Erdchetat täglich, uit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. die Poſt Mu. 1.70. 20 P.— Vel Wiederholungen tariſl. Rabatt. Rr Plag-Veeſchriten rd beter Daruutte Abernemmen. 30. Jahrgang Dages· und Anzeigenblatt für Seckenheimund Umgebung Amtliches Verkünd blatt. Mittwoch, den 9. April 1930 Annahmeſchluß für Inſerate und Rottzen vormittags 9 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig) „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Schriftleitung, Druck und Verlag: G. Härdle, Hildaſtr. 68. Fernſprecher Ro. 2186. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78489. No. 84 das Gaſtflättengeſetz angenommen. Jug zeiſtunde 1 Uhr nachts.— Kein Branntwein an endlich.— Schnapsſchulden brauchen nicht bezahlt zu werden. 8 Berlin, 8. April. thacdabrend noch in den Ausſchüſſen und Fraktions⸗ auntadlungen keine reſtloſe Einigung erzielt werden fätten. trat der Reichstag zuſammen, um außer dem Gaſt⸗ geſetz ſchon vorbereitende Geſetze zu beraten. mungen f der Tagesordnung ſtanden zunächſt die Abſtim⸗ en über das Gaſtſtättengeſetz. und 5, ugenommen wurde mit den Stimmen der Linken pong Deutſchnationalen ein Antrag Strathmann(Dn.), feſt 10 bei Schal⸗ und Jugendfeſten ſowie bei Sport⸗ ein 0 an denen überwiegend Jnagendliche beteiligt ſind, ſiiger drübergehendes Bedürfnis für den Ausſchank gei⸗ Getränke nicht anzuerkennen iſt. me 95 Hammelſprung wurde mit 186 gegen 156 Stim⸗ Aesch Antrag Haag(In.) angenommen, wonach der wein Zank von ſelbſterzeugkem Wein oder Apfel⸗ hächſte ber die Höchſtzeit von vier Monaten hinaus bis nach 955 ſechs Monate geſtattet ſein ſoll, wo dies bisher andesrecht zaläſſig war. hach m Paragraph 14, der die Polizeiſtunde en. abgelehnt. ein Uhr feſtſetzt, wurden Streichungsanträge ngen om Paragraph 14 wurde in der Ausſchußfaſſung geringfü men. Der Reſt der Vorlage wurde mit einer Ausſchuigen Abänderung des Paragraphen 24 in der Geſet ußfaſſung in zweiter Leſung angenommen. Das 355 am 1. Juli in Kraft treten. 5 Mi 50 der anſchließenden dritten Beratung erklärte Abg. Laguna M(Chr.⸗Nat. Arbgem.), die Beſchlüſſe der zweiten nicht o könnten ihn und ſeine Geſinnungsfreunde zwar dach poll befriedigen; das Geſetz bedeute immerhin aber Sol dieſer Form einen weſentlichen Fortſchritt. Abg. mann(S.) ſtimmte im allgemeinen den Ausfüh⸗ kun i meh, des Vorredners über die Alkoholgefahren, deren l. Abg. Ernſt leider noch nicht ganz erkannt werde, Köſter(Wp.) wies gleichfalls auf die Ge⸗ 48 5 5 N des Alkoholmißbrauchs hin. Er ſelbſt wirke ſchon Das ahrzehnten im Sinne der Erziehenng zur Mäßigkeit. du tualles habe aber mit einem Gaſtſtättengeſetz nichts 1 gsab bar keine andere Löſung finden, als den Lei⸗ wen Au i g 1 f 5 1 ad he Die Nez derbſt(Rufe rechte: Das'ſt auch noi 1 u der Die wiekliche Trunkſucht habe ihre Stätte nicht ank öffentlichen Gaftwirtſchaft, ſondern im Winkel⸗ ulden der im Hauſe. Mit der Beſtin zung, daß Schnaps⸗ lie nicht einklagbar ſeien, mache ch der Reichstag ſaſſun 0. Dieſe Beſtimmung würde ar eh eine glatte Ver⸗ 00 glewerlezung bedeuten. Abg. Sparrer(D.) wandte ichfalls gegen den Paragraphen 31 a mit ſeinem N ne f phen. g bormuundtteditverbot. Die Gegner einer übertriebenen Be⸗ als Fre ung der Gaſtwirte dürfe man nicht ohne weiteres unde des Alkoholismus betrachten. Abg. Bickes 6 Augen) wandte ſich gegen Uebertreibungen bei Mittei⸗ eulſchdaon einer Ausdehnung des Alkoholismus in deus. Es ſei ſchädlich und auch durchaus falſch. Nbg. Hiche Volk als ein Volk von Säufern hinzuſtellen. ahl Zampe(Dn.) trat nochmals für den Antrag e neverweigerung bei Verdacht der Unzuverläſſig⸗ dungen Gaſtwirks hinſichtlich der Arheiterſchutzbeſtim⸗ AusſeAbg. Haag(Du.) wandte ſih gegen wei⸗ as ſhantbeſchränkungen für die Winzer. in Vers, Gaftſtättengeſetz wurde in der Faſſung der zwei im Leitung auch in der Schlußabftimmung der drit⸗ und der ag gegen die Stimmen der Wittſchaftspartel Hier amuniſten angenommen. gisſchuſſes f wurde den Anträgen des Geſchäftsordnungs⸗ dung der nan die Genehmigung zur Strafverfol⸗ Ader, r nakionatlfozialiftichen Abg. Dr. Goebbels, ba. Bleragner und Straſſer ſowie des kommuniſtiſchen enkle erteilt. e Nagas Finanzprogramm im Reichstag. das Hand der Verabſchiedung des Gaſtſtättengeſetzes trat bin die Beratung der Finanzgeſetze ein. ſiies ei Keichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer hen Finder erſten Beratung der Vorlagen zam vorläu⸗ nolanzrefonkausgleich darauf hin, daß in der Vorlage der nech dach dar die Regelung der Arbeitsloſenverſicherung ene u enthalten ſei. Die neue Regierung aa deen ugs den zu, die auf 9 ie Steßs der in der Regierung vertretenen Parteien egelung telle der in der Regierungsvorlage vorgeſehenen b Das dettsk 5 bla. gewiß eine außergewöhnliche Maßnahme, da Aide be bereit, um einer guten Sache willen. 0 e 90 en 2 0 dleledig alt 8 8 Reichskaſſe nicht in große Schwie⸗ n LAͤibeſtsloſen kein Verſtändnis(Unruhe 05 Abg. Dr. Neubauer(Kom.) erklärte, die neue Regierung Hindenburgs, des Stahlhelms, des Truſtka⸗ vitals und der Großagrarier ſei eingeſetzt, um den Gene⸗ ralangriff gegen das arbeitende Volk darchzuführen. Schieles Agrarprogramm bedeute eine Hungerblockade gegen das Proletariat. Die Rede des Herrn Wiſſell wäre der Gipfel der Heuchelei. Dieſe verlogene Dema⸗ gogie richte ſich von ſelbſt. Abg. Dr. Pfeffer(D. Vp.) bedauerte die Aus⸗ führungen des Abg. Wiſſell. Dieſe Kampfesweiſe ſei weder ritterlich noch ſachlich. Wir haben ſchon Milliarden für die Sozialpolitik ausgegeben. Für die Arbeitsloſen⸗ verſicherung, die Kriſenfürſorge uſw. im Jahre 1929 allein 560 Millionen.(Lebhaftes Hört, hört rechts). Die Wirtſchaft kann die Steuern nicht mehr aufbrin⸗ gen. Man ſchafft geradezu künſtlich Erwerbsloſe. Es gibt Bergleute, die weniger Einkommen haben als die Er⸗ werbsloſen im gleichen Bezirk. e ee wurden die Verhandlungen auf Mittwoch vertagt. Völlige Einigung über das Agrarprogramm Berlin, 9. April. Das Reichskabinett hielt am Diens⸗ tag nachmittag im Reichstag eine Sitzung ab, in der die Beratung des Agrarprogramms abgeſchloſſen wurde. Wie man erfährt, haben die Verhandlungen zu einer völligen Einigung geführt. Im Anſchluß an die Kabinettsberatungen wurden die Vertreter der hinter der Regierung ſtehenden Parteien empfangen, um über die Beſchlüſſe des Kabinetts in⸗ formiert zu werden. Die Agrarvorlagen ſollen als Ini⸗ tiativanträge der Regierungsparteien im Reichstag er⸗ ledigt werden. Man rechnet damit, daß die Reichstags⸗ tagung bis Dienstag nächſter Woche ausgedehnt wer⸗ den wird. Ueber den Inhalt der Kabinettsbeſchlüſſe iſt noch nichts bekannt. Die Regierung in Schwierigkeiten? Berlin, 9. April. Die Ausſichten des Steuerpro⸗ gramms der Regierung ſind nach wie vor ungewiß. Nach der Stimmang innerhalb der Regierungsparteien muß damit gerechnet werden, daß nach der Mineralwaſſerſteuer und der Tabakſteuerndvelle morgen auch die Erhöhung der Bierſteuner im Ausſchuß abgelehnt werden wird. Das pon den Fraktionen der Regierangsparteien ver⸗ einbarte Kompromiß in der Frage der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung iſt jetzt als Initiativantrag der neuen Regie⸗ rungsparteien ausgearbeitet worden. Wie man erfährt, iſt der Kompromißantrag aber nicht von allen Regie⸗ rungsparteien unterzeichnet worden. Die Bayeriſche Volks⸗ partei hat nämlich ihre Unterſchrift abgelehnt. Es iſt möglich, daß im Ausſchuß darüber neue Schwierigkeiten entſtehen werden. 