5 begr Sangsprsiz Far zen Monat April 1.50 Nmk., ſrei ins 5 Anzelgenpreis 1 Die einſpalt. Petitzeile 20 N. Pfg. amen! 60 N.⸗Pfg. Bei Wiederholung Vabatt. en! Illuſtriertes Unterhaltungsblatt(wöchentlich). Dages Bages. und Anzeigenblatt für deckenheimund Umgebung Erſcheinungszen! Täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ und geſetzlichen Feiertage. Beſtellungen in der Geſchäftsſtelle Hildaſtraße 68 oder durch unſere Träger. Fernſprecher Rr. 28.— Poſtſcheckkonto 78489 Karlsruhe Neues in Kürze. 0 2: Dem Reichstag iſt die Denkſchrift über die wirt⸗ lea gie und kulturelle Not der beſetzten Gebiete von ſeiten 3 für die beſetzten Gebiete zugeſtellt worden. 6: Mit dem 1. April iſt das Land Waldeck in Preu ben aufgegangen. 3 8 8 der Lei das engliſche Hauptquartier hat eine Verminderung Wigenolanen ds truppen um ein Fünftel ihres Beſtandes n. Fung König Aman Ullah von Afghaniſtan iſt, nach Mel⸗ er ein aus Kandahar, mit beträchtlichen Streitkräften wie⸗ 85 mal auf dem Vormarſch nach Kabul. Die Not der beſetzten Gebiete. Die Denkſchrift der Reichsregierung. i Berlin, 2. April. ehr er. Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete hat nun⸗ liche dem Reichstag die Denkſchrift über die wirtſchaft⸗ fend kultarelle Notlage der beſetzten Gebiete zagehen Frift Sie enthält die zum großen Teil bekannten Denk⸗ Oldtten der Länder Preußen Bayern, Heſſen, Baden und enburg in der gleichen Frage. 5 Reichsinnenminiſter Gevering 2 für die Reichsregierung zu der Denkſchrift wie gt Stellung: 5 Mlluredie Reichsregierung erkennt die wirtſchaftliche und fal kelle Fürſorge, die für den Oſten, ſo auch für die 0 eidenden weſtlichen Grenzgebiete und für das beſetzte Nec als eine beſonders wichtige Aufgabe an, die vom lien in Gemeinſchaft mit den beteiligten Ländern zu ibo iſt. Wenn die Reichsregierung im gegenwärtigen unkt davon abſieht, das in den Denkſchriften der ben Län derregierungen zuſammengetragene Material zu Weſt Hilfsprogramm vom großen Ausmaß für den i 2 auszuwerten, 3 hierfür in erſter Linie die Rückſicht auf die keizeitige ſchwierige Lage der Reichsfinanzen aus⸗ ö ſaſcsgebend. die eine gleichzeitige Einleitung um⸗ ſaſſender Aktionen in ſämtlichen Grenzgebieten des da Reiches verbietet. du dopemt aber, daß ein ſolches Programm por allem chen zuf die wirtſchaftlichen Hauptprobleme der weſt⸗ renzgebiete, wie z. B. im die günſtigere Wirtſchaftsgeſtaltung heſen achener Induſtrierevier, an der Saar, in Rhein⸗ abgeſt und der Pfalz, die Löſung der Transportfrage bandlellt ſein muß und demgemäß noch eingehende Ver⸗ die gungen mit den verſchiedenſten amtlichen Stellun und Wengetlobrung von Sachverſtändigen erfordert. Denn eine ichs lung in unorganiſche Einzelmaßnahmen oder eine kleine lige Subventionierung zahlreicher mittlerer und Notwer Objekte wäre unwirtſchaftlich und würde den dar endigkeiten einer auf weite Sicht geſtellten und Die greifenden Grenzpolitik in keiner Weiſe entſprechen. Whrarteichsregierung wird in den nächſten Monaken die arbeiten an der * elena eines einheitlichen Hilfsprogramms Aber. Weſten fortſetzen und behält ſich ihre Entſchließung die etwaige Einbringung einer Geſetzesvorlage bis palit öſchluß der Verhandlungen und für einen finanz⸗ geeigneten Zeitpunkt vor. Muß hiernach die für d der Einleitung einer neuen großen Hilfsaktion N n Weſten einſtweilen zurückgeſtellt werden, ſo ſoll die laufende Betreuung Gebiete enzten weſtlichen Grenzgebiete und des beſetzten dertandim dem bisherigen Rahmen auch weiterhin ſelbſt⸗ diadlich fortgeſetzt werden. Die Reichsregierung hat g em Zweck ausreichende, zum Teil . den eaenüber dem Vorjahr erhöhte Beträge Rechnunentwurf des Haushaltsplans des Reiches für das de br 1929 eingeſetzt. Die von der Reichs⸗ ertel g aus den Grenzfonds] und II im engeren Grenz⸗ Dilsmaßn der Weſtgrenze und in Baden geförderten Waden 1 in e. f usſichtlich im Laufe des Rechnungsjahres zum Abſchluß kommen. Freundſinniger Geiſt“ in Paris. Schacht über die Sachverſtändigenkonferenz. Berlin, 2. April. N Face Schach außer über den bisherigen Verlauf der bunalb 5 en en die Pariſer Beſprechungen in⸗ Wagenfta denn oftanigen. Geiſt bewegt. Die Bedeatung des ad aler 55 nämlich bie finanzielle Regelung inter⸗ mogultige Licuehungen auf Jahrzehnte und damit die deriche Sch iquidierung des Friedens ließen iedoch noch er Verh. wierigkeiten erwarzen und eine längere Dauer fäl Bei dadlungen vorausſehen. indigungem allseits vorhandenen auten Willen zur Ver⸗ duld 5 und zur Aufbringung der notwendigen Ge⸗ f Hoffn en ſchwierigen Verhanslanzgen beſtehe jedoch eng dunung auf einen erfolgreichen Verlauf det Kon⸗ uechaus weſt ert. sparationskonferenz hätten ſich bisher in Verminderung des britiſchen Hauptquartiers. Ein Fünftel der Beſatzungstruppen wird zurückgezogen. O London, 2. April. Die Anweiſung des engliſchen Kriegsminiſteriums auf Verminderung des Hauptauartiers der britiſchen Be⸗ ſatzungstruppen am Rhein um 20 v. H. trat am 1. April in Kraft. Die Verminderung bezieht ſich auf alle Abteilungen und alle Rangſtufen, ebenſo wie auch auf die von der engliſchen Heeresverwalkung beſchäftigten Ziviliſten. Die Auswirkung der Verminderung ſteht im einzelnen noch nicht feſt, da der Stab der britiſchen Beſatzungsarmee einer größeren Umorganiſation unterzogen wird. Der Dank des Königs von Aegypten. Ein Telegramm an Eckener. de Berlin, 2. April. König Fuad J. von Aegypten hat durch ſeinen Miniſterpräſidenten folgendes Danktelegramm an Dr. Eckener auf deſſen bekanntes Telegramm von Bord des „Graf Zeppelin“ gerichtet: „An den Kommandanten des„Graf Zeppelin“ Dr. Eckener. Ich bin von S. M. beauftragt, Ihnen, der Befatzung und den Paſſagieren des„Graf Zeppelin den herzlichſten Dank für ihre freundlichen Grüße und Glück wünſche zum Geburtstage S. M. zu übermitteln. S. M. der König beauftragte mich ferner, Ihnen die beſten Wünſche für Ihren glücklichen Flug hinzuzufügen. Alles dies hofft jedoch S. M. Ihnes ſelbſt bei ſeinem kom⸗ menden Beſuch, dem er mir Vergnügen entgegenſieht, mitteilen zu können. Mohammed Machmut Paſcha, könia⸗ lich ägyptiſcher Miniſterpräſident.“ 5 FP Ein Land verſchwindet von der Karte Waldecks Anſchluß an Preußen. T Arolſen, 2. April. Bei trübem regneriſchem Wetter, das ſich zeitweiſe während des Feſtaktes aufhellte, fand am Montag vor⸗ mittag die Feier des Uebergangs des bisherigen Frei⸗ ſtaates Waldeck an das Land Preußen ſtatt. Die Spitzen der Behörden Heſſen⸗Naſſau und Wald⸗ eck hatten ſich mit den Mitgliedern des bisherigen Wald⸗ eckſchen Landtages in der Landeshauptſtadt Arolſen ein⸗ gefunden. Miniſter des Innern, Grzeſinſkti war für die preußiſche Regierung anweſend. Zunächſt ſprach der Vize⸗ präſident des Landes Waldeck, Dr. Herberg. Er betonte beſonders die Einſtimmigkeit des Beſchluſſes, ſich Preu⸗ ßen anzuschließen, ein Beſchluß, der der Notwendigkeit einer ſchon vor langer Zeit begonnenen Entwicklung ent⸗ ſpreche. Der Redner übergah hierauf die Verwaltung des Landes an den preußiſchen Innenminiſter. Darauf ſprach der preußiſche Innenminiſter Grzeſinſti, der Wald⸗ eck als nunmehrigen Beſtandteil Preußens herzlichſt be⸗ grüßte. Landeshauptmann v. Gehren begrüßte den Ein⸗ tritt Waldecks in den Regierungsbezirk Kaſſel und ver⸗ ſprach für den Ausgleich zwiſchen den ländlichen und ſtädtiſchen Intereſſen des Landes zu ſorgen und die Wohl⸗ fahrt und das Verkehrsweſen zu fördern. Hierauf wurde die Preußenſlagge gehißt und die Nationalhymne geſpielt. Die Waldecker ſangen darauf als Abſchluß die Waldeckſche Landeshymne. Darauf folgte ein Feſteſſen in der Turnhalle. Rivalen an der Grenze Indiens. England, Rußland und die Lage in Afghaniſtan. 