes wieder in Warſchau. „ Warſchau, 15. Okt. Nach einer Meldung der Epoca iſt der Führer der deutſchen Delegation für die Handels⸗ vertragsverhandlungen, Miniſter a. D. Dr. Hermes, wie⸗ der nach Warſchau zurückgekehrt. Er habe noch am Sonn⸗ tag eine Beſprechung mit dem polniſchen Delegationsfüh⸗ rer, von Twardowſki, in der Dr. Hermes die Stellung⸗ ahme der Reichsregierung zum letzten polniſchen Vor⸗ — 5 die Weiterführung der Verhandlungen mitteilte, ehabt. 13. Fortſetzung. „Und da hat Mutter vollkommen techt. So gepufft ſteht es Ihnen vorzüglich! Uebrigens beſtätigt das nur, was ich ſchon immer ſagte: Sie ſind geboren, um in der Stadt zu glänzen, und es wäre ewig ſchade, wenn ein ſo begabtes, mit allen Reizen des Körpers und Geiſtes aus⸗ eſtattetes Weſen wie Sie auf dem Lande verſauern würde. n der Stadt, an der Seite eines gebildeten Mannes iſt Ihr Platz!“ 5 8 Er ſpricht noch lange weiter, aber RNoſel hört nicht mehr zu Sie haben den Kirchplatz erreicht, und hier an der Ladentür des Feiſtringer Kaufmanns ſteht einer, deſſen Anblick ihr das Blut ſtürmiſch zum Herzen treibt— der Goldner Toni!. s 7 Aber er zieht nicht grüßend Auch er bemerkt ſie ſofort. 0 0 den Hut, wie ſie erwartet. Spöttiſch mißt ſein Blick ſie vom Kopf bis zum Fuß, als wolle er ſich jede Einzelheit ihrer veränderten Erſcheinung einprägen: das hellblaue Etaminekleid, am Halsausſchnitt von weißem Spitzenge⸗ kräuſel ringsum, die durchſichtigen Strümpfe und die zier⸗ lichen Hackenſchuhe.. Dabei umzuckt ein verächtliches Lächeln ſeinen Mund. And dann wendet er ſich plötzlich ab und tritt haſtig in den Laden des Kaufmanns zurück. l Roſel iſt ſehr blaß geworden. Alſo nicht einmal eines Grußes mehr war ſie ihm wert! Wäre ſie doch in der Stadt geblieben. Was hat ſie nun von der Heimkehr? Nichts, wie gleich Aerger beim erſten Schritt.— Beidler hat nichts bemerkt. Er ſpricht von der Liebe, einem eigenen Heim und wie ſchön es ſei, wenn zwei gleich⸗ gefinnte Seelen ſich fänden.— An der Kapelle, e, der dann gleich der Weg nach dem Großreicherhof abzweigt, bleibt er plötzlich ſtehen. „Fräulein Roſi— ehe wir uns trennen, möchte ich noch eine Frage an Sie richten. Darf ic. Nachdruck verboten. 2 K f. 4 Badiſche Landeschronik. ( Karlsruhe.(Folgenſchwerer Autozuſam⸗ menſtoß.) In ziemlicher Geſchwindigkeit paſſierte ein Kraftwagen die Hirſchſtraße und wollte beim Einſteigen in die Kriegsſtraße einem anderen Perſonenkraftwagen ausweichen. Es kam zu einem Zuſammenſtoß, wobei ein Wagen auf den Gehweg geſchleudert wurde. Das An⸗ glück wollte es, daß gerade Rechnungsoberinſpektor Füller die Stelle paſſierte. Er kam unter den Wagen zu liegen, was ihm einen ſchweren Unterſchenkelbruch und eine ſchwere Kopfwunde beitrug, die ſeine Einlieferung in das Kran⸗ kenhaus nötig machte. In Karlsruhe mehren ſich in letzter Zeit die Fälle in erſchreckender Weiſe, ſodaß durch die Mißachtung des Vorfahrtsrechtes die Paſſanten auf den Gehwegen in höchſtem Maße gefährdet ſind. () Karlsruhe.(Selbſtmord eines Karls⸗ ruher Staatsanwaltes.) Der in den 40er Jahren ſtehende Staatsanwalt Otto Greiff hat auf dem Karls⸗ ruher Friedhof durch Erſchießen ſeinem Leben ein Ende gemacht. Wie wir hierzu erfahren, war gegen Staatsan⸗ walt Greiff ein Diſziplinarverfahren eingeleitet, dem die Suſpendierung vom Amte folgte. Staatsanwalt Greiff dürfte dieſen Schritt, zu dem ſeine vorgeſetzte Behörde gezwungen war, ſo ſehr zu Herzen genommen haben, daß er im Augenblick ſeeliſcher Depreſſion Hand an ſich gelegt hat. () Bruchſal.(In Bruchſal kein kommuniſti⸗ ſches Intereſſe an ihrem Volksbegehren.) Fünfzehn Perſonen haben ſich bis jetzt für das Volksbe⸗ gehren gegen den Panzerkreuzerbau eingeſchrieben. Dar⸗ unter befindet ſich kein einziger Kommuniſt; auch ein Zeichen der Zeit. () Raſtatt.(Skelettfunde.) Bei Ausſchach⸗ tungsarbeiten der Kanalarbeiter wurden in der neuen Friedrich⸗Ebertſtraße drei Skelette aufgefunden. Es han⸗ delt ſich offenbar um Freiſchärler aus dem Jahre 1848, da weder Waffen noch Militäruniformen gefunden wur⸗ den In der alten Raſtatter Chronik iſt auch verzeichnet, daß in dieſer Gegend verſchiedene Aufſtändiſche ſtandrecht⸗ lich erſchoſſen wurden. e 8 i Heidelberg.(Ausſchußarbeit auf der Hei⸗ delberger DLG.⸗T. 5 delberger Herbſttagung der Deutſchen Landwirtſchaftsge⸗ ſellſchaft hielten etwa 15 Ausſchüſſe Sitzungen ab und zwar außer verſchiedenen Sondercusſchüſſen für Tier⸗ und Pflanzenzucht, ſowie Rebenkultur der Ausſchuß für Wirt⸗ ſchaftsberatung, der ſich beſonders mit dem Abſatzproblem unter dem Geſichtspunkt der bäuerlichen Wirtſchaftsbera⸗ tung befaßte. In dem Ausſchuß für das landwirtſchaft⸗ liche, techniſche Rundfunkweſen, wurde die Bedeutung des Rundfunks auf dem Lande, beſonders auch im Hinblick auf die Uebermittlung von Börſen⸗ und Marktnachrichten behandelt. In dem Ausſchuß für das Ausbildungsweſen wurde die Frage der Lehrwirtſchaft und die Frage der Gewinnung des bäuerlichen Nachwuchſes für die Grün⸗ landbewegung beſprochen. Am Nachmittag hielten auch eine Reihe von hauptwirtſchaftlichen Ausſchüſſen Sitzungen ab, die ſich mit Fragen der Ausbildung, der Kücheneinrich⸗ tungen und der Wäſcherei beſchäftigten. Weinheim.