3 8 Die Kaſſenlage des Reiches. Im Steuerausſchuß des Reichstages de am Diens⸗ tag die Novelle zur Tabakſteuer in der Geſamt⸗ abſtimmung abgelehnt, da nur die Regierungspar⸗ teien dafür eintraten. Die Novelle zur Zuckerſteuer wurde in der Faſſung der Regierungsvorlage angenom⸗ men. Der Ausſchuß beſchäftigte ich dann mit der Wie⸗ dereinführung der Mineralwaſſerſteuer, deren Er⸗ trag den Gemeinden zufließen ſoll. Reichsfinanzminiſter Dr. Moldenhauer bezeichnete die Beſorgniſſe als weit übertrieben. Schon jetzt ſei durch die Ausſchußbeſchlüſſe in der Tahakſteuer und auf Freibelaſſung des Petroleums ein Ausfall von 27 Millionen an dem urſprünglich be⸗ rechneten Geſamtertrag entſtanden. Nach längerer Aus⸗ ſprache wurde die Mineralwaſſerſteuer vom Ausſchuß mit großer Mehrheit abgelehnt. Dann gab Reichsfinanzminiſter Dr. Molden⸗ hauer den angekündigten Ueberblick über die Kaſſenlage des Reiches. Er ſtellte feſt, daß dem urſprünglich für Ende März errechneten Fehlbetrag von 220 Millionen Deckungsmittei in Hie von 267 Millionen gegenüberſtänden, ſo daß Ende März noch ein verfügbarer Beſtand bei dem Be⸗ triebskredit von 45 Millionen vorhanden waren. Nach Neuaufſtellung werde Ende Dezember ein Fehlbetrag von rund 70 Millionen vorhanden ſein. Der Schwerpunkt der Bilanz liege im Monat Mai, in dem ein Fehlbetrag von 228 Millionen eintrete, zu deſſen Deckung nur 125 Millionen Beſtände vorke den ſein würden. Der Ausſchuß vertagſe ſich dann auf Mittwoch. Am Mittwoch ſoll die Beratung der Deckungsvorlage be⸗ endet werden. Das ewig gleiche Frankreich. Die Saarverhandlungen ſchon wieder ins Stocken geraten. * Saarbrücken, 8. April. Die Saarverhandlungen in Paris ſind wieder einmal ins Stocken gekommen. Der Grubenausſchuß hat von einer Anberaumung einer neuen Zuſammenkunft vor⸗ läufig Abſtand genommen. Ueber die Gründe dieſer neuen Stockung läßt ſich die„Saarbrücker Zeitung“ aus Paris melden, daß die franzöſiſchen Partner auf die praktiſche Erörterung des dentſchen Standpunktes noch immer nicht eingehen. Offenbar ſind ſie ſich ſelbſt noch nicht einig dar⸗ über, welche Taktik ſie anzuwenden haben. Auch im Saar⸗ gebiet ſelhſt laſſen die Franzoſen von einer Verſtändi⸗ gangsbereitſchaft noch nichts merken. Im Gegenteil kün⸗ digt die Zeitung Beweiſe dafür an, daß auf verſchiedenen Gebieten eine neue Taktik der Provokation eingeleitet, in 3——— ere v. Hoeſchs Anterredung mit Briand. „Freundſchaftlicher Hinweis“.— Frankreichs„Hand⸗ lungsfreiheit“.— Der Räumungstermin. ö Paris, 8. April. Zu der Unterredung zwiſchen dem deutſchen Botſchaf⸗ ter von Hoeſch und dem Außenminiſter erfährt man noch. daß die Anregung zu dieſer Unterhaltung von Briand ausgegangen iſt, der den deutſchen Botſchafter über die Londoner Flottenverhandlungen hat unterrichten wollen. In der Anterhaltang haben auch die ſchwebenden deutſch⸗franzöſiſchen Fragen, ſo vor allem die franzöſiſche Auslegung der Sanktionsbeſtimmungen der Haager Abmachungen und die aufſehenerregenden Aeuße⸗ rungen Tardieus im Senat eine Rolle geſpielt. Briand hat gegenüber dem deutſchen Botſchafter die Auffaſſung wiederholt, die Tardien über die Sanktions⸗ frage und beſonders über den Begriff der„Handlungs⸗ freiheit“ Frankreichs in der Kammer dargelegt hat, wo⸗ nach alle Streitigkeiten im Rahmen des Young⸗ planes gelöſt werden ſollen. Was die von Tardien im Senat angekündigte Note wegen noch ausſtehender Abbrucharbeiten im Rheinland betrifft, ſo iſt in dem ſpäteren amtlichen Verhandlungstert nur noch von einem freundſchaft⸗ lichen Hinweis die Rede. Ein derartiger Hinweis iſt bisher bei dem deutſchen Botſchafter noch nicht einge⸗ gangen. Man iſt an zuſtändiger deutſcher Stelle der An⸗ ſicht, daß ſich in der Räumungsfrage ſeit dem letzten Herbſt praktiſch nichts geändert habe. Wenn die B. J. Z. am 1. Mai ihre Arbeit aufnimmt, dann iſt die Inkraftſetzung des Poungplans vollzogen. In den verbleibenden zwei Monaten müßte es den militäriſchen Stellen möglich ſein, die Räumung durchzuführen. Vergeſſenes Land. Angenügende Reichshilfe für Oſtbayern und die Pfalz. München, 9. April. Im Banyeriſchen Landtag gab am Dienstag nach⸗ mittag Miniſterpräſident Dr. Held za mehreren Ein⸗ gaben im Bewilligung von Reichsmitteln und Einl itung von Hilfsmaßnahmen für die Pfalz und für den baye⸗ riſchen Oſten eine längere Erklärung ab, worin er betonke, die Reichsregierung habe wiederholt verſichert, daß ſie auch die Intereſſen der bayeriſchen Oſtgrenze im Auge behalten werde. Es ſcheine aber, daß auch für 1930 keine finanzielle Hilfe gewährt werden ſolle. Man könne ſich des Eindracks nicht erwehren, daß man in Berlin die wahren Verhältniſſe an der bayeriſchen Oſtgrenze nicht kenne oder nicht zu würdigen vermöge. Die bayeriſche Regierung werde alles tun, um im Kampf für die bayeriſche Oſtgrenze gegenüber der Reichsregierung und dem Reichstag nicht zu erlahmen. Bezüglich der Pfalz bedauerte der b 9 dent, daß die Pläne der Reichsregierung über den Weſt⸗ hilfsfond auf die Pfalz nicht die notwendige Rückſicht näh⸗ men. Gerade die Pfalz müſſe in erſter Linie berück⸗ ſichtigt werden, wenn das Reich die Schäden ausbeſſern wolle, die der Krieg und die zehnjährige Beſetzung ge⸗ bracht hätten. Nuſſiſche Feme. 20 frühere Sowjetangeſtellte in London mit dem Tode bedroht. London, 8. April. Die„Morning Poſt“ berichtet in großer Aufmachung, daß etwa 20 in London lebende Ruſſen, die bis vor kur⸗ zem Angeſtellte der ſowjetruſſiſchen Handelsvertretung in England waren, vom ſowjetruſſiſchen Generalkonſal Lyt⸗ ſcheff mitgeteilt worden ſei, daß ſie ſich als außerhalb der Geſetze ſtehend zu betrachten hätten. In dem Brief, deſſen Schluß in Facſimile dargeſtellt iſt, werden die be⸗ treffenden früheren Angeſtellten aufgefordert, innerhalb von ſieben Tagen nach Sowietraßland zurückzukehren. Eine Verweigerung der Rückkehr würde dazu führen, daß ſie 50 ſowjetruſſiſchen Staatsangehörigkeit entkleidet würden. Weiter wird auf die Verordnung vom 21. November 1929 hingewieſen, in der es ausdrücklich heiße, daß die Verweigerung