0 London, 2. April. Die in Bombay erſcheinende Zeitung„Times of India“ lenkt erneut die Aufmerkſamkeit auf die ſowiet⸗ ruſſiſchen Ziele in Indien, die Moskau nun zu verwirk⸗ lichen hoffe. Großbritannien wünſche ein ſtarkes und ge⸗ eintes Afghaniſtan, während Rußlands Intereſſen auf ein ſchwaches Afghaniſtan gerichtet ſeien. Großbritannien könne nicht länger über dieſe Tatſachen hinwegſehen, ebenſowenig über die, daß Stalin die Ausdehnungspolitil der Zaren übernommen habe. Die Feſtſtellung des führenden engliſchen Blattes ſtützt ſich auf die inzwiſchen von ruſſiſcher Seite wider⸗ legten Berichte, wonach das Ueberſchreiten der afghaniſch⸗ ruſſiſchen Grenze wegen der auf raſſiſcher Seite in Gang befindlichen geheimen Rüſtung ſeit einiger Zeit unmöglich gemacht wird. 5 8 8 Aman Allah marſchiert wieder auf Kabul. London, 2. April. Die in Allalabad aus Afghani⸗ ſtan eingelaufenen Berichte ſprechen von ziemlich beträcht⸗ lichen Kämpfen in den verſchiedenen Teilen des Landes. Das erſt vor wenigen Tagen auf der Konferenz von Nada abgeſchloſſene Abkommen für einen Stammesfrie⸗ den von wenigſtens ſechs Monaten iſt nicht eingehalten worden. König Aman Allah marſchiert nach unbeſtätigten Berichten aus Kandahar mit einer Streitmacht von 30 000 Mann auf Kabul. Seine Truppen ſollen mit ruſſiſchen Gewehren und Munition ausgerüſtet ſein. Ha⸗ bib Allah bereitet ſich in Kabul auf die Verteidigung der Stadt vor.. Die Sozialberſicherung als Steuerobjekt E. Die finanzielle Lage der Sozialverſicherung wird in der Oeffentlichkeit verſchiedenartig beurteilt. Die eine Auffaſſung geht dahin, daß bei den geringen Reſerven der Ruin nahe bevorſtände, die andere, daß ſie zu hoch ſeien und ohne Gefährdung der Leiſtungen zur Erleich⸗ terung des angeſpannten Etats herangezogen werden kön⸗ nen. Weder die eine, noch die andere Behauptung läßt ſich aus dem Weſen der ſozialen Verſicherung heraus ſtützen, beide werden zu einem beſtimmten Zwecke erhoben, die eine, die private Verſicherung als beſſer und ſicherer erſcheinen zu laſſen, die andere, um das Loch im Haus⸗ halt des Rei ſes zu ſtopfen. Die Kritik an den zu geringen Reſerven enthält für einzelne Verſicherungszweige immerhin noch etwas Wahrheit. Die Rücklagen der Krankenkaſſen decken knapp die Ausgaben für eine Monat, während das Geſetz eine Jahresausgabe als Rücklage verlangt. Die Familien⸗ wochenhilfe iſt eine Mehrleiſtung, die weniger unter krankenverſorgeriſchen, ſondern mehr unter bevölkerungs⸗ politiſchen Geſichtspunkten zu betrachten iſt. Das Reich gewährt den Krankenkaſſen dafür einen Zuſchuß(82 Mil⸗ lionen Mark). Aus„Erſparnisgründen“ ſoll dieſer Zu⸗ ſchuß geſtrichen werden. Die Ausgabe ſelbſt aber bleibt, kann gar nicht eingeſpart werden. Alſo gäbe es nur eine Belaſtungsverſchiebung. Die Steuerzahler würden ent⸗ laſtet, aber die Arbeitgeber und ihre Arbeitnehmer durch erhöhte Beiträge belaſtet. Solche Sparpollik wäre gewiß eigenartig. Die Invaliden verſicherung iſt in der Ent⸗ wicklung ſtecken geblieben. Die Lohnklaſſen ſtehen zu der Lohnentwicklung in kraſſem Gegenſatz. Bei der Schaffung der Arbeitsloſenverſicherung im Jahre 1927 wurde der Lohnentwicklung durch Bildung von elf Lohnklaſſen Rech⸗ nung getragen, die mit einem Wochenlohn von mehr als 60 Mark enden. Die Invalidenverſicherung muß ſich noch immer mit ſieben Lohnklaſſen, die mit einem Wo⸗ chenlohn von mehr als 36 Mark abſchließen, abfinden. Ebenſo notwendig wie die Erweiterung der Lohnklaſſen iſt die Organiſationsform der Invalidenverſicherung, ja ſie iſt geradezu die Vorausſetzung für die Schaffung neuer Lohnklaſſen. Aber immer noch bleibt die Frage offen, ob die Lage der Wirtſchaft eine Aufſtocung neuer Lohnklaſſen zuläßt. Erfolgt ſie nach dem Vorbild der Arbeitsloſen⸗ verſicherung, dann eutſteht eine Mehrbelaſtung von 140 Millionen Mark. Das iſt angeſichts der rückläafigen Konjunktur eine ſchwer tragbare Laſt, die auch durch die vom Reichsarbeitsminiſter angekündigten Erhebungen kaum leichter werden wird. Sobald die Lage hoffnungs⸗ voller iſt. wird die Reform erfolgen müſſen, da die In⸗ validenverſicherung ſonſt ein Torſo bleibt. Am beſten hat ſich die Angeſtelltenverſicherung ent⸗ wickelt. Sie erhält keinerlei Zuſchüſſe des Reichs und hat vielleicht gerade deshalb der Entwicklung beſſer folgen können. Ihre Einnahmen ſind ſtändig gewachſen, aller⸗ dings ſteigt ebenſo ſtändig die Zahl der Ruhegeldempfän⸗ ger. Die Rücklagen haben ſich günſtig entwickelt, ſo daß die neu beſchloſſenen Leiſtungen(Herabſetzung der Al⸗ tersgrenze auf 60 Jahre für arbeitsloſe Angeſtellte und Verkürzung der Wartezeit auf fünf Jahre) ſowie die in Ausſicht genommenen Verbeſſerungen der Leiſtungen ohne Beitragserhöhung durchgeführt werden können. Das jüngſte Kind der Sozialverſicherung, die Ar⸗ beitsloſenverſicherung, unterliegt einer ſchwe⸗ ren Belaſtungsprobe. Die ſaiſonbedingte, aber auch die konjunkturelle Arbeitsloſigkeit hat einen nicht vorausge⸗ ſehenen Umfang angenommen. Aus den Beiträgen iſt die Mehrbelaſtung nicht zu decken und das Reich hat die im Geſetz vorgeſehenen Darlehen gewähren müſſen. Aber die lange Dauer der Arbeitsloſigkeit bedingt auch erhöhte Leiſtungen in der Kriſenfürſorge. Mit einer fühl⸗ baren Beſſerung des Arbeitsmarktes iſt in abſehbarer Zeit nicht zu rechnen. Welche Folgen würden eintreten, wenn die vorgeſchlagenen Abſtriche von den zur Abwen⸗ dung der Not in den Etat eingeſetzten Beträge erfolgten? Es müßten die Beiträge zur Arbeitsloſenverſicherung er⸗ höht werden! Alſo wiederum nur eine Laſtenverſchiebung von der Allgemeinheit anf die Schultern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Die Ausgabe ſelbſt bleibt, denn eine Beſeitigung der Arbeitsloſenverſicherung wird von kei⸗ ner Seite gefordert. Wird aber die Kriſenfürſorge einge⸗ ſchränkt, dann verſchieben ſich die Ausgaben auf die Wohl⸗ fahrtspflege der Gemeinden, die ſich des Anſturms der Arbeitsloſen nicht erwehren könnten. Der Effekt wäre eine Meh belaſtung des Mittelſtandes, denn die beinahe einzige Steuerquelle der Gemeinden ſind die Realſteuern. Es iſt alſo eine Selbſttäuſchung, wenn geglaubt wird. durch Kürzung der ſozialen Leiſtungen Steuern ersparen zu können. Sicherlich wird es nicht ganz ohne Steuer⸗ erhöhung gehen; ihr Maß indeſſen wird von dem Er⸗ folge der Sparvorſchläge abhängen. Kleine politiſche Meldungen. Berlin. Die günſtige Entwicklung der Arbeitsmarkt⸗ lage hat auch in der Berichtswoche vom 18. bis 23. März weiter angehalten.. Belgrad. König Alexander hat ein Geſetz unterzeichnet durch das die Zahl der Miniſterten endgültig von 18 au 12 herabgeſetzt wird. i Angora. Die türkiſche Militärmiſſion in Afghaniſtan iſt zurückberufen worden. Sie fährt auf dem Luftwege er Rußland nach der Türkei zurück. N Tokio. Im japaniſchen Parlament lehnte nach den Ausführungen des Miniſterpräſidenten Tanaka das Par⸗ lament die Ratiſtzierung des Kelloggpaktes ab. — Aus dem In⸗ und Auslande. Deutſch⸗polniſche Verhandlungen in Paris. Paris, 2. April. Bei dem japaniſchen Botſchafter in Paris, Adatſchi, in ſeiner Eigenſchaft als Berichkerſtatter des Völkerbundsrates für Minderheitenfragen ſind Ver⸗ handlungen zwiſchen Deutſchland und Polen über gewiſſe Auslegungen des deutſch⸗polniſchen Abkommens über Oberſchleſten im Gange. Die Verhandlungen, die durch die Oſterfeiertage unterbrochen wurden, werden in der kommenden Woche fortgeſetzt. Glaubt Trotzki noch an ſeine Einreiſe nach Deutſchland? London, 2. April. Trotzki hat ſeine Wohnung er⸗ neut gewechſelt. Wie aus Konſtantinopel berichtet wird, iſt er in ein Privathaus im Bomonti⸗Bezirk der Stadt umgezogen. Der Wohnungswechſel wird dahin gedeutet, daß Trotzki ſelbſt die Hoffnung aufgegeben hat, die Er⸗ laubnis für ſeine Einreiſe nach Deutſchland zu bekommen. Der engliſche Luftfahrtsminiſter in Athen. London, 2. April. Als weiterer Abſchnitt des erſten Fluges auf der kürzlich neu eröffneten Luftlinie Eng⸗ land— Indien iſt die Strecke Neapel Athen erfolgreich durchflogen worden. An Bord des britiſchen Flugzeuges, das in Athen eintraf, befand ſich der engliſche Luft⸗ fahrtsminiſter.. f Die Kämpfe in China. Optimismus in Nanking.. O London, 2. April. In einem Gebiet etwa 600 engliſche Meilen nord⸗ öſtlich von Hankau bei Lotien und Kishui auf der nörd⸗ lichen Uferſeite des Nangtſe ſind ſchwere Kämpfe zwi⸗ ſchen den Nankingtruppen und der Armee Hankaus im Gange. Die Streitkräfte Nankings führen eine Flanken⸗ bewegung durch, um Hankau ſo ſchnell wie möglich in ihre Hand zu bekommen.. In Nanking iſt man vorläufig über die Haltung General Fengs ſehr zuverſichtlich und glaubt, daß Feng innerhalb der nächſten zwei Wochen die Stadt beſetzen wird. In einzelnen Kreiſen geht der Optimismus so weit, daß man verſichert, der Krieg ſei infolge der Desmorali⸗ lierung der Armeen Hankaus bereits zur Hälfte vorbei. Von Schanghai laufen vorläufig ſo gut wie gar keine Schiffe mehr aus, da man fürchtet, daß die Schiffe von den kriegsführenden Parteien in Anſpruch genom⸗ men werden. Der Finanzminiſter der Nanking⸗Regierung, Soong, erklärte, daß ſich ſeine Aufgabe als weniger ſchwierig erweiſe, als er ſelbſt erwartet habe. Der Krieg werde wahrſcheinlich in kurzer Zeit vorbei ſein. Auch zwi⸗ ſchen den Armeen Tſchangtſchungtſchangs und den Nan⸗ king⸗Streitkräften iſt es bei Ninghaitſchung erneut zu ſchweren Gefechten gekommen. Zum„Europa“ ⸗Brand. Um die Aufklärung der Brandurſache. 