(Grundſteinlegung zum Pfarrhausbau.) Hier fand unter großer Beteiligung die Grundſteinlegung zum Neubau eines Pfarrhauſes der evangeliſchen Altſtadtgemeinde in der Schillerſtraße ſtatt. Der Kirchengemeindechor unter Leitung des Muſiklehrers Mack ſang den 150. Pſalm. Stadtpfarrer Schühle hielt die Feſtrede, worauf eine Urkunde verſenkt wurde. Mit Gebet und Choralgeſang ſchloß die ſchlichte Feier. Die Bauleitung iſt dem Architekten Leopold Wenz übertragen. Der Bau, deſſen Koſten auf 52000 Mark, ohne die des Bauplatzes veranſchlagt ſind, wird im Frühjahr 1929 be⸗ zugsfertig ſein. i Wertheim.(Todesopfer eines Autoun⸗ falles.) Das 20jährige Mädchen aus Neuenbuch, das bei dem Autounfall bei Kreuzwertheim verunglückte und mit einem ſchweren Wirbelſäulenbruch in das hieſige Kran⸗ kenhaus eingeliefert wurde, iſt ſeinen Verletzungen er⸗ legen. „ Rauenburg.(Eine unbeſonnene Tat.) Die beiden Brüder Alfons und Johannes Stier zankten ſich abends. Der hinzukommende Bruder Rudolf wollte beide beſchwichtigen und ſie zur Mäßigung mahnen. Darüber wurde der älteſte Bruder aufgebracht und ſtach dem Schlichter in die Hüften mit ſeinem Taſchenmeſſer. Die Verletzungen erwieſen ſich ſo ſchwer, daß er ſofort in das Heidelberger Krankenhaus verbracht werden mußte, wo er in bedenklichem Zuſtande darniederliegt. a gung.) Im Rahmen der Hei⸗ von ihm ausgeführt morden ſind. 2 Kehl.(Brückenverkehr zwiſchen Baden zund dem Elſaß.) Die elſäſſiſchen Blätter veröffentlichen eine amtliche Information über den Verkehr über die Rheinbrücken längs der elſäſſiſch⸗badiſchen Grenze. Dem⸗ nach ſind von 10 Brücken neun dem Verkehr geöffnet, an der zehnten, der Brücke von Gambsheim, werden zur Zeit Reparaturarbeiten vorgenommen, nach deren Be⸗ endigung auch dieſe Brücke geöffnet werden wird. Der Verkehr iſt jedoch an den Beſitz eines Reiſepaſſes gebunden, für den deutſcherſeits das Viſum eines Konſulats und bei den Brücken von Rheinau und Gerſtheim außerdem eine beſondere Genehmigung des zuſtändigen Bezirksamts Lahr gefordert wird. Bad Dürrheim.(Ein ſchweres Autoun⸗ glück.) Ein ſchweres Autounglück trug ſich auf der Straße Donaueſchingen an der gleichen Stelle, wo ſich in dieſem Sommer ſchon einmal zwei tödliche Autounfälle ereignet haben. Ein mit zwei Perſonen beſetztes Motorrad wollte einen Laſtkraftwagen überholen, als im gleichen Augen⸗ blick der Laſtkraftwagen in die Seitenſtraße nach Aaſen ein⸗ bog. Das Motorrad rannte in voller Fahrt auf den Laſt⸗ kraftwagen auf. Der Beifahrer wurde zur Seite ge⸗ ſchleudert, während der Fahrer ſelbſt. ein 28jähriger Mann aus Bräunlingen, unter den Kraftwagen zu liegen kam. Der Kraftwagenfübrer konnte den Wagen zum Hal⸗ ten bringen, ſodaß der Mann nicht überfahren wurde. Er trug aber ſchwere Kopfverletzungen davon, auch wurde ihm der linke Arm zweimat gebrochen. Er wurde in das Villinger Krankenhaus verbracht. Sein Beifahrer erlitt nur leichtere Verletzungen. () Villingen.(Seinen Verletzungen erle⸗ gen.) Der Motorradfahrer Hugo Filſoli aus Bräun⸗ lingen, welcher auf der Straße Bad Dürrheim— Donau⸗ eſchingen durch Zuſammenſtoß mit einem Auto verun⸗ glückte, iſt im hieſigen Krankenhaus ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen. ) St. Georgen.(Von einem Neubau ab ⸗ geſtürzt.“ Von einem Neubau ſtürzte ein hieſiger Zim⸗ mermann ab und erlitt mehrere Rippenbrüche, auch wurde ihm die Kopfhaut teilweiſe abgezogen. Der Anfall er⸗ eignete ſich dadurch, daß der Zimmermann beim Abneh⸗ men des Holzes von der Förderſchale eines Aufzuges auf dieſe Schale traf Plötzlich ſenkte ſich dieſelbe in die Tiefe und riß den Mann mit. Durch Anvorſichtigkeit ſcheint der Sperrhebel des Aufzuges gelöſt worden zu ſein. 8 2 — Aus Nah und Fern. Limburg.(Ein Kind verbrannt.) Ein im Alter von 12 Jahren ſtehendes Mädchen kam dem Herd⸗ feuer zu nahe. Die Kleider fingen ſofort Feuer und das Kind wurde mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, wo es unter großen Qualen ſtarb. St. Goarshauſen.(Ein eigenartiger Kur⸗ gaſt.) Ein alter Herr, der in St. Goar zur Kur weilt, nimmt jeden Morgen im Rhein ein erfriſchendes Bad. Während die Zuſchauer vor Kälte von einem Bein aufs andere treten, iſt der Kurgaſt anſcheinend gegen Kälte unempfindlich. Stuttgart.(Die Stationskaſſe beraubt. Einen Weichenwärter ermordet.) Auf dem Eiſenbahnhaltezug Stetten im Renstal wurde in der Nacht der 64 Jahre alte Weichenwärter⸗Aushelfer Karl Pfund von einem Unbekannten, der zuvor in vorüberge⸗ hender Abweſenheit des Pfund die Stationskaſſe erbro⸗ chen und beraubt hatte, nach kurzem Handgemenge über⸗ wältigt. Hierauf ſteckte der Täter den Pfund ſeinen ſeide⸗ nen Kragenſchoner als Knebel in den Mund, wodurch der Erſtickungstod eintrat. Nach vorhandenen Spuren hat ſich der Beamte heftig zur Wehr geſetzt und hierbei dem Tä⸗ ter eine ſchwarze Stoffmaske, die dieſer trug, vom Geſicht geriſſen. Vom Täter hat man bis jetzt keine Spur. Beſigheim.(Entflohener Dieb.) Den Ermitt⸗ lungen der Landfägerſtation iſt es zu verdanken, daß der Dieb, der die letzten Einbrüche hier verübt hat. feſtge⸗ ſtellt werden konnte. Es handelt ſich um den 18 Jahre alten Johann Murer aus Allmentshofen. Murer war zuletzt in Stuttgart als Chauffeur tätig. Der„feine, Mare“ kam in einem Mercedeswagen in Bealeitung einer„Dame“ hier an, kehrte in einer hieſigen Wirtſchaft ein und fuhr nach verrichteter Arbeit wieder nach Stutt⸗ gart. Als er in Stuttgart vorgeführt werden ſollte, ent⸗ zog er ſich durch die Flucht der Feſtnahme. Seine Be⸗ gleiterin gibt jedoch zu. daß die Diebſtähle und Einbrüche —— „Ja, warum denn nicht?