der Rückkehr nach Sowjetrußland als Uebertritt in das Lager der Feinde und dementſprechend als Verrat aufgefaßt werde, und daß derartige Perſonen die Beſchlagnahme ihres Vermögens und die Erſchießung innerhalb von 24 Standen nach Wiederbetreten ſowjet⸗ ruſſiſchen Bodens zu gewärtigen hätten. Die ganze Angelegenheit erhält noch beſondere Be⸗ deutung durch die Tatſache, daß nach Rigaer Meldungen der Oberſte Gerichtshof in Moskau vier bisherige Ange⸗ ſtellte der ſowjetruſſiſchen Handelsvertretung in London, die die Rückkehr nach Rußland verweigerten, bereits in Abweſenheit zum Tode verurteilt hat. Die„Morning Poſt“ behandelt die Angelegenheit aich in einem Leit⸗ artikel and unterrſteicht die ſchwierige Stellung der bri⸗ tiſchen Regierung, die auf der einen Seite diplomatiſche Rückſichten zu nehmen habe, während ſie ſich auf der ande⸗ ren Seite bewußt ſein müſſe, daß eine Auslieferung, wenn ſie verlangt würde, gleichbedeutend wäre mit der Ueber⸗ lieferung auf die Schlachtbank. N 8 N N ä Aus dem In⸗ und Auslande. Die Regierungspräſidien von Breslau, Potsdam und Erfurt neubeſetzt. Berlin, 8. April. Das preußiſche Kabinett beſchloß in ſeiner Sitzung am Dienstag, vorbehaltlich der Zuſtimmung der zuſtändigen Provinzialausſchüſſe, den Präſidenten des Ruhr⸗Siedlungsverbandes, Happ⸗Eſſen, zum Regierungsprä⸗ ſidenten in Breslau, den Regierungspräſidenten in Breslau, Jänicke, zum Regierungspräſidenten in Potsdam und den Bizepräſidenten beim Oberpräſidium Magdeburg, Freyſen, zum Regierungspräſidenten in Erfurt zu ernennen. Streikunruhen in Indien. London 8. April. Zwiſchen ſtreikenden Arbeitern einer Goldgrube und der Polizei kam es nach Meldungen aus Bangalore zu ernſten Zuſammenſtößen. Die Polizei wurde mit Steinen beworfen, worauf ſie von der Schuß⸗ waffe Gebrauch machte: 50 Streikende wurden verletzt. Vor einer Eiſenbahnſtation in Bombay verſammelten ſich ſtrei⸗ kende Eiſenbahner. Die mehrtauſendköpfige Menge nahm eine drehende Haltung an, worauf die Polizei von der Waffe Gebrauch machte. Eine Perſon wurde getötet. Amerikaniſches Kriegsſchiff um Schutze der Miſſionare in China. Network, 8. April. Das amerikaniſche Kanonenbvot, das in Hankau ſtationiert iſt, hat Befehl erhalten, ſich nach Kiukiang zu begeben, um den Schutz der ausländiſchen Miſ⸗ ſionare zu übernehmen, die dort aus Sicherheitsgründen zuſammengezogen worden ſind. Sturm auf dem Attantiſchen Ozean. Newnork, 8. April. Infolge der herrſchenden Stürme auf dem Atlantiſchen Ozean haben zahlreiche Dampfer ihren Beſtimmungsort mit Verſpätung erreicht. So iſt der Dampfer„America“ mit über zweitägiger Verſpä⸗ tung hier eingetroffen. Bei acht weiteren Transatlantik⸗ dampfern ſind Verſpätungen von 1 bis 2 Tagen zu ver⸗ zeichnen. Die heute in Newyork fällige„Bremen“ wird erſt am Mittwoch im Newyorker Hafen einlaufen. Zuſammenſchluß der Badener im Reich. Die„Badiſche Bewegung“, die ſich im Reich und im Auslande ſeit Beginn der Vorbereitungen zum„Badener Heimattag“ eindrucksvoll geltend macht, hat auch in ver⸗ ſchiedenen deutſchen Städten zu Neugründungen von Ba⸗ dener Vereinen geführt. Es ſind dies Düſſeldorf, Leip⸗ fl Geislingen, Görlitz, Eßlingen und neuerdings auch en. 5 Die Uniform war ſchuld daran. Hannover, 8. April. Vor dem Schwurgericht in Verden hatte ſich der 25 Jahre alte Kalfmann Johann Roſe ais Leeſte wegen Brandſtiftung zu verantworten. Er war in der Freiwilligen Felerwehr ſeines Heimat⸗ ortes ſtellvertretender Haaptmann geworden und of⸗ fenbar hatte es ihn danach gelüſtet, ſich im Glanz ſeiner Hauptmannsuniform zu ſpiegeln, denn ein anderer Grund konnte bei der Unterſachung nicht zutage gefördert werden. Nach fünf Verſachen gelang ihm eine Brandſtiftung. der ein Fachwerkhaus in ſeinem Heimatort zum Opfer fiel. Das Gericht verurteilte den jungen Mann zu vier Jahren Zuchthaus. 6 Monate Kerker für Gandhis Sohn. London, 9. April. Der am Sonntag verhaftete Sohn Gandhis iſt am Dienstag in Surat wegen Aeber⸗ tretung des Salzmonopols der Negierung zu ſechs Mo⸗ natene ſchweren Kerkers verurteilt worden. Vier ſeiner Begleiter erhielten ähnliche Strafen. In Bombay wurden drei weitere Mitarbeiter Gandhis zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis verurteilt. 5 15 ——— 1 Eine Mäoͤchenhändlerbande verhaſtet. Warſchau, 9. April. In Wilna iſt die Polizei durch Zufall einer zahlreichen und über das ganze Wilnaer Ge⸗ biet ausgedehnten Mädchenhändlerbande auf die Spur gekommen. Zahlreiche Perſonen wurden verhaftet, dar⸗ —— auch einige Frauen, die hierbei Kupplerdienſte lei⸗ teten. Das Haager Abkommen vom belgiſchen Senat ratiſiziert. Brüſſel, 9. April. Am Dienstag ratifizierte der bel⸗ giſche Senat die Haager Abkommen mit 109 gegen eine Stimme bet einer Enthaltung. Badiſche Landeschronik. Ii Schriesheim, 8. April. Die Kreuzung der La⸗ denburgerſtraße mit der Bergſtraße war der Schauplatz zweier Autounfälle innerhalb einer halben Stunde. Zuerſt ſtießen dort zwei Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei die Führerin des einen Wagens durch die Gewalt des Anpralls aus dem Auto herausgeſchleudert wurde. Beide Wagen mußten abgeſchleppt werden.— Bald darauf ſtieß an der gleichen Stelle eine junge Dame mit ihrem Kraft⸗ wagen gegen die Gartenmauer. 5 g Mannheim.(Ein Kind fällt ins heiße Wäſchewaſſer.) Das zweijährige Kind eines Kauf⸗ manns fiel in eine in der Waſchküche ſtehende, mit hei⸗ ßem Waſſer gefüllte Waſchbütte, wodurch das Kind am ganzen Körper verbrüht wurde. Es wurde in lebensge⸗ 5 Zuſtande in das allgemeine Krankenhaus ver⸗ racht. . Mannheim.(Von der Leiter tödlich ab⸗ geſtürzt.) Der 51jährige verheiratete Eiſendreher Gg. H. Weinhart in Neckarau iſt in der Toreinfahrt ſeines Hauſes beim Abwaſchen der Decke von der von ihm be⸗ nützten Doppelleiter aus einer Höhe von etwa drei Meter abgeſtürzt. Der Verunglückte hat ſich einen ſchweren Schä⸗ delbruch zugezogen und iſt geſtorben. i Mannheim.(Den Stiefſohn geſtochen.) Nach vorausgegangenem Wortwechſel brachte in einem Hauſe in der Dalbergſtraße ein 55jähriger Eiſendreher ſeinem 26jährigen Stiefſohn mit einem Dolch einen Stich am linken Oberarm und an beiden Händen bei, nachdem er kurz vorher von dieſem durch Treten mit den Füßen am Kopf und im Geſicht verletzt worden war. Die Ehe⸗ frau des Eiſendrehers wurde in die linke Hand und in den linken Oberarm geſtochen. Kind durch kauſtiſche Soda getötet. i Schwetzingen, 8. April. Das zweijährige Töch⸗ terchen einer hieſigen Familie hatte eine mit kauſtiſcher Sodalöſung gefüllte Konſervenbüchſe von einem Bord⸗ brett geriſſen, wobei die ſcharfe Flüſſigkeit dem Kind über das Geſicht ging und teilweiſe auch in den Mund geriet. Das Mädchen erlitt ſchwere Verbrennungen und 1 1 608 Behandlung nach Heidelberg gebracht, wo es ſtarb. (4) Katleruhe.