5 J Samburg, 2. April. Noch immer iſt man auf der„Europa“ emſig mit dem Auspumpen des Löſchwaſſers beſchäftigt. Da dieſe Arbeit wegen der großen Vorſicht, mit welcher ſie durch⸗ geführt werden muß, noch einige Zeit in Anſpruch neh⸗ men wird, iſt inzwiſchen mit den Aufräumungsagrbeiten bereits begonnen worden, Das Schiffsinnere wird von Sachverſtändigen und Fachleuten daraufhin unterſucht, ob und inwieweit eine Ausbeſſerung der verſchiedenen An⸗ lagen mit Erfolg durchgeführt werden kann oder wo eine Geſamterneuerung vorgenommen werden muß. Auch die Agenten der verſchiedenſten Verſicherungsgeſellſchaften neh⸗ men unter Führung von Vertretern der Bauwerft und der Reederei weiterhin Beſichtigungen des beſchädigten Schiffes vor. 5 i Nach Beendigung der Pump⸗ und Aufräumungs⸗ arbeiten wird die„Europa“ zunächſt ins Dock gebracht werden. Die Wachtmannſchaften auf der„Europa“, ſo⸗ wie auf anderen auf der Werft in Bau befindlichen Schiffen ſind infolge der Brandkataſtrophe bedeutend verſtärkt worden. Die Meldung der engliſchen Blätter, daß eng⸗ liſche Detektive zur Aufklärung des„Europa“⸗Brandes in Hamburg weilen, beſtätigt ſich. Auch die anderen ausländiſchen Verſicherungsgeſellſchaften ſollen eigene De⸗ tektive entſandt haben, ſo unter anderem eine holländiſche Geſellſchaft. 5 Der verlorene Gohn. . Roman von Elsbeth Borchart. 1. Fortſetzung. „Schwärmer!“ FVV Er ſagte es laut und tadelnd por ſich hin; aber die Lüfte fingen die Worte auf und trugen ſie fort. Als Mr. Williams außer Hör⸗ und Sehweite war, glitt es plötzlich von dem bewußten Kirſchbaume herab auf die Erde, ein merkwürdiges Ding, halb Backfiſch, halb Jungfrau, ſehr ſchlank gewachſen und mit großen, dunklen Augen, in denen ein Mutwillen und Schelm ohne gleichen lachte. Nun ſtand es unten und hielt ſich die Seiten vor Lachen. Gut getroffen— hahaha— famos getroffen. Das war die Strafe für das unbefugte Eintreten in fremdes Eigentum, mein werter Herr.“ Und wieder klang das ſilberhelle Lachen. Plötzlich verſtummte es—— die lieblichen Züge wurden ernſt und nachdenklich. Eigentlich doch„furchtbar“ fatal, ſich von einem Fremden in ſolcher Lage überraſchen zu laſſen. ne junge Dame—— das wollte man mit ſeinen ſiehzehn Jahren doch unter allen Umſtänden ſein—— geſteht es nicht gern ein, daß ſie ſich einem wilden Kna⸗ ben gleich felbſt in die Aeſte eines Baumes ſchwingt. Am wenigſten aber durfte dieſes Geheimnis ein Fremder ken⸗ nen, Wer mochte dieſer Fremde nur ſein, und was hatte er im Garten zu ſuchen? Allem Anſchein nach kam er von der Bahn: Koffer und Plaid, die er in der Hand trug, Deuteten darauf hin. Aber die Fremden wählten die Straße, die zur Billa und zum Fahrikhof Wen Durch den Garten kannte ſonſt niemand den Seltſam, wer es nur ſein konnte!—— Halt! Vielleicht der neue Oberingenieur für die Fabeit.s den Papa in dieſen Tagen erwartete? Der ſollke ſa Ame⸗ rikaner ſein, und dieſer Fremdling hatte auch etwas ſo Erotiſches an ſich!—— Gewiß, das mußle er ſein. Badiſche Landeschronik. Mannheim.(Unfälle.) Ins Allgemeine Kran⸗ kenhaus wurden eingeliefert: ein 45 Jahre alter Schloſ⸗ ſer, der in einem Betrieb in Necarau bei Arbeiten an einem Waſſerleitungsrohr eine Rippenfraktur erlitt, ein 18 Jahre alter Inſtallateur, dem in einem Neubau an der Landwehrſtraße ein Gasrohr auf die linke Hand fiel(Fingerverletzung), zwei 29 und 18 Jahre alte In⸗ ſtallateure, die in einem Hauſe in der Tatterſallſtraße beim Abdichten einer undicht gewordenen Gasleitung ſich Leuchtgasvergiftungen zuzogen, und ein 42 Jahre alter Former, der in einem Haufe der Gärtnerſtraße die Kel⸗ lertreppe hinunterfiel und eine Prellung des rechten Ober⸗ ſchenkels davontrug. Mannheim.(Drei E D eee gau In dem Bürp einer Firma an der Diffeneſtraße nahm eine 21 Jahre alte Buchhalterin ein Schlafmittel in größerer Menge ein.— Eine 22 Jahre alte Friſeuſe trank in ihrer in der Neckarſtadt gelegenen Wohnung eine giftige Flüſ⸗ igkeit.— In ſeiner in Neckarau gelegenen Wohaung ver⸗ ſuchte ein 61 Jahre alter Milchhändler ſich durch Leucht⸗ gas zu pergiften.— Die drei Lebensmüden wurden nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht. In allen drei Fällen iſt der Grund zur Tat noch unbekannt. 5 i Heidelberg.(Schadenfeuer.) In Kirchheim brach aus noch unbekannter Urſache ein Brand aus, dem eine Scheune mit dem geſamten Inhalt zum Opfer fiel. Die Scheune brannte bis auf die Grundmauern nieder, die Heu⸗ und Strohvorräte ſowie die landwirtſchaftlichen Maſchinen wurden ein Raub der Flammen. Den Scha⸗ den ſchätzt man auf rund 18 000 Mark. .. ii Neudenau, bei Mosbach.(Tödlicher Sturz im Neubau.) Beim Bau eines Hauſes iſt der Zim⸗ mermann Joſef Großkinſky abgeſtürzt. Er erlitt einen doppelten Schädelbruch, ſchwere innere Verletzungen und iſt im Krankenhaus geſtorben. 60) Ettlingen.(mit dem Motorrad geſtürzt.) Zwiſchen Ettlingen und Raſtatt wollten die beiden Beü⸗ der Jachmann einem Perſonenauto ausweichen, das an⸗ geblich zu weit links fuhr. Sie fuhren mit ihrem Mo⸗ torrad auf einen Sandhaufen. Hierbei wurde der 19 Jahre alter Richard Jachmann vom Soziusſitz geſchleu⸗ dert und erlitt außer Hautabſchürfungen einen ſchweren linken Unterſchenkelbruch. (0 Weingarten, bei Durlach.( Waldbrand.) In dem Gemeindewald Weingarten brannte eine vor drei Fahren angelegte Kiefernholzpflanzung nieder. Etwa zwei Morgen der beſagten Jungbäumchen ſind abgebrannt. Der Schaden it deshalb bedauerlich, da dieſe Pflanzung ſehr ſchön gediehen war. Durch das ſchnelle Zugreifen der Dorfbewohner konnte größeres Unheil verhütet wer⸗ den. Der Brand wurde von Buben verurſacht, die mit Zundeln und Streichhölzern geſpielt hatten. , Baden⸗Baden.(Ein Kind von einem Auto tot g efahre n.) In der Langeſtraße ſprang ein fünf⸗ jähriges Kind über die Straße. In dieſem Augenblick kam ein Auto daher. Dem Führer gelang es nicht mehr auszuweichen, das Kind wurde überfahren und erlitt der⸗ art ſchwere Verletzungen, daß es ſofort tot war. Die bedauernswerten Eltern, die einige Minuten ſpäter an der Anglücksſtelle erſchienen, konnten ihr Kind nur noch als Leiche heimtragen. () Pforzheim.(Autounfall.) In Ellmendingen fuhr ein Freiburger Perſonenauio den 54jährigen Karl Wilhelm Augenſtein au. Augenſtein wurde beiſeite gewor⸗ fen und teng einen Oberſchenkelbruch davon. Das Auto ſoll ſehr kangſam gefahren ſein, ſobaß der Verunglückte an dem Vorfall ſelbſt die Schuld trägt. O, Freiburg.(Großer Fehlbetrag bei einer ländlichen Darlehenskaſſe.) In der bei Frei⸗ burg liegenden Gemeinde Lehen wurde bei der Spar⸗ und Darlehenskaſſe ein rieſiger Fehlbetrag feſtgeſtellt. In Machtvollkommenheit gewährte der jetzt ſeines Poſtens enthobene Kaſſenrechner einem Fabrilunternehmen in Form von Schecks und Wechſeln für ländliche Verhält⸗ niſſe unbegreiflich hohe Kredite. Durch dieſe Machenſchaf⸗ ten ſind die Mittel der Kaſſe faſt völlig erſchöpft, es iſt ein Fehlbetrag vorhanden, der an die 400 000 Rm. heran⸗ geht. Es hat den Anſchein, daß Vorſtand und Aufſichts⸗ rat des Darlehensvereins dem Rechner nicht genügend auf die Finger ſahen. Mengen, bei Freiburg.