“ antwortete ſie zerſtreut. „Sehen Sie, Fräulein Roſi, in dieſen Wochen, da Sie fort von Feiſtring waren, iſt es mir ſo recht klar gewor⸗ den, was Sie mir ſind und wie leer das Leben ohne Sie iſt. Um es kurz zu ſagen, Roſi, ich liebe Sie und wäre der glücklichſte Menſch der Welt, wenn Sie ſich entſchließen könnten, meine Frau zu werden! Daß ich alles tun würde, um Sie glücklich zu machen, brauche ich wohl nicht erſt zu verſichern— und ein bißchen ſind Sie mir doch auch gut, nicht wahr? Da werden Sie ſich in die neue Lebens⸗ ſtellung, die ich Ihnen biete, nicht ſchwer hineinfinden Das Bewußtſein, einen Menſchen über die Maßen glück⸗ lich zu machen, muß Sie ja mit Stolz und Freude erfüllen, Roſi— liebe Noſel, ſagen Sie alſo ja!“ a Verwirrt und beſtürzt blickte Roſel vor ſich hin. Sie hatte es in den letzten Tagen wohl gemerkt, daß er ihr gut iſt und ſeine Mutter dieſe Verbindung wünſcht— Gerade darum hat ſie ihren Beſuch auch abgetürzt. Denn ihr eigenes Herz zieht ſie zu einem andern.—— Aber nun— dieſer andere hat es nicht einmal der Mühe wert gefunden, ſie zu grüßen! Sie ſieht es wohl ein jetzt, daß der nicht nach ihrer Liebe fragt, ſondern bloß nach ihrem Geld— und es wäre wohl die beſte Ant⸗ wort auf ſein Benehmen, ihm zu zeigen, daß auch ſie ſich nichts aus ihm macht.——— Ihm auch zu zeigen, wie wert ſie einem andern Mann war, der ihr eine viel angeſehenere Lebensſtellung zu bieten hat als der— Goldner Toni. „Roſi—“, drängt der durch 15 Schweigen beunruhigte Lehrer.„Könnten Sie wirklich ſo grauſam ſein, mich ab⸗ zuweiſen?“ Da gibt ſie ſich einen trotzigen Ruck. g „Das habe ich ja nicht geſagt, Herr Beidler. Wenn Sie als gebildeter Herr es wagen wollen mit der Bauern⸗ tochter— ſo ſag ich nicht nein!“ „Roſi! Engel! Teuerſte! Wie glücklich machſt du mich! Du ahnſt ja gar nicht, wie ich gezittert habe vor dieſem Augenblick! Schon den ganzen Weg her wollte ich es dir ſagen und fand nicht den Mut dazu— aus Angſt, du 1 Punteſt nein ſagen!“ Sie verabredeten dann noch, daß Beidler am nächſt Morgen zu Roſels Vater kommen wird, um ſeine Werbu vorzubringen. Als er ſie zum Abſchied küſſen will, wehrt ſie erſchroc ab, ſagt dann aber, ſich entſchuldigund, halb ſcherzhaft, hal verlegen: „Laſſen wir das liever auch auf— morgen. Weißt. ich muß mich halt erſt gewöhnen ans Brautſein!“—— Daheim fand ſie ein leeres Haus. Nur Brigitte ſietzt in der Stube und näht. Der Vater iſt beim Nachbar Stoffelbauer, wird aber bald zurückerwartet. Brigitte be⸗ ſtaunt das neue Kleid, die feinen Schuhe, die ſtädtiſche Friſur Dann läuft ſie hinaus, um Roſel friſchen Kaffee zu kochen. „Dabei mußt mir dann alles recht genau erzählen, wie's war in der Stadt und wie dir alles gefallen hat!“ Aber gerade als ſie ſich dann Roſel behaglich gegen⸗ über ſetzen will, kommt der Großreicher und iſt ſehr über⸗ raſcht, als ihm Roſel mit einem„Grüß Gott, Vater!“ ent⸗ gegenſpringt. „Na, alsdann— haſt doch endlich wieder gefunden?“ Dann muſtert er befremdet und ſtirnrunzelnd ihre un⸗ gewohnte Erſcheinung. „Ja, wie ſchauſt denn aus, Dirn? Haben ſie dich denn ganz zum Narren gemacht drin in der Stadt daß du dich ſo putzt?“ fragte er ſpöttiſch. „Gefall ich Euch nit, Vater?“ „Mir— nein!“ antwortet er trocken.„Schad ums Geld heim⸗ für das Fetzwerk, das du am Land nit brauchen kannſt!“ Oder willſt vielleicht mit den Stöckelſchuhen und aufge. pufftem Haar Kraut häufeln oder Korn ſchneiden gehen“ Das tät ſich aber ſauber ausnehmen!“ Er lacht auf. RNoſel ſchweigt beklommen. Es komm: ihr plötzlich viel ſchwerer an, als ſie gedacht. ihm zu ſagen. daß ſie in Zukunft weder Kraut häufeln noch Korn ſchnei⸗ den wird. Gortſetzung folgt.) 2 4 7 n Niederlahnſtein.. Räuber ſchie⸗ n zen auf einen Wächter.) In dem Kaſſenraum der e Bohberger Mühle in Niederlahnſtein drangen Nachts 5 vier maskierte Räuber ein und erbrachen die Geldſchränke. n Als der Nachtwächter die Diebe anrief, ſchoſſen dieſelben r aauf den Mann, deſſen Hund dabei getötet wurde. Wäh⸗ ⸗„ dend der Wächter die Polizei rufen wollte, hatten ſich die r F Käuber, man vermutet Ortskundige, inzwiſchen entfernt. , Ris jetzt fand man noch keine Spur. r Eſſen.(Wegen vier Mark ſerſtochen.) In le Kray kam es zwiſchen drei Arbeitern wegen einer Forde⸗ r rung von 3,97 Mark zu einer Auseinanderſetzung, in deren Verlauf die beiden Brüder Hermann und Albert B. den * 43jährigen Arbeiter Homſty mit einem Gummiknüppel ze und einem Meſſer derart bearbeiteten, daß dieſer kurze n Zeit darauf in ſeiner Wohnung den Verletzungen erlag. et Die Täter wurden feſtgenommen. te Bochum.(Dreifacher Mord und Selbſt⸗ 5 mord.) Am Dortmund⸗Ems⸗Kanal ereignete 5 eine 3 furchtbare Familientragödie. Eine etwa 35 Jahre alte . Frau, die den Leinpfad entlang ging, ſtieß an der Brücke e⸗ Nieden—Bladenhorſt plötzlich ihre drei Kinder in den r Kanal und ſprang ſelbſt nach. In der Nähe befindliche 1. erſonen vermochten die vier nur als Leichen zu bergen. 75 Aſchaffenburg.