werd hhetes M desen ag en desen s Son en f, Tages- und Anzeigenblatt Bezugspreis: Monatl. Mk. 1.50, durch die Poſt Mk. 1.70. In der Geſchäftsſtelle am Schalter abgeholt monatl. Mk. 1.30. Anzeigenpreis: Die einſpaltige Petitzeile 20 Pfg. Aeklamen 60 Pfg.— Bei Wiederholungen karifl. Rabatt. Für Platz⸗Vorſchriften wird keine Garantie übernommen. . TT 31. Jahrgang zen.— seine Deckungsmöglichkeiten. Berlin, 30. November. 9 Aus den Miniſterbeſprechungen über die Geſtaltung des Neichshaushaltplanes für 1932 ſind mancherlei Einzelheiten in die Heffentlichkeit gelangt, die an unterrichteter Stelle . falſch bezeichnet werden. Zu der Behauptung, daß be⸗ ſichtigt ſei, die Kapitalertragsſteuer auf einen Hatz von 30 Prozent der Kupons feſtzuſetzen und daß hier⸗ er bereits Entwürfe vorliegen, wird geſagt, daß ein ſol⸗ er Entwurf nicht vorliege. Weiterhin ſtellten die Pro⸗ beſte, die verſchiedene Wirtſchaftsverbände gegen die Erhö⸗ 0 der Umſatzſteuer bei der Reichsregierung einge⸗ eicht haben, den üblichen Ausfluß jedes neuen Steuer⸗ anes dar. Für die Reichsregierung ergebe ſich aber die Schwierig keit, daß keine anderen brauchbaren Vorſchläge gemacht wür⸗ Ela; Das Reich müſſe für 1931 mit einem vorausſichtlichen f al-Defizit von 400 Millionen rechnen, ohne daß man jetzt gon ſagen könne, ob dieſe Summe ſich nicht noch weiter er⸗ e. Würden die gegenwärkigen Sätze der Umſatzſteuer ver oppelt, ſo ware damit das reine Ekaldefizit 10 decken. 12 wäre aber dann immer noch nicht eine Ausgabemöglich⸗ 2 für die weiteren zwangsläufigen Aufwendungen, die * Reiche enkſtehen, geſchaffen. Die Reichsregierung wolle irſuchen, in die parlamentariſchen Verhandlungen über den al mit einem gedeckten Haushaltentkwurf hereinzugehen. ormalerweiſe müßten die Vorbereitungen für den Reichs⸗ ſeinshallsplan für 1932 ſchon jetzt ziemlich weit gediehen 0 n. Dieſes Verfahren ſei der Reichsregierung aber anläß⸗ . 193 der völligen Anüberſichklichkeit der Einnahmen im Jahre . unmöglich. Die Reichsregierung halte es nicht für leneamäßig, Berechnungen im luftleeren Raum aufzuſtel⸗ . Tatſächlich ſtehe man im Reich vor der Tatſache, daß Han nicht wiſſe, woher für 1932 die Mittel für die zwangs⸗ uſigen Ausgaben des Reiches genommen werden ſollien. „Was die rein techniſche Arbeit an der Aufſtellung des Seußſſchen Staatshaushaltplanes für 1932 anlangt, iſt die datsregierung weiterhin geneigt, ihren Etat im Januar daß Parlament zuzuleiten. Es iſt hierbei geſagt worden, 50 der neue preußiſche Haushaltplan ein defizit von 0 Millionen aufweiſen werde. Hierzu hört man n unterrichteter Seite, daß auch diefer Betrag als l erholt gelten könne. Nach Uebernahme des preu⸗ ſter en Finanzminiſteriums durch den neuen Finanzmini⸗ hi Otto Klepper ſei der geſamte Haushaltplan, der bis da⸗ in ſch mal on im weſentlichen fertiggeſtellt worden war, noch ein⸗ 4 kale gründlich äberprüft worden. Man habe weitere adi⸗ Kürzungen vorgenommen mit dem Ziele, es zu 1 zamöglichen, daß den preußiſchen parlamentariſchen Inſtan⸗ Mein ausgeglichener Haushaltplan für 1932 vorgelegt en könne. 8 Der franzöſiſche Finanzminiſter in London. R Der franzöſiſche Finanzminiſter F landin iſt in Lon⸗ 1 lchte fzingetraffen. angeblich zu einem Jagdausflug, in Wirk⸗ de t aber hat der Beſuch zweifellos politiſche Bedeutung. * nimmt an, daß Flandin, der mehrere Untecredungen politiſchen und wirtſchaftlichen Perſönlichkeiten hatte, wichtigen Verhandlungen nach London entſandt wurde. f det Londoner Korreſpondent des„Echo de Paris bezeich⸗ die Beſprechungen, die Finanzminiſter Flandin in Lon⸗ win geführt hat, als den Beginn ſehr wichtiger ind lang⸗ riger Verhandlungen zwiſchen der franzöſiſchen und der deheſchen Regierung, die ſich auf folgende dre Punkte be. en würden: 1. Die Frage der Jollkarife, beſonders auf englische Kohle, franzöſiſche Früchte und Frühgemüſe; .die Frage der Reparationen, Kriegsſchulden und kurz friſtigen, Deutſchland gewährten Kredite: . die eventuelle Stabilität des Pfund Slerling. * 18 Was die kurzfriſtigen Kredite anbelangt, weiſt der Kor⸗ . ben dent auf eine von Baldwin am 13. November abge⸗ Erklärung hin, daß dieſe Kredite Deutſchlands Re⸗ * eee geopfert werden müßten. Seit die⸗ rklärung jedoch hätten die Engländer die Franzoſen besen zu überzeugen verſucht, daß die Hautpfrage icht die 8 bud orrechts einer politiſchen oder einer Handelsſchuld ſei, t ern die der praktiſchen Möglichkeiten den deutſchen Kre⸗ daß r eder zu heben. Die Engländer geben zu verſtehen, chen man, ohne künftig vor irgendeinem Vorrecht u ſpre⸗ bed zulaſſen könnte, daß die Reparationen und Handels⸗ en Deutſchlands auf dem Fuße der Gleichheit behan⸗ n. A würde iu internationalen Wirtſchaltsbeſprechungen. 1 Fin Montag ſind drei hervorragende amerikaniſchg 1 dic anz⸗Sachverſtändige an Bord der„Olympic“ 0 Fational Bank, Albert Wiggin, der Präſident der BJ er de 3 und der Finanz⸗Sachverſtändige Wal⸗ 5 abgereiſt, und zwar der 1 der 8 N due er Letztgenannte wird amerikaniſcher Vertreter im Be⸗ wolſchland 0 8 nden Ausſchuß der B35. ſein. Er ſoll die Jähigkeil ertfant s zu Reparationszahlungen prüfen. Wiggin iſi 3 abiger Her 1 15 uß der 1 iſchen eufſchlands. oll die Ir ngefrorene tedſke bean. r e Frage der eingef 28885 Verkündblatt für den Stadtteil Mhm.⸗Seckenheim. Vor neuen Schwierigkeiten. 00 millionen Defizit im Reich und 500 millionen in Preu⸗ für Mannheim⸗Seckenheim und Umgebung. Dienstag, den 1. Dezember 1931 Rundfunkrede des Reichsarbeilsminiſters Stegerwal Berlin, 1. Dezemben Reichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald hielt im Rund⸗ funk einen Vortrag über„Bedeutung und Aufgaben der 1 Siedlung“. Der Miniſter führte u. 4 us: Man kann zwar nicht mit einem Schlage die Städte von ihrem arbeitsloſen Bevölkerungsüberſchuß befreien. Immerhin ſchiebt aber die Siedlung der Abwanderung vom Lande einen kräftigen Riegel vor und erhält die Landbe⸗ völkerung der Scholle. Daneben werden der Beſiedlungs⸗ vorgang ſowie die vielfachen Arbeiten der Vorbereitung döner en Menſchen Brot geben. Die neuen Siedlungs- örfer ſelber bedeuten ein Aufblühen von Handel und Wandel in der ganzen Umgegend. Die vorhandenen Mit⸗ tel bringen aber nur dann Erfolg, wenn wir gerade die Kreiſe mit anſiedeln, in denen das Siedlungsbedürfnis am ſtärkſten 180 Erfüllung drängt. Das ſind die minderbe⸗ mittelten Schichten der ländlichen Bevölkerung, das ſind insbeſondere die Landarbeiter und Hand⸗ werker, die vor allem der allgemeinen Strukturum⸗ wandlung zum Opfer fallen. i e wie auch das Siedlungsverfahren um⸗ ſtellen. Die neuen Wege der Siedlung ſind vorgezeichnet in 5 Richtlinien des Reichs und der änder, die ſoeben erſchienen ſind. Das Weſenklichſte iſt, daß dem Bewerber nicht mehr ine in 5 Beziehung vollkommene Bauernſtelle überge⸗ en wird, ſondern 25 nur das zur el n 8 geſtellt rd, was die Wirt 3 einer Stelle in den erſten ahren forderk(Aus e Aus eigener Kraft wird ſich der Siedler emporarbeiten müſſen. Daher ſind mehr als früher die Siedler mit aller 5 fat auszuwählen. Die Siedlungsfrage iſt eine Schick⸗ alsfrage des deutſchen Volkes geworden. e Gehaltsabbau beſtaͤtigt! Eine umſchriebene Bejahung der Gerüchte. Berlin, 1. Dez. Eine offiziöſe 1 be zb.. In einem Teil der Preſſe werden bereits konkrete An⸗ gaben über die Maßnahmen gemacht, die in der neuen Not⸗ verordnung enthalten ſein ſollen. So 12 man bereits von einem weiteren Gehaltsabbau bei den Beamten, der in einem Abendblatt mit bn Prozent angegeben iſt. Ebenſo werden auch für die ue bereits Zahlen Nee Zu alledem läßt ſich nur eſchloſſer daß die Ka⸗ inettsberatungen noch garnicht abgeſchloſſen ſind. Daß die Fragen der Lohn- und Gehaltsſenkung in der neuen Notverordnung eine erhebliche Rolle ſpielen, iſt ja bekannk. Es dürfte auch ſicher ſein, 9 der Gehaltsabbau nicht ſchon am 1. Dezember, ſondern erſt am 1. Januar in Kraft geſetzt wird. Im ganzen aber ware es nach dem Stand der Dinge verfrüht, bereits von fertigen Ergebniſſen zu ſprechen. Die Reichsregierung will die Notverordnung nach Möglichkeit bis Ende dieſer Woche fertigſtellen. 