(Der Vermißte— im Ge⸗ fängnis.) Wie der Polizeibericht meldet, wird ſeit anfangs April der 27jährige verheiratete Leopold Haas von hier vermißt. Der Betreffende ſoll wiederholt Selbſt⸗ mordgedanken geäußert haben. Der Vermißte befindet ſich aber im hieſigen Amtsgefängnis 1 in Unterſuchungs⸗ haft wegen Notzuchtverbrechens. Er wurde auf die An⸗ zeige eines Mädchens hin in Haft genommen. ) Karlsruhe.(Noch gut abgelaufen.) Eine aufregende Szene, die leicht hätte zu einem größeren An⸗ glück führen können, ereignete ſich in der Karlſtraße vor der Brauerei Schrempp. Während des lebhaften Miſtags⸗ verkehrs kam plötzlich aus dem Hof der Brauerei ein Geſpann von zwei Pferden herrenlos auf die Straße herausgeraſt. Einem Polizeibeamten gelang es, das Leit⸗ ſeil zu erreichen und ſo die Pferde in die Mathyſtraße abzulenken. Dort griff ein Schloſſer zu und brachte die 1 8 85 zum Stehen. Kehl, 8. April. In den Trickzellſtoffwerken ver⸗ unglückte der Arbeiter Otto Baas von Podersweler bei Kehl in der Holzwäſcherei dadurch, daß ihm in einem unbeachteten Augenblick ein ſchweres Stück Holz von der Holzrutſche direkt ins Genick fiel und ihn ſo ſchwer traf, daß er be innungslos zuſammenbrach. (—) Konſtanz, 8. April. Das zweite Fährſchiff der Konſtanzer Bodenſeefähre wird noch vor Oſtern zu Waſ⸗ ſer gelaſſen und mit ſeinen Probefahrten beginnen. Mit Beginn des Sommerfahrplans am 15. Mai wird das Schiff in den Dienſt stellt werden. Das erſte Fähr⸗ ſchiff wird dann auf. ſt genommen, gründlich überholt und neu geſtrichen we en. Die Bodenſeefähre hat ſich außerordentlich bewährt und zur Steigerung des Ver⸗ kehrs ſehr beigetragen. Nach dem Norbild von Konſtanz wird jetzt auch auf dem Vierwaldſtalterſee und auf dem Züricherſee Fährbetrieb eingerichtet werden. Durbach bei Offenburg.(Erdrutſch.) Infolge der ſtarken Regenfälle und durch das Druckwaſſer des Berges ereignete ſich im Steinberg ein größerer Erd⸗ rutſch. Die losgelöſte Erdmaſſe wälzte ſich mit vielem Geſtein lawinenartig über ein unterhalb liegendes Reb⸗ ſtück. Die Rebſtücke wurden unter den hoch aufgetürm⸗ ten Erd⸗ und Geſteinsmaſſen begraben. Aus den Nachbarländern. Notſchrei der Winzer. Mainz, 8. April. Der Deutſche Weinbauperband ſandte an den Reichskanzler und an den Reichsernährungs? miniſter ein Telegramm mit folgendem Wortlaut:„Na Mitteilangen der Reichsregierung im Reichstag ſoll das Agrarprogramm ſofort darchgeführt werden. Der Wein⸗ bau leidet mindeſtens die gleiche, wenn nicht noch größere Not als die übrige Landwirtſchaft. Verzweiflung ma ſich überall breit. Bisher iſt der Weinba! bei den Nol⸗ maßnahmen unberückſichtigt geblieben. Bitten dringend darum, diesmal auch den Weinbau in die Hilfsmaßnah⸗ lach. einzubeziehen, da ſonſt eine Kataſtrophe unvermeib⸗ i 7 Ueberfahren— der Chauffeur verprügelt. Bürſtadt, 8. April. Auf der Straße nach Lorſch wurde ein ſiebenjähriger Knabe von einem Auto über⸗ fahren und ſchwer verletzt. Der Junge kam ſofort ins Wormſer Krankenhaus. Der Chauffeur wurde von Paſ⸗ ſanten angegriffen ind geſchlagen. Politiſche Schlägerei. Ludwigshafen, 8. April. Die Kommuniſten veranſtal⸗ teten im großen Saal des ſtädtiſchen Geſellſchaftshauſes eine öffentliche Verſammlang, in der der Kommuniſt Lenz, ner⸗Berlin über das Thema„Faſchismus ohne Maske ſprechen ſollte. Zu die er Verſammlung waren auf den Plakaten auch die Nationalſozialiſten zur Teilnahme ein geladen ind zur Diskuſſion aufgefordert. Der Redner griff in ſeinen Ausführungen wiederholt die National- ſozialiſten ſehr ſcharf an und die Nationalſozialiſten fil⸗ gen an Kampflieder zu ſingen. Hierauf kam es zu eine wüſten Tamult, in deſſen Verlauf mit Hieb⸗ und Stich⸗ waffen alfeinander losgeſchlagen wurde. Auch von der Rednertribüne warde ein Stuhl in den Saal herunter geworfen. Die Verſammlung wurde hierauf von 1175 Polizei geſchloſſen. Acht Perſonen würden zwangsgeſtellt. Es gab eine Anzahl Leichtverletzter ind einen Schwer⸗ verletzten, dem von einer zertrümmerten Fenſterſcheibe die Naſe abgeſchnitten warde. N Die Not unter den Söhbauern. Martzushöhe, 8. April. Die Not der Landwirte nimmt auch auf der Sickingerhöhe erſchreckende Formen an. Während bisher der Ackerba“ durch intenſivſte Be⸗ wirtſchaftung des Bodens noch einigermaßen rentabel ge⸗ ſtaltet werden konnte, ſehen ſich infolge des vergangenen Kataſtrophenjahres ſelbſt die beſtgeſtellten Bauern nich mehr in der Lage, die intenſive Bewirtkſchaftang weiter durchzuführen. Die wenigſten können noch das Geld auf treiben, um die laufenden Ausgaben bestreiten zu kö nen. Die Ausgaben für Dung, Saatkartoffeln und dergl. müſſen auf ein Mindeſtmaß beſchränkt werden. Im Zeichen der Räumung. Landau, 8. April. Nachdem in den letzten 14 Tagen weitere Freigaben von Beſatzungswohnungen erfolgt ſind, rechnet man in unterrichteten Kreiſen mit einer gr ren Wohnangsrückgabe im Monat April. Die l ſatz ngsfamilien und Zivilperſonen im Gefolge der N ſatzing haben Weiſung erhalten, ſich für ihre Rückkehr nach dem Innern Frankreichs für den 10. Mai vorzube reiten. Es dürfte um dieſen Zeitpunkt auch der Große der Landauer Garniſon bis auf das 18. Dragoner⸗Reg! ment die Stadt verlaſſen. ö 5 III Neun ied, 8. April. Ein tödlicher Unfall ereignete ſich an einer Straßenabzweigung der Chauſſee Straßen, haus— Rengsdorf auf dem Weſterwald. Der 58jäh rie Schneidermeiſter Jakob Meyer aus Bonefeld wollte m ſeinem Fahrrad in einen Seitenweg einbiegen, als ihn ein Motorradfahrer plötzlich in das Rad hineinfuhr. 5 gleicher Zeit kam aus entgegengeſetzter Richtung ein an derer Motorradfahrer, der auf die am Boden Liegend f ſtürzte. Meper wurde gräßlich verſtümmelt und war auf der Stelle tot. Der eine der Motorradfahrer erlitt be denkliche Kopfverletzungen, während der andere einen Beinbruch davontrug. h Franifurt a. M.