(mit dem Pferdegeſpann 1 in der Sandgrube verſchüttet.) Beim Sandfah⸗ 15 ren aus einer Grube kam der Landwirt Müller aus Groß⸗ tt Oſtheim zu Tode. Während er mit ſeinem Geſpann und den zwei Pferden in der Grube weilte, ſtürzten Erdmaſſen herab und begruben Fahrer und Pferde. Der Landwirt . und die beiden Tiere waren ſofort tot. 10 Berlin.(60 000 Menſchen auf der Ila.) 5 Die Internationale Luftfahrtausſtellung in Berlin wurde 5 am Sonntag von annähernd 60 000 Menſchen beſucht. N Der Andrang war ſo groß, daß ſchon am Nachmittag ̃ durch die Sicherheitswache die Eingänge geſperrt werden 5 mußten. Da es zwiſchen den Sicherheitsbeamten und n⸗ dem drängenden Publikum zu Reibereien kam, mußte de das Ueberfallkommando eingreifen. 755 Berlin.(Drei Opfer einer geöffneten h⸗ Nahnſchranke. Beim Bahnhof Eichwalde wurde bei 2 er Bahnüberführung Kaiſer⸗Friedrich⸗Straße ein Auto it non einem Perſonenzug der Strecke Berlin—Königswu⸗ 1 ſterhauſen erfaßt und etwa 200 Meter mitgeſchleift. Die zu rei Inſaſſen wurden getötet, das Auto vollſtändig zer⸗ 5 kümmert. Die Schranken der Bahnüberführung waren geöffnet. i R. Dresden.(Panik im Zirkus.) Während der Vorſtellung eines Zirkus auf dem Hebbelplatz in Dresden⸗ otta wurde der Dompteur Georg Lark von einem gro⸗ 15 en braunen Bären angefallen und ſchwer verletzt. Mit 1 ühe konnte man ihn aus dem Vorführungskäfig her⸗ 15 ausſchaffen, wobei noch mehrere andere Perſonen ver⸗ 15 etzt wurden. Dabei gelang es auch dem Bären, aus dem äfig zu entkommen, wodurch im Publikum eine Panik r entſtand. Das Tier wandte ſich in den Pferdestall und lt, iel doct eine Zirkusreiterin an, die gleichfalls Verletzun⸗ d. gen davontrug. Schließlich mußte der Bär durch das fs erbeigerufene Ueberfallkommando erſchoſſen werden. Die te erletzten wurden ins Krankenhaus geſchafft. Der Zu⸗ ſtand des Dompteurs ſoll ernſt ſein. 8 2 n Kai erslautern.(Ein falſcher Steuerberater) n fin 28 Jaßbre alter Kaufmann namens Karl Cappel, der 5 ö c als Steuerberater ausgab, lockte zahlreichen Leuten ir dem Lande Geldbeträge heraus, um für ſie Ei⸗ſyruchs⸗ je⸗ gebühren beim Finanzamte zu bezahlen. In Wirklichkeit o⸗ fälſchte er allerhand Quittungen und Belege und brachte r⸗* Leute um ihr Geld. Der gewiſſenhafte„Steuerbera⸗ e⸗ ter“ wurde nunmehr feſtgenommen. er Zweibrücken.(Verhaftungen im Zweibrük⸗ ich kener Flaggenzwiſchenfall.) In der Angelegen⸗ ä⸗ dei des Zweibrückener Zwiſchenfalles ſind, wie dem Ba⸗ cht Alch⸗Pfälziſchen Landesdienſt gemeldet wird, zwei junge Leute aus Zweibrücken verhaftet worden. Sie haben durch tt⸗ ihre Reden den Verdacht erregt, als ob ſie mittelbar oder er unmittelbar mit dem Zwiſchenfall in Verbindung ſtänden, D ſe⸗ ie Unterſuchung iſt bereits eingeleitet. 1 5 FFT ar ö 2 ne Groß ⸗Mannheim. ft Eine Städtegemeinſchaft Mannheim— Heidelberg tt⸗ Weinheim. 2 7 a Zu dieſer, den Ort Seckenheim beſonders inte⸗ e⸗ reſſierenden Frage wird uns geſchrieben: he tit Die ſolange in Ruhe geweſene Eingemeindungspoli⸗ 1 ſt Mannheims ſcheint unter dem neuen Oberbürgermei⸗ er Dr. Heimerich in aktiver Weiſe wieder aufgenommen 85 werden. Der Stadtrat Mannheim hat zugeſtimmt, daß 5 den Gemeinden Seckenheim—Wallſtadt und Fried⸗ chsfeld Eingemeindungsverhandlungen geführt werden. Del Mannheim jetzt ſchon unter den Großſtädten deutſchlands auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet, ſo demlich das größte Gelände, ſo wird dieſes nach der Ein⸗ demeindung noch größer ſein und die Einwohnerzahl feln etwa 300 000 bekragen. Wallſtadt und Friedrichs⸗ geld wollen ſchon ſeit Jahren zu Mannheim kommen. 1 1 1 . „Sind beter dieſe beiden Gemeinden mit überwiegender Ar⸗ beiterſchaft bringen der Stadt Mannheim viele ſoziale zaſten, aber wenig Vermögen in Geſtalt von Gemeinde⸗ gtentum. In Seckenheim beſtand großer Widerſtand egen die Eingemeindung von Seiten der Großlandwirte. abe eine Steigerung der Steuern befürchten. Wie ſich — alle Gemeinden in der Nähe einer Großſtadt im⸗ er mehr induſtriealiſieren, ſo gewinnt auch in Seckenheim 5 ſeiner Entwicklung die arbeitende Bevölkerung immer gehr an Einfluß und es iſt auch in Seckenheim jetzt 5 geneigtere Stimmung zur Eingemeindung vor⸗ en. eine, Mannheim kann ſich nur nach Süden und nach Oſten Nigemeinderiſch betätigen. Nach Weſten ſtößt es an den ſi ein bzw. Pfalz, im Norden an Heſſen. Hier befinden nah wei eingemeindungsreife und ⸗freudige Gemeinden, beitlich Lampertheim und Viernheim, deren geſamte Ar⸗ diateaſchaft in Mannheim ihr Brot findet. Aber ſolange Ges Einzelſtaaterei in Deutſchland noch beſteht, iſt eine Sdeiterung Mannheims nach dieſer Seite hin unmöglich. ein einmal dieſe drei jetzt in Betracht kommenden Ge⸗ wilden von Mannheim verdaut“ ſo fordert die Ent⸗ Eingang Mannheims ein Weitergehen. Im Süden ſind und meindungswünſche vorhanden vom Rohrhof, Ketſch Soll. Brühl, drei Ortſchaften um Schwetzingen liegend. reif en dieſe drei Ortſchaften einmal eingemeindungs⸗ M ein, ſo wird ein Angliederung Schwetzingens an Oſtem deim gleich mit in die Debatte geſtellt werden. Nach die n hin Jäme Nedarhauſen und Edingen in Frage, wirtſchaftlich gleichfalls eng mit Mannheim verknüpft N * Kleine Chronik. Seit Montag Generalſtreit in Lodz. Nachdem die organiſierte Arbeiterſchaft einmütig den Generalſtreik be⸗ ſchloſſen hat, wurden von