3 Milliarden zurückbezahlt. Warum Deviſenſchwund rotz aktiver Handelsbilanz? Resch sbante aden. Berlin, 1. Dezember. eichsbankpräſident Dr. Luther gab dem Berliner Ver⸗ treter der Aſſoeiated Preß ein Interview. Er ſagte da⸗ bei u. a.: Das ſogenannte Stillhalteabkommen enthalte ſo viele Lücken, daß ſich daraus die ungünſtige Entwicklung des Gold⸗ und Deviſenbeſtandes der Reichsbank zum größ⸗ ten Teil erkläre. In der Zeit vom 1. Seplember bis 15. November enk⸗ fielen von 1,92 Milliarden Mark Deviſenabgaben der Reichsbank nur 900 Millionen auf den Warenverkehr, da⸗ gegen 1,02 Milliarden auf den Kapitalverkehr. Von letzie⸗ ren ſeien 720 Millionen Kredikrückzahlung. Ohne dieſe Are⸗ ditrückzahlungen hätte die Reichsbank ſtatt eines Deviſen⸗ verluſtes von 510 Millionen einen Jugang von 210 Mil- lionen aufweiſen können. Hieraus ergebe ſich Deutſchlands guter Wille zur Er⸗ füllung ſeiner Verbindlichkeiten, der jedoch allein das Pro⸗ blem nicht löſen könne. Wenn, was an ſich ganz unmöglich ſei, in der genannten Zeitſpanne der Außenhandelsüber⸗ ſchuß in voller Höhe ſich in Deviſeneingang umgewandelt 3255 ſelbſt dann hätten noch 100 Millionen gefehlt, um die ahlungen aus dem Kapitalverkehr in Höhe von 1,02 Mil⸗ liarden zu decken. Kein noch ſo günſtiger Deviſeneingang könnte alſo auf die Dauer Kreditrückzahlungen im bisheri⸗ gen Tempo ermöglichen. Deutſchland ſei dem Ziel einer vollen e recht nahe gekommen. 8 Vielmehr ſpiegle ſich in den ſehr hohen Kreditrückzah⸗ lungen, die die Ursache der dauernden Deviſenverluſte ſeien, die politiſche Geſamkenkwicklung, die noch immer, wenn auch jetzt in e Umfange, jenen Run der Gläubiger auf Deutſchland ſich forkſetzen läßt, der Anfang Juni begonnen habe. Eine Löſung, die wirklich helfe, zu finden, ſollte um ſo eher möglich ſein, als Deulſchland ſeit vorigen Herbſt annähernd fünf Milliarden Mark an das Ausland zurückbezahlt habe. girenge Kälte in Schleſien. Breslau, 30. Nov. In Schleſien ſanken die Tempera⸗ turen faſt allgemein unter minus 10 Grad. In Bad Flins⸗ een und Beuthen OS. wurden minus 12 Grad gemeſſen. ö Siedlung— eite. Schichſalsfrase/ Daher müſſen wir unſere Annahmeſchluß für Inſerate und Rotizen vormittags 9 Uhr. Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen. Beilagen:„Illuſtriertes Unterhaltungsblatt“(vierſeitig). „Der Familienfreund“ und„Die Frau und ihre Welt“. Schriftleitung, Druck und Verlag: G. Härdle, Hildaſtr. 68. Fernſprecher Ro. 47216. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe 78439. Einbruch ins Reichsverſicherungsamt. 40 000 Mark erbeulek. Berlin, 30. November. In der Nacht haben bisher unbekannte Täter einen Einbruch in die Kaſſenräume des Reihsverſiche⸗ rungsamtes verübt. Sie erbeuteten 40 000 Mark Lohngelder, mit denen ſie unerkannt entkamen. Im Reichs⸗ verſicherungsamt waren am Samstag 60 000 Mark Lohn⸗ gelder abgehoben und in den Kaſſenräumen 1 worden. Am Samstag wurden 20000 Mark ausgezahlt, ſo daß noch 40 000 Mark in den Geldſchränken blieben. Als der Wächter nachts gegen 11,45 Uhr aus ſeiner Loge hingusging, um auf den Korridoren die Ahren zu ſtechen, ſchlugen plötzlich die Alarmglocken an und die Schalttafel wies das Schild„Kaſſe“ auf. Der Wächter be⸗ nachrichtigte ſofork drei im Hhauſe wohnende Angeſtellte und eilte mit dieſen in den unterſten Stock, wo ſich die kaſſenräume befinden. Sie öffneten die Türen, ſchalteten das Licht ein, konnten jedoch nichts Verdächtiges bemer⸗ ken. Sie gingen daher wieder aus den Kaſſenräumen hin ⸗ aus. Als die vier Angeſtellken den ftaſſenraum betraten, wird der Täter wahrſcheinlich unter einen Tiſch gekrochen ſein und ſich dort verſteckt haben. Dieſer Geldſchrankeinbruch iſt im Hinblick auf die Beute an barem Gelde der größte dieſes Jahres. „Franzöſiſche Gaſtfreundſchaft“. Chauviniſtiſche Unlogik. Paris, 30. November. Bekanntlich haben franzöſiſche Chauviniſten den Pa⸗ riſer Internationalen Abrüſtungskongreß durch Veranſtaltung eines unerhörten Radaus geſprengt. Redner wie der Engländer Lord Robert Ceeil und der deutſche Reichstagsabgeordnete Joos wurden niederge⸗ brüllt aber auch der Franzoſe Herriot wurde am Spre⸗ chen verhindert. Wie krampfhaft gewiſſe chauviniſtiſche Blät⸗ ter ſich bemühen, den unangenehmen Eindruck zu ver⸗ wiſchen, den die Kundgebungen im Auslande hervorgerufen haben, dafür liefert„Echo de Paris“ einen Beweis. Da ſeine Gründe ſo unlogiſch und abwegig ſind, wie man ſie überhaupt nur denken kann, iſt es vielleicht intereſſant, ſie hier wiederzugeben. Das Blatt erklärt, die ausländiſchen Perſönlichkeiten, die den Zorn der Manifeſtanten verſpür⸗ ten und ſich damit begnügen mußten, durchs Mikrophon zu ſprechen, ſind nicht zufrieden und ſtellen als Grundſatz auf, daß ein engliſcher Miniſter, daß amerikaniſche und ſpaniſche Botſchafter, daß deutſche Abgeordneten, die in einem öffent⸗ lichen Saal in Paris das Wort zu ergreifen eingeladen wa⸗ ren, Anſpruch auf Stillſchweigen, Achtung und Höflichkeit hätten. Wenn es ſich um eine internationale, unter dem Pakro⸗ nat der franzöſiſchen Regierung ſtehenden Zuſammenkunft unter Beleiligung franzöſiſcher Miniſter gehandelt hälte, könnte man dieſe Begründung zulaſſen. In dieſem Jalle wären die Ausländer Gäſte der franzöſiſchen Nakion gewe⸗ ſen und häkken Anſpruch auf eine eniſprechende Behandlung gehabt. Aber der angebliche Abrüſtungskongreß war in Wirklichkeit eine von der ſozialiſtiſchen und pazifiſtiſchen Oppoſition gegen das Miniſterium und beſonders gegen La⸗ val c gezogene Angelegenheit(und dabei halten die fran⸗ zöſiſchen Sozialiſten ſich jeder Beteiligung an dieſem Kon⸗ greß oſtenkaliv enthalten!). Eine noch ein öffenkliches Amt bekleidende Perſönlichkeit wie Lord Cecil, der in Paris als engliſcher Vertreler beim Völkerbund weile, habe ſich einer wahrhaften Unkorrekiheit dadurch ſchuldig gemacht, daß er die Leitung eines ſolchen Ankernehmens übernahm. Die Tatſache, daß Briand hinterrücks ihn unkerſtützt, iſt kein Milderungsgrund. Merkwürdig ſehr merkwürdig dieſe Auslegung des Be⸗ griffs Gaſtfreundſchaft! Die Pariſer Linkspreſſe be⸗ dauert dieſe Aeußerung, ſo ſchreibt beiſpielsweiſe die radi⸗ kale„Republique“: Die Tatſache, daß der Reichstagsabge⸗ ordnete Joos in Paris nicht ſprechen konnte, iſt umſo be⸗ dauerlicher, als es ſich zwei Monate nach dem ſehr herz⸗ lichen und ſehr korrekten Empfang Briands und La⸗ vals in Berlin ereignete. Jetzt alſo wird Berlin Paris eine Lehre in der Gaſtfreundſchaft geben, ſoweit haben die Profeſſoren des Patriotismus uns gebracht. Wenn man auf die Hitlerbewegung in Deutſchland hinweiſt, ſo muß man ſagen, daß die Hitlerleute Briand begrüßt haben, daß aber die Kreaturen Cotys und des„Echo de Paris“ den Abge⸗ ordneten Joos beſpieen haben. China will Tſchingtſchau räumen. Paris, 1. Dez. Wie hier verlantet, hal der chineſiſche Außzenminiſter Wellington doo in Nanking mit den diplo⸗ makiſchen Vertretern Englands, Frankreichs und Amerikas Fühlung genommen und ſeine Bereitſchaft, Tſingtſchau zu täumen, zum Ausdruck gebracht, falls die Amerikaner, Engländer und Franzoſen die Garankie dafür übernehmen, daß die geräumie Zone nicht von den Japanern beſetzt würde. 1 Dreifacher Mord an der holländiſchen Grenze. Amſterdam, 30. Nov. In einem Walde bei dem in der Nähe der holländiſchen Grenze liegenden Ort Putbroek wur⸗ den die Leichen dreſer junger Leute vergraben aufgefunden. 