(Brand.) Im Anweſen des Wagnermeiſters Seigele hier brach Feuer aus, das die Scheune und die Stallung in Aſche legte. Das Vieh konnte nur mit größter Mühe gerettet werden. . Inge klatſchte in die Hände vor Vergnügen über dieſe Entdeckung. Sollte ihre Annahme wirklich zutref⸗ fen, dann wollte ſie dem neuen Oberingenieur klar machen, daß er ſich in ihr getäuſcht habe, und daß es ihm nicht einfallen ſolle, in ihr noch ein Kind zu ſehen. Ob er ſie wohl droben auf dem Baume bemerkt hatte? Torheit, das noch zu fragen. Sein taktvolles Be⸗ fact nen täuſchte ſie nicht. Er hatte ſie geſehen, das ſtand eſt. a „ Dunkle Glut färbte ihre Wangen.—— Sie nahm ſich vor, die ganze Angelegenheit ihm gegenüber in ein geheimnisvolles Dunkel zu hüllen und ſede Identität mit dem Weſen auf dem Baume abzuleugnen. Dieſer Gedanke beruhigte ſie ſo weit, daß ihr alter Mutwillen wieder zum Vorſchein kam. Ihre Kleider zuſammenraffend, lief ſie davon. Endlich hielt ſich hoch aufatmend ſtill. Aus dem Dickicht brachen plötzlich zwei koſtbare Jagd⸗ hunde hervor. Sie hatten ihre geliebte Herrin wohl ſchon gewittert und ſprangen nun bellend an ihr empor. ge liebkoſte die Tiere, und dann begann ein tolles agen. Heidi! Ueber Stock und Stein, durch dick und dünn, daß die Zöpfe flogen! Und die beiden Hunde ſchnau⸗ fend hinterdrein. Jetzt mit einem kühnen Sprunge über ein Beet geſetzt—— welche Luſt! Plötzlich ein wildes, wütendes Bellen. „Hektor—— Nero!“ Mit einem einzigen Ruck hatte Inge mit je einer Hand in das Halsband der beiden Hunde gegriffen und zerrte ſie zurück. „Still, Hektor, Nero—— was fällt euch ein?“ a „ Krampfhaft die Tiere zurückhaltend, ſtand Inge wie mit Blut übergoſſen vor dem Manne, deſſen unvermu⸗ tetes Erſcheinen in der Kirſchallee ſie vorhin ſo erſchreckt hatte. Nun war er bei einer neuen kindiſchen Torheit Zeuge geweſen. 5 8 „. Laſſen Sie die Hunde nur los, gnädiges Fräu⸗ lein,“ ſagte da ſeine tiefe Stimme in reinem, etwas akzentuierten Deutſch neben ihr. 5 ſen die Kinder auf, „ 2 Kehl.(Die Erbſchaft des„Million Kiefer.) Wie in der Affäre des Großfabrikanten Vet Spekulanten weiter gemeldet wird, hatte er bei 13 seite licherungsgeſellſchaften eine Lebensverſicherung für 11 Familienmitglieder im Betrage von 30 Millionen f zöſiſchen Franks abgeſchloſſen. Die Erben weigern fiche Verſicherungsſumme zur Deckung der bedeutenden en ſiva zur Verfügung zu ſtellen. Kiefer ſoll bei ande Kehler Banken noch 800 000 Mark Schulden haben. di ſind nun Verhandlungen darüber im Gange, um be Gläubiger der Kehler Bank Scheers noch irgendwie 10 friedigen zu können. Der Geſamtbetrag der Verſich er, gen von 30 Millionen franzöſiſchen Franks wird Hel a dings nur zu einem ganz geringen Bruchteil für die No kung der Paſſiva zur Verfügung geſtellt werden. 1 einer weiteren Mitteilung ſollen die Hinterbliebenen in verſtorbenen Finanzmannes Kiefer Deutſchland verlaſſe und ſich bereits in Frankreich angeſiedelt haben. il ([) Radolfzell.(Das Eis des Unterſees 1 nicht weichen.) Die Eisbrechverſuche des Motobſe, tes„Höri“ auf dem Unterſee(Radolfzell⸗Reichenau) k ben wenig Erfolg gehabt. Das Schiff wurde mit eilen eiſernen Spitze verſehen, die man aus Bregenz kon ſta men. d ließ. Das Eis iſt immer noch ziemlich mächtig un großen Eismaſſen ſchieben ſich immer wieder zuſam wenn es gelungen iſt Bahn zu brechen. Die öffentlichen Schulen Badens im Schuljahr 1928/29 im Spiegel der Statiftil⸗ 5 (9, Karlsruhe, 1. April. Das Amtsblatt des 1 ſchen Miniſteriums des Kultus und Unterrichts dne eine Geſamtüberſicht über die öffentlichen Schulen Bade im Schuljahr 1928/29, ſowie Einzeltabellen hierzu, die Volksſchulen, die allgemeinen Fortbildungsſchulen, fein- gewerblichen Fortbildungsſchulen, die Gewerbeſchulen, 15 8 Wilidte Berufezugehörigkeit der Schler und Pie, Pflichtgewerbeſchulen und der gewerblichen Fortbilbnn, ſchulen und der Handelsſchulen. Nach dieſer Geſamtihen 6 ſicht gibt es in Baden 1568 Volksſchulen, die in den genannten Jahre von 270652 Schülern beſucht wan, waren. Hiervon ſind 135 646 Knaben und 135 006 5 chen. Die größte Zahl, nämlich 64 635, ſtellen die ei⸗ der ſelbſtändiger Landwirte und Pächter dar, die zin 1. größte 62 883, die Vater dieſer Kinder ſind in der de duſtrie beſchäftigt. Dann folgt in weitem Abſtand Ge Gruppe der Kinder ſelbſtändiger Handwerker und werbetreibender mit 36 360. Kleinere Prozentzahlen „die, deren Väter in anderen Be tätig ſind. Die allgemeinen Fortbildungsſchulen, denen es in Baden 1417 gibt, wurden von 67457 lern beſucht, davon ſind 26900 Knaben und 40 57 mädchen. Auch hier ſtellf der ſelbſtändige Landi den größten Prozentſatz mit 24445 Kindern. Die len in Baden beſtehenden gewerhlichen Fortbildungeſchgz wieſen eine Beſucherzahl von 6347 auf, hiervon ſind 60 Knaben und 273 Mädchen. Gewerbeſchulen gibt es unſerem Lande insgeſamt 75(hiervon ſind ſechs hö hre Gewerbeſchulen). Die Beſucherzahl im genannten Ja beläuft ſich hier auf 32 181, darunter 29 698 K Hier weiſen die Kinder, deren Väter in der Ind beſchäftigt ſind, die größte Beſucherzahl auf(7898). höhere Gewerbeſchule war von Mädchen nicht beſuch den Handelsſchulen(53) wurden 13 738 Kinder unt 0 tet, davon waren 5726 Knaben und 8012 Mad Von den verſchiedenen Arten der Handelsſchulen war be⸗ a enz dreiſährige Pflichthandelsſchule am weitaus ſtärkſten ſucht, nämlich von 10886 Schüler und Schülerinnen. „Die höheren Schulen für die männliche Zugend de es in Baden im ganzen(6 gibt, weiſen eine Beſuch zahl von insgeſamt 23098 Schülern auf, darunter 3 6 Schülerinnen. Hier weiſen die Oberrealſchulen den gr ten Prozentlatz auf, nämſich 934“ Schüler, ebenſo aß die höchſte Schülerinnenzahl von 1195. Dann folgen 5 Realgymnaſien und Gymnaſien, ſowie Realſchulen. diefe iſt es der mittlere Beamte, der die meiſten Kinder in 0 Schulen ſchickt. Er führt hier die ſtatiſtiſche Höchſtag⸗ mit 5066. Dann folgen die Kinder ſelbſtändiger 45 werker und Gewerbetreibender, der kaufmänniſchen Ang ſtellten und der unteren Beamten. Die höheren Schulen für weibliche Jugend, ſamt 15, waren von 7467 Schülerinnen beſucht, da die Mädchenrealſchulen von 5553 Schülerinnen. ni⸗ hier ſchruiten die mittleren Veamten und die kaufmän D ſchen Augeſtellten an der Soze der Prozentzahlen un zwar mit 1736 bzw. 1067 Madchen. Jenf hoh ſie erſtaunt den Blick.* -Wie? Loslaſſen ſoll ich ſie? Damit ſie ſich ehe Sie ſtürzen und zerreißen?“ fragte ſie empört. Aab Sie lieber ſchnell ins Haus, damit ich ſie erſt forkfſün ren kann.“ eite Der Fremde aber trat näher und legte ohne deten res die Hand auf den ſich am heftigſten gebärdel Hektor. „Um Gottes willen,“ ſchrie Inge entſetzt auf. 1 „Fürchten Sie nichts. Er wird mir nichts m den Ruhig, Hektor—— ruhig!“ beſchwichtigte er darauf Hund und fuhr fort, ſeinen Kopf zu ſtreicheln, und 10 ſprachlos und verwundert ſah Inge zu—— das ſchmiegte ſeinen Kopf winſelnd an den Fremden. de „Nun zu dir. Nero,“ ſagte er jetzt und trat zu andern. Bei ihm vollzog ſich das gleiche. W. Zuecſt unruhiges, mißtrauiſches Knurren, darauf 8 ſeln und ſchließlich ergebenes Sichducken.„Wollen bitte, jetzt loslaſſen?“ fragte„ Inge. aft Abe Sie gehorchte ſchweigend, noch ganz verblüff Hunde ein Entſetzungsruf entfloh ihr, als ſie die beiden 5 ſich jetzt mit aller Gewalt auf den Fremden ſtümen be Ein Blick auf das lächelnde Antlitz des Fremde 5 ruhigte ſie und riß ſie zugleich zu ungeteilter Ben enden rung hin. Mit einem Blick, einem einzigen beruhig Zuruf hatte er die Tiere wieder in ſeiner Gewalt. ſchmiegten ſich gehorſam an ſeine Kniee. Inge faltete die Hände über der Bruſt, „Wie haben Sie das nur möglich gemacht? ſie.„Hektor und Nero machen ſonſt mit Frem viele Umſtände.“ le Oie hatte bei dieſen Worten zum erſten Magen zu ihm aufgeſehen. Es kam ihr in dieſem Au 0 wohl nicht zum Bewußtſein, wie ſympathiſch fe ine ſein leichtes Lächeln ſie berührten. Sie fühlte 15 ſenlte heiße Blutwelle zu ihren Wangen aufſteigen un 25 verwirrt den Blick. 5 5 d „Das iſt ſehr einfach, anädiges Fräulein. 11 5 Pe eben den Freund in ich liebe Hunde. 1 r ein, „Ich liebe ſie auch,“ ſagte ſie leiſe und ſchüchter 9 Eine kleine Pause entſtand.. 