Montag ab in Lodz ſämtliche Fabriken, Betriebe und öffentlichen Einrichtungen ſtill⸗ gelegt, nur das Elektrizitätswerk und teilweiſe die Kran⸗ kenkaſſen und Fernſprechämter arbeiten zur Erledigung der Geſpräche für dienſtliche Fälle weiter. Behördlicherſeits wurden Sicherheitsmaßnahmen zur Unterdrückung von etwaigen Unruhen ergriffen. In das Fernſprechamt rückte eine Nachrichtentruppe des Lodzer Generalkommandos ein, um im Falle einer Arbeitsniederlegung durch die Tele⸗ phoniſten den Dienſt aufrecht zu erhalten. f Plünderung der Miſſionsſchulen und Krankenhäu⸗ ſer in Honan. Wie aus Peking gemeldet wird, wurden die meiſten Schulen und Krankenhäuſer in der Provinz Honan, die von Miſſionaren der kanadiſchen Einheits⸗ lirchen geleitet werden, von Soldaten geplündert und in Brand geſteckt, die unter dem Kommando des Generals Feng ſtanden. Letzterer ſoll, entgegen anderslautenden Meldungen, den chriſtlichen Glauben aufgegeben haben. 4 Exploſione unglück bei Paris, Ein ſchrecklicher Un⸗ fall ereignete ſich in Bebigny bei Paris, wo zwei Kin⸗ der, die in einem Garten ſpielten, bei der Exploſion einer Granate zerriſſen wurden. Ueber die Herkunft des Geſchoſſes iſt man ſich vollkommen im Anklaren. 1 Blutige Zuſammenſtöße bei den Generalratswah⸗ len auf Korſila. Nach einer Meldung aus Ajaccio(Kor⸗ ſika) kam es bei den Generalratswahlen im dortigen Wahl⸗ büro zu blutigen Zuſammenſtößen. Dabei wurde ein Ge⸗ meinderat getötet und mehrere Wähler verletzt. A Verhaſtung ſpaniſcher Verſchwörer in Nizza. Auf Erſuchen der ſpaniſchen Botſchaft in Paris nahm die Polizei von Nizza die vorläufige Verhaftung von drei ſpaniſchen Offizieren vor, die im Verdacht ſtehen, an der Verſchwörung gegen das ſpaniſche Direktorium teilge⸗ nommen zu haben. Die franzöſiſchen Gerichtsbehörden werden darüber entſcheiden, ob ſie ausgewieſen werden ſollen oder nicht. * 42 Todesopfer in Prag. Nach den letzten Feſt⸗ ſtellungen ſind bisher 42 Todesopfer der Einſturzkata⸗ ſtrophe in Prag geborgen worden. 5 „Ii Rußlands höchſter Berg erſtiegen. Nach einer Mitteilung des deutſchen Expeditionsleiters der Alai⸗Ex⸗ pedition, W. R. Rickmers, iſt es der Bergſteigergruppe gelungen, den höchſten Gipfel des Alai⸗Gobirges, den Pik Lenin, als wahrſcheinlich höchſten Berg der Sowiet⸗ union(etwa 7200 Meter) zu erſteigen.. 4% 21 Paſſagiere verbrannt. Bei dem Eiſenbahnun⸗ glück bei Gloucheſterſhire in England wurden inzwiſchen 21 verkohlte Leichen aus den Trümmern hervorgezogen. Man vermutet, daß ſich noch weitere verbrannte Leichen unter den Ueberreſten der verbrannten Wagen befinden. a Engliſcher Dampfer in Seenot. Der engliſche Frachtdampfer„Trojan Star“ ſandte weſtlich vom Kap Mendicino an der kaliforniſchen Küſte SOS⸗Rufe aus. Das Schiff hat Feuer gefangen. Vier Dampfer haben ſich ſofort nach der Unglücksſtelle gegeben. * Chriſtoph Columbus ein Spanier? Profeſſor Ser⸗ rano aus Madrid teilt mit, daß er in den Kirchenhüchern des Dorfes Oliva de Jerez den unzweifelhaſten Beweis entdeckt habe, daß Chriſtoph Columbus in der Gemeinde Jerez de los Caballeros geboren ſei. Ar Ein ſiebenjähriger Junge rettet ſeine Großmutter. In Mancheſter rettete der ſiebenjährige Norman Stubbs ſeine Großmutter vom Tode des Erkrinkens. Die Frau wollte einem Auto ausweichen, verlor das Gleichgewicht und fiel in den Fluß. Kurz entſchloſſen ſprang ihr Enkel nach und konnte ſie retten. 4 Coty will im Elſaß ein deutſches Blatt heraus⸗ geben. Nach Blättermeldungen ſoll der franzöſiſche Par⸗ fümfabrikant und Senator CToty, Beſitzer des„Figaro“ und„Ami du peuple“ demnächſt eine deutſchſprachige Zeitung im Elſaß herausgeben, die nur 10 Centimes koſten und als Seitenſtück zum„Ami du peuple“ gedacht ſein ſoll. Politiſch ſoll das Blatt eher farblos, aber der Autonomiebewegung nicht günſtig geſinnt ſein. ſind. Nordöſtlich ſtehen die Gemeinden Großſachſen und Heddesheim, die mit der Stadt Ladenburg und mit der Gemeinde Ilvesheim den Kreis der Eingemeindungs⸗ möglichkeit Mannheims ſchließen würden. Damit würde dann Mannheim an die Intereſſenkreiſe Heidelbergs und Weinheims ſtoßen und die ſchon mehrmals propagierte Städtegemeinſchaft Mannheim—Hei elberg—Wüiiheim könnte dann auch ohne größere Schwierigkeiten Wirklich⸗ keit werden, in die noch Ludwigshafen zur Vervollſtändi⸗ gung des Ganzen eingezogen werden müßte. Bei den jetzt zu führenden Eingemeindungsverhand⸗ lungen wird Seckenheim mit ſeinen Forderungen die größ⸗ ten Schwierigkeiten bilden, denn es ſtellt auf Grund ſeines großen Gemeindeeigentums in verſchiedener Hinſicht For⸗ derungen, die Mannheim bisher glaubte, nicht erfüllen zu können; doch hofft man, daß dieſe durch den Wech⸗ ſel in der Stimmung der Bevölkerung auf das tragbare Maß zurückgeführt werden können. Ohne Seckenheim kann es aber keine Eingemeindung von Friedrichsfeld für Mannheim geben, denn die Gemeinde Friedrichsfeld iſt arm und Seckenheim beſitzt den größten Teil der Ge⸗ markung von Friedrichsfeld und würde Mannheim nur Laſten bringen. Verkehrspolitiſch wäre Friedrichsfeld als Haupteiſenbahnknotenpunkt für Mannheim von großer Wichtigkeit. Gaſtſpiel Max Neinhardis im„Apollo“. „Es liegt in der Luft.