1ͥͤͥͤĩ] ĩxV“ ð2d. . Deutſche Tagesſchau. Reform des preußiſchen Diſziplinar⸗Rechtes. Jm preußiſchen Landtag iſt als Initiativantrag der Koa⸗ litionsparteien und einiger anderer Gruppen ein Geſetzent⸗ wurf über die Umgeſtaltung des Dienſtſtrafrechles der preußi⸗ ſchen Beamten, mit Ausnahme der Richter und der Kommu⸗ nalbeamten, eingebracht worden, der noch vor Weihnachten verabſchiedet werden ſoll. Während bisher Körperſchaften, die von verwaltungsmäßigen Bindungen nicht frei waren, über 5 Verfehlungen der Beamten zu erkennen hatten, 2 ſoll dieſe Aufgabe künftig unabhängigen Gerichten über⸗ tragen werden, die in einem mit allen Rechtsgarantien um⸗ gebenen Verfahren entſcheiden. Wahlen in Birkenfeld. Wiederum ſtarler Stimmenzuwachs der Nationalſozialiſten. Oberſtein, 30. November. Bei der Wahl zum Landes ausſchuß im oldenburgi⸗ been Landesteil Birkenfeld war das markanteſte Ergebnis der gewaltige Stimmenzuw ſachs der Natio nal⸗ fozialiſten, die eine Zunahme um rund 100 Prozent zu verzeichnen haben und nur um einen geringen Prozentſatz hinker der abſoluten Mehrheit zurückblieben. Die National⸗ ſoztaliſten errangen von den 25 zu vergebenden Man⸗ aten 12, die Sozialdemokraten verloren 3, die Landwirte 4, die vereinigten Bürgerlichen 4 und das Zentrum 1 Mandat. Die Staats partei iſt im Landesausſchuß überhaupt nicht mehr vertreten. Ge⸗ wonnen haben außer den Nationalſozialiſten nur noch die Kommuniſten und zwar 2 Mandate. Nach dem amt⸗ lichen Geſamtergebnis erhielten: 5 Sozialdemokraten 3352 Stimmen(bei der Reichstags⸗ wahl am 14 September 1930 5357) 3 Mandate(Landesaus⸗ chuß 1928 6 Mandate), Sozialiſtiſche Arbeiterpartei 347(0) 9 Mandate(0), Zentrum 3793(3710) 4 Mandate(5), ommuniſten 2932(1370) 3 Mandate(1), Bürgerl. Wirtſch. Bgg. Oberſtein 780 Stimmen 0 Mandate, Bürgerliche Liſte Idar 920 Stimmen 1 Mandat, Landliſte Weyand⸗Engel 1867 Stimmen 2 Mandate(die drei Parteien erhielten bei der Reichstagswahl zuſammen 6024 Stimmen und hatten im Landesausſchuß 11 Sitze), Saargänger⸗Liſte 280 Stim⸗ men 0 Mandate(0), Nationalſozialſſten 11544(5885) 12 Mandate(1), Deutſche Staatspartei 640(925) 0 Mandate 7 ahl der Stimmberechtigten 36 031, abgegebene Stim⸗ men 28 825, Wahlbeteiligung 75 Prozent. „der Angriff“ bis 7. dezember verboten. 8 Wegen der Vorgänge in heſſen. Auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen hat der Polizei⸗ präſident die in Berlin erſcheinende Tageszeitung„Der An⸗ riff“ einſchließlich der Kopfblätter mit ſofortiger Wir⸗ ung bis zum 7. Dezember 1931 einſchließlich verboten. Das Verbot erfolgte wegen eines unter der Ueberſchrift „Viel Lärm um nichts“ von Dr. Goebbels veröffent⸗ lichten Artikels, der ſich mit den Vorgängen in Heſ⸗ ſen befaßte.„Der Angriff“ hat gegen das Verbot Be⸗ ſchwerde eingelegt. 8 Auslands⸗Rundichau. Eine ganze Familie ermordet. „ Lemberg, 1. Dezember. Jn einem benachbarten Dorfe wurde von unbekannten Tätern die ganze Familie des Schankwirtes Seſfert mit einem Beil erſchlagen. Es handelt ſich um den 60jährigen Seifert, 255 Frau, die 22jährige Tochter und den IIähtigen Sohn. die Täter raubten Bargeld, Tabak und Kleidungsstücke und verſchwanden. N Putſch in Ungarn. Die Ziele der Pulſchiſten. Budapeſt, 1. Dezember. Montag abend wurde ein offizielles Kommunique über den Puſchverſuch in Ungarn veröffentlicht. Aus dem Kom⸗ munique geht hervor, daß die Ziele der Bewegung teils auf die Gefährdung der geſellſchaftlichen Ordnung, teils auf ge⸗ meine Verbrechen gerichtet waren. In die Kaſernen der Honveds und der Polizei haften ſich die Beteiligten mit Hilfe gefälſchler Befehle Eingang ver ſchaffen wollen, um ſodann eine Diktatur, und zwar irgend eine ſowjekarkige Skaatseinrichtung ins Leben zu rufen. Aus den bisherigen Verhören läßt ſich feſtſtellen, daß hinter den Putſchiſten keine Maſſen ſtanden, und daß ſie keiner im Reichslag verkretenen polikiſchen Partei angehören. „Kann Europa Frieden halten?“ So wenig wie 1914.— Die Schuld Frankreichs. Newyork, 1. Dezember. Aus dem ſoeben erſcheinenden Buch des Publiziſten Frank Simons„Kann Europa Frieden halten?“ bringen hieſige Blätter einen Auszug. Der Verfaſſer, der anderthalb Jahre in Europa gelebt hat, ſpricht die Ueberzeugung aus, daß der Frieden auf dem europäiſchen Kontinent ſo wenig geſichert ſei wie vor Ausbruch des Weltkrieges. Das liege hauptſächlich an der Pariſer Friedenskon⸗ ferenz, die nicht die Vorbedingungen für eine interna⸗ tionale Zuſammenarbeit, ſondern einen immer weiter geſteigerten Nationalismus ſchaffe. Es trete eine immer größere Verarmung der Bevölkerung ein. Die Bezahlung der Kriegsſchulden und Reparatio⸗ nen ſei daher völlig ausgeſchloſſen. Auch in Amerila. 85 Waſhington, 30. November. Die Polizei hat Pläne aufgedeckt, die ſich mit einer einheitlichen Aktion von un aus den verſchiedenen Hauptſtädten der Nordſtaaten nach der Bun⸗ deshauptſtadt befaſſen. Hinter den geplanten Kundgebungen ſollen Kommuniſten ſtehen, und man behauplet, daß rote Organiſatoren Inſtruk⸗ tlonen ausgegeben haben, die die Teilnehmer an ſolchen Hungermärſchen bis ins einzelne für einen Angriff vorbe⸗ reiteklen. Als eine Abordnung von Teilnehmern an einem Hungermarſch die Stadt Hammond(Indiana) betralen, kam es zu Juſammenſtößen, denen die Poltzei unker An⸗ wendung von Tränengasbomben ein Ende machte. i — 8 Der Konflikt in Olaften. Ziehen ſich die Japaner zurück? Mukden, 30. November. Amtlich wird mitgeteilt, daß nach Durchführung der Fa japaniſchen Truppenbewegungen nur noch folgende Orte von japaniſchen Truppen beſetzt bleiben ſollen: Kirin, ſchiuliuho, Tſitſikar und entweder Tſchantſchiatun oder aonan. Nach einer wefteren Meldung hat die japaniſche Brigade, die in Richtung Tſchintſchau vorgedrungen war, ihre Rück⸗ wärtsbewegung in Richtung auf Mukden nahezu beendet. 200 Eisenbahnwagen mit Truppen und Kriegsmaterial ſeien bereits eingetroffen. Auch aus Tſitſikar ſei eine ſtarke Ab⸗ teilung japaniſcher Truppen angekommen. Der japaniſche Geſchäftsträger in Schanghai wird dem chineſiſchen Außenminiſter in Nanking einen Beſuch abſtatten, um über die Schaffung einer neu⸗ tralen Zone in der Mandſchurei zu verhandeln. n Aus dem badiſchen Lande. Heddesheim bei Weinheim.(Im Ortsarreſt er⸗ hängt.) Im Ortsarreſt, wohin er von der Polizei wegen Trunkenheit verbracht worden war, hat ſich der verwitwe 42 Jahre alte Gipſer Martin Bätz erhängt. 1a Ladenburg.(Arbeits beſchaffung durch Brü!⸗ kenverbreiterung.) Die Stadtverwaltung hat an die zuſtändigen Stellen eine Eingabe gerichtet, in der auf die Notwendigkeit einer grundlegenden Beſſerung der Verhält⸗ niſſe der Neckarbrücke zwiſchen Ladenburg und Neckarhausen hingewieſen wird. Es handelt ſich vor allem um die Verbrei- kenſten des gegenwärtig nur etwa einen Meter breiten Brük⸗ enſteges. 11 Heidelberg.(Tödlicher Motorradunfal.) Der Mokorradfahrer Fritz Heißler aus Heidelberg⸗Kirchheim verunglückte in Walldorf ſchwer durch Nuffahren auf einen unbeleuchteten Laſtwagen, der auf der Straße ſtand. Heißler war ſofort tot, ſein Soziusfahrer, Georg Nosmarinowfkl. iſt ſchwer verletzt und dürfte gleichfalls kaum mit dem Leben davonkommen. Beide ſind 21 Jahre alt. Rosmarinowfki liegt noch beſinnungslos in der Heidelberger Klinik. i Schwetzingen.(Das Unterſtützungsgeld in Al kohol umgeſetzt.) In der ſtädtiſchen Siedlung in der Scheffelſtraße drangen zwei Bewohner in total betrunkenem Zuſtande in die Wohnung einer anderen Familie ein und de⸗ molerten die ganze Wohnungseinrichtung. Der Mann war abweſend und die Frau konnte ſich gegen die beiden Radau brüder nicht wehren. Dieſe bezogen als Arbeitsloſe Unter- ſtützung und wußten mit dem erhaltenen Geld nichts Beſſeres anzufangen, als es zum großen Teil in Alkohol umzuſetzen. Weinheim. Im Zuſammenhang mit der heſſiſchen „Hochverratsaffäre“ wurden auch im Bezirk Weinheim in den Orten Hemsbach, Laudenbach und Heiligenkreuz Haus ſuchungen vorgenommen, die jedoch ergebnislos verliefen. i Walldorf bei Wiesloch.