10 fra den 1 o EEE Badens Not. Wleiſghaſtsſchädigung durch die Abtrennung des Elſaſſes. Wer, Narlsruhe, 2. April. Die badiſche Denkſchrift auf die Not des Landes als Grenzgebiet geht eingehend Beſetzu Schädigungen ein, die ſich für Baden aus der ha ung und der Aenderung der Reichsgrenze ergeben beſond Wie die Denkſchrift feſtſtellt, leidet Baden ganz die f 1 ſtark unter der Abtrennung Elſaß⸗Lothringens, geſchad die geſamte badiſche Induſtrie auf das ſchwerſte eherne hat. Es wird darauf hingewieſen, daß die d 5 Schädigungen Badens vorausſichtlich durch die gaille hrung der Beſtimmungen des Artikels 358 des Ver⸗ Vertrages, der die Ableitung eines zweiten Kanals deute bein von Hüningen bis Straßburg vorſieht, be⸗ dez 20 verſtärkt werden und daß die geplante Anlage auf d aſſerwerks die Elektrowirtſchaft Badens künftig ſhrte ſchwerſte beeinträchtigen wird. Die badiſche Denk⸗ Bade ſchildert dann ebenfalls die kulturelle Schädigung Nerf us durch die Grenzziehung, die ſich u. a. auch in dem ſta uſt der ſtark von Badenern beſuchten Univerſitäts⸗ delt Straßburg dokumentiert. Die Denkſchrift behan⸗ en Schluß die Wirtſchaftsfragen und weiſt auf die enfündigen Ergänzungen des Verkehrsnetzes ſowie die danderung der wirtſchaftlichen Hilfsmaßnahmen für die Wirtſchaft hin. e Aus Nah und Fern. Il Ludwigshafen.(Die Schranken nicht ge⸗ Shaßllen Am Bahnübergang der Frieſenheimer dswae unmittelbar vor Oggersheim, wurden mehrere ſulge rige Radfahrer in großen Schrecken verſetzt. In⸗ e bisher nicht geklärter Urſache blieben die Schran⸗ dun dcgeſchloſſen, als ein D. Jug gerade vorüßerfuhr. danſener Geiſtesgegenwart der Radfahrer iſt es zu ver⸗ Es daß ſich nichts Schlimmes ereignete. Jafkzhever.(Der Gerichtsvollzieher ver⸗ ber Kt.) Der hier ſeit über zehn Jahren tätige, in den dem Jahren ſtehende Gerichtsvollzieher Huy wurde unter Ant Verdacht von Betrügereien verhaftet und in das Algerichtsgefängnis eingeliefert.. leiſt hraegmünſter. Ein Perſonenzug ent⸗ 5 Vor der Station Klingenmünſter entgleiſte der N hr von dort abgehende Perſonenzug 1537, ſo daß dallſthr⸗ und Ausfahrk auf der Station Klingenmünſter Ain ündig geſperrt war. Der vorgeſehene Touriſtenzug Khagenmünſter— Ludwigshafen mußte als kursmäßig er Inez nach Ludwigshafen durchgeführt werden. Die ii— große Anzahl Reiſender mußte unter ſchwie⸗ on Klerhältniſſen auf offener Strecke weit vor der Sta⸗ Falle ingenmünſter einſteigen. Ueber die Urſache der konnte ſung, beſonders ob Menſchen zu Schaden kamen, noch nichts in Erfahrung gebracht werden. Auf Augen.(Der Prozeß gegen Dr. Richter.) der Marag der Verteidigung hat die Strafkammer in Dr. Niord⸗ und Meineidsſache gegen den praktiſchen Arzt auf ſeichter aus Bingen die Beobachtung des Angeklagten Haup nen Geiſteszuſtand angeordnet. Die Eröffnung des Fahandifahrene wird ſich dadurch verzögern und die Attzendlung wird wohl erſt im Laufe des Monats Mai Dun Dauer der Verhandlung ausgeſchloſſen. Ai depenheim.(Raub von Signallampen.) n 0 neuen Fährſchiff„Fliegende Brücke“ ſetzten etwa er bd Leute von Oppenheim nach dem jenſeitigen daß einer Beim Anlegen bemerkte einer der Beamten, omen der jungen Leute eine Signallampe mit ſich ue nien hatte. Ihm die Lampe abzunehmen, ge⸗ den Becht, weil alle anderen für ihn Partei ergriffen und amter demten aufs unverſchämteſte bedrohten. Ein Be⸗ fort 55 Strompolizei ſtellte die Perſonalien feſt. Doch e Betamen die anderen nach und wurden erneut gegen leber uten handgreiflich, wobei einer dem alten Brücen⸗ N 9 gegen den Unterleib trat. Nach einer regelrechten auf 8 gelang es erſt den Beamten und einigen gerade eſer b Fähre anweſenden Herren, die Burſchen von U ſie zrunterzuwerfen und abzufahren. Die Lampe muß⸗ Aumpe im Stich laſſen. Die Burſchen warfen darauf die im Bogen in den Rhein. wdr Vorausſichtlich wird die Oeffentlichkeit wäh⸗ Gedächtnisrede. Heilbronn.(Vorgetäuſchter Raubüberfall.) Ein Kaufmannslehrling, der im Auftrag ſeiner Firma bei einer Bank Lohngelder im Betrag von 5000 Mark ubgehoben hatte, erſtattete bei der Kriminalpolizei An⸗ zeige, daß ihm das Geld während eines kurzen Auf⸗ enthalts in einem Geſchäft der Kaiſerſtraße entwendet worden ſei. Die Angaben des Lehrlings erſchienen ziem⸗ lich unglaubhaft. Durch Nachforſchungen konnte feſtgeſtellt werden, daß der Diebſtahl tatſächlich fingiert war. Der Kaufmannslehrling hatte am Tag zuvor mit ſeinem Freund verabredet, daß dieſer ihm nach Abholung das Geld irgendwo abnehmen ſoll. Das Geld konnte dann bis auf 52 Mark wieder beigebracht und der geſchädigten Firma wieder zugeſtellt werden. Ein Dritter hatte von dem unterſchlagenen Geld bereits 100 Mark erhalten. Oberndorf a. N.(Einbruch im Arbeitsamt.) Abends ſchlich ſich ein vermummter Einbrecher ins Ar⸗ beitsamt ein, der es auf die Erwerbsloſenunterſtützungs⸗ gelder abgeſehen hatte. um den Raub ausführen zu kön⸗ nen, packte er die im Amtszimmer beſchäftigte Aufwarte⸗ frau am Kopf und warf ſie zu Boden. Auf die lauten Hilferufe kamen Leute herbeigeeilt, worauf der Ein⸗ brecher, ohne erkannt zu werden, durch ein Fenſter auf der Rüchſeite das Haus voeließ.. Frankfurt a. M.(Schweres Bootsunglück auf dem Main.— Zwei Perſonen beim Pad⸗ deln ertrunken.) Am zweiten Oſterfeiertage ereignete ſich auf dem Main ein ſchwerer Bootsunfall. Unterhalb der alten Mainbrücke paddelten drei junge Leute, als plötzlich infolge des ſtarken Wellenſchlages das Boot um⸗ kippte und die drei, etwa 20 Jahre alten Leute in das Waſſer fielen. Es gelang einen von ihnen zu retten. Die beiden anderen ertranken jedoch, ehe ihnen Hilfe gebracht werden konnte. Es handelt ſich um den Alfred Geis und Wilhelm Vock aus der Gelnhäuſer Gaſſe. Ihre Leichen konnten bisher noch nicht geländet werden. Eſſen.(uuf dem Nachhauſeweg erſchlagen.) Am Abend wurde ein fünfzehn Jahre alter Schüler von einem Mann mit dem Spazierſtock erſchlagen, da er auf dem Nachhauſeweg mit einer Taſchenlampe einen dunklen Weg beleuchtete, auf dem der Mann mit einer Frauensperſon ſtand. Der Täter wurde feſtgenommen. Saarbrücken. Unter den Zug geſtürzt.) Ein gräßlicher Anglücksfall ereignete ſich auf dem Saarbrücker Hauptbahnhof. Eine junge Frau aus Altenwald, die mit einer Bekannten Arm in Arm auf dem Bahnſteig promenierte, ſtürzte im Augenblick des Hjerannahens des Zuges auf das Gleis und wurde tödlich überfahren. Man vermutet, daß die Verunglückte durch bei der Einfahrt gegebene Signale erſchreckt worden iſt und das Gleich⸗ gewicht verlor. Berlin.(Tragiſcher Gastod einer ganzen Familie.) In ihrer Wohnung in der Mar Steinke⸗ ſtraße wurden der 42 Jahre alte Arbeiter Willi Mund, ſeine 30 Jahre alte Ehefrau Gertrud und die 14jährige Tochter Charlotte durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Es handelt ſich um einen Unglücksfall infolge Undicht⸗ werdens einer Schlauchleitung am Gaskocher. Berlin.(Schneewetter an Oſtern.) Wie aus Schneidemühl gemeldet wird, ſetzten in der Oſtmark nach längerem Frühlingswetter in der Nacht zum erſten Oſter⸗ feiertag Schneeſtürme ein, die das Land mit einer meh⸗ rere Zentimeter ſtarken Schneeſchicht bedeckten. Der Schnee⸗ fäll hielt auch am zweiten Feiertage an. Auch in Schle⸗ ſien ſetzten die Oſterfeiertage mit Schnee ein. Durch die im Laufe des Sonntag einſetzenden Regenſchauer wurde der Schnee dann wieder zum größten Teile fort⸗ geſchwemmt. Auch am Montag herrſchte richtiges April⸗ wetter. Erſt am Montag abend heiterte ſich der Himmel wieder auf. In Leipzig war trotz des kühlen und trüben Wetters mit reichlichen Niederſchlägen am Sonntag und Montag der Reiſeverkehr ſo ſtark, wie noch nie zu Oſtern. Es wurden gegen 200 Sonderzüge vom Hauptbahnhof in Leipzig abgelaſſen. N Hamburg.(Gedächtnisfeier am Grabe Bis⸗ marcks.) Unter außerordentlich großer Beteiligung fand in Friedrichsruhe die vom Alldeutſchen Verband und den Valerländiſchen Verbänden veranſtaltete Bismarckgedächt⸗ nisfeier ſtatt. Die Teilnehmer marſchierten geſchloſſen nach dem Mauſoleum, don die Feier mit Muſikvorträgen der Südweſtafrikaner ihren Anfang nahm. Franz Stein⸗ Wien, der Führer den ulich⸗ krreicher, hielt die Es folgte die K.. ijederlegung. 