“ „Ein Spiel im Warenhaus“ iſt der Untertitel dieſer Repue von Marcellus Schiffer, dem es gelungen iſt, 24 bunte Bilder durch eine Handlung ſo zu verflechten und mit wirklich witzigen, manchalanten Couplets ſo zu ver⸗ binden, daß ein meiſterhaftes Ganzes daraus entſteht.— Spolianſky's Muſik zu dieſer Revue wird von der ge⸗ ſamten Preſſe Deutſchlands einſtimmig als ganz außer⸗ ordentlich anerkannt— eine Kunſt der Schattierung, Farbgebung und Dynamik, wie ſie wohl ſelten ihres⸗ gleichen zu dieſer Kunſtgattung finden wird.— Und die Beſetzung: Blandine Ebinger,„das tragikomiſche Ber⸗ liner Wunderkind“, Oskar Karlweiß als„flüſternder Ba⸗ riton“, Willy Prager mit ſeinem reizenden Schlager »Ich weiß, es wird nicht ſein“, eine Epiſode für ſich, der in ſeiner Komik nüancenreiche Hans Waßmann, Kurt von Wolowſky, dazu die„keſſe, dralle“ Käte Lenz und Tala Birell in ihrem„graziös läſſigen Siſterduett“ und all' die anderen. ein ganz großer Sondererfolg. 3— Lokales und Allgemeines. Seckenheim. 16. Oktober. d Farbenpracht des Herbſtes Hat der Winter, nachdem die weiße Schneedecke der Erde gewichen iſt, mit ſeinem eiſigen Hauch faſt alles Leben in der Natur ertötet, ſo bietet dieſe ein ziemlich dunkles, wenig abwechſelungsreiches und wenig farbenprächtiges Bild. Düſter heben ſich wohl die Nadelwälder von dem grauen Ton der Erde ab, aber das Geſamtbild iſt wenig belebt. Hält dann der milde Frühling wiederum ſeinen Einzug, ſo bekleidet ſich allmählich die Mutter Erde mit einem Gewand, das nach und nach alle leuchtenden Farben des Regenbogens zeigt. Vom ſtrahlenden Weiß der erſten Schneeglöckchen über das tiefe Blau der duftenden Veilchen hinüber können wir uns an dem Anblick der bunteſten Knoſpen und Blüten bis zu den purpurroten, ins Schwärz⸗ liche ſpielenden Roſen erfreuen. Aber ſchon im Hochſommer ändert ſich dieſes Bild. Es wird buntſcheckiger, die grünen Getreidefelder verfärben ſich in ein goldiges Gelb, Wieſen und Weiden machen den Eindruck, als wenn ihr grünes Kleid allmählich verbliche. Aber noch iſt nicht die bunte Farbenpracht vorhanden, die im Herbſt unſer Auge entzückt. Es iſt, als wollte die Natur, noch einmal aufjauchzen und ſich in ein buntes Feſtgewand 3 gar nicht, als ob ſie altere und ſich zum Sterben rüſte. Jedoch geht dieſes Altwerden und Vergehen in der; Natur nur ganz allmählich vor ſich, und ſie hat es nicht ſo eilig wie im Frühjahr bei ihrem Werden. Bei jeder Laubart beginnt dieſer, man könnte ſagen: Totentanz mit feurigen und brennenden Fackeln früher oder ſpäter. Zu⸗ erſt ſind es wohl die Blätter der Linde, die ſich, von heißen Sonnenſtrahlen ins Herz getroffen, herbſtlich gelb ver⸗ färben. An den noch im vollen Grün des Sommerglanzes prangenden Buchen zeigt ſich am Morgen plötzlich ein gelb⸗ leuchtender Zweig, und aus den Wipfeln des Ahorns und der Eiche ſchlägt nach und nach eine purpurrote Lohe her⸗ vor. Eine Birke nach der anderen verwandelt ihr zittern⸗ des grünes Laub in zartes Gelb, ſo daß das Weiß der Stämme ſchärfer hervorleuchtet. Todesmatt taumeln die Blätter zunächſt einzeln von den Bäumen: Kaſtanien⸗, Buchen⸗ und zuletzt Eichenblätter zeichnen ſich vorerſt noch als bunte Flecken in dem grünen Teppich der Natur ab, bis ſie ganz in die Farben des Herbſtes gold, rot, braun übergegangen ſind. Je mehr ſich das Laub verfärbt, deſte mehr tritt das Steingrau und das Moosgrün der Stämme hervor, bis der Winter durch die völlig entblätterten Kro⸗ nen den Stamm in ſeiner ganzen Blöße ſehen läßt und der kahlen Landſchaft ſeinen Stempel aufdrückt. ö 0 Hohes Alter. Geſtern konnte eine der älteſten Bürg ermnen unſerer Gemeinde, Frau Eva Falter geb. Blüm mel ihren 86. Geburtstag in guter körperlicher und geiſtiger Friſche begehen. Die Greiſin verſchmäht es nicht, noch heute kleine geſchäftliche Beſorgungen zu übernehmen. — Dem Winter entgegen.. Wenn man den warmen Sonnenſchein tagsüber ſpürt, dann glaubt man noch nicht recht daran, daß der Winter vor der Türe ſtehen ſoll. Aber wenn man am üben Morgen hinaus muß und bei wenigen Grad Celſius über Null ſeine Naſe ſehr in Mitleidenſchaft gezogen fühlt, dann merkt man's. Die Tagesdauer hat auch bedeutend abgenommen und ſchon bald nach 6 Uhr am Abend wird es finſter: beim Dämmerſchoppen braucht man ſchon das Lampen⸗ und elektriſche Licht: die Schwalben ſind größtenteils ſchon fort, die Stare rüſten zum Abzug, die 1 ſind umgeackert— es geht tatſächlich dem Winter entgegen. — Wie viel trinkt der Menſch? Was ein Menſch im Laufe ſeines Lebens trinkt, iſt ſelbſtverſtändlich nicht all gemeingültig feſtzuſtellen. da die Bedürfniſſe der einzelnen Naturen verſchieden ſind. Immerhin haben fachmänniſche Statiſtiken errechnet, daß der Durchſchnittsmann während einer 70jährigen Lebenszeit außer den Flüſſigkeiten, die in anderen Nährſtoffen enthalten ſind, die beträchtliche Menge von 40 000 bis 50 000 Litern Getränke zu ſich nimmt und zwar 10 000 Liter Waſſer, 6000 Liter Milch, 12 000 Liter Kaffee und 15 000 Liter Alkohol. 5 Wetterbericht vom 16. Oktober. 