(Mit einem Bierglas bewußtlosgeſchlagen.) Ein hier wohnhafter Schweine händler aus Neulußheim ſchlug in einer Wirtſchaft einem jungen Mann mit einem Bierglas derart auf den Kopf, daß der Getroffene bewußtlos zulammenſank. I Bad Rappenau.(Aus dem Zuge geſtürgeh Ein Mitreiſender öffnete unvorſichtigerweiſe die Wagentü des noch fahrenden Zuges kurz vor dem Bahnhof. Der Mann Jakob Brunner, ſtürzte heraus und blieb mit ſchweren Ver, letzungen liegen. Buchen.(Das zweite Todesopfer.) Das ſchwere Autounglück auf der Straße Buchen. Ante nende bei dem der Sohn des Sattlermeiſters Wilhelm Beuchett aus Walldürn ums Leben kam, hat nunmehr ein zweites Todesopfer gefordert. Der Vater iſt dem Sohne in Tod nachgefolgt, nachdem eine ſchuece Ripp nverletzung eine Lähmung der Lunge herbeigeführt hatte. (0 Philippsburg.(Laus bubenſtreich.) Ein We ſonenkraftwagenführer von Karlsruhe machte der Polize die Anzeige, daß ihm auf der Fahrt zwiſchen Altlußheim un 1 Philippsburg ein junger Burſche, der in Begleitung nsch. Kameraden war, mit einer Piſtole in den Kühler geſchoſſe N habe, ſo daß ihm durch Leerlaufen des Kühlers und Ze, i Marlen bei Kehl.(Ein Zeichen der Zeit.) Be einer hier ſtattgefundenen Zwangsverſteigerung waren abe haupt keine Kaufliebhaber erſchienen, ſo daß der Termin el, () Karlsruhe. Am 1. Dezember wird aun rchaſ D. Nilolaus Wurth ſeinen 70. Geburtstag feiern. Im ahre 1891, alſo vor 40 Jahren, trat er in den Dienſt der evan⸗ geliſchen badiſchen 1 ein. In der am 4. Oktober 1924 tagenden evangeliſchen Landesſynode erfolgte der Stutz der damaligen Kirchenregierung mit dem Präſidenten Dr. Muchow und Wurth wurde zum Kirchenpräſidenten gewählt. Am 8. Oktober trak er ſeinen Dienſt im Oberkirchenrat hen x kon lonasdag 13. Fortſetzung So blieb denn Berta, als die Trauergäſte abgereiſt waren, in ſehr gehobener Stimmung zurück. Den Voten und Händ⸗ lern gegenüber, die den Wiriſcha tsbedarf in das Haus liefer⸗ ten, berichtete ſie ſo nachdrücklich und ergiebig, wie herzlich ſich die Verwandten von ihrem„lieben de Berta“ ver⸗ abſchiedet hätten, bis nach und nach auch die dümmſten Zu⸗ hörer die Abſicht merkten und ihr ebenfalls die Rangerhöhung nönnten. Nur ein Umſtand ließ einen Gifttropfen in Bertas Freu⸗ denbecher fallen. Obwohl ſie es ſo bequem wie nur denkbar hatte, Otto ſich um nichts kümmerte, 17 jede Entſcheidung überließ, obwohl er haſtig, in wenigen Minuten alles aß, was ſie ihm vorſetzte, nichts fragte, niemals kontrollierte,— trotz alledem begann ihre 1 ſie zu drücken. Denn wenn ſie auch von Anfang der Ehe an die kleine Suſi faſt ganz ausgeſchaltet hatte, war es ihr doch ſo ſehr zur Gewohn⸗ heit geworden, ſich auszuſprechen, Gründe und Gegengründe zu erörtern, um ſchließlich doch 5 Kopf durchzuſetzen, daß ſie ihre unbedingte Selbſtändig 5 Jetzt erſt erkannte ſie, daß Suſt, mochte ſie auch nicht in die Geheimniſſe eines Ragouts eingedrungen ſein und niemals das Triumphgefühl des Großreinemachens empfunden haben, N mit feinen, unſichtbaren Fäden, wie ſpielend, die Ge⸗ 3 es Haushalts gelenkt hakte. Und es wurmte Berta nnerlich, daß ſie ſich nur zu oft auf der Sehnſucht nach dieſen unmerklichen Hilfen ertappte. Aber auch hierfür fand Berta bald einen Troſt, und nicht ganz mit Unrecht. Sie hatte ja nicht nur Suſis Pflichten mit übernommen, ſondern noch ſchwerere dazu. Sie hatte das Kind. Sie redete ſich ſelbſt ein, daß ſie aus Liebe zu Suſi keinen 3 Menſchen an den kleinen Erich heranlaſſen wollte. Aber in Wahrheit hatte doch ganz etwas anderes ſie hierzu beſtimmt. Sie wollte, wie der hochſelige König Philipp von Spanien— von dem ſie allerdings nichts wußte— nur we⸗ Aentlich fröhlicher, ſagen dürfen: Ich bin allein! Sie ſuchte Ubi nen. eit bald als Laſt empfand. nach Kräften in ſich die Vorzüge einer Hausfrau, Wirtſchaf⸗ terin und Köchin, eines Haus⸗ und Kindermädchens zu ver⸗ einigen. Aber ſo raſch wagte ſie ſich mit ihrem Entſchluß nicht her⸗ aus. Wie die Artillerie die feindliche Stellung erſt erſchuttert, ehe die Sturmkolonnen antreten, ſo begann auch ſie den Pro⸗ feſſor erſt auf ihre Art mürbe zu machen. Aber der guten Berta, der allmählich unter der Laſt ihrer Pflichten ſchwül zu werden begann, zeigt ſich die Wahrheit des Wortes, daß Wollen und Können 12 und daß 15 menſchlichen Tatkraft Grenzen geſetzt ſind. Um ganz ehrlich u ſein— es ging abſolut nicht. Berta konnte nicht immer in Hörweite des Kindes ſein, konnte nicht, wenn ſie einholen ging, darauf hoffen, daß„der Herr Profeſſor ein bißchen hin⸗ . konnte nicht nachts ſich ſo und ſo oft aufraffen, nach⸗ em ſie todmüde abends auf ihr Bett geſunken war. Und ſelbſt wenn ſie es gekonnt hätte,— ihr fehlte doch eins, das Wichtigſte bei Kindern, die Erfahrung. So eine richtige Mutter oder Kinderpflegerin, die braucht gar keinen Arzt, der genügt ein Blick auf das Baby, und ihr Gefühl ſagt ihr un⸗ trüglich, ob dem ſchreienden Kinde etwas fehlt, oder ob es aus Bosheit oder Humor brüllt. So kam es denn, daß Bertas Selbſtherrlichkeit immer mehr vor dieſer Wiege abbröckelte, bis ſie endlich am Daſein zu verzagen anfing. Eine ſteigende Erbitterung bemächtigte ſich ihrer. War ſie darum ohne we⸗ rere über die doch auch mitunter bewegte See hrer blühenden Jugend gefahren, um nun als alte Maid dieſem Beſerker von Kind ihre wohlverdiente Nachtruhe zu opfern, das 135 die Minute genau mit ſeinem Geſchrei anhob, wenn ſie gerade in das Land der ſeligen Träume hinüber⸗ ſchweben wollte? War es Inſtinkt oder Ueberlegung, daß die⸗ ſer verſtockte Suſiſproß gerade dann ſtets trocken gelegt zu werden verlangte, wenn ſie den Haſen ſpickte, Fiſche ſchuppte oder mit beiden Händen im Puddingteig wühlte? Nie hätte Berta auch nur geahnt, wie ſolch ein ſechsmonatiger Bengel U bei kann, mit einer ſo perfiden Ausdauer, einer Kraft, ie weit über Menſchliches hinausragte. Und wie aus langen, bangen Zweifeln oft in einem Augen⸗ blick die Tat geboren wird, ſo geſchah es 5 hier. Eines Morgens, als der kleine Erich hartnäckig mit beiden Fäuſtchen den Stöpſel der Milchflaſche von ſich fie und ſelbſt die in Kinderfragen laienhafte Berta erkannte, daß etwas nicht in Ordnung war, ſtand es feſt in ihr, daß es noch immer der Klägers il Lor nachale i Sie änderte ſich auffallig. Hatte ſie von Anfang ihres Le bens an in ihrer biederen Derbheit nicht allzuviel Wert auf wohltuende Umgangsformen gelegt, ſo wurde ſie nun aus“ geſprochen muffig. Sie ſagte mit Vorliebe jetzt nur: Gute Morgen! und ließ die Anrede weg; ſie fragte nicht mehr mit⸗ tags, wie das Eſſen ſchmeckte, abends, ob ihm noch etwa fehle. Sie ſprach in der Küche laut vor ſich hin und klirrte mi dem Geſchirr, als ob ſie alles in Scherben ſehen wollte; 15 ließ mit bewundernswerter Ausdauer das Kind ſchreien 1 ſperrte alle Türen auf, damit es auch kräftig durch Haus unt 9 ſchalle. Und wie ein Uhrwerk, in das Stäubchen auf täubchen ſich ſchleicht, begann der Haushalt langſamer⸗ ſtockender, unregelmäßiger zu gehen, bis ſelbſt Otto trotz ſeiner zugreifen, ſo und zu ſehr Weltabgeſchiedenheit es unliebſam empfand. Denn wenn es ihm auch völlig ferngelegen hatte, ſich um Einzelheiten 18 Hausſtandes zu kümmern oder gar e atte er doch aus ſeinem Junggeſellenleben, 2 er gar oft eine neue Aufwärterin ſelbſt hatte anlernen müſſen einige Kenntnis davon, was zu der richtigen Führung eine Haushalts gehörte; andererſeits war er