(Verſuchter Raubühen fall.) In der Nacht gegen 3 Uhr verſuchte an der Se buraſtraße ein Mann einem jungen Mädchen die Halte taſche zu entreißen. Auf die Hilferufe des Mädchens eil ihr Begleiter hinza, erhielt aber von dem Mann ein ſchweren Meſſerſtich in das Geſicht, der ihm die Naſe ſpa tete. Der Täter iſt entkommen. * * In dem Hirſchen war wieder einmal die wilde Jagd eingefallen. So ſagten ſie lachend in Rödig, wenn der Uebach⸗Fritz im Ort zu Beſuch war, beim Reuſch⸗Han⸗ nes, der ſein alter Jugendfreund und Jagdbruder war. Der Uebach war ein Rödiger Kind. Als einfacher Schloſſer hatte er angefangen und es dann draußen in der Welt zum großen Fabrikbeſitzer gebracht und nun gar zum Kommerzienrat ſeit dem vorigen Jahre. Aber er war darum nicht ſtolz geworden, der Ue⸗ bach⸗Fritz, und verleugnete ſeine alten Freunde von früher nicht. Das war ſo guter Brauch im Rauhen Grund, an dem er mit ſeinem ganzen Herzen hing. Darum kam er auch alle Jahre zur Herbſtzeit hier, wo er eine Jagd gepachtet, für ein paar Tage her⸗ 0 auf. Toll ging's dann immer her im Hirſchen, ſeinem Standquartier. Tagsüber Weidwerk und Nacht für Nacht ein wüſtes Gelage. Der Uebach⸗Fritz war der nüch⸗ ternſte Mann das ganze Jahr zu Hauſe in ſeiner Fabrik. Aber die paar Tage hier raſte er ſich aus. „Das muß ich einmal ſo haben,“ 1 er ſelber mit ſeinem breiten Lachen, und er fand im Rauhen Grund wackere Kumpane, die ehrlich mithielten. a Seine„wilden Jäger“ nannte ſie der Uebach⸗Fritz. Und wild genug ſahen ſie aus mit ihrem verſchliſſenen Zeug, den geflickten Hoſen, verſchwitzten Filzhüten und verroſteten Gewehren. Schlichte Bergleute waren ja die meiſten, Jagdgäſte und Treiber zugleich. Vielfach kamen ſie am Morgen zum Rendezvous geradenwegs von der Grube, wo ſie die Nachtſchicht hindurch gear⸗ beitet. Ohne Schlaf ging es ſo ans Weidwerk, und die nächſte Nacht wieder in die Grube. So trieben es einige von ihnen volle drei Tage hindurch. „Schießen aber trotzdem wie's Gewitter!“ Lachend rühmte es der Kommerzienrat am erſten Tage beim Rendevous zu einem Geſchäftsfreund, den er mit⸗ 8 zur Jagd.„Und treu wie Gold ſind mir de Kerls. Keiner wildert in meiner Jagd— Der Geſchäftsfreund wußte freilich nicht recht, was er mit dieſen rauhen Geſellen anfangen ſollte. Er war ein ſteifleinener Herr und ſteckte in einem ſehr feinen Jagddreß. Als er ſie die erſten paar Minuten ſchwatzen hörte, in ihrer Mundart, wandte er ſich herablaſſend an einen von ihnen, einen mächtigen raubart. „Sie ſprechen wohl gar Engliſch, mein Lieber?“ „Ach wat, Engliſch, Sie dummer Tribes!“ Gering⸗ ſchätzig ſah der vom Rauhen Grund die e Vogelſcheuche aus der Stadt an, die dieſe Sprache nicht einmal kannte.. Entrüſtet kam der Fremdling zu Uebach und wies auf den Grobian. Aber der Kommerzienrat lachte nur ſchallend. „Das iſt Vatter Harr! Von dem dürfen Sie nichts Beſſeres verlangen. Bei dem iſt's noch ganz anderen Leuten ſo gegangen. Im vorigen Jahr hatten wir ne Jagbhundausſtellung in der Stadt. Und der Prinz von Horſt⸗Heſſenſtein hatte den Ehrenvorſitz. Beim Feſteſſen, wo der Prinz mit ſeinem Adjutanten auch dabei war, mußte Vatter Harr auf allgemeinen Wunſch eins ſingen. Er hat nämlich ine Mordsſtimme! Na, Sie werden ja heute abend ſelber hören. Kurzum, wie er fertig iſt mit ſeinem„Ich ſchieß den Hirſch“, und der Prinz ihm danken will, da klopft er der Erlaucht mit ſeiner Bärenpratze ganz gemütlich auf die Schul⸗ ter.„Was, Prinzche? Wir könnt' ſinge!“ Und als der Adjutant dabei ſteht, vor Schreck ganz entgeiſtert, zeigt er auf dieſen mit dem Daumen:„Hat denn der auch was zu ſagen?“ Alſo, tröſten Sie ſich, mein Lieber. Vatter Harr darf man ſo was nicht übel⸗ nehmen.“ Aber der Geſchäftsfreund zeigte wenig Sinn für ſolchen Humor. Noch am ſelben Abend reiſte er wie⸗ der ab. Dringender Angelegenheiten wegen. Indeſſen, keiner vermißte ihn. Im Gegenteil! So war es denn heute nun ſchon der dritte Tag, daß die„Wilde Jagd“ im Hirſchen ihr Weſen trieb. Es war gegen Abend. In der Küche draußen regten ſich alle Hände, ſelbſt Marga Reuſch und auch die blinde Reuſch⸗Mutter halfen an ihrem Teil, ſoweit ſie's vermochten. Zum Abendeſſen waren ja nach al⸗ tem Brauch alle Jagdteilnehmer eingeladen als Gäſte des Uebach⸗Fritz. An dreißig Mann aalt es zu ver⸗ ſorgen. Und der Kommerzienrat hatte für heute etwa e beſtellt. Galt es doch den Abſchied 3 eiern. f ilfs⸗ Zwiſchen der Mamſell, der Magd und der feige immer ein paar Goldſtücke auch in der Küche hängen „Ein guter Mann iſt er, der Herr Uebach, das def man ihm laſſen. So leutſelig. Als geſtern abend ein⸗ Tillmann eintrieb ins Dorf, hat er ſelbſt ihn, geladen zu heute, zum Eſſen in den Hirſchen. das Ja, ein gutes Herz hat er wohl— nur in viele Trinken! Ich mein, das muß doch einmal e ſchlecht! Ende nehmen mit ihm.“ 1 „Oh— der iſt ſtark. Der verträgt ſchon walz „Ich weiß nicht—“ das Kathrinche, die alte Hild frau, ſchüttelte bedenklich ihren grauen Kopf ug hielt mit dem Kartoffelſchälen inne.„Es iſt mir heut' was begegnet— ſo was Abſonderliches.“ „Was denn, Kathrinche?“ or. Neugierig ſteckten die beiden andern die Köpfe nach „Alſo, wie ich vorhin in den Garten ging, 1 0 dem Gemüſe, da fand ich im Beet eine weiße Tor icht „Kathrinche!“ erſchrak die Mamſell.„Man ſp doch, dann ſtirbt immer jemand im Hauſe.“ Das „Ja—“ nickte das Kathrinche geheimnisvoll.„ in⸗ ſoll wohl wahr ſein. Als das Liſettche damals ter machte vom Bäcker Wittmann, da hat ihre Mu am Morgen auch eine weiße Tomate im Garten 9 funden. Sie hat mir's ſelbſt erzählt.“ „Wie graulich!“ 19 und die junge Magd rückte unwillkürlich nä mit ihrem Schemel. it! „Nun iſt's aber genug mit eurem albernen Geſchw Denkt lieber an eure Arbeit.“ ter Scharf klang es vom Vorratsſchrank am Fenber her, wo Marga die Einmachbüchſen herausgab. ber. die Reuſch⸗Mutter in ihrer Ecke nickte ſtill herübnd „Es gibt ſchon Dinge, die über unſern Verſtan e Darum ſoll der allzeit daran denken, daß es auch ihn einma kann— eh', daß er's denkt.“ Marga ſchwieg. Seitdem all tr Hoffen her en enſch nicht voffärten fer. eſſen 1 f 4 0 ige Tabahn K Neues aus aller Wel? 1 2 8 Erdichteter Raubüberfall. feier au kankfurt a. M., 8. April. Ein 19jähriger Ar⸗ en 55 Hauſen erſtattete bei der Polizei Anzeige, daß 40 innern Hauſener Landſtraße von zwei unbekannten fa 1 überfallen worden ſei. Die Ermittlung der fad zolizei hat nunmehr ergeben, daß es ſich um einen N Ueberfall handelt, der lediglich dazu dienen ei rbeiter einen neuen Mantel zu verſchaffen. Ahunge bei hat er ſelbſt zerſchnitten und ſich die Ver⸗ f agraoh gebracht, Die Polizei wird auf Grund des acer A 360 Ziffer 11 STG. wegen wiſſentlich E Beunnzeige gegen den„Ueberfallenen“ vorgehen. Bei en uhigung, die eine erhebliche Reihe von Raub⸗ 9 in Frankfurt und Umgegend in der letzten Zeit ichen Uublifum getragen hat, iſt eine Beſtrafung eines nfugſtifters natürlich ſehr am Platze. 1 Kinder finden wertvolles Diebesgut. f Kochdies baden, 8. April. Spielende Kinder fanden durtſache enkmal eine Kiſte mit einer großen Menge f ſſbergeger Es handelt ſich meiſtens aim Gold⸗ und f fen deeenſtände, die aus einem Diebſtahl herrühren e Poli ſchon vor längerer Zeit hier aisgeführt wurde. zei nahm den Fund in Verwahrung. cine Geldſtiftung fünfmal abgelehnt. ner 325 8. April. Ein vor Jahren verſtorbener gart debatte der Stadt Trier teſtamentariſch 90 000 kengtorinracht, mit der Beſtimmung, daß dafür ein 1 10 8a im errichtet werden müſſe. Er beſtimmte fer⸗ 1 Nwero dn Falle der Ablehnung der Stiftung die oa Jahren netenperſammlung in fünf aufeinanderfolgen⸗ ſale. 5 über die Annahme ſeiner Stiftung abſtimmen mt, ieſem Jahre wurde zum fünften Male ab⸗ hren die nd zwar wurde, wie in den vorhergehenden 3 l„Ablehnung beſchloſſen. Jetzt tritt die weitere d ein e Teſtaments in Kraft, nämlich, daß für das I letzte Stolspark angelegt wird., Zwar konnte ſich iolatzes adtverordnetenverſammlung über die Wahl ſberten noch nicht einigen, die Stiftung zu dem um⸗ Zweck wurde aber nun einſtimmig angenommen. . Vite enn ihr Geld gehabt hättet erden auf 8. April. Zwei Knechte, die ſich mit vier auf der dem Wege zu einem Käufer befanden, wur⸗ er dem Weſtbergſtraße an einer Wegekreuzung kurz ober ni Helenengerg bei Welſchbillig plötzlich beſchoſ⸗ 4 hien wollt getroffen. Als ſie in ſcharfem Tempo wei⸗ traben lten, ſprangen vier Männer aus dem Stra⸗ ſeelager und riefen ihnen zu„Hände hoch!