2 Die Hauptmaſſe des Hochdruckgebietes hat ſich in den letzten beiden Tagen von England auf das mittel⸗ europäiſche Feſtland verlagert, womit für unſer Gebiet vorwiegend heiteres und trockenes Wetter verbunden war. Nur in Südbaden kam es noch zu einzelnen leichten Re⸗ genfällen. Bei vollkommen wolkenloſem Himmel führte die Ausſtrahlung im ganzen Lande zu leichtem Gun (Ebene minus 2 bis minus 3 Grad, Hochſchwarzwald minus J Grad). Vor England iſt ein neues atlantiſches Tief erſchienen, das erhebliche Maſſen warmer Luft na Europa heranführt und den Abbau des mitteleuxropäiſche Hochdruckgebietes von Weſten her veranlaßt. Eine unte Warmfront liegt über Frankreich und wird uns in Kürze erreichen. ö Vorausſichtliche Witterung bis Mitt⸗ woch: nach verbreiteten Regenfällen erheblich würmel und wieder aufheiternd, weſtliche Winde. 5 1 Handball. Tb. Jahn Seckenheim 1— To. Eintracht Handſchuhsheim J 3:2(1: 2). Das Verbandstreffen am vergangenen Sonntag auf hieſigem Platze brachte nach hartem Ningen der einheimiſchen Mannſchaft Sieg und Punkte, obwohl ſie in geſchwächter Aufſtellung antreten mußte. Das knappe Reſultat ſpricht ſchon für den Verlauf des Spieles. Handſchuhsheim gelingt der erſte Erfolg infolge eines Deckungsfehlers, doch kann S. durch ſeinen Halbrechten wieder ausgleichen. Ein Mißverſtändnis wegen der gleichen Kleidung der Mannſchaften verſchaffte H ein billiges 2. Tor und erneut die Führung. In der 2. Hälfte nahm das Spiel an Schärfe zu, S. drängt auf den Ausgleich, der abermals durch plazierten Schuß des Halbrechten hergeſtellt wurde. Run entſpann ſich ein wahres Ringen um den Sieg, wobei die Boden⸗ verhältniſſe ungünſtig mitwirkten. Einige Minuten vor Schluß gibt der Halblinke von S. einen ſchwachen Ball auf das Tor, der dem Torwart über die Hände ins Tor gleitet. Damit war das Spiel zu Gunſten Seckenheims entſchieden. Seckenheim hatte ſeine beſte Stütze im Torwart und in der Verteidigung, in der Läuferreihe überragte der Mittelläufer, während im Sturm der Halbrechte die beſte Leiſtung bot. Handſchuhsheim ſcheint im Sturm ſeine beſte Waffe zu beſitzen. — 3 22%˙˙ T7 Boörſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 15. Oktober. Berliner e Allgemeine Deutſche Kreditanſtalt 136,25; Barmer Bankverein 141,50; Bayer. Opp. und Wechſelbane 164,25, Berliner Handelsgeſellſchaft 297; Comm.⸗ und Privatbank 1881 Darmſt.⸗ und Natto⸗ nalbank 289; Deutſche Bank 169; Diskonto⸗Komm. 165; Dresdner Bank 169,50; Hamburg⸗Amerika Pak. 152,75; Nordd. Lloyd 147,75; Allg. Elektrizitätsgeſellſchaft 182,50; Comp. 3 505,50; Daimler⸗Benz 81,50; Deutſche Erdöl 106,625; Deutſche Linoleumwerke 276; J. G. JFar⸗ beninduſtrie 254,875; Gelſenkirchener Bergwerke 124,75; Harpener Bergbau 140; Hoeſch 129,25; Ph. Holzmann 136; Ilſe Bergbau 248; Karſtadt 234,875; Metallbank und Metallurg. 134,25; National. Automob. 57,50; Oſtwerke 283,50; Polyphonwerke 490; Rhein. Braunkohlen und Br. 281; Rhein. Elektrizität 158,75; Rhein. Stahlwerke 137; Schultheiß⸗Patzenhofer 324,50; L. Tietz 270; Ver. Glanz⸗ ſtoffe Elberfeld 560,50; Ver. Stahlwerke 94,25; Zellſtoff Waldhof 285,50. Berliner Deviſen. Diskontſätze: Reichsb. 7, Lomb. 8 v. H. London 20,359— 20,399; Newvork 4,1970— 4,2050; Amſterdam 168,23— 168,57; Brüſſel 58,33— 58,45; ſab 10,8— 16,423; 170 12.435— 12,455; Schweiz 80,73 80,95; Spanien 67,71— 67,86 Stockholm 112,22— 112,44; Wien 58,985— 59, 108. Mannheimer Wochenmarkt. Nach den e des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkt folgende Preiſe in Pfennig pro Pfund verlangt und bezahlt: Kartoffeln 6,5 bis 7,5; l 15 bis 18; Weißkraut 12 bis 15; Rotkraut 15 bis 18; Blu⸗ menkohl, Stück 25 bis 120; Karotten, Büſchel 10 bis 15; Gelbe Rüben 15 bis 18; Rote Rüben 15 bis 18; Spinat 15 bis 20; Mangold 15; Zwiebeln 14 bis 15; Grüne Boh⸗ nen 50 bis 55 Roſenkohl 55 bis 60; Kopfſalat, Stück 20 bis 25; Endivienſalat, Stück 10 bis 25; Kohlraben 8 bis 15; Tomaten 25 bis 45; Radieschen, Büſchel 10; Rettich, Stück 10 bis 20; Meerrettich, Stück 40 bis 100; Gurken, große, Stück 20 bis 60; Aepfel 25 bis 50; Birnen 20 bis 50 Nüſſe 60 bis 80; Quitten 50 bis 60; Trauben 45 bis 60; Zwetſchgen 30 bis 40; Pfirſiche 35 bis 50 Süßrahmbutter 220 bis 240; Landbutter 200 bis 210; Weißer Käſe 50; Eier, Stück 10 bis 18; Hahn, geſchlachtet, Stück 150 bis 500; Huhn, geſchlachtet, Stück 250 bis 700; Enten, geſchlachtet, Stück 500; Gänſe, geſchlachtet, Stück 1400 bis 1800; Rindfleiſch 110: Kalbfleiſch 130 bis 140; r Nopertagen ITT, SRE= Trrr 5 on 18,88— 18,92 Oslo 111.80— 112,11; Paris Mannheimer Produktenbörſe. Obwohl die Offerten vom Auslande teilweiſe etwas höher lauten, ſo verkehrte die Börſe im allgemeinen doch in ruhiger Haltung. Im nicht⸗ offiziellen Verkehr nannte man: Weizen, inl. 24 bis 24,50 ausl. 26 bis 28,50; Roggen, inl. 23 bis 23,50; Hafer, inl. 22,75— 23,75; ausl. 23 bis 23,50; Braugerſte 26 bis 27, pfälziſche Gerſte 27 bis 28; Futtergerſte 20 bis 21; Mais mit Sack 22 bis 22,25; Weizenmehl, Spezia. Null 34,50; Roggenmehl 31 bis 33; Kleie mit Sack 14,25 bis 14,50; Biertreber 19,50 bis 20,25; alles in Reichsmarl per 100 Kilogramm, waggonfrei Mannheim. Mannheimer Schlachtviehmarkt. Dem Schlachtviehmarkt am Montag waren zugeführt: 285 Ochſen, 225 Bullen, 320 Kühe, 461 Färſen, 668 Kälber, 56 Schafe, 3799 Schweine, 18 Ziegen. Bezahlt wurden pro 50 Kilogramm Lebendgewicht in Rm.: Ochſen 55 bis 57, 40 bis 42, 42 bis 46, 32 bis 35, 30 bis 33, 28 bis 30; Bullen 47 bis 50, 38 bis 42, 32 bis 34, 30 bis 32; Kühe 46 bis 50, 36 bis 40, 28 bis 30, 16 bis 20; Färſen 56 bis 58, 43 bis 48, 34 bis 36; Kälber—, 74 bis 76, 66 bis 72, 58 bis 64, 44 bis 52; Schafe 42 bis 46; Schweine—, 81 bis 82, 80 bis 82, 78 bis 80, 74 bis 77, 71 bis 74, 65 bis 70: Ziegen 10 bis 22.