aus zu gutem auſe eſthet, um ſeine Lebensführung und Anſprüche dauernd ſinken zu laſſen. Gerade in dem ihn jetzt beherrschen den 3 verlaſſen, von fremden Menſchen abhängig g ſein, empfand er es doppelt, wenn ſein Zimmer nicht rech, zeitig warm und in Ordnung war, wenn er auf ſeine Pat eiten warten mußte und dieſe immer einfacher, bis zur 1 ürftigkeit ſerviert wurden. Die Räume verloren ihr blizolg kes Ausſehen, 8 Wäſche blieb wochenlang bei Berta 5 5 gen, ehe ſie in den Schrank kam; mehr und mehr ſchwan die Behaglichkeit, die er von Kindheit an gewohnt war. Und Summe dieſer kleinen Entbehrungen, die jede für f leß ihn des Aufhebens wert war, drückte ihn doch nieder un 5 ſein Los immer ſchwerer empfinden. So erreichte denn Berta wirklich ihr zuerſt davon ſprach, eine Hilfe für das jel: Er war es, 15 ind in das Haus nehmen. Benin gut lch biner genäntt gan ſie niche wf 17 1 acht hindu morgens bis abends, und dann wieder die 1 Dan dem Kinde, bis daß der Morgen graute? War das de mußte für ihre Treue, für all ihre Aufopferung? Und Otto mi erſt auen he bitten, gute Worte geben und— in 1 plötzlichen Gedankenüberkragung— ihr am Gehalt zu g e rere 1 den Reichsbeamten. Der Badiſche Beamtenbund, der Badiſche Lehrerverein, der Verein Badiſcher Lehrerinnen und der Landesverband der zolizeibeamten haben gemeinſam eine Eingabe an den Ba- Aiſchen Landtag gerichtet, mit der Forderung, die badiſchen zeamten den Reichsbeamten einheitlichen Beſoldung der Beamten des Reiches, der Län⸗ der und der Gemeinden feſtzuhalten. Vor allem wird, nach dem Beiſpiel anderer Länder, die Beſeitigung der ungerechten und der Aufbau der Beſoldungsordnung ins Geſicht ſchlagen⸗ den Aufrückungsſperre gefordert. Aus den Nachbarländern. Nachſpiel zum heim— Förſter-Prozeßß. Ludwigshafen. Demnächſt findet vor dem Amtsgericht Ludwigshafen ein mit dem Grünſtadter Heim—Förſter⸗ rozeß im Zuſammenhang ſtehender Beleidigungsprozeß latt, der von Prälat Walzer gegen die Schriftleitung er„NS3.⸗Rheinfront“ angeſtrengt worden iſt. Das Blatt hatte in einem Artikel unter der Ueberſchrift„Wer iſt's?“ aufgeſtellt, daß Prälat Walzer im Auftrage Dr. Heims 1 durch den damals in Speyer erſchoſſenen Sand Heinz⸗Orbis ö dewarnt hätte. das berurſacht ſein. r Geheimrat Dr. Heim tritt dabei als Ne⸗ enkläger auf und läßt ſich durch Juſtizrat Dr. Warmuth vertreten. Von einer einſtürzenden Mauer erſchlagen. Weiſenheim a. S. Am Hauſe von heinrich Schubar, 50 kürzlich zum Teil abgebrannt iſt, wurde der in den zer Jahren ſtehende verheiratete Maurer Martin Her⸗ che beim Untergraben des Hauſes von einer Mauer er⸗ ſchlagen und konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Unglück ſoll durch eine grobe Fahrläſſigkeit 5 Der an den Arbeiten beteiligte Sohn des aurermeiſters Jakob Feſſer konnte ſich noch rechtzeitig in ſcherheit bringen. Ludwigshafen. Unter dem dringenden Verdacht, Un⸗ cher Verwaltungsinſpektor, der beim Fürſorgeamt, früher 1 e im Amte begangen zu haben, wurde ein ſtädti⸗ 155 Stadtſchulamt beſchäftigt war, verhaftet. Ueber die ohe der veruntreuten Gelder iſt Poſitives bis jetzt noch ächts bekannt. entlich einer Ludwigshaſen.(8 Jährige als Diebin.) Gele⸗ 5 Hausdurchſuchung durch die Polizei wurde einer Familie in den Baracken an der Bruchwieſenſtraße . f Kinderfahrrad, das vor einiger Zeit in Mundenheim ge⸗ Fohlen wurde, gefunden und beſchlagnahmt. Als Diebin dumt eine erſt 8 Jahre alte Schülerin, die Stieftochter unes Tagners, in Frage. E., Bad Dürkheim.(Schwerer Autounfall bei dethen.) Auf der Heimfahrt ſtieß der Augenarzt Dr. ö Mußdagen aus Kaiſerslautern in der Kurve beim Hauſe di üller gegen einen Telegraphenmaſt. Der Wagen wurde iich den Anprall in entgegengeſetzter Richtung geſtellt und der rechten Seite ſchwer demoliert. Der auf dieſer Seite 15 Wagen ſitzende Kaufmann Weinkauf aus Kaiſerslautern gunde durch die Sanitätskolonne in bewußtloſem Zuſtand ins mankenhaus verbracht und hat dort noch nicht das Be⸗ ußtſein wieder erlangt. Dr. v. Hagen, der den Wagen 1 lune kam mit geringfügigen Verletzungen noch glimpflich g n kur sSdeyer.(Ein katholiſcher Jungbauern⸗ ein) Zum erſten Male wird hier vom 2. bis 5. Januar ungbauernkurs auf Veranlaſſung des Biſchofs von Ane abgehalten, zu dem 50 Teilnehmer aus der Pfalz wdelaſſen werden. Die Kurſiſten, die zu Führern ihrer Be⸗ ung geeignet ſein ſollen, werden durch Vorträge in be⸗ 9 Tuff: ülliche und wirtſchaftliche Fragen der Gegenwart eingeführt, wiberdem ſind religiöſe Uebungen vorgeſehen. Der Kurs der Hit einem Referat von Dr. Schneider über den Stand Landwirtſchaft im Reich eingeleitet. Den Bruder ermordet? Krottelbach. Im März ds. Js. wurde, wie ſeinerzeit 1 Fiche, der Arbeiter Richard Neufang aus Fürth an der kraße Krottelbach—Altenkirchen mit Schlagverletzungen kot mſefunden. Zwei junge Leute aus Frutzweiler, die damals wöcz dem Verdacht der Tat ſtanden, mußten nach mehr⸗ 1. wendiger Unterſuchungshaft wieder auf freien Fuß geſetzt r. Nunmehr wurde unter dem Verdacht des Mordes ene Bruder des Richard Neufang verhaftet. Gelegentlich dorw; Streites mit ſeiner Frau hat dieſe ſchwere Verdachts⸗ lege ürfe gegen ihren Ehemann erhoben. Erbſchaftsange⸗ ſannbeiten er die Tat veranlaßt haben. Bisher hat Neu⸗ 1 2 noch kein Geſtändnis abgelegt. f Kah Forderung auf Gleichtellung der badischen Beamten mt ö 1 1 ö ö gleichzuſtellen und an einer Zur Unterſuchung der Oppauer Angelegenheit. München, 1. Dez. Zur Unterſuchung der Oppauer An⸗ gelegenheit haben die Nationalſozialiſten im Landtag fol⸗ gende kurze Anfrage eingebracht: Dem Vernehmen nach hält ſich Regierungspräſident a. D. Dr. Mathus zurzeit in der Pfalz auf und ſucht in privaten Unterredungen von dem früheren Buchhalter des bayeriſchen Staatskommiſſariats für das Hilfswerk Oppau Dinge zu erfahren, die durch den vom Landtag eingefetz⸗ ten Unterſuchungsausſchuß geklärt werden ſollen. Welche Befugniſſe ſind von der Staatsregierung Herrn Regierungspräſident a. D. Dr. Matheus in dieſer Angele⸗ genheit zuerkannt worden? Hält die Staatsregierung an⸗ geſichts der Einſetzung eines parlamentariſchen Unterſu⸗ chungsausſchuſſes eine fernere Tätigkeit des genannten Herrn unter dem Geſichtspunkte einer Doppelarbeit für überflüſſig? Den Schwiegerſohn mit dem Hammer erſchlagen. ** Wiesbaden. In dem Vorork Bierſtadt hat ſich ein Jamiliendrama ereignet, das ein Menſchenleben gefordert hal. Bei dem 78 Jahre alten Landwirk Schild wohnt deſſen Schwiegerſohn, der 48 jährige Poſtſchaffner Bruno Rößler. Zwiſchen den Parteien herrſcht ſchon ſeit Jahren und zwar wie es heißt, wegen des Lebenswandels des Rößler, der auch mit ſeiner Frau in Scheidung lebt, ein ſtarkes Jer⸗ würfnis. Nun iſt es zwiſchen Schild und Rößler, als dieſer angetrunken nach Hauſe kam, zu erneuten Auseinander- ſetzungen gekommen, die zu Tätlichkeiten ausarketen. Schild hal im Verlaufe des Streites ſeinen Schwiegerſohn mit einem Hammer zu Boden geſchlagen und ihn ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er ſiarb. Schild hat ſich dann ſelbſt der Behörde geſtellt und gibt die Tat zu. Das Moliv ſei die grenzenloſe Erbitterung geweſen, die ſein Schwiegerſohn geſchaffen habe. Die Sflarekiade. Bürgermeiſter Scholz als Zeuge.