8 .. g e as Großreinemachen iſt chen, da er cheir Starre. Das Wiedererſtehen aus ſchmutziger An⸗ 0 arkeit zu Wachstum und blühendem Leben. 0 5 und erfriſchender Hauch iſt um alle Dinge, lockt dandektehrem Dornröschenſchlaf und läpt ſie ſih in ge, Tentä 1 Licht zeigen. Es ſind noch die nämlichen Ge⸗ ch 0 e, die man ſeit Jahren ſieht, an denen man täg⸗ Nanderdeigeht, die man kennt, wie Freunde und liebe Naattriegenoſſen. And doch, wenn die Sonne die erſten n 55 wie herabgeträufelte Goldtropfen leuchten läßt, amal es wieder, als ſeien ſie uns wie heute neu und mda gute Beiſpiel der Mutter Natur findet Nach⸗ Felroff bis in die kleinſte Hütte, aus der die davon „Pnen der in ſolchen Fälten höheren Macht wei⸗ allem Le von erhöhten Standpunkten herab diktatoriſch und S ebenden gebietet, während ſich ihre ganze Liebe g irterſta alt toten Dingen widmet, um ihnen, vom i demſtaub befreit, den Platz wiederzuerobern, der ihnen wih Schmuckkästchen. zubeſtimmt iſt. Die Häuslich⸗ eit 5 auf das kleinſte Zimmer zuſammengedrängt, führend; N lis: Sin den anderen Bazillenjagd, Propellergebrumm Fuwaſſe aubſauger), Stahlſpäne, Bohnerwachs und Sei⸗ i die Stunde regieren. Denn es muß doch auch nung in dem werden, was mein Heim und meine Großramtlich geſchützte Welt it f vorcneinemachen iſt der Schlagſchatten, den das Oſter⸗ Fb Göttiswirft. Die Zeit, in der die lichtvolle Geſtalt luren u Oſtara über die noch winterſchlaftrunkenen neuem r Unter ihrer Spur erwachte das Erdreich 8 zu Wollen. In aufſteigenden Säften beginnt die di dtüskeimen. Der Moder erſtidt im Odem beiahen⸗ de mittchlingswärme. Wie nach dem Großreinemachen eint unzächtliche Trübe aus den vier Wänden gefegt Aben Menſch und Materie aufatmen. Ait ein e nicht nur im Haushalt, auch in der Weltſtadt Metsdobeinemachen ein. Die Entwicklung der deut⸗ kopole wird zum beſiegelnden. Schicksal für alles, wart hineinragt. Stück für Stück werden dieſe Reſte vom Strom der Zeit weggeriſſen, und jedesmal mußt du Haltung bewahren, damit du nicht in ſentimentale Be⸗ trachtungen dich verlierſt, denn darüber lächelt man in Berlin. Nicht, daß der Berliner gefühlsfeindlich wäre; im Gegenteil, er iſt im Innerſten eine Seele. Allein gerade deshalb iſt ihm die Drachenhaut der verſtandes⸗ mäßigen Selbſtbeherrſchung gewachſen, als Schutz gegen Empfindſamkeit, die im Schickſalsgang dieſer Stadt dem Leben nicht gewachſen wäre. So iſt hier kein Raum für Rückbetrachtungen und Zukunftsdiagnoſen trübſinniger Art angeſtellt, weil den Colonnaden der Königſtraße nun die Colonnaden zwiſchen Spittelmarkt und Dönhoffplatz fol⸗ gen, weil auch ſie abgetragen werden. Berlin braucht Raum, braucht eine kräftige Ader zum ſchönſten Platz ſeiner Zukunft, dem Alexanderplatz, der das Herz der City des Berlins von morgen, an Arbeitsballung das Herz Berlins überhaupt ſein wird. Und was iſt es an⸗ deres, was da geſchieht, als das, was geſchah, als der große Friedrich im Jahre 1776 die Colonnaden des Spit⸗ telmarktes, die Königscolonnaden, von Gontard errichten ließ? Auch damals war die Arſache das Wachstum, der Puls dieſer Stadt. Es mußte Luft geſchafft werden über die alten Feſtungsgräben des Kurfürſten Friedrich Wil⸗ helm hinweg, Brücken mußten gebaut und dann ver⸗ breitert werden, und eine dieſer Brücken war die Spittel⸗ marktbrücke, die von eben jenen Säulengängen zu beiden geſchmückt wurde. Nun alſo, wir ſind wieder einmal ſo weit, daß wir Raum brauchen, und ſo müſſen denn dies⸗ mal die Colonnaden dran glauben. Es bedarf beſagter Drachenhaut garnicht. Wir werden auch ohne ſie nicht vom Trübſinn erdrückt. Die verbreiterte Leipziger Straße behält recht, wie damals die verbreiterte Brücke, und d e mit der e 5 10 dort b ird, werden wir uns gewiß nicht zu ſchämen haben. Das Heute iſt ſtets: die Zukunft. 8 Die Zukunft iſt aber auch im ureigenſten Sinne un⸗ ſere Jugend und da ſtoßen wir auf tragiſche Fälle, die ſich in erſchreckender Weiſe häufen und die den Verdacht aufkommen laſſen, daß da etwas nicht ſtimmt. Wahr⸗ ſcheinlich in der Erziehungsmethode, ſei es im Elternhaus, was noch aus dem alten Berlin in die flutende Gegen⸗ ö ei es in der Schule. Ein 15jähriger Schüler iſt aus em Leben gegangen. Er hat Rattengift genommen, aus Furcht vor Nichtyerſetzung,„„ Lokales und Allgemeines. Seckenheim. 3. April. —Löſt Fahrkarten im voraus. Bei der Beobachtung ſtärkeren Reiſeverkehrs iſt von der Reichsbahn immer wieder feſtgeſtellt worden, daß das Publikum von der Mzaſichkeit der Vorauslöſung von Fahrkarten wenig Gebrauch macht und vielfach, was gerade an verkehrs⸗ reihe Tagen unerwünscht ist, die Fahrtarten erſt kurz vor Abgang des Zuges löſt. Es wird daher erneut darauf aufmerkſam gemacht, daß die Geltungsdauer der Fahr⸗ karten des gewöhnlichen Verkehrs, auch der zur Rück⸗ fahrt gekennzeichneten vier Tage beträgt. Es liegt nicht nur im Intereſſe der Reichsbahn, ſondern beſonders auch in dem der Reiſenden, wenn ſie Fahrkarten unter Be⸗ achtung ihrer Geltungsdauer möglichſt frühzeitig löſen. Hierdurch erſparen ſich die Reiſenden vielfach langen An⸗ ſtehen am Schalter, da hier kurz vor Abgang der Züge erfahrungsgemäß ſtärkerer Andrang herrſcht. — Seelſorgeriſche Behandlung von Zugezogenen. Von Seiten der großen Kirchengemeinden, in denen eine ſtark fluktuierende Bevölkerung wohnt, iſt darüber geklagt wor⸗ den, daß eine ſeelſorgeriſche Behandlung der Zugezogenen dadurch erſchwert wird, daß auf den polizeilichen Melde⸗ bogen der frühere Wohnort und die frühere Wohnung des Zugezogenen nicht angegeben ſeien, ſodaß der Geiſt⸗ liche oft nicht weiß, woher die Zugezogenen kommen. Die wegen der Abſtellung dieſes Mangels mit dem Mi⸗ niſterium des Innern und dem Präſidenten des Landes⸗ finanzamtes Karlsruhe geführten Verhandlungen haben dazu geführt, daß der Präſident des Landesfinanzamtes ſeine Zuſtimmung dazu erklärt hat, daß, ſolange ſich keine Schwierigkeiten ergeben, die für die Finanzämter beſtimmten Abſchnitte der polizeilichen Meldezettel nach Bearbeitung durch das in Betracht kommende Finanz⸗ amt den örtlichen Kirchenbehörden der verſchiedenen Be⸗ kenntniſſe zur Einſicht überlaſſen werden, wenn keine dienſt⸗ lichen Belange entgegenſtehen. — Der April in der Bauernregel.„Bald trüb und rauh, bald licht und mild, iſt der April des Menſchen⸗ lebens Bild,“ heißt es in einem netten Spruch, der das Weſen des April recht treffend zuſammenfaßt. Aber der Bauer iſt dem April gar nicht ſo unhold, wenn er ſeinen Launen richtig die Zügel ſchießen läßt, denn:„Der April treiht ſein Spiel, treibt er's toll, wird die Tenne voll“. — April windig und trocken, macht alles Wachstum ſtok⸗ ken.— Bringt der April warmen Regen, bedeutet dies viel Segen.— Aprilſturm und Regenwucht, kündet Wein und goldne Frucht.— Guter April, ſchlechter Mai.— Wenn der April bläſt in ſein Horn, ſo ſteht es gut um Heu und Korn. April oder Maien, einer muß ſchneien.— Der naſſe April den Juni trocken will.— Je früher im April der Schneedorn blüht, deſto früher der Schnitter zur Ernte zieht.— Gefrierts auf Sankt Vital, ſo gefrierts noch fünfzehnmal.— Donnerts im April, ſo hat der Reif ſein Ziel. —.