“ Als die Ale, die 1e merkten, daß es ſich um Pferdeknechte han⸗ 1 n Geld bei ſich hatten, ließen ſie von ihrem 15„Einer rief den Knechten noch nach:„Wenn ech t hättet, wäre es euch ſchlecht ergangen.“ 5 her ſind noch nicht gefaßt. ug a furt a. M.(Abſturz eines Segel⸗ Ted get„Ein von dem Segelflugſchüler Karl J it Nlugpllertes Segelflugzeug ſtürzte auf dem Frank⸗ fa Str. Aplat aus etwa zehn Meter Höhe ab. Dabei N bacbädigt einen Beinbruch. Das Flugzeug wurde 1 g el(Das Urteil gegen Bankier tägi V. Große Schöffengericht verurteilte nach een fort Ferhandlungsdauer den Bankier Gg. Zahn gan Jangeſetzter Untreue zu einer Geſamtſtrafe von I ebrendr Gefängnis und Tragung der Koſten des nen Ja Das Verfahren umfaßte etwa 45 Fälle, ge ommiſſionsaufträge der Kundſchaft erſt und nach Auftragserteilung zur Ausführung Kursgewinn in ſeine eigene Taſche ſteckte. chverſtändigengutachten ſoll Zahn die Kund⸗ Ma 11000 Mark und das Bankhaus ſelbſt Klei ark geſchädigt haben. uhauſen(Ried).(Nach 15 Jahren als Mug, don dene melde t.) Hier traf jetzt die Todesnach⸗ „ Sohn ſeit dem Weltkriege vermißten J. Schu⸗ macher es verſtorbenen Polizeidieners Philipp ißt in. Schumacher, der vor nahezu 15 Jahren gemeldet wurde, wurde jetzt als gefallen kan, ber e * Rit einem die S 1 4— 5 überhaupt ein rfer Zug in das ſchöne 8 n 8 men. Fühlte 1 5 5 zu deutlich, 9 auch Def genug, daß Gerhard Bertſch 1 S N din nhaus fertig war, das als letztes Ge⸗ arge n keen ließ einen viel weiteren Weg zur Zeche hatte. ast Wie daher kaum noch im Ort draußen f 1 war 8 Gefangene lebte ſie. 0 dug Hauſ ihr daher lieb, daß jetzt die wilden Tage z dem ge ſie ein wenig ablenkten von ſich ſelber. klaren deßeh, Wirtszimmer ſcholl inzwiſchen ſchon bak leut selbe heimgekehrten Männer. Wüſt wie die der, squa 5 ber war auch ihr Treiben. Beißender J 10 Rau tdi aus dreißig Pfeifen ſtand bald im Zim⸗ duden„Dazu der Blutgeruch des aufgebroche⸗ e n na ie Ausdünſtungen von Menſchen und war em anſtrengenden, regneriſchen Tag Line 5 5 dgerlach⸗Fritz rauhe Atmoſphäre. Aber ſo liebte es b. burg mich der Teufel!“ Laut dröhnte ſeine f 8 ug, als den Lärm.„Das iſt hier doch ein an⸗ i eusten Hewenn ich daheim in meiner Villa die ben uch da dansnarren ſeh', in Frack und Smoking. en ei t mir's wohl zumut', da kann man ot gen inen an der Schnabel gewachſen iſt. Wir And damm nidieb. Was, Kerls? Na, denn alſo— 147 1 n, die g eder kontigen Kehlen ſchütteten den edlen Rhein⸗ er de Bald en vorgeſetzt war, hinunter, als wär's f m Rau fingen ie Köpfe, die noch dumpf waren Ke zuan zu ſch der letzten Nacht, ſchon wieder von J dc, Jet glühen. Rauhe Lachſalven ſchütterten von ba, be Harrurch das ganze Haus. 0 wilder die mußte eins ſingen, und ſein dröhnender fal de Luft Fenſterſcheiben erklirren machte, ließ ö das ra bald wieder hoch aufſchlagen. Weithin 5 uhe Grblen der Sänger durchs ſtille 1 4 : Aſchach(Rhön).(Zwel Möbelwagen fal⸗ len am.— Ein Toter.) Zwei hintereinander gekop⸗ pelte Möbelautos aus Halle ſtürzten an der ſcharfen Kurve der ſteilabfallenden Straße am Eingang des Dor⸗ fes um und begruben den 17jährigen Sohn des Spe⸗ diteurs, der die Wage begleitete, unter ſich. Dieſer er⸗ litt ſchwere innere Verletzungen, denen er erlag. Die Wagen und die dari nbefindlichen Möbelſtücke wurden vollſtändig zertrümmert. ! Köln.(„mit dem Seitengewehr auf ſeine Frau.) Ein in der Weledarſtraße wohnender 30 jäh⸗ riger Verwaltungsangeſtellter hatte mit ſeiner Frau eine Auseinanderſetzung, in deren Verlauf er ſeiner Frau mit einem kurzen geſchliffenen Seitengewehr erhebliche Ver⸗ letzungen beibrachte. Untreue ſeitens der Ehefrau will den Mann zu der Tat veranlaßt haben. Bei der Frau beſteht keine Lebensgefahr. Auslanòds⸗Chronik. Zwei Elektrizitätswerke eingeäſchert. Paſſau, 8. April. Eine ſchwere Exploſion ereignete ſich bei Kabellegungsarbeiten, die durch den Neubau des Elektrizitätswerkes der Stadt Wels notwendig waren. Eine große Stichflamme ſteckte das neue Elektrizitäts⸗ gebäude und das danebenliegende alte Werk in Brand. Beide Gebäude wurden vollſtändig vernichtet. Zwei Ar⸗ beiter erlitten lebensgefährliche Verletzungen, einer von ihnen ſtarb bereits auf dem Transport ins Krankenhaus. Der Kabelmonteur und der Betriebsleiter des Werkes wurden, als ſie den Verunglückten Hilfe leiſten wollten, ebenfalls ſchwer verletzt. 40 Bergleute eingeſchloſſen. Madrid, 8. April. Durch Einſtürze in einer Grube in der Nähe von Riance in Spanien ſind 40 Bergarbei⸗ ter eingeſchloſſen worden. Bisher wurden 2 von ihn en als Leichen geborgen. E: oſionsunglück auf einem britiſchen Zerſtörer. Peking, 8. April. Auf emem britiſchen Zerſtörer in Honkong ereignete ſich eine Exploſion, bei der vier Matroſen getötet und mehrere verletzt wurden. Die Ar⸗ 85 des Unglücks konnte bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. a Eine lebende Fackel. In Hüttenheim im Elſaß war der Malermeiſter Stieger damit beſchäftigt, Ter⸗ penkin aus einem Behälter in einen anderen umzufüllen. Dabei gerjet das Terpentin in Brand, ſo daß der Be⸗ hälter explodierte und die brennende Flüſſigkeit ſich über den Unglücklichen ergoß. Er eilte brennend aus der Werk⸗ ſtatt, hatte aber, als ihm Hilfe gebracht wurde, ſchon ſo ſchwere Brandwunden erlitten, daß er ſtarb. Im früheren Kampfgebiet verſchüttet. Nach einer Meldung aus Reims fanden zwei Männer auf der Straße von Prunay nach Nauroy in den ehemaligen deutſchen Verteidigungslinien den verſchütteten Leichnam eines Alt⸗ eiſenhändlers, der heim Graben wahrſcheinlich gegen ein Geſchoß geſtoßen iſt, das dabei in die Luft ging. i Zugunfall im Innsbrucker Hauptbahnhof. Bei der Ausfahrt des Brenner⸗Schnellzuges D 261 aus dem Hauptbahnhof Innsbruck riß die Kuppelung eines deut⸗ ſchen Wagens. Der abgetrennte Zugteil fuhr auf den vorderen Teil des Zuges auf, wobei acht Reiſende leicht verletzt wurden. Mit einſtündiger Verſpätung ſetzte der Schnellzug ſeine Fahrt fort. 4 Großfeuer im Waſphingtoner Flughafen. Der Waſhingtoner Flughaſen