— Kein Engel iſt ſo rein, wie— die Sklarecks. Der Sklareck-Prozeß hatte am Montag wieder das Geſicht eines Goben Tages, da die Vernehmung des Bürgermei⸗ ſters olz und anderer Magiſtratsmitglieder angeſetzt war. Bürgermeiſter Scholz wurde zunächſt unter Aus⸗ ſetzung der N über ſeine perſönlichen Be⸗ iehun 0 en zu den Sklareks vernommen. Er ſagte aus, das er ſolche zu den Sklarecks nicht gehabt habe. Er habe überhautp nur e kennen gelernt und zwar in einer Geſellſchaft bei Roſenthal und auf dem Preſſeball 1929. Daß er auch Leo Sklareck kennen gelernt habe, daran könne er ſich nicht erinnern. Auf die Frage, ob er bei Max Sklareck im Geſchäft geweſen ſei, gab der Zeuge eine ver⸗ neinende Antwort und bekundete weiter, daß er nie⸗ mals bei Sklarecks gekauft habe. Ein Zwiſchenfall. In dieſem Augenblick unkerbrach der Vorſitzende die Ver⸗ dende mit den Worken, ihm ſei ſoeben mitgeteilt worden, aß der Generaldirektor Schüning, der gleichfalls iy den Sklareck-Prozeß verwickelt iſt, ſich in ſeiner 1 er ſchoſſen habe. Dieſe Mitteilung löſte im Gerichksſaal große Bewegung aus und Willy Sklareck rief aus:„Jür uns iſt es kraurig, daß auf 5 Weiſe unſere Unſchuld nicht erwie⸗ ſen wird!“ Dann wandten ſich Leo und Willy Sklareck 2 meinſam gegen Bürgermeiſter Scholz und riefen mit erho⸗ bener Jauſt:„Sie haben ihn auf dem Gewiſſen!“, was den Vorſitzenden veranlaßte zu ſagen:„Wenn Sie ſich nicht an⸗ ſtändig benehmen, dann werden Sie hinausſpazieren!“ Nach dieſem ee wurde dann die Vernehmung von Bürgermeiſter Scholz wieder aufgenommen. Hierbei richtete der Vorſitzende an den Zeugen die Frage, wie es ſich mit der verſchiedentlich vertretenen Anſicht verhalte, daß er von den Dingen ſchon lange Zeit gewußt, mit ihrer Verfolgung aber ſolange zurückgehalten habe, bis Bür⸗ germeiſter Böß nach Amerika abgereiſt war. Er habe ſomit nicht aus ſachlichen, ſondern aus perſönlichen Gründen das Verfahren gegen die Sklarecks in Fluß ge⸗ bracht. Als ſich der Zeuge gegen dieſe Darſtellung mit der Bemerkung wandte, daß das alles Märchen ſeien, erhob ſich Leo Sklareck und rief erregt in den Saal:„Da kann jeder kommen und ſagen ich weiß von nichts. Jedenſalls iſt Bür⸗ germeiſter Scholz von Schalldach über alles unterrichtet worden! Demgegenüber beſtritt jedoch der Zeuge ganz ent⸗ ſchieden, daß er von Schalldach über die Angelegenheit un⸗ terrichtet worden ſei.— Nach ſeiner Vernehmung wird der Zeuge vereidigt. —— Hinter Revue⸗Kuliſſen. leis zu dem Augenblick, da die Scheinwerfer auf⸗ kuschen und die ſchmeichelnden, ſchmiſſigen Rhythmen hin⸗ bu u durch den dichtbeſetzten Saal— bis zur Auf⸗ Weg ug eines Theaterſtückes— iſt ein weiter mühevoller und Denn alles, was da am Abend lachend, ſpielend b feli kollend vor den Augen der Zuschauer ſo leicht, indelbſtverſtändlich ſich ergibt, muß mit vielen Mühen in langen täglichen Proben erarbeitet werden. Weed Wochen wird im Nibelungenſaal des Roſen⸗ ate ns in Mannheim vom frühen Morgen bis in die 1 rohe Nacht probiert. Das Nationaltheater bereitet eine Veizeusgeſtattete Aufführung des Welterfolges„Im . 9 lt dende hier noch etwas ſtecken, ſeoben Rößl“ vor. Das iſt ein buntes Leben in dem eh A Saal. In der Mitte auf einem erhöhten Platz red Landory, der Regiſſeur, das Megaphon muß elfen, ſich bis zur hohen Bühne verſtändlich zu denn u, und oft muß die ſchrille Glocke dazwiſchenfahren, en 3. B. das geſamte Perſonal, Chor, Ballett, So⸗ in und das Orcheſter zugleich in Tätigkeit ſind. 200 N ſalfenendez Das Plakat verkündet es. Die Arbeit des ſeurs, des Kapellmeiſters, der Ballettmeiſterin ver⸗ 1 95 kein Plakat, und in der endgültigen Aufführung ch diese Arbeit auch nicht mehr zu ſehen ſein. Immer 0 felbfanab. Die Szene von vorn!— bis alles ſo flüſſig, anders ſteirſtandüc dahinfliegt, als könne es gar nicht ein. Niere So drängt alles hin zu dem einen Tag, der Pre⸗ J 3 a werden ſich alle die hübſchen Madeln, die dollen und tan 8 0 ſingend die Herzen des Publikums erobern ihre Bäckchen ſchminken, die ſchönen bunten Klei⸗ de 7 r b 1 8 Flac diehen. da wird Kapellneiſter Karl Klauz einen o nhaben; die Garderobiere werden den Soliſten, r dem Spiegel ſtehen, die letzten Handreſchungen dort noch etwas nähen. ge un kommt der Augenblick, da hebt Karl Klauß den ntenſtab, das Orcheſter ſetzt ein, das Vorſpiel ſpiele der deutſchen Bühne, h kommen; es iſt eine Revue geworden. Ralph Benatzky, rauſcht durch den. Saal— der zweite Weg iſt zurück⸗ gelegt: die Premiere hat begonnen. 95 1 2 „Im weißen Rößl“, eines der meiſtgeſpielte . pielten Luſt⸗ ſat ein neues Geſchirr be⸗ Bruno Granichſtedten und Nobert Stolz haben die Muſik geliefert, die Geſangsterte ſind von Robert Gilbert. Wo das„Weiße Rößl“ bis jetzt erſchienen iſt, in Berlin und faſt allen deutſchen Städten, ja auch im Ausland, wie jetzt in London und drüben überm großen Teich, hat es einen Bombenerfolg gehabt. Es wird am Samstag, den 5. Dezember im Roſengarten in Mannheim ſtarten und auch hier als Sieger durchs Ziel gehen. Lokale Rundſchau. Dezember. Das Jahr vollendet ſich. Der Dezember ſchließt ſtim⸗ mungsvoll und zauberumfloſſen ſeinen Reigen. Gerade der letzte Monat des Jahres nimmt ja unter den zwölf Mo⸗ natsgeſchwiſtern eine ganz beſondere Stellung ein. Eingeleitet durch die Stille und die nachdenkliche Beſchaulichkeit des Advents, bringt er uns mit jedem Tag dem Weihnachtsfeſte näher, jener Zeit, die für die deutſche Seele ſo geheimnisvoll und ſchön, ſo zauberhaft und erdentrückt iſt, wie keine andere des ganzen langen Jahres. Schon jetzt, wo der e erſt beginnt, iſt das Geſpräch in der Familie, iſt die Gedankenwelk des einzelne i ſchon ſtark vom ee beherrſcht und zu dieſem liebenvollen und träumeriſchen Sichverſenken in die kommende 1 kommt noch die große, in das Wirtſchaftsleben, in Handel und Wandel tief eingreifende Bedeutung des Feſtes für unſer ganzes geſchäftliches Leben. Untrennbar verbunden mit den Weihnachtsgedanken 5 ge⸗ rade in unſerer Zeit, wo Millionen darben, der Wille zum Wohltun und zur Barmherzigkeit und Nächſtenliebe. Kein wirkliches, von chriſtlichem Geiſte erfülltes Weihnachtsfeſt ohne tatkräftige Hilfe und menſchenfreundliche Mildtätigkeit für die, die im Schatten leben! Am Ende der erſten Dezemberwoche ſteht der Niko⸗ laustag, an dem der Hl. Nikolaus die Kinder aufzusuchen pflegt, um ſich zu erkundigen, ob ſie der Freuden des Weih⸗ nachtsſeſtes teilhaftig zu werden würdig ſind. Von dieſem Tage an beherrſcht das Weihnachtsfeſt das deutſche Kinder⸗ Nia hat ſehr, daß kaum ein anderer Gedanke noch daneben atz hat. Der Dezember bringt uns auch den offiziellen Winter⸗ beginn. Möge es ein milder Winter werden, damit das Weihnachtsſeſt und der Ausklang des Jahres nicht noch mehr im Zeichen der Volksnot ſtehen, als es beklagenswerter Weiſe ohnehin zu beſorgen iſt. * Der Dezember in der Bauernregel. Der Winter iſt die Zeit der Ruhe und Vorbereitung der Erde für neues Wachstum und neues Gedeihen. Darum greift auch manche Bauernregel vom Dezember ſchon hinein in das nächſte Ernte⸗ jahr: Dezember kalt mit Schnee, gibt Korn auf jeder Höh. — Dezember mild mit vielem Regen, gibts nächſtes Jahr gar wenig Segen.— Im Dezember Froſt, im Januar Kälte und im Februar wieder Froſt, iſt halber Dünger.— Auf kalten Dezember mit tüchtigem Schnee, folgt ein fruchtbares Jahe mit reichlichem Klee.— Weht der Dezemberwind aus Oſt, bringt er den Kranken ſchlechten Troſt.— Dezember⸗ donner künden das nächſte Jahr mit Winden.— Rauſcht der Fluß und friert im Grunde, hat die Kälte manche Stunde.— Wenn der Wind zu Vollmond toſt, folgt ein langer kalter Froſt.— Kauf kein Kalender, i hab mei Käther; i weiß obs ſchön iſt oder Regenwetter.— Der Dezember hat ſeine. Namen von dem römiſchen dezem, d. h. zehn, weil er bei den alten Römern der zehnte Monat war. Bei Grie⸗ chen und Römern ſtand er unter der Göttin Veſta, d. i. der Anſchuld und der Reinheit, bei den alten Germanen da⸗ gegen war er dem Götterkönig Wotan geweiht, der als wilder Jäger durch die Lüfte zog. * Dſe Neuregelung des Nollfuhrweſens. Ueber die Neu⸗ regelung des Rollfuhrweſens wurde unter dem Vorſitz des Neichsverkehrsminiſters Treviranus zwiſchen der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft und den Vertretern des Speditions⸗ und Fuhrgewerbes abſchließend verhandelt. Es wurde grund⸗ lhre Einvernehmen über die Bezuſchuſſung von Roll⸗ uhrleiſtungen an Abrechnungsgemeinſchaften in Orten mit hohen Rollfuhrſelbſtkoſten erzielt.