— Wetterbericht vom 3. April. Unter Umgehung der im Nordoſten verbliebenen Hochdruckrinne ſind die weiter weſtwärts gelegenen Luft⸗ wirbel in den letzten Tagen zunächſt bis zum Nordmeer und von da aus ſüdwärts gezogen. Anfangs befand ſich unſer Gebiet noch im Grenzgebiet zwiſchen hohem und niedrigem Druck, daher hatten wir veränderliches, ſpä⸗ ter mehr wolkiges Wetter; wegen dauernder friſcher nord⸗ weſtlicher Luftzufuhr iſt es aber allmählich immer kühler geworden. Fast ganz Mitteleuropa wird von tiefem Druck überlagert. Sein Zentrum befindet ſich über Böh⸗ men, während Hochdruckkerne bei Island und über Nord⸗ ſkandinavien liegen. Bei dieſer Druckverteilung ſind wei⸗ tere Kaltluftmaſſen ſüdwärts gezogen und haben den Temperaturrückgang verſchärft, ſo daß nunmehr oberhalb 500 Meter Froſt herrſcht und Schneefälle vorkommen. Der Luftwirbel wird ſich allmählich auffüllen. Vorerſt 5 5 unſer Gebiet aber noch in ſeinem Wirkungsbe⸗ reich. Vorausſichtliche Witterung bis Don⸗ nerstag: Unbeſtändig, zeitweiſe noch Niederſchlags⸗ ſchauern, ſehr kühl, Nachtfröſte auch in tieferen Lagen. Manchmal ſpielen noch andere Dinge hinein, ein bischen Liebe oder ein Zerwürfnis mit den Eltern. Dann haben dieſe Fünfzehnjährigen ſchon ein Stück pon dem Leben kennengelernt, an dem auch andere„Reifere“ ge⸗ ſcheitert ſind. Dieſer Fall aber iſt ganz klar und typiſch. Weil er ſo kindlich iſt: Zu Weihnachten kommt der ge⸗ wiſſe Brief, der— allen menſchenfreundlichen Warnun⸗ gen zum Trotz— immer zu Weihnachten kommen muß. Es heißt darin, daß die Verſetzung zu Oſtern zweifel⸗ haft ſei. Der Junge muß nun angeſtrengt arbeiten. Er muß Nachhilfeſtunden nehmen. Er muß eine Arbeits⸗ leiſtung vollbringen, die ihm doppelt ſchwer fällt, weil es ihn zur Natur zieht. Der Junge will Gärtner wer⸗ den. Aber vorher muß er Mathematik betreiben. Schön, wir haben das auch einmal erlebt. Ein Bruchteil von dem, was uns an Wiſſen aufgezwungen wurde, entſprach unſeren Neigungen, und von dieſem Bruchteil war wie⸗ derum nur ein Bruchteil praktiſch zu verwerten. Aber wir haben es überſtanden, wie wir ſeither auch noch andere Dinge überſtanden haben, die nicht nach unſerem Geſchmack waren. Wir haben ja ſodo gute Nerven Der Junge hatte ſie nicht, und deshalb hat er jetzt am erſten Frühlingstage ſterben müſſen. Wenn einer „draußen im Leben“ Schiffbruch erleidet, dann ſagt man,„er hat nicht fürs Leben getaugt.“ War auch der Junge nicht lebensfähig? Hätte ei keinen guten Gärtner abgegeben? Darf die Schule das endgültige Urteil über 2Tauglich“ oder„Untauglich“ fällen, obgleich ſie doch ſicher alles andere iſt als ein Spiegel des Lebens. Hier ſind nicht die Jugendprobleme, die Gegen⸗ ſtand von Prozeſſen, Dramen, Filmen, Büchern und Vor⸗ trägen wurden, wirkſam geweſen. Ein Kind hat an der Welt gezweifelt, die ihm ſeine Liebe zur Natur durch ein Mathematik⸗Buch erſetzen wollte. And es war niemand da, der dieſem Kind die Hand auf die Schulter legte und alſo zu ihm ſprach: Sieh', mein Junge, es iſt unweſentlich, ob du zu Oſtern durchraſſelſt oder nicht, du wirſt deshalb doch ein braver und tüchtiger Menſch wer⸗ den. Verſuch' es, vielleicht bringſt du es doch zustande: aber wenn es nicht geht— dann mach dir keine Sor⸗ gen. Es gibt Dinge von viel, viel größerer Bedeutung auf der Welt. Iſt es wirklich ſo ſchwer, mit Kindern zu ſpre⸗ chen———? Scyont die Weidenkätzchen! Von Dr. B. Geinitz, Freiburg i. Br. 8 85 e 5 8 5 An 3 i doch ſämtliche Weidenkätzchen, in 76 N N en!“ 0 0 14 5 5 5 5 N 8 Ma 05 ä iber p 1 Praftiſchen Bedeutung für Bienenzucht, Landwirtſchaft und 5 2 Arlt jahr aufs Neue daß immer noch die Mehrzahl der Se unter Schutz geſtellt mit der oben zitierten Menſchen ihn überhaupt nicht vernommen, oder daß ſie 1 ihn leichtfertig, wenn nicht böswillig überhört haben. ſtändlich, der gen Jetzt, wo die erſten ſonnigen Vorfrühlingstage nach dem 5 5 erſchreckend harten und langen Winter die Menſchen in frohen Scharen hinauslocken, iſt ja nichts ſo verſtändlich, wie die ungehemmte Freude an dem Wiedererwachen des Pflanzlichen Lebens. And zu den erſten der heißerſehnten Frühlingsboten gehören eben die Weidenkätzchen, beſon⸗ ders an der großblütigen Salweide. Wenn erſt die bergrauen, ſamtweichen Blütenstände wie richtige pfötchen aus den Knoſpen herporgetreten ſind, iſt der Frü⸗ ling wirklich da und zeigt ſich deutlich und eindringlich auch allen, die ſonſt nicht allzu viel erleben im Freien. Die Freude ergreift ihr Herz— im ſelben Augenblick ergreift aber auch ſchon ihre Hand den Strauch. Einige ſchneiden zart und liebevoll ein paar kleine Zweige ab, um ſich zu Hauſe an ihnen zu erfreuen. Die meiſten aber kennen keinerlei Ehrfurcht vor der Natur. Ganze Aeſte ränkung. werden brutal abgeriſſen und kahl oder grauſam ſchaft 231,50; Comm.⸗ und worfen. jeder, der Weidenkätzchen pflückt, ein U die volkswirtſchaftliche Bedeutung der Bienenz 52 Börſe und Handel. Amtliche Notierungen vom 2. April. Berliner Effektennotierungen. einige Zeit die erſte und einzige wertvolle Nahrungs⸗ fett 300,50 Rhein. Elektrizität 173,50; Rhein. quelle für die Bienen, die hier gleichzei tig Pollen und werke 132,50; R. W. E. Kätzchen beweiſt dies ſchon. Noch deutlicher ſpürt es der hof 275. Imker an der normal und erfreulich fortſchreitenden Früh⸗ 1 9 8 2 5 258,375: Nektar finden. Der tauſendfältige Beſuch der Bienen 305: Siemens 407,50, L. Tie ſelbſt an kleinen Weidenbüſchen mit blühenden männlichen Elberfeld 481; Ver. Stahlwerke Berliner Deviſen. Diskont Afteklum gar aber den gememſamen Vorſtenlungen des Inſtituts für Bienenkunde in Freiburg und des Badiſchen Landesvereins für Bienenzucht Gehör geſchenkt und dann Würdigung ihrer großen Die maßgebenden Behörden bemühen ſich ſelbſtver⸗ tannten Verordnung Geltung zu verſchaf⸗ 75 rot 5 78 5 5 der . Dresdner Bank 175,25; Hapag 122,25; einen Elfmeter das Ergebnis zu verbeſſern, Rordd. Lloyd 115,50; Allg. Elektrizitätsgeſellſchaft 185; wurde jedoch verſchoſſen. 1 03 Ludwigshafen— Germania Frankfurt 11. Dieſes Beo⸗Pokalſpiel fand nur wenige Interſſe ö; r arei Bemberg 418; Daimler⸗Benz 61,50; J. G. Farbeninduſtrie Auch abgeſehen von dieſer 5 au ee 5 ehh 5 555 e 2 7 72 8 7 22 N. 7 7 5 93,40 Holzmann 30,30 2 234,50: Me 0 55 8 9 die Weidenkätzchen bilden im Vorfrühling meiſt für 144,50; Pophanterte 4053 Nein. Maunkoh len 115 5 ten. Im allgemeinen waren die Ludwigshafener 0 beſſer. Sie konnten aber die ſehr gute Hintermach gin Schultheiß⸗Patzenhofer der Frankfurter nur ſchlecht überwinden. Mit 0: 298,50; Ver. Glanzſtoffe 93,75; Zellſtoff Wald⸗ Stahl⸗ Fußball an Oſtern. VfR. Fürth in Frankreich. Am erſten Feiertag lieferten ſich beide Gen geringer Zuſchauermenge kein beſonderes Spiel. der Mannſchaften zufrieden ſein. Phönix ging Selbſttor. Ein Handelfmeter für 03 führte zum ſätze: Reichsb. 6,50, Lomb. gleich. Ein gweiter Elfmeter für 03 wurde verſcho lingsentwicklung ſeiner Bienenvölker. Um dieſe Jayres⸗ 1.59,v. H.: London 20,439— 20,479; Newyork 4,2110— 55 zeit haben die geſunden Königinnen ſchon wieder begon⸗ 209: Amſterdam 168,77— 169,11; Brüſſel 58,485— nen, eifrig Eier zu legen, und für das Gedeihen der jungen Brut iſt vor allem friſch eingetragener Blütenſtaub unerläßlich. Wenn nun die Hauptpollenquelle, eben die Weidenkätzchen, verſagt oder zu früh verſiegt, ſo können— 81.19; Spanien 63,58 die Sammelbienen nicht genügend von lichen, eiweißhaltigen Pollen, dem Bienenbrot, herbei⸗ Mannheimer Schlachtviehmart m S vi. Herzliche Aufnahme fanden die Sechenheimer zunächſt in Nau ſchaffen, und es kann nicht genügend Nachwuchs ernährt am Dienstag base t. Dem Hchlachtviohmarkt dem unentbehr⸗— 112,66; Wien 59,19— und aufgezogen werden. Die dadurch bedingte ſchwächer⸗ 229 Kühe, 259 Färſen, Entwicklung holen die Völker oft im ganzen Jahre nicht Schweine, 10 Ziegen. Bezahlt w 58,605; Danzig 81,72— 81,88; Jugoflawien 7,393— 7,407; Ko Liſſabon 18,93— 18,97; Oslo 16,455— 16,495; Prag 12,464 59,31. Italien 22,045— 22,085: penhagen 112,22— 112,44 112,29— 112,51; Paris H 6 II 2:7 — 12,484; Schweiz 81,03 — 0 Stockholm 112,44 155 Ochſen, 96 Bullen, 671 Kälber, 9 Schafe, urden pro 50 Kilogramm Turnverein Seckenheim 1— Turnverein Osweil 1 3:3 5 1 1— 5 Cannſtatt! 113 5„ I— 5 5 II 115. mur eine ge Fi wachede Vienenvölter bedeuten aber nicht] Febendgeſoche in dem. Oczen 50 bis 78, 42 bis 4c, 44 ſeanmenden Altomenten, da beide Mannschaften ihr Veſtes zn nur eine geringere Honigernte, ſondern daneben etwas bis 48, 34 bis 38, 32 bis 36,—; Bullen 49 bis noch viel Wichtigeres, nämlich eine unvollſtändige, unge⸗ 30 55 48, 38 bis 42,. ̃ i untende Beſtäubung und Vefruchtung der Blüten, vor 19 bis 4 18 bis 22; Färſen 57 bis 59, 49 bis bis 44,—; Kälber allem unſerer Obſtbäume und Beerenſträucher, ſowie zahl⸗ bis 74, 60 bis 64: Schafe reicher anderer landwirtſchaftlicher Nutzpflanzen. Die bis 80, 80 bis 825 80 bis 81, 74 bis 78, 70 bis Bienen ſind als Blütenbeſtäuberinnen die unentbehrlichen 62 bis 68; Ziegen 12 bis 26. bar der Landwirtſchaft und des Obſthaues. Wer vieh mittelmäßig, geräumt; i pflücken von Weidenkätzchen ein Unrecht 1 0 mit Kälbern lebhaft, ausver⸗ bis Halbzeit den Gäſten noch zwei weitere Tore abringen. 