Bollingfield wurde von einem Großfeuer heimgeſucht. Das Fallſchirmhaus und ein Flugzeugſchuppen ſind zerſtört worden. Die Bergung der Flugzeuge iſt im letzten Augenblick gelungen. g i Dynamit in der Keſſelfeuerung. Bei einem Eiſen⸗ bahnunglück in Oita(Kiuſchiu) wurden 17 Perſonen ge⸗ tötet und ſieben ſchwer verletzt. Das Eiſenbahnunglück wird auf eine Dynamitexploſion zurückgeführt. Man ver⸗ mutet daß der Sprengſtoff auf irgendeine Weiſe mit den Kohlen vermengt worden iſt. Die Exploſion hatte übri⸗ gens auch noch einen Waldbrand zur Folge, der die ganze Nacht hindurch wütete. a Schweres Fährunglück in Korea. Auf dem Fluſſe Yalu in Korea ereignete ſich ein ſchweres Fährunglück. Infolge eines heftigen Sturmes kenterte eine Fähre, auf der ſich 23 Bauern mit zahlreichen Pferden befan⸗ den. Alle fanden den Tod in den Fluten. Der ſtarke Sturm machte Rettungsmaßnahmen unmöglich. CCT. TTT Feſtſpiele und Muſikfeſte 1930. Die deutſchen Städte und Kurorte wetteifern mit⸗ einander in der Aufſtellung intereſſanter und vielgeſtal⸗ tiger Veranſtaltungen für den Sommer 1930. Unter den zahlreichen Feſtſpielen ſeien beſonders erwähnt die Oberammergauer Paſſionsſpiele. Das Intereſſe an die⸗ ſem religiöſen Spiel der kleinen oberbayeriſchen Dorf⸗ gemeinde, das ſich nach einem Gelübde in ſchwerer mit⸗ telalterlicher Peſtzeit ſeit 1633 nur alle zehn Jahre wie⸗ derholt, iſt in der ganzen Welt außerordentlich groß. Die 33 Hauptſpieltage erſtrecken ſich vom 11. Mai bis 28. September. Auch die Bayreuther Bühnenfeſtſpiele vom 22. Juli bis 21. Auguſt ſind von großer Bedeutung für den internationalen Reiſeverkehr dieſes Sommers. Nach 24jähriger Pauſe wird der„Tannhäuſer“ in voll⸗ kommen neuer Inſzeni rung wiederaufgeführt. Dazu kommen„Parſifal“,„Triſtan“,„Der Ring der Nibe⸗ lungen“. Zum erſten Male wird Arturo Toscanini in Bayreuth dirigieren. und zwar alle Aufführungen des „Tannhäuſer“ und Triſtan“. Berlin hat die„Berliner Feſtſpiele 1930“, die zweiten Feſtſpiele der Reichshaupt⸗ ſtadt auf die Zeit vom 23. Mai bis 16. Juni feſt⸗ geſetzt. Dominante des Münchener Feſtſpielſommers ſind die vom 20. Juni bis 2. September täglich ſtattfinden⸗ den Aufführungen des„Totenmals“, einer„dramatiſch⸗ choriſchen Viſion“ von Albert Talhof, zum Gedächtnis der im Weltkrieg Gefallenen aller Völker. Die übrigen muſikaliſchen Veranſtaltungen Münchens beginnen am 16. Mai mit einem Gaſtſpiel der Newyorker Philharmoniker unter Toscanini, am 17. und 18. Mai dirigiert Furt⸗ wängler die Berliner Philharmoniker. In Aachen fand am 18., 19. und 27. März das 99. Niederrheiniſche Muſikfeſt ſtatt. Das Konzertleben von Baden⸗Baden bringt als Höhepunkt am 11. Mai ein Konzert der Berliner Philharmoniker. Der„Verein Beethovenhaus“ verantaltet in Bonn, der Geburtsſtadt des großen Komponiſten, vom 25. bis 29. Mai ein Kammermuſikfeſt. Die hiſtoriſchen Konzerte im Fürſten⸗ ſaal des berühmten Rokoko⸗Schloſſes zu Bruchſal ſind für die Tage vom 12. bis 14. Juni vorgeſehen. Die 75 iele des Dresdener Staatstheater dauern vom Mai is Julj. Auf der Wartburg bei Eiſenach werden vom Lokales und Allgemeines. Seckenheim, 9. April. Das Schaukochen, das das Kraftwerk Rheinau geſtern Abend im„Bad. Hof“ veranſtaltete, erfreute ſich eines großen Beſuches. In einem ausführlichen Vortrag wurden die großen Vorteile des elektriſchen Kochens klargelegt. Die aufgeſtellten Apparate und die vorzüg⸗ lichen Koſtproben, die verabreicht wurden, erregten lebhafteſtes Intereſſe. Die„Protos“⸗Backröhre, ſowie der„Elektroökonom“ vollführten die wahrſten Koch⸗ und Backwunder. Man kann mittels einer Schaltuhr genau einſtellen, wann das Kochen beginnen und wann es aufhören ſoll. Die Hausfrau kann morgens an ihre Arbeit gehen, ſie richtet das Eſſen im elektriſchen Herd an, er kocht und backt ſelbſtändig auf die gewünſchte Stunde. Eine Gefahr des Verbrennens oder Ueber⸗ kochens iſt ausgeſchloſſen. Das Kochen mit den elektr. Herden bietet daher der Hausfrau größtmöglichſte Bequemlichkeit. Im Zeichen der Rationaliſierung dürfte das elektr. Kochen ſicher ſeine Zukunft haben. Auswanderung. Die außerordentliche Not veranlaßt ſo manchen braven Deutſchen ſeine Heimat aufzugeben. Nachdem im vorigen Jahre Herr Karl Kaſt und kurzlich ſein Freund Jakob Huber Seckenheim verlaſſen haben, um ſich in Weſtkanada eine neue Exiſtenz zu gründen, wird nun dieſer Tage auch unſer Mitbürger Herr Jakob Welker ſeine Ausreiſe nach dem fernen Weſten antreten. Seine Familie wird wohl in Jahresfriſt nachkommen. Wir wünſchen Herrn Welker alles Glück, möge er drüben ein gutes Vorwärtskommen finden. Seine Heimat wird er ebenſowenig vergeſſen, wie die vielen anderen Aus⸗ wanderer, von denen uns einer, Herr Alphons Hirn gerade in dieſen Tagen ſeiner Heimatliebe in Versform Aus⸗ druck gibt: Traute Heimat, ſüß Gedenken, Wie kann ich vergeſſen Dein; Sehe träumend Wehmut lenken, Ort der Liebe, ewig mein. Schickſal, das mi 5 Uebers Meer ins n 1 5 5 Heimat fühlend jetzt dein Wiſſen, Hier hab' ich Dich erſt erkannt. Deutſche Laute! Deutſche Sitten! Ach wie ſüß ins Ohr mir's klingt; Ihr bleibt mein, in Fremd hiermitten, Bis man mich zu Grabe bringt. Und ſoll einſtens auch bedecken, Fremde Erd' für immer mich: Bleibt mein Herz doch deutſcher Flecken, Heimat mein, es ſchlug für Dich. — Tierſeuchen in Baden. Nach den Meldungen der Bezirksärzte waren am 31. März 1930 verſeucht: mit Schweineſeuche und Schweinepeſt die Gemeinden Stett⸗ feld, Handſchuhsheim, Schwetzingen, Seckenheim Eppin⸗ gen, Adelshofen, Gemmingen, Obergimpern, Ittlingen, Richen, Schluchtern und Tauberbiſchofsheim; mit der Räude der Einhufer: Mannheim — Fünf Millionen für Anfallentſchädigungen. Der zur Deckung der Badiſchen Landwirtſchaftlichen 0 ſenſchaft für 1929 zu erhebende Umlagebeitrag iſt auf 3,75 Mark für je 100 Mark Arbeitswert feſtgeſetzt worden. An Unfallentſchädigungen wurden im Jahre 1929 im ganzen beinabe 5 Millionen Mark bezahlt. g „, Die Sonntagskarten für Oſtern. Die Sonntags⸗ rückfahrkarten haben zu Oſtern erweiterte Gültigkeit. Sie gelten zur Hinfahrt bereits am Gründonnerstag, 17. April, ab 12 Uhr mittags, ſowie vom Karfreitag, 18. April, bis Oſtermontag, 21. April, unbeſchränkt. Zur Rückfahrt berechtigen die Sonntagsrückfahrkarten am Kar⸗ freitag nur bis 9 Uhr vormittags, am Oſterſonntag, Oſter⸗ montag und Dienstag nach Oſtern ebenfalls nur bis 9 Uhr vormittaas. — Einführung der Sommerzeit. In der Nacht vom 12. zum 18. April 1930 wird in folgenden weſteuropäi⸗ ſchen Staaten die Sommerzeit 1 Belgien, Eng⸗ land, Frankreich, Holland, Portugal und Spanien. Da⸗ mit wird die meſteuropäiſche Zeit(WEZ) mit der mittel ⸗ europäiſchen(Meg) übereinſtimmen. Die holländiſche Amſterdamerzeit(A3) geht der MEZ 20 Minuten vor. ..k.k.