(Die Spediteure und Fuhr⸗ halter werden ſich bei größeren Güterabfertigungen zu Ab⸗ rechnungsgemeinſchaften zuſammenſchließen)ß. Nachdem auch über die Kraftfahrbetätigung der Spediteure und Fuhrhalker Einverſtändnis erzielt worden war, wurde nach Paragraph 4 der Richtlinien für Auftragſpediteure die Ausarbeitung der techniſchen Einzelheiten den Vertragspartnern überlaſſen. Kauft deutſches Mehl! 448 Millionen Mark wurden im Jahr 1929 für ausländiſchen Weizen ins Ausland ge⸗ ſchickt. Dieſe unnötige Ausgabe machte etwa 224 000 Deutſche arbeitslos. Kraftfahrzeugklontrolle. Bei einer geſtrigen Kraft⸗ fahrzeugkontrolle wurden 5 Kraftfahrzeuge wegen ſchlech⸗ ter Bereifung, 4 wegen unleſerlicher Kennzeichen, je eines wegen Fehlens des Rücklichtſpiegels, des Typenſchildes und der Bremſe beanſtandet und 4 Kraftfahrzeugführer wegen Fehlen der erforderlichen Papiere.— Eine Kon⸗ trolle der Radfahrer ergab, daß 40 Radfahrer ohne Licht und 41 ohne Rückſtrahler fuhren. Anfall. Beim Veberſchreiten der Straßenkreuzung R 5 und Q 6 lief geſtern nachmittag eine 48 jährige Krankenſchweſter in einen Perſonenkraftwagen. Durch den Anprall fiel ſie zu Boden und erlitt eine Wunde am rechten Unterſchenkel. Mannheim.(Mit der Scheintodpiſtole ver⸗ letzt.) Im Verlauf von Streitigkeiten ſchoß in Sandhofen ein verheirateter 64 Jahre alter Invalide mit einer Schein⸗ todpiſtole gegen einen 36 Jahre alten Taglöhner, von wel⸗ chem er ſich bedroht fühlte, und verletzke hierbei dieſen erheblich an beiden Augen, ſo daß er ins Krankenhaus verbracht werden mußte. J Mannheim.(Tarifkündigung im Einzelhan⸗ del.) Wie der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten mitteilt, hat der Verband des Einzelhandels e. V. Mannheim zu der Kündigung der Gehaltsſätze nun auch die Kündigung des Mantelabkommens zum 31. Dezember ausgeſprochen. — Belehrung über die Einfuhr von ausländiſchem Obſt. Das badiſche Unkerrichtsminiſterium hat die ihm unterſtellten Schularten angewieſen, die Schüler und Schülerinnen in ent⸗ ſprechender Weiſe zu belehren, daß infolge der ſtarken Ein⸗ fuhr von ausländiſchem Obſt und von Südfrüchten Mil⸗ lionenbeträge deutſchen Geldes ins Ausland wandern und ſo die deutſche Volkswirtſchaft ſchädigen. Das ſei umſo weni⸗ fer angebracht, als in dieſem Jahre die Obſternte in Deutſch⸗ and ſehr gut ausgefallen iſt und daher das deutſche Volk in der Lage iſt, den Bedarf an Obſt von der reichen heimi⸗ ſchen Ernte decken zu können. SFeſchäftliche Mitteilungen. Die ſchwierigſten techniſchen Fragen ſind oft nicht gerade die, deren Löſung am meiſten Aufſehen erregt. Die Schwierigkeiten können vielmehr in unſcheinbaren Problemen liegen. Da iſt z. B. die Zahnbürſte. Wie muß ſie gebaut ſein, damit ſie ſich dem menſchlichen Gebiß ſowohl von außen als auch von innen anpaßt? Es iſt nicht ſo einfach: ſoll ſie gerade, ſoll ſie konkav oder konvex ſein? Es gibt eine Bürſte, die konkav⸗konvex iſt, die Odol⸗Zahnbürſte, die damit der Löſung des Prob⸗ lems am nächſten kommt. Die Vürgerſtener 1931. Zu den neuen Steuern, die im Vorjahre eingeführt wurden, um den Gemeinden neue Mittel zuzuführen, gehört die Bürgerſteuer. Steuern ſind ſchon im all⸗ gemeinen nicht gerade beliebt, die Bürgerſteuer aber iſt eine der unpopulärſten Abgaben, die es gibt. Das hat ſei⸗ nen Grund darin, daß ſie rückſichtslos jede Perſon erfaßt, die ein Jahreseinkommen von mehr als 500 Mark hat. Da⸗ durch wird dieſe Steuer nicht nur zu einer ſehr unange- men zuſätzlichen Einkommenſteuer, ſondern ſie wird für ſehr viele Perſonen zur Einkommenſteuer überhaupt, denn ohne Bürgerſteuer müßten dieſe Perſonen— wegen der geringen Höhe ihrer Bezüge oder weil ſie(wie bei⸗ ſpielsweiſe die Ehefrauen) überhaupt kein eigenes Ein⸗ kommen haben— keine Einkommenſteuer bezahlen. Aber was hilft's, ſich über die Bürgerſteuer zu ärgern, wenn man ſie doch bezahlen muß? Da die Beſtimmungen über die Einzelheiten der Vür⸗ 5 allgemein intereſſieren, geben wir die wichtigſten avon hier wieder: Steuerpflichtig iſt, wer am 10. Oktober 1931 in der betr. Gemeinde ſeinen Wohnſitz hat. Befreit ſind von der Bürgerſteuer Perſonen, von denen anzunehmen iſt, daß ihre Jahreseinkünfte 500 Mark nicht überſteigen. Die Befreiung gilt nicht für Perſonen, deren landwirt⸗ ſchaftliches, forſtwirtſchaftliches und gärtneriſches Ver⸗ 2 mögen, Grundvermögen und Betriebsvermögen unter Zugrundelegung der Einheitswerte vom 1. Januar 1928 zuſammen 5000 Mark überſteigt. Das Vermögen von Ehegatten, die nicht dauernd voneinander getrennt leben, iſt zuſammenzurechnen. Für die Frage, ob jemand überhaupt nicht zur Bürgerſteuer heranzuziehen iſt, weil ſeine geſamten Jah⸗ reseinkünfte 500 Reichsmark nicht überſteigen, gilt folgen⸗ des: Als geſamte Jahreseinkünfte gilt der Betrag, den der Steuerpflichtige vorausſichtlich im Kalenderjahre 1932 als Einkünfte im Sinne des Einkommenſteuergeſetzes er⸗ zielen wird. Hierbei ſind die wirtſchaftlichen Verhältniſſe vom jeweiligen Fälligkeitstage zugrundezulegen. Hinſicht⸗ lich des Arbeitslohns iſt zur Berechnung der geſamten Jahreseinkünfte von dem Lohn auszugehen, der bei der nächſten auf die Fälligkeit folgenden Lohnzahlung zu zah⸗ len iſt. Hinſichtlich des ſonſtigen Einkommens ſind die vorausſichtlichen geſamten Jahreseinkünfte des Kalender⸗ jahrs 1932 im Wege der Schätzung zu ermitteln; hierbei kann von dem feſtgeſtellten oder ſchätzungsweiſe ermittel⸗ ten Einkommen des Steuerabſchnitts 1931 ausgegangen werden. Bei Perſonen, die im Haushalt oder Betrieb eines an⸗ deren eine Arbeitskraft erſetzen(z. B. Hausſöhne oder Haustöchter), iſt der Wert der gewährten freien Station, Kleidung unnd ſonſtigen Vorteile(z. B. Taſchengeld) auch dann zu den Einkünften zu rechnen wenn ein beſonderer Dienſtvertrag nicht beſteht. Die Sonderleiſtungen, der ſteuerfreie Einkommensteil und die Familienermäßigun⸗ gen ſind nicht abzuziehen; für Einkünfte aus nicht ſelbſtän⸗ diger Arbeit(Arbeitslohn), für Einkünfte aus Kapitalver⸗ mögen und für andere wiederkehrende Vezüge ſind die Röohein nahmen anzuſetzen. Die Einkunfte von Ehegatten, die nicht dauernd voneinander getrennt leben, ſind in jedem Falle zuſammenzurechnen. Für die Frage der nierte Sn— 3. B. ob der Steuerpflichtige in die niedrigſte Stufe(bis 4500 Mart Jahreseinkommen) oder in die nächſthöhere Stufe(bis 6000 Mark Jahreseinkommen) fällt— gilt folgendes: Als Jah⸗ reseinkommen gilt das Einkommen im Sinne des Einkom⸗ menſteuergeſetzes im Kalenderjahr 1930 oder in dem in dieſem Jahr endenden Steuerabſchnitt; iſt der Steuerpflich⸗ tige erſt im Jahre 1931 unbeſchränkt einkommenſteuer⸗ pflichtig geworden, ſo iſt das mutmaßliche Einkommen des Kalenderjahres 1932 zugrunde zu legen. Hierbei ſind Wer⸗ bungskoſten, Sonderleiſtungen und gegebenenfalls der ſteuerfreie Einkommensteil abzuziehen; die Familienermä⸗ ßigungen ſind nicht abzuziehen; bei nicht veranlagten Ar⸗ beitnehmern ſind zur Abgeltung der Werbungskoſten und Sonderleiſtungen ohne Rückſicht auf die tatſächliche Höhe ſtets 500 Mark von Bruttoarbeitslohn abzugsfähig. Das Einkommen von Ehegatten, die nicht dauernd voneinan⸗ der getrennt leben, iſt in jedem Falle zuſammenzurechnen; gehe iſt der ſteuerfreie Einkommensteil nur einmal abzu⸗ ziehen. Für die Gemeinden beſteht eine Auskunfts⸗ und Mit⸗ teilungspflicht. Die Gemeinden ſind verpflichtet, der Lan⸗ desregierung die erforderlichen Auskünfte zu erteilen und auf Verlangen Einſicht in