90 ice ch das klar macht, wird zugeben müſſen, daß das Ab⸗ kauft; mit Schweinen langſam, Ueberſtand. heim ſpielte ſicher, Lob verdient die Hintermannſchaft; durch g 15 iſt. Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Ge⸗ Kombination konnte in der zweiten Halbzeit das Spiel ausgang ger Tendenz: Weizen inl. werden. Vielleicht hätte Sechenheim ſogar einen Sieg davon was ä Wer es aber trotzdem nicht einſehen will, der ſei dar⸗ treidebörſe notierten bei ruhi 0. Be! 5 1 5 auf aufmerkſam gemacht, daß es außerdem verboten 23,75: 1 800 anl. 23 bis 29,25 Sommergerſte inl. 11 e 1 5 5 5. A e 35 1 a 4 125 j seh 8 Hafer inl. 24,25 bis 24,50; is 23,25; i 85 5 8 egen iſt. In der auch in den Zeitungen wiedergegebenen Ver⸗ Haß 5„bis 24.50; i 3528, Ng. befriedigend.— Die 2. Mannſchaft phhſiſch und technisch unteſteſcg ordnung der Badiſchen Miniſterien des In⸗ Kön! nern und des Kultus und Unt 14. November 1927 über den Schutz der und Pflanzenwelt ſind in der Liſte der im Land Baden errichts vom genmehl 30,25 bis 31,25 heimiſchen Tier⸗ viehmarkt waren zugeführt: ſüdd. 33 bis 33,75; niederrhein. f ö Wei 1 8 nklei tat ihr Beſtes um wenigſtens 2 Tore für ſich buchen zu ö Weizenkleie 14; Roggenkleie a0 0 d 57 es nicht 8 dba pel⸗ 0 5 auch nicht an ärfe und ſpannenden Kämpfen.— Der h ichet 189 Ocheen, 9 Pull einigte die Turner mit den Gaſtgebern im Vereinslokal in fröhlich Kühe 49 bis 51, 35 bis 84 bis 88, 78 bis 82, in den Privat⸗Quartieren. Die Spiele, die am Nachmittag a 2686 getragen wurden, zeigten in ihrem Verlauf den Charakter außen „ Freundſchaftsſpiele. Vorbildlich wurden ſie ausgetragen, mit fee 51 beſtrebt waren. 10. 38, Spielverlauf(l. Mannſchaft). Zu Beginn des Spinlhnn 52, Seckenheim ſofort in Front und konnte ſchon nach wenigen Mie 70 das erſte Tor einſenden, um aber ſchon gleich darauf das 0 79 folgen zu laſſen. Erſt nach verſchiedentlich geſcheiterten Vorst 54 bis 58; Schweine—, 15 bis 15,25; alles in Rm. pro 100 Kilogramm. Frankfurter Schlachtpiehmarkt. 74, kann Osweil das Spiel auf 1:2 für Seckenheim bringen. keonk 26. Marktverlauf: mit Groß⸗ heimiſche Mannſchaft kam einige Male zum Durchbruch und ah geſchützten Pflanzen auch die Weidengewächſe auf⸗ Kühe, 178 Färſen, 300 Kälber, 14 Schafe, 3296 Schweine. Antechaltung. geführt. Es heißt dort:„Weidengewächſe: Weidenkätz⸗ Bezahlt wurden pro 50 Kilo 1 Jedoch iſt das Abpflücken oder Abſchneiden am Palm⸗ 54, 46 bis 51; Kühe 43 b 5 und in der vorhergehenden Woche freigegeben, 28 bis 34; Färſen 57 bis oweit die Zweige einem religiöſen Brauch entſprechend[Kälber—, 89 bis 85, 77 bis Bude ein Weben Prauch antſprech 78 bis 86, 79 bis 81, 80(bis verwendet werden ſollen.“ egen dieſer Verwendun 5 7 0. Marktverlauf: in allen Viehgat der„Palmkätzchen“ zu religiöfen Gebräuchen war es ur⸗ sprünglich nicht vorgeſehen, die Weidenkätzchen in die Liſte der zu ſchützenden Pflanzen aufzunehmen. Das Mi⸗ 8 5 0 N gramm Lebendgewicht in Rm.: Das zweite Freundſchaftsſpiel war mit dem Altmeiſter Cann chen(blütentragende Zweige aller Weidenarten), Salix. Ochſen 57 bis 61, 52 bis 56, 47 bis 5 52 bis verabredet. Hoch oben auf dem Berg hat dieſer Verein ſenen dh is 48, 39 bis 42, 35 bis 38, angelegt, dazu ein in jeder Hinſicht vorbildliches Vereinshaus el 1 62, 52 bis 56, 46 bis 51; Von hier oben konnten wir hinabſchauen ins herrliche Reckart 79, 70 bis 76: Schweine unſern Freund Neckar, den munteren Geſellen, grüßen. Die 82, 80 bis 82, 77 bis 79. die hier ausgetragen wurden, waren allerdings nicht beſon tungen ruhig, ausverkauft. befriedigend; die Seckenheimer Mannſchaft war übermüdet ſchlapp, dazu der Schiedsrichter nicht beſter Leiter des Spiels. i kurzer Beſuch galt noch Stuttgarts Großſtadigetriebe, dann 9 wieder eilig der Heimat zu. Bekanntmachungen der Gemeinde Seckenheim. Die Gänſeweide wird heute Mittwoch, den 3. April 1929 wieder eröffnet. Es wurde in letzter Zeit beobachtet, daß der Waſſerſtand im Waſſerturm über Nacht übermäßig abnimmt. Es dürfte dies auf einen Nohrbruch zurückzuführen ſein. Ich erſuche die verehrl. Einwohnerſchaft, irgend⸗ welche Wahrnehmungen(ſtarkes Nauſchen in der Leitung und dergl.) mir ſofort zu melden. Seckenheim, den 3. April 1929. Der Bürgermeiſler: Flachs. Pferdezulcl-Vorein dockonbelm Zu dem am 21. April ds. Js. ſtattfindenden Pferderennen beabſichtigt der Verein berſchiedene Wirtſchaſtsbetriebe für 1., 2. und 3. Platz, jeweils getrennt, an Ort und Stelle zu verſteigern. Die Verſteigerung findet am Montag, den 8. ds. Mts., nachm. 6 Ahr auf der Wald⸗ rennbahn ſtatt. Bedingungen werden am Platze bekannt⸗ gegeben. Zahlung iſt am Verſteigerungstermin zu leiſten. Der Vorſtand. Landw. Ein- und Verkaufsgenoſſenſchaft Abteilung Molkerei. Empfehlen zu Weißen Sonntag: Anläßlich unseres Wegganges von der Wirtschaft„Zum Bafinhofꝭ Station, sagen wir allen unseren Gàsten und Freunden für das uns bisher geschenkte Vertrauen unseren herzlichen Dank Familie ſosef Transier. asche deiner NHNNHEIM/ Tel. 25229 Samstag, 6. April, abends 8 Uhr, beginnt im Vereinshaus Seckenheim ein neuer TANZ-RK URS. Gefl. Anmeldung erbeten im Vereinshaus. Gelegenheitskaui! Küche (natur lackiert) AUBerst Preiswert Z verkaufen. A. Kollnig, Schreinerei. — Heinrich Steinlein Güße Gahne u echlagſahne friſche Güßrahmbutter prima Backbutter friſchen weißen Käſe und Eier. Schloßstraße 64. Mannheim Nr. 25 981 amecbere Aae en, 447 N Halo-Bermielung i Frachtbriefe nach neueſter Vorſchrift liefert ſchnell Liedertafel Seckenheim. Heute Abend ½9 Ahr Probe. Der Vorſtand. Fnung. Rlpſſjonqhor Seckenheim. Heute Abend 8 Ahr Probe Der Vorſtand. Feiner alter auf dem Wege v. Neu⸗ Oſtheim zur Hildaſtr. lilac- Handschuh (gefüttert) 5 271. 18 7 zune ſen. Dankbar zu begrüßen iſt die aufflärende Tätigkeit Nachdem e 1 97% der Schulen in dieſer Beziehung. Die Lehrer ſind ja die] hatte, konnte er am zweiten Feiertag gegen Re gegebenen Vermittler jeglicher Belehrung und Bildung. Olympique Paris 4.2(2:0) gewinnen. Die Pariser Wer ein Herz hat für die Bienen und. 5 ten mit Rückenwind nach der Pauſe den Vorſurunß n 8 0. ürther wieder ein, doch konnten dieſe im Endſpus ſil- kann ihr nicht durch die Anterlaſſung hehen, indem er 7.2 Oleg ſicherſtellen. 8 Fürther geſielen dem Pu Katzen⸗Oeben fernerhin keine Weidenkätzchen mehr pilückt, ſondern[ fum ſehr gut. 5 t der Früh⸗ auch durch die pofitive Tat dadurch, daß er S alweiden 9 anpflanzt, ſofern er ein Stück Land ein eigen nennt. b. te. auch in der 33. Minute das zweite Tor ſchießen 179 0 Berliner Handelsgeſell⸗] Nach der Paufe war man mit dem Reſultat zufti E 5 1 5 5 Privatbank 204,50; Darmſtäd⸗ f 5 75 87 N Lit verſtümmelt bleiben die Sträucher ſtehen. Oft werden ter⸗ und Nationalbank 291,25; Deutſche Bank 172; Dis⸗ Tie Alemannen batten allerdings noch Gelegenheit die großen Bündel dann auch noch unterwegs fortge⸗ konto⸗Komm. 162 man in die Halbzeit. In den erſten Minuten der zweirg Lälfte verurſachte 03 durch ſeinen rechten Läufe Handballfahrt des Turnverein 98 Seckenheim nach Württembeth del bli⸗. vol 1 in bi il eitel ſſel, tall 1 Spill ders 2 Höheren Privatlehransta 9 d 2 d es, Instizut Sigmun * MANNHEIM, A 1, 9, arm Scho N Sexta bis Prima(1.—9. Klasse) einschl. Schüler u. Schü rinnen. Nläßiges Schulgeld. Erfolgreiche Vorbereitun zu allen Schulprüfungen. Tag- und Abendschule. Na Ostern Beginn neuer Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene fl. Mk. 1.80 3 2. 2.20 empfiehlt Jaſtoß IDürtgmein. 3 e N 4. Verloren. J. Der Kreditverein besorgt alle im Bankfach vorkom Geschäfte, wie; 0 ewührung von Kredit in laufender Rechnung an Mits“ f 2. Führung laufender Rechnungen ohne Kreditgewährung jedermann mit UVeberweisungs- und Scheckverkehr. Annahme von Spareinlagen mit höchster Verzinsung · Diskontierung und Einzug von Wechseln. An- und Verkauf von Wertpapieren. 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