ũũ dd(/ ͤ 24. bis 25, Mai wieder die„Wartburg⸗Maientage“ durch⸗ geführt. Bad Ems hat vom 18. bis 24. Mai und vom 7. bis 13. September Muſikwochen. Heidelberg kündet vom 5. bis 6. Juli ein deutſches Reger⸗Feſt, Homburg v. d. Höhe vom 19. bis 24. Mai eine Theater⸗ und Mu⸗ ſikfeſtwoche an. Karlsruhe hat vom 30. Mai bis 1. Juni das 4. Deutſche Händel⸗Feſt. In Köln werden vom 21. April bis 4. Mai Opernwochen veranſtaltet. Bad Kiſ⸗ ſingen bietet ſeinen Gäſten vom 14. bis 21. Juni eine Feſtſpielwoche. In Königsberg i. Pr. iſt Anfang Juni ein Muſilfeſt, in Kiel vom 4. bis 6. Oktober das 18. Deutſche Bach⸗Feſt, in Bad Mergentheim im Juni eine Beethovenwoche und in Münſter i. W. vom 6. bis 9. Mai ein Bruckner⸗Feſt geplant. Im Leipziger Ge⸗ wandhaus wird am 25. Mai Toscanini ein Konzert der Newyorker Philharmoniter dirigieren. Bad Nauheim deranſtaltet am 19., 22. und 26. Juni Deutſche Meiſter⸗ ieſtſpiele. Nürnberg, die Stadt der Meiſterſinger, ver⸗ inſtaltet vom 24. Juli bis 18. Auguſt Feſtaufführungen don Wagners„Meiſterſinger“. Bad Pyrmont hat vom 26. bis 81. Mai eine„Kulturwoche“ mit 4. bis 8. Juli eine Kirchenmuſikwoche und in Zwickau am 1. und 2. Juni ein Schumann⸗Feſt ſtatt. Die Zoppoter Waldoper ſpielt am 27, 29, und 31. Juli und am 3. und 5. Auguſt den„Freiſchütz“ mit Generalmuſikdirektor Kleiner als Dirigent. Würzburg veranſtaltet im Rahmen des „Walther von der Vogelweide⸗Jahres« am 24. und 25. Mai ein Sängerfeſt und vom 18. Mai bis 26. Juni das 9. Mozartfeſt.— ö — Sachſen hat die meiſten Sänger. Das Jahrbuch 1930 des Deatſchen Sängerbandes nennt gewaltige Zah⸗ len der deutſchen Sangesfrendigkeit. Der Sängerbund umfaßt weit über 15000 Männergeſangvereine mit 582 000 ſingenden Mitgliedern. Die meiſten Sänger hat der Freiſtaat Sachſen, nämlich 1543 Vereine mit 56 198 Sängern. Hinzu kommt, daß auch der Arbeiterſängerbund in Sachſen beſonders ſtark vertreten iſt, und daß noch viele andere Vereine außerhalb einer Organiſation be⸗ ſtehen. Sachſen hält alſo in der Zahl der Geſangvereine unbeſtritten den Rekord. f 373 ² A 3 88 8 Abhiſe zu ſchaſſen. Man gemeße daher, ſowerr als irge nnn 1 möglich, in vermehrtem Maße Obſt. Auch das Trinken! 5 Nannheimer Theater ſchau. 3 von auf kaltem Wege hergeſtellten Obſtſäften und dergl. a Im Nationaltheater:. wird für die Vermeidung der erwähnten Störungen zweck⸗ Mittwoch, 9. April 19.30 Uhr: Der Us mu dienlich ſein. Hilft das alles nichts, oder ſind die Be⸗ Ein Bauerndrama von Friedrich Roth. Miele ſchwerden erheblicherer Natur, dann wende man ſich an Nr. 30. Mittlere Preiſe. let den Arzt, dem heutzutage in Geſtalt der künſtlichen Höhen⸗ Donnerstag, 10. April, 19.30 Uhr: Der Kalle ſonne und verſchiedener Medikamente die nötigen Hilfs⸗ von Amerika. Politiſche Komödie von Bert mittel zur Verfügung ſtehen. — Seit wann gibt es Sonntage? Dieſe Frage mu⸗ tet ſonderbar an, da wir an den Wechſel von Sonn⸗ und Werktagen gewöhnt ſind, daß wir glauben möchten, es ſei immer ſo geweſen. In Wirklichkeit iſt der Sonntag aber erſt durch den Kaiſer Konſtantin im Römerreich geſetzlich eingeführt worden. Am 7. März des Jahres Krankheiten im Frühling. Zu den wenig angenehmen Begleiterſcheinungen des Frühlings gehören vielfach Kopfſchmerzen und Müdig⸗ ö keit. Gliederſchmerzen, abnormes Hungergefühl, Zahn⸗ fleiſchblutungen uſw. Iſt an alledem wirklich der Früh⸗ ling ſchuld? Bis zu einem gewiſſen Grade ja; denn mit Einſetzen des Frühlings vollzieht ſich, wie draußen in der Natur, ſo auch im Innern unſeres Körpers, eine Umſtellung, die mit geſteigerter Tätigkeit der Drüſen, mit innerer Abſonderung, einhergeht. Dieſe vermehrte Drüſentätigkeit verurſacht zweifellos einen Teil der ge⸗ nannten Erſcheinungen. Zu einem guten Teil ſind wir an der„Frühlingskrantheit“ aber ſelbſt ſchuld, denn die Mehrzahl der erwähnten Störungen iſt, ſoweit wir heute hard Shaw. Miete E Nr. 30. Mittlere Prei Freitag, 11. April, 19.30 Ahr: Manon 75 cat. Lyriſches Drama von G. Puccini. Kartenverbaaf. N Samstag, 12. April, 19.30 Uhr: Undine. 0 mantiſche Jauberoper von A. Lortzing. Miele Nr. 30. Mittlere Preiſe. EPL wiſſen, zurückzuführen auf eine unzweckmäßige Ernährung 321 wurde der Sonntag als öffentlicher Ruhetag durch Sonntag, 13. April 11 Uhr: Amneſtie. Sch, unſeres Körpers während des Winters. Während der folgendes Geſetz proklamiert:„Alle Richter, Stadtleute, ſpiel von Karl M. Finkelnburg.— 18 Uhr: G 9 langen Winterszeit fehlen unſerer Nahrung durch den jegliches Handwerk ſoll am hochgeehrten Tage der Sonne terdämmerung von Richard Wagner. Miele Nr. 31. Hohe Preiſe. Im Neuen Theater: det Samstag, 12. April, 20 Ahr: Der Mann, 1 380 Mangel an friſchem Obſt und Gemüſe die nötigen Vi⸗ ö tamine jene Ergänzungsnährſtoffe, die der Menſch neben Eiweiß, Fett, Zuckerſtoffen und Salzen für ſein Wohl⸗ befinden nicht entbehren kann. Mit dieſer Erkenntnis iſt ruhen. Die Leute auf dem Lande durften dem Ackerbau nachgehen, da ſich zuweilen für die Saat des Getreides und das Einſetzen der Reben kein paſſender Tag findet. entbehren 1. ett. b Es möchte ſonſt am Ende in einem Augenblick die vom inen N änderte. Schanſpiel von uns aber gleichzeitig die Möglichkeit gegeben, wirkſame Simmel gebotene Gelegenheit verpaßt werden. 1 5 On 85 e chauſpi— Uurnberein 1898, demenbenm 6.0. 9 Heute Abend 9 Ahr im Lokal 1 Turnrats-Sitzung 2 1. 8 0 U Um vollzähliges u. pünktliches Erſcheinen TA S ET empfelile: mag erſucht Der Vorſtand. dhe l Pferde- öuhlperein dollonbeln. Scheibengardinen von 45 Pig. an ga k. Der Wirtſchaftsbetrieb i 0 während des Rennens am Oſtermontag Landhausgar dinen von 52 Pfg. an 7 wird morgen Donnerstag, den 10. April, anz nachmittags 6 Ahr auf dem Platz öffentlich Spannstoffe von 55 Pfg. an verſteigert. 1 5 5 Bedingungen werden daſelbſt bekannt⸗ Brises-Bises von 65 Pig. an egeben. Der Vorſtand. j 5 f Stores/ Tischdecken N Hieflägetzuch Genossenschaft eckenhein. Wein 4 40 1 5 3 folgende Mitglieder Bruteier le. ee We 0 abzugeben, pro Stück 30 Pfg. asd nen n, doch 1 Karl Blümmel Rodeländer Wandschoner. ee aernenmekne, 90 due r. Richard 55 neinvoll. Crene- Cali 2 han 0 Franz Berlinghof Amerikan. Leghorn Wachstuch FFF 1 9 Georg Schmitthäuſer„ 5 l 10 10 0 Hermann Bühler i 1 E. Werber Nachf fleinwoll. Crene- Caid 5 ö Ludwig Weſch Rebhuhnfarb. Italiener f. enen, dt, fuß Auguſt Hauck Barnevelder 3 e Ausnahmepreis pen . Rneinwollene Edelrins 50 he hat 1 55 höne 5 Bausparen ist Verrauenssachös e e 5 1 9„ eee. eee F dard N Die F.. 10 A 9 5 a Ausnahmepf. 90 a* FKlbosmos-Buusparhusse der Deutschen LIE DERTAFET NS ECRE NEIN e,, 2 0 10 Sgr. 5 5 8 5 Handelsbank H.-G. Stuttgart 22 1 50 8 8 83 Seckenheim marine, 2 N 0 10 bietet günstige Bedingungen und J Sonntag, den 13. 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