die Steuerliſten zu gewäh⸗ ren. Die Landesregierung trifft für den Fall, daß Gemein⸗ den ihren Verpflichtungen aus der Bürgerſteuerverordnung nicht nachkommen, die erforderlichen Maßnahmen. Wurde in einer Gemeinde eine der Bürgerſteuer entſprechende Abgabe bis zum Ablauf des 27. Juli 1930 erhoben, ſo bleibt dieſe Abgabe in Kraft, ſolange ſie nach Landesrecht ei Art oder ihre Steuerſätze ändert oder die Bürgerſteuer rt. Die Erhebungsformen ſind folgende: Von den Steuerpflichtigen, die Arbeitslohn erhalten und neben dem Arbeitslohn kein ſonſtiges Einkommen oder ein ſolches von nicht mehr als 500 Mark haben, würde die Bürger⸗ ſteuer durch Einhalten eines Lohnteils erhoben. Diejeni⸗ gen Steuerpflichtigen, die Arbeitslohn nicht erhalten, bei denen aber eine Einkommenſteuerveranlagung vorgenom⸗ men wird, erhalten einen beſonderen Steuerbeſcheid über die Höhe der zu zahlenden Bürgerſteuer. Die Bürgerſteuer wird von allen e er⸗ hoben in Gemeinden, in denen ſie erſt nach dem 26. Ok⸗ tober 1931 neh oder, ſoweit eine Genehmigung er⸗ forderlich iſt, genehmigt wird. Das Gleiche gilt bei ewai⸗ 951 Erhöhung der Bürgerſteuer, die nach dem 26. Oktober 981 beſchloſſen oder genehmigt wird, für die Erhöhung. Güdweſtdeutſcher Behördenangeſtelltentag. Mannheim. Der Reichsverband der Büroangeſtellten und Beamten(R. D. B.), Bezirk Südweſt, hielt im Kauf⸗ mannsheim den 1. Südweſtdeutſchen Behördenangeſtelltentag ab. Die Tagung, der Bezirksfachgruppenſitzungen voraus gin⸗ gen, eröffnete Bezirksvorſitzender Kölmel, der ſeinem Be⸗ dauern darüber Ausdruck gab, daß die Behörden trotz Ein⸗ ladung keinen Vertreter entſandt hatten. Verbandsvorſitzender Schröder⸗Berlin ſprach in einem groß angelegten Referat über„Berufsſtand und Staat“. Der Redner ging von der Bedeutung der Behördenangeſtell⸗ tenſchaft aus, die ſich beſonders in der Nachkriegszeit in ſtarkem Maße entwickelt habe und bei der Frage der Verwaltungsre⸗ form eine ausſchlaggebende Rolle ſpielen werden. Es gehöre zu den grundſätzlichen Forderungen der Behördenangeſtellten, eine Vergütung entſprechend ihren Kenntniſſen und Leiſtungen mehl, gleiche Mahlung und Lie Roggenmehl, 0—60prozentige Ausma lung, je nach F kat 30.50 bis 32; Weizenkleie, feine 9 bis 9,25; Biertreber 13,50 bis 13,75; Erdnußkuchen 13.50 bis 13.75. Mannheimer Großviehmarktt vom 30. November: Zu⸗ fuhr und Preiſe: 152 Ochſen 26 bis 34; 183 Bullen 18 is 26; a is 26 430 Färſen 25 bis 361 778 5 erſte f eigenem n der Kälber 20 bis 2 89 Schafe 20 15 22 2996 Schweine gen Saiſon konnten die Einheimiſchen für ſich entſch f f 5 u verlangen. Eingeyend hehäfdelke 5er Nednek delt Anker* 72 11 zwiſchen Beamten und Angeſtellten, und bedauerte, Der Sor. + Ga. J. A aß der Angeſtelltenſchaft die gleichen Gehaltsabzüge zuteil ge⸗ worden ſei, wie den Beamten, obwohl das Beamtentum eine Fußball geſicherte Poſition habe und ſich auf ſpätere Penſion be⸗ Di ſpi ind i Sta⸗ 5 8 1 8 Die Fußballverbandsſpiele ſind in das rufen könne. Auf alle Fälle müſſe vermieden werden, daß f dium 15 8b det 5 hagelt Aeber⸗ man in der Weiſe Einſparungen durchzuführen ſuche, daß man raſchungen, als deren größte wohl die Niederlage der Fr Angeſtellte rücksichtslos auf die Straße ſetze. igeſt i In Bezug Sn 59 in Schwei rten ſein auf die Unterbringung der Beamtenanwaärter verlangte der ther Spielvereinigung in Schweinfurt zu witer dürfte. Damit hat der 1. Fc. Nürnberg die Meiſterſchaft Redner, daß der Staat dieſe in erſter Linie auf das Gebiet 1 ü üßte gegen Wacker , Stüude der Behördenangeſtellten durch Einführung der 40 berg die Heilbronner des Stuttgarter BfB. Meiſterträume e mit Gehaltsabzug zu kürzen, gehe nicht an. jäh zerſtörten.— In Baden dürfte ſich Raſtakt den zwei ie Angeſtelltenſchaft müſſe ſich jetzt auf ihre eigenen Kräfte ten Platz ſichern können, wohingegen der FSV. Frankfurt beſinnen. Märkte und Börſen. Mannheimer Produktenbörſe vom 30. November: Die der Favoriten zu berichten weiß. Hier ſind in der Gruppe Main durch ein 121 in Offenbach wert⸗ vollſtes Terrain verlor.— In Gruppe Heſſen ging 5 bis auf di: Niederlage Kaſtels auf eigenem Platze norma zu, während die Gruppe Rhein von 50 Siegen aldhof und orderungen des Auslandes ſind erhöht; auch deutſches Neckarau kaum mehr einzuholen.— In der Saar ruppe etreide wurde im Preis höher gehalten. Im Mehlgeſchäft. der Fa. Meme ſeine Weiſterſchaſthanten dag iſt es weiter unverändert ruhig. Die Börſe verkehrte in ſtetiger Haltung. Im heutigen Vormitta sverkehr hörte man einen knappen Sieg über den FV. Saarbrücken.— folgende Kurſe in Reichsmark per 100 Kilogramm, wag⸗ Baſel feierte der 1 Fußball einen neuerlichen gonfrei Mannheim: Weizen, inl., gut, geſund und trocken großen Triumph. Die vor 1 1 0— 74 Kilo) 23,50 fährliche ſchweizeriſche Nationalelf wurde mit 8:1 in Grund (75— 76 Kilo) 24,50 bis 24,75; dto. eimiſchem Publikum immer ges bis 24; Roggen, il. gut, geſund und trocken 22.50; Hafer. und Boden geſpielt, nachdem die Halbzeit noch 21 gestanden inl. 15,75 bis 18 n inl. 17.75 bis 18.75; hatte.— 55 1 8 8 5 Klub Mi⸗ Futtergerſte 17 bis 17,75; ſü 0 neue Mahlung, November Dezember 34,50; landsweizen 36,50 ſüdd. Weizenausz d. weise dee . 1255 A8 nerva ereilte am Sonntag ſein Schickſal. Die Preußen be, igsmehl, gleiche Mah⸗ hielten knapp die Oberhand und ſind damit eventuell Weg lung und Lieferzeit 38,50, bezw. 40,50; ſüdd. Weizen bro. bereiter für den Alt- und derzeitigen Deuiſchen Meiſtet erzeit 26,50; bezw. 28,50; Hertha BSc geworden. 1 bri⸗ 1 Handball. Tbd. Heidelberg 1— Tbd.„Jahn“ Seckenheim 1324 Leutershausen J. Igd.— Tbd.„Jahn“ S'heim J. Igd. 324 Das erſte Spiel auf eigenem Platze in der diere 36 bis 48; 3 Ziegen 12 bis 18 Mark.— Marktverlauf: den. Die Mannſchaft des Tbd. Jahn konnte dank de Grozvieh ruhig, geringer Ueberſtand; Kälber ruhig, lang. ſicheren Spiel des Sturmes und der Läuferei das Tem ſam geräumt; Schweine, beſte Fettſchweine über Notiz, gute des Spieles diktieren und legten 2 Tore bis zur Halbze Schweine geſucht, alles andere vernachläſſigt, Ueberſtand. vor. Mit etwas Glück ſtellten die Gäſte das Reſultal N Wetterbericht. Durch weſtlichen Einbruch von Kaltluft aus dem päiſchem Hoch bildete ſich ein Hochdruckkeil, durch deſſ 1 ſchwer 8 3 e 1 i 5 8 egen den punktgleichen Gegner um die Tabellenführun ſtrahlungen es empfindlich kälter wurde. Auch auf unſere Ge⸗ kämpfte, hat 85 5 in überlegenem Spiel die auf 8 4. Sofern die Mannſchaft des Tbd. Jahn ſich auc weiterhin auf ihre Stärke und ihr Können beſinnt, 1 wird manchem Gegner das Punkteholen in Seckenhet gend wirkt ſich die Kaltluft in Temperaturrückgang aus. Punkte an ſich zu reißen. Die Mannſchaft hat mit die en Wettervorherſage: Oeſtliche Winde, untertags mild, ſtarke[Kampf eine gefährliche Klippe überwunden und Nachtfröſte, trocken. dürfte aller Vorausſicht nach als Titelſieger erwartet wer el. — Turnverein 1598, om⸗Fenenbeim Heute Dienstag Abend um 9 Ahr Turnrats⸗Gitzung. Um vollzähliges Erſcheinen erſucht Der Vorſtand. Liefere fortlaufend: prima Apfelmost Sü ger, frisch gekeltert, sowie reizer je Ltr. 20 Pfg., im Paß geliefert je Ltr. 18 Pfg. Ebenso empfehle: Aepfel 10 Pfd 50 Pfg., sämtl. Gemüse, Südfrüchte, Nüsse. Selbsteingemachtes Sauerkraut Pfd. 10 Pfg. 5 Bohnen„ 30„ 7 Rotrüben 75 30 sowie sämtliche Kolonialwaren. Karl Gimber, Freiburgerstr. 61 (Luisenstraße). CCFFFFFFECCC Für die Schlachtung Pfd. ½ Pfd. Pfeffer, weiß ganz und gemahlen 2.— 0.50 Pfeffer, schwarz 5 ganz und gemahlen 1.40 0.35 Piment ganz und gemahlen 2.— 0.50 Majoran, gerepelt 1.50 0.38 Nelken ganz und gemahlen 2.40 060 Coriander, gan: 0.60 0.15 Coriander, gemahl. 0.80 0.20 5% Rabatt. 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