— Marktverlauf: mit Großvieh mittel⸗ mäßig, langſam geräumt; mit Kälbern mittelmäßig, geräumt; mit Schweinen mittelmäßig, Ueberſtand, Speckſchweine über 1 500 Schweinefleiſch 120 bis 130; Gefrierfleiſch 72; Rehragout 100: Rehbug 150: Rehrücken und Keule 250. Notiz. Danzig 81,35— 81,51; Italien 21,98— 22,02: Jugo⸗ 15 Morgen Mittwoch und folgende Tage: Resle 85 5 f an den I 2 E 81 2 a a von 155 N 4 5 9 planken von l ME Neste n Fuchs ele kinfarbige Wollstoff-Resie 5 3 1 nber essel-feste Mantelstoff-Reste zu bekannt billigen Preisen His Zur Hälfte des regulären Wertes liemdentuch-Reste Flockköper-Reste Mantel-Futter-Reste Die Mengen sind diesmal außerordentlich groß! 13380 Kissen-U. Bettuchhalbleinen- und Linon-Reste Kleidertrikot-Reste Travers- u. Schotten-Reste Ferner liegen über die Reste- Tage weit unter Preis aus: a a 3 Serien A Serlen Weisse 1 Posten Bettdamast- u. Bettkattun- ee ee deldentrikot-Schlüpker dae, Mun Aimee Herren-Einsutzhemden] Herren-oherhemden teste, Inlet-Reste n 2, der- U dGelegenheltspreis l mit schöner Rips-Biust echtf. Zephir und Trikotin Handtuch-Reste, Hemden Waschsamt-Reste 2 1.0 247, 1495 1 0 Gelegenheltsprste Gelegenheitspreis Ann tflanell. Reste Wollmusseline-Reste f, 2 Jeld.-Tfikotröce garniert 2.95 Stück 1.75, 1.35 Stück 7.90, b. 50, 3.90 Schürzenzeug u Zzefir Reste Velour-Reste Slldunnndtidndigündunindnnünndütütidnntudntünidnnützinidntddnnnannnmnnanüntdannnuun S Schlafanzugflanell-fieste Hauskleiderstoff-feste ete.] S Ein Posten cad Sor d. Velour, In einetbig... Wen dis f. 40. jetet nir 88, S5 S öbasswff- unt Gandlnen- Nest; le S AlIIlmnunimntgttstsspgtzstastunnmmnmm imme eden innnnnnnniittssssninnuummſeen Ershings-Jäckchen, gstrüt Frsflings-Nöckehen„Eat mee dee bee 1 stuck 20 pig stack 80 pts. ur des Alter 5.10 ane 38 Stuen 80 bi. Erslings-Möschen, gaht! Seidangarn-Jäckohen r 0 a ee —.20 b.—.—.— an den Planben N AVNVHEIN neben der Hauplpost. 8— 1.2 N Landbund zee Süß bächlinge Schöner 7 eee ee 5 Bringe zur Kirchweihe meine 2 esd Mlosfobst, eute Abend kenheim is mar i 8 lies We an— 5 Wasch- Bu ela sta I 5 ee. en in der„Noſe“. Der Vorſtand. 2 f 1. 9 2 Hering in Gelee Nied rue 18 5 I in empfehlende Erinnerung. 2 Sardellen a Theatergemelnde Follonhelm. Eingetroffen: 8 1 ee 9 ee und Stärkewäsche aller irt 3 Oelſardinen und Für lie Kugnele 5 is Mittwoch; für schon gewaschene Stärkewäsche bis 3 1 Heute ee Abend 8 Ahr im Neue i Ans dilieglich Donnerstag Abend f nen Saalwachs Vereinshaus 8 12 Später gebrachte Wäsche kann für diese Woche nicht 3 Jaſioß ſürihmein. N J Haupt- Uersammlung. Mamneladen f er Lesesssebtgt were f 5(Speitwache) 27 9 ran WZ g a 2 ABlllige Kaufgelegenheit.. Bürsten. und Tagesordnung: N und Confffüren 2 Wäscherei Volk, Hildastr. 45. 1 1 Gi 0 b Seifenwarenhaus Gößel . at e e ee hervorragend[ Fbendaselbst wird ein jüngeres ehrliches MAd ehen Fleiſchzerlegeklot 1 3. Spielplan 1928/9. guten Qualitäten f eingestellt.- Feppendoppelleiter Ein- und Verkauß Wir bitten um zahlreichen Beſuch. loſe u. in Packungen amm ννννονονονονννοοονν⁰,⁴u ens 8 Tritt landw. Vedarfsartilel. Der Vorſtand.]] große Auswahl Sfproſſenleiter Empfehle:. Wirtschaft„Zur Pfalz“ binige Preiſe a 1 ferldes kamen 2 Doppelleiter Morgen Mittwoch früh nm eichen e 1 5 iswerk:„——— i Elreide ö Schlachtfest Besonders preisen: den HMcsche nu,. Guterhaltener Bord b Friſcobſtmarnelade 3 ee Ab ½9 Uhr Wellfleiſch u. friſche Wurſt. Pfund 55 Pfg. Achtung! 1 8 4 Hierzu ladet freundlichſt ein Pflaumenmarmelade Zur Kirchweihe Oswald Seitz. f Georg Buer. Pfund 55 Pfg werden Beſtellungen Aeber die Kirchweih a angenommen in: 2 0 . Teldhaſen, ganz u. geteilt lil UHereinshaus me 70 F, ee Morgen Mittwoch e e,— junge Hühner, lebend, Cuſẽ Berling hol chlachtfest!:! lac f 98 Helvetls Conſtlren Au e Sede Eee ne Fe 0 gehe Von ½9 Uhr ab Wellfleiſch mit Sauerkraut. n. e Blume 5 6 Spie Hierzu ladet freundlichſt ein 3 Aprikoſen⸗, Erdbeer i une. na f ö dööcldleh ae, Cin. Prelllnerein gogtendem 5 N einer Kaffee un ee Velen ohannisbeer⸗, 6 P 1 5 1 5 und ſämtl. Lebensmittel. 3 Herde, Nes selölen 9 5 8 Markthalle Koblenfüller, Konlentasten, Lonlenschaufeln Kürſchen⸗ Mirabellen, ee 255 e ee 17 105 9 W eee 1 Ofenschirme und Of nrohre 1. 5 rein* On vorkommenden 1 35 empfichlt 1 in groler Auswahl und Piligen Preisen Pflaumen, Geschäfte, wis: 1 5 f Sime Seen Karl Raufeldet empiiehlt Stachelbeer⸗ 4.. 5 5 1 1 5 1 8— J 22 5. N rung laufender Rechnungen obne Kreditgew n 55 5 8 Geor 8 Röser. Orangen⸗Confitüre jedermann mit Ueberweisungs- und Sehe e. Hünmerauçgen 5 3. Annahme von Spareinlagen mit höchster Verzinsung. Flornſiaus Scimsielen u. Harzen Für die Kirchweihe empfehle: 4. Diskontierung und Einzug von Wechseln.„ 05 5% Rabatt. 5. An- und Verkauf von Wertpapieren.— n, Back⸗ u. Eßäpfel. Umwechslung fremder Geldsorten, Beschaffung von Devisen a 83 eee 5%, g 8 erfolge ausgeschlossen. Nrillions,, . 5 Zur monatlichen Zahlung der Goldmark- Geschäftsanteile% Futkirolen schon. Tun Sie es aut Heinr. Marzeneil, Kupellenſt. 10. wird erinnert. Der Vorstand. Zu haben bei: Karl Raufelder..